Automations praxis februar 2017

automationspraxis.de

01/02_Februar 2017

Cloud-Offensive Industrie holt sich Hilfe bei IBM und Microsoft Seite 24

Integrierte Automation Robotik und Maschinen verschmelzen Seite 30

Automatisierte Messtechnik Roboter fĂźhrt 3D-Sensoren zur Vermessung Seite 53

Produktion 4.0 mit Varianz Februar 2017

Your Global Automation Partner

Steuerparadies!

HMIs und Block-I/Os mit CODESYS-3-SPS

Flexibel einsetzbar als PROFINET Controller, EtherNet/IP Scanner oder Modbus TCP Master – zusätzlich CANopen, Modbus RTU und RS232/485

LogiMAT Wir sind für Sie da!

Halle 6, Stand 6C79

TX500: Moderne HMI/PLC-Kompaktgeräte zur einfachen Programmierung der Steuerungs- und Visualisierungsfunktionen mit CODESYS 3 TBEN-L-PLC: Robuste IP67-Block-I/Os mit CODESYS-3-SPS für intelligente Steuerungskonzepte ohne Schaltschrank 2

Februar 2017

www.turck.de/plc

_Editorial

Robotik muss sich öffnen Software und Steuerungstechnik sind für Roboterhersteller heute ein wichtigstes Differenzierungsmerkmal – denn rein mechanisch sind die Roboter der führenden Hersteller heute weitestgehend vergleichbar, ob sie nun gelb, orange, blau, grau oder silbern sind. Allerdings droht den Roboteranbietern genau dieses Differenzierungsmerkmal abhanden zu kommen: Denn die Hersteller von Maschinensteuerungen wie Beckhoff, B&R oder Lenze integrieren mehr und mehr entsprechende Robotikfunktionen in ihre Automationspakete, um sich so ein Stück vom wachsenden Robotik-Kuchen abzuschneiden. Mit solchen All-in-one-Systemen lässt sich zwar keine hoch komplexe Roboter-Schweißbahn abfahren. Aber um einen Pick-&-Place-Roboter in eine Verpackungs- oder Montageanlage zu integrieren, genügt das allemal.

Die Roboterhersteller müssen also schauen, wie sie dem Wunsch der Maschinenbauer und Endkunden nach einfach zu engineerenden sowie einfach zu bedienenden Anlagen entsprechen, ohne ihre eigene (Steuerungs-)Kernkompetenz aufzugeben. Offene Schnittstellen, um die eigene Robotersteuerung der Anlagensteuerung quasi unterzuordnen, sind hier das Mindeste. Ob das Ganze dann sogar darin mündet, dass die separaten Robotersteuerungen künftig doch ganz wegfallen, muss sich zeigen. Ein Blick in den Handy-Markt zeigt allerdings, dass man auch mit Dritt-Software durchaus erfolgreich sein kann (siehe Samsung/Android) beziehungsweise dass eine eigene Softwareplattform nicht vor Misserfolg schützt (oder wer erinnert sich noch an Nokias Symbian?).

Insofern stehen die Roboterhersteller vor der Frage, wie und bis wohin sie sich öffnen. Dass sie sich öffnen müssen, steht im Zuge der Industrie 4.0 außer Frage.

Insofern ist es nur konsequent, dass Kuka sich dafür einsetzt, den Industrie 4.0 Standard OPC UA mit der TSN-Erweiterung echtzeitfähig zu machen. Man darf ↓ gespannt sein, wie sich hier die anderen Anbieter positionieren.

GEBER

Armin Barnitzke Stellv. Chefredakteur Automationspraxis

TAKT

NEU

Es ist soweit. Die neue MOTOMAN GP-Serie kommt. Sie ist präzise wie ein Taktgeber und gibt ab jetzt auch den Takt in Sachen Geschwindigkeit vor. Beschleunigung, Achsgeschwindigkeit und Taktzeit wurden noch einmal gesteigert, während die Inbetriebnahmezeit reduziert wurde. Damit könnte der MOTOMAN GP7 und MOTOMAN GP8 jetzt beim „Grand-Prix“ der Roboter ins Rennen gehen oder einfach ganz schnell zu Ihnen. Dort wird er in Sachen Effizienz und Wirtschaftlichkeit ganz sicher auch den Takt angeben.

YASKAWA Europe GmbH Robotics Division robotics@yaskawa.eu.com Telefon +49- 81 66-90-0 www.yaskawa.eu.com Februar 2017

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_Inhalt

Inhalt

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Bild: Fotolia

Integriert: Unsere exklusive Branchenumfrage beleuchtet das Zusammenwachsen von Robotik und Maschinenautomation

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Bild: Nachi

Offensiv: Im Interview erklärt Nachi-Manager Dirk Schickedanz, wie er die japanischen Roboter in Deutschland voran bringen möchte.

Bild: Turck

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Strategisch: RFID, OPC-UA, IO-Link und Ethernet sind für Turck-Chef Christian Wolf die strategischen Technologien auf dem Weg in die Industrie 4.0.

Familiär: Mit Bruder, beiden Ehefrauen und der Schwester hält Claus Martin den Sondermaschinenbauer Martin Mechanic auf der Erfolgsspur.

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Bild: Martin Mechanic

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Die Automationspraxis ist offizielles Verbandsorgan des Industriemeisterverband Deutschland e.V. – Verband betrieblicher Führungskräfte. Einer Teilauflage der Automationspraxis liegt das Verbandsorgan ↓ imv aktiv bei.

_Inhalt

50 YEARS

1967 CELEBRATE THE POLEPOSITION 2017

UR SYNERGY Y UR PERFORMANCE

_Titelthema 8

ÜBERHOLEN SIE 2017 IHRE WETTBEWERBER

Montage 4.0 Musterbeispiel: Hochautomatisiert und doch flexibel

_Interview des Monats 16

„MZ-Serie schlägt super ein“ Nachi-Manager Dirk Schickedanz im Interview

_Industrie 4.0 24 28

Siemens baut Cloud aus IBM und Microsoft bereichern Mindsphere Yaskawa bläst zur Europa-Offensive Japaner schnuppern deutsche Industrie-4.0-Luft

_Trend des Monats 30

Welten verschmelzen Robotik in Maschinenautomation integriert

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Roboter steigert Maschinenauslastung Schleifmaschine mit integrierter Automation

MZ-SERIE W e l t w e i t s ch n e l l s t e

_Special integrierte Automation

ihrer Klasse _Projekt des Monats 44

Einfache Bedienung Roboterzelle via Siemens Sinumerik gesteuert

Produktfilm unter w w w . n a c h i . d e /d e u t s c h / p r o d u k t e / r o b o t e r. h t m l

_Vision & Sensorik 53

Automatisierte Inspektion Optische 3D-Messung und Robotik kombiniert

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Stromüberwachung modularisiert Absicherung von Automationsumgebungen

Intelligente Kabelführung d u r ch h o h l e s H a n d g e l e n k

_Automation & Komponenten

Ho h e P r o d u k t i v i t ä t dank sehr kurzer Zykluszeiten

_Macher der Automation 60

Tüftler mit Robotik-Faible Martin Mechanic: Erfolg mit Sondermaschinen

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„Nur was Du gerne machst, machst Du gut“ Helmut Schmid (Universal Robots) im Fragebogen

_10 Fragen an

N A CHI E UROP E G m b H Bischofstrasse 99 D-47809 Krefeld

Köpfe Termine & News Impressum / Inserenten

t r ademar ke t eer s . de

_Rubriken 14 15 64

Te l . : 0 2 1 5 1 - 7 8 9 9 -1 5 6 Fax: 02151-65046-90 E m a i l : r obo t ic s @ nachi . de Web: www.nachi.de

M A D E IN J A P A N Februar 2017 5

_Inhalt

Praxis-Highlights im Februar 40

44 Roboter zerlegt: In einer Bearbeitungszelle von Wieland sorgt Kukas Mxautomation-Schnittstelle zur Siemens Sinumerik Steuerung für hohe Bedienfreundlichkeit.

50 Roboter reinigt: Um die Bauteilreinigung im Fertigungstakt durchführen zu können, hat ACI ein modulares Automatisierungskonzept entwickelt.

Bild: Kuka

Bild: ACI

Bild: Martin Mechanic

Roboter fräst: In einer Anlage von Martin Mechanic übernimmt ein Roboter die Aufgaben einer CNCFräsmaschine.

automationspraxis.de

Zum Titel

01/02_Februar 2017

Bild: Cloos

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Februar 2017

Roboter schweißt: Seine Festbrennstoffkessel fertigt Atmos mit Schweißsystemen von Cloos. Insgesamt sind bei dem tschechischen Familienunternehmen 15 Schweißroboter aus Haiger im Einsatz.

Cloud-Offensive Industrie holt sich Hilfe bei IBM und Microsoft Seite 24

Integrierte Automation Robotik und Maschinen verschmelzen Seite 30

Automatisierte Messtechnik Roboter führt 3D-Sensoren zur Vermessung Seite 53

Produktion 4.0 mit Varianz Februar 2017

Hochautomatisiert und sehr flexibel: Die ML2 Montagelinie für die Polfertigung von Sicherungsautomaten bei ABB Stotz ist ein Musterbeispiel für eine Produktionsanlage in Zeiten der Industrie 4.0.

Seite 08

Industrie

Das Kompetenznetzwerk der Industrie

Einladung 22. März 2017 9:00 bis 18:00 Uhr Kongresshalle Böblingen 40 Marktführer präsentieren ihre Innovationen 2017

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SOFLEX

Februar 2017

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_T Tit itel itel elge gesc ge schi hich hich hi chte chte te

Montagelinie für Sicherungsautomaten als Musterbeispiel für Produktionsanlage 4.0

Voll automatisiert und doch mit höchster Flexibilität Hoch automatisiert und trotzdem sehr flexibel – dazu global vernetzt mit intelligenter Datenauswertung: Die von ABB selbst konzipierte ML2 Montagelinie für die Polfertigung von Sicherungsautomaten bei ABB Stotz-Kontakt ist ein Musterbeispiel für eine Produktionsanlage im Zeitalter von Industrie 4.0.

Bild Bild: ld: ABB/Jo ABB/Joha han hann an a nne ess Vog ogt gtt g

Mit de derr ML2 ML2 zei zeigt gt ABB B , wie si s ch bre breite ite Va Varia rian nz nz bei ho ohem Outpu tputt in in exxtrem kurzen Tak ktze zeite ite te en a einem Hochlo an lohnhnnsttando tando dort r se rt seh hr wir irt rttsch schaft sc aftaft liic llic ich prod duzi ziere eren n lläss ässt. äss t.

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_Titelgeschichte

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_Titelgeschichte

Bild: ABB/Johannes Vogt

Die Anlage ist in Montagekreise unterteilt, die über vier Pufferlager mit IRB 1600 Robotern gekoppelt sind.

„Entscheidend bei der Planung der ML2 war für uns die Kombination aus einem möglichst hohen Automatisierungsgrad bei gleichzeitig erhöhter Flexibilität in Bezug auf Varianten und Losgrößen, um so eine gesteigerte Effizienz realisieren zu können. Denn immer mehr Kunden fragen viele Schaltervarianten nach, zudem auch häufig Spezialtypen in kleiner Losgröße“, erläutert Frank Mühlon, Geschäftsführer bei ABB Stotz-Kontakt und weltweit für das Geschäft mit DIN-Rail und Sicherungsautomaten verantwortlich. Bis zu 600 Pol-Varianten bei sehr kleinen Losgrößen lassen sich mit der ML2 wirtschaftlich herstellen.

Dafür sorgt vor allem der clevere Aufbau der Linie. „Unser wichtigstes Ziel war die Entkoppelung zwischen den Elementen der Linie“, berichtet Mühlon. „Damit wird das Rüsten für eine andere Schalterart möglich, während die Anlage läuft.“ Dafür hat man die Anlage in Montagekreise unterteilt, die über vier Pufferlager mit IRB 1600 Robotern gekoppelt sind.

Roboter entkoppeln und puffern Die Roboter entnehmen die Teile automatisch aus einem Montagekreis und palettieren sie. Im Idealfall eines direkten Durchlaufs ist das Robotersystem in Wartestellung und die Montagekreise versorgen sich direkt. Alternativ – und das ist eine wesentliche Basis für die Flexibilität der ML2 – bauen die Roboter einen Teilepuffer auf, während gleichzeitig umgerüstet wird und schon eine neue Gerätekonfiguration anläuft. „Die Entkoppelung der Montagekreise macht die Rüstung einfacher und schneller. Zudem verschaffen wir uns einen weiteren wesentlichen Vorteil: Wir können vorgefertigte Teile von extern zuführen“, sagt Hans W. Schaefer, Mitglied der Geschäftsleitung von ABB Stotz-Kontakt und im europäischen Produktionsverbund verantwortlich für die Standorte Bulgarien, Tschechien und Deutschland. Das sind beispielsweise Teile höherer Varianz, die nicht automatisch gefertigt werden, oder Teile, die als Subbaugruppen von einem Standort des Produktionsverbunds stammen. So wächst die auf der ML2 produzierbare Varianz.

Bild: ABB/Johannes Vogt

Höchste Präzision gefragt

Der Flexpicker kann – ohne Umrüstung – elf unterschiedliche Spulenvarianten greifen.

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Gerade bei der Handhabung der manuell gefertigten Baugruppen ist höchste Präzision gefragt. Diese in Bulgarien gefertigten Komponenten werden auf Trays palettiert und von einem IRB 1600 in den automatisierten Prozess eingebracht. „Der Roboter muss die Baugruppen lagerichtig entnehmen, damit sie nicht beschädigt werden, und der Anlage zuführen“, sagt Erhan Serbest, Leiter Operations Line Protection. „Bei der Greif- und Setzgenauigkeit sind lediglich Toleranzen im Zehntelmillimeterbereich zulässig.“

_Titelgeschichte

Flexpicker greift elf Spulenvarianten Das Herzstück der Flexibilisierung auf der ML2 bildet der IRB 360 Flexpicker. Der Roboter bestückt jedes Schaltergehäuse mit der passenden Spule, die er aus der ungeordneten Menge auf einem Transportband greift. Über zwei Kameras erkennt er, welche Spule geeignet positioniert ist, nimmt diese auf und setzt sie in einen Werkstückträger ein. Die nicht gegriffenen Spulen werden über ein Endlosband von Neuem zugeführt.

Der Flexpicker kann – ohne dass eine Umrüstung erforderlich ist – elf unterschiedliche Spulenvarianten greifen. Auch bei sehr kurzer Taktzeit leistet er sich keine Fehlgriffe, so dass in der Anlage kein Leerlauf durch nicht bestückte Werkstückträger entsteht. Die Leistung des Flexpickers liegt sogar etwas über den geforderten Werten. „Um etwas

Bild: ABB/Johannes Vogt

Jede Maschine ist autark und kommt ohne zusätzlichen Schaltschrank aus. Sämtliche Elektronikkomponenten sind unterhalb der Maschinen verbaut.

Fabrik der Zukunft: Digital und kollaborativ „Die Produktion entwickelt sich von der Massenfertigung hin zur kundenspezifischen Fertigung. Daher muss die notwendige Flexibilität vorhanden sein, um die Produktion effizient zu verändern und anzupassen“, berichtet Rainer Benz, Leiter der Division Robotik und Antriebe bei ABB Deutschland.

Hierfür sei eine stärkere Kollaboration zwischen Mensch und Roboter, zwischen Automatisierungsinseln und sogar zwischen Produktionsstandorten erforderlich. „Die Fabrik der Zukunft wird neben dieser Kollaboration aber auch durch die Digitalisierung geprägt“, ist Benz überzeugt. Diese Digitalisierung sorgt dafür, dass dank verwertbarer Informationen bessere Entscheidungen und Abläufe reali- Rainer Benz: „Die Fabrik der Zusiert werden – angefangen beim kunft wird neben Kollaboration Engineering und der Inbetriebnah- auch durch die Digitalisierung geme bis hin zu Betrieb und Instand- prägt.“ haltung der Produktion. „Als Taktgeber für die vierte industrielle Revolution ist der Technologiekonzern ABB optimal für das digitale Zeitalter gerüstet und bündelt sein Portfolio an digitalen Lösungen und Dienstleistungen unter ABB Ability“, betont Benz. „ABB Ability lässt Kunden an den Möglichkeiten des Internets der Dinge teilhaben und hilft ihnen dabei, den ↓ Weg in die Fabrik der Zukunft erfolgreich zu meistern.“ Bild: ABB

Ein weiterer IRB 1600 ist Bestandteil der Prüfanlage, die sich direkt an die Fertigungsstraße anschließt. Die Anlage simuliert thermische Last der normgemäßen Stundenprüfung in 22 bis 25 Sekunden. Dabei werden nicht nur Stichproben genommen; vielmehr durchläuft jedes einzelne Produkt zunächst die thermische und anschließend die elektromagnetische Prüfung, bei der ein Kurzschluss simuliert wird.

höhere Sicherheit zu haben und bei etwaigen zukünftigen Taktsteigerungen noch Reserven zu besitzen, haben wir den Flexpicker mit einer höheren Taktzeit als der im Pflichtenheft definierten abgenommen. Diesen Wert hat er bequem geschafft“, sagt Serbest.

Extrem viele Datenpunkte Aber nicht nur die Roboter setzen Akzente, sondern auch die intelligente Bereitstellung präziser Daten spielt eine zentrale Rolle. „Wir haben extrem viele Datenpunkte, an denen wir Daten abrufen und weiterverarbeiten können“, erläutert Mühlon. „Wir analysieren eine große Datenmenge aus der Fertigung, beispielsweise Qualitätsdaten aus dem Testing oder Daten aus den Montagekreisen, und schaffen über den individuellen QRCode, den jeder Schalter zu Beginn erhält, vollkommene Traceability.“ Hinzu kommen Analysen, mit deren Hilfe man die Vorfertigung je nach Bedarf steuern kann. „Das ganze geschieht über eine von uns eigens entwickelte Software, die die Daten weltweit visuell verFebruar 2017

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_Titelgeschichte

fügbar macht – und zugleich bei Fragen oder Problemen die Möglichkeit zur Ferndiagnose und Onlinewartung bietet.“ Um an allen Standorten weltweit die gleichen Standards zu gewährleisten, werden die Daten der Produktionsanlagen von ABB miteinander vernetzt. Mithilfe einer selbst entwickelten Software lässt sich so weltweit und zu jeder Zeit auf Daten aller Anlagen zurückgreifen. Damit kann eine Beurteilung des Anlagenzustands aller Fabriken im europäischen Produktionsverbund erfolgen. Ne-

planer auf Knowhow aus dem Konzern zurück und setzen Komponenten und Lösungen von ABB aus den Bereichen Robotics, Antriebstechnik und Motoren, Schutz und Steuerung sowie Energieverteilung ein.

Besonders auffällig ist die platzsparende Aufstellung der einzelnen Stationen. Sie wird dadurch erreicht, dass für die Energieversorgung der Maschinen keine separat stehenden Schaltschränke erforderlich sind. „Es gibt eine zentrale Energieeinspeisung für die gesamte Anlage, die in einem Schrank untergebracht ist“, erklärt Serbest. „Jede Maschine ist autark und kommt ohne zusätzlichen Schaltschrank aus. Wir haben sämtliche Elektronikkomponenten unterhalb der Maschinen verbaut. Daher können wir mit kürzeren Leitungen arbeiten und sind so weniger fehleranfällig.“

Bild: ABB/Johannes Vogt

Vorbild für Standorte weltweit

Alle auf der Linie montierten Sicherungsautomaten werden mithilfe eines IRB 1600 thermisch geprüft.

ben der Sicherung gleicher Qualitätsstandards ist so auch eine effiziente Produktionsplanung unter Berücksichtigung von Auftragslage, Auslastung und global verfügbaren Kapazitäten möglich.

Knowhow im Anlagenbau Ausgelegt, spezifiziert und realisiert hat die 60 Meter lange Anlage der Betriebsmittelbau von ABB Stotz-Kontakt – bis hin zur Software. Die Konstruktion leistete ABB Stotz-Kontakt hausintern, ausgelegt und realisiert hat die Anlage der eigene Betriebsmittelbau, der sich bei der Ausschreibung des Projekts dem externen Wettbewerb gestellt und diesen übertroffen hat. „Wir haben bei der Entwicklung, Planung und Realisierung dieser Anlage unsere fundierte Kenntnis im Maschinenbau eingebracht“, betont Mühlon. Wo immer möglich, greifen die Anlagen-

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Seit dem Mai 2016 ist die Fertigungslinie bei vollem planmäßigen Ausstoß an sechs Tagen pro Woche in drei Schichten in Betrieb. Am Ende der 60 Meter langen Fertigungsstrecke sind die MCB fertig verpackt bereit zur Auslieferung. Im internationalen Produktionsnetzwerk nimmt ABB Stotz-Kontakt damit als Leitwerk eine führende Rolle ein. „Andere Standorte können sich auch überlegen, ob sie in diese Art der Automatisierung und Vernetzung investieren wollen. Einzelne Elemente der ML2 werden wir auch an anderen Standorten übernehmen, etwa in Bulgarien oder in Italien“, sagt Schaefer.

Voraussetzung dafür, dass die Anlage effizient läuft, sind hochqualizierte Mitarbeiter. Vier Mitarbeiter betreuen pro Schicht die Fertigungslinie, ein weiterer die Prüfanlage. Zum Einsatz kommen spezialisierte Facharbeiter, die schon seit dem Aufbau mit der Linie vertraut sind und jederzeit in der Lage sind, Störungen autark zu beheben.

Mit Inbetriebnahme der ML2 verfügt ABB StotzKontakt am Standort Heidelberg nun über die Möglichkeit, die dreifache Anzahl Varianten von MCB zu fertigen. Ab Stückzahlen von weniger als 200 wird dabei halbautomatisch oder manuell produziert. Schaefer: „Mit der ML2 zeigen wir, wie sich breite Varianz bei hohem Output in extrem kurzen Taktzeiten an einem Hochlohnstand↓ ort sehr wirtschaftlich produzieren lässt.“ ABB Deutschland www.abb.de/stotz-kontakt www.abb.de/robotics

_Branchennews

Neubau-Ticker Tox expandiert in Weingarten Mit dem Bezug eines neuen Bürogebäudes im Weingartener Stammwerk hat Tox Pressotechnik sein ambitioniertes 12 Millionen Euro schweres Investitionsprogramm mit umfangreichen Neubau- und Erweiterungs-Projekten abgeschlossen. www.tox-de.com

Sensopart baut in Gottenheim Drei Millionen Euro investiert der Sensorhersteller Sensopart in eine neue Produktions- und Logistikhalle an seinem Standort Gottenheim bei Freiburg. Das Gebäude soll im August 2017 bezugsfertig sein. www.sensopart.com

Indat erweitert in Ginsheim-Gustavsburg Neben dem derzeitigen Standort in Ginsheim-Gustavsburg baut der Robotikspezialist Indat ein neues Verwaltungs- und Montagezentrum, das im April 2017 bezo-

Höchstleistung, die Ihre Erwartungen übertrifft Robotik-Performance neu definiert.

Stäubli Roboter der TX2 Serie überzeugen mit neuen, wegweisenden Funktionen. TX2 Roboter garantieren ma-

gen werden soll. Mit dem Neubau legt die Tochter der MAX Automation den Grundstein für die weitere Expansion. www.indat.net

ximale Produktivität sowie ein Höchstmaß an Sicherheit für Mitarbeiter und Produktionsequipment.

Man and Machine

OTC eröffnet Showroom in München Der japanische Schweißrobotik-Spezialist OTC hat einen Showroom in München eröffnet – der neue Standort dient neben Mönchengladbach als weitere Präsentationsplattform auf deutschem Boden. www.otc-daihen.de

www.staubli.com

Stäubli Tec-Systems GmbH, Tel. +49 (0) 921 883 0, sales.robot.de@staubli.com

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Bild: Lenze

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Bild: Fastems

Bild: Bito

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04 Olaf Kramm, langjähriger Fanuc Deutschland-Chef,

des europäischen Robotikverbands Eunited Robotics.

Er folgt damit auf Schunk-Geschäftsführer Henrik A. Schunk (links), der als stellvertretender Vorsitzender ebenso aktiv bleibt wie Wilfried Eberhardt (Kuka).

hat die Branche gewechselt: Er ist nun Eigentümer der exklusiven Sofa- und Sesselmanufaktur MarquardtProduktion in Köln, die er dem Gründer und bisherigen Inhaber Michael Marquardt abgekauft hat.

02 Tomi Kankainen will beim finnischen Fabrikautoma-

05 Jörg Fuhrmann steuert als neuer Geschäftsführer der

tisierer Fastems als Chief Digital Officer (CDO) die Digitalisierung vorantreiben. Kankainen ist Mitglied des strategischen Managementteams.

Lenze Austria Holding Vertrieb und Logistik der Lenze-Gruppe in der Region Zentral- und Osteuropa.

land bei Bito-Lagertechnik Bittmann den 40-köpfigen Außendienst und den zuarbeitenden Innendienst.

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01 Walter Zulauf (Güdel, Mitte) ist neuer Vorsitzender

03 Jan Sperling führt als neuer Vertriebsleiter Deutsch-

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Bild: Marquardt

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Bild: VDMA

Bild: Eunited Robotics

_Personalien

06 Ralf Winkelmann (Geschäftsführer Vertrieb der Fanuc Deutschland, links) und Dr. Klaus Kluger (Ma-

naging Director Europe bei Omron Adept, rechts) sind neue Mitglieder im Vorstand der VDMA-Fachabteilung Robotik.

_Branchennews

07.–10.03.2017: Messe-Duo Intec und Z 2017 in Leipizig Internationale Fachmessen für Werkzeugmaschinen, Fertigungsund Automatisierungstechnik sowie Zulieferer. www.messe-intec.de

08. – 09.03.2017 all about automation Friedrichshafen Die regionale Plattform für industrielle Automatisierungstechnik am Bodensee. www.automationfriedrichshafen.com

14.–16.03.2017: Logimat in Stuttgart Internationale Fachmesse für Distribution, Material- und Informationsfluss. www.logimat-messe.de

22.03.2017: 9. mav Innovationsforum in Böblingen Technologieführer präsentieren Innovationen rund um Werkzeugmaschinen und Automation. mav.industrie.de/ innovationsforum

Mit der Übernahme des Jenaer Herstellers von 3D-Sensoren Enshape stärkt Cognex seine Fähigkeiten in der 3D-Bildverarbeitung. Enshapes 3D-Flächensensoren ermöglichen hochgenaue 3D-Vermessungen.

Schon im August 2016 hatte Cognex den spanischen 3D-Vision-Softwer↓ ker AQSense übernommen.

Bild: Cognex/Enshape

www.cognex.com

Robotation Academy goes China Die Robotation Academy der Hannover Messe hat im chinesischen Foshan einen Ableger eröffnet, um dort Schulungen und Konferenzen rund um Robotik und Automation sowie Industrie 4.0 anzubieten. Foshan liegt in der Provinz Guangdong und hat acht Millionen Einwohner.

Die Stadt gilt als zentraler Standort für Maschinenbau und Robotik und ist Heimat des Kuka-Eigentümers ↓ Midea.

Bild: Hannover Messe

08.02.2017: Robotics Kongress, Robotation Academy Hannover Kollaborierende Roboter: In der Praxis angekommen? Diese Frage beleuchtet der 6. Robotics Kongress von Industrieanzeiger und Robotation Academy. www.robotics-kongress.de

Cognex stärkt 3D-Vision

www.hannovermesse.de

Itac übernimmt Dualis Der MES-Software-Spezialist Itac hat die Drsdener Dualis IT Solution gekauft, um deren APS-Lösung Ganttplan in die Itac.IoT.Suite zu integrieren. Durch die Übernahme baut die Tochter des Dürr-Konzerns Itac ihre Marktposition im Bereich der MES/ IoT-Lösungen für die produzierende ↓ Industrie signifikant aus.

Bild: Dualis

Termine

www.itacsoftware.de www.dualis-it.de

Um die digitale Transformation zu beschleunigen, hat der Technologiekonzern Zeiss das Kompetenzzentrum Digital Innovation Partners gegründet. Dessen Aufbau übernimmt Matthias Gohl, bisher Leiter Corporate Strategic Development. Die Einheit mit Sitz in München soll in den kommenden zwei Jahren auf 100 ↓ Mitarbeiter wachsen.

Bild: Zeiss

Zeiss forciert Digitalisierung 20.–21.06.2017: Automationspraxis-Expertenforum, Fastems Quo Vadis Automation ist das Thema des AutomationspraxisExpertenforums bei Fastems in Issum. Neben der Fabrik- und Werkzeugmaschinen-Automation steht die Industrie 4.0 ganz besonders im Fokus. automationspraxis.industrie.de

www.zeiss.de Februar 2017

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_Interview des Monats

Interview: Dirk Schickedanz, Sales Manager Robotics Division, Nachi Europe GmbH

„MZ-Serie schlägt super ein“ Wie er den japanischen Konzern Nachi in Deutschland bekannter machen möchte und warum gerade die schnellen Kleinroboter so gut ankommen, erläutert Dirk Schickedanz, Robotik-Vertriebsleiter bei Nachi Europe. Autor: Armin Barnitzke

AP: Als Maschinenbauer und Automobilzulieferer ist Nachi ja in Japan eine große Nummer, aber in Deutschland noch relativ unbekannt.

Für unsere Leser: Wer ist Nachi?

Schickedanz: Das Unternehmen Nachi gibt es schon seit 1928. Das erste Produkt waren Sägeblätter. Daraus hat sich dann unser Geschäftsbereich Werkzeuge mit Bohrern, Fräsern und Räumnadeln entwickelt. Später kamen Rollenlager und Hydraulik hinzu. In den 1960er Jahren hat Nachi dann auf Hydraulik-Basis den ersten Roboter gebaut. Heute ist Nachi ein global Player mit weltweit 6500 Mitarbeitern auf allen Kontinenten.

AP: Wo liegen Nachis klassische Stärken?

Schickedanz: Groß geworden sind wir in Japan mit der Automobilindustrie. Insbesondere mit Toyota ist Nachi eng verbunden. So sind unsere Rollenlager in allen Pkws von Toyota vertreten.

Und auch in Sachen Roboter sind wir Erstlieferant bei Toyota. Unsere enge Verbindung mit Toyota erkennt man auch daran, dass wir in Europa überall dort Niederlassungen haben, wo auch Toyota-Standorte sind – beispielsweise in Krefeld. Neben Toyota sind wir auch stark bei Honda und Nissan und in den USA bei Chrysler.

gen sind. Allerdings haben wir immer noch damit zu kämpfen, dass wir in Europa relativ unbekannt sind.

AP: Und wie wollen Sie das ändern?

Schickedanz: Durch eine größere Präsenz in der Öffentlichkeit, beispielsweise Öffentlichkeitsarbeit und Auftritte auf Messen. Zudem bauen wir unsere Vertriebsmannschaft aus. Bevor ich im Mai 2014 bei Nachi angefangen habe, gab es eine Zeit lang gar keinen Vertrieb in Deutschland. Inzwischen sind wir bereits sechs Personen und wollen im Laufe des Jahres 2017 auf zehn wachsen.

Die MZ-Kleinroboterserie zielt auf die General Industry.

Bild: Nachi

AP: Sind Sie also mit Ihren Robotern vor allem in der Automobilindustrie tätig?

Schickedanz: Nein. Seit vier Jahren haben wir das Ziel, uns in der Robotik breiter aufzustellen und auch in der General Industry zu punkten. Dafür wurden beispielsweise die kleinen Roboter der MZ-Serie entwickelt, die auch super eingeschla-

„Die MZ-Kleinroboterserie ist ein echter Türöffner. Den MZ07 bieten wir bereits für unter 14 000 Euro an.“ 16

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Dirk Schickedanz, Nachi

_Interview des Monats

AP: Und welche Anwendungen haben Sie in Deutschland mit der Robotik nun vor allem im Visier?

Schickedanz: Wir konzentrieren uns auf die General Industry. Die Be- und Entladung von Maschinen ist dabei ein ganz wichtiges Thema – nicht nur in der Metallbearbeitung, sondern auch im Bereich Kunststoff. Unsere MZ-Kleinroboter sind zudem gut geeignet für den Schulungsbereich oder für Laborarbeiten, zumal wir bereits im Standard eine hohe Reinraumklasse bieten. Auch der Bereich Verpackung ist für uns ein Thema.

So haben wir kürzlich einen innovativen, Scaraähnlichen Roboter für Pick-&-Place-Anwendungen vorgestellt. Der EZ03 ist mit seiner Kinematik einmalig: Normale Scaras haben ihren Hub in der dritten Achse, beim EZ03 ist es die erste Achse. Das spart Platz. Und auch die Deckenmontage des EZ03 spart Produktionsfläche. Mit einer Steuerung können bis zu vier Arme gesteuert werden.

AP: Generell – was zeichnet Nachis Robotik aus?

Schickedanz: Wir haben ein breites Portfolio und bieten Roboter von drei bis 700 Kilogramm Traglast. Wir haben sogar einen Roboter, der 1,4 Tonnen heben kann – aber das Modell vermarkten wir gar nicht, weil es speziell für Toyota gebaut wurde. Zudem haben wir immer wieder innovative Technologien umgesetzt. So haben unsere

Bild: Nachi

AP: Können Sie von Synergien mit den anderen Business Units profitieren?

Schickedanz: Ja, insbesondere mit dem Werkzeugbereich gibt es natürlich eine große gemeinsame Schnittmenge. Wer einen Bohrer braucht, der hat eine Werkzeugmaschine. Und wer eine Werkzeugmaschine hat, der braucht auch eine Automation.

Daher waren wir 2014 und auch 2016 zusammen mit den Werkzeug-Kollegen auf der AMB präsent. Ähnliche Synergien, wenn auch mit Einschränkungen, gibt es mit dem Hydraulik-Bereich, der den Markt der Spritzgießmaschinen angeht.

Schickedanz: „Wir sind keine Newcomer, sondern wir bauen seit den 70er Jahren Roboter. Groß geworden sind wir in Japan mit der Automobilindustrie. Insbesondere mit Toyota ist Nachi eng verbunden.“

SRA-Roboter zum Punktschweißen einen hohlen Oberarm – und das schon seit Ewigkeiten. Auch unsere Kleinroboter der MZ-Serie – übrigens die schnellsten ihrer Klasse – punkten mit einem hohlen Oberarm. Zudem bieten sie schon im Standard die Schutzart IP67.

AP: Wollen Sie also vor allem mit innovativen Details überzeugen?

Schickedanz: Nicht nur: Wir bieten zu den technischen Innovationen auch das Vertrauen eines starken Partners. Denn wir sind eben keine Newcomer, sondern wir bauen seit den 70er Jahren Roboter. Und unsere Roboter werden da eingesetzt, wo hohe Anforderungen gestellt werden.

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_Interview des Monats

Sonst wären wir nicht so stark bei Toyota. Unsere gute Qualität zeigt sich auch daran, dass sogar Dritthersteller unsere Roboter einsetzen.

Nachi Europe GmbH

AP: Und das heißt?

Schickedanz: Global rangieren wir gleich hinter den Top-Playern Fanuc, Yaskawa, Kuka und ABB auf den vorderen Plätzen.

Die SRA-Roboter zum Punktschweißen haben alle einen hohlen Oberarm – und das nicht erst seit gestern.

AP: Was sind in Deutschland Ihre erfolgreichsten Modelle?

Schickedanz: Gefragt sind unsere PunktschweißGeräte wegen des hohlen Oberarms. Viel Aufmerksamkeit erhält auch unser Pick-&-Place-RoFebruar 2017

AP: In aller Munde ist ja auch die Mensch Roboter Kollaboration. Haben Sie spezielle kollaborative Modelle?

Schickedanz: Wir haben mit der MZ04E einen Roboter im Portfolio, der mit Motoren unter 80 Watt durchaus für die Mensch Roboter Kollaboration geeignet ist. Aber zugegeben: Unser Portfolio ist hier noch ausbaufähig – was wir auch tun werden. Irgendwie ist es mit dem großen Rummel um die MRK aber auch ulkig: Zuerst haben wir die Roboter immer schneller und dynamischer gemacht. Und nun werden diese künstlich verlangsamt, damit sie mit dem Menschen zusammenarbeiten können…

AP: Trotzdem dürfte es für Sie nicht einfach werden, auf dem deutschen Markt neben etablierten Größen wie Kuka, ABB, Fanuc und Yaskawa zu bestehen…

Schickedanz: Wachstum in Deutschland erreichen wir sicher nicht durch Verdrängung, sondern durch das Aufspüren von neuen Möglichkeiten.

Wir wollen daher in erster Linie mit jungen, aufstrebenden Systemintegratoren gemeinsam wachsen. Das heißt natürlich nicht, dass wir nicht auch mit etablieren Systemintegratoren zusammenarbeiten wollen. Unser Ziel ist es ganz klar, in Europa die Stellung einzunehmen, die wir auch weltweit haben.

AP: Haben Sie für die Deutschland-Offensive denn schon festes Netzwerk an Integratoren?

Schickedanz: In den knapp zwei Jahren, die wir nun in Deutschland aktiven Vertrieb machen, haben wir bereits acht Sondermaschinenbauer gefunden, die unsere Produkte regelmäßig einsetzen.

Das ist im Vergleich zu Marktgrößen natürlich nicht viel, aber für uns ein schöner Erfolg.

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boter EZ03. Der absolute Topseller ist aber die MZ-Kleinroboterserie. Diese ist ein echter Türöffner – und als solcher war sie ja auch gedacht. Für viel Aufregung sorgt beispielsweise das Preis-Leistungs-Verhältnis. Den MZ07 mit sieben Kilogramm Traglast bieten wir in programmierfähiger Ausstattung bereits für unter 14 000 Euro an. Und der Preis bleibt stabil, das ist kein Dumping-Preis zum Kundenfang.

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Bild: Nachi

Bild: Nachi

Scara-ähnlicher Roboter für Pick-&-Place-Anwendungen: Der EZ03 ist mit seiner Kinematik einmalig.

_Industrie 4.0

Produktionsanlagen digitalisiert: von Planung und Inbetriebnahme bis zum Betrieb

Maschine & IT vernetzt Sein digitales Framework Heitec 4.0, das bei Planung, Betrieb und Optimierung von Anlagen und Prozessen unterstützt, hat

Durch die konsequente Digitalisierung seiner Engineering-Methoden steigert Heitec nicht nur die Produktivität bei der Konzeption und Realisierung von Automatisierungslösungen. Durch schnellere Inbetriebnahmen, Umrüstungen, Prozessoptimierungen und Serviceeinsätze wird auch die Produktivität seiner Kunden gesteigert.

Zur Planung, Simulation, virtuellen Inbetriebnahme und Konfiguration einer Anlage bildet das Tool HeiVM 4.0 virtuelle Modelle – sogenannte digitale Zwillinge – von Automatisierungskomponenten ab. Diese virtuellen Modelle verhalten sich absolut identisch wie ihre physischen Vorbilder. Über die Jahre ist eine beachtliche Zahl objektorientierter digitaler Zwillinge als Baukasten entwickelt worden.

Für jeden digitalen Zwilling wurde nun auch die zugehörige Automatisierungssoftware in verifizierter Form im Objektmodell hinterlegt. „Geprüfte Qualität entsteht deshalb, weil am virtuellen Modell nicht nur die Abläufe und die Taktzeit in Millisekunden genau ausgewiesen werden, sondern auch die Software im Projekt qualifiziert und validiert wird“, so Roman Pieloth, Leiter der digitalen Automatisierung.

Die einmal erstellten digitalen Modelle stehen dem Systemintegrator und dem Anlagenbetreiber über den gesamten Lebenszyklus der Anlage zur Verfügung. So kann der Endanwender die Automatisierung der Anlage auch dann unter Volllast testen, wenn bei der Inbetriebnahme noch nicht alle Vorprodukte in ausreichender Menge zur Verfügung stehen.

Um die Maschinen im Shopfloor mit den IT-Systemen zu vernetzen, wurde zudem mit HeiAMW 4.0 ein adaptiver Middleware Baukasten entwickelt. Die schnelle und fehlerfreie Meldung der individuellen Fertigungsaufträge aus den Management-Systemen an die Maschinen und die zeitnahe Rückmeldung der produzierten Teile verbessern die Planungssicherheit bei Auftragsfertigern.

Zudem haben die Erlanger mit HeiTPM 4.0 ein Software-Werkzeug entwickelt, das die Brücke zwischen den Maschinen im Shopfloor und der Objekt- und Dienste-orientierten IT-Welt schlägt. Gateways speichern die zeitlich deterministisch ankommenden Daten zwischen, ergänzen semantische und strukturelle Informationen, um die so selbstbeschreibenden Informationsobjekte

Bild: Heitec

der Erlanger Automatisierungsspezialist ausgebaut.

Die konsequente Nutzung des digitalen Heitec 4.0 Frameworks über den gesamten Lebenszyklus hält die Produktivität und die Verfügbarkeit der Anlage hoch.

über ein Standardprotokoll auf Basis von MQTT (Publishing/Subscribe Prinzip) an Systeme zur Langzeitspeicherung, Online-Visualisierung oder Smart Data Ana↓ lytics weiterzuleiten.

Heitec AG www.heitec.de

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Februar 2017

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Bild: Fraunhofer IPA/Foto: Rainer Bez

_Industrie 4.0

Um die Potenziale von Industrie 4.0 für die Blechfertigung zu ermitteln, haben die IPA-Wissenschaftler die Arbeitsschritte mit und ohne digitale Werkzeuge nachgestellt. Hier zu sehen: Die manuelle und die scannende Buchung der Teile.

Durchlaufzeit halbieren – Demo-Arbeitsplatz zeigt konkrete Vorteile

Blechbearbeitung 4.0 Indirekte Prozesse kosten in der Blechbearbeitung jede Menge Zeit.

Mit Industrie 4.0 lassen sich erhebliche Einsparungen erzielen, zeigt ein Demo-Arbeitsplatz des Fraunhofer IPA.

Die Prozesse in der Blechbearbeitung laufen heute oftmals noch mit Insellösungen ab. Die einzelnen Stationen sind nicht miteinander vernetzt und werden mühsam von den Mitarbeitern koordiniert. Dafür sind eine Menge nicht wertschöpfender Tätigkeiten erforderlich, z. B. Angebote erstellen, Material suchen, Teile absortieren oder Maschinen programmieren. Angesichts sinkender Losgrößen, die der Trend zur Individualisierung mit sich bringt, wirken sich solche Arbeitsschritte zunehmend negativ aus.

Der Blechbearbeitungsspezialist Trumpf sieht Industrie 4.0 als große Chance, die Wirtschaftlichkeit und Produktivität der Branche zu steigern. Daher startete man mit dem Fraunhofer IPA im Jahr 2015 das langfristige Projekt „Blechfertigung der Zukunft“. Dafür haben die IPA-Wissenschaftler in ihrem Applikationszentrum Industrie 4.0 einen Demo-Arbeitsplatz entwickelt, der die Wirklichkeit der meisten Unternehmen aus der Blechbearbeitung abbildet. Hier sollen neue Technologien entwickelt und getestet werden.

Im Projekt arbeiten die IPA-Experten u. a. an einem System, das den Werker beim Absortieren von Blechbauteilen unterstützt. Dieser muss üblicherweise die Werkstücke, nachdem sie von der Maschine geschnit-

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ten wurden, händisch von der Palette nehmen und den einzelnen Aufträgen zuordnen. Dabei benötigt er viel Zeit, um die dafür notwendigen Informationen in Papierform zu erfassen und zu filtern. Hinzu kommt, dass beim Absortieren oft Fehler auftreten. Bauteile werden dem falschen Auftrag zugeordnet, die Menge stimmt nicht oder das Werkstück wird falsch positioniert. Um dies zu umgehen, platzieren Firmen heute oft nur einzelne Aufträge auf einer Rohblechtafel.

Die neue Lösung der IPA-Wissenschaftler macht es dem Werker einfacher. Eine Kamera erkennt, welche Bauteile der Mitarbeiter von der Palette genommen hat. Sobald er das Blechstück in der Hand hält, zeigen ihm Monitore die Details zum Arbeitsablauf an. Er wird z. B. informiert, an welcher Stelle und in welcher Position er das Bauteil ablegen muss oder welche Werkstücke zusammen gehören. Am Ablageort erkennt die Innovation an Faktoren wie dem Gewicht, welche Bauteile platziert wurden. Dementsprechend führt sie die Buchung in einem übergeordneten IT-System automatisch durch. Dies ermöglicht volle Transparenz über die Verortung und den fertigungstechnischen Fortschritt der Bauteile. Der Vorteil der Technologie ist, dass sie dem Werker keinen festen Arbeitsab-

_Industrie 4.0

Die Kompetenz, unterschiedliche Systeme miteinander zu verbinden, haben Maschinenbauer schon länger. Und auch Sensoren, die Daten liefern, sind grundsätzlich nichts Neues. „Durch das Internet haben wir heute nur viel mehr Möglichkeiten, vorhandene Daten sinnvoll zusammenzubringen“, sagt Entwicklungsleiter Volker Sieber.

Diese Daten besser nutzbar zu machen, zählt daher zu den Aufgaben des Maschinenbau-Ingenieurs Sieber. Big Data, also die gesteigerte Datenmenge an sich, ist dabei nicht das Problem: „Entscheidend ist es, Muster zu erkennen.“ Im Zusammenhang mit der Industrie 4.0 arbeiten Sieber und sein Team zudem an der Überwindung fixer Regalsysteme in Fertigungslinien: mit Hilfe Sieber, Entwicklungsleiter einzelner Würfel, sogenannter Cubes, die sich um bei Schnaithmann: „Big 90 Grad drehen lassen und daher quasi in alle Data, also die gesteigerte Richtungen beweglich sind. Wie bei einem Schie- Datenmenge an sich, ist bepuzzle können sich die Kunststoffbehälter nicht das Problem: Entselbstständig fortbewegen und anordnen. Jeder scheidend ist es, Muster Behälter ist mit einem Barcode oder RFID-Tag zu erkennen.“ ausgestattet. Per WLAN oder Bluetooth können sie auch untereinander kommunizieren, egal wo sie in einer Fabrik gerade stehen.

Das Ganze wird kombiniert mit einer intelligenten Kamera, die erkennt, wenn Kisten leer sind und dann Waren selbstständig im Lager nachbestellt. Die Kisten begeben sich dann automatisch in eine günstige Abholposition für einen mobilen Transportroboter, der wiederum selbstständig für Nachschub sorgt. Letztlich soll dadurch ein „autar↓ kes, selbstkonfigurierendes Regelsystem“ entstehen.

Bild: Schnaithmann

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Bild: Fraunhofer IPA/Foto: Rainer Bez

In der Datenmasse die Muster erkennen

lauf vorschreibt. Er kann die Bauteile beliebig greifen und wird dabei mit wichtigen Zusatzinformationen versorgt.

Ein anschließender Vergleich mit der manuellen Methode bestätigt den Erfolg der Technologie.

Insgesamt haben die IPA-Experten eine Zeitersparnis von 48 Prozent nachgewiesen. Auch die Fehlerhäufigkeit konnte von durchschnittlich 1,5 auf 0 Prozent gesenkt werden. Zudem war es nicht mehr nötig, mehrere Personen an derselben ↓ Maschine mit Entladen zu beschäftigen.

Der Text ist Teil einer exklusiven Serie, in der Experten des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung IPA die Industrie 4.0 erklären.

Schnaithmann Maschinenbau GmbH www.schnaithmann.de

www.ipa.fraunhofer.de

Internationale Fachmesse für Werkzeugmaschinen, Fertigungs- und Automatisierungstechnik

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_Industrie 4.0

IP67-Portfolio für IO-Link- und RFID-Anbindung ausgebaut

Vier Säulen für 4.0 RFID, OPC-UA, IO-Link und Ethernet sind für Turck strategische Technologien auf dem Weg in die Industrie 4.0. Entsprechend bauen

Bild: Turck

Bild: Turck

die Mülheimer ihr Portfolio in diese Richtung weiter aus.

Schaltschrank war gestern: Die TBEN-PLC bringt die Steuerung ins Feld und ermöglicht modulare Maschinenkonzepte.

Turck-Geschäftsführer Christian Wolf: „Daten sind das Lebenselixier für die Industrie 4.0 und Turck liefert effiziente Lösungen zum Erfassen, Aufbereiten und Übertragen relevanter Produktionsdaten.“

Nach einem Umsatzplus von rund sechs Prozent auf 530 Mio. Euro gibt Turck-Geschäftsführer Christian Wolf für 2017 wieder ein ambitioniertes Wachstumsziel heraus: Erneut sechs Prozent soll der Umsatz steigen, auf rund 560 Mio. Euro. Mit dazu beitragen soll der Trend zur Industrie 4.0: „Daten sind das Lebenselixier für die Industrie 4.0 und Turck liefert effiziente Lösungen zum Erfassen, Aufbereiten und Übertragen relevanter Produktionsdaten“, sieht Wolf sein Unternehmen gut aufgestellt. Zu den Schlüsseltechnologien RFID, OPC-UA, IO-Link und Ethernet leiste man essentielle Beiträge, so der Geschäftsführer.

In diese Richtung erweitern die Mülheimer auch ihr Produktportfolio. So wurde mit der TBEN-L-PLC eine kompakte IP67-PLC mit Codesys 3 zur Steuerung von kleineren oder modularen Maschinen entwickelt.

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Gemäß der Multiprotokoll-Pilosophie der Mülheimer unterstützt die TBEN-PLC die Industrial-EthernetProtokolle Profinet, Ethernet/IP und Modbus TCP. Daneben bietet die Block-I/O-Steuerung acht universelle I/O-Kanäle zur direkten Anbindung von Sensoren und Aktoren.

Die TBEN-PLC arbeitet aufgrund des robusten Gehäuses und der hohen Schutzart direkt im Feld und ermöglicht so dezentrale maschinennahe Automatisierungskonzepte. In Kombination mit Turcks SafetyBlock-I/O-Modul und der übrigen I/O-Technik in IP67 lassen sich komplette Maschinen inklusive Sicherheitstechnik ohne Schaltschränke realisieren. „IP67 ist unsere Spezialität – wir sind der ideale Automatisierungspartner außerhalb des Schaltschranks“, erläutert Wolf.

Daher hat man im IP67-Gehäuse auch die beiden kompakten Ethernet/RFID-Interfaces TBEN-L-RFID und TBEN-S-RFID entwickelt. Die MultiprotokollGeräte bringen Daten von RFID-Schreibleseköpfen im HF- oder UHF-Frequenzband über Profinet, Ethernet/ IP oder Modbus TCP zur Steuerung. Aufgrund ihrer hohen Schutzart und der Möglichkeit, Aktoren und

_Industrie 4.0

Sensoren gleichzeitig mit RFID-Schreibleseköpfen anzubinden, sind die Blockmodule ideal zur Nachrüstung von RFID-Applikationen.

Während das ultrakompakte Modul TBEN-S die RFID-Daten über klassische I/Os an die Steuerung weiterleitet, bringt die etwas größere TBEN-L-Variante auch Steuerungsfunktionen mit und kann so RFIDDaten bereits filtern, vorverarbeiten und mit Steuerungsaktionen der angeschossenen Peripherie verknüpfen. Das I/O-Modul gibt es mit integrierter Codesys-SPS, Windows Embedded Compact, Linux und zukünftig auch mit OPC-UA-Funktionalität.

Und auch in Sachen IO-Link erweitert man das ohnehin schon sehr breite Portfolio: Das neue Multiprotokoll-Ethernet-Block-I/O-Modul TBEN-L-8IOL bietet acht IO-Link-Master-Ports im robusten TBEN-L-Gehäuse. An vier der acht Ports unterstützt das Modul den Class-B-Standard und kann so Aktoren mit bis zu 2 Ampere versorgen. Zudem bauen die Mülheimer ihr IO-Link-Sensorportfolio aus: Dazu zählen unter anderem die induktiven Uprox3-Sensoren oder die ka↓ pazitiven BCT-Sensoren.

Hans Turck GmbH & Co. KG

Maschinen einfach anbinden Das IoT Gateway von Bosch Rexroth macht auch bestehende Anlagen fit für das Internet der Dinge, ohne in die Automatisierungslogik einzugreifen. Das IoT Gateway sammelt Sensor- und Prozessdaten und überträgt sie an übergeordnete MES- und Cloud-Lösungen.

Die Hardware erfüllt die Schutzklasse IP20 für die Schaltschrankmontage.

Das modulare Softwarekonzept basiert auf Linux, Java Apps und offenen Schnittstellen. Zur schnellen Inbetriebnahme werden mit dem Gateway JavaApps für typische Anwendungsszenarien bereitgestellt.

Die Konfiguration und Handhabung des IoT Gateway er-

folgt über das integrierte WebInterface. Im ersten Schritt werden in der Devices App die Sensoren ausgewählt und konfiguriert, im zweiten Schritt werden die Daten in der Processing App vorverarbeitet und im dritten an überlagerte Systeme gesendet. Das IoT Gateway ist sowohl als Standalone-Lösung verfügbar, als auch im Rahmen eines Starter Kits. Dieses beinhaltet den Production Performance Manager von Bosch Software Innovations. Die Software führt die Informationen in einer Visuali↓ sierung zusammen.

Bosch Rexroth AG www.boschrexroth.de

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Potenziale heben.

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_Industrie 4.0

IBM und Microsoft als Partner: Daten sammeln und analysieren

Siemens baut Cloud aus Mit IBM und Microsoft holt sich Siemens prominente Partner für sein offenes IoT-Ecosystem Mindsphere. Auch ABB setzt für seine CloudOffensive auf Microsoft Azure.

Mindsphere soll Industrieunternehmen helfen, die Leistungsfähigkeit von Anlagen zu verbessern, in dem Produktionsdaten erfasst und analysiert werden. Die Mindsphere Cloud sammelt dazu die Daten und speichert sie in einer SAP-Hana-Datenbank ab. Für die Analyse der Daten will Siemens nun IBMs Watson Analytics sowie weitere, auf Cognos Analytics basierende Analyse-Tools in Mindsphere integrieren.

Um den Einsatz von Analysefunktionen zu vereinfachen, sollen Geschäftskunden Zugang zu Visualisierungsfunktionen und Dashboards erhalten. Und AppEntwickler können über Schnittstellen (API) Analytics Technologien in ihrer Software nutzen.

Zusammenhänge identifizieren

Bild: Siemens

Die Analyse von Maschinendaten hilft beispielsweise, Anomalien vorherzusagen. Indem das ProduktionsEquipment intelligenter wird, kann zudem die Leistung von Anlagen erhöht werden. Hierfür stellt IBM neben Technologien für vorausschauende Analysen

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Mindsphere ist als offenes IoTEcosystem konzipiert. Industrieunternehmen können sie als Basis für eigene digitale Services einsetzen, etwa im Bereich vorausschauende Instandhaltung, Energiedatenmanagement oder Ressourcenoptimierung

(predictive analytics) auch solche für konkrete Handlungsempfehlungen (prescriptive analytics) oder kognitive Analysen (cognitive analytics) zur Verfügung.

Cognitive Analytics können versteckte Zusammenhänge in großen Datenmengen identifizieren und so den Produktionsprozess verbessern.

IBM ist nicht der einzige große IT-Name, den sich Siemens als Partner an Bord geholt hat. So will man die Mindsphere-Plattform und zugehörige Anwendungen künftig auch auf Microsoft Azure anbieten. Durch die Nutzung der Public-Cloud-Dienste aus Redmond entfällt der Installations- und Wartungsaufwand für eine eigene IT-Infrastruktur. Zudem ermöglichen die Azure-Dienste eine skalierbare Hochverfügbarkeit, indem nur die tatsächlich benötigte Rechenleistung eingesetzt und abgerechnet wird.

Auch ABB paktiert mit Microsoft Doch das Ganze läuft nicht nur in der öffentlichen Cloud: Mit Azure Stack können Kunden Azure-Dienste aber auch im eigenen Rechenzentrum einsetzen. Sie profitieren so von der Skalierbarkeit einer PublicCloud-Lösung, ohne auf die Kontrollmöglichkeiten eines eigenen Rechenzentrums verzichten zu müssen.

Da Mindsphere zukünftig zusätzlich zu Java, Javascript und Python auch .NET-Anwendungen unterstützt, öffnet man sich zudem der großen Menge an .NET-Entwicklern.

Siemens ist nicht der einzige Industrie-Riese, der die Nähe zu Microsoft sucht. Auch ABB hatte Anfang Oktober 2016 eine strategische Partnerschaft mit den Redmondern angekündigt. „Mit der Auswahl von Microsofts Azure als Partner für ABBs integrierte CloudPlattform, erhalten die Kunden Zugang zu einer der größten Cloud-Infrastrukturen auf dem Markt“, so ABB. Zudem nutzt man Azure-Services wie die Azure IoT Suite und die Cortana Intelligence Suite, um das ↓ Potenzial der Daten voll auszuschöpfen.

Siemens AG www.siemens.com

_Industrie 4.0

Vom Sensor in die Cloud Zusammen mit Microsoft sorgt Leuze Electronic dafür, dass sein Barcodeleser BCL 300i Daten direkt an die Azure Cloud überträgt. Der Sensor lässt sich so-

Für Leuze ist OPC UA ein strategischer Meilenstein auf dem Weg in die Industrie 4.0. Deshalb ist man jüngst Vollmitglied in der OPC Foundation geworden. Denn wenn ein Sensor als 4.0-Komponente eingesetzt werden soll, müsse dieser über alle IT-Ebenen kommunizieren. Dies kann aber ein Sensor mit einer klassischen FeldbusSchnittstelle nicht leisten, da diese ausschließlich mit der Steuerung kommunizieren, aber keine Daten in die IT-Ebenen abgeben.

Zusammen mit Microsoft haben die Sensorspezialisten daher den Barcodeleser BCL 300i zur Smart Sensor Lösung aufgerüstet. Dessen Prozess- wie auch Metadaten lassen sich direkt über das Advanced Message Queuing Protokoll (AMQP) der OPC-UA-Schnittstelle an die Azure Cloud übertragen.

Vorteile von OPC-UA: Das Kom-

munikationsmodell lässt sich über alle Ethernet basierenden FeldbusSchnittstellen betreiben. Zudem beinhaltet es eine Security-Implementierung aus Authentifizierung, Autorisierung, Verschlüsselung und Datenintegrität. Darüber hinaus kann OPC UA über zwei Mechanismen kommunizieren: Entweder über eine 1:1 Client/ServerKommunikation oder über ein Publisher Verfahren, bei dem eine Daten-Quelle verschiedenen Abnehmern Daten zur Verfügung stellen kann. So ist eine Kommunikation von m-Datenquellen zu n-Daten-Abnehmern möglich. Der Abnehmer kann entscheiden, welche Daten er von welchem Publisher beziehen möchte.

Die Sensordaten des Barcodelesers BCL 348i (sowohl Prozess- als auch Metadaten) werden in den Azure IoT Hub übertragen, dort

Bild: Leuze

gar direkt aus der Cloud heraus steuern.

erfasst und dann den Azure Cloud Services bereitgestellt. Die Sensordaten können dann von den mächtigen Analysewerkzeugen der Cloud analysiert werden und Ereignisse auslösen. So werden Fehllesungen nicht nur grafisch aufbereitet, sondern führen auch zur Benachrichtigung des Anwenders.

Als Besonderheit ist umgekehrt auch die direkte Steuerung des BCL 300i über die Azure Cloud Services möglich. In einer Beispielanwendung haben die Partner gezeigt, wie man von einem beliebigen Mobil-Device aus via Cloud das Lesetor eines Barcodelesers ↓ steuern kann.

Auf Basis des Barcodelesers BCL 300i haben Leuze Electronic und Microsoft eine I4.0-fähige Sensorlösung entwickelt.

Leuze Electronic GmbH + Co. KG www.leuze.com

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_Industrie 4.0

Disruptiver Einfluss von Digitalisierungsthemen bewertet

Drei Toptrends 2017 Was sind die Trendthemen im Jahr 2017? Und welchen disruptiven Einfluss (Impact) haben sie auf die Branche? Ein Blick ins Trendometer 2017. Autoren: Volker Bellersheim und Dr. Mathias Döbele, Dr. Wieselhuber & Partner

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✔ Fokus auf System- bzw. Kundenprozessorientierung

(Impact 8): Fortschrittliche Fabrikbetreiber fordern von Maschinenbauern und Automatisierungsfirmen zunehmend mehr als nur die Lieferung leistungsfähiger Anlagen und Maschinen und die Erbringung traditioneller After-Sales-Services. Gesucht wird vielmehr: Der Lebenszyklus-Partner, der den Fabrikbetreiber bei der Optimierung seines gesamten Produktionsprozesses unterstützt. Dieser Partner sollte sowohl digitale Services wie Remote-Funktionalitäten zur Inbetriebnahme oder Predictive Maintenance als auch Software und Beratungsleistungen zur Optimierung der Anlagenauslastung (OEE) anbieten.

Immer im Fokus: Der Produktionsprozess des Kunden und das Gesamtsystem. Wer außerdem Kundenprozesse genauestens kennt und das passende Applikations-Knowhow anbietet, kann künftig auf der Erfolgswelle mitschwimmen. Doch nicht nur die Entwicklungs- und Engineering-Abteilungen der Fabrik-

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Bild: Wieslhuber

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ausrüster müssen sich darauf einstellen. Auch Marketing und Vertrieb sollten neue Ansätze entwickeln, um ihr Unternehmen als Prozess- und Lösungspartner des Kunden zu positionieren. ✔ Mut zu Geschäftsmodell-Innovationen (Impact 6): Die Erweiterung des Service Portfolios um digitale Services ist in vielen Fällen zwar ein erster Schritt, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Die enge Verzahnung mit den Kundenprozessen über den umfassenden Austausch digitaler Daten oder der Betrieb von Industrie-4.0-Plattformen, mit denen die Kunden ihre Anlagen managen, wird jedoch zu neuen Geschäftsmodellen führen.

Beispiele gibt es bereits: Der Verkauf von Kubikmetern Druckluft (Kaeser Kompressoren), Big Data Analytics Services (Weidmüller), der Betrieb von Cloud Services (Phoenix Contact) oder die von Trumpf initiierte Industrie-4.0-Plattform Axoom. Ob und in welchem Ausmaß solche Ansätze von den Kunden nach-

_Industrie 4.0

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Doch was steht einer schnelleren Verbreitung im Wege? Meist ist es der noch unklare Nutzen für den Kunden. Während in der Konsumgüterwelt ein Ausprobieren innovativer Angebote häufig für wenige Euro möglich ist und sich sinnvolle Lösungen schnell durchsetzen, ist im industriellen Umfeld ein höherer Planungs- und Implementierungsaufwand notwendig. Überschaubare Pilotprojekte sind hier das Mittel der Wahl. Fabrikausrüster sind gefordert, ihre Kunden zu gemeinsamen Piloten zu motivieren, um zügig den Nutzen innovativer digitaler Services transparent zu machen und damit auch eine Zahlungsbereitschaft für ↓ nicht-physische Produkte zu erzeugen.

Dr. Wieselhuber & Partner GmbH www.wieselhuber.de

Die Branchenexperten

Bild: Wieselhuber

gefragt und bezahlt werden, wird aber sehr branchenbzw. applikationsabhängig sein.

Dort, wo die Gefahr besteht, dass Wettbewerber oder branchenfremde Unternehmen sich mit ihrem Leistungsangebot zwischen das eigene Unternehmen und den Kunden drängen, ist ein aktives und zügiges Ausloten der Chancen geboten. Gerade Automatisierungsfirmen haben die besten Voraussetzungen, um sich noch stärker als Lebenszykluspartner der Anlagenbetreiber zu positionieren und mit datenbasierten Services und Geschäftsmodellen Mehrwert für den Kunden zu erzeugen. Hier sollten sie – idealerweise in Partnerschaft mit den Maschinenbauern – frühzeitig Angebote entwickeln und das Feld nicht Softwareund IT-Unternehmen überlassen. ✔ Plattformen und Apps (Impact 3 in 2017 bzw. Impact 10 in 2022): Bisherige Automatisierungslösungen zielen auf Fertigungsprozess-nahe Vorgänge und stellen damit Anforderungen an kurze Zykluszeiten und Echtzeitfähigkeit. Industrie 4.0 zielt hingegen auf die übergreifende Perspektive und bietet damit das Potenzial, weitere Effizienzquellen über die Fabrikgrenzen hinweg zu heben. Dabei kommt es weniger auf kurze Zykluszeiten, sondern mehr auf die Bereitstellung von Informationen in der Cloud an. Über derartige Mechanismen werden Plattformen entstehen, die übergreifende Geschäftsprozesse digital abbilden. Diese Automatisierung erfolgt in Form von Apps, die über die Plattformen verschiedensten Nutzern zur Verfügung gestellt werden können. Diese Steuerung via Apps und Plattformen wird sich mittelfristig durchsetzen – aufgrund spezifischer Anforderungen wird es in der Fertigungsindustrie nur länger dauern als in der Consumer-Welt. Und: Statt weniger globaler Standards wird es wohl eine Vielzahl von Plattformen geben.

Volker Bellersheim

Dr. Mathias Döbele

vom Beratunghaus Dr. Wieselhuber & Partner bewerten Digitalisierungstrends im Trendometer 2017.

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_Industrie 4.0

Japaner wollen vom deutschen Industrie-4.0-Vorsprung profitieren

Yaskawa bläst zur Europa-Offensive Mit dem Bau einer Roboterfabrik in Slowenien intensiviert Yaskawa seine Präsenz in Europa. So will der japanische Automationskonzern

Bild: Yaskawa

auch von der hiesigen Industrie-4.0-Luft schnuppern.

Das Yaskawa-Management informiert über geplante strategische Investitionen in Europa: Hiroshi Ogasawara (Representative Director & President – 3. v. r.), Masahiro Ogawa (Corporate Vice President – 5. v.r.), Manfred Stern (President & CEO Yaskawa Europe – 2. v.r.), Bruno Schnekenburger (President & Division Director, Robotics Division Yaskawa Europe – 6. v.r.)

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„Die Investition in Europa ist ein Schlüssel für unser nachhaltiges Wachstum“, betont Hiroshi Ogasawara, President der Yaskawa Electric Corporation, der für diese strategisch „sehr wichtige Ankündigung“ höchst persönlich nach Frankfurt gereist war. Mit einem Investitionsvolumen von rund 25 Millionen Euro wollen die Japaner eine Roboterproduktion in Slowenien eröffnen und so die bestehenden Produktionsstätten in Japan und China erweitern. 2018 sollen die ersten Motoman Roboter aus rein europäischer Fertigung hergestellt werden. Das Werk soll etwa 80 Prozent des europäischen Bedarfs an Robotern decken.

Neben der reinen Fertigung entsteht in Slowenien zudem ein eigenes Entwicklungszentrum, um Roboter spezifisch an Kundenbedürfnisse anzupassen. „Für einen Kunststoff-Maschinenbauer haben wir kürzlich bei einem Standardroboter die Armlänge angepasst und die Robotersteuerung in dessen Maschinenoberfläche integriert.

So etwas wollen und werden wir zukünftig häufiger machen“, so der deutsche Robotik-Chef Bruno Schnekenburger.

Mit der Investition agiert das japanische Unternehmen ganz bewusst entgegen den Trend, TechnologieKnowhow und Produktionskompetenz von Europa nach Asien zu

_Industrie 4.0

verlagern. Ein StĂźck weit will Ogasawara dabei auch vom aktuell vor allem in Deutschland herrschenden Unbehagen in Hinblick auf chinesische Investoren profitieren: â&#x20AC;&#x17E;FĂźr uns ist das natĂźrlich positivâ&#x20AC;&#x153;, so Ogasawara.

GroĂ&#x;es Ziel der Japaner ist es, zukĂźnftig als europäischer Hersteller angesehen zu werden, sagt Manfred Stern, CEO der Yaskawa Europe. Statt einer reinen Vertriebsfirma wolle man Premiumpartner fĂźr Roboter und Systeme sein. â&#x20AC;&#x17E;Wir wollen näher bei den Kunden sein und schneller auf deren BedĂźrfnisse reagieren.â&#x20AC;&#x153; Dabei wolle man auch von innovativen deutschen Kunden lernen. Dazu

hat man nicht nur die Vertriebsorganisation mit Niederlassungen in Sßdafrika, Tßrkei, Polen und Finnland ausgebaut, sondern in den letzten Jahren auch einige Firmen gekauft: Etwa den deutschen SPSSpezialisten Vipa und das im Bereich Windkraftanlagen tätige finnische Unternehmen The Switch.

Mit dem israelischen ExoskelettHersteller Rewalk gibt es darĂźber hinaus eine strategische Partnerschaft.

Und diese Europa-Strategie zeigt Erfolg: Der Umsatz in EMEA ist von 274 Millionen Euro in 2010 auf immerhin 501 Millionen in 2016 gewachsen. Knapp die Hälfte (48 Prozent) setzt Yaskawa mit

Bild: Yaskawa

2018 sollen in Slowenien die ersten Motoman Roboter aus rein europäischer Fertigung hergestellt werden. Das Werk soll 80 Prozent des europäischen Bedarfs an Robotern decken.

zählt Stern Automobilbauer und Tier-1-Zulieferer ebenso wie den sprichwĂśrtlichen deutschen Mittelstand. â&#x20AC;&#x17E;Deutscher Mittelstand ist in Japan gleichbedeutend mit Innovation.â&#x20AC;&#x153; Vor allem aber will Yaskawa von hiesigen Aktivitäten in Sachen Industrie 4.0 und Internet der Dinge (IoT) profitieren. â&#x20AC;&#x17E;Mit IoT ändert sich die Welt und Europa ist dabei fĂźhrendâ&#x20AC;&#x153;, sagt Stern. â&#x20AC;&#x17E;Und als TechnologiefĂźhrer mĂźssen wir dann eben ganz nahe bei den TechnologiefĂźhrern seinâ&#x20AC;&#x153;, ergänzt Ogasawara. So will man Technologietrends in Europa aktiv mitgestalten und die japanische Organisation damit bereichern. Bereits heute beschäftigt Yaskawa rund 350 Entwicklungs- und Applikationsingenieure in Europa.

Der Bau der Roboterfabrik in Slowenien ist nur der jßngste Schritt fßr Yaskawa. Der Konzern verfolgt in Europa schon länger eine ambitionierte Expansionsstrategie. So

Robotik um. Und Schnekenburger will mit der Robotik weiter wachsen: â&#x20AC;&#x17E;Unser Ziel ist es, mittelfristig in strategischen Zielmärkten unter den zwei fĂźhrenden Herstellern von Industrierobotern in Europa zu sein.â&#x20AC;&#x153; Zu diesen strategischen Zielmärkten gehĂśrt zum Beispiel die Automobilindustrie. Dort will Schnekenburger beim Lichtbogen- und PunktschweiĂ&#x;en ebenso punkten wie beim Kleben von LeichtbauStrukturen. AuĂ&#x;erdem will er den Konzern bei der Fertigung von Batterien und Elektroantrieben positionieren.

Weiterer Schwerpunkt ist neben der Logistik die Verpackungsbranche, wo Schnekenburger auch Synergien mit der Drives & MotionAbteilung heben will: â&#x20AC;&#x17E;Und natĂźrlich ist auch die kollaborative Roâ&#x2020;&#x201C; botik ein Thema fĂźr uns.â&#x20AC;&#x153;

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Exklusive Branchenumfrage: Wege zur Integration von SPS- und Robotikwelt

Welten verschmelzen Robotik und Automatisierungswelt wachsen mehr und mehr zusammen. Ob die Robotik vollständig in der Maschinensteuerung aufgeht oder ob das Ganze über Schnittstelle gelöst wird, bleibt jedoch abzuwarten.

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Autor: Armin Barnitzke

_Trend des Monats

Die Bedeutung der Robotik im MaschinenbauUmfeld wächst – vor allem weil die Robotik flexible Automationskonzepte ermöglicht. „Roboter sind wesentlich, wenn es um die Herstellung kleinster Losgrößen zu Bedingungen einer Großserienproduktion geht. Denn sie bringen die nötige Flexibilität in die Produktionsanlagen“, sagt beispielsweise Detlef Stork, Technologiemanager Motion bei Lenze. Eine enge Vernetzung und Integration seien dabei jedoch ein Muss.

Die Frage ist nur, wie sich diese Integration des Roboters in die Maschinensteuerung am besten bewerkstelligen lässt. Dafür gibt es am Markt zwei grundlegende Ansätze, wie die exklusive Branchenumfrage verdeutlicht, die die Automationspraxis gemeinsam mit ihrer Schwesterzeitschrift Elektroautomation durchgeführt hat.

Möglichkeit Nummer eins sind Maschinensteuerungen mit entsprechender Roboterfunktionalität, die separate Robotersteuerungen obsolet werden lassen. „Die Vorteile einer vollständigen Integration liegen auf der Hand“, betont Mathias Schneidler, Marketing Manager bei Omron: „Der Anwender programmiert die komplette Anlage einschließlich Robotik über eine Schnittstelle und mit einer einheitlichen Programmiersprache. Das komplette Maschinenprogramm liegt als ein einziges Projekt vor.“ Es seien daher keinerlei Schnittstellenproblematiken zu beachten, das komplette Maschinenprogramm laufe auf einer gemeinsamen Hardware, einschließlich der Roboterkinematik. „Laufzeitprobleme und Dateninkonsistenz gehören der Vergangenheit an.“

Roboter sollen künftig tiefer in die Maschinenwelten integriert werden.

Bild: Fotolia/zapp2photo

Synchrone Bearbeitung Omron hat dafür die Automatisierungsplattform Sysmac entwickelt. Deren Herz ist der Maschinencontroller NJ/NY, der SPS, Motion, Maschinensicherheit, Bildverarbeitung, Visualisierung und Roboter-Steuerung in einem System vereint. Programmiert, simuliert und parametriert wird das Ganze über die Sysmac Studio Software. Darüber hinaus hat sich Omron über den Zukauf von Adept eigenes Robotik-Knowhow an Bord geholt.

Stork sieht diesen höchsten Integrationsgrad insbesondere dann gefordert, wenn in modularen Maschinen mehrere Funktionseinheiten ein Produkt oder Werkstück gemeinsam synchron bearFebruar 2017

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Tobias Daniel, Comau

„Die Zukunft der integrierten Robotik sehen wir vor allem dort, wo der Roboter die Rolle einer Maschinenkomponente spielt, speziell bei seriell produzierenden Maschinen.“

Bild: Kuka

„Man kann einen Markttrend mit entsprechendem Kundennutzen nicht verhindern und es bieten sich hier vielseitige neue Geschäftsmodelle und Chancen.“

Bild: B&R

Bild: Comau

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Philipp Kremer, Kuka

„Gemäß dem Prinzip des Single Point of Operation können alle zellenbezogenen Bedienhandlungen inklusive Roboter durch nur eine Bedieneinheit vorgenommen werden.“

beiten. „Denn wenn der Roboter wie ein Teil der Maschine – also wie jede andere Achse – mit in die Maschinensteuerung integriert ist, können die Abläufe optimal aufeinander abgestimmt werden“, bestätigt Dr. Josef Papenfort, Produktmanager TwinCAT bei Beckhoff Automation.

Beckhoffs PC-basierte SPS TwinCAT kann die komplette Kinematik eines Roboters in jedem Zyklus berechnen. „So ist eine sehr präzise Kopplung des Roboters an den Maschinenablauf möglich“, erläutert Papenfort. „Die Steuerung muss dafür natürlich sehr viel rechnen. Auf den leistungsfähigen PC-basierten Steuerungen ist das aber durchaus möglich.“ Auch Lenze hat einen vollständigen Roboterkern in seine hauseigene Maschinensteuerung integriert. „Mit dem können die Bewegungsbahnen unterschiedlicher Kinematiken, wie Portale, Sca-

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Tomas Prchal, B&R

ra-, Delta- und Palettier-Roboter, einfach gesteuert werden“, sagt Stork. Alle Prozesse der Maschine seien dann perfekt mit dem Roboter synchronisiert und der Anwender müsse nur eine einzige Steuerung programmieren und parametrieren.

Gemeinsames Engineering-Tool „Simulation, Inbetriebnahme, Fernwartung und web-basierte Diagnose laufen bei einer solch tiefen Integration dann ebenfalls über ein gemeinsames Engineering-Tool“, ergänzt Tomas Prchal, Global Technology Manager CNC and Robotics bei B&R. Wenn Roboter und Maschine zeitsynchron laufen und ein gemeinsames Netzwerk nutzen, sorge das zudem für höhere Produktivität und Energieeffizienz.

Und nicht zuletzt spare eine solche tiefe Integration Platz und Kosten, ergänzt Tobias Daniel, Head of Sales and Marketing bei Comau Robotics and Automation Products: „Es sind nur eine Steuerung und ein Antriebssystem notwendig. Dadurch wird nicht nur Platz im Schaltschrank gespart – auch Anschaffungs- und Wartungskosten sinken.“ Der italienische Roboterhersteller Comau, der ohnehin seit einigen Jahren die Antriebs- und Steuerungstechnik von B&R verwendet, ist in Sachen Robotik-Integration ein enger Partner der Automatisierungsspezialisten: „Um den Markttrend der Roboterintegration zu bedienen, haben Comau und B&R auf der SPS 2015 die Kooperation Openrobotics gestartet“, erläutert Daniel. Dabei wird der Comau Roboter direkt in das Automatisierungssystem von B&R integriert. „Das Roboterportfolio reicht vom Scara bis zum 6-Achs-Roboter von 3 bis 650 Kilogramm“, berichtet Daniel stolz. „Das bietet die Möglichkeit, zahlreiche Applikationen als integrierte Lösung umzusetzen.“

Mathias Schneidler, Omron

„Die Vorteile einer vollständigen Integration liegen auf der Hand. Der Anwender programmiert die komplette Anlage mit einer einheitlichen Programmiersprache.“

Roboter-Steuerung nicht obsolet Die separate Robotersteuerung von Comau entfällt bei diesem Konzept. Denn um gängige Roboter-Kinematiken direkt in die Maschinensteuerung zu integrieren, bietet B&R für seinen SoftwareBaukasten Mapp Technology entsprechende Robotik-Module für serielle und parallele RoboterKinematiken sowie Scara- und Delta-Roboter.

Allerdings: Nicht immer ist es sinnvoll, auf die Robotersteuerung komplett zu verzichten. „Zwar können wir Roboter-Steuerungsfunktionen für Standardaufgaben wie Pick&Place bereits vollständig in der Maschinensteuerung übernehmen“, sagt Stork. „In Bereichen, in denen Roboter hoch komplexe Prozesse automatisieren, stößt diese Integration aber an ihre Grenzen. Sind die Roboter für Spezialaufgaben zuständig, etwa hochpräzise

Detlef Stork, Lenze

Bild: Yaskawa

Dr. Josef Papenfort, Beckhoff

„Sind die Roboter für Spezialaufgaben zuständig, etwa hochpräzise Schweißoder feinfühlige Fügeprozesse, geht es zumeist nicht ohne eine dedizierte Robotersteuerung.“

Bild: Omron

„Wenn der Roboter wie ein Teil der Maschine – also wie jede andere Achse – mit in die Maschinensteuerung integriert ist, können die Abläufe optimal abgestimmt werden.“

Bild: Lenze

Bild: Beckhoff

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Tilo Dobmeier, Yaskawa

„Yaskawa hat mehr als 30 Jahre Erfahrung in der Steuerung von Robotern. Diesen Vorsprung kann eine SPS oder Motionsteuerung nicht ohne weiteres kompensieren.“

Schweiß- oder feinfühlige Fügeprozesse, gehe es zumeist nicht ohne eine dedizierte Robotersteuerung, weil hier spezielle Funktionen in der Robotersteuerung erforderlich sind.“ Um in solchen Fällen dennoch für eine möglichst einfache Programmierung und Bedienung zu sorgen, bieten die Roboterhersteller verstärkt entsprechende Schnittstellen an. „Mit diesen Schnittstellen kann der Anwender transparent aus der Maschinensteuerung auf die Daten der Robotersteuerung zugreifen“, erläutert Stork. Lenze nutze beispielsweise die Kuka-Schnittstelle PLC.mxAutomation. „Diese ermöglicht den Zugriff auf sämtliche Daten der Robotersteuerung für ein durchgängiges Engineering.“ Der Maschinenbauer kann also auch komplexe Automatisierungsaufgaben ohne spezielle Kenntnisse der Roboterprogrammierung mit den stanFebruar 2017

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dardisierten Befehlen der PLCopen durchführen, so Stork: „Die proprietäre Robotersteuerung ist für den Maschinenbauer nicht sichtbar, sie läuft quasi im Hintergrund. Der Maschinenbauer muss nicht mehr in zwei Welten denken.“

Single Point of Operation Philipp Kremer, Marktsegmentmanager Kunststoff und stellvertretender Leiter der Division Machine Automation bei Kuka Roboter, verweist neben Vorteilen für das Engineering auch auf die einfache Bedienung der Maschine: „Vom Bediener vorzunehmende Modifikationen, wie Nachrüstungen, wirken sich automatisch auf den Roboter aus oder folgen wenigstens ergonomisch den Vorgaben der Maschinenbedienung. Gemäß dem Prinzip des Single Point of Operation können alle zellenbezogenen Bedienhandlungen unter Einschluss des Roboters durch nur eine Bedieneinheit vorgenommen werden.“ Die Ausführung der Roboterbewegungen, die Bereitstellung der Roboter Safety-Funktionen und weiterer roboterspezifischer Funktionen werden dabei weiterhin durch

die Robotersteuerung KR C4 vorgenommen, erläutert Kremer.

Auch andere Roboterhersteller wollen ihre hauseigene Steuerungsplattform nicht so mir nichts, dir nichts in eine übergeordnete Maschinensteuerung aufgehen lassen. „Yaskawa hat eine mehr als 30-jährige Erfahrung in der Steuerung von Robotern. Diesen Vorsprung kann eine SPS oder eine fremde Motionsteuerung nicht ohne weiteres kompensieren“, betont beispielsweise Tilo Dobmeier, Leiter Technisches Backoffice bei Yaskawa Europe.

Dennoch reagiere man natürlich auch auf den Markttrend der stärkeren Integration von Robotern in Motionzellen und habe daher die Schnittstellen Motomansync und Motologix entwickelt.

Dabei programmiert eine Fremdsteuerung wie SPS oder Motion-Steuerung den Roboter – aber eben ohne Roboter auf die reine Mechanik zu reduzieren. Dobmeier: „Damit hat der Endkunde alle Vorteile: die Programmierung des Roboters analog eines Servomotors in seiner bekannten SPSUmgebung, aber die bewährte Bewegungsqualität des Roboters von Yaskawa.“

Marktüberblick: Wer verfolgt welche Strategie?

Mit PLC.mx Automation hat Kuka eine Schnittstelle entwickelt, die die Augsburger Robotersteuerung mit Drittsteuerungen verbindet. Zu Beginn pflegte man eine enge Partnerschaft mit Siemens. Inzwischen gibt es PLC.mx Automation Brücken aber auch zu Rockwell, B&R, Codesys, Beckhoff, Labview, Lenze, Schneider-Electric und Robots in Architecture.

Fanuc bietet schon immer (CNC-)Steuerungen und Robotik aus einer Hand. Die Steuerungen sind laut Hersteller aus einem Guss, weil sie mit dem gleichen gedanklichen Ansatz der integrierten Automation entwickelt wurden. Mit dem Field-Ansatz (Fanuc Intelligent Edge Link and Drive) geht man (zusammen mit Partnern wie Cisco und Rockwell) zudem die übergreifende Integration der Industrie 4.0 an.

Stäubli hat eine umfassende Schnittstellen-Sammlung zur Koppelung seiner Roboter mit Drittsteuerungen. Mit Unival plc kann man den Roboter mit einer SPS steuern, etwa für Be- und Entladen-Aufgaben. Unterstützt werden unter anderem Beckhoff, Siemens, Rockwell und Codesys. Zudem ermöglicht Stäubli mit Unival drive seit 2010 die gesamte Roboterpalette mit universellen Multiachssteuerungen (SPS, Motion Control und CNC) anzusteuern. Dabei unterstützt man Ethercat, Powerlink, Profinet und Sercos III.

Mitsubishi Electric bietet Steuerungstechnik und Robotik aus einer Hand. Mit der iQ Plattform gibt es ein integriertes Steuerungskonzept, das dank Multiprozessortechnik vier unterschiedliche Steuerungstypen (SPS, Motion Control, CNC und Robotersteuerung) auf einer systemübergreifenden Automatisierungsplattform vereint.

Die CPU-Module tauschen über einen Hochgeschwindigkeitsbus zyklisch Daten aus und greifen dabei auf einen gemeinsamen Speicher zu.

ABB liefert SPS-Steuerungstechnik und Robotik aus einer Hand.

Mit dem Automation Builder gibt es zudem eine integrierte Software Suite, die das Engineering von SPS, Sicherheits-SPS, Bedienpanel, Antriebe sowie Motion und Roboter vereint.

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Omrons Automatisierungsplattform Sysmac ist ein übergreifendes Steuerungssystem. Die Maschinencontroller Sysmac NJ/NX vereinen SPS, Motion Control, HMI, Safety, Robotik und Vision in einem System. Passend dazu gibt es mit Sysmac Studio eine einheitliche Entwicklungsumgebung. Zudem hat sich Omron über den Kauf von Adept mit Roboter-Knowhow verstärkt.

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Auch Stäubli hat eine sehr umfassende Schnittstellen-Sammlung zur Koppelung seiner Roboter mit Drittsteuerungen. Mittels Unival plc kann man den Roboter via SPS steuern und mit normalen SPS-Blöcken programmieren, etwa für einfache Be- und Entladen-Aufgaben. Zudem ermöglicht Unival drive bereits seit 2010 die gesamte Stäubli Roboterpalette von Scara- und Sechsachs-Kinematiken mit universellen Multiachssteuerungen (SPS, Motion und CNC) anzusteuern.

Comau ist mit Openrobotics also bislang der einzige Roboterhersteller, der offensiv auf seine eigene Robotersteuerung verzichtet. „Natürlich besteht ein wichtiger Teil der Wertschöpfungskette und des Knowhows des Roboterherstellers in der Steuerung und Software und es ist nicht die Strategie, zum Lieferanten von reiner Robotermechanik zu werden”, sagt Daniel. Allerdings könne man eben einen Markttrend nicht verhindern, gerade wenn er einen Kundennutzen bietet. „Und es

Um den Markttrend der Roboterintegration zu bedienen, haben Comau und B&R die Kooperation Openrobotics gestartet.

Bild: Comau

Schnittstellensammlungen wachsen

Yaskawa hat sich über den Zukauf des SPSHerstellers Vipa eigenes SPS-Knowhow an Bord geholt. In der Folge hat man bereits Motion- und SPS-Funktionen auf einer gemeinsamen Plattform zusammengeführt, eine Robotik-Integration ist in Arbeit. Zudem bietet man mit Moto-Logix eine Schnittstelle, mit der sich Motoman-Roboter im IEC-61131-Umfeld über die SPS programmieren und steuern lassen. Dabei unterstützt man neben Profinet (Siemens) auch die Plattformen Ethernet/IP (Rockwell) und Powerlink (B&R).

Lenze bietet in seinem Softwarebaukasten für die Maschinenautomatisierung Fast ebenfalls wiederverwendbare Module, mit denen sich Roboter einfach in die Gesamtautomatisierung integrieren lassen. Basis dafür ist ein Robotik-Kern mit 6 Freiheitsgraden, der es möglich macht, Pick-&-Place-Bewegungen durch einfache Parametrierung auszuführen. Müssen die Roboter aufwändigere Bewegungen durchführen, unterstützt Lenze auch Schnittstellen-Lösungen wie Kukas mx Automation.

Comau: Schon seit einigen Jahren basieren die Roboter aus Italien auf Antriebs- und Steuerungstechnik von B&R. Mit Openrobotics geht man nun einen Schritt weiter. Mit Openrobotics können Comau Roboter nahtlos in Maschinen- und Produktionslinien mit Automatisierungskomponenten von B&R integriert werden.

Die separate Robotersteuerung entfällt.

Beckhoff bietet ebenfalls zwei Integrationswege an. Zum einen kann die PC-basierte SPS Twincat die komplette Kinematik eines Roboters direkt steuern. So ist eine sehr präzise Kopplung des Roboters an den Maschinenablauf möglich, eine separate Robotersteuerung entfällt.

Zudem bietet man die Möglichkeit, aus der SPS heraus Befehle an die Robotersteuerung zu schicken. Dazu unterstützt man Schnittstellen für Kuka- und Stäubli-Roboter.

B&R: Über die konkrete Kooperation mit Comau hinaus bietet B&R in seinem modularen SoftwareBaukasten Mapp Technology Bausteine, um gängige Roboter-Kinematiken in die Maschinensteuerung zu integrieren. Die RobotikFunktionen von Mapp umfassen serielle und parallele RoboterKinematiken ebenso wie Scara- und Delta-Roboter.

Siemens kann Roboterkinematiken von Majatronic oder Bahr mit der integrierten Motion Control in seiner Simotion Plattform direkt ansteuern. Zudem unterstützt man in Simatic Schnittstellen ↓ von Kuka oder Stäubli.

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_Trend des Monats

bieten sich hier für uns vielseitige neue Geschäftsmodelle und Chancen.”

Zumal ja auch die SPS-Spezialisten nicht zum Frontalangriff auf die Roboterwelt blasen. So betont zwar Beckhoffs Papenfort, dass man mit dem Generieren von Sollwerten über eine in der PLC gerechnete kinematische Transformation Robotersteuerungen durchaus überflüssig machen könne.

Dennoch bietet man auch in Verl Schnittstellen an, um TwinCAT mit Robotern von Kuka und Stäubli über Kommandoschnittstellen wie mxAutomation oder Unival PLC zu verbinden.

Und auch B&R-Mann Prchal möchte bei Openrobotics nicht vom „Überflüssigmachen der Robotersteuerung“ sprechen. „Die Zukunft der integrierten Robotik sehen wir vor allem dort, wo der Roboter die Rolle einer Maschinenkomponente spielt. Das ist speziell der Fall bei seriell produzie-

renden Maschinen.“ Für Stand-alone-Roboteranwendungen bleiben die proprietären Steuerungen immer wichtig. „Wir wollen daher die proprietären Robotersteuerungen nicht kopieren, sondern eine modulare Plattform schaffen, die eine einfache Integration des Roboters in eine Maschinensteuerung ermöglicht.“

Mit Partner oder offen?

Bleibt zum Schluss noch die Frage, ob sich diese Integration in der Praxis am einfachsten über offene Schnittstellen oder über gezielte Partnerschaften umsetzen lässt. Die Partner Comau und B&R jedenfalls sehen durchaus Vorteile in Paketen: „Offenheit ist zwar generell ein Anliegen, jedoch sind gezielte Partnerschaften sinnvoll, da eine erfolgreiche Implementierung einer Anlage von Ro-

Industrie 4.0 Standard wird mit TSN echtzeitfähig

OPC UA als Universal-Integrator?

Der Trend zur Industrie 4.0 dürfte das Zusammenwachsen von Robotik und Automatisierungswelt befeuern. Ob der neue Standard OPC UA TSN der allumfassende Integrator wird, bleibt aber abzuwarten.

„Die Vernetzung der Industrie 4.0 und die dazugehörigen Mechanismen werden den Trend der Roboterintegration verstärken und beschleunigen“, ist Tobias Daniel, Head of Sales and Marketing bei Comau Robotics and Automation Products, überzeugt.

Große Hoffnungen ruhen dabei insbesondere auf dem Standard OPC UA: Mit dem Client-Server Protokoll kommunizieren Maschinen und Geräte horizontal untereinander, aber auch vertikal bis in die Enterprise-IT und Cloud – und

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das eben herstellerübergreifend. „OPC UA kann also durchaus ein Treiber für die Digitalisierung in der Fabrik werden“, so Detlef Stork, Technologiemanager Motion bei Lenze. „Der offene Standard OPC UA wird das nahtlose Zusammenspiel unterschiedlicher Komponenten einer Produktion in naher Zukunft massiv erleichtern“, bestätigt Sebastian Sachse, Technology Manager Open Automation bei B&R. Bereits heute ermögliche OPC UA, dass Steuerungen unterschiedli-

cher Hersteller zum Beispiel mit einem Scada-System kommunizieren können – ohne spezielle Schnittstellen oder Gateways. „Durch die Erweiterung von OPC UA um einen Publish-/Subscribe-Mechanismus und die Ausweitung des Ethernet-Standards um TSN wird die Technologie für zahlreiche weitere Anwendungsfälle einsetzbar.“ Das Publish/Subscribe-Modell ergänzt durch den bewährten Client/ Server-Mechanismus um eine Oneto-many- und eine Many-to-manyKommunikation. Das bringt insbesondere bei großen, dezentralen Systemen einen Geschwindigkeitsvorteil. Zudem soll OPC UA echtzeitfähig werden, in dem es auf TSN aufsetzt, einer Echtzeit-Erweiterung des Ethernet-Standards (IEEE 802.1 TSN). „Mit OPC UA TSN schlagen wir die Brücke zwischen der IP-basierten IT-Welt und Protokollen für harte Echtzeitanforderungen“, so Sachse.

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botik- und Applikations-Knowhow abhängt“, sagt Daniel. „Auch im Servicefall ist es wichtig, den Kunden aus einem Guss zu bedienen.“ Prchal betont ebenfalls, dass eine gute Partnerschafft die Benutzerfreundlichkeit der integrierten Robotik erhöht, etwa hinsichtlich Auswahl des passenden Roboters samt Verkabelung, Lieferung, Garantie oder Service. „Unsere Bausteine von Mapp Technology für die Entwicklung von Roboterapplikationen sind aber natürlich unabhängig vom verwendeten Roboterhersteller.“ Lenzes Stork sieht bei den Kunden ohnehin maximale Herstellerunabhängigkeit gefragt: „Sie fordern offene Schnittstellen und die Verwendung von Standards.“ So habe der Kunde die Freiheit, den für die jeweilige Aufgabenstellung passendsten Roboter einzusetzen. Ähnlich äußert sich Papenfort: „Beckhoff bevorzugt schon immer eine Offenheit in der Nutzung von Kom-

ponenten. Und natürlich wird diese Offenheit auch in der Einbindung von Robotern weiter vorangetrieben.

Es wird immer Beckhoff-Lösungen für verschiedene Roboter verschiedener Hersteller geben.“ Und sogar die Augsburger Roboterschmiede Kuka, die beim Thema Robotik-Integration zunächst eng mit Siemens verbündet war und auf der EMO 2013 eine umfassende Kooperation angekündigt hatte, betont ihre Unabhängigkeit: „Offenheit gegenüber einer Vielzahl von Steuerungen ist mit Sicherheit von Vorteil. Unsere Schnittstelle PLC mxAutomation leistet dies bereits“, betont Kremer. Man unterstützt damit Fremdsteuerungen von Siemens, Rockwell, B&R, Codesys, Beckhoff, Lab View, Lenze, Schneider-Electric und Robots in Architecture. „Das Kürzel mx steht dabei für „Maschine x“, was auf die Integrationsfähigkeit und Interoperabilität zwischen Roboter und be↓ liebigen Maschinen hinweist.“

Die Initiative dazu kam aus Augsburg: „Kuka hat als aktives Mitglied der Industrie 4.0 Plattform im März 2015 eine Initiative gestartet, um den Kommunikationsstandard OPC UA für den Maschinenbau um die wichtige EchtzeitEigenschaft durch Time Sensitive Networks (TSN) zu erweitern“, so Philipp Kremer, stellvertretender Leiter der Division Machine Automation bei Kuka Roboter.

Die Initiative wird von Verbänden wie dem Industrial Internet Consortium und der OPC Foundation sowie einer ganzen Reihe von Herstellern unterstützt. Dazu gehören unter anderem ABB, Ascolab, B&R, Beckhoff, Bosch Rexroth, Cisco, Deutsche Telekom, Festo, General Electric, Harting, Hirschmann Automation and Control, National Instruments, Parker Hannifin, Sigmatek, Schneider Electric, SEW-Eurodrive, Trumpf und TTTech.

Bild: Beteiligte Firmen

Die TSN-Initiative wird einer ganzen Reihe von wichtigen Herstellern unterstützt.

Heute spiele TSN zwar noch keine große Rolle bei der Automatisierung von Maschinen, so Stork: „Seine Bedeutung für die EchtzeitKommunikation unterschiedlicher Komponenten wird jedoch mit zunehmenden Verschmelzungen der Ebenen der Automationspyramide steigen.“ Wie schnell sich diese Entwicklungen im Maschinenbau jedoch durchsetzen werden, bleibe aber abzuwarten.

Zumal Feldbus-Experten skeptisch sind, was die ganz harte Echtzeit angeht: „Für eine synchrone Kopplung von Maschine und Roboter – wie z.B. beim Tra-

cking – wird es auch in der Industrie-4.0-Welt nicht ohne einen deterministischen Feldbus wie EtherCAT gehen“, sagt Dr. Josef Papenfort, Produktmanager TwinCAT bei Beckhoff.

Das bestätigt Sachse: OPC UA TSN sei als Kommunikationsstandard zwischen Maschinen und von Maschinen zu übergeordneten Systemen und in die Cloud gesetzt. „Für die Achsensynchronisierung in harter Echtzeit wird OPC UA TSN aber nach derzeitigem Wis↓ sensstand nicht ausreichen.“ https://opcfoundation.org Februar 2017

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_Integrierte Automation

Steuerung, Antriebe, Sicherheit und Bediengeräte aus einer Hand

Einfach automatisieren Mit einer Gesamtlösung aus Steuerung, Antrieben, Sicherheitssteuerung und Bediengeräten vereinfacht Keba die Umsetzung von Robotik- und Automatisierungsprojekten.

Der Automatisierungsbaukasten der Linzer besteht aus vier zentralen Systemen: 1. Kemotion – schlüsselfertige Roboter- und Maschinensteuerung: Das System vereint Robotik, Motion, SPS, Antriebstechnik und Sicherheitstechnik sowie HMI in einer gemeinsamen Plattform. Anwendungsfälle reichen von der Maschinenautomatisierung bis hin zu Multi-Roboterapplikationen. Für den Verpackungsbereich und für das Entnahmehandling gibt es die Speziallösungen Kemotion Packaging bzw. Kemotion Handling.

Kemotion steuert Scara- und Delta- bis hin zu 6-AchsKinematiken. Ab Werk sind über 30 Robotertypen

vorkonfiguriert. Dank Multi-Robotersteuerung können bis zu 16 Roboter gleichzeitig betrieben werden.

Dank des Credos „Parametrieren statt Programmieren“ erfolgt die Inbetriebnahme spürbar schneller. Mit dem Kairo Roboterbefehlssatz fällt dabei bis zu 10x weniger Programm-Code an als herkömmlich.

Da das System vorausschauend steuert, wird die verfügbare Maschinenleistung bestmöglich ausgenutzt.

Intelligent Motion passt die Roboterbewegungen an andere Roboter und Prozesse an. Das ermöglicht die automatische Optimierung von Bewegungen und verhindert abrupte Start-/Stopp-Vorgänge. Zudem werden die Dynamiken so optimiert, dass einerseits Motoren und Mechaniken nicht überlastet werden und

Kemotion bietet eine automatische Bewegungsoptimierung.

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Bild: Keba

Bild: Keba

Das komplette Automatisierungssystem.

_Integrierte Automation

Bild: Keba

Kemotion eignet sich für verschiedene Kinematiken.

andererseits die Bewegungen trotzdem schnell, präzise und gleichzeitig sanft ausfallen.

2. Kecontrol Flexcore – offenes Steuerungssystem für individuelle Automatisierungslösungen mit eigenem Anwendungs-Knowhow. Neben der schlüsselfertigen Automatisierungslösung Kemotion bieten die Linzer auch das offene Steuerungssystem Kecontrol Flexcore an. Beide Systeme unterscheiden sich lediglich im Grad der Offenheit.

Das flexible Kecontrol Flexcore Steuerungssystem ist dank seiner offenen Software-Architektur für Maschinenbauer eine optimale Basis für das Erstellen individueller Automatisierungslösungen. Sie können eigene Software-Module tief integrieren und mit dem bewährten Automatisierungssystem kombinieren. Selbst direkte Zugriffe auf den Steuerungskern und das Echtzeit-Betriebssystem sind möglich.

Zugleich müssen sie eben keine eigenen Kapazitäten für die Lösung grundsätzlicher Automatisierungsaufgaben aufwenden, denn dafür steht die modular aufgebaute Kecontrol Flexcore in mehreren Ausbaustufen zur Verfügung. Dank der bewährten Automatisierungstechnologien können sich Kunden also voll auf die eigenen Kernkompetenzen konzentrieren.

noch einmal erstellt werden und lassen sich dann auf allen Geräten nutzen – vom mobilen Handbediengerät bis zum stationären Multitouch-Panel. Das Keview Framework ist ein Baukasten aus bewährten HMI-Komponenten, die sich mit dem HMI-Designer in Kestudio per Drag & Drop einfach zu fertigen Vi↓ sualisierungsmasken zusammensetzen lassen.

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3. Kesafe – Sicherheitslösung für Logik, Einzelachsen und Robotik: Die frei programmierbare Sicherheitssteuerung Kesafe macht Roboter und Maschinen sicher. Sie garantiert die sichere Überwachung der Roboterarbeitsräume, der Geschwindigkeit am TCP und frei definierbarer Roboter-Punkte. Unkontrollierte Roboterbewegungen werden verhindert. Das ermöglicht platzsparende Zellen mit kleinster Stellfläche, weil Schutzgitter für die sichere Einhausung näher am Roboter montiert werden können. Das skalierbare System steht in 3 Ausbaustufen für Logik-, Einzelachs- und Robotik-Anwendungen zur Verfügung.

4. Ketop – ergonomische Bediengeräte von stationär bis mobil: Sämtliche Ketops sind für intuitives, ermüdungsfreies und sicheres Bedienen im industriellen Umfeld optimiert. Dank des durchgängigen Softwareund Bedienkonzepts müssen HMI-Oberflächen nur vertrieb@ vertrieb@kawasakirobot.de Februar 2017 39 www.kawasakirobot.de www.ka

_Integrierte Automation

Wasser-Überlaufrinnen bearbeiten: Bohren und fräsen mit hoher Präzision

Roboter fräst genau Zur Bearbeitung von glas- und kohlefaserverstärktem Kunststoff hat Martin Mechanic eine Ex-geschützte Roboteranlage konzipiert, die Aufgaben einer CNC-Fräsmaschine übernimmt.

Bei dieser Anlage zum Bohren, Sägen, Fräsen und Entgraten von GFK und CFK wird deutlich, wie Robotik, Bewegung, CNC-Fräsen und SPS-Steuerung immer mehr ineinandergreifen. Um die Sicherheitsanforderungen zu erfüllen, wurde die Anlage mit der ausfallsicheren Siemens-Steuerung S7-1500 F ausgestattet.

Als Schutz vor elektrostatischer Aufladung wurde die Anlage zudem komplett geerdet. Denn bei der Bearbeitung von GFK- und CFK-Materialien entsteht Feinstaub, der zu Verpuffungen führen kann. Schutzeinrichtung bestehen daher aus Metall, wodurch Funkenbildung und Brandgefahr deutlich reduziert werden. Sogar der Roboter ist explosionsgeschützt.

Bild :

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Ma rtin Me cha nic

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Um den Werker vor Stäuben zu schützen, läuft die Produktion hinter einer Glasscheibe und unter einem geschlossenen Zellendach. Damit die Feinstäube bei Entnahme der bearbeiteten Kunststoffteile nicht in die Umluft gelangen können, wurde eine Unterdruck-Absauganlage mit einer Leistung von 8000 Kubikmeter pro Stunde in die Zelle integriert. Über einen Pendeltisch werden die einzelnen Werkstücke dem Sechsachs-Roboter in der 20 Quadratmeter großen und 3,20 Meter hohen Arbeitszelle zur Bearbeitung zugeführt. Im konkreten Fall sind es Überlaufrinnen für Wasserführungssysteme mit einer Länge von 2500 Millimeter und einem Durchmesser von 500 Millimeter. Denkbar wäre aber auch das Bearbeiten von Armaturenbrettern, Dachfensterrahmen oder Bodenplatten.

Zu Bearbeitung dreht sich der Pendeltisch um 180 Grad in den Arbeitsbereich des Roboters. Die Glasscheibe schließt automatisch. Bevor der eigentliche Arbeitsgang startet, greift der Roboter nach einem Messtaster, mit dem er das Bauteil vermisst. Dann passt er sein Programm an, um Einlege-Toleranzen zu eliminieren. Für den automatischen Werkzeugwechsel bedient sich der Roboter aus einem Regal, in dem 20 Werkzeuge bereitgestellt werden. Nach Gebrauch legt er sie dort auch ordnungsgemäß wieder ab.

Bei der Anlage zum Bohren, Sägen, Fräsen und Entgraten von GFK und CFK wird deutlich, wie Robotik, Bewegung, CNCFräsen und SPS-Steuerung immer mehr ineinandergreifen.

_Integrierte Automation

Bild: Martin Mechanic

DER NEUE E-SHOP FÜR SPANNTECHNIK

An den Roboter werden hohe Anforderungen bezüglich der Bahngenauigkeit gestellt, weshalb die Wahl auf einen Kuka KR 120 R2900 HA (High Accuracy) fiel.

Zu den eingewechselten Werkzeugen gehört ein Winkelkopf, mit dem auch schwer zugängliche Stellen erreicht werden, und eben der Messtaster.

Während der Bearbeitung kann ein zweites Werkstück eingelegt beziehungsweise entnommen werden. Damit die Werkstücke bei der Bearbeitung nicht verrutschen, werden sie mit einem Vakuum-Mehrfachgreifer auf dem Pendeltisch fixiert. Dadurch wird auch der Lärm des Fräsvorgangs reduziert. Bei kleineren Bauteilen wird die Vakuum-Vorrichtung abgeschaltet, um Werkstücke unterschiedlicher Größe bearbeiten zu können.

An den Überlaufrinnen nimmt der Roboter Anfräsungen in Form von Aussparungen für Gitter vor. Außerdem werden an der Gehäuseoberseite Löcher mit drei Gewindedurchmessern gebohrt. Zum Schluss wird noch die Außenkontur an der Stirnseite besäumt. Für den kompletten Arbeitsgang erreicht die integrierte Roboterspindel an der sechsten Achse im Spindelschaftträger 30 000 Umdrehungen pro Minute.

Gerade für die Bearbeitung der Außenkonturen werden an den Roboter hohe Anforderungen bezüglich der Bahngenauigkeit gestellt, weshalb die Wahl auf einen Kuka KR 120 R2900 HA (High Accuracy) fiel. Er hat eine Reichweite von 2900 Millimeter und ist deshalb in der Lage, das beschriebene Werkstück von fünf Seiten innerhalb einer Zykluszeit von 30 Minuten zu bearbeiten – eine enorme Zeitersparnis.

Herzstück des in fünf Monaten entstandenen Fräszentrums ist die SPS-Steuerung. Dank der komfortablen Bedienoberfläche können neue Bearbeitungsschritte ohne Programmierkenntnisse allein durch Eingabe ↓ der Koordinaten hinzugefügt werden.

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_Integrierte Automation

Werkzeugschleifmaschine für Kreissägen mit integrierter Automation

Roboter steigert Maschinenauslastung Mit Hilfe einer integrierten Roboterautomation von EGS sorgt der Schweizer Werkzeughersteller Alesa bei seiner Schleifmaschine für Kreissägen für hohe Auslastung und mannlosen Betrieb.

Alesa stellt seit mehr als 80 Jahren Werkzeuge für die metallbearbeitende Industrie her. Da es zum Verzahnen und Anfasen von HSS- und Vollhartmetall-Kreissägen bis zu einem Durchmesser von 160 mm keine passende Maschine gab, entschloss man sich, eine eigene Maschine zu entwickeln und diese dann am Markt anzubieten. Die Maschine sollte mit einer integrierten Automation ausgerüstet werden, um eine bestmögliche Auslastung zu gewährleisten.

EGS beliefert Alesa seit einigen Jahren mit Automationssystemen für die eigene Fertigung von Werkzeugen. Aufgrund der guten Erfahrungen wurden die

Schwazwälder mit der Entwicklung einer automatischen Be- und Entladung für die Maschine beauftragt.

Die Handhabung der unbearbeiteten Rohlinge sowie der Fertigteile werden dabei von einem Sechsachs-Roboter von Yaskawa Motoman übernommen.

Da die ultrakompakte Automation in die Maschine integriert ist, hat der Kunde keinerlei Probleme mit Schnittstellen zu befürchten. Außerdem ist die Tür zum Bearbeitungsraum für den Bediener voll zugänglich, da der Roboter die Teile durch eine separate Schleuse be- und entlädt. Die Roh- und Fertigteile werden auf zwei Paletten in der Roboterzelle bevorratet. Während der Bearbeitung können jederzeit Fertigteile entnommen und neue Rohteile eingelegt werden.

Mittels eines speziellen Greifwerkzeugs werden die Rohteile sicher vereinzelt und positionsgenau in die Spannvorrichtung der Maschine eingelegt.

Die relativ lange Bearbeitungszeit von 3 bis 5 Minuten stellt keine hohen Anforderungen an die Geschwindigkeit des Roboters. Die Automation dient in diesem Fall dem mannlosen Betrieb der Maschine und vor allen Dingen der bestmöglichen Auslastung, da sichergestellt ist, dass direkt nach Bearbeitungsende ein neues Rohteil eingelegt wird und somit keine unproduktiven ↓ Wartezeiten entstehen.

EGS Automatisierungstechnik GmbH

Bild: EGS

www.egsautomatisierung.de

Die geringen Abmessungen der Automation mit integrierter Steuerung sorgen für ein kompaktes System.

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_Integrierte Automation

Integrierte Intelligenz sowie eingebaute Energieversorgung für Aktoren und Sensoren

Intelligente Wagen für linearen Transport Zusammen mit APT hat Mitsubishi Electric ein lineares Transportsystem entwickelt, das den Warenfluss in einer Maschine oder einer ganzen Produktionsanlage intelli-

Vorteil des Systems gegenüber anderen linearen Transportsystemen wie XTS (Beckhoff) oder MCS (Festo/Siemens): Der intelligente Transportwagen des Smart Carriage hat eine Energieversorgung (240 V Wechselstrom als auch mit 24 V Gleichstrom) für Aktoren und Sensoren mit an Bord. Dadurch können die gesammelten Daten der Sensoren in den Smart Carriages gespeichert werden. So kann der Transportwagen auch Produktinformationen von einer Station zur nächsten befördern.

Zudem können die Wagen Produkte und Zielort erkennen.

Weiterer Vorteil: Das System kann zwischen parallel liegenden Spuren von Produktionslinien wechseln.

Das erlaubt es dem Smart Carriage, einzelne Produkte zu unterschiedlichen Stationen auf parallel verlaufenden Produktionslinien zu

leiten. Verschiedene Prozesse können so gleichzeitig ablaufen und an einem späteren Punkt auf den Schienen wieder zusammengeführt werden.

Ein weiterer Vorteil des linearen Transfersystems ist die geringe Distanz zwischen den Wagen auf einer einzelnen Spur. Durch einen Minimalabstand von unter 1 mm erhöht sich die Anzahl der Wagen, die auf einer Spur Platz finden. Mit einer Maximalgeschwindigkeit von 3 m/s und einer Beschleunigung von 3 G kann sich das Smart Carriage mit kürzeren Bewegungen schneller richtig positionieren.

Eine Kollisionsvermeidung verhindert Zusammenstöße, auch wenn sich eine große Anzahl an Wagen mit hoher Geschwindigkeit auf den Schienen fortbewegt.

Das Smart Carriage kann einfach in die Automatisierungsplattform

Bild: Mitsubishi Electric

gent steuern kann.

Hartmut Pütz, Präsident Factory Automation EMEA bei Mitsubishi Electric, (links) mit Malte Stahnke, Geschäftsführer bei APT Automation, vor der Demonstrationsanlage des Smart Carriage.

von Mitsubishi Electric integriert werden. Dazu gehört auch die Synchronisation mit den Melfa-Industrierobotern. Hartmut Pütz, Präsident Factory Automation EMEA: „Das lineare Transportsystem ist ein gutes Praxisbeispiel für unser ↓ eF@ctory Konzept.“ Mitsubishi Electric Europe B.V. de3a.mitsubishielectric.com

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_Robotik

Roboter als Werkzeugmaschine via CNC steuern

In die Einzelteile zerlegt In einer Roboterbearbeitungszelle von Wieland sorgt die Kuka.PLC Mxautomation-Schnittstelle zur Siemens Sinumerik Steuerung fĂźr hohe Bedienfreundlich-

Bild: Kuka

keit beim automatisierten Zerlegen von WerkstĂźcken.

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_Robotik

„Das Thema Bearbeiten mit Robotern wird für uns weiter an Bedeutung gewinnen.“ Tobias Ziesel, Wieland Anlagentechnik

Für Kunden aus der Automobilbranche, der Halbzeugindustrie und dem Maschinenbau entwickelt Wieland Anlagentechnik Maschinen und Einrichtungen für die mechanische Bearbeitung von Teilen aus Stahl-, Guss-, Aluminium- und Kupferwerkstoffen. Da man Potenziale für den Einsatz von Robotern als Bearbeitungsmaschine sieht, konstruierte man eine Anlage zum automatisierten Zerlegen von Werkstücken in geometrisch bestimmte Einzelteile. „Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, auf Basis der Kundenanforderungen maßgeschneiderte Maschinenkonzepte zu entwickeln – gerne auch kreative

und unkonventionelle Lösungen. Mit der automatisierten Anlage wollen wir unseren Kunden ein effizientes Instrument in die Hand geben“, sagt Tobias Ziesel, verantwortlich für Vertrieb und Marketing bei der Wieland Anlagentechnik.

Einfache Bedienung im Fokus Herzstück der Anlage ist die Schnittstelle Kuka.PLC Mxautomation zur Sinumerik 840D sl Steuerung. Denn eine einfache Bedienung der roboterbasierten Anlage war für den Anwender das entscheidende Kaufkriterium. Bedienung und eventuell auftretende Störfälle sollten mit geringen Roboterkenntnissen gemeistert werden. Und mit Run My Robot kann der Roboter über die Siemens Oberfläche Sinumerik Operate ganz einfach und im gewohnten Umfeld gesteuert werden.

Auch Mitarbeitern, die vergleichsweise selten mit dem Roboter zu tun haben, können so auf der Siemens Nutzeroberfläche Sinumerik Operate oder mit dem Handheld Terminal HT8 alle anfallenden Aufgaben wie Bedienen, Teachen oder Diagnose einfach durchführen. Dadurch lassen sich die Stillstandzeiten des Roboters enorm verkürzen.

In der Zelle arbeitet ein KR Quantec-Roboter vom Typ KR 180 R2500 extra in Foundry-Ausführung. Aufgrund des Einsatzes des Kühlmittels herrscht eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit innerhalb der Anlage. Die eigens entwickelte Foundry-Hand mit korrosionsbeständigen V2A-Werkstoffen ist staub- und wasserdicht. Der Roboter bewerkstelligt bei einer Reichweite von knapp 2,5 Metern eine Traglast von bis zu 180 kg. „Der Roboter bietet die benötigten Freiheitsgrade für das Handling und die Positionierung der Werkstücke. Gleichzeitig erfüllt er die hohen Qualitätsanforderungen bei der Bearbeitung“, erklärt Tobias Ziesel, verantwortlich für Vertrieb und Marketing bei der Wieland Anlagentechnik die Entscheidung seines Unternehmens für das gewählte Modell.

Bei der Konstruktion der Anlage hat man darauf geachtet, dass der Roboter, der in der Mitte der Anlage positioniert ist, alle Arbeitsschritte ausfüh-

Der Industrieroboter führt neben der Vorschubbewegung auch alle weiteren Prozessschritte aus.

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_Robotik

Mit Run My Robot kann der Roboter am Siemens Bedienpult oder mit dem Handheld Terminal HT8 gesteuert werden.

Bild: Kuka

Die Funken sprühen: Der Kuka Roboter führt das Werkstück exakt am Trennwerkzeug entlang.

Steckbrief

·

In der Anlage arbeitet ein KR Quantec-Roboter vom Typ KR 180 R2500 extra in Foundry-Ausführung quasi als Bearbeitungsmaschine: Er zerlegt Werkstücken in geometrisch bestimmte Einzelteile.

Der Roboter führt nicht nur den Bearbeitungsvorschub, sondern auch sämtliche Einleg- und Positionierungsbewegungen aus. Der Werker muss die Werkstücke nicht mehr selbst handeln und kann sich anderen Tätigkeiten widmen.

Herzstück der Anlage ist die Schnittstelle PLC Mxautomation zur Sinumerik 840D sl Steuerung, denn eine einfache Bedienung der roboterbasierten Anlage war das entscheidende Kriterium.

Auch Mitarbeitern, die vergleichsweise selten mit dem Roboter zu tun haben, können Aufgaben wie Bedienen, Teachen oder Diagnose einfach durch↓ führen.

Bild: Kuka

· · ·

ren kann. Im ersten Schritt entnimmt er das zu bearbeitende Werkstück aus dem Beladeplatz und legt es in die Ausricht- und Spannvorrichtung. Die Vorrichtung ist auf einem Führungsschlitten fluchtend zur Trennebene des Werkzeugs ausgerichtet. Mithilfe des Führungssystems wird die für die Bearbeitung notwendige Genauigkeit und Steifigkeit sichergestellt.

Im nächsten Schritt dockt der Roboter an die Schlitteneinheit, auf der sich das Werkstück befindet, an und führt die Vorschubbewegung zum Trennen aus. Dieser Bearbeitungsvorschub ist besonders anspruchsvoll, da das Werkstück mit exakter Geschwindigkeit und Position geführt werden muss. Anschließend fährt der KR 180 R2500 extra F in die Ausgangsposition zurück und führt, falls notwendig, weitere Trennschnitte gemäß einer vorgegebenen Parameterliste aus.

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Werker vom Handling entlastet Der Roboter führt aber nicht nur den Bearbeitungsvorschub, sondern auch sämtliche Einlegund Positionierungsbewegungen aus. Bislang erledigten die Mitarbeiter die Arbeiten manuell. „Der Werker muss also die Werkstücke selbst nicht mehr handeln und kann sich stattdessen anderen Tätigkeiten widmen, außerdem kann die Reproduzierbarkeit gesteigert werden“, erklärt Ziesel.

Die automatisierte Lösung hat noch weitere Vorteile: Ohne Rüstaufwand lassen sich Losgrößen ab der Stückzahl eins realisieren. Daneben können Kosten gespart werden, da der Roboter Handhabungsgerät ist und gleichzeitig den Bewegungsvorschub in Personalunion leistet.

Wieland plant bereits weitere Roboterbearbeitungszellen, denn Ziesel ist sicher: „Das Thema Bearbeiten mit Robotern wird für uns weiter an Bedeutung gewinnen.“ Dazu sollen weitere Anlagen mit der Kuka-Siemens-Schnittstelle ausgerüstet werden. Auch Nachrüstungen sind denkbar.

Der Vorteil auch hier: Flexibilität bei einfacher ↓ Bedienbarkeit.

Kuka Roboter GmbH www.kuka.com

_Robotik

Roboter spant BAZ-genau Mit dem Roboter-BAZ realisiert Wieland die spanabhebende Bearbeitung mit Industrierobotern in der Genauigkeit eines Bearbeitungszentrums. Die Bedienung erfolgt über die CNC-Steuerung.

Parallel dazu dockt der zweite Roboter der Anlage an einem Spannturm an und wird dort arretiert. Dann wird das Werkstück von einer Dreiachs-Einheit mit Werkzeugwechselsystem bearbeitet. So können Bohrungen, Gewinde oder Ausklinkungen gefräst werden.

Auf den Roboter selbst werden keine Bearbeitungskräfte übertragen. Die Genauigkeit entspricht der eines Bearbeitungszentrums mit Palettenwechselsystem.

Für die Bearbeitung anderer Ebenen dockt der Roboter in einer anderen räumlichen Lage am Spannturm an. Das Werkstück verbleibt während der kompletten Bearbeitung in der Spannvorrichtung.

Für die Bearbeitung anderer Werkstücke müssen nur die Andockebenen am Spannturm gerüstet werden.

Dies kann bei Bedarf ebenfalls vom Roboter übernommen werden. Die Spindeleinheiten und Schlitteneinheiten stammen aus dem Standard-Portfolio der Wieland Anlagentechnik und werden auf den jeweili↓ gen Anwendungsfall angepasst.

Wieland Anlagentechnik GmbH

Um die nötige Genauigkeit zu erreichen, wird der Roboter während der Bearbeitung von Führungssystemen unterstützt oder arretiert.

www.wieland-anlagentechnik.de

Bild: Wieland

Das Roboter-BAZ bietet die Möglichkeit, exakte Bearbeitungen an geometrisch komplexen Werkstücken auszuführen. Besonders für große Bauteile mit Freiformen und engen Fertigungstoleranzen – wie Alu-Strukturteile im Karosseriebau – stellt das Maschinenkonzept eine kostengünstige Alternative zu einem klassischen Bearbeitungszentrum dar. Um die nötige Genauigkeit zu erreichen, wird der Roboter während der Bearbeitung von Führungssystemen unterstützt oder bei höchsten Genauigkeitsanforderungen arretiert.

Mit der Kuka-Siemens-Schnittstelle kann der Roboter über die Sinumerik 840D sl bedient und programmiert werden. Der Maschinenbediener benötigt keine spezifischen Roboterkenntnisse. Das Werkstück wird dabei vom Roboter zu den Bearbeitungsstationen geführt. Dazu wird es mit Nullpunktspannsystemen am Roboter kraft- und formschlüssig gespannt.

Im ersten Arbeitsschritt wird das Strukturteil beidseitig mit einem Sägeblatt abgelängt und mit schrägen Fügeschnitten versehen. Der Roboter dockt dazu über das Nullpunktspannsystem an einem Führungssystem an und führt den Bearbeitungsvorschub aktiv aus.

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_Robotik

Roboter-Duo entgratet Ultraschallsensor sichert Roboter ab

Bild: ASA

Für Feintool System Parts hat ASA eine robotergestützte Entgratzelle entwickelt. Grundlegende Anforderungen waren hoher Durchsatz, exzellentes Qualitätsniveau und hohe Prozesssicherheit.

Während ein Roboter das Produkt positioniert, entgratet der andere mit unterschiedlichen Werkzeugen die zahlreichen Bohrungen, Fräsungen und Kanten. Vier verschiedene Bauteile werden in dieser Zelle bearbeitet. Der Vorgang, der zuvor von Mitarbeitern in zum Teil mühevoller Handarbeit verrichtet wurde, dauert nun nur noch wenige Minuten.

Das Besondere an der Zelle ist, dass sie zu den Kernprozessen Produkthandling und Entgraten weitere Prozesse wie das Lasermessen von Zapfen und Schlitzen sowie ein Vision-System zur Kontrolle der Produktgeometrie beinhaltet.

Damit wird jedes Merkmal des Bauteils vermessen, geprüft und dokumentiert. „Mit dieser Anlage erreichen wir eine höhere und reproduzierbare Qualität und steigern unsere Produktivität ganz deutlich“, so Feintool-Geschäfts↓ führer Knut Zimmer.

ASA Automatisierungsund Fördersysteme GmbH www.asaweb.de

Mit einer Ultraschall-Sensorlösung für die Mensch-Roboter-Kollaboration sichern Mayser und Kuka sogar spitze Werkzeuge wie den Dorn eines Akkuschraubers ab.

Das besondere Merkmal der Lösung sind die beiden sehr kleinen Ultraschallwandler, die unabhängig von der Elektronik positioniert werden, etwa direkt auf dem Roboter oder am Greifer. Die Sensoren erfassen in einem elliptischen Schallfeld selbst kleine Objekte. Die beiden Wandler bauen zwei Schutzfelder um den Roboter auf.

Das größere Schutzfeld lässt schnelle Bewegungen zu. Nähert sich der Schrauber dem Werkstück, wird das kleinere Schutzfeld aktiviert. Dabei verlangsamt der Roboter seine Bewegung, so dass eine Person erkannt und eine Berührung mit dem Werkzeug ausgeschlossen wird. Zudem ermöglicht eine Teach-In-Funktion das Einlernen der kompletten Messumgebung.

Der sichere Ultraschallsensor ist aufgrund seiner zwei Kanäle für den Personenschutz ↓ zugelassen.

Mayser GmbH & Co. KG www.mayser.com

Bild: Yaskawa

Schneller und offener

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Yaskawas Motoman-Handlingroboter MH215II und MH250II zeichnen sich durch eine hohe Traglast (215 und 250 kg) und eine präzise Arbeitsgenauigkeit bei verkürzten Zykluszeiten aus. Dank eines Vibrationskontrollsystems können die erhöhte Achsgeschwindigkeit und die Eigensteifigkeit der Getriebe dazu genutzt werden, bei kurzen Bewegungen eine besonders hohe Beschleunigung zu erzielen. Dennoch bleibt die Wiederholgenauigkeit bei 0,2 mm.

Gesteuert werden die Roboter mit dem Controller DX200, der mit Funktionspaketen die anwendungsspezifische Programmierung von Robotikaufgaben erleichtert. Über die Schnittstelle Motologix S7-1500 Interface können die Modelle MH215II und MH250II nicht nur über Ethernet/IP und Powerlink programmiert und gesteuert werden, sondern auch mit Profinet für Siemens-Umgebungen. Tiefergehende Roboterkenntnisse sind ↓ dabei nicht erforderlich.

Yaskawa Europe GmbH www.yaskawa.eu.com

_Robotik

Kits vereinfachen Roboter-Bau Der Elektronik-Distributor RS Components hat zwei neue Robotik-Bundles von Igus im Portfolio. Sie enthalten alle benötigten Komponenten, um einen

Bild: RS

vierachsigen Robolink-Arm zu bauen.

Anwender können durch diese Bundles nicht nur die Möglichkeiten der Robotik möglichst einfach nutzen, sie sparen gegenüber dem Einzelkauf der Teile auch erheblich an Kosten: Jedes der beiden Kits umfasst alle Teile, die für den Aufbau eines Roboterarms vom Typ Igus Robolink D benötigt werden.

Mit dem einen Kit kann man einen Roboterarm für Lasten bis zu 1 kg aufbauen. Mit dem anderen Bausatz lässt sich ein Roboterarm für Lasten von 4 kg erstellen, der auch eine größere Reichweite hat. Mit bis zu vier Achsen eignen sich Roboterarme für Anwendungen in F&E-Bereichen, Bildungseinrichtungen, Laboratorien und kleinen/ mittleren Industriebetrieben.

Der Distributor bietet aber nicht nur die für den Bau eines Roboterarms nötigen Teile. Ergänzend hat man einen bedeutenden Teil seiner DesignSpark-Website auf die Robotik ausgerichtet und erklärende Videos sowie Anleitungen eingestellt.

Diese helfen Anwendern, den Roboter mit Steuerungen und Programmierlösungen zu koppeln und dabei die Programmiersprache und Steuerungshardware zu wählen, die sich am besten für ihre Anforderungen eignet. Dank der OpenSource-Steuerungslösung lassen sich die Roboter einfach in bestehende Umgebungen integrieren. ↓

Die Pakete enthalten alle Komponenten, um einen vierachsigen RobolinkArm zu bauen.

RS Components GmbH de.rs-online.com

High-Tech Automatisierung mit Intelligenz

HBi Robotics – Flexible Zuführtechnik Die HBi Robotics kann auf viele erfolgreiche Ereignisse in 2016 zurückblicken. Die wohl herausragendste Innovation des vergangenen Jahres ist zweifelsohne das neue flexible Teile-Palettiersystem ftp6410. Diese modulare Roboterzelle kombiniert die beiden Standardvarianten pts und frz und ist dazu geeignet, Ein- und Mehr-Spindler-Drehautomaten zu automatisieren. In 2017 möchte HBi nun das neue Konstruktionskonzept der flexiblen

Teilezuführung frz2001 vorstellen. Mit neuer moderner Gehäuseaußengestaltung und technisch optimiertem Innenkonzept wird diese Weiterentwicklung der frz1001 sicherlich eine weitere herausragende Innovation des Unternehmens. Anlässlich der TURNING DAYS Süd 2017 vom 14.02.-17.02.2017 in Friedrichshafen freut sich HBi einen Ausblick auf die neue Automation den Besuchern der Fachmesse für Zerspanungstechnik zu geben.

HBi Robotics GmbH Daimlerstraße 13 D-78559 Gosheim Telefon: +49 (0) 7426 947 71 60 Telefax: +49 (0) 7426 947 71 650 info@hbi-robotics.de www.hbi-robotics.de

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_Robotik

Roboterbasierte Oberflächenreinigung mit CO2-Schnee im Takt der Fertigungslinie

Integrierte Sauberkeit Um die Bauteilreinigung im Fertigungstakt durchführen zu können,

Bild: ACI

hat ACI ein modulares Automatisierungskonzept entwickelt.

Das mit anwendungsspezifisch ausgelegter Kinematik ausgestattete Quattroclean-System strahlt hier mit jeweils zwei Düsen gleichzeitig von oben und unten.

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Um beim Kleben, Löten, Schweißen, Vermessen, Beschichten, Bedrucken, Montieren und Verpacken die hohen Anforderungen an die Oberflächensauberkeit zu erfüllen, werden die Teile bislang oft aufwändig aus der automatisierten Linie ausgeschleust, als Batch gereinigt und anschließend wieder eingeschleust.

Daher hat ACI ein flexibles automatisiertes Reinigungsmodul konzipiert, das sich in verkettete Produktionslinien einbinden lässt, um vollautomatisierte Reinigungsschritte im Takt der Linie durchzuführen. Für die Reinigung nutzt die Zelle ein Quattroclean-System von acp, das mit flüssigem Kohlendioxid arbeitet.

Der Kernstrahl aus feinen CO2-Kristallen wird auf Überschallgeschwindigkeit beschleunigt und reinigt die Oberfläche

durch eine Kombination aus thermischem, mechanischem, Sublimations- und Lösemitteleffekten.

Durch diese vier Wirkmechanismen werden partikuläre (Abrieb, Späne) sowie filmische Verunreinigungen (Kühlschmiermittel, Fingerabdrücke) entfernt. Die Werkstücke sind nach der Reinigung trocken und für den nächsten Prozess bereit.

Zuführung und Handhabung werden anwendungsspezifisch mit Roboter, Linear- oder Portalsystem realisiert. Je nach Aufgabenstellung wird entweder das Werkstück an den Reinigungsdüsen vorbeigeführt oder der Roboter bewegt die Reinigungseinheit zum Bauteil.

Die letztere Variante wird eingesetzt, wenn Werkstücke mit unterschiedlicher Geometrie oder größere Flächen zu reinigen sind. Das Reinigungssystem lässt sich an un-

terschiedliche Anwendungen anpassen.

So realisierte ACI für einen Automobilzulieferer eine komplette Montagelinie für Schaltelemente.

Diese werden im letzten Schritt verschweißt. Zur Beseitigung der beim Laserschweißen entstandenen Schmauchspuren verfügt die Linie über eine integrierte roboterbasierte Reinigungsstation.

Ein anderer Automobilzulieferer nutzt das System, um rotationssymmetrische Teile vor einer optischen Vermessung inline zu reinigen. Für das Teilehandling ist ein mit zwei Greifsystemen ausgestatteter Roboter im Einsatz. Der Greifer platziert das Werkstück in der Reinigungszelle in einer teilespezifischen Werkzeugaufnahme.

Darin rotiert es, während die auf einem Linearsystem platzierte Düse die entsprechenden Bauteiloberflächen abfährt. Nach dem Reinigungsprozess entnimmt der Greifer für gereinigte Teile das Werkstück und platziert es in der Messzelle. Parallel dazu wird die Werkzeugaufnahme neu bestückt.

In einen Reinraum integriert wurde eine Anlage für die Inline-Reinigung von Keramikgehäusen für CCD-Chips. Jeweils 18 Gehäuse werden in einem Tray abgelegt und als Batch über ein Transportband der Reinigungsstation zugeführt. Der mit einem Reinigungskopf ausgestattete Scara-Roboter fährt die Gehäuse entsprechend dem teilespezifisch definierten, in der Steuerung hinterlegten Bewe↓ gungsablauf ab.

ACI AG www.aci.ag

_Robotik

All-in-one-Schweißsystem vereinfacht Fertigungsprozess

Da ist Dampf im Kessel Im Frühjahr 2015 hat Atmos zwei neue All-in-one-Systeme von Cloos in Betrieb genommen. Damit setzt der tschechische Festbrennstoffkessel-Spezialist nun insgesamt 15 Schweißroboter aus Haiger ein.

nen Komponenten erfolgt über eine Bodenplatte.

Dies ermöglicht eine schnelle und kostengünstige Montage.

Zudem sind die Anlagen elektrisch und mechanisch komplett vorinstalliert, was die Montage und Wartung weiter vereinfacht. Die benutzerfreundliche Bedienung garantiert ein einfaches und präzises Handling. Durch die hohe Programmierqualität wird das Nachteachen auf ein Minimum reduziert. Da die beiden neuen Anlagen baugleich sind, können die bestehenden Programme ohne Aufwand übernommen werden. Dies gewährleistet maximale Flexibilität. Durch den modularen Aufbau sind individuelle Erweiterungen ↓ und Nachrüstungen jederzeit möglich.

Carl Cloos Schweißtechnik GmbH www.cloos.de

Bild: Cloos

Das tschechische Familienunternehmen Atmos baut Holz-, Steinkohle- und Pelletkessel sowie kombinierte Kessel für Pellets, Erdgas und Öl. Die zwei neuen Roboteranlagen zum Schweißen der Kessel erweitern die Produktionskapazitäten erheblich.

Mittelpunkt der baugleichen Anlagen ist jeweils der Qirox-Schweißroboter QRC-350. Der C-förmige Ständer mit drehbarem Ausleger positioniert den Roboter über Kopf. Dies erweitert den Arbeitsraum des Roboters und erleichtert so das Schweißen der komplexen Kessel. Der Werkstückpositionierer mit Dreh- und Schwenkbewegung sowie Vertikalhub bringt die Werkstücke in die richtige Schweißposition.

Das Besondere an der All-in-one-Anlage ist, dass Werkstückpositionierer, Roboter und Roboterpositionierer zu einer kompakten Einheit verschmelzen. Die Befestigung und Ausrichtung der einzel-

Bild: Cloos

Bei All-in-one verschmelzen Werkstückpositionierer, Roboter und Roboterpositionierer zu einer Einheit.

Die Verantwortlichen bei Atmos arbeiten seit vielen Jahren eng mit Cloos Prag zusammen.

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_Vision & Sensorik

Roboter prüft Oberflächen genau Mit den Inspektionssystemen Reflectcontrol Automation und Surfacecontrol kann Micro-Epsilon im Automobilbau matte oder glänzende Oberflächen auf Fehler über-

Bild: Micro-Epsilon

prüfen.

Mit den Inspektionssystemen Reflectcontrol Automation und Surfacecontrol bietet Micro-Epsilon eine schnelle und zuverlässige Fehlererkennung auf allen Oberflächentypen.

Reflectcontrol Automation erkennt bei spiegelnden Oberflächen selbst kleinste Defekte sicher.

Eingesetzt wird es zur schnellen Inspektion von glänzenden und lackierten Teilen, z. B. Stoßfängern oder Interieurteilen über Fahrzeugkarosserien bis hin zum kleinen lackierten Spritzguss-Bauteil. Zur Prüfung wird ein Streifenmuster auf das Messobjekt projiziert. Defekte auf der Oberfläche verursachen Abweichungen im Streifenmuster, die über Kameras aufgenommen und von der Software ausgewertet werden. Die ermittelten Defekte werden anschließend im 3D-Modell angezeigt.

Da der kompakte Deflektometrie-Sensor – bestehend aus einem Bildschirm zur Streifenprojektion sowie zwei Kameras – von einem Roboter über das Messobjekt geführt wird, kann er auch Teile mit komplexen Geometrien inspizieren. Anhand des 3D-Modells (CAD) des Messobjekts wird das Roboterprogramm erstellt.

Für matte Oberflächen eignet sich das Oberflächeninspektionssystem Surfacecontrol der Tochter INB Vision. Der 3D-Sensor, der auf dem Prinzip der Streifenlichtprojektion basiert, erreicht dabei eine deutlich höhere Inspektionsgeschwindigkeit bei einer gleichzeitigen Erhöhung der Messgenauigkeit. Möglich wird dies durch den Einsatz einer schnellen Projektionseinheit und neuer Kameras.

Der Sensor ist sowohl für die Linienintegration als auch die Roboteranbindung optimiert.

Für das System stehen zwei Softwarepakete für die Auswertung der 3D-Daten zur Verfügung: Zum einen Surfacecontrol Defmap3D als Analysesoftware für Labor und Messraum. Das zweite Paket, Surfacecontrol Inspectiontools, wurde für die ↓ robotergestützte Inspektion optimiert.

Micro-Epsilon Messtechnik GmbH & Co. KG www.micro-epsilon.de

Mit der In-Sight VC200-Serie überträgt Cognex die bewährte Leistung seiner In-Sight-Bildverarbeitungssysteme auf Multi-Smartkamera Vision-Applikationen. Die In-Sight VC200 Serie überwindet damit die Einschränkungen traditioneller Multi-Kamerasysteme mit einfachen Kameras (etwa verlangsamte Leistung und Beschrän-

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kung auf Applikationen mit gleichzeitiger Bildaufnahme). In-Sight VC200 verteilt die Datenverarbeitung auf mehrere Smartkameras und erweitert somit die Bandbreite der möglichen Multi-Kamera↓ Prüfanwendungen.

Cognex Germany Inc www.cognex.com/VC200

Bild: Cognex

Multiview-Visionsystem mit Smartkameras

_Vision & Sensorik

Optische 3D-Messtechnik und Roboterintegration kombiniert

Automatisierte Inspektion via Roboter Über die Kombination optischer 3D-Messung, der Roboterintegration und der Automatisierungstechnologie will der 3D-Messtechnik-Spezialist Faro die Produktivität in der Fertigung steigern.

Der Faro Factory Robo-Imager ermöglicht exakte Messungen in praktisch jeder Umgebung.

Bild: Faro

Die beiden Lösungen Factory Robo-Imager und der Multi-Imager Array lassen sich einfach im Fertigungsbereich integrieren und optimieren die Qualitätssicherung sowie Inspektionsprozesse direkt in oder an der Montagelinie.

Herzstück dieser neuen Lösungen ist der Factory Array Imager: ein Scanner mit extrem hoher Genauigkeit für kontaktlose Messungen, der mit Blue-Light-Technologie innerhalb von Sekunden Millionen von hochauflösenden 3D-Koordinatenmesspunkten für Inspektions- und Reverse Engineering-Anwendungen erfasst.

Prüfen in der Linie Der Factory Robo-Imager verbindet den Factory Array Imager mit einem kollaborativen Roboter.

Diese Lösung kann als fixe Einrichtung direkt in die Montagelinie integriert oder mobil an der Montagelinie eingesetzt werden.

Der Robo-Imager bietet eine schlüsselfertige Fertigungsautomations-Lösung für die Digitalisierung, Inspektion und Teileüberprüfung zu jedem Produktionszeitpunkt. „Der Factory Robo-Imager wurde entwickelt, um die Produktivität zu steigern, die Arbeitsprozesse zu vereinfachen, die Inspektionszykluszeiten zu reduzieren und Ausschuss sowie kostenintensive Nacharbeiten zu eliminieren“, er-

läutert Joe Arezone, Chief Commercial Officer bei Faro. „Insbesondere die mobile Version macht es möglich, dass Inspektionsprozesse statt im Messlabor direkt in der Produktion stattfinden. Dadurch können Teile automatisch und ohne Verzögerung geprüft werden – Abweichungen sind damit früher im Produktionsprozess erkennbar.“ Der Factory Array Imager ist mit einer eigenen On-Board-Verarbeitung ausgestattet, die eine Gruppenanordnung mehrerer Imager erlaubt und die Messdaten simultan in einem einzigen Computer erfassen kann. Dieser MultiImager Array kann in nahezu beliebig vielen Anordnungen zusam-

mengestellt werden, um Prüfzykluszeiten, dem abzudeckendem Bereich, Auflösung und Genauigkeit gerecht zu werden.

Die Anordnung der Faro Factory Array Imager zu einem MultiImager Array kann Prüfzykluszeiten erheblich reduzieren, denn er erweitert das Sichtfeld (FOV) bei durchgängiger hoher Auflösung und Genauigkeit. Produktivitätssteigerung ist jetzt einfach definierbar durch die Anzahl der Sensoren in der Anordnung. Dies vermindere Produktionsausschuss und unterstütze so eine schlanke Ferti↓ gung.

Faro Europe GmbH & Co. KG www.faro.com/germany Februar 2017

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Bild: Zeiss

_Vision & Sensorik

Links eine statistische Auswertung der ermittelten Temperatur über den Tagesverlauf. Auf dem rechten Bildschirm werden die Temperaturgradienten dargestellt.

Temperaturüberwachung schöpft Unsicherheitsspielraum in der Fertigung aus

Digitalisierung optimiert Qualitätstests Der Messtechnik-Spezialist Zeiss setzt nach den Messgeräten nun auch deren Umfeld auf die Digitalisierungsagenda. Ziel: die fehlerfreie Fertigung.

Die Sicherung der Qualität wird zunehmend zum Überlebensfaktor für Fertigungsunternehmen. Koordinatenmessgeräte erzielen ihre maximale Präzision jedoch nur dann, wenn Temperaturen sowie Luftfeuchtigkeit innerhalb bestimmter Grenzwerte liegen.

Werden diese eingehalten, garantieren die Messgerätehersteller, dass die angegebene Messunsicherheit gilt.

Sind Unternehmen also in Bezug auf die Grenzwerteinhaltung sicher, können sie den Unsicherheitsspielraum im Fertigungsprozess voll ausschöpfen – und zwar ohne Qualitätseinbußen. Mangelt es dagegen an dieser Sicherheit, investieren sie oft notgedrungen in präzisere und damit teurere Bearbeitungsmaschinen.

Das Temperaturüberwachungssystem Tempar erhöht jetzt die Sicherheit bezüglich der Einhaltung der Grenzwerte. Dafür messen neun im Raum verteilte Sensoren nicht nur die Temperatur bis auf 0,1 Kelvin genau, sie sind auch miteinander vernetzt und erfassen so automatisch das Raumtemperaturprofil.

Tempar gibt in Echtzeit verschiedene Temperaturgradienten an. Einerseits verdeutlicht es die Schwankung über einen Zeitraum – pro Stunde oder pro Tag – hinweg und andererseits wird die Veränderung der Temperatur in Abhängigkeit zur Entfernung der im Raum verteilten Sensoren angezeigt. Laufen die ermittelten

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Werte aus dem Grenzbereich, warnt das System den Messraumleiter über eine Signallampe, Farbsignale am Bildschirm und auf Wunsch auch per E-Mail.

Neben der Temperatur erfasst Tempar optional auch Luftfeuchtigkeit, barometrischen Druck und Luftströmung. Für Aline Baumeister, Produktmanagerin bei der Carl Zeiss 3D Automation, bietet das Anwendern sensibler Koordinatenmessgeräte drei Vorteile.

Erstens kann der Anwender so die maximale Präzision aus dem jeweiligen Messgerät herausholen.

Zweitens kann er mit Knopfdruck seinen Messprotokollen die erfassten Daten aller ihrer Messräume beifügen. Dies vereinfacht die Dokumentation.

Drittens können Anwender ausschließen, ob Messabweichungen auf schwankende Außentemperaturen zurückzuführen sind. Denn das System dokumentiert die gemessenen Daten auch langfristig bzw. wertet diese auch statistisch aus.

In Zukunft wird Tempar aber nicht nur sämtliche Raumdaten erfassen und protokollieren. Es wird auf Grundlage der erfassten Echtzeitdaten die Klimaanla↓ ge bzw. die Heizung automatisch steuern.

· · ·

Carl Zeiss 3D Automation GmbH www.3d-net.de

_Vision & Sensorik

Ein System von Isra Vision ermöglicht hochgenaue und absolute Messungen direkt in der Produktionslinie mit robotergeführten optischen Sensoren und ersetzt so aufwendige Messungen mit Koordinatenmesssystemen im Messraum. Mit einem Trick kompensiert man dabei die Nachteile bisheriger roboterbasierter Messverfahren. Denn Roboter bieten zwar eine hohe Wiederholgenauigkeit, durch Umgebungs- und Temperatureinflüsse erreichen sie jedoch nur durch häufiges Rekalibrieren eine valide Präzision.

Die vollautomatische Lösung bestimmt durch eine absolute Online-Messung die Pose des Roboterkopfes in allen sechs Freiheitsgraden. Vier hochauflösende High End-GigE-Kameras, die an einem stabilen Rahmen aus Kohlefaser-Verbundwerkstoff befestigt sind, erfassen dabei den Arbeitsraum des Industrieroboters und bestimmen so die Position und Orientierung des Sensors. Die Aufnahme der absoluten Position des Sensors benötigt weniger als eine Sekunde – und senkt so die Anzahl notwendiger Rekalibrierungen.

Als Sensor kommt der smarte, hochauflösende Sensor APS3D zum Einsatz, der die Verfahren Stereometrie und Triangulation mit phasenschiebender Beleuchtung kombiniert. Oberflächeninformationen lassen sich damit schnell erfassen. Als Beleuchtungsvarianten bietet der APS3D phasenschiebende Beleuchtung als ↓ auch Zufallsmusterbeleuchtung an.

www.ids-imaging.de

Isra Vision AG www.isravision.com

Bild: IDS

Baslers ToF-3D-Kamera ist die erste industrielle Timeof-Flight-Kamera mit VGA-Auflösung im mittleren Preissegment. Sie liefert zu jedem einzelnen Pixel die zugehörigen Tiefendaten und ist einfach zu integrieren. Sie ist ausgestattet mit acht high Power LEDs, die im NIR-Bereich arbeiten, liefert Distanzwerte in einem Arbeitsbereich von 0 bis 13,3 Meter, 20 Bilder pro Sekunde und wird über eine GigE-Schnittstelle angeschlossen. Die ToF-Kamera kommt z. B. in der Robotik, der Industrieautomatisierung, der Logistik ↓ und Medizintechnik zum Einsatz.

Basler AG www.baslerweb.com

Bild: Basler

IDS Imaging Development Systems GmbH

Montiert auf einem temperaturresistenten CFK-Rahmen erfassen mehrere Kameras den gesamten Arbeitsbereich des Industrieroboters.

20 3D-Bilder/Sekunde mit VGA-Auflösung

Robuste IP65/67 Kamera für die Fabrikautomation Die Kameraserie GigE uEye FA von IDS trotzt allen Widrigkeiten in der Fabrikautomation. Kameragehäuse, Objektivtuben und Steckverbinder erfüllen die Anforderungen der Schutzart IP65/67 und schützen das Kamerasystem vor Schmutz, Staub, Spritzwasser oder Reinigungsmittel. Zudem wird das versehentliche Verstellen der Objektive verhindert.

Ideal für den Mehrkamera-Betrieb: Ein integrierter Bildspeicher entkoppelt die Aufnahme von der Bildübertragung. Die Kameraserie ist wahlweise mit der bewährten Software-Suite oder mit GigE-Vision-Unterstützung erhältlich. Integriert werden moderne CMOS-Sensoren von Sony, On Semiconductor ↓ und e2v.

Bild: Isra Vision

Absolutes In-Line-Messen

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_Automatisierung

Systemverkabelungs-Lösung in Polystyrol-Fertigungsanlage

Leitsystem einfach ausgetauscht Beim Leitsystemtausch im Chemiekonzern Trinseo sorgt ein cleveres Systemverkabelungs-Konzept von Phoenix Contact für eine schnelle

Bild: Phoenix

Übergabe der Feldsignale an die neuen ABB-Schaltschränke.

den. Das stellte ein großes Hindernis für einen schnellen Austausch der Steuerungstechnik dar. Als neues Leitsystem kommt eine S800 von ABB zum Einsatz, deren I/O-Karten über Einzeladern mit den Feldsignalen verbunden werden. Um die Umrüstung trotzdem schnell und fehlerfrei durchführen zu können, wird eine Plug-andPlay-Lösung mit Systemkabeln von Phoenix Contact zwischen der Feld- und I/O-Ebene eingesetzt.

Auf I/O-Seite nutzt Trinseo passive Übergabemodule der VIP-Serie Va-

Im belgischen Tessenderlo stellt der Chemie- und Kunststoffspezialist Trinseo Polystyrol her. Kritischer Bestandteil der Fertigungsanlage ist ein Rührkesselreaktor.

Die bislang eingesetzte Steuerungstechnik wurde 1984 in Betrieb genommen. Als absehbar war, dass die Ersatzteil-Versorgung nicht mehr lange aufrechterhalten werden kann, stand eine Modernisierung an.

Die Anlage setzte sich jedoch aus Rangier-Schaltschränken zusammen, in denen die Feldsignale über Reihenklemmen per EinzeladerVerdrahtung an die LeitsystemSchaltschränke übergeben wur-

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Bild: Phoenix

Die VIP-Module werden per Einzeladerverdrahtung mit dem Leitsystem verbunden, wobei die umspritzten Steckverbinder der Systemkabel robust ausgeführt sind.

Plug and play: Der vorinstallierte Leitsystemschrank mit VIP-Übergabemodulen und aufgelegten Systemkabeln.

rioface Professional, die die Steuerungssignale 1:1 auf einen hochpoligen Steckverbinder umsetzen.

Die Verdrahtungsmodule zeichnen sich neben dem kompakten Design durch einen Vibrations-abfedernden Rastfuß aus.

Die Herausforderung bestand nun darin, die Klemmleisten auf der Feldseite auch mit einem hochpoligen Steckverbinder auszustatten.

Dies wurde mit Klemmadaptern gelöst, die direkt an den Klemmleisten montiert sind. „In Tessenderlo hatten wir 2500 I/O-Signale zu migrieren“, so der verantwortliche Global Process Control Engineer Wim van Drongelen. „Sämtliche Signale mussten erfasst und nach dem neuen Anlagenkonzept strukturiert werden.

Die I/O-Schaltschränke wurden dann innerhalb von acht Monaten fertiggestellt und geliefert.“ Nach dem Aufstellen der Steuerungs-Schaltschränke und dem Entfernen der alten Einzeladern wurden die Klemmenadapter montiert. Im nächsten Schritt konnten die Mitarbeiter Systemkabel auflegen. Aufgrund des strukturierten Systemaufbaus war nach den Plausibilitäts-Prüfungen eine 100-Prozent-Kontrolle der Signale nicht mehr erforderlich. Lediglich ein Signal je Adapter ist stichpro↓ benartig überprüft worden.

Phoenix Contact GmbH & Co. KG www.phoenixcontact.de

_Automatisierung

Diagnose-Gateway vereinfacht den Zugriff auf Diagnose-Daten

Stromüberwachung maximal modularisiert Mit dem modularen Stromüberwachungssystem Mico Pro und dem Diagnose-Gateway Cube 67 baut Murr Elektronik sein Portfolio zur Absicherung von Automationsumgebungen aus.

Mico Pro ist ein modulares System für 12- und 24-VDC.

den Flex-Modulen möglich, Anlagenteile ein- und auszuschalten.

Ein integriertes Potenzialverteilungskonzept für +24 (bzw. +12) und 0V vereinfacht die Schaltschrankverdrahtung signifikant.

Auch das innovative Brücksystem, mit dem die einzelnen Komponenten zu einem geschlossenen System verbunden werden, ist einfach in der Handhabung. Dank Push-InFederkraftklemmen können die Leitungen ohne Werkzeug verdrahtet werden.

Neu in Oppenweiler ist zudem das Diagnose-Gateway Cube 67, das den Zugriff auf Diagnosedaten des dezentralen Feldbussystems Cube vereinfacht. Da Cube 67 Feldbusund Steuerungs-unabhängig arbeitet, kann es Diagnosedaten einfach und schnell auslesen und an übergeordneten Systemen zur Verfügung stellen. Das Modul bereitet Daten visuell im Browser auf.

Ein großer Vorteil ist ein Diagnosespeicher (Logbuch). Er erfasst

Bild: Murr

Bild: Murr

Stromversorgungssysteme sind das Herz von Maschinen und Anlagen und müssen vor Überströmen oder Kurzschlüssen geschützt werden.

Das intelligente Mico Pro überwacht daher alle Last- und Steuerströme, erkennt kritische Momente und schaltet fehlerhafte Kanäle zielgerichtet ab, um Komplettausfälle zu vermeiden. Das patentierte Auslöseverhalten folgt dem Grundsatz: so spät wie möglich, so früh wie nötig. Dabei erkennt Mico Pro auch flüchtige Fehler; zum Beispiel, wenn ein Leitungsbruch in Schleppketten nur bei bestimmten Verfahrwinkeln auftritt.

Das modulare System für 12- und 24-VDC-Betriebsspannungen ist flexibel anpassbar. Aus zahlreichen Modulen werden die passenden Komponenten für die Applikation ausgewählt und mit einem Powermodul werkzeuglos zusammengesteckt. Dabei kann zwischen schmalen Modulen mit einem, zwei oder vier Ausgangskanälen gewählt werden. Diese sind nur 8, 12 oder 24 Millimeter breit. Das sorgt für rund 60 Prozent Platzersparnis.

Bei den Fix-Modulen sind die Auslöseströme (2, 4, 6, 8, 10 und 16 A) fest eingestellt. Bei den FlexModulen kann der Auslösestrom per Tastendruck von 1 bis 10 A bzw. 11 bis 20 A eingestellt werden. Das erhöht die Flexibilität. Eine kanalgenaue Schaltfunktion über ein SPS-Signal macht es bei

auch flüchtige Fehler; also Fehler, die nur temporär auftreten, etwa wenn ein Sensor immer just zu einer bestimmten Tageszeit durch Sonneneinstrahlung überhitzt wird. Murr Elektronik hat das System im eigenen Lager im Einsatz und dafür auch ein SAP Addon realisiert, das Diagnosedaten direkt aus der Feldbus-Ebene ins SAP-System spielt.

Cube 67 stellt Diagnosedaten aus dem CubeSystem einfach und schnell zur Verfügung.

Murrelektronik GmbH www.murrelektronik.com Februar 2017

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_Automatisierung

Bild: Fiessler

Sicherheits-Lichtvorhang mit 10 Blanking-Funktionen Beim Sicherheits-Lichtvorhangsystem XLCT von Fiessler sind durch den modularen Aufbau Schutzfeldhöhen zwischen 100 und 1500 mm in 100-mm-Schritten möglich. Die Flexibilität wird zusätzlich durch eine große Einbaureichweite und kurze Reaktionszeiten erhöht. Auch großflächige Absicherungen z. B. mit Umlenkspiegeln sind realisierbar.

Durch die kompakte Bauform kann diese Sicherheitseinrichtung auch für kleinere Anlagen eingesetzt werden.

Je nach Risikobewertung der Maschine kann das kompakte Lichtschrankensystem XLCT in der Sicherheitskategorie 2 (als TLCT) und 4 (als ULC) geliefert werden. Zusätzlich ist dieses System in der Version BLCT (Typ 4) oder ILCT (Typ 2) mit 10 verschie-

denen programmierbaren Ausblendmöglichkeiten als Blanking Sicherheitslichtvorhang lieferbar.

Soll der Lichtvorhang nicht nur als Bedienerschutz, sondern auch zur Steuerung der Anlage eingesetzt werden, kann dies mit der programmierbaren Steuerung FPSC oder der parametrierbaren Kleinststeuerung PLSG-K gelöst werden.

Wird die Funktion PSDI (Presence Sensing Device Initiation) an den Sicherheitssteuerungen gewählt, kann die Produktivität einer Anlage im Einlegebereich massiv erhöht werden. So kann der Start einer Anlage via PSDI-Funktion ohne Betätigen eines Starttasters au↓ tomatisch ausgelöst werden.

Fiessler Elektronik GmbH & Co KG. www.fiessler.de

Safety im kompletten System

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nenten. Für Einfachheit sorgen auch vorbereitete Softwarelösungen aus der ApplicationToolbox Fast. So kann in der Praxis ein FastBaustein die Reduzierung einer Verfahrgeschwindigkeit steuern, während die Safety dabei innerhalb des Systems gleichzeitig die sichere Maximalgeschwindigkeit überwacht. ↓ Lenze SE www.lenze.com/de

Bild: Lenze

Hat sich Lenze bis dato auf die antriebsnahen Sicherheitsfunktionen konzentriert, so macht der Spezialist für Motion Centric Automation mit dem Safety-Controller c250-S nun den Weg frei, die komplette Antriebs-, Steuerungsund Sicherheitstechnik aus einem Guss zu projektieren. Die gesamte Maschinensicherheit lässt sich mit nur einem Engineeringwerkzeug, basierend auf PLC-Open-Standard, programmieren. Die tiefe Integration der funktionalen Sicherheit in das Automatisierungssystem erleichtert das Engineering, ver- bessert die Diagnosemöglichkeiten und verringert die Anzahl der Schnittstellen und Kompo-

_Automatisierung

Kabellose Sicherheit

Bild: SSP Bild: Euchner

Mit dem Safety Simplifier sorgt SSP kabellos für Sicherheit (SIL 3, Ple, cat. 4).

Alle Sicherheits- und Informationssignale werden über ein patentiertes WirelessSystem drahtlos ausgetauscht. Lediglich für die Spannungsversorgung wird ein Kabel benötigt, das über jedes beliebige 24 VDC Potenzial gespeist werden kann. Sicherheitssensoren, Lichtvorhänge, Türzuhaltungen oder Zustimmtaster werden dann einfach vor Ort an den Safety Simplifier angeschlossen. Der Verkabelungsaufwand wird so auf ein Minimum reduziert und gleichzeitig spart der Anwender sich den Einsatz einer Sicherheitssteuerung.

Der Safety Simplifier ist eine gemeinsame Entwicklung von SSP Deutschland und SSP North, die von Johann Aulila und Mats Linger angetrieben wurde. Beide arbeiten seit über 20 Jahren zusammen: Linger war einer der Gründer und Geschäftsführer der Jokab Safety aus Schweden, ehe diese 2009 an ABB verkauft wurde. Johann Aulila war geschäftsführender Gesellschafter der deutschen Vertriebsnieder↓ lassung.

Mehr als eine Schutztürsicherung Euchners MGB2 – die zweite Generation der Multifunctional Gate Box MGB – zeichnet sich durch ein überarbeitetes Design, neue Funktionen sowie einen modularen Aufbau aus. Die Zuhaltekraft von 2000 N verhindert ein unbeabsichtigtes Öffnen der Schutzeinrichtung. Aber MGB2 ist mehr als eine reine Schutztürabsicherung: Sie integriert alle relevanten Funktionen rund um die Schutztüre in einem Gerät.

In der Ausführung Modular ist die MGB2 mit einem Busmodul (MBM) mit integriertem Profinet/Profisafe ausgestattet. Dieses kann direkt angeschlossen oder bei beengten Platzverhältnissen abgesetzt montiert werden. Dabei können bis zu zwei MGB2 an ein MBM angeschlossen werden. Dank der Modulbauweise kann die MGB2 Modular mit unterschiedlichen Funktionen ausgestattet werden. Sie bietet Platz für zwei Submodule mit bis zu drei Bedienelementen. Der Tausch eines Submoduls ist dank hot-plug auch während ↓ des Betriebs möglich.

Euchner GmbH + Co. KG

SSP Safety System Products GmbH & Co. KG

www.euchner.de

www.safety-products.de

Industrie

Das Kompetenznetzwerk der Industrie 18 Medienmarken für alle wichtigen Branchen der Industrie Information, Inspiration und Vernetzung für Fach- und Führungskräfte in der Industrie Praxiswissen über alle Kanäle: Fachzeitschriften, Websites, Events, Newsletter, Whitepaper, Webinare

Hier finden Sie die passenden Medien für Sie und Ihre Branche:

konradin.de/industrie media.industrie.de

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_Macher der Automation

Martin Mechanic: 50 Jahre Erfolg mit Sondermaschinen

Die Martins: Tüftler mit Robotik-Faible In 50 Jahren hat sich Martin Mechanic vom Sondermaschinenbauer für die Möbelindustrie zum branchenübergreifenden Robotikexperten gemausert. Das Familienunternehmen prägen Bodenständigkeit und Innovationsgeist.

Autor: Armin Barnitzke

Die beiden Brüder sind als Geschäftsführer sehr gleichberechtigt am Werk. Frank Martin kümmert sich administrativ um die Fertigung und widmet sich leidenschaftlich gerne der CAD-Konstruktion ...

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Bild: Martin Mechanic

Bild: Martin Mechanic

... Claus Martin ist als Programmier-Begeisterter für die IT zuständig und zudem quasi als Außenminister im Vertrieb präsent.

Familienunternehmen, in denen zwei Brüder die Geschäftsführung teilen, gibt es viele. Dass aber auch die Schwester als Prokuristin ebenso mit an Bord ist wie die beiden Ehefrauen der Brüder – die sich um Finanzen und Personal kümmern – ist dann aber doch ungewöhnlich und spricht für ein entspanntes Miteinander.

Und nicht nur in der Firma kommen die Martins gut miteinander aus: Die beiden Brüder Claus und Frank Martin mit ihren Familien und auch die Eltern Friedrich und Gerda wohnen nur 50 Meter auseinander – auf dem alten Firmengelände, wo das Unternehmen einst entstand. Genauer gesagt 1967. „Aber auf den Tag genau kann man das heute gar nicht mehr sagen“, erzählt Claus Martin. „Unser Großvater hatte einen Elektroinstallationsbetrieb, in dem auch mein Vater arbeitete.

_Macher der Automation

Bild: Martin Mechanic

aber auch die Anforderungen. „Wurde in der Möbelindustrie noch quasi manufakturartig gearbeitet, geht es in der Automobilindustrie eher um Taktzeiten von Minuten statt einen halben Tag. Da war der Schritt zur Automation relativ klein.“ In den 1990 hat der Sondermaschinenbauer aus Nagold daher das Geschäftsfeld Automatisierung eröffnet. Und schon 1992 hat man dabei den ersten Scara-Roboter eingesetzt. „Damit waren wir damals Vorreiter. Während die meisten noch mit klassischer Piff-Paff-Automation gearbeitet haben, haben wir konsequent überall Scaras eingebaut.“ Auch wenn einige Kunden noch Berührungsängste hatten, weil der Roboter damals noch ein unbekanntes Wesen war. „Manche Kunden haben wir zu ihrem Glück gezwungen, in dem wir im Angebot statt Scara-Roboter eher allgemein Handling-System reinge-

Bild: Martin Mechanic

Bild: Martin Mechanic

Nebenher hat mein Vater mit dem Maschinenbau begonnen, denn ein Elektriker wollte er nie sein – er war immer schon ein Tüftler.“ Also entschloss sich Friedrich Martin, voll und ganz in den Maschinenbau einzusteigen und hat gemeinsam mit seiner Frau das Unternehmen MartinMechanic gegründet. Er begann Vorrichtungen, Hilfsmittel und Maschinen für die damals im Nordschwarzwald prosperierende Möbelindustrie zu konstruieren und zu bauen. „Und das mit einfachsten Mitteln: Eine Ständerbohrmaschine und ein Schweißtrafo – mehr hatten meine Eltern nicht am Anfang“, berichtet Claus Martin.

Aber Friedrich Martin hatte clevere Ideen, und so wuchs das Unternehmen Stück für Stück. „Wir haben mit unseren Maschinen buchstäblich die ganze Welt beglückt. Manche gingen bis nach Australien.“ Claus Martin berichtet von einer Sze-

Nicole Martin kümmert sich um die Finanzen.

Beate Martin ist verantwortlich für das Personal.

ne auf einer Möbelmaschinen-Messe in Köln: „Da kam ein Scheich vorbei, dem unsere dunkelroten Maschinen gut gefielen. Also hat es sich von uns erklären lassen, was man damit macht. Anschließend haben wir containerweise Maschinen in den vorderen Orient geschickt.“ Und Friedrich Martin ist nicht bei der Möbelindustrie stehen geblieben: „Als Maschinenbauer für die Polstermöbel-Industrie kannten wir uns gut aus mit biegeschlafen Materialien wie Stoffen, Leder, Schäumen und Vliesen. Daher war es naheliegend, auch die Automobilindustrie zu beliefern, wo man ebenfalls dabei war, ,die Autos innen weicher zu gestalten‘.“ Um 1980 baute Friedrich Martin daher erste Maschinen für die Fertigung von Auto-Innenausstattung. Mit der Automobilindustrie änderten sich

Kathrin Klemke ist Prokuristin und verantwortlich für die kaufmännische Auftragsabwicklung.

schrieben haben. In der Konstruktion waren dann Roboter drin“, schmunzelt Claus Martin. „Wenn der Kunde aber erste Erfahrungen mit dem Roboter gesammelt hat, war der Roboter-Einsatz aufgrund ihrer Einfachheit und Flexibilität später keine Frage mehr. Es hat sich nie jemand über Roboter-Handling beschwert.“ Claus Martin kam die vom Vater eingeschlagene Automatisierungsschiene durchaus entgegen, denn am C64 hatte er zu Hause das Basic-Programmieren gelernt und die Scaras ließen sich in Basic programmieren. Claus Martin war zwar damals noch mit seinem Maschinenbau-Studium beschäftigt, nebenher hat er aber bereits im elterlichen Unternehmen gearbeitet und ist dann 1995 (nachdem er noch ein Wirtschafts-Ingenieurabschluss oben drauf gesetzt hat) endgültig im BeFebruar 2017

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_Macher der Automation

Bild: Martin Mechanic

Schon seit Anfang der 90er Jahre stattet Martin Mechanic seine Anlagen konsequent mit Scaraund Knickarm-Robotern aus..

trieb eingestiegen. Das Ganze habe aber zunächst eher experimentellen Charakter gehabt, erinnert sich Claus Martin. Zwar habe er schon früh gemerkt, dass er nicht der Typ für einen großen Konzern ist („Eine Bedarfsmeldung für einen Radiergummi auszufüllen, kommt für mich nicht in Frage“), aber ob die Zusammenarbeit mit dem Vater funktioniert?

Vater hat es geschafft, loszulassen „Mein Vater hat meine Schwester und mich immer machen lassen. Er hat sich nie eingemischt oder getroffene Entscheidungen gekippt. Die Arbeit hat Spaß gemacht und so bin ich dabei geblieben.“ Friedrich Martin ist also gelungen, was so manchem Firmengründer schwer fällt: Loszulassen. „Sicher hat er sich so manches Mal auf die Zunge gebissen, um nichts zu sagen. Aber er hat uns, meiner Schwester und mir, später auch meinem Bruder freie Hand gelassen. Und als er gesehen hat, dass es gut läuft, hat er sich Stück für Stück zurückgezogen.“ Heute komme er nur noch ab und zu vorbei und schaue, was läuft, berichtet der Sohn. Das gleiche gelte auch für seine Mutter. „Da mein Vater schon immer offen für innovative Technik war, hat er sicher auch gefreut, als wir damals die ersten Roboter aus Japan ausgepackt haben“, ist Claus Martin überzeugt. Mit der Begeis-

„Wir haben keine Angst vor dem Unbekannten.

So gut wie nie lehnen wir ein Projekt aus technischen Gründen ab – wenn, dann spielen eher Zeit, Geld oder Risikoverteilung eine Rolle.“ Claus Martin

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terung für die Robotik, hat Martin Mechanic diesen Bereich konsequent ausgebaut. Nach den ersten Scaras hat man schon 1993 den ersten 6-Achsroboter verbaut. 2010 konnte man den 500. verbauten Roboter feiern, heute sind es über 1500.

Während sich Martin bei den Scaras für die Modelle von Yamaha entschieden hat, fiel bei den ersten 6-Achsern die Entscheidung auf Fanuc als Lieferant. „Wenn es kundenseitig keine Vorgabe gibt, bauen wir am liebsten Fanuc ein.“ Da der Kundenwunsch aber natürlich Priorität hat, kennt man sich in Nagold auch mit den Robotern praktisch aller namhafter Hersteller „mit geschultem Personal“ gut aus.

Mehr und mehr wurde die Robotik in Nagold das bestimmende Thema. Da die Möbelindustrie als Kunde für uns auf dem absteigenden Ast war und viele Fabriken in Billiglohnländer abgewandert sind, hat Martin Mechanic voll auf das Automationspferd gesetzt und begonnen, die Industrie in ihrer ganzen Breite anzugehen: Heute zählt man neben der Autoindustrie auch Firmen aus der Kunststoffverarbeitung, Luftfahrt, Medizintechnik, Metallverarbeitung, Elektrotechnik und Unterhaltungselektronik oder Weiße Ware zu den Kunden.

Brüder gleichberechtigt am Werk Die beiden Brüder sind dabei stets sehr gleichberechtigt am Werk. Frank kümmert sich Administrativ um die Fertigung und widmet sich leidenschaftlich gerne der CAD-Konstruktion. Claus kümmert sich als Programmier-Begeisterter um die IT und ist quasi als Außenminister für den Vertrieb zuständig. Beide haben als Geschäftsführer die gleiche Verantwortung und greifen auf die gleichen Ressourcen zu. „Es funktioniert wirklich reibungslos, wir schaffen gut zusammen“, freut sich Claus Martin. „Da haben unsere Eltern offensichtlich bei der Erziehung etwas richtig gemacht.“

_Macher der Automation

Dass auch die eigene Frau mit im Unternehmen arbeitet, ist für Claus Martin ebenfalls kein Problem. Zumal es eine eiserne Regel gebe: Zumindest im Schlafzimmer wird nicht über das Geschäft gesprochen. „Irgendwann ist es auch mal gut.“ Daher bleibt bei den Martins trotz Unternehmensführung stets immer genug Zeit für die Hobbys. Platz dafür ist auf dem alten Betriebsgelände genug und so kann Claus Martin als begeisterter Modellflieger in der alten Halle seine Flugmodelle horten, während der Bruder in der Freizeit an einem alten Unimog herumschraubt.

Weit über 1000 Projekte umgesetzt

Bild: Martin Mechanic

Diese Bodenständigkeit zeichnet die Brüder Martin auch in der Weiterentwicklung des Unternehmens aus: Während so manch anderer Maschinenbauer in Wachstums-Euphorie an die Börse gegangen ist, war den Martins immer wichtig, eine gewisse Stetigkeit zu wahren. „Wir wachsen geplant und kontrolliert, das heißt, wir wollen immer nur so viel wachsen, wie wir verkraften können.“ Zumal das was man als Sondermaschinenbauer mache, ohnehin schwierig genug sei. „Da sind wir auf das Knowhow unserer Organisation angewiesen. Ein neuer Mitarbeiter braucht etwa 2 Jahre, bis er sattelfest ist.“ Das Knowhow-intensive Geschäft basiere vor allem auf Erfahrung. „Weit über 1000 Projekte haben wir schon umgesetzt und dabei Einiges gelernt.“ Daher ist den Tüftlern von Martin Mechanic auch kaum ein Projekt zu kompliziert „Wir haben keine Angst vor dem Unbekannten. So gut wie nie lehnen wir ein Projekt aus technischen Gründen ab – wenn, dann spielen eher Zeit, Geld oder Risikoverteilung eine Rolle.“ Trotz des gemächlichen Wachstums wurde der alte Firmenstandort mitten im Dorf dann aber doch irgendwann zu klein. 2012 zog man daher um in ein modernes neues Gebäude im Industriegebiet.

Einiges hat man in ein neues repräsentatives Gebäude investiert.

Und eine Erweiterung ist schon im Bau: Denn 2015 ist zum Sondermaschinenbau der Martin Mechanic die Sparte Martin Systems hinzu ge-

kommen, die standarisierte Automationszellen für die Be- und Endladung von Werkzeugmaschinen quasi von der Stange anbietet. Für diese Standardzellen baut Martin eine Zusatzhalle als Showroom.

Mit Martin Systems hat Claus Martin ehrgeizige Pläne: „In drei Jahren wollen wir mit Systems 3 Millionen Euro Umsatz machen.“ Zudem könne man mit Martin Systems ganz neue Kundenkreise ansprechen, in der Regel typische Teilefertiger.

Das sind meist kleine und mittlere Unternehmen, die mit den Standardzellen von Martin Systems zunächst ihren Grundbedarf an Automation decken und später eventuell auch Abnehmer der Sondermaschinen von Martin Mechanic werden.

So sieht sich Claus Martin für die Zukunft gut aufgestellt: „Martin Systems liefert Standard und Martin Mechanic liefert individuelle Anpassungen – so bekommt der Kunde das, was er braucht aus einer Hand.“

Kinder nicht drängen Und auch für die Industrie 4.0 sieht sich Claus Martin gut aufgestellt, obwohl das Unternehmen ja Martin Mechanic und nicht Martin Digital heißt. „Aber Industrie 4.0 machen wir schon lange – denn unsere Anlagen haben wir immer schon mit Schnittstellen zum Datenaustausch versehen.

Neu ist eventuell die konsequentere Nutzung der Daten.“ Und auch was die Zukunft des Familienunternehmens angeht, ist Martin entspannt: „Wenn unsere Kinder in die Firma reinwachsen, wäre das toll – aber unsere Organisation ist inzwischen so reif, dass Martin Mechanic auch ohne Familienführung vorstellbar ist.“ Daher will er die Kinder nicht drängen, ins Unternehmen einzusteigen. „Unsere Eltern haben uns nie in eine Richtung gedrückt und geschoben – und so handhaben wir das auch.“ Ganz entspannt eben, wie die Martins ↓ so sind.

Martin Mechanic Friedrich Martin GmbH & Co KG www.martinmechanic.com

Trotz einer besonnenen Wachstumsstrategie wurde der alte Firmenstandort mitten im Dorf irgendwann zu klein.

2012 zog Martin Mechanic daher um in ein modernes neues Gebäude im Industriegebiet. Und eine Erweiterung ist schon im Bau.

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_Inserentenverzeichnis

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Deutsche Messe AG, Hannover

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Epson Deutschland GmbH, Meerbusch EROWA AG, CH-Büron

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FMB Maschinenbauges. mbH & Co. KG, Faulbach

_Impressum

ISSN 1863–401X

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HBi Robotics GmbH, Gosheim

27 65

Igus GmbH, Köln IMV Deutschland e.V. Dietmar Fey Mitgliederfaktura, Burbach

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Kawasaki Robotics GmbH, Neuss

21

Leipziger Messe GmbH, Leipzig

Herausgeberin: Katja Kohlhammer Verlag: Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH, Ernst-Mey-Straße 8, 70771 Leinfelden-Echterdingen, Germany Geschäftsführer: Peter Dilger Verlagsleiter: Peter Dilger Chefredakteur: Holger Röhr (hr), Phone +49 711 7594–389 Stellv. Chefredakteur: Armin Barnitzke (ab), Phone +49 711 7594–425 Redaktionsassistenz: Gabriele Rüdenauer,

19

MartinMechanic Friedrich Martin GmbH & Co. KG, Nagold

Phone +49 711 7594–257, Fax +49 711 7594–1257, E-Mail: automationspraxis@konradin.de

5 43

NACHI Europe GmbH, Krefeld

Layout: Vera Müller, Phone +49 711 7594–422

rbc Fördertechnik GmbH, Bad Camberg

Anzeigenleitung: Dipl.-Oec. Peter Hamberger, Phone +49 711 7594–360

13 41

Stäubli Tec-Systems GmbH Robotics, Bayreuth Otto Suhner GmbH Bereich Automation, Bad Säckingen

41 2

Tünkers Maschinenbau GmbH, Ratingen Hans Turck GmbH & Co. KG, Mülheim

3

YASKAWA Europe GmbH, Allershausen

Auftragsmanagement: Matthias Rath, Phone +49 711 7594–323 Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 11 vom 1.10.2016 Leserservice: Ute Krämer, Phone +49 711 7594–5850, Fax +49 711 7594–15850, E-Mail: ute.kraemer@konradin.de Erscheinungsweise: monatlich (mit zwei Doppelnummern).

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untitled exhibitions gmbh (Teilbeilage)

Jahres gilt eine Kündigungsfrist von jeweils vier Wochen zum Quar-

Wir bitten um Beachtung.

Auflage enthält „imv intern„, das Verbandsorgan für alle Mitglieder

talsende. Bei Nicht erscheinen aus technischen Gründen oder höherer Gewalt entsteht kein An spruch auf Ersatz. Ein Teil dieser der IMV. Mitglieder des IMV erhalten die Automationspraxis im Rahmen ihrer Mitgliedschaft.

Auslandsvertretungen: Großbritannien: Jens Smith Partnership, The Court, Long Sutton, Hook, Hampshire RG29 1TA, Phone 1256 862589, Fax 1256 862182, E-Mail: media@jens. demon.co.uk Switzerland IFF media ag, Frank Stoll, Technoparkstrasse 3, CH-8406 Winterthur Tel: +41 52 633 08 88, Fax: +41 52 633 08 99,

Vorschau: Ausgabe 3

e-mail: f.stoll@iff-media.ch Gekennzeichnete Artikel stellen die Meinung des Autors, nicht

Bild: Schunk

In der März-Ausgabe der Automationspraxis erzählt SchunkGeschäftsführer Henrik Schunk, warum Industrie 4.0 die größte Chance in der Firmengeschichte ist.

Thematisch stehen anlässlich der Branchenmessen Intec und Logimat zudem Automationslösungen in den Bereichen Werkzeugmaschinen und Logistik im Fokus. Die Ausgabe 3 der Automationspraxis er↓ scheint am 28. Februar 2017.

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unbedingt die der Redaktion dar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte keine Gewähr. Alle in Automationspraxis erscheinenden Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen, vorbehalten. Reproduktionen gleich welcher Art, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.

Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Stuttgart.

Druck: Konradin Druck GmbH, Leinfelden-Echterdingen Printed in Germany © 2017 by Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH, Leinfelden-Echterdingen

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_10 Fragen an

10 Fragen an: Helmut Schmid, General Manager Western Europe, Universal Robots

„Nur was Du gerne machst, machst Du gut“

Bild: Universal Robots

Helmut Schmid ist bei Universal Robots unter anderem für den Auf- und Ausbau einer deutschen Landesgesellschaft verantwortlich – für die er kontinuierlich nach visionären Köpfen, RobotikFans und begeisterten Technikern sucht.

AP: Beschreiben Sie sich in 3 Worten: Schmid: Leistungsorientiert, unternehmungslustig, weltoffen.

AP: Meine Lebensweisheit/Maxime: Schmid: Nur was Du gerne machst, machst Du auch gut.

AP: Haben Sie einen Spleen?

Schmid: Ich kann nicht ruhig sitzen.

AP: Wie entspannen Sie nach einem langen Bürotag?

Schmid: Mit Sport, in der Sauna oder einem guten Glas Rotwein mit Familie und Freunden.

AP: Auf was können Sie in Ihrem Alltag auf gar keinen Fall verzichten?

Schmid: Auf Taschentücher.

AP: Und was darf in Ihrer Aktentasche nie fehlen?

Schmid: Ein kleiner Notizblock und Stift.

AP: Wie motivieren Sie sich?

Schmid: Mit außergewöhnlichen Leistungen und Erfolgen, sowohl privat als auch im Geschäftsleben.

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AP: Was war die schwerste Entscheidung in Ihrem aktuellen Job? Schmid: Den richtigen Standort für unsere Niederlassung im deutschsprachigen Raum sowie die passenden Mitarbeiter zu finden, um unsere Kunden in ihrem Sinne bestmöglich zu betreuen und das Geschäftsfeld weiter ausbauen zu können.

AP: Von welchem Aspekt Ihrer Ausbildung profitieren Sie heute noch?

Schmid: Die Grundlagen meines technischen Studiums begleiten mich nach wie vor in vielen Gesprächen. Meine Auslandsaufenthalte und Erfahrungen haben mich gelehrt, an alles offen und unvoreingenommen heranzugehen.

AP: Das 21. Jahrhundert bedeutet für mich …

Schmid: Es ist phantastisch und aufregend, den Beginn einer neuen Ära mitgestalten zu können. Es gibt nur eine Handvoll wirkliche Innovationen, die Trends setzen und Industrien verändern können. Universal Robots als Gründer und Treiber der kollaborativen ↓ Robotik gehört hier mit Sicherheit dazu.

Universal Robots A/S www.universal-robots.com/de/

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