Marketing Club Leipzig

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25 JAHRE IMPULSGEBER FÜR WETTBEWERB UND INNOVATION


LEUCHTENDE GRÜSSE ZUM 25. MCL-GEBURTSTAG

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Foto: V. Heinz

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Inhalt

Der Unternehmerband Sachsen e.V. gratuliert zum 25-jährigen Vereinsjubiläum

Vorworte Oberbürgermeister Jung sowie der Sächsische Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Martin Dulig

Seite 04

Einleitung

Seite 06

Grundorientierung: Marktwirtschaft

Seite 09

Die Mitglieder Breites Bündnis engagierter Akteure

Seite 16

Portrait: Vollack GmbH

Seite 23

Die Clubabende Anspruchsvoller Dialog im Rhythmus des wirtschaftlichen Wandels

Seite 24

Portrait: Messeprojekt GmbH

Seite 28

Marketing vor Ort Erfahrungsaustausch an Brennpunkten der Unternehmensentwicklung

Seite 29

Marketers „auf Globalisierungskurs“ Die Exkursionen

Seite 32

Theoria cum praxi Die Zusammenarbeit mit der Handelshochschule Leipzig

Seite 33

Marketing im vereinten Deutschland Die Teilnahme an den Deutschen Marketingtagen

Seite 35

Auftakt für erfolgreiche Wirtschaftsjahre Mitveranstalter der Neujahrsempfänge der Leipziger Wirtschaft

Seite 40

Einblick in die Geschäftsstelle

Seite 42

Portrait: Addmission GmbH

Seite 44

und freut sich auf eine weitere gute Zusammenarbeit für eine starke Wirtschaftsregion.

25 Jahre Marketing-Club Leipzig Bereits 1990, in einer Zeit des Umbruchs und des Aufbruchs fand die Gründung des Marketing Club Leipzig statt. Damals begann die Stadt Leipzig gerade damit, sich wieder einen vorderen Platz unter den deutschen Großstädten zurückzuerobern. Die Mitglieder des Marketing Club Leipzig haben durch ihre Werbung für die Region zum Erfolg des Wirtschaftsstandortes Leipzig beigetragen und dabei ihre zahlreichen Kontakte, die sich aus der Vielfalt der beruflichen Tätigkeiten der Mitglieder ergaben, im Interesse Leipzigs genutzt. Gemeinsam für Leipzig e. V. gratuliert herzlich zum Jubiläum.

IMPRESSUM: 1. JAHRGANG 2015,

PROJEKTLEITUNG

FOTOGRAFIE

AUSGABE 1

Claus-Peter Paulus, Petra Paatz, Petra Löschke

Sebastian Willnow, Volkmar Heinz, DMV, Westend-PR, Andreas Schmidt, Michael Bader, Marketing Club Leipzig e.V., Armin Kühne

HERAUSGEBER Marketing Club Leipzig e.V., Sonderpublikation 2015 Georgiring 3, 04103 Leipzig Telefon: 0341.492 119 6 Email: info@marketing-club-leipzig.de Website: www.marketing-club-leipzig.de

REDAKTION UND CHEFAUTOR Dr. Helge-Heinz Heinker

ANZEIGEN Claus-Peter Paulus, Steffi Emde ART DIRECTION & LAYOUT Laura Maneck, REGJO Magazin Verlag Mitteldeutschland GmbH, Distribution: REGJO Magazin Verlag Mitteldeutschland GmbH

HERSTELLUNG, IDEE UND KONZEPT REGJO Magazin Verlag Mitteldeutschland GmbH Moschelesstraße 7, 04109 Leipzig Tel. 0341/ 975 32 44 www.regjo-mitteldeutschland.de info@regjo-mitteldeutschland.de

DRUCK

AUTOREN Frank Willberg, Anja Bonitz

FRITSCH Druck GmbH Heiterblickstraße 42, 04347 Leipzig Telefon: +49 (341) 908 58 - 0 Email: info@fritsch-druck.de


Grußwort zum 25-jährigen Jubiläum des Marketing Clubs Leipzig Sehr geehrte Mitglieder, herzlich beglückwünsche ich Sie zum 25-jährigen Bestehen des Marketing Club Leipzig e.V.!

schichte. Von den Gründungsjahren, als in Leipzig rund 100.000 Industriearbeitsplätze weggebrochen waren und in einer viel beachteten Filmdokumentation die Frage gestellt wurde, ob unsere Stadt baulich wie wirtschaftlich überhaupt noch zu retten sei. Von den Jahren des Aufbaus,

Als am 14. März 1990 von der Deutschen Marketing-Vereinigung

erster großer und noch bevorstehender Ansiedlungserfolge bis heute, da

(DMV) der „Arbeitskreis DDR“ ins Leben gerufen wurde, folgte dem

Leipzig wieder von starkem Bevölkerungswachstum geprägt ist. Sogar

bereits wenige Tage später ein eigenständiger, vom Marketing Club

die Arbeitslosigkeit konnte in nur einer Dekade halbiert und trotz der

Frankfurt geförderter „Arbeitskreis Leipzig“. Daraus entstand noch

Zuzüge vieler Menschen von über 20 auf fast 9 Prozent gesenkt werden.

im gleichen Jahr unser hiesiger Marketing Club, bei dessen offizieller

Der Marketing Club Leipzig begleitete diese Entwicklung, setzte eige-

Gründung naturgemäß noch nicht absehbar war, welche Rolle er ein-

ne Akzente, wuchs zur heutigen Größe und Bedeutung gleichsam mit.

mal einnehmen würde. Heute zählt der Unternehmerverbund nicht

Seinen Mitgliedern, den Führungskräften oder Freiberuflern aus allen

nur zu den mitgliederstärksten Marketing Clubs in Deutschland, er

wirtschaftlichen Branchen ist es durch ihre tägliche Arbeit zu verdanken,

ist zugleich eine im Wirtschaftsleben Leipzigs fest verankerte Orga-

dass unsere Stadt laut jüngster Erhebung der „WirtschaftsWoche“ wieder

nisation, deren Engagement nicht unerheblich zum Aufschwung in

zu den vier dynamischsten Kommunen in Deutschland zählt. Darüber

unserer Stadt und in der mitteldeutschen Region beitrug.

freue ich mich sehr, wünsche dem Marketing Club Leipzig noch viele

Das vorliegende Heft beleuchtet wichtige Stationen der Vereinsge-

gedeihliche Jahre und Ihnen mit diesem Heft eine interessante Lektüre. Ihr Burkhard Jung Oberbürgermeister der Stadt Leipzig

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MARKETING CLUB LEIPZIG


Zum 25. Mal jährt sich die Gründung des Marketing Clubs Leipzig Das sind über Jahre hinweg viele herausragende Marketingveranstaltungen mit Kreativität und wegweisenden Handlungsimpulsen. Weit über die Stadtgrenzen hinaus ist der Marketing Club – noch

Einen gelungenen Höhepunkt stellt die alljährliche und schon traditi-

immer größter Wirtschaftsclub der Stadt Leipzig – ein wichtiger

onelle Verleihung des „Leipziger Marketingpreises“ dar . Hier erfolgt

Standortfaktor und Kommunikationstreff.

der Austausch über Marktideen, Konzepte und Kampagnen .

Marketingentwicklung

und wirtschaftlicher Erfolg gehören untrennbar zusammen.

Nicht vergessen werden darf, dass die Vorstände, Präsidenten und Vi-

In der Familie der 65 Marketing Clubs in Deutschland spielt der MCL

zepräsidenten ehrenamtlich tätig sind . Dieses bürgerschaftliche Enga-

wieder eine anerkannte Rolle.

gement stellt einen wichtigen und unentbehrlichen Pfeiler für unsere

Im Wandel der Zeit hat sich der Marketing Club Leipzig als Berufs-

Gesellschaft dar. Gerade deswegen gilt mein Dank den Verantwort-

verband zu einem ausgewiesenen Treffpunkt der Marketer der Region

lichen und besonders ihren Familien, die mit viel Verständnis die zeit-

entwickelt. Mehr Jugend, mehr Wirtschaft, mehr Marketing prägte

intensive Arbeit begleiten. Dank gebührt auch unserer Geschäftsstelle,

und prägt die „Zukunftsoffensive“ seit 2012 .

Frau Paatz, sowie unseren Unterstützern und Sponsoren. Prof. Dr.Georg Donat Präsident Marketing Club Leipzig

MARKETING CLUB LEIPZIG

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25 Jahre Marketing Club Leipzig Impulsgeber für Wettbewerb und Innovation Wieviel wiegen 25 Jahre in der heutigen Wirtschaft? Sicher eine Menge. Und wieviel wiegen 25 Jahre in der Geschichte der tausendjährigen Stadt Leipzig? Das hängt von der betrachteten Entwicklungsphase ab. Geht es nämlich um bewegte Zeiten wie die 25 Jahre seit der Wiedererlangung der deutschen Einheit, wiegt die Leistung derjenigen Akteure besonders schwer, die sich keine Ruhe gegönnt haben und die einmalige Chance ergriffen, dem fundamentalen Umbruch aller Lebensbereiche eine spezifische Prägung zu geben, die vom freiheitsliebenden bürgerlichen Geist des welthistorischen Augenblicks im Herbst 1989 inspiriert ist. Eine Stadt und eine Region haben binnen einer Generation Demokratie eingeübt und einen wirtschaftlichen Strukturbruch be-

Vorstandsauswahl Marketing Club Leipzig 1993

wältigt, die Windrose ihrer Geschäftskontakte gedreht und die eigene Position in den

überregionaler Geltung im Blick behalten.

deshalb von einer einzigartigen Geschichte

maßgeblichen Netzwerken neu gewichtet,

Und der Marketing Club Leipzig mit sei-

in einer phänomenalen Stadt voller Tatkraft

einen in dieser Dichte einmaligen Lernpro-

nen derzeit rund 250 Mitgliedern war all

und Optimismus - und vom Glück, seit

zess durchlaufen, die Neuformierung der

die Jahre als Ratgeber und Inspirator mit-

dem Jahr 1990 und auch weiterhin aktiver

Führungskräfte erlebt und den Aufstieg zu

tendrin im Geschehen. Zu berichten ist

Mitgestalter zu sein.

Marktentwicklung im Zeitraffer 1990 - das Einheits-Jahr verläuft in

den USA findet eine kleine, verschworene

die in der Leipziger Gegend eine der raren mar-

Leipzig zu drei Vierteln unter dem DDR-

Gemeinde dem Neuen zugewandter Wis-

kanteren Erhebungen in der Landschaft suchen

Staatswappen und zu einem Viertel unter

senschaftler (und Stabsoffiziere) Gefallen an

müssen, um ihre Gesprächspartner im Westen

dem Bundesadler, gefühlt jedoch bestimmt

einer Neuerung namens Internet, mit deren

zu erreichen, werden bestaunt.

zu gut 90 Prozent im gesamtdeutschen Kon-

Hilfe Diskussionspapiere (und vertrauliche

Und der Marketing Club Leipzig steigt zum

text. Das planwirtschaftliche System hat

Dokumente) in Lichtgeschwindigkeit ausge-

führenden Netzwerker der alteingessenen wie

abgewirtschaftet, mit der Marktwirtschaft

tauscht werden können. Besitzer von akten-

neu hinzukommenden Führungskräfte der

verbinden sich sagenhafte Erwartungen. In

koffergroßen, kiloschweren Mobiltelefonen,

Wirtschaft auf.

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MARKETING CLUB LEIPZIG


Logo DMV

Aktuelles Logo

1995 - die Treuhand hat gerade ihren Pri-

sem Jahr die adrenalingesättigten Optimisten,

Wandel der regionalen Wirtschaftsstruktur

vatisierungsauftrag erledigt; nun sind faktisch

die dem Neuen Markt vieler phantastischer

mit einem sagenhaften Aufstieg der Dienst-

alle Unternehmen in den östlichen Bundes-

Technologie-Neugründungen beim Sprung

leistungssphäre vollzogen hat.

ländern in das privatwirtschaftliche Fahr-

an die Deutsche Börse zu hohe Erwartungs-

wasser entlassen, um aus eigener Kraft Kurs

werte angedichtet hatten.

2005 - Olympia-Ausrichter ist Leipzig

aufzunehmen (und lauernden Klippen aus-

Und der Marketing Club Leipzig spürt am

nach dem Ratschluss des IOC nicht gewor-

zuweichen). In der Kommunikation machen

Branchenzuschnitt seiner Mitglieder, dass sich

den, hat mit Löwenmut in einer reifen, stets

erste E-Mails von sich reden, und Skeptiker

innerhalb von nur zehn Jahren ein kompletter

auf Nachhaltigkeit bedachten Vermarktungs-

wissen nicht genau, ob damit

leistung aber beweisen wollen,

dem Eindringen unerwünschter

dass Olympische Spiele in einer

Konkurrenten in interne Daten-

Halbmillionenstadt sehr wohl

netze Vorschub geleistet wird. In

möglich wären, um den aus-

Leipzig machen die Konturen des

ufernden Gigantismus im Zei-

neuen Messegeländes auf sich auf-

chen der fünf Ringe zu kontern.

merksam.

Im Leipziger BMW Werk läuft

Und der Marketing Club Leip-

der erste Dreier aus Sachsen

zig, der längst zum größten und

vom Band; die Autostadt wech-

einflussreichsten mitteldeutschen

selt auf die Überholspur der

Wirtschaftsclub aufgestiegen ist,

ostdeutschen Wirtschaftsstand-

bereitet sich als Gastgeber auf den

orte. Das Internet wird mobil.

Deutschen Marketing-Tag vor.

Wer mit seinem sündhaft teuren Endgerät unterwegs schon eine

2000 - vor einem Vierteljahr

E-Mail empfangen kann, ist ein

hat Porsche die Entscheidung

bestaunter Pionier beim Nutzen

bekanntgegeben, in Leipzig sein

neuer Technologien. Unterneh-

zweites Werk zu errichten. Die

men, die immer noch glauben

Rückkehr der industriellen Fer-

ohne Internet auskommen zu

tigung in das traditionsreiche

können, spüren die „unsichtba-

Wirtschaftszentrum im Nord-

re Hand des Marktes“ mit allen

westen Sachsens unter einer der

existenziellen Konsequenzen.

angesehensten Marken der Welt löst

Begeisterungsstürme

Und der Marketing Club be-

aus.

gleitet den Aufstieg Leipzigs zur

Weniger euphorisch sind in die-

Autostadt ebenso wie die immer

MARKETING CLUB LEIPZIG

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sagenhafte Vermarktungspartnerschaft eingegangen, die - wie jedes ordentliche Marketingkonzept - neben aller Rationalität außerdem voller Emotionen steckt. Die Stadt Leipzig wächst und beginnt gedanklich mit der magischen Einwohnerzahl 600.000 zu spielen. Globalisierung im Großen und die AusforLuxusmarken der Autobranche wie der Lexus im Jahr 2005 über viele Jahre ein fester Termin des MCL auf der AMI

mung der Metropolregion Mitteldeutschland vor Ort entfalten jeweils für sich, vor allem aber im kreativen Zusammenspiel ungeahnte

intensiveren Wirtschaftskontakte zu den

tens, wenn das solide Kaufmännische gegen-

Kräfte. Der Produktionsapparat der Weltwirt-

neuen EU-Mitgliedern im Osten und Südos-

über dem einseitig und überzogen Wagniso-

schaft erfährt eine komplette funktionale und

ten des Kontinents.

rientierten die Oberhand gewinnt, wie die

geographische Umwälzung; Fertigungsprozes-

Finanzsphäre gerade offenbart hat.

se behalten trotz der ungestümen Expansion

2010 - mit DHL und seinen Express-

Und der Marketing Club Leipzig ist ein auf-

der Dienstleistungssphäre ihre Bedeutung.

Frachtflügen zu Destinationen auf vier Kon-

merksamer Begleiter all der neuen Geschäfts-

Die Fabrik 4.0 und das Internet der Dinge

tinenten kehrt Leipzig schwungvoll in den

modelle, die eine höhere Wertschöpfung aus

wirken als Nutzer und Treiber von Innovatio-

weltwirtschaftlichen Kreislauf zurück. Mit

kreativen Leistungen ziehen, als es die tradi-

nen. Immer spürbarer erschließt sich der Wert

dem Smartphone schrumpft das liebgewordene

tionelle Produktionsweise mit mechanischen

der Ressource Zeit.

Büro auf Hosentaschenformat. Die reale Welt

Bearbeitungsprinzipien und verketteter Ma-

findet eine rasant expandierende Ergänzung

schinerie jemals vermocht hat.

in der virtuellen. Daraus entstehen eminent

Und der Marketing Club Leipzig behauptet seine Marktposition als Kraftzentrum schöpferischer Geister, die auf höchst unterschied-

wichtige Wirkungen, es eröffnen sich unge-

2015 - Leipzig darf wieder von der Fuß-

lichen Gebieten beharrlich am fortgesetzten

ahnte Chancen, aber es lauern auch Risiken

ball-Bundesliga träumen. Sport und Mar-

wirtschaftlichen Aufstieg der Region mit der

im neuen Zuschnitt des schnellen Wirtschaf-

keting sind in Gestalt von RB Leipzig eine

Großstadt Leipzig im Zentrum arbeiten.

Leipzig Luftbild, Foto: Andreas Schmidt

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MARKETING CLUB LEIPZIG


Lichtfest Leipzig; Foto: Andreas Schmidt

Grundorientierung: Marktwirtschaft

wirtschaft endgültig gezeigt hatte, verbreitete sich der Wunsch nach möglichst schnellem Erlangen der deutschen Einheit, verbunden mit einer rechtsstaatlichen Grundordnung und Wohlstandsgewinn für jedermann, mit rasender Geschwindigkeit. Der Umstieg in

Würde nach den drei Schlüsselbegriffen für den wirtschaftlichen und politischen Umbruch, der

ein anderes, erprobtes Wirtschaftssystem

im Herbst 1989 im Osten Deutschlands begann, gefragt, so gelangten Demokratie, deutsche

prägte die Debatten und die anschwellenden

Einheit und Marktwirtschaft mit Sicherheit auf die Spitzenplätze. Marktwirtschaft - selbstver-

Kontakte der Betriebe im Osten zu mögli-

ständlich in sozialer Ausprägung - war in aller Munde. Gesunder Wettbewerb sollte endlich seine

chen neuen Partnern im Westen. Begünstigt

ungestümen Kräfte entfalten. Wer hätte sich nach den zermürbenden Mängeln des gescheiterten

durch ein verändertes weltpolitisches Kräfte-

realsozialistischen Experiments nicht volle Geschäfte, ein differenziertes Sortiment und eine at-

verhältnis und befeuert durch die intensiven

traktive Aufmachung der vielfältigen Offerten gewünscht?

Vorbereitungen auf die deutsch-deutsche Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion,

Wettbewerb statt Gleichmacherei

zu handhaben sei, war jedoch noch lange

die zum 1. Juli 1990 kommen sollte, schwang

kein Allgemeingut. Außer im engen Zirkel

sich die synchrone Etablierung von rechts-

einer kleinen Forschungsgruppe an der Leip-

staatlichen Verhältnissen und marktwirt-

Für den Weg zum allseits begehrten An-

ziger Universität und außerhalb des Rah-

schaftlicher Ordnung im Osten Deutsch-

gebot erlangte Marketing geradezu mythi-

mens zarter, tastender Versuche der Kombi-

lands innerhalb kürzester Zeit zu einem

sches Ansehen. Dieser aus damaliger Sicht

nate mit dem höchsten Anteil internationaler

umfassenden Wandel auf, den ein halbes Jahr

westlichen Lehre wurden wahre Zauber-

Wirtschaftsbeziehungen umgab Marketing

zuvor wohl kaum jemand für möglich gehal-

kräfte zugetraut. Lange genug waren die

der Schleier des Geheimnisvollen, aber eben

ten hätte. Wenn es eine Krux gab, dann wohl

begehrten Wirkungen des wirtschaftlichen

auch das Ansehen eines geeigneten Schlüssels

nur diejenige, dass der Osten in kürzester

Wettbewerbs doch im allabendlichen West-

für effizientes, vom Wettbwerb getriebenes

Zeit praktisch erlernen musste, was sich im

Fernsehen aus der Ferne zu besichtigen gewe-

Wirtschaften - in sozialer Veranwortung.

Westen bereits über einen langen Zeitraum

sen. Doch aus der Distanz wuchs unstillbare

Marketing musste im Osten Deutschlands

bewährt hatte. Während dieser Lernphase

Begehrlichkeit.

nicht um Anerkennung buhlen, die Wert-

blieb der Westen jedoch nicht stehen, son-

Dass Marketing gewissermaßen der In-

schätzung eilte im marktwirtschaftlichen

dern stürmte weiter voran. “Der Trabi tritt

strumentenkasten für den Wohlstand des

Neuland voraus.

beherzt und mutig gegen den Mercedes an” -

Westens und die Strahlkraft der Warenwelt

Marketing-Spezialisten wollten im Frühjahr

diese flotte graphische Umsetzung schaffte es

war, wussten wahrscheinlich alle. Was im

1990 plötzlich alle Lenker der Wirtschaft

auf die Titelseite der Wirtschaftswoche, die

Einzelnen alles drinsteckt in diesem Sammel-

in der untergehenden DDR sein. Nachdem

nunmehr neben dem früheren östlichen Mo-

werk der Konzepte und wie es gar praktisch

sich die Unreformierbarkeit der starren Plan-

nopolisten Die Wirtschaft auch an den Kios-

MARKETING CLUB LEIPZIG

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ken zwischen Eisenach und Görlitz zu haben

rierenden Wirtschaftssysteme gewisserma-

Vereinigung, wie Marketing in der Praxis

war. Den Wettbewerb der Konzepte hatte

ßen per Anstrich im Kalender in der über-

funktioniert. Andächtig und quer durch ver-

der Westen endgültig gewonnen, der um die

schaubaren Welt des Messegeländes und

schiedene Altersgruppen lauschten sowohl

praktische Anwendung des Marketing-Mix

der Messehäuser der Leipziger Innenstadt

Kombinatsdirektoren als auch Studenten den

erreichte wie ein zugeschalteter Turbo die

unmittelbar gegenüber gestellt. Nirgendwo

Vorträgen. Ein eilig aufgelegter Nachdruck

Arena der täglichen betrieblichen Praxis. Das

begegneten sich die beiden fundamental ge-

von Ludwig Erhards Klassiker “Wohlstand

Rennen um die besten, ertragreichsten Ver-

trennten weltwirtschaftlichen Blöcke in so

für alle” wurde verteilt und im marktwirt-

marktungsleistungen war eröffnet, und der

enger Tuchfühlung und in solch praktisch

schaftlichen Neuland womöglich begieriger

Osten entwickelte dabei einen hartnäckigen

erlebbarer friedlicher Koexistenz.

studiert als jemals im Westen.

Ehrgeiz, wie er nur aus der plötzlich freige-

Die Leipziger Messe lief auf das öf-

Wie wichtig es für die Wirtschaftskontakte

setzten Leistungsexplosion einer nachholen-

fentliche, jährlich praktizierte Zu- und

ist, dass es kräftig „menscheln“ muss, zeigte

den Entwicklung entspringen kann.

Abschalten

marktwirtschaftlichen

sich am Aufbruch vieler westdeutscher, da-

der

Können junge Leute in der heutigen Zeit,

Lockfunktion hinaus. Die Wechselbäder

runter pensionierter Führungskräfte in den

aus dem Abstand nur einer Generation er-

aus Informationszugang und -entzug hin-

Osten. Sie erkannten die einmalige Heraus-

messen, welcher Wandel statt fand, welchen

terließen auf Dauer Wirkung und weckten

forderung des Augenblicks und wollten nicht

Gewinn es brachte, ein Marketing-Lehrbuch

Begehrlichkeiten. „Wandel durch Annä-

abseits stehen, sondern selbst beteiligt sein,

„aus dem Westen“ in Händen zu halten und

herung“, von Kanzleramtsminister Egon

als die DDR sich anschickte, einen Aufbruch

den Inhalt begierig studieren zu dürfen? Sie

Bahr auf der höchsten politischen Ebene

zu stemmen, der einschneidender war als

sollten sich für die nunmehr bereits histori-

beschworen, fand in Leipzig vor einem

1948 die Einführung der Deutschen Mark

schen Fakten aufgeschlossen zeigen, weil nur

Millionenpublikum statt.

im Westen.

dann die Dimension des marktwirtschaftli-

Als wieder operatieves Geschäft gene-

Aus der Verlagsgruppe Handelsblatt, in der

chen Umbruchs im Osten Deutschlands in

riert werden konnte und sich die Frage

unter anderem “Absatzwirtschaft”, die ange-

Breite und Tiefe vollständig zu erfassen ist.

stellte, wo genau, ist folgender Ratschlag

sehene Zeitschrift für Marketing erscheint,

Der Welthandelsplatz Leipzig bot das ide-

des ehemaligen Vorstandsvorsitzenden der

nutzte der längst im Ruhestand befindliche

ale Terrain für den marktwirtschaftlichen

deutschen Bank, Hermann Josef Abs an ei-

ehemalige Geschäftsführer Wilhelm Zundler

Probelauf mit Erfolgspflicht. Unternehme-

nen jungen Bänker aus seinem Hause über-

die Gunst der Stunde, um seine Vermark-

rische Urkräfte schlummerten in der alten

liefert: “Gehen Sie nach Leipzig.” Dort sei

tungskenntnisse und sein Vernetzungstalent

Handelsstadt zur Genüge. Kaufmännische

der Kaufmannsgeist wach und dort fänden

in den Dienst der wirtschaftlichen Einheit

Gene besitzen wohl die Eigenschaft, auch

die Prinzipien der Marktwirtschaft ihren

zu stellen. Der Erstkontakt zu dem Leipzi-

in einer weithin missgünstigen Umgebung

gebührenden Platz.

ger Wirtschaftsfachmann Dr. Hans Joachim

heimlich, aber ungebrochen zu überleben,

Wieder war es die Leipziger Messe, auf

Bernhardt und die Intensivierung des gegen-

um zum geeigneten Zeitpunkt umso effizi-

der Entscheidendes passierte. Im März 1990,

seitigen persönlichen Austauschs sollten sich

enter wieder als Treiber der wirtschaftlichen

auf der regulären, aber schon spürbar durch-

schon bald als höchst nützlich für einen Leip-

Evolution ihre Kraft zu entfalten.

geschüttelten Frühjahrsmesse wurde die

ziger ins Spiel Marketing Club erweisen.

Marktwirtschaftlicher Probelauf

Kompassnadel der Wirtschaftspolitik in der

Nur zwei Kilometer entfernt vom Han-

bereits bedrohlich wankenden DDR kon-

delsblatt-Forum auf der Technischen Messe,

sequent in Richtung marktorientierter Un-

stürmte die Deutsche Bank zur Frühjahrs-

Leipzig war in Zeiten des gespalteten

ternehmensführung gedreht. Alle Versuche

messe 1990 an die Spitze der Aussteller.

Deutschlands und Europas zweimal im Jahr

einer Reform der Planwirtschaft, die zwölf

Die nahe D-Mark-Perspektive für den Os-

internationale Messestadt und Drehscheibe

Monate zuvor noch als Sensation gegolten

ten zeigte Wirkung. Neue Geschäfte lock-

des Ost-West-Handels. Wer auf dem sonder-

hätten, verwandelten sich immer schneller

ten, neue Kontakte entstanden. Der große

baren Markt im Osten, der planwirtschaftlich

in Makulatur. Nur noch der kompromisslose

deutsch-deutsche Visitenkartentausch griff

eingezwängt, aber der harten Devisenerwirt-

Schwenk zur sozialen Marktwirtschaft zählte.

um sich. Kooperation und Gemeinschafts-

schaftung verpflichtet war, etwas werden woll-

Im größten Hörsaal der Leipziger Universi-

unternehmen waren die Zauberworte jener

te - für den bestand sozusagen „Präsenzpflicht“

tät, die zu jener Zeit noch den Namen Karl

Tage. Wer am zweiten deutschen Wirt-

auf den Leipziger Messen. Damit wurden die

Marx‘ trug, informierten die Zeitungsgruppe

schaftswunder zweifelte, war als Pessimist

unterschiedlichen Warenwelten der konkur-

Handelsblatt und die Deutsche Marketing-

verschrien. Soviel Anfang war nie.

10 MARKETING CLUB LEIPZIG


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Unternehmertage eröffnen Perspektiven

Meeting im Team. So fanden die aufeinander

mit über 200 Teilnehmern und zahlreichen

zugehenden Wirtschaftsleute schnell eine ge-

Firmen aus dem westlichen Bundesgebiet,

meinsame Sprache.

die längst ihre Markterschließung im Osten

Wenige Wochen später, im Mai 1990, folg-

Damit war der Zeitpunkt gekommen, über

te bereits der nächste Schritt beim Aufgalopp

geeignete Interessenverbände für erfahrene

eingeschlagenen Weges.

der Marktkräfte. Die Dresdner Bank war an

und für angehende Marketing-Spezialisten

Aus der inzwischen über 50 Jahre zurück-

ihren Urspungsort zurückgekehrt und lud

nachzudenken. Schnell war klar, dass die be-

liegenden marktwirtschaftlichen Vergan-

Praktiker wie Theoretiker der Ost-Wirtschaft

währte Form der Marketing Clubs, die es im

genheit der traditionsreichen Handelsstadt

in das Rundkino auf der Prager Straße in der

Westen Deutschlands in allen Wirtschaftsre-

Leipzig war gut bekannt, dass führende

wiedererstehenden sächsischen Landeshaupt-

gionen gab, auch für den Osten mit seinen

Wirtschaftsleute ihre Interessen zum Wohle

stadt ein. Das Kontakt-Netzwerk Ost-West

Herausforderungen die geeignete Plattform

der Stadt immer zu bündeln wussten. Doch

wurde engmaschiger, konkrete gemeinsame

sein würde. Praktische Unterstützung und

wie gründet man einen Marketing Club?

Handlungsfelder rückten in den Blick. Auch

nützlicher Rat für einen Zusammenschluss

Was aus heutiger Sicht eine Selbstverständ-

die Begriffe begannen sich zu wandeln: Die

der Marketing-Spezialisten kam vom Mar-

lichkeit ist, musste praktisch erst noch er-

Bilanz war nun etwas ganz anderes, als das

keting Club Frankfurt am Main. Leipzig

probt werden. Zusehends entkrampfte sich

spärliche Materialkontingent, das in der DDR

und Frankfurt, Frankfurt und Leipzig - die

jedoch das Vereinsrecht in der späten DDR,

mit diesem Fachwort umschrieben wurde. Das

beiden erfahrenen deutschen Messestädte an

die derlei Interessenbünden jahrzehntelang

Faltblatt wandelte sich blitzschnell zum Fly-

der via regia fanden schnell zusammen. Der

argwöhnisch begegnet war. Diese einstmals

er, aus der Werbebotschaft wurde der Claim,

1. Marketing-Treff Leipzig am 19. Juni 1990

von oben verordnete Enge löste sich nun-

und die Beratung im Kollektiv mutierte zum

im Hörsaal 19 der Universität bekräftigte

mehr rasend schnell auf.

begonnen hatten, die Unumkehrbarkeit des

Veranstaltung des Marketing Clubs 1990: Peter Kaminski, damaliger Finanzbürgermeister der Stadt Leipzig

12 MARKETING CLUB LEIPZIG


Club-Gründung in bewegten Zeiten Am 15. August 1990 fanden sich 27 Gründungswillige und der nach Vorgesprächen formierte

vierköpfige

Gründungsvorstand

des kommenden Marketing Clubs zur entscheidenden Zusammenkunft ein. Als Gründungsbeauftragter der Deutschen MarketingVereinigung (DMV) für den Marketing Club

Anregende Diskussion zum demographischen Wandel mit Ex-Ministerpräsident Kurt Biedenkopf im Mediengarten des MDR

Leipzig fungierte Dr. Hans Joachim Bernhardt. Vierzehn Tage später fand im Tagungsbe-

die Weichen für eine bessere wirtschaftliche

reichen, zentral gelegenen Bankgebäude mit

reich des Interhotels „Stadt Leipzig“, gegen-

Zukunft gestellt, und die zu einem Kraftakt

Blick auf den Augustusplatz über einen lan-

über vom Hauptbahnhof, die Gründungs-

entschlossenen Akteure fanden zusammen -

gen Zeitraum Räume für die Geschäftsstelle

veranstaltung des Marketing Clubs Leipzig

diese Konstellation besaß Symbolcharakter.

zur Verfügung; mehrere Spitzenkräfte aus der

(MCL) statt. Aus 200 anwesenden Personen

Ein Club braucht einen Anker. Er ist auf

Leipziger Hauptniederlassung der Dresdner

schälten sich die ersten 45 Club-Mitglieder he-

eine feste Anlaufstelle angewiesen. Die Eta-

Bank übernahmen im Laufe der Zeit neben

raus. Prof. Dr. Dr. Hans-Joachim Kozyk wur-

blierung der Geschäftsstelle in der Goethe-

ihren beruflichen Verpflichtungen zugleich

de zum ersten Club-Präsidenten gewählt. Die

straße in den Räumlichkeiten des ehemaligen

Führungsaufgaben im Marketing Club.

Messestädter waren wieder einmal (fast) die

Kombinats Chemieanlagenbau, der sich zur

Die Partnerschaft mit der Dresdner Bank

schnellsten; in der Nachbarstadt Halle war we-

Kapitalgesellschaft Maschinen- und Anlagen-

in der Frühphase der Clubgeschichte ist

nige Tage zuvor die allererste Club-Gründung

bau Leipzig GmbH gewandelt hatte, war hilf-

durchaus typisch für die rasanten wirtschaft-

im Osten vollzogen worden. Der Marketing

reich, konnte aber nur eine vorübergehende

lichen Wandlungsprozesse in den vergange-

Club Leipzig bildete die Nummer 43 im Rei-

Lösung sein.

nen 25 Jahren. Der entfesselte globale Wett-

gen der Clubs, die in der Deutschen Marketing-Vereinigung zusammengeschlossen sind. Die Aufbruchstimmung schlug in pure Be-

bewerb ruhte in all den Jahren nicht, sondern

Unterstützung durch die Dresdner Bank

geisterung um. Das bewährte marktwirtschaft-

verstärkte und beschleunigte sich sogar noch. Er setzte ungeahnte Kräfte frei, stellte aber auch permanent höhere Anforderungen.

liche System mit seiner kraftvollen Mischung

Als Glücksfall erwies sich die Schlüsselrolle,

So kam es zu immer neuen Wellen von Fir-

aus Chancen, Anreizen und einem wirkungs-

die von der Dresdner Bank eingedenk ihrer

menzusammenschlüssen und -übernahmen.

vollen, aber gnadenlosen Ausleseverfahren

weit zurückliegenden sächsischen Herkunft

Inzwischen ist auch der Name Dresdner

war im Alltag angekommen. Als hätte es einer

und der bewusst gelebten Verantwortung für

Bank, die vor 25 Jahren als zweitgrößte deut-

formalen Bekräftigung des Übergangscharak-

die Rückkehr zur Marktwirtschaft im Osten

sche Geschäftsbank kapitalstark, engagiert

ters jener aufregenden Wochen vor der Wie-

Deutschlands übernommen wurde. Es ist kei-

und entscheidungsfreudig nach Leipzig und

dererlangung der staatlichen Einheit bedurft,

ne Übertreibung von einer über die Jahre ge-

an andere wirtschaftliche Brennpunkte in

prangt unter der notariellen Beurkundung des

wachsenen und gefestigten, besonderen Bezie-

Ostdeutschland gekommen war, Geschich-

Gründungsakts der Nummer 453 im Leipzi-

hung zwischen dem Marketing Club Leipzig

te. Eine solche Entwicklung hatte sicher

ger Vereinsregister noch der Stempel mit dem

und der Dresdner Bank zu sprechen. Von die-

niemand für möglich gehalten. Das „grüne

DDR-Staatswappen aus Hammer, Zirkel und

ser Konstellation profitierten beide. Das Kre-

Band der Sympathie“ färbte sich gelb ein und

Ährenkranz. In einem Staat auf Abruf wurden

ditinstitut stellte dem MCL in dem traditions-

schmückt heutzutage die Commerzbank.

MARKETING CLUB LEIPZIG

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City Tunnel Leipzig, Station bayrischer Bahnhof, Foto: Andreas Schmidt

Mittendrin im Strom der Stadtentwicklung

tionstechnologien und der Digitalisierung

Verkehrsstation

zum

multifunktionalen

sämtlicher Lebensbereiche zu spüren.

Verkehrs-, Kommunikations- und Erleb-

Der technische Fortschritt und die Globa-

niszentrum. Die Universität ist mit kom-

Die Geschichte lässt sich auch so lesen:

lisierung des Wirtschaftslebens ließen 1999

plett erneuerten Lehrinhalten und in neuen

Viele Ereignisse der vergangenen 25 Jahre,

den Stern der Leipziger Telefonfabrik von

baulichen Hüllen weiterhin vor allem im

die Eingang in Festschriften und Rückblicke

Siemens aufgehen und aufgrund der Führun-

Stadtzentrum verortet. Und der City-Tun-

finden, lassen sich anhand der jeweiligen au-

gen durch den vor Begeisterung sprühenden

nel ist nach fünf vergeblichen Anläufen seit

thentischen Orte nach diesem relativ kurzen

Werkleiter Prof. Devarajan Sankaran, zu ei-

Dezember 2013 nun auch Realität und ein

Zeitabschnitt bereits nicht mehr verfolgen.

nem begehrten Studienobjekt für Leipziger

weithin geschätzter „Leipziger.“

Die Wandlung der Stadt Leipzig vollzog sich

Marketers werden. Doch die Entwicklung

Als Parallele zu anderen früheren Auf-

in einem derart rasanten Tempo, dass viele

ging weiter und verlangt längst nach neuen,

schwungphasen dieser Stadt lassen sich diese

ererbte Gebäude und die städtischen Struk-

vervollkommneten technischen Lösungen.

unheimlich dichten 25 Jahre seit 1990 allen-

turen zum Anfang der deutschen Einheit

Weltmarktfabriken, geschaffen nach den

falls als neue Gründerzeit interpretieren. Das

innerhalb eines Vierteljahrhunderts massiv

neuesten Prinzipien der Produktionsor-

Wirtschaftszentrum Leipzig steckt mitten in

überbaut wurden. Diverse Branchenprofile

ganisation, unterstreichen das Bekenntnis

den maßgeblichen schnellen Wandlungspro-

brachen komplett um und sind kaum wieder-

angesehener internationaler Unternehmen

zessen, ist Mitgestalter und kein Zaungast

zuerkennen. Weder lässt sich der Gründungs-

zum Standort Leipzig. Die Spitzenposition

weltwirtschaftlicher Trends. Gut für den

ort des Marketing Clubs im heutigen Leipzi-

nehmen dabei die Werke von Porsche und

Marketing Club Leipzig, dass er dabei nie

ger Stadtbild finden, noch das Bürogebäude,

BMW im Norden Leipzigs ein. Hatte 1990

abseits stand oder sich mit einer distanzier-

in dem sich anfangs die Geschäftsstelle be-

jemand eine aktive Rolle der Stadt Leipzig im

ten Beobachterrolle zufriedengab, sondern

fand. Auch die erste, für Leipzig ungemein

Bereich Automotive „auf dem Schirm“? Und

über seine Mitglieder und als Gesamtorga-

wichtige Großinvestition nach 1990 - reali-

hätte jemand vermutet, dass die Rückkehr

nisation Ideen entwickelte und als Triebkraft

siert vom Versandkonzern Quelle - ist bereits

der Leipziger Industrie auf den Weltmarkt

der beeindruckenden Veränderungen Wir-

Geschichte. Eine „Ewigkeitsgarantie“ gereif-

mit automobilen Kreationen des Premium-

kung entfaltete.

ter Vermarktungskonzepte kennt der intensi-

segments gelingt?

Die Geschichte des Marketing Clubs

ve nationale und internationale Wettbewerb

Auch einheimische Mittelständler gewan-

Leipzig vollzog sich im nahezu perfekten

eben nicht. Wer vor 25 Jahren eine Videothek

nen an Wettbewerbsfähigkeit und integrier-

Wechselspiel zwischen den großen Entwick-

eröffnete, stürmte an die Spitze der zeitgemä-

ten sich selbstbewusst in das überregionale

lungslinien der Messestadt und der eigenen

ßen Mediennutzung. Wer heutzutage immer

Marktgeschehen. Die Leipziger Messe voll-

Rolle als aktiver Mitgestalter des Aufbau-

noch einseitig an diesem Konzept klebt, be-

zog den wohl größten Ortswechsel in ihrer

werks, von dem mehr als eine halbe Million

kommt bestenfalls noch den kühlen Hauch

850jährigen Geschichte. Der Hauptbahn-

Einwohner, unzählige Besucher und tausen-

der unumkehrbar enteilten Kommunika-

hof erfuhr eine Aufwertung von der reinen

de Unternehmen Tag für Tag profitieren.

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M E S S E n & V E r A n S t A Lt U n G E n 2 0 1 5 15.01. – 18.01. 2015 PARTNER PFERD show - expo - sport Sparkassen-Cup · Longines FEI World Cup™ Jumping · FEI World Cup™ Driving · FEI World Cup™ Vaulting · Ausstellung · Sparkassen Sport-Gala · Leipziger Pferdenacht www.partner-pferd.de 27.01. – 29.01. 2015 enertec Internationale Fachmesse für Energieerzeugung, Energieverteilung und -speicherung www.enertec-leipzig.de 27.01. – 29.01. 2015 TerraTec Internationale Fachmesse für Umwelttechnik und -dienstleistungen www.terratec-leipzig.de 07.02. – 15.02. 2015 HAUS-GARTEN-FREIZEIT Die große Verbraucherausstellung für die ganze Familie www.haus-garten-freizeit.de 07.02. – 15.02. 2015 mitteldeutsche handwerksmesse www.handwerksmesse-leipzig.de 12.02. – 15.02. 2015 Beach & Boat Wassersportmesse Leipzig www.beach-and-boat.de Auszug · Änderungen vorbehalten

24.02. – 27.02. 2015 Intec Internationale Fachmesse für Werkzeugmaschinen, Fertigungs- und Automatisierungstechnik www.messe-intec.de 24.02. – 27.02. 2015 Z Internationale Zuliefermesse für teile, Komponenten, Module und technologien www.zuliefermesse.de 12.03. – 15.03. 2015 Leipziger Buchmesse / Lesefest Leipzig liest www.leipziger-buchmesse.de 12.03. – 15.03. 2015 Manga-Comic-Convention Das Event für Manga, Comic, Cosplay und Games zur Leipziger Buchmesse www.manga-comic-con.de 19.03. – 21.03. 2015 therapie Leipzig Fachmesse mit Kongress für therapie, Medizinische rehabilitation und Prävention www.therapie-leipzig.de 06.05. – 07.05. 2015 med.Logistica Kongress für Krankenhauslogistik mit Fachausstellung www.medlogistica.de

www.leipziger-messe.de


Zu Besuch in der neuen Druckerei der LVZ, Stahmeln 1994 mit Ulrich Roeske, Geschäftsführer der LDVG

Die Mitglieder - Breites Bündnis engagierter Akteure Der Marketing Club Leipzig entstand früh

gannen. Somit trafen sich Repräsentanten

Seiten. Marketing ist eine Erfahrungswissen-

als ein Kommunikationszentrum für maßgeb-

des

schaft - selten wurde dieser Grundsatz inniger

liche unternehmerische Akteure des Aufbaus

nats, aus dem die CLG - Chemieanlagenbau

Ost. An dieser „Berufung“ in bewegten Zeiten

Leipzig-Grimma GmbH hervorging, mit dem

Außenstehende sind sich manchmal unsi-

gibt es nichts zu rütteln. Getrieben von der

Weltkonzern Dow Chemical, der Schwerma-

cher, was ein Marketing Club denn sein könn-

sagenhaften Anziehungskraft der Marketing-

schinenbauer Kirow mit dem Stahlhändler

te. Nun, ein elitärer englischer Herrenclub in

lehre, flogen dem Club die Mitglieder einfach

Thyssen-Schulte, die Leipziger Volkszeitung

verschwiegener Atmosphäre an abgeschotte-

zu. Und weil im optimistisch bewerteten mit-

mit der überregionalen Tageszeitung Die Welt,

tem Ort ist der Marketing Club auf jeden Fall

teldeutschen Wirtschaftsraum die Zeichen auf

die Leipziger Messe mit Karstadt und die

nicht. Er liebt gleichwohl die Geselligkeit, in

Bündelung der Kräfte standen, kamen die In-

Sparkasse Leipzig mit der Commerzbank und

den Mittelpunkt all seiner Aktivitäten stellt er

teressenten aus verschiedenen Richtungen weit

der Deutschen Bundesbank. Vor allem in der

aber die Kontakte von Wirtschaftsunterneh-

über die Stadt Leipzig hinaus. Die Rotkäpp-

Treuhand-Phase der Privatisierung der ostdeut-

men untereinander und zum gesamten Spek-

chen Sektkellerei in Freyburg an der Unstrut

schen Wirtschaft zwischen 1990 und 1994 war

trum der wirtschaftsnahen Dienstleister. Von

beteiligte sich ebenso aktiv am Clubleben wie

es nichts Außergewöhnliches, dass Führungs-

Anwaltsbüros bis zu Werbeagenturen, ohne

die Leisslinger Mineralbrunnen GmbH und

kräfte aus ehemaligen DDR-Kombinaten, die

die ein zeitgemäßer Marktauftritt in seiner an-

die Kösener Spielzeug Manufaktur aus Sach-

in Kapitalgesellschaften umgewandelt worden

spruchsvollen Ausprägung nicht denkbar wäre.

sen-Anhalt.

waren, zu den Club-Veranstaltungen mit Un-

Zum Selbstverständnis des Clubs gehört, dass

ternehmensberatern

Traditionsreiche Leipziger Unternehmen

ehemaligen

Chemieanlagenbaukombi-

Finanzfachleuten

er mit seinen vielfältigen Veranstaltungen offen

waren ebenso „gesetzt“ im immer größeren

zusammentrafen, die als Zuzügler im markt-

für Interessenten ist, die in vielen Fällen bereits

Kreis der Mitglieder wie die neu hinzukom-

wirtschaftlichen Neuland gerade erst Wurzeln

nach kurzer Zeit bzw. nach wenigen „Schnup-

menden Firmen, die in und um Leipzig ihre

zu schlagen begannen. Vom unvoreingenom-

perveranstaltungen“ als neue Mitglieder den

Chancen erkannten und zu investieren be-

menen Meinungsaustausch profitierten beide

Kreis der engagierten Marketers vergrößern.

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und

gepflegt.


Ein Wirtschaftsclub - und doch viel mehr

und Esprit in alle Diskussionen. Auch die

für das Wohlergehen und das weitere Auf-

konsularischen und Handelsvertretungen

blühen der Stadt zu erkennen und zu pfle-

von Großbritannien, Italien, Griechenland

gen, war und ist eines der zentralen Anlie-

Der Gehalt der Veranstaltungen und die

und der Türkei in Leipzig, beteiligten sich

gen des Marketing Clubs.

hervorragende Möglichkeit des nützlichen

an den Aktivitäten des Clubs, als beson-

Netzwerkens sprachen sich in Leipzig und

ders für den einheimischen Mittelstand

der mitteldeutschen Region schnell herum.

neue geografische Märkte erschlossen und

Somit blieb es nicht aus, dass ein wachsen-

Firmenkontakte eingeleitet werden sollten.

der Kreis von Führungspersönlichkeiten

Petra Löschke, Honorarkonsulin des König-

und Entscheidern Interesse am monatli-

reichs Schweden für Sachsen und Sachsen-

Nicht zu vergessen - der Sport. Er spielt

chen Programm des Marketing Clubs be-

Anhalt in Leipzig, schreibt heutzutage die

eine wesentliche Rolle im Leipziger Stadt-

kundete und nach einem ersten Kennen-

gute Tradition fort, dass der Marketing Club

marketing und im traditionsbewussten Au-

lernen meist recht schnell selbst Mitglied

Leipzig und die diplomatische Bühne treff-

ßenauftritt. Klar, dass deshalb die Marketers

wurde. Damit vergrößerte sich die Zahl

lich miteinander harmonieren.

die Entwicklung dieses Bereichs interessiert

Die Olympia-Bewerbung Stadtmarketing im Zeichen der fünf Ringe

der Angehörigen des MCL über die „klassi-

Der enge Kontakt zum reichen Leipziger

und tatkräftig begleiteten. Einen Höhepunkt

schen“ Marketing-Akteure - Geschäftsfüh-

Kulturleben war stets eine Herzensange-

der emotionalen Liaison von Wirtschaft und

rer, Strategieentwickler, Werbefachleute,

legenheit des Marketing Clubs und aller

Sport bildete die Leipziger Bewerbung um

Öffentlichkeitsarbeiter - hinaus um weitere

seiner Mitglieder. Jahresabschlusstreffen

die Ausrichtung der Olympischen Sommer-

Berufsgruppen, die in anderen Marketing

in der Leipziger Oper, in der Thomaskir-

spiele 2012. Das städtische Leben in den Jah-

Clubs höchstens vereinzelt in den Mitglie-

che und im Museum der bildenden Künste

ren 2003 und 2004 war nach dem Gewinn

derlisten zu finden sind. Ein Anliegen alle

(im Kontext grandioser Sonderausstellun-

des nationalen Ausscheids gegen die promi-

Marketers in Leipzig - die beharrliche Ar-

gen wie zum Werk von Max Beckmann)

nenten Mitbewerber Hamburg, Düsseldorf,

beit am Auffrischen des historischen Glan-

sowie Auftaktveranstaltungen eines neuen

Frankfurt/Main und Stuttgart am 12. April

zes des Wirtschaftszentrums Leipzig und

Wirtschaftsjahres, auf denen die Thomaner

2003 von diesem Thema dominiert. Die

die Stärkung der Wettbewerbsposition im

Proben ihres Könnens gaben, waren nichts

Stadtgesellschaft zog hoch motiviert und

Kräftemessen mit anderen ambitionierten

Außergewöhnliches. Über mehrere Jahre

Standorten.

hinweg gestalteten sich die Kontakte zum

Auswärtige Marketing Clubs staunten

Krystallpalast-Variete recht eng. Unvergess-

nicht schlecht über die breit gefächerte

liche, unterhaltsame Programme trugen

Leipziger Mitgliederstruktur, die von Be-

ihren nicht unwesentlichen Teil zur kultur-

ginn an weit über einen Wirtschaftsclub

vollen Marktkommunikation bei. Konse-

klassischen Zuschnitts hinausreichte. Die

quent marketingtechnisch und beschwingt

Bundeswehr bereicherte das Clubleben

lokalpatriotisch könnte diese Verbindung

ebenso wie anerkannte Hochschullehrer,

auf den entscheidenden Punkt gebracht

Medienschaffende, Juristen aus den ansässi-

werden: Vermarktung des Gesamtkunst-

gen obersten Gerichten und das Diploma-

werks Leipzig.

tische Corps. Die damalige Leipziger Ge-

Es zählt zu den großen Verdiensten des

neralkonsulin der Vereinigten Staaten von

Marketing Clubs, früher als andere Akteure

Amerika, Annette Veler, verpasste in den

auf der großen städtischen Bühne die rei-

1990er Jahren fast keinen Clubabend und

che Kultur der Stadt Leipzig als Image- und

schuf mit ihrem klassischen Ausspruch „It‘s

Wirtschaftsfaktor herausgearbeitet und of-

my club“ die eingängigste Außenwerbung

fensiv vertreten zu haben. Die Kulturstadt

der Leipziger Marketers. Christine Haufe,

Leipzig mit ihrer weltweiten Ausstrahlung

langjährige Honorarkonsulin der Franzö-

nicht als Kostgänger der aktuellen Haus-

sischen Republik in Leipzig, trug Charme

haltspolitik zu sehen, sondern ihren Wert

Studie für den Olympia-Sportpark und das olympische Dorf, Bild: Ideenskizze BCA, 1989, aus: „Sportmuseum aktuell“, Nr. 3/4200, 8. Jahrgang

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Neues Rathaus Leipzig, Foto: Uwe Steinbrich

voller Ideen mit, regionale Unternehmen

kommnete die Stadt ihren Erfahrungsschatz

werfen und dafür eine kompakte, griffige

engagierten sich nach Kräften, und der Mar-

und die Ablauforganisation für das Manage-

Kurzformel zu finden.

keting Club war im Bewerbungsmarathon

ment von Großprojekten - wie sie sich bei den

Getragen vom zuverlässigen, überzeugend

stets mittendrin. Leipzig hatte es sich auf die

Großansiedlungen Porsche und BMW längst

gelebten Lokalpatriotismus der Stadtgesell-

Fahnen geschrieben, als eine kleine Metro-

bewährt hatten - und sie setzte einen dicken,

schaft, waren unzählige Interessengruppen

pole mit rund einer halben Million Einwoh-

international anerkannten Punkt in Sachen

bestrebt, ihren spezifischen, mit Fakten

nern Olympische Spiele mit einem nachhaltig

Stadtmarketing. Mit der in alle Welt übertra-

reich untermauerten Teil zum Gesamtbild

wirkenden Konzept auszurichten - so wie es

genen Gruppenauslosung zur Fußball-WM

beizutragen. Große Traditionen und bemer-

den wiederholt kommunizierten Vorstellun-

2006 in der Glashalle der Leipziger Messe im

kenswerte Spitzenpositionen aus der langen

gen des Internationalen Olympischen Ko-

Dezember 2005 und den packenden Spielen

Stadthistorie fächerten sich zu einer Viel-

mitees mit seiner offen zur Schau getragenen

im Zentralstadion auf dem Weg zum Finale

falt an Attributen von der Messestadt und

Abneigung gegen den um sich greifenden

des Weltereignisses trug der Spielort Leipzig

der Buchstadt über die Musikstadt und die

olympischen Gigantismus entsprach. Die Be-

seinen Teil zum gelungenen „Sommermär-

Sportstadt bis hin zur Autostadt auf. Nicht

werberstadt und die gesamte Region kämpf-

chen“ des Jahres 2006 und zur Vermarktung

zu vergessen, die wirkmächtige Bürgerstadt,

ten mit Löwenmut, doch das IOC wählte aus

von Sportsgeist und Organisationstalent bei.

deren widerständiges Handeln gegen un-

dem Kreis der sieben internationalen Bewerber im Mai 2004 letztlich wieder eine Millionenstadt - London - als Veranstalter der Spiele

tragbare Zustände zuletzt im Jahr 1989 eine

Arbeit am Leitbild der Stadt Leipzig

2012 aus.

Welt verändert hat. Was die Marketers umtrieb, war nicht jeder besondere Einzelfaktor in der Entwicklung dieser Stadt, sondern die

Leipzig nahm den Ratschluss der Olympier

Apropos Stadtmarketing: In die über

riesige Spannweite, die es schwer machte, ei-

sportlich. Von nach olympischer Depression

Jahre hinweg von Stadtpolitik und Wirt-

nen weithin akzeptierten Markenkern und

war wenig zu spüren, auch wenn die Leip-

schaftskreisen leidenschaftlich geführte

den eingängigen Slogan für den Auftritt im

ziger mit all ihren Partnern und Förderern

Debatte um ein Leitbild für die Stadt

Städtewettbewerb herauszuarbeiten. Mit

gern die Eignung für die Durchführung einer

Leipzig schaltete sich der Marketing Club

dem Slogan „Leipzig kommt“ und der be-

global bestaunten Mega-Veranstaltung nach-

offensiv ein. Zentraler Gedanke war, ein

gleitenden Kampagne - kräftig unterstützt

gewiesen hätten. Im methodisch betriebenen

stimmiges Gesamtbild des Standorts Leip-

durch imageträchtige Unternehmen, die

Bewerbungsverfahren verfeinerte und vervoll-

zig im überregionalen Wettbewerb zu ent-

damals gerade ein kräftiges Leipziger Stand-

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Auf dem Weg zum Zoo der Zukunft – Dr. Jörg Junhold, Direktor des Zoo Leipzigs in der Tropenerlebniswelt Gondwanaland

bein aufbauten - erreichte das Wirtschaftszen-

in ein Positionspapier und im Jahr 2000 in

schon wieder gewandelt hatte. Dem Fortschritt

trum im Nordwesten Sachsens in den frühen

ein Arbeitstreffen des Club-Vorstands mit

der elektronischen Speichermedien verpflich-

1990er Jahre sagenhafte Aufmerksamkeits-

dem damaligen Leipziger Oberbürgermeister

tet, folgte 2001 „Leipzig im Blickpunkt.“ Zu

werte. Die Kampagne traf ins Schwarze,

Wolfgang Tiefensee in dessen Amtszimmer

diesem Zeitpunkt hatte sich die Stadt bereits

war zwangsläufig aber eine überzeugte (und

ein. Der Wirtschaftsclub bot der Verwal-

aufgemacht, Autostadt und ein Knoten der

überzeugende), getreue Widerspiegelung der

tungsspitze seine beratende und unterstüt-

globalen Luftfrachtströme zu sein. Nachhalti-

regelrecht eruptiven marktwirtschaftlichen

zende Funktion in Sachen Stadtmarketing an,

ge Wirkung nach außen trifft sich mit breitem

Startphase. Für eine ansprechende Beschrei-

und dieses Angebot wurde vom Stadtober-

Engagement nach innen. Pünktlich zum Dop-

bung von erreichten Positionsgewinnen im

haupt und seinem Stab angenommen.

peljubiläum „2013 - 200 Jahre Völkerschlacht

kraftvollen Aufholprozess musste früher oder später nachgelegt werden. Mit dem neuen

bei Leipzig, 100 Jahre Völkerschlachtdenkmal“

Ein Herz für Leipzig

unterstützte der MCL den Förderverein Völ-

Leitspruch „Leipziger Freiheit“ wurde dann

kerschlachtdenkmal e.V. bei der Sanierung der

ein Jahrzehnt später der Versuch unternom-

Engagement für die Stadt Leipzig bedeutet

Haupttreppe, die gewissermaßen den Zugang

men, in einer bereits nachdrücklich kontu-

für den Marketing Club erheblich mehr als

zu dem Monumentalbau herstellt. Dafür er-

rierten Wettbewerbslandschaft den wachen,

ein Lippenbekenntnis. Auf unterschiedlichen

warb der Marketing-Club einen Stifterbrief

liberalen Geist dieser Stadt einzufangen und

Wegen hat der MCL den europäischen und

in Gold zum Betrag von 2013 Euro. Und

in die Welt zu transportieren, um Marktkräfte

globalen Auftritt der „Löwenstadt“ unterstützt.

wenn im Jahr 2015 „1000 Jahre Leipzig - Wir

zu sensibilisieren und zu aktivieren, die nach

Mit dem Video „Leipzig im Wandel der Zeiten“

sind die Stadt“ gefeiert wird, ist der Marke-

Entfaltung, Wagnisbereitschaft und Aufstieg

(1994) entstand nicht nur eine beeindrucken-

ting Club selbstverständlich auch dabei. Viele

streben.

de Dokumentation „für den Hausgebrauch“,

Leipziger Einzelpersonen und Institutionen

Dank seiner in mehreren Diskussions-

sondern vor allem nach der Lancierung der eng-

bringen eine besondere, über viele Jahrzehnte

runden herausgearbeiteten Kernkompetenz

lischsprachigen Version ein elektronisches Zeit-

andauernde Beziehung zu der kulturellen In-

Transformationserfahrung der Stadt Leipzig

dokument, das sogar von Fernsehstationen in

stitution mit der höchsten Besucherresonanz

war der Marketing Club nahe dran an der

Frankreich, Spanien und den USA ausgestrahlt

zum Ausdruck - dem Zoo. Der praktischste

Botschaft „Leipziger Freiheit.“ Strategische

wurde. 1997 folgte „Leipzig - Faszination einer

Weg ist eine Zoopatenschaft. Im Falle des

Überlegungen zur Weiterentwicklung des

Metropole“, und es war verblüffend, wie stark

MCL genießt eine kleine Hyäne beurkundete

Leipziger Stadtmarketing flossen folgerichtig

sich die Stadt innerhalb von nur drei Jahren

Unterstützung.

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Porträts Dr. Hans Joachim Bernhardt Hinter Dr. Hans Joachim Bernhardt lag ein an Erfahrungen reiches Berufsleben, als der marktwirtschaftliche Wandel im Osten Deutschlands einsetzte. Bestens vertraut mit den Defiziten der Planwirtschaft, hatte sich der Wirtschaftsfachmann im Rahmen der begrenzten Möglichkeiten in der DDR schon lange nach Alternativen umgeschaut, wie die Betriebe ihre Mitarbeiter zu Spitzenleistungen

Dr. Hans Joachim Bernhardt

motivieren könnten. Die Gedanken kreisten

fortschritt ringende Kenner der ostdeutschen

Nachdruck verleihen. Ihm war in der Grün-

um die zentrale Herausforderung, das Inno-

Wirtschaft schon Anfang der 1990er Jahre zur

dungsphase des MCL die Intensivierung der

vationsgeschehen in den Griff zu bekommen

Ruhe setzen können. Indes, er entschied sich

Kontakte zu den Partnerclubs in Frankfurt/

und die Betriebe, die angehalten waren, Devi-

anders, begann als Leipziger Repräsentant einer

Main und München zu verdanken, später

sen zu erwirtschaften, konsequent auf Effizienz

global agierenden Geschäftsbank neue Kontak-

auch der diplomatisch fordernde Lockruf

zu trimmen.

te einzufädeln und darüber hinaus der mittel-

an zahlreiche Spitzenmanager der deutschen

Die im Frühjahr 1990 angebahnten persönli-

deutschen Wirtschaft eine adäquate Kommu-

Wirtschaft, die ihre lehrreichen Erfahrungen

che Kontakte zu Wilhelm Zundler, einem der

nikations-Plattform zu schaffen. Eine solide

mit den Leipziger Marketers teilen sollten -

Mitbegründer der Deutschen Marketing-Ver-

Entwicklung des Marketing Clubs Leipzig war

und dies dann bereitwillig anlässlich von un-

einigung, des heutigen Deutschen Marketing

und ist für Dr. Hans Joachim Bernhardt An-

vergesslichen Clubveranstaltungen taten.

Verbands (DMV), erwiesen sich als Glücksfall

sporn und Berufung, also Lebenswerk. Davon

Bei all dem zeichneten den überzeugten Markt-

für eine institutionelle Fundierung des An-

profitiert der MCL bis auf den heutigen Tag.

wirtschaftler die Noblesse einer in den Stür-

laufpunkts des neuen Führungspersonals in

Dr. Bernhardt gilt nachgerade als Prototyp des

men des Lebens gereiften Persönlichkeit und

der Leipziger Wirtschaft. Ohne den großen

unermüdlichen, geschickten Netzwerkers. Als

geschliffene Umgangsformen aus. Anlässlich

persönlichen Einsatz von Dr. Bernhardt wäre

es die personellen Konstellationen erforderten,

des 80. Geburtstages des Präsidenten des Mar-

die Gründung des Marketing Clubs Leipzig in

übernahm er 1998 für eine Reihe von Jahren

keting Clubs Leipzig wandte sich der damalige

den ereignisreichen Wochen im Hochsommer

die Präsidentschaft des MCL. Er kann verhan-

Oberbürgermeister der Stadt Leipzig, Wolfgang

1990 nicht so schnell und reibungslos möglich

deln und Mitstreiter begeistern, und er kann

Tiefensee, an Dr. Hans Joachim Bernhardt mit

gewesen. Von seiner beruflichen Laufbahn her

seinen Anliegen mit dem Gesamtinteresse des

der ehrenvollen Anrede „Mister Marketing“.

hätte sich der selber ständig um Erkenntnis-

Marketing Clubs im Hinterkopf den nötigen

Was wäre solchen Worten noch hinzuzufügen?

Hans-Joachim Kozyk, der in sich das Beste

verborgen. Der Generaldirektor des Kombinats

Anlagenbaubetriebs, der sich den Anforderun-

aus den beiden Welten des Technikers und

Chemieanlagenbau trug seine fundierte Kritik

gen des wirtschaftlichen Wettbewerbs und der

des Ökonomen vereinte, trat als Kämpfer in

öffentlich und couragiert vor, was prompt zur

unverkrampften Kooperationen stellte. Dem

Erscheinung. Sein Missbehagen über die wach-

demütigenden Zurückstufung auf der streng

Marktgedanken verschrieb er sich mit ganzer

sende Kluft zwischen dem ewig behaupteten

hierarchischen Leitungspyramide führte. 1990

Kraft. Nach der Gründung des Marketing

Weltniveau der DDR-Erzeugnisse und dem

war Prof. Dr. Dr. Hans-Joachim Kozyk zurück

Clubs Leipzig führte Kozyk die aufstrebende

tatsächlichen Entwicklungsstand blieb nicht

an der Spitze eines Leipziger Maschinen- und

Organisation ein reichliches Jahr lang.

Prof. Dr. Dr. Hans-Joachim Kozyk

20 MARKETING CLUB LEIPZIG


Johannes Böhme erlebter Marktwirtschaft und steigenden

Böhme der richtige Mann an der Spitze

Der Banker Johannes Böhme war 1991 nach

Wettbewerbsdrucks vertraut, trieb ihn der

des Marketing Clubs Leipzig. Er führte den

Leipzig an die personelle Doppelspitze in die

Gedanke um, wie der Geist des ungestümen

MCL zwischen 1991 und 1997 mit sicherer

Niederlassung der Dresdner Bank gekom-

Aufbruchs aus den frühen 1990er Jahren

Hand, feilte am Programm für die Treffen

men. Im harten Tagesgeschäft bestens mit

wiederbelebt, zum Nutzen der gesamtwirt-

der Marketers, entwickelte die überregiona-

den Ursachen der Entwicklung ostdeutscher

schaftlichen Entwicklung aktiviert und

len Club-Kontakte und baute die Beziehun-

Betriebe nach den ersten Jahren praktisch

fortgeschrieben werden kann. Damit war

gen zur Handelshochschule Leipzig aus.

Dieter Schulte Abends orientiert, überreichte der Präsident

Jahrhunderts, als die Früchte mehrerer ge-

Da betritt ein durchtrainierter Sportsmann

das obligatorische Geschenk des Marketing

wichtiger Unternehmensansiedlungen in der

die Bühne, dachten alle, denen Dieter Schulte

Clubs, die zu knackende, kunsthandwerklich

Stadt und der umgebenden Region zu reifen

zum ersten Mal begegnete. Stimmt, doch im

geschnitzte Nuss, in der sich ein in Leipzig

begannen. Auch die Kontakte zu den regiona-

Berufsleben agierte der passionierte Ruderer

gedrucktes Minibuch mit dem ersten Teil von

len Wirtschaftskammern - der Industrie- und

vor allem als Mitglied der Regionalleitung der

Goethes „Faust“ befindet - darin die berühm-

Handelskammer und der Handwerkskammer

Dresdner Bank in Leipzig. Hinzu kam sein

ten Aussagen, dass Leipzig, von der Messe ge-

- wurden intensiver. Die Leistungen des Leip-

Einsatz für den Marketing Club. Eloquent

tragen, wie die Welt in einer Nuss sei - und

ziger Clubs durch die gesamte deutsche Mar-

führte Dieter Schulte in die Clubabende ein,

ein „Klein-Paris“, das seine Leute bildet.

keting-Organisation gebührend gewürdigt zu

und unterhaltsam, weil mit Witz und Einfüh-

Dieter Schulte steuerte den Marketing Club

wissen, war stets eines der wichtigsten Anlie-

lungsvermögen auf den Gast des jeweiligen

Leipzig durch die ersten Jahre des neuen

gen des Club-Präsidenten Dieter Schulte.

Prof. Dr. Georg Donat

erläutert er geduldig, und der Brückenschlag

Wirtschaftsprofi. Die Generationenstaffette

von der betrieblichen Ebene zu den bestim-

bei der Weitergabe und Verbreitung des er-

Die Herkunft des Präsidenten Dr. Georg Do-

menden volkswirtschaftlichen Trends be-

probten Marketing-Wissens liegt Dr. Georg

nat aus dem akademischen Lehrbetrieb auf dem

schäftigt ihn sehr. Schließlich soll doch der

Donat besonders am Herzen, immer gepaart

Gebiet der Wirtschaftswissenschaften an der

einheimische Mittelstand weiter an Wettbe-

mit der Integration neuester Erkenntnisse

Universität Leipzig ist nach wenigen Worten

werbsfähigkeit gewinnen. Diese Herausfor-

in die gelebte Marketing-Praxis von Unter-

deutlich spürbar. Komplexe Zusammenhänge

derung steht als Daueraufgabe, das weiß der

nehmen, die sich im Wettbewerb behaupten müssen und Spitzenpositionen erringen oder verteidigen wollen. Übrigens hat sich ein Kreis geschlossen in der beruflichen Karriere von Georg Donat. Der akademische Hintergrund beim Berufsstart und das anschließend, seit 1990 angeeignete in Führungsfunktionen nachgewiesene Praxiswissen aus der Kreditwirtschaft gingen eine solch unschlagbare Liaison ein, dass die Berufung zum Honorarprofessor nur folgerichtig war. Den Nutzen daraus zieht die heutige Studentengeneration - und der Marketing Club Leipzig sowieso.

MARKETING CLUB LEIPZIG

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Dr. Uwe Teichert

das unternehmerische Wagnis eingehen und

auflebenden, von der Kreativ-Szene innig ge-

die Herausforderung annehmen, eine ehema-

liebten Karl-Liebknecht-Straße.

War es eine glückliche Fügung, dass der junge

lige, inzwischen aber zutiefst verunsicherte

Mit Uwe Teichert an der Spitze wurde die

Ökonom Uwe Teichert just zu jenem Zeit-

Produktionsgenossenschaft des Handwerks

entwicklungsfähige Substanz des Leipziger

punkt an der Leipziger Universität promo-

(PGH) in eine vielversprechende marktwirt-

Traditionsunternehmens NEL bewahrt und

vierte, als Forschung und Lehre so gründlich

schaftliche Zukunft führen? So vollzog der

in einer lukrativen Marktnische zu ungeahn-

umgekrempelt wurden, dass aufgeschreckten

einstige Nachwuchswissenschaftler und nach-

ter Strahlkraft gebracht. Dahinter verbirgt

Verehrern des akademischen Elfenbeinturms

malige Banker Uwe Teichert seinen Wandel

sich marktorientierte Unternehmensführung

angst und bange wurde? Immerhin wurde der

zum mittelständischen Unternehmer.

vom Feinsten und eine herausragende unter-

akademische Mittelbau in der Umbruchpha-

Es war eine Führungsaufgabe ersten Ranges,

nehmerische Leistung. Viele andere ehemali-

se so grundstürzend durchgeschüttelt, dass

den 1990 begonnenen marktwirtschaftlichen

ge Produktionsgenossenschaften haben einen

Skeptiker am Wert des universitären Wissens-

Umbau der 1961 gegründeten PGH Neon-

solchen Wandel nicht geschafft. Es soll größe-

erwerbs für das berufliche Fortkommen zu

technik und Anlagenbau in die NEL GmbH

re Unternehmen gegeben haben, die Uwe Tei-

zweifeln begannen.

konsequent zu Ende zu führen. Im Kern ging

chert einen Platz in ihrem Vorstand anboten.

Nicht so Uwe Teichert. Er wusste um den

es darum, die besonderen handwerklichen

Der Marketing-Profi schlug derlei Offerten al-

Wert seines Wissensschatzes, kannte die im-

Fähigkeiten - zum Beispiel beim Anfertigen

lesamt aus. In der rastlosen Weiterentwickung

manenten blinden Flecke seines in der DDR

höchst unterschiedlich geformter Glasröhren

der NEL GmbH zu einem mittelständischen

durchlaufenen

nach

für Werbeanlagen - zu bewahren, ihnen mit

global player aus Leipzig hat er seine Lebens-

Umdenken und neuem Lernen verlangten,

reichlich zugeschalteter Steuerungselektronik

aufgabe gefunden.

und er schloss in aufregenden Zeiten seine

eine verlässliche, Energie sparende Zukunft

Promotion mit einer exzellenten Note ab.

zu verschaffen und beim Vermarkten der kun-

Marktwirtschaft außerhalb von Leipzig an

denfreundlich strahlenden Werbe-Gebilde

einem Brennpunkt der heutigen Ökonomie -

neue Kunden im In- und Ausland zu gewin-

in einer Bank - praktisch zu vertiefen, dieser

nen. Aus der einstigen Produktionsgenossen-

Wunsch bestimmte die erste berufliche Stati-

schaft wurde eine Unternehmensgruppe mit

on nach der Universität. So sehr Uwe Teichert

einer Reihe ausländischer Tochtergesellschaf-

auch Gefallen an der Arbeit in der Kreditwirt-

ten, die nahe am jeweiligen Markt operieren.

schaft fand, die damaligen Herausforderun-

NEL-Anlagen lassen Metropolen erstrahlen:

gen für den heimischen Leipziger Mittelstand

Zum Beispiel wurde die Sanyo-Werbeanlage

faszinierten ihn viel mehr. Er hätte gewiss

am Piccadilly Circus in London in Leipzig ge-

eine glänzende Karriere in einem Großkon-

fertigt, außerdem die leuchtenden Schriftzüge

zern durchlaufen können, doch er traf 1998

des Versicherungskonzerns Allianz in Berlin -

eine vollkommen andere Wahl (worüber sich

und in Leipzig das Doppel-M der Messe auf

manche arg wunderten). Warum in den ein-

dem Wintergarten-Hochhaus ebenso wie die

gefahrenen Gleisen eines Branchenprimus des

seit Jahrzehnten berühmte „Löffel-Familie“,

großen Geldes bleiben? Und warum nicht

eine dynamische Werbeanlage in der munter

Bildungsweges,

die

22 MARKETING CLUB LEIPZIG

Dr. Uwe Teichert



Die Clubabende - Anspruchsvoller Dialog im Rhythmus des wirtschaftlichen Wandels Neues entdecken, von den Besten lernen,

takten. Der Strukturwandel im gewerblichen

fügtes Mosaik der Potenziale und Chancen

dafür bieten die Clubabende mindestens ein-

Bereich benötigte naturgemäß länger als die

der Stadt Leipzig. In der Zeitschrift ”absatz-

mal, oft genug sogar mehrmals im Monat seit

Modernisierung

Parade-

wirtschaft“ fand sich allmonatlich auch das

25 Jahren Gelegenheit. So kam im Laufe der

Häuserzeilen, aber er war insgesamt wichtiger

Leipziger Club-Programm und nicht wenige

Jahre die beeindruckende Gesamtzahl von

für die Zukunft des mitteldeutschen Wirt-

Veranstaltungen wurden in aussagekräftigen

über 800 Club-Veranstaltungen zusammen.

schaftsraums als die Attraktivitätssteigerung

Berichten im Nachgang ausführlich gewür-

der wachgeküssten und aufgefrischten histori-

digt. Die Clubabende blieben 25 Jahre lang

um erneuerte Produktionsprogramme, Inno-

schen Fassaden.

kontinuierlich dran an den Brennpunkten

vationspolitik, Dienstleitungsorientierung und

Um eine gründlich erneuerte Wirtschaft zum

der Stadtentwicklung und an nahenden Hö-

Change Management waren entscheidende

Laufen zu bringen, mussten jedoch zuerst die

hepunkten, wie dem Programmteil „Leipzig

Schlüsselbegriffe, die keineswegs nur abstrakt

Verkehrswege und Kommunikationsstränge

- den Wandel zeigen“ als Teil der Außenak-

erörtert wurden, sondern praktisch besichtigt

- verbreiterte Autobahnen in einem verdich-

tivitäten der Weltausstellung Expo 2000 in

und erkundet werden konnten anhand von

teten Netz, die Trassen der Bahn, der inter-

der Leipziger Partnerstadt Hannover. Anders

ansprechenden Firmenpräsentationen, abge-

nationale Flughafen Leipzig/Halle und die

gesagt: „Wer die Clubabende nicht besucht,

steckten Gewerbeflächen, in die Höhe wach-

Glasfaserkabel der Telekom - auf Vordermann

verpasst etwas“, wurde zum geflügelten Wort.

senden Hallen und Verwaltungstrakten, neuen

gebracht oder gänzlich neu vernetzt werden.

Marktgebieten und intensiven Geschäftskon-

Der Bund und der Freistaat Sachsen förderten

Zeitgemäße Vermarktungsstrategien, rund-

innerstädtischer

nach Kräften. Die mitteldeutsche Kernregion

Aktuelle Trends - passende Formate

Leipzig/Halle stieg zur „100-Milliarden-DMOberbürgermeister Burkhard Jung zu Gast im Marketing Club Leipzig

24 MARKETING CLUB LEIPZIG

Region“ auf, stand im Wirtschaftsteil der Tageszeitung ”Die Welt“.

Die Aktivitäten des MCL beschränkten sich bei Weitem nicht nur auf die Cluba-

Die Komposition des Programms der Club-

bende. Im Laufe der Jahre wurden mehrere

abende rankte sich naturgemäß vor allem um

Formate entwickelt, die lange Bestand hat-

aktuelle Wirtschaftsthemen. Doch weil auch

ten, teilweise aber der Aufbauarbeit geschul-

kulturelle Aspekte der aufblühenden Stadt

det waren und angesichts der gefestigten

Leipzig und die Wissenschaftsentwicklung

neuen Branchenstruktur der Leipziger und

nicht zu kurz kamen, entstand in der Ge-

der regionalen Wirtschaft überarbeitet oder

samtschau der Themen ein repräsentatives,

angepasst werden mussten. Rückblickend

aus Leuchttürmen des Aufbaus und zarten

wird jedoch deutlich, dass sämtliche Ver-

Pflänzchen der Existenzgründung, aus schil-

anstaltungsformate perfekt zum erreichten

lernden Namen und aufstrebenden Talenten,

Entwicklungsstand des Aufbaus Ost passten,

aus prächtigen Errungenschaften und wach-

weil sie praxisorientiert waren und wertvolles

zuküssenden Mauerblümchen zusammenge-

Erfahrungswissen der einmaligen Aufbau-


Gute Themen – gutes Essen

Führung durch das Museum der bildenden Künste

Dr. Hans Werner Schmidt, Direktor des MdbK, entrichtet Grußworte, Foto: Dieter Grundmann

jahre preisgaben. So gab es ein rundes Jahr-

Spannungsfeld von Immobilienmarkttrends,

Daniel Goeudevert (philosophierender Ma-

zehnt lang den aus der Entstehungszeit des

Kaufkraftdynamik und Einzelhandelsstrategien.

nager), Wolfgang Leonhard (Historiker) und

Clubs herrührenden, alljährlichen Leipziger

Jüngst - im Juni 2014 - legte der Leipziger

Michael

Marketing-Treff, eine thematische Tagesver-

Oberbürgermeister Burkhard Jung seine An-

Klaus Murmann (Unternehmer) und Arend

anstaltung zu brennenden Fragen, wie zum

sichten zu den Perspektiven der wachsenden

Oetker (Unternehmer und Mäzen), Edzard

Beispiel die betriebliche Innovationspolitik

Stadt bis zum Jahr 2020 dar. Es versteht

Reuter (Manager) und Hans-Werner Sinn

oder neue Strategien der Marktentwicklung

sich, dass dabei der selbstbewusste Außen-

(Volkswirt und Politikberater).

und -bearbeitung.

auftritt der Stadt, die „Marke Leipzig“ und

Ein weiteres Format, das aus naheliegen-

die Mittelstandspolitik, die aus dem Rathaus

den Gründen erst richtig in Fahrt kam, als

kommt, von besonderem Interesse waren.

sich Leipzig ab 1999 zur Autostadt auf-

Großen Wert legte der MCL stets darauf, den Dialog mit der öffentlichen Verwaltung

Lüders

(Unternehmensberater),

zu pflegen, um den Informationsaustausch

Marketers sind engagierte und wissbe-

schwang, waren die Treffs auf der Leipziger

zu intensivieren und Anliegen der Wirtschaft

gierige Persönlichkeiten mit ausgeprägter

Messe ”Auto Mobil International (AMI)“.

zu artikulieren. Der sächsische Ministerpräsi-

Selbstorganisation, aber einem engen Zeit-

Die Abendveranstaltungen nach Ausstel-

dent Kurt Biedenkopf (CDU) war mehrfach

budget. Dass sie ihre Aufgaben gleichwohl

lungsschluss boten Gelegenheit, jedes Jahr

zu Gast beim Marketing Club Leipzig. Jedes

nicht allein im Managementbereich sehen,

eine andere Marke (bevorzugt im Premium-

Mal gelang es ihm, eine Brücke zu schlagen

sondern aufmerksam registrieren und weiter-

segment, was sonst?) näher kennenzulernen

von den wirtschaftlichen und gesellschaftli-

tragen, welche Gedankenflüge um sie herum

und von ausgewiesenen Managern des jewei-

chen Megatrends zu den Handlungsoptionen

gemacht werden, schlägt sich einerseits in

ligen Hauses viel mehr über Unternehmen-

der Politik und Verwaltung und von dort

einem wachen Interesse an aktuellen rich-

sphilosophien und Markenstrategien zu er-

zu den Firmen vor Ort. Mittelstandspoli-

tungweisenden Publikationen, insbesondere

fahren, als es eine Automesse normalerweise

tik im unternehmerischen Sachsen ist ihm

auf dem Sachbuchmarkt, und in dem Be-

vermitteln kann. So wurden die „Leipziger

eine Herzensangelegenheit, das war deut-

streben nieder, die Ansprechpartner, Visio-

Hausmarken“ Porsche und BMW, aber auch

lich zu spüren. Auch der Staatsminister für

näre und Gestalter des wirtschaftlichen und

Mercedes und Maybach, Audi und Jaguar

Finanzen, Georg Milbradt, sowie der Staats-

gesellschaftlichen Alltags möglichst im un-

nähere Bekannte der Marketers des MCL.

minister für Wirtschaft und Arbeit, Kajo

mittelbaren Dialog kennenzulernen. Exem-

Schommer, standen im regelmäßigen Dialog

plarisch zeigte sich die Lust an anregenden

mit den Leipziger Marketers.

Gedankengängen und die Reflexion der ei-

Pulsschlag des Aufbaus Ost

Mit den Leipziger Wirtschaftsdezernenten

genen Erfahrungswelt in den über Jahre hin-

Eine herausragende und anfeuernde Rol-

Christian Albert Jacke und Detlef Schubert

weg angebotenen Lesungen, vor allem im ter-

le im Leipziger Wirtschaftsleben seit 1990

erörterten die Club-Mitglieder brennende

minlichen Umfeld der Leipziger Buchmesse,

spielten die Großinvestitionen. Dass ein ge-

Fragen städtischer Wirtschaftspolitik, An-

aber auch darüber hinaus. Rede und Antwort

wisses ”Think Big“ dominierte, war nicht

siedlungsstrategien,

Arbeitsplatzperspek-

standen bei verschiedenen dieser Autoren-

verwunderlich angesichts der überragenden

tiven und die Innenstadtentwicklung im

Leser-Treffs Heiner Geißler (Politiker) und

Rolle der Stadt Leipzig im mitteldeutschen

MARKETING CLUB LEIPZIG

25


Tempo und Klasse – Clubabend im Zentralbereich des Porsche-Werks Leipzig

Wirtschaftsleben. Jeder neuen Konzerninves-

einem neuen wirtschaftlichen Aufbruch in

tition galt deshalb das besondere Interesse der

der Hoffnungsregion Mitteldeutschland.

Zu Gast an den Brennpunkten des Strukturwandels

Leipziger Marketers, brachten sie doch die

Der Marketing Club war zu Gast auf der

erhoffte Strahlkraft und die massiven Finanz-

Baustelle des Leipziger Versandzentrums, er

Die Aufgabe ist müßig, einen der Leucht-

beträge mit, ohne die ein gründlicher Struk-

hat den Probebetrieb und die Hochlaufphase

türme der Leipziger und der regionalen

turwandel nicht gelingen kann - zusammen

im Zeichen des stilisierten Q aus dem Quel-

Wirtschaftsentwicklung zu finden, der in

mit der passenden Vermarktungserfahrung.

le-Logo kennengelernt. Die Großinvestition

den vergangenen 25 Jahren nicht Ziel eines

Wie sehr es sich dabei im schnelllebigen Wirt-

- zwischen 1991 und 1995 umgesetzt - be-

Vor-Ort-Besuchs der Marketers oder einer an-

schaftsleben der zurückliegenden 25 Jahre um

gann auf der Höhe der Zeit, passte in die da-

schaulichen Präsentation durch die jeweiligen

konkret erfahrbares Marktgeschehen handelte,

maligen Wirtschaftsstrukturen und entfaltete

Führungskrafte war Einblick gab in konkrete

das keinen „Ewigkeitswert“ hervorbringt, son-

eine nicht zu unterschätzende psychologische

Entscheidungsprozesse und die Vervollkomm-

dern systematisch aufgefrischt werden will und

Wirkung für den Strukturwandel in der mit-

nung von Vermarktungsstrategien. Porsche

angepasst werden muss, zeigte sich mit allen

teldeutschen Wirtschaft. Wer diesen Aufbruch

und das Verteilzentrum der Deutschen Post in

denkbaren Konsequenzen an der Investition in

erlebt und mitgestaltet hat, war begeistert,

Radefeld (selbstverständlich zur besten spät-

die Firma Quelle.

doch die darauf folgende interne Entwicklung

abendlichen Stoßzeit), die ökologisch umge-

Eine Milliarde D-Mark - diese Ankün-

des Versandhandelskonzerns steht auf einem

baute Bitterfelder Chemie und die Rotkäpp-

digung der ersten Leipziger Großinvestiti-

anderen Blatt und wurde fernab vom Leipziger

chen Sektkellerei, das DHL-Drehkreuz am

on nach der deutschen Einheit entwickelte

Versandzentrum entschieden. Nichts hätte die

Flughafen Leipzig/Halle und der City-Tunnel,

deshalb eine besondere Faszination, weil

Kraft des Marketings und die fatalen Konse-

der Erlebnispark Belantis (wo sich die Mar-

in der angesehenen Handelsstadt im März

quenzen eines Marketing-Schongangs in einer

keters in die weit über 500.000 Besucher pro

1991 bereits wieder die Ärmel hochgekrem-

Welt des Internets und des ständigen Wandels

Saison einreihten) und der Kanupark Mark-

pelt wurden, als anderswo erst die Sichtung

drastischer vor Augen führen können als die

kleeberg, das kundenfreundlich umgebaute

und Inventarisierung eines problematischen

Achterbahnfahrt des Versandkomplexes im

Paunsdorf-Center und der Leipziger Zoo auf

wirtschaftlichen

anlief.

Norden der Messestadt, der inzwischen mit

seinem Weg zum Zoo der Zukunft - sie alle

Sie passten perfekt zusammen, die größte

seinen flexibel ausgelegten Gebäudeteilen und

bildeten exzellente Programmpunkte.

Einzelinvestition des Handelskonzerns aus

Erweiterungsflächen eine Nachnutzung für

Fürth und der unstillbare Wunsch nach

die Logistikwirtschaft erfahren hat.

Erbes

mühsam

26 MARKETING CLUB LEIPZIG

Doch bei aller Wertschätzung der großen, strukturprägenden Investitionen - der Mittel-


Arena Leipzig, Foto: Andreas Schmidt

RedBull – Marketing mit und für Leipzig, Foto: Alexander Wihlidal

stand kam nicht zu kurz. Wer wegen seiner ge-

pirator Dr. Bernhardt alle seine Beziehungen

Pokalwettbewerbe aufzusteigen, entdeckte

ringeren Unternehmensgröße nicht im Mittel-

spielen. Es hätte ja kaum ein besseres Angebot

der aus Österreich stammende Konzern Red

punkt der alltäglichen Berichterstattung steht,

anschaulicher Spitzenleistungen auf dem Ge-

Bull im Leipziger Dunstkreis eine lizenzierte

hat erst recht Anspruch auf Wertschätzung sei-

biet marktorientierter Unternehmensführung

Ligamannschaft, die in absehbarer Zeit zum

ner eigenen, etwas anderen Marketingleistung

geben können, als die große Show des alljährli-

Star aufgebaut werden könnte. Die Firma

im Vergleich mit den in führenden Konzern-

chen Marketing-Primus der deutschen Unter-

im Mannschaftsnamen lassen die deutschen

zentralen ausgefeilten Strategien. Vorträge wie

nehmen.

Fußball-Statuten nicht zu, aber RB als Kür-

der von Dr. Carl-Heiner Schmid, der als Ge-

Der Leipziger Einladung kam zum Bei-

zel für Rasenballsport geht - und wie. Zweite

sellschafter aus den Malerwerkstätten Heinrich

spiel im Jahr 2002 der aktuelle Preisträger

Fußball-Bundesliga im Spieljahr 2014/15 ist

Schmid GmbH & Co. KG die größte europä-

Red Bull nach. Genießer oder Fernsehspot-

nach mehreren Aufstiegen von Spielklasse zu

ische Handwerkerfirma gemacht hat, blieben

Konsumenten wussten, dass der Energiedrink

Spielklasse bereits zu erleben. Und wann folgt

wegen der Beschreibung einer ungewöhnli-

„Flüüüügel“ verleiht; die Anwesenden des

die 1. Bundesliga?

chen, deshalb aber umso beeindruckenderen

Clubabends lernten dann den Aufbau einer

Für Leipzig ist RB ein ähnlich systematisch

Unternehmensgeschichte in bester Erinne-

konsistenten Marktstrategie für den Absatz

angebahnter Glücksfall wie so manche indus-

rung. Schmids Plädoyer, was der Handwerker

des anregenden Getränks und die klare Orien-

trielle Großinvestition. Der Wirtschaftsfaktor

in Zukunft sein muss und wie der Handwerker

tierung auf Trendsportarten als Tummelplatz

Bundesliga-Fußball ist nicht hoch genug zu

2.0 sein soll, bot Mittelstandsphilosophie vom

für Konsumleitbilder einer genussorientierten

taxieren. Er steigert Ansehen, Arbeitsplatzwir-

Feinsten - zur Nachahmung empfohlen.

Generation kennen. Schwer vorstellbar, dass

kungen und Wirtschaftskraft im Gipfelsturm

Eine geschätzte Tradition des Marketing

irgendjemand damals annahm, dass Leipzig

der Spielkassen. Eben eine exzellente Ver-

Clubs Leipzig bestand viele Jahre lang da-

in praktischer Hinsicht in das Blickfeld von

marktungsleistung mit Strahlkraft. In diesem

rin, den jeweiligen frisch gekürten Träger des

Red Bull gerät. Und doch passierte sieben

Kontext ist ein kalendarischer Höhepunkt

Deutschen Marketing Preises nach Leipzig

Jahre später genau das: Im Rahmen seiner

dem Marketing Club nicht zu nehmen: Sei-

einzuladen, um seine professionelle Präsenta-

internationalen

Fußball-Förderaktivitäten

nen ersten großen öffentlichen Auftritt hatte

tion aus Anlass der Preisverleihung nach dem

und der Bestrebungen, mit kräftig gespon-

Red Bull auf der Leipziger Bühne im Rahmen

Deutschen Marketingtag noch einmal auf der

serten und geschickt zusammengestellten

eines Clubabends der Marketers. Die furiose

regionalen Bühne im Kreis der Akteure vor

Mannschaften rasch in angesehene europäi-

Präsentation weckte Sehnsüchte, doch dafür

Ort erleben zu können. Dafür ließ Club-Ins-

sche Fußball-Ligen und die entsprechenden

ist Marketing ja geschaffen.

MARKETING CLUB LEIPZIG

27


Messeprojekt stellt Messestandrekord auf In nur zwölf Wochen baut das Leipziger Messebauunternehmen auf der diesjährigen IAA Nutzfahrzeuge in Hannover den größten Stand seiner Firmengeschichte. „Es war eine Herausforderung“, resümiert Hartmut Bunsen, „was aber auch gut und manchmal nötig ist, um sich weiterzuentwickeln!“ Es habe angesichts der äußerst kurzen Zeit gut funktioniert und sei auch für die Mitarbeiter und 400 Subunternehmer ein besonderes Erlebnis gewesen, berichtet der Firmenchef. 16.000 Quadratmeter maß der Messestand, welchen mp für die Daimler AG auf der 65. IAA Nutzfahrzeuge 2014 errichtet hat. „Stand“ ist dabei ein wahrlich irreführender Begriff, entspricht die Größe doch etwa der Fläche zweier Fußballfelder. So wurden allein für den Bodenaufbau 80.000 Quadratmeter Spanplatten benötigt, so Bunsen, zum Teil Kaltasphalt, zum Teil Laminat. Im Bürobereich kam auf 2.000 Quadratmetern eine zweite Etage

inklusive Aufzug hinzu. Auch für den Kunden Daimler handelt es sich nach eigener Aussage um einen der weltweit größten Messestände. In Hannover präsentierte das Unternehmen dank der messeprojekt Leipzig GmbH in Halle 14/15 alles in allem 63 Trucks, Vans sowie Omnibusse der Marken Mercedes-Benz, Setra und Fuso. Das herausragende Exponat war sicherlich der sprechende Western Star „Optimus Prime“ aus dem Hollywood-Blockbuster „Transformers Age of Extinction“. Eine größere Kulisse für eine ideale Markenpräsentation hat mp bislang nicht gebaut. Insbesondere die kurze Frist von der Auftragserteilung bis zur Übergabe sei bemerkenswert. Das entdeckte Verbesserungspotenzial bestätige die Intension, „etwas Großes zu schaffen und daran zu wachsen“. Es habe sich absolut gelohnt, lobt der Firmenchef Bunsen sein Team um Dirk Knäbel sowie die über 400 für Produktion und Montage erforderlichen Subunternehmer, allen voran die firmeneigene Tischlerei INUMA und das ontageteam Wintersberger. www.messeprojekt.de Text: Frank Willberg

Eine Meisterleistung auf 16.000 Quadratmetern.

mp realisiert einen der größten Messestände der Daimler AG weltweit auf der IAA Nutzfahrzeuge in Hannover.

www.messeprojekt.com

Messeprojekt GmbH | Bergweg 7 | 04356 Leipzig, Germany | Tel: +49 341 52625820 | Fax: +49 341 52625821 | info@messeprojekt.de


Entwicklung des Flughafens Leipzig/Halle – ein regelmäßiges Spitzenthema der Leipziger Marketers, Foto: Archiv Flughafen Leipzig/Halle GmbH

Marketing vor Ort - Erfahrungsaustausch an Brennpunkten der Unternehmensentwicklung Das Veranstaltungsformat ”Marketing vor Ort“ in bekannten oder größerer Bekannt-

erst in der Gesamtschau auf 25 Jahre erlebter

technologischen Errungenschaften gefertig-

und mitgeprägter Marktwirtschaft ermessen.

ten Fahrzeuge aus Leipziger Produktionsstät-

heit würdiger Unternehmen entwickelte sich

Ging es zu Porsche oder BMW (teilweise

zu einem Favoriten im Kreis der Marketers.

schon in der Entstehungsphase der hochmo-

Niemanden wird es verwundern, dass

Wer ist nicht fasziniert von den Erfahrungen

dernen Leipziger Werke), war exzellentes in-

die Entwicklung der Leipziger Messe stets

der Besten? Ob es sich um die Zweigwerke

ternationales Marketing zu erleben. Hautnah

ein Herzensanliegen des Marketing Clubs

international angesehener Konzerne oder auf-

konnten die Gäste spüren, dass mit der An-

Leipzig war (und ist). Die traditionsrei-

strebende einheimische Mittelständler han-

siedlung neuer Fertigungen vor allem auch ein

che Leipziger Schnittstelle zum Weltmarkt

delte - alle trugen auf ihre Weise und in ihrem

Transfer von Spitzenleistungen bei der welt-

und das repräsentative Branchenspektrum

Geschäftsfeld Wissenswertes und Anregendes

weiten Vermarktung der Automobile „Made

der mitteldeutschen Wirtschaft - da stellen

zum Gesamtbild der regionalen Wirtschaft

in Leipzig“ verbunden ist. Auf dem Gebiet

sich innige Beziehungen mit magnetischen

in einem wettbewerbsintensiven Umfeld bei.

der Elektromobilität - mit dem Stadtflitzer i3

Wechselwirkungen wie von selbst ein. Alle

Wie anspornend, zukunftsorientiert, einzigar-

und dem Hybrid-Supersportler i8 von BMW

Sprecher der Geschäftsführung, denen im

tig, in bestimmten Fällen aber auch vergäng-

und den Porsche-Modellen mit Hybridantrieb

Laufe der vergangenen 25 Jahre die unter-

lich das jeweilige Konzept marktorientierter

- wird die begonnene Erfolgsgeschichte wei-

nehmerische Führung der Messegesellschaft

Unternehmensführung im rastlosen Wettbe-

ter fortgeschrieben. Und die internationalen

anvertraut war, waren in den Dialog mit dem

werbsgeschehen heraussticht, lässt sich wohl

Markterfolge der innovativen, nach neuesten

Marketing Club Leipzig eingebunden und

ten geben den Konzernstrategen Recht.

MARKETING CLUB LEIPZIG

29


berichteten über ihre Konzepte, wie die Messe

Marketing vor Ort - das ist aber auch der

Als ein spezifischer Zugang zu weltwirt-

marktaktiv auftreten muss, um sich auf dem

Einblick in Leipziger Traditionsunterneh-

schaftlichen Trends, die letztlich aber auf den

härtesten nationalen Messemarkt der Welt,

men, die sich neue Geschäftsfelder erschlos-

Alltag von Unternehmen aller Größenklassen

dem deutschen, im Kreis starker Wettbewerber

sen oder mit ausgefeilter Spezialisierung lu-

ausstrahlen, erwiesen sich die Clubabende in

erfolgreich zu behaupten. Cornelia Wohlfarth

krative Marktnischen erobert haben. Kirow

der Leipziger Hauptverwaltung der Deutschen

(noch in der damaligen Messegaststätte an der

Leipzig zeigte im September 2014, wie die

Bundesbank für Sachsen und Thüringen. Von

Prager Straße), Werner Dornscheidt (im Mes-

weltweite Renaissance der Eisenbahn neue

Präsidenten - Hans Tietmeyer schätzte den

sehaus auf dem neuen Gelände) und Martin

Anforderungen

Eisenbahndrehkrane,

Marketing Club Leipzig besonders - über Di-

Buhl-Wagner (ebenfalls am Entree zur Arena

die Super-Athleten für Montagearbeiten am

rektoriumsmitglieder bis hin zu den Chefs der

der Messen und Kongresse) waren gefragte Ge-

Schienenstrang, stellt. Riesige Produktionsse-

Hauptniederlassung waren stets hochinteres-

sprächspartner für alle, denen die Leipziger In-

rien - wie bis 1990 - gehören der Vergangen-

sante Einblicke in die Entscheidungsprozesse

stitution mit dem Doppel-M am Herzen liegt.

heit an. Spezialisierte gelbe Riesen nach den

der deutschen Geldpolitik von der Euro-Ein-

an

Mehrfach „angeflogen“ wurde auch der

Wünschen von Kunden in aller Welt sichern

führung über notwendige Rettungspakete in

Flughafen Leipzig/Halle, der mitteldeutsche

dagegen die Zukunft des Traditionsunterneh-

der globalen Finanzkrise zu Beginn der 2000er

Verknüpfungspunkt mit der Weltwirtschaft

mens aus dem Westen von Leipzig. Auf dem

Jahre bis zur Niedrigzinsphase und ihren Kon-

schlechthin. Ob es um neue Fluggesellschaf-

Werksgelände der Tochterfirma Feiterblick

sequenzen zu bekommen. Gut zu wissen, dass

ten oder um die Positionsbestimmung des

laufen moderne Straßenbahnen für große

die Bundesbank immer einen eigenen Kopf hat

Flughafens mit dem internationalen Kürzel

deutsche ÖPNV-Betriebe vom Band. Elek-

und ihren Standpunkt fundiert und abseits von

LEJ im Netzwerk der großen Drehkreuze, der

tromobilität aus Leipzig zeigt viele Gesichter

flüchtigen Tageskonjunkturen der in Berlin

regionalen Knotenpunkte und der Frachtzen-

und ist immer auf der Höhe der Zeit.

konzipierten Finanzpolitik begründet vorträgt.

tren ging, immer stießen die Besuche auf dem Flughafen auf breites Interesse. Erst im Oktober 2014 lud Markus Kopp, Vorstandsvorsitzender der Mitteldeutschen Flughafen Holding ein, um über nationale und internationale Partner, das Werben um weitere Airlines und Linienverbindungen, das Chartergeschäft und spektakuläre Einzelfrachten und über weit mehr als zwei Millionen Passagiere und fast 900.000 Tonnen Fracht pro Jahr zu berichten. Das zuletzt genannte Gesamtvolumen eiliger Güter sichert dem Flughafen am Berührungspunkt von Sachsen und SachsenAnhalt längst die Position Nr. 2 im Kreis der deutschen und Nr. 6 im Kreis der europäischen Frachtflughäfen. Hätte 1990 jemand an eine solch herausragende Marktposition zu denken gewagt, als in den Linienmaschinen vielleicht ein einzelner Postbeutel mit Briefen oder ein dringend benötigtes Ventil für ein sibirisches Erdgasfeld mitgenommen wurden?

30 MARKETING CLUB LEIPZIG

MCL im LVB-Straßenbahnmuseum Möckern


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Exkursion Bologne Frankreich

10 Jahre MCL – zünftig begangen mit der sächsischen Dampfschiffahrt

Marketers „auf Globalisierungskurs“ - Die Exkursionen Mit

wachsender

Verdichtung

der

vor allem für mittel- und südosteuropä-

zwischen dem Westen und dem Osten des

Kontakte innerhalb der Leipziger Wirt-

ische Länder die seit Langem angestrebte

europäischen Kontinents zu sein, pflegt

schaftsregion entstand fast zwangsläufig

Mitgliedschaft in der Gemeinschaft brach-

Leipzig nach Kräften, und die Exkursionen

der Gedanke, weiter zu schauen und den

te, wandte sich das Interesse vor allem

des Marketing Clubs tragen als ein Mosaik-

internationalen Erfahrungsaustausch zu

diesen Nachbarn zu. Leipziger Marketers

steinchen im Gefüge der vielfältigen Bezie-

suchen. Eine jährliche Exkursion in ein

reisten nach Prag und Pilsen, ins polnische

hungen dazu bei, den Leipziger Anspruch

Wirtschaftszentrum

mit Leben zu erfüllen.

europäischen

Wroclaw und in die ungarische Hauptstadt

Nachbarschaft sollte den Horizont erwei-

der

Budapest, um in der intensiven Vorberei-

Auch die Leipziger Partnerstadt Brno in

tern, Wirtschaftsbeziehungen anbahnen

tungsphase auf die EU-Mitgliedschaft die

Tschechien stand bereits im Kalender der

oder vertiefen und zum Kennenlernen der

Potenziale der Länder und der dort ansäs-

Exkursionen, in diesem Fall nach dem Bei-

Kultur des Gastlandes beitragen.

sigen Unternehmen näher kennenzulernen,

tritt der Tschechischen Republik zur EU.

In den Jahren bis zur umfangreichsten, in

die sich im Zuge von umfangreichen Refor-

Dies ermöglichte interessante Einblicke in

einem Zug vollzogenen Erweiterung der

men auf den Beitritt zur Union vorbereitet

die Vorteile des Gemeinsamen Marktes der

Europäischen Union, die am 1. Mai 2004

hatten. Den Anspruch, eine Drehscheibe

neuen Mitglieder und in die welche Heraus-

32 MARKETING CLUB LEIPZIG


forderungen zur Steigerung der Wettbe-

des Informationsaustauschs und der nützli-

schon mit Aufmersamkeitswerten punk-

werbsfähigkeit. Wie bei allen Exkursionen

chen Unternehmenskontakte.

ten. Und die oberösterreichische Landes-

waren die Kammern der Wirtschaft vor

Aus dem Kreis der Leipziger Partnerstäd-

haupstadt Linz bot als Wirtschaftszentrum,

Ort, die Wirtschaftsdezernate der Gastge-

te im Westen des europäischen Kontinents

Messeplatz und europäische Kulturhaupt-

berstädte und die Handelsabteilungen der

standen Lyon und Bologna ebenfalls schon

stadt ein ganzes Bündel von Anregungen

deutschen diplomatischen Vertretungen

auf der Exkursionsliste. Auch Strasbourg als

in der kommerziellen Sphäre und weit da-

ausgezeichnete Partner bei der Anbahnung

Tagungsort des Europa-Parlaments konnte

rüber hinaus.

Foto: Handelshochschule Leipzig

Theoria cum praxi - Die Zusammenarbeit mit der Handelshochschule Leipzig Unternehmerische Marktkräfte haben in Leipzig seit 1898 einen festen, zuverlässigen

de der Anspruch mit Sustainable Excellence in

klärungsansätze hinaus, die aus diesem Fach

Management Education beschrieben.

kommen, vor allem als angewandte Wissen-

Ort der Forschung und Lehre - die Handels-

Reiche Erfahrungen brachte Prof. Heribert

schaft. Eine stabile Brücke zwischen dem

hochschule. Sie nahm damals als erste Hoch-

Meffert in den Gründungsprozess der HHL

Wirtschaftsclub und der Hochschule bringt

schule mit betriebswirtschaftlichem Profil

ein. Er hatte 1968 den ersten Marketing-Lehr-

deshalb Nutzen für beide Seiten.

im deutschsprachigen Raum den akademi-

stuhl in Deutschland an der Westfälischen

Rektor Prof. Hans Wiesmeth, ein Spezialist

schen Betrieb auf. 1991 wurde die Handels-

Wilhelms-Universität Münster geschaffen und

auf dem Gebiet der Ressourcenallokation, und

hochschule Leipzig (HHL) als erste private

leistete nun in Leipzig wiederum Pionierarbeit.

sein Nachfolger Prof. Andreas Pinkwart, der

Hochschule in den östlichen Bundesländern

Der Marketing Club Leipzig, der sich die

den Lehrstuhl für Innovationsmanagement

unter ihrem traditionsreichen Namen neu ge-

Verbreitung von erprobtem und bewährten

und Entrepreneurship an der HHL hält, berei-

gründet. Profilbestimmend wurden nunmehr

Marketing-Wissen auf die Fahnen geschrieben

cherten manche Club-Veranstaltung, die sich

postgraduale Studiengänge mit dem Schwer-

hat, baute von Beginn an enge Kontakte zur

der Gründungskultur in Deutschland und ih-

punkt Unternehmensführung. Im gängigen

Handelshochschule auf. Immerhin versteht

ren unternehmerischen Trägern widmete. Prof.

Sprachgebrauch der globalen Wirtschaft wur-

sich Marketing ja über alle theoretischen Er-

Manfred Kirchgeorg, seit 1998 Inhaber des

MARKETING CLUB LEIPZIG

33


Lehrstuhls für Marketing Management an der

schen Bundesbank und später Chefvolkswirt

Für den Marketing Club Leipzig spielt die

HHL, war und ist im Clubleben ein gesuchter

und Direktoriumsmitglied der Europäischen

Generationenstafette des Wissens- und Er-

Dialogpartner, wann immer sich die Debatten

Zentralbank (EZB), zu Währungsfragen oder

fahrungstransfers eine herausragende Rolle.

der Leipziger Marketers um die profilbestim-

zu herangereiften Compliance-Vorschriften zu

Deshalb wurde unter dem Dach des MCL der

menden Cluster der regionalen Wirtschaft und

besuchen.

Juniorenkreis eingerichtet, um jungen Marke-

den Zugewinn an Wettbewerbsfähigkeit der

Die Handelshochschule Leipzig firmiert

wichtigsten Branchen drehen. Mit vertieften

inzwischen unter dem Namen HHL Leipzig

Kenntnissen über die Weltwirtschaft erhielten

Graduate School of Management. Mit ihren

Manche Mitglieder erschienen zu diversen

einheimische Mittelständler Anregungen für

weltweiten Kontakten, dem auf die Praxis exzel-

Veranstaltungen des Marketing Clubs mit Fami-

ihren weiteren Entwicklungsweg und die Be-

lenter Unternehmen ausgerichteten Zuschnitt

lienangehörigen im Jugendalter, um ihnen kurz

wertung ihres Chancen-Risiko-Profils in der

der Fachrichtungen und der internationalen

vor dem Studium oder vor der anstehenden Be-

heutigen Wettbewerbslandschaft. Im Gegenzug

Studentenschaft hat sie sich hohes Ansehen in

rufswahl einen Eindruck zu ermöglichen, „wie

zu den Themenabenden des MCL gingen Ein-

der akademischen Welt und in der Wirtschaft er-

die Wirtschaft tickt.“ Für den Wissens- und Er-

ladungen an die Clubmitglieder, um Veranstal-

worben. In international angesehenen Rankings

fahrungstransfer von Generation zu Generation

tungen der Hochschule wie die Vorträge von

deutscher und europäischer Business Schools

war das ein zwar ungewöhnliches, aber in jedem

Otmar Issing, Direktoriumsmitglied der Deut-

belegt die HHL regelmäßig Spitzenränge.

Fall nützliches Verfahren.

ting-Experten eine Plattform zur Vernetzung und für den Erfahrungsaustausch zu bieten.

Marketing ist viel mehr als „bunte Bilder malen“

Marketing kann doch jeder, oder? Warum Know-How und Erfahrung im Marketing wesentlich sind

Marketing wird oft reduziert auf das Organisieren von Veranstaltungen, das Schreiben von Texten oder Gestalten von Werbe-Broschüren. Aber Marketing ist eine vielschichtige, komplexe, strategische Geschäftsführungsaufgabe und sollte keinesfalls Irgendwem „nebenbei“ überlassen werden. Werden Werbe-, Kommunikations- und Vertriebsmaßnahmen ohne strategisches Fundament, Konzept und Plan durchgeführt, wird wertvolles Geld verbrannt. Schulung ist das A und O

„Die Sekretärin kann gut Briefe schreiben, die macht bei uns das Marketing nebenbei mit und der Computertechniker hat ein Facebook-Profil und ist im Internet, der ist unser Social Media Marketing Spezialist.“ Im Marketing wird nicht nur am Geld, sondern auch am Personal gern gespart. Deshalb machen ungelernte Kräfte das Marketing häufig „nebenbei mit“. Aber würden Sie das Controlling oder die Erstellung eines Business-Planes dem Praktikanten überlassen? Aktuelles Fachwissen und Erfahrung sind insbesondere im Marketing – und das ist eine der wichtigsten Aufgaben der Unternehmensführung – unverzichtbar.

Berufliche Weiterbildung und der Ausbau von fachlichen Kenntnissen und Fähigkeiten der Mitarbeiter sind in unserer schnelllebigen Zeit unverzichtbar. Insbesondere im Marketing besteht in kleinen und mittleren Unternehmen hoher Qualifizierungsbedarf. Das Seminarprogramm der SinnWert Marketing GmbH ist auf die Bedürfnisse und Herausforderungen von kleinen und mittelständischen Unternehmen zugeschnitten. Die kompakten, praxisorientierten Seminare vermitteln innerhalb kürzester Zeit aktuelles Wissen, Tricks und Tipps. Alle Themen und Termine finden Sie unter www.sinnwert-marketing.de/termine

Über die Autorin Rita Löschke ist Expertin für strategisches Marketing und Geschäftsführerin der SinnWert Marketing GmbH. Das Unternehmen unterstützt, trainiert und berät kleine und mittelständische Unternehmen in Marketingfragen. www.sinnwert-marketing.de


Marketing im vereinten Deutschland - Die Teilnahme an den Deutschen Marketing Tagen firmierenden Dachorganisation, sind Netzwerktreffen im besten Sinne des Wortes und vereinen unter einem aktuellen Thema in Vorträgen und beispielhaften Firmenpräsentationen Theorie und Praxis hervorragender marktorientierter Unternehmensführung. Höhepunkt im Reigen der Deutschen Marketingtage aus Sicht des Marketing Clubs Leipzig war am 18. Oktober 1996 der jährliche Treff im Congress Center Leipzig (CCL) auf dem neuen Messegelände, das erst wenige Monate zuvor, am 12. April 1996, durch Bundespräsident Roman Herzog feierlich eröffnet und durch die Teilnahme des tschechischen

Marketing Club Hamburg

Präsidenten Vaclav Klaus symbolisch im zu-

Diesem Termin wohnte der Zauber eines

nehmern nicht an Selbstbewusstsein und an

sammenwachsenden Europa verankert worden

Aufbruchs inne, auf den lange hingearbeitet

Zukunftsgewissheit mangelte, zeigte sich bei

war. Es kamen im Oktober weit über tausend

wurde: Im Oktober 1990, buchstäblich wenige

dieser Gelegenheit daran, dass auf der parallel

Teilnehmer, und hinter den Kulissen wirkten

Tage nach der formalen Herstellung der deut-

stattfindenden Mitgliederversammlung der

unzählige Helfer für eine perfekte Organisati-

schen Einheit fand in Stuttgart der alljährliche,

Deutschen Marketing-Vereinigung von Leip-

on des 24. Deutschen Marketing Tages. Das

insgesamt 18. Deutsche Marketing Tag statt.

ziger Seite der Wunsch vorgetragen wurde, in

Tagungsthema „Relationship Marketing - Be-

Für Wirtschaftskreise aus den östlichen Bun-

sechs Jahren den 24. Deutschen Marketing-

ziehungen und Kompetenz erfolgreich in Sze-

desländern war es zu früh, um in großer Breite

Tag in der sächsischen Messestadt auszurich-

ne setzen“ hätte passender kaum sein können.

bereits auf einen eingespielten Mechanismus

ten. Noch nie hatte ein gerade sieben Wochen

Sechs Jahre deutsche Einheit und damit

von Kontakten zu setzen und damit in großer

alter Club die Messlatte des eigenen Anspruchs

sechs Jahre gemeinsam erlebte und gestaltete

Breite die Teilnahme am wichtigsten Treff der

so hoch gelegt. Anfängliche Skeptiker wurden

Wirtschaftspraxis boten den Hintergrund für

deutsche Marketing Community zu ermögli-

eines Besseren belehrt. Seit dem denkwürdigen

anregende Diskussionen, wie der Schwung

chen. Doch die Firma Würth aus Künzelsau,

Marketing-Tag in Stuttgart sind in jedem Jahr

der ersten Jahre des Aufbaus Ost für die

Weltmarktführer für Befestigungssysteme und

auch Mitglieder des Marketing Clubs Leipzig

kommende Wegstrecke fortgeschrieben und

Träger des Deutschen Marketing Preises des

Gäste des renommierten deutschen Branchen-

genutzt werden kann. Mit der Großveran-

Jahrgangs 1989, lud kurzerhand eine große

treffs, der - jeweils im Herbst - an wechseln-

staltung und ihren vielfältigen organisato-

Zahl von ambitionierten Marketing-Spezia-

den Orten im gesamten Bundesgebiet statt-

rischen und technischen Anforderungen

listen aus dem Osten des Landes ein, um in

findet. Die Veranstaltungen, ausgerichtet von

bestand das Congress Center Leipzig am

Stuttgart an dem angesehenen Branchentreff

der Deutschen Marketing-Vereinigung, der

Anfang seiner Entwicklung eine erste große

teilzunehmen. Dass es den ostdeutschen Teil-

seit 1998 als Deutscher Marketing Verband

Bewährungsprobe mit Bravour. Seither ist

MARKETING CLUB LEIPZIG

35


Core Idea dieser Display Ad ist das Fulfillment eines aktuellen Desire nach Happiness in der Target Audience

Meinungsaustausch mit Partnerclubs auf dem Deutschen Marketing Tag

das CCL auf dem wettbewerbsintensiven globalen Kongressmarkt zu einer angesehenen Größe aufgestiegen, denn egal ob es sich um überschaubare Firmenveranstaltungen oder um Kongresse mit 10.000 Teilnehmern aus aller Welt handelt, die

im Klartext:

Herzlichen Glückwunsch!

Leipziger setzen einen zuverlässigen Glanzpunkt - mit Serviceorientierung. 25 Jahre Clubgeschichte - da wäre es verwunderlich, im Kontext des permanenten Wandels im Wirkungsfeld der Marktkräfte an eine ununterbrochen geradlinige Entwicklung zu denken. Wie in vielen anderen Organisationen ist im Deutschen Marketing Verband (früher Deutsche Marketing-Vereinigung) das Verhältnis zwischen der Dachorganisation und den Mitgliedern an der Basis nicht spannungsfrei verlaufen. Meinungsverschiedenheiten zwischen dem MCL und der Geschäftsstelle des DMV entzündeten sich daran, wie umfangreich die finanziellen Umlagen aus den regionalen Clubs sein müssen, um eine großzügig konzipierte, neue Geschäftsstelle in Düsseldorf einzurichten, über deren Dimension und den Eigenbedarf für Lobbyarbeit und Repräsentationszwecke man geteilter Meinung sein kann. Als sich lange kein gegenseitiges Einvernehmen in der kritischen Frage abzeichnete, beschritt der Marketing Club Leipzig den schwierigen Weg des Austritts aus

Wir gr atulieren z u 25 Jahren M arketing Club Leipzig

dem Deutschen Marketing Verband mit anschließender eigenständiger Entwicklung außerhalb des organisatorischen Zusammenschlusses der deutschen Clubs. Emotional blieben die Leipziger gleichwohl ein Mitglied der Familie. Allen Beobachtern dieser Entwicklung musste klar sein, dass ein solches Nebeneinander kein Dauerzustand sein kann. Mit diplomatischem Geschick sollte eine Lösung für die vielfältigen Wechselbeziehungen zur Geschäftsstelle des DMV in Düsseldorf gefunden werden, darunter in der wichtigen Frage der Finanzen. Und damit fand im Jahr 2012 die erneute Annäherung und schließlich die Rückkehr des Marketing Clubs Leipzig unter das Dach des Deutschen Marketing Verbands mit seinen 14.000 Mitgliedern statt, die sich im gesamten Bundesgebiet in 65 regionalen Marketing Clubs treffen. In der Clubgeschichte des MCL bleibt die verbandsferne Zeit wohl eine Episode.

wirtschaft-bewegen.de


Der Marketingpreis - Anerkennung für herausragende Leistungen Sie bilden ein innig verschlungenes Paar -

im alten Bundesgebiet. Daraus entstand die

onen oder beim durchgängigen Imagewandel

der Deutsche Marketing Tag und der Deut-

Idee des ostdeutschen Marketing-Preises un-

oder bei der überragionalen, zunehmend in-

sche Marketing Preis. Zum alljährlichen Er-

ter dem Dach des gesamtdeutschen. Treiber

ternationalen Marktarbeit.

fahrungsaustausch und zur Inspiration durch

der Entwickung war der Marketing Club

internationale Spitzenkräfte der Marketing-

Leipzig.

Szene gesellt sich als fester, mit Spannung erwarteter Programmpunkt die Preisverleihung an ein Unternehmen aus den Bereichen In-

Aus einer Vielzahl von Kandidaturen, die von angesehenen Marketing-Praktikern vorgeschlagen und gesichtet wurden, trifft eine

Reichlich Bewegung im Marktgebiet Ost

dustrie, Dienstleistung oder Handel für die

Jury aus Unternehmenslenkern und Vertretern der akademischen Marketing-Lehre ihre Entscheidung. Zu den Gewinnern des jährli-

herausragenste Marketingleistung des Jahres.

Preisträger der ostdeutschen Marketing-

chen Wettbewerbs zählten zum Beispiel die

Es gibt den Deutschen Marketing Preis schon

Auszeichnung sollten Mittelständler sein.

Leisslinger Mineralbrunnen GmbH, die sich

seit 1973. Im Laufe der Jahre wurde mit der

Jeder andere Ansatz wäre unrealistisch gewe-

ganz auf der Gesundheitswelle selbstbewusst

angesehenen Auszeichnung Ikea geehrt und

sen angesichts der typischen Unternehmens-

im hart umkämpften Mineralwassermarkt

das Schleswig-Holstein Musikfestival, BMW

größe im Marktgebiet Ost. Bodenständige

behauptet, der Motorradbauer MuZ - Mo-

und Daimler-Benz, die Bild-Zeitung und

Konzerne waren rar in den stürmischen Auf-

torrad- und Zweiradwerk Zschopau für sei-

Lufthansa zum Beispiel.

baujahren, aber gewandelte Traditionsunter-

ne technischen Innovationen und die Pflege

Es war wenig wahrscheinlich, dass etwa ein

nehmen und neugegründete Firmen legten

der Marktnische exquisiter, sportlicher Mo-

ostdeutsches Unternehmen mit vergleichs-

manch veritable Leistung hin auf den Gebie-

delle, die Kathi - Rainer Thiele GmbH aus

weise schmalem Marketingbudget schon

ten der Pflege und Auffrischung von Traditi-

Halle, die den deutschen Markt für Back-

kurz nach dem Blitzstart in die Marktwirt-

onsmarken, der Vermarktung von Innovati-

mischungen aufgemischt hat, bruno banani

schaft eine ähnlich geschlossene Leistung wie erfahrene Spitzenunternehmen der deutschen

MC-Mitglied Jutta Thill im Dialog mit Junioren vom MTP e.V.

und internationalen Wirtschaft präsentieren konnte. Gleichwohl war die gesamte Umbruchperiode der Wirtschaft durchzogen von exzellenten Marketing-Leistungen, die auf ihre Weise Zeichen setzten und im Kontext des Aufbaus Ost für Furore sorgten. Der Wandel im Osten, verbunden mit dem Umbruch sämtlicher Lebensbereiche, zeigt zwangsläufig ein spezifisches Gesicht mit einmaligen Anforderungen, er ist nur bedingt vergleichbar mit den gewachsenen, zu einem wesentlichen Teil von Großunternehmen getragenen Wettbewerbsstrukturen

MARKETING CLUB LEIPZIG

37


Gewinner des Marketingpreises 2014 Lensspirit GmbH

Ehrung für die Besten

aus Chemnitz, eine Marke („not for every

tigen und bestandskräftigen sind. Hierin un-

body“), die mit Power und Emotion den

terscheidet sich die Aufsteigerregion Ost in

früher eher geruhsamen Wäschemarkt in

keiner Weise vom markterprobten Westen.

Auch 25 Jahre nach dem Triumphzug der

Wallung brachte, und das Waldheimer Un-

Dort findet sich auch nicht mehr jeder Preis-

sozialen Marktwirtschaft in den östlichen

ternehmen Florena, das mit seiner „Nivea

träger im Handelsregister.

Bundesländern steht noch kein ostdeutsches

des Ostens“ auf einem plötzlich höchst viel-

Ein Marketingpreis würdigt - wie in ei-

Unternehmen in den Annalen des Deut-

gestaltigen Markt erfolgreiche Markenpflege

nem sportlichen Wettbewerb - eine aktuell

schen Marketing Preises. Die Gründe dafür

betrieb. Alle festlichen Auszeichnungsver-

messbare und nachweisbare Spitzenleistung.

sind vielfältig, vor allem aber in der domi-

anstaltungen blieben als Sternstunden des

Wie lange die Behauptung an der Spitze aber

nant mittelständischen Wirtschaftsstruktur

Transfers von zeitgemäßem, vor allem aber

andauern wird, lässt sich aus einer unbe-

mit allen daraus erwachsenen Konsequenzen

originellem östlichen Vermarktungswissen in

dingt preiswürdigen Leistung nicht ablesen.

für Kapitalkraft, Innovationsstrategien, Mar-

bester Erinnerung.

Eine Reihe von Preisträgern behauptet sich

ketingbudgets und Medienpräsenz zu su-

Wirt-

weiterhin erfolgreich in der Markenwelt aus

chen. Hidden Champions gibt es gleichwohl

schaftsleben. Es ist geprägt vom ständigen,

dem Osten und setzt mit Erfolg gesamtdeut-

reichlich in der ostdeutschen Unterneh-

aufregenden Wechselspiel der Kräfte, von

sche und internationale Vermarktungsstrate-

menswelt. Sie glänzen mit pfiffigen Produk-

Gewinnern und denjenigen, die beim an-

gien um. Aber nicht alle verdienten Träger

tideen, interessanten Vermarktungswegen,

gestrebten Behaupten der Poleposition im

des ostdeutschen Marketingpreises haben in

einer Affinität zur Nutzung neuer Medien

Markt schmerzliches Lehrgeld entrichten

den Folgejahren nach der Ehrung dem ho-

und einem konsequent gelebten Dienstleis-

müssen, von Aufsteigern im Kräftemessen

hen Druck des Marktes standgehalten. Der

tungsanspruch. Diese Unternehmen sind

und dem Ausscheiden aus dem Wettbewerb.

Wettbewerb als Prozess der schöpferischen

Meister der Nische, aus der sie herauswach-

Wie gut, wenn die herangereiften, weitrei-

Zerstörung im Schumpeterschen Sinn, aus

sen wollen, um in den kommenden Jahren

chenden Entscheidungen über die konkrete

dem neue Strukturen erwachsen, sprach in

mit einer furiosen Pionierleistung vielleicht

Unternehmenszukunft immer auch die rich-

manchen Fällen sein hartes Wort.

schon weithin beachtete Zeichen zu setzen.

Marketing

signalisiert

pralles

38 MARKETING CLUB LEIPZIG


Deshalb ist der konsequent und ideenreich

Preisträger liegt ein „Schlüssel zum Erfolg“ aus

der erfolgreichsten europäischen Kontakt-

verfolgte Weg an die Spitze nicht minder

Meissner Porzellan bereit. In den vergangenen

linsen-Versender entwickelt. Die Juroren

preiswürdig als der Nachweis von Klasse im

beiden Jahren waren die Preisträger die Stadt-

unter Leitung von Prof. Manfred Kirchgeorg

Olymp angesehener Großunternehmen und

werke Leipzig GmbH (2013), der führende

(Handelhochschule Leipzig) waren vor al-

Markenartikler.

kommunale Versorger mit seinen zielgruppen-

lem vom Marketing-Mix des aufstrebenden

Aus der ambivalenten Wettbewerbsposition

spezifischen Vermarktungsstrategien, der öko-

mittlerweile 35 Mitarbeiter zählenden Un-

vieler aufstrebender Unternehmen entstand die

logischen Grundorientierung und dem markt-

ternehmens überzeugt. Kunden können sich

Idee für den Leipziger Marketingpreis presented

wirtschaftlichen Ansatz für den Umgang mit

auf telefonische Beratung durch Experten

by Sparkasse Leipzig, der erreichte Marktpositi-

der deutschen Energiewende, und der Leipziger

ebenso verlassen wie auf die augenoptische

onen von Unternehmen würdigt, Bekanntheit

Kontaktlinsen-Versender Lensspirit (2014).

Betreuung vor Ort. Und die freundliche Er-

schafft und Mut für die weitere Entwicklung der

Swetlana Reiche hat Lensspirit im Jahr

ausgezeichneten Unternehmen macht. Für die

1997 gegründet und inzwischen zu einem

innerung an den fälligen Nachkauf der Kontaktlinsen trifft beim Kunden online ein.

Dem Erfolg eine Zukunft bauen Vollack Radefeld prägt eine moderne Architektur der Arbeitswelten und gewinnt den Großen Preis des Mittelstandes 2014. Im 20. Jahr des bundesweiten Wettbewerbs ”Großer Preis des Mittelstandes“ kürte die Oskar-Patzelt-Stiftung die Vollack-Gruppe als einen von drei Preisträgern aus 467 Nominierten in Sachsen. „Wir fühlen uns geehrt“, freut sich Geschäftsführer Frank Bornemann, zumal das 27-köpfige Team von Vollack Sachsen bereits 2013 zu den Finalisten zählte und allein die Nominierung einen Erfolg darstellt. Denn für den Großen Preis des Mittelstandes kann man sich nicht bewerben allein durch eine Referenz von Kommunen, Verbänden, Institutionen oder Unternehmen wird man zum Wettbewerbsteilnehmer. Und Vollack wurde 2014 gleich vierfach vorgeschlagen. Das passt zum unaufgeregten Habitus der Firma, deren Erfolg sich über zufriedene Kunden definiert. „Zufriedenheit ist ein guter Multiplikator für uns“, bestätigt Ulrich Henneke, Partner bei Vollack. Mit der eigenen Arbeit den Erfolg der Kunden beflügeln, lautet die Überzeugung. „Wir hecheln nicht nur der Wirtschaftsamplitude hinterher“, verdeutlicht Bornemann den nachhaltigen Ansatz. Text: Frank Willberg (v.r.) Frank Bornemann und Ulrich Henneke, Geschäftsführer und Partner der Vollack GmbH & Co KG Radefeld, Foto: Boris Löffert / Quelle Oskar-Patzelt-Stiftung


Auftakt für erfolgreiche Wirtschaftsjahre Mitveranstalter der Neujahrsempfänge der Leipziger Wirtschaft

Karl Georg Musiol, ehemaliger DMV Präsident und Prof. Dr. Donat

Die Glashalle auf dem Messegelände er-

ren Einblick in die Dimensionen der größten

und Stanislaw Tillich, und die beiden Bun-

strahlt im festlichen Glanz, die Communal-

Leipziger Industrieansiedlung und ihren Ent-

deswirtschaftsminister Dr. Reiner Brüderle

Garde in historischen Uniformen schießt

stehungsprozess hätte es kaum geben können.

und Dr. Philipp Rösler. Die gemeinsamen

Salut, und mehr als tausend erwartungsfrohe

Allen Gästen war aus diesem Anlass aber auch

Einladungen kamen und kommen aus der In-

Gäste strömen zusammen. Seit über zehn Jah-

bewusst, dass sie unter dem Dach des Werkes

dustrie- und Handelskammer zu Leipzig, aus

ren trifft sich die regionale Wirtschaft mit den

einen einmaligen Moment in der wirtschaftli-

der Handwerkskammer zu Leipzig, vom Un-

Abgeordneten der Parlamente verschiedener

chen Entwicklung der Stadt Leipzig und der

ternehmerverband Sachsen und - vom Marke-

Ebenen, mit Repräsentanten der öffentlichen

umgebenden Region erleben, denn als sich

ting-Club Leipzig. Für den Club-Präsidenten

Verwaltung, dem diplomatischen Corps, mit

kurze Zeit später das hochtechnologische Rä-

Prof. Georg Donat steht der Vernetzungsge-

Gewerkschaftsvertretern,

Hochschullehrern

derwerk der bis ins letzte Detail durchgeplan-

danke im Mittelpunkt: „Diese Gemeinsamen

und Medienschaffenden zum Neujahrsemp-

ten Fabrik in Bewegung setzte, war an einen

Neujahrsempfänge stehen für den bewährten

fang. Das Jahr mit einem kurzen Rückblick

Neujahrsempfang mitten in der rastlos arbei-

Schulterschluss in der Leipziger Wirtschaft

auf das Geleistete und einem anspornenden

tenden Maschinerie natürlich nicht mehr zu

und in der gesamten Aufsteigerregion. Sie

Ausblick für die bevorstehenden zwölf Mona-

denken. Die Tradition der Neujahrsempfänge

bringen an einem Abend Persönlichkeiten aus

te zu beginnen, hat sich als Motivationsschub

der Leipziger Wirtschaft wurde fortgesetzt,

unterschiedlichen Bereichen zusammen. Es

bewährt.

nunmehr aber seit einer Reihe von Jahren in

geht um das Abstecken des weiteren Entwick-

der Glashalle des Messegeländes.

lungsweges am Beginn eines neuen Jahres,

Erstmals fand dieser Neujahrsempfang übrigens 2004 in einer fertiggestellten, aber noch

Auf der Liste der Festredner standen in den

wenn gute Vorsätze besonders geschätzt sind

nicht vollständig ausgerüsteten Montagehalle

einzelnen Jahren die Ministerpräsidenten des

und der Kurs abgesteckt wird in Richtung

des Leipziger BMW Werks statt. Einen besse-

Freistaates Sachsen, Prof. Georg Milbradt

einer weiteren erfolgreichen Entwicklung.

40 MARKETING CLUB LEIPZIG


Solche Treffs bieten neben Ansprachen und

für Leipzig und die gesamte mitteldeutsche

Unterhaltung vor allem Gelegenheit zum

Region.

freimütigen Gedankenaustausch, und wo

Diese Herausforderung ist umso an-

über tausend Entscheider aus der gesamten

spruchsvoller, als nach einer Generation ei-

mitteldeutschen Wirtschaftsregion mitein-

nes erfolgreichen, von allen Seiten gewürdig-

ander ins Gespräch kommen und Potenziale

ten Aufbauwerks ein breiter Wechsel bei den

der Zusammenarbeit ausloten, ist der Mar-

Unternehmerpersönlichkeiten

keting Club „natürlich“ zu Hause. Deshalb

die die großen Aufgaben in der Wirtschaft

gehören wir seit Jahren zum festen Stamm

und in der Wissenschaft seit 1990 geschul-

der einladenden Institutionen.“

tert hatten.

bevorsteht,

Übrigens wird der Hauptredner des

Der Marketing Club wird sein Engage-

Abends nach seiner Neujahrsansprache nicht

ment auch in Zukunft auf strukturbestim-

einfach mit Beifall entlassen. Den muss sich

mende Entwicklungsrichtungen der Wirt-

der hochrangige Gast gewissermaßen erst

schaft konzentrieren. Der Wille zum Erfolg,

noch „verdienen.“ Es hat sich bewährt, dass

Forscherdrang und partnerschaftliches Han-

die vier Präsidenten, deren Unterschriften

deln sind die Konstanten im Clubleben. Da-

auf den Einladungskarten stehen, die Bühne

mit sichert der Marketing Club Leipzig seine

betreten und dem jeweiligen Festredner aus

exponierte Stellung im gesellschaftlichen Le-

Sicht ihrer Organisationen eine Auswahl spe-

ben des mitteldeutschen Wachstumsdreiecks

zifischer Anliegen und Wünsche (mit einem

zwischen Halle, Dessau und Altenburg. Die

idellen Schubser) - von der Regionalförde-

Mitgliedschaft stammt zum großen Teil aus

rung bis zur Steuerpolitik - mit auf den Weg

dem unternehmerischen Mittelstand, um

nach Dresden oder Berlin geben, auf dass

dessen weitere Prosperität rankt sich die in-

sich im angelaufenen Jahr die zuständigen

haltliche Ausrichtung der Club-Aktivitäten.

politischen Gremien auf der Landes- oder

Der Kooperationsgedanke gewinnt dabei

Bundesebene damit befassen und mittel-

zunehmend an Gewicht, um einen signifi-

standsfreundliche Lösungen zum gemeinsa-

kanten Gegenpol zur dominierenden Klein-

men Nutzen suchen und beschließen. Ein

teiligkeit der einheimischen Wirtschaft zu

Bundeswirtschaftsminister mit einem Buch

erreichen.

voller weißer Seiten, auf dass darin Ideen zur

Tragfähige Netzwerke von Entscheidern

Energiewende Platz finden, ein Landesminis-

flechten, stets einen offenen Dialog führen,

ter mit einem Kompass oder ein Bundesmi-

Kompetenz in allen wirtschaftsrelevanten

nister mit einem Mixer, damit der Energie-

Fragen erfolgreich zur Geltung bringen

mix seinem Namen Ehre macht - das waren

sowie die Prosperität der Region durch ge-

durchaus schon passende Geschenke für die

schickten Einsatz der vorhandenen Ressour-

Redner des Abends.

cen, durch Innovation und neue Methoden

Auf der kommenden Wegstrecke der Ent-

der Unternehmensführung fördern - das

wicklung des Marketing Clubs Leipzig krei-

sind die Leitgedanken, dem sich der Vor-

sen alle Überlegungen und Aktivitäten wei-

stand des Marketing Clubs und alle seine

terhin um den Zugewinn an Wirtschaftskraft

Mitglieder verpflichtet fühlen.

Vor Ort in der Deutschen Bundesbank

IHK - Neujahrsempfang Neue Messe (Glashalle)

MARKETING CLUB LEIPZIG

41


Petra Löschke, Vizepräsidentin

Dietmar Boriesosdiek, Vorstand Finanzen

Danny Finzel, Vorstandsmitglied

Martin Dorst, Juniorenvorstand

Markus Kossmann, Vorstandsmitglied

Rainer Falkenhain, Vizepräsident

Dr. Uwe Teichert, Vorstandsmitglied

Einblick in die Geschäftsstelle Alle Mitglieder lieben „ihren“ MarketingClub, doch alle sind furchtbar beschäftigte

1994. Der Marketing Club hat ihrer ruhigen,

Perspektiven einer neuen Welt - nicht zuletzt

sympathischen Art viel zu verdanken.

einer neuen Wirtschaftswelt - zu eröffnen.

Zeitgenossen mit einem dicken Terminkalen-

Übrigens ist auch die Abfolge der Sitze der

Ebenso wie die Geschäftsstelle sind

der. Deshalb braucht ein solch vielgestaltiger

Geschäftsstelle unbedingt der Erwähnung

es die langjährigen Förderer und Unter-

Organismus wie der Marketing-Club Leipzig

wert, steht sie doch für eine typische Leipzi-

stützer des Marketing-Clubs, die auf ihre

mit seinen zahlreichen Aktivitäten eine ord-

ger Entwicklungsgeschichte der jüngsten 25

Weise zum Gelingen vieler Veranstaltun-

nende Hand und einen Ruhepol im Netzwerk

Jahre. Alles begann in der Goethestraße im

gen beitragen. Besonderer Dank aus dem

der Kontakte. Diese unverzichtbare Aufgabe

Verwaltungsgebäude des Chemieanlagenbaus

großen Kreis der Partner gebührt an dieser

wird seit der Gründung des Clubs von der Ge-

(abgerissen), dann kam das Paulaner-Palais,

Stelle den Unternehmen

schäftsstelle wahrgenommen.

ein großzügig renoviertes Stadtpalais, das

Angela-Ute Schweickert schulterte die Ver-

erst dadurch wieder aufblühte. Es folgte das

antwortung zuerst. Sie machte den neuen Club

Gebäude der einstigen Dresdner Bank am

in der Öffentlichkeit bekannt und stellte Me-

Augustusplatz (renovierter Repräsentations-

dienkontakte her. Ihr folgte ab 1992 für mehr

bau des frühen 20. Jahrhunderts), mitten im

als ein Jahrzehnt Gustav-Adolf Steinert. Seine

urbanen Trubel am Übergang vom Ring zur

Stärken lagen im Netzwerken; in der Welt der

Innenstadt. Nach einem Intermezzo im Ge-

Sponsoren war er zu Hause. Eher der ruhigen

bäude der Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB)

Hand fühlt sich Petra Paatz verpflichtet, die

in der Karl-Liebknecht-Straße (renovierter,

mit viel Umsicht dafür sorgt, dass die Mitglie-

100 Jahre alter Verwaltungsbau) hat die Ge-

der pünktlich die Programminhalte erfahren,

schäftsstelle nunmehr ihren Sitz in der neu-

die Referenten angemessen umsorgt werden

en LVB-Zentrale am Georgiring, direkt am

und die großen öffentlichen Veranstaltungen

Leipziger Ring, wo im Herbst 1989 hundert-

wie am Schnürchen klappen. Petra Paatz ist

tausende Montagsdemonstranten vorbeizo-

alleiniger „guter Geist“ der Geschäftsstelle seit

gen und eine Welt ins Wanken brachten, um

42 MARKETING CLUB LEIPZIG

Leiterin der MCL-Geschäftsstelle, Petra Paatz


Das Magazin für Wirtschaft und Kultur Mitteldeutschland Sachsen · Sachsen-Anhalt · Thüringen

REGJO Das Magazin beschreibt den Wandel in Wirtschaft, Gesellschaft, Forschung und Kultur in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. REGJO Das Magazin sucht nach Hintergründen und Zusammenhängen, zeigt Mitteldeutschland wie es ist: vielfältig, unverstellt, kreativ und widersprüchlich.

Die Sonderhefte 2015 Deutsch-Russische Beziehungen Teil 2

Kulturelle und wirtschaftliche Zusammenarbeit – was verbindet uns? Frühjahr 2015

Vernetzt Euch

Verbände, Vereine und Initiativen der mitteldeutschen Wirtschaft – Wer ist wer? Sommer 2015

geballte Energie für Mitteldeutschland Genießen Sie interessante Veranstaltungen, ein globales Netzwerk von Entscheidungsträgern und Partnern und einen erstklassigen Service! Begegnungen mit Menschen, Kulturen und Visionen Club International

Der Club International in Leipzig – your exclusive home away from home – gratuliert dem Marketing Club Leipzig zu 25 Jahren erfolgreiches Netzwerken rund um das Marketing

Telefon 0341 975 67 1 0 E-Mail: info@regjo-mitteldeutschland.de Home: www.regjo-mitteldeutschland.de Abo: www.regjo-mitteldeutschland.de/abonnement

Club International e.V. Käthe-Kollwitz-Straße 115, 04109 Leipzig Tel. 0341/14 94 610 Fax 0341/14 96 680 info@club-international.de www.club-international.de


Werben in einer neuen Dimension! Coollite – das größte mobile Werbemedium in Deutschland ist vor zwei Jahren in Leipzig entwickelt worden und eröffnet der in Mitteldeutschland bekannten Firma ADDmission die ungeahnte Möglichkeit, den klassischen regionalen Werbemarkt zu verlassen und deutschlandweit anzugreifen. Drei mal sechs Meter misst die mit LEDTechnik hinterleuchtete Werbefläche auf dem Kastenwagen. Das Fahrzeug selbst in edel-seriösem Dunkelgrau sowie die Fahrer in einheitlichen Uniformen unterstreichen die hochwertige Optik. Wenn die rollende Werbung nun noch als kleine Flotte von drei bis fünf Wagen im Konvoi auftritt und sich die Dunkelheit der kalten Jahreszeit herniedersenkt, gibt es wohl keinen anziehenderen Blickfang. „Wir haben den Effekt, dass Passanten stehen bleiben und Fotos von den Fahrzeugen machen“, berichtet Olaf Kabelka, geschäftsführender Gesellschafter von ADDmission, mit dezentem Stolz. Mehr Hingucker in unserer reizüberfluteten und werbetechnisch hier und da gesättigten Welt geht wohl nicht.

Berlin Potsdamer Platz – hier braucht es „100 % eine neue Dimension“, um im Großstadtdschungel wirklich aufzufallen. Mit einer Coollite-Flotte buhlen neben Musicals oder Sportveranstaltungen auch Unternehmen in einem starken Verdrängungswettbewerb erfolgreich für ihre Produkte, Standorte sowie Aktionen. Foto: ADDmission

Aufmerksamkeit ist alles Raum, wo sonst keine Werbung ist und sich

fahrzeug. „Das rockt“, schwärmt Kabelka.

Als vor vier Jahren die Werbeanhänger

kaum lohnt, sind die Verkehrseinheiten be-

„Alle Kunden, die es kennen gelernt haben,

erfunden wurden, kam neue Bewegung in

sonders auffällig, das heißt werbewirksam,

wollen es wieder machen!“ Das neue Werbe-

die Branche. Plötzlich parkten ADDtrailer

obendrein flexibel sowie preiswerter als

medium eignet sich für Aktionskampagnen,

von ADDmission quer zur Fahrbahn – und

Großflächen, erläutert Kabelka.

Produkteinführungen, Sport- und Kultur-

somit besser sichtbar postiert als viele stati-

Und nun Coollite, eine Innovation der

veranstaltungen. Es lässt sich mit anderen

onäre Tafeln – oder rollten durch angesag-

Leipziger

doppelt

Promotionsformen kombinieren. Sachsens

te Straßen, in denen sonst keine Werbung

so groß wie Werbetafeln und sowieso das

Ministerpräsident nutzte Coollite als feschen

geht. Selbst oder gerade im ländlichen

größte in Deutschland zugelassene Werbe-

Bühnenhintergrund im Wahlkampf.

44 MARKETING CLUB LEIPZIG

Firma

Coolbillboard:


„100 % eine neue Dimension“ – der Coollite setzt neben Veranstaltungen Aktionswerbung offenbar derart auffällig in Szene, dass man kaum daran vorbeischauen kann. Dies nutzen Autohäuser, Baumärkte, Telekommunikationsunternehmen – alle, die sich in einem starken Verdrängungswettbewerb zu behaupten haben. Foto: ADDmission

Werben bis zum Horizont

men Kundenaktionen innerhalb von drei Tagen statt zwei Wochen umsetzen.

Innen- und Aussenwerbungsunternehmen ADDmission am 03.12.14 in Leipzig. Olaf Kabelka. Foto: Sebastian Willnow

„In den vergangenen Jahren haben wir

Dank Coollite ist der in Sachen Budget,

uns Gedanken gemacht, wie wir das The-

Flächen und Kunden begrenzte Werbungs-

ma Werbung für die Kunden weiterentwi-

markt Mitteldeutschland für ADDmission

ckeln“, blickt Kabelka zurück. ADDmissi-

kein Problem mehr. Kabelka besitzt die exklu-

on kommt aus der klassischen Kultur- und

siven Lizenzrechte für das fahrende Werbeme-

Veranstaltungswerbung, hat seit 1990 den

dium in Deutschland. Ihre begehrte Flotte aus

Markt Mitteldeutschland für sich entwi-

zehn Wagen rollt zwischen Köln, Berlin und

ckelt. „Unser Erfolgsgeheimnis ist, dass

Stuttgart, ist für den Lokalmarkt ebenso at-

wir flexibel, regional gut verankert und seit

traktiv wie für bundesweite Kampagnen, aber

1999 im Internet sind“, unterstreicht Ka-

angesichts mancher Anfragen bereits nach ei-

belka. Zudem könne das Werbeunterneh-

nem Jahr zu klein. Text: Frank Willberg

MARKETING CLUB LEIPZIG

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AUFNAHMEANTRAG Vor- und Zuname

Beruf

Geburtsdatum

Telefon

Privatadresse Firma

Position

Postanschrift Hausadresse Telefon

E-Mail

Telefax

Web-Adresse

Kurzportrait beruflicher Werdegang

Referenzen (Name, Firma, Position, Anschrift) 1. 2. Tätigkeit in folgendem Bereich (nur eine Nennung - bitte ankreuzen)  Industrie / Grundstoff- und Investitionsgüter

 Baugewerbe

 Handel / Vertrieb

 Druck / Papier

 Unternehmensberatung

 Schulung / Training

 Finanzdienstleistungen / Versicherungen

 Marketing-Services, Agenturen

 Touristik, Transport, Verkehr

 Hotels, Gastronomie

 Auslandsvertretungen

 Andere Bereiche

Postsendungen an:

 Firmenanschrift

 Privatanschrift

Beitragsrechnung an:

 Firmenanschrift

 Privatanschrift

Programm per E-Mail

 ja

 nein

(bitte ankreuzen)

Die Satzung und Beitragsordnung des Marketing-Club-Leipzig e.V. erkenne ich hiermit an

Ort, Datum

Marketing Club Leipzig e.V. c/o Leipziger Verkehrsbetriebe Georgiring 3 04103 Leipzig

Unterschrift

Fon: 0341.492-119 6 Fax: 0341.492-371 196

info@marketing-club-leipzig.de www.marketing-club-leipzig.de


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Ideen werden sIchtbar FRITSCH Druck GmbH, Heiterblickstraße 42, 04347 Leipzig Telefon 0341 - 908 58 0, Fax 0341 - 908 58 23 E-Mail: info@fritsch-druck.de, Internet: www.fritsch-druck.de

Eine kleine Auswahl unserer bzw. Ihrer Farbmöglichkeiten – 23.01.13 lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf – wir setzen sie um! Wir drucken von HKS 1 bis PANTONE 10393 C, von CMYK bis zum hochglänzenden UV-Lack für effektvolle Veredelungen. Probieren Sie es aus, wir freuen uns auf Ihre Drucksachen.

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Selten, dass ein Blick hinter die Kulissen ebenso fasziniert wie die Kulissen selbst. Bei Porsche Leipzig entsteht der neue Macan – und Sie können live dabei sein. Darüber hinaus bieten sich Ihnen hier exklusive Event- und Konferenzmöglichkeiten, kulinarische Highlights sowie spannende Rahmenprogramme. Die Erlebniswelt Porsche Leipzig ist eben weit mehr als ein Produktionsstandort: Sie macht Träume greifbar.

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