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20.12.2013
14:26 Uhr
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Grundschule Metall
Ein Start nach Mass Die Grundschule Metall als Teil der GiB Liestal bietet für Auszubildende ideale Voraussetzungen, um die Lehrzeit erfolgreich durchzuziehen.
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n der geräumigen Werkstatt am Eichenweg 12 in Liestal arbeitet gerade nur ein Teil der Lernenden an den Maschinen. Die anderen befinden sich im Theoriesaal im ersten Stock. Denn nebst dem schulischen Wissen, das an den Gewerbeschulen vermittelt wird, wird auch an der Grundschule Metall theoretisches Know-how vermittelt. Im Zentrum stehen jedoch die praktische Arbeit, die Nähe zum Arbeitsalltag, der Umgang mit Metallbearbeitungs-Maschinen, die fräsen, bohren, drehen oder schleifen. Hier können sich jährlich 32 Jugendliche Versuchen, ausprobieren
die ersten Erfahrungen aus der Arbeitswelt aneignen – dies in zwei unterschiedlichen Gefässen: Die Vorlehre Metall ist ein Brückenangebot für Jugendliche, denen nach der obligatorischen Schulzeit der direkte Eintritt in die Berufsbildung aus verschiedenen Gründen nicht gelingt. Ziel der Vorlehre ist der Eintritt in eine handwerklichtechnische Berufslehre. Basis für verschiedene Berufe Die Grundschule Metall hingegen ist sozusagen das erste Lehrjahr einer drei- oder vierjährigen Ausbildung, in dem die berufliche Praxis verschiedener Berufe aus der metallverarbeitenden Branche vermittelt wird. Der einjährige Besuch der Grundschule Metall befähigt Jugendliche, direkt ins zweite Lehrjahr einzutreten. Die mehrheitlich männlichen und wenigen weibliBüffeln im Theoriesaal
chen Jugendlichen lassen sich auf der Basis der Grundschule Metall Baselland zum Polymechaniker, zur Produktionsmechanikerin, zum Automatiker, Konstrukteur, zur Baumaschinenmechanikerin, zum Landmaschinenmechaniker, zur Motorgerätemechanikerin sowie zum Anlagen- und Apparatebauer ausbilden. Die Ausbildung erfolgt nach den Richtlinien eines kantonalen Ausbildungsprogramms. «Die Grundschule Metall ist eine kantonale Institution, die vom Sinn und vom Ursprung her etwas für die Wirtschaft und die Gesellschaft tut.» So umschreibt Leiter Michael Heinimann die Bedeutung der Einrichtung. Angehende Auszubildende gelangen mit ihrem Interesse direkt an die Grundschule Metall oder werden über die ausbildende Firma vermittelt. Die Grundschule ist allerdings kein Jekami-Betrieb für Lernende. Denn wer in den Genuss der praktischen Ausbildung gelangen möchte, muss zuerst eine sowohl theoretische wie auch praktische Aufnahmeprüfung absolvieren. «Mehr als der Hälfte der Bewerberinnen und Bewerber müssen wir leider absagen», so Heinimann.
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Grundschule Metall Baselland Eichenweg 12, 4410 Liestal ! Tel. 061 903 00 02
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Die geräumige Werkstatt
1-2014
Neu mit Kosten verbunden Die meisten Lernenden in der Grundschule Metall verfügen bereits über eine Lehrstelle. Einige wenige arbeiten hier noch ohne Lehrstelle, jedoch mit der Zuversicht, nach Abschluss der Ausbildung mit direktem Anschluss eine Lehrstelle zu finden. Selbstverständlich ist der Leiter hierüber mit entsprechenden Firmen im Gespräch. Denn der praktische Weg gleich zu Beginn einer drei- oder vierjährigen Lehre wird von metallverarbeitenden Firmen durchaus geschätzt: Die Lernenden kommen bereits mit einer gewissen Arbeitshaltung, die während des Jahres vermittelt wird, in die Firmen. Seit rund zwei Jahren beteiligen sich die Betriebe an den Kosten. Was bedeutet, dass sich die Grundschule Metall in der neuen Marktsituation behaupten muss. Die meisten Jugendlichen, die das erste Lehrjahr in der Grundschule Metall verbringen, kommen aus der Sekundarschule A oder E. «Es gibt jedoch auch Jugendliche, die aus der Sekundarschule P (früher Progymnasium) kommen. In Liestal werden jedoch auch einzelne Jugendliche an der Grundschule Metall vorgebildet, welche die Lehrzeit mit der Berufsmatura koppeln. Wie auch immer: Die Grundausbildung bietet eine gute Basis und beste Voraussetzungen, um die Lehrzeit in metallverarbeitenden Firmen erfolgreich durchzuziehen. cf !
AUS- UND WEITERBILDUNG
So funktioniert’s
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