De:Bug 164

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"The Future's Open Wide" (Modern English, "I Melt With You", 1982) Jeder Generation ihr 4AD. Jeder Generation ihr eigener Sound, die eigene Diversifikation, in Musik, Design und Vision, zusammengehalten von einer Ziffer und zwei Buchstaben. 4AD. The National und Dead Can Dance, Zomby und The Wolfgang Press, die Pixies und The Breeders, Beirut und Bauhaus. MARRS und Bon Iver, The Red House Painters und The Throwing Muses, The Cocteau Twins und The Pale Saints. Gestern, heute, morgen. Releases auf 4AD glitzern heute noch genauso wie vor 30 Jahren. Werden neugierig erwartet, sofort gehört, verirren sich nie in den unteren Teil des stetig wachsenden Stapels. Damit ist den Menschen hinter dem Label etwas Einzigartiges geglückt: 4AD hat sich als einziger Baustein der englischen Indie-Szene der frühen 80er kontinuierlich musikalische Relevanz bewahrt. Die anderen Akteure von damals: pleite, aufgekauft, eingemeindet, verwässert. 2012 ist 4AD besser aufgestellt denn je. Hier vertragen sich der krude HipHop von SpaceGhostPurrp mit der elegant gestalteten Reissue von This Mortal Coil blendend. Anderswo wäre das kaum denkbar. DE:BUG wirft einen umfangreichen Blick auf das Label, auf dem Musik immer am besten aussah. Alexandra Dröner spricht mit Labelkopf Halliday und A&R Abernethy über die Philosphie, die aktuelle Signings und die Pflege des Backcatalogues zusammenbringt. Oliver Tepel erinnert sich an die Frühphase des Indies und geht auf Spurensuche nach dem "Geist von 4AD" und wie dieser heute von anderen Labels aufgegriffen und verfeinert wird. Und schließlich spricht Michael Döringer mit Purity Ring, deren Mitglieder noch lange nicht geboren waren, als das Label das Licht der Welt erblickte. Keine Melancholie! Denn wir wissen: "It'll End In Tears" (This Mortal Coil, 1984)

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25.06.2012 13:06:06 Uhr


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