Regio 5/2011

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15.04.2011

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Das Leben von Maya Wirz hat sich seit ihrem Sieg in der Fernseh-Show «Die grössten Schweizer Talente» verändert: Statt in der Bus-Chauffeurkabine sitzt sie nun im Tonstudio. Die 49-jährige Kaiseraugsterin veröffentlicht am 20. Mai ihr erstes Album: es heisst «Mein Traum».

MENSCHEN

«Solange mich mein Publikum trägt»

wünschen – sie waren sehr herzlich und stolz auf mich. Mindestens eine Stunde lang war ich damit beschäftigt, ununterbrochen Autogramme zu geben. Auch meine Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind sehr stolz auf mich und die Direktion der AAGL (Autobus AG Liestal) steht Gott sei Dank hinter mir. Ich werde sicher weiterhin als Buschauffeurin arbeiten, weil ich den Ausweis vorderhand nicht verlieren möchte. Auf Ihrer Website bezeichnen Sie sich als «Sängerin aus Leidenschaft». Gibt es noch andere Leidenschaften in Ihrem Leben? Pferde sind für mich auch eine Passion, doch dafür habe ich momentan leider nicht so viel Zeit. Der Sieg in der Show «Die grössten Schweizer Talente» war bestimmt die Erfüllung eines Traums. Doch war es für Sie wohl auch erst eine Etappe. Welche Träume haben Sie noch? Ich möchte die Zeit nutzen, die mir gegeben ist und im Showbusiness bestehen. So lange, wie mich mein Publikum trägt! Ich fände es schön, irgendwann auch im Ausland aufzutreten und Fuss fassen zu können. Als Ihr grosses Vorbild nennen Sie Susan Boyle, die durch eine britische Talentshow 2009 berühmt wurde. Ich bin ein Fan von ihr und verfolge ihre Karriere seit 2009. Als ich vernahm, dass das Schweizer Fernsehen eine ähnliche Sendung plant, wurde ich hellhörig und habe mich sofort angemeldet. Wie Susan Boyle verbinden Sie Hochkultur, also den Operngesang, mit dem Showbusiness. Ist Ihr Ziel als professionelle Sängerin eher die Show oder die grossen Opern? Für eine Karriere als Opernsängerin ist die Zeit wohl abgelaufen. Ich kann mir aber verschiedene Betätigungsfelder vorstellen: Einerseits möchte ich, ganz so wie Susan Boyle, an Events und Konzerten auftreten, andererseits sehe ich mich auch in der Werbung oder in der Filmmusik. In diesem Sinn bin ich eher Teil des Showbusiness als der Hochkultur.

Was hat Sie in den letzten Wochen ganz besonders überrascht? Urplötzlich werde ich überall erkannt und

begrüsst, das war schon eine grosse Umstellung. Wie hat Ihre Gemeinde Kaiseraugst auf Ihre neuerdings schweizweit bekannte Einwohnerin reagiert? Bei einem Empfang überreichte sie mir einen Gutschein zum Wellnessen und einen Reisegutschein. Das ist aber nicht alles: Viele Kaiseraugster wollten mich beglück-

Wie schaffen Sie es, dass Sie nicht wieder in Vergessenheit geraten, wie es so vielen Gewinnern von Talentshows passiert? Solange mich mein Publikum trägt, solange werde ich nicht vergessen! ag I www.mayawirz.ch

www.regioaktuell.com

Man hängt es einfach an die Wand. Für das Schweizer Fernsehen war das nie ein Thema, da nicht wenige professionelle Künstler mit dabei waren. Getroffen hat mich die Sache nicht wirklich – aus der Kritik habe ich gelernt!

Sie nehmen mit Sony Music in Zürich zurzeit ein Album auf. Erzählen Sie davon! Die Studiozeit ist sehr intensiv, spannend und auch anspruchsvoll, weil die Arbeit viel Stimme und Konzentration beansprucht. Das ist gar nicht ohne. Die meisten Stücke, die ich aufnehme, sind aus meinem Repertoire. Es sind Coverversionen und gehören zu meinen absoluten Lieblingsstücken. Deshalb heisst das Album «Mein Traum», weil es für mich wirklich Traumstücke sind. Es erscheint am 20. Mai und ich hoffe sehr, dass es meinem Publikum gefällt.

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