Regio aktuell 6/13

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24.05.2013

10:13 Uhr

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Die Stiftung «Esperanza» mit Sitz in Liestal unterstützt EntwicklungshilfeProjekte in Südamerika und Afrika. Die Stiftungsräte Fritz Buser (92) und Sohn Rolf (65) arbeiten dafür mit bewährten Schweizer Hilfswerken zusammen.

nehmer und die Trinkwassergewinnung und Hygiene in Südamerika und Afrika. «Die Erfahrung zeigt, dass eine wirksame Entwicklungszusammenarbeit erst dann funktioniert, wenn partnerschaftliche Beziehungen vor Ort genutzt werden können. Das Vertrauen spielt eine enorm wichtige Rolle.» Deshalb arbeiten sie, um die Mittel der Stiftung möglichst effizient einzusetzen, mit grossen Schweizer Hilfswerken zusammen; für Wasser mit Helvetas und für Mikrokredite mit Swisscontact. Für die Qualitätskontrolle können sie sich auch auf die Projekt-Evaluationen des Bundes stützen. «Wir werden als gewichtige Partner wahrgenommen, sind gut informiert und können mitbestimmen.» Periodisch besucht Rolf Buser einzelne gemeinsam finanzierte Projekte; leider wage sein Vater die anstrengenden Reisen nicht mehr. «Uns beiden liegt am Herzen, möglichst keine Abhängigkeiten zu schaffen, sondern echte Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten.»

MENSCHEN HELFEN

Nachhaltige Entwicklungshilfe

Andere unterstützte Projekte

Trinkwasserprojekt in Ajin, Guatemala.

er erfolgreiche Kaufmann und Unternehmer Fritz Buser, der aus bäuerlichen Verhältnissen in Hemmiken stammt, will im Alter etwas für seine Mitmenschen tun. Deshalb hat er aus eigenen Mitteln die Stiftung «Esperanza – kooperative Hilfe gegen Armut» gegründet. «Ich wollte schon immer Bedürftigen helfen, wenn ich es mir einmal würde leisten können», sagt er in seinem Haus hinter dem Liestaler Rotackerschulhaus. Vom Verkaufserlös seiner Hotelkette Sunstar reservierte er 20 Millionen Franken für seine Stiftung. Der Ertrag dieser Summe – letztes Jahr gegen eine Million Franken! – wird in gemeinsame Projekte mit anerkannten Schweizer Hilfswerken gesteckt, wie sein Sohn Rolf ausführt, der zusammen mit seinem Vater im Stiftungsrat sitzt.

Rolf Buser, Ökonom MBA, hat neben den diversen Engagements für die Firmengruppe seines Vaters ein zweites Standbein gesucht und sich in seiner Karriere stark in der Entwicklungszusammenarbeit engagiert. Er war auch erster Geschäftsführer von Max Havelaar Schweiz, der Organisation, die sich weltweit für fairen Handel einsetzt. «Ich hatte eine Brückenfunktion zwischen der Wirtschaft des Nordens und den armen Kleinbauern auf der Südhalbkugel und brachte diese beiden Welten zusammen.» So ist er prädestiniert für seine Aufgabe bei Esperanza und sehr an einer umfassenden Nachhaltigkeits-Strategie interessiert: «Wir wollen die Lebensumstände von benachteiligten Menschen verbessern und dabei ihre Mitverantwortung wecken.» Konkrete Projekte sind im Moment die Vergabe von Mikrokrediten für Kleinunter-

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Schweizer Hilfswerke als Partner

6/2013 www.regioaktuell.com

von Peter O. Rentsch

Foto: Rentsch

Stolz berichtet Fritz Buser von einem vollständig durch die Stiftung Esperanza finanzierten Trinkwasser-Projekt von Helvetas in Mozambique. «Dank uns erhalten jetzt 8000 Haushalte in einer Kleinstadt Zugang zu sauberem Wasser.» Das sei besonders für Frauen und Kinder ein Segen, denn jetzt müssten sie nicht mehr kilometerweit Wasser schleppen. Die Stiftung unterstützt auch einige kleinere Projekte, darunter eines in Medellin der in Basel ansässigen Organisation Kinderdirekthilfe Kolumbien. Er sei zufrieden mit der Möglichkeit zu helfen, wenn auch nur punktuell. Auf die Frage, wie es denn mit der Hilfe für Bedürftige in der Schweiz stehe, meint er lakonisch: «Ich bin ja erst 92 – das kann noch werden.» I

Vater Fritz, Sohn Rolf Buser: Stiftungsräte Esperanza.

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