Auction 085A - Catalogue - Quittenbaum Art Auctions

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22. September 2009

73936_85A_Umschlag 01.07.2010 7:34 Uhr Seite 1

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Q U I T T E N B A U M

QUITTENBAUM Kunstauktionen GmbH Theresienstraße 60 · D-80333 München · Telefon 089-27 37 02 10 · Telefax 089-27 37 02 122 E-Mail: info@quittenbaum.de · Internet: www.quittenbaum.de 3-935446-74-8

Afrikanische Kunst

Quittenbaum

Auktion 85A

Kunstauktionen München

Afrikanische Kunst Auktion 85A 22. September 2009


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Q U I T T E N B A U M Kunstauktionen München

Auktion 85A, Theresienstraße 60 Dienstag 22. September 2009, ab 12.00 Uhr

Afrikanische Kunst Vorbesichtigung: Theresienstraße 60 Donnerstag 17. September 10 - 18 Uhr Freitag 18. September 10 - 18 Uhr Samstag 19. September 13 - 17 Uhr Sonntag 20. September 13 - 17 Uhr Montag 21. September 10 - 15 Uhr

Q U I T T E N B A U M Kunstauktionen GmbH Geschäftsführer: Askan Quittenbaum Theresienstraße 60 · D-80333 München Tel. (+49)-89-27 37 02 10 · Fax (+49)-89-27 37 02 122 Reuschel & Co. Privatbankiers, Konto-Nr. 226 88 02, BLZ 700 303 00 IBAN DE 68 7003 0300 0226 880200, Swift Code: REUCDEMM


Auktion 85A, Dienstag 22. September 2009

Afrikanische Kunst 12.00 Uhr

Afrikanische Kunst

1 - 186

Waffensammlung 187 - 250 Dr. Konrad Ullmann, ehemals Sammlung Czeschka/Konietzko Fachliteratur

251 - 274

Impressum

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Ergebnisliste

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Register

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Versteigerungsbedingungen

S. 108

Titel: Kat.-Nr. 181, Kongo, Ngata/Ntomba, Zwei Häuptlingssärge, € 12.000,All catalogue entries are available in English at www.quittenbaum.com

Erklärung zu den Katalogeinträgen anhand eines Beispiels: BAMANA

Ethnie

Antilopen-Tanzaufsatz 'tjiwara'

Objekt

Männliche Antilope mit hohen, leicht gebogenen, spiralförmig geschnitzten Hörnern. Sehr feine, durchbrochen gearbeitete Mähne. Sowohl Mähne als auch Ohren reich ornamental geschmückt. Kopf und Mähnenrand sowie Körper zeigen Ritzornamente. Kopf mit Weißmetallblech beschlagen. Kleine runde Durchbohrungen an der Nasenspitze. Helles Holz mit brauner Patina, Metallblech und Eisennägel. H. 83 cm.

Beschreibung / Material / Maße

Minimale gebrauchsbedingte Bereibungen. Winzige alte Nagelreparatur an der Basis.

Zustand

Provenienz: ehemals Slg. Rolf Gillhausen, Hamburg.

Provenienz

Vgl. Dominique Zahan: Antilopes du Soleil. Wien 1980.Tafel 2-6.

Literaturhinweis

US$ 9.100,- · EUR 5.000,-

Schätzpreis, aufgerufen wird rund 10-25 % niedriger

Wichtige Hinweise: Bitte beachten Sie unsere Versteigerungsbedingungen am Ende des Kataloges.

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2 BAMANA Antilopen - Tanzaufsatz 'tjiwara' Männliche Antilope mit breiter, reich durchbrochen gearbeiteter Mähne und spiralförmig geschnitzten Hörnern. Ritzornamente auf Mähne und Kopf. Kopf und Hörner mit Metallblech belegt. Holz, Metallblech. H. 97 cm. Gebrauchsbedingte Bereibungen. Provenienz: Sammlung Angelika und Lutz Heck, erworben 1975/76 von der Kunsthandlung Kegel und Konietzko in Hamburg. Die Einkaufsrechnungen liegen vor. Vgl. Warren Robbins: African Art in American collections. New York/London 1966. S. 43, Abb. 6. US $ 7.700,- · EUR 5.500,-

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MALI 1 BAMANA Antilopen - Tanzaufsatz 'tjiwara' Männliche Antilope mit hohen, leicht gebogenen, spiralförmig geschnitzten Hörnern. Sehr feine, durchbrochen gearbeitete Mähne. Sowohl Mähne als auch Ohren reich ornamental geschmückt. Kopf und Mähnenrand sowie Körper zeigen Ritzornamente. Kopf mit Weißmetallblech beschlagen. Kleine runde Durchbohrungen an der Nasenspitze. Helles Holz mit brauner Patina, Metallblech und Eisennägel. H. 83 cm. Minimale gebrauchsbedingte Bereibungen. Winzige alte Nagelreparatur an der Basis. Provenienz: ehemals Slg. Rolf Gillhausen, Hamburg. Vgl. Dominique Zahan: Antilopes du Soleil. Wien 1980.Tafel 2-6. US $ 9.100,- · EUR 6.500,2

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4 BAMANA Antilopen - Tanzaufsatz 'tjiwara' Weiblicher Antilopenaufsatz mit einem männlichen und einem weiblichen Antilopenkind auf einem rechteckigen, vierfach durchbohrten Sockel. Muttertier und Kinder jeweils mit spiralenförmig aufwärts weisenden, geschnitzten Hörnern. Köpfe reich mit geometrischen Ornamenten verziert. Die Figurengruppe ist mit Naturkordel auf einem runden Korbgeflecht fixiert. Helles Holz, dunkel patinierte, glänzende Oberfläche. H. 77 cm. Klebestelle am Horn der Mutterantilope sowie Reparatur am Rumpf und Horn des weiblichen Kindes, Bereibungen. Provenienz: Erworben 1977 von Stella Pitt-Rivers, London. Slg. Dr. Otto Jordan und Mechthild Habiger, München. Vgl. Dominique Zahan: Antilopes du Soleil. Wien 1980. Tafel 29. US $ 11.200,- · EUR 8.000,-

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3 BAMANA Antilopen - Tanzaufsatz 'tjiwara' Hoher, schlanker, männlicher 'tjiwara' Tanzaufsatz. Die Mähne durchbrochen gearbeitet, Ritzornamentik an Kopf und Schnauze. Holz, dunkelbraun, Waschpatina. H. 106 cm. Beide Hörner im oberen Bereich gebrochen. Mähne bestoßen. Insektenfraßstellen, Wurmlöcher, Bereibungen, Spannungsrisse, Patina abgewaschen. Vgl. Dominique Zahan: Antilopes du Soleil. Wien 1980. Tafel 34, IM 105. US $ 4.900,- · EUR 3.500,4

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AFRIKANISCHE KUNST

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6 BAMANA Weibliche Figur Aufrecht stehende Figur im kubistischen Pfahlstil. Der Kopf zweidimensional. Die Augen neben der großen vorspringenden Nase sind nur durch eingeschlagene Metallnägel markiert. Ohren halbkreisförmig durchbohrt. Langer Hals und breiter Schultergürtel mit extrem langen, freihängenden Armen und großen Händen. Drei parallel laufende horizontale Einkerbungen oberhalb der Handund Fußgelenke. Ebensolche dreireihige Tatauierungen horizontal und vertikal auf dem Kopf. Kurze eingeknickte Beine. Holz, dunkle, teilweise glänzende Gebrauchspatina. H. ca. 42,5 cm. Bereibungen. Minimale Restaurierungen an den Beinen. Provenienz: 1980 von Ludwig Bretschneider, München, erworben. Slg. Dr. Otto Jordan und Mechthild Habiger, München. US $ 3.080,- · EUR 2.200,-

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5 BAMANA Weibliche Figur 'jo nyeleni' Sehr besondere weibliche Figur mit großen, konischen Brüsten und einem gewaltigen Gesäß. Der Rumpf pfahlartig mit einer extremen Verlängerung und einem tiefsitzenden, prominenten nach vorn spitz zulaufenden Nabel. Kopf und Rumpf reich mit Ritztatauierungen versehen. Die Beine stark eingeknickt, die Arme freihängend und nach vorn abgewinkelt. Der Schultergürtel gerade. Der Kopf wohlproportioniert mit einem meridianen Frisurenaufbau. Schmale gerade Nase und dreieckiger, stilisierter, nach unten spitz zulaufender Mund, die Augen betont durch jeweils einen Nagel. Große Ohren, reliefiert und an den Rändern durchbohrt, mit Textilbändchen verziert. Holz mit teils auch krustig glänzender Patina. H. 45 cm. Altes Sammlungsetikett. Klebestelle am linken Oberschenkel. Termitenfraßstellen am rechten Gesäß, Ausbruch am rechten Schultergürtel, gebrauchsbedingte Bereibungen. Provenienz: Jean Louis Antignac, Paris. Vgl. Bamana, afrikanische Kunst aus Mali. Rietberg Museum Zürich 2001. S. 151-162; Ausstellungskatalog Galerie Leloup: Bambara. Paris 2000. S.70-78. US $ 5.880,- · EUR 4.200,-

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8 MALINKE Figur Aufrecht stehende, kraftvolle weibliche Erscheinung mit prominenter Brust und relativ großem Kopf. Weit vorragende Stirn mit nach vorn ausladendem Frisurenaufbau. Dieser wird durch vier kammartige Wülste aufgeteilt. Große halbovale, dreimal gepiercte Ohrmuscheln, mit rötlich farbenen Bindfaden geschmückt. Große, dominante gepiercte Nase. Kleiner, schmaler, geschlossener Mund. Tatauierungen auf Stirn, Wangen, Schläfen, Armen, Rücken und Rumpf. Grob angerissene Finger und Zehen. Kreisrunde, kleine Augenlöcher, vermutlich ursprünglich mit Metallnägeln versehen, ebensolche kleinen Durchbohrungen an der Brust. Holz mit glänzender dunkler Patina. H. ca. 39,5 cm. Bereibungen, vertikaler Riss vom rechten Auge bis zum Nabel, sowie vor dem rechten Frisurenkamm. Provenienz: 1979 von Ludwig Bretschneider, München erworben. Slg. Dr. Otto Jordan und Mechthild Habiger, München. Vgl. Werner Schmalenbach: Die Kunst Afrikas. Basel 1953. S. 54, Abb. 50. US $ 3.080,- · EUR 2.200,-

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7 MARKA Maske Zoomorphe Maske mit einem kleinen, geschnitzten Horn in der Mitte der Stirn. Das Gesichtsfeld bis zum Kinn mit geprägtem Messingblech belegt. Außerdem aus Messingblech vier Röhrchen mit roten Stoff-Fransen und vier spitzzulaufende Zacken am oberen Messingrand. Der Maskenrand dicht gelocht. Holz, Messingblech, Stoff-Fransen. H. ca. 33 cm. Allgemeine Gebrauchsspuren, Bereibungen, sechs Löcher am Maskenrand ausgebrochen. Provenienz: Sammlung Angelika und Lutz Heck, erworben 1975/76 von der Kunsthandlung Kegel und Konietzko in Hamburg. Die Einkaufsrechnungen liegen vor. Vgl. Warren Robbins: African Art in American collections. New York/London 1966. S. 48, Abb. 14; Ausst.-Kat. Masques, Musée Dapper. Paris 1996. S. 178 und 179; Vgl. Jean-Baptiste Bacquart: L'art tribal d'Afrique Noire. Paris 1998. S. 67, Abb. C. US $ 2.800,- · EUR 2.000,8

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AFRIKANISCHE KUNST

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9 DOGON Ritualliege Sich nach oben verjüngendes Brett mit zwei seitlichen Einkerbungen und einer leicht ausgezackten Bekrönung. Auf drei Füßen liegend. Hellbraunes Holz, H. 43,5 cm; 145 x 50 cm. Verwitterte Oberfläche, rissig. Vgl. Jean-Baptiste Bacquart: L'Art tribal d' Afrique Noir. London 1998. S. 73. US $ 910,- · EUR 650,10 DOGON Tür Dreiteilig, durch drei rückwärtig angebrachte Querstreben verbunden, oben und unten waagerecht angebrachte Balken. Flach reliefierte Darstellung von Tieren, wie Krokodile und Schlangen, Speeren und anderen mystischen Symbolen. Oben und unten rechts jeweils ein Zapfen für die Aufhängung der Tür. Holz, Eisenklammern und -nägel. H. 125 x 62 cm; H. gesamt 142 cm. Auf eiserner Montierung. Bereibungen, Durchbohrungen. US $ 2.100,- · EUR 1.500,-

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11 DOGON Zwei kleine Bronzefiguren Mit relativ kurzen Armen, überdimensional langen Hälsen und ovoiden Köpfen, auf großen Füßen aufrecht stehend. Auf der Brust ein Collier mit rechteckigem Anhänger. Die Gesichter trotz Bereibung deutlich erkennbar. H. 11,8 und 12,4 cm. Gebrauchsbedingte Bereibungen. US $ 1.260,- · EUR 900,12 DOGON Eisenstab mit Figur Der Vierkant-Schaft auf einem quadratischen Sockel endet als männliche Figur mit Bart. Die Handflächen sind nach vorne gestreckt, die Füße parallel entsprechend. Eisen, H. 111,5 cm. Schöne alte Patina. Vgl. Kat. Kate Ezra: Art of the Dogon. Selections from the Lester Wunderman Collection. The Metropolitan Museum of Art. New York 1988. S. 78f. US $ 640,- · EUR 460,-

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13 DOGON Zoomorphe Maske Rechteckiges Maskengesicht mit leicht nach hinten gebogenen, in Windungen geschnitzten Hörnern. Das Gesicht besteht aus zwei parallel verlaufenden, schmalen Rechtecken, in denen fast quadratische, große Augenlöcher liegen. Dazwischen ein schmaler Grat als Nasenrücken und ein dreieckig durchbohrter Mund mit eisernem Ring. Seitlich jeweils ein spitz nach oben zulaufendes Ohr. Der gesamte Maskenaufbau ruht auf einem überproportional größerem Unterbau, der am Rand in regelmäßigen Abständen durchbohrt ist. Außerdem befinden sich an jeder Seite drei größere runde Durchbohrungen. Auf dem äußeren Rahmen sind dreieckige Muster geritzt, mit Resten heller und roter Pigmentierung. Helles Holz mit Brandspuren und weiß bis rötlichen Pigmentresten; Eisenkettchen. H. ca. 90 cm. Krustige Patina, teils durch Beopferung, teils durch Brand. Vgl. Ladislas Segy: Masks of Black Afrika. Dover 1976. S. 15, Abb. 15. US $ 2.800,- · EUR 2.000,-

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14 DOGON / TELLEM Figur Weibliche Figur mit leicht eingeknickten Beinen und überlangen, eng am Körper anliegenden Armen, die auf einem runden, hohen Sockel hockt. Oval angelegter Kopf, darauf ein zylindrischer Wasserkrug. Holz, krustige Patina. H. ca. 32 cm. Allgemeine Gebrauchsspuren, ein Riss an der rechten Körperhälfte, Bereibungen. Provenienz: Sammlung Angelika und Lutz Heck, erworben 1975/76 von der Kunsthandlung Kegel und Konietzko in Hamburg. Die Einkaufsrechnungen liegen vor. Vgl. Kat. Werner Schmalenbach (Hrsg.): Afrikanische Kunst aus der Sammlung Barbier-Müller. München 1988. S. 66, Abb. 11. US $ 3.080,- · EUR 2.200,15 DOGON / TELLEM Stützpfahl Mit der Darstellung eines stilisierten Krokodils. Stark verwittertes, schweres, helles Holz. H. 128,5 cm. Vgl. Vittorio Carini: A Hidden Heritage. Mailand 2004. S. 46, Abb. 2. US $ 1.400,- · EUR 1.000,-

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AFRIKANISCHE KUNST

16 DJENNÉ Sitzende Figur Darstellung einer sitzenden Figur mit einem überlangen, zur Seite hin verzerrtem Gesicht (Krankheitsdarstellung). Bronze, H. ca. 6,5 cm. Vgl. Karl-Ferdinand Schaedler: Erde und Erz. Eurasburg 1997. S. 33. US $ 280,- · EUR 200,-

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BURKINA FASO

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17 KURUMBA Tanzaufsatz Stilisierter Aufsatz in Form eines Pferdeantilopenkopfes mit langgezogenen, geschwungenen Ohren und gerade nach oben ausgerichteten Hörnern. Holz mit weißer, rotbrauner, blauer und schwarzer geometrischer Pigmentierung. Krustige, teilweise glänzende Gebrauchspatina, in den Dreiecken eingelassene Abrosamen. H. ca. 83 cm. Bereibungen, Holz leicht rissig, Reste von minimalem Termitenbefall. Provenienz: 1978 von Adrian & Irena Csaky, London erworben. Slg. Dr. Otto Jordan und Mechthild Habiger, München. Vgl. William Fagg: Stämme und Formen in der Kunst Afrikas. Wiesbaden o. J., Abb. 28. US $ 8.400,- · EUR 6.000,-

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18 MOSSI Weibliche Figur Sehr besondere Skulptur, mit den für die Mossi üblichen Ritztatauierungen. Ein extrem langer Hals, sowie überlange, parallel zum Körper verlaufende freihängende Arme, die an den Hüften anliegen. Die Beine kurz auf einem runden Sockel ohne Füße. Das Gesäßvolumen nach hinten ausladend. Die Brüste konisch, der Schultergürtel gerade. Der schmale Kopf mit medianer Haarraupe, kreisförmige reliefierte Ohren und durch Gebrauch kaum erkennbare Gesichtszüge, abgesehen von kreisrund durchbohrten Augenlöchern und einem sichelförmig geöffnetem Mund. Holz, braune, teils glänzende Patina. H. 69,4 cm. Gebrauchsbedingte Bereibungen und Bestoßungen, Termitenfraßstellen v.a. am hinteren Teil des Sockels und am linken Gesäß, Risse, ein länglicher Riss auf dem Bauch, Holzentnahmen. Vgl. Jean-Baptiste Bacquart: L'art tribal d'Afrique Noire. Paris 1998. S. 65, Abb. 9. US $ 5.320,- · EUR 3.800,-

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19 MOSSI Puppe Pfahlform mit angedeuteten Brüsten und schmalem Kopf. Reduziertes Gesicht, die Augen in Form von zwei runden Löchern. Holz, Körper und Hals mit Leder bezogen, am Rücken und am Boden zusammengenäht. H. 27,5 cm. Vgl. Esther A. Dagan: African dolls for play and magic. Montreal 1990. S. 46 ff. US $ 700,- · EUR 500,-

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20 MOSSI Kleine weibliche Figur Hervorstechendes Merkmal dieser Figur ist der kräftige, breite Schultergürtel mit kurzen freihängenden Armen; darüberhinaus ihr reich reliefierter, tatauierter Körper. Die Beine eingeknickt, der Leib vorspringend. Der Kopf relativ klein mit großen, hufeisenförmig reliefierten Ohren. Mittelbraunes Holz, glänzende Patina, Reste heller Pigmentierung. H. ca. 17,5 cm. Gebrauchsbedingte Bereibungen. Vgl. Christopher D. Roy und Thomas G. B. Wheelock: Land of Flying Masks. Art in Culture in Burkina Faso. München/Berlin/ London/New York 2007. Abb. 192. US $ 3.920,- · EUR 2.800,-

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22 GURUNSI Büffelmaske Große, anthropomorphe Aufsatzmaske. Stark kubistischer Maskenaufbau mit gebogenen, fast zum Kreis geschlossenen Hörnern. Die ganzflächige ornamentale und dreifarbige Bemalung betont den abstrakten Formgedanken. Helles Holz mit roter, schwarzer und weißer Pigmentierung. H. ca. 70 cm. Altersbedingte Bereibungen, Insektenfraß und minimale Ausbrüche. Vgl. Christopher Roy, Thomas G. B. Wheelock: Land of the flying masks. Art and culture in Burkina Faso. München/Berlin/Londo/New York. S. 402, Abb. 98. US $ 2.800,- · EUR 2.000,-

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21 BOBO Zoomorphe Maske Eine Pferdeantilope darstellend, mit dreikantiger Röhre als Maul. Die Augen aus konzentrischen Kreisen buckelartig aufgebaut. Die Hörner zweifach gekrümmt und mit Ringkerben versehen. Lange, schräg nach hinten aufgestellte Ohren. Das Maskengesicht ruht auf einem ca. 4 cm breiten Unterbau. Dieser ist am Rand eng gelocht. Holz mit schwarzer, roter und weißer Einfärbung. H. ca. 53 cm. Gebrauchsspuren, rechtes Horn fachgerecht restauriert. Bereibungen. Provenienz: Sammlung Angelika und Lutz Heck, erworben 1975/76 von der Kunsthandlung Kegel und Konietzko in Hamburg. Die Einkaufsrechnungen liegen vor. Vgl. Christopher Roy: Art of the Upper Volta Rivers. Paris 1987. S. 231, Abb. 191. US $ 2.800,- · EUR 2.000,-

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23 LOBI Weibliche Figur Darstellung einer Schwangeren mit prominentem Bauch und großen, flachen, nach unten spitz zulaufenden Brüsten. Die Beine leicht eingeknickt, das Gesäß stark ausgeprägt. Die Arme am Körper anliegend, der linke Arm kürzer als der rechte und auf der Bauchwölbung in Nabelhöhe aufliegend. Der rechte Arm auf dem Oberschenkel aufliegend. Konkav angelegtes Gesichtsfeld auf einem langen schlanken Hals. Mandelförmige Augen, eine deutlich vorspringende Mundpartie mit kleinem, geschlossenen Mund. Hufeisenförmige, reliefierte Ohren. Hell- bis mittelbraunes Holz mit krustiger Patina. H. 74,5 cm. Dünne, parallel verlaufende Risse über dem gesamten Körper und Gesicht, Fraßstellen an den Füßen, die Häfte des linken Fußes fehlt, ein waagerechter Riss am linken Unterarm. US $ 2.800,- · EUR 2.000,24 LOBI Torso - Colon Art Torso einer weiblichen Figur 'bateba' mit Schirmmütze. Schmale strichartige Tatauierungen auf beiden Wangen. Gerade Augenachsen und deutlich abgesetzte Nasenflügel. Weit hinten angesetzte, halbrunde Ohren. Hellbraunes Holz mit matter mittelbrauner Patina und Resten weißer Pigmentierung. H. 36,5 cm. Rumpf ab Höhe des Bauchnabels an der Vorderseite und am Rücken ab Schulterblatthöhe größtenteils zerfressen. Ebenso fehlen die Arme und Beine. Risse links in der Schirmmütze und am Kopf, vorne am Hals und Oberkörper, rechts an Wange, Hals und Schulter. Termitenfraß. Vgl. Katsouros/Herkenhoff: Anonyme Schnitzer der Lobi. Hannover 2006. S. 262 - 265. US $ 1.400,- · EUR 1.000,-

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GUINEA / LIBERIA 25 TOMA Maske mit zwei Hörnern Spitzovales Gesichtsfeld mit hohem, wellenförmig reliefierten Frisurenaufbau. Von der Mitte des Frisurenansatzes ausgehend ein Paar nach vorn gerichtete, gedrehte Hörner über der dachartig angelegten Stirn. Das konkave Mittelgesicht wird von der brettartigen, sich nach unten verbreiternden Nase betont. Darunter ein auf der Spitze stehender quadratischer Mund, rechts und links ellipsenförmige vorstehende Augen. In der Mitte der Stirn eine reliefierte Tatauierung in Form eines auf der Spitze stehenden Rhombus, fein in Längsund Querlinien geriefelt. Die Seiten der Maske ebenfalls sorgfältig, fein geriefelt bzw. oberhalb der Ohren in feinen Wellenlinien ornamentiert. Der Maskenrand eng gelocht. Holz mit leicht schimmriger, schwarzer Patina und Resten von weißer und roter Pigmentierung. Holz, H. ca. 34 cm. Bereibungen und minimale Beschädigungen wie Termitenfraßspuren, minimale Ausbrüche am Maskenrand. Provenienz: 1979 von Ludwig Bretschneider, München, erworben. Slg. Dr. Otto Jordan und Mechthild Habiger, München. Vgl. Ladislas Segy: Masks of Black Africa. New York 1976. Abb. 7 und 9. US $ 2.800,- · EUR 2.000,-

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27 BASSA Fetischfigur Der Kopf mit einem Gesichtsfeld von entrückter Ausstrahlung. Reliefierte Tatauierungen. Der Körper ist vollkommen von einem leinenartigen Naturgewebe verhüllt. Ein Öffnen dieser Verhüllung ist durch zwei umlaufende, mit Kaurischnecken besetzte Bänder nicht möglich. Um den Hals hängt ein Ziegenhorn. Vorliegende Röntgenaufnahmen zeigen Metall- und Steinutensilien. Holz, Leinen, Kaurischnecken, schwarze Schwitzpatina. H. ca. 48 cm. Provenienz: 1977 bei Ludwig Bretschneider, München, auf der Kunst- und Antiquitätenmesse München erworben. Nach seiner Meinung ein sehr seltener Fetisch. Slg. Dr. Otto Jordan und Mechthild Habiger, München. Abgebildet in: Kat. der 22. Deutsche Kunst- und Antiquitäten-Messe, München 1977, S. 30; Vgl. Arnold Bamert: Stammeskunst in Urwald und Savanne. Olten-Freiburg/Breisgau 1980. S. 13, Abb. 777 (als Kissi-Fetischfigur). US $ 8.400,- · EUR 6.000,-

26 TOMA Maske Ahnenmaske, annähernd zwei-dimensional mit drei Hörnern und einer Einschnürung im unteren Drittel der Maske. Helles Holz, schwarze, schwitzige Oberfläche. Rückseitig und seitlich Reste von weißer Ölfarbe. H. ca. 82 cm. Bereibungen, Fraßstellen, Risse. Provenienz: 1977 von Stella Pitt-Rivers, London erworben. Slg. Dr. Otto Jordan und Mechthild Habiger, München. Vgl. Ausst.-Kat. Das zweite Gesicht. Afrikanische Masken aus der Slg. BarbierMueller, Iris Hahner-Herzog, Maria Kecskési, László Vajda. München 1997. Abb. 28. US $ 1.260,- · EUR 900,-

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SIERRA LEONE 29 MENDE / TEMNE Katapult / Rollenbügel Weibliche Büste mit langem, in Ringen reliefiertem Hals, zierlicher Kopf mit hohem, viergeteilten Frisurenaufbau und eng am Körper anliegenden Armen. Quadratische Tatauierung auf der Rückseite des Halses. Holz, braun patiniert. H. ca. 22,2 cm. Gebrauchsspuren, ein Riss vom Hals bis zur Unterkante des Bügels, ein Riss seitlich rechts am Kopf und ein Riss hinten unten am Bügel. Bereibungen. Alte Klammerreparatur des vorderen Risses. Provenienz: Sammlung Angelika und Lutz Heck, erworben 1975/76 von der Kunsthandlung Kegel und Konietzko in Hamburg. Die Einkaufsrechnungen liegen vor. US $ 700,- · EUR 500,-

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28 KISSI Kniende Halbfigur 'nomoli' Weibliche Figur, mit den Händen die Brüste umfassend. Typischer, relativ großer Kopf. Aus dunkel grau-braunem Stein herausgearbeitet. Gebrauchspatina, leicht glänzend. H. ca. 8,2 cm. Bereibungen. Provenienz: 1974 von Ludwig Bretschneider, München erworben. Nach seiner Meinung ein 100 bis 200 Jahre altes Sammlungsobjekt. Slg. Dr. Otto Jordan und Mechthild Habiger, München. Vgl. A. Tagliaferri, A. Hammacher: Die steinernen Ahnen. Alte Plastik aus Sierra Leone & Guinea. Mailand 1974. Abb. 62-64. US $ 700,- · EUR 500,-

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ELFENBEINKÜSTE

30 DAN Maske Maske mit einem vertikalen Grat von der Stirn zur Nase. Durchbohrte Schlitzaugen. Der Mund geöffnet mit vier Metallzähnen. Rund um den Mund Tatauierungen mit Resten weißer Pigmentierung, ebenso über die Augen hinweg ein weißes Farbband. Als Frisur ein Textilband mit aufgenähten Kaurischnecken, der Maskenrand durchbohrt. Holz mit braun-schwarzer Patina. H. ca. 30 cm. Altes Sammlungsetikett. Bereibungen und minimale Fraßstellen. Provenienz: 1969 von Ludwig Bretschneider, München erworben. Ausgestellt 1969 bei 'Kunst aus Afrika im Arcopalais' von 'Die Einrichtung' in München (Plakat erhalten); Empfangsbestätigung von L. Bretschneider, der dort als Experte auftrat, liegt vor. Slg. Dr. Otto Jordan und Mechthild Habiger, München. Vgl. Hans Himmelheber: Negerkunst und Negerkünstler. Braunschweig 1960. Farbabb. VII. US $ 16.800,- · EUR 12.000,-

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31 DAN Spielbrett 'Mangala' Rechteckige Form mit zwölf Näpfen, an den Enden ein Maskengesicht mit Metallzähnen und Stirngrad bzw. ein Antilopenkopf. Die Köpfe jeweils fein reliefiert, die Seiten und Ränder des Spielbretts geometrisch reliefiert. Holz, glänzende braune Patina. Dabei: Früchtekerne als Spielkugeln. L. 87 cm. Provenienz: 1978 bei Ketterer, München erworben. Vgl. Ernst Winizki: Gesichter Afrikas. Luzern 1972. O. S. US $ 2.800,- · EUR 2.000,32 DAN Maske Ovoide, nach unten spitz zulaufende Gesichtsmaske. Runde Augenlöcher mit Metallringen eingefasst. Kurze, flache, nach unten sich verbreiternde Nase, dreieckiger, geöffneter Mund. Hohe Stirn. Dreireihige Zöpfchenfrisur aus Raffiafaser. Am Maskenrand gelocht. Teilweise krustige Patina. Holz, Raffia, H. ca. 22,5 cm. Allgemeine Gebrauchsspuren, Bereibungen. Raffiafrisur am unteren Ende der Zöpfe ausgefranst. Provenienz: Sammlung Angelika und Lutz Heck, erworben 1975/76 von der Kunsthandlung Kegel und Konietzko in Hamburg. Die Einkaufsrechnungen liegen vor. Vgl. Lorenz Homberger (Hrsg.): Masken der Wè und Dan - Elfenbeinküste. Kat. Museum Rietberg. Zürich 1997. US $ 3.920,- · EUR 2.800,-

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33 DAN Maske Spitzovales Maskengesicht mit vorspringenden Backenknochen, kreisrunden Augenlöchern, mit Weißmetallblech eingefasst. Dreieckiger, geöffneter Mund mit fünf eingesetzten Tierzähnen im Oberkiefer. Hohe runde Stirn mit Mittelgrat. Das spitze Kinn ist mit gewebtem Textil und Tierhaut eingefasst. Die Einfassung ist mit zwei Eisennägel befestigt, der Maskenrand eng durchlocht. Helles Holz mit schwarzbrauner, teils krustiger Gebrauchspatina. H. 26,5 cm. Ausbrüche und Termitenfraßstellen zwischen den Augenbrauen und am rechten Maskengesicht, vereinzelt Risse. Vgl. Lorenz Homberger (Hrsg.): Masken der Wè und Dan - Elfenbeinküste. Kat. Museum Rietberg. Zürich 1997. US $ 3.080,- · EUR 2.200,-

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34 DAN Maske Oval angelegte zoomorphe Maske mit hoher gewölbter Stirn. Die horizontale Knicklinie zwischen Stirn und Mittelgesicht wird betont durch ein breites, rot eingefärbtes Textilband. Die Ränder der Augenlöcher sind mit Papier belegt, die Brauen zur Stirn hin deutlich abgegrenzt. Vorspringende Nase und darunter eine ebenso nach vorn ausgerichtete Schnauze mit langem Amorbogen. Der Maskenrand ist rundum gelocht. Braunes, großporiges Holz mit leicht glänzender Patina. H. 23,5 cm. Ausbrüche an den Durchbohrungen am unteren Maskenrand. Vgl. Lorenz Homberger (Hrsg.): Masken der Wè und Dan - Elfenbeinküste. Kat. Museum Rietberg. Zürich 1997. US $ 2.240,- · EUR 1.600,-

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35 DAN Maske Maske mit schlitzförmigen Augenlöchern, leichter Hakennase und betonten Wangen. Eisennagel in der Mitte der Stirn, geöffneter Mund mit zwei Metallzähnen. Gelochter Maskenrand. Holz mit lehmig-krustiger, stellenweise glänzender Patina. Holz, Faser-, FederBart, H. ca. 24 cm. Provenienz: 1978 von Stella Pitt-Rivers, London erworben. Slg. Dr. Otto Jordan und Mechthild Habiger, München. Vgl. A.-M. Boyer, P. Girard, M. Rivière: Arts Premiers de Cote d'Ivoire. St.-Maur 1997. S. 47. US $ 4.200,- · EUR 3.000,-

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36 DAN / GUERE Affenmaske Sogenannte Gägon-Schnabelmaske. Die vorspringende Schnauze mit angeschnitzten, spitzen Zähnen. Der Bart aus Affenfell. Die durchbohrten Schlitzaugen mit Metallblech-Einfassungen. Kleiner Metallnagel oben auf dem Kopf. Holz, Metall, Affenfell. Dunkle, teils krustige, vorwiegend jedoch glänzende Patina. H. ca. 25 cm, die Schnauze ca. 30 cm vorragend. Provenienz: 1977 von Stella Pitt-Rivers, London erworben. Slg. Dr. Otto Jordan und Mechthild Habiger, München. Vgl. Lorenz Homberger (Hrsg.): Ausst.-Kat. Masken der Wé und Dan - Elfenbeinküste, Museum Rietberg. Zürich 1997. S. 78, Abb. 48. US $ 3.080,- · EUR 2.200,-

37 DAN / GUERE Affenmaske Ovaler Maskenumriss. Die Stirn halbkreisförmig über ellipsenförmigen Augenschlitzen, mit breiten Aluminiumbändern belegt. Zwischen den Augen setzt die dreikantige, schräg abwärts gerichtete schnauzenförmige Nase an. Die Unterseite der Nase ist mit Affenfell bespannt. Der Maskenrand ist rundum durchlocht, an den Seiten der Maske sind dreifache Rillen eingekerbt. Auf dem Haupt der Maske sind zwei an den Seiten jeweils eingerollte, mit Fasern umwickelte Eisennägel angebracht. Mittelbraunes Holz, dunkel patiniert, mit Resten weißer Pigmentierung rund um die Augen. H. ca 35 cm. Gebrauchsbedingte Bereibungen. Provenienz: aus einer alten süddeutschen Privatsammlung. Vgl. Ladislas Segy: Masks of Black Afrika. New York 1976. Abb. 54; Lorenz Homberger (Hrsg.): Masken der Wè und Dan - Elfenbeinküste. Kat. Museum Rietberg. Zürich 1997. S. 78, Abb. 48. US $ 2.520,- · EUR 1.800,38 DAN / WE Maske Maskengesicht mit runden Augenlöchern und vorstehenden Augenrändern. Kleine, nach unten sich verbreiternde Nase, großer geöffneter Mund mit breiten, üppigen Lippen. Kinnbart aus schwarzem Fasermaterial. Durchlochter Maskenrand. Holz mit roten, weißen und hellbraunen Pigmentresten um Augen und Nase sowie Ober- und Unterlippe. H. 25,5 cm. Altes Sammlungsetikett. Minimale Termitenfraßspuren. Provenienz: 1980 von Ludwig Bretschneider, München erworben. Slg. Dr. Otto Jordan und Mechthild Habiger, München. Vgl. Lorenz Homberger (Hrsg.): Ausst.-Kat. Masken der Wé und Dan - Elfenbeinküste. Museum Rietberg. Zürich 1997. S. 52, Abb. 10 und S. 54, Abb. 15. US $ 1.960,- · EUR 1.400,-

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39 SENUFO Zoomorphe Maske Helmmaske mit kugelförmigem Aufsatz und hoch an der Kalotte angesetzten Hörnern. Parallele Riffelungen im unteren Teil der Hörner. Großes, weit aufgerissenes Maul mit doppelten, geschnitzten Zahnreihen. Zwei nach hinten weisende Hauer treten aus dem Rachen, drei kleinere Hauer seitlich der Nase hervor. Über der Oberlippe kleiner Konus mit Höhlung. Schmaler Nasengrat. Augen als Halbkugeln dargestellt. Zwischen den Hörnern steht ein kleiner Hornrabe hinter einem Chamäleon. Holz, schwarz-braun, mit Resten von Farbpigmenten. H. 85 cm. Provenienz: Alte Münchner Sammlung, um 1900 erworben. Vgl. Till Förster: Ausst.-Kat. Die Kunst der Senufo, Museum Rietberg. Zürich 1988. S. 52, Abb. 37; Animal. Ausst.-Kat. Musée Dapper. Paris 2007. S. 151. US $ 4.900,- · EUR 3.500,-

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40 SENUFO Zoomorphe Maske Helmmaske mit kugeligem Kopfteil und kastenförmig, weit aufgesperrtem Maul mit zwei Zahnreihen. Zwischen den Antilopenhörnern an der Basis sitzt ein kleines vierbeiniges Tier mit Hörnern vor einem größeren runden Gefäß. Die Maske mit zwei nach oben weisenden, abgeflachten Hörnern, hat zwei weitere Hauer und zwei Stoßzähne sowie spitzovale Ohren. Holz, matt braun patiniert, rote und hellbraune Farbpigmente. H. 102 cm. Altes Sammlungsetikett. Der Unterbau mit Rissen und alten Nagelreparaturen, Bereibungen, minimale Ausbrüche. Vgl. J. Kerchache, J.-L. Paudrat, L. Stephan, Die Kunst des Schwarzen Afrika, Paris 1988, S. 524, Abb. 853f; Till Förster, Ausst.-Kat. Die Kunst der Senufo, Museum Rietberg, Zürich 1988, S. 65 ff. US $ 4.620,- · EUR 3.300,-

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41 SENUFO Gesichtsmaske 'kpélié' Zoomorphe, konkav angelegte Maske mit Kinnbart. Extrem lange, sich nach unten verbreiternde Nase und kleiner ellipsenförmig geöffneter Mund. Leicht gewölbte Stirn mit Vogelkopfaufsatz 'Kalao' und zwei nach unten gebogenen Hörnern, die mit kleinen hölzernen Schlaufen an der Maskenstirn befestigt sind. Seitlich des Maskengesichtes, die für die Senufo typischen Symbole. Der Maskenrand eng durchlocht. Mittelbraunes Holz, dunkelbraun patiniert. H. 29, 5 cm. Ausbrüche an den Durchbohrungen der Maskenränder. Provenienz: ehemals Slg. Rolf Gillhausen, Hamburg. Vgl. Kat. Robert Goldwater: Senufo. Sculpture from West Africa, The Primitive Museum of Art. New York 1964. Abb. 23-31. US $ 1.680,- · EUR 1.200,-

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42 SENUFO Figur Auf einem hochovalen Sockel stehende weibliche Figur. Die Beine leicht eingeknickt. Die Arme parallel zum Körper mit den Händen als Fäuste in Nabelhöhe aufliegend. An den Handgelenken jeweils ein breiter Armreif, ebenso ausgekerbt ein schmalerer Reif an den Oberarmen. Tatauierungen auf den Brüsten, um den Nabel, parallel zur Wirbelsäule und auf dem Gesäß. Das Gesicht konkav angelegt mit weit vorgeschobener Kinnpartie sowie seitlichen Tatauierungen. Auf dem Kopf eine mediane Haarraupe. Mittelbraunes Holz, schwarz patiniert. H. ca. 28,8 cm. US $ 2.380,- · EUR 1.700,-

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43 SENUFO Gelbguss - Maske 'kodal' Zoomorphe Gesichtsmaske mit Hörnern und Chamäleon. Gelbguss, H. ca 29,5 cm. Vgl. Till Förster, Ausst.-Kat. Die Kunst der Senufo, Museum Rietberg. Zürich 1988. S. 41 ff. US $ 2.590,- · EUR 1.850,-

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44 SENUFO Wandbehang Zeitgenössische Arbeit. In zehn Streifen gewebt und zusammengenäht. Weißes Gewebe, die Motive sind braun eingefärbt. 181,5 x 124,5 cm. Vgl. J. Kerchache, J.-L. Paudrat, L. Stephan: Die Kunst des Schwarzen Afrika. Paris 1988. S. 526, Abb. 858. US $ 840,- · EUR 600,-

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45 BAULE Figur Männliche Figur, die aufrecht auf einem flachen, ovalen Sockel steht. Große, flache Füße mit fein ausgearbeiteten Zehen und -nägeln. An den Händen sind Finger und -nägel ebenso fein ausgearbeitet. Die Hände liegen zu beiden Seiten des runden, vorspringenden Nabels auf. Um den Nabel in kreuzförmiger Anordnung jeweils fünf kornartige Tatauierungen. Weitere Tatauierungen auf dem Rücken, linear im Bogen angeordnet, sowie ebensolche auf dem Hals. Der extrem lange Hals trägt den von einem langen, ovalen Gesicht geprägten Kopf mit kurzem Kinnbart. Der wie eine liegende Acht geformte Mund wird durch jeweils drei kornartige Tatauierungen, von den Mundwinkeln ausgehend, betont. Die Augen unter reliefierten Lidern und unter markant geschwungenen Augenbrauen sind ellipsenförmig geöffnet. Die gerade Nase wird nach unten breiter und zeigt drei kornartige Tatauierungen an der Nasenwurzel. Ebensolche Tatauierungen sind viertelkreisförmig auf den Wangen angeordnet und betonen die Ohren. Der Frisurenaufbau ist mit einer kordelartigen Bordure scharf zur Stirn abgegrenzt und endet in einem kleinen vorspringenden Dutt; insgesamt sehr fein reliefiert. Mittelbraunes Holz mit dunkelbrauner, stellenweise hellerer, glänzender Patina; an den Augen und am Mund Reste weißer Pigmentierung. H. 41,5 cm. Alte Sammlungsnummer mit weißer Tusche auf dem Sockel aufgetragen. Minimale Risse an den Füßen und dem Sockel. Fachgerechte Restaurierung an der rechten Oberkörperseite in Höhe der Brust. Minimale Fraßstelle an der Frisur. Provenienz: aus einer alten süddeutschen Privatsammlung. Vgl. Ausst.-Kat. Collection de Marceau Rivière: Bauolé. Galérie Ratton-Hourdé. Paris 2002. S. 24 bis 36. US $ 8.400,- · EUR 6.000,46 BAULE Figur Männliche Figur mit Kinnbart und besonders markanten, feinen Tatauierungen: Krähenfüße an den Wangen in Form von zwei Quadraten bzw. ein Rechteck, Noppentatauierung auf dem Hals, sowie zwei rechteckig angeordnete Noppentatauierungen auf dem Rücken. Die Hände zum Bauchnabel hin aufliegend. Sehr fein geriffelte Frisur. Mittelbaunes Holz, mit schwarzer, glänzender sehr gut erhaltener Patina. H. 36 cm. Riss in der Mitte des Rückens und am Gesäß, Riss am rechten Fuß und Sockel, minimaler Riss am linken Fuß und Sockel. Minimale Restaurierung am Haardutt. Vgl. Ausst.-Kat. Collection de Marceau Rivière: Bauolé. Galérie Ratton-Hourdé. Paris 2002. S. 24-36. US $ 5.600,- · EUR 4.000,-

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47 BAULE Figur Auf einem hohen, runden Sockel aufrecht, mit leicht eingeknickten Beinen stehende weibliche Figur. Langer Hals, Arme mit fein ausgearbeiteten Händen am Leib anliegend. Die Füße und Zehen überlang. Im leicht konkaven Gesicht flachreliefierte Brauen über mandelförmigen Augen, breite Nase mit weit ausladenden Flügeln, üppige Lippen. Reiche kornförmige Tatauierungen auf Stirn, Schläfen und rechts und links der Mundwinkel. Kornförmige Tatauierungen auf Hals, Rumpf, Nacken und Rücken, sowie parallel verlaufende Linien vorn auf dem Leib. Der hohe, fein geriffelte Frisurenaufbau ist am Hinterkopf zu einem langen Zopf zusammengeführt. Glasperlenschmuck. Holz, Perlen, alte teilweise glänzende Gebrauchspatina. H. ca. 41,5 cm. Risse. Fehlstellen in der Frisur. Provenienz: 1964 von Ludwig Bretschneider, München erworben. Altes Sammlungsetikett erhalten. Slg. Dr. Otto Jordan und Mechthild Habiger, München. Vgl. Ausst.-Kat. Collection de Marceau Rivière: Bauolé. Galérie Ratton-Hourdé. Paris 2002. S. 24-36. US $ 4.900,- · EUR 3.500,48 BAULE Figur Männliche Figur auf einem hohen Ashanti-Hocker sitzend. Die Figur mit zahlreichen Tatauierungen auf Stirn, Schläfen, Wangen, Nacken, Schulterblättern, Brust, Leib und Taille. Die Arme reliefiert und die Hände in Nabelhöhe am Leib haltend. Der Hals mit geschnitzen Reifen. Das Gesicht, dominiert von einer treppenförmig angelegten Frisur mit Mittelkamm und nach hinten abstehendem Zopf. Der Hinterkopf sehr fein geriffelt. Holz mit leicht krustiger, glänzender Gebrauchspatina. H. ca. 34 cm. Der Sockel mit minimalen und hinten etwas größeren Ausbrüchen, Bereibungen, Gebrauchsspuren. Provenienz: 1964 von Ludwig Bretschneider, München erworben. Slg. Dr. Otto Jordan und Mechthild Habiger, München. US $ 6.160,- · EUR 4.400,-

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49 BAULE Sitzende Figur mit Bart Auf einem vierbeinigen Hocker sitzende männliche Figur, mit beiden Händen den Bart haltend. Relativ langer Rumpf und kurze, kräftige Beine. Das Gesicht schmal angelegt und durch den Bart außergewöhnlich lang und schmal erscheinend. Hohe profilierte Brauen über großen, geöffneten mandelförmigen Augen. Die Nase lang und schmal. Der Mund oval mit zwei geschnitzten Zahnreihen. Der Frisurenaufbau dreifach aufgefächert und sehr fein geriffelt. Tatauierungen auf Hals, Schläfen, Wangen und rechts und links vom Mund. Runde Ohren mit dreieckigen Tragi. Holz mit dunkler, fast schwarzer, glänzender Patina. H. 26,5 cm. Sockel und Füße mit starken Fraßspuren, minimale Risse. Provenienz: 1979 von Ludwig Bretschneider, München erworben. Altes Sammlungsetikett erhalten. Slg. Dr. Otto Jordan und Mechthild Habiger, München. Vgl. A.-M. Boyer, P. Girard, M. Rivière: Arts Premiers de Cote d'Ivoire. St.-Maur 1997. S. 95. US $ 5.600,- · EUR 4.000,49

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50 BAULE Maske mit Figurenaufsatz Maske und Figur sind in ihrer Kombination sehr gut proportioniert. Das Maskengesicht mit hohen, geraden Brauen, sichelförmigen Augenschlitzen und schweren Lidern sowie schmalem Nasengrat und kleinem, geöffneten Mund mit geschnitzten Zähnen. Die Frisur wellenartig angelegt. Darauf stehend, in leicht hockender Haltung, eine weibliche Figur mit weit ausgebreiteten Armen, in jeder Hand Maniokfrüchte haltend. Das Gesicht der Figur und das der Maske sind quasi identisch. Holz mit schimmernder, krustiger Patina und minimalen Resten roter und weißer Pigmentierung. H. ca. 43 cm. Der linke Arm weist im Ellbogengelenk eine Restaurierung auf. Provenienz: 1979 von einem Bostoner Museum erworben. Slg. Dr. Otto Jordan und Mechthild Habiger, München. US $ 5.320,- · EUR 3.800,-

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53 BAULE / YAURE Maske Oval angelegte Gesichtsform mit gezackter Umrandung der unteren Gesichtshälfte, die am Kinn in einen kleinen Zapfen ausläuft. Das Gesicht herzförmig angelegt. Brauen und Nase, eine Linie die sich zum Nasenende nach unten verbreitert. Kleine rechteckige bzw. quaderförmige Tatauierungen zwischen den Augenbrauen und an den Schläfen. Winzige Mundkerbe. Der Frisurenaufbau mit vorgewölbtem Kamm über zweifach reliefierter Einfassung fein ornamentiert; Rhomben, Zickzack und Halbkreise mit roter und weißer Ölfarbe bemalt. Große, löffelartige Eselsohren, innen weiß bemalt. Der Maskenrand ist rechts und links mit je zwei Löchern versehen. Beißstab. Helles Holz, dunkel patiniert, rote und weiße Ölfarbe. H. 38 cm. Zwei Zacken am Kamm restauriert. Provenienz: ehemals Slg. Rolf Gillhausen, Hamburg. Vgl. Jean-Baptiste Bacquart: L'Art tribal d'Afrique Noir. London 1998. S. 42, Abb. A. US $ 7.000,- · EUR 5.000,-

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51 BAULE Hocker Ein Erdferkel auf einem runden Sockel dient als Sockel für die ebenfalls runde Sitzfläche. Holz. H. ca. 28 cm, Dm. ca. 29 cm. Allgemeine Gebrauchsspuren, Risse, Abschürfungen, Bereibungen. Provenienz: Sammlung Angelika und Lutz Heck, erworben 1975/76 von der Kunsthandlung Kegel und Konietzko in Hamburg. Die Einkaufsrechnungen liegen vor. US $ 1.960,- · EUR 1.400,52 BAULE Maske 'kple-kple' Flaches Scheibengesicht mit rund zusammenlaufenden Hörnern. Die Augen sind quaderförmig geschnitzt, die Augäpfel treten in Form von abgeflachten Zylindern hervor. Unter den Augäpfeln dient jeweils eine kleine dreieckige Durchbohrung als Sehschlitz. Der Mund in Form eines Rechtecks mit zwei geschnitzten Zahnreihen und schmaler Zunge. Runder Maskenunterbau mit umlaufenden Durchbohrungen. Holz, rote, dunkelbraune und weiße Bemalung. H. 67 cm. Minimale Abblätterungen der farbigen Patina und vereinzelt kleine Ausbrüche. Termitenund Wurmfraß am Unterbau. Vgl. Ausst.-Kat. Das zweite Gesicht. Afrikanische Masken aus der Slg. Barbier-Mueller. Iris Hahner-Herzog, Maria Kecskési, László Vajda. München 1997. S. 41. US $ 5.320,- · EUR 3.800,-

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54 BAULE / YAURE Maske Spitzovales Maskengesicht, mit schmalem Nasengrat, der in zwei hochgeschwungene Brauenbögen übergeht. Kleiner, geöffneter Mund, halbgeschlossene Augen. Drei kornartig reliefierte Tatauierungen auf der Nasenwurzel und ebensolche auf den Schläfen. Kleine, seitlich abstehende halbkreisförmige Ohren mit großen dreieckigen Tragi. Dreigeteilter, fein vertikal reliefierter Frisurenaufbau mit ebenso waagerecht reliefiertem Stirnband und einem kammartigen Frisurenaufbau (Hörner). Kleiner reliefierter Backenbart. Mittelbraunes Holz, dunkel patiniert mit weißen Pigmenten auf Mund, Augen und Haarspitzen. H. 36,4 cm. Minimaler Ausbruch am unteren rechten Augenrand, kleine Risse, Ausbrüche am inneren Maskenunterbau, wenige Fraßstellen, gebrauchsbedingte Bereibungen. Vgl. Susan M. Vogel: L'Art Baoulé du visible et de l'invisible. Paris 1999. S. 168. US $ 3.360,- · EUR 2.400,-

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55 GURO Maske 'zamle' Sehr seltene und alte 'zamle' Maske. Das langgezogene schmale Gesichtsfeld mit bezahnter, geöffneter Schnauze und zwei spiralenförmigen, nach oben ausgerichteten Hörnern; kreisförmig herausgearbeitete schlitzförmige Augen. Die Nase ist eine Fortsetzung der auf der Stirn zusammengeführten Hörner und verläuft mittig über die Augen hinweg als Brücke bis hin zum vorspringenden Schnauzenansatz. Die dreifachen, hohen Brauenbögen reichen bis zum Hörner-Ansatz. Helles Holz mit dunkler, grau-brauner, alter, stellenweise stark krustiger Beopferungspatina. Acht große Durchbohrungen am Maskenrand, ebenso Reste winziger Holzpflöcke im Maskenrand. H. ca. 57 cm. Gebrauchspatina, Bereibungen, ein abgebrochener Zahn, Risse. Provenienz: 1968 von Ludwig Bretschneider, München erworben. Altes Sammlungsetikett. Slg. Dr. Otto Jordan und Mechthild Habiger, München. Abgebildet in: Ulrich Klever: Bruckmann's Handbuch der afrikanischen Kunst. München 1975. S. 131, Abb. 118. US $ 21.000,- · EUR 15.000,-

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56 GURO Zoomorphe Maske 'zamle' Langgezogenes Gesicht mit geöffnetem Maul, sichtbarer Zunge und einem Paar gekrümmter Buschbock-Hörner. Der Maskenrand ist gelocht. Helles Holz mit dreifarbiger Bemalung in Schwarz, Rot und Weiß. L. 45 cm. Bereibungen, minimaler Insektenfraß, die äußerste Spitze eines Hornes ist gebrochen. Provenienz: 1965/66 bei Julius Konietzko erworben, ex Slg. Carl-Otto Czeschka/Julius Konietzko, Hamburg. Vgl. Ausst.-Kat. Musée Dapper. Paris 1995, S. 227. US $ 2.520,- · EUR 1.800,-

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57 GURO Maske Fein gearbeitete weibliche Guromaske mit einem in drei Felder geteilten Frisurenaufbau, der seitlich in zwei kleinen Zöpfen auf Augenhöhe und in der Mitte am Frisurenansatz in einer runden Schlaufe endet. Drei Tatauierungen auf der Stirn. Augenschlitze, schmale Nase, geöffneter Mund mit geschnitzten Zähnen. Gelochter Maskenrand. Holz mit Resten weißer Pigmentierung. Glänzende, schwarzbraune Patina. H. ca. 29 cm. Provenienz: 1979 von Ludwig Bretschneider, München erworben. Slg. Dr. Otto Jordan und Mechthild Habiger, München. US $ 2.800,- · EUR 2.000,-

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58 GHANA Decke Zeitgenössische Decke aus Ziegenwolle mit Fransen, in acht Streifen gewebt. Die verarbeitete Wolle ist naturbelassen bzw. blau eingefärbt. 313 x 139 cm. US $ 1.050,- · EUR 750,-

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59 ASHANTI Fünf Goldstaubgewichte Drei Schwerter und zwei Messer mit verschiedenen Attributen. Gelbguss, L. 4,4 - 6,8 cm. Provenienz: 1975 im Auktionshaus Dr. Ernst Hauswedell & Ernst Nolte, Hamburg, erworben. Vgl. Kat. Brigitte Menzel: Goldgewichte aus Ghana. Musuem für Völkerkunde Berlin. Berlin 1968. US $ 770,- · EUR 550,60 ASHANTI Neun Goldstaubgewichte Verschiedene kleine Schilde. Gelbguss, H. 1,9 - 3,5 cm. Provenienz: 1975 im Auktionshaus Dr. Ernst Hauswedell & Ernst Nolte, Hamburg, erworben. Vgl. Kat. G. Aumann: Primitives Geld. Vormünzliche Zahlungsmittel. Kat. Coburger Landesstiftung, o.J. S. 56; Kat. Brigitte Menzel: Goldgewichte aus Ghana. Museum für Völkerkunde Berlin. Berlin 1968. US $ 280,- · EUR 200,-

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61 ASHANTI Zehn Goldstaubgewichte Acht Trompeten verschiedenen Typs, zwei Tanzglocken. Gelbguss, L. 4 - 7 cm. Provenienz: 1975 im Auktionshaus Dr. Ernst Hauswedell & Ernst Nolte, Hamburg, erworben. Vgl. Kat. Brigitte Menzel: Goldgewichte aus Ghana. Museum für Völkerkunde Berlin. Berlin 1968. US $ 810,- · EUR 580,62 ASHANTI Goldstaubgewicht Drei Vögel auf rechteckiger Basis. Gelbguss, L. 4,1 cm. Provenienz: 1975 im Auktionshaus Dr. Ernst Hauswedell & Ernst Nolte, Hamburg, erworben. Vgl. Kat. Brigitte Menzel: Goldgewichte aus Ghana. Museum für Völkerkunde Berlin. Berlin 1968. US $ 460,- · EUR 330,22. September 2009


63 ASHANTI Fruchtbarkeitsfetisch / Puppe 'akua ba' Zylindrischer Rumpf mit kleinen Brüsten, einem kugeligen Nabel, darunter kleine Scheide. Der Hals mit Wulstringen, darüber ein runder, scheibenförmiger Kopf, oben und an den Seiten jeweils einmal durchbohrt. Die Rückseite des Kopfes ist mit einem parallel verlaufenden U-förmigen Muster dekoriert. Die Arme sind seitlich ausgestreckt und zeigen ebenfalls winzige Durchbohrungen an den Armenden. Geschwärztes Holz. H. ca. 28,8 cm. Allgemeine Gebrauchsspuren, Bereibungen. Provenienz: Sammlung Angelika und Lutz Heck, erworben 1975/76 von der Kunsthandlung Kegel und Konietzko in Hamburg. Die Einkaufsrechnungen liegen vor. Vgl. Maria Kecskési: Kunst aus dem alten Afrika. Kat. Sammlungen aus dem Staatlichen Museum für Völkerkunde München, Bd. 2. Innsbruck/Frankfurt a. M. 1982. S.111, Abb. 126. US $ 1.400,- · EUR 1.000,64 ASHANTI Hocker Auf einer rechteckigen Standplatte stehen vier flache Quadersäulen, deren Außenkanten gezahnt sind. In der Mitte steht eine fünfte Säule mit unterschiedlichen geometrischen Durchbohrungen. Auf diesen Säulen ruht die geschweifte Sitzplatte. Mittelbraunes Holz, H. 36,4 cm; 37 x 29,8 cm. Zwei Bruchstellen an den Quadersäulen, vereinzelt Risse, Gebrauchsspuren und Bereibungen. Vgl. Jean-Baptiste Bacquart: L'art tribal d'Afrique Noire. Paris 1998. S. 33, Abb. 8. US $ 910,- · EUR 650,63

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67 ABRON Maske Sehr seltene, alte, zoomorphe Maske. Große, schlitzförmige Augen unter hohen Brauen. Zwischen den Brauen drei parallel verlaufende vertikale Tatauierungen. Nach unten sich verschmälernder Gesichtsteil mit geöffneter Schnauze. Ebenfalls lineare Tatauierungen an den Wangen und Schläfen. Helles Holz, Reste von mittelbrauner Patinierung. H. ca. 42 cm. Insektenfraß, Bereibungen, linkes Ohr abgebrochen. Ausbrüche am Maskenrand. Provenienz: 1980 von Ludwig Bretschneider, München erworben. Alte Sammlungs-Nr. 'AM011' mit weißer Tusche im Innern der Maske. Slg. Dr. Otto Jordan und Mechthild Habiger, München. US $ 2.520,- · EUR 1.800,-

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65 AKAN Terrakotta-Gedenkkopf Auf relativ langem, reliefiertem Hals ein ovoides Gesicht mit dem Ausdruck eines Schlafenden. Weit nach hinten liegende Ohren mit Ohrlöchern. Auf dem Hinterkopf reliefierte Ornamente: Rechtecke und spitzwinklige Dreiecke. Terrakotta. H. ca.19,5 cm. Alte Restaurierung am Halsansatz. Bestoßung am linken Ohr, Rundstand auf der linken Seite bestoßen. Bohrloch auf dem Kopf. Vgl. Stefan Eisenhofer, Karin Guggeis: Afrikanische Kunst. Weltkunst Antiquitätenführer. München/Berlin 2002. S. 59, Abb. 29. US $ 980,- · EUR 700,-

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66 AGNI Terrakotta-Gedenkkopf Ein menschlicher Kopf aus grauem Terrakotta-Scherben, Fundstätte Krinjabo. Die Augen leicht vorgewölbt mit Schlitzen, ebenso der Mund, ein Schlitz. Die vorgewölbte Stirn, Wangen und Schläfen weisen Tatauierungsnarben auf. Die Frisur ist in sieben Sektionen eingeteilt. Krustige Patina. H. ca. 16 cm. Provenienz: 1965 von Ludwig Bretschneider, München, erworben. Slg. Dr. Otto Jordan und Mechthild Habiger, München. Abbgebildet in: Ulrich Klever: Bruckmann's Handbuch der afrikanischen Kunst. München 1975, Abb. 60; Vgl. Warren Robbins: African Art in American collections. New York/London 1966. S. 107, Abb. 114. US $ 5.040,- · EUR 3.600,67

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NIGERIA 68 YORUBA Eiserner Kultstab Glockenstab des Ifa Kultes. Vier Glocken jeweils in drei Etagen angeordnet. In der oberen Etage die Darstellung des Eshu Priesters, der die typischen Symbole in den Händen hält und eine hohe Kopfbedeckung trägt. Darüber eine stilisierte Vogeldarstellung. H. 117 cm. Fehlstelle einer Glocke am unteren Ende, vereinzelt fehlen kleine Klöppel in den Glocken, gebrauchsbedingte Bereibugen. Provenienz: Sammlung Gert Stoll. Vgl. Ausst.-Kat. Kulte, Künstler, Könige in Afrika. Tradition und Moderne in Südnigeria. Oberösterreichisches Landesmuseum. Linz 1997. S. 230-231. US $ 640,- · EUR 460,-

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69 YORUBA Stab mit Eisenglocken Dünner Schaft mit flacher blattförmiger Spitze und zwei Voluten, an denen jeweils zwei Klöppel hängen. Eisen, H. 84,8 cm. US $ 630,- · EUR 450,70 YORUBA Edan Paar Figurenpaar des Ogboni Kultes, mit einer Kette verbunden. Gelbguss, H. 24 cm. Provenienz: Sammlung Gert Stoll. Vgl. Th. A. H. M. Dobbelmann: Der OgboniGeheimbund. Berg en Dal 1976. Abb. 3-8. US $ 1.330,- · EUR 950,70

71 YORUBA Bronze - Maskenanhänger Diese Maske besitzt eine harte, krustige Patina in den Farben grün, grau und weiß. Die fein reliefierte Frisur endet in einem Knoten auf dem Oberkopf. Tatauierungen im Gesicht, das von großen Augen und Lidern dominiert wird. Bronze, H. ca. 12 cm. Minimale Ausbrüche. Provenienz: 1976 von Ludwig Bretschneider, München erworben und nach seiner Auffassung in das 8. bis 12. Jh. zu datieren; altes Foto mit Bestätigung Bretschneiders liegt vor. Altes Sammlungsetikett. Slg. Dr. Otto Jordan und Mechthild Habiger, München. Vgl. Karl-Ferdinand Schaedler: Erde und Erz. Eurasburg 1997. S. 242, Abb. 476. US $ 2.520,- · EUR 1.800,-

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72 YORUBA Kultstab 'opa orisha oko' Geschmiedetes Eisenschwert mit hölzernem Griff, perlenbestickte Scheide. Eisen, Holz, Textil, Glasperlen. H. 144,5 cm. Provenienz: Sammlung Gert Stoll. Vgl. Ausst.-Kat. Kulte, Künstler, Könige in Afrika. Tradition und Moderne in Südnigeria. Oberösterreichisches Landesmuseum. Linz 1997. S. 316. US $ 5.880,- · EUR 4.200,73 YORUBA Tanzstab 'oshe shango' Darstellung von vier Köpfen mit einer langen schmalen Doppelaxt. Der Stab im unteren Bereich durchbrochen gearbeitet mit zwei umlaufenden ZickzackOrnamenten und einem exakt rundum parallel verlaufenden Rillendekor. Holz, dunkelbraun patiniert, H. 26,5 cm. Alte Sammlungsnummer in weißer Tusche unten an der Schlaufe. Fraßstellen, gebrauchsbedingte Bereibungen. Provenienz: Sammlung Gert Stoll. Vgl. Kat. Maria Kecskési: Kunst aus dem Alten Afrika. Sammlung aus dem Staatlichen Museum für Völkerkunde München, Bd. 2. Innsbruck, Frankfurt a. M. 1982. S. 144, Abb. 157; Ulli Beier: Yoruba- Das Überleben einer Westafrikanischen Kultur. München 1991. S. 97. US $ 980,- · EUR 700,-

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74 YORUBA Ife Orakelstab Darstellung eines Reiters (Edju) auf gesatteltem Pferd mit Zaumzeug. Ein Zeremonialschwert in der rechten Hand, Kappe mit langem, spitz zulaufenden Aufsatz. Der untere Griffteil mit feiner Ritzornamentik. Elfenbein mit dunkelbrauner, gleichmäßiger Patina. H. 32,5 cm (Reiterfigur: H. 12,5 cm, Kopfaufsatz: H. 12 cm, Griff: H. 8,1 cm). Gebrauchsbedingte Bereibungen. Provenienz: Sammlung Gert Stoll. Vgl. Hans Witte: Ifa and Esu. Iconography of order and disorder. SoestHolland 1984. S. 97-101. US $ 1.120,- · EUR 800,-

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76 YORUBA Weibliche Figur Darstellung einer knieenden Frauenfigur des Edju-Kultes. Reiche Gesichtstatauierungen, lange, nach hinten weisende und sich verjüngende Kopfbedeckung, beidseitig mit unterschiedlichem Ritzdekor. Holz, dunkelbraune bis schwarze Patina, teils Reste indigoblauer Pigmentierung, blaue Glasperlenkette auf roter Schnur. H. 24,8 cm. Vereinzelt kleine Insektenfraßstellen. Feiner Riss auf der linken Gesichtshälfte und am Frisurenaufbau. Provenienz: Sammlung Gert Stoll. Vgl. Ausst.-Kat. Kulte, Künstler, Könige in Afrika. Tradition und Moderne in Südnigeria. Oberösterreichisches Landesmuseum. Linz 1997. S. 273. Abb. III/9,1. US $ 980,- · EUR 700,-

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75 YORUBA Maternité Darstellung einer stillenden Mutter. Das Kind liegt auf dem Schoß der Mutter und trinkt an der linken Brust. Mit der rechten Hand hält es die rechte Brustwarze umklammert. Die Mutter sitzt auf einem runden Schemel und hält mit den angewinkelten Armen rechts den Körper, links den Kopf des Kindes. Ausdrucksstarker Yoruba-Kopf mit Ritztatauierungen auf Kinn und Wangen, extrem langer Hals. Helles Holz mit dunkler, teils glänzender Patina. H. 23,5 cm. Gebrauchsbedingte Bereibungen. Termitenfraß an Standfuss und Schemel. Ausbrüche am Kopfaufsatz, Riss vom rechten Schulterblatt seitlich bis zur Schemelsitzfläche verlaufend. Provenienz: Sammlung Gert Stoll. US $ 4.200,- · EUR 3.000,76

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77 YORUBA Paar Ibedji Zwei weibliche Ibedji mit einem spitzovalen Gesichtsfeld. Die Augen des einen Ibedji ist mit Blechplättchen belegt. Ritztatauierungen auf den Wangen und den Brüsten. Mittelbraunes Holz mit glänzender Patina und Resten von Rotholzpulver und indigoblauem Puder. Die kleinere von beiden Figuren trägt eine Halskette aus Muranoperlen, die größere einen bronzenen Fußring. Holz, Glasperlen, Pigmente und Aluminiumblech. H. ca. 28 und 27 cm. Gebrauchsbedingte Bereibungen. Minimaler Wurmfraß. Provenienz: Sammlung Gert Stoll. Vgl. Mareidi und Gert Stoll, U. Klever: Ibedji. Zwillingsfiguren der Yoruba. München 1980. S. 187. US $ 1.330,- · EUR 950,78 YORUBA, EGBA Ibedji Männliche Figur, freistehend, mit kurzen Beinen und einem großen Geschlechtsteil. Weit ausladendes Gesäß. Die Hände liegen in Nabelhöhe an. Der Kopf relativ groß mit einer hohen, kronenförmigen Frisur. Weißmetall-Armreife, doppelgängige Halsperlenkette aus Glas. Holz, am Körper krustige und am Kopf, besonders im Gesicht, glänzende Patina. Reste von Rotholz- und indigoblauem Pulver. H. ca. 27 cm. Gebrauchsbedingte Bereibungen und Insektenfraß. Provenienz: Sammlung Gert Stoll. Vgl. Mareidi und Gert Stoll, U. Klever: Ibedji. Zwillingsfiguren der Yoruba. München 1980. S. 279/281. US $ 1.120,- · EUR 800,-

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79 YORUBA, ILA Ibedji Weiblicher Ibedji mit weit vorstehenden, gewaltigen Brüsten. Freistehend auf hohen Sandalen. Großflächig angelegtes Gesicht mit Metallnägeln in den Pupillen. Weit zurückliegende Ohren. Große, vertikale Tatauierungen auf den Wangen. An den Armen jeweils einen Bronze-Reif und mehrgängiges vielfach verknotetes Glasperlencollier. Holz mit glänzender rotbrauner Patina. Reste von heller und indigoblauer Pigmentierung. H. 30 cm. Restaurierter Riss am rechten Fuß und am linken Fußgelenk. Provenienz: Sammlung Gert Stoll. Vgl. Mareidi und Gert Stoll, U. Klever: Ibedji. Zwillingsfiguren der Yoruba. München 1980. S. 296/297. US $ 1.330,- · EUR 950,79

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80 YORUBA, IGBOMINA Ibedji Dieser kleine, weibliche Ibedji zeigt alle Kriterien der Ibedjis aus Igbomina; die Frisur, die weit nach hinten liegenden Ohren, der spitze Mund und die Tatauierungen. Die Pupillen werden durch Nägel dargestellt. Betont große Brüste. Je ein Glasperlenkettchen um Fuß- und Handgelenk. Holz, glänzende Patina, Reste von Rotholzpulver und Indigoblau. H. 24 cm. Provenienz: Sammlung Gert Stoll. Vgl. Mareidi und Gert Stoll, U. Klever: Ibedji. Zwillingsfiguren der Yoruba. München 1980. S. 309. US $ 1.330,- · EUR 950,-

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81 YORUBA Ibedji Weibliche Figur, Tatauierungen auf Bauch und Wangen. Pupillen durch winzige Eisennägel betont. Holz mit Resten von Rotholzpulver. Frisur mit Spuren von indigoblauer Einfärbung. Ein Halskettchen, zwei Bauchkettchen, an jedem Fußgelenk zwei Kettchen. Holz, Glasperlen, Eisennägel. H. ca. 23 cm. Allgemeine Gebrauchsspuren, Risse, Abschürfungen, Bereibungen. Provenienz: Sammlung Angelika und Lutz Heck, erworben 1975/76 von der Kunsthandlung Kegel und Konietzko in Hamburg. Die Einkaufsrechnungen liegen vor. Vgl. Hanni Jantzen, Ludwig Bersch (Hrsg.): Doppel-Leben Ibedji, Zwillingsfiguren der Yoruba. München 1993. US $ 730,- · EUR 520,-

83 YORUBA, OYO Männlicher Ibedji mit Perlenkleid Männlicher Ibedji auf rundem, zweifach reliefierten Sockel mit den typisch vertikalen und horizontalen kornförmigen Tatauierungen der Oyo-Ibedjis. Hochovale abstehende Ohren mit kleinen Tragi. Flacher schmaler Nasenansatz, sich nach unten stark verbreiternd, reliefiertes Septum, breiter, leicht geöffneter Mund. Die Arme hängen frei, die Hände liegen auf den Oberschenkeln. Prominentes Geschlechtsteil. Der Ibedji trägt ein glasperlenbesticktes Gewand und rechts einen Armschmuck in Form von sieben, auf eine Kordel gezogene Kaurischnecken. Mittelbraunes Holz, dunkel patiniert, mit Resten von Rotholz und indigoblauer Pigmentierung des Frisurenaufbaus. Sehr feine glänzende Gebrauchspatina. H. 28,5 cm. Verschleisserscheinungen an den äußeren Rändern des Gewandes. Provenienz: Sammlung Gert Stoll. Vgl. Mareidi und Gert Stoll, U. Klever: Ibedji. Zwillingsfiguren der Yoruba. München 1980. S. 163 ff. US $ 2.240,- · EUR 1.600,-

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82 YORUBA, ILA/IGBOMINA Paar Ibedji Ein männlicher und ein weiblicher Ibedji. Die Figuren stehen auf hohen Plateau-Sandalen mit Querriemen. Die Zehen deutlich eingekerbt. Kräftiger Kopf mit hoher Haube, vertikale Tatauierungen auf den Wangen. Der Mund geöffnet mit reliefierten Zähnen und spitz gefeilten oberen Mittelzähnen. Große Ohrmuscheln, am Hals beginnend bis zur Augenhöhe. Mittelbraunes Holz, rötlich braun - blau pigmentiert. Reste von Rotholzpulver. Halskettchen aus kleinen Murano-Perlen und Handgelenkschmuck mit Kaurischnecken an Naturfaserkordel. Am weiblichen Ibedji eine weitere Handgelenkskette aus Glasperlen. Holz, Kordel, Glasperlen und Kaurischnecken. Weiblicher Ibedji: H. 32,5 cm, männlicher Ibedji: H. 31,3 cm. Altersbedingte Bereibungen, minimale Ausbrüche. Provenienz: Sammlung Gert Stoll. Vgl. Mareidi und Gert Stoll, U. Klever: Ibedji. Zwillingsfiguren der Yoruba. München 1980. US $ 1.260,- · EUR 900,83

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84 YORUBA Männliche Figur Mit Edju-Stab in der rechten und schildähnlichem Attribut in der linken Hand. Markanter Backenbart. Ellipsenförmige Tatauierungen auf Wangen und Stirn. Geöffnete Augen mit Augenlidern, die feinste Wimpern aufweisen. Iris gelocht, breite Nase, hohe Stirn und tiefsitzende Ohren. Der Frisurenaufbau hinten in einem bis zur Schulter reichenden Zopf. Bekleidet mit einem kurzärmeligen Gewand und kurzen Hosen. Große Füße mit betont reliefierten Zehen. Der Schild ist auf der Vorderseite in fein geriffelte Rechtecke und Quadrate gegliedert, gehalten von einem Metallstift (Eisen), der den linken Arm mit dem Schild verbindet. Der Stab endet in einem Kopf mit ausdrucksstarkem Gesicht. Schweres, helles Holz mit dunkelbrauner, fast schwarz glänzender Patina, Reste indigoblauer Pigmentierung, Metall. H. 43,5 cm. Minimale Fehlstellen an der linken Seite des Schildes, Risse im Frisurenaufbau, alte afrikanische Metallklammer-Reparatur an der Rückseite des Gewandes. Altersbedingte Gebrauchsspuren. Provenienz: aus einer alten süddeutschen Privatsammlung. Vgl. Hans Witte: Ifa and Esu. Iconography of order and disorder. Soest-Holland 1984. S. 115, Abb. 77. US $ 6.300,- · EUR 4.500,-

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85 YORUBA Kultstab - Janusfigur Oberteil eines Kultstabes in Form einer knienden Frau mit Januskopf, die in ihren Händen ein Gefäß hält. Sie trägt ein Kind auf dem Rücken. Auf dem Kopf befindet sich ein zweiter Januskopf, ein Gesicht mit Bart. Tatauierungen auf den Hälsen und teilweise auch auf den Gesichtern. Helles Elfenbein mit teilweise dunkelbrauner Einfärbung. H. ca. 22,6 cm. Alte Reparatur am rechten Arm. Altersrisse. Provenienz: 1977 von Ludwig Bretschneider, München erworben. Nach Informationen von L. B. befand sich dieses Stück ca. 50 Jahre in einer Privatsammlung in Grünwald/München. Slg. Dr. Otto Jordan und Mechthild Habiger, München. US $ 7.700,- · EUR 5.500,-

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86 YORUBA Palasttür Teil einer Palasttür. Zweiteilig, verbunden durch drei rückwärtig angebrachte Querstreben. Beide Hälften sind mit stilisierten Tierdarstellungen und ornamental verzierten Dekorelementen versehen. In der oberen Hälfte eine kurze Eisenkette. Holz, Eisen, kleines Lederband, H. 141,5 x 69 cm. Bereibungen an den Kanten, minimale Ausbrüche, minimale Reste von Farbspuren, Restaurierung unten am Mittelgrat. Provenienz: Sammlung Gert Stoll. Vgl. Jean-Baptiste Bacquart: L'art tribal d'Afrique Noire. Paris 1998. S. 89, Abb. 11. US $ 5.320,- · EUR 3.800,-

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87 YORUBA Elfenbeinflöte Aus einem Elfenbeinzahn geschnitze Flöte mit einem rechteckigen Mundloch in der Mitte des Zahnes, einem Miniaturgesicht am spitz zulaufenden Ende des Zahnes, ornamental verzierte Reliefierungen am unteren Ende. Elfenbein, dunkelbraun bis hell naturfarben patiniert. H. ca. 96 cm. Rissig, das letzte Ende der Zahnspitze restauriert. Minimale Aubrüche am unteren Rand des Elefantenzahnes. Provenienz: Sammlung Gert Stoll. US $ 840,- · EUR 600,-

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88 YORUBA Verandapfosten Bestehend aus zwei aufeinanderstehenden menschlichen Figuren. Die untere ist eine knieende Frau mit angewinkelten Armen, ihre Brüste umfassend. Auf ihrem Kopf steht ein Mann in langem Gewand, der einen langen Stab hält. Die Kopfbedeckung in Form einer Einfassungskerbe. Die Figuren sind gelb, grün, rot, braun und weiß bemalt. Es handelt sich um eine relativ späte Arbeit aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Helles Holz, dunkel patiniert. H. 218 cm. Vertikaler Riss am Sockel, ein länglicher Riss jeweils links am Kopf der männlichen wie weiblichen Figur. Vgl. Ausst.-Kat. Kulte, Künstler, Könige in Afrika. Tradition und Moderne in Südnigeria. Oberösterreichisches Landesmuseum. Linz 1997. S. 290-294; Animal. Ausst.-Kat. Musée Dapper. Paris 2007. S. 247. US $ 2.520,- · EUR 1.800,-

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89 HAUSA / NUPE Maskenaufsatz Vogelkopf-Darstellung. In Kombination aus geschnitztem, mit Leder bezogenem Holz und echtem Vogelschnabel. Der Schnabel ist breit geöffnet und trägt eine Kugel aus gewebtem und verschnürtem Fasermaterial. Der Kopf hat nur ein Auge aus einer kleinen runden Metallplatte. Holz, Leder, Fasermaterial, H. 36 cm. Gebrauchsbedingte Bereibungen. Provenienz: Sammlung Gert Stoll. Vgl. Jean - Baptiste Bacquart: L'Art tribal d'Afrique Noir. London 1998. S. 96, Abb. 12; Ausst.-Kat. S. Eisenhofer, I. Hahner-Herzog, Ch. Stelzig: Mein Afrika. Die Sammlung Fritz Koenig, München/London/ New York 2000. S. 132; Ausst.-Kat. Arts du Nigeria.Collection du musée des Arts d'Afrique et d'Océanie. Paris 1997. S. 301, Abb. 338. US $ 600,- · EUR 430,-

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90 URHOBO Maske Zoomorpher Maskentyp mit hohem diademartigen Aufbau. Dahinter zwei nach innen gebogene Hörner. Langer, schmaler Gesichtschnitt mit hoher Stirn und kleinen, halbrunden, abstehenden Ohren. Schmale Nase über geöffnetem Mund mit Zunge. Geschnitzte Tatauierung in Form von jeweils drei Noppen unterhalb der Augen. Über der Stirn eine Doppelreihe von Noppenschnitzerei. Beeindruckend die gut erhaltene Bemalung, z.T. schwarz auf rötlich/gelbem Grund. Reste von weißer Bemalung auf den Augen, den Ohren und dem Mund, sowie roter Farbe auf den schwarzen Noppen der Diadem-Verzierung. Der Maskenrand ist engmaschig gelocht. Rechts und links jeweils eine größere Durchbohrung für den Beißstab. Holz, teilweise Ölfarbe. Eisenblech und -nägel. H. ca. 48 cm. Ausbrüche am unteren Maskenrand. Alte Reparatur mit zwei kleinen Eisenblechen innen am oberen Maskenteil. Altersbedingte Gebrauchsspuren. Vgl. Kat. Werner Schmalenbach (Hrsg.): Afrikanische Kunst aus der Sammlung Barbier-Müller. München 1988. S. 20, Abb. 9 und S. 150, Nr. 82. US $ 4.200,- · EUR 3.000,-

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91 IBIBIO Krankheitsmaske Die Maske zeigt ein von Lepra zerstörtes Gesicht: Die Nase ist nur noch ein rundes Loch, die Augen als große ellipsenförmige Öffnungen mit reliefierten Lidern und Wimpern. Bandförmige Einengung zwischen Nasenloch und Mund. Der Mund groß und ellipsenförmig mit doppelten Zahnreihen. Auf der Stirn eine Tatauierung, der Kopf mit meridianer Haarraupe. Mittelbraunes Holz mit dunkler Patina und teils heller Pigmentierung. Der Maskenrand jeweils einmal auf jeder Seite durchbohrt. H. 32,5 cm. Feiner Riss von den Brauenbögen bis über die Haarraupe. Gebrauchsbedingte Bereibungen. Vgl. Jean-Baptiste Bacquart: L'Art tribal d'Afrique Noir. London 1998. S. 92, Abb. 6. US $ 1.680,- · EUR 1.200,-

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92 IBIBIO Maske Sehr besondere Maske mit einer horizontal abgrenzenden Sektion unterhalb der Nase. Geöffneter Mund mit zwei geschnitzten Zahnreihen. Mandelförmig durchbohrte Augenlöcher. Die Frisur mittig gescheitelt, zu beiden Seiten jeweils zwei gedrehte Zöpfe. Halbrunde Ohren mit kleinen, dreieckigen Tragi. Rundum gelochter Maskenrand mit Resten von Naturkordel. Holz mit leicht krustiger, teilweise glänzender dunkelbraun-schwarzer Patina. H. ca. 25 cm. Bereibungen, Insektenfraß an der Rückseite, minimal an den Zöpfen. Provenienz: 1977 von Ludwig Bretschneider, München, erworben. Slg. Dr. Otto Jordan und Mechthild Habiger, München. Vgl. M. K. Wittmer und W. Arnett: Ausst.-Kat. Three Rivers of Nigeria. The High Museum of Art. Atlanta 1978. S. 65, Abb. 147. US $ 10.500,- · EUR 7.500,92

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93 IBIBIO Januskopf-Aufsatz Der Aufsatz mit einem dunkel und einem heller eingefärbten Gesicht. Beide mit Tatauierungen auf den Schläfen. Nägel als Pupillen. Rechts und links der Köpfe ein Behälter mit Resten einer geschnitzten Verzierung. Beide Häupter durch einen fragmentarischen Rest-Aufsatz verbunden. Holz, glänzende Patina. H. ca. 33 cm. Ein Nagel in der Pupille fehlt. Ausbrüche, Bereibungen, Risse, Wurmfraß. Provenienz: 1969 als Geschenk dem Einlieferer übergeben worden, mit dem Hinweis, das Stück sei vor 1914 nach Europa gebracht worden. Altes Sammlungsetikett. Slg. Dr. Otto Jordan und Mechthild Habiger, München. Abb. im Internet. US $ 530,- · EUR 380,94 IBIBIO / OGONI Klappkiefermaske Maskengesicht mit halbgeschlossenen Augenschlitzen, kleiner Nase und herzförmigem Mund. Der Klappkiefer zeigt eine Reihe von dünnen, langen Holzzähnen. Die fein eingeritzte Frisur mit Mittelscheitel endet rechts und links in frei herabhängenden, gedrehten Zöpfen. Tatauierungen auf Stirn und Schläfen. Helles Holz mit fast schwarzer krustiger Patina. H. ca. 19 cm. Die schwarze Patina stellenweise etwas abgeblättert. Gebrauchsspuren. Provenienz: 1977 von der Galerie Gros, Wiesbaden erworben. Altes Sammlungsetikett erhalten. Slg. Dr. Otto Jordan und Mechthild Habiger, München. Vgl. Ausst.-Kat. Das zweite Gesicht. Afrikanische Masken aus der Slg. BarbierMueller. Iris Hahner-Herzog, Maria Kecskési, László Vajda. München 1997. S. 264, Abb. 151. US $ 2.100,- · EUR 1.500,-

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95 IBIBIO / OGONI Klappkiefermaske Annähernd rundes Maskengesicht mit fast geschlossenen Augenschlitzen. Kurze, breite Nase und herzförmiger Mund. Reliefierte Tatauierung in der Mitte der hohen Stirn, dreigeteilter Frisurenaufbau, fein reliefiert mit jeweils zopfähnlichen Seitenteilen, fast kreisförmige, reliefierte Ohren mit knopfartigen Tragi. Eng gelochter Maskenrand. Der Unterkiefer ist an jeder Seite jeweils mit zwei Naturfasern mit dem oberen Maskengesicht zusammengebunden. Mittelbraunes Holz mit weißer, dichter und mehrschichtiger Kaolinpigmentierung. Frisur, Ohren und Tatauierung sind dunkel pigmentiert, der Mund rotbraun eingefärbt; krustige Patina. H. 20,5 cm. Vgl. Ausst.-Kat. Das zweite Gesicht. Afrikanische Masken aus der Slg. Barbier-Mueller. Iris HahnerHerzog, Maria Kecskési, László Vajda. München 1997. S. 50f. US $ 2.520,- · EUR 1.800,-

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96 IBIBIO / EGBO Klappkiefermaske Zoomorph. Der angebundene Unterkiefer weist genau wie der Oberkiefer geschnitze Zahnreihen auf. Die leicht vorgewölbte Schnauze ist abgeflacht (Schwein). Kurze, kräftige menschliche Nase, mandelförmig geöffnete Augen, jeweils zwei große rhombusartige Tatauierungen zwischen Augen und Ohren. Die Stirn dachartig vorgezogen, mit vertikaler zentraler Tatauierung, an der Oberkante doppelreihige Abgrenzung mit vertikal parallel verlaufenden Einkerbungen an den seitlichen Enden. Auf diesem Stirndach zwei kräftige nach hinten gebogene Hörner. Holz an den Maskenrändern gelocht. Naturfaser als Bindematerial für den Klappkiefer und Reste davon in den Randdurchbohrungen. Helles Holz, mit leicht krustiger schwarzer Patina. H. 32 cm. Ausbrüche an den Randdurchbohrungen, minimale Wurmlöcher. Vgl. M. K. Wittmer und W. Arnett. Ausst.-Kat. Three Rivers of Nigeria. The High Museum of Art, Atlanta 1978. S. 72, Abb. 172. US $ 5.880,- · EUR 4.200,-

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97 IBO Gürtelmaske Oval angelegte Gesichtsform mit durchbohrten Augenschlitzen und Ohrenlöchern. An letzteren schmale rechteckige, unterschiedlich eingefärbte Tatauierungen. Oberhalb und unterhalb der Augen dreiekkig verzerrte Markierungen. Breiter, schmaler Mund mit geschnitzten Zahnreihen. Gelochter Maskenrand. Holz, weiß, rot und schwarz pigmentiert. H. ca. 18 cm. Altes Sammlungsetikett. Provenienz: 1966 von Ludwig Bretschneider, München erworben. Slg. Dr. Otto Jordan und Mechthild Habiger, München. Vgl. Maria Kecskési: Kunst aus Afrika. Kat. Museum für Völkerkunde. München/London/New York 1999, S. 55, Abb. 48. US $ 1.260,- · EUR 900,-

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98 IBO Maske Gesichtsmaske mit ellipsenförmigen Augenlöchern. Geschwungene Brauenbögen, die in den Nasengrat übergehen. Ellipsenförmiger reliefierter Mund mit oberen und unteren Zahnreihen. Halbovale, deutlich reliefierte Ohren. Tatauierungen auf Stirn und Wangen. Mittelbraunes, in der Innenseite der Maske dunkelbraun bis schwarz eingefärbtes Holz, leicht glänzend patiniert, H. 21,2 cm. US $ 1.400,- · EUR 1.000,-

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99 IBO / IDOMA Tanzaufsatz / Helmmaske Sehr alte Mädchen-Maske des Ibo-/Idoma-Kultes. Konkav angelegtes Gesichtsfeld mit kaffeebohnenartigen Augen unter geschwungenen Brauen. Die Nase dreieckig mit großen Nasenlöchern, der Mund vorspringend mit einer der Lippe entsprechenden, ausgefeilten Lücke in der oberen Zahnreihe. Die Stirn hoch mit einem Mittelgrat, in den dreigeteilten Frisurenaufbau übergehend. Die beiden äußeren Aufbauten radförmig durchbrochen. Ovale Ohrmuscheln. Von den Ohren schmal reliefiertes Band zur Unterlippe. Insgesamt den Eindruck einer Schlafenden erweckend. Hellbraunes Holz, weiß und dunkelbraun pigmentiert. H. 43 cm. Gebrauchsbedingte Bereibungen. Insekten- und Termitenfraßstellen, Ausbrüche an den seitlichen Maskenrändern und am hinteren Helm. Reparatur (Klebestellen) am rechten Rad des Frisurenaufbaus. Vgl. Ausst.-Kat. Kulte, Künstler, Könige in Afrika. Tradition und Moderne in Südnigeria. Oberösterreichisches Landesmuseum. Linz 1997. S. 382. US $ 4.200,- · EUR 3.000,-

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100 IGBO / AFIKPO Aufsatzmaske Abstrakte 'maji' - Maske mit drei zylindrischen Vorsprüngen und einem aufwärtsgerichteten Stirnaufsatz. Durchbohrungen am Maskenrand. Mittelbraunes Holz, weiß-schwarz ornamental pigmentiert, feine Patina. H. 38 cm. Restauriert an den seitlichen Dreiecken. Bestoßungen, Bereibungen, minimale Ausbrüche am Maskenrand. Vgl. J. Kerchache, J.-L.Paudrat, L. Stephan: Die Kunst des Schwarzen Afrika. Paris 1988. Abb. 496. US $ 4.200,- · EUR 3.000,101 IGBO Tanzglocken Eisen, geschmiedet und mit Leder umwickelt. 30 x 22 cm. Das Leder vom Gebrauch sehr schön patiniert. Zwei Fehlstellen. Vgl. H. M. Cole und C. G. Aniakor: Igbo Arts. Community and Cosmos. Museum of Cultural History. Los Angeles 1984. S. 29, Abb. 50. US $ 100,- · EUR 70,-

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102 IGBO / UKWU Zweiteiliges Ritualgefäß Das sich nach unten verjüngende zweiteilige Gefäß wird von einem vielfach verknoteten Seilwerk (Reffknoten in den Kreuzungspunkten) umfangen. Der ausladende Rand des oberen Gefäßes ist in feinster wellenförmiger Art dekoriert. Der untere Teil des Ritualobjektes ist in seesternförmiger Ornamentik achtfach durchbrochen. H. 31,9 cm. 'Allerfeinste Arbeit', lt. William Fagg und Margaret Plass, wohl bleihaltige Bronze in Wachs gegossen. Lt. Fagg ist die Feinheit der kunstvollen Gusstechnik mit der von Fabergé gleichzustellen. Mit schriftlicher Bestätigung des Einlieferers, dass das Objekt Anfang des 21. Jahrhunderts erworben wurde. Provenienz: aus einer alten süddeutschen Privatsammlung. Vgl. William Fagg and Margaret Plass: African Sculpture. An Anthology. London 1964, S. 68 und S. 120; Kat. Ekpo Eyo und Frank Willett: Kunstschätze aus Alt-Nigeria. Mainz 1983. Vorsatzseite und S. 74; H. M. Cole und C. G. Aniakor: Igbo Arts. Community and Cosmos. Museum of Cultural History. Los Angeles 1984. S. 19, Abb. 32. US $ 21.000,- · EUR 15.000,www.quittenbaum.com

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103 ORON Ahnenfigur 'ekpu' Stark reduzierte Darstellung eines männlichen Ahnen. Fein reliefierter Backenbart, der in einen langen, bis zur Brust reichenden Kinnbart übergeht. Der Mund in Form eines kleinen rechteckigen Schlitzes. Ovale, vorspringende Augen und geschwungene Brauenbögen, die zur Gesichtsmitte zusammentreffen und in eine lange, schmale Nase übergehen. Die Stirn verjüngt sich birnenförmig nach oben, der Kopfaufsatz ist kegelförmig. Der Pfahlcharakter dieser Figur wird durch einen extrem langen Hals betont. Der Leib ist trommelförmig mit fein reliefierten Tatauierungen. Die Arme hängen frei und halten jeweils einen geschnitzten, hornartigen Gegenstand in den Händen. Stilisierte Darstellung eines kurzen Rocks über einem kleinen Geschlecht. Kurze, schlanke Beine. Holz, Waschpatina, Reste weißer, roter, teils schwarz-blauer Pigmentierung. H. 107 cm. Gebrauchsbedingte Bereibungen, minimale Risse, Ausbrüche, Fraßstellen. Beide Füße teilweise abgebrochen. Vgl. Ausst.-Kat. William Fagg: Nigeria 2000 Jahre Plastik. München 1961. Abb. 63, Kat. Nr. 265. US $ 19.600,- · EUR 14.000,-

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104 CHAMBA Aufsatzmaske Abstrakte Darstellung einer Buschkuh. Kugeliger Kopf, deutlich abgesetzter Mittelgrat, breites, rechteckiges geöffnetes Maul, hufeisenförmige Ohren und annähernd zum Kreis geschlossene Hörner. Helles Holz, zur Hälfte rötlich braun, zur anderen Hälfte braunschwarz pigmentiert. H. 65,8 cm. Fraßstellen, Insekten und Wurmlöcher vorwiegend am inneren Maskenrand, am Maul und an den Hörnern minimale Risse, gebrauchsbedingte Bereibungen, die Spitze am linken Horn restauriert. Vgl. Ausst.-Kat. Elsy Leuzinger: Handbuch zur Ausstellung Afrikanische Kunstwerke. Villa Hügel Essen. Recklinghausen 1971. S. 208, Abb. N18; Richard Fardon: Between God, the Dead and the Wild. Chamba Interpretations of Ritual and Religion. Washington 1990. S. 158; Ausst.-Kat. Jürgen Zwernemann, Wulf Lohse: Aus Afrika. Ahnen-Geister-Götter, Hamburgisches Museum für Völkerkunde. Hamburg 1985. S. 33, Abb. 26. US $ 1.820,- · EUR 1.300,-

105 CHAMBA Häuptlingszepter Langer, hölzerner, unten spitz zulaufender Stab, mit Metall, teils auch mit Leder beschlagen. Im unteren Teil, in Abständen von ca. 15 cm, lange Lederfransen mit Kaurischnecken als Anhänger. Weitere Anhänger: 1 BronzeReif, lederbezogen, Dm. 7 cm, eine Rassel in Schiffchenform. Nach oben in einer langgezogenen Pfahlfigur endend, ca. 32 cm hoch. Die überlangen Arme eng am Leib anliegend, leicht angewinkelt. Vom kräftigen Hals ein deutlich abgegrenzter Schultergürtel. Der Kopf mit einer haubenartigen Bedeckung. Das Gesicht dominiert von zwei großen hufeisenförmig reliefierten Ohren. Nase, Mund und Augen nur durch parallel verlaufende Einkerbungen angerissen. Kopf und Hals minimal nach rechts gewandt. H. ca. 113 cm. Holz, Leder, Kaurischnecken, Eisen. Altersbedingte Gebrausspuren, Insektenfraß. US $ 2.380,- · EUR 1.700,-

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106 MAMBILA Helmmaske 'suaga' Zoomorphe Maske mit geöffneter Schnauze und beidseitig reliefierten Zahnreihen, sowie einer schmalen Zunge. Zylindrisch vorspringende Augen und knopfartige Pupillen, spitz nach vorne weisende dreieckige Ohren und zwei breite, nach hinten gerichtete Hörner. Diese gehen in einen schmalen Nasengrad, der sich nach unten leicht verbreitert, über. Vier Durchbohrungen am Maskenrand. Holz, schwarz-braune, zum Teil weiße und rote Bemalung, krustige Patina. H. 40 cm. Gebrauchsbedingte Bereibungen. Vgl. Ausst.-Kat. Das zweite Gesicht: Afrikanische Masken aus der Slg. Barbier-Mueller. Iris Hahner-Herzog, Maria Kecskési, László Vajda. München 1997. Abb. 60. US $ 4.480,- · EUR 3.200,-

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107 MUMUYE Aufsatzmaske Eine Buschkuh darstellende, stark abstrahierte Maske. Holz mit Resten weißer und roter Pigmentierung. H. 38 cm. Bereibungen, ein winziger und ein etwas größerer Spannungsriss. Vgl. J. Kerchache, J.-L. Paudrat, L. Stephan: Die Kunst des Schwarzen Afrika. Paris 1988. Abb. 126. US $ 1.540,- · EUR 1.100,108 JEN Anthropomorphes, magisches Gefäß Sogenanntes Seelengefäß in Form eines großen Korpus mit großen dicken Armen und ebensolchen Händen. Der Kopf als zoomorphes Gesicht mit runden Augen, Nasenlöchern und geöffnetem Mund. Ebensolche angedeutete Gesichter rechts und links der Vorderseite. Rückseitig ein nach unten spitz zulaufender Frisurenfortsatz. Auf dem Kopf ein konisches Gefäß mit runder Öffnung. Der Körper rundum mit noppenartigen Auswüchsen (Beulenpest?). Terrakotta, krustige Beopferungspatina. H. 27 cm. Gebrauchsbedingte Bereibungen. Vgl. Karl-Ferdinand Schaedler: Erde und Erz. Eurasburg 1997. S. 270, Abb. 523 US $ 1.400,- · EUR 1.000,-

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109 MUMUYE Weibliche Wächterfigur Kleines, nach unten spitz zulaufendes Gesichtsfeld. Eingeritzte Kreise als Augen, breite Nase, kleiner, fast rechteckiger, geöffneter Mund. Starke Verbreiterung des Kopfes und große, runde Ohren. Die Haltung des Kopfes nach rechts zur Seite gewandt. Der Hals dünn und lang mit reliefiertem Halsschmuck, sich trompetenartig nach unten verbreiternd. Die Arme freihängend und überlang. Holz, braun patiniert. H. 84 cm. Beine und Füße knieabwärts fehlen. Termitenfraßstellen auf dem Kopf. Vgl. J. Kerchache, J.-L. Paudrat, L. Stephan: Die Kunst des Schwarzen Afrika. Paris 1988. Abb. 521 bis 528; Jean-Baptiste Bacquart: L'Art tribal d'Afrique Noir. London 1998, S. 96. US $ 6.160,- · EUR 4.400,110 MUMUYE Weibliche Wächterfigur Zoomorphe Gestalt mit vogelähnlichem Kopf und Schnabel. Die Augen kreisförmig reliefiert und große abstehende, seitliche Frisurenteile. Überlanger Hals, ebenso die nach vorne abgewinkelten freihängenden Arme, die Beine eingeknickt und kurz. Kleine Brüste, großes Geschlechtsteil, der Nabel konisch vorspringend. Holz, dunkel patiniert, der Frisurenaufbau reliefiert und rot bzw. weiß pigmentiert. H. 109 cm. Gebrauchsbedingte Bereibungen, Ausbrüche am Frisurenaufbau und an den Füßen, Fraßstellen. Vgl. J. Kerchache, J.-L.Paudrat, L. Stephan: Die Kunst des Schwarzen Afrika. Paris 1988. Abb. 524-528. US $ 12.600,- · EUR 9.000,109

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111 NOK Ton-Kopf Laut Thermolumineszenz-Gutachten von Ralf Kotalla (1997) ist der Kopf ca. 2000 Jahre alt (+/- 200 Jahre). Ovaler Kopf eines Mannes mit Bart und kreisförmigen Frisurenaufbau, mit Haarschnecken an der Seite und am Hinterkopf. Deutlich reliefierte Brauen über halbgeschlossenen Lidern und an der ausgehöhlten Iris. Breite Nasenflügel, kurzes Septum, lippiger Mund. Kleine Ohren. Altgebrannter Ton, H. 30,5 cm. Mit Expertise von Ralf Kotalla von 1997. Gebrauchsbedingte Bereibungen, minimale Bestoßung an der Schneckenfrisur, Ausbrüche am Kopfaufsatz und am Bart. Auf dem Kopf ein Bohrloch. Provenienz: aus einer alten süddeutschen Privatsammlung. Vgl. Karl-Ferdinand Schaedler: Erde und Erz. Eurasburg 1997. S. 198 ff. US $ 11.200,- · EUR 8.000,-

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KAMERUN 112 KAMERUN Häuptlingsliege Liege mit parallel angeordneten Stäben auf der Liegefläche. Querbalken unten und an einer Seite oben, Holznägel als Zapfen an beiden Enden der Liege. Querovale flache Räder als Stützen mit geometrisch reliefierter Oberfläche. Helles Holz, braun-rötlich patiniert. H. 40 cm; 149 x 55,5 cm. Gebrauchsbedingte Bereibungen, Fraßstellen an den Rädern. Vgl. Tamara Northern: The Art of Cameroon. Kat. National Museum of Natural History. Smithsonian Institution. Washington 1984. S. 138. US $ 1.120,- · EUR 800,-

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113 KAMERUN Königspfeife Bestehend aus zwei Teilen, Kopf und Schaft. Der Pfeifenkopf als stilisiertes zoomorphes Gesicht mit einer Bekrönung aus reliefierten Schlangenelementen. Große abstehende Ringe als Ohren, geschmückt mit einzelnen Ringen. Der Pfeifenschaft zeigt zwei stilisierte menschliche Darstellungen und Ringe mit Glocken. Bronze, L. gesamt 75,5 cm, H. Kopf 18,3 cm, H. Schaft 60 cm. Vgl. Tamara Northern: The Art of Cameroon. Kat. National Museum of Natural History. Smithsonian Institution. Washington 1984. S. 123. US $ 700,- · EUR 500,114 KAMERUN Pfeifenkopf Mit zwei Vogeldarstellungen und verschiedenen band- und halbkreisförmigen Ornamenten. Bronze, L. 37,5 cm. Vgl. Tamara Northern: The Art of Cameroon. Kat. National Museum of Natural History. Smithsonian Institution. Washington 1984. S. 123. US $ 250,- · EUR 180,-

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115 BEKOM Helmmaske Maske mit ausgebauter Nackenpartie, weiß umrandete, große, ovoid vorspringende Augen und ein weit geöffneter Mund mit zwei geschnitzten Zahnreihen. Die Nase leicht gebogen, breite Nasenflügel. Die Brauen hoch angelegt und fein reliefiert. Die mandelförmig erhöhte Haarpartie auf dem Scheitel mit großem, von vorn nach hinten verlaufendem Öffnungsspalt, ist beidseitig fein reliefiert. Der Frisurenansatz ist zweifach dreieckig ausgeschnitten, Reste weißer Pigmentierung. Halbrunde Ohrmuscheln und Tragi. Helles Holz mit alter, mittelbrauner, sehr guter Gebrauchspatina. H. ca. 28,5 cm. Vertikale Risse, Bereibungen, minimale Ausbrüche. Provenienz: 1969 von der Galerie L. Stolper, München, erworben. Slg. Dr. Otto Jordan und Mechthild Habiger, München. Vgl. Tamara Northern: The Art of Cameroon. Kat. National Museum of Natural History. Smithsonian Institution. Washington 1984. S. 146-148, Abb. 77-79. US $ 3.360,- · EUR 2.400,116 BABANKI Stülpmaske Naturalistische Darstellung mit hohem Frisurenaufbau. Besonders kraftvoller, lebensfroher Gesichtsausdruck. Typisch für die Babanki-Region. Die Augen mandelförmig, deutlich reliefiert und am Rand weiß pigmentiert. Ebenso ist der geöffnete bezahnte Mund pigmentiert. Halbkreisförmige, abstehende Ohren mit dreieckigen Tragi. Mittelbraunes Holz mit schwarz-brauner Patina. H. 39,5 cm. Insektenfraßstellen, Wurmlöcher, vereinzelt Risse, ein vertikaler Riss auf der rechten Stirnhälfte, gebrauchsbedingte Bereibungen. Vgl. Tamara Northern: The Art of Cameroon. Kat. National Museum of Natural History. Smithsonian Institution. Washington 1984. Kat. Nr. 77 bis 80. US $ 3.080,- · EUR 2.200,-

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117 BAMUM / FUNGOM Maske Gesichtsmaske. Naturalistisches Gesicht mit kronenartigem Frisurenaufbau. Große, ellipsenförmige Augen, schmaler Nasengrat mit aufgeblähten Nüstern. Geöffneter Mund mit geschnitzten Zahnreihen. Halbkreisförmige abstehende Ohren mit dreieickigen Tragi. Helles Holz mit dunkelbrauner Patina. H. 38 cm. Bereibungen und wenige Wurmlöcher. Vgl. Ausst.-Kat. Afrikanische Kunst aus der Sammlung Han Coray 1916-1928. Völkerkundemuseum der Universität Zürich. München/New York 1995. S. 110, Abb. 56. US $ 3.640,- · EUR 2.600,-

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118 BAMILEKE Hocker Von sechs menschlichen Körpern ohne Köpfe und ohne Geschlechtsmerkmale gehaltene runde Sitzfläche. Mittelbraunes Holz mit glänzender, teils krustiger Patina. H. 37,5 cm; Dm. 38 cm. Gebrauchsbedingte Bereibungen auf der Sitzfläche. Alte Ausbesserung eines Risses auf der Sitzfläche. US $ 840,- · EUR 600,119 BAMILEKE Hocker mit Fledermausköpfen Auf einer reifenförmigen Basis sind in drei übereinanderliegenden Reihen insgesamt 22 Fledermausköpfe von Ohr zu Ohr miteinander verbunden. Sehr klar ausgeführte Schnitzarbeit. Jeder einzelne Kopf mit großen, reliefierten Ohren, einer spitz zulaufenden Schnauze und schräg nach oben weisenden Augen. Eine betonte, vorgewölbte Stirn mit einer mittigen Einkerbung. Die Sitzfläche ist wiederum reifenförmig, wulstig eingefasst. Mittelbraunes Holz mit leicht glänzender Patina, H. ca. 35,5 cm. Altersbedingte Bereibungen. Gebrauchspatina. An drei Köpfen feine Schnitteinkerbungen. Vgl. Ausst.-Kat. Lorenz Homberger (Hrsg.): Kamerun, Kunst der Könige. Museum Rietberg Zürich. Zürich 2008. S. 214; René S. Wassing: African Art. New York 1968. S. 264, Abb. 101. US $ 1.820,- · EUR 1.300,120 BAMILEKE Maske Maskengesicht mit hell umrandeten, ovoid hervorspringenden Augen. Geöffneter Mund mit doppelten, geschnitzten Zahnreihen. Geriffeltes Stirnband, hoher Frisurenaufbau. Geriffelter Kinnbart. Holz, naturfarben und dunkel patiniert. H. ca. 34 cm. Provenienz: 1965/66 bei Julius Konietzko erworben, ex Slg. Carl-Otto Czeschka/Konietzko, Hamburg. US $ 2.100,- · EUR 1.500,-

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121 BAMILEKE / BAGAM Büffelmaske Große Aufsatzmaske mit geschwungenen, an der Wurzel verdickten und reliefierten Hörnern. Zwischen den Hörnern setzt ein deutlicher Mittelgrat an, der bis zur Schnauze führt. Rechts und links davon zwei viertelkugelige Nüstern. Weit geöffnetes, bezahntes Maul. Die Augen ellipsenförmig mit reliefierten Rändern und weißer Pigmentierung. Ebenfalls weiß pigmentiert die Zähne. Helles Holz mit mittelbrauner, teils krustiger Gebrauchspatina. H. 86 cm. Insekten- und Termitenfraßstellen, vor allem um das Maul und die Nüstern herum, gebrauchsbedingte Bereibungen. Vgl. Erich Herold: Ritualmasken Afrikas. Aus den Sammlungen des Náprstek-Museums in Prag. Prag 1967, Abb. 43; Arnold Bamert: Afrika. Stammeskunst in Urwald und Savanne. Olten-Freiburg/Breisgau 1980. S. 184; Ausst.-Kat. Lorenz Homberger (Hrsg.): Kamerun, Kunst der Könige. Museum Rietberg Zürich. Zürich 2008. S. 182f. US $ 5.880,- · EUR 4.200,-

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124 DOUALA Paddel-Paar Dekorative Paddel, das Holz durchbrochen gearbeitet. Geometrische Muster eingekerbt. Am Paddelende jeweils ein Krokodilskopf. Helles Holz mit dunklen Lackresten. L. ca. 139 cm. Spannungsrisse, Lackabsplitterungen. Minimale Ausbrüche. Provenienz: Slg. Dr. Otto Jordan und Mechthild Habiger, München. Vgl. Tamara Northern: The Art of Cameroon. Kat. National Museum of Natural History. Smithsonian Institution. Washington 1984. S. 180, Abb. 113f. US $ 630,- · EUR 450,-

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122 NAMCHI Puppe Spielzeug/Fruchtbarkeitsfetisch. Holz, Glasperlen, Leder, Kaurimuscheln. Reste von Kaolin. H. 32 cm. Gebrauchsbedingte Bereibungen. Vgl. Esther A. Dagan: African dolls for play and magic. Montreal 1990. S. 91, Abb. 25; Kat. Jerry L. Thompson, Susan Vogel, Closeup: The Center for African Art. New York 1990. S. 124, Abb. 49. US $ 1.060,- · EUR 760,123 KUNDU Figur Seltene Darstellung einer stehenden Figur auf einem flachen, ovalen Sockel. Überdimensional großer Kopf mit Kappe und großen abstehenden Ohren; typische Kameruner Gesichtszüge. Die Arme eng anliegend, in der rechten Hand ein Trinkhorn. Ein Lendenschurz. Große flache Füße mit eingekerbten Zehen. Holz, braun patiniert mit leicht glänzender Patina. H. 48 cm. Dreieckiger Ausbruch am hinteren Teil des Sockels (L. ca. 8 cm), zwei alte Nagelreparaturen am Sockel, Längsriss an der rechten Gesichtshälfte und auf dem Oberkörper nahe des Trinkhorns. Vgl. William Fagg: Stämme und Formen in der Kunst Afrikas. Wiesbaden o. J., Abb. 61. US $ 1.120,- · EUR 800,123

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125 DOUALA Tiermaske Stilisierte Darstellung eines Rindes. Trapezförmiger Kopf mit fast kreisförmig zusammenstehenden Hörnern. Schräg abstehende Ohren und im Maul eine Zunge aus Metall. Die Bemalung dieser seltenen Tanzmaske ist in Grauweiß, Rot und Schwarz gehalten. Helles Holz, braune Patina bzw. farbige Bemalung. H. 72 cm. Wenige, altersbedingte Bereibungen. Provenienz: aus einer alten süddeutschen Privatsammlung. Vgl. Kat. Werner Schmalenbach (Hrsg.): Afrikanische Kunst aus der Sammlung Barbier-Müller. München 1988. S. 199, Abb. 118; Elsy Leuzinger: Handbuch zur Ausstellung Afrikanische Kunst. Villa Hügel Essen. Recklinghausen 1971. S. 220, Abb. O11. US $ 4.900,- · EUR 3.500,-

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ÄQUATORIALGUINEA

126 FANG Stele Sehr besonderes Reliquiar mit drei Köpfen. Pfahlfigur mit Brüsten und vor dem Nabel aneinander gepresste Hände. Die Arme muskulös. Die Köpfe oben in einen spitzzulaufenden Konus endend. Die Gesichtsfelder konkav ohne Kinn angelegt und mit heruntergezogenen Mundwinkeln. Das Gesicht mit schwach angedeuteten Augen. Mittelbraunes Holz mit teils verwitterter, krustiger, teils glänzender Patina. H. ca. 173 cm. Zwei große vertikale Spannungsrisse, im oberen Bereich wenige kleine Nägel. Vgl. J. Kerchache, J.-L.Paudrat, L. Stephan: Die Kunst des Schwarzen Afrika. Paris 1988. Abb. 565. US $ 9.800,- · EUR 7.000,-

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GABUN

127 PUNU Blasebalg Schlanker Aufbau mit überwölbendem Maskengesicht, zwischen zwei mit Haut bedeckten Kammern, darunter zwei lange Blasstäbe. Die Frisur des Kopfes ausladend, mit hohem raupenförmigem Aufbau und seitlichen Zöpfen. Das oval angelegte Gesicht mit hoher Stirn und einer mittigen, rautenförmig reliefierten Tatauierung. Hohe Brauenbögen, schmale Nase über üppig vorspringenden Mund. Halbkreisförmige Ohren mit dreieckigen Tragi, an den Schläfen ebenfalls Tatauierungen. Große Schlaufe unter dem Kinn. Helles Holz, dunkle Patina, das Gesicht weiß bemalt, die Lippen, Brauenbögen, Tatauierungen und die Ohren dunkel hervorgehoben. 85 x 32 cm; Kopf: H. 20 cm. Insekten- und Termitenfraßstellen, langer Ausbruch am rechten Stab. Alters- und Gebrauchsspuren. Vgl. Ausst.-Kat. Louis Perrois: Ancestral Art of Gabon. Genf 1985. S. 28, Abb. 21 und S. 112f, S. 200, Abb. 28; Kat. Werner Schmalenbach (Hrsg.): Afrikanische Kunst aus der Sammlung Barbier-Müller. München 1988. S. 224f. US $ 7.700,- · EUR 5.500,-

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128 PUNU Maske Das Maskengesicht mit seinem hohen zweigeteilten und fein reliefierten Frisurenaufbau ruht auf einem 2 bis 5 cm breiten Unterbau. Sichelförmige, nach unten gebogene, schmale Augenschlitze. Tatauierungen auf der Stirn und auf den Wangen. Abstehende halbkreisförmige Ohren. Das Gesicht weiß, Frisur, Brauen und Ohren braun, Tatauierungen rot eingefärbt. Am Maskenrand sechs große Durchbohrungen. Holz, leicht glänzende Patina. H. 35 cm. Gebrauchsbedingte Bereibungen. Vgl. Ausst.-Kat. Afrikanische Kunst aus der Sammlung Han Coray 1916-1928. Völkerkundemuseum der Universität Zürich. München/New York 1995. S. 117 und S. 252. US $ 3.920,- · EUR 2.800,-

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129 PUNU Maske Das Maskengesicht mit seiner hohen zweigeteilten Frisur ruht auf einem 3 bis 4,5 cm breiten Unterbau. Sichelförmige, nach unten gebogene, schmale Augenschlitze. Tatauierungen auf der Stirn und auf den Wangen. Abstehende halbkreisförmige Ohren. Das Gesicht weiß, Frisur, Brauen und Ohrenkanten schwarz, Tatauierungen rot eingefärbt. Im Maskenrand zwei Durchbohrungen für einen Beißstab. Holz, weiß, rot und schwarz bemalt. H. ca. 30 cm. Gebrauchsspuren, Abschürfungen, Bereibungen, kleiner Riss oben am inneren Maskenrand. Minimaler Insektenbefall. Provenienz: Sammlung Angelika und Lutz Heck, erworben 1975/76 von der Kunsthandlung Kegel und Konietzko in Hamburg. Die Einkaufsrechnungen liegen vor. Vgl. Ausst.-Kat. Afrikanische Kunst aus der Sammlung Han Coray 1916-1928. Völkerkundemuseum der Universität Zürich. München/New York 1995. S. 117 und S. 252. US $ 4.900,- · EUR 3.500,129

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130 KOTA Reliquiar-Figur Januskopf, beide Gesicher konkav angelegt mit spitzen dreieckigen Nasen. Die Augen konisch und im Zentrum mit Eisennägeln betont. Der Mund schmal und auf einem Gesicht mit Eisenagraffe betont. Das andere Gesicht mit unbetontem Mund, aber mit stark betonter, vorspringender Stirn. Holz mit Messing- und Kupferblech belegt. H. 20,5 cm. Mit Dokumentation der Galerie le Cabinet des Curieux, Paris. Provenienz: in den 1930er/40er Jahren von Sanz Martinez (1896 - 1988) gesammelt. US $ 7.000,- · EUR 5.000,-

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131 KOTA Reliquiar Figur 'mbulu' Zweidimensionale Skulptur mit aufgelegter Messingfolie. Das ovale, konkave Gesicht mit ellipsenförmigen Augen und kleiner dreieckiger Nase ist kreuzförmig in vier Felder geteilt. Langer Hals über rhombusförmigem Unterbau. Rechts und links des Gesichts der schlichte Frisurenaufbau mit je einem zylindrischen, vertikalen Zapfen, darüber der sichelförmige Aufbau. Auf der Rückseite ein geschnitzter Rhombus. Holz, leicht glänzende Patina, Messingblech. H. ca. 61 cm. Termitenfraß am unteren Teil der Plastik, sowie unten auf der Rückseite. Provenienz: 1969 von Ludwig Bretschneider, München, erworben. Nach seiner Meinung ein Stück, das vor 1920 zu datieren ist. Slg. Dr. Otto Jordan und Mechthild Habiger, München. Vgl. E. Bassani, M. Bockemühl, P. McNaughton: The Power of Form. African Art from the Horstmann Collection. Mailand 2002. Abb. S. 127. US $ 30.800,- · EUR 22.000,-

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KONGO

132 BEMBE Maske Große, gleichmäßig gewölbte Gesichtsmaske mit zwei Randdurchbohrungen für den Beißstab. Große rechteckige, an den Seiten abgerundete Augenumrandungen mit kleinen rechteckigen Augenlöchern. Darüber vorgewölbte ovale Lider. Die Nase stark als nach unten spitzzulaufendes Dreieck abstrahiert, welches sich in der Verlängerung schwalbenschwanzähnlich öffnet; deutlich reliefiert. Der Mund stumpfkegelförmig geöffnet, mit runden vorgewölbten Lippen. Die ornamentale Verzierung der unteren Gesichtshälfte weist Reste von heller bis mittelbrauner Pigmentierung auf, ebenso die Augenumrandung mit weißen, braunen bis rötlichen Farbresten. Helles Holz, mit leicht glänzender Patina, H. ca. 36 cm. Alte Reparatur im unteren, linken Gesichtsfeld. Risse mit Flechtmaterial zusammengebunden. Ausgebrochene Löcher für den Beißstab. Rissig, Gebrauchsspuren und Bereibungen. Vgl. Francois Neyt: Arts Traditionnels et histoire au Zaire. Publications d'Histoire de l'Art et d'Archéologie de l'Université Catholique de Louvain XXIX. Brüssel 1981. S. 308, Abb. XV.; J. Kerchache, J.-L.Paudrat, L. Stephan: Die Kunst des Schwarzen Afrika. Paris 1988. Abb. 665. US $ 4.480,- · EUR 3.200,-

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133 VILI Magische Figur 'nkisi' Auf einem hohen, runden Sockel in leicht vorgebeugter Haltung mit durchgedrückten Knien stehend. Die Knie- und Fußgelenke sind deutlich durch leichte Verdickungen markiert. Die Füße mit fein ausgearbeiteten Zehen und -nägeln. Der linke, angewinkelte Arm liegt auf dem Rücken oberhalb des Gesäßes auf. Mit dem rechten Arm einen Wurzelstab zum Mund führend. Das Gesicht mit hohen, deutlich profilierten Brauen über halbgeschlossenen Lidern und einer sich nach unten stark verbreiternder Nase. Der Mund, mit deutlich reliefierten Lippen, geöffnet; zwei sichtbare geschnitzte Unterzähne. Kappenartige Kopfbedeckung, seitlich in große Ohren übergehend. An den Handgelenken jeweils ein geschnitzter Armreif. Um den Hals eine Kette mit vier Holzperlen und drei Tierzähnen an einer aus Naturfasern gedrehten Schnur. Mittelbraunes Holz mit teilweise krustiger, dunkler Patina und Resten weißer und rötlicher Pigmentierung. H. ca. 30,3 cm. Minimal rissig auf der Brust, dem Kopf, am rechten Arm und am Kappenrand, sowie am Sockel. Minimaler Ausbruch an der Oberkante des linken Ohrs. Provenienz: aus einer alten süddeutschen Privatsammlung. Vgl. Kat. Fetishism: Visualising Power and Desire. Brighton Museum. Arnouville 1989. S. 15; Raoul Lehuard, Art Bakongo: Bd. II. Paris 1989. S. 526, Abb. J 12-1-5. US $ 21.000,- · EUR 15.000,-

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134 KONGO Nagelfetisch "nkisi kozo" Erdferkel (Hund ?) mit geöffnetem Maul, langer Zunge und geschnitzten Zahnreihen; große Nüstern, mit Glas eingelegte Augen. Holz und Eisen, Harz, Pflanzenfaser, Glas und Knochen. H. 28 cm; 60 x 25 cm. Gebrauchsbedingte Bereibungen. Vgl. Kat. Fetishism: Visualising Power and Desire. Brighton Museum. London 1995. S. 61, Abb. 3; M. Leiris, J. Delange: Afrika. München 1968. S. 331, Abb. 383; J. Kerchache, J.-L.Paudrat, L. Stephan: Die Kunst des Schwarzen Afrika. Paris 1988. Abb. 613. US $ 7.000,- · EUR 5.000,135 YOMBE Maske Naturalistische Gesichtsdarstellung mit geöffneten Augen und geöffnetem Mund. Holz mit unterschiedlicher Braunfärbung. Leicht glänzende Patina, Reste von Kaolin. H. 27 cm. Provenienz: ehemals Slg. Rolf Gillhausen, Hamburg. Vgl. J. Kerchache, J.-L.Paudrat, L. Stephan: Die Kunst des Schwarzen Afrika. Paris 1988. Abb. 232. US $ 4.200,- · EUR 3.000,-

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137 KONGO / BAMBOMA Steinfigur 'ntadi' Kniend, in demütiger Haltung. Bittender andächtiger Gesichtsausduck mit gesenkten Augenlidern. Weiche Rundungen, die Parallelität der Arme und Beine geben Ausdruck von Kraft. Hellbrauner Stein mit leicht glänzender Patina. H. ca. 25 cm. Bereibungen. Provenienz: 1963 von Ludwig Bretschneider, München, erworben. Slg. Dr. Otto Jordan und Mechthild Habiger, München. Vgl. Philip Allison: African Stone Sculpture. London 1968. Abb. 83. US $ 3.220,- · EUR 2.300,-

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136 KONGO Figur Auf einem flachen Sockel kniende weibliche Figur mit angewinkelten Unterarmen. Die Hände unterhalb der Brust postiert. Unter fein reliefierten Brauen mandelförmige Augen mit Einlagen von entsprechend geformten Glasstücken. Sehr fein geritzte Frisur. Tatauierungen auf Bauch, Schultern und Schulterblättern. Holz mit glänzender, brauner Patina. H. ca. 19,5 cm. Altersbedingte Bereibungen. Provenienz: 1964 von Ludwig Bretschneider, München, erworben. Altes Sammlungsetikett. Slg. Dr. Otto Jordan und Mechthild Habiger, München. US $ 8.400,- · EUR 6.000,-

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138 TEKE Maske Eine sehr seltene, fast kreisrunde Brettmaske, mit einer Mittellinie, die die Maske in eine untere und eine obere Hälfte teilt. Der Rand von Löchern eng durchbohrt, kleine Schlitze rechts und links der Nase. Reich ornamental verziert. Holz, Reste von roter, blauer und weißer Pigmentierung. 38 x 34,5 cm. Minimale Ausbrüche der Randdurchbohrungen und altersbedingte Bereibungen. Provenienz: aus einer alten süddeutschen Privatsammlung. Vgl. Iris Hahner-Herzog, Maria Kecskési, László Vajda: München/New York 1997. Abb. 77; Kat. Werner Schmalenbach (Hrsg.): Afrikanische Kunst aus der Sammlung Barbier-Müller. München 1988. S. 229, Abb. 140; Ausst.-Kat. Elsy Leuzinger: Afrikanische Kunstwerke. Kulturen am Niger. Villa Hügel Essen. Recklinghausen 1971. S. 277, Abb. S20. US $ 16.800,- · EUR 12.000,-

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139 YAKA Fetischfigur Auf einem flachen, runden Sockel mit eingeknickten Beinen stehende Fetischfigur ohne Füße. Mächtiger Schultergürtel mit anliegenden Armen und kleinen Händen mit reliefierten Fingern. Magisches Material mit einer Kaurischnecke in Höhe des Nabels. Der Kopf mit großen, kreisförmig umrandeten Augen und einer leicht nach oben weisenden Nase. Abstehende Ohren. Geöffneter Mund mit zwei geschnitzten Zähnen. Mittelbraunes Holz mit rot-brauner Gebrauchspatina, leicht glänzend. H. ca. 29 cm. Minimale Spannungsrisse. Provenienz: Aus der Sammlung C. P. Meulendijk, Auktion Christie's, im Oktober 1980 in London erworben. Slg. Dr. Otto Jordan und Mechthild Habiger, München. Vgl. J. Cornet: Afrikanische Kunst. Schätze vom Zaire. Genf 1973. S. 74, Abb. 38; Christie's Auktionskatalog. London 21. Okt. 1980. S. 68, Fig. 165. US $ 2.520,- · EUR 1.800,140

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140 YAKA Handmaske 'nkisi' Das Maskengesicht mit weiß patiniertem Ausschnitt und großer langer, unten gerade abgeschnittener Nase. Die Augen zylindrisch vorspringend mit Spiegelscherben besetzt, große Ohren, als rechteckige Pflöcke gestaltet, rot und blau patiniert, ein kleiner rhombischer Mund mit geschnitzten Zahnreihen, das Kinn klein, spitz zulaufend, darunter der lange Tragegriff. Der Kopfputz, ein Hut aus Gewebe und Geflecht, ist in drei Etagen aufgeteilt. Die Pigmentierung in schwarz, blau, weiß und rot. Auf dem Hut reiche ornamentale Bemalung. Am Maskenrand an jeder Seite zehn Durchbohrungen, ebenso am Hutrand zur Befestigung des Tanzkostüms. Holz, Gewebe, Rohrgeflecht, Raffia und Spiegelscherben. H. ca. 65 cm. Alte Gebrauchspatina, Bereibungen. Provenienz: 1980 von Ludwig Bretschneider, München, erworben. Slg. Dr. Otto Jordan und Mechthild Habiger, München. Vgl. René S. Wassing: African Art. Its background and traditions. New York 1968. S. 75, Abb. IX. US $ 6.300,- · EUR 4.500,-

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141 YAKA Männliche Figur Seltene, auf kurzen, eingeknickten Beinen stehende Figur. Die Arme angewinkelt und am Körper anliegend. Hals und Kopf überdimensional groß, das Gesicht mit der typischen nach oben weisenden YakaNase. Die mandelförmigen Augen in einer brillenartig reliefierten Umrandung. Der Mund vorspringend, oval, in den Hals übergehend. Halbkreisförmige, abstehende Ohren. Der Kopfputz zweifach aufgefächert. Helles Holz mit braun-schwarzer, stellenweise krustiger Patina. Das Gesicht rot und weiß pigmentiert. Geflochtenes schmales Halsband aus Naturfaser. H. 51 cm. An den Füßen zum Teil Fehl- und Fraßstellen, vereinzelt Abblätterungen der krustigen Patina. Vgl. William Fagg: Stämme und Formen in der Kunst Afrikas. Wiesbaden o. J., S. 89. US $ 2.520,- · EUR 1.800,-

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142 SUKU Aufsatzmaske Längsovales Gesichtsfeld mit kugelig vorgewölbter Stirn. Große querovale Ohrmuscheln. Kleine spitzovale Augenlöcher mit dick nach vorn gewölbten Lidern. Die Nase als großes Dreieck mit zwei längsovalen Nasenlöchern. Keine Nasenflügel. Der Mund geöffnet, die Unterlippe betont, vier geschnitzte Oberkieferzähne. Das Kinn spitz, annähernd zylindrisch zulaufend. Auf der linken Wange eine kreisförmige Erhebung mit kreuzförmiger Tatauierung. Der Frisurenaufbau sechsfach eingekerbt und auf dem Mittelkopf eine nach oben hin leicht abgeflachte Erhöhung. Die Maske ist komplett rot pigmentiert. Helles Holz mit Resten von weißer und schwarzer Pigmentierung. H. ca. 48 cm. Gebrauchsbedingte Bereibungen. Provenienz: 1977 von Stella Pitt-Rivers, London erworben. Slg. Dr. Otto Jordan und Mechthild Habiger, München. Vgl. J. Cornet: Afrikanische Kunst. Schätze vom Zaire. Genf 1973. S. 86, Abb. 44. US $ 18.900,- · EUR 13.500,143 SUKU Helmmaske Diese alte, pigmentierte Aufsatzmaske hat ein weißes Gesichtsfeld mit gekrümmter Nase, geöffnetem Mund und großen, geöffneten, mandelförmigen Augen. Zwei Reihen geschnitzte Zähne und ein hoher, breiter Frisuren-Mittelkamm. Der Helm ist an den Seiten bis zum Hinterkopf mit strengen, eingeritzten und pigmentierten Zickzack-Ornamenten versehen. Mittelbraunes Holz, schwarz patiniert, weiß, rot und grün pigmentiert. Rundum verlaufender Raffia-Behang. Holz, Raffia, H. mit Behang ca. 47 cm. Bereibungen, Bestoßungen, Risse und Insektenfraß. Provenienz: 1977 von Stella Pitt-Rivers, London erworben. Slg. Dr. Otto Jordan und Mechthild Habiger, München. Vgl. D. A. Olderogge, W. Forman: Afrikanische Kunst. Kat. Museum für Anthropologie und Ethnographie Leningrad. Prag 1969. Abb. 114, 120, 121. US $ 2.520,- · EUR 1.800,-

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144 SUKU Zoomorphe Hausmaske Rechteckiges, länglich angelegtes Maskengesicht mit breitem geöffneten Maul und flacher Stirn. Lange schmale Nase, große nasolabiale Zone, Kaffeebohnen-Augen, darunter große Schwellungen. Helles Holz, dunkel eingefärbt mit leicht glänzender Patina. H. 29 cm. Gebrauchsbedingte Bereibungen. US $ 1.120,- · EUR 800,-

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145 PENDE Maske Dreieckig angelegtes Maskengesicht. In dem durchlochten Maskenrand ist eine Kappe aus Raffiagewebe mit losen Fasern eingebunden, die in einen Zopf münden. Helles Holz, dunkelbraun eingefärbt, Reste weißer Pigmentierung am Haaransatz. Holz, Pigmente, Raffia. H. 29 cm. Provenienz: 1965/66 bei Julius Konietzko erworben, ex Slg. Carl-Otto Czeschka/Konietzko, Hamburg. Vgl. Kat. Werner Schmalenbach (Hrsg.): Afrikanische Kunst aus der Sammlung Barbier-Müller, München 1988. S. 249, Abb. 154. US $ 2.100,- · EUR 1.500,146 PENDE Maske 'mbangu' Darstellung der Facialislähmung. Ovale Gesichtsform mit hoher, sich vorwölbender Stirn. Große, leicht nach links verzogene Nase und ebenso ein nach links unten schräg verlaufender Mund. Schwere Augenlider. Holz, eine Gesichtshälfte weiß, die andere braun-schwarz pigmentiert. Raffiafrisur und Reste vom Behang. Maskenrand oben wie auch unten durchlocht. H. 25,5 cm. Gebrauchsbedingte Bereibungen. Vgl. Gustaaf Verswijver u. a. (Hrsg.): Kat. Treasures from the Africa-Museum Tervuren. Tübingen/Berlin 1995. S. 116, Abb. 83. US $ 1.960,- · EUR 1.400,-

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147 PENDE Maske 'mbuya' Gesichtsmaske mit einem Frisurenaufsatz aus Raffiabast. Zwei weiß pigmentierte Dreiecke rechts und links am Haaransatz. Die Maske mit vorgewölbter Stirn, breiter Nase und großem, ellipsenförmigem Mund mit weiß pigmentierten, geschnitzten Zähnen. Die Lippenränder mit Resten von schwarzer Pigmentierung. Auf der Stirn eine runde, weiß pigmentierte Aussparung. Auf den Wangen jeweils zwei flach reliefierte und schwarz bzw. weiß gefärbte Tatauierungen. Die Brauen ebenfalls schwarz pigmentiert. Dicke, ovale Ohrmuscheln mit großen Tragi. Reste des RaffiaBartes. Hellbraunes Holz, durchgehend mittelbraun patiniert. H. ca. 48 cm ohne Raffiabast-Aufsatz. Gebrauchsspuren. Bereibungen. Provenienz: 1979 von Ludwig Bretschneider, München, erworben. Altes Sammlungsetikett. Slg. Dr. Otto Jordan und Mechthild Habiger, München. Vgl. Kat. Ferne Völker, Frühe Zeiten. Kunstwerke aus dem Lindenmuseum Stuttgart. Recklinghausen 1982. Bd. 1. S. 100, Abb. A 48. US $ 4.760,- · EUR 3.400,148 BIOMBO Maske Schmales, langgezogenes Gesichtsfeld mit zylindrischen, vorspringenden Augen, kleiner, ovaler, ebenfalls zylindrisch vorspringender Mund, extrem langes Kinn, auf dem Mittelkopf ein angebrachter Knoten. Tatauierungen auf Stirn und Kinnpartie sowie den jeweils auf jeder Seite vier runden Durchbohrungen unterhalb der Augen. An der Stirn beginnend eine schmale nach unten sich verbreiternde Nase mit reliefierten Flügeln und mit zwei großen Nasenlöchern. Halbkreisförmige Ohren mit runden Tragi. Der Maskenrand ist im oberen Teil gelocht. Schwarz-braun pigmentierte Maske mit rot pigmentierten Augenumfeld. Holz mit feiner Gebrauchspatina. Reste eines in Leinenstruktur gewebten Raffiagewebes. H. ca. 52 cm. Alte Reparatur vor dem linken Ohr (ursprünglich dreifach geklammert, später geklebt) und minimaler Riss am Hinterkopf. Bereibungen, kleiner Ausbruch am Maskenrand, minimale Risse und Insektenfraßstellen. Provenienz: 1982 von Fred Jahn, München erworben. Slg. Dr. Otto Jordan und Mechthild Habiger, München. Vgl. Arnold Bamert: Afrika. Stammeskunst in Urwald und Savanne. Olten-Freiburg/ Breisgau 1980. S. 240, Abb. 164. US $ 4.480,- · EUR 3.200,-

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149 KUBA / BUSHOONG Hüftrock 'ncaka kot' Wickelrock aus gewebtem Raffiastoff, der reich in unterschiedlichen Brauntönen mit Raffiagarn bestickt ist. Die Motive der Stickerei sind geometrischer Art und sehr großzügig angelegt. Der Rock besteht aus zahlreichen zusammengenähten Einzelteilen. Raffia (Patchwork), 385 x 84 cm. Provenienz: Alte süddeutsche Textilsammlung. Vgl. Tom Philips: Afrika. Die Kunst eines Kontinents. München/New York 1996. S. 276f; Ausst.-Kat. S. Eisenhofer, I. Hahner-Herzog, Ch. Stelzig: Mein Afrika. Die Sammlung Fritz Koenig. München/London/New York 2000. S. 149 ff. US $ 3.360,- · EUR 2.400,-

150 KUBA / BUSHOONG Hüftrock 'ncaka kot' Wickelrock aus gewebtem Raffiastoff, der reich in braun-schwarzem Raffiagarn bestickt ist. Die Motive der Stickerei sind geometrischer Art. Der Rock besteht aus zahlreichen zusammengenähten Einzelteilen. Raffia (Patchwork), 420 x 80 cm. Provenienz: Alte süddeutsche Textilsammlung. Vgl. Sam Hilu, Irwin Hersey: Textile Art of the Bakuba. Velvet Embroideries in Raffia. Atlglen 2003. S. 20f.; Ausst.-Kat. S. Eisenhofer, I. Hahner-Herzog, Ch. Stelzig: Mein Afrika. Die Sammlung Fritz Koenig. München/London/New York 2000. S. 149 ff. US $ 3.360,- · EUR 2.400,-

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151 KUBA / BUSHOONG Hüftrock 'ncaka kot' Hüftrock aus Raffiagewebe, hell und dunkel eingefärbt, in Patchwork-Technik, aus unterschiedlich großen Teilen zusammengenäht (zwischen 74 x 20 cm und 4 x 4 cm ). Der gesamte Rock ist eingefaßt von farbig bestickten Bordüren, teilweise in Velourtechnik. Sehr ausgefallenes, gut erhaltenes altes Raffiagewebe, 735 x 81 cm. Kleine Flickstellen im Dm. 3-4 cm, Gebrauchsspuren. Provenienz: alte süddeutsche Textilsammlung. Vgl. Sam Hilu, Irwin Hersey:Textile Art of the Bakuba. Velvet Embroideries in Raffia. Atlglen 2003. S. 33-36; Vgl. Ausst.-Kat. S. Eisenhofer, I. Hahner-Herzog, Ch. Stelzig: Mein Afrika. Die Sammlung Fritz Koenig. München/London/New York 2000. S. 149 ff. US $ 5.600,- · EUR 4.000,152 KUBA Hüftrock 'ncaka kot' Naturfaser in vier Teilen gewebt und mit gewebten, 2-4 cm breiten Bändern ornamental bestickt. Naturfarben, dunkelbraun und teils rötlich eingefärbt. Raffia, 228 x 64 cm. Vgl. Ausst.-Kat. S. Eisenhofer, I. Hahner-Herzog, Ch. Stelzig: Mein Afrika. Die Sammlung Fritz Koenig. München/London/New York 2000. S. 149ff. US $ 840,- · EUR 600,-

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153 KUBA Velour Gewebte Naturfaser mit geometrischen Muster (Flechtbandmotiv). Velourtechnik, Raffiafaser, 73 x 82 cm. Provenienz: Erworben 1974 bei Ludwig Bretschneider, München. Slg. Dr. Otto Jordan und Mechthild Habiger, München. Vgl. Jean-Baptiste Bacquart: L'art tribal d'Afrique Noire. Paris 1998. S. 172, Abb. 1. US $ 200,- · EUR 140,-

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154 KUBA Velour Besonders feine, gewebte Naturfaser. Raffia, in drei Teilen gewebt und in unterschiedlichen Farben bestickt (natur, braunblau und rötlich-violett. Rundum eingefasst, mit kleinen runden Troddeln. 180,5 x 70 cm. Vgl. Ausst.-Kat. The Center for African Art: ART/Artifact. African Art in Anthropology Collections. New York 1988. S. 120. US $ 1.260,- · EUR 900,-

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155 KUBA Velour Gewebte Naturfaser, Raffia, mit geometrischen Mustern, teilweise Velourtechnik, teilweise bestickt. 81 x 53,5 cm. Vgl. Jean-Baptiste Bacquart: L'art tribal d'Afrique Noire. Paris 1998. S. 172, Abb. 1. US $ 140,- · EUR 100,156 KUBA Velour Gewebte Naturfaser, vier Teile, mit abwechselnden geometrischen Mustern bestickt. Raffia, beige, rötlich und dunkelbraun, rundherum eingefasst. 252,5 x 57 cm. US $ 1.050,- · EUR 750,-

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157 KUBA Helmmaske Diese seltene Helmmaske der Kuba ist dreifarbig pigmentiert: weiß, rot und braun. Sie weist aufgemalte Tataurierungen unterhalb der Augenbrauen auf. Die Schläfen, Wangen und Stirn sind ebenfalls tatauiert. Der für die Kuba typische Frisurenansatz ist leicht bis über den Hinterkopf reliefiert. Mandelförmige Augen mit Sehschlitzen, eine dreieckig angelegte Nase mit breiten reliefierten Nasenflügeln und breitem Mund. Dreifach reliefierte Brauen. In der Mitte des Schädels ein kleines Loch. Breit reliefierte Ohren mit dreieckigen Tragi. Helles Holz, Pigmente, Gebrauchspatina. H. ca. 33,5 cm. Bereibungen, minimale Risse. Provenienz: 1978 bei Ludwig Bretschneider, München erworben. Slg. Dr. Otto Jordan und Mechthild Habiger, München. Vgl. Ausst.-Kat. Das zweite Gesicht. Afrikanische Masken aus der Slg. Barbier-Mueller. Iris Hahner-Herzog, Maria Kecskési, László Vajda. München 1997. Abb. 83. US $ 3.360,- · EUR 2.400,-

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158 KUBA Palmweinbecher Kultbecher mit Gesicht und Henkel. Das Gesicht mit einem runden, hinten abgeflachten Kopf. Tatauierungen auf dem Hals und den Wangen. Kleine Ohren, großer ellipsenförmiger Mund. Holz, glänzende dunkelbraune Patina. H. ca. 18 cm. Provenienz: 1974 von der Galerie L. Stolper, München, erworben. Originalrechnung von Galerie L. Stolper liegt vor. Altes Sammlungsetikett. Slg. Dr. Otto Jordan und Mechthild Habiger, München. Vgl. Ladislas Segy: African Sculpture. New York 1958. Abb. 95. US $ 1.260,- · EUR 900,-

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159 KUBA / NGEENDE Maske Gesichtsmaske mit Frisur aus Rattan und Raffiafaser. Die Augen zylindrisch mit runder Umrandung und jeweils sechs Durchbohrungen. Dominante dreieckige, vorspingende Nase und sichelförmiger Mund. Deutliche Abgrenzung der Frisur. Helles Holz, weiße, braune und schwarze Pigmentreste, Kaurimuscheln. H. 31 cm. Altersbedingte Bereibungen, minimale Ausbrüche am Maskenrand. Vgl. Gustaaf Verswijver u. a. (Hrsg.): Kat. Treasures from the Africa-Museum Tervuren. Tübingen/Berlin 1995. S. 157. US $ 5.180,- · EUR 3.700,-

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160 NDENGESE Weibliche Halbfigur Gerader Schultergürtel mit freihängenden Armen, die im rechten Winkel am prominenten Bauchnabel aufliegen. Vierfach ringförmig eingekerbter Hals. Angeschnitzes Horn als Kopfbekrönung. Reiche geometrische Tatauierungen. Braunes Holz, mit fast schwarzer und mit Resten von weißer Pigmentierung. Glänzende, stellenweise krustige Patina. H. 35 cm. Minimale Bereibungen, kleines Wurmloch im Horn. Vgl. Ausst.-Kat. Afrikanische Kunst aus der Sammlung Han Coray 1916-1928. Völkerkundemuseum der Universität Zürich. München/New York 1995. S. 185. US $ 2.100,- · EUR 1.500,-

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161 SONGYE Maske 'kifwebe' Dieses gewaltige, konkav angelegte Maskengesicht ist in seinen Proportionen unter den Kifwebe Masken herausragend: der hohe Frisurenkamm, der in eine kurze Nase übergeht, die Augenschlitze, der nach oben herausschießende Mund mit seiner spitzeckigen, quadratischen Öffnung und die schwarz-weiße Streifen-Pigmentierung sind bemerkenswert. Der Maskenrand ist rundherum gelocht. Tierhaar in den Nasenlöchern. Helles Holz, Pigmente, H. ca. 42 cm. Wenige Ausbrüche am Maskenrand und minimale an den Augenrändern. Altersbedingte Bereibungen, winzige Risse; Insektenfraß. Provenienz: aus einer alten süddeutschen Privatsammlung. US $ 8.400,- · EUR 6.000,-

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162 SONGYE Figur 'nkisi' Auf einem 5 cm hohen Sockel stehende männliche Figur. Flache Füße mit rundum eingekerbten Zehen. Der Oberkörper relativ groß im Vergleich zu den kurzen Beinen. Frei herabhängende Arme mit Händen, die auf dem Leib, neben einer Vertiefung in Höhe des Nabels, aufliegen. Kräftiger, langer Hals mit einem mit Kupferblech beschlagenen Kopf. Messingblech als runde Knöpfe für die Iris, kleine Bleche auf der Stirn, den Wangen und dem Kinn. Der Mund in Form einer liegende Acht, die Ohren halbkreisförmig mit dreieckigen Tragi. Oberhalb der hohen Stirn ein mit Messingplättchen aufgebauter kronenartiger Aufsatz. Dahinter ein eingelassenes Antilopenhorn. Im Hinterkopf einige eingeschlagene Eisennägel. Um den Hals eine einreihige Glasperlenkette, ein Lendenschurz aus Leder. Helles Holz mit dunkler Patina, Kupfer- und Messingblech, Eisennägel, Glasperlen, Fell und Naturfaser. H. 101 cm (inklusive Horn). Wurmfraß am Sockel und dem rechten Fuß, minimale Risse auf Brust und hinten an den Schultern, dem Rücken und dem Hinterkopf. Risse von der Nabelvertiefung ausgehend nach oben und unten. Vgl. Klaus Volprecht: Sammlung Clausmeyer. Afrika, Köln 1972. Abb. 168 und 169; Ladislas Segy: African Sculpture Speaks. New York 1975. S. 247, Abb. 366. US $ 10.500,- · EUR 7.500,-

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163 SONGYE Figur 'nkisi' Auf hohem, ca. 6 - 7 cm hohen, runden Sockel stehende männliche Figur mit stark nach vorn gewölbtem Leib. Der Schultergürtel ist gerade, und die im Verhältnis zu den Oberarmen kurzen Unterarme sind angewinkelt und führen die kräftigen, fast zur Faust eingerollten Hände zum Nabel. Dieser hat eine sichtbare 'magische' Ladung aus geknotetem Fasermaterial. Um den Hals liegt eine zweigängige Kette aus großen blauen und weißen Glasperlen. Der kugelige Kopf trägt einen rechteckigen, mit gepunztem Kupferblech beschlagenen Kinnbart. Ebenfalls sind die Nase bis über die Stirn, Augenbrauen und Schläfen mit gepunztem Kupferblech versehen. Der rechteckige Mund ist geöffnet und von stark hervortretenden Lippen eingefasst. Der Kopf gekrönt von einem Antilopenhorn, zu dessen Seiten ein ca. 2,5 cm breites, im Zickzack geschnitztes Band zu den Ohren führt. Dahinter einige wenige kleine Nägel, die wohl einmal zur Befestigung eines Felles gedient haben. Die Ohren halbkreisförmig mit großen dreieckigen Tragi. Mittelbraunes Holz mit dunkler, leicht glänzender Patina. H. ca. 50 cm, ohne Horn. Sockel und Füße sind größtenteils dem Termitenfraß zum Opfer gefallen. Einige winzige Wurmlöcher auf Körper und Gesicht. Außerdem eine schmale vertikale Fraßstelle auf dem Rücken, zwischen Schultergürtel und Gesäß. Provenienz: aus einer alten süddeutschen Privatsammlung. US $ 11.200,- · EUR 8.000,-

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164 LUBA / HEMBA Tanzaufsatz Teil eines Kopfaufsatzes in Form eines männlichen Gesichtes mit Kinnbart. Schmaler geschlossener Mund, schmale Nase, geschlossene mandelförmige Augen, große Augenumrandung mit geschwungenen Brauen. Hohe, gewölbte Stirn, parallel reliefiertes Stirnband. Der Frisurenaufbau in der für die Luba/Hemba typischen kreuzförmig angelegten und in Zickzack-Muster reliefierten Art. Mittelbraunes Holz mit dunkler, teils glänzender, teils krustiger Patina. H. 26 cm. Insektenfraß am hinteren kreuzförmigen Frisurenaufbau und unter dem Kinn. US $ 2.660,- · EUR 1.900,165 LUBA / HEMBA Männliche Figur Schlanke Ahnenfigur, aufrecht mit eingeknickten Beinen auf einem rund/ovalen Sockel stehend. Hände über dem Geschlecht, etwas unter dem Nabel aufliegend. Der Frisurenaufbau schlicht mit Kreuzmotiv und fein genopptem Dekor. Ebenso die Darstellung des Backenbarts fein genoppt. Holz, H. ca. 39 cm. Spannungsrisse, davon ein längerer im Rücken vom Scheitel bis zum Gesäß reichend. Der Sockel mit Ausbrüchen und von unten stark zerfressen. Vgl. Kat. Mary Nooter Roberts and Allen F. Roberts (Hrsg.): Memory, Luba Art and the Making of History. The Museum of African Art. New York 1996. S. 229, Abb. 102. US $ 3.080,- · EUR 2.200,-

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166 LUBA / HEMBA Magische Büste einer weiblichen Figur Die Büste ist auf einer kleinen Kalebasse, ca. 15,3 cm hoch, montiert und mit Harz, Flechtwerk und Kordel aus Naturfaser befestigt. Darunter, rundherum um die Kalebasse, brauner Federschmuck. Die Kalebasse steht auf einem aus Textil und Naturfaser gedrehten Ring. Der konische Rumpf weist einen vorspringenden Nabel auf, rechts und links davon körnerähnliche Tatauierungen. Die Arme sind angewinkelt. Die Hände liegen auf den großen, nach unten weisenden Brüsten auf. Der Schultergürtel ist gerade abgeflacht. Der Kopf trägt im Zentrum ein schalenartiges Gefäß. Das Gesicht, mit ellipsenförmigen Augen. Der Schwung der Brauenbögen setzt sich bis zur Nasenspitze fort. Der Mund sichelförmig und leicht geöffnet. Die Ohren dreieckig reliefiert, ebenso die Tragi. Die Frisur hinter einem geriffelten Kopfband als Oval angelegt mit schräg verlaufenden Zickzack-Ornamenten. Holz, Kalebasse, Naturfasern, Hühnerfedern. Feine, teils glänzende, teils krustige Patina. H. ca. 29 cm. Zwei minimale Risse zwischen den Brüsten und am Rücken. Gebrauchsbedingte Bereibungen. Vgl. Kat. Mary Nooter Roberts and Allen F. Roberts (Hrsg.): Memory, Luba Art and the Making of History. The Museum of African Art. New York 1996. S. 204f. US $ 3.360,- · EUR 2.400,-

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167 LUBA / HEMBA Torso einer männlichen Figur Ahnenfigur in der typischen Haltung, mit zum Nabel hin aufgelegten Händen. Strenger, würdevoller Gesichtsausdruck. Die Frisur konkav angelegt und reich im Zickzack-Motiv beschnitzt. Holz, H. ca. 26,5 cm. Vertikaler Riss am Hinterkof. Kleinere vertikale Risse am Rücken. Beide Beine bis zu den Oberschenkeln zerfressen. Fraßstellen im Rücken bis fast in Bauchnabelhöhe und am Geschlechtsteil. US $ 2.240,- · EUR 1.600,168 LUBA Janus-Figur Eine männliche und eine weibliche Figur, Rücken an Rücken dargestellt. Beide Figuren mit freihängenden Armen und Händen, die neben dem Nabel anliegen. Die weibliche Figur hat eine zopfähnliche Tatauierung, beginnend unterhalb der Brüste bis zum Nabel hin. Die relativ kurzen Beine der Figuren sind eingeknickt und stehen auf einer halbkugelförmigen Platte. Die Köpfe zeigen die für die Luba typischen mandellförmigen Augen, die schmale Nase über einem leicht geöffneten Mund. Der Gesichtsschnitt nach unten spitz zulaufend mit einer hohen gewölbten Stirn. Der Frisurenaufbau linear reliefiert. Holz, braun patiniert. H. 24,8 cm. Standplatte größtenteils zerfressen, Fraßstellen am Figurenunterteil, Bereibungen. Vgl. Kat. Mary Nooter Roberts and Allen F. Roberts (Hrsg.): Memory, Luba Art and the Making of History. The Museum of African Art. New York 1996. S. 230. US $ 1.820,- · EUR 1.300,-

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169 LUBA / SHANKADI Weibliche Figur Weibliche Figur mit der für die Shankadi typischen KaskadenFrisur. Auf der Körper-Vorderseite reiche Rautentatauierungen, spitzovaler Schultergürtel. Lange, parallel zum Körper freihängende Arme. Hände auf den Hüften aufliegend. Konische Brüste. Der Kopf flach, sich nach oben hin leicht verjüngend. Die Augen mandelförmig in ebensolchen Vertiefungen. Die Nase dreieckig mit großen Abstand zum Mund. Der Mund leicht schlitzförmig geöffnet. Die Ohren kreisförmig mit dreieckigen Tragi. Holz, mittelbraun mit Resten weißer und roter Pigmentierung. Patina stellenweise leicht glänzend. H. 50 cm. Gebrauchsbedingte Bereibungen und Bestoßungen. Ausbrüche am unteren Teil der Kaskadenfrisur, kleine Fraßstelle links am Hinterteil. Ausbruch am linken Fuß. Vgl. Jean-Baptiste Bacquart: L'Art tribal d'Afrique Noir. London 1998. S. 159, Abb. C. US $ 8.400,- · EUR 6.000,-

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170 HEMBA Orakelgerät (Januskopf) Zweifach eingekerbter, sich nach oben verjüngender, konischer Sockel mit vier Köpfen. Zwei Gesichter mit Backenbart. Sehr fein ausgearbeitete Gesichter mit hoher Stirn. Am oberen Rand jeweils vier kleine, runde Durchbohrungen. Mittelbraunes Holz, mit dunkler, glänzender, teils krustiger Patina, H. ca. 21,5 cm. Termiten- und Wurmfraß unten und im Inneren; minimale Risse und Ausbrüche am unteren Sockelrand. Vgl. Stefan Eisenhofer, Karin Guggeis: Afrikanische Kunst. Weltkunst Antiquitätenführer. München/Berlin 2002. S. 101, Abb. 106. US $ 2.100,- · EUR 1.500,-

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171 HEMBA Schimpansenmaske Konkav angelegtes, zoomorphes Maskengesicht mit großem Maul und doppel reliefierten geschwungenen Brauenbögen. Flache Stirn, mittig eingekerbt, schmale, nach unten spitz zulaufende Nase. Erhabene reliefierte, linienförmige Tatauierungen auf den Wangen, ovale Augenlöcher, doppelreihig reliefiert. Am Hinterkopf eine leicht geschwungene erhabene Linie, die den Haaransatz andeutet. Mittelbraunes Holz, mit dunkler, krustiger Patina. H. 19,5 cm. Minimale Ausbrüche und Risse, zwei runde Durchbohrungen am Maskenrand. Vgl. Ausst.-Kat. Das zweite Gesicht. Afrikanische Masken aus der Slg. BarbierMueller. Iris Hahner-Herzog, Maria Kecskési, László Vajda. München 1997. S. 92, 93. US $ 4.620,- · EUR 3.300,-

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172 HEMBA Schimpansenmaske Oval angelegtes Maskengesicht mit breitem, geöffnetem Maul. Vorgewölbte Stirn mit sichelförmigen Augen, kleine Nase. Maskenrand rundherum gelocht. Mittel- bis dunkelbraunes Holz mit alter krustiger Patina. H. ca. 22 cm. Kleine Ausbrüche am unteren Maskenrand. Vgl. Central African Art from the Lawrence Gussman Collection. New York 2002. S. 134-135, Nr. 64. US $ 5.600,- · EUR 4.000,173 LEGA Armmaske Ovoides Maskengesicht mit herzförmigem Gesichtsfeld. Kleine ovale Augenschlitze und ein ebensolcher, aber etwas größerer Mundschlitz. Am unteren Maskenrand dicht gelocht, beginnend in der Höhe der Brauen. Rötliches Holz mit dicker Kaolinkruste, H. ca. 14,3 cm. Allgemeine Gebrauchsspuren, Bereibungen. Provenienz: Sammlung Angelika und Lutz Heck, erworben 1975/76 von der Kunsthandlung Kegel und Konietzko in Hamburg. Die Einkaufsrechnungen liegen vor. US $ 4.060,- · EUR 2.900,-

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174 LEGA Maske Herzförmig angelegtes Maskengesicht mit schmalem Nasengrat. Ellipsenförmige Augen. Nasengrat und Augenlider, Unter- und Oberlippe mit zahlreichen parallel verlaufenden kleinen ritzförmigen Einkerbungen. Der Maskenrand im unteren Bereich gelocht. In Höhe der Stirn jeweils an jeder Seite eine größere Durchbohrung. Kreuzförmige Tatauierung an den Wangen. Helles Holz, braune Patina. Der Gesichtsausschnitt weiß pigmentiert. H. 20,5 cm. Gebrauchsbedingte Bereibungen und vereinzelt Ausbrüche am Maskenrand. Vgl. J. Kerchache, J.-L.Paudrat, L. Stephan: Die Kunst des Schwarzen Afrika. Paris 1988. Abb. 659. US $ 1.680,- · EUR 1.200,-

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175 KUMU / MANIEMA Maske Konvex angelegtes Maskengesicht mit bogenartigen, großen Augenlöchern, deieckiger Nase, großem, ellipsenförmigen Mund, die unteren Zahnreihen aus Metall, zwei kreuzförmige Ritz-Tatauierungen auf den Wangen. Zwei rechteckig, silbrig pigmentierte Metallplättchen auf dem Kinn. Der Maskenrand mit jeweils einer Durchbohrung. Helles Holz, dunkle, leicht glänzende Patina, Metall und NaturfaserKordel am oberen linken Maskenrand. H. 34 cm. Gebrauchsbedingte Bereibungen, vor allem innen an den Maskenrändern. Ausbruch am unteren linken Maskenrand. Vgl. Marc L. Felix: Maniema. München 1989. S. 226 ff. US $ 1.330,- · EUR 950,176 BOA Figur Männliche Ahnenfigur mit freihängenden Armen. Ovale Kopfform mit herzförmigem Gesichtsfeld. Große, abstehende Ohren mit runden Durchbohrungen. Rillendekor auf dem Haupt. Gerader, abgeflachter Schultergürtel. Kurze Beine mit großen, flachen Füßen. Der Nabel vierfach, kreisförmig reliefiert und weiß pigmentiert. Ebenso Pigmentreste auf dem Gesichtsfeld. Die Knie betont durch jeweils einen Kegel. Ausgeprägtes Gesäß und betontes Geschlechtsteil. Holz, dunkel patiniert. H. 68,5 cm. Riss vom Scheitel bis zum rechten Kinn. Alte Nagelreparatur am rechten Ohr, vereinzelt Risse am vorderen Oberkörper, gebrauchsbedingte Bereibungen, Ausbrüche auf dem Scheitel. US $ 6.300,- · EUR 4.500,176

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178 MANGBETU Weibliche Figur Ausdrucksstarke, aufrecht stehende weibliche Figur mit kurzen kräftigen Beinen und überlangen schlanken Armen. Der rechte Arm nach vorn und der linke Arm nach hinten ausgestreckt. Das Gesicht ovoid angelegt mit einem Frisurenaufbau, der die Praxis der Schädeldeformierung verrät. Die Kopfstreckung wird noch betont durch den trichterförmig hochgezogenen Frisurenaufbau. Die Frisur horizontal, der Aufsatz vertikal reliefiert. Die kleine Nase mit einem flachen Ansatz verbreitert sich nach unten. Der Mund geöffnet mit zwei Reihen geschnitzter Zähne, die Augen, mandelförmig mit reliefierten Lidern, rautenförmige Ritz-Tatauierung auf der Stirn, lineare Tatauierungen auf dem Körper. Halbkreisförmige deutlich reliefierte Ohrmuscheln mit dreieckigen Tragi. Die flachen Füße mit reliefierten Zehen und -nägeln, mit betonten Außenknöcheln am Fußgelenk. Helles Holz, mittelbraune Oberfläche, dunkelpatinierte Frisur und Kopfaufsatz. Feine Patina. H. 54 cm. Gebrauchsbedingte Bereibungen, minimale Ausbrüche, Fraßstellen. Vgl. Gustaaf Verswijver u. a. (Hrsg.): Kat. Treasures from the AfricaMuseum Tervuren. Tübingen/Berlin 1995. S. 254; Francois Neyt: Arts Traditionnels et histoire au Zaire. Publications d'Histoire de l'Art et d'Archéologie de l'Université Catholique de Louvain XXIX. Brüssel 1981. S. 67; M. Leiris, J. Delange: Afrika. Die Kunst des Schwarzen Erdteils. München 1968. S. 352, Abb. 413. US $ 8.400,- · EUR 6.000,-

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177 MANGBETU Figur Schlanke, männliche Figur mit der für die Mangbetu typischen langen und hohen Kopfform. Auf Kopf und Körper zahlreiche Tatauierungen. Die Ohrmuscheln mit einer kleinen Durchbohrung. Ovaler Gesichtsschnitt mit mandelförmig eingeritzten Augen, relativ flacher, nach unten sich verbreiternder Nase mit zwei Nasenlöchern, ellipsenförmiger Mund mit zwei reliefierten Zahnreihen. Helles Holz, die Einritzungen sind dunkel eingefärbt. H. ca. 71,5 cm. Gebrauchsbedingte Bereibungen. Drei Finger an der linken und der Daumen an der rechten Hand abgebrochen. Der rechte Arm, oberhalb des Handgelenkes gebrochen und geklebt. Füße fehlen. US $ 7.000,- · EUR 5.000,177

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180 ZANDE Figur Seltene, stark abstrahierte männliche Figur. Kopf und Körper ineinander übergehend. Kurze angedeutete Arme mit waagerecht und parallel verlaufenden Kerben, ebenso eingekerbt der Mittelgrat des Rückens. Betonter Nabel, kreisrund mit Aushöhlung, der Kopf mit herzförmig angelegtem Gesichtsfeld. Runde Augenlöcher mit breitem reliefierten Rand. Holz, dunkel pigmentiert, krustige, teils glänzende Patina, Kaolinreste. H. 31,5 cm. Gebrauchsbedingte Bereibungen, vereinzelt kleine Ausbrüche an Kinn und Rücken. US $ 1.400,- · EUR 1.000,-

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179 ZANDE Weibliche Figur Stilisierter Körper mit stämmigem Hals, kleinem Kopf und am Körper anliegenden Armen. Lange Beine, ohne Füße. Holz, schwarz-braun patiniert, mit Kaolinspuren. H. 34 cm. Vgl. J. Cornet: Afrikanische Kunst. Schätze vom Zaire. Genf 1973. Abb. 167 ff.; J. Kerchache, J.-L.Paudrat, L. Stephan: Die Kunst des Schwarzen Afrika. Paris 1988. Abb. 643-649. US $ 1.820,- · EUR 1.300,-

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181 NGATA / NTOMBA Zwei Häuptlingssärge Der Korpus des männlichen Sarges in Kastenform, auf zwei Füßen stehend, mit Penis-Darstellung und einem vorspringenden Nabel sowie Brustwarzen. Die Arme freihängend, mit seitlich aufliegenden Händen. Der Hals rechteckig, nach hinten abgerundet und in den ovoiden Kopf übergehend. Leicht konkav angelegtes Gesichtsfeld mit sichelförmigen Ohren und vorspringenden Backenknochen. Mandelförmige Augenlöcher, dreieckige Nase, Stirnwulst. Geöffneter Mund mit vorspringender Kinnlade und geschnitzten oberen und unteren Zahnreihen. Der rechteckige Korpus hinten offen zur Aufnahme der Gebeine. Bei der weiblichen Darstellung handelt es sich offensichtlich um die Arbeit ein und desselben Schnitzers. Ähnlicher Gesichtsschnitt mit Ausnahme der Augen, die bei dieser Figur rund sind, ebenso rund durchbohrt sind die Ohren. Hängende Brüste. Holz, mit Ornamenten aus indigo-blauer, roter und weißer Bemalung, das Gesicht des Mannes stark mit Rotholzpulver berieben. H. weiblicher Sarg ca. 202 cm, H. männlicher Sarg ca. 200 cm. Minimale Risse, am weiblichen Sarg vorne links eine kleine Bereibung. Vgl. M. Leiris, J. Delange: Afrika, Die Kunst des Schwarzen Erdteils. München 1968. Abb. 418, S. 357; Gustaaf Verswijver u. a. (Hrsg.): Kat. Treasures from the Africa-Museum Tervuren. Tübingen/Berlin 1995. S. 278, Abb. 249 und S. 392; Francois Neyt: Arts Traditionnels et histoire au Zaire, Publications d'Histoire de l'Art et d'Archéologie de l'Université Catholique de Louvain XXIX. Brüssel 1981. S. 24 und 25, Abb.I.5. US $ 16.800,- · EUR 12.000,-

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182 NGBAKA / BWAKA Pfeife rauchende Figur Wasserpfeife rauchender Mann auf ovoidem Sockel. An den Armen breite geschnitzte Armreife. Das Gesicht zum Mund hin vorgewölbt, besonders reliefiert die Oberlippe, breite Nasenflügel, mandelförmige Augen. Eine gezackte Linie von der Oberkante der Stirn zur Nasenspitze führend, haubenartige Kopfbedeckung mit zentraler Durchbohrung, halbkreisförmige abstehende Ohren. Winzige lineare Tatauierungen. Halsband aus Raffiafasern gedreht. Mittelbraunes Holz mit dunkelbrauner glänzender Patina. H. ca 13,8 cm. Kleiner Ausbruch am Pfeifenkopf. Vgl. Jan-Lodewijk Grootaers (Hrsg.): Ubangi. Brüssel 2007. S. 128/129. US $ 1.400,- · EUR 1.000,-

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183 MBOLE Figur 'okifa' Darstellung eines gehenkten Mannes. Die nach vorn geneigte Haltung, der Rundrücken, der nach vorn gewölbte Schultergürtel mit den abgewinkelten Unterarmen und Händen ist typisch für die bei dieser Ethnie gebräuchliche Darstellung eines Gehenkten. Das Gesicht mit runder vorgewölbter Stirn und einem herzförmig angelegten Unterteil des Gesichtes: kleine runde Augenlöcher, bogenförmige Brauen, die die Stirn klar abgrenzen. Nach unten sich verbreiternde Nase über einem kleinen, rechteckigen, geöffneten Mund. Helles Holz mit brauner, leicht glänzender Patina. Pigmentreste: linke Gesichtshälfte rötlich, rechte Gesichtshälfte weiß, Brust und Bauch ebenfalls weiß. H. ca. 30 cm, Gesamthöhe ca. 45 cm. Vgl. René S. Wassing: African Art. New York 1968. S. 247, Cat. 50; Gustaaf Verswijver u. a. (Hrsg.): Kat. Treasures from the Africa-Museum Tervuren. Tübingen/Berlin 1995. S. 253, Abb. 222. US $ 560,- · EUR 400,-

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184 LUALWA Maske Konkav angelegtes Maskengesicht mit vorgewölbter Stirn und spitz zulaufendem Kinn, rechteckige Augenlöcher. Runder, geöffneter, vorspringender Mund. Der obere Teil des Maskenrandes gelocht. Helles Holz mit feiner glänzender, dunkler Patina. H. ca. 29 cm. Bereibungen, minimale Ausbuchtung am oberen Maskenrand. Vgl. J. Cornet: Afrikanische Kunst. Schätze vom Zaire. Genf 1973. S. 183, Abb. 93. US $ 3.360,- · EUR 2.400,-

ANGOLA 185 TSHOKWE Maske Weibliche Maske mit für die Tshokwe typischer Tatauierung auf der Stirn. Weitere Tatauierungen auf dem Kinn und den Wangen. Breiter geöffneter Mund mit zwei geschnitzten Zahnreihen. Geknüpfte Kappe aus Raffiafaser. Mittelbraunes Holz mit dunkler, glänzender Patina. Metall, Glasperlen, Raffiafaser und Bambus, H. 26 cm. Minimaler Ausbruch über dem rechten Auge und an der rechten Schläfe. Provenienz: ehemals Sammlung Rolf Gillhausen, Hamburg. Vgl. Ausst.-Kat. Masques. Musée Dapper. Paris 1996. S.141; J. Cornet: Afrikanische Kunst. Schätze vom Zaire. Genf 1973. S. 177, Abb. 91. US $ 5.320,- · EUR 3.800,-

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186 TSHOKWE Maske Kleine, rotbraun getönte Maske. Mandelförmige Augen mit Sehschlitzen in fast kreisrunden Vertiefungen. Ovaler, geöffneter Mund mit gleichmäßig relieferten Lippen. Tatauierungen, vertikale Stricheinkerbungen unterhalb der Augenkreise. Minimale Durchbohrungen oberhalb der Brauen bis hinunter zu den Schläfen. Oberhalb der Stirn eine Kappe und darunter ein Netzbehang. Fein geknüpft aus Naturfaser. Rundum durchlöcherter Maskenrand. Holz, Textil, Naturfaser. H. ca. 16,5 cm. Netz und Kappe haben Gebrauchsspuren. Vgl. Francois Neyt: Arts Traditionnels et histoire au Zaire. Publications d'Histoire de l'Art et d'Archéologie de l'Université Catholique de Louvain XXIX. Brüssel 1981. S. 223, Fig. XII 2; Gustaaf Verswijver u. a. (Hrsg.): Kat. Treasures from the Africa-Museum Tervuren. Tübingen/Berlin 1995. S. 124, Nr 93. US $ 7.700,- · EUR 5.500,-

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WAFFENSAMMLUNG DR. KONRAD ULLMANN, HAMBURG 187 ELFENBEINKÜSTE, BAULE Richtmesser Mit Holzgriff und Eisenklinge, L. 51,5 cm. Kleine Ausbrüche an den Seiten der Klinge. Vgl. Werner Fischer, Manfred A. Zirngibl: Afrikanische Waffen. Passau 1978. S. 21, Abb. 17. US $ 140,- · EUR 100,188 NIGERIA, MARGI Wurfmesser Mit beidseitigen Einkerbungen. Eisen, L. 61,5 cm. Vgl. Museum für Völkerkunde: Waffen aus ZentralAfrika, Teil 2. S. 54, Abb. 14. US $ 280,- · EUR 200,-

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189 KAMERUN, BAMUM Richtschwert Holzgriff mit geschnitztem Bamum-Kopf. Gewellte Eisenklinge. L. 70 cm. Vgl. Werner Fischer, Manfred A. Zirngibl: Afrikanische Waffen. Passau 1978. S. 34 - 38. US $ 560,- · EUR 400,188

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190 KAMERUN, BEKOM Kurzschwert Holzgriff mit geschnitztem Maskengesicht. Kurze, nach vorne hin abgerundete Eisenklinge. L. 34 cm. Vgl. Werner Fischer, Manfred A. Zirngibl: Afrikanische Waffen. Passau 1978. S. 34-38. US $ 280,- · EUR 200,190

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191 KAMERUN, KIRDI Wurfmesser Eisen. L. 75,5 cm. Vgl. Werner Fischer, Manfred A. Zirngibl: Afrikanische Waffen. Passau 1978. S. 27, Abb 28. US $ 110,- · EUR 80,192 KAMERUN Kultmesser Reliefierter Holzgriff mit ornamental verzierter Eisenklinge. L. 56,2 cm. US $ 280,- · EUR 200,-

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193 KAMERUN Kurzschwert Holzgriff mit breiter Messingwicklung, blattförmige Eisenklinge. L. 40 cm. US $ 140,- · EUR 100,194 KAMERUN, TIKAR Schwert Langes Schwert mit Holzgriff, Eisenklinge geriffelt und ornamentiert. L. 57,5 cm. Vgl. Werner Fischer, Manfred A. Zirngibl: Afrikanische Waffen. Passau 1978. S. 36, Abb. 44. US $ 420,- · EUR 300,195 GABUN, KOTA / FANG Vogelkopfmesser Eisen ohne Griff, 20 x 25 cm. Vgl. Werner Fischer, Manfred A. Zirngibl: Afrikanische Waffen. Passau 1978. S. 187, Abb. 343 und 344. US $ 280,- · EUR 200,-

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196 KONGO (VICTORIA-SEE GEBIET) Tanztrommel Die Membran ist mit Schnüren befestigt. Die vertikal angebrachten Schnüre verlaufen parallel um den gesamten Korpus und sind sehr fest gebunden; zwei Schlaufen. H. 32,5 cm; Dm. 30,5 cm. Gebrauchsbedingte Bereibungen, eine Schlaufe zum Teil gerissen. US $ 210,- · EUR 150,197 KONGO Tanzspeer / Glockenspeer Hölzerner Schaft mit feinen vertikalen Riffelungen und mit dünnem Messingdraht umwickelt. Blattförmige Speerspitze. Am unteren Ende eine Glocke mit Klöppel. Holz, Messingdraht und Eisen. L. 136,5 cm. US $ 520,- · EUR 370,-

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198 KONGO, ZANDE Prunkschwert Mit Elfenbeingriff und langer, schmaler Eisenklinge. Vier Zierlöcher und parallel verlaufenden Zierrillen. L. 62,5 cm. Vgl. Werner Fischer, Manfred A. Zirngibl: Afrikanische Waffen. Passau 1978. S. 62, Abb. 86. US $ 420,- · EUR 300,-

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199 KONGO, ZANDE Prunkschwert Mit Eisenwicklung am Griff. Lange, schmale Klinge mit drei Zierlöchern und parallel verlaufenden Zierrillen. L. 55 cm. Vgl. Werner Fischer, Manfred A. Zirngibl: Afrikanische Waffen. Passau 1978. S. 62, Abb. 86. US $ 280,- · EUR 200,200 KONGO, LUBA Schwertmesser Mit Holzgriff und Eisenklinge, L. 50,5 cm. Vgl. Werner Fischer, Manfred A. Zirngibl: Afrikanische Waffen. Passau 1978. S.135, Abb. 242 und 243. US $ 560,- · EUR 400,-

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201 KONGO, KUBA Zeremonial - Kurzschwert 'ikula' Hölzerner Griff mit Metalleinlagen ornamentiert, Kupferklinge. L. 34,5 cm. Vgl. Dodelijk Mooi: Wapens uit CentraalAfrika. Brüssel 1993. S. 114, Abb. 130. US $ 560,- · EUR 400,202 KONGO, KUBA Zeremonial - Kurzschwert 'ikula' Hölzerner Griff mit Metalleinlagen ornamentiert, Eisenklinge teilweise geschwärzt. L. 37,5 cm. Vgl. Dodelijk Mooi: Wapens uit CentraalAfrika. Brüssel 1993. S. 112, Abb. 129. US $ 420,- · EUR 300,-

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203 KONGO, LULUA (?) Lanze Eng mit Kupfer- und Eisendraht umwickelter hölzerner Schaft. Im unteren Drittel ein reich geschnitzter Nodus. L. 154,5 cm. US $ 420,- · EUR 300,204 KONGO, LULUA Schwertmesser Königsschwert, drei Spitzen am Klingenende, Griff und Knauf mit Zinn-Klammern ornamentiert. L. 48,5 cm. Vgl. Werner Fischer, Manfred A. Zirngibl: Afrikanische Waffen. Passau 1978. S.142, Abb. 253. US $ 630,- · EUR 450,-

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205 KONGO, MANGBETU Sichelmesser Elfenbeingriff, Eisenklinge mit zwei Zierlöchern. H. 45 cm. Elfenbeingriff am oberen Rand leicht bestoßen. Vgl. Werner Fischer, Manfred A. Zirngibl: Afrikanische Waffen. Passau 1978. S. 73, Abb. 112. US $ 840,- · EUR 600,-

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206 KONGO, MANGBETU Sichelmesser Holzgriff, messingumwickelt, Eisenklinge. L. 38,5 cm. Vgl. Werner Fischer, Manfred A. Zirngibl: Afrikanische Waffen. Passau 1978. S. 73, Abb. 113 und 114. US $ 350,- · EUR 250,207 KONGO, MANGBETU Sichelmesser Holzgriff mit Messingdraht umwickelt. Eisenklinge mit einem Loch. L. 38 cm. Vgl. Werner Fischer, Manfred A. Zirngibl: Afrikanische Waffen. Passau 1978. S. 70, Abb. 105. US $ 140,- · EUR 100,-

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208 KONGO, MASSAI Blatt eines Löwenspeeres Langgezogenes eisernes Blatt mit Mittelgrat, kurzer hölzerner Schaft. L. 116,2 cm. US $ 250,- · EUR 180,209 KONGO, MASSAI Schwert mit Lederscheide Eisen, mit Leder überzogener Griff, Scheide aus Leder, Messingring an der Scheidenspitze, breiter Ledertragegurt. L. 87 cm. Vgl. Werner Fischer, Manfred A. Zirngibl: Afrikanische Waffen. Passau 1978. S. 39, Abb. 50. US $ 280,- · EUR 200,210 KONGO, MASSAI Schwert mit Lederscheide Eisen, mit Leder überzogener Griff, Scheide aus Leder mit Tragegurten und Messingspitze. L. 62,5 cm. Vgl. Werner Fischer, Manfred A. Zirngibl: Afrikanische Waffen. Passau 1978. S. 39, Abb. 50. US $ 170,- · EUR 120,-

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211 KONGO, MBOLE Kurzschwert in Scheide Eisengriff und -klinge. Griff lederumwickelt. Fein gearbeitete Lederscheide. L. 43 cm. US $ 220,- · EUR 160,212 KONGO, MBOLE Messer Holzgriff mit Kupfer bzw. Messing umwickelt, fein ziselierte Eisenklinge. L. 41 cm. Vgl. Werner Fischer, Manfred A. Zirngibl: Afrikanische Waffen. Passau 1978. S.121, Abb. 212. US $ 560,- · EUR 400,-

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213 KONGO, NGALA Richtmesser Holzgriff mit Messingnägeln, Eisenklinge, Eisenumwicklung. L. 62 cm. Einige Messingnägel fehlen. Vgl. Werner Fischer, Manfred A. Zirngibl: Afrikanische Waffen. Passau 1978. S. 109, Abb. 191; Dodelijk Mooi: Wapens uit Centraal-Afrika. Brüssel 1993. S.127, Abb. 148 US $ 280,- · EUR 200,214 KONGO, NGALA Richtmesser Holzgriff mit Messingnägeln, Eisenklinge, Eisenumwicklung. L. 59 cm. Einige Messingnägel fehlen. Vgl. Werner Fischer, Manfred A. Zirngibl: Afrikanische Waffen. Passau 1978. S. 110, Abb. 192. US $ 210,- · EUR 150,-

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215 KONGO, NGBANDI Kultmesser Elfenbeingriff, lange, schmale Eisenklinge mit zwei Löchern. L. 65 cm. US $ 420,- · EUR 300,216 KONGO, NGBANDI Kultmesser Holzgriff mit Kupferwicklung. Eisenklinge beidseitig fein ziseliert. L. 47 cm. Vgl. Werner Fischer, Manfred A. Zirngibl: Afrikanische Waffen. Passau 1978. S. 85, Abb. 147. US $ 420,- · EUR 300,217 KONGO, NGBANDI Prunkmesser Griff mit Waranhaut und Kupfer umwickelt, durchbrochen gearbeitete Eisenklinge, beidseitig fein ziseliert. L. 41 cm. Vgl. Werner Fischer, Manfred A. Zirngibl: Afrikanische Waffen. Passau 1978. S. 83, Abb. 141. US $ 560,- · EUR 400,218 KONGO, NGBANDI Schwert Holzgriff, geometrisch reliefiert, mit Messingumwicklung. Ziselierte Eisenklinge. L. 57,5 cm. Vgl. Werner Fischer, Manfred A. Zirngibl: Afrikanische Waffen. Passau 1978. S. 83, Abb. 141 und 142. US $ 310,- · EUR 220,-

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219 KONGO, NGBANDI Schwert Holzgriff, mit Kupferblech bezogen, Messingumwicklung und Messingnägel. Eisenklinge, ziseliert. L. 61 cm. Vgl. Werner Fischer, Manfred A. Zirngibl: Afrikanische Waffen. Passau 1978. S. 83, Abb. 141 und 142. US $ 200,- · EUR 140,-

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220 KONGO, NGBANDI Speer Hölzerner Schaft, fein ornamental verzierte Eisenspitze und Widerhaken. L. 151 cm. US $ 170,- · EUR 120,-

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221 KONGO, NGOMBE Häuptlingsmesser Holzgriff mit massiver Messingwindung am Knauf. Dreifach durchbrochene Eisenklinge. L. 71 cm. Vgl. Werner Fischer, Werner A. Zirngibl: Afrikanische Waffen. Passau 1978. S. 102 und 103, Abb. 179 ff. US $ 560,- · EUR 400,222 KONGO, POTO Schlagmesser Geschwärzte Eisenklinge, mit Messingschnüren umwickelter Holzgriff. L. 44,5 cm. Vgl. Werner Fischer, Manfred A. Zirngibl: Afrikanische Waffen. Passau 1978. S. 195, Abb. 359. US $ 490,- · EUR 350,223 KONGO, SAKA Kurzschwert Holzgriff fein mit Messingdraht umwickelt, Messingnägel am Knauf. Eisenklinge, beidseitig fein ziseliert, mit drei vertikalen Einschnitten. L. 46,5 cm. Vgl. Dodelijk Mooi: Wapens uit Centraal-Afrika. Brüssel 1993. S. 216, Abb. 392. US $ 560,- · EUR 400,-

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224 KONGO, SONGYE Zeremonial - Axt Mit kupferummanteltem Holzgriff, Kupferklinge mit zwei Köpfen. L. 34,5 cm. Vgl. Werner Fischer, Manfred A. Zirngibl: Afrikanische Waffen. Passau 1978. S. 166, Abb. 301. US $ 420,- · EUR 300,-

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225 KONGO, SONGYE Zeremonial - Axt Mit kupferummanteltem Holzgriff, Kupferklinge mit zwei Köpfen. L. 34 cm. Vgl. Werner Fischer, Manfred A. Zirngibl: Afrikanische Waffen. Passau 1978. S. 166, Abb. 301. US $ 420,- · EUR 300,226 KONGO, SONGYE Zeremonial - Axt Kupferummantelter Holzgriff, Kupfereinlage in der Klinge. Elf Zierlöcher in der Eisenklinge. L. 38,5 cm. Vgl. Werner Fischer, Manfred A. Zirngibl: Afrikanische Waffen. Passau 1978. S. 165, Abb. 299. US $ 560,- · EUR 400,-

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227 KONGO, SONGYE Zeremonial - Axt Holzgriff und ornamental verzierte Eisenklinge mit drei Löchern. L. 38 cm. US $ 420,- · EUR 300,-

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228 KONGO, SONGYE Zeremonial - Axt Holzgriff mit Kupferblech überzogen. Durchbrochene Eisenklinge mit drei bzw. zwei Maskengesichtern auf jeder Seite. 37,5 x 24,5 cm. Vgl. Werner Fischer, Manfred A. Zirngibl: Afrikanische Waffen. Passau 1978. S. 163, Abb. 295. US $ 350,- · EUR 250,229 KONGO, SONGYE Zeremonial - Axt Holzgriff mit Waranhaut bezogen. Durchbrochene Eisenklinge mit vier bzw. zwei Maskengesichtern auf jeder Seite. 32 x 26 cm. Vgl. Werner Fischer, Manfred A. Zirngibl: Afrikanische Waffen. Passau 1978. S. 162 und 163, Abb. 293 und 294. US $ 560,- · EUR 400,-

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230 KONGO, SONGYE Zeremonial - Axt Griff mit Python - Schlangenhaut bezogen. Reliefierter Kopf auf der Eisenklinge. 28 x 35 cm. Axtblatt locker. Vgl. Werner Fischer, Manfred A. Zirngibl: Afrikanische Waffen. Passau 1978. S.168, Abb. 304. US $ 210,- · EUR 150,231 KONGO, TETELA Kurzschwert Holzgriff mit Messingnägeln, spitz zulaufendes Griffende mit Kupfer überzogen und mit Kupfernägeln verziert. Gerundete Eisenklinge. L. 41,5 cm. Vgl. Dodelijk Mooi: Wapens uit CentraalAfrika. Brüssel 1993. S.46, Abb. 12. US $ 280,- · EUR 200,232 KONGO, YAKA Schwertmesser Holzgriff mit Leder bezogen, Eisenund Kupferverzierungen, Eisenklinge. L. 50,5 cm. Vgl. Werner Fischer, Manfred A. Zirngibl: Afrikanische Waffen. Passau 1978. S. 141, Abb. 251 und 252. US $ 420,- · EUR 300,233 KONGO, ZANDE Messer Holzgriff mit Messingwicklung und Eisenklinge. L. 49 cm. Vgl. Werner Fischer, Manfred A. Zirngibl: Afrikanische Waffen. Passau 1978. S. 63, Abb. 89. US $ 140,- · EUR 100,-

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235 KONGO, ZANDE Schild Flechtmaterial in zwei Farbtönen, Griff aus Holz, H. 123 cm, B. 44 cm. Gebrauchsspuren. Vgl. Vgl. Ausst-Kat. Chasseurs et Guerriers. Museé Dapper, Paris. Paris 1998. S. 41; Ausst.-Kat. S. Eisenhofer, I. HahnerHerzog, Ch. Stelzig: Mein Afrika. Die Sammlung Fritz Koenig. München/London/ New York 2000. S. 130/131. US $ 280,- · EUR 200,-

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234 KONGO, ZANDE Schild Zweilagiges Rohr in drei Farben. Einfassung aus Flechtwerk, Griff aus Holz, Trageriemen ebenso aus Flechtwerk. H. 126 cm, B. 45,5 cm. Vgl. Kat. Waffen aus Zentral-Afrika. Museum für Völkerkunde Frankfurt am Main. Frankfurt am Main 1985. S. 241, Abb 311; Ausst.-Kat. S. Eisenhofer. I. Hahner-Herzog, Ch. Stelzig: Mein Afrika. Die Sammlung Fritz Koenig. München/London/New York 2000. S. 130/131. US $ 280,- · EUR 200,-

236 KONGO, ZANDE Schild Flechtmaterial in zwei Farbtönen, Griff aus Holz, H. 123 cm, B. 50 cm. Gebrauchsspuren. Vgl. Ausst-Kat. Chasseurs et Guerriers. Museé Dapper, Paris. Paris 1998. S. 41; Ausst.-Kat. S. Eisenhofer. I. Hahner-Herzog, Ch. Stelzig: Mein Afrika. Die Sammlung Fritz Koenig. München/London/ New York 2000. S. 130/131. US $ 280,- · EUR 200,-

235

100

AFRIKANISCHE KUNST

22. September 2009


237 KONGO, ZANDE Schild Flechtmaterial in zwei Farbtönen, Griff aus Holz. H. 136 cm, B. 44 cm. Gebrauchsspuren. Vgl. Ausst-Kat. Chasseurs et Guerriers. Museé Dapper, Paris. Paris 1998. S. 41; Ausst.-Kat. S. Eisenhofer. I. Hahner-Herzog, Ch. Stelzig: Mein Afrika. Die Sammlung Fritz Koenig, München/London/ New York 2000. S. 130/131. US $ 280,- · EUR 200,-

238

238 UGANDA, GANDA Schild Überflochtenes Holzschild, spiegelsymmetrisch an der senkrechten Mittelachse abgewinkelt und mit einem Buckel ausgestattet. Fellstreifen-Einfassung. Griff aus Holz und Flechtwerk, Fellstreifen. H. 85 cm, B. 42 cm. Gebrauchsspuren. Vgl. Dieter Plaschke, Manfred A. Zirngibl: African Shields. Ohne Ort 1992. S. 87. US $ 450,- · EUR 320,-

237

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239 ZIMBABWE, SHONA Dolch In hölzerner, beschnitzter Scheide mit schmaler, feiner Messingdrahtumwicklung. Eisenklinge, L. 28 cm. Vgl. Ausst-Kat. Chasseurs et Guerriers. Museé Dapper, Paris. Paris 1998. S. 235. US $ 140,- · EUR 100,240 KONGO Zeremonial - Axt Holzgriff mit konzentrischen Kreisornamenten, teils dunkelbraun eingefärbt, Eisenklinge. L. 55,6 cm. Termitenfraßspuren am Griff. US $ 60,- · EUR 40,-

239

240

241 KONGO Zeremonial - Axt Holzgriff mit konzentrischer Kreisornamentik, schwarz patiniert. L. 49 cm. US $ 60,- · EUR 40,242 ANGOLA Zeremonial - Axt Holzgriff, braun patiniert, im oberen Bereich geometrische Ritzornamente, ebensolche auf der Klinge. Eisenklinge gezackt. L. 50,6 cm. US $ 140,- · EUR 100,241

242

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AFRIKANISCHE KUNST

22. September 2009


243 KONGO Lanze mit blattförmiger Spitze Holz und Eisen, L. 169 cm. US $ 280,- · EUR 200,244 KONGO Lanze mit Doppelspitze Hölzerner Schaft mit Eisenspitze. Das Eisen sehr fein geschmiedet und ornamental verziert. L. 186 cm. US $ 350,- · EUR 250,245 KONGO Speer Sehr fein gearbeiteter Speer. Holzschaft teilweise mit Leder überzogen. Speerspitze aus Eisen mit sechs Widerhaken. L. 149,5 cm. US $ 280,- · EUR 200,-

243

244

245

246

246 KONGO Speer Hölzerner Schaft mit Kupferspitze und einem großen Widerhaken, Holz und Kupfer sowie Eisen am unteren Ende. L. 178 cm. US $ 210,- · EUR 150,-

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103


249

247

250 MURANO Glasperlenkette / Zahlungsmittel Strang von neunzehn Chevrons, blau, weiß, rot (L. 1,2 - 4 cm). L. 25,5 cm. In Größe und Alter selten. Altersbedingte Bereibungen und minimale Absplitterungen. Vgl. Peter Francis jr.: Beads of the world. Atglen PA 1999. S. 56, 57 und 65; Stefan Eisenhofer, Karin Guggeis: Afrikanische Kunst. Weltkunst Antiquitätenführer. München/Berlin 2002. S. 132, Abb. 161. US $ 1.120,- · EUR 800,-

248

247 ÄTHIOPIEN, AMARRO Schild Runder Schild aus Flusspferdhaut mit zentraler runder Einbuchtung unterhalb des reich geometrisch ornamentierten Griffes. Ebenso die Außenseite des Schildes mit einer reich ornamentierten Flusspferdhaut. Dm. ca. 33 cm. US $ 560,- · EUR 400,248 KONGO Halsring / Zahlungsmittel Spiralförmig gewunden. Kupfer, Dm. 16,5 cm. US $ 140,- · EUR 100,249 KAMERUN (?) Zwei Armreife / Zahlungsmittel Messing bzw. Bronze. Dm. 8 cm (Messing); Dm. 12 cm (Bronze). US $ 130,- · EUR 90,-

250

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AFRIKANISCHE KUNST

22. September 2009


FACHLITERATUR 251 Das zweite Gesicht Ausst.-Kat. Das zweite Gesicht, Afrikanische Masken aus der Slg. Barbier-Mueller, Iris Hahner-Herzog, Maria Kecskési, László Vajda, München 1997. US $ 70,- · EUR 50,252 Afrikanische Kunst Dmitrij Olderogge, W. Forman, Afrikanische Kunst. Aus den Afrika-Sammlungen des Museums für Anthropologie und Ethnographie Leningrad, Prag 1969. US $ 20,- · EUR 15,253 Konvolut: vier Fachbücher Margaret Trowell und Hans Nevermann, Afrika und Ozeanien, Baden-Baden 1967. Aus der Reihe 'Kunst im Bild'; Basil Davidson, Afrika. Geschichte eines Erdteiles, Frankfurt am Main 1966; Kat. Kunz Dittmer, Kunst und Handwerk in Westafrika. Hamburgisches Museum für Völkerkunde und Vorgeschichte, Hamburg 1966; Dennis Duerden, African Art. An Introduction, London/New York/Sydney/Toronto 1974. US $ 40,- · EUR 30,254 Afrikanische Kunst Joseph Cornet, Afrikanische Kunst. Schätze vom Zaire, Genf 1973. Im Leinenschuber. US $ 110,- · EUR 80,255 Afrikanische Kunst Joseph Cornet, Afrikanische Kunst. Schätze vom Zaire, Genf 1973. Im Leinenschuber, ohne Schutzumschlag. US $ 110,- · EUR 75,256 Stämme und Formen in der Kunst Afrikas William Fagg, Stämme und Formen in der Kunst Afrikas, Wiesbaden o.J. US $ 60,- · EUR 40,257 Das sterbende Afrika Leo Frobenius, Das sterbende Afrika, Erster Band, München 1923. US $ 100,- · EUR 70,-

258 Negerkunst und Negerkünstler Hans Himmelheber, Negerkunst und Negerkünstler, Braunschweig 1960. Ohne Schutzumschlag. US $ 180,- · EUR 130,259 Afrikanische Masken Hans Himmelheber, Afrikanische Masken. Ein Brevier, Braunschweig 1960. US $ 20,- · EUR 15,260 Handbuch der afrikanischen Kunst Ulrich Klever, Bruckmann's Handbuch der afrikanischen Kunst, München 1975. US $ 40,- · EUR 30,261 Konvolut: zwei Fachbücher Albrecht Koschützke, Afrikanische Masken, Stuttgart 1972; Elsy Leuzinger, Afrika. Kunst der Negervölker, Baden-Baden 1965. US $ 30,- · EUR 20,262 Westafrikanische Masken Kurt Krieger und Gerd Kutscher, Westafrikanische Masken, Veröffentlichungen des Museums für Völkerkunde Berlin, Neue Folge 1, Abteilung Afrika 1, Berlin 1967. US $ 60,- · EUR 40,263 Konvolut: drei Fachbücher Gerdt Kutscher, Exotische Masken, Stuttgart 1953; Johannes Nicolaisen und Jens Yde, Afrikanische Kunst, Ramerding 1974; Ladislas Segy, African Sculpture Speaks, New York 1975. US $ 40,- · EUR 25,264 Westafrikanische Plastik I Kurt Krieger, Westafrikanische Plastik I, Museum für Völkerkunde Berlin, Berlin 1965. US $ 90,- · EUR 65,265 Afrika: Die Kunst des Schwarzen Erdteils Michel Leiris und Jacqueline Delange, Afrika: Die Kunst des Schwarzen Erdteils, München 1965. US $ 100,- · EUR 70,-

266 Die Kunst von Schwarz-Afrika Elsy Leuzinger, Die Kunst von SchwarzAfrika, Recklinghausen 1972. US $ 20,- · EUR 15,267 Témoin de l'Art Négre Kat. Michel Renaudeau, Musée de Dakar, Témoin de l'Art Négre, Les Nouvelles Editions Africaines, Boulogne o.J. Französisch, Englisch und Deutsch. US $ 50,- · EUR 35,268 Afrikanische Meisterwerke französischer Privatsammlungen Marceau Riviére, Afrikanische Meisterwerke französischer Privatsammlungen, Paris 1975. US $ 70,- · EUR 50,269 Afrikanische Meisterwerke französischer Privatsammlungen Marceau Riviére, Afrikanische Meisterwerke französischer Privatsammlungen, Paris 1975. Ohne Schutzumschlag. US $ 70,- · EUR 50,270 Die Kunst eines Kontinents Tom Phillips (Hrsg.), Afrika. Die Kunst eines Kontinents, München/New York 1995/96. US $ 90,- · EUR 65,271 Kunst der Naturvölker Eckart von Sydow, Kunst der Naturvölker, Sammlung Baron Eduard von der Heydt, Berlin 1932. US $ 80,- · EUR 55,272 Die Kunst Afrikas Werner Schmalenbach, Die Kunst Afrikas, Basel 1953. US $ 40,- · EUR 25,273 Sammlung Clausmeyer Klaus Volprecht, Sammlung Clausmeyer. Afrika, Köln 1972. US $ 60,- · EUR 45,274 Die Kunst des Schwarzen Afrika René S. Wassing, Die Kunst des Schwarzen Afrika, Stuttgart 1977. US $ 40,- · EUR 30,-

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Impressum

Besitzerliste Auktion 85A – Afrikanische Kunst

Geschäftsführer und Versteigerer

1: 99; 2: 18, 168; 3: 44, 58; 4: 5; 5: 42, 98, 107, 130, 182; 6: 9, 12, 13, 20, 22, 24, 40, 46,

Askan Quittenbaum

52, 65, 69, 88, 90, 96, 100, 104, 105, 106, 108, 116, 117, 118, 119, 121, 123, 132, 144,

+49 89 273702-113

159, 170, 172, 179; 7: 37, 45, 84, 102, 111, 125, 133, 138, 161, 163; 8: 171, 177, 186;

Experte Ellen Piper-Quittenbaum +49 89 273702-111

9: 10, 11, 15, 19, 23, 34, 43, 54, 110, 122, 128, 141, 146, 154, 155, 156, 164, 169, 174,

Assistenz Sylvia Kellerer, M.A. +49 89 273702-114

20: 109, 112; 21: 4, 6, 8, 17, 25, 26, 27, 28, 30, 35, 36, 38, 47, 48, 49, 50, 55, 57, 66, 67,

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

199, 200, 201, 202, 203, 204, 205, 206, 207, 208, 209, 210, 211, 212, 213, 214, 215,

Dr. Claudia Lanfranconi

216, 217, 218, 219, 220, 221, 222, 223, 224, 225, 226, 227, 228, 229, 230, 231, 232,

+49 173 2958418

233, 234, 235, 236, 237, 238, 239, 240, 241, 242, 243, 244, 245, 246, 247, 248, 249; 23:

Office Management

175, 178, 180; 10: 1, 41, 53; 11: 64, 91, 103, 126, 166, 183; 12: 250; 13: 135, 160, 185; 14: 95, 113, 181; 15: 59, 60, 61, 62; 16: 39, 127; 17: 149, 150, 151, 162; 18: 16; 19: 114;

71, 85, 92, 93, 94, 97, 115, 124, 131, 136, 137, 139, 140, 142, 143, 147, 148, 153, 157, 158; 22: 56, 101, 120, 145, 187, 188, 189, 190, 191, 192, 193, 194, 195, 196, 197, 198,

3; 24: 2, 7, 14, 21, 29, 32, 51, 63, 81, 129, 173, 251, 252, 253, 254, 255, 256, 257, 258,

Ingrid Ilgen

259, 260, 261, 262, 263, 264, 265, 266, 267, 268, 269, 270, 271, 272, 273, 274; 25: 165,

+49 89 273702-10

167; 26: 33, 176, 184; 27: 152; 28: 134; 29: 31; 30: 68, 70, 72, 73, 74, 75, 76, 77, 78, 79,

Logistik und Versand

80, 82, 83, 86, 87, 89

Dirk Driemeyer +49 89 273702-112 Buchhaltung Alicja Wika Eduard Egger +49 89 273702-117 Katalog-Bestellung Stephanie Häfele, B.A. +49 89 273702-116

Ergebnisliste in Euro (Nettoergebnisse) 74. Auktion – Afrikanische Kunst – 2. September 2008

Photographie Kalan Konietzko

Kat.-Nr.

Ergebnis

Kat.-Nr.

Ergebnis

Kat.-Nr.

Ergebnis

Kat.-Nr.

Ergebnis

Kat.-Nr.

Ergebnis

1

13000

25

3000

53

18000

82

1800

115

2

6500

30

3500

54

8500

85

1600

119

200

Layout

4

1200

32

4200

57

14000

90

450

123

1600

Achim Mayr

5

5500

37

2400

70

10000

91

3000

125

3500

8

3600

39

3200

71

7500

92

750

134

2200

Druck

10

3500

45

500

72

12000

93

1300

136

1100

Druckerei Peschke, München

11

3400

46

500

73

16000

97

1200

137

300

12

2000

47

4000

74

1000

102

800

138

2000

Website

17

4500

49

3400

75

1200

106

1700

145

1700

corporate design solutions,

19

2000

50

800

80

1300

107

8000

146

4000

München

24

9500

51

4500

81

2800

108

1800

156

1000

+49 89 273702-112

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AFRIKANISCHE KUNST

1200

22. September 2009


Register

Abron

67

Guro

55-57

Namchi

122

Äquatorialguinea

126

Gurunsi

22

Ndengese

Äthiopien

247

Hausa

89

Ngala

213,214

Afikpo

100

Hemba

170-172

Ngata

181 182

Agni Akan

Ibibio

91-96

Ngbaka

65

Ibo

97-99

Ngbandi

215,216,218-220

99

Ngeende

159

100-102

Ngombe

221

247

Angola

185,186,242

Ashanti

59-64

Babanki

Idoma Igbo Igbomina

80,82

Nigeria

116

Ila

79,82

Nok

111

Bagam

121

Jen

Ntomba

181

Bamana

1-6

Kamerun

108

Bamileke

118-121

Bamum

117,189

Kirdi

Bassa

27

Kissi

Baule

45-54,187

112-125, 189-194,249

Kongo

Bekom

115,190

Bembe

132

Kongo / Bamboma

Biombo

148

Boa

176

Bobo Burkina Faso Bushoong Bwaka Chamba Dan Dan / We

21 17-24 149-151 182 104,105 30-37

28

Oyo

132-184,

196-237,240,241,243-248

94,95 103 83

Pende

145-147

Poto

222

137

Punu

127-129

Kota

195,130,131

Saka

223

Kuba

149-159,201,202

Kundu Kurumba Lega

123 17 173,174

Senufo

39-44

Shankadi

169

Shona

239

Sierra Leone

28,29

Liberia

25-27

Songye

Lobi

23,24

Suku

142-144

184

Teke

138

Lualwa

38

Luba

Djenné

16

Dogon

9-15

Douala

124,125

161-163,224-230

168,169,200

Tellem

Luba / Hemba

164-167

Temne

29

Lulua

203,204

Tetela

231

1-16

Tikar

194

8

Toma

25,26

Mali

14,15

Edan

70

Malinke

Egba

78

Mambila

96

Mangbetu 205-207,177,178

Uganda

238

Maniema

175

Ukwu

102

Egbo Elfenbeinküste

30-57,187

106

Tshokwe

185,186

Fachliteratur

251-274

Margi

188

Urhobo

90

Fang

126,195

Marka

7

Venedig

250

Fungom

117

Massai

208-210

Gabun

127-131,195

Mbole

211,212,183

Ganda

238

Mende

29

Ghana

58-67

Mossi

Guere

36,37

Mumuye

Guinea

5,26

Murano

18-20

Victoria See

196

Vili

133

Yaka Yaure

239

89

Ogoni Oron

180,198,199,233 Zimbabwe

68-111

Nupe

191

234-237,179,

160

66

Amarro

Zande

139-141,232 53,54

107,109,110

Yombe

135

250

Yoruba

68-88 www.quittenbaum.com

107


Q

Q U I T T E N B A U M Kunstauktionen München

Auktion 85A

Afrikanische Kunst

22. September 2009

Versteigerungsbedingungen

Conditions of Sale for Auctions

Mit der Teilnahme an der Versteigerung, die live im Internet über www.artfact.com übertragen wird, erkennt der Bieter nachstehende Bedingungen an:

The translation of these conditions of sale is provided for information only; the German original is the definitive version. Participation in the auction, which will be transmitted live on the internet at www.artfact.com implies unconditional acceptance of the following conditions of sale:

1. Die Versteigerung erfolgt freiwillig. Sie wird im eigenen Namen und für Rechnung der Auftraggeber durchgeführt mit Ausnahme der besonders gekennzeichneten Eigenware. 2. Bieter und Käufer haben keinen Anspruch auf deren Bekanntgabe. 3. Die Versteigerung erfolgt in Euro. Der Aufrufpreis wird vom Auktionator festgelegt. Gesteigert wird im Regelfall um jeweils 5% - 10% des vorangegangenen Gebots in Euro. 4. Die zu versteigernden Gegenstände können vor der Auktion besichtigt und geprüft werden; sie sind ausnahmslos gebraucht und von einem gewissen Alter. Ihr dadurch bedingter tatsächlicher Erhaltungszustand, der im Katalog und im Internet durchgehend nicht ausdrücklich beschrieben wird, ist vereinbarte Beschaffenheit (§434 Abs. 1 Satz 1 BGB). Farbige Reproduktionen im Katalog müssen die Gegenstände nicht farbgetreu wiedergeben. Alle Katalogangaben, die nach bestem Wissen und Gewissen gemacht werden, dienen nur der Information; das gilt auch für Angaben über die geographische Herkunft von Objekten. Sie sind nicht vertraglich vereinbarte Beschaffenheit und enthalten keine Garantien im Rechtssinne; das gilt auch dann, wenn Gegenstände im Katalog optisch oder in sonstiger Weise hervorgehoben und / oder außerhalb des Kataloges werblich o.ä. herausgestellt werden. Vereinbarte Beschaffenheit sind nur die Katalogangaben über die Urheberschaft, Signatur, Material, Restaurierung und Provenienz, eine besondere Garantie, aus der sich weitergehende Rechte des Käufers ergeben, wird vom Versteigerer hinsichtlich der entspr. Beschaffenheit ausdrücklich nicht übernommen. Die Vereinbarung über die Urheberschaft, Signatur, Material, Restaurierung und Provenienz begründet auch keine strengere als die im Gesetz vorgesehene Haftung, vgl. §§ 276 Abs. 1, 443, 477 BGB. Für Funktionsfähigkeit und Sicherheit von elektrischen Geräten wird keine Haftung übernommen. Auf Wunsch des Interessenten abgegebene Zustandsberichte (Condition Reports) dienen nur der näheren Orientierung über den äußeren Zustand des Objekts nach Einschätzung des Versteigerers. Wird dem Versteigerer vom Käufer vor Ablauf der Verjährung, die – vorbehaltlich einer vorsätzlichen Rechtsverletzung – ab dem Tage der Übergabe des zugeschlagenen Gegenstandes läuft und ein Jahr beträgt, nachgewiesen, daß Katalogangaben über die ‚Urheberschaft‘, ‚Signatur‘,‚Material‘, 'Restaurierung' und 'Provenienz' unrichtig sind, wird dem Käufer auf Verlangen der gesamte Kaufpreis (Zuschlagsumme; Aufgeld; Mehrwertsteuer; Folgerechtsanteil) Zug um Zug gegen Rückgabe des Kaufobjektes zurückerstattet; alternativ ist nach Wahl des Ersteigerers der Kaufpreis zu mindern. Schadenersatzansprüche des Käufers wegen Sachmängeln sowie aus sonstigen Rechtsgründen (einschließlich: Ersatz vergeblicher Aufwendungen) sind ausgeschlossen, soweit nicht der Auktionator oder seine Erfüllungsgehilfen vorsätzlich oder grob fahrlässig gehandelt oder vertragswesentliche Pflichten verletzt hat. Unberührt bleibt die Haftung bei Verletzung von Leben, Körper und Gesundheit. Für nicht vorhersehbare oder entfernter liegende Schäden haftet der Versteigerer in keinem Falle. Diese Grundsätze gelten bei Pflichtverletzungen von Erfüllungsgehilfen des Auktionators entsprechend. 5. Der Versteigerer hat das Recht, Katalognummern zu vereinen, zu trennen, außerhalb der Reihe auszubieten oder zurückzuziehen. 6. Der Zuschlag wird erteilt, wenn nach dreimaligem Aufruf ein Übergebot nicht erfolgt und der vom Einlieferer vorgesehene Limitpreis erreicht ist. Wird dieser Limitpreis nicht erreicht, kann der Versteigerer das Gebot ablehnen oder unter Vorbehalt zuschlagen; in diesem Fall ist der Bieter 4 Wochen an sein Gebot gebunden. Erhält er in dieser Zeit nicht den vorbehaltlosen Zuschlag, dann erlischt sein Gebot. Wird ein Vorbehalt nicht angenommen, kann die Katalognummer ohne Rückfrage an einen Limitbieter abgegeben werden. 7. Der Versteigerer kann ein Gebot ablehnen; in diesem Fall bleibt das unmittelbar vorher abgegebene Gebot gültig und verbindlich. Geben mehrere Personen das gleiche Gebot ab, so entscheidet das Los über den Zuschlag. Bei Meinungsverschiedenheiten und sonstigen Zweifeln am Zuschlag kann der Versteigerer den Gegenstand erneut ausbieten. Der Versteigerer darf für den Einlieferer bis zum vereinbarten Mindestverkaufspreis (Limit) auf das Lot bieten, ohne dies anzuzeigen und unabhängig davon, ob andere Gebote abgegeben werden oder nicht. Zum Schutz des eingelieferten Objekts kann der Versteigerer den Zuschlag unterhalb des Limits an den Einlieferer erteilen; in diesem Falle handelt es sich um einen Rückgang.

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AFRIKANISCHE KUNST

1. The auction is voluntary and is conducted in Quittenbaum’s name and on the account of the client, with the exemption of property in the possession of the auctioneers, which is indicated separately. 2. Bidders and buyers have no right to disclosure. 3. The auction is conducted in Euros. Starting prices are set by the auctioneer. Bids will normally be raised by increments, in euros, of between 5 and 10%. 4. Objects to be auctioned may be viewed and inspected prior to the auction. They are, without exception, used and of some age. The actual condition of the goods – corresponding to their age and used state –,is not being referred to expressly in the catalogue and on the internet, but is agreed specification (§ 434, para. 1, sentence 1, German Civil Code). Goods are sold “as is”. Coloured reproductions in the catalogue do not necessarily faithfully represent the true colour of the objects. All descriptions in the catalogue, including those pertaining to geographical provenance of items, have been made with due care and in good faith for informational purposes only. They do not constitute any agreement on the condition of goods and do not give rise to any guarantees in the legal sense. This applies even when objects are highlighted in the catalogue either visually or by other means and/or given special prominence outside the catalogue for advertising or similar purposes. The only information in the catalogue deemed to be agreed specification is that concerning authorship‚ signature, material, restoration and provenance: on no account does the auctioneer assume any special guarantee regarding condition giving rise to additional rights on the part of the buyer. The agreement concerning authorship‚ signature, material, restoration and provenance does not form the basis of any liability going beyond that laid down by statute (cf. §§ 276 para. 1, 443, 477 German Civil Code). The auction house cannot be held liable for malfunction or nonfunction of electrical devices. Condition reports can be forwarded on demand. They serve as better survey on the item's condition based on the auctioneer's assessment. If the buyer proves to the auctioneer before expiration of the period of limitation, said period running – except in cases of legal infringement with wilful intent -– from the date of transfer of the knocked down object and lasting for a year, that information given in the catalogue on the authorship, signature, material, restoration and provenance is incorrect, the buyer is entitled to demand reimbursement of the total purchase price (hammer price, premium, value-added tax, and a proportion of artist resale rights). Alternatively, at the choice of the bidder, the purchase price is to be reduced. Claims for compensation on the part of the buyer based on material defects or any other legal grounds (including compensation for payments made to no avail) are excluded, unless they are based on intent or gross negligence or material breaches of contract on the part of the auctioneer or his assistants. Liability for injury to life, limb or health is not affected. Under no circumstances does the auctioneer assume liability for non-foreseeable or remote damages. These principles apply correspondingly to breaches of duty by the auctioneer’s agents. 5. The auctioneer reserves the right to combine or separate lots listed in the catalogue, to offer lots outside the specified sequence, or to withdraw any lot from the auction. 6. The bid is awarded if after three calls of a bid no overbid is made and the consignor’s reserve price has been reached. If this reserve price is not reached, the auctioneer may either reject the bid or knock down the object subject with reservation; in this case the bidder is bound to his/her offer for the period of 4 weeks. If he/she does not receive unconditional acceptance of his/her offer within this period of time, the bid expires. The lot may be disposed of to a reserve bidder without further consultation. 7. The auctioneer is entitled to reject a bid: in this case, the bid immediately preceding remains the valid and binding offer. If several bidders submit identical bids, the award shall be decided by drawing lots. In cases of differences of opinion and any other doubts concerning the award, the auctioneer is entitled to call the object anew. The auctioneer is entitled to bid on the lot in the consignor's interest up to the arranged reserve without indicating it to the public and regardless of possible existing bids. If the reserve cannot be reached, he has the right to hammer down the item in the consignor's favour, in this case the item is being bought-in.

22. September 2009


8. Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme und Bezahlung. Mit dem Zuschlag geht die Gefahr für etwaige Verluste, Beschädigungen, Verwechslungen etc. auf den Käufer über. Der Käufer hat seine Erwerbung spätestens 10 Tage nach vollständiger Bezahlung seiner Verbindlichkeiten abzuholen oder einen Spediteur mit der Abholung zu beauftragen, danach gerät er in Annahmeverzug. Im übrigen ist der Auktionator nicht verpflichtet, den zugeschlagenen Gegenstand vor vollständiger Bezahlung aller vom Käufer geschuldeten Beträge an den Käufer bzw. den von ihm beauftragten Spediteur herauszugeben.

8. The award of the bid imposes the obligation to buy and pay. With the award of the bid, the risk of accidental loss, damage, mistake e.a. of the object shall pass to the buyer. The buyer shall collect his/ her acquisition not later than 10 days after having paid in full. Thereafter, he/ she will be in default of acceptance. The auctioneer shall not be obliged to hand over any objects before the buyer has paid in full all the amounts due and payable, neither to the buyer him/ herself, nor to the person he commissioned with transport.

9. Der Kaufpreis setzt sich zusammen aus der Zuschlagsumme, dem Aufgeld von 19,5% und der auf die Zuschlagsumme und das Aufgeld erhobenen Mehrwertsteuer in der jeweils gesetzlichen Höhe (Regelbesteuerung) oder aus der Zuschlagsumme und dem Aufgeld von 27,5% inklusive MwSt, die nicht ausweisbar ist (Differenzbesteuerung). Nicht besonders gekennzeichnete Objekte werden grundsätzlich differenzbesteuert, besonders gekennzeichnete Objekte werden regelbesteuert. Außerdem ist vom Käufer ein Anteil an der vom Versteigerer zur Abgeltung des gesetzlichen Folgerechts (§ 26 UrhG) zu entrichtenden Abgabe an die Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst in Höhe von 0,95% der Zuschlagsumme (zuzügl. MwSt.) zu bezahlen, wenn es sich um ein nach 1900 entstandenes Originalwerk der Bildenden Kunst (Ausnahme: Fotografien; Bild- und Siebdrukke; posthume Abgüsse von Plastiken) handelt.

9. The purchase price comprises the hammer price, the premium of 19,5 % and valueadded tax, which may be levied either in the form of statutory value-added tax at the appropriate rate, or as a dífferential tax included in the buyer’s premium of 27.5%. Objects not specifically identified will, in all cases, be subject to differential taxation; specifically identified objects will be subject to statutory value-added tax. Furthermore, the buyer shall pay a proportion of the fees payable by the auctioneer to the Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst [German association for reproduction rights in the visual arts] as compensation for the droite de suite (artist’s resale rights) (§ 26 German Copyright Act), in respect of all original works of fine art created after 1900 (with the exception of photographs, reproductions and serigraphs, and posthumous castings of sculptures), the sum payable being 0.95 % of the hammer price (plus VAT).

10. Ausfuhrlieferungen sind von der Mehrwertsteuer befreit, innerhalb der EU jedoch nur bei Unternehmen mit Umsatzsteueridentifikationsnummer. Sobald der Ausfuhrnachweis erbracht ist, wird dem ausländischen Kunden die Mehrwertsteuer vergütet. 11. Während oder unmittelbar nach der Auktion ausgestellte Rechnungen bedürfen wegen Überlastung der Buchhaltung einer besonderen Nachprüfung und eventuellen Berichtigung. Irrtum vorbehalten. Mündliche Auskünfte ohne schriftliche Bestätigung sind unverbindlich. 12. Der Kaufpreis, d.h. der Endpreis (Zuschlag+Aufgeld+ bzw. inkl MwSt. + anteiliges Folgerecht) ist fällig mit Zuschlag. Persönlich an der Auktion teilnehmende Ersteigerer haben den Endpreis sofort in bar in Euro an Quittenbaum Kunstauktionen GmbH zu entrichten. Bei späterer Abholung wird auch eine sofortige Überweisung des Rechnungsbetrages akzeptiert. Zahlungen auswärtiger Ersteigerer, die schriftlich, per Email oder telefonisch geboten haben, sind binnen 10 Tagen nach Rechnungsdatum fällig. Zahlbar in bar, per Verrechnungsscheck oder per Überweisung. 13. Verweigert der Käufer Abnahme oder Zahlung oder gerät er mit der Zahlung des Kaufpreises in Verzug, kann der Versteigerer wahlweise entweder Erfüllung des Kaufvertrages oder Schadenersatz wegen Nichterfüllung verlangen. Der Käufer gerät 10 Tage nach Rechnungstellung in Verzug. Verlangt der Versteigerer Erfüllung, steht ihm neben dem Kaufpreis der Verzugsschaden zu. Dazu gehören auch ein etwaiger Währungsverlust, der Zinsverlust sowie der Kostenaufwand für die Rechtsverfolgung. Verlangt der Versteigerer Schadenersatz wegen Nichterfüllung, so ist er berechtigt, das Versteigerungsgut bei Gelegenheit noch einmal zu versteigern. Mit dem Zuschlag erlöschen die Rechte des Käufers aus dem früher ihm erteilten Zuschlag. Der Käufer haftet für jeden Ausfall, hat keinen Anspruch auf einen Mehrerlös und wird zur Wiederversteigerung nicht zugelassen. 14. Ersteigertes Auktionsgut wird erst nach geleisteter Barzahlung ausgeliefert. Geht eine Zahlung nicht rechtzeitig ein, so haftet der Käufer für alle hieraus entstehenden Schäden. Eine Stundung wird nicht gewährt. Bei Zahlungsverzug werden die bei der Hausbank des Versteigerers üblichen Bankzinsen für einen Überziehungskredit berechnet. Der Nachweis eines geringeren Schadens bleibt dem Käufer vorbehalten. 15. Der Versteigerer lagert alle Gegenstände während eines Zeitraumes von 5 Wochen ab dem Tage der Auktion. Danach ist er berechtigt verkaufte, nicht abgeholte Gegenstände im Namen und für Rechnung des Käufers bei einer Spedition einlagern zu lassen. Weist der Käufer den Versteigerer schriftlich an, den Transport des Gegenstandes durchzuführen, veranlasst der Versteigerer einen sachgerechten Transport zum Käufer auf dessen Kosten und – soweit der Käufer als Unternehmer handelt - auf dessen Gefahr. Nach Anlieferung hat der Käufer, der Unternehmer ist, die Sachen unverzüglich auf Schäden zu untersuchen und diese dem Transportunternehmen anzuzeigen; spätere Reklamationen wegen nicht verdeckter Schäden sind ausgeschlossen. 16. In den Geschäftsräumen haftet jeder Besucher – insbesondere bei Besichtigungen – für jeden von ihm verschuldeten Schaden. 17. Für Kunden, die an einer Auktion nicht persönlich teilnehmen können, werden schriftliche Gebote entgegengenommen und interessenwahrend durch den Auktionator ausgeführt. Die Gebote müssen bei Besichtigungsschluß vorliegen. Bei schriftlichen Geboten beauftragt der Interessent den Versteigerer, für ihn Gebote abzugeben. Wünscht der Kunde, telefonisch für eine Position mitzubieten, wird ein im Saal anwesender Telefonist beauftragt, nach Anweisung des Telefonbieters Gebote abzugeben. Telefonische Gebote oder Gebote über das Internet während der Auktion bedürfen der vorherigen Anmeldung beim Versteigerer und dessen Zustimmung. Das Auktionshaus übernimmt keine Gewähr für die Verfügbarkeit des Telefon- und Online-Verkehrs und keine Haftung dafür, dass aufgrund technischer oder sonstiger Störungen keine oder unvollständige Angebote abgegeben werden. 18. Es gilt ausschließlich deutsches Recht. 19. Erfüllungsort und Gerichtsstand sind, soweit sie vereinbart werden können, München. 20. Diese Versteigerungsbedingungen gelten entsprechend für alle Fälle des 4-wöchigen Nachverkaufs von Gegenständen, die auf der Versteigerung nicht zugeschlagen worden sind. Der Nachverkauf ist Teil der Versteigerung, bei der der Interessent entweder telefonisch oder schriftlich den Auftrag zur Gebotsabgabe mit einem bestimmten Betrag erteilt. In den vorgenannten Fällen finden die Bestimmungen über Fernabsatzverträge (§§ 312b - 312d BGB) keine Anwendung. Sollte eine oder mehrere Bestimmungen dieser Versteigerungsbedingungen unwirksam sein oder werden, bleibt die Gültigkeit der übrigen Bestimmungen davon unberührt. 21. Soweit die Versteigerungsbedingungen in mehreren Sprachen vorliegen, ist stets die deutsche Fassung maßgebend.

10. No value-added tax will be charged for objects which are to be exported to countries outside the European Union (EU) or within the EU where the buyer is an art dealer with a sales tax identification number. Value-added tax will be refunded to foreign customers upon receipt of proof of export. 11. Due to the excessive pressure on the accounts department during and immediately after the auction, all invoices made out at the time shall be subject to further scrutiny and correction. Errors excepted. Information given verbally without written confirmation is not binding. 12. Buyers participating in the auction in person shall pay the final price (hammer price plus premium plus value-added tax) in cash immediately to Askan Quittenbaum Kunstauktionen München GmbH. In the case of purchase by written order, payment is due within 10 days after the invoice date. If buyers bid in a written form, via E-mail or on the phone, payment is due within 10 days after the date indicated on the invoice. Payment can be settled cash, as account-only cheque or via bank transfer. 13. If the buyer refuses to collect or pay or is in arrears with payment, the auctioneer can demand either fulfilment of the purchasing contract or compensation due to non-fulfilment. The buyer is in arrears if the period specified in sub-para. 12 – 10 days after date of invoice – has expired, or else if the deadline given with a warning passes without payment. If the auctioneer demands fulfilment, he/she is entitled to the purchase price plus compensation for damage caused by delay. This includes any exchange rate losses, losses of interest and costs of legal action. If the auctioneer demands compensation due to non-fulfilment, he/she is entitled to re-auction the objects at some future point. Upon knockdown the rights of the buyer arising from the previous award expire. The buyer is liable for any shortfall, has no claim to any surplus receipts and is not admitted to any further bid. 14. Auctioned objects shall be handed over only after cash payment has been effected. If payment is not received on time, the buyer is liable for any damage suffered as a result. Payment may not be deferred. In the case of payment arrears, interest at the standard bank rate is charged. The buyer is free to prove minor damage. 15. The auctioneer shall keep the objects in storage for a period of 5 weeks from the date of the auction. Any objects that have not been claimed within this period may, after this period has been exceeded, be stored at a transport company by the auctioneer in the name and for the account of the buyer. Upon the buyer’s written instruction to the auctioneer concerning despatch of the object in question, the auctioneer shall organise appropriate transport to the buyer at the buyer’s cost, and, where the buyer acts as an entrepreneur, at the risk of the latter. After delivery, the buyer who is regarded as an entrepreneur, is to probe the goods immediately for damage and inform the transport company about it. Subsequently registered complaints are foreclosed, unless the damage had been concealed. 16. Visitors to our premises, especially in the case of viewings, shall be liable for all damage caused. 17. For customers who cannot participate personally in the auction, written orders are accepted and executed by the auctioneer in the interest of the customer. Orders must be placed at the latest at the close of viewing. In the case of written bids, interested parties authorize the auctioneer to submit bids on their behalf. If customers wish to participate in bidding for a lot by telephone, a member of staff present in the auction room will be delegated to make bids according to the instructions of the telephone bidder. Bids by telephone or via internet have to be announced beforehand and accepted by the auctioneer. The auction house does not guarantee the availability of telephone or internet lines and cannot be held accountable for not transmitted or incomplete bids due to technical or other malfunction. 18. The law of the Federal Republic of Germany shall apply exclusively 19. The place of performance and jurisdiction shall be Munich, as far as this can be agreed. 20. These conditions of sale apply correspondingly in all cases of the 4-week post-auction sales of objects not knocked down at the auction. In the post-auction sale, which forms part of the auction, interested parties place an order, by telephone or in writing, for a bid to be submitted for a particular sum. The provisions of Sections 312b-312d of the German Civil Code concerning distance contracts shall not apply in the above named cases. If one or more provisions of these auction conditions are or become invalid, the validity of the remaining provisions will not be affected. 21. If the Conditions of Sale for Auctions are available in several languages, the German version shall always prevail.

Stand: 22. September 2009 www.quittenbaum.com

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