dezember2011

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21.11.2011

21:04 Uhr

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MENSCHEN

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Kein Tag wie der andere Vor einem Monat hat Caroline Schröder Field ihre Stelle als Münster-Pfarrerin angetreten. Im Gespräch mit Regio aktuell äussert sie sich über ihre ersten Eindrücke von Basel, über ihre Arbeit, über die Stellung der Frau in der Kirche sowie über die sinkende Zahl der Kirchenmitglieder. ch fühle mich gut. Ich bin voller neuer Eindrücke, die ich in den letzten Tagen gewonnen habe», sagte Caroline Schröder Field, nachdem sie einige Tage im Amt war. Inzwischen ist die neue Münster-Pfarrerin dabei, sich an ihrem neuen Wohnort zu akklimatisieren: «Basel gefällt mir sehr gut», betont sie, wobei sie nicht zuletzt die kulturellen Einrichtungen der Stadt, beispielsweise die Museen, zu schätzen weiss. Sie freut sich darauf, die Stadt mit ihren Möglichkeiten kennenzulernen.

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«I

staunt», so die 45-Jährige. Die Reaktionen seien nicht negativ gewesen. Der Tatsache, dass erstmals eine Frau am Münster tätig sein würde, sei jedoch grosse Aufmerksamkeit geschenkt worden. Dabei sei die Ordination von Frauen in der Reformierten Kirche doch schon seit längerer Zeit üblich. Caroline Schröder Field erklärt sich die Reaktion damit, dass das Basler Münster «eine traditionsreiche Kanzel ist, auf der viele namhafte männliche Vorgänger gestanden haben». Deshalb werde ihre Wahl wohl fast als Traditionsbruch empfunden.

Erste Münster-Pfarrerin

Caroline Schröder Field ist die erste Frau, die das Pfarramt am Münster innehat. Als sie zur Wahl vorgeschlagen wurde, löste 12 dies Reaktionen aus. «Das hat mich sehr er-

Über den eigenen Tellerrand Kaum in Basel, wurde die Pfarrerin an eine Podiumsveranstaltung der Mission 21 zum Thema «40 Jahre Frauenstimmrecht – Ziel

erreicht?» eingeladen. Sie habe sich eigens für diese Veranstaltung mit dem Thema «Theologie, Frauen und Gesellschaft» und «Frauen und Ordination» auseinandergesetzt. Denn «ich bin keine feministische Theologin in dem Sinne, dass ich feministische Theologie als ein Denkmuster verinnerlicht habe». Andererseits «habe ich meinen Platz so definieren können, dass ich als Frau mit meinem Beruf erfüllt leben kann». Während des Podiumsgesprächs sei ihr wieder mal bewusst geworden, dass sie einen Weg gehe, den noch viele Frauen nicht gegangen sind, nicht gehen wollen oder der ihnen aus bestimmten gesellschaftlichen Gründen nicht offen steht. «Da muss ich über den eigenen Tellerrand hinaussehen und mir überlegen: Was passiert mit Frauen in der Kirche, was passiert


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