Programmheft N°20

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VERSORGERIN 110A | JUL 2016 | ÖSTERREICHISCHE POST AG | SPONSORING POST | GZZ 022033621 S | RETOUR: RADIO FRO, KIRCHENGASSE 4, 4040 LINZ

PROGRAMMHEFT JULI–OKTOBER 2016

Radio FRO    N°20 DAS FREIE RADIO IN LINZ FRAGT NACH | ON AIR 105.0 MHZ · WWW.FRO.AT

WIE GEHT SOLIDARITÄT?

Radio FRO


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EDITORIAL

Schön, dass Sie reinschau‘n! Wie geht Solidarität? Dieser Frage gehen wir im Schwerpunkt dieses FRO-Programmhefts nach. Natürlich können auch wir keine abschließende Antwort geben, aber wir haben einige Sichtweisen, Erfahrungen und Vorhaben zusammen getragen, um auf diese Frage erhellende Schlaglichter zu werfen. Lisa Mittendrein richtet für uns den Blick nach Griechenland. In dem von der Austeritätspolitik gebeutelten Land haben sich viele solidarische Projekte entwickelt, die sich, neben ihrer ersten Aufgabe, der individuellen Not ihre Reißzähne zu ziehen und Menschenleben zu retten, auch zu Keimzellen einer anderen Gesellschaft entwickelt haben. Die dort gelebte Solidarität erstreckt ihre Tentakel auch nach Österreich. So wurden für die Klinik der Solidarität in Thessaloniki auf Initiative von „Weltumspannend Arbeiten“, dem entwicklungspolitischen Verein im ÖGB, rund 110.000 Euro gesammelt. Griechenland wurde eine Art Sehnsuchtsort für solidaritätsbewegte Menschen. Ähnlich wie es Lateinamerika in den 80er-Jahren des 20. Jahrhunderts war – und wie es Bolivien seit der Präsidentschaft von Evo Morales ist. Genau dorthin zog es vor einigen Jahren Anna Lasser. In einem streckenweise sehr selbstironischen Bericht schildert sie die Konfrontation ihrer Solidaritätsflausen mit der Lebensrealität der dort lebenden Menschen. Gekommen, um Solidarität zu üben, wurde sie oftmals Empfängerin von Solidarität und Hilfe.

°20 INHALT

SCHWERPUNKT SOLIDARITÄT

Das richtige Leben beginnt immer im falschen. Solidarisch durch die Krise Mit den Jahren wächst Solidarität

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VERSTÄRKER

Programmübersicht 7 verstärker | FROzine 9 Ein Modell für kooperative Arbeit 9 Es muss nicht immer Deutsch sein 10 Neue Sendungen 11 Achtung, Achtung! 12 FRO Termine 13

°20 COVER

Bei Radio FRO herrscht oft fröhliche Gelassenheit, manchmal ist es richtig lustig und ab und zu sind wir sogar wild und ausgelassen. Wie etwa am 26.September des letzten Jahres.

Der Beitrag von Manuela Mittermayer und Tom ZuljevicSalamon holt uns wieder zurück nach Linz und bringt uns in die Zukunft. Die „QuerdenkerInnen“, eine „soziale Firma“ (Eigendefinition), hat ein Konzept für kooperative genossenschaftliche Arbeit entwickelt, das in nächster Zeit umgesetzt wird. Mittermayer und Zuljevic legen die dahinter stehende Philosophie dar und wie sie die Sache umsetzen werden. Schließlich gehen wir nochmals in die Vogelperspektive. Martin Wassermair hat mit dem Autor Robert Misik (aktuelles Buch: Kaputtalismus) ein Gespräch über die Chancen solidarischer Entwürfe und Praktiken geführt. Eine hoffnungsfrohe Botschaft daraus lautet: „Das richtige Leben beginnt immer im falschen.“ Eine Botschaft, die wir hier bei Radio FRO (ohne sie gekannt zu haben) seit Sommer des Vorjahres mit erheblich mehr Nachdruck umsetzen. Da haben wir uns mit unserer ganzen Leidenschaft zum Teil der Willkommenskultur in Österreich gemacht. Ein Beispiel, wie sich dieses Engagement auch in unserem Ausbildungsbereich auswirkt, führt Veronika Moser gemeinsam mit Sandra Hochholzer, einer der Betreiber*innen unseres Projekts „Achtung“, in ihrem Beitrag aus. Ansonsten finden Sie wieder Informationen zu unserem Programm, unseren Vorhaben und die Tätigkeit von Radio FRO. Erhellende Momente beim Lesen wünscht Ihnen Andi Wahl

Andi Wahl ist Geschäftsführer von Radio FRO

Traditionell begehen wir zu diesem Datum den „europäischen Tag der Sprachen“. Und letzte Jahr haben unsere kurdischen Freund*innen der Sendung Denge Kurdistan aufgespielt und getanzt. Die Jungs können echt was! Kürzlich haben sie auch das Fußballturnier von SOS-Menschenrecht „Anpfiff für Menschenrechte“ gewonnen. Auch heuer werden wir den 26. September wieder mit einer „Langen Nacht der Sprachen“ würdigen. Auch wenn die schwarz-blaue Koalition von einem rein deutschsprachigen Land träumt. Von solch krausen Phantasien lassen wir uns nicht den Spaß verderben. Das wäre doch gelacht! Das Bild hat im Übrigen Zoe M. Riess (zoefotografie.com) gemacht und uns zur Verfügung gestellt. Ihr ein herzliches Dankeschön!


SCHWERPUNKT | SOLIDARITÄT

staates beteiligen, drittens muss man, etwa durch Arbeitszeitverkürzung, dafür sorgen, dass die Menschen wieder Jobs finden, von denen man leben kann. Würde das gelingen, wäre auch der Abwärtsdruck auf die Einkommen nicht mehr so stark. Zugleich aber entwickeln viele Menschen neue Institutionen: Das reicht von der solidarischen Ökonomie bis zu den StartUps, von Genossenschaftsmodellen bis zu dezentraler Energieversorgung. Hier gibt es überall sehr viel Aktivität, hinter der vielleicht keine große Strategie steht, aber die - gleichsam hinter dem Rücken der Akteure - zur Entstehung eines neuen Wirtschaftssektors führt. In deinem Buch „Kaputtalismus“ beschreibst du Grundzüge einer „Miteinander-Ökonomie“. Inwieweit lassen sich darin Argumente gegen Adornos Auffassung finden, dass es kein richtiges Leben im falschen gäbe? Ich halte den Adorno-Satz ohnehin für grundlegend falsch. Menschen probieren immer etwas aus, gehen Kompromisse ein, setzen Reformen durch, die nur kleine Puzzleteilchen sind und auf diese Weise verbessern sie unsere Gesellschaften, ohne sie gleich zu Idealstaaten zu machen. Die Geradlinigkeit des „Alles oder Nichts“ ist doch eher eine Methode, mit der man meist mit dem Kopf gegen die Betonwand rennt. Das richtige Leben beginnt immer im falschen.

Das richtige Leben beginnt immer im falschen. Interview: Martin Wassermair · Fotos: Helena Wimmer, Robert Misik

Interview mit Robert Misik über neue Solidarmodelle und eine dezentrale Miteinander-Ökonomie.

Wie es scheint, wird der Kapitalismus den Geist nicht so schnell aufgeben. Was bedeutet das für die Sehnsucht nach mehr gesellschaftlicher Solidarität? Nun, gerade wenn der Kapitalismus seinen Geist aufgibt, wird das nicht ohne gröbere Krisen ablaufen - oder eben auf die Weise, die wir heute schon beobachten: Dass es sukzessive bergab geht, der ökonomische Stress zunimmt. Umgekehrt wäre gerade eine Gesellschaft, in der alle Menschen die Möglichkeit haben, ihr Leben in Sicherheit und entsprechend ihrer Präferenzen zu führen, vielleicht noch eine Möglichkeit, diesen Kapitalismus, der ächzt und keucht, zu stabilisieren. Denn eines ist klar: Ein Kapitalismus, in dem die Reichen immer reicher werden und es für die normalen Menschen nur mehr Brosamen und Krise gibt, wird nicht überleben. Sozialismus für die Investoren und Austerität für hungernde Kinder - das fährt das System mit Gewissheit an die Wand. Wie lassen sich angesichts des zunehmenden Abbaus der sozialen Wohlfahrtssysteme neue solidarische Modelle verwirklichen?

Und noch abschließend: Die ökonomische und soziale Krise hat auch in Österreich ein umfangreiches Ausmaß angenommen. Welchen Stellenwert haben deiner Meinung nach zivilgesellschaftliche Initiativen, um der Entwicklung von Entsolidarisierung und Ungleichheit hierzulande entgegenzuwirken? Wenn die künftige Ökonomie und Gesellschaft dezentraler sind, wenn sie von neuen Formen des Wirtschaftens auch getragen werden - wie eben Genossenschaften, wie eben von Leuten, die sich ihre eigenen Arbeitsformen schaffen, gemeinsam mit Freundinnen und Freunden, wenn der Miteinander-Sektor an Bedeutung gewinnt, dann ist eben auch klar, dass der primär von der Zivilgesellschaft getragen sein wird.

Robert Misik ist Journalist und politischer Buchautor.

»Kaputtalismus. Wird der Kapitalismus sterben, und wenn ja, würde uns das glücklich machen?«

Erstens muss man diesem Abbau entgegenwirken. Zweitens muss man die Vermögenden an der Finanzierung des Sozial-

Aufbau Verlag, Berlin 2016, 224 Seiten, 16,95 €.

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SCHWERPUNKT

Solidarisch durch die Krise Text: Lisa Mittendrein · Fotos: Sascha Kohlmann, stanjourdan

Ein Obdachloser im Athener Stadtteil Exarchia | In den Jahren der Krise entstanden in Griechenland selbstorganisierte Netzwerke und Solidaritätsstrukturen. In Exarchia, dem Athener Stadtteil der von AnarchistInnen geprägt ist, entstand die Solidarische Klinik K.I.F.A. Sie ist eine von 40 medizinischen Solidaritätseinrichtungen in Griechenland.

Politisch, ökonomisch und gesellschaftlich ist in Griechenland in den letzten Jahren kein Stein auf dem anderen geblieben. Das Land hat seit 2008 mehr als ein Viertel seiner Wirtschaftsleistung verloren. 25 Prozent der Bevölkerung sind arbeitslos, bei jungen Menschen ist es mehr als die Hälfte.

Dynamik. Die Menschen gingen von den Plätzen in die Nachbarschaften. Innerhalb weniger Jahre entstanden tausende selbstverwaltete Projekte und Solidaritätsinitiativen. Sie arbeiten daran, gemeinsam die Krise zu bewältigen und von unten etwas Neues aufzubauen. Individuelle Not politisieren

Hunderttausende haben in den letzten Jahren das Land verlassen. Mehr als ein Drittel der Bevölkerung lebt in Armut oder ist von Armut bedroht. Hunderttausende Familien leben ohne Heizung, Strom und oft auch ohne ausreichend Essen. All das kam nicht überraschend. Die Zerschlagung der Arbeitsrechte, der Angriff auf den Sozialstaat, die Senkung der Löhne und die Entrechtung weiter Teile der Bevölkerung waren das explizite Ziel der Troika-Programme, die die griechischen Regierungen gefügig umsetzten. Unter dem Vorwand der Budgetsanierung sollte aus Griechenland ein neoliberales Experimentierfeld werden: Ein neuer Typ Staat, der noch besser die Interessen der Eliten vertritt und ein neues Wirtschaftsmodell, das auf gesteigerter Ausbeutung basiert. Doch die griechische Bevölkerung leistet seit 2010 Widerstand. Im Frühsommer 2011 verdichteten sich Streiks, Demonstrationen, Arbeitskämpfe und lokale Proteste in den Platzbesetzungen. Syntagma, der zentrale Platz vor dem Parlament in Athen, wurde zum Symbol des Widerstands gegen die Krisenpolitik. Die Bewegung erreichte ganz Griechenland, es gab Besetzungen in dutzenden Städten und hunderttausende Menschen, die zuvor noch nie demonstriert hatten, gingen gegen die herrschende Politik auf die Straße.

Die Initiativen sind vielfältig. Nachdem das öffentliche Gesundheitssystem in der Krise teilweise zusammengebrochen war, entstanden dutzende Solidaritätskliniken und -apotheken. Da über ein Drittel der Bevölkerung nicht mehr versichert ist und die Sozialversicherung den Spitälern und Apotheken Leistungen nur noch teilweise ersetzt, haben viele Menschen keinen Zugang mehr zu notwendigen medizinischen Leistungen. In den Solidaritätskliniken arbeiten die MitarbeiterInnen, PflegerInnen und ÄrztInnen oft ehrenamtlich, die Arbeit wird durch Spenden finanziert und zum Teil durch internationale Solidaritätskampagnen unterstützt. Auch andere Initiativen versuchen, über direkte Hilfe die unmittelbare Not zu lindern. Projekte wie soziale Küchen oder die Verteilung von Essensspenden sind jedoch oft mehr als klassische Wohltätigkeit. Sie funktionieren nach dem grundlegenden Prinzip der Solidarität: dem gemeinsamen Handeln auf Basis des Bewusstseins, auf derselben Seite zu stehen. Viele der Initiativen verteilen nicht nur Lebensmittel, sondern bieten auch Raum zur Selbstorganisation, zum Austausch und zur gegenseitigen Beratung. Auf diese Weise wirken sie der Vereinsamung in der Armut entgegen. Die persönliche, individuelle Not wird politisch.

Ausgehend von den Platzbesetzungen und den verschiedenen Protestbewegungen entfaltete sich eine enorme politische

Ebenfalls mit Lebensmitteln arbeiten Gemeinschaftsgärten und urbane Landwirtschaft. Sie versorgen ihre Mitglieder oder


SCHWERPUNKT | SOLIDARITÄT

zugehörige soziale Zentren, in ihnen wird aber auch landwirtschaftliches Arbeiten erlernt. Initiativen wie „Märkte ohne Mittelsmann“ wickeln den Verkauf von Lebensmitteln direkt zwischen BäuerInnen und KonsumentInnen ab und umgehen so den teuren Einzelhandel. Tauschkreise und Zeitbanken setzen Menschen direkt in wirtschaftliche Beziehung zueinander und hinterfragen, wie Wert durch Preise ausgedrückt wird. Schenkläden, -märkte und -plattformen vermitteln die kostenlose Weitergabe von Dingen. Wer überflüssige Kleidung, Geräte, oder Ähnliches hat, verschenkt sie – wer diese Dinge braucht, holt sie sich ohne Gegenleistung ab. Auch selbstverwaltete soziale Zentren, sogenannte Stekia, sind Zeichen praktischer Solidarität und erproben ein neues Miteinander. Stekia werden meist besetzt oder günstig gemietet und kollektiv als Nachbarschaftszentrum geführt. Die Vielfalt der dortigen Aktivitäten ist riesig und reicht vom Café und Unterhaltungsprogramm bis hin zu Kinderbetreuung, Sprachkursen oder anderen Freizeitaktivitäten.

nur direkt über Hilfe und Selbsthilfe, sondern schaffen auch Aufmerksamkeit für gesellschaftliche Probleme. Die Solidaritätskliniken stellen nicht nur Krankenversorgung bereit, sondern kämpfen auch für ein anderes Gesundheitssystem. Sie kritisieren die Kürzungen und die neoliberale Umgestaltung der sozialen Sicherungssysteme. Aber sie wollen auch nicht bloß zurück zum traditionellen, oft paternalistischen Wohlfahrtsstaat. Sie zeigen, dass es auch anders gehen kann: Emanzipatorischer und demokratischer für MitarbeiterInnen, PatientInnen und Angehörige. Ähnliches gilt für Initiativen in anderen Bereichen. Viele Gemeinschaftsgärten und landwirtschaftliche Kooperativen wollen nicht nur Selbstversorgung betreiben, sondern aktiv an der Veränderung der Nahrungsmittelproduktion mitwirken. Die selbstverwalteten Betriebe rütteln an den ideologischen Grundfesten des Kapitalismus, wenn sie Eigentum kollektivieren und die Geschäftsführung demokratisieren. Und die sozialen Zentren weisen auf die Notwendigkeit nicht-kommerzieller Räume und kollektiver Organisation und Unterstützung hin. Sie zeigen, wie gemeinsames Gestalten in der Nachbarschaft möglich ist. Die solidarischen Projekte bilden heute in Griechenland eine Infrastruktur der Alternativen. Sie helfen den Menschen, die Krise zu bewältigen – und zwar nicht alleine, sondern in Form kollektiver Selbsthilfe. Für viele Beteiligte bedeuten die Initiativen Selbstermächtigung, Emanzipation sowie die Aneignung von Wissen und Raum. Durch ihre Verankerung in den Nachbarschaften eröffnen sie weit über ihre eigenen Mitglieder hinaus Perspektiven einer anderen Gesellschaft. Sie schaffen neue Formen der Gemeinschaft, die gerade in der Krise Zugehörigkeit und Rückhalt bieten. Durch ihre Arbeit machen die Solidaritätsinitiativen deutlich, dass Arbeitslosigkeit, Armut und Not nicht die Folge individuellen Scheiterns sind, sondern gesellschaftliche Probleme. Und ihre Erfahrungen können uns auf der Suche nach neuen Formen der sozialen Sicherheit voranbringen.

Navarino Park | Celebration of the fourth year of occupation of the park. Citizens opposed the government intention to make it a parking lot for cars. Since then the park is managed by the local community. The park is a space for creativity, emancipation and resistance,

Lisa Mittendrein arbeitet bei Attac Österreich als Referentin für Finanzmärkte,

open to various initiatives, such as political, cultural and anti-consumerist ones.

Eurokrise und Steuern.

Von besonderer Bedeutung sind außerdem die zahlreichen Kooperativen und selbstverwalteten Betriebe. Das europaweit bekannteste Beispiel ist die Fabrik Vio.Me, die von den ArbeiterInnen übernommen wurde und wo heute ökologische Reinigungsmittel produziert werden. Daneben existieren unzählige landwirtschaftliche Kooperativen sowie kollektiv geführte Läden und Lokale, die alle mit der Logik des konventionellen UnternehmerInnentums brechen.

Der Beitrag erschien zuerst in der Broschüre "Solidarisch und selbstbestimmt",

„Es sollte uns nicht geben ...“ Die Solidaritätsinitiativen versuchen die Folgen der Krise zu lindern, verstehen sich aber auch als politische AkteurInnen. Spricht man mit AktivistInnen, so hört man oft: „Eigentlich sollte es uns gar nicht geben.“ Denn die Versorgung der Menschen mit den notwendigsten Gütern und Leistungen sollte gesellschaftliche Verantwortung sein. Die Initiativen tun, was sie müssen, weil der Staat versagt, aber ihre politischen Ziele gehen weit darüber hinaus. Somit wirken die Initiativen nicht

herausgegeben von der Grünen Bildungswerkstatt. Wir danken sehr herzlich für die Genehmigung zum Wiederabdruck.

ZÜNDSTOFF FÜR DICH

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SCHWERPUNKT

Mit den Jahren wächst Solidarität Text: Anna Lasser · Karte: Daan · Fotos: Anna Laser, Geee Kay

„Randvoll mit Weltverbesserung und Solidarität“ ging Anna Lasser 2005 mit ihrem Mann und ihren Kindern nach Bolivien, um dort zu leben. Mehr als zehn Jahre später blickt sie in einem inneren Monolog auf einen langen Weg zurück, der sie vor allem gelehrt hat, sich selbst zurück zu nehmen und über sich selbst zu lachen.

vorgenommenen Solidarität eine Auseinandersetzung mit der Umgebung. Es ist in jeder Hinsicht eine Umgebung der Extreme: das Klima, die schwere körperlicher Anstrengung, die Unterdrückung von Frauen, die unglaubliche Schönheit der Sonnenaufgänge, das erste Grün nach der Trockenzeit, Krankheiten, die Wassernot in der Trockenzeit, die einseitige Ernährung und Anderes zehren an den Nerven.

17.02.2005. Plan 3000, ein barrio (Viertel) von Santa Cruz de la Sierra in Bolivien. Unmengen von Stimmen und Gesichtern, von denen du dir selbst nicht eingestehen willst, dass sie für dich alle gleich auszusehen scheinen. Genau so wenig wie man sich den Ekel vor den müllüberladenen, pestialisch stinkenden Straßen und Plätzen eingesteht, schon gar nicht die Panik vor Ansteckung, Krankheit, unheilbarer Infektion, Lepra... Ist man doch nicht bürgerlich, kleinlich oder nur auf sich bedacht!

Es hat dich keiner gerufen

Man ist randvoll mit Weltverbesserung und Solidarität (für Menschen, die man noch nie gesehen hat und deren Lebensbedingungen und Einstellung man nicht kennt). Erst im Bett, allein, der Maske des neuen Che Guevara überdrüssig, möchte man die selbst aufdoktrinierte Solidarität zum Teufel jagen. Die einzigen Sorgen gelten nun einer selbst, den eigenen Kindern und einem Flug nach Österreich. Langsam unterscheidet man Gesichter Innerhalb weniger Tage wechselt das Szenario vom Slum des Plan 3000 in den subtropischen Urwald, San Ignacio de Velasco, Richtung brasilianischer Grenze. Ein 4 x 8 Meter Lehmziegelbau mit Wellblechdach, darum ein halber Hektar Patio. Das bedeutet: kein Schatten, nur sonnenheißer roter Staub, der überall zu sein scheint. Im Bett, in den Kleidern, im Essen. Trinkwasser holt man vom fünf Minuten entfernten, aus zwölf Lehmhütten bestehenden Dorf, Wasser zum Baden, Waschen und Sonstiges, kommt aus dem fast ebenso weit entfernten Teich. Der Solarstrom reicht für ein paar Stunden Licht am Abend. Zu den uneingestandenen Ängsten kommen noch jene vor Schlangen, Taranteln, und nach einigen Monaten Reis, Mais und Bohnen, vor Skorbut. Langsam versteht man die ersten Brocken Katalanisch (und lernt auch, dass man hier nicht Spanisch spricht, sondern eben Katalanisch), lernt, dass das völlige Ignorieren der Hausfrau von Seiten des Besuchers ein Zeichen des Respekts dem Mann gegenüber ist, dass die Frau für alle Bereiche in der Familie zuständig ist, während der Mann diese repräsentiert. Man trinkt Mate am Feuer, während der Mond den Urwald rundum zu Scherenschnittmustern macht, und die Sterne greifbar nah erscheinen. Langsam unterscheidet man Gesichter, erkennt und versteht, und über die Monate wird aus der

Erst geht deine Solidarität, dein hübsches Verständnis für alles Andere und vor allem für die Anderen in Wut unter, Wut über die scheinbare Beschränktheit dieser Menschen, mit der sie deine hilfreichen Beispiele ignorieren. Ihre Faulheit, die dreiste Unverschämtheit mit der sie sich zu eigen machen, was du als Deines oder von dir Geschaffenes betrachtest. Anstatt selbst den Hintern zu heben und für eine Verbesserung ihrer Lebenssituation zu sorgen. Fraglos würdest du ihnen da zur Seite stehen, hast das auch immer zum Ausdruck gebracht! Erst gelingt es dir, die Wut zu übertünchen, mit Verständnis und unzähligen Erklärungsversuchen. Nach anfänglicher Orientierung an Che neigt dein Selbstverständnis nun eher zu Mutter Theresa (zur Selbstverteidigung sei angemerkt, dass der religiöse Aspekt fehlt.) Aber den größten Teil deines Verständnisses brauchst du nun für dich selbst, da deine Umgebung, so scheint es, nicht das geringste Interesse hat, dich zu verstehen. Die Nachbarn, zu deren Verbesserung ihrer Lebenssituation, du so viel beitragen möchtest, leben einfach, dich völlig ignorierend, in den Tag hinein. Dein Mann, gefangen in seinem Kulturkreis und der täglichen Arbeit, hat nichts übrig für tiefsinnige Auseinandersetzungen. Sogar deine Kinder, zu neugierig, beschäftigt mit der neuen Umgebung, lassen dich links liegen. Der Körper voll Krätzen, abgemagert bis zum Skelett, tritt nun die Wut offen zu Tage und zeigt sich ungeniert in Arroganz, Rassismus und europäischer Großkopfertheit. Es ist nicht die politische Bildung, nicht Menschenliebe, sondern die Geduld deiner Mitmenschen, die dich innehalten und aufschauen lässt. Die Frauen, den Tag voll Arbeit, nehmen sich die Zeit, dir unzählige Male dasselbe Wort zu wiederholen. Neben ihren eigenen Töchtern bringen sie dir und deinen Kindern bei, wie man Wäsche in den kümmerlichen Wasserlaken, die in der Trockenzeit von den Teichen bleiben, spült, ohne Schlamm aufzuwirbeln. Wie man Palmblätter flicht, Maisgetränk kocht, die unzähligen Infektionen kuriert. Immer gerade


SCHWERPUNKT | SOLIDARITÄT

in den Augenblicken, die am beschämendsten sind, in denen dich die Fremde auf das kleine hilflose Wesen zurechtstutzt, das du unter keinen Umständen sein willst, taucht jemand auf, ein Bekannter oder Unbekannter, zeigt dir wie man mit der Machete umgeht, die Kühe treibt, oder nimmt dich in einer Rostlaube mit, ins 27 km entfernte San Ignacio. Sie lehren dich zu sprechen, nicht nur eine neue Sprache, sondern auch darüber, was dich bewegt, helfen dir, mit deiner Einsamkeit und deinen Ängsten zurechtzukommen. Oft genug treten aber auch Risse zutage. Ihre Fremdenfeindlichkeit, deine Arroganz und Verbissenheit, ihre Unterwürfigkeit vor der Europäerin.

beobachten und sich von oft unbewussten Zugehörigkeiten zu befreien (Nationalität, Bildungsstand, Religion usw.). Es ist ein schmerzhafter Prozess, der oft das eigene Sein in Frage stellt, aber es ist diese Art Solidarität, die die ausgebeutete Klasse weltweit gegen die ausbeutende Klasse weltweit verbinden muss, weil es dir nicht gut gehen kann, wenn dein Bruder im Mittelmeer ersäuft, oder deine Schwester in Thailand auf den Strich geht. Die Unbequemlichkeiten, die eine Veränderung ihrer Lage für uns mit sich bringen, werden wir erst in Kauf nehmen, wenn wir auf die eine oder andere Weise gezwungen sind, ihr Leben, ihr Leiden, ihre Unterdrückung, ihre Kämpfe und hin und wieder ihre Siege zu teilen.

Aber mit den Jahren wächst eine Solidarität zwischen dir und den Menschen, deren Wert sich beide Seiten bewusst sind. Ein weiter Weg für beide Seiten Gemeinhin wächst man mit Solidarität zu der Klasse auf, in die man hineingeboren wird. Man entwickelt relativ leicht ein Gefühl der Solidarität gegenüber den Mitmenschen, mit denen man lebt oder arbeitet, die einem mehr oder weniger ähnlich sind (immer vorausgesetzt, man ist daran interessiert). Es fällt leicht, Solidarität Unterdrückten gegenüber auszusprechen und, soweit man kein Charakterschwein ist, auch danach zu handeln. Aber als Fremde solidarisch mit Menschen zusammen zu leben, die von Deinesgleichen Ausbeutung und Unterdrückung gewohnt sind, bedeutet für beide Seiten, sich selbst zu

Anna Lasser ist Keramikerin, Mutter und Revolutionärin.

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MON TAG

DI E N S TAG

M I T T WO C H

D ON N E R S TAG

FROzine WH

FROzine WH

FROzine WH

FROzine WH

FROmat am Morgen Musik zum Kaffeetrinken und Zähneputzen

FROmat am Morgen Musik zum Kaffeetrinken und Zähneputzen

FROmat Radio 50+ am Beiträge Morgenaus Politik, Wirtschaft, Kunst,zum Musik Kultur Kaffeetrinken und Technikund Zähneputzen

FROmat am Morgen Musik zum Kaffeetrinken

Kultur und Bildung spezial WH

U ergo ergo - Wissenschaft - Wissenschaft auf auf Radio Radio FRO FRO WH

Kultur und Bildung spezial WH

G U music@posthof WH

1 architekturforum Bücher-Wahl, 2 Rauchzeichen WH Tabakfabrik Linz 23 Rauchzeichen Alltagsgeschichte(n) Tabakfabrik erzählen Linz WH Radio KUPF Kulturplattform OÖ informiert WH

Musik für Junggebliebene Schlager und Oldies

Radio Wienerlied Die Wienerlied-Rundfunkreportage

Musik für Junggebliebene Unterhaltungsmusik und Operette

1 Landestheater afo-architekturforum on air WH Theater TheaterPhönix Phönixon onair airWH (v 1 Anstifter WH, WH 2 Bücher 3 Alltagsgeschichte(n) e Musik für Junggeblieben Ouvertüren, Chorwerke

Radio für Senior*innen Schlager und Interessantes, auch Klatsch und Tratsch über „Promis“, am 1. Montag im Monat die Wunschsendung von Hilde und Sylvia ab 8:30 Uhr Polnisches Radio OÖ WH

Radio für Senior*innen Volksmusik, Mundartgedichte, Texte und der Radiodoktor

Radio für Senior*innen Plauderstunde, aber auch Literatur, klassische Musik und Humor

G Literarische Matinée um 10 Ein Blick hinter die Kulissen des Schreibens

Radio Dispositiv Gespräche zu Themen aus dem Spannungsfeld Kunst, Wissenschaft und Politik

1 Johannas Lesecke 2 Literadio Lesungen und Interviews

Radio für Senior*innen Kultur, Tourismus, Vorsc des Linzer Landestheate interessante Persönlichk religiöse Themen 1 Radio B-East 2 dérive Radio für Stadtf 3 Erzähl mir Märchen 4 Neues aus der Welt der

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1 Willys Würschtlbude Revolution im Kleinen 2 Rus. Russischer Kanal (30 Kanal Min.) Neuigkeiten /WH Chevapcici auf Russisch 3 Forsateno / Neue Chance 4 Eigenklang Volksmusikforschung on air

Radio Polonia WH

Anukis ein Weg ins Bewusst Sein - eine Inspiration

AWAYE MEHR

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Open Space Freier Sendeplatz für alle und alles

Open Space Für Experimente, Aktion oder Playlist

Open Space Für deine ersten Radioerfahrungen

Open Space Hilfestellung holen unter

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FROzine WH Das Infomagazin von Radio FRO

FROzine WH Das Infomagazin von Radio FRO

FROzine WH Das Infomagazin von Radio FRO

FROzine WH Das Infomagazin von Rad

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Informantin WH vom Freitag

Informantin WH vom Vortag

Informantin WH vom Vortag

Informantin WH vom Vor

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Rocking Fifties Hillbilly, Rockabilly, Rock‘n‘Roll, Rhythm & Blues, Jive, Western Swing und Country von Erik van der Meerakker

1,3 HTL Leonding on air 2 Cafe 2,5 Neues Cinema aus Freistadt 4,5 4 Cafe Neues Cinema aus Freistadt

1,3,5 Poison FM einziges einziges Linzer LinzerMittelschulradio Mittelschulradio 2 FROmat Yasmine on air 4 Radijojo –- Das Das Kinderradio Kinderradio Bringt alles, was Kinder interessiert

1, 3 TERA FM 1 Rockrevolution 2 Rockrevolution Open Space 43 Vokalspuren durch die W TERA FM 4 Vokalspuren durch die W

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Groovin‘ Blues , Soul & Funk sind die Schwerpunkte Jazziges & Rockiges lassen manchmal grüßen...

1 Erzähl mir was - Kindersendung 30 Min. 2, 4 FROmat 3, 5 Reise, Reise FROmat

Radio Frech SchülerInnen des MRG Fadingerstraße machen Radio

Unisounds Informationen, Berichte Rezensionen und natürli der Anton Bruckner Priva

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U ergo ergo - Wissenschaft - Wissenschaft auf auf Radio Radio FRO FRO

1 architekturforum Bücher-Wahl, 2 Rauchzeichen – über Architektur Tabakfabrik reden! Linz 23 Rauchzeichen Alltagsgeschichte(n) Tabakfabrik erzählen Linz on air

1 afo-architekturforum Landestheater on air oö Theater Phönix on air (vor Premieren)

1 Landestheater Wissensturm aktuell on air Kunstuni on air (sometim

G U music@posthof

Radio KUPF Kulturplattform OÖ informiert

1 Anstifter oberösterreichische Literatur Stifterhaus Linz on air 2Das Bücher-Wahl, 3 Alltagsgeschichte(n) erzählen

13 Wissensturm Landesgalerieaktuell, on air 3 4 Lentos/Nordico aktuel on air

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FROzine Das Infomagazin von Radio FRO Montags mit dem Politikschwerpunkt

FROzine Das Infomagazin von Radio FRO Dienstags mit dem Kommentar der Woche

FROzine Das Infomagazin von Radio FRO

FROzine Das Infomagazin von Rad Donnerstags Gegenentw

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Informantin: 1 Telex FROmat Servus FM Digitale Selbstverteidigung 2 Amnesty informiert über Menschenrechte 3 Werkstattradio über Politik, Krieg & Frieden 4 52radiominuten Mit feministischen Grüßen

Informantin: 1 Liebe, Sex und Zärtlichkeit Senia enthindert Sex 2,4 Radiabled Barrierefreiheit und Kultur 3,5 Wegstrecken Verkehrsmagazin

1 updateFM Social Media, Internet und Apps 2 Kapu 9000 präsentiert „Wer ist hier der Boss“ 3,5 sound.check Über die lokale Musikszene 4 FROmat

1 Arcobaleno 2 Kopfhörer 3 BlauCrowd FM Blau-Weiß ohne Rassismus 4 Spinning Der frohe Hour Künstler*innentreff 5 Nachspann Verlängerung der Wegstrecken 1 Contrast 2 Szenenwechsel Lokale Sounds aus d. Freien Radios 3 BlauCrowd FM 4 Jazzchronik FROmat Jazzgeschichte von einst bis heute 5 Nachspann 1 Fadimat 105 elektronische elektronischeExperimentalmusik Experimentalmusik 2 Final Transmission Experimentelles Experimentellesv.Jazz v.Jazzbis bisNoise Noise 3 ghostradio Radiokunst Radiokunst 4 Oldies FROmat but Goodies Musik der 50er-80er Jahre 5 kawumm kabumm Radioexperimente 1 Fadimat 105 elektronische elektronischeExperimentalmusik Experimentalmusik 2 Final Transmission Experimentelles Experimentellesv.Jazz v.Jazz bisbis Noise Noise 3 ghostradio 4 FROmat

1 Philosophische Brocken Debatten und Vorträge 2 Summerau, Arbeit – Arbeitslos 96 Literatur, oft unveröffentlicht 3 Music meets Lyric Lesungen und Interviews 4 Kupfermuckn FROmat Die ARGE Obdachlose on air 5 Seitwärts: poetologische Ortungen 1 Literatur und So Geschriebenes aus der Region 2 Beda FRO Probesendung mit der Palmefür deine erste Sendung 3 ann and pat radioshow Musik für junge Leute 4 Radio Nowhere Arcade Fire bis ZZ-Top 5 Sport und Freizeit 30 Min. 1 Chevapcici liest Wikipedia (30min) 2 Blue danube Radio FRO an Bord der Florentine 3, 5 Entertainment Massacre 4 Freshly FROmatSqueezed Music

Informantin: 1 no handicap Barrierefr 2 FROmat 3 Die Sendung mit beson 4 Pensée Sauvage - Das w 1,5 DAHOAMgrown 2 Café Depresso Satirem 3 Potluck der Rock/Pop Ü in englischer und deutsc 4 New Noise Frischer Kra 1 Unusual4 ist dort, wo e konkret passiert 2,3,4,5 E-Verteiler Techn Live DJ-Sets, Interviews

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21  Rumble Musik aus dem nicht-kommerziellen Bereich:

Surf, Instro, Garage, Sixties, Punk, Rock‘n‘Roll, Hardcore

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1,3 Prog Rock Universe 2 Sound FROmat Foyer 4 Eat Flowers selten Gespieltes aus Blues/ Bluesrock, Hardrock, Progressive, Psychedelic Sounds und Pebbles/Nuggets Klängen FROmat

FROmat in der Nacht Ausgewählte Musik zum Punken und Rocken

madhou5e 0-1 Uhr

1. 2. 3. 4. 5. Wochentag im Monat WH Wiederholung

U / G un-/ gerade Kalenderwoche L letzter im Monat

1 Sounds Supreme Radio 2 Blue danube Radio FRO an Bord der Florentine 43,Veranstaltungsdezernat 5 Entertainment Massacre / Radio-RoSTWeST 4Abwechselnd Veranstaltungsdezernat Veranstaltungstermine / Radio-RoSTWeST oder aktuelle Projekte der STWST 1 Sounds Supreme Radio 3,5 FROmat 2,4 Kapu Radio Show Alles rund um die KAPU mit Konzertankündigungen, Infos, Berichten, Stories und guter Musik

Another Nice Mess 0-2 U DJ Marcelle surft von Am Dubstep, Worldmusik, D Electronica, Cumbia, Tec und vieles mehr.

 Informantin - Infokanal  Kultur- & Bildungskanal


n und Zähneputzen

Hoö WH Hvor Premieren) r-Wahl WH erzählen WH ne und Konzertstücke

F R E I TAG

S A M S TAG

FROzine WH

FROmat FROmat ausgewählte Musik, zusammengestellt von der Musikredaktion mit Schwerpunkt auf alternative Genres. Bevorzugt Musik von Frauen und österreichische Produktionen, mit Fokus auf Linz und Oberösterreich. Musikprogramm - Letscho Ungarischer Musikmix, zusammengestellt von der ungarischen Redaktion Hungaro Studio

FROmat am Morgen Musik zum Kaffeetrinken und Zähneputzen 1KulturWissensturm und Bildungskanal aktuell WH WH 13 Wissensturm Landesgalerieaktuell on air WH 43 Lentos/Nordico Landesgalerie on onair airWH, WH 4 Lentos/Nordico WH

Allerlei Aus der Musik Musikszene zeit- und grenzenlose Musik: Biographien, Interviews und Hörenswertes aus der Unterhaltungsmusik diverser Musikchau auf Veranstaltungen richtungen sowie Oldies ers, Diskussionen, keiten, soziale und

S ON N TAG

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2 Russischer Kanal WH Radio 50+ WH FROmat G Literarische Matinée WH 30 Min. Ein Blick hinter die Kulissen des Schreibens U Literaturkreis PromOtheus

Hungaro Studio Aktuelle Berichte aus Kultur und Gesellschaft auf Ungarisch und Deutsch

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Radio Netwatcher Magazin über Netzthemen, Wissenschaft, IT, Presse- und Meinungsfreiheit, Privatsphäre, Netzkultur und Technikfolgenabschätzung

1 Radio Bulgaria Aktivitäten der bulgarischen Gemeinschaft in Oberösterreich 2,3,4 Radio Stimme politisches politisches Journal Journalzuzu Minderheiten, Mehrheiten, Machtverhältnissen

1,5 Libretto über Oper und Operette 2 Vordergründig-Hintergründig 3 Atelier für Neue Musik Musik und Kunst 4 Radioreisen Reisen, Musik und Texte

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Ganjineje Afganistan Afghanische Schätze

1,3 SPACEfem FM WH 2 Listen To The Female Hits 4 Hola gue tal 5 FROmat

Medienwerkstatt Radiococktail Die Radiosendung der Medienwerkstatt Linz

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Artarium livedialogisches Experimentierlabor zwischen Genres und Generationen

1 FROmat Solo chiacchiere? 2 viva la eñe spanischsprachige Kultursendung 3,4,5 Radio Hamraz Migration, Identität uvm. für Farsi-sprachige MigrantInnen

Polnisches Radio OÖ Sendungen in polnischer Sprache mit (außer)gewöhnlichen Persönlichkeiten, aktuellen Problemen und Veranstaltungen

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dio FRO

FROzine WH Das Infomagazin von Radio FRO

1,4 Herzblut Menschen und was sie gerne tun 2 radio%attac für soziale Gerechtigkeit 3 Gegenargumente Kritik der herrschenden Politik

PoloNews Das Kulturmagazin auf Polnisch und Deutsch

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rtag

Informantin WH vom Vortag

1 Radio FROheim

Radio Polonia Infos aus dem Vereinsleben, Interviews, Musik, Beiträge über polnische Kultur und Literatur in polnischer Sprache

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forschung

r Medizin

r programm@fro.at

Welt der Chormusik Welt der Chormusik

e, Interviews, Essays, ich viel Musik von atuniversität

mes)

3 Landesgalerie on air lle aktuelle Ausstellungen Ausstellungen

dio FRO würfe & Alternativen

reiheit und Interviews

nderen Bedürfnissen wilde Denken

magazin Überraschungstopf cher Sprache ach, Indie bis Hardcore elektronische Musik

no, House and Breaks und Studiogespräche

Medienwerkstatt Radiococktail Die Radiosendung der Medienwerkstatt Linz

Die Redaktion im Außenstudio in Ottensheim berichtet über aktuelle Entwicklungen, Kunst und Kultur in Ottensheim und Umgebung.

2,3,4, 5 Aus'm STROM Die Donnerstags-DJ-Lines "Digging mit DJ Hooray und "It's On mit Rapha L." One Luv Radio Show Eine Musiksendung voll Hip-Hop, RnB und Hiplife.

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Smart Art Kulturzentrum HOF und MRG Fadingerstraße. Das Magazin richtet sich vorrangig an die Interessen und Belange Jugendlicher.

Open Space Workshopsendungen/Experiment

Kultur und Bildung spezial Lesungen oder Diskussionsrunden, Veranstaltungsberichte oder Vorträge - das aktuelle Linzer Kultur- & Bildungsgeschehen

1Freshly Newcomer Squeezed FM Music New and recent Electro 1 Radio Bulgaria WH 2 Menschleins 4 Dengê Kurdistan Welt 2,3,4 SwingFROmat and vintage sounds remixed, rediscovered 2, 3 Yasmine Voice of Linz on air or rewound 4 Dengê Kurdistan

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FROzine Das Infomagazin von Radio FRO

1 Newcomer FM 2,3,4,5 FROmat

Jadran-Cro

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Informantin: 1,3 SPACEfem FM 2 FROmat Nachgefragt. Das Magazin 4,5 Globale FROmatDialoge – Women on air

Islam im Gespräch Themen aus dem Alltag, der Politik und aktuelle Ereignisse in Bezug zum Islam

Aus der Musikszene WH

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1 FROmat 1,3 La Vista Kulturszene, Talk, Musik 2 Unruhestifter auf Kanal Banal Humor & Satire Chevapcici WH (Mai–Februar) 43 Danube Stream Wave 4 Danube Stream Wave

Voice of Africa Kultur, Musik, Politik und Bildung in englischer und französischer Sprache für die afrikanische Community und Jugend in Linz

1 Sin Fronteras Tu Radio Amiga 2 Flaneur und Distel 3,4 3 Beda's FROmat Dialekt Spezln 4 Newcomer FM MusikerInnennachwuchsszene

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Sorry it's not you, it's HOUSE hochwertige House Beats von Nick und Chris

U Voice of Africa G Geräuschkulisse - Ton mit Phrasen Magazin für Jugendverständnis, Folklore und Selbstironie

1 JunQ Music Station 2 Momente Musik zum Träumen 3 Federspiel 4 FROmat Newcomer FM MusikerInnennachwuchsszene

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FRO Live Liveübertragungen von Konzerten, Lesungen und Diskussionsveranstaltungen und aktuelle Konzertinfos

1 Unity FROmat Circus 2 Another Nice Mess DJ Marcelle 3 Pozdrav Jajčanima für Menschen aus Jajce 4 Transmission 22-3Uhr 22-1 Uhr Trance, Dance, Hardstyle und Techno, Ausflüge zu Chill-Out, Hardtechno, Hardcore und House - mit News und Infos aus der Szene

U Pura Vida Sounds Beleuchtet essentielle Perioden der Independent Musikgeschichte G FROmat

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1 absolut 1,3 Jazz von irgend A-Z 2,4 India meets Classic Zur indischen Musikkultur mit indischer Klassik aus Nord- und Südindien 3 FROmat FROmat in der Nacht mit Jazz, Soul & Funk in den Montag

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 Kinder & Jugendliche  Musik & Talk

Uhr msterdam aus, durch rum ‚n‘ Bass, chno, HipHop, Punk

FROmat

1,2 1 Unity FROmat Circus 23 FROmat Pozdrov Jajčanima 43 Transmission Pozdrav Jajčanima 22-3Uhr 4 Transmission 22-1 Uhr

 Kunst, Kultur & Literatur  Politik & Gesellschaft

2 Club Ibiza 1-3 Uhr 4 Transmission 22-3Uhr 22-1 Uhr

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9 SCHWERPUNKT | SOLIDARITÄT

Ein Modell für kooperative Arbeit Text: Manuela Mittermayer und Tom Zuljevic-Salamon Fotos: Agora – Marktplatz für Arbeit, Stadt Linz

Die Sozialpolitik ist gescheitert. Zumindest dann, wenn man als Ziel von Sozialpolitik versteht, dass sie den Zusammenhalt der Gesellschaft sichern soll und Menschen vor dem Ausschluss aus der Gesellschaft bewahren. Die in der Tabakfabrik Linz angesiedelten QuerdenkerInnen wollen sich mit diesem Befund nicht zufrieden geben und haben ein neues Genossenschaftsmodell entwickelt, um Menschen in „Arbeit und Brot“ zu halten. Wenn der Staat die gesellschaftliche Solidarität aufkündigt, dann müssen wir diese eben selbst schaffen. Die Zahl der arbeitslosen Menschen steigt, die Antworten der für Sozialpolitik Zuständigen sind Kürzungen für jene, die Sozialleistungen am nötigsten haben. Das AMS beginnt mittlerweile Menschen, die als nicht vermittelbar gelten, nur mehr sehr eingeschränkt zu betreuen. Die Sozialfirma „Die QuerdenkerInnen“ ist damit sehr unzufrieden. Denn sie beschäftigt, berät und betreut schon seit langem auch Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen, Menschen, die aus verschiedenen Gründen sehr lange Pausen in der Arbeitswelt hatten oder Menschen, die sich gerade in einer akuten Krise befinden. In den vergangenen zwanzig Jahren wurde in vielen Ländern eine neue Sozialpolitik unter Stichworten wie Work Not Welfare, Arbeit statt Sozialhilfe, Arbeitsintegration, 1-EuroJobs, Integration statt Rente oder Ähnlichem durchgesetzt. Diese Sozialpolitik lässt sich mit einem aus dem Amerikanischen stammenden Neologismus kurz als Workfare bezeichnen (als Zusammenzug der Worte Work und Welfare) (Wyss, 2007). Die Anzahl der Menschen, die, obwohl sie arbeiten, an oder unterhalb der Armutsgrenze leben, ist in Österreich seither gestiegen. Oft endet der Kreislauf an „Sozialbetreuung“ mit einer dauerhaften Exklusion aus der Arbeitswelt und damit auch an vielen anderen gesellschaftlichen Bereichen. Soziale Unternehmen und sozialökonomische Betriebe, die sich dieser Aufgabe bewusst sind, sind zusehends unter Druck geraten und haben viel an Spielraum verloren, innerhalb dessen sie Menschen mit Benachteiligungen sinnvoll unterstützen können. Daran, etwas Neues auszuprobieren, wäre unter diesen Umständen eigentlich gar nicht zu denken.

Den Mainstream in Frage stellen! Wie ist diese Entwicklung zustande gekommen? Was bedeutet das für die betroffenen Personen in Hinblick auf langfristige Existenzsicherung? Ist die herkömmliche Sozialpolitik gescheitert? In Anbetracht der derzeitigen arbeits- und sozialpolitischen Entwicklungstendenzen muss man diese Frage klar mit ja beantworten. Die Beerdigung des Anspruchs der Vollbeschäftigung und die gleichzeitige Einführung von separatistischen Modellen, die ganze Bevölkerungsgruppen ausschließt, lassen keinen anderen Schluss zu. In einer Phase, in der alle sozialen Träger aufgrund des Verlangens der Fördergeber die Worthülsen der Inklusion strapazieren und in ihre Leitbilder einarbeiten, beamt uns die aktuelle Politik vor das Zeitalter der Integration zurück, und die Phase der Separation feiert ein Comeback. Genossenschaft gegründet „Koop Arbeit“ ist eine neu gegründete Genossenschaft, die ab Herbst 2016 Arbeitsplätze für Menschen mit besonderem Beratungs- und Betreuungsbedarf anbieten wird. Das dahinterstehende Modell der kooperativen Arbeit orientiert sich an den Bedürfnissen und Möglichkeiten aller beteiligten Menschen. Denn wir sind davon überzeugt, dass alle Menschen Arbeitsplätze brauchen, die ihren individuellen Möglichkeiten, Vorlieben und Fähigkeiten entsprechen und die alleine oder in Kombination mit Sozialleistungen existenzsichernd wirken. Nur so können alle langfristig im Arbeitsprozess bleiben, kreativ und produktiv sein und ihr Grundrecht auf gesellschaftliche Teilhabe wahrnehmen. Dem Modell der kooperativen Arbeit liegen fünf wesentliche Thesen oder Modelle zugrunde. Das Modell der Entwicklungsund Arbeitsfähigkeit basiert auf einer umfassenden und potentialorientierten Evaluierung persönlicher Talente und Fähigkeiten. Das Modell von Frithjof Bergmann und dem „was ich wirklich wirklich will“ baut auf einer kritischeren Konsumhaltung und einer elementaren Stärkung des Community-Gedankens, unterstützt durch Technologiesupport, auf. Die Studie zum Thema „Zukunft der Gemeinnützigkeit“ vom Zukunftsinstitut kommt zum Schluss, dass die Schaffung eines vierten Sektors unbedingt notwendig ist. Erst wenn Gemeinnützigkeit, Politik und Wirtschaft sich nach allen Seiten öffnen, Vorbehalte abbauen und das gesamtgesellschaftliche Mindset


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der Kollaboration und Konnektivität operativ umsetzen, kann das Erreichen gemeinwohlorientierter Ziele maximal gefördert werden.

Tom Zuljevic-Salamon ist Landwirt, Sozialpädagoge, Berater, ... und noch so vieles mehr (!) und hat vor 12 Jahren aus Überzeugung die Sozialfirma „Die QuerdenkerInnen“

Jeremy Rifkin meint in seiner These der Gratisgesellschaft überhaupt, dass Besitz überholt ist und dem Teilen die Zukunft gehört. Und das schon lange bekannte Modell des „supported employment“ stellt die bedingungslose Inklusion in den Mittelpunkt.

gegründet.

Die Schnittmenge all dieser Modelle ist neben Respekt und Wertschätzung ganz grundsätzlich die Solidarität und die Solidargemeinschaft. Ohne diese solidarische Grundhaltung wird Frithjof Bergmanns düstere Vision der „Schlachten um die Arbeit“ Realität werden.

grad wieder, Neues zu schaffen, weil es so

Manuela Mittermayer ist Soziologin, ein wenig umtriebig und oft auch unzufrieden im Sozial- und im Kulturbereich, sie beginnt schön ist, wenn es etwas einfach dauerhaft gibt! Die QuerdenkerInnen befinden sich in der Tabakfabrik,

Koop Arbeit – die Genossenschaft versucht hier einen neuen Weg zu gehen und experimentellen Raum zur Verfügung zu stellen, mit der Hoffnung neue Modelle abseits der teilweise menschenverachtenden Regeln des ersten Arbeitsmarktes zu schaffen.

Peter Behrensplatz 10, 4020 Linz koop.arbeit@die-querdenker.at

Es muss nicht immer Deutsch sein! Radio in vielen Sprachen auf 105.0 MHz: Radio FRO sendet derzeit in 15 Sprachen. Hier ein Überblick über die 14 nicht-deutschsprachigen Sendungen, alphabetisch nach Sprachen geordnet. ARABISCH

ENGLISCH

POLNISCH

Yasmine on Air jeden 3. Sonntag im Monat, 17—18Uhr

Sounds Supreme Radio jeden 1. Mittwoch im Monat, 22—24 Uhr

BOSNISCH

ENGLISCH UND FRANZÖSISCH

Pozdrav Jajčanima jeden 3. Samstag im Monat, 22—24 Uhr

Voice of Africa jeden Samstag, 20—21 Uhr und jeden ungeraden Samstag, 21—22 Uhr

Polnisches Radio in Oberösterreich jeden Sonntag, 12—13 Uhr und jeden Montag, 10—11 Uhr (WH) PoloNews jeden Sonntag, 13—14Uhr Radio Polonia jeden Sonntag, 14—15Uhr

FARSI

RUSSISCH

Awaye Mehr jeden Donnerstag, 11—12 Uhr Forsateno / Neue Chance jeden 3. Montag im Monat, 11—12 Uhr Radio Hamraz jeden 3., 4. und 5. Samstag, 12—13 Uhr

Russischer Kanal jeden 2. Montag im Monat, 11—11:30 Uhr und jeden 2. Samstag, 8—8:30 Uhr (WH)

BULGARISCH

Radio Bulgaria jeden 1. Samstag im Monat, 10—11 Uhr und jeden 1. Sonntag, 17—18 Uhr (WH) DARI

Ganjineye Afghanistan jeden Freitag, 11—12 Uhr ENGLISCH

KROATISCH

DJ Marcelle — Another Nice Mess jeden Freitag, 00—02 Uhr Freshly Squeezed jeden 4. Mittwoch im Monat, 21—22 Uhr One Luv Radio Show jeden Sonntag, 15—17 Uhr Potluck jeden 3. Donnerstag, 20—21 Uhr Sorry it‘s not you, it‘s HOUSE jeden Freitag, 21—22 Uhr

Jadran Cro jeden Sonntag, 18—19 Uhr

SPANISCH

Hola que tal jeden 4. Samstag im Monat, 11—12 Uhr viva la eñe jeden 2. Samstag im Monat, 12—13 Uhr SPANISCH UND PORTUGIESISCH

KURDISCH UND ARABISCH

Denge Kurdistan jeden 2. und 4. Sonntag, 17—18 Uhr

Sin Fronteras jeden 1. Sonntag im Monat, 20—21 Uhr UNGARISCH:

Hungarostudio jeden Sonntag, 9—10 Uhr


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VERSTÄRKER

BLUE DANUBE RADIO

Jeden 2. Mittwoch im Monat 21-23 Uhr vertauschen Sendungsmachende von Radio FRO das Studio mit der Bühne am Salonschiff „Fräuleine Florentine“. Von 21-23 Uhr wird Musik gemacht, performed oder werden Brandreden gehalten. Und die ganze Chose wird live auf Radio FRO übertragen. Eine wirklich wilde Sache. Kommende Termine: 13.Juli, 10.August, 14.September 2016 Wer auch mal auflegen und live vom Schiff senden mag, melde sich bitte bei programm@fro.at.

HELLO DARLING! NEUE SENDUNGEN AUF RADIO FRO 105.0 MHZ

absolut irgend. Audiokunst unter verschärften Bedingungen „absolut irgend“ widmet sich waghalsiger Audiokunst in seinen verschiedenen Ausprägungen: progressiver Musik, experimenteller Geräuschforschung, radikalem Hörspiel, avantgardistischer Sprachkunst, subversivem Quatsch. Neben den künstlerischen Beiträgen werden auch Gespräche mit einschlägigen Klangarbeiter*innen zu Gehör gebracht und themenbezogene Theorien diskutiert. Eine kreuzbrave bis aalglatte Moderation tritt in Spannung zu den präsentierten Inhalten, die sich weitgehend zwischen postdadaistischem Klangmassaker und hellhöriger Reduktion bewegen. Dadurch darf jede Ausgabe der Sendung auch selbst als forciert-satirisches Hörstück gelesen werden. Die lustvolle Ästhetik des Widerborstigkeit, die die Sendung vermittelt, wird auch als politischer Beitrag verstanden. Eine Zeit wie diese hat keine andere Audiokunst verdient. Jeden 1.So. Im Monat, 23 - 24 Uhr (ab August 2016) von Stephan Rios Arbeit Quo Vadis Rückblickend auf die letzten Jahre stiegen die Arbeitslosenzahlen von Jahr zu Jahr. Diese Radiosendung beschäftigt sich mit dem umfassenden Thema Arbeit und allem, was dazugehört. Erwerbsarbeit, Lohnarbeit, Akkordarbeit und nicht bezahlte Arbeit sind Schlagworte, die wir uns näher anschauen wollen. Arbeitslosigkeit ist in aller Munde. Konzepte und Prognosen werden veröffentlicht. Aber was passiert für und mit den Arbeitenden und den von „Arbeitslosigkeit“ Betroffenen. Jeden 2. Mittwoch im Monat, 19 - 20 Uhr von Gruppe Arbeitslos.selbstermächtigt

Reise! Reise! Selbstbestimmtes, eigenverantwortliches Reisen und Wandern, individuelles Reisen, genussvolles, meditatives Reisen. Subtil wird die Frage spürbar sein, was das Reisen mit uns tut, was wir tun, wenn wir reisen. Wie respektvoll begegnen wir den anderen Menschen, der Landschaft, der Natur, der Kultur, der wir fremd sind und die uns fremd ist? Wie achtsam gehen wir mit Energie und Rohstoffen um, wenn wir uns fortbewegen? Nachhaltiges Reisen, sanfter Tourismus wird angesprochen sein. Es wird auch um den ökologischen Fußabdruck auf unserer Lebensreise gehen. Volkmar Baurecker sieht die Sendereihe selbst als eine Reise, die vor ihm liegt, bei der er das Ende nicht kennt, bei der der Weg fasziniert. Jeden 3., 5. Dienstag im Monat, 16 - 17 Uhr von Volkmar Baurecker Sport und Freizeit An jeden 5-ten Mittwoch im Monat lädt Gerhard Angermayer die Vertreter von „kleinen Sport- bzw. Freizeitvereinen“ (und sogenannten Randsportarten) aus dem Großraum Linz ins FRO-Studio. In Gesprächen werden die Gäste ihre Vereine und ihre Sportarten vorstellen. Die Musik zur Sendung kommt direkt aus Gerhards Plattenregal. Jeden 5. Mittwoch im Monat, 20 - 21 Uhr von Gerhard Angermayer

DANKE UND AUF WIEDERHÖREN! AUS DEM PROGRAMM VERABSCHIEDEN SICH

Jazz von a bis z Eine Jazzsendung von Adelhard Roidinger bis Joe Zawinul, mit vielen alten Langspielplatten und ausgewählten CDs. Jeden 1. & 3. Sonntag von 23 bis 24 Uhr gab es Jazz vom Feinsten aus den Plattenbeständen von Robert Stöckler. Einiges davon war aus den Anfängen des Jazz, vieles aus den 70er Jahren bis etwa 1985. Nachzuhören unter: Jazz von a bis z auf (https://cba.fro. at/series/jazz-von-a-z) Oldies but Goodies Oldies but Goodies war eine Sendung, die Ihnen ermöglicht hat, die Oldie-Raritäten zu hören und zu genießen. Jetzt ist sie vorbei. Alle Sendungen können nachgehört werden unter: https://cba.fro.at/series/oldies-but-goodies-2 Solo chiacchiere?/ Nur Getratsche? Ascoltare musica e filosofare in italiano - sull‘ italiano - con italiani su quello che mi sta a cuore per dare spunto al pensiero..... Un programma per tutti gli amanti dell’Italia - da Susanne Energy in heART Musik hören und „Filosofieren“ in italienisch, übers Italienische, mit Italiener*innen über das, was uns am Herzen liegt, um Denkanstöße zu geben.Ein Programm für alle, die Italien lieben - von Susanne - Energy in heART. FINITO! Zum Nachhören auf: https://cba.fro.at/series/solo-chiacchiere-solo-chiacchiere


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Achtung, Achtung! #1 = attention! #2 = respect! Text: Veronika Moser Fotos:

Dass Radio FRO ein mehrsprachiger Radiosender ist, ist bekannt. In letzter Zeit sind wir aber dabei, unsere Grenzen gehörig zu erweitern, was die Vielsprachigkeit am Sender betrifft. Fast jede Woche kommen Leute zu uns, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, die aber gerne Radio machen möchten.

Achtung! Refugee Radio ist ein Projekt, das Zugänge schafft und der Wissensweitergabe dient. Achtung! Refugee Radio bietet jugendlichen Flüchtlingen die Möglichkeit, das Mikrofon selbst in die Hand zu nehmen. Die Idee ist die: Menschen, die bereits journalistische Erfahrungen haben (entweder bei FRO oder aus ihrem Herkunftsland oder sonst woher), werden zu Radiotrainer*innen ausgebildet, um ihr Wissen dann in ihrer Muttersprache wiederum an andere Radiointeressierte und insbesondere jugendliche Flüchtlinge weiterzugeben. Mit diesen Train-the-Trainer-Workshops haben wir bereits im März 2016 begonnen. Einer der Absolvent*innen stellt sich an dieser Stelle kurz vor:

Weil sie bereits in ihrem Herkunftsland als Journalist*innen tätig waren und an diese Tätigkeit anknüpfen möchten. Weil sie die Menschen aus ihrer Community mit wichtigen Infos für „Neuankömmlinge“ oder Musik versorgen wollen. Weil sie ihre Zeit sinnvoll nutzen und die Gesellschaft, in der sie jetzt leben, mitgestalten möchten. Oder weil sie einfach Anschluss finden, arbeiten und Deutsch lernen möchten – ohne dass perfekte Deutschkenntnisse dafür Voraussetzung wären. Ein Freies Radio ist ja grundsätzlich ein wunderbarer Ort dafür. Und was könnte uns Besseres passieren, als dass da Menschen kommen, die das Radioprogramm mitgestalten wollen – und zwar genau in der Vielfalt, die wir uns wünschen und die zu unserem Selbstverständnis gehört? Die Herausforderung dabei: unsere Basisworkshops – die „Eintrittskarte zur Sendungsgestaltung im Freien Radio“ - werden bislang nur auf Deutsch (und gelegentlich auf Polnisch) angeboten. Keine*r der FRO-Trainer*innen spricht Arabisch, Pashto, Kurdisch, Farsi, Dari,... Sprachen, die hier gefragt wären. Was also tun? Nun, wir haben uns etwas ausgedacht, um auch künftig unser Versprechen des offenen Zugangs (für alle!) einlösen zu können. Achtung! Refugee Radio Achtung! Refugee Radio ist ein Projekt, das Radio FRO gemeinsam mit Journalist*innen, die als Flüchtlinge in Oberösterreich leben, umsetzt.

Merhaba! My name is Humam Samakeh. I am a sound technician from Syria and I‘ve worked in this field in Syria, Lebanon, Egypt and Turkey during the last six years. I moved to Austria one year ago, and I hope to find my place as a sound technician again here in Austria. So I went to Radio FRO a few months ago. In september, we covered the long day of flight („Langer Tag der Flucht“) and did a live-broadcasting from Martin-Luther-Platz in Linz. After that, Radio FRO gave us another chance to contribute and participate in a workshop project called „Achtung“. The idea was to train young refugees on how to prepare and create a radio program, in terms of content and technically.


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VERSTÄRKER

I am very pleased about this experience with the team! Our training included important basics in the radio field. I like the idea of Radio FRO giving a chance to young generations to participate in the radio work and let those who are interested make their own radio programs. It really helps us to deliver our voices to you.

Persian music, culture and sports. A few months later, we held a workshop for young refugees mainly from Syria and Afghanistan, with Veronika‘s, Sandra‘s and Rosvita‘s help (my friends and colleagues). Working with them was so interesting and a great experience for me. Attention! Open Up!

Nach der Train-the-trainer-Ausbildung konnte Humam seine Fertigkeiten als Multiplikator gleich anwenden und war einer von drei Co-Trainer*innen bei einem Workshop-Wochenende für Unbegleitete Minderjährige Flüchtlinge, die in Lichtenberg und Linz leben. Die Radioworkshops fanden in mehreren Sprachen parallel statt: Arabisch, Deutsch, Farsi, Englisch, Pashto. Immer wieder gab es Momente der (sprachlichen) Verwirrung, aber letztendlich war die Grundausbildung im Radiomachen für die Jugendlichen doch erfolgreich. Es ging um Gesprächsführung und Interviewtechnik, Medienrecht, Sendungsgestaltung und Studiotechnik. Außerdem haben alle Teilnehmer*innen den Ü-Rad-Führerschein gemacht. Dieser berechtigt zum Navigieren des mobilen Übertragungs-Anhängers von Radio FRO 105.0 und rüstet uns für künftige Außeneinsätze!

Wo wir jetzt stehen: wir haben ein motiviertes, vielfältiges und vielsprachiges Redaktionsteam für Außeneinsätze aller Art und sind bereit für Radioübertragungen aus dem öffentlichen Raum. Wir wollen auf die Straße gehen, Radio machen, Räume aufmachen: städtische, gesellschaftliche, akustische. Wir wollen keine Ausschlussmechanismen, nein, wir wollen eine Gesellschaft ohne Beschränkungen, jawoll, ja! Ob beim Umbrella March, beim Fest der Begegnung, beim Langen Tag der Flucht,... ihr werdet noch einiges von uns zu hören bekommen. Mehr Infos zum Projekt unter: www.fro.at/achtung Ein Projekt von Radio FRO 105.0 in Kooperation mit sos menschenrechte und pro mente | jugend, gefördert durch die RTRGmbH und inshallah auch die Gesellschaft für Politische Bildung, on verra.

Veronika Moser ist Radiotrainerin und Projektmanagerin beim Freien Radio in Linz und hat feine Ohren.

Eine weitere Trainerin in diesem Prozess war Homa Sharafi, die auch jeden Donnerstag um 11 Uhr die Farsi-sprachige Radiosendung AWAYE MEHR (was so viel bedeutet wie „Klang der Liebe“) gestaltet:

DIE RADIOPHILE SOLIDARITÄT

RADIO FRO FREUNDESKREIS

My name is Homa Sharafi. I come from Iran and it is about two years that I am living in Austria with my family. I graduated in public relations from the University of Tehran and moreover, I‘ve completed an international Yoga training course in India.

Wenn ihr Radio FRO 105.0 MHz als Bereicherung empfindet und es euch gefällt, dass bei FRO jede/r selber Radio machen kann, werdet Mitglied im „Radio FRO Freundeskreis“!

It‘s been about five years that I work as a Yoga coach. At the moment, I offer a Yoga course every week at Arcobaleno (Verein Begegnung) and KAMA (Kurse von Asylsuchenden, Migrant*innen und Asylberechtigten) in Linz. One day our German teacher said: „We are going to talk about media today. Which kind of media do you know?“ Someone said TV, another one said Internet and newspaper and I said radio. We also talked about the application of the media. After that, our teacher promised us to visit a radio studio in order to get to know more about radio. A few days later, we went to Radio FRO. After an introduction to Radio FRO, I started to lead a radio program in Persian which includes poetry,

Eure Unterstützung als FreundIn sorgt dafür, dass Radio FRO, neben dem täglichen, werbefreien Programm, unabhängig von Subventionsgeber*innen agieren kann und sich für Vielfalt und Freiheit on air stark macht. FREUND/IN WERDEN AB 30€ PRO JAHR UNTER: WWW.FRO.AT/FREUNDESKREIS


VERSTÄRKER | FRO TERMINE

ZAHNBÜRSTE, MIKROFON UND MISCHPULT!

Wir packen unseren Festivalrucksack und fahren zum Open Air Ottensheim, das am 15. und 16. Juli 2016 wieder am Rodelgelände stattfinden wird. Zwei Tage wird dem Publikum ein abwechslungsreiches Musikprogramm von Postrock bis Avantgarde aufgetischt. Nebenbei kann man sich am Festivalgelände die Zeit gut vertreiben. Für das Festivalpublikum mit den buntesten Fingernägeln schlägt auch der Salon Beauty wieder sein Zelt auf. Das FROlive-Team wird vor Ort sein und live berichten, an beiden Abenden ab 18:00 Uhr. 15. JULI

16. JULI

Venetian Snares (CAN) Konono N°1 (COD) Jambinai (KOR) Ill Mindz (A) Scarabeusdream (A) Sister Jones (A)

Subcarpati (ROM) Repetitor (SRB) Maja Osojnik & Patrick Wurzwallner aka Zsamm play (A) Let Them Grow (SLO) Vögel die Erde essen (D) Christoph und Lollo (A) Slavica (A) Koenig (A)

Mehr Infos: www.openair-ottensheim.at

30.9. LANGER TAG DER FLUCHT

26.9. LANGE NACHT DER SPRACHEN

Nix verstehen? War gestern! Wir verstehen uns prächtig und laden wieder ein zu einer wilden Langen Nacht der Sprachen. Im Radio, aber auch in echt, real, mit echten Leuten und kurdischen Tänzen und Live-Musik mit syrischem Hip-Hop und Essen und Trinken und Mitmach-Sprachkursen und OpenMic und was sonst noch so daherkommt. Die Einsatzcrew von Achtung! Refugee Radio ist auch am Start.

Der von der UN-Flüchtlingsorganisation UNHCR ins Leben gerufenene „Lange Tag der Flucht“ findet dieses Jahr am 30. September statt. Zahlreiche Organisationen und Initiativen haben sich zusammengeschlossen, um an diesem Aktionstag im öffentlichen Raum in Linz rund um die Themen Flucht und Asyl zu informieren. Aktion Fluchtpunkte 30. September, Freitag, 10-16 Uhr, erstmals im Linzer Volksgarten

Venez, venez! Chodź kochanie! Jalla! Andiamo! Bia, bia! Come as you are. 26. September, Montag, 20-24 Uhr Radio FRO Studio und Foyer und FoRoOm Kirchengasse 4, 4040 Linz. Im Radio live auf 105.0 FM und online via FRApp oder www.fro.at/livestream zu hören. Eine Veranstaltung von Radio FRO in Kooperation mit SOSMenschenrechte, Arcobaleno Verein Begegnung und Land der Menschen – Aufeinander Zugehen OÖ. P.S. Falls der Andrang so groß wird, dass wir das alles in vier Stunden nicht unterbringen (was gut möglich ist), starten wir dieses Jahr früher. Please check www.fro.at for up-to-date information and time schedules. Im September dann.

Die Aktion „Fluchtpunkte“ schafft Raum für Interaktion, Informa-tion und Dialog. Dazu gibt es Mini-Sprachkurse, Musikeinlagen, Workshops und Speisen aus verschiedenen Fluchtländern. Du hast die Möglichkeit, mit vielen Menschen – Geflüchteten, Ehrenamtlichen, auch Beamtinnen oder Vereinsmeiern – in Kontakt zu kommen. Denn auf Begegnung kommt es an! Radio FRO ist am Nachmittag mit dem Ü-Rad vor Ort. Die Live-Übertragung wird von jugendlichen Flüchtlingen im Rahmen des Projekts „ Achtung! Refugee Radio“ gestaltet. Gute Musik wird’s auch geben :-) Mitwirkende Organisationen: Caritas, Volkshilfe, SOS-Menschenrechte, ULF (Freiwilligenzentrum), Amnesty, Acrobaleno, Land der Menschen, Black Community, Weltumspannend arbeiten, KAMA; promente OÖ, Radio FRO 105.0, Migrare, AMS.

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Radio FRO hören Großraum Linz auf 105.0 MHz Im LIWEST-Kabel und WAG-Kabelnetz analog auf 95,6 MHz (bis Ende 2016) und auf dem digitalen Kanal 710 (Frequenz 394000). über FRAPP (Freies Radio App) für Android Weltweit via Livestream unter www.fro.at/livestream

Sendung verpasst? Im Cultural Broadcasting Archive der freien Radios (CBA) kannst du Radiosendungen jederzeit nachhören und downloaden! cba.fro.at

Radio selber machen Egal, welche Vorstellung du von Radio hast, hier findest du deinen Sendeplatz. Interesse? programm@fro.at

Radio FRO wird 18 Das FRO Fest 2016 findet am Freitag, 28. Oktober, in der Stadtwerkstatt statt. Groß ist es geworden, dieses Freie Radio, hach wie schnell diese 18 Jahre vergangen sind!

Für dich.

FROlive Jeden Freitag ab 22 Uhr geht Radio FRO auf Konzerte, Lesungen oder Festivals in Linz und Umgebung. Aktuelle Termine: www.fro.at/frolive

Das Schönste, was es gibt Als Mitglied im Radio FRO Freundeskreis unterstützt du ein nichtkommerzielles Radio, das unabhängig von Quotendruck und den Zwängen der Werbewirtschaft senden kann. Dein Beitritt unter: www.fro.at/freundeskreis

Lokaler Senf für alle, denen's nicht wurst ist. Zu hören im Infomagazin FROzine werktags von 18-19 Uhr. www.fro.at/frozine

Save the date: 28.10.2016 Am Übergang zum Erwachsenenalter lassen wir es noch mal ordentlich krachen und klingen, und zwar die ganze Nacht. Refugees Welcome.

IMPRESSUM Programmheft Radio FRO 105.0 MHz · AUSGABE No 20 · Versorgerin 110A HERAUSGEBERIN Freier Rundfunk Oberösterreich GmbH · Kirchengasse 4 · 4040 Linz TEL [43] 732 71 72 77-100 FAX [43] 732 71 72 77-155 · www.fro.at · E-Mail fro@fro.at · Auflage 3.000 REDAKTION Martin Wassermair, Andreas Wahl · AUTOR*INNEN Anna Lasser, Lisa Mittendrein , Manuela Mittermayer und Tom Zuljevic-Salamon, Veronika Moser, Andi Wahl, Martin Wassermair · LEKTORAT Martin Wassermair COVERFOTO Zoe Fotografie · GESTALTUNG Silke Müller DRUCK direkta · Der Umwelt zuliebe auf Recyclingpapier gedruckt.


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