AUSGEHEN
GIGS
die Sie nicht verpassen sollten. ............................................... 7./8.3. Volkshaus (Zürich) 9.3. Messehalle 13.3. (St. Gallen) 14.3. Stadthalle (Chur) 15.3. Halle 2 (Luzern) 21.3. Simplonhalle (Brig) 22.3. Nationales Sportcenter (Huttwil) 18.5. Prix Walo im Kongresshaus (Zürich)
Damian Lynn Dass er Bligg auf Tour begleitet, zeigt: Damian Lynn macht Musik, die Massen zu begeistern vermag. Seine Lieder sind deshalb aber nicht blosser Radiopop. (shy)
15.3. X-TRA (Zürich)
The Beauty Of Gemina Darkness everybody! The Beauty Of Gemina taufen ihr neues Album. Es ist Wave, Folk, Goth und vor allem: grossartig. (rec) Und dann plötzlich so: Country! Es ist der sechste Song auf dem neuen Album von The Beauty Of Gemina, der einem bewusst macht, wie weit sich die Band mittlerweile stilistisch ausstrecken kann, ohne dabei an Identität zu verlieren. Denn natürlich ist „Down By The Horses“ keines dieser John-BrackSchunkelstücke, sondern würde beispielsweise im Western-NoirKatalog von 16 Horsepower eine gute Figur machen. Auch der Rest auf „Ghost Prayers“ zeigt sich betont abwechslungsreich und bietet einen formidablen Querschnitt vom bisherigen Schaffen, über die akustischen Balladen auf „The Myrrh Sessions“ bis zu den frühen Wave-Stampfern à la „Kingdoms Of Cancer“. Und über jeden Song legt sich die Stimme von Michael Sele wie ein dunkelgrauer Vorhang, wie ein Leichentuch, das eine junge Frau zudeckt. Ein bunter Partyabend ist also auch vom Albumrelease-Konzert im X-TRA nicht zu erwarten; ein eindringliches Erlebnis wird's aber dank dem grossartigen LiveKönnen der Band erst recht. Wir haben zumindest schon mal unseren besten Rotwein zum Warm-up aus dem Keller geholt.
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Weil kurz vor seinem Gig ein Sturm aufzog, trat der Luzerner letztes Jahr auf der Gurtenfestival-Waldbühne vor etwa 50 statt der theoretisch möglichen 7'000 Zuschauer auf. Doch Damian Lynn spielte trotzdem, als stünde er in einem vollen Stadion – nicht nur von der Präsenz her, sondern auch in Sachen Klangdichte: Der 22-Jährige kreiert alleine mit Gitarre, Stimme und Loop-Gerät Folkpop-Songs, die tönen, als würden sie von einer ganzen Band vorgetragen. Das überzeugte nicht nur die Gurtenfestival-Jury, sondern mittlerweile auch MundartrapGigant Bligg. „Ein gemeinsamer Bekannter stellte mich Bligg vor, schlussendlich sind wir in seinem Studio gelandet und haben zu jammen begonnen“, erzählt Damian. Das Resultat: Damian begleitet das Zürcher Bartmodel momentan auf dessen „Service Publigg“-Tour, davor machte er noch den Support für Büne „Patent Ochsner“ Huber. Trotz dieser beiden national so bekannten wie beliebten Künstler habe Damian den Mainstream oder Radio-Heavy-Rotations nicht speziell im Blick; die Songs entstehen live und LoopSchicht um Loop-Schicht, erst, wenn sie im Studio ausproduziert werden, fällt der Loop-Prozess eben weg und die Nummern erhalten eine radiotaugliche Länge. „Aber die Hook bei ‚Between The Lines' [die erste Single] beispielsweise ist nicht speziell einstudiert oder nochmals abgeändert worden, damit der Song eher im Radio gespielt wird – es ist wirklich der Song, wie ich ihn geschrieben habe, nun einfach fertig ausproduziert.“ Als nächstes wird der Track „Let The Chips Fall“ als Single rausgegeben, danach sollen weitere folgen, je nachdem, wie's eben läuft. „Ein Album pressiert nicht und ist darum auch noch nicht fest geplant“, sagt er. Diese gelassene Herangehensweise ist sympathisch, genau wie Damian Lynn.
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► „Let The Chips Fall“ akustisch und live exklusiv für Sie auf rockstar.ch
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110 Die vor genau zehn Jahren erschein die erste RCKSTR-Ausgabe
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