Prospekt Psychosomatik

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Behandlungsspektrum In der Psychosomatischen Klinik Bad Bocklet werden Rehabilitationsbehandlungen, Sanatoriumsbehandlungen und Präventionsmaßnahmen für Patienten mit psychischen bzw. psychosomatischen Störungen durchgeführt. Aufgenommen werden Versicherte der Rentenversicherung, der gesetzlichen und privaten Krankenkassen (einschließlich aller Beihilfeberechtigten) und Selbstzahler. Hinzu kommen Teilnehmer betrieblicher Präventions- und Gesundheitsangebote, von z.B. Polizei, Feuerwehr und Bundeswehr. Diagnostik und Therapie werden von einem multidisziplinären Team von Ärzten verschiedener Fachrichtungen, Klinischen Psychologen, Psychotherapeuten, Ergo- und Physiotherapeuten sowie Krankenpflegekräften durchgeführt. Unser Vorgehen vereint ein integratives Konzept mit störungsspezifischen Ansätzen. Durch die enge Zusammenarbeit mit unserer internistischen, orthopädischen und geriatrischen Klinik werden Ihre Krankheiten und Beschwerden bei Bedarf interdisziplinär behandelt.

Chefarzt Dr. med. Hans-Peter Selmaier • Facharzt für Psychotherapeutische Medizin und Psychotherapie - Psychoanalyse - Suchtmedizin - Lehranalytiker der Bayerischen Landesärztekammer • Facharzt für Innere Medizin - Verkehrsmedizin Privatsprechstunde nach Vereinbarung

Sekretariat Frau Sandra Erhard Tel. (0 97 08) 79-4491

Aufnahmeabteilung Das Team der Aufnahmeabteilung erreichen Sie unter Tel. (0 97 08) 79-3493

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Kontraindikationen Gründe, die gegen eine Behandlung sprechen: Akute Psychosen und psychotische Störungen aus dem schizophrenen Formenkreis · floride Manien · unkontrollierbare Suizidalität · Manifeste Süchte (Alkohol, Medikamente, Drogen u. ä. ohne Abstinenzmöglichkeit) · massive Störungen der Impulskontrolle, Dissozialität · Ausgeprägte Persönlichkeitsstörungen · deutliche Intelligenzminderung oder Demenz · akute Anorexia nervosa · Pflegebedürftigkeit · fehlende Deutschkenntnisse · schwere Gehbehinderung · ausgeprägte Sehstörungen

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Indikationen • Depressive Störungen verschiedener Ursachen • Erschöpfungs-, burnout- oder bore-out Syndrome • Reaktive („Anpassungs-“) Störungen nach Belastungen und Traumata • pathologische Trauerreaktionen • Angststörungen jeglicher Art • Zwangsstörungen • Verhaltensstörungen • Erwachsenen-ADHS nach Vorbehandlung • Chronische Psychosen im Stadium der Remission • Somatoforme (Schmerz-) Störungen • Hypochondrische und dysmorphophobe Störungen • konversive und dissoziative Störungen mit hinreichender Stabilisierung • chronischer Tinnitus • Sinnkrisen - spirituelle Krisen • Alterspsychosomatik • Kombinationen und Wechselwirkungen mit medizinischen Erkrankungen anderer Fachgebiete die hier interdisziplinär behandelt werden, wie z. B. • Psychoonkologie • Psychokardiologie • Psychodiabetologie • chronisch-entzündliche Darmerkrankungen • Rheumatische Erkrankungen • Asthma bronchiale • diverse Hauterkrankungen • Adipositas/Binge eating • Bulimia nervosa

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Diagnostik Grundlagen der Diagnostik sind vor allem eingehende diagnostische Gespräche mit dem zuständigen Arzt und dem Psychologen/Psychotherapeuten. Einbezogen werden neben einer biographischen Anamnese Verhaltensbeobachtung, Verhaltensanalyse und psychodynamische Überlegungen unter ständiger Würdigung von Übertragung und Gegenübertragung, sowie psychologische Testdiagnostik. Nötigenfalls wird ergänzend eine Fremdanamnese erhoben. Hinzu kommen: körperliche Untersuchung, Abklärung notwendiger Laborwerte, bedarfsweise EKG und Lungenfunktionsprüfung. In regelmäßigen Chef- bzw. Oberarztvisiten werden diagnostische Aspekte vertieft. Dies geschieht auch im fachlichen Austausch in den ständigen interdisziplinären Teamgesprächen der Psychosomatischen Klinik, an denen Ärzte, Psychologen, Pflegekräfte und Ergo-/Kreativtherapeuten teilnehmen. In somatischer Hinsicht stehen sämtliche modernen Untersuchungstechniken und Labordiagnostik der internistischen und orthopädischen Abteilungen zur Verfügung, mit denen enger fachlicher Austausch geschieht.

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Rehabilitationsziele Erreichbare Rehabilitationsziele werden vor dem Hintergrund des diagnostischen Prozesses und eines humanistischen Verständnisses mit den Patienten gemeinsam möglichst konkret erarbeitet. Patient und Therapeut begegnen sich dabei auf gleicher Höhe. Die Ziele werden während und am Ende der Therapie reflektiert und eventuell korrigiert. Dies geschieht insbesondere mit Blick auf die künftige Gestaltung der individuellen und sozialen Lebens- und Arbeitsverhältnisse unter Berücksichtigung des Wechselspiels zwischen Akkommodation und Assimilation. Anschließend werden therapeutische und rehabilitative Maßnahmen entwickelt und in ihrer Effektivität überprüft. Der Patient soll schließlich wieder Selbstwirksamkeit erleben und Selbstmanagement erzielen. Konfliktlösungen sollen angestrebt werden, Beziehungsklärungen erfolgen. Ich- , Autonomie- und Selbstentwicklung sollen gefördert werden. Ein Schwerpunkt ist die medizinisch-berufliche Orientierung (MBOR) mit gegebenenfalls Einleitung beruflicher Rehabilitation zur weiteren sozialen Integration der Rehabilitanden.

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Qualitätsmanagement Internes Qualitätsmanagement • Regelmäßige Visiten • Interdisziplinäre Therapiekonferenzen • Definition und regelmäßige Überprüfung von Rehabilitationszielen • Tägliche Teamgespräche der am diagnostischen und therapeutischen Prozess beteiligten Ärzte, Psychologen, Pflegekräfte und Ergo-/Kreativtherapeuten • Dokumentation von Befunden und Behandlungsverläufen • Definition der Rehabilitationsergebnisse vor dem Hintergrund der ursprünglichen und reflektierten Ziele • Auswertung der Patienten-Befragungsbögen • Interne Weiterbildung durch Vorträge, Konferenzen und Symposien • Intervision (psychotherapeutische Fachkonferenz) • Interne Supervision

Externes Qualitätsmanagement • Peer-Review-Teilnahme an dem Qualitätssicherungsprogramm der Deutschen Rentenversicherung • Zertifizierung des Rehazentrums nach QMS-Reha®, DIN EN ISO 9001:2008 • Externe Weiterbildungen: Tagungen, Kongresse, wissenschaftliche Studien • Externe psychotherapeutische Supervision • Wissenschaftlicher Beirat des Rehazentrums

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Therapie - Behandlungskonzept Im Zentrum der Behandlung steht die psychotherapeutische Begleitung des Patienten durch Bezugstherapeuten in Einzel- und Gruppentherapien zur Umsetzung eines ganzheitlichen und integrativen psychosomatischen Therapiekonzeptes. Daran beteiligt sind je nach individuellem Bedarf interdisziplinär alle in unseren Kliniken vertretenen Fachgebiete: Psychiatrie, Psychotherapie, Neurologie, Klinische Psychologie, Orthopädie, Innere Medizin, Geriatrie, Physikalische und Rehabilitative Medizin sowie die Zusatzqualifikationen Sozialmedizin, Sportmedizin und spezielle Schmerztherapie, Naturheilverfahren, Manuelle Medizin, Physikalische Therapie und Balneologie. Die Psychotherapie erfolgt nach methodenintegrativem Ansatz unter Berücksichtigung kognitiv-verhaltenstherapeutischer, systemischer, suggestiver und traumatherapeutischer Ansätze vor maßgeblichem tiefenpsychologisch-analytischem Hintergrund. Individual-

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psychologische Gesichtspunkte haben dabei hohen Stellenwert (Alfred Adler), insbesondere Gemeinschaftsgefühl und Sinn des Lebens. Angestrebt wird eine Erfassung und Änderung des Lebensstils auf verschiedensten Ebenen. Gegebenenfalls kann auch auf spezielle Methoden der Traumatherapie wie EMDR, Bildschirm-Technik und hypnotherapeutische Interventionen zurückgegriffen werden. Die individuelle Therapie richtet sich maßgeschneidert nach dem Krankheitsbild, den persönlichen Bedürfnissen, Voraussetzungen und Zielen des Patienten. Dies gilt auch für die Teilnahme an den wöchentlichen indikativen Psychotherapiegruppen, die neben den wöchentlichen Einzelgesprächen stattfinden. Gruppenpsychotherapien werden als allgemeine Problemlösegruppen und als spezifische Gruppen entsprechend des Krankheitsbildes angeboten (z. B. Depressions- oder Angstbewältigungsgruppen). Paar- und fami-

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lientherapeutische Ansätze finden adäquate Anwendung. Weitere Bestandteile der Psychotherapie sind Entspannungsgruppen (Autogenes Training, Progressive Relaxation und Qi Gong), Ergo-/ Kreativ- und Gestaltungstherapie, musikalische Entspannung und Achtsamkeitsmeditation. Milieutherapie erfolgt in der therapeutischen Gemeinschaft. Zudem erfolgt die Wissensvermittlung durch Seminare beim Umgang mit Angst, Depression, Stress, Schmerz und ähnlichen Themen und in Großgruppenarbeit. Außerdem werden ein elaboriertes Raucherentwöhnungsprogramm und eine spezielle Ernährungsgruppe angeboten. Weiterhin gibt es die Möglichkeit individueller Sozialberatung, auch in Kooperation mit der Agentur für Arbeit und den Rentenversicherungen. In somatischer Hinsicht steht das gesamte Spektrum der Physiotherapie zur Verfügung,

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soweit es unter Berücksichtigung moderner Leitlinien der schwerpunktmäßigen aktivierenden Behandlung in der Psychosomatik dient. Bei Bedarf kann eine individuelle Ernährungsberatung erfolgen. Hochwertige Ernährung hat für die Gesundheit höchste Bedeutung. Auf viele Bedürfnisse und diätetische Notwendigkeiten kann die Küche der Klinik eingehen. Besonderes Gewicht wird auf die Festigung erreichter Ziele im Anschluss an die Rehabilitation gelegt. Hierzu erfolgt intensive Beratung, auch im Hinblick auf die Aufklärung über Programme, wie die Intensivierte Rehabilitationsnachsorge und Möglichkeiten ambulanter oder teilstationärer Psychotherapie oder der beruflichen Wiedereingliederung. Dazu suchen und pflegen wir die Zusammenarbeit u.a. mit Betrieben und Betriebsärzten, Ärzten und Psychologen in Kliniken und Niederlassungen.

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Psychotherapeutische Verfahren • tiefenpsychologisch fundierte und kognitiv- verhaltenstherapeutische Einzel- und Gruppentherapie • systemische Therapie • klientzentrierte Psychotherapie • vorwiegend stabilisierende und ressourcenaktivierende Traumatherapie unter Einbeziehung imaginativer Techniken • Themenzentrierte Gruppenangebote (z. B. Depressions-, Schmerz-, Angst-, Stress-, Fibromyalgiegruppen, Ernährungsberatung, Raucherentwöhnung) • psychoedukative Ansätze in Einzel- und Gruppenform beim Umgang mit Angst, Stress, Schmerzbewältigung, Abbau von Risikoverhalten, Arbeitsplatzproblemen, Krebserkrankungen, Bluthochdruck, u. ä. m. • Entspannungstechniken (Autogenes Training, Progressive Relaxation, Qi Gong, Yoga, Musikalische Entspannung, u. ä. m.) • Achtsamkeitsmeditation/Körperwahrnehmung • Ergo- und Kreativtherapie: Einzel- und Gruppenangebote mit interaktionellen und tiefenpsychologischen Aspekten • Hirnleistungstraining • Psychodiagnostik inklusive bedarfsweise Neurophysiologie (EEG) • Koordinierte Zusammenarbeit aller beteiligten Berufsgruppen mit fachübergreifender Konsiliardiensttätigkeit • Sozialdienst Bedarfsweise selektive Integration von Balneotherapie · Atemtherapie · Bewegungstherapie · Thermotherapie · Hydrotherapie · verschiedene krankengymnastische Anwendungen (auch im Wasser) · Elektrotherapie · Magnetfeldtherapie · Naturheilverfahren, Manuelle Medizin · Reflexzonentherapie · Phytotherapie · Akupunktur. • Ständig werden erfolgreiche neue Methoden und Therapieansätze angewandt. • „Freizeittherapie“ erfolgt mit vielen Angeboten und Anregungen für Genuss und Freude.

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Ambiente Das Rehabilitations- und Präventionszentrum Bad Bocklet liegt am Waldrand, ca. 500 m von der Ortsmitte. Viel Glas bietet herrliche Ausblicke ins Saaletal. Zwei Sonnenterrassen, das Palmenbistro, Kegelbahn, Billard- und Tischtennisraum, großzügige Gesellschaftsräume sowie der Fitnessraum bieten jede Menge Raum zum Wohlfühlen. Ein besonderes Highlight ist die Balthasar-Neumann-Therme mit Finnischer Sauna, Biosauna, Römischem Dampfbad, Erlebnisduschen, diversen Ruhezonen, z. T. als Wintergarten, sowie dem Stahlwasser-Hallenschwimmbad (30 °C). Alle Zimmer sind mit Bad/WC, Sat-TV, Tel. und Balkon ausgestattet. Als besonderes Wohlfühl-Ambiente präsentieren sich neben den Standardzimmern die neuen Komfort-Plus-Zimmer (Tal- oder Waldblick) in der 9. Etage hoch über Bad Bocklet. Neben der grandiosen Aussicht bieten helle Möbel und die farblich sehr harmonische Ausstattung unseren Gäste ein Refugium der Extraklasse mit Minibar, Flat-Screen, neu eingerichtetem Bad mit Dusche, Fön und Bademantel usw. Die Küche bietet mittags abwechslungsreiche 3-Gang- oder 4-GangMenüs. Abends isst man vom Büfett, das zuweilen durch bestimmte Themenabende ergänzt wird. Auch Diäten und Vollwertkost bzw. die indikationsgerechten Kostformen sind möglich. Nahrungsmittelunverträglichkeiten werden selbstverständlich berücksichtigt. Auf dem eigenen Tennisplatz oder den zertifizierten Nordic Walking Routen, an denen das Haus liegt, können der Kreislauf in Schwung gebracht und die Muskeln gestärkt werden. Neben sportlichen Aktivitäten unterhalten wir Sie mit Konzerten und attraktiven Freizeitprogrammen. Auch Freizeitgestaltung gehört zu unseren Therapieinhalten. Bei uns parken Sie kostenlos direkt vor dem Rehazentrum.

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Bad Bocklet Das idyllische Staatsbad ist Teil des Bäderlands Bayerische Rhön und gehört zum Verbund der fünf Bäder im Norden Bayerns. Der kleine Ort hat sich trotz der gesunden Quellen seine Beschaulichkeit erhalten können, schmiegt sich sanft an einen Südhang und bietet damit grandiose Aussichten ins Tal. Der historische Brunnenbau bildet das geografische und gesundheitliche Zentrum des Kurorts und ist eine natürliche Oase der Ruhe. An den liebevoll gestalteten Kurgarten schließt sich der Park an, dieser wiederum geht fast nahtlos in die Saaleauen über, die sich für Freizeitaktivitäten an der frischen Luft anbieten. In unmittelbarer Nähe lädt auch das Schloss Aschach zu einem Besuch ein. Ein wirklich schönes Fleckchen Erde - nicht nur zum Gesunden.

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So finden Sie uns Mit der Bahn Kassel

Über Würzburg, Fulda oder Gemünden nach Bad Kissingen oder Schweinfurt.

Gotha

A7

Abholung von dort - aber auch von Zuhause - organisieren wir

Eisenach

A4

Hattenbacher Dreieck

B19

auf Wunsch gerne. Mit dem Pkw

Suhl

Meiningen Fulda

Über die A7 (Würzburg-Kassel),

A7

A66

von Süden Abfahrt Ham-

Bad Neustadt

A71

Bad Bocklet

Abfahrt Bad Kissi ngen/O berthulb Abfahrt a Hammel burg/Bad Kissing en

melburg/Bad Kissingen; von Norden Abfahrt Bad Kissingen/

Frankfurt

Oberthulba, von Osten

Lohr

Abfahrt Weibersbrunn

Abfahrt Münnerstadt

Bad Kissingen

B27

B19

Gemünden Hammelburg

Abfahrt Bad Kissingen

Schweinfurt

A70

A3

Bamberg

Würzburg

A73

A3

über die A71 Erfurt-Schweinfurt

A81

Abfahrt Münnerstadt/Bad Bocklet, dann jeweils der Ausschilderung

Erfurt

Heilbronn

B19

Biebelrieder Dreieck

A7

Ulm

Nürnberg

nach Bad Bocklet folgen.

Gesund

heit genießen!

Rehabilitations- & Präventionszentrum Bad Bocklet

10/2012

Frankenstraße 36 97708 Bad Bocklet Tel. (0 97 08) 79-3493 Fax (0 97 08) 79-3435 www.rehazentrum-bb.de info@rehazentrum-bb.de


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