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21.2.2017
14:19 Uhr
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LEBENDIGE GEMEINDEN
So nah der Stadt und doch ein Dorf Die Muttenzerinnen und Muttenzer leben sehr gerne in ihrer Heimatgemeinde. Das zeigt eine Umfrage im Dorf. Viele loben den dörflichen Charakter von Muttenz, schätzen aber auch die Nähe zur Stadt Basel. Der Rebberg und die Rütihard sind als Naherholungszonen zum Spazieren beliebt. Genauso wie die intakte Infrastruktur zum Einkaufen und für Familien. Das Ladensterben im oberen Dorfteil bereitet aber Vielen Sorgen.
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tenz ist noch original. Es ist landschaftlich geblieben. Man spürt, wie sich die Einwohner mit ihrem Heimatdorf identifizieren, es schätzen und pflegen, was Muttenz ausmacht.» Das habe er so noch nicht erlebt. Das zeige sich auch darin, dass die Men-
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ie Gemeinde Muttenz machte zuletzt eher negative Schlagzeilen. Gleich zweimal wurde im vergangenen Jahr das Dorf von Hochwasser überschwemmt und auch den Gemeindefinanzen steht das Wasser bis zum Hals. Doch davon lassen sich die Muttenzer nicht beeindrucken und zeigen sich mit ihrem Wohn- oder Arbeitsort nach wie vor zufrieden. Coiffeur und Barbier Krivo Erdikli hat seinen Salon erst seit zwei Jahren in Muttenz, fühlt sich aber hier schon fast wie zuhause. «Die Menschen haben mich hier sehr nett aufgenommen. Sie haben es mir leicht gemacht, mich hier wohl zu fühlen.» Zwar wohnt Erdikli noch immer in Binningen, könnte sich aber durchaus vorstellen, in Zukunft nach Muttenz zu ziehen. «Mut-
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schen bestrebt sind, ihre Einkäufe in Muttenz zu erledigen. «Das braucht es auch, damit ein Dorf funktionieren kann», ist Krivo Erdikli überzeugt. Für den Coiffeur und Barbier ist klar: «Ich möchte Muttenz unbedingt noch näher kennenlernen. Die ersten Eindrücke gefallen mir sehr.»
Dem kann sich Johanna Vogt nur anschliessen. «Ich zog vor zehn Jahren nach Muttenz. Es gefällt mir heute noch wie am ersten Tag.» Zuvor lebte sie während 50 Jahren in Allschwil. Die ideale Wohnung zu einem erschwinglichen Preis habe sie damals nach Muttenz in die Nähe der alten Rennbahnklinik gezogen. Sie sei sich bewusst, dass dies ein glücklicher Zufall war. 29