Apostelgeschichte 4: 32-37 Teilen ist eine wunderbare Sache. Herrlich. Ganz klasse. Ich teile unglaublich gerne. Habe ich immer schon gemacht. Fällt und fiel mir auch immer total leicht. War schon so, als ich noch Kind war. Ich habe zum Beispiel immer gerne mit meinen drei Geschwistern geteilt. Wenn ihr die Geschichten kennt, die ich sonst von meinen Geschwistern und mir erzähle, wo wir eher wie Katz und Hund als wie ein Herz und eine Seele waren, dann verwundert das vielleicht. Aber wirklich, zu teilen war immer schon leicht für mich. Nehmen wir nur mal an, wir als Kinder haben zusammen 10 Tafeln Schokolade geschenkt bekommen. Dann bin ich als das älteste Maedchen natürlich dafür zuständig, dass die gerecht und fair unter uns vieren verteilt werden. Und das sah dann in meinem unbegrenzten Großmut so aus: Ich 7 Tafeln, meine drei Geschwister jeder und jede eine. Klingt unfair? Nein, nein, wirklich nicht, denn sie bekamen ja auch noch alle, wirklich alle meine Schokoladen Schachteln, und noch dazu, mein Großmut kannte keine Grenze, auch noch das Goldpapier in das die Schokolade gewickelt war. Das bedeutet, ich hatte faktisch nur 7 nackte Tafeln, abzüglich der Schachteln und der Goldpapiere. Und meine Geschwister hatten ihre drei Schokoladen INKLUSIVE Schachteln und Goldpapiere, und dazu noch meine. Unglaublich. Ich konnte noch nie verstehen, warum es immer, wirklich immer Tränen gab, wenn ich mit meinen Geschwistern geteilt habe. Sie mussten doch gerührt gewesen sein von all meinem Großmut… Eine fruehgeschwisterliche Geschichte die uns Schmunzeln laesst, wenn sie nicht so traurig waere. Ist es nicht allzuwahr? Schon frueh lernen wir unsere Vorteile und Privilegien zu verleugnen. Koennte diese Geschichte von ungerechtem Geschwisterlichem Teilen vielleicht auch ein Symbol werden fuer unsere heutige Gesellschaft, wo die Ungerechtigkeit der Reichen ploetzlich als Gerechtigkeit dargestellt wird und wo Habgier ploetzlich verkauft wird als eine Form des selbstlosen Teilens. Wirkliches Teilen, die Erfahrung dass alle genug haben, die Erfahrung die Lukas beschreibt, dass alle „ein Herz und eine Seele sind“ wird durch meine Geschwistersymbolgeschichte durch Heuchlerei und Luegen ersetzt, wird