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Sonja Sekula: «Mandala», 1959, Gouache/Sand/Collage auf Papier, 29,5 ×21 cm Basel, Galerie Loeffel, Neuweilerstrasse 11
Devin Miles Ausstellung bis 28.9. | Die Erfolgsgeschichte von Devin Miles darf man ohne Zweifel mit den Worten rasant und explosiv umschreiben. Als Shootingstar der Kunstszene etablierte sich der Hamburger Künstler in den vergangenen Jahren durch seine Neudefinition der 60er-Jahre-Pop-Art als Wegbereiter und «Keeper of Tradition» der Modern Pop-Art in Europa. In der Symbiose aus Siebdruck, Malerei und Airbrush findet Miles mit seinen aufwendigen, detaillierten und filigranen Collagen zu einem eigenen und innovativen Ausdruck. Die unerwarteten Bild-Text-Kombinationen lassen jedes Kunstwerk auf Aluminium eine eigene Geschichte erzählen und bieten dem Betrachter viel Raum für Eigeninterpretationen. Offen: Di–Fr 8–12 & 14–18 h, Sa 9–12 h www.galerieloeffel.ch
16:25 Uhr
Oder der Schweizer Email-Klassiker für Union-Briketts aus dem Jahre 1948 von Fritz Bühler und Ruodi Barth, Bühnenbildner beim Basler Theater. Bis zu ihrem funktionellen Niedergang in den 1950er-Jahren waren die bunten Emailschilder ab etwa 1890 eindrucksvolle farbige Merkmale in den düsteren Industriestädten jener Zeit. Die Themen für die Werbung waren schon damals vielfältig: Beleuchtung, Brennstoffe, Kaffee, Körperpflege, Bier, Alkohol, Tabak, Schokolade, Nahrungsmittel und vieles mehr. Bei der Waschmittelwerbung ist die berühmte Weisse Dame von Persil von Henkel zu erwähnen; sie hat Geschichte geschrieben. In der Ausstellung erfahren Sie mehr darüber und können sich ein eigenes Bild von diesem einzigartigen Werbeschild machen. Offen: Museum, Shop und Restaurant täglich von 10–18 h Das gesamte Gebäude ist rollstuhlgängig www.swmb.museum
Wybert schützt vor Husten, Entwurf: Basler Grafiker und Maler Niklaus Stoecklin, Deutschland, 1926. Basel, Galerie Carzaniga, Gemsberg 8
Lorenz Spring – «Farbtanz» Bis 15.10. | Zitate des Künstlers: «Nichts widerspiegelt das Leben schöner als eine werdende Blume.» «Ich war schon in vielen Museen auf Erden, aber die schönsten Kunstwerke sah ich in Form von Blumen auf freien Feldern.» «Es liegt an dir, ob du dich auf die Rosen oder Dornen fokussierst.» Offen: Mo–Fr 9–18 h, Sa 10–16 h www.carzaniga.ch
Arlesheim, Forum Würth, Dornwydenweg 11
Gastausstellung in der Passerelle 23.9.–18.12.2016 | Die Gastaustellung im Forum Würth Arlesheim zeigt Arbeiten der Basler Bildhauerin Barbara Philomena Schnetzler (geb. 1979). Im Zentrum ihres künstlerischen Schaffens steht der Mensch. Die Künstlerin untersucht die menschliche Gestalt und ihre Bewegung sowohl bildhauerisch wie auch zeichnerisch. Neben Stein (insbesondere Marmor) arbeitet sie in Holz, Metall, Ton und Wachs. Fundstücke bearbeitet Schnetzler mit minimalen Interventionen. Daneben eröffnen Stift und Pinsel weitere Sichtweisen in der zweiten Dimension. So erscheint die Menschengestalt und ihre Gestik mal abstrahiert, mal figu-
üdfrankreich ist für viele Künstler eine Gegend mit unendlich scheinenden Impressionen. Kräftige Farben und oft das diffuse Licht lassen die Landschaft in Pastellfarben schimmern. Jeannine Rumpel gelingt es, diese Weite in ihre Bilder einfliessen zu lassen, vieles bleibt angedeutet und entzieht sich der konkreten Darstellung. «Vor einer leeren Leinwand ist der Einstieg in die Arbeit nicht immer leicht, ich habe meist keine Ahnung, wohin das Experiment führt». Die Autodidaktin verwendet Gips und Acryl, «mein Lieblingswerkzeug ist ein breiter Spachtel». Sie arbeitet damit mit einem gewissen Druck auf der Leinwand; die dadurch entstehenden Strukturen brechen die liebliche Farbgebung und vermitteln eine reliefartige Tiefe. Kleine Stofffetzen, Jute oder Zeitungsausschnitte setzen überraschende Kontraste und beflügeln die Fantasie. Nie fertig Die Tragik von Künstlern ist, den richtigen Zeitpunkt zu erwischen, wann ein Werk fertig ist. «Das kenne ich gut», lächelt Jeannine Rumpel, «immer gibt es noch etwas zu verbessern, definitiv fertig sind meine Bilder also nie.» Den Betrachtern ermöglicht sie so, selber die Fantasie walten zu lassen, eigene Geschichten oder Erinnerungen in den Bildern zu entdecken und darüber zu rätseln,
Feminine Visionen Jeannine RumpelBrändlin Galerie Brigitta Leupin Münsterberg 13, 4051 Basel Ausstellungsdauer: 10. bis 24. September 2016 Vernissage: Sa 10. Sept. ab 15 h Apéro: Sa 17. Sept. ab 15 h Finissage: Sa 24. Sept. ab 15 h Öffnungszeiten: Mi–Fr 14–19 h, Sa 13–17 Uhr oder nach Vereinbarung, Tel. 061 272 76 76 www.brigittaleupin.ch
www.regioaktuell.com
Bis 9.10. | Blech- und Emailschilder haben ein Kapitel der Werbegeschichte mitgeschrieben und einige der hervorragendsten Entwürfe internationaler Gebrauchsgrafik überliefert. In der Ausstellung ist unter anderem der Jahrhundertentwurf des Basler Grafikers Niklaus Stoecklin aus dem Jahr 1926 für Wybert-Halspastillen zu sehen.
«Immer sind es die Menschen» Skulpturen und Zeichnungen von Barbara Philomena Schnetzler
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was die Künstlerin ausdrücken will. Neben abstrakten Kompositionen sind Frauen ein häufiges Thema; still und meist unbewegt in Szene gesetzt wecken sie die Neugier auf feminine Visionen. «Diese sensible Malerei spricht ganz besonders Frauen an», erklärt die Galeristin Brigitta Leupin. Der tiefgründige, fast schon feinstoffliche Eindruck der ausgewählten Bilder lässt sich emotional am Besten erfassen, das erleichtert den Frauen den Zugang zu dieser Kunst erheblich. Wer selbst an der Diskussion teilnehmen möchte, ist in der Galerie Münsterberg herzlich willkommen; Jeannine Rumpel und Brigitta Leupin freuen sich ! auf regen Besuch.
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Reklameschilder aus Blech und Email von gestern
Ruhige Kompositionen und sparsame Farbkontraste ergeben eine feine Melancholie, welche die Künstlerin Jeannine Rumpel-Brändlin gekonnt umsetzt. Strukturen und schemenhafte Figuren sorgen für intuitive Kontraste und tiefsinnige Andeutungen. Brigitta Leupin zeigt in der Galerie Münsterberg einen Querschnitt an ausgewählten Bildern.
9-2016
Basel, Spielzeug Welten Museum, Steinenvorstadt 1
Feminine Visionen
Jeannine Rumpel: «Die Erhabene»»
Lorenz Spring: Blüten der Liebe XII, 2014/16, Öl, Acryl, Dispersion, Collage auf Papier, 40 ×40 cm
Devin Miles: Angel on the Surface – Romy Schneider Malerei, Airbrush und Handsiebdruck auf gebürstetem Aluminium, 100 ×100 cm
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GALERIE BRIGITTA LEUPIN
Florenz und New York. Bald stellt sie in den renommierten Galerien von Peggy Guggenheim und Betty Parsons aus. 1943 ist sie an der «Exhibition by 31 Women» neben Frida Kahlo, Meret Oppenheim und Sophie Taeuber-Arp zu sehen. Namhafte Vertreter der damaligen Kunstavantgarde, des Surrealismus und der Dada-Bewegung wie John Cage, Max Ernst und Marcel Duchamp sind Gäste im Haus der Familie Sekula. Die Ursache für ihren Zusammenbruch 1951 lässt sich heute schwer ausmachen. Es folgen viele Klinikaufenthalte, bis sie 1963 in Zürich freiwillig aus dem Leben scheidet. Nebst Gemälden hinterlässt Sonja Sekula auch Gedichte und Piktogramme. Offen: Mi–Fr 10–12 und 14–18 h, Sa 12–16 h www.galeriehilt.ch
29.8.2016
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