STARS
SCHÄTZCHEN DES MONATS SCHAUKAMPF!
Boy George
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Oh boy: Der Bub, dem in den Achtzigern really niemand weh tun wollte, tauscht NewRomantic-Schlager gegen zwei Plattenteller und eröffnet in diesem Jahr die Street Parade mit einem DJ-Set. Dolles Comeback, zuletzt war Boy George nämlich vor allem als StreetReiniger beschäftigt. (rec)
Culture Clash
Nachdem er von Musikmanager Malcolm McLaren aus der Band Bow Wow Wow geschmissen wurde, heuerte Boy George bei einer neuen Combo an. Diese nannte sich zunächst Sex Gang Children. Da man aber lieber in den Charts statt im Knast landen wollte, wurde daraus schnell Culture Club. Dieser sorgte mit kitschigen Popnummern für den Soundtrack der Achtziger und der flamboyante Frontmann starrte als Bravo-Poster von unzähligen Kinderzimmerwänden auf entsetzte Eltern.
House Couture
Vom Culture Club ging's in den Neunzigern in Clubs auf der ganzen Welt. Nebst einer passabel erfolgreichen Solokarriere widmet sich George in den letzten Jahren vor allem seiner DJ-Karriere. Er mixte eine Compilation für die Londoner Ministry Of Sound, veröffentlichte als The Twin einige 7-Inches und spannte mit Electronica-Acts wie Dark Globe und T-Total zusammen. Was man bei seinem Set am Zürcher Seebecken erwarten darf? Bisschen House, bisschen Electronica und ganz sicher kein „Karma Chameleon“.
Fuckin' A
Kongress der 80s-Kultfiguren: Auf dem Höhepunkt der Culture-ClubHysterie verirrte sich Boy George 1986 in eine Folge vom „A-Team“. In der Episode „Cowboy George“ (deutscher Titel: „George, der Cowboy“, womit das ganze Wortspiel kaputt ist, MANN!!) darf der Sänger in seiner ganzen Schminkespracht nicht nur ein Liedchen trällern, er hilft Hannibal & Co. auch noch den Fall zu lösen. Grosses Kino!
Bad Boy George
„Für ein Verbrechen, das sie nicht begangen haben...“, mochte vielleicht auf das A-Team zutreffen, Boy George dagegen wurde 2005 verhaftet, nachdem er die Polizei rief, um einen Wohnungseinbruch zu melden. Die Beamten fanden statt nem Gauner jedoch Kokain. Der Richter verdonnerte George dazu, einige Tage den Müll von Londons Strassen aufzustochern. 2009 ging's dann doch noch für ein paar Wochen in den Knast, wegen Körperverletzung und Freiheitsberaubung.
08
Grüezi la Romandie Als „Ventilator“ (für die jüngere Leserschaft: Moderator der Sendung „Ventil“) war Frank Baumann ja ganz schön bissig. Als Deutschenversteher ist er ganz schön unterwürfig – oder alters/CH-mild? Überhaupt segelt „Grüezi Deutschland“ am Thema vorbei. Sie uns oder uns ihnen näher zu bringen war seine Mission. Resultiert sind Begegnungen, die auch in der Schweiz hätten stattfinden können. Gut, in der korrekten Schweiz findet man keine Dolly Buster und keine rauchenden Mönche. Gut, auf unserer Redaktion vielleicht schon. Schon Titel- und Zwischenmusik klingen nicht nach teutonischem Marschgefühl, sondern sondern LatinoGelassenheit und Ferienstimmung an der Côte d'Azur aus. Weshalb also nicht unsere französische Mitschweiz so richtig auseinander-nehmen? Die meisten Rösti-Esser kennen die FondueFraktion wohl schlechter, als sie die Krautgourmands vom grossen Nordkanton schon längst in ihr steinernes Herz geschlossen haben. Und wenn Baumann die Klischees schon nicht richtig bedienen kann, dann jetzt aber richtig: Wussten Sie schon, dass die Romands 33% mehr Steuern hinterziehen, 40% weniger arbeiten, 50% mehr Alkohol trinken und 100% zu spät kommen – und ausserdem schon um 9 Uhr den Apéro-Becher heben, um dann um 15 Uhr in den Feierabend zu gehen und viel mehr und total leidenschaftlicheren Sex zu haben als der Deutschschweizer?! Da lobt man sich doch DRS3, das den Sprung über den Röstigraben mit „Chez les Welsch“ gebührlich vollzieht. Gebühren zahlen wir aber auch für SF. (mac)
ROCKSTAR MAGAZINE # 81
RS81.indd 8
7/11/2011 12:34:11 PM
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Diesmal auf dem Sender:
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