VOM GUNDELI ZUM DREISPITZ
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4.8.2015
10:47 Uhr
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den umliegenden Institutionen und Nachbarn dient er als Treffpunkt und Veranstaltungsort. Neben dem Transitlager, in dem Wohnungen, aber auch Büros und öffentliche Nutzungsflächen entstehen, findet sich hier etwa auch das Haus der elektronischen Künste. Der Ausstellungsraum OSLO10, das Atelier Mondial, Radio X, die Produktionsfirma Point de Vue oder das Modellarchiv des Architekturbüros Herzog & de Meuron machen die Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW zu einem gewichtigen Faktor innerhalb der rasch fortschreitenden Quartierentwicklung. Hier haben rund tausend Studierende, Dozierende und Mitarbeitende im neuen, achtstöckigen Hochhaus sowie im umgebauten ehemaligen Zollfreilager ihre Studien- und Arbeitsplätze. Bald dürfte der Dreispitz um eine weitere kulturelle Institution reicher sein. Das Kunsthaus Baselland plant nämlich, auf das Gelände der heutigen Dreispitzhalle an der Helsinki-Strasse 5 im Freilager Dreispitz umzuziehen.
Neu gestalteter Tellplatz
Welcome im Brocki Wolf
Güterstrasse – eine der drei Hauptachsen im Gundeli
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8-2015
zeit und in naher Zukunft zum Stadtquartier als Arbeits- und Wohnort entwickelt. Das Gelände umfasst sagenhafte 500 000 Quadratmeter oder siebzig Fussballfelder. Damit handelt es sich um eines der bedeutendsten und grössten Entwicklungsprojekte der Schweiz. Die Christoph Merian Stiftung ist alleinige Grundeigentümerin und beherbergt über hundert Bauberechtigte. War das Dreispitz-Gelände während Jahrzehnten ein mehr oder weniger abgeschottetes Industrie- und Gewerbegelände, das für viele Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt eine Unbekannte darstellte, so wird der Raum nun mittels neuer Strukturen geöffnet: Hierfür steht der angestrebte Nutzungsmix, der Dienstleistungen, Gewerbe, Wohnen, Kultur, Freizeit, Verkauf, aber auch Grün- und Freiräume beinhaltet. Und nicht nur das: Auch Bildung, Kultur, Freizeit und Einkaufen werden hier eine bedeutende Rolle spielen. Für das erste grosse Entwicklungsgebiet, das Freilager im südöstlichen Bereich des Dreispitz, besteht ein rechtskräftiger Quartierplan. Vergangenen Sommer hat die Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW den neuen Bau beim Freilager-Platz bezogen. Erstmals sind auf dem Campus der Künste alle Institute und die Hochschulleitung, zuvor über die ganze Stadt verteilt, räumlich 68 vereint. Sowohl der Hochschule als auch
Freilager-Platz mit Hochschule für Gestaltung und Kunst
Übernachten im Gewerbegebiet Ähnlich wie im Dreispitz finden sich auch auf dem Wolf viel Gewerbe und Handwerksbetriebe. Aber auch eine grosse Brockenstube hat sich hier eingemietet. Das Brocki Wolf bietet auf 1200 Quadratmetern ein riesiges Angebot an Lampen, Möbeln, Designerstücken, Haushaltartikeln, Kleidern, Schuhen und Ginggernillis aller Arten. Mit dem B&B auf dem Wolf hat sich hier inmitten der Gewerbezone auch ein kleines Gästehaus niedergelassen, das nebst seinen drei Zimmern auch eine lauschige Terrasse zum ungezwungenen Verweilen anbietet. Mit dem Gelben Wolf steht ausserdem ein kleines Kulturhaus auf dem Gelände. Hier wird vieles ausprobiert und Theater-, Tanz- oder Musikproben, Konzerte, Gedankenmarathons, Feste, Try-outs und einiges mehr durchgeführt. cf !