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Mai – Juni 2021 | 14. Jahrgang | Nr. 81

Lernen Aus Interesse, aus Freude oder weil es das Leben so will Mode in Liestal Chic und bequem unterwegs


Ladies first and only:

Rathausstrasse 49 · 4410 Liestal · Di - Fr 10 - 18 Uhr · Sa 10 - 16 Uhr – 2 – LiMa März – April 2021


Hier leben wir 4/6 Aufgefallen: News und Trends

Lernen 14 Schule für Offenes Lernen: «Wir betreiben keine Selektion, sondern bauen Persönlichkeiten auf» 18 Marcel Stalder: «Ich musste wieder lernen, wer ich bin.» 22 Aynur Ağçiçek: Haben Sie sich daran gewöhnt? – Nein! 24 Béatrice Buser: Für einen möglichst vollbeladenen Rucksack 26 Ally und Marcel Cannon: Arbeit mit Hunden ist auch Arbeit an sich selbst 30 Ansichten und Einsichten 34 Musische Fächer sind Superfood für den Kopf 37 Iris Lenzin: «Lernen, lernen, lernen!» Mode-Stedtli 44 Chic, aber angenehm: Mode made in Liestal 46 Liestal, das Mode-Stedtli 54 Kulturkalender 60 Argumente: Einwohnerrats-Fraktionen

Liebe Leserinnen und Leser «Man kann nicht nicht lernen.» Diese Abwandlung des berühmten Satzes von Paul Watzlawick über die Kommunikation ist mir eingefallen, als wir dieses LiMa zusammengestellt haben. Eigentlich sind wir vom ersten bis zum letzten Atemzug am Lernen, auch wenn wir dies nicht Isabelle Pryce, Chefredaktorin immer so bewusst wahrnehmen. Als Kinder und Jugendliche sind wir sogar hauptberuflich Lernende. Die Schulen lehren heute weniger Wissen und dafür mehr Kompetenzen und Fähigkeiten. Und dieses Lernen scheint viel Freude zu bereiten. Redaktor Lucas Huber und Fotografin Jen Ries sind jedenfalls hell begeistert von den motivierten Kindern und Jugendlichen, denen sie für dieses Magazin an den verschiedenen Schulen begegnet sind, aber auch von allen anderen Lehrenden und Lernenden: Zum Beispiel von Marcel Stalder, der mit 21 Jahren zum Tetraplegiker wurde, von Hundecoachs Ally und Marcel Cannon oder von Iris Lenzin, die wohl lernhungriger ist als die meisten. Den zweiten Teil dieses LiMa widmen wir dem Thema Mode. Liestal war nicht nur früher dank der hier ansässigen Textilindustrie ein Ort für Mode. Das Stedtli hat sich in den letzten Jahren mit seinen über 20 Boutiquen und Modeläden zu einem perfekten Ort für «Slow Fashion» entwickelt: gemütlich durchs Stedtli bummeln, Kleider lädele und zur Pause einen Kaffee oder Apéro geniessen. Viel Spass dabei!

62 Kolumne: Willi Näf: Models schnurren nicht

Eifach busfahre... Titelfoto Mimmo Muscio; Editorialfoto: Jen Ries Das nächste LiMa erscheint am 28. Juni

... und zwar direkt ins Einkaufszentrum! Unser Stedtli wartet mit attraktiven Läden und Boutiquen auf Sie. Und danach fahren wir Sie und Ihre Einkäufe wieder bequem nach Hause.

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LiMa März – April 2021

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AUFGEFALLEN

Foto: zVg

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Ein nachhaltiger Umzug Eine Augenklinik am Bahnhof Die Vista Gruppe ist am Bahnhof Liestal bereits mit einer Augenpraxis und einer kleinen Augenklinik angesiedelt. Nun investiert der Augenspezialist zusätzlich um die 5 Millionen Franken in eine neue Augenklinik mit acht Behandlungszimmern und zwei Operationssälen. Auf die Eröffnung hin im Frühjahr 2022 werden 22 Personen beschäftigt, ein weiterer Ausbau ist in den nächsten Jahren vorgesehen. Dr. med. Florian Weisskopf (Bild) übernimmt die Leitung der neuen Augenklinik. Vista Augenpraxis, Bahnhofstrasse 4, Liestal, 061 921 33 13, Vista Augenklinik, Bahnhofplatz 11, Liestal, 061 926 70 00 ip

Die Boutique Nordwings ist Mitte März zwei Häuser weiter in die Rathausstrasse 1 gerückt. «Wir haben hier ein bisschen mehr Platz und vor allem sind wir besser sichtbar. Ich habe das sofort gespürt», sagt Inhaberin Barbara Matter. Ihr Kleidersortiment ist farbenfroh und fröhlichen. Alle Marken setzen auf eine nachhaltige und faire Produktion. Nordwings, Rathausstrasse 1, Liestal, 061 921 30 36, nordwings.ch ip

Impressum 14. Jahrgang, Nr. 81

Eine Passion für Schmuck

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Herausgeberin: BirsForum Medien GmbH

Margret Kirin Kraforst alias Mika hat eine Passion für schönen Schmuck und sich mit einer eigenen Kollektion einen Wunsch erfüllt. «Ich arbeite hauptsächlich mit echtem Gold, habe aber auch eine Fashion-Linie kreiert aus Silber und vergoldetem Edelstahl – mit oder ohne Edelsteine», erzählt sie. Kaufen kann frau den Schmuck über den onlineShop, auf Wunsch auch als Einzelanfertigung sowie in der Boutique Chamäleon. mika gold, Kirin Kraforst, Liestal, mika-gold.com ip

Geschäftsstelle LiMa, Rathausstrasse 66, 4410 Liestal 061 923 05 16, willkommen@lima-magazin.ch www.lima-magazin.ch Verlagsleitung: Thomas Bloch, Thomas Kramer Redaktionsleitung: Isabelle Pryce (ip) isabelle.pryce@lima-magazin.ch Mitwirkende dieser Ausgabe:

Texte: Lucas Huber (lh), Isabelle Pryce (ip) )RWRJUDÀH Jen Ries, Mimmo Muscio Gestaltung und Produktion: Denise Vanne Korrektorat: Katharina Schäublin Druck: swissprinters, Zofingen Impulsteam der Redaktion: Barbara Boos, Willi Näf,

Beatrice Rieder, Hansi Rudin, Andreas Ruegg, Hanna Zander Kulturkalender: im Auftrag der Stadt Liestal Medienberatung und Anzeigenverkaufsleitung:

Jen Ries

Ueli Gröbli, 061 923 05 16 ueli.groebli@lima-magazin.ch Tarife: www.lima-magazin.ch

Korrigendum Der Artikel «Das Energiebündel» (LiMa März-April 2021, Nr. 80) enthält einen Fehler. In den Bildlegenden haben wir Domenic Schneider aus Unachtsamkeit zum Stadtrat «ernannt». Domenic Schneider ist nicht Stadtrat, sondern Mitglied des Einwohnerrats und Bürgerrats in Liestal.

Erscheinung: LiMa erscheint 6 mal pro Jahr:

März, Mai, Juli, September, November, Dezember. Erscheinungstermine: www.lima-magazin.ch. Auflage: 26 300 Ex. kostenlos an alle Haushaltungen und Postfächer in Liestal, Lausen, Arisdorf, Hersberg, Nusshof, Seltisberg, Lupsingen, Bubendorf, Ziefen, Reigoldswil, Lampenberg, Hölstein, Ramlinsburg, Frenkendorf, Füllinsdorf, Nuglar, St. Pantaleon und Büren. Abonnement: Preis für sechs Ausgaben: CHF 45.00 Copyright: Alle Rechte bei BirsForum Medien GmbH

ISSN-Nummer 1663-6236

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Fotos: zVg

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Bild rechts: Hebamme Angela Wirz im Einsatz.

Jede Geburt ist einzigartig Um die 450 Geburten hat die diplomierte Hebamme Angela Wirz begleitet. Dabei hat sie viele aufregende und ergreifende Momente erlebt. Im Gespräch berichtet die Hebamme des Kantonsspitals Baselland über die Vielfältigkeit dieses Berufs. Angela Wirz ist eine Hebamme, die ihren Beruf mit Leidenschaft ausübt. «Die Individualität jeder Frau, ihrer Schwangerschaft und des werdenden Elternpaars ist spannend. Zu sehen, wie die Natur funktioniert und wie es trotzdem immer anders abläuft, finde ich faszinierend.» Wirz ist in einem Teilzeitpensum am Kantonsspital Baselland (KSBL) und als freischaffende Hebamme tätig. Jeder Tag sei anders und wenn sie am Abend nach Hause gehe, wisse sie nie, was sie morgen erwarte. «Das macht es im positiven Sinne herausfordernd.» Sich auf die unterschiedlichsten Situationen und auf eine breitgefächerte Klientel einzulassen, verlangt viel Flexibilität. Zudem ist bei dieser Arbeit immer wieder Kreativität gefragt. «Als Hebamme muss man auch mal Konventionelles auf die Seite legen und Ideen entwickeln. Man kann nicht nach Schema ABC arbeiten – ich muss das ganze Alphabet samt Son-

derzeichen anwenden.» Bei Angela Wirz spürt man die Leidenschaft, mit der sie ihrem Beruf nachgeht. «Dabei darf man nie aufhören, auch demütig zu sein und sich bewusst zu machen, welches Privileg man mit diesem Beruf hat.»

ein handwerklicher Beruf – ich muss durch den Bauch ertasten können, wie das Kind liegt, wie gross und schwer es ist.» Gleichzeitig ist viel Wissen nötig, um zu verstehen, was im Körper abläuft. Deshalb wird diese Ausbildung auf Fachhochschulniveau angeboten. Mit Hand, Herz und Kopf Im KSBL arbeitet Angela Wirz im SchichtDie Arbeit einer Hebamme erfordert viel Finbetrieb, denn die Geburtsabteilung ist wähgerspitzengefühl. «Es braucht die Beobachrend 24 Stunden geöffnet. Als freiberufliche tungsgabe, um auch ohne viele Worte eine Hebamme betreut sie die Frauen während der Situation zu erfassen. Dabei Schwangerschaft und im Womuss ich manchmal auch meichenbett und kann sich die «Eine Familie zu ne eigenen Ideen und WertZeit selber einteilen. Bei ihrer werden, ist ein vorstellungen auf die Seite Beratungsarbeit trifft sie oft Prozess, der Zeit schieben können.» In den unauf Ängste und beobachtet braucht.» terschiedlichsten Situationen den zunehmenden Einfluss der müsse eine Hebamme stets sozialen Medien. «Da besteht professionell bleiben, um jedem Paar die bestein enormer Druck. Für viele ist es schwierig, mögliche Betreuung zu bieten. Für diesen Besich davon zu lösen, sich auf sich selber zu ruf braucht es zudem Handfertigkeit. «Es ist konzentrieren, auf das Bauchgefühl zu hören und zu spüren, was für sie richtig ist.» Wirz rät jungen Eltern, für sich einen eigenen Weg Geburtshilfe am Kantonsspital Baselland zu finden und sich nicht durch Einflüsse von aussen beirren zu lassen. «Eine Familie zu Wir begleiten jede werdende Mutter ganz individuell durch die Schwangerschaft, werden, ist ein Prozess, der Zeit braucht.» während und nach der Geburt. In Abstimmung mit den medizinischen und persönlichen Bedürfnissen unterstützen wir so viel wie möglich, nötig und gewünscht. Dabei steht die Sicherheit von Mutter und Kind im Mittelpunkt. Hier finden Sie alle Informationen zu unserem Angebot: www.ksbl.ch/geburt

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AUFGEFALLEN

Wohnen, schön inszeniert Esther Casarotti ist mit ihrer noch jungen Firma «mooi leven» – schönes Wohnen – nach Liestal gezogen. Homestaging und Homestyling sind ihre Profession und Leidenschaft. Sie verschönert das Zuhause mit bestehenden und neuen Stücken sowie stylt und entpersonalisiert Immobilien für den Verkauf. mooi leeven homestaging, Rathausstrasse 27, Liestal, 079 349 34 59, mooi-leven.ch. ip

Liebe auf den ersten Blick Nach 30 Jahren am Wasserturmplatz ist Glaser Kosmetik neu am Fischmarkt zu finden. «Dieses Lokal wurde frei und es war Liebe auf den ersten Blick», erzählt Corinne Glaser. Auch Vorgängerin und Schwiegermutter Heidi Glaser freut sich über die schöne, neue Glaser Kosmetik. Der neue Standort ist dank des Schaufensters sichtbarer für Laufkundschaft. Corinne Glaser bietet neben der klassischen vor allem medizinische Kosmetik für Problemhaut an und neu onkologische Kosmetik. Glaser Kosmetik, Fischmarkt 6, Liestal, 061 923 30 38, glaser-kosmetik.ch ip

Neue Kita «Moris»

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Die Liestalerin Jasmine Thommen eröffnet noch im Mai ihre Kita Moris, in der neuen, gleichnamigen Überbauung am Eingang des Oristals. «In Liestal besteht noch Bedarf an mehr Betreuungsplätzen. Der Standort hier ist ideal: Es hat einen grossen Spielplatz, es ist zentral gelegen und hat Parkplätze für die Eltern», sagt die erfahrene KitaLeiterin. «Das Wohl der Kinder, ihre Entfaltung und Förderung liegen mir am Herzen.» Kita Moris, Oristalstrasse 42 (beim Volg), Liestal, 076 575 20 67, kitamoris@hotmail.com, kitamoris.ch ip

Die Hilfe des Unterbewusstseins Valérie Fernandez bietet in ihrer Praxis Federhauch seit einigen Monaten auch Hypnosetherapie an. «Viele Anliegen können bewusst gelöst werden, aber oft liegt der Kern des Problems tiefer. Dank der Arbeit mit dem Unterbewusstsein wird die Aufmerksamkeit in andere Hirnareale ermöglicht, das Bewusstsein wird ruhiger. Man kommt anders an gewisse Dinge heran, um sie aufzulösen. Die Hypnose ist ein Zustand tiefer Entspannung, in dem man jederzeit die Kontrolle über sich selbst hat, alles hören und mir antworten kann.» Diese Therapie eignet sich zum Beispiel bei Ängsten, Schlafschwierigkeiten und vielem mehr. Federhauch, Benzburweg 18 (Hanro Areal), Liestal, 076 585 17 03, federhauch.ch ip


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Clivia Cavallo ist bei der Krebsliga beider Basel Leiterin der Beratung und Unterstützung.

Krebsliga beider Basel plant vermehrt Aktivitäten für Liestal Die Diagnose Krebs wirft viele Fragen auf. Die Krebsliga beider Basel unterstützt jährlich 500 bis 700 Betroffene und Angehörige, indem sie informiert, unterstützt und begleitet. Sie lässt die Menschen nicht allein. Das Haus der Krebsliga beider Basel ist als Begegnungszentrum ein offener Ort für die Anliegen von Krebspatienten und ihrem Umfeld, es ist aber auch ein Ort der Ruhe und des Rückzugs. Hier trifft das LiMa auf Clivia Cavallo, die Leiterin Beratung und Unterstützung. LiMa: Das ist ein schönes Haus.

Clivia Cavallo: Danke. Wir haben das Haus als anonyme Schenkung erhalten und sind seit 2017 hier. Wir sind sehr dankbar. Die Räume haben eine freundliche, warme Atmosphäre. Hier fühlen sich unsere Besucherinnen und Besucher wohl und verweilen auch gerne. Die Krebsliga beider Basel hat

eine Erleichterung, wenn sie für eine Beratung nur bis nach Liestal reisen müssen. Können Sie das Angebot umschreiben?

Wir bieten Betroffenen eine freiwillige und kostenlose Beratung und Unterstützung an. Die Anliegen sind vielfältig und komplex. Sie haben Fragen zu Diagnose und Therapien oder brauchen Unterstützung, um mit ihrer Situation umzugehen. Viele erleben durch die Krebserkrankung Mehrfachbelastungen. Da versuchen wir zu begleiten, unterstützen bei sozialrechtlichen und administrativen Belangen, bei der Kommunikation, beim Umgang mit den verschiedensten Belastungen und verweisen auch auf weitere Dienstleistungen.

aber auch in Liestal einen Standort.

Foto: zVg

fen. Wir haben bereits Nordic Walking im Angebot und die Kochwerkstatt, ein Kochkurs für Betroffene und Angehörige.

Warum braucht es das?

Sie organisieren aber auch diverse

Der Standort Liestal ist für uns sehr wichtig. Krebspatientinnen und -patienten haben in der Regel viele Termine und befinden sich in komplexen, belastenden Situationen. Für Betroffene aus dem oberen Baselbiet bedeutet es

Aktivitäten und Veranstaltungen?

Ja, für viele Betroffene ist der Austausch untereinander sehr wichtig, aber auch einfach das Zusammensein, eine gute Zeit zu haben. In Liestal wollen wir auch ein Angebot schaf-

Zweimal die Woche kochen, einmal ein Brunch: die Kochwerkstatt ist beliebt.

Die Angebote der Krebsliga beider Basel sind kostenlos oder sehr günstig. Zur Finanzierung ist die nicht gewinnorientierte Organisation auf Spendengelder und auf die Mitarbeit von Freiwilligen angewiesen. Spendenkonto: PC 40-28150-6, IBAN-Nr.: CH11 0900 0000 4002 8150

Ein Kochkurs? Das überrascht mich.

In Basel ist das einer der beliebtesten Kurse. Die Teilnehmenden interessieren sich für gesunde Ernährung, es wird zusammen gekocht, gegessen, der Zusammenhalt ist immens wichtig. Wegen Corona pausiert die Kochwerkstatt im Moment. Wie läuft der Kontakt während der Pandemie?

Während des ersten Lockdowns haben sich die Menschen stark zurückgezogen. Aber danach merkten wir bald, dass der Bedarf an Beratung und Unterstützung gross ist. Viele nutzen den Kontakt via Telefon oder Zoom. Gerade junge Krebsbetroffene sind sehr gut über online-Kanäle erreichbar. Trotzdem schätzen viele den persönlichen Kontakt vor Ort, wo wir selbstverständlich sehr vorsichtig sind, mit Plexiglas und weiteren Schutzmassnahmen, um die Patienten und Mitarbeitenden zu schützen. ip

Haus der Krebsliga beider Basel Petersplatz 12, 4051 Basel Öffnungszeiten: Mo – Fr 10 – 16 Uhr Krebsliga beider Basel Kasernenstrasse 41, 4410 Liestal Termine nach telefonischer Vereinbarung 061 319 99 88, info@klbb.ch, www.klbb.ch


Fotos: zVg

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Ein Kursbesuch funktioniert heute auch online (links). Nach den Sprachen gehören die Kurse im Bereich Gesundheit zu den meistbesuchten in der Klubschule Migros.

Die Klubschule Migros – immer am Puls der Zeit Die Klubschule Migros ist die grösste und bekannteste Weiterbildungsinstitution der Schweiz. Dass sie für ihre Kundinnen und Kunden so attraktiv ist, hat viele Gründe. Zum Beispiel das vielfältige und praxisnahe Angebot. Es ist immer am Puls der Zeit. Fast alle kennen sie, die Klubschule Migros. Gemäss Umfragewerten wissen 98 Prozent der Menschen in der Schweiz, dass es die Klubschule Migros gibt. Das ist nicht verwunderlich. Seit über 75 Jahren setzt sich die Klubschule Migros dafür ein, möglichst vielen Bevölkerungsschichten den Zugang zu Weiterbildung zu ermöglichen. «Bildung für alle» war und ist ihr Leitgedanke seit der Gründung im Frühjahr 1944. Unterstützt wird die Klubschule seit 1957 durch das Migros-Kulturprozent. Gegenwärtig fliesst mehr als die Hälfte der Gelder des Migros-Kulturprozents in das Angebot der Klubschule Migros.

Geprüfter Lernerfolg Angefangen hat alles mit Sprachkursen in Italienisch, Französisch, Englisch, Spanisch und Russisch in kleinen Gruppen und zum Preis von nur fünf Franken pro Monat. Auch ein Näh- und Flickkurs «Neues aus Altem» sowie ein Hauswirtschaftskurs «Einsparungsmöglichkeiten in Küche und Haushalt» standen auf dem Programm. Der Erfolg war überwältigend. Die Sprachkurse wurden ausgebaut, Spezialkurse für Berufsleute kamen dazu und ab 1946 zum ersten Mal ein kunstgewerblicher Kurs unter dem Titel «Beglückendes – 8 – LiMa Mai – Juni 2021

Tun». Inzwischen gibt es bei der Klubschule Migros Basel 400 verschiedene Kurs- und Lehrgangsangebote in den sechs Bereichen Sprachen, Gesundheit, Kreativität, Business, Ausbildende und Firmen. Selbst im durch Corona gebeutelten Jahr 2020 haben alleine in der Klubschule Migros Basel über 12 700 Teilnehmende vom breiten, auf Qualität geprüften Angebot profitiert.

Inspiration und neue Kenntnisse Mit ihrer Angebotspalette will die Klubschule Migros allen Lernbegierigen inspirierende, praxisnahe und anwendungsorientierte Kurse bieten. Der modulare und flexible Aufbau lässt die Teilnehmenden ihre Kompetenzen individuell aufbauen und unterstützt die persönliche Entwicklung. Einen Fokus legt die Klubschule Migros auf Basiskompetenzen in den Bereichen Gesundheit, Digitalisierung, Sprache, Kreativität und Ausbildende sowie auf berufliche Weiterbildungen. Die Sprachen belegen dabei seit Anbeginn Platz eins der besuchten Kurse. Insgesamt 55 Sprachen können erlernt werden, von Anfängerkursen bis zur Vorbereitung auf international anerkannte Diplome, für verschiedene Zwecke wie Reisen oder Business.

Seit 2001 mit digitalem Angebot Da immer mehr Menschen selbst entscheiden wollen, wann und wo sie lernen, hat die Klubschule Migros zwischen 2001 und 2019 interessante Sprachkurse als Podcast produziert. 2019 hat die Klubschule Migros zudem damit begonnen, insbesondere Sprach- und Businesskurse auch als E-Learning oder so genanntes Blended-Learning, eine Kombination aus Präsenzunterricht und Online-Learning, durchzuführen. Weil mit den Abstandsmassnahmen seit März 2020 viele Präsenzkurse verschoben oder in Onlinekurse umgewandelt werden mussten, können seither auch Gesundheits- und Bewegungskurse wie Autogenes Training, Meditation und Stressbewältigung, Tai-Chi-Chuan oder Yoga online besucht werden. So legte Tai-Chi im Vergleich zum Vorjahr um 144 Prozent zu und war damit einer der Aufsteiger im 2020. ip

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Modernste Operationstechniken in der Frauenmedizin Dank der Schlüsselloch-Technik und der hochmodernen Operationstechnologie können gynäkologische Eingriffe am Bethesda Spital schonend und effizient durchgeführt werden, so dass die Patientinnen rasch wieder nach Hause können. Wer schon einmal eine Bauchoperation hatte, weiss, wie lange die Genesung dauern kann. Deshalb setzt die moderne Chirurgie heute wenn möglich auf minimalinvasive Operationsmethoden, welche viel schonender für den Körper sind. Dazu gehört etwa die Laparoskopie, bei welcher die Ärztin oder der Arzt mithilfe eines schmalen, röhrenförmigen Instruments das Innere der Bauchhöhle untersuchen und operieren kann. «Die Gynäkologinnen und Gynäkologen waren die Pioniere für die sogenannte Schlüsselloch-Chirurgie. Die ersten Eingriffe waren diagnostischer Natur, später wurden Eingriffe an Eileiter oder Eierstock mit dieser Technik durchgeführt und heutzutage ist fast alles möglich», erklärt Dr. med. Hansjörg Huemer, Chefarzt Gynäkologie im Bethesda Spital. In der Frauenheilkunde gibt es mehrere Möglichkeiten für minimalinvasive Eingriffe. «Nebst der Laparoskopie gilt auch die vaginale Operationstechnik als minimalinvasiv, bei der keine sichtbaren Narben bleiben. Somit stehen uns in der Gynäkologie zwei sehr schonende Zugänge zur Verfügung. Bei einer Gebärmutterentfernung sollte man wenn immer möglich vaginal operieren, denn die Ergebnisse sind gleich gut, die Operation dauert gleich lange und diese Variante ist günstiger und schonender», so Huemer. Die Hautschnitte bei der Laparoskopie sind meist klein und werden in der Regel mit einem Stich genäht, der sich selber auflöst. Hightech im OP Die Frauenärztinnen und -ärzte des Bethesda Spitals sind auf dem Gebiet der minimalinvasiven Chirurgie führend und operieren fast ausschliesslich mit diesen schonenden Methoden.

Erste Wahl bei Gynäkologie, Schwangerschaft und Geburt Im Bethesda Spital steht Ihnen mit seinen InhouseÄrztinnen und -Ärzten sowie den akkreditierten Belegärztinnen und -ärzten das Gesamtangebot in der Frauenmedizin zur Verfügung. Weiter finden Sie das Beckenbodenzentrum, Dysplasiesprechstunden, das zertifizierte Brustzentrum Basel Bethesda Spital und ART für Kinderwunsch.

Die Instrumente haben sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt. «In diesem Jahr haben wir erneut in die neuste OP-Technik investiert, dies ermöglicht uns, noch

«Das Bethesda Spital hat erneut in die neuste OP-Technik investiert. Die Bild- und Bedienungsqualität wird immer präziser.» Dr. med. Hansjörg Huemer, Chefarzt Gynäkologie, Bethesda Spital

schonender und gleichzeitig mit immer präziserer Bild- und Bedienungsqualität zu arbeiten», freut sich Huemer. «Auch kleinste Veränderungen sind so zu sehen.» Die Vorteile liegen auf der Hand. Die Patientinnen sind rascher wieder auf den Beinen, schwerwiegende Komplikationen sind seltener und es kommt zu weniger Verwachsungen im Bauchraum. Die Aufenthaltsdauer konnte durch die minimalinvasiven Techniken deutlich gesenkt werden. Bereits am nächsten oder übernächsten Tag nach der Operation können die Patientinnen in der Regel wieder nach Hause zurück. Stephanie Weiss

Dr. med. Hansjörg Huemer im Aufklärungsgespräch mit einer Patientin.

Möchten Sie mehr über unser Angebot erfahren?

Klinik für Frauenmedizin Tel. +41 61 315 28 28 frauen@bethesda-spital.ch

Foto: Bethesda Spital

Wir beraten Sie gerne individuell und persönlich. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme und sind gerne für Sie da.


Foto: zVg

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Matthias Renevey, Vorsitzender der Bankleitung Raiffeisenbank Liestal-Oberbaselbiet (l.) und Roger Kamber, Generalagent Mobiliar Liestal (r.).

Raiffeisen und die Mobiliar: die starke Partnerschaft in der Region Raiffeisen und die Mobiliar sind auf Anfang Jahr eine Partnerschaft eingegangen. Neben der gegenseitigen und exklusiven Vermittlung von Bank-, Vorsorge- und Versicherungsprodukten erarbeiten die zwei starken, genossenschaftlich verankerten und historisch gewachsenen Unternehmen gemeinsame Produktlösungen und Dienstleistungen. Matthias Renevey, Vorsitzender der Bankleitung Raiffeisenbank Liestal-Oberbaselbiet und Roger Kamber, Generalagent Mobiliar Liestal im Interview. Matthias Renevey und Roger Kamber, welche Bedeutung hat diese Partnerschaft für die Raiffeisenbank und die Mobiliar?

Matthias Renevey: Das Zusammenarbeiten eröffnet für unsere Kundinnen und Kunden ein ganz anderes Universum in der Beratung. Wir werden sehr vernetzt arbeiten und unseren Kunden so einen grossen Mehrnutzen liefern können. Durch die Kooperation ist es uns möglich, unbürokratisch, rasch und vor allem zielgerichtet Lösungen zu suchen und zu finden. Die Kunden werden von vielen administrativen Aufgaben befreit. Diese übernehmen die Mobiliar oder die Raiffeisen. Roger Kamber: Die Partnerschaft zwischen Raiffeisen und Mobiliar hat eine sehr grosse – 12 – LiMa Mai – Juni 2021

Bedeutung für uns und somit auch für unsere Kundinnen und Kunden, denn wir können sie in Zukunft noch umfassender beraten. Die Zusammenarbeit sieht die gegenseitige und exklusive Vermittlung von Produkten wie auch das Erarbeiten gemeinsamer Dienstleistungen und Produktlösungen vor. Sowohl die Mobiliar wie auch die Raiffeisen profitieren vom gegenseitigen Know-how. Die jeweiligen Stärken werden gebündelt und können noch effizienter zugunsten unserer Kundschaft eingesetzt werden. Wieso passen gerade Raiffeisen und Mobiliar so gut zusammen?

Roger Kamber: Beide Unternehmen sind genossenschaftlich verankert und weisen grosse

Übereinstimmungen in Bezug auf Werte, Firmenkultur und jeweilige Kundenstruktur auf. Raiffeisen und Mobiliar passen sehr gut zusammen! Durch unsere regionale Verankerung sind wir bei unseren Kunden, wann immer sie uns brauchen. Wichtig ist: Beide Unternehmen bleiben unabhängig und werden gemeinsame Erfolgspotentiale nutzen. Matthias Renevey: Die DNA ist sowohl bei der Mobiliar als auch bei der Raiffeisen ähnlich. Wir sind beide im Baselbiet stark verankert und genossenschaftlich organisiert. Zudem sind wir bodenständig, ehrlich, fair und vor allem transparent. Wie profitieren Ihre Kunden von dieser Partnerschaft?

Roger Kamber: Da unsere Kunden immer im Zentrum stehen, bieten wir ihnen viel und künftig noch mehr: digital, analog und immer persönlich. Mit den segmentspezifischen Lösungen für Junge, Familien und KMU profitieren sie von einem Angebot, abgestimmt auf ihre individuelle Lebensphase. Sie erhalten Zugang zu einer Genossenschaftsfamilie, mit reichhaltigen Versicherungs-, Vorsorge- und Banklösungen – und das alles vom Berater ihres Vertrauens.


Matthias Renevey: Mobiliar und Raiffeisen vereinen eine Vielzahl von Personen, die bei beiden Firmen Kunden sind. Daraus ergeben sich viele Synergieeffekte. Die Kunden profitieren dabei von kurzen Wegen, vorteilhaften Konditionen und gegenseitigen Absprachen. In den Gesprächen mit der Raiffeisen oder mit der Mobiliar kann direkt auf Wünsche und Anliegen eingegangen werden. Diese können innerhalb der Kooperation, selbstverständlich mit dem Einverständnis des Kunden und einer entsprechenden Entbindung vom Bankgeheimnis, einfach und bequem abgeklärt werden.

«Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance.»

vorher

Welche gemeinsamen Angebote sind geplant?

Matthias Renevey: Wir wollen in allen Segmenten präsent sein, entsprechend sollen und werden auch alle profitieren. Eines der Highlights in der Zusammenarbeit wird sicherlich die gemeinsame Wohneigentümerplattform sein. Unsere Raiffeisenbank wird als Bank der ersten Stunde an deren Entwicklung mitarbeiten. Zudem wollen wir mit einem tollen Angebot für unsere jungen Kunden starten. Roger Kamber: Genau, die Kundenbedürfnisse rund um das Thema Wohnen nehmen eine zentrale Rolle in unserer Partnerschaft ein. Die erwähnte digitale Wohneigentümerplattform für Privatkunden, die wir aktuell lancieren, wird die persönliche Beratung der Kundinnen und Kunden durch die Generalagenturen und Raiffeisenbanken vor Ort unterstützen und dem Eigenheimbesitzer alle Dienstleistungen aus einer Hand bieten.

Raiffeisenbank Liestal-Oberbaselbiet www.raiffeisen.ch/liestal-oberbaselbiet Mobiliar Generalagentur Liestal www.mobiliar.ch/liestal

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Vorzüge werden gekonnt in Szene gesetzt. Dadurch entsteht eine Wohlfühlatmosphäre. Von mooi leven gestaltete Räume.

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LERNEN

«Wir betreiben keine Selektion, sondern bauen Persönlichkeiten auf» Schule könne mehr sein, als sie es ist, sagten sich vor 22 Jahren zwei Lehrer – und gründeten die Schule für Offenes Lernen. Ein Besuch in den Lernateliers in Liestal, wo Kinder und Jugendliche den Tag mit einem gemeinsamen Frühstück beginnen. Eine Schule ohne Hausaufgaben? Und nicht nur das: auch ohne Noten? Die Schule für Offenes Lernen in Liestal, kurz SOL, ist so eine Schule. «Hier habe ich keinen Notenstress und kann darum besser lernen», erzählt der elfjährige Vitus, der vor seinem Wechsel an die SOL eben genau diesen Notenstress hatte. Vitus ist kein zufälliger Gesprächspartner. Der Fünftklässler hat sich freiwillig gemeldet, als es darum ging, den Journalisten an die Hand zu nehmen und durch die Schule zu führen. Er tut das mit unangestrengtem Selbstbewusstsein. Er führt zu den einzelnen Klassenzimmern, die eigentlich keine sind. («Bei uns hat jedes Fach ein eigenes Zimmer.») Er führt durch die Mensa, die als Wohn- und Esszimmer eigentlicher Dreh- und Angelpunkt der Schule ist. («Unser Koch ist ein wahrer Sterne-

koch.») Er führt in den Bahnhof, den sie hier nur so nennen und der eigentlich die Bibliothek ist. («Hier habe ich noch jedes Buch gefunden.») Und er führt schliesslich hinab ins Untergeschoss, wo der Werkunterricht vonstatten geht. («Wir machen hier gerade alle gemeinsam ein Töffli wieder flott.»)

Lesen, Schreiben, Konfliktlösung Die SOL ist per definitionem eine Privatschule, auch wenn das Elitäre, das dieser Beiname heraufbeschwört, so gar nicht zu ihr passt. Denn ihr Zuhause ist die altehrwürdige Hanro-Fabrik – und die Finanzen waren seit der Gründung vor 22 Jahren noch nie auf Rosen gebettet. «Doch wir geben unser Bestes.» Der das sagt, ist Bernhard Bonjour, der damals zu den Gründern der Schule gehörte und hier noch heute

An der SOL wird nicht in klassischen Klassen gelernt, sondern in interessenorientierten Lernclubs. – 14 –

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unterrichtet. Dem ehemaligen Gymnasiallehrer war stets klar: Schule könnte besser sein, als sie es ist – vielfältiger, menschlicher, fördernder. Mit der SOL hat er diese Idee verwirklicht. Bonjour ist einer von elf Lernbegleitern – so heissen Lehrpersonen hier –, die die rund 50 Schülerinnen und Schüler unterrichten. Und das eben nicht nur in den klassischen Schulfächern, sondern auch im Zwischenmenschlichen. Das steht auch am Ursprung der SOL. «Unsere Schule ist ein Lebensort, an dem die Kinder natürlich das Lesen, Schreiben und Rechnen erlernen», sagt Matthias Held, ebenfalls Schulgründer und heutiger Schulleiter. «Sie lernen beispielsweise aber auch, wie sie mit Konflikten umgehen.»

Das Rüstzeug fürs Leben Und sie lernen, Verantwortung zu übernehmen. Indem sie beim Kochen helfen, die Bibliothek betreuen, die Post abholen, den Putzplan erstellen, das Znüni zubereiten oder Schulkonferenzen organisieren. Jede Woche findet eine solche Konferenz statt, aktuell debattiert die Schülerschaft das Für und Wider des Fleischkonsums. Die Arbeitsgruppen mitsamt der Organisation der Konferenz Die Bibliothek der SOL ist Informationszentrale, Lernlabor und Ort des Austausches gleichermassen.



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LERNEN

Im Werkunterricht wird nicht nur ein altes Töffli restauriert; hier arbeiten die Schülerinnen und Schüler gerade an LED-hinterleuchteten Buchstaben aus Holz.

fusst auf Eigeninitiative der Kinder und Jugendlichen. Und das ist nur ein Beispiel. Denn die SOL, die die Primar- und Sekundarschulstufe abdeckt, setzt auf Gemeinschaft, sie ist ein zentrales Element. Der Verzicht auf Noten etwa fördert dieses Gemeinschaftsgefüge nicht nur; er öffnet das Feld auch für alles, was nicht messbar ist, nicht mit Noten zu besiegeln. «Wir betreiben keine Selektion, sondern Im Gegenzug erhielten diese ein realisbauen Persönlichkeiten auf», fasst das tisches Selbstbild, das ihnen das RüstMatthias Held zusammen. Ihr Übriges zeug fürs Leben gebe. tun die Mahlzeiten, die Schülerschaft und Lehrpersonen gemeinsam einLernclubs statt nehmen. Klassenverbund «Das offene Lernen bedarf Obwohl die SOL Das Offene wird aber klarer Struktudas Offene im Namen auch gelebt. Hier gibt ren und Verbindträgt, verlangt das es weder Jahrgangslichkeiten.» System, das sie klassen, noch gibt es etabliert hat, durchaus Lernprogramme oder Matthias Held, Regeln und Ordnung. ein einheitliches Leiter SOL «Vielleicht sogar Anspruchsniveau. umso mehr», sagt Und eine Abgrenzung Schulleiter Held. «Das offene Lernen zwischen Arbeit und Spiel existiert bedarf klarer Strukturen und Verbindgenauso wenig wie zwischen den einzellichkeiten.» Auch Worte wie Rücksicht nen Fächern. Darum gibt es auch keine und Verlässlichkeit fallen. «Wir verlanKlassenzimmer, sondern Lernateliers; gen viel von unseren Schülerinnen und darum existieren sogenannte Clubs, und Schülern», ergänzt der Schulleiter. Arbeitsgemeinschaften, in denen sich

Schülerinnen und Schüler mit ähnlichen Interessen zusammenschliessen. Dadurch durchmischen sich die Alter, die Jüngeren lernen von den Älteren, die Gemächlicheren profitieren von den Schnelleren – und diese wiederum üben sich in Didaktik und Geduld. «Sie helfen sich gegenseitig, und das ist eine grosse Leistung», sagt Matthias Held. Im Mai 2018 hat die Schule eine Elternbefragung durchgeführt. Darüber, wie deren bisherige Erfahrung mit der SOL sei. Worin sich praktisch alle einig waren: Seit ihre Kinder die SOL besuchten, stünden sie morgens lieber und auch besser auf, gingen lieber zur Schule. Und freuten sich gar aufs Ende der Ferien. lh offeneslernen.ch

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LERNEN

«Ich musste wieder lernen, wer ich bin.» Der Schock, von der Schulter abwärts gelähmt zu sein, durchfuhr Marcel Stalder gleich zweimal. Wie der Frenkendörfer gelernt hat, damit umzugehen, ist ein Loblied aufs Leben – und ein Quell der Hoffnung. Im Oktober 1989 erwachte Marcel Stalder aus dem Koma. Er war dem Tod nach einer Lungenembolie nur geradeso von der Schippe gesprungen. Nur verstand er nicht. Nicht, warum er im Paraplegiker-Zentrum in Basel war, dem heutigen Rehab. Nicht, warum er seinen Körper nicht fühlen konnte. Nicht einmal, wie er hiess. «Meine Erinnerungen waren weg; ich musste lernen, wer ich bin.» Darum erinnerte er sich auch nicht daran, dass sich sein Leben einen Monat zuvor auf einen Schlag für immer verändert hatte. 15. September 1989, und der TV Frenkendorf bereitete sich auf den Turnabend vor. Einer von ihnen war Marcel Stalder. Den Salto auf dem Trampolin sprang er mit Routine, auch an diesem Abend vor bald 32 Jahren. Was ihn dann ritt, welch ungestümer Leichtsinn, kann er sich nicht mehr zusammenreimen. Er war müde nach einem Tag in der Berufsschule, Lokomotivführer wollte er werden. Morgens hatte er eine Prüfung vergeigt und überlegte sich, überhaupt ins Training zu gehen. Er ging. Es sind viele Kleinigkeiten, die dazu führten, dass Marcel Stalder dennoch ins Training ging, dass er sorglos turnte – und dass er schliesslich versuchte, anstatt des routinierten einfachen einen doppelten Salto zu springen. Den hatte er noch nie zuvor versucht. Nach der ersten – 18 –

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Schicksal abgefunden. Was mir sehr geholfen hat, sind meine Bücher. Zu schreiben half mir, meine Gedanken zu ordnen. Schreiben war heilsam. Ich hoffe, dass ich damit auch anderen Hoffnung machen «Die technischen kann.

Umdrehung verlor er die Orientierung, die Landung auf dem Kopf quetschte seinen fünften Halswirbel.

Die Heilsamkeit des Schreibens Da lag er also, bei vollem Bewusstsein Entwicklungen und klaren Verstandes. geben mir sehr Er erinnert sich noch, In Ihrem Buch habe viel Freiheit.» wie er sich wunderte, ich gelesen, dass dass er keinen sie zuerst vor Marcel Stalder Schmerz fühlte. Doch allem eins wollten: als er aufstehen wollte, sterben. war da kein Körper. Ich sagte meinem Nichts reagierte, nichts fühlte. Bis auf Vater, er solle mir eine Kugel in den eine Ahnung, die zur Panik keimte Kopf jagen, damit dieser Alptraum ein und schliesslich zur Gewissheit wurde. Ende nimmt. Vor allem die Nächte waren Marcel Stalder, 21-jährig, war von anfangs schlimm. Da war ich allein mit nun an Tetraplegiker, gelähmt von den meinen Gedanken, der blanke Horror. Schultern abwärts. Nie mehr turnen, nie mehr gehen, nie mehr autofahren, nie Doch Sie schöpften neuen Lebensmut. mehr allein auf die Toilette. Ich fand Wege, mich zurück ins Leben Vier Wochen später, gerade erwacht zu kämpfen, und langsam wichen Wut nach der Embolie, machte er das alles und Verzweiflung der Hoffnung. Ich noch einmal durch. Heute, mittlerweile besann mich meiner Träume. Damit, auf 52-jährig, kommentiert er das lakonisch: den Rollstuhl angewiesen zu sein, «Einmal reichte nicht; ich habe alles habe ich mich schliesslich arrangiert – noch einmal erlebt.» Dann lacht er. er gehört zu mir. Was mich wirklich zurückwarf, ist die Lungenembolie. Wie haben Sie gelernt, damit umzugehen?

Inwiefern?

Ich brauchte lange um es zu akzeptieren, und manchmal hadere ich auch heute noch. Aber ich habe mich mit meinem

Aufgrund des Herzstillstands und des Sauerstoffmangels wurde mein Gehirn geschädigt. Seither fällt es mir schwer,


Marcel Stalder unterscheidet zwischen Training und Spaziergang. Beim Spaziergang geniesst er es, geschoben zu werden. Hier ist er im Training.

mir Dinge zu merken. Mein Gedächtnis hat stark gelitten. Deshalb brauche ich viele Routinen. Ich habe zum Beispiel eine KV-Ausbildung begonnen, musste sie aber abbrechen, weil meine Lernfähigkeit dafür zu eingeschränkt war. Plötzlich war das Lernen für mich zu anstrengend. Marcel Stalder wohnt gemeinsam mit seiner Mutter in jenem Haus, das seine Eltern damals gerade bauten, im Herbst 1989. Es mag zynisch klingen zu meinen, das Timing wäre gut gewesen. Aber das war es gewissermassen tatsächlich, denn es reichte gerade noch, den Architekten einen Lift einplanen zu lassen. Der führt hinauf in Marcel Stalders Zimmer im Obergeschoss, Dachschräge, Pflegebett, Waschbecken, Schreibtisch, der Computer.

Selbstständig dank Jamie Hier hat er seine zwei Bücher geschrieben, das erste tatsächlich mit Händen, die er kaum bewegen kann. Er schnallte sich dafür einen Pen an die Hand, mit dem er die Tasten einzeln antippte. «Darum ist das zweite auch viel umfangreicher geworden», sagt er grinsend. Sein zweites Buch hat er mit einer Spracherkennungssoftware eingesprochen. Auch E-Mails schreibt er auf diese Weise – und das weitaus zügiger, als der Journalist daneben auf seinem Laptop mitzuschreiben vermag. Ein anderes Hilfsprogramm ist Jamie. Jamie heisst nicht wirklich so, den Namen hat ihr ihr Besitzer gegeben. Sie ist eine App auf Marcel Stalders Smartphone, das an einem Greifarm über seinem Bett klemmt. Mit ihr steuert er die Heizung, das Licht und die Roll-

läden, wählt die Radio- und Fernsehsender, telefoniert, diktiert Google-Suchanfragen und WhatsApp-Nachrichten. «Das Internet ist mein Tor zur Welt. Die technischen Entwicklungen geben mir sehr viel Freiheit», sagt er, «ein wertvolles Stück Selbstständigkeit.» Für alles andere – das Essen und das Waschen, das Anziehen und Husten und den Toilettengang – braucht er Hilfe. Seine Mutter, sein Bruder, der Cousin, der gleich nebenan wohnt, die Nachbarn, schliesslich die Spitex.

Roadtrip durch Nordamerika Auf Hilfe angewiesen zu sein hat Marcel Stalder nie davon abgehalten, seine Träume zu verwirklichen. Etwa das Reisen, und hier sind keine Wochenendausflüge ins Tessin gemeint, sondern Fernreisen nach Kenia, Thailand oder LiMa Mai – Juni 2021

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Mit einem KMU-Gutschein macht shoppen noch mehr Spass Die Gutscheine können in über 80 Geschäften und Restaurants eingelöst werden. Erhältlich sind sie in Liestal in der Manor, im paf.ch, in der BLKB und in der Raiffeisenbank.

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Der Computer ist sein Fenster zur Welt, seine Texte kann er dank Mikrofon und Stimmerkennungssoftware einsprechen.

die USA. Handelte sein erstes Buch noch vom Weg zurück ins Leben, davon, wie er lieber sterben wollte als so zu leben, schliesslich aber neuen Lebensmut schöpfte, so beschreibt das zweite einen einjährigen Roadtrip quer durch Nordund Mittelamerika. Es ist das Zeugnis eines Mannes, der trotz Rollstuhl nicht stillsitzen kann. Seine Weggefährten dafür fand er übrigens im Internet.

Am 3. Juni 2021 hält Marcel Stalder in Frenkendorf einen Vortrag zu seinen Reisen, 19 Uhr, Bürgergemeindehaus, Hauptstrasse 2.

Mit seiner Butlerin «Jamie», die eigentlich eine App ist, steuert Marcel Stalder sein kleines Reich – vom Licht über die Rollläden bis hin zur Heizung und dem TV-Programm.

Als das Reisen im vergangenen Jahr plötzlich kaum mehr möglich war, warf das auch Marcel Stalders Pläne über den Haufen. Anstatt nach Teneriffa fuhr er nach Zermatt, anstatt nach Frankreich verschlug es ihn an den Bodensee. Doch der Lockdown hatte auch sein Gutes: Über seine Homepage trat eine Frau mit ihm in Kontakt, mit der er heute liiert ist. Gerade erst kehrten sie aus ihrem ersten gemeinsamen Urlaub zurück, und sie verspricht, durch dick und dünn mit ihm zu gehen. Marcel Stalder strahlt: «Manchmal geschieht eben ganz viel, obwohl eigentlich gar nichts geht.» lh

Bücher gewinnen Das LiMa verlost drei Sets von Marcel Stalders Büchern «May it be – möge es sein» und «Move on – weiterfahren», die von seinem Kampf zurück ins Leben respektive seinem Roadtrip durch Nordamerika handeln. Mitmachen unter wettbewerb@ lima-magazin.ch, Teilnahmeschluss ist der 11. Juni 2021. Die Gewinnerinnen und Gewinner werden im Anschluss benachrichtigt. Viel Glück.

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AUFGEFALLEN

Haben Sie sich daran gewöhnt? – Nein! Aynur Ağçiçek kam vor 24 Jahren aus Istanbul in die Schweiz – ohne ein Wort Deutsch im Gepäck. Auf den Kulturschock folgte ein Reigen des Lernens. Nur gegen ihre Töchter kann sie sich nicht durchsetzen. «Aber Vorsicht: der ist stark!» Aynur A÷çiçek stellt den Kaffee mit einer geübten Handbewegung auf den Salontisch – neben die Feigen, die Mandeln, die getrockneten Aprikosen und die Kurabiye, die Kekse, die sie frisch gebacken hat. Welche Bedeutung die Gastfreundschaft in der Türkei hat, lässt sich kaum in Worte fassen. «Bei uns ist der Gast König», sagt dazu Aynur A÷çiçek, das man «Atschik» ausspricht – mit einem stummen Laut nach dem A. Der Name bedeutet übrigens rote Blume. Natürlich sind wir nicht in der Türkei, sondern in Liestal. Hierher folgte Aynur – 22 – LiMa Mai – Juni 2021

A÷çiçek ihrem früheren Ehemann. Sie war damals 30 und ausgebildete Maschinenzeichnerin, hatte zuletzt aber über eine Dekade in der Steuerbehörde Istanbuls gearbeitet. Ihre vier Geschwister leben noch heute dort, erst kürzlich besuchte sie sie für ein paar Tage. Da hat sie auch die Feigen und Mandeln gekauft für sich und ihre Töchter. Denn Aynur A÷çiçek, 54, ist alleinerziehende Mutter dreier Töchter zwischen 17 und 20. Die älteste absolviert nicht nur eine kaufmännische Lehre beim Kanton, sie ist auch amtierende Schweizermeisterin im Karate.

Auch die beiden jüngeren sind in Ausbildung und Trägerinnen schwarzer Gurte. Spricht die Mutter von ihren Töchtern, glänzen die Augen und spricht der Stolz aus ihr. «Meine Töchter zu selbstständigen und guten Menschen erzogen zu haben ist mein grösstes Glück», sagt sie lächelnd. Denkt sie an Istanbul, erinnert sie sich an eine grüne Stadt. Sie erinnert sich ans Kissenbesticken, mit dem sie neben der Schule ein Zubrot für die Familie verdiente. Sie erinnert sich an klamme Finanzen und die fröhliche Mentalität ihrer Landsleute.


LERNEN

$\QXU $ùoLoHN EHJHJQHW GHU /HEORVLJNHLW KLHVLJHU 6WUDVVHQ mit türkischer Gastfreundschaft. Ihre Tochter Nur (links) verbindet beide Welten.

Frau Ağçiçek, wie war das damals

mit ihnen verbunden. Während nämlich Mütter Deutsch büffeln, betreut sie nebenan im Auftrag der Stadt deren Schweiz kamen? Kinder – seit 15 Ein Kulturschock. Jahren. Seit verganAnfangs sah alles genem Jahr betreut gleich aus, ich musste «Meine Töchter sie zusätzlich Kinder lernen, mich zurechtzu selbststänvon Eltern, die beide zufinden. Was ich digen und guten erwerbstätig sind. lange nicht verstand, Menschen Man hört Aynur war, wieso es hier erzogen zu A÷çiçek ihre so leer war auf den haben ist mein türkische Heimat an, Strassen, wie ausgegrösstes Glück.» manchmal sucht sie storben. In der Türkei nach dem richtigen sind alle draussen, Aynur Ağçiçek Wort. Sie spräche hier war alles wie tot. gerne besser Deutsch, mehr als das Niveau B1, das ihr Haben Sie sich daran gewöhnt? Zertifikat zeigt. «Ich sage meinen (lacht) Nein! Töchtern auch immer wieder, sie sollen Deutsch mit mir sprechen, aber ich kann Wie haben Sie sich zurechtgefunden? mich nicht durchsetzen.» Ich dachte schon, dass es schwierig Fragt man sie, was denn heute ihre werden könnte, ich sprach ja kein Wort Heimat sei, dann antwortet sie, sie habe Deutsch. Aber schon nach einem Monat zwei Heimaten. Dort Istanbul mit ihrer fand ich einen Job. Der lenkte mich ab. Familie, den Erinnerungen und den belebten Strassen. Hier Liestal, wo ihre Wie lernten Sie Deutsch? Töchter die bestmögliche Ausbildung Ich besuchte von Anfang an Kurse. bekommen, wo sie «seit ewig schon» dabei sei. «Ich geniesse die Turnreisen Jene Kurse, angeboten von der Stadt und Weihnachtsessen», erzählt sie Liestal, existieren auch heute noch. Und schmunzelnd. auch heute noch ist Aynur A÷çiçek eng für Sie, als sie vor 24 Jahren in die

Dieser Tage kämpft ihre Tochter Nur, die Karate-Schweizermeisterin, an den Europameisterschaften in Kroatien um Gold für die Schweiz. Sie rechnet sich reelle Chancen aus. Ihre Mutter wäre gern dabei, doch sie muss arbeiten. «Nicht schlimm», sagt sie mit einer wegwischenden Handbewegung: «Sie schafft das ohne mich.» lh Während im Nebenraum Eltern in Deutsch XQWHUULFKWHW ZHUGHQ EHWUHXW $\QXU $ùoLoHN deren Kinder.

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Fotos: Mimmo Muscio

AUFGEFALLEN

Beginnen den Schultag in trautem Kreise: Fremdsprachenklassenlehrerin Béatrice Buser (stehend) und ihre Schützlinge (v.l.n.r.) Elifsu, Nazin, Liander und Laurent.

Für einen möglichst vollbeladenen Rucksack Dominikanische Republik, Syrien, Nordmazedonien: Béatrice Busers Schützlinge vereint nicht ihr Jahrgang, sondern ihr Bestreben, Deutsch zu lernen. Zu Besuch bei der Fremdsprachenklasse an der Primarschule Liestal. «Liestal spricht 90 Sprachen», titelte einst die Kantonshauptstadt und auch dieses Magazin. Ganz so viele treffen in Béatrice Busers Klassenzimmer nicht aufeinander. Aber fünf sind es an diesem Morgen durchaus. Béatrice Buser ist

Primarschule: 1121 Kinder Liestals Primarschule verteilt sich auf die fünf Quartierschulhäuser Fraumatt, Frenke, Gestadeck, Mühlematt und Rotacker. Hinzu kommen insgesamt 15 Kindergärten an acht Standorten, die ebenfalls Teil der Primarschulstufe sind. 159 Lehrkräfte unterrichten alles in allem 1121 Kinder.

Lehrerin, ihr anvertraut ist die Fremdsprachenklasse der Primarschule Liestal, Schulhaus Mühlematt. Die Kinder, denen sie Deutsch beibringt und Wissen vermittelt, kommen theoretisch aus dem ganzen Oberbaselbiet. Die aktuelle Gruppe ist vor allem in Liestal zuhause. Manch eines von ihnen ist erst seit ein paar Wochen in der Schweiz, andere ein paar Monate. Wie der neunjährige Liander, dessen Eltern aus der Dominikanischen Republik respektive Spanien stammen. Wie die zwölfjährige Nazin, die aus Syrien stammt, die vergangenen sechs Jahre aber in den Niederlanden aufwuchs. Oder wie Elifsu aus der Türkei, Laurent aus Nordmazedonien oder Lorena aus Kroatien.

Lernen, verinnerlichen, toben Sie alle sind in der Fremdsprachenklasse zusammengefasst, um möglichst schnell Deutsch zu lernen. Nach zwölf Monaten, so lautet der Plan, wechseln sie dann in Regelklassen. Bei manchen geht das aber bedeutend schneller. Die Lehrerin erinnert sich an ein Mädchen aus Polen, das derart arriviert lernte, dass es die Lehrerin schon nach wenigen Wochen in eine Regelklasse überstellte. Die Fremdsprachenklasse an der Primarschule Liestal existiert seit anderthalb Jahren, sechs Schülerinnen und Schüler gehören ihr aktuell an. «Auf diese Weise können wir uns intensiv um ihre Bedürfnisse kümmern und ihnen einen möglichst vollbeladenen


LERNEN

«Ich empfinde meine Arbeit als sehr sinnvoll» Nachgefragt bei Béatrice Buser, Lehrerin der Fremdsprachenklasse an der Primarschule Liestal. Frau Buser, warum sind Sie Lehrerin geworden?

Wörter büffeln gehört zum Sprachenlernen einfach dazu.

Die bunte Vielfalt des Lebens ist so gross, dass ich mich kaum für eine Richtung entscheiden konnte. Als Lehrerin erhoffte ich mir, diese bunte Vielfalt leben zu können. Das hat sich bewahrheitet. Ich empfinde meine Arbeit als sehr sinnvoll. Wann begeistert Sie Ihr Beruf?

Rucksack mitgeben», schliesst Béatrice Buser. An diesem Morgen treffen sich die Kinder zum gemeinsamen Singen auf einem Teppich vor der Wandtafel, Spiele liegen bereit, ein Setzkasten mit Kärtchen voller Worte und Bildern. Nazin wird sich schon bald in sie ver-

tiefen, während Elifsu eine Aufgabe auf dem Tablet löst, Laurent die Farbpalette mithilfe von Lernkarten verinnerlicht und Liander einen Moment zum Toben braucht. Doch vorher üben sie gemeinsam die Wochentage. Auch die gehören in einen vollbeladenen Rucksack. lh

Die grösste Freude habe ich am Erfolg der Kinder, und in der Fremdsprachenklasse sehe ich ihre Fortschritte fast täglich. Diese Freude motiviert mich jeden Tag aufs Neue. Ist das nicht auch eine grosse Herausforderung?

Fünf Klassenniveaus und jedem einzelnen Kind mit seinem Lernstand gerecht zu werden, verlangt eine sorgfältige Vorbereitung und viel Aufmerksamkeit.

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AUFGEFALLEN

Für Ally und Marcel Cannon sind Hunde nicht nur Beruf, sondern auch Berufung; sie halten selber drei Malinois und eine Strassenmischung, die sie in Spanien retteten.

Arbeit mit Hunden ist auch Arbeit an sich selbst Hunde erlernen Soziales und Formelles. Doch dafür müssen Frauchen und Herrchen mit bestem Beispiel vorangehen. Auf eine Trainingslektion in der Hundeschule von Ally und Marcel Cannon aus Seltisberg. Der Blick ist starr auf das stramm gespannte Spielkissen vor ihren Augen gerichtet, keine Regung und auch kein Mucks. Dann gibt Marcel Cannon das Zeichen, ein kaum hörbarer Laut nur, und Hündin Holunder stürzt auf das Kissen. Sie beisst sich hinein, zerrt und zurrt und reisst, nur um unvermittelt wieder abzulassen, als Marcel Cannon ein ebenso zurückhaltendes «Aus» zischt. Marcel und Ally Cannon sind Hundecoachs, Animal Spirit, ihre Hundeschule in Liestal existiert seit 2019. Die Wurzeln reichen allerdings bis 1999 zurück. – 26 –

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Die beiden begreifen die Tiere als Wesen mit Seelen, daher der Name. Selbstverständlich sei das eben nicht unbedingt, geben sie zu bedenken: «Früher wurde bei der Erziehung von Hunden wild drauflos gewurstelt», erzählt er kopfschüttelnd. Will heissen: «Gehorchte der Hund nicht, hat man an ihm gerüttelt. Verstand er das nicht, rüttelte man einfach fester.» Ally Cannon erklärt es so: «Wir Menschen gingen blind davon aus, dass uns der Hund verstehen müsste. Dass das nicht funktionieren kann, sollte man von uns als intelligenteren Wesen eigentlich

erwarten können.» Darum bedeutet Hundetraining für sie vor allem auch Kommunikation. Vielleicht haben sie sich darum den Ruf erworben, auch mit den prekärsten Problemhunden zurande zu kommen. Praktisches Beispiel: Der Hund eines Nachbarn kläfft ausnahmslos jeden an, der vorbeiflaniert; was läuft hier falsch?

Ist es ein Schäferhund? Ja.

Schäferhunde sind so ziemlich die anspruchsvollste Hunderasse, denn sie


LERNEN

sind extrem schnell, extrem intelligent – und sie haben einen endlosen Durchhaltewillen. Aber wo liegt nun das Problem?

Der Hund hält sich für den Chef, das ist in seiner Natur. Und der Schäferhund ist ein Schutzhund, der sein Revier verteidigt, das ist sein Job. Aus Hundesicht macht er alles richtig. Nur hätte ihm sein Besitzer beibringen sollen, dass er nicht für Sicherheit zu sorgen braucht. Man hat ihn halt immer gelassen. Ein klassischer Pöblerhund – zumindest aus Menschensicht. Der Hund wird dann jeweils nonchalant als «Dubel» beschimpft und mit einem Klaps abgestraft.

Das bringt natürlich gar nichts. Der Besitzer müsste seinem Hund zeigen, dass er selbst für Sicherheit sorgt. Aber damit das der Hund lernen kann, muss es zuerst der Besitzer lernen. Erst braucht es eine Beziehung, bevor Erziehung möglich ist. Ally und Marcel Cannon, die in Seltisberg zuhause sind, sind Quereinsteiger. Sie war früher Fachangestellte

Betreuung, er Investmentbanker. Heute sind sie Hundetrainerin und Hundetrainer, er ist ausserdem Kynologe und Tiertherapeut. Und nebenbei stählen die beiden als Fitnesscoachs die Muskeln ihrer Kundschaft. Sie halten selbst vier Hunde, Belgische Schäfer, sogenannte Malinois. In ihrer Hundeschule bieten sie von Gruppenkursen über Familien- und Sporthundekursen bis hin zu Privatlektionen alles an. Ihre Kunden kommen dafür eigens aus Luzern, dem Berner Oberland, Zürich. «Weil sie wissen, dass wir mit schwierigen Hunden umgehen können», sagt Ally Cannon und meint hyperaktive oder hypernervöse Hunde, Hunde, die an der Leine reissen, die Angststörungen haben oder Aggressionen gegenüber Artgenossen hegen. Wenn man die beiden ausgebildeten Hundetrainer nach dem Erziehungsgrad hiesiger Hunde fragt, verziehen sie das Gesicht. «Katastrophal», sagt Ally Cannon schliesslich. Ein Punkt: Hunde seien zwar die besten Freunde des Menschen, gleichwohl würden viele allzu sehr vermenschlicht. Der häufigste Fehler sei, dass entweder

keine Regeln existierten oder dann nicht umgesetzt würden. Warum haltet Ihr Hunde?

Das Zusammenleben mit einem eigentlich wilden Tier ist extrem spannend. Man muss sich mit ihm auseinandersetzen, man regt sich auf, lacht, jubelt, liebt – und man verbringt viel Zeit in der Natur. Ist Hundetraining auch Herrchenrespektive Frauchen-Training?

Hundetraining ist sehr viel Training an einem selbst, ja. Ich habe nirgends so viel über mich gelernt wie mit meinen Hunden. Wenn dich ein Hund zur Weissglut treibt, dann lernst du, was wirklich in dir steckt. Der Lockdown hat für viele neue Hundebesitzer gesorgt. Rennen die Ihnen gerade die Bude ein?

Nein, überhaupt nicht. Die meisten haben sich das gut überlegt, andere vielleicht weniger. Einige werden merken, dass es gar nicht so einfach ist, wenn sie nach dem Homeoffice wieder ins Büro müssen.

Die Hundecoachs erziehen nicht nur Hunde, sondern auch deren Besitzer.

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LERNEN

Zusprache. Man erhält kein Dessert, weil man andere nicht anpöbelt, aber man hat eindeutig weniger Probleme.

Wie lernt ein Hund?

Natürlich. Erst einmal: Ein Hund kennt nur schwarz und weiss, ja und nein, alles dazwischen funktioniert nicht. Und dann unterscheiden wir zwischen zwei Arten von Lernen. Einerseits ist da das soziale Lernen, das wie beim Menschen ist. Die Interaktion mit Artgenossen etwa, Impulskontrolle, Empathie, Frustrationstoleranz.

Auch schon gehört: «Das hat er noch nie gemacht»?

Und andererseits?

Welche Rolle spielt dabei das Leckerli?

Andererseits das formelle Lernen, also all das, was er vom Menschen an Kommandos erlernt: Sitz, Platz, Such, Fuss. Und wir lernen dabei ja auch ständig weiter. Aus allem, was wir lernen, ergeben sich neue Fragen, die noch tiefer greifen. Lernen ist ein ewiger Prozess.

Der eine Trainer schwört drauf, beim anderen ist es verpönt. Beim formellen Lernen macht es aus unserer Sicht Sinn, Sie schreiben diesen Text ja auch nicht ohne Belohnung. Soziales Lernen hingegen ist selbstbelohnend. Die Belohnung sind Zuneigung und

Die beiden prusten los: «Das ist unser Lieblingssatz. Da erahnt man mit Mühe und Not weit weg am Horizont einen Fussgänger, der Hund bellt drauflos, und der Besitzer meint, das habe er noch nie gemacht. Ally Cannon bemüht den ironischsten Unterton, den sie hinbekommt: «Ja genau, noch nie.» lh

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LERNEN

Ansichten und Einsichten Lehrpersonen, Schülerinnen und Schüler sprechen über ihre Schule, das Lernen und ihre Einstellung dazu.

«Ich ging schon immer gern zur Schule – wenn auch nicht jeden Tag. Für die WMS habe ich mich entschieden, weil ich mich hier auf die Fächer fokussieren kann, die mich interessieren und mir liegen: Rechnungswesen, Wirtschaft und Sprachen.» Amina Benedetti, 18, Wirtschaftsmittelschülerin aus Liestal

«Bei uns lernen die Kinder und Jugendlichen nicht nur Lesen, Schreiben und Rechnen. Sie lernen, Verantwortung für die Gemeinschaft zu übernehmen und Konflikte zu lösen; und sie erlernen Toleranz, Kritikfähigkeit und Solidarität. Dabei ist uns wichtig, dass sie den Lebensraum Schule aktiv mitgestalten.» Matthias Held, Leiter Schule für Offenes Lernen, Liestal

«Ich bin Präsidentin vom ‹Luutsprächer›, das ist unser Schülerrat. Hier sagen wir Schülerinnen und Schülern, was wir wollen. Der Luutsprächer organisiert unter anderem die Disco Ende Schuljahr, führt aber auch Sammlungen für Hilfsbedürftige durch. Mit dem Erlös aus einem Kuchenstand konnten wir einem schwerkranken Kind einen Wunsch erfüllen. Die Sitzungen zu leiten ist eine lehrreiche Sache – sozusagen meine erste Führungserfahrung.» Lakshajini Sivanesan, 16, Sekundarschülerin aus Frenkendorf

«Indem wir gemeinsam lernen, entwickeln wir uns gemeinsam – und pushen uns gegenseitig immer weiter. Vergangenes Jahr spielten wir an der Abschlussfeier am KV vor 400 Leuten – geil!» Schlagzeugerin Sabrina, Sängerin Noelle, Gitarristin Giulia, Bassistin Zoé und Pianistin Sara, Sixteens, Girlband an der Musikschule Guggenheim, Liestal

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«Wegen der kleinen Klassen haben die Lehrer mehr Zeit für uns. Ausserdem haben wir hier keinen Notenstress und keine Hausauf gaben. Wir sitzen alle einzeln, so kann man sich besser konzentrieren.»

«Das Schönste für mich ist zu sehen, wenn Anfänger eine Riesenentwicklung durchmachen, besser und besser werden und mich schliesslich sogar überflügeln. Ein Schüler hat bei mir als Fünfjähriger auf dem Schlagzeug angefangen. Heute ist er ein junger Mann – und er könnte mein Lehrer sein.»

Vitus (vorne), 11, aus Kienberg und Luana, 11, aus Bubendorf, Fünftklässler an der Schule für Offenes Lernen, Liestal

Luzian Graber, Leiter Musikschule Guggenheim und Schlagzeug-Lehrer

«Hier kann ich das ausprobieren, was ich daheim und in der Schule nicht machen kann – oder nicht darf.»

Philipp Siffert, Lehrer für Sport, Geschichte und Kommunikation & Medien am kvBL

Anatole, 13, Kursteilnehmer in Zeichnen und Malen im K’Werk Baselland, Liestal

Foto: Mimmo Muscio

«Das klassische Aneignen von Wissen ist eigentlich überholt; heute vermitteln wir unseren Lernenden Handlungskompetenzen. Wir geben ihnen das Werkzeug, um beispielsweise Informationen aus dem Internet zu hinterfragen, sie zu filtern und einzuordnen. Zu sehen, wie sich diese Kompetenzen bei ihnen entwickeln, ist eine der schönsten Seiten meines Berufs.»

«Das Unterrichten ist sowohl geistig als auch emotional eine vielseitige Herausforderung, bei der ich selber täglich dazulerne.» Béatrice Buser unterrichtet die Fremdsprachenklasse an der Primarschule Liestal

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«Als Schulsozialarbeiter helfe ich nicht nur, wenn Schülerinnen und Schüler Probleme haben; ich biete auch präventiv Lektionen an, die Jugendlichen den Umgang mit Sozialen Medien lehren oder in denen Themen wie Mobbing und Suchtverhalten aufgegriffen werden. Aus meiner Sicht sind diese Kompetenzen heutzutage genauso wichtig wie jene in Mathematik oder Geographie.»

«Wir sagen unseren Schülerinnen und Schülern nicht, was sie zu tun haben; sie kommen mit ihren eigenen Ideen und setzen diese um. Wir helfen ihnen dabei. So zu unterrichten ist ein riesiges Privileg.» Simone Berger, freie Künstlerin, Stiftungsrätin und Kursleiterin am K’Werk Baselland, Dozentin an der Schule für Gestaltung in Basel

Thomas Lüscher, Schulsozialarbeiter, Sekundarschule Frenkendorf

«Bei einer Lehre hätte ich mich zu früh für eine bestimmte Richtung entscheiden müssen, ich war damals noch nicht so weit. Die WMS ist für mich die perfekte Lösung. Und mit dem KV stehen mir künftig alle Türen offen.»

«Man kann nie wissen, wann Wissen was nützt.»

Szabrina Vargai, 20, Wirtschaftsmittelschülerin aus Füllinsdorf

Michaela Stoll, Leiterin Kommunikation Volkshochschule beider Basel

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LERNEN

Musische Fächer sind Superfood für den Kopf Musizieren und kreativ tätig sein macht nicht nur Spass, sondern fördert die persönliche und die schulische Entwicklung der Kinder. Internationale Forschungsprojekte haben gezeigt, dass die musischen Fächer einen messbaren positiven Einfluss auf die Fortschritte beim Lesen, Schreiben und Rechnen haben. Die kreativen Aktivitäten fördern ausserdem weitere Kompetenzen, wie eigene Entscheidungen fällen, einen Plan machen sowie eigene Lösungen finden. Ein guter Grund für mehr Musik- und Kunstunterricht.

K’Werk Baselland, Liestal «Das Experiment ist der Lehrplan.» So sagt es Künstlerin und K’Werk-Stiftungsrätin Simone Berger. Und so liesse sich die Bildschule im alten Hanro-Fabrikgebäude in Liestal auch beschreiben. Das K’Werk ist ein Bildungsraum voller Freiheiten für Kinder und Jugendliche zwischen fünf und 16 Jahren. Lehrpläne sind hier überflüssig: «Wir holen die Kinder dort ab, wo sie stehen», sagt Schulleiter Heiner Harrer. Diese Kinder kommen, um hier zu zeichnen, zu malen und zu filmen, zu radieren, zu modellieren und zu fotografieren. In den Semesterkursen und Workshops ist aber weniger das Ergebnis das Ziel denn der Prozess, der dahintersteht. Darum existiert hier auch kein Scheitern. Diese Art des Arbeitens fördert die Kompetenzen der Kinder und Jugendlichen und lässt die Kreativität Bahn brechen. Angelehnt ist das Konzept des K’Werks an das Angebot der Jugendmusikschulen. Die 15 K’Werke in der Schweiz sind im gestalterischen Bereich, was die Musikschulen im musikalischen sind. Der Standort in Liestal existiert seit dreieinhalb Jahren. Das Kursangebot ist breit und reicht von der Experimentierwerkstatt übers Comiczeichnen bis hin zu Graffiti. Die wöchentlich rund 50 Schülerinnen und Schüler werden von einem guten Dutzend professioneller Fotografen, Kunstmalerinnen und Grafikern unterrichtet. kwerk-baselland.ch


Foto: zVg

Foto: zVg

Die Musikschulen in Liestal und Umgebung Die Regionale Musikschule Liestal ist die Schule für Musik und Theater der neun Gemeinden Arisdorf, Frenkendorf, Füllinsdorf, Hersberg, Lausen, Liestal, Lupsingen, Ramlinsburg und Seltisberg und erfüllt den Bildungsauftrag nach kantonalem Gesetz. Der Musikunterricht für die Kinder und Jugendlichen zwischen 7 und 20 Jahren ist freiwillig, er ist aber subventioniert. Zwei Drittel der Kosten übernehmen die Trägergemeinden. Die Kinder und Jugendlichen haben die Wahl zwischen über 40 Instrumenten und es gibt viele Zusatzangebote wie Ensembles oder Bands. Da die traditionellen Frühjahrs-Infoanlässe wegen Corona nicht stattfinden können, gibt es neu die Möglichkeit, eine gratis Schnupperstunde zu buchen. rm-liestal.ch Rund 250 Schülerinnen und Schüler lernen an der Musikschule Guggenheim in Liestal Gitarrenriffs, Klaviersonaten und Bassakkorde. Wichtigstes Instrument ist aber wohl das Schlagzeug. Zusammen bilden sie die klassischen Bandinstrumente, und genau das steht auch im Fokus des Guggenheims: Musik in der Band. Denn Musik bringt Menschen zusammen und bildet ein soziales Gefüge.

Foto: zVg

Zweimal jährlich finden Schulmusikkonzerte statt – auf derselben Bühne, auf der auch die «Grossen» spielen. Für die Schülerbands ist das gewöhnlich der erste grosse Auftritt. Doch gemach: Im Guggenheim lernen nicht nur Schülerinnen und Schüler musizieren: Das Altersspektrum reicht vom Kindergärtler bis zur Rentnerin. Guggenheim Schulmusik Openair am 29. und 30. Mai 2021. musikschuleguggenheim.ch

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Fotos: Mimmo Muscio

Iris Lenzin, bauchtanzende, yogatreibende, mehrsprachige, buchhaltende Mutter, Lehrerin, Landschaftsgärtnerin und -architektin.

E I N K A LUEF RS NE ER N LEBNIS

«Lernen, lernen, lernen!» Sie spielt Cello, erstellt Pflanzpläne für Bauprojekte, übt sich in orientalischem Bauchtanz, fährt Traktor, entzündet Feuer selbst mit nassem Holz und unterrichtet Baseldeutsch für Fremdsprachige – als Zürcherin. Dabei war Iris Lenzin als Kind ganz und gar nicht lernfreudig. Wo anfangen? Iris Lenzin spielt Cello und manchmal auch Klavier, aber heute schrummelt sie auf einer ausgeliehenen Ukulele. Sie spricht fliessend Italienisch und Französisch und Englisch wohl auch, aber das hängt sie nicht an die grosse Glocke. Sie versteht auch ein paar Brocken Dänisch – und «Wie geht es?» auf Ruandisch und Japanisch. Wo fortfahren? Iris Lenzin ist ausgebildete Gemüsegärtnerin, studierte Landschaftsarchitektin und diplomierte Erwachsenenbildnerin, doch eigentlich wollte sie einst Kindergärtnerin werden. Sie arbeitete als Buchhalterin im Unternehmen ihres Mannes und als selbstständige Landschaftsgärtnerin und -architektin in Berlin. Heute unterrichtet sie an der Klubschule Migros in Basel Fremdsprachige in Deutsch, Schweizerdeutsch und Kompetentem Schreiben. Wo enden? Iris Lenzin weiss selber nicht, was ihr das Leben noch bringt.

Zurzeit muss sie es jedenfalls gerade etwas langsamer angehen, wurde sie eben erst am Knie operiert. Darum musste sie vorerst auch mit dem Bauchtanzen aufhören. Iris Lenzin, 57 und Mutter dreier erwachsener Kinder, muss lachen: Dreimal habe sie bereits den Anfängerkurs in Orientalischem Bauchtanz besucht. «Sobald es mein Knie wieder zulässt, mache ich damit weiter.» Mit dem Anfängerkurs natürlich. Dem vierten.

Goldgräberstimmung in Berlin Lernen bedeutet für Iris Lenzin eben nicht nur Wissen, Qualifikationen und Kompetenzen aufzusaugen, sondern auch Herausforderung, Gemeinschaft, Spass. Sie sei alles andere als ein Bauchtanztalent, erzählt sie lachend; doch wenn sie vom Kurs spricht, vom mitreissenden Ansporn der Gruppe und der schönen Musik, dann ist ihre Vorfreude beinah greifbar.

Das war nicht immer so. Iris Lenzin, die ursprünglich aus Horgen am Zürichsee stammt, beschreibt sich als schüchternes und verträumtes und eher lernfaules Kind. In der Pfadi lernt sie bei Schnee und Regen Feuer zu machen – mit nassem Holz und feuchten Streichhölzern. Sie besucht die Diplommittelschule, und nach einem Sprachaufenthalt in Südwestfrankreich, wo sie nebenbei die Kunst des Töpferns erlernt, bricht sie die Ausbildung zur Kindergärtnerin nach einem Semester ab. Also schult sie um, wird Gemüsegärtnerin und schliesst ihre Ausbildung im Tessin ab, weshalb sie nun auch fliessend Italienisch spricht. Zurück in der Deutschschweiz, wird ihr der Gärtnerberuf schnell zu eintönig, was sie zum Studium der Landschaftsarchitektur führt. 1995 zieht sie nach Berlin, dem damaligen Mekka der Landschaftsarchitektur, wo sie erst in einem PlaLiMa Mai – Juni 2021

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LERNEN

Eigentlich spielt Iris Lenzin Cello und Klavier, neu übt sie auf einer ausgeliehenen Ukulele.

nungsbüro arbeitet, dann Naturschutzgebiete pflegt und sich später schliesslich selbstständig macht.

Tempi passati In Berlin lernt sie auch ihren Mann kennen, ebenfalls Landschaftsarchitekt und ebenfalls Schweizer. Hier kommt ihre erste Tochter zur Welt. Nach der Rückkehr in die Schweiz und dem Umzug nach Liestal arbeitet sie in der Unternehmung ihres Ehemannes, erstellt Pflanzpläne, legt hie und da auch Gärten an, und übernimmt schliesslich die Buchhaltung. 2011 bildet sie sich zur Erwachsenenbildnerin weiter. Im gleichen Jahr geht sie auch ihre Anstellung bei der Klubschule Migros an. Seither lehrt sie Fremdsprachigen Deutsch und Schweizerdeutsch, genau: Baseldeutsch. Wie das als Zürcherin geht? «Lernen, lernen, lernen.» Derweil bildet sie sich auch selbst stets weiter. Sei das in Orientalischem Bauchtanz, in Englisch

und Französischer Konversation, in Dänisch oder Yoga. Die Idee vor vier Jahren, Sek-Lehrerin zu werden, verwirft sie nach gescheitertem Aufnahmeverfahren wieder. «Kaum jemand mag Französisch in der Schule», erklärt sie ihren damaligen Ansporn: «Es reizte mich einfach, Teenager für den Franz-Unterricht zu begeistern.» Das habe sie schon etwas gefuchst, erzählt sie und stemmt die Fäuste auf den Tisch: «Doch das sind tempi passati!» Iris Lenzin lernt nicht einfach ins Blaue hinaus. Sie probiert gern aus – sich und die unterschiedlichsten Bereiche. Spricht sie vom Lernen, unterteilt sie in drei Bereiche. Erstens: der Ausbau von Wissen. Sie führt etwa ein schwarzes Büchlein, in dem sie Wörter notiert, die sie nicht versteht, Sätze, Zusammenhänge, fremdsprachige Idiome, die Faszination der Photosynthese. Kürzlich zog sie das Buch eines kongolesischen Autors in ihren Bann. Sie wohnte dem

Seminar an der Universität Basel als Hörerin bei.

Die drei Ebenen des Lernens Zweitens: die Verbesserung von Qualifikationen. Seit vergangenem Jahr ist Iris Lenzin zugelassene Prüferin des sogenannten Sprachnachweises fide, in dem fremdsprachige Personen in Französisch, Italienisch oder Deutsch eingestuft und geprüft werden. Und drittens: die Verbesserung von Kompetenzen, womit sie etwa das Spielen auf der Ukulele meint. Im vergangenen Jahr lernte sie, ihre Kurse online abzuhalten, das will sie noch ausbauen. Auch die Technik will erlernt sein. Nebenbei arbeitet sie nun auch wieder in der Firma ihres Ehemannes. Ganz lassen sie die Gärten eben doch nicht los. Und das Vorlesungsverzeichnis der Uni hält sie auch im Blick. Schliesslich wisse man nie, wann es wieder etwas Spannendes zu lernen gebe. lh

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Schmetterlinge im Bauch Wie in der Natur spielen viele Elemente im komplexen Ökosystem Darm zusammen. Lindern Sie mit ganzheitlichen Ansätzen Ihre Beschwerden und bringen Sie Ihr Ökosystem Darm mit naturheilkundlichen Impulsen ins Gleichgewicht. Farbenfroh und kunstvoll trägt ihr Flügelschlag sie von Blüte zu Blüte. Schmetterlinge, die feinen Tänzer unserer Blumenwiesen, sind nicht nur fantastisch anzusehen, nein, sie stehen für Grösseres als reine Schönheit. Im Ökosystem der Natur sind sie ein Symbol des Gleichgewichts. Überall, wo der Schmetterling angetroffen wird, ist das Ökosystem im Gleichgewicht. Ein ähnlich sensibles Gleichgewicht finden wir in unserem Bauch. Das Gleichgewicht im Ökosystem Darm hat eine weitreichende Wirkung auf unseren gesamten Körper, auf unser Immunsystem und unsere Gesundheit. Blähungen oder Verstopfung, Krämpfe oder Übelkeit sind Hinweise auf ein bestehendes Ungleichgewicht. Darmbeschwerden sind häufig nicht auf eine einzelne Ursache zurückzuführen, weshalb ganzheitliche Behandlungen auf mehreren Ebenen ansetzen. Drei Elemente der Darmgesundheit bilden hierbei für uns die Grundlage einer Balance im Verdauungstrakt.

In unserem Darm lebt eine Vielzahl unterschiedlicher Bakterienarten. Sie bilden die sogenannte Darmflora, unterstützen die Verdauung und verhindern, dass sich krankmachende Keime ausbreiten. Um eine gesunde Vielfalt der Darmbakterien zu fördern, eignen sich Probiotika: Nahrungsergänzungsmittel, die mehrere Millionen winziger lebender Mikroorganismen enthalten und unsere Darmflora positiv beeinflussen. Wenn es um die Aktivierung der Verdauungsfunktion geht, sind Bitterstoffe das Mittel der Wahl. Sie regen die Produktion der Verdauungssäfte an, welche die Nahrung zersetzen und die Aufnahme von Nährstoffen verbessern – so kann unser Darm die wertvollen Nährstoffe der Lebensmittel einfacher und besser verwerten. Nicht zuletzt beeinflusst die Ernährung das Gleichgewicht im Ökosystem Darm. Es gilt hierbei den Anteil der Ernährung an frischem

gekochtem Gemüse, das im Idealfall direkt vom Bio-Bauern kommt, zu erhöhen. So führen Sie Ihrem Verdauungstrakt wertvolle Ballaststoffe zu. Es wird deutlich, dass unser Ökosystem im Darm ein Zusammenhang komplexer Elemente ist. Treten Symptome auf, so sollten diese auf mehreren Ebenen angegangen werden. Mit Hilfe von naturheilkundlichen Impulsen gelingt es, das Ökosystem Darm ins Gleichgewicht zu bringen, damit Sie nicht nur Schmetterlinge im Bauch haben, wenn Sie verliebt sind.

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Chic, aber angenehm: Mode made in Aktuell ist der Trend zu mehr Komfort und Lässigkeit in der Mode unübersehbar: Sneakers und Trainerhosen passen offenbar zu jeder Gelegenheit. Ein Blick in die Hanro-Sammlung zeigt, dass das angenehm tragbare Kleidungsstück ein Teil des eigentlichen Erfolgsrezepts der Herren Handschin & Ronus war. Über 100 Jahre lang wehte ein Hauch von Luxus von Liestal in die Modewelt. 1884 begann Albert Handschin-Freivogel mit sechs Arbeiterinnen an Strickmaschinen Unterwäsche aus maschinellen Strickstoffen herzustellen und bescherte den Ladies und Gentlemen elastische Leibchen aus Trikot. 1895 beteiligte sich Unternehmer Carl Ronus aus Basel an der Strickerei, die damit zur Hanro wurde.

Wandervögel bevorzugen Strickware Madeleine Girard, Kuratorin der HanroSammlung von Archäologie und Museum Baselland, die sich im ehemaligen Fabrikgebäude befindet, zeigt ein paar Stücke aus den Anfängen der Firmen-

geschichte. «Die elastischen Strickstoffe waren ein Novum und damals in der internationalen Modewelt gefragt. Die von Hanro aufwändig produzierten Damenunterhemden mit kostbaren Handspitzen waren ein luxuriöses Produkt für die oberen Schichten», sagt Madeleine Girard. So wurde die angenehme Unterwäsche zwar in Liestal hergestellt, aber vor allem weltweit exportiert und in der Schweiz nur von wenigen Leuten getragen. Den grossen Erfolg der Konfektionsbetriebe, wie Hanro einer war, erklärt Girard mit der Automatisierung und Elektrifizierung Anfang des 20. Jahrhunderts. Hanro war keine Schneiderei mehr, in der Einzelstücke auf Mass hergestellt wurden, sondern eine Fabrik, die ganze Kollektionen in

Konfektionsgrössen produzieren konnte. Das war günstiger und erschloss einen grösseren Markt. Zum anderen trafen Handschin & Ronus mit ihrer Innovation den Zeitgeist. «Anfang des 20. Jahrhunderts gab es eine starke Gesundheitsbewegung, die zum Beispiel damals schon vegetarische Ernährung propagierte, die Bewegung in der Natur mit der so genannten Wandervogelbewegung und sogar die freie Körperkultur FKK. Da passte die durchlässige, elastische Strickware, die sich dem Körper anpasst und nicht einengt, besser dazu als ein geschnürtes Korsett», erzählt Madeleine Girard.

Elegant am Strand, auf Piste und Tennisplatz In den 1930er-Jahren fing Handschins Enkelin Madeleine Handschin als 17-Jährige damit an, als Designerin das Sortiment zunächst auf Bade- und Strandmode sowie kurz später auch auf elegante und doch sportliche Damenkleidung auszuweiten. «Kleidung sollte nun generell bequemer und bewegungsfreundlicher sein für den Alltag der

Unterhemden aus Seidenstrick (links) waren Anfang des 20. Jahrhunderts die Innovation aus dem Hause Handschin & Ronus, kurz Hanro. Bequeme und doch elegante Kostüme (rechts) waren auch in den 50ern typisch für Hanro. Entworfen von der damaligen Hanro Créatrice Beatrice Dattari. – 44 – LiMa Mai – Juni 2021


Liestal Madeleine Girard, Kuratorin HanroSammlung (Archäologie und Museum Baselland) zeigt ein «Strandpyjama» aus den 1930ern.

aktiven Frau. Es war auch die Zeit, als Coco Chanel die Strandhose für Frauen entwarf und damit mit einer vorherrschenden Geschlechterkonvention zu brechen begann», weiss die HanroKuratorin. Aus der Zwischenkriegszeit stammen zum Beispiel so genannte Strandpyjamas sowie elegante Sportmode für Tennisspielerinnen und Skifahrerinnen. «Das Schönheitsideal war damals sportlich und gebräunt. Die Oberschicht entdeckte diverse Freizeitaktivitäten. Man verbrachte Zeit im Familienschwimmbad; wer es sich leisten konnte, ging am Strand spazieren und im Meer schwimmen.»

Kleidung als Lifestyle Mit der 68er-Bewegung verschwand die typische Hanro-Kundin – die «eigentliche Dame» – immer mehr. Starre Konventionen wurden verneint. So konnte

auch eine Direktorengattin Jeans und T-Shirt tragen und nicht mehr nur das elegante Kostüm. Als Antwort darauf suchte Hanro ein neues Segment neben der Damenbekleidung und produzierte die damals neuartige Homewear, die Linie «Siesta». Heute ist Homewear ein Mix zwischen Pyjama und Trainingsanzug, aber damals war sie schmeichelnd schön und repräsentativ.

In Homewear von Hanro empfing die Dame des Hauses ihre Gäste zum Partyabend. 1991 ging die Geschichte von Hanro in Liestal zu Ende. Die Sammlung der Hanro illustriert es aber wunderbar: Die Mode ist ein Spiegel der Gesellschaft, aber gleichzeitig Inspiration für ganze Generationen. ip

Die Hanro-Sammlung Die Hanro-Sammlung von Archäologie und Museum Baselland ist über das Baselbiet hinaus einzigartig und kulturhistorisch bedeutsam. Eine Führung bringt spannende Blicke auf den Zusammenhang zwischen Mode und gesellschaftlichen Strömungen. Eine Auswahl an textilen Objekten, Modefotografien und Plakaten ist online zu sehen: kimweb.ch/Sammlungen, unter «Hanro». Weitere Infos und buchbare Führungen für Interessierte unter museum.bl.ch. Ebenfalls in der Hanro befindet sich die Textilsammlung der Schule für Gestaltung Basel, die ebenfalls für die Öffentlichkeit für Besuche offensteht. sfgbasel.ch, unter Textilsammlung.

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Fotos: Mimmo Muscio

EINKAUFSERLEBNIS


Liestal, das Mode-Stedtli

Mit über 20 Mode-Boutiquen

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Lehmann Herrenmode

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Inhaberin Denise Lehmann (l.) und Tanja Leanza mit einem Model in sportlicher Freizeitmode. Die Damen beraten den Mann, damit er gut aussieht – mit jeder Figur, in jedem Alter und zu jedem Anlass. Da lohnt sich ein Abstecher nach Lausen. – 46 – LiMa Mai – Juni 2021

Radix Eco & fair: Die Grosszahl der angebotenen Labels ist ökologisch und fair produziert. Neu im Angebot: Northface, dazu viele angesagte Labels wie Circle (Schweizer Brand), Nikin und Patagonia. Foto v.l.: Schelki und Shop-Leiter Berni.

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Bütler Women’s Fashion

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Rahel Berger (l.), Filialleiterin Franziska Stocker (r.) und ihre Kolleginnen zeigen den Kundinnen gerne, wie sie ihre Lieblingsstücke aus dem umfangreichen Sortiment und dem ausgewählten Markenmix perfekt kombinieren.


Foto: movepics.ch liestal

und -geschäften ein richtiges Modezentrum für die Region.

Regierun g

Rathaus

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Stadtkirche

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Boutique Chamäleon Bei Bea Schmidt und ihrem «Assistenten» Casanova finden Frauen neben preiswerter Mode und edlen SecondhandSchnäppchen auch ihren eigenen, unvergänglichen Stil.

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Museum .b

La Tua Secondhand

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Bei Geschäftsführerin Tanja Stoppa (l.) und Brigitte Meier (r.) finden Sie Secondhand-Mode und -Accessoires in guter Qualität. Der Erlös fliesst in Entwicklungsprojekte. Das Sortiment für Männer ist im Aufbau.

Strub Activewear

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Für alle, die sich gerne draussen bewegen, bietet Strub Activewear beliebte Marken wie Icebreaker, Rukka oder Switcher; durchwegs Ware von guter Qualität, praktisch, funktional und modisch.

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GareDeRobe

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Kleider Hoch Klassik

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Diese Boutique ist nicht nur ein gepflegter Secondhand-Kleiderladen, sondern auch ein Beschäftigungs- und Förderprogramm für Personen im Asylverfahren oder Sozialhilfebezügerinnen. Aktuell arbeiten hier Irina Kochneva (l.) und Constanze Ilikannu (r.).

Bei Christina Hoch Dreier finden Sie Bekleidung für jeden Tag. Zu entdecken gibt es qualitativ hochstehende Marken wie Faber, Lieblingsstück, Simclan oder Rabe. Finden auch Sie Ihr Lieblingsstück!

Ingrid’s Mode

Zottelbär

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Das Leben ist zu kurz für langweilige Klamotten, meint Ingrid Riederer (r.). Sie bietet deshalb individuelle Mode für die selbstbewusste Frau. Die ausgewählten Labels sind in Liestal exklusiv bei ihr erhältlich. Hinten im Bild: Dominique Frei.

eifach.fashion

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Trendige Mode findet man bei Jeannine Hug im «eifach.fashion». Marken wie Street One, Opus oder Comma passen zu rassigen, sportlich eleganten Frauen.

Nähkurse finden wieder statt

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Ob sportlich, praktisch oder elegant, bei Bruna Rieder kauft frau entspannt und gut beraten Kleidung und Accessoires von über zehn zumeist in Europa produzierten Labels.

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Im Zottelbär gibt es Mode, Accessoires und Geschenke für Babys und Kinder. Eva Bischof achtet beim Einkauf auf eine naturschonende, faire und nachhaltige Herstellung. Jöh-Faktor garantiert.

Boutique Cioccolata

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Karuschka

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Die frechen «Hot Cookie» Wickelröcke der Marke Moshiki waren der Anfang von Karin Meier’s Modegeschäft. Weitere farbenfrohe, faire und nachhaltige Labels sind dazugekommen. Foto: Karin Meier (l.) und Sabin Holzer (r.)

Modeva AG «Alles ausser gewöhnlich» ist das Motto von Modeva. Das Nordwestschweizer Modehaus trumpft mit einem eigenständigen Sortiment aus Eigenmarken und schweizweit exklusiven Labels. Mitarbeiterinnen Gabriela Hunziker (l.) und Teresa Palladino (r.).

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Bütler Men’s Fashion

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Bücheli Center

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Fabrice Bütler (l.) und Vitor Fernandes (r.) sind verantwortlich für den Einkauf bei Bütler Men’s Fashion und damit für die Tatsache, dass im Baselbiet immer mehr Männer der Versuchung Mode kaum widerstehen können.

Das Bücheli Center bietet gleich mehrere Modeläden mit grosser Auswahl für Kinder, Teens, Damen und Herren. Foto v.l.: Monika Janosevic von Tally Weijl, Helen Alvarez von C&A, Tobias Sandmann von Dosenbach und Sandra Caserta von der Manor.

Modewerk

Nordwings

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Die Bekleidungsgestalterinnen Laura Schaffner (r.) und Sabine Holinger (l.) ent werfen eigene Kleidungsstücke; sie schneidern auch nach Wunsch und verkaufen ausgesuchte Schweizer Marken.

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Barbara Matter (vorne) beschwingt Liestal mit zeitloser, nachhaltiger und immer wieder neu kombinierbarer Mode für Frauen, vom wärmenden Merino-Jäckli zum lebensfrohen Sommerkleid. Hinten: Petra Leuthard.

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Lehmann Herrenmode, Lausen LiMa Medienberater Ueli Gröbli zeigt sich für Lehmann Herrenmode in einer frischen, gelben Hose, einem sportlichen Hemd und mit einem luftig-legeren Leinenjackett. Ihm gefällt’s!

eifach.fashion, Liestal Fabienne Frei trägt eine Leinenhose von Cambio, ein Shirt und eine Jeansjacke von Street One. Die Schuhe sind von Baccara Schuhmode.

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Bütler Fashion, Liestal Das Outfit von Rahel Berger von Bütler Women’s Fashion ist aus der Kollektion von Marc O’Polo, kombiniert mit Schuhen von Voile Blanche und einer Tasche aus Veganleder von Inyati. Vitor Fernandes zeigt ein Hemd von John Miller, die Hose von MMX, eine Leinenjacke von Gimo’s und Schuhe von Hugo Boss.

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Bütler Fashion, Liestal Rahel Berger zeigt ein Shirt mit Hose von Marella im Overall-Look, kombiniert mit einer Jeansjacke von Drykorn, Schuhe von Replay und einer Tasche von Marella.

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Vitor Fernandes von Bütler Men’s Fashion trägt Hemd und Hose von Hugo Boss, ein Veston von Circolo und Schuhe von Brimart’s.

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Kaspar Lüscher & Peter Höner 21.5.2021

Operadieschen 30./31.5.2021

Juni Young Actors Lab 2021 6./7.6.2021

SongwriterCircle 10.6.2021

FLAVIAN GRABER INVENTS WANDERKONZERTE Flavian Graber, wie sind Sie auf die Idee der Wanderkonzerte gekommen? Ich habe mir schon immer Gedanken darüber gemacht, wie ich die Musik mit den Leuten teilen Songwriter will. Ich mag es, konventionelle Flavian Graber lädt Formen aufzubrechen und Neues zur musikalischen zu wagen. Die Umstände, dass ich Wanderung. nun in meiner Mundart singe, wir in einer Pandemie stecken, die «normales» Touren verunmöglicht und ich zum dritten Mal Vater werde, haben mich dazu inspiriert, etwas hier in der Region zu machen. Ich habe das Gefühl, dass meine Musik Zuhörmusik ist, und dass sich die Lieder beim Wandern und in der Natur mehr entfalten können. Warum soll man um 4 Uhr aufstehen, um an Ihrem Wanderkonzert teilzunehmen? Weil es ein einmaliges Erlebnis wird. Die Stimmung in dieser Übergangszeit von der Nacht zum Tag ist wunderschön. In Kombination mit Livemusik hat das so wohl noch niemand erlebt. Man kennt Sie von «We Invented Paris». In Ihrem Soloprojekt singen Sie neu auf Mundart. Warum dieser Wechsel? Als ich erstmals einen Mundarttext schrieb, wollte ich eigentlich nur schauen, ob ich es schaffe, einen zu schreiben, den ich persönlich nicht peinlich finde. Es war ein Versuch. Ich entwickelte eine grosse Freude an der Mundart und auch am Hochdeutschen. Es ist grossartig, in einer Sprache zu texten, die dir so vertraut ist, dass du die Nuancen spürst. Und ich habe entdeckt, dass ich auf Mundart Dinge sagen kann, die ich auf Englisch niemals texten könnte, weil ich den soziokulturellen Hintergrund nicht habe. Es sind 18 Konzerte in beiden Basel geplant. Wie haben Sie die Wanderungen ausgesucht und worauf freuen Sie sich am meisten? Mit der Unterstützung der Wanderwege beider Basel haben wir die Routen und Formate konzipiert. Es gibt schier unendlich viele Möglichkeiten und schöne Wege – wir mussten uns nun für eine Auswahl entscheiden und haben versucht, eine möglichst vielseitige «Tour» auf die Beine zu stellen. Am meisten freue ich mich darauf, die neuen Mundart-Songs auf diesen unterschiedlichen Natur-Bühnen endlich live zu spielen.

Kilian Ziegler & Samuel Blatter 18.6.2021

60/12 Kunst

WANDERKONZERTE, FLAVIAN GRABER

19.6.2021

Sa 12. Juni 2021, 4 Uhr, Busstation Gestadeckplatz, Liestal Sa 14. August 2021, 5 Uhr, Busstation Gestadeckplatz, Liestal Tickets nur im Vorverkauf erhältlich: www.wanderkonzerte.ch, www.flaviangraber.com

www.palazzo.ch – 54 – LiMa Mai – Juni 2021

Kulturtipp: In dieser Rubrik weisen Mitglieder des Vereins LiestalKultur auf einen aktuellen Anlass hin.

Foto: zVg

Bei uns kommt Kultur zu Wort


Fördert das städtische Kulturschaffen und gibt diese Kultur-Agenda heraus:

Engagieren sich dafür, dass die Kultur-Agenda über Liestal hinaus in die Region gelangt:

BÜRGERGEMEINDE LIESTAL

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MAI|JUNI|JULI|AUGUST LAUFENDE VERANSTALTUNGEN | DAUERAUSSTELLUNGEN Jeden MI UND FR

19 Uhr

BIS 18.6.21

Buchladen Rapunzel

4

Ybschliesse & Gniesse im Buechlade | www.rapunzel-liestal.ch det zur Zeit fin Wir schliessen Sie im Buchladen ein – Sie schmökern in unseren Büchern.nAnmeldung icht statt obligatorisch.

Dichter- und Stadtmuseum

1

Versuch, den Himmel zu berühren. Der Maler Jörg Shimon Schuldhess als Dichter Zum 80. Geburtstag von Jörg Shimon Schuldhess (1941–1992) widmet das DiSTL dem schriftstellerischen Schaffen dieses bedeutenden Malers und Grafikers eine Ausstellung. Schuldhess, der 1983–1988 mit seiner Familie in Liestal lebte, beschäftigte sich mit jüdischer und fernöstlicher Philosophie, was sich in vieldeutigen Texten niederschlug. Die von seiner Witwe Ziona Schulthess kuratierte Ausstellung zeigt Literatur und Bilder im Wechselspiel.

Kultur- r Fenste 5.6. BIS 17.10.21

Museum.BL

BIS 27.6.21

Kunsthalle Palazzo 4

BIS 8.1.23

Museum.BL

BIS 20.12.22

Bar-Lounge Z33 Zeughausgasse 33

Fotoausstellung zum 80.Geburtstag von Jimi Hendrix und zum 55jährigen Jubiläum des Fan-Clubs

Dauerausstellungen

Galerie Altbrunnen 8

Bilder Paul Degen. Liestal – New York

LUNGEN

lungen

LUNGEN

4

Sonderausstellung: Bergliebe. 100 Jahre SAC Baselland | www.museum.bl.ch Von Hochgebirgstouren, Hüttengeschichten und Freundschaften.

CORPO E SPAZIO. EMANUEL STRÄSSLE | www.palazzo.ch Künstler: Emanuel Strässle, Kurator: Michael Babics.

3

La, la, la. Eine Ausstellung zum Mitsingen | www.museum.bl.ch Vom Gesang bei Mensch und Tier.

zur Zeit ssen geschlo

Mo – Sa 14 – 23 Uhr. Führungen auf Voranmeldung: 077 429 29 95 oder rolandjameszeller@gmx.ch. Liselotte Lüthi-Degen zeigt jeden 1. Sonntag im Monat von 14 –18 h Bilder von ihrem Bruder. Grammetstr. 20.

HarmoniumMuseum

18 Harmonium-Museum | www.harmoniummuseum.ch

Dichter- und Stadtmuseum

1

Harmonium-Museum, Dieter Stalder, Widmannstrasse 9a, 061 921 64 10. Literatur, Geschichte und Brauchtum. Otto Plattner | www.dichtermuseum.ch Einblicke in lokale und regionale Geschichte sowie in das «Poetennest» Liestal und seine Dichter. Dinge erzählen Geschichte(n). Neupräsentation der Ausstellung zu Emma und Georg Herwegh Entdecken Sie spannende Geschichten zu Leben und Werk des Ehepaars Herwegh auf Tablets!

Museum.BL

3

Bewahre! Was Menschen sammeln | www.museum.bl.ch freier Museumseintritt Private Sammler zeigen ihre Schätze und Kuratorinnen gewähren Einblicke in die Sammlungen des Museums. Seidenband. Kapital, Kunst & Krise | www.museum.bl.ch freier Museumseintritt Aufstieg und Niedergang der Seidenbandindustrie im 19. und frühen 20. Jahrhundert in der Region Basel. Wildes Baselbiet. Tieren und Pflanzen auf der Spur | www.wildesbaselbiet.ch freier Museumseintritt Raus vor die Haustür und rein in die Wildnis. Denn das Baselbiet ist wilder, als man denkt.

MAI Datum

Zeit

Ort

MI

14 Uhr

Museum.BL

3

20.15 Uhr

Kino Sputnik

4

Landkino: Ship of Fools | www.landkino.ch

11 Uhr

Kantonsbibliothek

5

Buchstart «Buch, Reim und Spiel» | www.kbl.ch freiwilliger Unkostenbeitrag, Anmeldung erforderlich

20.30 Uhr

Kath. Kirche

6

Kulturscheune zu Gast bei Bruder Klaus: Peter Schärli Trio – Musik zum Frühling | www.kulturscheune.ch

11 Uhr

Theater Palazzo

4

Figurentheater Michael Huber: Joggeli wott nid…| www. theaterhuber.ch Figurentheater ab 3 J.

12 DO 13 SA 15

Zahl s. Plan Veranstaltung

Mein Museum: Wilde Frühlingskräuter | www.museum.bl.ch Auf Anmeldung Mit Biologin Anne Brennwald essbare einheimische Wildpflanzen entdecken. Für Primarschul-Kinder. von Stanley Kramer, USA 1965, Ed, ab 6 J., 149 Min. mit der Leseanimatorin Elisabeth Lehmann, ab 1 bis 3 Jahre, Dauer ca. 30 Minuten. Der Trompeter Peter Schärli mit neuem Trio (mit Gitarre & Bass): Melodiös, entspannt, transparent.

SO

16

Einen Auftrag einfach ignorieren, einfach nicht gehorchen… wer hätte nicht ab und zu Lust, das zu tun? 17.30 Uhr

Stadtkirche

2

Stimmen zu Gast: «Paysages», Laurence Guillod, Sopran; Riccardo Bovino, Klavier Liederabend mit Werken von R. Strauss, E. Korngold, S. Rachmaninov u. a. www.stimmen-zu-gast.com

20.15 Uhr

Kino Sputnik

4

Landkino: L'armée des ombres | www.landkino.ch von Jean-Pierre Melville, Frankreich/ Italien 1969, Fd, ab 16 J., 143 Min.


MAI Datum

Zeit

Ort

MI

18.30 Uhr und 21 Uhr

Kulturhotel Guggenheim

19 Uhr

Kunsthalle Palazzo 4

19 DO 20

Zahl s. Plan Veranstaltung 7

Claudio Zuccolini – «Darum» | www.zuccolini.ch Seine Geschichten stammen direkt aus seinem Leben und sind beste, witzigste Unterhaltung.

Film und Talk Künstlergespräch von Kurator Michael Babics mit Emanuel Strässle | www.palazzo.ch 20.15 Uhr, Filmvorführung «Mon oncle» von Jacques Tati im Kino Sputnik.

20 Uhr

Theater Palazzo

4

SongwriterCircle mit Flavian Graber & seinen Gästen. Musik & Gesang | www.weinventedparis.com

20.15 Uhr

Kino Sputnik

4

Landkino: Mon oncle | www.landkino.ch

20 Uhr

Theater Palazzo

4

Kaspar Lüscher & Peter Höner: Abendstunde im Spätherbst. Kriminalkomödie | www.kasparluescher.ch

19.30 Uhr

Dichter- und Stadtmuseum

Willkommen im Wohnzimmer der Songwriter. von Jacques Tati, Frankreich 1958, Fd, ab 6 J., 118 Min.

FR

21 DI 25 DO 27 FR 28

SA

29

SO 30.5. MO 31.5.

Mit Hochgenuss treiben es Lüscher und Höner «bis zur schlimmsten aller möglichen Wendungen».

20.15 Uhr

Kino Sputnik

Freiheit und Demokratie erkämpfen. Zu Wilhelm Rüstows 200. Geburtstag | www.dichtermuseum.ch Carlo Moos erinnert an den Revolutionär, Radikaldemokraten und Militärschriftsteller Wilhelm Rüstow. 4

Landkino: Salaam Bombay! | www.landkino.ch von Mira Nair, Indien/Grossbritannien/ Frankreich 1988, Hindi/e, ab 12 J., 113 Min.

Museum.BL Hanro-Areal

3

19 Uhr

Stadtkirche

2

19.30 Uhr

Dichter-und Stadtmuseum

1

Stadtkirche

2

18–19 Uhr

19.30 Uhr

Sportliche Mode – ein Trend in den 1930er Jahren | www.museum.bl.ch Führung in der Hanro-Sammlung. Anmeldung: madeleine.girard@sfgbasel.ch.

Lange Nacht der Kirchen | www.ref-liestal-seltisberg.ch Zum 100. Geburtstag von Marcel Wunderlin | www.dichtermuseum.ch Eine Gedenkveranstaltung mit Markus Gasser, Vreni Weber-Thommen und Dominik Wunderlin.

Neues Orchester Basel: Pastorale 250 | www.neuesorchesterbasel.ch Ludwig van Beethoven: Tripelkonzert op. 56 in C-Dur, Sinfonie Nr.6 «Pastorale».

4

Operadieschen: Monsieur Choufleuri 2.0. Operette | www.operadieschen.ch

20 Uhr 20 Uhr

Theater Palazzo

Datum

Zeit

Ort

DI

19.30 Uhr

Dichter-und Stadtmuseum

1

Kulturhotel Guggenheim

7

Kino Sputnik

4

Landkino: Frances Ha | www.landkino.ch

19.30 Uhr

Dichter-und Stadtmuseum

1

Ein hellhöriges Werk am Abgrund. Zum 25. Todestag von Adelheid Duvanel | www.dichtermuseum.ch

14 – 16 Uhr

Kunsthalle Palazzo 4

Familiennachmittag mit Kreativwerkstatt mit Olivia Jenni | www.palazzo.ch

15 Uhr

Kunsthalle Palazzo 4

CORPO E SPAZIO. EMANUEL STRÄSSLE | www.palazzo.ch

In einer witzigen Geschichte findet die Familie Choufleuri eine Lösung, das Konzert im Salon Choufleuri zu retten.

JUNI

1

DO 3. UND 20 Uhr FR 4.6. 20 Uhr DO 20.15 UhR FR SA

3 4 5

Zahl s. Plan Veranstaltung

Stimmen, Streiks und Stehvermögen: 50 Jahre Frauenstimmrecht in der Schweiz Ein Abend zur Geschichte des Frauenstimmrechts mit Rea Köppel, Sabine Kubli und Jana Wachtl.

Helga Schneider – Miststück | www.helgaschneider.ch Im vierten Soloprogramm ist jede Pointe biozertifiziert, denn sie geht auf grosse Entsorgungstour. von Noah Baumbach, USA 2012, Edf, ab 6 J., 86 Min. Gedenkanlass mit Elsbeth Dangel-Pelloquin, Albert M. Debrunner, Friederike Kretzen und Martina Kuoni.

Führung mit Kurator Michael Babics 19.30 Uhr

Stadtkirche

2

Stimmen zu Gast: «Meiner Seele Liebling», Mojca Erdmann, Sopran; Riccardo Bovino, Klavier

14 Uhr

Museum.BL

3

Führung: Bergliebe. 100 Jahre SAC Baselland | www.museum.bl.ch

Liederabend mit Werken von J. Brahms, R. Schumann und C. Schumann. www.stimmen-zu-gast.com

SO

6

Von Gipfelgefühlen und Freundschaften: Die Tour führt durch die Geschichte des SAC Baselland bis auf knapp 3000 m ü. M. zur clubeigenen Tierberglihütte im Sustengebiet. Dabei lauschen wir Geschichten am Hüttentisch, vergleichen die Ausrüstung von damals und heute und treffen auf aktuelle SAC-Mitglieder. 100 Jahre SAC Baselland – eine Geschichte voller Leidenschaft, Risiko und Liebe zu den Bergen.

Kultur- r Fenste SO

6

14 Uhr

Museum.BL

3

Webstuhl-Vorführung | www.museum.bl.ch Die Weberin zeigt in der Ausstellung «Seidenband», wie Schmuckbänder entstehen.

Die Kulturagenda wird getragen von der Stadt Liestal. Die aufgeführten Sponsoren engagieren sich dafür, dass das reichhaltige Angebot in der breiten

Ein guter Standort fürdie KMU-Betriebe. ist halbe Miete. www.in-liestal.ch

– 56 – LiMa Mai – Juni 2021


JUNI Datum

Zeit

Ort

Zahl s. Plan Veranstaltung

SO 6. UND 20 Uhr MO 7.

Theater Palazzo

4

Young Actors Lab 2021: Ein paar Leute suchen das Glück und lachen sich tot. Musiktheaterprojekt

DI

Dichter-und Stadtmuseum

1

Aus Schrei wird Schreiben – und eine Bildsprache | www.dichtermuseum.ch

Museum.BL

3

MI

8 9

19.30 Uhr 14 Uhr

mit Nachwuchsschauspieler*innen in einem Stück von Sibylle Berg und Songs von Tom Waits. Vortrag des Philosophen Beat Dietschy zur aktuellen Ausstellung ‹Versuch, den Himmel zu berühren›. Schmetterlinge sind faszinierende Tiere und schützen ihr kurzes Leben: Einige tarnen sich, andere schrecken Feinde mit Warnfarben ab oder ahmen giftige Tierarten nach. Damit alle Gäste des Museums so viel über Schmetterlinge wissen, gestalten die Kinder eine Kleinstausstellung im «Wilden Baselbiet». Ein Nachmittag für Kinder im Primarschulalter. Anmeldung: +41 61 552 59 86. Kosten: CHF 5.–, mit dem Familienpass CHF 2.50.

Kultur- r Fenste DO

10

Mein Museum: Vorsicht, Schmetterling! | www.museum.bl.ch

20 Uhr

Theater Palazzo

4

SongwriterCircle mit Flavian Graber & seinen Gästen. Musik & Gesang | www.weinventedparis.com

20.15 Uhr

Kino Sputnik

4

Landkino: Paterson | www.landkino.ch

Willkommen im Wohnzimmer der Songwriter. von Jim Jarmusch, Frankreich, Deutschland, USA 2016, Edf, ab 0 J., 118 Min.

FR

11

18.30 Uhr

12 SO 13 DI 15 DO 17 FR 18

2

Heure Mystique | www.ref-liestal-seltisberg.ch Die Orgel als vielseitiges Instrument im Spannungsfeld zwischen Improvisation und Interpretation erleben.

19.30 Uhr

SA

Stadtkirche Dichter-und Stadtmuseum

1

Der Wörterer Gerold Ehrsam. Am Klavier: Michael Giertz | www.dichtermuseum.ch Der Liestaler Lyriker und Performer Gerold Ehrsam präsentiert einen lyrisch-musikalischen Abend.

Wanderkonzert –Flavian Graber – Sonnenaufgang | www.wanderkonzerte.ch

4 Uhr morgens

Gestadeckplatz Bushaltestelle

14 Uhr

Museum.BL

3

19.30 Uhr

Dichter-und Stadtmuseum

1

Kino Sputnik

4

Ein Zusammenspiel von Musik, Texten und Naturgeräuschen.

Führung: Bergliebe. 100 Jahre SAC Baselland | www.museum.bl.ch Eine Tour durch die Sonderausstellung bis auf knapp 3000 m ü. M.

20.15 Uhr

«Ich schreibe genau gleich, wie ich male …» | www.dichtermuseum.ch Der Schauspieler HansJürg Müller liest die vielschichtigen Texte des Künstlers Jörg Shimon Schuldhess.

Landkino: The Dead don't Die | www.landkino.ch von Jim Jarmusch, USA / Schweden / Südafrika 2019, Edf, ab 16 J., 104 Min.

16 Uhr

16 ESB-Laubiberg-Quartierfest mit SARAH- JANE | www.esb-bl.ch ESB Munzachstr. 25 a/b/d Kulinarisches vom Feuer und mehr, Auftritt 20 Uhr. Durchführung nach BAG Vorgaben.

19.30 Uhr

Dichter-und Stadtmuseum

1

20 Uhr

Theater Palazzo

4

Kilian Ziegler & Samuel Blatter: Geschickt. Slam Poetry & Kabarett | www.kilianziegler.ch

17 und 20 Uhr

Theater Palazzo

4

60/12 Kunst. verschiedene Bühnenkunst | www.palazzo.ch

19.30 Uhr

Stadtkirche

2

D Räschte vo Hüt: Buchvernissage von Dominik Muheim | www.dichtermuseum.ch Dominik Muheim stellt sein neues Buch vor. Witzig, doppelbödig, mit Musik – und mit Nebelmaschine! Mit Wortspielen als ihr Markenzeichen, drücken Ziegler und Blatter jedem Thema geschickt ihren Stempel auf.

SA

19

Verschiedene befreundete Künstler aus der Region bieten je 12 Minuten abwechslungsreiche Bühnenkunst.

Stimmen zu Gast: «Italienisches Liederbuch», K. Hottiger, Sopran; A. Beuchat, Bariton; R. Bovino, Klavier Werkeinführung 18.30 Uhr mit Hans Peter Blochwitz. www.stimmen-zu-gast.com

DO

24

19.30 Uhr

Kantonsbibliothek

5

Margrit Sprecher | www.kbl.ch freiwilliger Unkostenbeitrag, Anmeldung erforderlich Die Grande Dame der Reportage zeichnet ein eindringliches Bild unserer heutigen Gesellschaft.

20.15 Uhr

Kino Sputnik

4

Landkino: BlacKkKlansman | www.landkino.ch

18.30 Uhr

Stadtkirche

2

Heure Mystique | www.ref-liestal-seltisberg.ch

13 – 17 Uhr 15 Uhr

Kunsthalle Palazzo 4

20 Uhr

Kulturhotel Guggenheim

von Spike Lee, USA 2018, Edf, ab 12 J., 135 Min.

FR

25 SO 27 DI 29 .

Die Orgel als vielseitiges Instrument im Spannungsfeld zwischen Improvisation und Interpretation erleben.

7

Finissage: CORPO E SPAZIO. EMANUEL STRÄSSLE | www.palazzo.ch Im Gespräch: Dialogischer Rundgang mit Kurator Michael Babics und Emanuel Strässle. offbeat jazzfestival basel: luciano biondini plays morricone barroso & nisinman: duo tango today

Region kommuniziert werden kann.

An welchen Anlass Sie auch gehen, wir fahren Sie hin und wieder zurück. www.autobus.ag

Das Magazin für Liestal und Umgebung LiMa Mai – Juni 2021

– 57 –


JULI Datum

Zeit

Ort

FR

18–19 Uhr

Museum.BL Hanro-Areal

3

Kantonsbibliothek

5

2 MI 28

19.30 Uhr

Zahl s. Plan Veranstaltung

Sportliche Mode – ein Trend in den 1930er Jahren | www.museum.bl.ch Führung in der Hanro-Sammlung. Anmeldung: madeleine.girard@sfgbasel.ch.

Zora del Buono «Die Marschallin» | www.kbl.ch freiwilliger Unkostenbeitrag, Anmeldung erforderlich Der Familienroman über ihre gleichnamige Grossmutter - eine Geschichte über Liebe, Hass, Verrat und Kämpfe.

AUGUST Datum

Zeit

Ort

SA

5 Uhr morgens

Gestadeckplatz Bushaltestelle

Wanderkonzert –Flavian Graber – Sonnenaufgang | www.wanderkonzerte.ch

16 – 22 Uhr

Kasernenstr. 68

SenfiAir – das etwas andere, sympatische Openair | www.gigforyou.ch

18.30 – 22 Uhr

Dichter-und Stadtmuseum Kantonsbibliothek

14

S

Zahl s. Plan Veranstaltung Ein Zusammenspiel von Musik, Texten und Naturgeräuschen. mit lokalen Bands und Singer-Songwritern.

FR

27

‹Literatur Open Air Liestal› auf dem Zeughausplatz | www.dichtermuseum.ch www.kbl.ch Die Kantonsbibliothek Baselland und das Dichter- und Stadtmuseum

1

präsentieren das erste ‹Literatur Open Air Liestal›. Geniessen Sie drei atemberaubende Auftritte auf dem stimmungsvollen Zeughausplatz (oder bei schlechtem Wetter im Kirchgemeindesaal). Die Slammerinnen Caterina John, Nadine Studer und Gina Walter, Sandra Hughes mit ihrem zweiten Krimi und Pedro Lenz als Hauptact zünden ein literarisches Feuerwerk. Ein Sommernachtstraum für Liestal! Foto: Patricia von Ah

Kultur- r Fenste

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Kanonengasse

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Nonnenbodenweg

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Kantinenweg

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Neuweg

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Gestadeckplatz

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ÜBERSICHTSPLAN

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Bitte informieren Sie sich auf den unten angegebenen Internetseiten. 1 Dichter- und Stadtmuseum Liestal Rathausstrasse 30 | 4410 Liestal | www.dichtermuseum.ch

7 Kulturhotel Guggenheim Liestal Wasserturmplatz 6 und 7 | 4410 Liestal | www.guggenheimliestal.ch

16 ESB Schauenburgerstrasse 16 | 4410 Liestal | www.esb-bl.ch

10 Kulturscheune Kasernenstr. 21A 4410 Liestal | www.kulturscheune.ch

8 Galerie Biermann Wasserturmplatz 3 | 4410 Liestal | www.galerie-biermann.ch

12 Mandiram Benzburweg 20b | 4410 Liestal | www.singschuleliestal.ch

18 Harmonium-Museum Widmannstrasse 9a | 4410 Liestal | www.harmoniummuseum.ch

3 Museum.BL Zeughausplatz 28 | 4410 Liestal | www.museum.bl.ch

21 Hebdi Meyer-Wiggli-Strasse 1 | 4410 Liestal | www.hebdi.rocks

19 Musikschulzentrum Kasernenstr. 68/68a | 4410 Liestal | www.rmliestal.ch

9 Hotel Engel Kasernenstrasse 10 | 4410 Liestal | www.engel-liestal.ch

2 Reformierte Stadtkirche www.ref-liestal-seltisberg.ch | www.blkonzerte.ch

5 Kantonsbibliothek Baselland Emma Herwegh-Platz 4 | 4410 Liestal | www.kbbl.ch

11 Restaurant herzlich Rathausstrasse 66 | 4410 Liestal | www.herzlich.li

6 Katholische Kirche 15 KINOORIS Kanonengasse 15 | 4410 Liestal | www.kinooris.ch 12 Klavierwerkstatt Benzburweg 28 | 4410 Liestal | www.klavier-werkstatt.ch 4 Kulturhaus Palazzo Bahnhofplatz | 4410 Liestal | www.palazzo.ch

– 58 – LiMa Mai – Juni 2021

Familienveranstaltungen

14 Restaurant Falken Rheinstrasse 21 | 4410 Liestal | www.restaurant-falken.ch 20 TanzBaer Lindenstrasse 1 | 4410 Liestal | www.tanzbaer-ch.jimdo.com

LiestalKultur ist eine Publikation der Stadt Liestal. LiestalKultur erscheint fünf Mal pro Saison in Doppelausgaben: September/Oktober, November/Dezember, Januar/Februar, März/April, Mai/Juni. LiestalKultur wird mit dem Magazin LiMa in 18 Gemeinden verteilt und liegt auch separat an vielen Orten im öffentlichen Raum auf. Redaktion: LiMa Magazin, Isabelle Pryce, Rathausstrasse 66, Liestal, 079 298 01 41, liestalkultur@lima-magazin.ch


Hoffnung für Augenerkrankte Die Augenakupunktur wurde von Prof. John Boel aus Dänemark entdeckt und während Jahrzehnten mit diversen Studien in Zusammenarbeit mit Augenärzten und weiteren Fachleuten verifiziert. Dieses neue Akupunktursystem ist einzigartig und äussert effizient. Augenakupunktur und deren Erfolg Die spezielle Augenakupunktur wirkt nicht über die Meridiane, sondern über das zentrale Nervensystem, direkt über den verschiedenen Zonen des Gehirns. Die Behandlungspunkte EH¿QGHQ VLFK SULPlU LQ GHQ (QGJHOHQNVSDOWHQ DQ +lQGHQ XQG ) VVHQ 6REDOG GLH $NXpunkturnadeln eingesetzt sind, lösen sie schon einen Heilungsprozess aus, bei welchem HorPRQH XQG DQGHUH 6WRIIH ZLH ] % (QGRUSKLQH .RUWLVRQ HWF IUHLJHVHW]W ZHUGHQ (UIDKUXQJVJHPlVV KDW GLH $XJHQDNXSXQNWXU 7KHUDSLH HLQH

Frau Günzel-Yuan ist eine Traditionelle Chinesische Medizin Therapeutin, welche ihr Studium in China absolviert und mehr als 20 Jahre Berufserfahrung hat. Zusätzlich hat sie im Jahr 2011 eine Weiterbildung bei Prof. Boel absolviert. Seither praktiziert sie neben der Traditionellen Chinesischen Medizin auch die Augenakupunktur in ihrer Praxis. TCM-Akupunktur und die Kräutertherapie machen den Hauptteil ihrer Tätigkeit aus, daneben gehören Massagen und Schröpfen zu ihrem Angebot dazu.

Yunzhi Günzel-Yuan, EMR-Nr. und ASCA-Nr.: U220461, SBO anerkannt

(UIROJVTXRWH YRQ PHKU DOV 3UR]HQW XQG OLQGHUW GLH $XJHQOHLGHQ GHV 3DWLHQWHQ PDVVLY 0LW GLHVHU 7KHUDSLH N|QQHQ IROJHQGH /HLGHQ behandelt werden: • 6RZRKO WURFNHQH DOV DXFK IHXFKWH 0DNXODGHJHQHUD WLRQ • 5HWLQLWLV 3LJPHQtosa • Verschiedene Netzhauterkrankungen • AuJHQLQIDUNW • Altersweitsichtigkeit • *U QHU 6WDU • *UDXHU 6WDU • 6HKVW|UXQJHQ RGHU 2SHUDWLRQHQ • 7URFNHQH RGHU WUlQHQGH $XJHQ • Netzhauterkrankung durch Diabetes • 9LUDOH (UNUDQNXQJ der Augen • &RPSXWHU 9LVLRQ 6\QGURP Patientenberichte )UDX + DXV 6HPSDFK ZXUGH YRQ )UDQN .LQLNHQEHUJ )DFKDU]W I U $XJHQKHLONXQGH LQ 6XUsee zur Augenakupunktur überwiesen. Mit der 7KHUDSLH QDFK %RKO KDEHQ GLH 'RSSHOELOG 3KlQRPHQH GHXWOLFK YHUULQJHUW XQG GLH 6HKVFKlUIH

EHLP OLQNHQ $XJH KDW VLFK YHUVWlUNW 'XUFK GLH NODUHQ (UJHEQLVVH HPSIDKO LFK )UDX + GLH 7KHUDSLH ZHLWHU]XI KUHQ ,P -XQL ]HLJW HLQH Routine-Kontrolle auch die Verbesserung der 6HKVFKlUIH EHLP UHFKWHQ $XJH

Weitere Informationen: TCM-Fit Hauptstrasse 39, 4450 Sissach, Tel. 061 971 69 88 Wasserturmplatz 2, 4410 Liestal, Tel. 061 922 28 28 www.tcm-fit.ch

LiMa Mai – Juni 2021

– 59 –


Die Stadt Liestal ist für die Bildung bis zum Ende der Primarschule verantwortlich. Wie sehen die Einwohnerräte und -rätinnen die Aufgabe der Schule? Was läuft gut und wie sollte sich die Schule weiterentwickeln?

ip

Was soll Bildung leisten?

Eva Eugster-Schwaller, FDP-Fraktion

Susi Thommen, EVP, Fraktion CVP/EVP/glp

Freude am Lernen in der Grundschule

Auf den Stärken aufbauen

Die Freude am Lernen wird uns allen in die Wiege gelegt. Das ist die Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches Lernen an der Grundschule. Nebst Lernen ausserhalb des Schulzimmers, etwa im Wald und regelmässigen Erfolgserlebnissen, steht auch die gute Beziehung zu den Lehrpersonen im Vordergrund. Die wertschätzende Zusammenarbeit zwischen Lehrpersonen und Elternhaus stellt zudem ein wichtiges Fundament in der positiven Schulbiographie eines Kindes dar. Dank des Klassenverbands lernt das Kind, sich in einer Gruppe zu integrieren und für andere einzustehen. Die Schule der Zukunft muss weiterhin offen für Entwicklungen und Neuerungen wie die Digitalisierung bleiben. Die Uneinheitlichkeit unserer Gesellschaft soll jedoch im Unterricht sowohl für Lehrpersonen als auch für SchülerInnen zumutbar sein.

Unser Bildungssystem ist eher defizitorientiert aufgebaut. Wenn ein Kind ein Defizit aufweist, wird daran gearbeitet. Es wäre wünschenswert, wenn mehr lösungsorientiert gearbeitet würde und die Kinder in ihren Stärken gefördert werden. So erleben sich Kinder erfolgreich, was ihre Motivation und die Freude am Erlernen und Entdecken von Neuem vergrössert. Ich erachte es als wichtig, dass Kinder vor allem in der ersten Primarstufe das Kindsein ausleben dürfen. Nicht die Leistung soll im Vordergrund stehen, sondern das Spiel. Durch das Spiel lernen Kinder. Sie nehmen Rollen ein, treffen Entscheidungen und stehen für diese ein, gewinnen dadurch auch ein grösseres Mass an Selbstbestimmung und erleben so die Kindergarten- und Schulzeiten motiviert und freudig.

FRÜHLINGSPUTZ?

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LiMa Mai – Juni 2021


ARGUMENTE

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Reto Derungs, SP-Fraktion

Sibylle Schenker, Fraktion Grüne

Lukas Heinzelmann, SVP-Fraktion

Eine Schule, die Mut macht

Bewegung fürs Gehirn

Der Digitalisierung stellen

Unsere eigenen Erfahrungen vom Lebensraum Schule, die wir selber als Kinder gemacht haben, sind heute wohl nicht viel anders als das, was wir nun als Eltern bei den eigenen Kindern miterleben. Wir freuen uns, wenn die Schule die Individualität der Kinder in lebendiger Gemeinschaft entwickeln hilft; als Schule, die Bildung auf hohem Niveau vermittelt, ganz gleich, welchen beruflichen Weg unsere Kinder später einmal einschlagen werden und als Schule, die die kulturelle, musische und soziale Kompetenz der Kinder fördert. Das erlaubt unseren Kindern, dass sie gerne zur Schule gehen und damit den Mut haben, auch anspruchsvolle Wege zu gehen. Wir als Eltern können zum Beispiel mithelfen, indem wir da sind, wenn wir gebraucht werden, uns aber auch zurücknehmen, wenn es ohne uns geht.

Vor Jahren fesselte mich ein Vortrag eines deutschen Hirnforschers. Seine These: Ohne Beziehung kann kein Lernen stattfinden, da Spiegelneuronen in unserem Hirn nur dann anklingen, wenn sie in Beziehung mit dem Gegenüber treten. Nur wer in Beziehung tritt, ist offen für Inhalte. Mir als Einwohnerrätin der Grünen liegt die Umwelterziehung besonders am Herzen. Dass aus Erziehung auch Beziehung wird, dafür sorgt nicht nur die Lehrperson, sondern auch die Stadt Liestal. In Beziehung treten mit der Natur gelingt am besten draussen. So freut es mich sehr, dass ein waldpädagogisches Konzept ausgearbeitet wurde und jede Klasse von den Besuchen an acht ausserschulischen Lernorten während des Schuljahrs profitieren kann – vor allem im Wald, einem Ort, der all unsere Neuronen in Bewegung bringt.

Als im Frühling 2020 die Kinder meiner Partnerin im Homeschooling waren, sind mir zwei Dinge aufgefallen. Die Lehrpersonen sind neben den Familienangehörigen wichtige Bezugspersonen für die Schülerinnen und Schüler. Diese Aufgabe und Verantwortung müssen sie wahrnehmen. Daran wird auch die Digitalisierung in der Schule nichts ändern. Der Lockdown hat aber auch gezeigt, dass die Schule mit der Zeit gehen und sich der Digitalisierung stellen muss. Nicht alle Lehrerinnen und Lehrer waren gleich gut vorbereitet auf ein digitales Homeschooling. Hier muss dafür gesorgt werden, dass auch Lehrpersonen, denen der Umgang mit neuen Medien Mühe bereitet, die nötige Unterstützung und Weiterbildung erhalten, damit die Kinder lernen, die digitalen Medien richtig und reflektiert zu nutzen.

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KOLUMNE

Models schnurren nicht Wenn Menschen an Modeschauen Kleider vorführen, nennt man das ja «Catwalk». Also «Katzengang». Weil sie dabei schön einen Fuss vor den andern setzen. So wie unsere Katze. Sie tigert auch gern im Katzengang auf und ab. Allerdings hat sie dabei ihr Füdli unter Kontrolle. Bei Models hingegen schlingern Becken und Hüfte bei jedem Schritt so arg, dass man fürchten muss, die seekranken Gelenke würden auskugeln und dem Publikum um die Ohren fliegen.

Willi Näf, satirischer Redner und Schreiber, Bubendorf, www.willinaef.ch

So eine Fashion Show ist keine Operette. Der Blick der Models strahlt nackte Gewaltbereitschaft aus. Den meisten möchte ich auf freier Wildbahn nicht begegnen. Ihre Schuhe und bleistiftspitzen Absätze jagen mir bei jedem Bodenkontakt Angst ein. Sie kriegen bestimmt nur Lohn, wenn der Laufsteg nach der Show perforiert ist wie eine gebrauchte Kaffeekapsel. Unsere cat macht beim walk nicht halb soviel Krach, und das trotz doppelt so vieler Füsse. Ob die Models freundlicher dreinblicken würden, wenn sie barfuss modeln dürften? Wohl nur ein Mü. Unsere Katze tigert ja auch ohne Stiletti und sieht uns trotzdem böse an. Nämlich, weil sie Hunger hat. Darum tigert sie ja. Bei den Models ist’s wohl ähnlich: Der Grimm im Blick entspricht dem Grimmen im Bauch. Die Katze können wir wenigstens füttern, dann rollt sie sich zufrieden ein und beginnt zu schnurren. Aber den hässigen Models auf dem Laufsteg kann ich als Zuschauer nicht einfach ein paar Mandarinli zuwerfen. Vermutlich müssen die absichtlich hungrig auf den Laufsteg, weil ein Ausdruck zufriedener Sattheit ihre Performance lähmen könnte. Und wenn ein Model pappsatt zur Arbeit käme und sich schnurrend auf dem Laufsteg zusammenrollen würde, dann könnte das durchaus ein wenig vom Kleid ablenken. Die Kleidergrössen lassen ohnehin erahnen, dass die Models auch vor und nach der Show hungrig sind. Was Models tragen, nennt man Hungertuch. Da wäre es unpassend, fröhlich ins Publikum zu lächeln oder zu winken. Darum habe ich selber nie in Paris auf Stöckelschuhen für Chanel Abendkleider gemodelt. Ergo sind auch Hüftgelenke, Gang und Laune noch intakt. Und bei Hunger gehe ich statt auf den Laufsteg an den Kühlschrank. Zusammen mit meiner Katze.

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