News us em Huus Juni 2017

NEWS US EM HUUS ALTERSZENTRUM EMMERSBERG

Ausgabe Nr. 25 / Juni 2017

Filmnachmittag mit den Lernenden

Portrait Valeria Bardoczi

Der Randen Naturperle Schaffhausen’s

EDITORIAL allem weil sie an der heiligen Promenade etwas zu verändern wagten. Mutig genug um zu sagen wir machen das so und es wird gebraucht. Die Anwohner waren zuerst zaghaft mit den Besuchen, doch nun ist es ein gut laufendes kleines Lokal mit allerbester Aussicht auf den Rhein. Die anderen Restaurants sind schon eifersüchtig, erzählte mir der Lokalpolizist. Genial finde ich auch die Idee des Zusammenschlusses mit den Badis in Stein am Rhein - so bekomme ich denselben leckeren Kuchen auch in der Badi. Super! Genau so etwas benötigt jede Stadt, ob so gross wie New York oder so klein wie Stein am Rhein. Wir benötigen einen Treffpunkt für Alle. An schöne Orte geht jeder Mensch gerne, das steht ausser Frage. Mir stellt sich viel eher die Frage, wie geht die Politik, die Einwohner einer Stadt mit seinen Ein- und Anwohnern um. Es kann sich nicht immer nur um das Eine drehen - Geld und noch mehr Geld. Wir benötigen doch Raum und Platz, um die schönen Dinge im Leben geniessen zu können. Wir benötigen schöne Orte und die Natur, um klare Gedanken fassen zu können, um abzuschalten und um sich eine Auszeit zu nehmen.

Auch in Schaffhausen gibt es so viel Schönes am Rhein, aber die Promenade fehlt mir - das Leben direkt am Rhein. Für dieses Gefühl, sagte man mir, gehen die Schaffhauser in die «Rhybadi» und in die «Flurlinger Badi». Ein Ort, wo man zusammenkommt, sich austauscht und die wunderschöne Natur geniesst. Ein Ort, wo man seine Freizeit oder Ferien verbringen kann ohne weit weg reisen zu müssen. Wir leben an einem so wunderschönen Ort, dass andere hier ihre kostbaren Ferien verbringen.

Was sind wir doch für Glückspilze!

Liebe Leser/innen Der Sommer naht und wir werden automatisch aktiver. Das Leben in den Städten findet nun Tag und Nacht statt. Die Touristen strömen in die Altstädte und bringen neuen Schwung in die Beizli, Bars und ins öffentliche Leben. Von aller Welt kommen sie hergereist, um unsere Kultur zu bestaunen, um zu fotografieren und um zu konsumieren. Es ist spannend zu beobachten, wie Menschenmassen eines Landes oder Kontinents uns besuchen.

Manchmal sind es viele Japaner (diese haben übrigens nur eine Woche Ferien und besuchen in dieser Zeit vor allem unsere Region), dann wieder vermehrt Russen oder andere Asiaten. Spannend ist ist es, den Touristen beim reden zuzuhören und so herauszufinden woher sie kommen.

Seit über 15 Jahren setze ich mich gerne mitten ins Altstädtchen oder die Promenade von Stein am Rhein, an einen gemütlichen Ort, um zu lesen und zu lernen. Inmitten dieses Touristenrummels fühle ich mich wohl beim Lesen. Dann, während den Lernpausen, beobachtete ich nur; die wunderschöne Rheinlandschaft, die Vögel, welche genau wissen wo sie Brotkrumen abbekommen und natürlich das pulsierende Leben der Menschen in Stein am Rhein.

Manches ist Sommer für Sommer gleich.

Zum Beispiel die Mitarbeiter in den Restaurants; manche arbeiten schon über 15 Jahre für das gleiche Restaurant oder die Menschen welche sich im Stadtgarten treffen, es sind immer noch mehrheitlich Familien und junge Menschen.

Jungen hippen Menschen ist es vom letzten Sommer über den langweiligen Winter gelungen, noch einen Treffpunkt für Jung und Alt zu schaffen. Ein Ort für Alle.

Das neue «Uferlos» scheint es geschafft zu haben mit neuen Ideen, zum Beispiel mit innovativen saisonalen Snacks und vor

Désirée Mesmer, Spitex 2

SOMMERLICHE DRINKS Wer kennt sie nicht, die leckeren Drinks wie Cuba libre, Mojito, Sex on the Beach, Caipirinha, Pina Colada, usw. Alle diese Drinks enthalten Alkohol. Das muss aber nicht sein, es gibt auch erfrischende Drinks mit viel Geschmack, welche keinen Alkohol enthalten.

Ich stelle Ihnen drei Beispiele vor, welche ich speziell ausgewählt habe, weil sie besonders gut schmecken und schnell hergestellt sind.

Quelle: www.bluecocktailbar.ch mit 147 Drinks!

CARIBBEAN Zutaten 15 cl Ananassaft 2 cl Zitronensaft 3 cl Kokossirup Zubereitung alle Zutaten mit Eis kräftig shaken und im Gästeglas mit Eis servieren

PINK PANTHER

Deko Ananasblatt

Zutaten 8 cl Orangensaft 2 cl Zitronensaft 8 cl Pinkgrapef ruitsaft 2 cl Granatapfel sirup

Salty Puppy Zutaten 1 cl Limettensaft 9 cl Grapefruitsaft

Zubereitung alle Zutaten mit Eis kräftig shaken und ohne Eis im Gästeglas servieren

Zubereitung Glas mit Salzrand vorbereiten Eiswürfel ins Glas geben, mit Zitronensaft übergiessen und mit Grapefruitsaft auffüllen

Deko Orange und Kirsche an Spiessli

Deko Grapefruitschnitze und Salzrand

Werner Gasser wünscht Ihnen viel Spass und Pröstchen!

3

SNACK IT EASY Aubergine nach Art des Sultans

Jeder kennt diesen Moment, man steht schon auf der Türschwelle und will das Haus verlassen - freut sich auf einen Tag im Freien, Erholung, Entspannung, Badespass und merkt in diesem Augenblick, dass man vergessen hat an die Zwischenverpflegung zu denken. Einen kleinen, einfachen und schnellen Snack, der ohne viel Aufwand und Mühe vorbereitet, zubereitet und transportiert werden kann.

Man macht auf dem Absatz kehrt und begibt sich in die Küche. Einfach immer nur Chips und Studentenfutter ist nicht wirklich das Wahre, aber manchmal fehlt einem in so einem Moment die Geduld et-was zu kreieren oder vorzubereiten, man ist hektisch und will endlich an die Sonne. Jedoch weiss man ganz genau, dass man es spätestens in der Badi, auf der Wanderung oder wo auch immer, schwer bereuen wird, wenn man keine Verpflegung mitnimmt und der Hunger sich bemerkbar macht.

Hier ein kleiner Vorschlag, wie man sich in diesem Moment innert kurzer Zeit Abhilfe verschaffen kann:

Zutaten 1 Aubergine gewaschen 1 Knoblauchzehe in Scheibchen 1-2 reife Tomaten 100 g Fetakäse Basilikum und Minze gezupft Olivenöl, Salz, Pfeffer 1 Chilischote Zubereitung Die gewaschene Aubergine halbieren und in einer heissen Pfanne 2-3 Minuten auf der Schnittseite anbraten.

Die Aubergine auf ein grösseres Stück Aluminiumfolie legen (damit sie vollständig eingepackt ist), die Schnittseite gut würzen und mit Olivenöl bestreichen.

Die Tomaten und der Feta werden in feine Scheiben geschnitten und immer abwechselnd auf die Aubergine geschichtet. Zwischendurch immer wieder etwas Knoblauch und Meersalz.

Nun werden die Chiliringe, die geschnittene Minze und der Basilikum darüber verteilt und der restliche Feta darüber zerbröselt. Ein paar Tropfen Olivenöl verfeinern später den Geschmack.

Nun folgt der letzte Streich! Die Aubergine in die Aluminiumfolie einpacken und am besten noch mit Klarsichtfolie umschliessen.

We are ready to go mit einem feinen Snack in der Tasche! Bei einer Feuerstelle angekommen, sollte die Aubergine nach 15-20 Minuten, in die Glut gelegt, gar und bereit zum Geniessen sein.

En Guete!

Uuund Sonnencreme nicht vergessen :)

Jonas Walter, Küche 4

MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER Herzlich willkommen!

Februar / März 2017

April/Mai 2017

Lubomira Izairi Hauswirtschaft

Gabriele Kafka Hauswirtschaft

Peter Mortzfeld Betriebsdienst

Janine Oswald Pflege

Marion Stücheli Spitex

Salaheddine Mbarki Verpflegung

Zvonko Perkovic Betriebsdienst

Adieu und alles Gute!

• Doris Wiesmann • Sabine Giess • Jordi Petruzzi • Ane Stojev • Paula Gomez Cruzeiro • Mike Freytag • Kaan Bakan • Moritz Tanner • Abresha Arsani • Gerd Saumweber • Dominik Kamer

Hurra, Nachwuchs!

Wir gratulieren...

Selvije Ajdini zur Geburt von Yara am 13. Februar 2017!

5

FILMNACHMITTAG MIT DEN LERNENDEN Die Lernenden vom Alterszentrum Emmersberg haben am 10. Mai 2017 einen Kinonachmittag für die Bewohner organisiert.

Ich, Patrice Cedrón, 3. Lehrjahr, bin in der Ausbildung zum Kaufmann und habe von meiner Ausbildnerin Janine Brennwald den Auftrag erhalten, etwas für die News us em Huus zu schreiben. Da ich letztes Jahr schon einmal einen Kinonachmittag organisieren wollte, dieser aber leider nicht durchgeführt werden konnte, brachte mich Janine auf die Idee, dies noch einmal zu organisieren und die Lernenden aus allen Bereichen miteinzubeziehen.

Ich habe daraufhin eine Organisationssitzung mit allen Lernenden geplant. Wir haben das Datum ausgewählt und uns abgesprochen, welchen Film wir zeigen möchten, welcher Snack sich für diesen Kinonachmittag eignet und wer für was zuständig ist.

Wir haben auch spekuliert wieviele Bewohner kommen würden. Wir rechneten mit 10 - 15 Bewohnern und Bewohnerinnen.

Bei der Film Wahl mussten wir uns zwischen der Neuverfilmung von «Heidi» und der vom «Schellenursli» entscheiden. Wir haben uns für den Film «Schellenursli» entschieden, weil er etwas unbekannter ist und seltener verfilmt wurde als «Heidi».

«Schellenursli» ist ein alter schweizer Film der im Jahr 2015 neu verfilmt wurde. Diese neue Verfilmung war sehr erfolgreich. Es geht um einen Jungen namens Ursli der mit seiner Familie in den Bergen lebt. Er hilft dieser bei der harten Arbeit auf der Alp. Als bei der Alpabfahrt ein Teil der Ernte verloren geht, muss sich Urslis Familie beim wohlhabenden Ladenbesitzer verschulden.

Für Ursli bricht eine Welt zusammen, als er sein Zicklein «Zila» weggeben soll. Die Krönung war, als er beim «Chalandamarz-Umzug» die kleinste Glocke erhält und ihn alle als «Schellenursli» verspotten.

Unsere Lernenden der Pflege haben die BewohnerInnen zum Kinosaal gebracht und betreut. In der Pause haben sie sich Zeit genommen und sind den Bedürfnissen der BewohnerInnen nachgegangen.

Valjeta Arifaj, Lernende im 3. Lehrjahr, angehende Assistentin für Gesundheit und Soziales, war die einzige Lernende der Pflege, weil die anderen an diesem Tag aus diversen Gründen nicht teilnehmen konnten.

Sie hat die Stellung gut gehalten und konnte auf die Mithilfe der anderen Lernenden zählen.

«Es war ein schöner Kinonachmittag. Es war mal etwas Neues und alle waren begeistert vom Film. Sie meinten, man könnte sowas öfters machen» Unsere Lernenden der Hauswirtschaft haben die BewohnerInnen währen des ganzen Nachmittags bedient und dabei beachtet, dass sie immer genügend zu trinken hatten.

Michaelle Darmstadt, Vorlehre zur Fachfrau Hauswirtschaft, Shannon Pollinger, 1.

Lehrjahr, angehende Fachfrau Hauswirtschaft und Michal Schaffner, 3. Lehrjahr, angehende Fachfrau Hauswirtschaft waren den ganzen Nachmittag für die Betreuung der BewohnerInnen zuständig. Sie bedienten sie mit Mineral und Apfelsaft, welche den BewohnernInnen offeriert wurden.

Ebenfalls durften sie ihnen die zubereiteten Snacks servieren. Dabei konnte jeder zwischen Popcorn und Nachos auswählen.

Michal: «Es war schön, sich für die BewohnerInnen Zeit zu nehmen.

Auch wenn ich bei einem nächsten Mal anders planen würde» 6

Shannon: «Der Kinonachmittag an sich hat mir gut gefallen. Für das nächste Mal könnte man sich noch besser organisieren» Michaelle: «Mir hat der Kinonachmittag sehr gut gefallen. Die BewohnerInnen hatten sehr viel Spass»

tion miteinbeziehen. Den Bewohnern und Bewohnerinnen, wie auch den Lernenden, hat der Nachmittag gut gefallen. Der Film war «herzig und interessant», sagten die Bewohner, auch hatten sie ebenfalls Freude an den offerierten Snacks. «Das war richtig lecker», sagten sie nach dem Film. Die Lernenden hatten Spass mit den Bewohnern und Bewohnerinnen diesen Nachmittag zu verbringen. Einige BewohnerInnen sind zu uns gekommen und haben noch ein wenig mit uns über ihre eigenen Erfahrungen, die sie in den Alpen erlebt hatten, geplaudert.

«Ich fand der Kinonachmittag war ein voller Erfolg.

Den Bewohnern und Bewohnerinnen hat es sehr gut gefallen und sie konnten alle mal wieder das Kinofeeling geniessen.

Wir hatten alle viel Spass. Jeder Lernende konnte den Arbeiten seiner Abteilung nachgehen und so lief der Nachmittag beinahe problemlos ab. Wir haben von vielen Bewohnern und Bewohnerinnen sehr gute Rückmeldungen erhalten»

Unserer Lernenden der Küche haben leckere Snacks vorbereitet, dabei mussten sie beachten, dass die Snacks für die BewohnerInnen verträglich sind.

Sibylle Schatt, 1. Lehrjahr, angehende Köchin EFZ, war alleine zuständig für die Zubereitung der Snacks. Wir wollten unseren Bewohnern und Bewohnerinnen das Kinofeeling so nah wie möglich vermitteln.

Daher gab es selbstgemachte „Nachos“ mit drei verschiedenen Dipsaucen, nämlich Guacamole, Rote-Salsa und Sour-Cream.

Zudem gab es auch noch selbstgemachtes Popcorn.

Das Popcorn gab es salzig, süss und mit Schokolade.

«Es hat mir gut gefallen und ich würde gerne wieder einmal einen Kinonachmittag mitorganisieren»

Ich werde dieses Jahr noch einen Kinonachmittag organisieren und wir würden da die Neuverfilmung von «Heidi» schauen. Wir haben aus diesem Kinonachmittag gelernt und werden bei der nächsten Durchführung und Planung darauf achten, dass alles reibungslos abläuft. Das Datum wird noch bekannt gegeben. Wir freuen uns auch da auf zahlreiches Erscheinen und auf einen unterhaltsamen gemeinsamen Nachmittag.

Es wird wieder ein paar leckere Snacks geben und ebenfalls werden zu den Snacks die Getränke offeriert.

Der Kinonachmittag war ein voller Erfolg.

Die BewohnerInnen sind zahlreich erschienen. Wie oben erwähnt rechneten wir mit ca. 10 - 15, dass es schlussendlich 20 - 30 BewohnerInnen waren, freute uns natürlich sehr. Wir waren froh, dass die BewohnerInnen aus allen Häusern an unserem Kinonachtmittag teilgenommen hatten. So konnten wir alle Stationen inkl. Tagessta-

Patrice Cedrón, Lernender Empfang 7

NICHT GANZ BLIND - MAKULA DEGENARATION oder mir fiel eine glaubhafte Ausrede ein, warum es so chaotisch in meinem Haus oder Garten aussah, oder warum ich die Tageszeitung nicht mehr lesen konnte, warum ich den Bus verpasste, warum ich ständig eine Sonnenbrille trug. Eine meiner besten Ausreden: Ich sagte allen, dass ich den Führerschein freiwillig abgegeben hatte, aber der Arzt hatte ihn mir weg genommen. Eine sehr gute Freundin kochte eines Abends für mich, wie sie es öfters tut. Sie wollte mich mit einem neuen Rezept überraschen. Als das wunderbar duftende Essen vor mir stand, sah ich nicht was es wahr. Meine Freundin ertappte mich dann, wie ich das Weinglas ertastete und nicht fand. Sie fragte mich, wollen wir anstossen? Schmeckt das Essen? Gleichzeitig schob sie mir das Glas zart in die Hände und sagte, jetzt gehen wir zum Arzt und organisieren dir Hilfe! An jenem Abend gestand ich mir ein, dass ich Hilfe ganz gut gebrauchen kann. Meine Freundin machte sich schlau über Angebote, die mir den Alltag leichter gestalten sollten. Ich liebe mein Haus und meinen Garten und ich finde mich dort gut zurecht.

Im Volg helfen mir die Mitarbeiterinnen, wenn sie wieder umgestellt haben oder ich etwas nicht sehe, das Bargeld zum Beispiel.

Der Blindenbund gibt mir Hörbücher, meine Familie ermöglicht es mir mich relativ frei zu fühlen beim Abmachen von Terminen. Sie haben nun zweitberuflich einen TAXI Dienst eröffnet, nur für mich. Der Betreungsdienst geht mit mir spazieren und «go Käfele» im Städtli. Die Spitex hilft mir im Haushalt und der Gärtner hält den Garten fit. Ein riesen Dank an all meine Helfer.

Ich fühle mich wohl, trotz meiner Makula Degeneration. Vor allem weil ich gemerkt habe, dass es sehr viele Hilfsangebote gibt und seit ich diese wahrnehme, hat sich mein Alltag stark verbessert.

Im Pflegealltag begegnen wir oft Menschen mit einer starken Sehschwäche. In der Regel ist diese altersbedingt oder verstärkt die jeweilige, schon vorhandene Diagnose.

Eine davon kennen wir alle und das ist der graue Star.

Die Makula Degeneration ist hingegen unbekannter, aber nicht weniger Menschen sind davon betroffen. Man spricht schon von einer Volkskrankheit. Im Durchschnitt sind in der Schweiz 20% aller 65 – 75-jährigen und 30% über 75-jährigen Menschen von einem Frühstadium der Makula Degeneration betroffen. Die Makula lässt uns fokussiert und scharf sehen.

Ist diese erkrankt und oder geschwächt, können wir gerade Linien nicht mehr gut erkennen, Gesichter sind verschwommen, Sonnenlicht ist meistens zu grell, Farben sind verblasst und lesen wird unmöglich.

Zugleich ist ständig ein grauer/gelblicher Fleck im Sichtfeld. Meistens ist zuerst ein Auge betroffen und später beide. Sehr oft findet die Diagnose zufällig beim Augenarzt statt, weil der Betroffene denkt, seine Brillenstärke müsste angepasst werden oder er bekomme grauen Star.

Erfahrungsgeschichte von Trudi, meiner Nachbarin Meistens erkenne ich an der Stimme wer mich besucht. Gesichter sehe ich schon lange nicht mehr. Ich höre nun sehr gut (lacht) Zum Glück hat mich der Fernseher noch nie glücklich gemacht, den vermisse ich nicht, aber das Lesen. Ich liebte es zu lesen und mir alles ganz genau in der Fantasie vorzustellen, was geschrieben stand, ja, das war eine Stärke von mir. Jedoch bekommt das Vorlesen dann eine ganz neue und andere Bedeutung, aber erst als ich mir Hilfe holte. Es brauchte lange, sehr lange bis ich Hilfe annehmen konnte. Anderen fiel es schon viel früher auf, dass etwas mit meinen Augen nicht stimmte. Mir auch, aber ich konnte und wollte es nicht wahrhaben. Oft konnte ich es gut verdrängen

Désirée Mesmer, Spitex 8

BEWOHNERINNEN UND BEWOHNER

Herzliche Gratulation zum runden Geburtstag!

Wir nehmen Abschied

26. März 1927

Hanni Künzi

31. März 1927

Magda Eberlin

Judith Tissi Aellig 05.10.1934 - 21.02.2017

18. April 1937

Susann Käser

19. April 1927

Ernst Rebsamen

23. April 1927

Emil Rüdiger

29. Mai 1927

Nelli Scherrer

Theodor Käser 29.05.1930 - 27.02.2017 Karl Keller 21.07.1923 - 13.03.2017

Herzlich willkommen im Alterszentrum Emmersberg!

Yvonne Bürgin 09.09.1930 - 15.03.2017

Heidi Peter, Huus Emmersberg Maria Anderer, Alterswohnung

Martha Kübler 27.11.1919 - 24.03.2017

Rosmarie Brüschweiler, Huus Emmersberg Hermann+Emmy Tobler, Alterswohnung

Walter Huber 26.03.1928 - 05.04.2017

Walther Rüfenacht, Künzle-Heim Christine Isliker, Künzle-Heim Katharina Külling, Künzle-Heim

Edwin Bührer 08.06.1914 - 08.04.2017

Beate Koradi, Huus Emmersberg Ruth Akermann, Alterswohnung Ernst Rahm, Künzle-Heim

Werner Äschlimann 01.02.1915 - 18.04.2017

Adieu und alles Gute!

Ernst Moser 24.09.1926 - 25.04.2017

Josy+Rolf Brennwald, Austritt 31.03.2017

Konrad Huser 19.09.1926 - 28.04.2017

9

PORTRAIT VALERIA BARDOCZI Meine Name ist Valeria Bardoczi. Ich bin am 18. Oktober 1938 im Budapest geboren.

Leider hatte ich keine Geschwister und wuchs als Einzelkind auf. Meine Kindheit verbrachte ich in einem Einfamilienhaus in Budapest. Ich war das einzige Kind in unsere Strasse, alle anderen Kinder waren schon über 20 Jahre alt. Dieses Quartier wurde etwa um 1920 gebaut und damals zogen viele Familien mit Kindern dahin. Meine Eltern zogen erst 20 Jahre später in dieses Quartier. Über meine Kindheit gibt es nicht viel zu erzählen; meine Mutter war Hausfrau, zuletzt hatte sie als Büroschreiberin gearbeitet und mein Vater war in der Zeitungdruckerei tätig und hat fremdsprachige Bücher übersetzt. Er konnte 6 Sprachen sprechen, er war sehr begabt. Als ich 7 Jahre alt war verstarb mein Vater.

Ich hatte in Sashalorn (Teil von Budapest) die Schule bis zur 6. Klasse besucht, für die letzten zwei Klassen musste ich in eine andere Schule gehen. Von der 9. Klasse an bin ich in einem russischen Gymnasium zur Schule gegangen. Dieses Gymnasium war von russischen Soldaten besetzt und so musste ich zuerst russisch lernen, andere Sprachen gab es nicht. Dies war mein erster Kontakt mit einer Fremdsprache. Nur die ungarische Geschichte und Literatur waren auf Ungarisch.

Im Sommer, während ich ins Gymnasium ging, lernte ich meinen zukünftigen Mann kennen. Ich war damals 16 Jahre und mein Mann 18 Jahre alt. Er war in einer Werkstatt im Budapest tätig und suchte nach einem freien Zimmer. Meine Mutter hatte ein

freies Zimmer und vermietete es ihm und seinem Kollegen, so hatten wir uns kennen gelernt. Wir waren jung und frisch verliebt, und hatten viele Pläne für unsere Zukunft.

Am 18. Oktober 1956 hatten wir uns verlobt und wollten heiraten, jedoch kam es anders als wir dachten.

Die Revolution begann am 23. Oktober 1956 mit einer friedlichen Grossdemonstration der Studenten der Universitäten in Budapest, die demokratische Veränderungen forderten. An diesem Abend versammelten sich 200‘000 Menschen vor dem Parlament.

Sie forderten Meinungs- und Pressefreiheit, freie Wahlen und die Unabhängigkeit von der Sowjetunion. Wir hatten auch teilgenommen. Die Regierung liess am Abend in die grosse Menschenmenge schiessen, daraufhin brach der bewaffnete Kampf aus. Diesen Abend werde ich nie vergessen, es gab ganz viele Tote und Verletzte auf den Strassen. Das war der Anfang des ungarischen Volksaufstands. Seit 1989 ist der 23. Oktober ein Nationalfeiertag in Ungarn.

Anfang November hatte ich zusammen mit meinem Verlobten entschieden Budapest zu verlassen, weil wir uns nicht mehr sicher fühlten. Die Grenzen waren geöffnet und wir wollten einfach weit weg von Budapest. Wir gingen zusammen mit ein 10

Tiefbauamt noch einen Nebenjob in der Kunstofffabrik im Niklausen. Er war als Vorgesetzter von 20 Mitarbeitern tätig und hatte viel Arbeitserfahrung gesammelt. Ein paar Jahre später kam es zu einer Krise in der Fabrik und viele Mitarbeiter mussten entlassen werden. Mein Mann entschloss sich zu kündigen, um sich selbstständig zu machen und eine eigene Firma zum gründen. So wurde 1974 die Firma Geba Plast AG gegründet.

Mit der Zeit ist die Firma grösser geworden und wir mussten neue Mitarbeiter einstellen.

Auch unsere beiden Söhne kamen hinzu.

Ich kündigte meine Stelle in der Cilag, um meinen Mann in der Buchhaltung und bei anderen administrativen Arbeiten zu unterstützen. Bis eines Tages sich mein Leben total verändert hatte, am 26. Juni 2016 hatte ich einen Hirnschlag und alles wurde anders. Ich musste in verschiedene Spitäler und Reha-Kliniken.

paar Freunden nach Österreich, 50km zu Fuss und dazwischen per Anhalter mit dem Lastwagen. Wir waren keine Wandersleute, aber trotzdem hatten wir diesen langen Weg geschafft. In Österreich angekommen sind wir ca. Wochen in Eisenstadt geblieben.

Dort konnten wir entscheiden in welche Richtung wir weiter gehen wollten, mein Verlobter wollte nach England und ich in die Schweiz. Über das Rote Kreuz Schweiz sind wir am 8. Dezember 1956 von Österreich in die Schweiz nach Frauenfeld gekommen.

Dort wurden wir in einer Militärkaserne untergebracht mit anderen Flüchtlingen.

Am 9. Januar 1957 habe ich meinen Mann geheiratet. Kurz nach unserer Hochzeit zogen wir von Frauenfeld nach Schaffhausen, das war am 14. Januar, so zu sagen unsere Hochzeitsreise. Am Anfang war es nicht so einfach, wir konnten kaum Deutsch, aber mein Mann hatte schon bald einen Job in der Amsler Fabrik gefunden. Ich war am Anfang Hausfrau und lernte fleissig Deutsch und das war für mich gar nicht so schwer, ich lernte sehr schnell. Nach einiger Zeit hatte ich begonnen in der damaligen CMC zu arbeiten.

Mein Mann war 5 Jahre lang in der Amsler Fabrik tätig und hatte zwischendurch verschiedene Kurse für Maschinenzeichner in Zürich besucht, um sich weiterzuentwickeln.

Danach fand er eine Stelle im Tiefbauamt des Kantons Schaffhausen.

Unser erster Sohn wurde am 15. Oktober 1957 geboren und eineinhalb Jahre später hatten wir unseren zweiten Sohn am 3. April 1959 bekommen. Am Anfang hatte ich viel Zeit mit meinen zwei Söhnen verbracht, aber danach war ich wieder in der CMC tätig. Als die Kinder gross waren, trat ich eine Stelle in der Cilag Schaffhausen als Sekretärin an. Damals musste man viel Neues lernen, auch viele neue Sprachen, weil die Cilag überall im Europa tätig ist, fand auch die Korrespondenz in verschiedenen Sprachen statt.

Mein Mann hatte neben der Stelle im

Seit November 2016 bin ich nun im Alterszentrum Emmersberg. Am Anfang war es nicht ganz einfach für mich, eine neue Umgebung und viele fremde Gesichter, aber ich muss sagen, ich fühle mich hier ganz wohl und gut aufgehoben. Es sind immer Personen da, die ich fragen darf, wenn ich ein Anliegen habe und dem Personal und der Stationsleitung bin ich sehr dankbar für die tolle Unterstützung.

Das Portrait von Valeria Bardoczi wurde von Indira Baftiroski zu Papier gebracht.

11

DER RANDEN - NATURPERLE SCHAFFHAUSEN’S Ein beträchtlicher Anteil des Kantons Schaffhausen ist mit Wald bedeckt. Die grösste Waldfläche bildet das Randengebiet, gefolgt vom Südranden. Prozentual gesehen haben wir schweizweit den zweithöchsten Anteil von Waldflächen, nur das Tessin hat noch mehr. Der Randen ist neben dem Rhein ein sehr beliebtes Naherholungsgebiet und ist geprägt von einer vielfältigen Fauna und Flora. Kurzum: Der Randen ist eine Naturperle, die es auch zukünftig zu bewahren gilt.

• Hagen

(912 m.ü.M.) oberhalb von Beggingen und Merishausen mit Hagenturm • Hoher Randen oder auch Grosser Randen bei Blumberg (Deutschland) Der höchste Punkt des Kantons Schaffhausen liegt mit 912 m.ü.M. auf dem Hagen. Möchte man den wahrhaftig höchsten Punkt des Kantons erklimmen, gilt es den Hagenturm zu bezwingen! Man kommt dann auf die Höhe von 949 m.ü.M. Alle vier Randentürme bieten eine tolle Rundsicht in die Alpen, den Schwarzwald, ins «Chläggi» und den Hegau. Südranden und Kleiner Randen sind ausserhalb des eigentlichen Randengebiets, zählen aber ebenfalls zum Jurausläufer.

Infolge des Kalkgesteins gilt das Randengebiet als äusserst wasserarm. Mit Ausnahme der Durach führen die anderen Bäche bei länger anhaltender Trockenheit kein Wasser.

• Durach, Iblenquelle oberhalb von Bargen • Hemmentaler Bach, Quelle bei Hemmental • Klusbach, Quelle auf dem Griesbach bei Schaffhausen • Seltenbach, Quelle im Langtal über Siblingen • Chrebsbach/Zwärenbach, Quelle am Fusse des Schleitheimer Schlossrandens • Chällengraben, Quelle oberhalb von Beggingen • Lieblosenbach, Quelle bei Beringen im Lieblosental • Kompromisbach, Quelle bei Kommingen

Geografische Zusammensetzung des Randens Durch nach Schaffhausen konvergierende Erosionstäler (Merishausertal, Orserental, Hemmentalertal und Eschheimertal) und andere Erosionstäler (Lieblosental, Kurztal, Langtal, Chällen, Dostental und Mühlental), wird der Randen in verschiedene Abschnitte zerlegt. Daher wird auch von sieben verschiedenen Randen (Sieben Randen) gesprochen.

• Beringer Randen (650 m.ü.M.) bei Beringen mit Randenturm • Siblinger Schlossranden (790 m.ü.M.) bei Siblingen mit Randenturm • Bargemer Randen (848 m.ü.M.) bei Bargen • Schleitheimer Schlossranden (896 m.ü.M.) oberhalb von Schleitheim mit Randenturm • Langer Randen (900 m.ü.M.) zwischen Siblingen und Schleitheim

Persönliche Begeisterung: Randen!

Seit jeher begeisterte mich das Randengebiet. In meinen Jugendjahren unternahm ich monatlich Wanderungen durch die fast endlos scheinenden Wälder. Dies meist in Gruppen, von Zeit zu Zeit aber auch alleine. Meine Abschlussarbeit im 9. Schuljahr schrieb ich über die Artenvielfalt und Einzigartigkeit der Vegetation im Randengebiet.

Krönung meiner Arbeit war ein Dokumen12

Richtung «Schlossrande» vorbei am «Hasebuck» und «Heideboom». Wir nahmen uns eigentlich vor unterwegs ein Feuer zu entfachen und eine Wurst «zbröötle», doch das Wetter war wirklich nicht so einladend.

tarfilm, gefilmt und geschnitten durch einen ehemaligen Schulfreund. Die mehrheitlich improvisierten Textbeiträge meinerseits, wechselten sich mit «Irish Folk» ab. Bei heutiger Betrachtung ist der enstandene Film ziemlich unterhaltsam und irgendwie auch lustig. Seither sind ungefähr 13 Jahre vergangen. Innerhalb der letzten 5 Jahre war ich leider nur noch selten auf dem Randen unterwegs. Das wollte ich ändern und entschied mich eine Wanderung über den Hagen und Schlossranden zu lancieren. Im nachfolgenden Text erzähle ich über die Wanderung und deren Schönheiten.

Wanderung von Bargen nach Schleitheim - Erholung pur An einem eher kühlen und bedeckten Tag Ende April entschieden wir uns endlich wiedereinmal den Randen zu bewandern.

Mit «wir» ist mein ehemaliger Schulkollege (Pippo) und ich gemeint. Kurz nach 11 Uhr starteten wir in Bargen - diesem aus Geographiebüchern weitbekannte - nördlichsten Ort der Schweiz. Wir wanderten durch das «Müülital» vorbei an «Fraueschüehli» hinauf in Richtung Iblenquelle. Diese ist auch bekannt als Quelle der Durach und ihr nicht Versiegen bei länger anhaltender Trockenheit. Weiter ging es in Richtung «Schwedenschanxe», nahe der deutschen Grenze bis zum höchsten Punkt des Kanton Schaffhausen, dem «Hage» auf 912 m.ü.M. In dieser eher schattigen Nordpassage gibt es auch bei milder Witterung über längere Zeit hinweg Schnee. Doch an diesem Tag trafen wir nicht auf Schnee, sondern auf einen kurzzeitig aufgehellten Himmel. Wir entschieden uns den Hagenturm zu besteigen und freuten uns über die tolle Aussicht auf das Randengebiet. Aussichtstechnisch lag an diesem Tag jedoch nicht allzuviel drin, wir mussten uns den Säntis und die Churfirsten einfach gut vorstellen. :) Die eher kühle Witterung verstärkte sich durch einen gewissen Wind- Chill- Effekt auf dem Turm noch zusätzlich. Wenige Minuten später befanden wir uns wieder unterhalb des Turms und folgten dem Wanderweg in

Nichtsdestotrotz behielten wir unsere gute Laune bei und bewunderten die grüne, für die Jahreszeit weitfortgeschrittene Vegetation. Grün in grün und naturpur soweit das Auge reichte! Kurzes Horchen, Ausschau halten nach Tieren und innehalten. Diesen Vorgang wiederholten wir unzählige Male und bemerkten erst beim «Talisbänklli» (840m.ü.M) die fortgeschrittene Zeit. Wir beschleunigten unser Gehtempo etwas und gelangten kurze Zeit später zum «Schlossrande» und Schleitheimer Randenturm.

Von diesem Punkt an verläuft der Wanderweg mässig steil in Richtung Schleitheim.

Vorbei am «Eschenhau» und «Strickhof» trafen wir auf Bekannte meinerseits. Wir entschieden uns gemeinsam im Restaurant «Post» einzukehren und wärmten uns bei einem köstlichen Glas Rotwein innerlich auf. Mit diesem schönen Schlussbouquet endete unsere genussvolle und schöne Wanderung.

Für weitere Wandertipps empfehle ich ihnen die Website: schaffhauser-wanderwege.ch

Patrick Portmann, Pflege (Fotos: Mario Höneisen) 13

RĂœCKBLICK

Klaviermusik mit Bruno Mersmann

Ostern

FrĂźhlingsausflug Restaurant Schiff Mannenbach

14

AGENDA / IMPRESSUM Öffentliche Veranstaltungen

Öffentliche Vortragsreihe im Künzle-Heim

• GRILLFEST Samstag, 24. Juni 2017, 15.00 Uhr im Künzle-Heim

• Vortrag «Es war eimal... Bilder aus dem alten Schaffhausen» Andreas Schiendorfer, Präsident Museumsverein Schaffhausen Mittwoch, 7. Juni 2017, 19.00 Uhr

• Multi Kulti Fest Samstag, 26. August 2017, 10.00 Uhr im Künzle-Heim

Kontakt:

Redaktion: Indira Baftiroski, Werner Gasser, Marlies Knobel, Désirée Mesmer, IMPRESSUM Patrick Portmann, Sonja Schibli, Jonas Walter

Alterszentrum Emmersberg Bürgerstrasse 36 8200 Schaffhausen www.alterszentrum-emmersberg.ch

Gestaltung: Janine Brennwald Auflage: 620 Exemplare Druck: Copy + Print AG, Schaffhausen Die nächste Ausgabe erscheint Anfang September 2017 (Redaktionsschluss: 11. August 2017)

15

Zentrale: Tel. 052 630 46 00