7 minute read

RAMSTEIN PEOPLE

Next Article

Danielle Bürgin

DANIELLE BÜRGIN

RADIOJOURNALISTIN, PODCASTERIN UND KULTURVERANSTALTERIN

Danielle Bürgin begleitet uns als wunderbar warme Sprechstimme von Radio Basilisk und Radio X oder hinter den Plattentellern als DJ in Clubs und an Festivals. Seit fast dreissig Jahren prägt sie die regionale Kultur- und Musiklandschaft. Als engagierte Journalistin und Radiomoderatorin leitet sie die Musik- und Kulturredaktion von Radio X, dem Basler Kontrast- und Kultursender. Dabei bringt sie nicht nur ihre fundierten Szenekenntnisse ein, sondern auch ihre Leidenschaft für unkonventionelle Kunst- und Musikformate.

Parallel ist Danielle Bürgin auch auf den Bühnen der Club- und Festivalwelt aktiv. Als DJ Féline sorgt sie seit zwei Jahrzehnten landesweit für aufregende Sounds und kuratiert selbst Veranstaltungen in der freien Kunst- und Musikszene.

Doch ihr Engagement geht weit darüber hinaus: Mehr als zehn Jahre präsidierte sie das Polyfon Festival (ehemals Open Air Basel) und setzt sich mit Métissage-Projects für eine Vernetzung verschiedener Kunstformen und Kulturszenen ein. Ihr Ziel: Plattformen zu schaffen, wo Clubkultur auf Performance,

Mode, digitale Kunst und Kulinarik trifft. Genau das verwirklicht sie mit kreativen Events, die Raum für interdisziplinären Austausch und innovative Projekte bieten.

2024 erweiterte Danielle Bürgin ihr kreatives Portfolio um einen neuen Podcast: Entre Nous . Hier spricht sie mit inspirierenden Gästen – ausschliesslich Frauen – über Themen wie Gleichstellung, Gesellschaft, Gesundheit und Kultur. Ihr Interesse gilt der Diversität und der Kraft des künstlerischen Ausdrucks. Ob als Radiomacherin, Festivalorganisatorin oder DJ: Danielle Bürgin ist eine Schlüsselfigur der Basler Kulturlandschaft. Mit Leidenschaft und Knowhow verbindet sie Menschen, Musik und Kunst – immer mit dem Blick für das Unkonventionelle.

Gemeinsam mit einem Team von Radio X und den Menschen vom Franck Areal organisiert sie im Juni ein einwöchiges Kulturfestival, das als neue Plattform für Kreativschaffende aus verschiedenen Sparten und Communities dienen soll. OMG, Franck! Let’s Create Our World in Six Days bringt DJ-Performances, Fashion von neuem Design bis Vintage, Video-Kunst, Performance-Kunst und ein sorgfältig kuratiertes kulinarisches Angebot zusammen. «Für mich ist das eine wunderbare Gelegenheit, kreative junge Menschen aus der ganzen Schweiz zusammenzubringen und etwas Neues entstehen zu lassen.»

Jacqueline Loekito

JACQUELINE LOEKITO

LEITERIN DES MASTERSTUDIO FASHION DESIGN AN DER ACADEMY OF ART AND DESIGN FHNW UND FASHION DESIGNER

Jacqueline Loekito lernten wir an der Vernissage der Ramstein Art Plakate 2021 von Eddie Hara kennen und schlossen sie mit ihrem unvergleichlichen Stil in unsere Herzen. Die wie Eddie Hara in Indonesien geborene Designerin entwirft Mode, die Männer wie Frauen gleichermassen tragen können – und dabei spielerisch kulturelle Einflüsse und klassische Formen neu kombiniert. Ihre Kollektionen brechen mit traditionellen Geschlechterrollen und fördern die Freiheit des Denkens, Fühlens und Kleidens. Ihre ausgezeichneten Kollektionen, wie etwa Earthlings , verbinden unterschiedliche kulturelle Einflüsse, wobei Pink eine zentrale Farbe in ihren Designs ist. Nicht als süsses Klischee, sondern als kraftvolles Statement gegen starre Gendergrenzen. Während ihres Textil- und Modestudiums am Kingston College sicherte sie sich 2008 den prestigeträchtigen Textile Milliband Award . Der Bachelor-Abschluss in Modedesign an der University for the Creative Arts UK folgte 2011 –und prompt wurde ihre Abschlusskollektion für die Graduate Fashion Week London ausgewählt. Ohne Umwege ging es weiter: Sie teilte ihre Zeit zwischen einer Gastdozentur an der UCA und StylingAufträgen in London. Der Durchbruch kam 2012, als sie unter nur zwölf Designern für Rihannas TV-Format Styled to Rock UK ausgewählt wurde. Seit 2015 lebt sie mit ihrem Mann und ihrer Tochter in Basel, wo sie mittlerweile das Master Studio Fashion Design an der FHNW leitet. Ihre Kollektion Earthlings wurde im Dezember mit dem Hochparterre-Publikumspreis Die Besten 2024 ausgezeichnet. Im Frühling hatte sie ihr erstes Theaterengagement: sie entwickelte die Kostüme für das Stück Wer bremst, bleibt für das Theater Basel. Ihre Entwürfe, die klassische Formen mit modernen Elementen kombinierten, verliehen dem Stück eine superkräftige Aussage.

Ihr roter Faden? Bleibt Rosa. Ihre Leidenschaft? Uns bunter und mutiger zu machen. Kein Wunder also, haben wir sie in unsere Herzen geschlossen. Am liebsten mit einer Umarmung in dem von ihr designten, pinken, herzförmigen Full Heart Kermit Cape!

Benedikt Pfister

BENEDIKT PFISTER

HISTORIKER UND MITINHABER DIDI OFFENSIV

Bei den Überlegungen für unsere Plakatkampagnen spielt der FC Basel natürlich eine Rolle. Bisher zeigten wir zwei Mal FCB-Menschen auf den Plakatsäulen der Stadt: 2001 und 2008 Christian Gross (erfahren Sie mehr in unserem Jubiläumsposter, Sie erhalten es kostenlos in unserem Laden) und 2022 Danique Stein. Wir sind dabei immer etwas vorsichtig, der Fussball ist für alle Beteiligten ein schnelles Spiel. Aus diesem Grund wollten wir bei unserer neuen Kampagne eine Persönlichkeit, die seit Jahren für den FC Basel, den Fussball und die Stadt brennt: Benedikt Pfister, Historiker und Mitinhaber von Didi Offensiv , der Fussball-Bar, die 2024 ihr zehnjähriges Bestehen feierte. Sie ist benannt nach dem FCB-Aufstiegstrainer Claude Didi Andrey und ist Kult mit ihren Lesungen, Filmvorführun- gen, Diskussionen und ihrem Engagement für die Kultur des Fussballs. Benedikt Pfister hat zwei grosse Leidenschaften: Geschichte und Fussball. Der Kleinbasler, aufgewachsen neben der Matthäuskirche, hat in Basel und München Geschichte und Medienwissenschaften studiert und sich als Historiker einen Namen gemacht – ob mit Publikationen zur Stadt- und Sportgeschichte, zum Gewerbeverband BaselStadt oder zum SRK Basel.

Pünktlich zur Fussball-EM im Sommer organisiert er mit seinem Team ein umfassendes Programm mit Ausstellung und kulturellen Events, das wir Ihnen ans Herz legen. Die Ausstellung Fussballerinnen.Kämpferinnen.Heldinnen beleuchtet die Geschichte des Frauenfussballs in der Region Basel. Ergänzt wird sie durch hochkarätige Talks mit Nati-Trainerin Pia Sundhage und Martina Voss-Tecklenburg, ein Pub-Quiz mit dem Frauenfussballverein Basel und einen Filmabend mit dem Flutlicht Fussball Film Festival Basel.

Benedikt Pfister verbindet, was auf den ersten Blick nicht immer zusammengehört: akademische Präzision mit der Leidenschaft fürs runde Leder, historische Fakten mit emotionalen Fussballerlebnissen. Oder in Fussballsprache: Er spielt auf mehreren Positionen – die klassische Nummer 10! Christian Gross hätte seine Freude.

Maike Cruse

DIREKTORIN ART BASEL IN BASEL

Maike Cruse lernten wir an unserer Vernissage der Sichtbar -Jubiläumsausgabe vor einem Jahr kennen, für das wir sie interviewen durften: mit einem herzlichen Lachen, ehrlicher Freude und völlig offen, der Blick direkt, klar und zugewandt. Da war gleich klar, dass wir Maike Cruse für unsere Plakatkampagne gewinnen wollten. Die Anfrage und ihre Zusage waren dann genauso unkompliziert und erfrischend wie unser Kennenlernen und die darauffolgenden Fotoaufnahmen.

Dass Maike Cruse auf einen Dienstwagen und ein eigenes Büro verzichtet, ist also nur einleuchtend.

So beginnt ihr Morgen unprätentiös mit einem Cappuccino to go aus der Bäckerei Kult und dem Fussweg ins Büro, an einen freien Schreibtisch im Messeturm. Nachts um zehn ist sie meist zu Hause, nicht weit vom Rhein entfernt, in dem sie gerne schwimmen geht. Sie sehen, wir sind immer noch ganz begeistert und müssen uns immer wieder daran erinnern, dass Maike Cruse eine der einflussreichsten Personen im globalen Kunstmarkt ist.

Angefangen hat es in Bielefeld, dem Hauptsitz des Nahrungsmittelkonzerns Dr. Oetker und in Deutschland ein Synonym für gepflegte Langeweile, von wo sie zum Kunststudium nach London weiterzog. Schnell merkte sie, dass ihre eigenen Werke nicht genügten, und wechselte die Perspektive: Statt Künstlerin wurde sie Kunstvermittlerin. Stationen bei der Berlin Biennale, im Sommer 2008 hat sie das Projekt Forgotten Bar mitinitiiert, 2011 übernahm sie die Leitung der Art Berlin Contemporary, aus der die Art Berlin wurde. Ausserdem stand sie ab 2014 dem Gallery Weekend vor, der Leistungsschau der Berliner Galerist:innen. In unsere Stadt kam sie 2008, als ihr der Job als Communications Manager der Art Basel angeboten wurde, den sie während drei Jahren innehatte. Ihr erster Besuch der Art Basel im Jahr 2004 war für sie allerdings eher verwirrend als erleuchtend. Sie bestaunte die hochkarätigen Werke wie in einer Ausstellung, doch das System des Kunstmarktes blieb ihr fremd. Anfangs skeptisch, ob Galerien wirklich die richtige Seite der Kunstwelt repräsentierten, entdeckte sie nach und nach ihre Rolle als Moderatorin und Vermittlerin. Sie erkannte, wie essenziell diese Verbindungen sind, um Karrieren von Kunstschaffenden langfristig aufzubauen und ihnen die Plattform zu bieten, die sie verdienen. Heute, zwanzig Jahre später, sitzt sie auf dem neugeschaffenen Posten Direktorin der Art Basel in Basel und prägt den Markt mit ihrer offenen, pragmatischen Art selbst neu. Kunst und Markt gehören für sie heute zusammen. Mit Herz, Offenheit und ohne Allüren.

This article is from: