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Macht Marcati Kreithlift dicht? die Verhandlungen unter dem damaligen Bürgermeister Josef Klotz „aufgrund irrsinniger Forderungen“, kritisiert er scharf. Beim aktuellen Projekt „gab mir die Gemeinde anfänglich grünes Licht.“ Auch die umweltbehördlichen Prüfungen seien laut ihm überstanden gewesen. Bürgermeister Mößmer ist perplex wegen dieser Vorwürfe: „Ich weiß um die Wichtigkeit dieses Projekts“, versichert Mößmer gegenüber der PZ. Laut ihm ging er sogar einen Schritt auf Marcati zu. „Vorerst wollten die Behörden nur den unteren Teil des geplanten Dorfhotels genehmigen und bebauen lassen. Dagegen ging ich vor, da ich es Marcati zur Gänze geben wollte.“ Aber gegen einen Gemeinderatssbeschluss, in welchem die Auflagen aufgeführt wurden, kann auch er nichts machen. „Ich habe mir diese Aufla-

Burnz Neuner

Es spukt wieder!

Einersessel waren begehrt

Die historischen Einersessel wechselten die Besitzer. (Nebe) Die Sitze des ehemaligen Einersesselllifts in Reith wurden für eine freiwillige Spende hergegeben.

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plateauzeitung

gen schließlich nicht ausgedacht. An die Bedingungen müssen wir uns halten.“ Das Fass zum Überlaufen brachte allerdings die Schließung des Spielparks Leutasch kurz vor Pfingsten. „Wegen einer nachbarlichen Beschwerde machte die Gemeinde den ganzen Park dicht! Ohne vorherige Besichtigung und ohne mit uns Absprache zu halten.“ Mößmer entgegnet: „Die Schließung des Spielparks war keine persönliche Missgunst. Marcati hätte seit zehn Jahren jährlich einen Prüfbericht über den Zustand des Parks schicken sollen. Dem kam er nicht nach. Der Gesamtzustand des Parks ließ stark zu wünschen übrig. Kabel wurden nur provisorisch mit Klebeband fixiert, etc..“ Der gesamte offene Brief von Luigi Marcati kann auf unserer Homepage unter www. pz-seefeld.at eingesehen werden.

Foto: H. Holzknecht

(Joho) Luigi Marcati reicht‘s. Nachdem ihm der Investor für sein geplantes Dorfhotel abgesprungen ist und nun auch der Spielpark Leutasch aufgrund eines Defekts vorübergehend geschlossen wurde, droht der Clinch zwischen ihm und der Gemeindeführung zu eskalieren. Denn der Hotelier will alle seine Betriebe im Leutaschtal veräußern und am 6. Jänner 2014 den Kreithlift schließen. „Aufgrund einiger aktueller Entscheidungen des Leutascher Bürgermeisters haben meine Familie und ich uns dazu entschieden, der Leutasch den Rücken zu kehren“, so Marcati in einem offenen Brief, der exklusiv der PZ vorliegt. „Ich werde meine Betriebe vor Ort veräußern.“ Er droht mit einer Aussetzung der Beschneiung, Kündigung sämtlicher Verträge mit Skikartenpools, Skischulen, Skiclubs sowie einer drastischen Reduktion von Pistenpräparationen. Der Grund: Marcati fühlt sich von der Leutascher Gemeindeführung im Regen stehen gelassen. „Der Investor des von mir geplanten Dorfhotels suchte aufgrund der enormen Auflagen der Kommune das Weite. Nun habe ich einen Schaden von 250.000 Euro.“ Für den Hotelier eine Déjàvu-Erlebnis. „Bereits vor zehn Jahren hatten wir ähnliches geplant. Damals wollte der Reiseveranstalter TUI als Investor einsteigen.“ Laut ihm scheiterten aber schon damals

Editorial

„Es war amüsant zu beobachten, wie die ca. 2,80 Meter hohen Sessel zum Transport verladen wurden. Viele kamen bereits mit dem eigenen Tarktor an, andere versuchten die begehrten Stücke sogar in ihren Seat Leon zu verstauen“, erklärte Rene Eibensteiner von den Gschwandtkopfliften. „Die meisten Spender verbanden schöne Erinnerungen mit dem alten Lift. Einige werden Schaukeln aus den Sesseln bauen wiederum andere verwenden sie für ein passendes Geburtstagsgeschenk. Sogar Gäste aus Berlin hatten sich angemeldet.“ Der Erlös dieser Aktion wurde dem Kinderheim Axams übergeben.

Im Playcastle Seefeld treibt anscheinend wieder ein Poltergeist sein Unwesen. Dieser nennt sich „Veranstalter“. Das sogenannte Schlossgespenst, das anscheinend im Moment nur auf Facebook aktiv ist, zeigt sich eher ungern der Öffentlichkeit. Auch angerufen will er nicht werden, da auf der Seite nur eine falsche Telefonnummer angegeben ist. An vergangenen Wochenenden sollen sich dank seines Facebookauftritts aber doch einige neugierige Menschen in den Rittersaal verirrt haben. Nach reichlicher Recherche a là Ghostbusters konnten wir den Veranstalter dann doch ausfindig machen. Spaß beiseite: Es soll anscheinend wirklich wieder Leben ins Playcastle kommen. Die Eröffnung wird laut Veranstalter Gerhard Huemer, der ein Steakhaus in Gmunden führt, Mitte Juli über die Bühne gehen. Das alte 3-D Kino soll zu einer Disco umgebaut werden. Auch für das leibliche Wohl soll gesorgt sein. Neben zünftiger Hausmannskost wie Schweinshax`n wird es für den wichtigen Durchreiseverkehr eine Art Schnellimbiss geben. Des Weiteren soll ein Oktoberfest im September für klingende Maßkrüge sorgen. Meiner Meinung nach wäre es toll, wenn wirklich wieder Leben in das so lange vereinsamte Playcastle kommen würde. Wir wünschen unserem Poltergeist auf alle Fälle gutes Gelingen für sein Vorhaben.

7. juni 2013

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