Engelbertus

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Sankt Engelbertus-Stift



Liebe Leserin, lieber Leser,

Inhalt

Qualität ist eine Beziehung, sie entsteht zwischen Menschen. Qualität ist kein Zufall, mit unserem Qualitätsmanagement unterstützen wir die Beziehung zwischen den Menschen. Das Ergebnis ist der Alltag, den Bewohner, Angehörige und Mitarbeiter im Sankt Engelbertus-Stift erleben. Der Qualitätsbericht soll Menschen, die sich für das Leben in einer Pflegeeinrichtung entscheiden oder die anderen behilflich sind, einen neuen Platz im Leben zu finden, helfen.

Lebenswelt

Gefördert und finanziert wurde das Projekt Kundenorientierter Qualitätsbericht- durch die Sozialministerien in NRW und Schleswig-Holstein. Dem Qualitätsbericht liegt, dass in diesem Projekt entwickelte „Weltenmodell für Transparenz“ zu Grunde. Gegliedert ist der Bericht in zwei Teile, einem Tabellenteil, mit 150 standardisierten Fragen und einem Magzinteil, mit Intrviews und Berichten. Der Fragenkatalog wurde in Gesprächen und Veranstaltungen mit Bewohnern, Angehörigen, Ehrenamtlichen, Mitarbeitern, Ärzten, Seelsorgern, der Heimaufsicht und den Beratungsstellen für Senioren in Mülheim entwickelt. Dieser Teil präsentiert Basisinformationen zur Einrichtung. Alle teilnehmenden Einrichtungen haben sich verpflichtet, den Fragenkatalog zu beantworten. Der Magazinteilteil verbindet konkrete Beschreibungen des Lebens im Sankt EngelbertusStift, persönliche Berichte von Bewohnern, Angehörigen und Mitarbeitern mit Informationen zu organisatorischen und pflegefachlichen Fragen, zu Ergebnissen aus Kundenbefragungen und Überprüfungen, sowie praktischen Hinweisen und Tipps. Der Bericht macht die Qualitätsversprechen vergleichbar und nachprüfbar. Wir haben uns verpflichtet, wahrheitsgemäß zu berichten, Probleme und Widersprüche nicht zu verschweigen und auf Werbung zu verzichten. Entstanden ist ein Dokument, in dem Lebensqualität beschrieben ist. Viele verschiedene Menschen kommen zu Wort. Wir beschreiben offen und selbstkritisch, wie das Leben im Sankt EngelbertusStift ist. Der Leser soll selbst bestimmen können, worauf er Wert legt und welche unserer Qualitäten ihm besonders wichtig ist. Unser Dank gilt allen, die uns geholfen haben mit der Schilderung ihres Alltags unsere Qualität darzustellen.

Wie wohne ich in der Einrichtung?

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Wie werde ich bei Einzug und Eingewöhnung 5 unterstützt? Kann ich meinen Alltag wie gewohnt leben?

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Was ist, wenn ich krank oder sehr stark 7 betreuungsbedürftig werde, wenn ich sterben muss?

Außenwelt Welche Möglichkeiten bietet mir die Umgebung der Einrichtung?

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Wie kann ich die Kontakte zu meinen Freunden, Bekannten, Angehörigen und außerhalb des Hauses pflegen?

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Welche Medien kann ich nutzen?

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Welt der Institutionen Wie gross ist die Einrichtung eigentlich und wie ist sie ausgestattet?

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Was muss an Formalitäten vor dem Einzug geklärt sein?

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Welche Kosten kommen auf mich zu?

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Welche Gesetze/Verordnungen gelten hier und 14 wer überprüft die Einhaltung?

Arbeitswelt Wer arbeitet hier alles und wer ist für mich zuständig?

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Wie ist die Arbeit hier organisiert und kann ich 18 mitbestimmen, wer mich pflegt oder betreut? Welche Informationen werden über mich gesammelt und wer arbeitet wie damit?

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Welt der Gemeinschaft Mit wem wohne ich hier zusammen und welche Regeln muss ich dabei beachten?

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Welche Gemeinschaftsangebote gibt es hier, welche Feste werden gefeiert?

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Wie wohne ich in der Einrichtung? Einen alten Baum verpflanzt man nicht. Wenn aber ein neues Zuhause erforderlich ist, weil die Lebensumstände es erfordern, soll diese neue Lebensphase den individuellen Vorstellungen des Bewohners entsprechen. Der Einzug mit eigenen Möbeln und den Wohnraum selbst dekorieren zu können, sind im Sankt Engelbertus - Stift selbstverständlich. Bei Verfügbarkeit freier Plätze, kann das Zimmer ausgesucht werden. Von den in südöstlicher Himmelsrichtung liegenden Doppelzimmern blickt man in den Garten. Die Einzelzimmer bieten einen Ausblick auf die ruhige Seilerstraße. Nach Absprache können die Wände der eigenen Räume farblich selbst gestaltet werden. Zum Wohlfühlen gehören auch die Menschen, mit denen man zusammen wohnt, auch wenn man nicht miteinander verheiratet ist.

Zitat

Dirk Wiegmann, Geschäftsleiter In Gemeinschaft leben so wie zuhause, das ist in einen Satz zusammengefasst das Konzept des Sankt Engelbertus-Stifts. Alltag heißt nicht Einsamkeit und nur fernsehen. Der Alltag bietet viele Möglichkeiten, Altbekanntes und Neues, Gemeinschaft und Rückzugsmöglichekeiten. Ich möchte, dass sich die Bewohnerinnen und Bewohner von uns gut umsorgt und wohlfühlen und gelassen auf ihr Leben zurückblicken und mit Freude und Neugierde jeden neuen Tag beginnen.

Spezialitäten des Hauses

Offene Türen Das Sofakissen unter den verschränkten Armen, auf die Fensterbank gestützt und gucken „wat auffe Straße los iss“, – im Ruhrgebiet ein nicht unbekannter Anblick. Mit den Nachbarn tratschen, sehen und gesehen werden. Auf Privatsphäre wird freiwillig verzichtet, der Mann zeigt sich im Unterhemd und die Frau hat die Lockenwickler noch in den Haaren. Die Bewohner, die sich in ihren Zimmern aufhalten, möchten am Leben auf den Fluren teilhaben, wie früher, sehen und gesehen werden. Die Besonderheit, der geöffneten Bewohnerzimmertüren zieht sich durch bis in die Verwaltung, auch die Bürotüren sind stets geöffnet. Natürlich kann jeder seine Zimmertüre schließen und einen Schlüssel bekommen. Für die Wertsachen stehen abschließbare Schubladen und der Safe im Servicebüro zur Verfügung.


Wie werde ich bei Einzug und Eingewöhnung unterstützt? Zitat

Stefan Thum

Die Räumlichkeiten des Sankt Engelbertus-Stifts, die Zimmer und Gemeinschafträume, das Café, die Kapelle zeige ich gerne. Probewohnen ist jederzeit möglich.

Spezialitäten des Hauses

Einzug Anders als in vielen anderen Häusern beginnt bei uns der Einzug schon in der Wohnung des Kunden. Die Pflegedienstleitung organisiert mit dem Bewohner und seinen Angehörigen den Umzug. Die Hausmeister holen die Möbel ab, dafür haben die einen LKW, in den eine Menge reinpasst.

Zitat

Christian Krämer, Aktivteam Eigenheiten und Marotten sind schon mal unbequem, machen aber unseren Alltag bunt und sind Anlass für neue gemeinschaftliche Erfahrungen.


Kann ich meinen Alltag wie gewohnt leben? Auf meine alten Tage habe ich ein neues Lebensmotto gefunden: Alles mitnehmen was kommt. Vor einem Jahr noch hatte ich mit meinem Leben abgeschlossen. Seit einigen Monaten war ich im Heim. Alles erschien mir so öde, so trostlos. Die Tage waren lang, die Nächte noch länger und was hier im Haus passierte, interessierte mich nicht. Dann traf ich Erna Schmidt wieder, die ich aus dem Krankenhaus kannte. Ich wusste bis dahin nicht, dass sie auch hier lebt. Von da an ging´s bergauf. Erna schleppte mich überall mit hin. Heute mache ich meine Pläne für den Tag, vom Aufstehen bis zum Schlafen gehen. Ich dusche wann es mir passt und esse wenn ich Hunger habe – in meinem Zimmer, im Café oder auf der Terrasse, in Gesellschaft oder alleine. Zwischen Gymnastik, Kegeln und der Presseschau gehe ich frische Luft schnappen, schaue am Hochbeet nach dem Gemüse und besuche die Ziegen und Kaninchen. Wenn ich viel Lust habe, sage ich am Empfang Bescheid und drehe eine Runde um den Block. Am Liebsten ist mir das Kegeln, da gibt es immer eine Kleinigkeit zu gewinnen. Jetzt geht es mir wie allen Rentnern – ich habe nie Zeit. Luise Haferkamp, Wohngruppe Schloss Broich

Wie war zu Köln es doch vordem, mit Heinzelmännchen so bequem! So erzählt die Sage über die kleinen Wichte, die in der Domstadt alle liegen gebliebenen Arbeiten über Nacht erledigten. Im Sankt Engelbertus-Stift gibt es zwar keine Heinzelmännchen, aber fleißige Engel. Sie putzen und sorgen für die Pflege der Kleidung und Wäsche, der mitgebrachten Handtücher, Waschlappen, Bett- und Tischwäsche. Brigitte Amri ist so ein Engel. Sie kommt ins Zimmer, wischt den Staub von den Schränken, Regalen und der Dekorationen. Fünf Mal wöchentlich reinigt eine externe Putzfirma die Fußböden und Nasszellen. Ein weiterer Engel ist Birgit Düsing. Sie räumt die saubere Kleidung in die Kleiderschränke, wenn sie von der Großwäscherei eintrifft und gibt defekte Kleidung in die Nähstube. Die Wäscherei kennzeichnet auch die Kleidung. Und schließlich Reiner Peschken, der Hausmeister. Er hilft, wenn etwas defekt ist, wechselt durchgebrannte Glühbirnen, repariert tropfende Wasserhähne oder bringt den kaputten Sessel wieder in Ordnung.

Josef Scholz sitzt allein am Fenster seines neuen Zimmers, schaut auf das Nachbargebäude, sinniert über sein Leben. Endlich ein Einzelzimmer, nach Wochen der Wartezeit, raus aus dem Zweibettzimmer, das er mit dem grantelnden Horst Schönnenbeck teilte, der den ganzen Tag nur fernsieht, der sich kaum mit jemandem unterhält Jetzt hat Josef Scholz sein eigenes Reich. Besuch kann er jederzeit empfangen und ungestört mit ihm sein, solange er will. Er kann seinen PC benutzen, Musik hören, seinen Hobbys nachgehen. Im Doppelzimmer musste er immer Rücksicht nehmen. Josef Scholz sitzt in seinem Einzelzimmer - allein - und weiß auf einmal gar nicht mehr ob ihm das gefällt. Klar, die Alltagsbegleiter und Schwestern kommen und kümmern sich um ihn. Er ist mobil mit seinem Rollstuhl, kann Leute besuchen oder ins Café fahren. Früher, in seiner Wohnung hat er auch alleine gelebt. Aber jetzt fehlt ihm der Kollege aus dem Doppelzimmer. Josef Scholz hat Glück, das Bett bei seinem alten Zimmerkollegen ist noch frei. Der Tag beginnt wieder mit dem gewohnten Begrüßungsritual. „Morgen Herr Präsident“, sagt Josef Scholz. „Moin“, sagt Horst Schönnenbeck, „Moin Majestät“. Josef Scholz,Wohngruppe Schloss Broich


Auf meinen nächtlichen Streifzügen durch Mülheimer Gärten, kam ich auch im Sankt Engelbertus-Stift vorbei. Seit dem Herbst 2007 habe ich mich hier häuslich niedergelassen. Viele Streicheleinheiten von den alten Menschen, immer etwas zu fressen und ein warmes Plätzchen waren zu verführerisch, selbst für einen Herumtreiber wie mich. Meine Freiheiten habe ich beibehalten. Nachts bin ich auf „Trallafitti“, wie man bei uns im Ruhrgebiet so sagt, doch tagsüber komme ich immer wieder zurück. Es gibt zwar noch nicht viele Haustiere in den Wohngruppen, aber ihr Liebling ist hier willkommen und wird gut versorgt, mein Katzenehrenwort. Bert, der Kater

Zitat

Dirk Liefke, Küchenleiter Meine Ziele sind klar: Ich möchte häufig in den Wohngemeinschaften sein und Kontakt zu den Bewohnern haben. Ich will sicherstellen, dass Gerichte auf den Tisch kommen, die die Bewohner kennen, dabei kann ich auch schon mal das Lieblingsgericht eines Einzelnen in den Menüplan aufnehmen. Und ich möchte sofort wissen, wenn mit dem Essen etwas nicht in Ordnung ist. Das Essen muss stets von guter Qualität sein. Eine Redensart sagt: Das Auge isst mit, also muss das Gericht auch ansehnlich und appetitanregend auf dem Teller angerichtet sein. Jeder muss, wenn er Hunger oder Appetit hat, auch außerhalb der normalen Essenszeiten eine Kleinigkeit, einen Snack bekommen können. Die Versorgung mit kalten und warmen Getränken zu jeder Tageszeit ist selbstverständlich.“

Was ist, wenn ich krank oder sehr stark betreuungsbedürftig werde, wenn ich sterben muss? Seit über 10 Jahren arbeite ich im Sankt Engelbertus-Stift. 2006 habe ich eine Fortbildung zur Alltagsbegleiterin abgeschlossen. Seitdem kümmere ich mich verstärkt um den Alltag der Bewohner. Meine wichtigste Aufgabe ist es, nahe bei den Menschen zu sein und ihnen bei der Bewältigung ihres Alltags zu helfen. Ich bin ständig in der Wohngemeinschaft, schaue, wenn sie das Bett hüten müssen, fortlaufend nach dem Rechten. Falls jemand sich selbst nicht mehr so pflegen kann, wie er es möchte, achte ich auf das gepflegte Äußere, die Frisur, den Schmuck und darauf, dass die Kleidung richtig sitzt. Auch auf die ausgewogne Ernährung und die ausreichende tägliche Trinkmenge habe ich ein Auge. Sylvia Müller, Alltagbegleiterin Wohngruppe Kirchenhügel


Info

Biographie Der Mensch lernt stets Neues und ändert sich, jeden Tag, auch im Alter mit Demenz. Die Biographie zeichnet die Vergangenheit mit ihren Höhen und Tiefen nach. Die Bewohner leben mit den Alltagsbegleitern in einer Wohngruppe, in der sie Möbel, Bilder, Musik und Geschichten aus einer vertrauten Zeit umgeben. Alle Mitarbeiter begleiten den Bewohner mit einer wertzuschätzenden Haltung in der Welt in der er lebt.

Interview

Sabine Scholer, Alltagsbegleiterin, Wohngruppe Wasserbahnhof

Gibt es feste Ansprechpartner oder eine feste Bezugsperson? Sabine Scholer: Die Bezugspflege, hat sich bei uns zu familiärem Leben in Wohngruppen entwickelt. Die Alltagsbegleiterin gehört zur „Familie“, und ist Ansprechpartnerin für Bewohner und Angehörige. Warum sind die Informationen aus dem Leben des Bewohners wichtig? Sabine Scholer: Um z.B. Hobbys, Vorlieben oder Abneigungen im Alltag zu berücksichtigen sind die Informationen aus der persönlichen Lebensgeschichte wichtig. Auch der stete Kontakt zur Familie und zu Freunden und Bekanten hilft einander kennen zu lernen und unbekannte neue Verhaltensweisen zu verstehen. Was ist, wenn die körperlichen und geistigen Fähigkeiten nachlassen? Sabine Scholer: Das Leben in der Gemeinschaft soll möglichst lange beibehalten werden. Für Menschen, die an einer Demenz erkranken werden besondere Anreize geboten, z. B frühstücken in kleinen Gruppen, Gedächtnistraining, oder individuelle Betreuung am Bett, keiner soll sich einsam fühlen. Vertraute Gegenstände oder Fotografien, die mit schönen Erlebnissen verknüpft sind, unterstützen Vertrauen zu schaffen und die Persönlichkeit des erkrankten Menschen zu stabilisieren. Bei einer teilweisen oder ständigen Bettlägerigkeit vereinsamt niemand. Viele Hilfsmittel bieten Unterstützung in der Pflege und nichts spricht gegen eine Spazierfahrt durch den Garten im Bett.


Interview

Ursula Guntermann Ursula Guntermann ist seit mehr als 10 Jahren ehrenamtliche Mitarbeiterin im ambulanten Hospizverein Mülheim. Bis zum Eintritt ins Rentenalter war sie Altenpflegerin im Sankt Engelbertus-Stift. Wie kann die Selbstbestimmung in der letzten Lebensphase gewahrt werden? Ursula Guntermann: Mit einer Patientenverfügung können die meisten Dinge für das eigene Sterben geregelt werden, aktive Sterbehilfe ist kein Thema. Für viele Menschen werden Sterben und Tod erst zum Thema, wenn die eigenen Kräfte nachlassen. Angehörige und Betreuende achten auf Worte, Gesten und Verhalten, die den Wunsch zu sterben zum Ausdruck bringen. Die Außenstehenden müssen lernen, den letzten Lebenswillen zu akzeptieren. In der Sterbephase werden keine Maßnahmen ergriffen, die das Leben verlängern. Im Vordergrund steht, Leiden wie Schmerzen vom Sterbenden fern zu halten. Erfahren die Menschen in ihrer letzten Lebensphase eine Begleitung? Ursula Guntermann: Der Sterbende soll nicht das Gefühl haben allein oder verlassen zu sein. Es besteht die Möglichkeit, dass vertraute Menschen ständig um ihn sind. Das Sankt Engelbertus-Stift ist Mitglied im ambulanten Hospizverein Mülheim. Die ehrenamtlichen Sterbebegleiter kommen, wenn gewünscht, in die Einrichtung, um selbständig oder gemeinsam mit Angehörigen und Mitarbeitern den Sterbenden in seiner letzten Lebensphase zu begleiten.

Info

Patientenverfügung Die persönlichen Vorgaben der Patientenverfügung werden beachtet. Bedeutung hat die schriftliche Erklärung, die der Einrichtung in der aktuellen Fassung vorliegen muss, beispielsweise zu Entscheidungen über künstliche Ernährung, Krankenhauseinweisung oder in welchen Fällen der der Notarzt nicht gerufen werden soll. Die meisten Entscheidungen im Zusammenhang mit Patientenverfügungen treffen jedoch die Ärzte. Informationen zu Patientenverfügungen gibt das Servicebüro und die Pflegedienstleitung.

Info

Krankenhaus Die Einweisung in ein Krankenhaus wird durch den behandelnden Arzt angeordnet und durch die Pflegekräfte in die Wege geleitet. Bei einem Notfall wird umgehend die Einlieferung in ein Krankenhaus durch eine Pflegekraft veranlasst. Die notwendigen Dokumente werden den Krankenwagenfahrern mitgegeben. Die Mitarbeiter informieren die Angehörigen.


Info

Schmerzen Die Lebensqualität soll nicht durch chronische oder immer wiederkehrende Schmerzen negativ beeinträchtigt werden. Der Hausarzt und gegebenenfalls ein Palliativmediziner entwickeln gemeinsam mit den Pflegekräften eine individuelle Schmerztherapie.

Was müssen meine Angehörigen beachten? Interview

Erna Stachiowiak, Angehörige Können Sie Ihre Mutter besuchen wann Sie es möchten? Frau Stachiowiak: Ja, ich kann meine Mutter jederzeit besuchen, Besuchzeiten gibt es nicht. Der tägliche Besuch ist ein Teil meiner Routine und ein wichtiger Orientierungspunkt im Tagesablauf meiner Mutter. Ich gehe mit ihr spazieren oder helfe ihr beim Essen. Erwarten die Mitarbeiter, dass sie Ihrer Mutter helfen? Frau Stachiowiak: Nein, ich denke zwar manchmal, jetzt könnte ein Mitarbeiter mehr vor Ort sein. Wenn ich meiner Mutter helfe, tue ich es, weil ich es für meine Mutter tun möchte, nicht weil jemand es von mir erwartet oder weil es sonst nicht gemacht wird. Ich setze meine Mutter schon mal vom Sessel in den Rollstuhl, gehe viel mit ihr spazieren oder reiche ihr das Essen an. Die Einrichtung wünscht sich, dass Angehörige und Freunde den regelmäßigen Kontakt zu den Bewohnern aufrechterhalten und ihn in das Familienleben einbeziehen. Fühlen Sie sich als Angehörige gut begleitet? Frau Stachiowiak: Der tägliche Kontakt mit den Alltagbegleitern und Pflegekräften bringt Vertrautheit und Gewohnheit in den Umgang miteinander. Wir sprechen häufig miteinander, so dass ich immer gut über den Gesundheitszustand und das Wohlbefinden meiner Mutter informiert bin, aber auch für meine Fragen und Nöte einen Ansprechpartner habe. Wer trifft Entscheidungen bezüglich Ihrer Mutter? Frau Stachiowiak: So weit es geht meine Mutter allein. Meistens bespreche ich mit den Mitarbeitern die Situation, danach entscheiden wir gemeinsam. Glücklicherweise hat mir meine Mutter schon vor langer Zeit eine schriftliche Vollmacht gegeben, so dass ich letztendlich das ausschlaggebende Wort habe.

Info

Eigene Lebensmittel Speisen und Getränke dürfen selbstverständlich mitgebracht werden. Jeder Bewohner hat ein eigenes, abschließbares Kühlfach. Geflügel, Hackfleisch und Speisen aus Milchprodukten oder rohen Eiern, gehören zu den leichtverderblichen Lebensmitteln. Diese müssen bereits während des Transports unbedingt gekühlt werden. Das Mindesthaltbarkeitsdatum der Speisen ist immer zu beachten.


Welche Möglichkeiten bietet mir die Umgebung der Einrichtung? Die nähere Umgebung der Einrichtung bietet viele Möglichkeiten. Bis zum nächsten Supermarkt sind es 500 m und die Stadtmitte, mit der Parkanlage „Müga“, ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln in fünf Minuten zu erreichen. Die Bushaltestelle ist direkt an der Einrichtung. Die Lebenskreise werden mit nachlassenden Kräften kleiner und die Chancen, die sich im direkten Umfeld ergeben, gewinnen an Bedeutung. Die Mahlzeiten auf der Terrasse oder im Café Engelbert einnehmen, ein Spaziergang im Garten oder ein Besuch am Ziegengehege, sind anregend und erholsam. Jeder kann in seinem Lebensraum den Ort finden, der ihm Zerstreuung und Anreize oder Ruhe bietet und an dem er die Seele baumeln lassen kann.

Wie kann ich die Kontakte zu meinen Freunden, Bekannten, Angehörigen und außerhalb des Hauses pflegen? Florencia Gamerschlag ist festlich gekleidet und voller Vorfreude. Nicht jeden Tag heiratet ein Enkelkind. Mit ihrer Tochter und ihrem Schwiegersohn wartet sie auf den hauseigenen Bus, der sie zur Kirche und danach zum Festsaal bringen soll. Die Alltagsbegleiterin und die Familie hatten den Nachmittag gemeinsam genauestens geplant. Der Fahrer stand bereit, nur der Bus mit der Hebebühne für Rollstuhlfahrer war nicht da. Der spontane Entschluss der Wohngruppe Wasserbahnhof, mit dem Bus einen Ausflug an die Ruhr zu machen, hätte die Pläne von Frau Gamerschlag fast zunichte gemacht. Dank der Flexibilität der Familie und des geräumigen PKW´s ihres Schwiegersohnes, konnte Frau Gamerschlag jedoch die Hochzeit mit ihrer Familie feiern. Florencia Gammerschlag, Kirchenhügel

Welche Medien kann ich nutzen? Mülheimer Stadtjubiläum und Klimaerwärmung sind die aktuellen Themen der Presseschau. Dienstags um 10:00 Uhr treffen sich Bewohner, um sich aus der Zeitung über die lokalen Ereignisse, die Weltpolitik und den gesellschaftlichen Klatsch vorlesen zu lassen. Häufig sind die Themen Anlass zu hitzigen Diskussionen. Individuell kann sich jeder seine Tageszeitung schicken lassen und sich durch Radio und Fernsehen im Zimmer, und den allgemein zugänglichen Internetzugang im Café Engelbert informieren. Hausinterne Nachrichten und Unterhaltendes gibt es in der monatlich erscheinenden Hauszeitung, dem EngelbertusKurier.


Wie gross ist die Einrichtung eigentlich und wie ist sie ausgestattet? Gertrud Müller und ihre Schwester Heidemarie Klug haben eine schwere Entscheidung zu treffen. Die Versorgung ihrer Mutter zu Hause wird immer schwieriger, ein Umzug in eine Altenpflegeeinrichtung wird sich wohl nicht vermeiden lassen. Bei einer Führung durch das Haus nehmen sie Atmosphäre, Pflege und Zimmer kritisch unter die Lupe. Sie sehen freundliche Zimmer, barrierefreie Badezimmer, Handläufe auf den Fluren und keine Stufen oder andere Stolperfallen. Die Räume der Wohngruppen sind einander ähnlich. Frau Müller und Frau Klug merken aber, jede Gruppe hat durch die Menschen, die dort leben und arbeiten und durch Details in der Dekoration und Ausstattung ihren eigenen Charakter.

Zitat

Klaus Stumpf, Angehöriger Meine Mutter ist eine rege alte Dame, noch recht gut zu Fuß und viel im Haus unterwegs . Sie unterhält sich gerne, doch sie lebt leider nicht mehr so ganz im Hier und Jetzt, sie hat die Alzheimer´sche Krankheit. Mir gibt es ein sicheres Gefühl, dass der Empfang von 08:00 Uhr bis 18:00 Uhr besetzt ist und jemand darauf achtet, wer ein und aus geht.

Info

Ausstattung Die individuell eingerichteten Wohngruppen haben den gleichen Grundriss und die gleiche Ausstattung. Die Einzelzimmer sind ca. 18 m2, die Doppelzimmer ca. 25m2 groß. Zur Möblierung gehören ein Pflegebett, ein Schrank, Sideboard, Tisch und ein Stuhl mit Armlehen. Zur Ausstattung gehören eine Nasszelle mit Toilette und Waschbecken, teilweise haben die Zimmer eigene Duschen. Eigene Möbel können mitgebracht werden.

Weiterführende Hinweise Informationsbroschüre Leben wie zuhause


Was muss an Formalitäten vor dem Einzug geklärt sein? Service

Heimaufnahme Abhängig von den freien Plätzen beträgt die Wartezeit zwischen zwei Tagen und zwei Monaten. Vor dem Einzug sind ein ärztliches Attest, das die Abwesenheit ansteckender Krankheiten bescheinigt und der Nachweis der Heimbedürftigkeit notwendig. Die Pflege-/Krankenkasse stellt auf Anforderung die Heimbedürftigkeit aus und muss vor einer Heimaufnahme informiert werden. Wenn die Einnahmen die Heimkosten nicht decken, ist zur Übernahme der Restkosten das Sozialamt aufzusuchen. Das Servicebüro berät Sie hier und ist bei der Beschaffung der Unterlagen behilflich. Die Pflegedienstleitung spricht mit Ihnen den Heimvertrag durch. Abgeschlossen wird der Vertrag zwischen Ihnen, bzw. Ihrem Bevollmächtigten und der Geschäftsleitung. Die Rechnungsstellung erfolgt zum Ersten eines jeden Monats. Die am Häufigsten gewählte Zahlweise ist der Bankeinzug. Die Vermögensverwaltung liegt weiter bei Ihnen oder in der Hand Ihrer Vertrauten. Weitere Versicherungen sind nicht nötig. Das Servicebüro beantragt nach dem Einzug das Pflegewohngeld. Es wird abhängig von den Einkommens- und Vermögensverhältnissen gewährt. Mit einem einfachen Anschreiben an die Pflege-/Krankenkasse können die Leistungen der Pflegeversicherung, (Pflegestufe ) beantragt werden. Ca. 4-6 Wochen später kommt ein Gutachter des MDK zur Begutachtung.

„Betreuung, toll! Dann hilft mir endlich jemand beim Aufräumen und Putzen“. Über diesen Irrtum musste Betreuerin Katja Niemann-Harms erst einmal schmunzeln und klärte dann Frau Margarete S. behutsam auf. Eine Betreuerin ist eher eine, durch das Amtgericht eingesetzte „Privatsekretärin“, die der betreuten Person die Wege zu den Behörden abnimmt, ein Auge auf die Finanzen hat und falls notwendig ihr bei gesundheitlichen Fragen hilft. Fürs Putzen und Aufräumen findet die Betreuerin auch noch eine Lösung. Eine Betreuung wird eingerichtet, wenn der Betroffene in den eigenen Angelegenheiten nicht mehr selbständig entscheiden kann. Die Angehörigen stellen, in Absprache mit der Einrichtung, einen Antrag, der durch das Amtsgericht gründlich geprüft wird.

Weiterführende Hinweise Vormerkung zur Heimaufnahme Ärztlicher Fragebogen Heimvertrag


Welche Kosten kommen auf mich zu? Interview

Sebastian Gorecki, Servicebüro

In welchen Fällen verändern sich die Kosten für den Heimplatz? Sebastian Gorecki: Die Änderung der Heimkosten kann zwei Ursachen haben, die Pflegesatzverhandlung, die erfahrungsgemäß einmal im Jahr zwischen den Pflegekassen und der Einrichtung stattfinden und die Veränderung der Pflegestufe. Bei der Veränderung der Pflegestufe wird auch der Anteil, den die Pflegekasse zahlt angepasst. Ist die Finanzierung des Heimplatzes gesichert? Sebastian Gorecki: Wenn durch die Veränderung der Heimkosten das eigene Einkommen nicht ausreicht, zahlt ein Kostenträger, meist das Sozialamt, den Restbetrag. In diesem Fall prüft das Sozialamt das vorhandene Vermögen und das Einkommen der Kinder. Nach dem Abzug des Betrages, den die Kinder für den eigenen Lebensunterhalt benötigen, legt das Sozialamt die Summe fest, mit der sich die Kinder an den Heimkosten beteiligen müssen. Welche Extrakosten fallen an und wie werden sie beglichen? Sebastian Gorecki: Mit dem Heimentgelt sind alle grundsätzlichen Leistungen der Einrichtung, wie Betreuung, Pflege, Wohnen, Essen und Trinken bezahlt. Für den privaten Bedarf steht nach Abzug des Heimentgelts das persönliche Einkommen, sei es aus Renten, Mieten etc., zur Verfügung. Zahlt ein Kostenträger, z.B. das Sozialamt, einen Teil der Heimkosten besteht der Anspruch auf einen Barbetrag für die persönlichen Ausgaben, das sogenannte Taschengeld. Von diesem Geld müssen beispielsweise die Dauerwelle, die Fußpflege, das Extrastück Torte im Café, oder das Zeitschriftenabo bezahlt werden.

Welche Gesetze/Verordnungen gelten hier und wer überprüft die Einhaltung?


Info

Qualitätsprüfungen Neben vielen anderen Aufsichtsorganen prüfen der Medizinische Dienst der Krankenkassen, die Heimaufsicht und das Gesundheitsamt angemeldet oder unangemeldet die Einrichtung. Bei einer angemeldeten Kontrolle wird über die bevorstehende Prüfung informiert. Angehörige oder Bewohner sind nicht während der gesamten Prüfung anwesend. Im Verlauf der Qualitätsprüfung in der Pflege wählen die Prüfer Bewohner aus, überprüfen vor Ort die Pflege und fragen Bewohner und Angehörige nach der Zufriedenheit. Die letzte Prüfung in Engelbertus fand am 14. April 2008 durch die Heimaufsicht statt. Die Prüfberichte können bei der Geschäftsleitung eingesehen werden. Bisher waren die Prüfungsresultate stets positiv, die Punkte, die Anlass zur Kritik gaben, Ausgangspunkte für Verbesserungen

Ergebnisse

Heimaufsicht, Begehung Gesundheitsamt Bericht der Heimaufsicht Überprüfung 14. April 2008 Auszug Abstriche gibt es in der Pflegeplanung, die Formulierungen sind zu allgemein, die Pflegemaßnahmen sind nicht handlungsanweisend beschrieben, im Ernährungsplan sind der Kalorienbedarf und dessen Deckung nicht dokumentiert. Bericht des Gesundheitsamtes Begeheung vom 22. Mai 2007 Auszug Besichtigt wurden in den Wohnbereichen 2 und 3 die Bäder, Duschen und Pflegearbeitsräume, die Abstellräume, die Wohnbereichsküchen, die Leitungszimmer sowie ein Bewohnerzimmer. Zum Zeitpunkt der Besichtigung befanden sich alle Räume in einem sehr sauberen und ordentlichem Zustand. Gründe für eien Beanstandung gab es nicht.

Info

Gesetzesänderungen Über neue Gesetze oder Veränderungen in den bestehenden Gesetzen wird durch persönliche Anschreiben oder an Informationsabenden informiert.

Weiterführende Hinweise Wohn- und Teilhabegesetz und das Pflegeversicherungsgesetz


An wen kann ich mich wenden, wenn ich Fragen habe oder mich beschweren möchte? Info

Das Vebesserungsmanagement Das Verbesserungsmanagement folgt dem Grundsatz „Sprechenden Menschen ist zu helfen“. Ein einfaches, aber wirkungsvolles Verbesserungsmanagementsystem wird im Sankt Engelbertus-Stift gelebt. Jeder Mitarbeiter nimmt die Fragen, Anregungen und Kritik der Kunden auf und arbeitet daran, den Beschwerdegrund umgehend zu beheben. Geht eine Anregung oder Kritik schriftlich ein, wird die Ursache ebenfalls umgehend bearbeitet. Es besteht eine interne Selbstverpflichtung, dass ein Mitarbeiter sich innerhalb von fünf Tagen beim Kunden meldet, um ihn über den Stand der Dinge zu informieren. Bei uns gilt, jede Anregung und Kritik ist ein Geschenk. Nur wenn bekannt ist, an welcher Stelle es hakt, kann das Problem behoben und die Leistung verbessert werden.

Ergebnisse

Anregungen und Beschwerden Im laufenden Jahr 2008 wurde das schriftliche Verbesserungsmanagement 8 mal genutzt. Den Beschwerden wurde nach gegangen und die Beschwerdegründe behoben. Auf eine Auswertung des Verbesserungsmanagement wurde verzichtet.

Ergebnisse

Interne Kundengespräche Herbst 2007 Einmal im jährlich befragen wir die Bewohner, wie zufrieden sie im Haus und mit der Qualität der Mitarbeiter sind. In dem Fragebogen geht es um Höflichkeit, die Soziale Betreuung, die Pflege oder darum, ob das Essen schmeckt. Wir fragen insbesondere auch nach Dingen, mit denen es immer wieder Probleme gibt. Z.B. Ist Ihr Umfeld nach Ihren Vorstellungen eingerichtet? Ist es sauber und aufgeräumt? Wie klappt es mit der Wäsche? Müssen Sie lange warten, nachdem Sie geschellt haben? Die Bewohner vergeben für alle Fragen Punkte auf einer Skala von eins bis fünf. Bei keinem der Themen hatten wir in den letzten Jahren weniger als drei. In der letzten Umfrage war der schlechteste Wert 3,4 für die Frage, ob Wünsche und Anregungen berücksichtigt werden. Das hat uns das getroffen. Darum geht es schließlich, dass die Bewohner hier nach ihren Vorstellungen leben können. Da fragen wir nach, welche Wünsche und Anregungen auf der Strecke geblieben sind. Für das Essen hatten wir 3,9 Punkte, obwohl die Geschmäcker bekanntlich verschieden sind. Die besten Noten bekamen wir bei der Frage, ob die Bewohner St. Engelbertus weiterempfehlen können. Da gab es eine 4,9.


Wer arbeitet hier alles und wer ist für mich zuständig? Interview

Stefan Thum, Pflegedienstleiter Woher bekommen Sie gute und qualifizierte Mitarbeiter? Stefan Thum: Aus-, Fort- und Weiterbildung sind die Grundlage für qualifizierte Mitarbeiter. Die Einrichtung bildet seit jeher AltenpflegerInnen aus. Viele der Auszubildenden haben bei uns als Aushilfe, Praktikant im FSJ (Freiwilliges Soziales Jahr) oder Zivildienstleistender Erfahrungen in der Altenpflege gesammelt. Nach dem Examen werden viele als Pflegefachkräfte übernommen. Weitere Bausteine für motiviertes Personal sind die Weiterqualifizierung, die fortlaufende Fortbildung und die Einbeziehung der Mitarbeiter, unabhängig ob Fachkraft oder Angelernte, in die Veränderungsprozesse. Mehr als die Hälfte der Mitarbeiter in der Pflege sind Pflegefachkräfte. Wie sind die Zuständigkeiten geregelt? Stefan Thum: Für Arbeiten in der Wohngruppe und bei Fragen des Alltags ist der Alltagbegleiter ansprechbar. Der Pflegedienstleiter ist für die Betreuung und Pflege insgesamt verantwortlich und ist der Ansprechpartner für pflegefachliche Fragen. Haben die Betreuungs- und Pflegekräfte Zeit für ihre Arbeit? Stefan Thum: Unsere Art zusammen zu leben und zu arbeiten lässt uns Zeit, ein Schwätzchen zu halten und miteinander zu sprechen.

Info

Ehrenamt Weitere ehrenamtliche Gruppen sind: die Caritasfrauen, die einen Singkreis anbieten, Gemeindemitglieder, die die Gottesdienstbesucher zu den Messen in der hauseigenen Kapelle begleiten und Ehrenamtliche, die die Bewohner besuchen oder bei Veranstaltungen helfen. Verschiedene Veranstaltungen im Jahr werden komplett von Ehrenamtlichen ausgerichtet, z.B. die Karnevalssitzung der Röhrengarde.


Spezialitäten des Hauses

Hundebesuch

Wie jeden Mittwochnachmittag sitzt Hildegard Kirschnik ungeduldig im Rollstuhl und wartet. Heute kommt Ulla Heinrichs mit ihrem Berner Sennenhund Elvis. Hildegard Kirschnik findet es herrlich, den großen Hund zu knuddeln. Neulich, als sie krank im Bett lag, hat sich Elvis sogar zu ihr gelegt. Der für den Besuchsdienst besonders geeignete Elvis ist ganz vorsichtig im Umgang mit Frau Kirschnik, verträgt aber selbst so manchen Knuff. Ulla Heinrichs koordiniert eine Gruppe von Ehrenamtlichen, die mit ihren Hunden regelmäßig die Bewohner der Einrichtung besuchen.

Wie ist die Arbeit hier organisiert und kann ich mitbestimmen, wer mich pflegt oder betreut? Den typischen Tagesablauf in einer Wohngruppe zu beschreiben hat Ähnlichkeit mit der Wettervorhersage, ich kann sagen was gestern war, aber daraus ableiten wie es heute und morgen sein wird, geht nur bedingt. Zwar gibt es bestimmte Fixpunkte für den Tag oder den Wochenverlauf, aber wie sich der Tag gestaltet, ergibt sich nach Anregungen und Anforderungen der Bewohner. Um 6:30 Uhr beginnt der Frühdienst der Mitarbeiter der Pflege. Je nach früherer individueller Gewohnheit stehen die Bewohner auf und nehmen die morgendliche Pflege in Anspruch. Zwischen 8:00 und ca. 10:00 Uhr wird das Frühstück angeboten. Vorher bereitet die Pflegefachkraft die Medikamente, wie Tropfen, Insulin etc. vor und verteilt diese an die Bewohner. Die verordneten Medikamente werden vor jeder Mahlzeit neu ausgegeben. Ab 10:00 Uhr finden gemeinsame Aktivitäten oder Einzelbetreuung statt. Die Anfangszeiten variieren. Sie sind im Veranstaltungskalender im Engelbertus-Kurier oder in den Wohngruppen veröffentlicht. Zwischen ca. 12:30 und 13:30 Uhr wird das Mittagessen serviert, anschließend kann sich jeder, der es wünscht, zur Mittagsruhe zurückziehen. Der Nachmittagskaffee wird zwischen 14:30 und 15:00 Uhr gereicht. Danach ist wieder Zeit für gesellige Aktivitäten oder individuelle Betreuung. Abendessen gibt es ab 18:00 Uhr, anschließend lassen die Bewohner den Tag gemütlich ausklingen, ob vor dem Fernsehen oder in geselliger Runde. Die Alltagsbegleiter und Pflegekräfte sind bis 21:45 Uhr in der Wohngruppe. Der Bewohner kann bestimmen, um welche Uhrzeit er sich zur Nachtruhe zurückziehen möchte. Die Nachtwachen werden in der Übergabe über den Tagesverlauf und die aktuellen Veränderungen bei den Bewohnern informiert. Lagerungen zur Dekubitusprophylaxe, Toilettengänge und andere stets wiederkehrende pflegerische Handlungen werden, je nach individuellem Bedürfnis des Bewohners, während des ganzen Tages durchgeführt. Die meisten niedergelassenen Hausärzte planen die Hausbesuche in den Wohngruppe für den Mittwoch- oder Freitagnachmittag. Oliver Merkes, Pflegefachkraft mit gerontopsychiatrischer Weiterbildung, Wohngruppe Rathausmarkt


Nach meinem Einzug waren für mich die Nächte am gewöhnungsbedürftigsten und bedeuteten für mich die größte Umstellung. In meiner Wohnung habe ich mich nachts an den Möbeln entlang gehangelt. In den ersten Nächten musste ich schellen und warten bis eine Schwester kam. Da wurden aus 5 Minuten schnell eine gefühlte halbe Stunde. Die Pflegekräfte sind immer freundlich, aber manchmal wünsche ich mir, dass sie etwas mehr Zeit hätten. An meine Zimmernachbarin und deren nächtliche Versorgung habe ich mich gewöhnt. Die Schwester kommt öfter, reicht etwas zu trinken, geht mit ihr zur Toilette und spricht mit ihr. Im Halbschlaf bekomme ich dann schon mal etwas mit, nicht alle Pflegekräfte sind gleich leise. Jetzt ist meine Zimmernachbarin für ein paar Tage im Krankenhaus. Mir fehlt ihr Atmen und die Geräusche, die ein jeder im Schlaf so macht. Da kann die Schwester noch so oft nach mir schauen. Ich bin froh, wenn ich meine Nachbarin des nachts wieder höre, dann schlafe auch ich wieder ruhiger. Helga Völker, WohngruppeWasserbahnhof

Interview

Elisabeth Settels, Altenpflegerin, Wohngruppe Alte Post Wie gehen Sie damit um, wenn ein Bewohner von einer bestimmten Pflegekraft nicht betreut werden möchte? Elisabeth Settels: Wir nehmen das sehr ernst und gehen bei der Tagesplanung und im Dienstplan darauf ein. Natürlich fragen wir nach den Ursachen. Ist es Schamgefühl, dass sich eine alte Dame z.B. nicht von einer männlichen Pflegekraft versorgen lassen möchte. Oder hat es zwischen dem Bewohner und der Pflegekraft einen Konflikt gegeben oder stimmt die Chemie zwischen den beiden Menschen einfach nicht. Wer ist der Ansprechpartner, wenn es im zwischenmenschlichen Bereich nicht stimmt? Elisabeth Settels: Auch hier gilt: sprechenden Menschen ist zu helfen. Möchte ein Bewohner das Problem nicht direkt mit dem Mitarbeiter besprechen, so sind der Wohngruppenleiter oder die Pflegedienstleitung die Ansprechpartner. Niemand muss Ängste mit sich herumtragen, wenn er mit einem Kollegen nicht zurecht kommt. Wenn der Bewohner etwas nicht mehr möchte, wie verhalten Sie sich? Elisabeth Settels: Wir motivieren und beobachten den Bewohner, warum möchte er nicht aufstehen, das Medikament nicht mehr einnehmen oder nicht mehr essen und trinken. Ist es ein spontaner, ein „Tageswunsch“ oder ändert sich etwas in der Lebenseinstellung des Menschen. Letztendlich entscheiden der Bewohner und seine Angehörigen und wir akzeptieren wenn etwas nicht mehr gewünscht ist.

Info

Freiheitsentziehende Maßnahmen Bei uns gilt der Grundsatz, Menschen sollen ihren Bewegungsdrang ausleben auch auf die Gefahr eines Sturzes hin. Freiheitsentziehende Maßnahmen werden in seltenen Fällen wegen akuter Selbst- oder Fremdgefährdung bei einem Richter beantragt. In jedem Fall wird die Problematik vorher mit den Angehörigen besprochen.


Info

Notfall Im systematischen Risikomanagement werden Risiken z.B. Sturz- oder Dekubitusrisiko eingeschätzt, um möglichen Gefahren vorzubeugen und um Notfälle zu vermeiden. Fachlich qualifizierte Alten- und Krankenpflegekräfte und erfahrene Ersthelfer sind immer in der Einrichtung. Über das hausinterne Notrufsystem kann jeder schnell Hilfe herbeirufen. Bei einem gegebenenfalls notwendigen Einsatz des Notarztes, ist die Feuerwehr innerhalb kürzester Zeit an Ort und Stelle.

Info

Hygiene Der Hygieneplan legt die Maßnahmen fest, die bei Infektionskrankheiten zu ergreifen sind. Schutzkittel, Handschuhe, besondere Desinfektionsmittel, etc. stehen stes bereit. Die Isolierung eines Bewohners ist nur in seltenen Fällen notwendig. Bei Fragen ist das Gesundheitsamt für die Einrichtung immer ansprechbar.

Welche Informationen werden über mich gesammelt und wer arbeitet wie damit? Info

Datenschutz Für Speicherung von Daten gilt: So wenig wie möglich und soviel wie nötig. Die pflegerische und medizinische Versorgung macht es erforderlich, dass Alltagbegleiter und Pflegekräfte persönliche Daten in der Pflegedokumentation schriftlich festhalten. Das Servicebüro speichert weitere Daten für die monatliche Rechnung. Bei der Unterzeichnung des Heimvertrages wird erläutert, welche Daten benötigt und gespeichert werden. Die Einwilligung zur Speicherung der Daten kann jederzeit widerrufen werden

Weiterführende Hinweise Heimvertrag


Mit wem wohne ich hier zusammen und welche Regeln muss ich dabei beachten? „Jetzt sitzt die schon wieder auf meinem Platz“. Henriette H. ärgert sich und macht ihrem Unmut lautstark Luft. Die anderen Bewohner, die beim Frühstück im Café Engelbert sitzen, sind von der Szene peinlich berührt. Norbert Tigges, der das morgendliche Frühstück im Café betreut, spricht mit Frau H. und kann sie beruhigen. Jeder sucht sich seinen Sitznachbarn aus und nimmt an dem Tisch Platz, wo etwas frei ist. Stammplätze gibt es, werden aber nicht freigehalten. Mit einem vor sich hingemurmelten „Ist doch immer dasselbe, immer muss ich den Platz tauschen“, setzt sich Henriette H. an den Tisch. Schon nach wenigen Minuten ist sie in ein Gespräch mit ihrer Tischnachbarin vertieft. Herriette H. , Wohngruppe Kloster Saarn

Zitat

Käthe Freter, Bewohnerin Alle sprechen mich, so wie ich es wünsche, mit meinem Nachnamen an. Die Anrede Opa oder Ömchen gibt es bei uns nicht. Manche meiner Mitbewohner haben den Alltagsbegleitern und Pflegekräften das „Du“ angeboten und lassen sich mit ihrem Vornamen oder ihrem Spitznamen ansprechen.

Welche Gemeinschaftsangebote gibt es hier, welche Feste werden gefeiert? Montag, der 6. Oktober, skeptisch schaut Burcu Sezen, Praktikantin in der Wohngruppe Wasserbahnhof, auf den Tross von Bewohnern, die mit ihren Rollatoren und Rollstühlen auf dem Weg zum Bus sind, der sie in die wenige Kilometer entfernte Kleingartenanlage Harmonie bringt. Mit selbstgebackenem Kuchen und Aufgesetzten aus eigener Herstellung warten die Kleingärtner auf die Besucher. Nach dem Kaffeetrinken heizt der Alleinunterhalter Fritz Euler den Damen und Herren musikalisch richtig ein. Bewohner, die Frau Sezen bisher nur im Rollstuhl kannte schwangen auf einmal das Tanzbein. „Eine Stimmung wie zum Karneval und kein Small Talk über Rücken- und Blasenleiden,“ sagt Frau Sezen, „so hatte ich mir den Nachmittag nicht vorgestellt, das war ja Ruhrgebietskultur pur. Jetzt bin ich gespannt auf die Feiern zu Weihnachten und Silvester.“

Info

Weihnachten und Silvester Weihnachten wird im familiären festlichen Rahmen in den Wohngruppen gefeiert. Der Silvesterabend beginnt mit einem Feuerwerk im Garten, danach folgt die Fete mit gutem Essen und Sekt, organisiert durch die Wohngruppen. Die Angehörigen sind herzlich willkommen.


Spezialitäten des Hauses:

Tradition und Feste

Der Kontakt zur Kleingartenanlage Harmonie besteht seit 1953. In den fünfziger Jahren kamen die Schrebergärtner mit einem Bollerwagen voller Obst, Gemüse, selbstgemachter Marmelade und Säfte. Seit 1964 fahren die "Engelberter" im Oktober zum Kaffeetrinken in die Kleingartenanlage. Eine andere jahrelange Tradition ist der Besuch der Karnevalsgesellschaft Röhrengarde Silber Blau. Sie präsentiert seit 38 Jahren ihr Programm zu Karneval in der Einrichtung.

Weiterführende Hinweise

Engelbertus - Kurier, Plakate Die Termine der einzelnen Veranstaltungen werden im monatlich erscheineden EngelbertusKurier, durch Plakate oder Aushänge in den Wohngruuppen frühzeitig bekannt gegeben.

Maria Jantke beginnt ihre Modellkarriere mit 105 Jahren. Bei dem zweimal jährlich in den Räumen des Café Engelbert angebotenen Kleiderverkauf mit einer Modenschau, stand sie zum ersten Mal im Leben auf dem Laufsteg. Die fünf Models, allesamt Bewohnerinnen der Einrichtung, präsentierten ihren Mitbewohnerinnen, den Angehörigen, Freunden und Bekannten die neuesten Modekreationen für die kommende Saison. „Es war ganz schön anstrengend“, stellte Frau Jantke nach der Veranstaltung fest, „aber es hat Spaß gemacht und bei der nächsten Modenschau bin ich wieder dabei.“ Maria Jantke, Wohngruppe Stadthalle


WIE WERDE ICH BEI EINZUG UND EINGEWÖHNUNG UNTERSTÜTZT?

Besteht die Möglichkeit zum Friseur oder zur Fußpflege zu gehen? Wie komme ich da hin?

Kann ich Probewohnen? Ja

Ja, die Begleitung in den hauseigenen Frisiersalon wird durch die Alltagsbegleiter sichergestellt oder die Friseurin oder Fußpflegerin kommen ins Zimmer.

Kann ich mir mein Zimmer vorher anschauen?

Kann ich jeder Zeit das Haus verlassen?

Ja

Ja

Wer kümmert sich vor und bei dem Einzug um mich?

Darf ich ein Haustier mitbringen?

Der Pflegedienstleiter.

Ja, nach vorheriger Absprache.

WIE WOHNE ICH IN DER EINRICHTUNG?

WAS IST, WENN ICH KRANK ODER SEHR STARK BETREUUNGSBEDÜRFTIG WERDE, WENN ICH STERBEN MUSS?

Wie sieht mein Zimmer aus, wie groß ist es und wie ist es ausgestattet? Jedes Zimmer hat eine Grundausstattung, mit einem Pflegebett, ein Nachtschränkchen, einen Kleiderschrank, eine Kommode, einen Tisch und einen Stuhl mit Armlehnen und hoher Rückenlehne.

Kann ich meinen Hausarzt und meinen Apotheker behalten?

Habe ich eine eigene Toilette und Dusche?

Ja

Die Zimmer haben ein Bad mit Waschbecken und WC, teilweise auch eine eigene Dusche.

Werde ich von einer Seelsorgerin/einem Seelsorger besucht, wenn ich dies wünsche?

Kann ich eigene Möbel mitbringen?

Ja

Ja Habe ich die Möglichkeit, bei Bedarf Fachärzte aufzusuchen?

Ja, nach Absprache. Kann ich mein Zimmer abschließen? Auf Wunsch

WAS MÜSSEN MEINE ANGEHÖRIGEN BEACHTEN?

Kann ich meine Wertsachen sicher unterbringen?

Können mich meine Angehörigen, Freunde und Bekannte besuchen, wann immer sie wollen?

Ja

Ja

Kann ich mich mit einem Rollstuhl überall im Haus bewegen?

Bekommen Angehörige einen Schlüssel?

Ja

Nein

KANN ICH MEINEN ALLTAG WIE GEWOHNT LEBEN? Kann ich die Essenszeiten selber bestimmen? Ja Kann ich auch außerhalb der Mahlzeiten etwas zu essen und zu trinken bekommen? Selbstverständlich Kann ich auch in meinem Zimmer essen? Ja Kann ich meine Kleidung/Wäsche mitbringen? Ja Kann ich die Zeiten zum Aufstehen oder ins Bett gehen selber bestimmen? Ja

Können Angehörige sich an der Pflege beteiligen, z.B. Hilfe beim Aufstehen oder Waschen? Ja


WELCHE MÖGLICHKEITEN BIETET MIR DIE UMGEBUNG DER EINRICHTUNG? Kann ich markante Punkte der Stadt (z.B. Zentrum, Markt, Bushaltestelle etc.) gut erreichen? Ja, die Bushaltestelle ist direkt neben der Einrichutung. Welche Möglichkeiten bietet mir die Umgebung der Einrichtung (Café, Parks, etc.)? Die Innenstadt, den Stadtpark "Müga", das Schloss Broich und das Stadttheater. Wo kann ich einkaufen? In der Innenstadt ca. 15 Gehminuten oder mit Bus der MVG zu erreichen.

WIE KANN ICH DIE KONTAKTE ZU MEINEN FREUNDEN, BEKANNTEN, ANGEHÖRIGEN UND AUSSERHALB DES HAUSES PFLEGEN? Sind ausreichend Parkplätze vorhanden? Ja, in der Seilerstraße und rund um die Kirche St. Engelbert. Kann ich meine Familie, Freunde und Bekannten im Haus zum Essen oder Kaffee einladen? Ja Kann Besuch bei mir übernachten? Nach vorheriger Absprache Welche Angebote außerhalb des Hauses gibt es, die ich nutzen kann (Kirchengemeinde, Kultur etc.)? Veranstaltungen der Kirchengemeinde, in der Stadthalle, im Theater an der Ruhr

WELCHE MEDIEN KANN ICH NUTZEN? Kann ich meinen eigenen Fernseher nutzen? Ja Habe ich ein eigenes Telefon? Ja Kann ich das Internet nutzen? Ja Hat die Einrichtung eine eigene Bibliothek? Nein, jede Wohngruppe hat ein eigenes Angebot an Büchern. Kann ich meine Tageszeitung bekommen? Ja


WAS MUSS AN FORMALITÄTEN VOR DEM EINZUG GEKLÄRT SEIN? Welche Unterlagen sind für eine Heimaufnahme erforderlich? Die Anmeldung in der Einrichtung, der vom Hausarzt ausgefüllte ärztliche Fragebogen und die Heimbedürftigkeit. Wer erläutert mir den Heimvertrag und schließt ihn mit mir ab? Der Pflegedienstleiter und die Mitarebiter des Servicebüros erläutern den Vertrag, der Geschäftsleiter unterschreibt den Heimvertrag.

WELCHE GESETZE/VERORDNUNGEN GELTEN HIER UND WER ÜBERPRÜFT DIE EINHALTUNG? Welche Prüfungen finden regelmäßig statt und wie hat die Einrichtung abgeschnitten? Die Heimaufsicht, das Gesundheitsamt und der Medizinische Dienst der Krankenkassen, stets positiv. Welche Vorschriften gibt es, die ich hier beachten muss (im Unterschied zum Leben in meiner eigenen Wohnung)? Es gibt keine speziellen Vorschriften zu beachten.

WIE GROSS IST DIE EINRICHTUNG EIGENTLICH UND WIE IST SIE AUSGESTATTET? Wie viele andere Bewohner leben mit mir hier unter einem Dach? 155 Menschen leben in 7 Wohngruppen. Ist die Einrichtung barrierefrei und behindertengerecht ausgestattet? Ja

AN WEN KANN ICH MICH WENDEN, WENN ICH FRAGEN HABE ODER MICH BESCHWEREN MÖCHTE? Wo und wann bekomme ich Antworten auf meine Fragen, Kritik und Anregungen? Jeder nimmt Anregungen und Kritik auf und gibt Auskunft, ein schriftliches Verbesserungsmanagement ist eingeführt.

Welche besondere Ausstattung bietet die Einrichtung noch?

Gibt es einen Heimbeirat/Heimfürsprecher und kann ich diesen bei Fragen ansprechen?

Streichelzoo, Hochbeet und Strandkörbe, Café Engelbert mit großer Terrasse, große Balkone auf den Etagen.

Ja, einen Heimbeirat mit 7 Mitgliedern.

WELCHE KOSTEN KOMMEN AUF MICH ZU? Was kostet ein Heimplatz? 67,66 € pro Tag, wenn keine Pflegestufe vorliegt 83,20 € pro Tag in der Pflegestufe 1 101,86 € pro Tag in der Pflegestufe 1 121,21 € pro Tag in der Pflegestufe 3 Einzelzimmerzuschlag 1,12 € pro Tag Was ist in den Kosten enthalten? Betreuung und Pflege, Unterkunft und Verpflegung, Investitionskosten (Gas, Wasser Instandhaltung etc). Wofür muss ich extra bezahlen? Für Kioskartikel, das zusätzliche Stückchen Torte , den Frisör, die Fußpflegerin, die chemische Reinigung, ohne Befreiungsausweis die GEZ und die Selbstbeteiligungen bei Medikamenten und Praxisgebühr. Gibt es Taschengeld? Welche Ausgaben müssen vom Taschengeld bezahlt werden? Ja, mindestens 93 €, die obengenannten Leistungen und Gebühren. Muss ich für Pflegemittel z.B. Inkontinenzmaterial extra bezahlen? Nein, nur bei speziell gewünschten Marken und die gesetzliche Selbstbeiteiligung bei den Inkontinenzmaterialien.


WER ARBEITET HIER ALLES UND WER IST FÜR MICH ZUSTÄNDIG? Welche Mitarbeiter (Ausbildung, männlich/weiblich, etc.) arbeiten in der Einrichtung? Altenpflegerinnen, Krankenschwestern, Fachkräfte mit gerontontopsychatrischer Weiterbildung, Köche, 1 Köchin mit diätetischer Weiterbildung, 1 Hauswirtschafterin viele erfahrene Helfer, ca. 2/3 der Belegschaft ist weiblich 1/3 ist männlich. Habe ich feste Ansprechpartner oder Bezugspersonen unter den Mitarbeitern? Ja, den Alltagsbegleiter der Wohngruppe. Gibt es ehrenamtliche Mitarbeiter? Was machen die? Ja, z.B. Singkreis, Begleitung zum Gottesdienst, Spaziergängen und der Hundebesuchsdienst.

WIE IST DIE ARBEIT HIER ORGANISIERT UND KANN ICH MITBESTIMMEN, WER MICH PFLEGT ODER BETREUT? Welches Konzept hat das Haus? - leben wie zuhause Wer achtet hier auf Hygiene und Sauberkeit? Jeder Mitarbeiter, systematische Überpüfungen durch die Hauswirtschaftsleiterin und den Hygienebeauftragten. Kann ich bei Bedarf therapeutische Angebote, wie z.B. Logopädie in Anspruch nehmen? Wer kümmert sich um die Finanzierung? Ja, mit einer ärzlichen Verordnung die Krankenkasse.

WELCHE INFORMATIONEN WERDEN ÜBER MICH GESAMMELT UND WER ARBEITET WIE DAMIT? Welche Informationen werden wo über mich gesammelt und was wird damit gemacht? Perönliche Daten zur Rechnungsstellung, gesundheitsbezogene Daten für die pflegerische und medizinische Versorgung. Wie werde ich nachts versorgt und woher weiß die Nachtschwester, was am Tag passiert ist? Nach dem persönlichen Hilfebedarf, durch Pflegedokumentation und mündliche Übergaben.


MIT WEM WOHNE ICH HIER ZUSAMMEN UND WELCHE REGELN MUSS ICH DABEI BEACHTEN?

Welche Gruppen kommen in das Haus und kann ich daran teilnehmen?

Wer sind meine Nachbarn, wer wohnt mit mir im Wohnbereich?

Caritaskreis, der Hundebesuchsdienst, ja, die Angebote stehen jedem offen.

Menschen aus Mülheim und Umgebung.

Gibt es besondere Angebote am Wochenende?

Welche Möglichkeiten habe ich, meine Mitbewohner kennen zu lernen?

Ja

Durch Teilnahme an den gemeinsamen Mahlzeiten und am Leben in der Einrichtung.

Kann ich an Gemeinschaftsangeboten teilnehmen, auch wenn ich mich nicht mehr ohne Hilfe bewegen kann? Ja

WELCHE GEMEINSCHAFTSANGEBOTE GIBT ES HIER, WELCHE FESTE WERDEN GEFEIERT? Gibt es eine Küche, in der ich mir selber etwas zubereiten kann? Nein Gibt es einen Kiosk, Cafeteria, Bibliothek etc.? Ja, das Café Engelbert und Nobby´s Büdchen, Bücher gibt es in jeder Wohngruppe. Welche kulturellen Veranstaltungen (Kino, Theater, Konzerte etc.) finden statt und wie erfahre ich davon? Regelmäßige Filmvorführungen, Konzerte, Sommerfest, Karneval, Feier zu Sankt Martin usw. , durch Aushänge in den Wohngruppen und Veröffentlichungen im Engelbertus-Kurier. Können Angehörige an den Angeboten teilnehmen? Ja Gibt es eine Kapelle, in der auch Gottesdienste gefeiert werden? Ja, die Mariähilfkapelle Werden auch Ausflüge gemacht, Urlaube angeboten? Tagesausflüge ja, Urlaube wurden bisher nicht angeboten. Werden Konzerte/Kinos besucht? Ja, bei Interesse werden Besuche zu öffenlichen Veranstaltungen organisiert. Wie werden hier Feste (wie Weihnachten, Sylvester, Ostern, etc.) gefeiert? Dem Anlass entsprechend werden christliche und traditionelle Feste gefeiert. Wie und wo kann ich hier meinen Geburtstag oder goldene Hochzeit feiern? Private Feiern können durch Angehörige oder die Mitarbeiter im Café ausgerichtet werden. Welche Gemeinschaftsräume gibt es und kann ich sie nutzen? Das Café Engelbert, der Gemeinschaftsraum im Untergeschoss und die Gemeinschaftsräume jeder Wohngruppe. Wo kann ich was für meine Gesundheit und körperliche Fitness tun? Es wird Gymnastik unter Anleitung einer Krankengymnastin angeboten.


Über den Träger

Die engelbertus wohnen gGmbH, ein, als gemeinnützig anerkannter Rechtsträger, ist Träger des Sankt Engelbertus-Stifts. Ihre Wurzeln hat die Gesellschaft in der Katholischen Gemeinde Sankt Engelbert in Mülheim an der Ruhr. Das Sankt Engelbertus-Stift, der ambulante Pflegedienst engelbertus-mobil, mit der Tagesbetreuung engelbertus-treff und engelbertus betreutes wohnen bilden gemeinsam das engelbertus-zentrum seilerstraße. Der Wohnpark Dimbeck mit dem Wohnstift Dimbeck und dem Service Wohnen Dimbeck gehören ebenfalls zu den engelbertusGesellschaften.

Impressum

Sankt Engelbertus - Stift Seilerstraße 20 45479 Mülheim Homepage: http://www. engelbertus.de Mail: info@engelbertus.de Telefon 0208/4592-0 Fax: 0208/4592-109 Ihre Ansprechpartner: Sankt Engelbertus-Stift Stefan Thum engelbertus-mobil Gerd Soblik-Hartmann engelbertusbetreutes wohnen engelbertus treff Petra Thieme

engelbertus-wohnen gGmbH, Seilerstr. 20 45473 Mülheim an der Ruhr Geschäftsführer: H.-P. Tappert Telefon: 0208/4592-0 Telefax: 0208/4592-109 E-Mail: info@engelbertus.de Internet http://www.engelbertus.de Steuernummer: 120/5703/1011 USt.-IdNr.: DE 210806485 Konzeption: Roland Weigel, Konkret Consult GmbH, Gelsenkirchen Carsten Tesch, Tesch.Texter, Berlin Reimar Kosack, wwsc Märkte und Medien GmbH, Weimar Grafik/Design: wwsc Märkte und Medien GmbH http://wwsc.de Weiterführende Informationen: http://www.qualitätsbericht-pflege.de/ http://qualitätsberichte.online-erstellen.de


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