!R RAC!NGJOURNAL! 01/2010 - Ausgabe 4 vom 01. März 2010

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Montag, 01. März 2010

Ausgabe 1 - Jhg. 2 unentgeltliches PDF-Magazin powered by:

DAS NATIONALE MOTORSPORT RACING & BUSINESS FACHMAGAZIN

60 Sei Les ten esp aß

www.inside-racing.de

Kartevent deluxe! Wir waren bei den 24 Stunden von Köln zu Gast. Zudem alles Wissenswerte zum RACE4Kids on snow!

Heft: 4

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idlitz e S . J n ne vo m G u l o K GBLO N ! C RA nd Neu: schla t u e w el D ervie t Form n I r ülle Dirk M

Teil 1: !R Serie...

!R RAC!NGREPORT trifft...

Aixtreme Racing Team

Fotograf Manfred Förster

Seite 18 - 25

Seite 44 - 47

!R Reportage

über das Ende der A1GP

Seite 26 - 31

DAS NEUE PDF-MOTORSPORTMAGAZIN VON DER REDAKTION DES ONLINE MAGAZINS !NS!DE-RAC!NG


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G NG C C!!N A A R R E E H H T T N O !!N RO NTTR !!N

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"Wenn du den Baum, den du gleich treffen wirst, sehen kannst, nennt man das untersteuern. Wenn du ihn nur hören und fühlen kannst wars übersteuern." [Walter Röhrl]

| !NS!DE-RAC!NG Online Magazin ist ein Internetportal, gestaltet von jungen Medienmachern. Die Themen handeln vom Motorsport im allgemeinen und Monopos bzw. Prototypensport sowie Nürburgring im Spezielen. Das Online-Angebot behandelt sowohl technologische, als auch Business-Aspekte rund um die schnellsten Sportarten der Welt. Historie, Background, Medien, Legenden, Nachrichten, Reportagen, Interviews,„Homestorys“ und !NS!DER™ Storys von INSIDERN – alles kompetent und wegweisend, runden das Angebot ab. | !NS!DE-RAC!NG Online Magazin richtet sich an Motorsport-, Medien-, Sport-, Geschichts- und Technikinteressierte, sowie Mitwirkende oder Medienvertreter diverser Publikationen. Die Nutzer sind zu über 75% am Motorsport interessiert und gehören mit teilweise überdurchschnittlichen Bildungsabschlüssen (Abitur, Hochschulabschlüssen) zur Bildungselite. Mit mehr als 25.000 Seitenaufrufen pro Monat* und einer Gesamtleserschaft von 400.000 Lesern seit Juli 2008 (April 2009) gehört !NS!DE-RAC!NG Online Magazin zu den aufstrebenden Special Interest Portalen für Motorsport.

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WILLKOMMEN Start... „Neues Jahr, neues Glück“

Das !R RAC!NGJOURNAL! erscheint nun wie angekündigt zu Beginn jedes zweiten Monats. Um die Motorsportsaison einzuleiten haben wir noch einmal die wichtigsten Ereignisse der letzten Monate ausführlich beleuchtet. So wird in unserem Artikel über die A1 Grand Prix Serie noch einmal die Chronik jener Serie nacherzählt, die nun scheinbar vor dem entgültigen Exitus steht. Dabei gehen wir insbesondere auf den Erfolg der Deutschen Mannschaft im Jahr 2007 ein. Eine Serie, die sich ausschließlich um den Erfolg der deutschen Sportler beschäftigt, ist die „Formel Deutsch“. Hier werden wir Ihnen noch einmal einige vergessene Fahrer und Geschichten präsentieren. Nicht nur Fahrern wie Michael Schumacher oder Sebastian Vettel wird dabei eine besondere Rolle zugemessen. Auch HansJoachim Stuck und Jochen Rindt werden Protagonisten einzelner Episoden sein.

Editorial

In einer zweiten Serie begleiten wir in diesem Jahr das Formula Student der Fachhochschule Aachen. In sechs Folge zeichnen wir den Weg von der Konzenption bis zur Fertigung des Fahrzeugs nach. Ausgabe macht Sie zunächst einmal mit den Grundzügen des Wettbewerbs und der Struktur des Teams bekannt. Außerdem gehen wir der Frage nach, was nach der Formula Student auf die Absolventen wartet. Dank unseres Fotolieferanten Manfred Förster haben wir wieder einmal spektakuläres Fotomaterial zur Verfügung gestellt bekommen, über welches wir in Zukunft frei Verfügen dürfen. Ihn durften wir bei einem Hausbesuch noch einmal genauer kennen lernen und haben dabei so manche unglaubliche Geschichte erfahren. Auf der letzten Seite halten wir Sie auf dem laufenden, was sich in Sachen iPhone Applikation bei uns getan hat. Die Vollendung rückt immer näher und in wenigen Wochen steht das Programm zum Download im AppStore bereits. Außerdem stellen wir in diesem Bereich das Race-4-Kids on Snow von Jasmin Rubatto und Timo Scheider vor, welches imösterreichischen Kühtai stattfinden wird.

Daniel Geradtz Chefredakteur

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UNSERE THEMEN!

Inhalt / Editorial / Impressum Seitenblick: Fotos des Jahres !NS!DER REPORT: 24 Stunden von Köln - Promirennen & mehr Serie: Formula Student - Aixtreme Racing der FH Aachen TopStory: Das Ende der A1 Grand Prix Interview: BMW-Werksfahrer Dirk Müller 100 sec : Philipp Eng vs Jan Seyffarth Reportage: Die Formel Deutschland - Prolog zur Serie Reportage: Das Jahr des Christian Engelhart Vorgestellt: Teambesitzer und Ex-Rennfahrer Jo Zeller !R trifft...: Motorsportfotograf Manfred Förster Kolumne: Don Dahlmann´s RACINGBLOG Kolumne: Johannes Seidlitz Games: German Truck Simulator Zeitleiste: Januar und Februar Kalender: März und April 2010 Ziel: Zu guter letzt - Race 4 Kids

Seite 3 Seite 4 Seite 12 Seite 18 Seite 26 Seite 32 Seite 36 Seite 38 Seite 40 Seite 42 Seite 44 Seite 48 Seite 50 Seite 52 Seite 54 Seite 56 Seite 58

IMPRESSUM: Herausgeber / Geschäftsleitung: RS Chefredakteuer / Herausgeber: DG Chef v. Dienst / Autor RB Chefreporter: NF

Roland Schäfges (V.i.S.d.P.) Daniel Geradtz Robert Bohr Nicole Finsterle

RTV-WORLD / Interaktiv Office:

Eva Heuft - office@rtv-world.de Madeleine Degen / Melanie Schmitz

Redaktion:

NR LK FH BP FK

Natalie Rusch Michael Bräutigam Florian Hafner Kai Tröster Fabian Kirschgen

Sonderredakteure:

DD JS

Don Dahlmann Johannes Seidlitz

Besondren Dank:

---

Thomas Urner Florian Schust Oliver Wegen Patrick Liepertz

Bildquellen:

DTM / ITR / ATS / Deutsche Formel 3 e.V. / RTV-WORLD MediaGroup / RACE4Kids / Thomas Urner/ RTL / KC Cologne / Privat

Layout / Grafik:

Aziza Chaghannou

RTV-World MediaGroup, Katzenberger Weg 114, D-56727 Mayen 02651 / 414 89 magazin@inside-racing.de www.rtv-world.de Erscheinungsweiße: Hinweiß:

Alle zwei Monate zum 1. des Monats Wir übernehmen keine Haftung für unverlangte, eingesendete Dokumente, Fotos usw.

Das !R RAC!NGJOURNAL ist ein, von der DTM, der ITR oder sonstigen Deutschen Rennserien unabhängiges und eigenständiges Motorsportmagazin. Alle Bezeichnungen (DTM, ATS Formel 3 Cup etc.) sind Eigentum der jeweiligen Rechteinhaber und somit urheberrechtlich geschützt. Copyright für Fotos, Inhalt und Gestaltung sofern nicht anders ausdrücklich vermerkt, liegt bei der RTV-WORLD MediaGroup.

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Fotos des Jahres II Was sieht man: Wo: Wann: Fotografie: Womit

Philipp Eng's spektakulärer Überschlag Oschersleben, Anfahrt McDonald's-Schikane 06.09.2009, 12:59 Uhr Florian Schust Nikon D300

Beschreibung: Beschreibung: "Zwei Kumpels und ich waren bei der WTCC in Oschersleben. Ich war voller Vorfreude auf das Formel 2 Rennen weil ich schon im Vorfeld viel lobenswertes über diese Serie gehört hatte. Wir standen in der Anfahrt zur McDonald's-Schikane, von dort konnte man den Start sehr gut verfolgen. Ich hatte natürlich die Kamera im Anschlag und machte Fotos. Als das halbe Feld schon an uns vorbei gefahren war hörte ich auf einmal ein lautes krachen, instinktiv hielt ich die Kamera drauf und ratterte die sechs Fotos pro Sekunde runter. Das Fahrzeug stand noch nicht einmal richtig auf allen vieren da hob Fahrer Philipp Eng schon den Daumen und gab Entwarnung. Sofort checkte ich die Fotos ob sie was geworden sind, und siehe da: äußerst spektakuläre Fotos. Meine beiden Kumpels staunten nicht schlecht. Zudem hatte einer der beiden die ganze Sache noch mit seinem Handy gefilmt. Ich habe schon einige Unfälle live gesehen aber dieser war der haarsträubenste!"

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Fotos des Jahres II Was sieht man: Mamerow Porsche von 2009 Wo: Nürburgring Nordschleife, Pflanzgarten Wann: Freitag, 12. Juni 2009 um 16:20 Uhr Patrick Liepertz Fotografie: Womit Canon EOS 400D Beschreibung: 2010 will Mamerow-Racing mit gleich 3 Fahrzeugen

durchstarten. Ein neuer UhrPorsche 911 GT3 R, der bisher schon öfters erfolgreiche 911 GT3 Cup S(Foto) und zusätzlich einen neuen 911 GT3 Cup als Kunden Fahrzeug.

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Fotos des Jahres

Was sieht man: Wo: Wann: Fotografie: Womit

Geschwindigkeitsrausch beim Kartfahren 24 Stunden von Köln in Köln-Rodenkirchen 16.01.2009 um 16:15 Uhr Roland Schäfges Canon EOS 7D - ohne Blitzlicht!

Beschreibung: Vor dem Kartevent in Köln, kaufte ich mir eine neue Kamera für die Berichterstattung. Ich versuchte bei dieser Bilderserie die Gewindigkeit zu zeigen. Das dabei die Fotos so Kunstvoll wurden, war zufall. !R RAC!NGJOURNAL! 01/10

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Fotos des Jahres

Was sieht man: Zeitgenösssche Boxengasse der Nürburgrings Wo: Am Nürburgring Wann: 4. Mai 1973 um 12:20 Uhr Manfred Förster Fotografie: Womit Nikon F2 Beschreibung: „Das Foto stammt aus einer Serie von Manfred Förster, bei der er im Heißluftballon über das Areal des Nürburgrings gefahren ist. Das Foto ist am Renntag zum ... entstanden.

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24h von Kรถln

!NS!DER REPORT

! h a n z n a g s r a St

ns a F n u de z t k ta n o K den & s P , VI n e n tren r a K ร ber

Start zu den 24h von Kรถln: RACE4Kids geht locker in front. Dahinter rumpelt es schon gewaltig | Foto: !R MediaService

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In den bisherigen Ausgaben des !R !NS!DER REPORT! verfolgten wir die Entwicklung der „neuen“ Grünen Hölle, erklärten Ihnen wie DTM-TV gemacht wird oder waren Zugast auf der Essen MotorShow. Dieses Mal befassen wir uns ausführlich über Kartrennen, Fans und derren Kontakt zu VIP´s. Weswegen werfen wir einen Blick zurück auf das 24h Kartrennen von Köln und werfen einen Blick nach vorne auf das „RACE4Kids on snow“. Dessen Gründer Timo Scheider und Jasmin Rubatto übrigens uns auch in Köln Rede und Antwort standen.

Ein !NS!DER REPORT von Roland Schäfges und Robert Bohr

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24h von Köln

!NS!DER REPORT

!nfo-Box...

Fakten zum Kartevent | Erstes Rennen war 1996. Damals Siegte Bernd Schneider im D2 Fun Team. | Ausgetragen wird das „größte Indoor Kartevent“ Europas im „Kartcenter Cologne“. | Größe: 375 Meter länge hat die Rennstrecke in Rodenkirchen. Bahnrekord hält Christopher Brück. | Das Kartevent geht mit der Zeit: Twitter und Facebook dienen neben der Webseite zur Kommunikation nach außen. | 2Die Karts kommen von der RIMO GmbH. Die Karts haben einen Honda 200ccm 4-Takt Motor mit 8 PS bei 5100 U/min im Heck. Das Kart, welches auf „Dunlop Slik“ Reifen unterwegs sind, erreichen 65 km/h die Stunde. Ebenso besonders. Alle Karts haben ein Bremslicht.

von Roland Schäfges | Köln (!NS!DE-RAC!NG) - Am 16. Januar 2010 fand in Köln das fast schon legendäre 24 Stunden Rennen statt. VIP Zelt, Promi-Zuschauer, VIP-Race und unzählige Rennstars bei Wohnzimmeratmosphäre machen dieses unglaubliche Event aus. Von den DTM-Meistern Timo Scheider (2008 und 2009), Bernd Schneider (1995, 2000, 2001, 2003 und 2006) und Volker Strycek (1984) über Jungstars wie Christian Vietoris (A1GP Weltmeister 2006) und Marco Wittmann bis zu Kartspezialisten, dessen Namen irgendwann in den Notizbüchern der Rennsportmanager stehen, war alles geboten.

Das 24h Race of Cologne wurde per Web-Radio live ins Internet übertragen.

Das Organisationsteam weiß, wie man die Motorsportfans glücklich macht. So wurde schon am 12. Januar per Pressemitteilung kommuniziert, dass es einen ganz besonderen Service für die Fans geben würde.

Für alle, die den Weg nach KölnRodenkrichen gefunden haben, wurde einiges geboten. So marschierte z.B. eine Kölner Karnevalsgesellschaft vor dem Start des Rennens auf die Kartbahn ein. Begrüßt wurden Sie mit „Kölle Alaaf“.

Erstmalig wurden auch die Fans, die Europas populärstes 24-StundenKartrennen nicht vor Ort verfolgen konnten, live und umfassend per Web-Radio informiert. Burkhard Bechtel kommentierte Qualifying, VIP-Race der Stars und Sternchen, sowie die Start-undSchlussphase des 24h Race of Cologne Live und in seiner bekannt unterhaltsamen Art..

Während des eigentlichen 24-StundenRennens gab es außerdem zu jeder vollen Stunde eine aktuelle 15-MinutenDas Rennen der Stars (ohne Allüren) Kostenfreier Eintritt. Fahrer und Teams Sendung. Insgesamt war Bechtel und zum Anfassen und die Boxengasse nur seine Gäste mehr als 8 Stunden auf 4m vom Zuschauerrang entfernt. Sendung.

Webtipp: www.24h-koeln.de Kartass Manuel Metzger fuhr im Team von R & S Mobile Köln zum verdienten Sieg nach einigen Jahren.

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Nachgefragt:

„Bedürfnis zu helfen“ von Roland Schäfges | Mayen (!NS!DE-RAC!NG) - Roland Schäfges sprach mit RACE4Kids Organisatorin Jasmin Rubatto über die Idee und was Sie bisher gebracht hat. Wie ist es zu dieser Idee gekommen? Jasmin Rubatto: Als unser Sohn Loris auf die Welt kam hatte ich das Bedürfnis Kindern denen es nicht so gut geht zu unterstützen. Wir haben dann immer wieder Geld gesammelt und selber Geld gespendet. Anfang 2008 habe ich mir dann überlegt ein Charity Kartrennen ins Leben zu rufen. Die Idee Prominente für ein Rennen zu versteigern fand ich ganz gut. Wie viel und für wen habt ihr Spenden und Gewinnen Einnehmen können? JR: Wir haben mit den letzten zwei Veranstaltungen 60.000 € eingenommen. Das Geld ging in verschiedenen Projekte z.B. hat Sascha einen elektrischen Rollstuhl bekommen oder der kleine Joshua eine Musiktherapie. Die kleine Alessya durfte mit Delfinen schwimmen. Es gibt leider zu viele

Kinder denen wir helfen könnten, aber leider sind genau diese Dinge auch sehr teuer. Der Rollstuhl für Sascha hat z.B. 16 000.- € gekostet das. Sowas ist nicht ohne. Unser Verein heisst Sunde des Herzen, dass bedeutet auch, das nicht nur das Geld wichtig ist. Manchmal brauchen die Menschen auch mal eine Schulter an der sie sich anlehnen können. Was plant Ihr für die Zukunft? JR: Im Sommer sind wir wieder in der Messe Friedrichshafen mit Race 4 Kids und dürfen uns über eine besondere Auszeichnung freuen. Wir bekommen den Preis 365 Orte im Land der Ideen überreicht. Es ist schön das R4K eine solche Anerkennung findet. Worauf freust du dich besonders? JR: Ganz besonders freu ich mich jetzt auf unser neues Projekt: RACE 4 KIDS on Snow am 27. und 28.03 in Kühtai / Tirol. Dort werden auch 20 Promis als Teamleader ein 4 Stunden Rennen bestreiten. Wir haben echt tolle Promis wie z.b. Timo Scheider, Sonja Zietlow, Ralph Morgenstern, Aleks Bechtel, Dirk Bach,

Bach, Janine Steeger und Wolfram Kons dabei. Aber das sind noch lange nicht nicht alle. Mehr Informationen findet man auf unserer Webseite www.race4-kids.com. Wo liegt der Reiz an solchen Benefizrennen? JR: Das schöne an RACE 4 KIDS ist das alle Spass haben und was gutes tun. Normale Menschen können über Ebay einen Platz bei ihrem Lieblingspromi ersteigern und verbringen mit uns 2 Tage. Wer genau wissen will was der Reiz ist sollte nach Kühtai oder Friedrichshafen kommen oder direkt einen Platz bei Ebay unter Stars and Charity ersteigern. Wie Jasmin schon sagte. Bei Ebay und bei www.race-4-kids.com finden sich alle Informationen zum Event. !NS!DERAC!NG wird mit der Organisation des Events im engen Kontakt bleiben, um von den Hilfsaktionen zu berichten. Daher finden Sie in allen RAC!NGJOURNAL´s 2010 Artikel und Informationen zu RACE4Kids. So auch in dieser Ausgabe auf der letzten Seite.

Das Race-4-Kids Team um Timo Scheider

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24h von Köln

!NS!DER REPORT

Das VIP-RACE Eines der schon großen Highlights des Events ist das VIP-Race. In diesem Jahr nahmen Anna-Katharina Samsel, Igor Dolgatschew, Sam Eisenstein (alle von der RTL Serie „Alles was zählt“), Kai Noll ( „Unter Uns“), Jerome Flaake, Marcel Müller (beide von den Kölner Haien), Ira Meindel (Kandidatin bei Germanys next Topmodel by Heidi Klum), Michael Müller („Switch reloaded“ ), Christoph Kuckelkorn (Leiter des Kölner Rosenmontagszugs) sowie die Rennsportspezialisten Jasmin Rubatto, Nino de Angelo (Sänger und Schauspieler sowie für einige überraschend Ex-Rennfahrer) und Marcus Lacroix (Motorsport-Journalist) teil. Das Rennen wurde in einem harten Fight zwischen Jasmin Rubatto, welche im Verlauf des Rennens ausgefallen ist und Marcus Lacroix, welcher kaum ein Kartevent versäumt, ausgetragen. „Lucky“ hatte, nach dem Ausfall von Kart-Nr. 1, jedoch in Nino de Angelo einen weiteren sehr harten Gegner gefunden. Der Schlagerstar konnte sogar die schnellste Rennrunde markieren. Nach 35 Runden gewann mit knapp 7 Sekunden Vorsprung der SPEEDWEEK-Journalist. Pole-Position für die gute Sache! Topfavorit für das Hauptrennen war das Team „Race-4-Kids“ von Timo Scheider und Jasmin Rubatto. Der zweifache deutsche Tourenwagenchampion konnte als Teamkollegen Spitzenfahrer wie Bernd Schneider, Christopher Brück, Dirk Müller (siehe Interview) oder Maxi Götz für sich gewinnen. Der geplante Start von Timo Glock wurde jedoch leider aus PR Gründen kurzfristig abgesagt. Race-4-Kids (siehe auch weitere Informationen in diesem Magazin) ist ein Benefizkartevent, welches seit 2008

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www.inside-racing.de in Friedrichshafen ausgetragen wird. Neben diesem Team, stand vor allem die Mannschaft um Helmut Huber und Thommy Perschmann im Blickpunkt. Für R & S Mobile Köln sollte eigentlich neben einer Truppe erstklassiger Kartpiloten auch Formel 1 Pilot Adrian Sutil starten. Der Force India Pilot, welcher auch schon 2009 am Event teilgenommen hat, musste kurzfristig wegen PR Terminen in Indien absagen. Sein Bruder, Daniel Sutil, hielt jedoch die Familienehre oben. Das dritte Team welches im sportlichen Blickpunkt stand, war die Graviteam Truppe aus Luxenburg. Mit Christian Vietoris, Adrien Tambay, Christian Wangard, Jim Pla und Jerome D´Ambrosio hatte man fünf erstklassige Nachwuchsfahrer aufgeboten. Neben diesen Favoriten Teams, stand vor allem das Dekra „Frauen Power“ Team im Interesse des Publikums. Gleich 12 Lady gaben in diesem besonderen Team Vollgas. Dagegen war die sympathische Lena Strycek, Tochter von Opel Sportchef Volker, die einigste Lady im AVD Thum Design Team ihres Vaters. Entscheidung um Mitternacht Nach einem sehr guten Start, konnte die Race-4-Kids Truppe fast 8 Stunden die Führung behalten. Das R & S Mobile Team, nach einem Fehler beim Start zurückgefallen, konnte jedoch durch solide Rundenzeiten und eine bessere Taktik um Mitternacht die Führung übernehmen. Diese gaben Sie bis ins Ziel nicht mehr ab. „Ich bin überglücklich und vor allem sehr stolz auf meine Mannschaft“, kommentierte Teammanager

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Thommy Perschmann den Sieg beim 24h Race of Cologne. „Nach kleineren Problemen beim Start haben wir unsere Strategie der Situation angepasst und dann schnell in unseren Rhythmus gefunden. Am Ende war es ein klarer Sieg, den sich meine Jungs redlich verdient haben.“ Das größte Lob spendierte ausgerechnet die unterlegene Mannschaft Race 4 Kids, die am Samstagnachmittag als Favorit ins Rennen gestartet war. „Schon im vergangenen Jahr haben wir uns ein hartes Duell geliefert. Damals hatten wir das bessere Ende, nun ist es um gekehrt. R&S Mobile hat verdient gewonnen“, zeigte sich der fünffache DTMChampion Bernd Schneider als fairer Verlierer. Trotz der starken Besetzung mit dem amtierenden DTMChampion Timo Scheider und BMWWerksfahrer Dirk Müller musste das Race 4 Kids Team mit einem Rückstand von neun Runden mit dem zweiten Platz vorlieb nehmen. „Im nächsten Jahr sind wir wieder dabei, dann holen wir uns den Titel zurück“, so Teammanager Oliver Reyle..

DER NEUE RAC!NG REPORT

Fans wurde viel geboten. Neben diesem tollen Rennen um die 24 Stunden von Köln und der traditionellen Kölsch Einlage, wurde dem Zuschauer zudem ein Vergleichslauf zwischen einem Neuentwickelten E-Kart der Firma Rimo sowie einen herkömmlichen Kart gezeigt. Beide Karts zeigten ähnliche Leistungen. Wobei das E-Kart, sofern der Pilot vom Gaspedal geht, automatisch bremst.

ee d d . . t t rr o o p p rree g g cciinn a a r r w w.. w w w w

Daneben gab es eine Live-Schaltung vom WDR in deren Lokalzeit Köln sowie eine leckere Auswahl an Speisen und Getränken. Rundum war das 13. Cologne 24h gelungen. Für Fans und Fahrer. Und eines war auch klar. Nächstes Jahr kommen alle wieder. <

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Aixtreme Racing

!R-Serie

m u z g e W r De 0 1 6 S F AIX

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von Daniel Geradtz In diesem Jahr begleiten wir in sechs Teilen Aixtreme Racing, das Formula Student Team der Fachhochschule Aachen. Nach einigen Problemen in den Anfangsjahren will das Team mit dem dieshj채hrigen AIX FS 610 nun endg체ltig um die vorderen Platzierungen mitmischen. In diesem Teil befassen wir uns mit der Konzeption des neuen Fahrzeugs.

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Aixtreme Racing

!R-Serie

Das ist Formula Student

Formula Student ist ein Wettbewerb, der zwischen internationalen Hochschulen ausgetragen wird. Ziel ist es nicht nur ein funktionsfähiges Fahrzeug zu bauen, sondern auch ein Finanzplan für eine fiktive Produktion von 100 Exemplaren zu erarbeiten. Jede Hochschule baut ein eigenes Auto, das im Sommer gegen jene der anderen antritt. Dabei wird in Europa je ein Event unabhängig voneinander in Großbritannien, Frankreich, Italien, Österreich und Deutschland ausgetragen. In der Regel nehmen die Teams pro Jahrgang an 1-2 Rennen teil. Die deutsche Veranstaltung findet auf dem Hockenheimring statt, wo maximal | Aachen (!NS!DE-RAC!NG) - Betritt man das Büro von Aixtreme Racing, könnte man denken, man sei in einer kleinen Chassisschmiede, so wie Dallara oder Lola einmal anfingen. Etwa sieben bis zehn Studenten des 40 köpfigen Teams sitzen hier abwechselnd vor dem PC und konstruieren das neue Fahrzeug. An den Wänden hängen technische Zeichungen, Reglementauszüge oder der Masterplan. Man erkennt sofort, dass es hier um etwas Großes geht, der ideologische Gedanke verbindet das Team. Hier wird Motorsport im Einsteigersegment betrieben. Es hat wenig mit der Geheimniskrämerei der Profis zu tun. Man erhält sofort freien Bick auf die Planungen, seien sie sportlicher oder wirtschaftlicher Natur. Bei unserem ersten Besuch platzen wir mitten in ein Teammeeting hinein. Es geht um die mögliche Teilnahme am britischen Event in Silverstone. Unverhohlen erfahren wir über das Für und Wider. Inzwischen ist klar, dass nicht in Großbritannien gestartet werden, stattdessen geht es nach Österreich. Dort wird auf dem Wachauring, einem Fahrsicherheitszentrum bei Melk, im August gefhahren. Die Veranstaltung ist auf das Wochenende nach dem deutschen Event terminiert, also dürfen größere

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78 Teams zugelassen werden. Zusätzlich gibt es eine Nachrückliste, auf der 42 weitere Mannschaften gemeldet sind. Rund 60 Teilnehmer kommen aus Deutschland. Ein Event besteht aus den Disziplinen

Skidspad, Accerleration, Autocross, Enduracen und Fuel Economy. Außerdem gibt es Punkte für den Engineering Design Report, das Kostenbewusstsein und den oben genannten Finanzplan. <

Probleme nicht auftreten.

die dritte Saison als Teilnehmer vor. Angefangen hat es hier mit der Idee das Wahlpflichtfach Fahrzeugintegration durch das Projekt Formula Student zu ersetzen. Recht schnell wurde damals aber schon klar, dass das Vorhaben nicht wie geplant umgesetzt werden konnte. Es sprach vor allem der enorme Zeitaufwand dagegen, der die Durchführung als konventionelles Fach nicht ermöglichte. Dennoch wurde das Projekt als Freizeitangebot fortgesetzt. Bei den Professoren der Hochschule stieß das Unternehmen Formula Student auf große Gegenliebe. Ohne Probleme stellte man eine Werkstatt zur Verfügung. Nach der Teamgründung im Frühjahr 2007 blieb rund ein halbes Jahr mehr Zeit als im Normalfall, um die Mannschaft aufzubauen und die notwendige Infrastruktur zu gewährleisten. Die erste Saison des Teams stellte die neugegründete Mannschaft sogleich mehrfach auf die Probe. Immer wieder musste die unerfahrene Truppe feststellen, dass es den Planungen hinterhinkt. Teilweise fehlte Zeit, an anderen Stellen die Finanzen. Bereits Ende 2007 war die Erfüllung des Zeitplans in weiter Ferne. Doch durch enorme Einsatzbereitschaft und einigen schlaflosen Nächten konnte

Anfänge der Formula Student 1981 wurde die Formula SAE von der Society of Automotive Engineers in den USA ins Leben gerufen. In dem Wettebwerb soll es darum gehen, das theoretische Wissen der Studenten durch Praxis zu festigen und erweitern. 1998 fand erstmals das europäische Pendant, die Formula Student, statt. Auf dem Gelände der britischen Motor Industry Research Association traten damals jeweils zwei Fahrzeuge aus Großbritannien und den USA gegeneinander an. Nach mehreren Ortswechseln ist die Veranstaltung seit 2007 in Silverstone. Im selben Jahr wie der italienische Ableger starete auch die Formula Student Deutschland mit einem Pre-Event, das die Technische Universität Graz gewinnen konnte. Ein Jahr später, im Jahr 2006, fand die erste reguläre Saison statt. Als Ausrichter tritt der Verein Deutscher Ingenieure auf. Inzwischen gibt es weltweit zehn regionale Organisationen und rund 400 Teams. Geschichte des Teams Aixtreme Racing bereitet sich nun auf

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www.inside-racing.de das Defizit recht schnell wieder aufgeaufgeholt werden. Als es anschließend darum ging, die Materialien zu besorgen, fehlte das Geld. Doch dank tatkräftiger Sponsoren konnte auch auf diesem Gebiet der damalige Status Quo zum Positiven verändert werden. Doch dann folgte die Hiobsbotschaft. Am Wochenende vor der Abreise ins Badische versagte der Motor seinen Dienst. Erneut war die Einsatzbereitschaft der Truppe gefragt. Schnell wurde eine Ersatzmaschine gefunden. Während das Fahrzeug bereits in Hockenheim angekommen war, reiste der Motor hinterher. Donnerstags konnte in Windeseile das neue Triebwerk eingebaut werden, sodass dem Start nichts mehr im Weg stand. Heutige Situtation Inzwischen arbeiten rund 40 - 45 Studenten an dem Projekt. Überwiegend wird außerhalb der Studienzeiten an der Planung und Fertigung des Fahrzeugs gearbeitet. Die Studenten erledigen etwa 90 Prozent der Gesamtarbeit in ihrer Freizeit. Die Arbeitszeiten sind sehr veriabel. Während zu Beginn der Planung in der Regel um 20:00 Uhr das Tagespensum absolviert wird, müssen zum späteren Zeitpunkt der Saison hin und wieder Teile der Nacht geopfert werden. Die Freude, das Fahrzeug fahrtüchtig auf der Strecke zu sehen, macht am Ende jedoch die unliebsamen Nachtschichten vergessen. Das diesjährige Modell wird AIX FS 610 heißen. AIX ist eine Abwandlung des französischen Namens für die Heimatadt Aachen, FS bedeutet Formula Student und 610 steht für den Hubraum des Motors (600 ccm) sowie das aktuelle Jahr. Der Fahrer muss wie alle anderen Teammitglieder Student der Hochschule sein. Um den besten aus ihren Reihen herauszufinden, veranstaltet man Kartevents. Bislang ist es allerdings aufgrund von technischen

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Problemen noch nicht soweit gekommen, dass der Pilot tatsächlich ausschlaggebend für die Platzierunggewesen wäre. In diesem Jahr versucht sich das Team stärker die Rolle des Fahrers anzunehmen. Dazu wurde bereits an proffessioneller Coach kontaktiert. An Nachwuchs mangelt es dem Team nicht. „Die FH ist ziemlich verstreut. Deswegen stellen wir hin und wieder auch mal die Fahrzeuge in andere Fachbereiche zu Präsentationszwecken, denn die kriegen oft nicht mit, was wir hier machen. Diejenigen, die in sich regelmäßig in unserem Bereich aufhalten, wissen schon, dass wir in der Formula Student aktiv sind. Sie kommen schließlich jeden Tag auf dem Weg zur Mensa an der Werkstatt vorbei", erklärt der Technische Leiter des Teams Timo Jeitner. Entwicklung des Fahrzeugs Die Konzeption des Fahrzeugs erfolgt in fünf verschiedenen Gruppen. Die Aufteilung, welches Teammitglied die Arbeitsgruppe Technik, Elektrik, Fahrwerk, Rahmen oder Antrieb unterstützt, hängt von den eigenen Interessen ab. Mit der Planung für die kommende Saison geht es unmittelbar nach den

Events im Sommer los. Es beansprucht zwischen 6 und 8 Wochen das Team so neu zu formieren, dass alle frei gewordenen Positionen wieder besetzt sind und somit jeder einen Arbeitsbereich hat. Danach folgen jeweils in einem 2 monatigen Rhythmus die Planung, Konstruktion am PC, Fertigung, Testund abschließend die Eventphase. Für die Saison 2011 plant Aixtreme Racing die Teamfindung bereits vor der Eventphase. Denn somit gehen nicht zwei Monate kostbare Entwicklungszeit verloren. Außerdem sehen so auch neue Teamitglieder die Schwächen und Probleme des alten Fahrzeugs und können sich anhand dieser Aufgabenstellung in das Team einarbeiten. Grundsätzlich ist es bei der Formula Student so, wie auch in allen anderen Bereichen im Leben. Man lernt durch die Erfahrung. Aus diesem Grund baut das Team vor allem auf die Unterstützung durch Studenten, die sich bereits im Hauptstudium befinden bzw. auf jene, die bereits eine abgeschlossene Berufsausbildung vorweisen können. Studienanfänger haben dagegen in der Regel nicht das notwendige Fachwissen. Ein Coaching, das diesen Nachteil innerhalb weniger Monate aufholt, ist für das Team mit den derzeitigen finanziellen Mittel nicht möglich. Das konkrete Handwerkszeug, das ihnen >

Die letzten Vorbereitungen vor dem Start. Foto: Aixtreme Racing

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Aixtreme Racing

!R-Serie

fehlt, ist die Bedienung der CADSoftware und die richtige Herangehenweise wie man sinnvoll und richtig ein ein Bauteil konzipiert. 1. Arbeitsphase

In der ersten Arbeitsphase beginnt das Team mit der Konzeption des neuen Fahrzeugs. Obwohl die exakte Konstruktion am PC durchgeführt wird, fängt man erstmal auf einem Blatt Papier an. „Es ist einfach nicht möglich einen guten Gedanken so schnell in unser CAD-System zu zeichnen“, erklärt der Jeitner. „Das wäre vielleicht möglich, wenn man mit einem ZeichenTablet arbeiten würde, aber das tun wir nicht.“ Bei der Planung nutzt man als Basis das letztjährige Fahrzeug. Daran werden bis zur endgültigen Fertigstellung jedoch 95 Prozent verändert. Ausschlaggebend dafür sind in der Regel zwei Gründe: Entweder ist ein

Teil nicht gut genug und man muss es daher neu konzipieren oder ein Teil ist zwar gut, kann aber durch einen geringen Aufwand technisch verbessert werden. In diesem Fall wäre auch eine Neukonstruktion notwendig. Abhängig von dem Anteil, wieviele Teile welcher der beiden Gruppe zuzuordnen sind, kann sich die Konzeptionsphase stark verkürzen. Aufarbeitung der Vorschläge

In allen Arbeitsgruppen werden zunächst Vorschläge gesammelt, wovon die drei sinnvollsten genauer in Betracht genommen werden. Auch hier dient wieder das Modell aus dem letzten Jahr als Grundlage. Man experimentiert mit und an ihm. Wichtig ist vor allem, dass man sich schon in dieser Phase die einzelnen Teile vor das geistige Auge rufen kann. Denn wer erst ab dem Zeitpunkt, wo er mit dem CAD Modell ein plastisches Abbild

sieht, in die Arbeit einsteigen kann, hat einen Erfahrungsrückstand von bis zu 8 Wochen. Damit die verschiedenen Vorschläge nicht in absurde Konzeptionen verfallen, hat der Technische Leiter bei allen Entscheidungen ein Vetorecht. „Teilweise kann man schon früh erkennen, dass das Teil schlecht wird. In diesem Fall muss ich das Veto setzen, weil darunter auch das Gesamtkonzept leiden würde. Ich versuche zwar möglichst selten davon Gebrauch zu machen, aber vor dem Hintergrund, ein germeinsames Ziel zu erreichen, ist es unumgänglich“, beschreibt Jeitner seine Rolle. „Die bereits gesammelten Erfahrungen aus den letzten Jahren helfen mir dabei, diese Entscheidungen zu treffen. Deswegen bin ich auch in einer leitenden Position. In der Regel entwickelt man erst ab der zweiten Saison seine richtigen Stärken.“ Das liegt daran, dass man im Studium selbst, nicht viel über die Organisation und das Arbeiten

Das Fahrzeug aus dem letzten Jahr in Aktion auf dem Hockenheimring. Foto: Aixtreme Racing

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www.inside-racing.de innerhalb von Projekten erfährt. Erst wenn man den Jahresablauf einmal durchlaufen hat, ist man auch damit vertraut. Im PC ensteht kein 100 prozentiges Abbild des fertigen Autos. Teile, wie zum Beispiel Kühlerhalter, werden ohne vorherige Konzeption kurzerhand zurecht gebogen. Diese Komponenten werden vom Team als Bauteile zweiter bzw. dritter Ordnung bezeichnet. Am Anfang ist es immer das Ziel, möglichst viele Bauteile am PC zu kreieren, was aber aus den verschiedensten Gründen nicht immer so einfach möglich ist. Am Ende werden rund 80 Prozent der Teile im PC erschaffen. Bedeutsamkeit des CAD Heute ist die moderne Rechnerunterstützte Konstruktion gerade für Formula Student Teams, die mit sehr begrenzten finanziellen Mitteln operieren müssen, wichtig. Denn damit kann der teure Bau von Prototypen vermieden werden. Der Finanzplan der Teams

Im Interview berichtet uns der Technische Leiter von Aixtreme Racing Timo Jeitner von der Rolle der verschiedenen Komponenten und den Zielen der nächsten Saison. !NS!DE-RAC!NG: Könnte man sich bei der Konzeption des Fahrzeugs auf eine Disziplin konzentrieren und die anderen vernachlässigen oder muss man am Ende abwarten, wo man stark ist und wo nicht? Timo Jeitner: Im Prinzip kann man so vorgehen, aber es macht eigentlich keinen Sinn. Bei den Disziplinen Autocross, Skidpad und Endurace sind die Anforderung ziemlich identisch. Es geht um die maximale Kurvengeschwindigkeit. Man fährt im Durchscnitt 55 km/h, da die Geraden nur 70

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ist nämlich so aufgestellt, dass exakt ein Auto gebaut werden kann. Dieses muss dann auch schon das mehr oder weniger ausgereifte Wettkampfmodell sein. Hin und wieder kommt es vor, dass die Zeichnungen, die per Hand angefertigt wurden, nicht umsetzbar sind. Es stößt beispielsweise der Motor an den Rahmen oder der Tank an den Kühler. Überträgt man nun die einzelnen Teilkomponenten als Gesamtmodell in das System, lassen sich diese Fehler feststellen und beheben. Darüber hinaus lassen sich in Simulationen so auch verschiedene dynamische Fahrsituationen nachstellen. Dabei kann man erkennen, ob sich beispielsweise die Vorderräder bei maximalem Lenkradeinschlag noch drehen kann oder von einem anderen Bauteil behindert wird. Mit Hilfe der Software wird zudem schon eine Kalkulation aufgestellt, wie hoch der Materialverbrauch sein wird und damit auch die Kosten. Damit kann man auch schon vorher erahnen, in welchen Bereich die Ausrichtung der Planung geht. Ziel ist

es dabei, ein Fahrzeug zu konzipieren, dass in allen Disziplinen möglichst ausgeglichen stark ist. Dennoch kann, um ein besseres Handling zu erreichen, das Set-up in einem bestimmten Rahmen geändert werden. „Sinn und Zweck der Veranstaltung ist, ein Auto für möglichst viele Fahrsituationen zu bauen, nicht drei verschiedene", erklärt Jeitner. Es sind jene Umbaumarbeiten erlaubt, die ohne das Abnehmen größerer Teile absolviert werden können. Dazu zählen das Umprogrammieren des Motormappings oder Austausch von Federn und Dämpfern. Erscheint es der Rennleitung, dass zuviel verändert wurde, kann eine technische Nachkontrolle erfolgen. <

TJ: Die Professoren stehen uns mit Rat und Tat zur Verfügung. Aber auch externe Partner beraten uns. Im letzen Jahr hatten wir zum Beispiel einen Sponsor, bei dem wir eine Abgasanlage konstruieren und fertigen konnten. !R: Welche Rolle spielt dabei der Motor ? Dadurch konnten wir eine große Menge Know-How mitnehmen, dass TJ: Die reine Leistung ist gar nicht so uns sicherlich auch in der Zukunft wichtig. Durch die kurzen Geraden weiterhelfen kann. kommt es fast nur auf die Beschleunigung an. Und die können wir dank des !R: Könnt ihr die Aerodynamik bei den großen Drehzahlbereichs mittels der Planungen komplett außer Acht Getriebeübersetzung anpassen. lassen? Dennoch haben wir ab ca. 6000 Umdrehungen mehr Drehmoment als über- TJ: Wie bereits erwähnt liegt die mittlehaupt durch die Reifen übertragen re Geschwindigkeit bei 55 km/h. Dabei werden kann. erzeugt man nicht so viel Widerstand, dass die Form des Fahrzeugs in !R: Wer darf euch weiterhelfen, wenn es irgendeiner Art und Weise windProbleme gibt? schlüpfrig sein müsste. Bei diesen > Meter lang sind. Manche Teams konstruieren dann eine Art Dragster und baut nur die wichtigsten Teile, um vorwärts zu kommen, aber das macht für uns keinen Sinn.

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Aixtreme Racing

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Geschwindigkeiten benötigt man so große Flügel, dass die Überlegungen alleine schon wegen des größerenGewichts keine Überlegung wert sind. Außerdem würde man wegen des großen Missverhältnisses für solche Konstruktionen beim Design Event keine Punkte erhalten.

TJ: Langsam wollen wir einen der vorderen Plätze belegen, nachdem es in den letzten Jahren nicht so gut geklappt hat. Unser Ziel ist es, dass das Auto von allen Seiten brutal gut aussieht. Denn neben der Performance ist das Aussehen auch ein Punkt, worüber sich ein Modell verkauft. <

!R: Was sind die Ziele für dieses Jahr?

Was Was folgt folgt nach nach der der Formula Formula Student? Student? Bei einem Team dürfen nur aktive Studenten im Formula Student Projekt teilnehmen. Dennoch gibt es auch Möglichkeiten der Serie treuzubleiben.

Timo Jeitner

!NFO-BOX ... Timo Jeitner Position : Zeit im Team: Studienfach:

Technischer Leiter seit 2 Jahren Luft- und Raumfahrttechnik

Timo Jeitner ist seit Beginn des Projektes im Jahre 2007 Mitglied bei Aixtreme Racing. Aufgrund seiner Erfahrung ist er in diesem Jahr Technischer Leiter und Chefingenieur zugleich. Damit einher geht ein Vetorecht bei allen Entscheidungen. Außerdem bereitet er den diesjährigen Engineering Design Report vor, in dem die Wahl der Konstruktion des Fahrzeugs beschrieben und begründet wird. „Mir geht das Herz auf, wenn unser Fahrzeug spektakulär am Limit bewegt wird“, beschreibt Jeitner den Reiz an der Formula Student. Darüber hinaus sei es immer wieder spannend, wie sich ein komplettes System am Ende verhalte. Nach seinem Studium sieht er sich vor allem in der Erprobung und Applikation von Fahroder Flugzeugen. Die praktischen Erfahrungen aus der Formula Student sind dabei nicht zu verachten.

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| Aachen (!NS!DE-RAC!NG) - An das, was nach der Saison kommt, wird im Moment noch nicht gedacht. Aber eines ist klar: Diejenigen Studenten, die in diesem Jahr ihr Studium abschließen, können im nächsten Jahr nicht mehr aktiv dabei sein. Es sei denn, sie fokussieren sich auf andere Aufgaben. „Viele vom technischen Stab der Organisation stammen aus Formula Student Teams ab. Das hat auch den Vorteil, dass sie ganz genau wissen, wo geschummelt werden kann“, erklärt Timo Jeitner. „Formula Student lässt einen nicht mehr los, wenn man einmal damit angefangen hat“, fährt er fort. Formula Student als Karrieresprungbrett

Sponsoren zuständig. Unter anderem stellte er dort bereits die Verbindung zu seinem späteren Arbeitgeber BMW her. Heute ist er als Projektmanager für die Formel BMW America zuständig. Zudem koordiniert er das Weltfinale der Nachwuchs-Formel. Auch Stefan Riedler hat nach erfolgreichem Studium und Mitarbeit bei Joanneum Racing in Graz nun im beruflichen Leben ebenfalls mit Motorsport zu tun. Er ist bei der österreichischen Motorrad- und Fahrzeugschmiede KTM tätig und kümmert sich dort als Projektleiter um den KTM X-Bow, der 2007 auf den Martk gebracht wurde. Inzwischen ist das erste Auto der Österreicher auf internationalem GT4 Stand homogliert. Das Fahrzeug ist so ein Verkaufsschlager, dass die Fahrzeugabteilung von KTM immer weiter ausgebaut wurde. Die Gesamtleitung hat ebenfalls Riedler. Beide, nun sehr erfolgreich in der Wirtschaft angekommen und sagen, dass das Handwerkzeug aus der Formula Student Gold wert ist. Wenn man die Tätigkeit als Teammanager und Projektleiter miteinander vergleicht stellt sich eines heraus: Formula Student ein praktisch ein kleines Wirtschaftsunternehmen. Es hat ähnliche Arbeitsabläufe wie ein Global Player, der weltweit agiert. Beinahe das wichtigste ist, die Findung eines Teams. Diese Ansprüche werden im Regelstudium nicht an einen Studenten vermittelt. In der späteren Arbeitswelt sind sie später jedoch unabdingbar. <

Aber Formula Student kann die Bewerber auch in andere Sphären des Motor- Lesen Sie im zweiten Teil unserer Reihe sports treiben. Es kommt immer wieder über das Aixtreme Racing Team von der vor, dass erfolgreiche Absolventen Fertigungsphase des neuen Modells. eines Formula Student Teams direkt bei großen Unternehmen einsteigen, die unmittelbar im Motorsport engagiert sind. Einer von ihnen ist Sebastian Herke. Von 2004 bis 2006 war Herke Mitglied des ebenfalls in Aachen ansässigen Teams der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH). Als Teammanager des Teams Ecurie Aix war er auch für die Akquise neuer

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Die Zukunft is

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Wöchentlich berichten wir von über 70 Rennsport Kategorien auf rund 70 Seiten, von Formel 1 über MotoGP, WRC und WTCC bis hin zu US-Motorsport. Von Von aktuellen News, bis zu Hintergrund-Stories und Resultaten werden sämtliche Ereignisse vom Wochenende redaktionell aufbereitet und stehen jeden Dienstag neu und KOSTENLOS im nutzerfreundlichen Format zum Abruf bereit. Aktuelles aus dem Motorsport wann und wo man will, umweltschonend im digitalen Format.

Print war gestern ! P1Mag ist die Zukunft !


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Das Ende eines Traums

2005 2005 wurde wurde eine eine neue neue MotorsportMotorsportRennserie Rennserie ins ins Leben Leben gerufen. gerufen. Scheich Scheich Maktum Maktum Hascher Hascher Maktum Maktum Al Al Maktum Maktum führte führte zusammen zusammen mit mit Tony Tony Teixeira Teixeira die die „Weltmeisterschaft „Weltmeisterschaft des des MotorMotorsports sports ein“. ein“. Am Am Ende Ende der der Saison Saison wurde wurde nicht nicht der der Fahrer, Fahrer, sondern sondern die die Nation Nation mit mit den den meisten meisten Punkten Punkten als als „Weltmeister“ „Weltmeister“ gefeiert. gefeiert. Geniales Geniales KonKonzept zept – – doch doch auch auch hier hier wurde wurde die die Serie Serie ein ein Opfer Opfer Geldes. Geldes. Kai Kai Tröster Tröster über über AufAufstieg stieg und und Fall Fall einer einer Idee, Idee, welche welche von von jeher jeher Kritiker Kritiker und und bewunderer bewunderer hatte. hatte. !R RAC!NJOURNAL 01/10

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Als die A1GP-Serie noch was zu feiern hatte | Foto: A1GP

| Mayen (!NS!DE-RAC!NG) - Das Konzept ist ganz einfach: Einheitsauto, Einheitsmotor, Einheitsreifen, dasselbe Material für alle. Preisgelder bis zu insgesamt einer Million Euro pro Wochenende, doch war das auch ein Grund für das Scheitern einer beliebten Rennserie. Ein kleiner Rückblick über die Geschichte der A1 Grand Prix. Als neue Nationen-Rennserie startete die A1 Grand Prix als „Winterrennserie“ in englischen Brands Hatch und fuhr 11 Rennwochenenden. 25 Nationen schrieben sich für die Saison 2005/2006 ein und benutzen das von Lola gebaute Chassis, den Zytek Motor und die Reifen von Cooper Avon. In Brands Hatch konnte Brasilien, mit dessen Fahrer Nelson Piquet Junior überzeugen. Beide Laufsiege gingen an das Team. Es schien als sei Brasilien der Titelfavourit, jedoch konnte die Nation im Laufe der Saison keinen einzigen Sieg mehr einfahren. Stattdessen wurde beim nächsten Rennen am deutschen Lausitzring erstmals Frankreich Sieger. Und Alexandre Prémat und Nicolas Lapierre führten mit zahlreichen Siegen die

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Nation zum Titel. Für das deutsche A1 GP-Team war Timo Scheider als Stammfahrer aktiv. Der heutige zweifacheDTM-Champion fuhr nach dem Ausstieg von Opel nicht mehr in der DTM, sondern startete in der FIA GT für das Herborner Vitaphone Racing Team und konnte sich über den Winter in der A1GP sicherlich auch für das Cockpit bei Audi in der DTM 2006 empfehlen. Endlich war es in Durban soweit, Scheider lag auf Platz zwei. Das erste Podium schien sicher. Doch auch er wurde Opfer eines chaotischen Rennens in der Stadt Durbans. Durch einen Aufhängungsbruch, musste er alle Podiumschancen stehen lassen konnte aber am vorletzten Rennwochenende in Laguna Seca/USA das erste Podium einfahren (Platz 2). Zudem fuhren Adrian Sutil, Sebastian Stahl und als weiterer Fahrer stand für Deutschland der damalige Formel BMW Fahrer Sebastian Vettel bereit. Im darauffolgenden Jahr 2006/2007 schrieben sich 24 Nationen ein, darunter erneut Deutschland. Tony Texeira wurde Serienboss.

Zwei neue Nationen waren am Start. Zum einen Singapur, und zum anderen Griechenland. Beide fuhren aber nicht die komplette Saison. Die Türkei, Österreich, Japan und Russland stiegen dagegen für die zweite Saison aus, und Portugal begann die Saison erst später. Die Saison startete im niederländischen Zandvoort. Im Sprintrennen war es schon so weit. Der erste Sieg für Deutschland. Nico Hülkenberg steuerte das Fahrzeug auf Platz 1. Und das sollte bei weitem nicht der letzte Sieg bleiben. Zusammen mit Christian Vietoris holte Team Deutschland von insgesamt 22 Rennen 9 Rennsiege und sicherten sich den Titel. Im Gegensatz zur ersten Saison, konnten weitaus mehrere Nationen Siege einfahren und das Feld war insgesamt ausgeglichener, was wohl auch an der Qualität der Fahrer lag. Denn die Serie hatte sich nach einem Jahr schon so etabliert, das Fahrer wie Ryan Briscoe, Bruno Junqueira, Tomas Enge, Oliver Jarvis, Narain Karthikeyan, Marcel Fässler, Sebastian Buemi, Neel Jani und

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A1 Grand Prix Einer der Stars der Serie: Team Schweiz gewann einen Titel und zwei Vizemeisterschadten | Bild: A1GP

Ryan Hunter-Reay Rennen in der Serie bestritten.

neue Modell basierte nun auf den Formel-1-Ferrari von 2004.

Die Saison 2007/2008 wurde mit 22 eingeschriebenen Teams ausgefahren. In der erneut die Siegen unter vielen verschiedenen Nationen ausgefahren wurden. Und so wurde Neel Jani/Schweiz mit einem respektablen Punktevorsprung Meister der Saison 2007/2008. Deutschland hingegen landete mit Michael Ammermüller, und Christian Vietoris nur auf Platz acht.

Doch damit begannen die Probleme:

Es wurde die letzte Saison mit dem von Lola gefertigtem Chassis, denn im darauf folgenden Jahr folgte eine mutige Entscheidung… Ferrari stellte den Motor und ein komplett neues Auto wurde erbaut. Dies sah komplett anders aus als die davor angefertigten Fahrzeuge. Diese waren eher an Formel 3000Fahrezuegen orientieren und das

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Kurzfristige Absagen, Terminverschiebungen, waren die Folgen. Wollte man zu viel? Zehn Rennwochenenden waren geplant, ausgefahren wurden nur sieben. Der Saisonauftakt der in Mugello stattfinden sollte, wurde aus Lieferproblemen verschoben, und fiel letztendlich aus, und so trug erneut Zandvoort, als Saisonrennen Nummer zwei, den Starter der Saison aus. Dort starten nur 17 Nationen. Der Paukenschlag war, dass selbst erfolgreiche Nationen wie Deutschland, England, und weitere Nationen, mit ihren Chassis noch nicht beliefert wurden. Jegliche Chancen, erneut vorne mitzumischen, schwanden von Monat zu Monat. So begann Deutschland die Saison am fünften von sieben Rennwochenenden.

Man sicherte sich das Finale auf dem Formel 1-Kurs in Sao Paulo, es schien als wolle man nun von Zeit zu Zeit auf den bekanntesten und beliebtesten Rennstecken der Welt antreten und möglichst viele Zuschauer gewinnen zu können. Zudem baute man extra einen Straßenkurs in Indonesien in Jarkarta/ Lippo Village, obwohl man mit der Strecke in Sentul die zwei zuvor gefahrenen Jahre gut aufgestellt war. Das Rennen auf dem neuen Stadtkurs wurde knapp 20 Tage vor dem Rennwochenende abgesagt, da man angeblich aufgrund einer lang anhaltenden Regenperioden den Kurs nicht bis zum eigentlichen Absegnungstermin fertig stellen konnte. Später wurde erneut ein Rennen verschoben, diesmal handelte es sich um das Finale in Mexico. Der Grund dafür war ein im Stadion von Mexico stattfindendes Konzert.

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www.inside-racing.de von Mexico stattfindendes Konzert. Da die Rennstrecke, die die A1 fuhr durch einen Teil dieses Stadionsführte verschob man den Termin um eine Woche. Weiter nicht schlimm, aber aufgrund der ausbrechenden Schweinegrippe wurde das Saisonfinale, dann letztendlich komplett abgesagt, ebenso das Rennen in Sao Paulo. Einmal mehr stand die Serie in der Kritik, und erneut hieß, neues Jahr, neues Glück. Alles sollte nun besser werden. Doch die Saison 2009/10 sollte nicht mehr s t a t t fi n d e n .

berschaft am Formel 1-1 Team Campos. Auch Teams warten auf ihr Preisgeld von vergangenen Jahren. Preisgelder wurden teilweise nie überwiesen auch nicht an das Team Deutschland. Anfang Februar wurde es dann offiziell. Die Serie A1 Grand Prix hat ihr Ende gefunden. Die Überreste werden versteigert. Dadurch bekommen wenigstens die Teams, die noch auf Preisgelder warten einen teil der Schulen zurück. Tony Teixeira wird wohl ein paar alte Khalil Beschir Lola–Chassis für sich behalten können aber die Autos die von Ferrari gefertigt wurden werden zusammen mit Motoren, Ersatzteilen und Equipment werden versteigert.

„Das Konzept ist großartig!“

Der Vorsitzende der A1GP war seit der zweiten Saison nicht mehr Scheich Maktum Hascher Maktum Al Maktum sondern Tony Texeira. Rennen waren in Sao Paulo, am Sachsenring, in Assen, in Surfers Paradise, Sepang in Johannesburg, Zuhai, Mexico City und Portimao geplant. Zudem wurde ein Rennen in Indien geplant. Aufgrund des Erfolges schaute Serienchef Tony Texeira sich mit Herman Tielke in der Hauptstadt Irlands, Dublin um, um dort einen Straßenkurs zu entwerfen und einen möglichen

Zahlen, Fakten und Statistiken

In den vier ausgetragen Saison konnte die Schweiz, Frankreich, Deutschland und Irland jeweils einmal den Titel sichern. Der Schweiz gelang es im Gegensatz zu den anderen Teams zudem zweimal ein „Vizetitel“. Neuseeland wurde zweimal Zweiter, Großbritannien dreimal Dritter und Portugal Austragungsort für die A1GP zu erstellen. einmal Dritter. Frankreich gewann Der Eintagestest, eine Woche vor Saison- insgesamt 15 Rennen in der Geschichte. beginn in Queensland/ Neuseeland „Das Konzept ist großartig!“ Khalil wurde abgesagt, weil man die Autos Beschir Deutschland hingegen liegt mit nicht liefern konnte. elf siegen auf einem guten zweiten Platz vor der Schweiz mit zehn siegen. FrankDadurch dass man unter anderem Schul- reich konnte zudem die meisten Siege den bei Motorenlieferant Ferrari hatte in einer Saison einfahren, 2005/2006 mit scheiterte nun das Auftaktrennen. So 13 Siegen. konnten die Autos nicht fristgerecht nach Australien gesendet werden. Die meisten Pole Positions fuhr die Schweiz ein. Neel Jani holte für die Der Weltcup des Motorsports musste die Schweiz alle 10 Pole-Positions. Dahinter Insolvenz anmelden. Zudem wurde das liegt Frankreich und Irland mit sechs Antrittsgeld für das Rennen in Queens- Poles und Deutschland auf Platz sieben land an Tony Teixeira, trotz Warnungen, mit vier Pole Positions. Drei von Nico überwiesen. Diese 1,15 Millionen Euro Hülkenberg und eine von Michael wurden nun ebenfalls zurückgefordert. Ammermüller. Teixeira beteuerte immer wieder, dass die Serie nicht am Ende sei, und dass sie neu Die meisten Pole Positions in einer starten wollen. Jedoch bewarb er sich Saison fuhren die Schweizer schon zu dem Zeitpunkt um eine Teilha- (2007/2008) und die Iren (2008/2009)

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ein. Ingesamt sechs Poles konnten sie für sich entscheiden. Elf Mal gelang es Frankreich die schnellste Rennrunde zu fahren. Irland gelang dieses Kunststück nur neunmal. Adam Carroll holte sechs mal die schnellste Rennrunde hingegen Alexandre Prémat (Frankreich) nur fünf mal. Ebenfalls neun schnellste Rennrunden fuhr die Schweiz. Deutschland nur sechs. fünfmal Hülkenberg einmal Vietoris. Die Meisten schnellsten Rennrunden in einer Saison, fuhr Frankreich mit neun schnellsten Rennrunden im Jahr 2005/2006. In der Geschichte der A1 GP konnte die Schweiz insgesamt 438 Punkte erzielen, Frankreich 404, Großbritannien 343. Auf Platz 7 Deutschland mit 251 was aber unter anderem auch am späten Einstieg in der Saison 2008/2009 lag. Team Libanon fuhr insgesamt 65 Rennen ohne einen einzigen Punkt zu gewinnen. Dies gelang ihnen erst am 33 Rennwochenende in Zandvoort. Die Meisten Fahrer Renneinsätze hatte Neel Jani (Schweiz) mit 60 von möglichen 74 Rennen, auf Platz zwei Alex Yoong mit 54 und Jeroen Bleekemolen mit 47 auf Platz drei. Der jüngste Fahrer war Armaan Ebrahim (Indien). Er war gerade mal 16 Jahre als er im Sprintrennen in Estoril in der Saison 2005/2006 startete. Hingegen war Jorge Goeters (Mexiko) mit 37 Jahren im Sprintrennen 2007/2008 in China der älteste aller teilnehmenden Fahrer. Neel Jani konnte bei seinen 60 Starts 10 Siege und 10 Poles einfahren. Nico Hülkenberg bei seinen 20 Starts neun Siege. Damit hat Nico Hülkenberg zwar nicht die meisten Fahrersiege, jedoch die bessere Quote. Ebenfalls eine sehr gute Quote hat Alexandre Prémat, welcher bei 10 gefahrenen Rennen sieben Siege einfahren können. >

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A1 Grand Prix

Das ist aber damit zu begründen, dass das Feld im ersten Jahr noch nicht so ausgeglichen war im darauffolgende Jahr.

Brands Hatch aus eben falls wie Malaysia alle ins Sepang fuhr. Alleine Brands Hatch und Sepang waren in alle vier Saisona dabei.

Jüngster Sieger war Christian Vietoris (Deutschland). Er war 18 Jahre als er im Hauptrennen 2007/2008 in Neuseeland gewann. Jüngster Polesetter war Robert Wickens (Kanada). Er war 18 als er das Auto für das Sprintrennen in Südafrika 2007/20087 auf P1 stellten. Sebastien Buemi war der jüngste Pilot dem es gelang die schnellste Rennrunde zu fahren. Er war ebenfalls 18 als er in Brands Hatch 2006/2007 die schnellste Rennrunde in den Asphalt donnerte.

Um einmal eine Stimme einfangen zu können, setzte ich mich mit Khalil Beschir aus dem Libanon in Verbindung.

Alex Yoong fuhr 45 Rennen am Stück (25 Rennwochenenden) Malaysia, Hauptrennnen 2005/2006 bis zum Hauptrennen in Neuesseland 2007/2008. China trug die meisten rennen aus. sechs Rennen an vier verschiedenen Orten (Peking (Stadtkurs), Chengdu, Shanghai und Zuhai.) Großbritannien fuhr alle vier Rennen in

Er schilderte mir:“ A1 war am Anfang eine große Möglichkeit, denn es ist schwer and die Orte zu kommen, wo wir mit der A1 angetreten sind, wenn man aus einem Land wie dem Libanon kommt.“ Khalil Beschir fuhr insgesamt drei der vier Saison für den Libanon. „Die A1 Grand Prix ist eine große Chance für junge Fahrer um sich international gegen andere erfahren Fahrer beweisen zu können.“ Des weiteren schilderte er: „Ich profitierte mit viel Erfahrung uns es war eine großartige Show – die ganze Aktion mit den Überholmanövern….“ Er sagte aber auch dass das Team Libanon ein wohlhabendes Team gewesen sei, aber mit Leuten fungierte, die nie im Motorsport gearbeitet hatten. Aber

trotzdem machte es ihm Spaß zu fahren. Er lernte viele Leute kennen, die ihm im weiteren Verlauf, nach Verlassen der Serie, halfen… Die A1 Grand Prix hatte zudem wohl Leute im Management die nie im Motorsport zuvor gearbeitet hatten und der Punkt das das Marketing nicht gut genug behandelt wurde scheint ein Punkt für das Ende der Serie. „Das Geld wurde an der falschen Stelle eingesetzt.“, schilderte Beschir. Beschir lobte das Konzept erneut: „Das Konzept ist großartig. Teixeira setzte alles ein was er hatte um es zum Laufen zu bekommen!“ Damit meinte er zum einen den Vertrag mit Ferrari. Aber hätte es nicht geschickt mit diesem Geld das Lola-Chassis weiter zu entwickeln? „Das wäre der bessere Weg gewesen, ehrlich geagt hatten wir mit dem LolaChassis und dem Zytek-Motor nie Probleme, und zudem gäbe es eine großartige Show, gerade wegen der Überholmanöver, denn die Autos hatten mehr mechanischen Grip als

Stolz präsentierte Tony Teixeira den A1GP Ferrari | Foto A1GP

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www.inside-racing.de Downforce.“ Er lernte viele Leute kennen, die ihm im weiteren Verlauf, nach Verlassen der Serie, halfen… „Das Konzept, Land gegen Land ist spitze, die Fahrer- und Teamatmosphäre war mehr als toll. Die Fans kommen näher an die Fahrer ran wie zum Beispiel bei der Formel 1, und es ist eine Schande das es nun vorbei ist.“ Doch sollte es noch mal neu versucht werden, sollte man mehr professionelle Leute einsetzten und ein besseres Management erstellet werden, denke ich!“, fügte Khalil zum Abschluss hinzu.

Verpflichtungen nicht nachgekommen.

Fazit zum Ende.

Aber die Fans hofften vergebens bis zum Schluss. Zwangsversteigerung des Materials sowie der Autos und die Abschaltung der Webseite, Aufgrund der Insolvenz maskieren das endgültige Ende. Nun als es dann gewiss war, verschwand der letzte Funke Hoffnung: Die A1 Grand Prix hat ein trauriges Ende gefunden.

Für den deutschsprachigen Raum war von Anfang an der Pay-TV-Sender Premiere, heute sky, für die Übertragung zuständig.

Die Serie hatte großes Potential. Sie war bei Fahrern und Fans gleich beliebt. Sie baute innerhalb von kürzester Zeit eine große Fanbase auf. Gerade in den Niederlanden und England waren die Rennen ausverkauft. Der südafrikanische Serienboss verkündet zwar immer noch absolute Hoffnung beteuerte immer wieder, dass sich alles regeln werde.

Doch nachdem die A1GP in ihre letzte Saison ging, übertrug man kaum noch und aufgrund von Differenzen mit dem Veranstalter der A1 Grand Prix- Eine große Idee, geht unrühmlich zu Serie hatte Premiere später dann kom- Ende. < plett auf die Übertragungen der Rennen verzichtet. Laut Premiere war der Vertragspartner seinen

Kommentar:

Goodbye A1GP von Roland Schäfges

| Nürburgring (!NS!DE-RAC!NG) - Das Konzept das

Personen oder Hersteller Rennen gegeneinander fuhren war nicht neu. Wirklich nichts Unbekanntes. Aber die Idee von Länderteams und Rennen von Nationen gegen Nationen kannte wirklich niemand. Diese Vorstellung, dass zum Beispiel Deutschland gegen England fährt, sollte ein Leckerbissen für jeden Fan sein. Die A1GP Serie. Es war eine frische Idee, eine Idee mit Mut. Gerade zu einer Zeit, als sich Nationen zum eigenen Nationalbewusstsein bekehrten. Es war und es sollte der „Weltcup des Motorsports“ sein. Die Organisatoren sprachen gar von Schumacher und Co. Ziel war es, die besten Piloten eines Landes, in einheitlichen, großvolumigen FormelFlitzern zu sehen. Selbst die Autos sollten werbefrei bleiben. Es sollte sein, wie im Fußball. Brand Hatch im Jahr 2005. Ich habe mir eben nochmals das Rennen angesehen. Volle Tribüne. Verstappen, Scheider, Piquet am Start. Viele Überholmanöver dank „Boost-Button“ und Action Zum Beispiel durch den Überschlag von Libanon. Spannung pur. Action überall. Mutige Rennen. Exotische Stadtkurse und Spitzenrennen auf allen Kontinenten folgten. A1GP: Was war nur so falsch an dir? Schade, dass du gehen musst. Ich habe dich gerne gesehen. RS

Gerade in den Niederlanden boomte A1GP!

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r u n n n a n k i e h t c s i “ „I ! s o e t , u n A e s g sa innige s n h a w Text von Kai Tröster Interview Roland Schäfges Im Rahmen des 24-Stunden-Kartrennen in Köln-Rodenkirchen traf !NS!DE-RAC!NG-Herausgeber Roland Schäfges den BMW-Werksfahrer Dirk Müller. Schäfges redete mit ihm über sein Anfänge im Motorsport, seine aktuelle Situation und warf mit ihm zusammen einen Blick in die Zukunft. Dabei kamen einige interessante Themen zur Ansprache.

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Dirk Müller

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Dirk Müller in Action: Im BMW des Rahal-Letterman Teams | Bild: BMW

| Köln (!NS!DE-RAC!NG) - Im Rahmen des 24-Stunden-Kartrennen in Köln-Rodenkirchen, das zu einem der bekanntesten und beliebtesten 24-Stunden-Kartrennen gilt, bei dem die besten Fahrer aus Kartsport und professionellem Rennsport zusammentreffen, konnte Roland Schäfges, Dirk Müller zu einem Interview treffen. Zuerst warf Schäfges zusammen mit Dirk Müller einen Blick auf seine bisherige Karriere: Müller redete über die einmalige Chance, die er von Porsche bekam, erster UPSJunior zu werden und über die Saison 1997 und 1998 in der er sogar die Meisterschaft gewinnen konnte. „Wir haben das UPS-Junior Team ins Leben gerufen!“, schilderte Müller. Schnell wurde er Werksfahrer für Porsche und konnte dort 2000 die ALMS gewinnen. „Dann kam der Sprung zu BMW“, schilderte Müller „dort fühle ich mich auch heute noch wohl!“ Mit Fredrik Ekblom ging

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er mit einem BMW M3 GTR in die Saison. 2002 ging es in die Tourenwagen Europameisterschaft. Eine klasse Saison konnte er auf Meisterschaftsplatz zwei beenden, genauso wie alle beiden darauf folgenden Saisons. „Ein heißer Kamp mit Andy( Priaulx)“, erzählte Müller „einmal, das war 2004, waren wir beide absolut punktgleich, doch er hatte einen Laufsieg mehr als ich und so gewann er die Meisterschaft!“ Müller erzählte weiter über die Zeiten in deren er mit Hans-Joachim Stuck 2004 und 2005 über die Nordschleife jagte, und 2004 den Gesamtsieg einfahren konnte und den Sieg 2005 durch technische Probleme, trotz langer Führung knapp verfehlte: „Sonst hätten wir zwei Doppelsiege in Folge eingefahren.“ Nun folgte 2005 die WTTC, die Tourenwagenweltmeisterschaft

Auf Anhieb konnte Müller erneut hinter Andy Priaulx, den zweiten Platz für sich gewinnen, und im darauf folgenden Jahr Platz sechs. 2007 folgte ein Abstecher zu Ferrari in die FIA GT, wo er in der GT2 Klasse den Klassensieg einfahren konnte, und 2008 folgte eine Saison in der ALMS mit Ferrari, konnte vier Siege und eine Pole einfahren. Dann folgte die Rückkehr zu BMW mit der er von nun an in der ALMS mit einem BMW M3 unterwegs ist: „Ich kann nur sagen: Es ist ein wahnsinniges Auto!“ Er freut sich zum einen wegen dem deutschsprachigen Raum auf die Nordschleife und das anstehende 24-Stunden-Rennen, bei dem er im vergangen Jahr schon Erfahrungswerte mit dem M3 sammeln konnte. Dazu fährt Müller 2010 das 24 Stunden Rennen in Le Mans und die komplette Meisterschaft der ALMS

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Dirk Müller

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Edgar Dören im Kampf mit anderen am 26. Juli 2003 im Wehrseifen.

Serie in Amerika, alles mit dem BMW wir fahren damit in der GT3-Klasse. M3.3 „Was will man mehr?“, sagte Wir wollen Le Mans, Nürburgring Dirk Müller glücklich. gewinnen hoffentlich auch Spa, das ist unser Ziel, und alles andere inteAuf die neuen Details des neuen ressiert mich ehrlich gesagt relativ Autos angesprochen, teilte er mit, wenig.“ Auf seine Zukunft und auf dass er sich im Auto extrem wohl seine künftigen Projekte angesprofühlt, und dass der M3 viel Spaß chen scherzte Müller mit uns: „Mit macht. Sein Team (Rahal Letterman meinen 21 Jahren denke ich habe Racing) besitzt ein gutes Paket, mit ich noch fast 20 Jahre vor mir. Ich einem hervorragenden Auto, das fühle mich gerade mittendrin, eher zudem zuverlässig ist und einen noch am Anfang. Ich fühle mich extrem starken Motor hat. „Mit Team pudelwohl, es macht Spaß und der BMW Rahal Lattermann Racing geht Körper macht mit, es gibt keine es in das zweite Jahr, die Ziele sind Ziele!“ bekannt!“ Müller beschildert die ALMS als „stärkste GT Serie die es Als Schäfges ihn auf seine Karriergibt“: „ Was sich seit eigentlich 3 ehighlight ansprach erzählte Müller: Jahre in der GT2 abzeichnet, ist der „Ich bin ein extremer Mensch der im absolute Oberhammer!“ Doch wäre Jetzt und in der Zukunft lebt. Ich es nicht einmal interessant einen schaue wirklich voraus. Ich bin stolz Prototyp in Le Mans über die Strecke und froh auf das Geschaffte.“ Er zu donnern? „Der Reiz ist immer da, bezeichnete alle gewonnenen Titel keine Frage, aber bei mir schlägt der als „fantastisch“ und sprach erneut Propeller und BMW gibt mir das den Gesamtsieg beim 24-Stundenam Nürburgring Auto und das ist der BMW M3 und Rennen Seite 35

an. Jedoch wolle er nun das Nächste Highlight haben! Abseits der großen Rennstrecke freut sich Müller auch auf Events wie das 24-StundenKartrennen in Köln. Er schilderte uns kurz seine sicht des Rennens: „ Bereinigt liegen wir vorne. Am Anfang haben wir nur kurz die Stints gefahren und haben aufgetankt. Ich weiß nicht ob unsre Strategie aufgeht!“ Dirk Müller, der im Team „RACE4Kids“ von Timo Scheider fährt, indem unter anderem auch DTM-Rekordmeister Bernd Schneider mitfährt ist schon mit Timo Scheider Ende der Neunziger das Rennen gefahren und konnte es auch gewinnen. Sie kennen sich schon alle sehr lange und sehr gut. „Die Terminlage hat halt gepasst, mir fällt es deshalb nicht schwer wieder Kart zu fahren, und vor allem unter dem Stern RACE4Kids und für die Stiftung von Jasmin und Timo Gelder zu sammeln, um wirklich armen Kinder zu helfen“ „Ich glaube das ist das Beste was man machen kann!“ <

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100 Sekunden mit... Philipp Eng

<<< Wo ist dein Lieblingsort? Barcelona, Spanien

e Tak

Nachgefragt bei Philipp Eng (Austria), Fia Formel 2 Meisterschaft

<<< Was ist dein Lieblingsgetr채nk? Apfelschorle

<<< Welche drei Dinge w체rdest du auf eine einsame Insel mitnehmen? Rennauto, viel Benzin, Reifen

.. say it e

<<< Was war der bislang peinlichste Moment in deinem Leben? Beim einem Kartrennen in Italien.. Da war ich 10 Jahre alt. Es war ein Nachtrennen... Da bin ich am Start eingeschlafen und erst losgefahren als alle an mir vorbei gefahren waren.

<<< Wie kamst Du zum Motorsport? Hab es im Fernsehen gesehen. Dann Indoorkart und danach ging es ins Rennkart.

<<< Was ist dein Lebensmotto? Take it esay

Bitte entscheide dich!

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<<< Buch oder Zeitung Zeitung

<<< Wein oder Bier Bier <<< SMS oder E-Mail SMS <<< Fast-Food oder 5 Sterne Restaurant? Weder noch - selbst Kochen!!! <<< Hattest du als Kind einen Spitznamen? Nein Name: Geboren: Wohnort: Hobbies: Beruf: Haustiere:

Philipp Eng 28.02.1990 Mannheim, Deutschland Rennrad, Online Racing Rennfahrer & Fernstudent Farbm채use

Rennteam / Serie: FIA Formel 2 Meisterschaft Rennfahrzeug: Formula two - JPH2 Williams-Audi BMW Privatwagen: Wieso Motorsport: Weil es das geilste ist, was es gibt! Ich in 3 Worten: Lustig, spontan, ehrgeizig

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Wer wer kämp nich ft ka t kä nn v erli mp ere ft h n, at s cho nv erlo ren !

100 Sekunden mit... Jan Seyffarth Nachgefragt bei Jan Seyffarth, Porsche Supercup <<< Wo ist dein Lieblingsort? Bei mir zuhause oder an der Piste <<< Was ist dein Lieblingsgetränk? Apfelschorle <<< Welche drei Dinge würdest du auf eine einsame Insel mitnehmen? Jetski, Benzin, Freundin

<<< Was war der bislang peinlichste Moment in deinem Leben? Falscher Serienname in einem Fernsehinterview <<< Wie kamst Du zum Motorsport? Durch meinen Vater und durch meinem Bruder....

<<< Was ist dein Lebensmotto? Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren!

Bitte entscheide dich! <<< Buch oder Zeitung Zeitung <<< Wein oder Bier Wein <<< SMS oder E-Mail SMS

<<< Fast-Food oder 5 Sterne Restaurant? Fast-Food

<<< Hattest du als Kind einen Spitznamen? Keinen gehabt!

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Jan Seyffarth 12.07.1986 Leimbach Fahradfahren, Golf, Tennis derzeit Ausbildung: Kaufmann für Marketingkommunikation

Rennteam: Rennfahrzeug: Privatwagen: Wieso Motorsport: Ich in 3 Worten:

VELTINS MRS Racing Porsche Carrera GT3 Cup (997) Ford Weils einfach geil ist, ein Auto am Limit zu bewegen. Und wegen dem Teamspirit kämpferisch, selbstbewusst, humorvoll

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!R REPORTAGE | Teil 1

1 l i Te

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in e nd e... a l h art ... c s r s ut ortk nde e r D orsp lles a a w ot n a 0 99 er M dan 1 is uf d de b r S 1 ka u E 6 9 w G 1 Flec 91 F Ä n o 9 H V ißer st 1 C S u we Aug ND A OL Im R N VO

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www.inside-racing.de | Mayen (!NS!DE-RAC!NG) - Deutschland einig Rennsportland. Heute regiert Deutschland die Formel 1 und den Internationalen Motorsport. Der Automobilkonzern Mercedes-Benz, immerhin der Erfinder des Automobils, kauft sich bei BrawnGP ein, dem Team welches in den 60er Jahren vom Ur-Britischen Holzhändler Ken Tyrrell gegründet wurde und später vom BAT Konzern und Honda besessen und geleitet wurde. Der siebenmalige und damit rekordhaltende deutsche Weltmeister Michael Schumacher gibt ein Comeback, was die Sportwelt noch nie gesehen hat und mit Vizeweltmeister Sebastian Vettel sowie dem Megatalent Nico Rosberg schielen gar zwei weitere Deutsche auf Siege und Titel. Abgeschlossen wird die Formel Deutsch mit Nico Hülkenberg, Timo Glock, Adrian Sutil und Mercedes-Edeltestfahrer Nick Heidfeld. Zusätzlich tummeln sich Nachwuchspiloten a la Christian Vietoris, Max Wissel oder Tobias Hegewald in GP2, SF oder Formel 2. Hätten Sie 1989 Volker Weidler nach der „Formel Deutsch“ gefragt, hätte er wahrscheinlich auf die damals populäre Gruppe C – der Langstreckensportwagen Weltmeisterschaft – verwiesen. Zu diesem Zeitpunkt siegten die „Schweizer“ SauberMercedes-Benz Rennwagen nach Belieben. Ab 1990 übrigens mit den Rennfahrern Michael Schumacher und Heinz-Harald Frentzen. „Schumi“ und „HHF“ standen für den deutschen Aufstieg in den Rennsportolymp. Ein Höhepunkt der Formel Deutsch war 1997. Jeder erwartete das WM-Duell der Deutschen. Weltmeister wurde der Kanadier Jacques Villeneuve. Vor Schumacher und Frentzen. Später wurde ersterer fünfmal Weltmeister in folge… Das konnte Volker Weidler jedoch nicht ahnen. Denn die damalige Formel 1 Bilanz von Deutschland sah katastrophal aus. 3 Siege, zwei durch den großen Reichgrafen von Trips, einem Idol der 50er und 60er Jahre, sowie dem Mclaren-Piloten Jochen Mass beim deutschen Schicksalsrennen im Barcelona 1975, eine handvoll Podien und 12 Herstellersiege durch Mercedes-Benz in den Fünfziger Jahren. Und das nach fast 500 Großen Preisen. Dabei waren es doch

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von Jockel und Vater von Markus, und der Kölner und Sympathie- und Brillenträger Rolf Stommelen bei tragischen Sportwagenrennen verstarben. Der größte Rennsportverlust seit Trips passierte jedoch im September 1985, als Supertalent, für viele besser als Senna, Stefan Bellof in Spa, dem Ort, so die Formel Deutsch ihre Zwar hatte jedes Formel-1 Jahrzehnt entscheidende Wende erhielt, verstarb. seine Deutschen, doch spielten Sie nur in den 50er und Anfang der 60er eine Nun also, wieder im Jahr 1989 stellte entscheidende Rolle. So fuhren in den Deutschland mit Bernd Schneider, 50er Jahren die Mercedes-Piloten Christian Danner, Joachim Winkelhock Hermann Lang oder Karl Kling um Siege und dem benannten Volker Weidler sowie und Punkte. Oft reichte es jedoch nur zu dem RIAL und dem Zakspeed-Team eine Plätzen hinter Fangio oder Moss. nennenswerte Truppe. Zwischen 1953 und 1969 fuhren Hans Hermann oder Gerhard Mittler, welcher Selbst die Schweizer „Motorsport aktuell“ am Nürburgring verstarb, sowie viele stellte überrascht im März 1989 fest. „Die Einzelstarter um die ehre Deutschlands. Formel 1 wird Deutsch“. Nur um Monate später, im Herbst 1989, mit „das deutsche Auch muss man Paul Pietsch (mehr dazu Desaster“ zu titeln. bei „Wussten, Sie dass…?“ auf Siegen, Motorsport und Deutschland. Es www.inside-racing.de), dem späteren war eine Hassliebe. Der Erfinder des AutoVerleger, bei einer solchen Auflistung mobils, der Exportweltmeister, der Riese. bedenken. Das deutsche Idol und bis zu Im Motorsport ein niemand. Schumacher der erfolgreichste deutsche Rennfahrer war der aus dem heutigen Die Formel Deutschland erzählt ihnen ab Kerpen-Horrem stammende Reichsgraf Mai den Aufstieg und den Fall einer RennWolfgang Berghe von Trips. Leider sportnation. Von den Silberpfeilen über verstarb er mit einem duzend Zuschauern Jochen Rindt bis zu Schumacher. Michael im September 1961 in Monza. Die 70er Zeitler, Robert Bohr und Roland Schäfges Jahren wurden von Jochen Mass, Hans- werden Ihnen die Puzzleteile servieren. Joachim Stuck und Rolf Stommeln Mit Details und Interviews, Aussagen und bestimmt. Dieses Trio sorgte dafür das Geschichten. Wir erzählen Ihnen die Deutschland in den 70er Jahren immer- echte Geschichte. Wie Stuck fasst erschlahin bedeutsamer wurde und nicht von gen geworden wäre. Wieso Bellof gar der Rennsportkarte verschwand. Die 80er noch leben könnte und wieso manche Jahren endeten im „Tal der Tränen“. Da Namen überhaupt in die Formel 1 kamen Manfred Winkelhock, Bruder bzw. welche nie die Chance erhielten. < die Deutschen, die den Grand Prix Sport, vor allem in den 30er Jahren dominierten und gar durch den legendären Mercedes-Piloten Christian Friedrich Lautenschlager einen Grand Prix Sieger und Indianapolis – Teilnehmer in den 10er und 20er Jahren stellten.

Erich Zakowski (rechts) und Bernd Schneider (mitte) bei der Präsentation von Zakspeed 1989 Foto: Manfred Förster

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Jo Zeller Racing

Vorstellung

Zwischen zwei Serien!

Ein Schweizer EX-Rennfahrer mischt die nationale wie Internationale Formel 3 Szene auf.. Interview von Roland Schäfges Text von Florian Hafner

| Mayen (!NS!DE-RAC!NG) - Seit 2004 findet man in den Ergebnislisten der deutschen Formel 3 Meisterschaft Piloten unter der Betreuung von Jo Zeller Racing, seit 2006 ist das Team aus Oettwil am See auch in der Formel 3 Euro Series tätig. Hinter all dem steckt der Teamchef Jo Zeller. Doch der Schweizer pendelt nicht nur zwischen den beiden Formel 3 Serien hin und her sondern nahm bis ins Jahr 2008 noch selber an Rennen teil und das mit beachtlichem Erfolg. Blicken wir so nun zuerst auf den Rennfahrer Jo Zeller bevor wir Umfeld, Hintergründe und Aktivitäten von Teamchef Jo Zeller näher betrachten. Im Jahr 1974 löste Jo Zeller zum ersten Mal eine Lizenz um an Rennen teilnehmen zu dürfen. Bis 2008 erneuerte er diese jedes Jahr und nahm immer aktiv an Rennen teil. Und das äußerst erfolgreich. Bereits 1982 gewann er seinen ersten Titel in der schweizerischen Formel 3 Meisterschaft. Im Laufe der Jahre konnte er diesen ganze 12-mal wiederholen, den letzten fuhr er vor drei Jahren ein. Trotzdem ist es nicht einfach, sich als Schweizer im Motorsport zu etablieren. Zum einen wurde im Alpenstaat 1955 ein Gesetz erlassen nach dem Rundstreckenrennen verboten wurde, wohlgemerkt Bergrennen dagegen blieben weiterhin erlaubt. Zum anderen wird der Formelsport in der Schweiz so gut wie gar nicht wahrgenommen, was gerade bei der Sponsorensuche für die Nachwuchspiloten ein sehr großes Problem darstellt. „Ich denke, die meisten Geldgeber sind Gönner, Mäzene und Freunde von Fahrern, aber richtig, so dass man sagt das ist ein Sponsor, der jetzt in die ATS Serie oder Euro Series einsteigen will, das ist sehr sehr schwierig. Und wenn ich auch rundherum schaue, es ist mehr einfach immer eine ConncetionBeziehungssache: der kennt den oder ist ein guter Freund von dem, so läuft es irgendwie. Und das ist schon ein Problem für den ganzen Sport.“ So ist die schweizerische Formel 3 Meisterschaft ein wenig anders als zum Beispiel die Deutsche oder die Euro Series. Im Jahr finden zwischen zwölf und dreizehn Rennen statt. Früher wurden davon sechs Rennen auf der Rundstrecke ausgetragen, die anderen fünf als gewöhnliches Bergrennen. Dort werden die Rennwagen jeweils einzeln auf die drei bis sechs Kilometer lange Strecke

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www.inside-racing.de Dort werden die Rennwagen jeweils einzeln auf die drei bis sechs Kilometer lange Strecke gelassen und je nach dem wie viele Läufe stattfinden zählen bei zweien alle beide, bei dreien gehen lediglich die beiden besten in die Wertung ein. Wie gewöhnlich waren bei einem Bergrennen nicht nur Formel 3 Fahrzeuge am Start sondern ein sehr buntgemischtes Feld. Daher war das Ziel folglich klar: bester des F3-Starterfeldes zu werden um so wichtige Punkte für die Meisterschaft einzufahren, der Tagessieg hingegen spielte mehr oder weniger nur eine Nebenrolle. Bei der Frage nach dem schönsten oder kuriosesten Erlebnis kommt Jo Zeller ins Grübeln, was bei einer solch langen Karriere im Motorsport verständlich ist. „Ein Höhepunkt war sicher Macau 1990, als ich in der Topspeed-Wertung den ersten Preis erlangte und der Schumacher auch dabei war. Es gab eine Siegesprämie von 500 Pfund damals für den schnellsten Topspeed, den man während dem Rennen erreicht. Und das war ich. Mit einem Auto und mit meinem selbstrevidierten Alfa Romeo Motor, was sicher nicht das Non plus Ultra war.“ Neben all seinen Einsätzen als Rennfahrer fungiert Jo Zeller auch noch als Teamchef des gleichnamigen Rennstalls Jo Zeller Racing. Eingestiegen wurde vor sechs Jahren in die deutsche Formel 3, damals noch der Recaro Formel 3 Cup. Über Kundenbetreuung und Wartungen von Rennwägen fand Jo Zeller den Weg in den Rundstreckensport. Fahrer war damals der Deutsche Timo Lienemann. Trotz der Tatsache, dass es die Premierensaison für Jo Zeller war, standen am Ende der Vizetitel und Platz zwei in der Rookiemeisterschaft zu Buche. Ein Einstieg nach Maß, denn bereits im folgenden Jahr konnte das Team mit Peter Elkmann den Meistertitel souverän mit 49 Punkten Vorsprung nach Hause fahren. Letztes Jahr folgte dann der zweite Streich mit Frédéric Vervisch aus Belgien. Zugleich stieg man 2006 in die Formel 3 Euro Series ein. Zu Beginn der Saison stieg

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Peter Elkemann in den Dallara-Boliden, danach bestritt man noch zwei weitere Läufe mit der Schweizerin Natascha Gachnang. Im Jahr darauf nahm man dann zum erstmal an der ganzen Euro Series Saison teil. Heuer wurde unter der Bewerbung von Mücke Motorsport mit Marco Wittmann gestartet, was bisher sehr gut klappte. Doch geplant war eigentlich nur die Teilnahme in der Euro Series, aber auf Grund von Problemen mit Rahel Frey entschied man sich dazu, mit ihr weiterhin im ATS Formel 3 Cup teilzunehmen. Obwohl man so zweispurig unterwegs ist, schafft es man stets, gut und erfolgreich unterwegs zu sein. Doch die Unterschiede in der Fahrzeugvorbereitung für die beiden Serien halten sich in Grenzen. Es werden verschiedene Reifen verwendet und in der Euro Series fährt man stets Dallaras der aktuellen Jahrgänge 08/09, während man im ATS Cup mit den älteren Chassis aus den Jahren 05-07 unterwegs ist. Sicherlich gibt es auch Unterschiede in der Abstimmung, dennoch ist die Vorbereitung als auch die Verwaltung für beide Serien nahezu gleich. Dazu ist Jo Zeller Racing mit Abstand das personell kleinste Team in der Euro Series. Zwei fest eingestellte Rennmechaniker und insgesamt vier bis fünf Freelancer. Dazu kommt noch seine Frau, welche weitere Vorbereitungen zu Hause trifft. Nach dem Rennen ist vor dem Rennen. Dieser Spruch gilt im gesamten Motorsport. So werden die Jo Zeller Boliden nach jedem Rennen gereinigt und geputzt als auch die wichtigen Teile gewartet und ausgetauscht. Sprich, es wird ein ganz normaler Service durchgeführt. Gerade in der Euro Series in das technische Reglement relativ frei. Das Team greift so auf langjährige Erfahrung zurück, schaut sich um, was die Konkurrenz treibt und bringt eigene Ideen mit an die Rennstrecke. Beim ATS Cup hingegen wird konservativ auf Bewährtes zurückgegriffen. Hier stellt Jo Zeller seine Boliden den jungen Fahrern gut vorbereitet hin und der Rest liegt so am Fahrer. Mehr Mitarbeiter sieht der

Teamchef nicht unbedingt positiv, da mit jedem Mann mehr im Team es schwieriger wird, die eingeschlagene Linie zu halten. Auch wegen der finanziellen Lage betreibt das Team kein Scouting, sondern man versucht durch gute Arbeit zu überzeugen, so dass Eltern oder Sponsoren der Nachwuchsfahrer mit Jo Zeller in Kontakt treten. Vor gut sechs Jahren wurde die Deutsche Formel 3 aufgespaltet in den Recaro Cup, jetzt ATS Cup, und die Formel 3 Euro Series. Unterschiede sieht der Schweizer vor allem in der Professionalität in der Euro Series. Gerade das Besprochene in den Briefings wird hier konsequent eingehalten, was im ATS Cup nicht ganz der Fall ist. Neben dem Sauber Team von Peter Sauber gibt es natürlich noch weitere Rennteams aus der Schweiz, Jo Zeller Racing gehört im Formelsport auf jeden Fall zur Spitze. 1979 nahm Jo Zeller gemeinsam mit Peter Sauber in der Formel 3 teil, geschäftliche Beziehungen pflegen die Landesmänner allerdings nicht. „Ich kenne ihn so von den Feiern her, aber ich habe keine geschäftlichen Verbindungen mit ihm, weil das ist komplett eine andere Welt.“ Für die Zukunft wünscht sich Jo Zeller Rennsiege und den Gewinn von Meisterschaften als auch Konstanz in der hart umkämpften Formel 3 Euro Series. Pläne, in eine andere Serie zu wechseln gibt es beim sympathischen Schweizer nicht: „Ich denke, die Formel 3 ist für mich das ein und alles, weil für mich ist die Formel 3 die beste Serie, die ehrlichste Serie auf der ganzen Welt ist.“ <

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Die Christian Engelhart Kolumne | Teil 3

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Christian Engelhart

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Liebe Leserinnen, Liebe Leser, aus zeitlichen Gründen konnte ich Ihnen diesesmal leider keine Kolumne schreiben. Daher zeigt !R-Redakteurin Nicole Finsterle nun meine Jahreshighlights 2010 für Sie auf. Ihr Christian Engelhart Von Nicole Finsterle | München (!NS!DE-RAC!NG) - Dass er Talent besitzt, hat er diese Saison mehrfach bewiesen und das obwohl es absolut kein einfaches Jahr für den jungen Deutschen war. Durch die Wirtschaftskrise war lange nicht klar, wie viele Autos an den Start gehen würden, deswegen hat es sich erst so spät entschieden ob er fahren könnte oder nicht, erklärte Engelhart in einem Interview. „Außerdem ist es noch gar nicht sicher, ob wir die Saison überhaupt zu Ende fahren können“, fügte er nachdenklich hinzu. „Doch das war noch lange nicht alles, was den Druck auf den sympathischen Deutschen, von Rennen zu Rennen immer größer werden ließ. Denn in dieser Saison schien er gar wie vom Pech verfolgt. Nur knapp verpasste er kurz vor Schluss beim Auftaktrennen in Hockenheim durch einen Fehler eines anderen Piloten das heiß erkämpfte Podium und somit seinen großen Traum. Noch nie war der junge Köschinger seinem Ziel so nahe wie hier. Die Enttäuschung nach dem Rennen war natürlich enorm: „Ich bin sehr enttäuscht über das Ende des Rennens. Ich weiß, wir hätten ganz vorne mit dabei sein können, aber die nächsten Rennen werden sicherlich besser.“ So ließ er sich nicht beirren und ging hoch motiviert in die nächsten Rennen. Doch auch diese liefen absolut nicht nach Plan, immer wieder wurde Engelhart in Kollisionen verwickelt, für die er eigentlich nichts konnte. Erst in

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Oschersleben bekam er die Chance auf die Top Ten. Er fuhr in einem grandiosen Rennen auf Position 9, angefangen vom 17. Startplatz. „Ich bin zufrieden, mit dem Ergebnis. Aber ich hab natürlich auch im Hinterkopf, was möglich gewesen wäre, wenn das Quali besser gelaufen wäre“, so sein Kommentar nach dem Rennen. Schon beim nächsten Lauf am Nürburgring war eine klare Verbesserung zu erkennen und nach einem starken Rennen fuhr er auf Position 7. Jedoch auch dies war kein Ergebnis mit dem sich der 23-jährige zufrieden geben wollte. In den letzten Rennen wollte er endlich ganz vorne mit dabei sein. Und genau dieses Ziel verfolgte er auch, von Rennen zu Rennen ging es bergauf. In Dijon überzeugte Engelhart ebenfalls mit seinem Können und kämpfte sich in einem seiner härtesten Rennen in Dijon auf Position 6 vor. Hoch motiviert reiste der junge Bayer an den Hockenheimring, um es beim Finale noch einmal allen zu zeigen und sich endlich seinen großen Traum zu erfüllen und das war nichts geringeres als das Podium. Für ihn war das letzte Rennen der Saison in Hockenheim auch gleichzeitig die letzte Chance noch einmal aufzutrumpfen und der Konkurrenz das Heck seines Porsche zu zeigen. Und dieses Mal schien dann auch endlich alles zu passen. Schon im Qualifying ließ er die Konkurrenz im Regen stehen und beendete das Abschlusstraining auf Startplatz 6. Zu diesem Zeitpunkt wusste er allerdings noch nicht, dass er beim Rennen am folgenden Tag, das Rennen seines Lebens fahren würde. Nach einem nahezu perfekten Start lag Engelhart schon nach der ersten Kurven auf Position 4 und setzte sich nach einem harten Zweikampf gegen den Meisterschaftsführenden Thomas Jäger durch. Souverän zog er von Runde zu Runde weiter vom Verfolger Jäger weg. Im Verlauf des Rennens hatte er mehrfach

die Gelegenheit den vor ausfahrenden Sean Edwards zu attackieren. Doch in diesem Rennen wollte Engelhart nichts mehr dem Zufall überlassen und seinen guten Podiumsplatz nicht durch ein unnötiges Überholmanöver riskieren. Durch diese gute Vorgehensweise schaffte er es tatsächlich das Rennen auf Platz 3 zu beenden und stürmte zum ersten Mal in seiner PCC Karriere überglücklich auf das Podium. Endlich hatte er das erreicht, wofür er die ganze Saison hart gekämpft hatte. „Ich bin einfach mega glücklich, dass hier kann mir jetzt keiner mehr nehmen“ , so Engelhart triumphierend nach dem Rennen. Mit diesem grandiosen Erfolg schaffte er es sogar in der Meisterschaftswertung noch auf Platz 9. Für die kommende Saison steht allerdings noch nichts fest. Gerne würde Engelhart ein weiteres Jahr im Porsche Carrera Cup starten, aber das ist noch lange nicht entschieden. Das heißt wir müssen uns einfach mal überraschen lassen, wo der Weg des jungen Köschinger 2010 hinführt. Jedoch ist Christian Engelhart sicherlich eines der besten Beispiele dafür, dass es sich lohnt für seine Träume zu kämpfen. Der enorme Ehrgeiz ist sicherlich auch ein Grund dafür, weshalb er einer Umfrage nach zu den drei beliebtesten Porsche Carrera Cup Piloten gehört. !NS!DE-RAC!NG gratuliert seinem Kolumnisten zum großen Erfolg in Hockenheim und wünscht ihm auch für 2010 alles Gute! <

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Manfred Förster

!R-Trifft

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Manfred Förster ist Fotograf aus Leidenschaft, das sieht man an seinen Werken. Wir durften zum wiederholten Mal bei jenem Nordschleifenfan zu Gast sein, der uns immer wieder großzügig Klassiker aus seinem großen Archiv aus den letzten 50 Jahren Motorsport am Nürburgring zur Verfügung stellt. Er erzählte uns vom schwärzesten am Nürburgring, seinem Auftritt als Kameramann und vielem mehr. !R Chefredakteur Daniel Geradtz hat ihn in Titz an einem Samstag im Feburar besucht.

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Manfred Förster

!R-Trifft

| Titz (!NS!DE-RAC!NG) – Manfred Försters erste Begegnung mit der Nürburgring Nordschleife geht auf das Jahr 1954 zurück. Damals reiste er als 13-Jähriger zusammen mit seinem Vater zum Großen Preis von Deutschland in die Eifel. Bereits im Training bekam der Jüngling sogleich die negativen Seiten zu spüren. Der Argentinier Onofre Marimón kam bei einem Unfall im Bereich Wehrseifen ums Leben. Wegen des ersten tödlich verunglückten Piloten der Formel 1 Geschichte trieb es Förster die Tränen in die Augen. Von da an waren er und der Nürburgring untrennbar miteinander verbunden. Zu den Zeiten der Rennsportfreunde Adenauer Forst war die gesamte Familie Förster an nahezu jedem freien Wochenende dort anzutreffen, wo die Tochter das Laufen lernte, nämlich am Ring. Die tragischsten Unfälle miterlebt In mehr als 50 Jahren, in denen Förster zahllose Formel 1 Grand Prix, 1000 Kilometer oder DTM Rennen miterlebt hat, ereigneten sich auch die schwersten Unfälle. Der persönlich schlimmste war jener des Finnen Hans Laine, der 1970 im Alter von 24 Jahren tödlich verunglückte. „Der Porsche 908 ist aufgestiegen und auf dem Dach gelandet. Beim Aufprall auf den Asphalt ging das Fahrzeug sofort in Flammen auf. Es gab keine Chance ihn zu retten“, beschreibt Förster den Hergang. „Ich war nicht weit von dem Unfallort entfernt und habe noch die Schreie von Laine gehört. Die sind mir jahrelang nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Wir waren zwar alle schwer betroffen, aber die Bedenken, wie gefährlich alles ist, haben wir in den Hintergrund gerückt.“ Auch den schweren Unfall Niki Laudas erlebte er vor Ort. Damals habe man von Seiten des Veranstalters bewusst vermeiden wollen, dass Panik ausbricht, indem nur wenige Informationen weitergegeben wurden. Lauda

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habe damals Glück gehabt, da er schnell gerettet worden sei. Nicht zuletzt Hans-Joachim Stucks Intervention den Krankenwagen entgegen der Fahrtrichtung nach Adenau fahren zu lassen, sei damals für den Verunfallten ein Segen gewesen. Auch beim tödlichen Unfall des Schweizers Herbert Müller war Förster an der Strecke. Müller raste 1981 in der 14. Runde des 1000 Kilometer Rennens in den Porsche 935 von Bobby Rahal. „Vom Müller-Unfall habe ich Fotos, auf denen Dinge zu sehen sind, die nicht veröffentlicht gehören. Die habe ich nie öffentlich gezeigt und werde es auch nie machen. Es war einer der schwärzesten Tage am Ring“, beschreibt Manfred Förster den 24. Mai 1981. Damals war alles einfacher Das Fotografieren war nur ein Hobby, auch wenn es sehr viel Zeit in Anspruch nahm. Hauptberuflich war Förster beim RWE beschäftigt, das ihm nie Steine in den Weg gelegt hat, als es darum ging, das Hobby auszuüben. „Damals war alles einfacher. Wenn du kurzfristig einen freien Tag haben wolltest, war das auch irgendwie machbar“, dankt er seinen verständnisvollen Vorgesetzten. Die Episode, wie er in das Fahrerlager beim Formel 1 GP der Niederlande gelingen konnte, würde heute ebenso nicht mehr passieren. Ohne einen Presseausweis oder bisheriges Bildmaterial vorzulegen, ging Förster am ersten Veranstaltungstag zur Akkreditierungsstelle. Er äußerte seinen Wunsch, eine Akkreditierung als Fotograf zu erhalten, was auch ohne Einwände machbar war. Beim Verlassen hörte er dann einen Ruf der Dame, die ihm vorher die notwendigen Unterlagen gegeben hatte. „Ich dachte, dass es ihr jetzt aufgefallen wäre, dass das nicht mit rechten Dingen zuging“, schildert er die Situation. Aber es kam anders. Anstatt ihm den vorher ausgehändigten Ausweis abzunehmen, bekam er Eintrittskarten für die wichtigsten Veranstaltungen der Sponsoren

am Wochenende. Damit war auch für kostenloses Essen und Trinken gesorgt. Im Fahrerlager stelle sich heraus, dass er eine der besten Akkreditierungen erhalten hatte. Er hatte Zugang zu praktisch allen Bereichen. Die zwei Gesichter des Luki Scheuer Zusammen mit Ring-Urgestein Luki Scheuer verbrachte er schöne, aber auch nachdenkliche und traurige Momente. „Luki habe sehr viel zu verdanken. Aber er hatte am Anfang auch seine negativen Seiten“, porträtiert Förster den 2004 verstorbenen Scheuer. Nach einer Auseinandersetzung, weil Scheuer Förster keine Akkreditierung zu teilen wollte, hatten sich die Wogen geglättet und beide waren nachher gute Freunde. Der ganze Pressesaal konnte das Gespräch mithören. Als Förster sich dann herumgedreht und Scheuer hat stehen lassen, wurde allen klar, dass der allseits beliebte Luki es doch ein wenig zu weit getrieben hatte. Einen Tag vor Scheuers Tod im August 2004 trafen sie sich noch einmal im Rahmen des Oldtimmer Grand Prix, um über einen geplanten Band über die Geschichte der 1000 Kilometer Rennen am Nürburgring zu beratschlagen. Am folgenden Tag erreicht Förster dann die Nachricht. „Ich dachte, das kann doch nicht sein, wir haben doch gestern noch zusammen gesessen.“ Ehre, wem Ehre gebührt Egal was sich gerade rund um die Nürburg ereignete, „KatastrophenFörster“, wie er von Rainer Brauns Fotografen Hans-Peter Seufert genannt wurde, war immer in der ersten Reihe. So auch beim Besuch des scheidenden Bundespräsidenten Gustav Heinemann 1973. Im Rahmen seiner Abschiedstournee durch alle Bundesländer wird er von Willy Kauhsen in dessen Porsche 917 über die Strecke chauffiert. Da Förster die damals erscheinende

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www.inside-racing.de Nürburgring Zeitung immer wieder mit Bildern beliefert, darf er sich als einer von nur drei geladenen Fotografen rund um die Piste aufhalten. Ein großes Sicherheitsaufkommen sollte den Bundespräsidenten schützen: Die Fotokoffer wurden sonntags eingesammelt und verplombt. Erst dienstags, als man bereits den Innenraum betreten hatte, bekam man sein Material zurück. Auch beim späteren Abendessen im Sporthotel „Tribüne“ durfte der eifrige Fotograf zu Gast sein, eine Einladung, die einen ungemein ehrt. Außerdem 1971 durfte Manfred Förster den Kameramann des Südwestfunks vertreten. Als der Schlagerstar Howard Carpendale aus PR-Gründen in einem von der Plattenfirma Electrola gesponserten Eifelland March aus der Formel 3 Platz nahm, berichtete der SWF in seiner sonntäglichen Sendung Flutlicht von dem Event. Förster, der bis heute gut mit dem damaligen Chefredakteur

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Fritz Danko befreundet ist, wurde von ihm ins kalte Wasser gestoßen. Nachdem er sich Bereit erklärt hatte, Kameramann zu spielen, wurden einige Probeaufnahmen gemacht, die dem kritischen Urteil Dankos genügten. Manfred Förster heute Heute ist Manfred Förster weniger an der Rennstrecke anzutreffen: „Hin und wieder mache ich noch einmal etwas, aber nicht mehr viel.“ Archiv fällt aber immer wieder Arbeit an. Zusammen mit seiner Frau ist er eifrig dabei, den Bildbestand zu digitalisiteren. Und das sieht man auch: Aufnahmen die bereits 30 Jahre oder älter sind, erstrahlen in kraftvollen Farben, als stammten sie aus der heutigen Zeit der digitalen Fotografie. Das Werk über die Geschichte der 1000 Kilometer Rennen am Nürburgring nähert sich auch immer mehr der

Vollendung. Bereits in diesem Jahr könnte es eine Veröffentlichung geben. Mit seinem Wissen und seinen Fotos könnte man unzählige Bücher füllen. Doch leider mangelt es an Investoren, die solche Projekte unterstützen. Es wäre schade, wenn seine Geschichten rund um den Nürburgring verloren gingen. Treffen mit den alten Bekannten finden eher selten statt. In der Regel sieht man sich einmal im Jahr auf der Essen Motorshow. Dort zelebriert Rainer Braun sein „Hallo, wie geht's?“ Treffen mit Freunden und Weggefährten. Natürlich darf dort auch Manfred Förster nicht fehlen. <

Zu Försters Anfangszeiten war der Nürburgring noch ein idyllischer Ort . Foto: Manfred Förster

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Die Johannes Seidlitz Kolumne | Teil 3

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Von Johannes Seidlitz

Liebe Leserinnen und Leser, mein Name ist Johannes Seidlitz und wurde vor 19 Jahre geboren. Ich Leben derzeit in Wassertr端dingen, einem Ort in Bayern. Seit 2009 gehe ich in der DTM an den Start, f端r das Team Kolles. In meiner dritten Kolumne wollte ich 端ber meine Winterpause schreiben.

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Johannes Seidlitz

www.johannes-seidlitz.de

| Nach dem letzten Rennen in Hockenheim war ich

einerseits froh darüber, mal etwas verschnaufen zu können, auf der anderen Seite aber auch schon wieder aufgeregt auf die neue Saison und was sie so bringen würde. In der Winterpause habe ich mich auch speziell einem mir sehr wichtigen Projekt gewidmet. Der Arche. Die Arche ist eine Einrichtung die sozial benachteiligten Kindern ein Kostenloses Mittagessen bieten, Nachhilfe oder auch einfach nur Platz zum Spielen und sich wohl fühlen. Bernd Siggelkow rief diesen Verein ins Leben und hat so schon vielen Kindern und ihren Eltern geholfen. Ich weiß auch warum Bernd das so intensiv, ernst und gerne macht. Es gibt nichts Schöneres als das Lächeln eines kleinen Jungen oder Mädchen, wenn man es glücklich gemacht hat. Ich besuchte einige der Archen in Berlin. Mit Dawanda, einer Internetseite für selbstgebastelte Artikel, starteten wir dann eine Charity Aktion, bei der ich mit den Kindern in der Arche Berlin Wedding bastelte. Das hat mir riesigen Spaß gemacht und die Kinder haben sich auch unheimlich über meinen Besuch gefreut. Darum wollte ich mich stärker in dieses Projekt einbringen und Bernd und ich entschlossen, dass ich Arche Botschafter werden sollte. Speziell sollte ich mich um den Raum Frankfurt kümmern, da ich nicht allzu weit von Frankfurt entfernt wohne. So entschlossen wir, dass ich bei der Eröffnung der ersten Frankfurter Arche in Griesheim zum Botschafter ernannt werde.

Im Januar war es dann so weit. Die Arche in Frankfurt Griesheim öffnete das erste Mal ihre Türen. Es waren unglaublich viele Kinder zur Eröffnung gekommen und die Räumlichkeiten der Arche waren schnell gefüllt. Überall sah man lachende und fröhliche Kinder und Eltern. Es war ein wundervoller Tag und ich hatte viel Spaß mit den Kids. Die Arche lebt einzig und allein von Spendengeldern und muss dadurch natürlich immer aufs Neue kämpfen und neue Spender akquirieren. Deshalb will ich dieses Jahr mit einem Arche-Auto fahren. Die Arche in die Medien bringen und so mehr Geld für die Kinder sammeln. Natürlich widmete ich mich auch meinem Fitnessprogramm, das ich über den Winter intensivierte, um noch fitter für die nächste Saison zu werden. Im März finden die ersten offiziellen DTM Testtage in Valencia statt. Ob ich dabei gewesen bin oder nicht und wie ggf. mein DTM Start Verlaufen ist, erfahrt ihr in meiner nächsten Kolumne. Hier beim !R RAC!NGJOURNAL. . Euch viel Vorfreude auf die neue Saison wünscht

Ihr Johannes Seitlitz

Johannes Seidlitz ist in der DTM „für Deutschlands Kinder Unterwegs!

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DonDahlmann Kolumne DER RAC!NGblog

...a never ending Stor y?

Über die Entwicklu ng de den Chan cen, wel s Internet-TV-Mot che sich für die Se orsport-Booms un d nder erge ben.

Massen in Daytona. Die NASCAR ist in Amerika TV- & Großereigniss. Wieso klappt es in Europa nicht?

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www.racingblog.de von Don Dahlmann |Berlin (!NS!DE-RAC!NG) - In den letzten Jahren hat, dank der guten Verbreitung von DSL- und anderen Breitbandanschlüssen, ein reges Interesse an sogenannten LiveStreams entwickelt. Im Prinzip werden dabei die laufenden TV-Bilder ins Netz gestellt und können über bestimmte Portale abgerufen werden. Das ist durchaus praktisch, wenn man im Büro sitzt und doch gerne sehen möchte, wie ein Rennen ausgegangen ist. Doch die Sache mit den Streamings ist vor allem bei Rennen aus den USA auch rechtlich umstritten. Dazu kommt, dass es sehr unterschiedliche Verfügbarkeiten gibt. Klarheit herrscht in Deutschland eigentlich nur bei der Formel Eins. RTL streamt die Rennen im Netz unter rtl-now.de und hat sogar eine eigene iPhone Applikation, mit der man die Rennen sehen kann. Damit ist man gut aufgestellt, was man von anderen Serien nicht sagen kann. Um ein negatives Beispiel zu finden, muss man gar nicht lange suchen. Die DTM gibt es nicht online zu sehen. Weder als Aufzeichnung noch sonst wie. Auch andere Serien wie die ADAC GT Masters, deren TV Präsenz auch eher schmal ist, hat noch nicht den Weg ins Netz gefunden. Glücklich können sich die Serien schätzen, die bei Eurosport ausgestrahlt werden. Über den Webplayer des Senders kann man das gesamte Programm beider Sender live betrachten. Das kostet zwar, dafür ist die Qualität wirklich gut. Da Eurosport die meisten Rennen live ausstrahlt, hat man eine schöne Möglichkeit auch unterwegs Motorsport verfolgen zu können. In den USA hat sich in den letzte Jahren bei den Streamings viel getan. Vor allem die etwas vor sich hin darbende IRL sucht ihr Heil in einer offensiven Internetstrategie. Unter indycar.com kann man die Qualifikation und die Rennen live verfolgen. Schwierig ist es aber bei der größten Serie der USA, der NASCAR. Sah es zunächst sehr gut aus (die ersten Anzeichen für ein Streamportal gab es bei den Gatorade Duels in diesem Jahr) hat FOX mehr oder weniger offiziell gesagt, dass man einer Ausstrahlung im Netz nicht zu stimmen wird. Das ist insofern überraschend, als dass FOX seinen Schwestersender SpeedTV von der Leine gelassen hat. Deren Rennen (Duels und All-Star) waren, bzw. werden im Netz zu sehen sein. Speed ist aber ein Kabelsender, das Programm wird also nicht durch Regionalsender vertrieben. Es sind aber genau die Regionalsender, die FOX Probleme machen.

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Zur Erklärung: In den USA werden die meisten Programme der “Big Four” (ABC, CBS, ABC, FOX) durch regionale Sender vertrieben. Die nennen sich dann “FOX21?, meinst noch mit einem “WTV” Kürzel dabei. Die Regionalsender fahren teilweise ein komplett eigenes Programm mit eigener Werbung und schalten sich manchmal nur zur Primetime, bzw. zu den großen Ereignissen auf den Hauptsender. Die Regionalsender wehren sich gegen eine Verbreitung per Netz, weil ihnen das, angeblich, massiv Zuschauer kosten würde. Das letzte Wort ist hier aber noch nicht gesprochen. Man wird aktiv werden müssen, weil sich mittlerweile ein recht großer Markt an sogenannten "grauen" Streams entwickelt hat. Man muss nicht sonderlich technisch versiert sein, um ein Fernsehbild, dass man über den Rechner empfängt, wieder ins Netz einzuspeisen. Dafür gibt es Plattformen wie justin.tv oder ustream.com. Dort kann man ohne große Vorkenntnisse ein Live-Streaming einrichten. Legal ist die Weitergabe der Bilder natürlich nicht, aber die Chancen erwischt zu werden sind marginal. Manche Sender interessieren sich nicht für diese Streams, andere wiederum sind erbost. Vor allem dann, wenn es sich um Übertragungen aus dem PayTV handelt. justin.tv steht in den USA durchaus in der Kritik und hat versprochen proaktive Filter einzurichten, die erkennen, wann ein Live-Bild aus dem TV übertragen wird. Angeblich ist das geschehen, aber es gibt nicht wenige, die meinen, dass justin gar nichts gemacht hat. Der Grund für die Unsicherheit dürfte darin zu finden sein, dass justin.tv seit einigen Monaten eine IP-Sperre eingerichtet hat. Hat ein Stream mehr als 500 Zuschauer, stoppt die Übertragung und man bekommt die Meldung, dass man die maximale Zuschauerzahl in seinem Land erreicht habe. Umgehen könne man diese Sperre allerdings mit einem “Pro-Account” und der kostet 10 Dollar im Monat. Das dürfte der NASCAR auch nicht entgangen sein, und verfestigt die Ansicht, dass die NASCAR die dort angebotenen Streams duldet, da man ja sonst massiv und schnell gegen Streams vorgeht. Das einige Streams seit mehr als einem Jahr aktiv sind bestätigt das alles nur. Es bleibt allerdings am Ende die Feststellung, dass das Internet für die meisten Serien eine Chance darstellt. Wenn man einen TV-Deal abschließen kann, kommt man mit einem Stream wenigstens an ein paar Zuschauer und kann die Sponsoren ein wenig glücklicher machen. Man darf auch nicht vergessen, dass die Verbreitung international geschieht, das Publikum also unter Umständen so gar größer sein kann, als wenn auf eine 10minütige Rennberichterstattung auf einem Spartensender setzt. <

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German Truck Simulator Games

Wenn einer eine Reise tut ... von Daniel Geradtz

Für den neuesten Teil der Reihe hat rondomedia noch einmal nachgelegt. Nun kann der Spieler mit original MAN Zugmaschinen durch die heimischen Gefilde fahren und zudem sein eigenes Unternehmen managen. | Mönchengladbach (!NS!DE-RAC!NG) Einmal König der Straße zu sein, das ist der Traum vieler Jungen. Dies ist mit der Simulationsreihe von rondomedia zumindest virtuell möglich. Nachdem das Spielgeschehen im von SCS Software entwickelten Euro Truck Simulator erstmals auf europäischen Boden Platz fand, ist der Spieler nun ausschließlich auf deutschem Grund unterwegs. Hat man ein Profil erstellt, sucht man sich zunächst eine Spedition aus, bei der man als Fahrer angestellt ist. Die Angebote sind sich sehr ähnlich. Der Gewinnanteil liegt jeweils bei ungefähr 15,5 Prozent. Nach einer kurzen Einweisung kann die Reise dann auch schon los gehen. Wir wagten unseren Einstieg bei Stokes in Nürnberg. Der erste Auftrag war der Transport von Autoteilen nach Dresden. Montags um 10:00 Uhr ging es los. Bis spätestens 17:37 sollte die Ware auch im Zieldepot angekommen sein. Bevor es auf die lange Reise geht, gilt es den Anhänger mit der Ware an die Zugmaschine anzukuppeln. Um dies möglichst einfach zu gestalten gibt es neben der Cockpitsicht, bei der man diese Aufgabe mithilfe der Rückspiegel erledigen kann, sechs weitere, die zum Teil frei drehbar sind. Anschließend geht es endlich !R RAC!NGJOURNAL! 03/09

Vor allem abseits der Autobahn warten schöne Landschaften auf den Spieler.

auf die Straße. Nach wenigen Minuten im Innenstadtbereich erreicht man auch schon die richtige Autobahn. In unserem Fall war es die A9 Richtung Nordosten. Auf der Autobahn beginnt es jedoch recht schnell eintönig zu werden, auch wenn verschiedene Umgebungen das Geschehen etwas auflockern. Daher wird es Zeit das Radio einzuschalten. Wenn ich Musiktitel in den richtigen Ordner kopiere, kann so nämlich meine Lieblingsmusik im Spiel selber gehört werden. Nach ca. 20 Minuten erreiche ich dann auch schon das Ziel. Auf dem Hof der Spedition wird es ganz wie in den Vorgängern noch einmal knifflig. Denn man muss das ganze Gespann in eine markierte Lücke manövrieren. Mit einem bisschen Erfahrung geht das allerdings recht schnell. Ich erhalte meinen Lohn, abzüglich der Bußgelder. Da ich beim Abbiegen ein Fahrzeug im Rückspiegel übersehen habe, entsteht somit eine

Summe von 400 Euro, die ich aus eigener Tasche begleichen muss. Dennoch liegen nun rund 600 Euro auf meinem Konto. Außerdem gehen Punkte für Pünktlichkeit, gefahrene Kilometer usw. auf mein Karrierekonto. Die nächste Tour geht nach Kiel. An der ersten Autobahntankstelle fülle ich den Tank und verbringe auch die Nacht dort. Gegen 6:00 Uhr am nächsten Morgen geht es dann weiter. Alles verläuft wie gehabt. Nach Kiel gibt es jedoch keine direkte Autobahnverbindung. Ich muss also vorher abfahren und den letzten Abschnitt über Landstraßen erledigen. Dabei ist die Abwechslung ungleich höher. Ich fahre an einem abgeholzten Wald oder dem Ostseestrand entlang. Doch jetzt drängt die Zeit richtig.

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www.inside-racing.de Beim Ortseingangsschild bleiben nur noch zwei Spielstunden übrig. Vorher setzte schon eine dramatische Melodie ein. Ich war nicht sicher, ob diese motiviert oder eher nervös macht. Dennoch trifft die Ladung pünktlich ein. Je mehr Aufträge man erfolgreich erfüllt, desto näher kommt man dem Ziel eine eigene Spedition zu haben. Trotz zahlreicher LKW, die man dann am Einsatz hat, ist die eigene Aufgabe unangetastet. Es gibt schlichtweg kein Spielende, man ist immer weiter auf Deutschlands Straßen unterwegs. Bewertung Der Entwicklungsschritt von European Truck Simulator zu aktuellen Version ist enorm. Es wurde nicht nur ein neuartiger Karrieremodus erschaffen, sondern nun gibt es auch lizenzierte LKW. Als besonderes Highlight stellt sich dabei immer wieder das Cockpit heraus, welches vor allem in der frei beweglichen Sicht zur Geltung kommt. Außerdem bilden nun Steinbrüche eine sehr knifflige Umgebung, um seine Transportgüter

zu entladen. Das Gameplay ist leicht durchzuführen. Es gibt lediglich eine handvoll Regeln, an die man sich halten muss. Man kann immer wieder einsteigen und eine schnelle Tour absolvieren. Solch abwechslungsreiche Fahrten wie nach Kiel sind jedoch eher die Seltenheit. Denn gerade auf der Autobahn gibt es die ein oder andere Schwäche, die es bereits im letzten Teil gab. So gibt es beispielsweise nur bei Tankstellen richtige Beschleunigungsstreifen. Bei allen anderen Auf- und Abfahrten wird schlichtweg die dritte Fahrspur als solche verwendet. Aber auch die Tankstellen sind nicht immer realitätsgetreu. Neben wunderschönen Rastanlagen abseits der Fahrspuren, gibt es ebenso jene, die unmittelbar an der Autobahn liegen. Dass es in der Stadt hin und wieder unbefahrbare Straßen - sie sind durch durchsichtige Mauern begrenzt - gibt, ist hinnehmbar. Aber dass auch ebensolche Autobahnabfahrten existieren, entbehrt jeder Logik. Der Teaser „18 detailgetreu nachgebildete deutsche Städte“ ist zu viel versprochen. Man sieht Idyllische Rastanlage abseits der Autobahn Bilder: rondomedia

lediglich einige Attraktionen im Hintergrund. Die Stadt selbst besteht nur aus wenigen Straßenzügen. Dennoch ist es so, dass man innerhalb der Städte die wenigste Zeit verbringt und dies damit nicht so ins Gewicht fällt. Modding Bereits auf der Verpackung wird darauf hingewiesen, dass der German Truck Simulator moddingfreundlich sei. Teilweise verbringen Bastler so mehr Zeit damit, Add-Ons zu entwickeln, als mit dem eigentlichen Spiel. Es gibt vielversprechende Projekte, auch Deutschlands Nachbar Länder auf die Karte zu brigngen. Mithilfe weniger Anpassungen, lässt sich bereits der Map-Editor öffnen. In den aus den letzten Teilen bekannten Foren findet man inzwischen nicht nur fertige zusätzliche Maps, sondern auch einfache Anleitungen, um selbst die Landschaft zu verfeinern. Gleiches gilt im übrigen für Lastwagen. <

Links www.germantrucksimulator.com Offizielle Homepage www.scssoft.com Homepage des Entwicklers SCS Software www.rondomedia.de Homepage des Publishers rondomedia www.euro-trucksimulator.de Eines der größten Fanforen www.download.germantrucksim ulator.com/gts_setup_1_02.exe Link zum Download der Demo

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!R RAC!NGJOURNAL! 03/09


März- April

EVENTKALENDER Highlight des Monats März Endlich geht die Formel 1 Saison 2010 los. Nach endlosen Wintermonaten heulen in Bahrain erstmals wieder die Motoren im Rennbetrieb auf. Das Sensationscomeback von Michael Schumacher und dem Mercedes Werksteam ist nur ein Grund, weswegen 2010 noch einmal spannender werden könnte, als das letzte Jahr. Insgesamt können sich mit Schumacher, seinem Teamkollegen Nico Rosberg und Sebastian Vettel drei Deutsche Piloten Hoffnung auf den WM Titel machen. Zusätzlich könnte Adrian Sutil, dessen ForceIndia-Mercedes am Ende des letzten Jahres immmer besser in Form kam, ein Geheimfavorit sein. Die Rolle der neuen Teams ist derzeit noch ungewiß. Noch ist nicht einmal klar, ob Campos und USF1 überhaupt in dieser Saison an den Start gehen werden.

April: Nun geht auch die Saison für die nationalen Meisterschaften wieder los. Nachdem die VLN bereits im März wieder über die Nordschleife heizte, beginnt ab dem 11. April die Saison für das ADAC Masters Weekend und die Formel 3 Euroserie. Diese wird nicht wie gewohnt zum ersten Mal im Rahmen des Auftaktrennens der DTM an den Start gehen, sondern bereits zwei Wochen zuvor im Rahmen der Le Mans Series in Paul Ricard. Eine Woche danach feiert die DTM ihre Präsentation. Dieses Mal jedoch nicht mehr in Düsseldorf, sondern in der Heimatstadt der ITR Wiesbaden. Nichtsdestotrotz bleibt das Konzept des Spektakels erhalten. Rund um den Großen Preis von Malaysia feiern die TV-Kommentatoren Jacques Schulz und Christian Danner Geburtstag. Heinz Prüller folgt am Ende des Monats

!R RAC!NGJOURNAL! 01/10

9. Kalenderwoche - 1. März - 7. März | 16. März 2010 | 17. März 2010 | 17. März 2010

Geburtstag Enst Moser (49) 1 Geburtstag Walter Röhrl (63) 1 Le Mans Series: Testtage in Paul Ricard

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10. Kalenderwoche - 8. März - 14. März | 14. März 2010

Formel 1: Großer Preis von Bahrain

11. Kalenderwoche - 15. März - 21. März | 18. März 2010 | 18. März 2010 | 19. März 2010 | 20. März 2010 | 20. März 2010

Geburtstag Bertram Schäfer (64) Geburtstag Timo Glock (28) Geburtstag Stefan Moser (50) VLN: Probe- und Einstellfahrten ALMS: 12 Stunden Rennen von Sebring

12. Kalenderwoche - 22. März - 28. März | 24. März 2010 | 26. März 2010 | 27. März 2010 | 28. März 2010 | 28. März 2010

Geburtstag Gary Paffett (29) Geburtstag Christina Surer (36) VLN: 57. ADAC Westfalenfahrt Formel 1: Großer Preis von Australien RACE-4-KIDS on Snow in Kühtai

13. Kalenderwoche - 29. März - 4. April | 11. April 2010 | 11. April 2010 | 13. April 2010 | 14. April 2010 | 14. April 2010

| 14. April 2010 | 14. April 2010

Geburtstag Jacques Schulz (43) Geburtstag Christian Vietoris (21) Geburtstag Gary Hausers (18) Formel 1: Großer Preis von Malaysia Superleague Formula: Silverstone Geburtstag Christian Danner (52) Geburtstag Jasmin Rubatto (35)

14. Kalenderwoche - 5. April - 11. April | 15. April 2010 | 15. April 2010 | 18. April 2010 | 10. April 2010 | 11. April 2010 | 11. April 2010

Geburtstag Wolf Henzler (35) Geburtstag Alexandre Prémat (28) Geburtstag Nico Monien (20) VLN: 35. DMV-4-Stunden-Rennen Formel 3 Cup: Oschersleben Le Mans Series: Formel 3 Euroserie: Paul Ricard

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www.inside-racing.de 15. Kalenderwoche - 12. April - 18. April | 14. April 2010 | 18. April 2010 | 18. April 2010 | 18. April 2010

Geburtstag Jimmy Eriksson (19) Formel 1: Großer Preis von China World Series by Renault: Aragon DTM: Präsentation in Wiesbaden

16. Kalenderwoche - 19. April - 25. April | 24. April 2010 | 24. April 2010

DTM: Auftakt Hockenheim VLN: 52. ADAC ACAS H&R-Cup

17. Kalenderwoche - 26. April - 2. Mai | 30. April 2010 | 12. Mai 2010

|12. Mai 2010

Geburtstag Heinz Prüller (69) World Seris by Renault: Spa-Francorchamps FIA GT1 WM: Silverstone

Was sich getan hat ... Eigentlich hätten in der Auflistung der Rennevents auch das ein oder andere Rennen der A1 Grand Prix Series stehen müssen. Doch nachdem bereits die Rennen aus 2009 abgesagt wurden, dauerte es auch nicht lange, bis die restlichen Veranstaltungen wegen der dringlichen finanziellen Lage gestrichen worden. In welcher Form es mit einem möglichen neuen Investor weitergeht, steht derzeit noch in den Sternen. Eine andere Meisterschaft, die dagegen stark expandiert, ist die Formula Superleague. Der Kalender wurde auf 12 Stationen ausgeweitet. Alleine zwei Wochenenden werden in Deutschland abgehalten. Das deutsche GU Racing Team hat sich verstärkt und bringt 2010 vier Autos an den Start. Langsam kommt wieder Spannung auf den Rennpisten auf

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Januar- Februar

ZEITLEISTE

„Was alles so gesah!“

Volkswagen siegt! Alzen Comeback! DTM in Shanghai!

| Nürburgring (!NS!DE-RAC!NG) - Es war

wieder viel los zwischen dem 1. Januar und dem 28. Februar 2010. Unsere Nachrichten- und DTM Reporterin Nicole Finsterle fasst die Ereignisse des Winters zusammen und zeigt die wichtigsten Ereignisse noch mal auf. . .

Januar 1.Januar 2010: Business - Heike Leonhardt wird neue Leiterin des Pressezentrums am Sachsenring 5.Januar 2010: DTM - Tom Kristensen wird in Dänemark zweimal zum Sportler des Jahrzehnts gewählt 5. Januar 2010: Porsche Carrera Cup Offizielles Comeback von Uwe Alzen 7. Januar 2010: DTM - Bernd Schneider und Katherine Legge starten beim 24 Stunden Rennen in Limburg 7. Januar 2010: Formel-3 Cup - Daniel Abt sagt Start in der Formel 3 Euroserie ab und bestätigt Antritt im Formel-3 Cup 14. Januar 2010: DTM - Timo Scheider gründet zur Nachwuchsförderung sein erstes eigenes Kartteam 18. Januar 2010: Business - Unser Partner ATS steigt als Seriensponsor in die WTCC ein 16. Januar 2010: Formel 3 Euroserie Bottas, Pla und Sims als neue Piloten bei ART. Vanthoor und Wittman stattdessen bei Signature 16. Januar 2010: Rallye - Volkswagen erzielt bei der Rallye Dakar einen sensationellen dreifach Triumph

Timo Scheider beim Audi Winter Camp in Ofterschwang. | Foto: DTM Media

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17. Januar 2010: Kartsport - R&S Mobile gewinnt das 24 Stunden Kartrennen von Köln

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www.inside-racing.de 17. Januar 2010: DTM - Audi testet bei einer Fahrersichtung in Almeria sechs Piloten für das freie Cockpit 18. Januar 2010: Formel 3 Cup - Rene Binder in der kommenden Saison bei Motopark 20. Januar 2010: Sportwagen - Walter Rörl bestätigt die Teilnahme am 24 Stunden Rennen auf dem Nürburgring 23. Januar 2010: Medien - Eurosport zeigt den 1. Lauf der Intercontinental Rally Challenge, die Rally Monte Carlo, komplett live. 23. Januar 2010: DTM - Erste Reglementsvorschläge für die neue Saison liegen vor 25. Januar 2010: Formel 1 - Offizielle Teampräsentation von Mercedes GP in Stuttgart 25. Januar 2010: DTM - David Coulthard bestätigt offiziell seinen Test in der DTM 27. Januar 2010: DTM - Offiziell: Die DTM Präsentation findet erstmalig am 18 April in Wiesbaden statt außerdem findet das DTM Rennen in Oschersleben nicht wie geplant im Mai statt sondern erst im September 28. Januar 2010: DTM - Offizielle Bekanntgabe: Das DTM Finale findet nicht in Hockenheim sondern erstmalig in Shanghai statt 29. Januar 2010: Formel 3 Euroserie - Die Formel 3 Euroserie fährt auch die kommende Saison im Rahmen der DTM 30. Januar 2010: Medien - RTL ist an der Berichterstattung der WTCC interessiert 30.-31. Januar 2010: DTM - Mike Rockenfeller startet in den 24 Stunden von Daytona

Februar 1. Februar 2010: Formel 1 - In Valencia beginnen die Wintertestfahrten

2. Februar 2010: Medien - Der Red Bull eigene Sender „Servus TV“ ist angeblich an den Übertragungsrechten der NASCAR interessiert 4. Februar 2010: DTM - Hans-Jürgen Mattheis beendet seine Tätigkeit als Vorstandschef bei HWA zum 3. März 2010 5. Februar 2010: Formel-3 Cup - Schon jetzt sind fast alle Cockpits für die neue Saison besetzt 5. Februar 2010: Business - Hartmut Tesseraux, ehemaliger Presseprecher des Hockenheimrings, verstirbt mit 63 Jahren. 10. Februar 2010: DTM - David Coulthard testete erstmalig einen DTM Mercedes 11. Februar 2010: Medien - Motors TV sendet erstmals die Tageszusammenfassunf der WRC 12. Februar 2010: Business - In Wiesbaden findet der Ball des Sports statt 14. Februar 2010: Business - Peter Terting und Katherine Legge sind bei einem Wohltätigkeitsball in München zu Gast. 21. - 28. Februar 2010: Business - Ausschuss zur Nürburgring-Affäre tagt zum ersten Mal 18. Februar 2010: DTM - Offizielle Bekanntgabe des Audi Kaders für 2010. Der Spanier Miguel Molina erhält den freien Fahrerplatzehält den freien Fahrerplatz 21. - 28. Februar 2010: DTM - Audi Fitness Woche in Ofterschwang 23. Februar 2010: Sportwagen - Der DMSB schreibt eine Deutsche GT3 Meisterschaft aus 23. Februar 2010: DTM - Timo Scheider bestätigt die Teilnahme an der Wok WM 28. Februar 2010: Medien - Der ARD Tatort „Tod am Rhein“ handelt vom Datenklau im Motorsport

2. Februar 2010: Formel 1 - Roll-Out des Mercedes GP W01 Seite 57

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Zu guter letzt ...

Race-4-Kids | Timo Scheider und Jasmin Rubatto verfolgen mit dem Race-4-Kids eine einfache aber auch effektive Idee: Motorsportfans können sich beim Internetauktionshaus ebay einen Platz in einem Kartteam ersteigern. Pro Team können zwei Startplätze ersteigert werde. Zudem treten zwei prominente und drei vom Sponsor gestellte Fahrer an. Der Erlös der Veranstaltung, im letzten Jahr waren es rund 40.000 Euro, kommt dieses Mal den drei Wohltätigkeitsorganisationen „Stunde des Herzens“, „Dreachenkinder“ und „BESCHÜTZERinstinkte“ zugute. Bisher fand das Race-4-Kids immer im Spätsommer in Friedrichshafen statt. Doch dank der enormen Resonanz plante Jasmin Rubatto zusammen mit ihrem Organisationsteam einen Ableger auf Eis und Schnee. Bei den tiroler Verantwortlichen im schneesicheren Kühtai stieß man auf offene Ohren. Die Veranstaltung wird am 27. und 28. März auf 2020 Metern Höhe ausgetragen.

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Insgesamt werden 10 Teams am Start sein, die sich sonntags in einem 4 Stunden Rennen messen. Aber bereits am Samstag wird es zum ersten Mal spannend. Dann treten die Mannschaften nämlich in der Qualifikation gegeneinander an. Gestartet wird nicht in koventionellen Karts. Die Rennmaschinen sind auf den besonderen Untergrund in allen Belangen eingestellt. Neben den bekannten Stoßfängern vorne und hinten gibt es bei den „Spezialkarts“ auch einen Schutz für den nach oben deutlich weitern herausragenden Motor. Um dem Fahrer größtmögliche Sicherheit zu gewährleisten, ist dieser durch einen Überollkäfig auch gegen Überschläge gesichert. Bisher erklärten sich auch eine Menge Prominente Bereit, bei dem CharityEvent in den Alpen teilzunehmen. Darunter sind unter anderem die TV-Moderatoren Dirk Bach, Sonja Zietlow und Vera Int-Veen. Die Zuschauer vor Ort können sich nicht nur auf ein packendes

Kartrennen gefasst machen. Außerdem können sie sich auf reichlich Action neben der Strecke und Stars zum Anfassen einstellen. Nicht nur die Zuschauer waren mit der Veranstaltung in den letzten beiden Jahren zufrieden. Nicht zuletzt die Tatsache, dass manche Promis bereits zum Wiederholten Mal mit am Start sind, zeigt, dass sie auch von der Idee des Race-4-Kids überzeugt sind. Die freien Fahrplätze können ab 11. März über ebay ersteigert werden. Weitere Hinweise dazu sind auf www.race-4-kids.com zu finden. Nichtsdestotrotz geht es auch im Sommer wieder in Friedrichshafen zur Sache. Nachdem Gastgeber Timo Scheider im vergangenen Jahr nur auf dem 25. Platz ins Ziel kam, will er in der nunmehr dritten Ausgabe richtig angreifen. <

Webtipp: www.race-4-kids.com

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„zu guter letzt“

Ziel ...

Sonja Zieglow wird beim RACE4Kids on snow mit von der Partie sein. | Bild: RTL

!NS!DE-RAC!NG startet bald auch Mobile! Moderne Endgeräte sind absolut in Mode. Auch das Team von !NS!DE-RAC!NG möchte sich diesem Trend nicht verschließen. In Zusammenarbeit mit Yard Med!a, Eike Hörding Webdesign und RTV-WORLD MediaGroup entwickelten wir unsere erste Applikation für ein Mobiles Endgerät. Dabei handelt es sich um eine APP für das iphone der Firma Apple. Neben Nachrichten und kurzen Videoclips, soll dem Leser in naher Zukunft auch exklusive mobile Liveticker und LiveAudiostreams zur Verfügung stehen. „!R Mobile“, so der Name, wird aber erst den Anfang mobiler Anwendungen darstellen. Neben einer bereits sich in Planung befindlichen Version 2 von „!R Mobile“, sollen auch .Endgeräte wie z.b. das ipad mit Inhalten von !NS!DE-RAC!NG befüllt werden. Ebenso versuchen wir für andere Endgeräte separate Versionen zu erstellen. Freuen Sie sich drauf. Ab 01. April finden Sie die APP im AppStore.

Themen der nächsten Ausgabe: Am 01.05. | Reportage Die Formel Deutsch (Teil 2) | Serie:

Formula Student (Teil 2)

| Interview: Dr. Felix Görner (RTL) | !NS!DER: Besuch bei einem Grid Girl | Kolumnen von Johannes Seidlitz von Don Dahlmann von Jana Meiswinkel .

www.inside-racing.de

www.rtv-world.de

ONLINE ANGEBOT im Überblick Interessenten können sich wie folgt bei uns melden: |www.inside-racing.de |www.twitter.com/inside_racing |www.xing.com/net/insideracing/ |www.facebook.com/pages/NSDE-RACNG/

Änderungen vorbehalten. Alle Angaben ohne Gewähr.

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