PZ25_20.12.2022

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Ausgabe 25/2022 BRUNECK, 20. Dezember 2022, JG. 34, NR. 25-851/2022 erscheint 14-tägig, EZLNR. 0,77 EUROPoste Italiane SpAVersand im Postabonnementges. Dekr. 353/2003 (abg. in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 1, NE BOZEN, ISSN 2532-2567 ...und alles Beste für 2023! Frohe Weihnachten
* Angabe im August 2022 aktualisiert ** NPS-Erhebung Januar 2022 bei 25.000 versicherten Mitgliedern
eine ganz
Kfz-Versicherung anbieten,
dem
Weg . Jahre Geschichte und Erfahrung der versicherten Mitglieder verlängern die Kfz-Versicherung mit ITAS.* der von einem Schadensfall betroffenen Mitglieder würde uns weiterempfehlen.** 200 85% 89% Nome Agenzia Nome agenti agenzia Via, numero di telefono agenzia@gruppoits.it gruppoitas.it
Wer denkt, dass wir
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falschen

TITELTHEMA

Menschen, die an den Freiertagen für uns arbeiten: Weihnachten anders! 5

POLITIK & VERWALTUNG

Sand in Taufers: Veritable Gemeindekrise mit viel Beigeschmack 10

SOZIALES & GESUNDHEIT

Pomirla: Dringende Hilfe für die Schwächsten 16 Salus Clinic Bruneck: Das Gesundheitszentrum 18 MENSCHEN IM PORTRÄT

Der große Rückblick: Die Menschen des Jahres 2022 24

GESELLSCHAFT & MENSCHEN

Collegium Musicum Bruneck: Ein mitreißendes Jubiläum 30 Pustertaler Bauern: Sie sind Zurück 34

WIRTSCHAFT & UMWELT

Eine geballte Ladung Inspiration zum Jahresende 38 Tourismus im Pustertal: Die Grenzen ausloten? 42 Das erste vegane Restaurant in Bruneck 44 Endlich wieder eine richtige Ambrosiusfeier 46

KULTUR & KUNST

Kulturperspektiven: Die Bedeutung der Kultur 52 Künstlerateliers: Räume für kreatives Schaffen 54 St. Johann: Ein besonderes Stück zum Jubiläum 58

BILDUNG & SCHULE

Biodiversitätsmonitoring: Die Artenvielfalt in den Wiesen und Weiden des Pustertals 60 Schule und Soziales als perfekte Symbiose 62 „Kostbar“: Ein netter Treffpunkt und Lernfeld 64 SPORT & FREIZEIT

39. Gsiesertal-Lauf: Es läuft wie am Schnürchen 68 Yoseikan Budo-Vereine im Pustertal: Der Nikolaus bringt reichlich Gaben 70 SONDERTHEMA

Schöne Weihnachtszeit 75 SERVICE

Kreuzworträtsel 85 Glückwünsche 89 Kleinanzeiger 89 Veranstaltungen 94

IMPRESSUM

Sitz, Redaktion und Verwaltung: Oberragen 18, 39031 Bruneck, Tel.: 0474 550 830, Fax: 0474 410 141 Internet: www.pz-media.it Email: info@pz-media.it · Egtr. Trib. BZ Nr. 23/89 v. 2.10.1989 Erscheinung: 14-täglich; Verantw. Direktor: Reinhard Weger (Chefred.)

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KOMMENTAR

LIEBE LESERINNEN UND LESER,

die Advents- und Weihnachtszeit ist im vollen Gange. Nach den schlimmen Corona-Jahren freuen wir uns alle über ein wenig Normalität. Das ist auch gut so! Die letzten Tage im Jahr werden auch gerne genutzt, um in sich zu gehen und die besten Wünsche zu entrichten. Weihnachten kennt keine Grenzen und verbindet Kulturen, Geschlechter, Arme und Reiche. Doch gerade in punkto Lebensarmut haben wir in unserem Wohlstandsland noch einige Hausaufgaben zu machen. Denn immer mehr Menschen kommen mit ihrem Einkommen nicht mehr über die Runden. Sie brauchen unsere Hilfe. Doch nicht nur im eigenen Land ist die Not groß. Überall auf der Welt flammen wieder verstärkt Konflikte auf und machen sich kriegerische Auseinandersetzungen breit. Der Ukraine-Krieg hat ebenfalls viel Leid verursacht und wird auch uns noch für lange Zeit beschäftigen. Elsa Wolfsgruber, die rührige Samariterin, schaut hingegen, dass es den Waisenkindern im bitterarmen Pomirla in Rumänien etwas besser geht. Auch sie braucht tatkräftige Unterstützung.

Die Liste der guten Vorsätze könnte noch viel länger fortgeführt werden. Wir sollten die Weihnachtszeit aber auch dazu nutzen, in uns selbst zu gehen. Das Wichtigste ist aber, dass wir „wieder einmal“ Zeit füreinander finden – auch für uns selbst. Oder wie es die deutsche Lyrikerin Roswitha Bloch so treffend ausgedrückt hat: „Wenn es nicht ausgerechnet Weihnachten wäre, könnten wir mal so richtig Zeit füreinander haben.“ Ich muss über diese Aussage immer wieder schmunzeln. Sie bringt aber einen wahren Kern auf den Punkt. Eine Phase der Entschleunigung tut uns sicher gut. Denn wir müssen uns ja nicht immer sämtlichen gesellschaftlichen Zwängen unterwerfen und uns nicht immer einfach nur treiben lassen. Wir müssen auch nicht stets jedem Trend nacheifern. Das wäre doch ein guter Vorsatz für Weihnachten und Neujahr. Doch dieser gute Vorsatz soll nicht schon am zweiten Jänner auf der Müllhalde der vergessenen Vorsätze deponiert werden. Die guten Wünsche müssen das ganze Jahr über gelten.

Wir vom PZ-Team haben ebenfalls einen guten Vorsatz: Wir möchten auch weiterhin gute lokale Informationen für Sie, liebe Leserinnen und Leser, produzieren und ins Haus bringen. Pünktlich und zuverlässig! Das haben wir auch im Jahr 2022 ohne Abstriche getan. Wir haben insgesamt 2.532 PZ-Seiten produziert. Das ist eine ganze Menge Arbeit, die wir gemeinsam als Team zu schultern imstande waren. Dafür an dieser Stelle ein großes Dankeschön an mein gesamtes Team für die tolle Arbeit, aber auch Ihnen, liebe Leserinnen und Lesern für die treue Begleitung. Denn wir wissen, was wir an Ihnen haben! Danke dafür!

Wir haben in dieser letzten PZ-Ausgabe auch den ABO-Schein 2023 beigelegt. Wir sind dankbar und froh, wenn wir wieder auf Ihren Rückhalt bauen können. Es würde uns sehr freuen. Zum Schluss möchte ich noch die Gelegenheit nutzen, Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, im Namen des gesamten Teams der Pustertaler Zeitung und Radio Holiday von Herzen alles Beste für die bevorstehenden Feiertage und einen guten Rutsch ins Jahr 2023 zu wünschen. Dazu viel Erfolg, Glück und Empathie, aber vor allem ein Übermaß an Gesundheit – das ganze Jahr über!

3 INHALT & KOMMENTAR PZ 25 | 20. DEZEMBER 2022

Gut versorgt ist ein Mehrwert

Die Hälfte der Landbevölkerung in Deutschland gilt inzwischen als „nicht nahversorgt“. Was bedeutet das? Der Lebensmitteleinkauf zu Fuß ist nicht (mehr) möglich; die Bevölkerung muss fast oder ganz ohne Geschäfte im Umkreis von drei Kilometern auskommen. Ohne Auto geht fast nichts. Das Dilemma: Mehr als 87 Prozent der Lebensmittelgeschäfte unter 400 Quadratmeter Geschäftsfläche haben seit 1990 aufgegeben. Fast alle Unternehmen, die gerade mit viel Kapital den Lebensmittelhandel aufrollen, konzentrieren sich auf die großen Städte und deren Umland. Die bisherigen Lösungen sind nicht berauschend: So bieten etwa zwei Lebensmittelkonzern einen Lieferservice gegen Entgelt oder die Abholung online bestellter Waren an. In Planung ist sogar auch ein ehrenamtlicher Elektro-Bus, der eine Einkaufsroute fahren und

Der Wolf als Monster

Es kann sein, dass ich mir mit diesem Leserbrief keine neuen Freunde mache. Kommen wir zur Sache. Zwei Damen sehen bei einer Wanderung eine Gruppe von Tieren, die sie nicht eindeutig erkennen. Obwohl, Gämse haben Hörner, Wölfe nicht. Die Frauen holen sofort Hilfe, es könnten ja die famosen Wölfe sein, und in der Zeitung steht, dass diese ja äußerst gefährlich sind. Den Rest der Geschichte kennen wir alle: Bergrettung, Hubschrauber, es fehlten eigentlich nur noch die Carabinieri. Das Ganze wundert mich aber nicht. Unter Tagblatt zeigt fast täglich Zähne fletschende Wölfe, das Maul weit offen und, wen wun-

Der Borkenkäfer

Die Veranstaltung der Forstbehörde am 9. November 2022 im Michael-Pacher-Haus Bruneck hat für die vielen Teilnehmer an dieser Versammlung nicht das gebracht, was sie sich erwartet haben. Die Vermehrung des Borkenkäfers und die Schäden, die das kleine Insekt im Walde anrichten kann, haben die meisten Teilnehmer schon gesehen und über die Medien erfahren. Was aber in Zukunft getan werden muss, um ähnliche Katastrophen zu verhindern, konnten oder wollten die Veranstalter nicht sagen. Auslöser dieser Waldschäden wurden nur dem Sturm Vaia 2019 und den Schneedruckwintern 2020 und 2021 zugeschoben. Die Vernachlässigung der Waldpflege, wie Auslichtung und Durchforstung und die verfehlte Bewirtschaftung der Wälder haben schon den Anfang dieser Kettenreaktion gemacht. Als man nun den Bergbauern und den Walbesitzern in den 1970er und 80er Jahren die Mithilfe von

Innichner Schwimmbad „Aquafun“

Die Ankündigungen der Innichner Gemeindeverwaltung, dass eine baldige Neu-Öffnung oder Wiedereröffnung oder eine Post-Lockdown-Eröffnung des Innichner Hallenbades unmittelbar bevorsteht sind unüberhörbar. Es sollten Gespräche mit Vertretern der Wirtschaft und des Tourismus stattfinden. Es sollten bürokratische Hürden überwunden werden und Analysen durchgeführt werden. Der Tourismusvereins beansprucht sogar, dass er die Initiative für die Eröffnung des Bades ergriffen habe. Die Gemeindeverwaltung hätte die Geldmittel für einen zusätzlichen Betriebskostenzuschuss bereitgestellt. Wunderbar… Fakt ist, dass am Montag 11. Dezember 2022 die Initiatorin Maddalena Truant die mehr als 2.000 Unterschriften zur Petition im Reschhaus der Gemeindeverwaltung überreichen wollte.

Fakt ist, dass die Liste „Innichen-San Candido 2020“ bereits am 20. und 27. Oktober 2022 bei den informellen Treffen des Gemeindera-

gleichzeitig Bestellungen in die Dörfer bringen soll. Die Sorgen werden aber dadurch bei vielen Bürgermeistern im ländlichen Raum nicht geringer. Sie wissen: Fehlende Erreichbarkeit beschleunigt die Landflucht und trübt die Aussichten auf eine gelingende Verkehrswende. Im Pustertal hingegen finden sich noch historisch gewachsene Dörfer und Ortskerne, wo sich Menschen treffen und Handel, aber auch Gastronomie und Dienstleistungen ausgeübt werden. Diese Besonderheit und Einzigartigkeit unserer Orte sind ein Reichtum und ein Mehrwert, die es zu stärken und weiterzuentwickeln gilt. Und der Bevölkerung sollen all diese wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und sozialen Vorteile der lebendigen Orte bzw. der lokalen Kreisläufe aufgezeigt werden.

dert’s, natürlich auf der ersten Seite. Im Innenteil geht es weiter mit Bildern von gerissenen Tieren. Natürlich tun einem die Tiere leid und man leidet mit ihnen.

Der Sinn und Zweck dieser Schlagzeile ist aber ein anderer: Der Wolf wird als Monster dargestellt. Punkt. Natürlich haben die Menschen langsam Angst – das Tagblatt hat es so gewollt. Früher hätte man diese Propaganda als „Gehirnwäsche bezeichnet. Übrigens – was den lieben Bären anbelangt, möchte ich dazu sagen, dass es in ganz Südtirol keinen sesshaften Bären gibt. Wenn im Sommer doch einer vorbeikommt, dann ist es ein „Tourist“ aus dem Trentino.

Arbeitskräften streitig machte, sie sogar mit Strafen drohte und auch welche verhängte, wenn sie noch Fixangestellte oder Taglöhner noch beschäftigten, blieb vielerorts die Waldpflege aus. Anstelle der Waldarbeiter traten die Bürokratie, der übertriebene Sozialstaat und die Bequemlichkeit der Bürger in Aktion.

Für Skipistenanlagen wurden hektarweise gesunde Wälder geopfert, dazu noch mit Steuergeldern geschlägert. Für Schulungen von Waldarbeitern und Waldpflegearbeiten gibt es nur ein müdes Lächeln von Seiten der Politik und der Forstbehörde Verantwortlichen. Etwas mehr Muskelkraft würde dem Wort Nachhaltigkeit gerechter werden. Hinter dem Computer und das Handy am Ohr, wird sich kaum etwas verändern. Jeder bessere Sportler wird von der Politik und den Bürgern hochgepriesen und gewürdigt. Was macht man mit Menschen, die noch mit einfachen Mitteln Waldpflege durchführen?

tes die Gemeindeverwaltung aufgefordert hat, die haushaltstechnischen Voraussetzungen zu schaffen, dass nach einer vereinbarten Herbstpause das Hallenbad in der Wintersaison 2022/23 geöffnet bleiben kann. In dieser Zeit vom November ‚22 bis April ‚23 sollte mit den Wirtschaftsverbänden und dem Tourismusverein eine Zusatzfinanzierung vereinbart. Außerdem sollten in dieser Zeit die Altlasten in der Organisation sowie die Konflikte zwischen den Mitarbeitern mit einer professionellen Mediation ausgeräumt werden. Ziel sollte sein, den Betrieb des Hallenbades für Einheimische und Gäste vorläufig in der Wintersaison sicher zu stellen. Leider hat die Gemeindeverwaltung keinen Vorschlag der Liste „Innichen-San Candido 2020“ aufgegriffen. Fakt ist, dass die Liste „Innichen-San Candido 2022“ bereits am 30. November 2022 einen Beschlussantrag eingereicht hat um eine unmittelbare Wiedereröffnung des Hallenbades zu beschließen.

4 ECHO PZ 25 | 20. DEZEMBER 2022

Weihnachten anders!

Die Feiertage rund um den 24. und 25. Dezember 2022 geruhsam im Kreis der lieben Familie genießen, das ist wohl das gängige Bild, wenn die meisten von uns an Weihnachten denken. Dabei ist das Traumszenario nicht allen vergönnt. Viele Menschen begehen die Weihnachtstage, aus verschiedensten Gründen, eben anders, sei es aufgrund von Arbeit oder Bereitschaftsdienst, ob ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit oder weil sie schlicht und einfach weit weg von ihrer Familie oder alleine sind. Die PZ hat mit einigen solcher Menschen gesprochen und nachgefragt, wie sie denn die Feiertage verbringen und ob, trotz allem, in so einem Fall, trotzdem ein wenig feierliche Stimmung aufkommen kann.

einige Probleme durchaus auch vom Computer von zu Hause aus lösen lassen, es kommt also immer auf den jeweiligen Notfall an.

was einem, vor allem wenn man noch kleine Kinder hat, natürlich am Herzen liegt.

Pflegedienstleiterin Wohn- und Pflegeheime Mittleres Pustertal

Als Stadtwerke Bruneck verfügen wir über drei Grüne Nummern, welche Betroffene auf unserer Homepage unter „Bereitschaftsdienst“ finden und zwar für die Bereiche „Strom/Wasser/Abwasser, „Fernwärme“ und Telekommunikation/Internet“ und die selbstverständlich unabhängig vom Wochentag - und somit auch von Feiertagenrund um die Uhr erreichbar sein müssen. Wir verfahren bei der Bereitschaftsdiensteinteilung nach dem Rotationsprinzip. Das bedeutet, dass wir die Dienste zwei bis drei Mal im Jahr einteilen, damit unsere Mitarbeiter*innen sich auch frühzeitig den Bereitschaftsdienst einplanen können, und jede/r kommt dann im Schnitt alle eineinhalb bis zwei Monate zum Zug, jeweils für eine Woche, von Montag bis Montag. Natürlich achten wir grundsätzlich darauf, dass bei den Feiertagen, wie eben an Weihnachten, abgewechselt wird. Und Bereitschaftsdienst bedeutet ja nicht zwingend, dass die Diensthabenden sich im Betriebsgebäude aufhalten. So gesehen können unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Weihnachten durchaus auch zu Hause feiern, sie sind aber mit Piepser, Bereitschaftsdiensthandy und Dienstauto ausgestattet und müssen abrufbereit und bei Bedarf schnell im Betrieb sein. Wobei sich

Wenn man in Gastgewerbe arbeitet, ist das Thema Weihnachten natürlich etwas speziell. Am 24. Dezember haben die meisten Restaurants geschlossen, und auch einige Hotels öffnen nach wie vor erst ab dem 26. Dezember, in so einem Fall geht sich eine Weihnachtsfeier mit der Familie ja aus. Unser Hotel ist geöffnet, und unsere Arbeit somit auf die Gäste ausgerichtet, die ja aus den verschiedensten Nationen kommen und unterschiedlichst Weihnachten feiern. Für sie wird ein stimmungsvolles Weihnachtsfest ausgerichtet mit Ansprache und Musik, und wir als Küchenteam sind mit der doch sehr aufwändigen Vorbereitung eines tollen Weihnachtsmenüs gefordert. Auch wenn wir versuchen, möglichst früh alles für den Weihnachtsabend vorzubereiten, damit die Mitarbeiter*innen dann auch irgendwann nach Hause zu ihren Familien kommen, wird es erfahrungsgemäß immer 10 oder halb 11 Uhr, bis alles erledigt ist. Dann wird halt meistens zur späteren Stunde im Kreis der Familie nachgefeiert,

Wir haben an Weihnachten eigentlich mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Dienst als gewöhnlich, bedingt auch durch die Tatsache, dass wir, im Gegensatz zu anderen Wohn- und Pflegeheimen, die Weihnachtsfeier mit den Heimbewohner*innen immer am 24. Dezember ansetzen. Das heißt in Bruneck findet die Feier vormittags und in Olang nachmittags statt - auf unserer Langzeit-Station im Krankenhaus Bruneck organisieren wir natürlich auch eine entsprechende Feier – jeweils mit einer besinnlichen Weihnachtsmesse mit Chor, Turmbläsern, und anschließend gibt es Kekse, Tee und Punch und für unsere Heimbewohnerinnen und -bewohner natürlich auch eine kleine Bescherung. Natürlich stellt das alles für uns als Personal einen großen Aufwand dar, aber die Heimbewohner*innen nehmen das so dankbar auf, dass diese Freude schlussendlich das größte Geschenk für uns ist. Im Rahmen der Teamsitzung versuchen wir die Dienste so einzuteilen, dass wir den Bedürfnissen unserer Mitarbeitenden möglichst

SOZIALES & GESUNDHEIT 5 TITELTHEMA PZ 25 | 20. DEZEMBER 2022
MENSCHEN, DIE AN DEN FEIERTAGEN FÜR UNS ARBEITEN
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gerecht werden, das heißt, wir wechseln ab, wer an Weihnachten oder zu Silvester eingeteilt ist. Aber die meisten versehen ihre Arbeit gerade am Heilig Abend eigentlich sehr gerne, weil unsere gemeinsame Weihnachtsfeier wirklich immer sehr sehr nett und stimmungsvoll ist.

TARAS AREFIEV Servicefachkraft und Student aus der Ukraine

LUKAS THINKHAUSER Dienstleiter Weisses Kreuz

Ich habe heuer an der Landeshotelfachschule Bruneck die Matura gemacht und arbeite derzeit in einem Restaurant. Am 24. Dezember habe ich frei, ab dem 25. arbeite ich dann sowieso. Meine ganze Familie lebt in der Ukraine, in Lwiw, zu Deutsch Lemberg, bis auf meine Tante, die ebenfalls hier in Bruneck wohnt. Bisher war es so, dass ich Weihnachten doppelt gefeiert habe, zuerst mit meiner Tante hier, dann mit meiner Familie in der Ukraine. Für uns als Ukrainer ist Weihnachten ebenfalls ein ganz besonderes Fest, wir haben viele schöne Weihnachtstraditionen, die wir von der Kindheit auf schon pflegen. Früher hat uns Russland bzw. die Sowjetunion vorgeschrieben, dass wir Weihnachten erst am 6. und 7. Jänner feiern dürfen, mittlerweile ist der offizielle Weihnachtsfeiertag in der Ukraine der 24. Dezember. An diesem Tag feiern wir im Kreis der Familie, traditionell gibt es 12 Gänge, alle vegetarisch, weil wir uns bis zu Christi Geburt noch in der Fastenzeit befinden. Mit dem Krieg hat sich alles verändert. Ich kann meine Familie nicht besuchen, werde also am Heilig Abend mit meiner Tante zusammen ein wenig feiern und vielleicht auch bei den ukrainischen Flüchtlingen in St. Lorenzen vorbeischauen, und wer weiß, ein paar Weihnachtslieder zusammen singen… Für meine Familie und meine Freunde zuhause wird es dieses Jahr sicherlich ein ungewöhnliches Weihnachtsfest, die Situation ist schwierig, momentan ist die Bevölkerung für mehrere Stunden am Tag ohne Strom, Internet usw. Aber ich freue mich auf den jährlichen Gruß von zuhause, meine Mutter schickt mir jedes Jahr Weihwasser, und ich hoffe sehr, dass das auch heuer ankommt… als kleiner Lichtblick.

Selbstverständlich arbeiten wir als Weisses Kreuz auch an den Feiertagen und müssen den Dienst gewährleisten. Untertags gestaltet sich der Ablauf eigentlich wie an anderen Tagen auch, und über die Nacht befinden sich dann ebenfalls zwischen fünf und sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Dienststelle. Die Einteilung der Nachtdienste wird ja für das gesamte Jahr schon eingeplant, für diese speziellen Tage, sprich Weihnachten oder Silvester, bauen wir aber vor allem schon auf Freiwilligkeit. Das heißt, es melden sich meistens jene für diese Nachtdienste, denen es nicht so viel ausmacht, den Abend nicht zu Hause oder beim Feiern verbringen zu können. Um trotz Dienst zumindest ein wenig feierliche Stimmung aufkommen zu lassen, sorgen wir an diesen Tagen zumindest für ein nettes Essen, das heißt, am Heiligabend und zu Silvester fragen wir immer bei Hotels an, ob sie unseren Diensthabenden ein leckeres Abendessen spendieren… ein kleines Dankeschön für die Bereitschaft im Einsatz zu sein, anstatt zu feiern!

die Bescherung – das Christkind schaut in Pfalzen also zu allererst bei uns vorbei –und eine gemütliche Marende. Um halb sieben Uhr abends ist dann der übliche Weihnachtsaperitif mit unseren Gästen angesetzt. Eine unserer Töchter begleitet die Gäste als Engel verkleidet in den Speisesaal, wir erleuchten den Weihnachtsbaum und singen alle zusammen Weihnachtslieder. Das mag auf den ersten Blick zwar inszeniert klingen, ist es aber auch für uns als Hoteliersfamilie überhaupt nicht. Der Teil mit den Gästen – viele davon sind ja auch Stammgäste – ist für uns eine liebgewonnene, wertvolle Weihnachtstradition, die wir ehrlich gesagt, eigentlich fast festlicher empfinden, als die Feier im Familienkreis. Wie sehr uns die gemeinsame feierliche Stimmung mit den Gästen am Herzen liegt, haben wir in der Zeit der Pandemie, als das Hotel geschlossen war, gemerkt, wir alle!

Wir feiern Weihnachten im Grunde zwei Mal. Zuerst am Nachmittag im Kreis der Familie mit unseren drei Töchtern, da gibt’s dann

Im kommenden Jahr feiert der Seniorenclub ja sein 50jähriges Bestehen, und über 30 Jahre lang haben wir für die Seniorinnen und Senioren in den vergangenen Jahren immer ein Weihnachtsfest ausgerichtet. Um genau zu sein, eigentlich zwei: Eine große festliche Feier mit musikalischer Umrahmung im Michael Pacher Haus und dann noch eine kleine, gemütliche in unseren Räumlichkeiten, in der „Stube“. Diese traditionellen Programmpunkte wurden immer sehr gut und sehr gerne angenommen, denn Weihnachten liegt ja nicht nur Familien mit Kindern am Herzen, sondern allen Generationen, natürlich auch den Senior*innen, zumal einige ja auch alleinstehend sind. Mit der Pandemie ist so Einiges eingebrochen, und da man so eine Feier von langer Hand vorbereiten muss, war es uns leider auch im heurigen Jahr nicht möglich, das alles auf die Beine zu stellen. Aber wir hoffen doch sehr, dass im kommenden Jahr wieder ein wenig „Normalität“ in unser Jahresprogramm einzieht, dass wir, abgesehen vom Treffpunkt drei Mal

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die Woche in der Stube und kleineren Aktivitäten, wieder ein erweitertes Programm anbieten können, wie einen Tagesausflug u.ä. Und natürlich auch eine Weihnachtsfeier, der Wille ist durchaus da, aber es hängt nicht zuletzt davon ab, dass wir als ehrenamtlicher Verein auch genügend freiwillige Mitarbeiter*innen finden, die uns dabei unterstützen, denn auch das scheint seit Corona immer schwieriger zu werden…

Die Ortspolizei gewährleistet an sich ja keinen 24-Stunden-Dienst, das heißt, dass unser Dienst grundsätzlich, unabhängig von Sonn- und Feiertagen, untertags bis zum Dienstende um 19.30 Uhr vorgesehen ist, eingeteilt in Vormittagsdienst beziehungsweise Nachmittagsdienst. Stehen besondere oder größere Veranstaltungen an, bei welcher die Präsenz der Ortspolizei wichtig ist, wird der Dienst natürlich auch darüber hinaus versehen. Da das am Heilig Abend beispielsweise ja nicht der Fall ist, können unsere Mitarbeiter*innen diesen, nach Dienstende um spätestens 19.30 Uhr, dann sehr wohl im Kreise der Familie feiern. Am 25. und 26. Dezember gilt dann, wie gesagt, der übliche Dienstplan, wobei wir schon darauf achten, dass bei Feiertagen nicht immer die gleichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an der Reihe sind, sondern dass wir uns abwechseln.

ELISABETH GRUBER Fachärztin für Anästhesie und Intensivmedizin

Ich arbeite derzeit in Bozen bei Dr. Marc Kaufmann, Dienst für Rettungs- und Notfallmedizin, und im medizinischen Bereich wird selbstverständlich immer Dienst gewährleistet, 24 Stunden und 365 Tage. Unsere Regelung in Bozen, wie auch bei meiner Arbeit vorher in Bruneck, lautet so, dass man entweder an Weihnachten oder zu Silvester zur Arbeit eingeteilt ist. Natürlich hängen die entsprechenden Präferenzen dann oftmals von der familiären Situation ab, sprich wer

kleine Kinder zu Hause hat, bevorzugt womöglich am 24. Dezember frei zu haben. Ich arbeite heuer an Heilig Abend bis 20 Uhr, und werde dann gemütlich heimfahren und mit meinen Lieben halt zu späterer Stunde ein wenig feiern. Soweit es die Zeit zulässt, versuchen wir durchaus auch bei der Arbeit ein klein wenig Weihnachtsstimmung aufkommen zu lassen Aber während wir uns in der Außenwelt in einer besinnlichen Zeit befinden, kann es auf der Intensivstation natürlich unruhig zugehen, das hängt immer davon ab, was gerade passiert. Erfahrungsgemäß ist aber vor allem der 26. Dezember ein intensiver Arbeitstag, Menschen landen dann aus verschiedensten Gründen bei uns, sei es, weil sie an den Feiertagen einfach zu viel des Guten genossen haben, sei es etwa aufgrund klassischer Skiunfälle oder ähnliches.

ximal alle vier Jahre zum Zug. Wer dann am Heiligabend den Turnus um 19 Uhr beendet, ist im Grunde dann eh zu einer annehmbaren Zeit zuhause. Aber auch für die diensthabenden Kollegen versuchen wir in der Wache so etwas wie eine kleine Weihnachtsfeier abzuhalten. Das heißt, wir haben einen Weihnachtsbaum, die Feuerwehrleute bereiten ein etwas spezielleres schönes Essen zu, plaudern gemütlich bei Panettone, Kekse und Tee. Es ist natürlich nicht wie zuhause, aber ein bisschen Weihnachtsstimmung liegt bei der Mannschaft untereinander schon in der Luft. Sofern wir nicht ausrücken müssen, aber normalerweise ist es grad zu Heiligabend meistens eigentlich eher ruhig, die Betriebe sind ja größtenteils geschlossen, der Verkehr lässt ein wenig nach. Wir werden sehen, hoffen wir mal nach der ganzen Covidzeit auf ein besinnliches Weihnachten!

VERONIKA OBERBICHLER Psychotherapeutin im Bad Bachgart, Zentrum für stationäre Psychotherapie

Als einzige Berufsfeuerwehr in Südtirol sind wir rund um die Uhr, alle Tage im Jahr, im (Arbeits)Einsatz. So auch am 24. Dezember. Wir haben bis Mitternacht 23 Mitarbeiter in der Kaserne im Dienst, ab Mitternacht dann noch 17. Wer eingeteilt ist, wissen unsere Leute schon zu Beginn des jeweiligen Jahres. Am 1. Jänner teilen wir den Dienstplan fürs gesamte Jahr mit, und somit können sich alle frühzeitig darauf einstellen, und am 24. Dezember kommen sie sowieso ma-

Unser Therapiezentrum ist das ganze Jahr über geöffnet, und somit bieten wir Menschen auch über die Weihnachtszeit einen geschützten Ort, eine Rückzugsmöglichkeit, um diese, für manche Menschen schwierige Tage - gerade an solchen Tagen reißen ja oftmals gerne Wunden auf - in einem wohlwollenden Ambiente erleben zu können. Wer von uns Mitarbeiter*innen an den Feiertagen arbeitet, legen wir im Grunde nach dem Rotationsprinzip fest. Wenn sich jemand freiwillig zum Dienst meldet, ist das natürlich willkommen, aber im Allgemeinen versuchen wir im Team uns das so auszumachen, dass wir abwechselnd drankommen. Im heurigen Jahr trifft es unter anderem auch mich, ich arbeite also an Heilig Abend und werde dann erst gegen 11 Uhr abends zuhause sein - um mit unseren Kindern zu feiern, ein wenig zu spät. Wir haben also beschlossen, das Weihnachtsfest für uns als Familie vorzuverlegen, und haben im Brief an das Christkind dieses ganz nett gebeten, es möge doch bei uns im heurigen Jahr einfach schon am 23. Dezember vorbeischauen…

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Die Startpistole klemmt

Immer noch keine Seilbahnen oder Sessellifte verbinden das Skigebiet Drei Zinnen (BZ) mit der Ski Area Comelico (BL), wie das gewollt war. Und der Zusammenschluss 3-Zinnen –Thurntaler steckt zwar in den Startlöchern, doch die Ampel steht noch auf Rot.

Obwohl der skitechnische Zusammenschluss der beiden Tourismusregionen 3- Zinnen – Comelico seit bald zehn Jahren betrieben wird, hat sich konkret, außer Planungsarbeiten, nicht viel getan. Die Einverleibung der Nuova Alta Val Comelico Srl in die Sextner Dolomiten Ag (heute Drei Zinnen Ag) im Jahre 2014 gab den Impuls zur passübergreifenden Initiative. Allerdings wurde das Ziel in den vergangenen Jahren mehr verbal als faktisch verfolgt. Das 30-Millionen-Projekt sieht zwei Sechser-Sesselbahnen mit Ausgangspunkt Bagni Valgrande vor: eine zum Col d’la Tenda, die andere zum Colesei mit Anschluss zum Kreuzbergpass.

Die Einflechtung dieser Infrastrukturen ins bestehende System von Sesselliften, Umlaufund Seilbahnen würde das an Aufstiegshilfen und attraktiven Abfahrtspisten nicht abgedeckte Skigebiet zwischen dem Kreuzbergpass und Padola endlich schließen und die Skiarena so von Vierschach bis Padola lückenlos verketten. Doch damit nicht genug. Die Vorstellungen der Schneekönige reichen weiter. Zwischen der Signaue und dem Kreuzbergpass soll zudem eine Seilbahn, welcher Art auch immer, gebaut werden. Protest dagegen wurde seitens der Natur-, Landschafts- und Heimatschützer erhoben.

ES HEISST ZUWARTEN

Wann nun der Zusammenschluss Kreuzbergpass - Padola effektiv erfolgt, bleibt weiterhin abzuwarten. Die Finanzierung, so wird

beteuert, stünde. Der GrenzgemeindenFonds schieße rund eine Viertelmillion zu. Die restlichen fünf Millionen brächte die Betreibergesellschaft auf. Als neuer Bautermin wird mittlerweile das Jahr 2023 genannt. Ob’s zutrifft? Das ist schon allein deswegen fraglich, weil die Baukosten seit der Erstellung der Vorausrechnung bis heute saftig in die Höhe geschnellt sind. 30 Prozent wenigstens! Ergo ist eine Nachfinanzierung durch die Betreibergesellschaft bzw. aus dem Steuertopf (Grenzgemeindenfonds) zweifellos als unentbehrlich zu werten.

Die letzten Jahre wurde das Loch im Seilbahnnetz zwischen Signaue-KreuzbergpassValgrande-Padola mittels eines ständigen Busdienstes gestopft. So richtig angekom-

men ist dieses Angebot bei den Skifahrern nie. Das mag an der Distanz (ca. 10 km), an der schmalen und kurvenreichen Straße und wahrscheinlich auch am wenig attraktiven Skiweg, der vom Kreuzbergpass hinab nach Valgrande führt, gelegen haben. Eine Schwachstelle im Pistenkarussell ist außerdem der lange, teilweise eben verlaufende Skiweg vom Kreuzbergpass zu den Rotwandwiesen.

AUSBAU RICHTUNG SILLIAN

Einen weiteren Ausbau soll das Drei-Zinnen-Karussell vom Stiergarten (Sexten) über Hochgruben und den karnischen Kamm hinweg nach Heinfels/Sillian erfahren. Südtirolseits wurde dem Projekt Stiergarten-

8 AKTUELLES PZ 25 | 20. DEZEMBER 2022 SKITECHNISCHER ZUSAMMENSCHLUSS
Bagni Valgrande: Verbindung Colesei – Kreuzbergpass. wpz SS 52: Eng- bzw. Gefahrenstellen im Abschnitt Kreuzbergpass – Padola beseitigt. wpz Valgrande/Campotrondo: Den Segen des Papstes hat das Gebiet. wpz

Hochgruben das „Nulla-osta“ seitens der zuständigen Provinzialbehörden bereits erteilt. Die Genehmigung zur skitechnischen Erschließung auf österreichischer Seite (Heinfels – Hochgruben) steht hingegen noch aus. Es fehlt u. a. die Begutachtung durch die Umweltbehörde; die lässt möglicherweise auch deswegen auf sich warten, weil aus der Ecke von Umwelt- und Naturschutz sich Widerstand gegen das Vorhaben regt. Überhaupt wären die Sillianer vielleicht besser beraten, so sie zunächst alle Aufmerksamkeit der B100 und damit einer großräumigen Dorfumfahrung, anstatt dem interregionalen Skiverkehr widmen würden. An vier Stellen verbreitet wurde im Laufe des heurigen Jahres derweil die SS 52 im Abschnitt Padola – Kreuzbergpass. Demgegenüber befindet sich die Straße Valgrande –Padola nach wie vor in einem eher desolaten Zustand. Umfassende Ufer-Sicherungsarbeiten wurden hingegen am Rio Risena, der den Valgrande-Talboden durchfließt, vollzogen. Dies auch im Hinblick auf die künftige Erschließung des Talbodens mit touristischen

PLATZNOT

Einrichtungen. Nebst den beiden Talstationen zu den der Anschlussliften Col d’la Tenda und Colesei soll im Bereich Campotrondo eine Bettenburg der gehobenen Klasse für 300 Gäste gebaut werden. Der ins Auge

gefasste Standort befände sich in etwa dort, wo 1998 schon Papst Johannes Paul II auf der dort gelegenen Almhütte Rast machte. Eine Tafel an der Hüttenmauer erinnert an den hohen Besuch. // wp

ARM UND OBDACHLOS

Schnee ist gefallen, Schnee wurde erzeugt, ausgebreitet, angedrückt und geglättet; die Bahnen wurden angeschubst, das Geschäft in Umlauf gesetzt. All das für wen? Für wen sonst als für die Touristen, die wiederum massenhaft mit allen Mitteln angereist kamen. Die Medien vermeldeten in postpandemistischer Zeit Rekordzahlen, welche die zu Vorcoronazeiten erreichten bei Weitem in den Schatten stellten. Die Folge davon: Ausgebuchte Häuser! Keine freien Betten. Waren es schon die ersten Auswirkungen von Schulers Bettenstopp? Doch auch jene, die es bevorzugten, ihre Pritschen auf fahrbarem Unterboden mitzuführen, fanden in Bruneck kaum einen geeigneten Standplatz (siehe Foto), auch weil „Moser’s Camper Home“ zum Zeitpunkt aus Baugründen noch geschlossen hielt. // wp

Es gibt Menschen, die selbst bei eisiger Kälte in einem entsorgten Holzverschlag, dürftig umhüllt von einer ebenso entsorgten Plastikplane, hausen müssen. Sie frieren und erfrieren, wie die Chronik jüngst zu berichten wusste. So geschehen nicht irgendwo bei den Bären in der finstersten Ecke der kanadischen Wildnis, sondern hier bei uns, in dem Land, das so stolz ist, so reich und dem Herzen Jesu geweiht zu sein. Das Herz – es blutet. // wp

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Valgrande: Ufersicherung am Rio Risena. wpz Sillian: ab durch die Mitte – untragbar! wpz Skizentrum Sillian: Anschluss an Skiregion 3-Zinnen begehrt. wpz

Veritable Gemeindekrise mit viel Beigeschmack

Seit dem 13. Dezember 2022 hat die Gemeinde Sand in Taufers keine politischen Gremien mehr. Der Bürgermeister Josef Nöckler und sein Gemeindeausschuss verloren die Abstimmung über einen Misstrauensantrag der SVP. In der Folge wurde der Gemeinderat aufgelöst und ein eingesetzter Kommissar verwaltet nun die Marktgemeinde mir rund 5.500 Einwohnern. In einem mehrteiligen Dossier fasst die „Pustertaler Zeitung“ die Ereignisse einer missratenen Koalition zusammen.

Es dauerte nur acht Minuten. Da ploppte auf dem iPhone von Stefano Mariucci eine WhatsApp-Nachricht auf. Ein Panther in rosarot schoss da aus dem aufgebrochenen Boden, beide Arme zum Jubel hochgerissen. Und unter dem Cartoon stand des Panthers hinlänglich bekannter Satz: „Heute ist nicht alle Tage. Ich komm wieder – keine Frage!“ Diese Aussage tätigte der abgewählte Bürgermeister Josef Nöckler und angesichts dessen, was acht Minuten zuvor passiert war, gab diese kleine Nachricht dem Ganzen etwas Bemerkenswertes. Dabei war die Gemeinde Sand in Taufers zu diesen Zeitpunkt gerade in eine formidable Regierungskrise geschliddert. Bürgermeister abgewählt, Ausschuss abgewählt, Gemeinderat aufgelöst. Schluss, aus, vorbei. In der klirrenden Kälte dieses Vormittages bildete sich vor dem Rathaus ein kleines Grüppchen. Stefano Mariucci, der SVP-Politiker, ließ sein iPhone kreisen. Man lächelte verkniffen. „Eine rosarote Witz-Figur, kein guter Scherz“, raunte einer.

Die verwaiste Cascade in Sand in Taufers. Die Gemeindekrise macht die Situation leider nicht besser.

„ALS ICH NOCH JUNG WAR…“

Eine halbe Stunde zuvor hatte Bürgermeister Josef Nöckler genau diesen Satz des Paulchen Panther wortwörtlich von einem Blatt Papier abgelesen. „Früher“, hob Josef Nöckler fast kleinlaut an, „als ich noch jung war, gab‘s die tolle Sendung vom rosaroten Panther und der hat gesagt“, nun hob sich deutlich die Stimmlage: „Heute ist nicht aller Tage, wir kommen wieder, keine Frage“. Fast triumphierend klang das. Dafür gab es Applaus im Gemeindehaus. Es war der letzte Satz am Ende einer denkwürdigen Gemeinderatssitzung. Das Blatt Papier vor dem Bürgermeister, der Satz darauf, der Wille, das auch vorlesen zu wollen, waren offensichtlich und unübersehbar vorbereitet. Kalkül also, weniger ein Scherz. Neutrale Beobachter erkannten das sofort. Und sie werteten es als das, was es sein sollte: Die Eröffnung des Wahlkampfes in der Marktgemeinde Sand in Taufers, in der nun irgendwann zwischen dem 1. Mai und dem

15. Juni 2023 neu gewählt werden muss. Wer auch immer gleich danach die WhatsAppLawine mit dem rosa Panther in Gang gebracht hatte, musste Teil dieser programmierten Inszenierung gewesen sein, daran besteht kaum ein Zweifel. Denn es dauerte nur acht Minuten.

BITTER ENTTÄUSCHT

Einen Moment lang hatte Nöckler die Lacher auf seiner Seite. Doch dann folgten die Schrecksekunden. Das Lachen wich starren Gesichtern. Kameraleute des Fernsehens brachten sich in Position, Mikrophone richteten sich auf Josef Nöckler. Der Mann war grau im Gesicht. Äußerlich ruhig, innerlich aufgewühlt. Unübersehbar. Es habe ihn „berührt und bitter enttäuscht“, diktierte Nöckler dem Redakteur des Tagblattes „Dolomiten“ in den Notizblock, „nach zwei Jahren intensiver Tätigkeit von elf Menschen hören zu müssen“, er habe überhaupt nichts getan. Da blitzte sie sofort wieder auf, die

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SAND IN TAUFERS

Masche des Bürgermeisters Josef Nöckler. Zu keiner Zeit in dieser fast dreistündigen Mammutsitzung, bei der als einziger Tagesordnungspunkt ein Misstrauensantrag der SVP behandelt worden war, hatte irgendjemand behauptet, der Mann habe „überhaupt nichts getan“. Doch Nöckler, der frühere Bau-Buchhalter, weiß längst, wie die Deutungshoheit in der Politik funktioniert. Wer zuerst etwas ausspricht, dem wird es zugerechnet. Für lange Zeit. Doch was ist da passiert? Wie konnte das alles soweit kommen? Wie war es möglich, dass nach zwei Jahren, drei Monaten und 27 Tagen das gesamte Konstrukt eines gewählten Gemeinderates so in Schieflage geriet, dass es schließlich krachend in sich zusammenstürzte?

SCHWIERIGE POLITISCHE

PARTNERSCHAFT

Helmuth Stocker ist Gastronom. Ein Mann mit Hemdsärmelqualitäten. Es ist nicht lange her, da hat er für sein Restaurant „Mausefalle“ einen Pizzaofen bestellt. Acht Pizzen passen da gleichzeitig hinein. Fertig sind sie in weniger als eineinhalb Minuten. Man kann also davon ausgehen, dass Helmuth Stocker ein Verfechter von Schnelligkeit und Effizienz ist. Er war mal Feuerwehr-Kommandant in Sand. Da kommt es auch auf Geschwindigkeit an. Zuletzt saß er für die SVP im Gemeinderat, als Fraktionssprecher. Ein Mann rascher Entscheidungen, kein Zauderer. Doch nie in den vergangenen zwei Jahren und knapp drei Monaten war er mit seiner SVP so schnell wie Bürgermeister Josef Nöckler. Das glich oft dem bekannten Spiel von Hase und Igel. Da hat auch immer nur einer und vor allem immer derselbe die Nase vorn.

MIT EINEM PAUKENSCHLAG

AM SCHALTHEBEL

Rückblende. Als nach den Gemeinderatswahlen 2020 in Sand in Stimmen ausgezählt waren, hatten 1.240 Bürger für Josef Nöckler votiert. 1.172 für den unbeliebten, weil unauffälligen und spröde wirkenden Siegfried Steinmair. 68 Stimmen Differenz. Bei der Listenauszählung sah das deutlich anders aus. 993 Stimmen für Nöcklers „Bündnis 2010“. 1.829 für die jahrzehntelange Großmacht SVP. Deutliche 863 Stimmen mehr. Eine Protestwahl also gegen Steinmair. Im Umfeld des Bündnis‘ heißt es bis heute, dass dieses Ergebnis eine Überraschung gewesen sei. Und am meisten habe es Josef Nöckler überrascht. Gleichwohl ließ er umgehend wissen, wie er „regieren“ wolle. Er sehe sich, sagte er damals in einem seiner ersten Interviews, als eine Art Manager in einem neuen Job. Er wolle Aufgaben delegieren, den Überblick behalten, lenken und leiten. Der Mann, der in der Opposition über Jahre hinweg für mehr Transparenz, für Offenheit, für die Teilung der Aufgaben,

für ein Miteinander gekämpft, der sich also durchaus für die demokratischen Grundprinzipien eingesetzt hatte, geriet nun mit einem Paukenschlag an die Schalthebel der Macht. „Und er hielt nichts von dem, was er früher mal gefordert hat“, jammerten bald die Vertreter der SVP.

Der Kreis der Schulterklopfer um Josef Nöckler war schnell versammelt. All jene, die genug hatten von Innerbichlers SVP, die als selbstherrlich und im Zusammenhang mit dem Erholungsbad Cascade als unsäglich galt. Und die genauso genug von Siegfried Steinmairs SVP hatten, die für vermeintlichen Stillstand herhalten musste und für eine biedere, unspektakuläre Politik. Nöckler wurde über Nacht populär. Und Popularität ist eine gute Stimmgabel für die Unzufriedenen. Nöckler münzte das in Populismus um. Immer häufiger hörte man ihn, selbstbezogen wie er sich öffentlich präsentierte, auf dem „ich“ beharren. „Ich tue, ich mache, ich entscheide, ich will, ich werde, ich muss, ich kann…“ Seinen Brüdern im Geiste gefiel das. Der Mann war und ist bis heute das, was man wohl gemeinhin als volksnah bezeichnet. Ein Macher. Er fehlte bei keinem runden Geburtstag, bei keinem Volksfest, er ging zur Feuerwehr, den Schützen, zu den Vereinen, zu Sport und Kultur – Josef Nöckler war überall. Ein guter Zug an ihm, sagen selbst seine größten Kritiker. Vor allem war es clever. Es war die Vorbereitung eines Plans für etwas Größeres, für die Mehrheit im Gemeinderat nach den nächsten Wahlen.

GEGEN EINE DEUTLICHE MEHRHEIT

Es brauchte damals nach den Wahlen drei Gemeinderatsitzungen, bis der Ausschuss sich konstituieren konnte. Das ist insofern von großer Bedeutung, weil damals schon der erste Riss durch die Koalition aus SVP und Bündnis 2010 ging. 12 Sessel im holzgetäfelten Ratssaal besetzte die SVP. Nur sechs das Bündnis. Josef Nöckler würde also fünf Jahre gegen eine stramme Mehrheit regieren müssen. Mit einem Bündnis, das zwar nach außen stets helle Einigkeit demonstriert, in dem jedoch Charakterköpfe agieren, die Josef Nöckler in nichts nachstehen.

Die SVP wollte eine Besetzung des Ausschusses mit der Rechenformel 4:2, also entsprechend der Mehrheitsverhältnisse im Rat. Vier SVPler, zwei vom Bündnis. Wer politisch denkt, muss keine Sekunde überlegen, um zu erkennen, dass dies für den neuen Bürgermeister ein Unding gewesen sein muss. Da hätte man ihn ja bereits im Ausschuss bei jeder Agenda überstimmen können. Erst unmittelbar vor Ablauf der 40-tägigen Frist, in der der Ausschuss einer Gemeinde gebildet sein muss, oder es ansonsten zwangläufig zu Neuwahlen kommt, warf der Bündnis-Mann Herbert Seeber den Rettungsring aus. Seeber, ein beliebter Mit-

arbeiter der Post, passionierter Langläufer und daheim in der Bergfraktion Rein in Taufers, ein erfahrener politischer Haudegen mit jahrelanger Oppositionserfahrung, bot an, seinen sicheren Stuhl im Ausschuss zur Hälfte der Legislatur an ein SVP-Mitglied abzutreten. Zähneknirschend nahm die SVP den bemerkenswerten Deal an. Situation gerettet. Ausschuss gebildet, keine Neuwahlen. So betrat Josef Nöckler die Polit-Arena der finanziell so gebeutelten Gemeinde. Mit einem erzwungenen Kompromiss.

EIN ÄRGERNIS FÜR DIE BÜRGER

Wenn fortan etwas durch die Türen im Rathaus drang, betraf es vor allem das leidige Thema der Cascade. Bis heute hält sich hartnäckig die Erzählung, dass Josef Nöckler nur deshalb Bürgermeister wurde, weil er im Wahlkampf mehrfach bekräftigt hatte, er „werde das Problem Cascade lösen“ und dabei mit astronomisch hohen Rechnungen wedelte, die das Bad seit Jahren produzierte. 34,6 Millionen habe diese ewige Baustelle in gut zehn Jahren verschlungen. Das war Wasser auf die Mühlen all derer, die sich Monat für Monat über die IRPEF, eine gemeindeeigene Steuer ärgerte, die auf jedem Lohnstreifen und in jeder Steuererklärung auftauchte. Fünf Promille, hatte Nöcklers Vorgänger Siegfried Steinmair seinen Bürgern abverlangt. Das war notwendig geworden, nachdem die Gemeinde Sand in Taufers mehr und mehr in finanzielle Schieflage geriet und auf einem 14-Millionen-Kredit für die Cascade saß wie auf einem faulen Ei. Das Land hat der klammen Gemeinde geholfen und ein zinsloses Darlehen mit einer Laufzeit von 20 Jahren gewährt. Die IRPEF war die Kröte, die Sand in Taufers für die Hilfe aus Bozen schlucken musste. Knapp eine halbe Million Euro generiert der Gemeindesäckel nun jährlich, seit die IRPEF eingehoben wird. 200.000 Euro zahlt die Gemeinde selbst in den Topf, aus dem nun die Raten für das Darlehen bedient werden. Stand Ende 2022 sind noch rund 11 Millionen offen –zahlbar bis 2037. So lange wird auch die verhasste IRPEF die Gemüter bewegen – und Menschen verärgern. Da ist es offenbar auch kein Trost, dass inzwischen die Mehrzahl der Südtiroler Gemeinden diesen Obolus von ihren Bürgern einheben muss, der bei einem Jahresbruttoeinkommen von 20.000 Euro etwa 100 Euro ausmacht.

VERWAIST UND UNBELEUCHTET

Die Cascade war längst zum endlosen Thema mutiert. Zum Dauerbrenner vor allem in den Medien. Eine Veröffentlichung jagte die nächste. Und alle warfen ein negatives Licht auf die Gemeinde und vor allem auf das Bad, das mit seiner auffälligen Struktur und zuletzt einem wahren Besucherboom heute verwaist, unbeleuchtet und wir ein Sarg gemeinschaftlichen Versagens am >>

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Rand des Tauferer Bodens. Kein konstruktiver Ansatz mehr für eine Lösung. Nur noch die destruktive Monotonie einer hängengeblieben Schallplatte. O-Ton Josef Nöckler: „Die Cascade wird zum Jahresende 2022 geschlossen, weil ich die Konzession nicht verlängern werde“. Wieder und immer wieder. Solange bis die Mitarbeiter dort begannen zu kündigen. Am 20. November 2022 zog Josef Nöckler schließlich den Stecker in der Cascade. Er machte wahr, was bis dahin und trotz steter Wiederholungen kaum jemand glauben wollte oder es gar für möglich gehalten hätte. Nöckler schloss das Bad, den Saunabetrieb und die Bar. Im Alleingang, wie im vorgeworfen wird. Niemand, außer seinen engsten Vertrauten, wusste von diesem radikalen Schnitt. Bis er ihn am Ende einer Gemeindeausschusssitzung am 3. November 2022 fast wie eine unbedeutende Fußnote bekannt gegeben hatte. Das war der Anfang vom unrühmlichen Ende. Während es im Rathaus knisterte und loderte, brannten vor der Cascade nicht mal mehr die Lichter eines eilends aufgestellten Christbaums.

„SPALTET DIE BEVÖLKERUNG“

Interessant ist das Datum der Schließung. Warum ausgerechnet am 20. November und nicht wie stets angekündigt zum 31. Dezember? Offenbar, weil drei Tage nach diesem 20. November, also am 23. November, eine Sitzung des Gemeinderates anstand, dem höchsten Beschlussgremium. „Es war offenkundig, dass er einer Bewertung seines Handelns und einer Abstimmung über das Thema Cascade aus dem Weg gehen wollte“, erinnert man sich heute in der SVP-Fraktion. Deshalb also drei Tage vor der Ratssitzung. Die SVP-Fraktion kochte, denn sie wollte die Cascade unbedingt offenhalten, zumal Tourismusvereine und vor allem das Land inzwischen sogar schriftlich finanzielle Unterstützung zugesagt hatten. In einer Pressemitteilung vom 8. November, also fünf Tage nach Ankündigung in jener ominösen Ausschusssitzung am 3. November, ließ die SVP-Fraktion eine fünf Seiten lange Presseerklärung verbreiten. Darin war, neben dem üblichen Tamm-Tamm „wir missbilligen den Alleingang des Bürgermeisters“, auch der massive Vorwurf festgeschrieben, dass der Bürgermeister mit seinen Tiraden gegen die Cascade „die Bevölkerung spalte“, für sozialen Unfrieden sorge, die Verunsicherung befördere und Planungssicherheit für eine gemeindeeigene Struktur verhindere. Die SVP kündigte überdies einen Beschlussantrag in einer Sondersitzung an und forderte unter anderem, dass die Cascade umgehend in das SVP-Ressort zurückgeführt werde. Für das Bad dürfe nicht länger der Bürgermeister zuständig sein. Das, kaum ein Jahr, nachdem Nöckler die Cascade zur Chefsache erklärt und sie dem SVP-Ressort von Stefano Mariucci entzogen hatte, nachdem der we-

gen Nöckler Blockade-Politik verärgert und genervt von der Causa zurückgetreten war.

DER ABGEBLITZTE ANTRAG

Der Fehdehandschuh war geworfen. Das sah nach wilder Entschlossenheit in der SVP aus. Doch die Aktion mit dem Beschlussantrag erwies sich als Rohrkrepierer. Frist für den Antrag nicht eingehalten, Formfehler gemacht, „Antrag so nicht möglich“, beschied der Bürgermeister am 23. November 2022 zum Auftakt der Gemeinderatssitzung. Es wirkte fast generös, als Nöckler sagte, er werde unter Umgehung aller Formalien zwar eine Diskussion des Antrages zum Ende der Sitzung zulassen, die Abstimmung dazu aber verwehren. Dem Antrag war damit die gesamte Schärfe genommen. Die SVPRäte kochten. Und sie zeigten Zähne. Noch einmal waren sie nicht gewillt, sich vorführen zu lassen. So, wie zwei Jahre zuvor nach den Wahlen, als sie bei der Bildung des Ausschusses in einen sauren Apfel hatten beißen müssen – nur um keine Neuwahlen zu provozieren. Bereits vor diesem 23. November jedoch war etwas geschehen, was der breiten Öffentlichkeit einigermaßen verborgen geblieben war. Ein zweites Mal war es dabei um die leidige Besetzung des Gemeindeausschusses gegangen. Judith Caneppele ist die einzige Frau in der Fraktion des Bündnis 2010. Sie wird als klug, gebildet und intelligent beschrieben. Vor allem aber ist sie gesegnet mit der Tugend der Kompromissbereitschaft. Eine Brückenbauerin. In den Reihen der SVP hebt man manchmal bedauernd die Schultern: „Leider in der falschen Partei“. Als Sozialreferentin saß Judith Caneppele auch im Ausschuss. Ihre Editorials in der Gemeindepostille „Tauferer Bötl“ hatten bisweilen literarischen Wert. Ihr Studium der Bildungswissenschaften für den Primarbereich schloss sie mit Auszeichnung ab und beschäftigte sich in ihrer Masterarbeit mit dem Thema „Yoseikan“, einem fernöstlicher Kampfstil, dem auch Werte wie Disziplin, Konzentration und Reaktion zugrunde liegen.

PERSÖNLICH, NICHT POLITISCH

Sowohl im Ausschuss als auch im Gemeinderat genießt Judith Caneppele bis heute hohes Ansehen. Im Frühling 2022 aber stellte Judith Caneppele ihre Position im Ausschuss aus sehr persönlichen, keineswegs politischen Gründen zur Verfügung. Zunächst war nicht zu erahnen, welch dramatische Auswirkungen das haben würde, Doch in der Folge kam es in der Ratssitzung vom 27. April 2022 fast zum Bruch einer damals längst maroden und von Grabenkämpfen gezeichneten Koalition aus SVP und Bündnis. Eine Liebeshochzeit war das nie. Inzwischen war es kaum mehr eine Zweckehe.

Josef Nöckler schickte seinen Kandidaten Andreas Wolfsgruber als Kandidaten für Ca-

neppeles Nachfolge in den Ring. Die SVP wollte hingegen lieber Wolfang Mair durchbringen, ein Polit-Urgestein, Finanzberater im Zivilberuf und ausgestattet mit einem bisweilen giftigen Sarkasmus. Eine SVP-Personalie, die für ihn untragbar sei, signalisierte postwendend der Bürgermeister. Er verknüpfte an diesem 27. April 2022 die Abstimmung mit der Vertrauensfrage. Zielrichtung: Entweder mein Kandidat oder ich trete zurück.

PERSONALIE SORGT FÜR ZOFF

Im Protokoll von damals ist nachzulesen, wie der neuerliche Deal der ungleichen Koalitionäre ablief: Andreas Wolfsgruber bleibt bis zum Ende der Legislatur Sozialreferent. Und, wie ganz zu Beginn der Legislatur ausgemacht und zugesagt, stellt Herbert Seeber vom Bündnis 2010 im Februar 2023, also zur Hälfte der Regierungszeit, seinen Stuhl im Ausschuss der SVP zur Verfügung. Die SVP darf dann als Seebers Nachfolger benennen, wen sie möchte. Dies dulde dann auch keinen Widerspruch des Bürgermeisters mehr. So deponierte es die SVP.

Die Fraktion um Helmuth Stocker wollte also unbedingt darauf bestehen, was nach der Wahl ausgemacht worden war. Im Vertrauen auf den ausgehandelten Deal sprach die SVP dem Bürgermeister das Vertrauen aus. Einstimmig wurde Kandidat Wolfsgruber in den Ausschuss gehievt. Doch es brodelte weiter. Denn der Hintergrund für diesen politischen Schachzug war klar. Denn als nächster Punkt stand an diesem 27. April eine Abänderung des Bauleitplans auf der Tagesordnung, an dem nun, wie an einem seidenen Faden, der Neubau des Fernheizwerks hing. Da ging es um rund zehn Millionen nach Fertigstellung, inklusive Bau, Kessel, Kondensation, Bachquerung und Nachverstromung. Ein riesiges Bauprojekt, befördert vom allgegenwärtigen Zirkonzahn-Chef Enrico Steger, der zu diesem Zeitpunkt bereits 51 Prozent Anteile an der Taufer GmbH hielt, die wiederum als einträgliches Geschäft Heizwärme und Warmwasser in die Sandner Haushalte liefert. Hätte die SVP dem Bürgermeister damals das Vertrauen entzogen, wäre augenblicklich der Gemeinderat aufgelöst worden. Es wäre nicht zur Abstimmung des brisanten Tagesordnungspunktes gekommen und in der Folge hätte sich die gesamte Realisierung des Heizwerkes erheblich verzögert. Als die SVP-Räte abermals die Zähne zusammenbeißen mussten, knirschte es erneut. Dazu seien all die Demütigungen im Ausschuss gekommen, heißt es heute im Dunstkreis der SVP. Selten seien dort Vizebürgermeisterin Brigitte Gasser, Stefano Mariucci und Andreas Mairegger mit ihren Anliegen so weit gekommen, wie sie es sich vorgestellt hätten. Aber auch die Ausschussmitglieder des Bündnisses hatten in dem Gremium bisweilen hart zu knabbern.

12 POLITIK
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& VERWALTUNG

Überliefert ist die Geschichte einer Schaukel in Kematen, für die sich Judith Caneppele einst stark gemacht hatte. Vergebens warb sie für dieses 5.000-Euro-Projekt. Peanuts eigentlich in einem 20-Millionen-Haushalt. Die Schaukel geriet auf Eis. Und erst nach dem Rückzug der Bündnis-Frontfrau mit den starken Auftritten, war es plötzlich ein Leichtes für Andreas Wolfsgruber, die alte Idee bei seinem Parteifreund Nöckler wiederzubeleben, einzubringen und durchzubringen.

AUSGEMACHT IST AUSGEMACHT?

Zeitsprung. Am 25. November 2022, gegen 11:45 Uhr trafen sich im zweiten Stock des Rathauses in Sand in Taufers vier Lokalpolitiker. Zu diesem Zeitpunkt hatte Bürgermeister Josef Nöckler in gut zwei Jahren Amtszeit zwei Kampfabstimmungen wegen der Zusammensetzung seines Ausschusses für sich entschieden – indem er beide Male seine Agenda mit Druck durchgesetzte. Und er hatte wegen Formalien einen Dringlichkeitsantrag seines Koalitionspartners SVP abgeschmettert. Vor allem aber standen die Zeichen wegen der gerade erfolgten Schließung der Cascade auf Sturm mit Orkanstärke. Als sich die Tür des Bürgermeisterbüros schloss, nahmen drinnen Josef Nöckler, die Vizebürgermeisterin Brigitte Gasser, der SVPFraktionssprecher Helmuth Stocker und der Bündnis-Assessor Herbert Seeber Platz. Das war zwei Tage nach der folgenschweren Gemeinderatssitzung, in der Nöckler den Beschlussantrag der SVP abgewürgt hatte und die SVP als Reaktion gegen sämtliche weiteren Anträge der Tagesordnung stimmte. Darunter die Zuweisung von 700.000 Euro für die Cascade, um die Bilanz der gemeindeeigenen Inhouse-Gesellschaft auf Null zu stellen. Darunter auch weitere Entscheidungen zum Umbau des Altersheims und Beschlüsse, eine Neubauzone betreffend. Reichlich Sprengkraft also. Politisch wie wirtschaftlich. Die vier Protagonisten suchten an diesem trüben und kalten NovemberVormittag nach einer Lösung, wie diese Situation und vor allem die Koalition noch zu retten sein könnte. Irgendjemand musste nun einen Schritt nach vorn machen. Dieses Gespräch mündete schließlich in

einem Papier. Auf dem sind fünf Punkte festgehalten: die Bildung einer Cascade-Kommission, die Auslagerung der Cascade-Führung von der Gemeinde, eine rasche Lösung zur Wiedereröffnung der Cascade, ein Konzessionsbeitrag für die Cascade in Höhe von 400.000 Euro jährlich und auf Jahre hin fixiert sowie ein gemeinsames Treffen jeden Monat, um Kommunikation und Aussprachen zu befördern. Über Entstehung, Deutungshoheit und den wahren Wert dieses Papiers wird seitdem erbittert debattiert. Jeder will es gewesen sein und dann wieder keiner. Im Zuge des besagten Gespräches war auch die Besetzung des Ausschusses wieder auf dem Tisch. Helmuth Stocker hatte es eher zaghaft angesprochen, wohlwissend, dass die nächste Krise gleich zu Beginn des neuen Jahres ins Haus flattern könnte, wenn der Ringtausch im Ausschuss anstehen würde. Sofort war dann wieder Feuer am Dach. Herbert Seeber bekräftigte an diesem Vormittag seine Ankündigung, im Februar 2023 den Platz räumen zu wollen. „Ich stehe zu meinem Wort“, so wird aus dieser Besprechung rezitiert. Doch der Bürgermeister habe dem energisch widersprochen. Er werde ein Rückzugsangebot Seebers auf keinen Fall annehmen. Und wenn er das müsse, dann werde er gleich mit gehen. Entgeistert schauten sich Brigitte Gasser und Helmuth Stocker an. Schon wieder dieser Drohung, alles in Frage zu stellen. Die SVP habe ihre Chance einer Neubesetzung bei dem Rückzug von Judith Caneppele gehabt, ließ der Bürgermeister die verdutzten SPV-Vertreter wissen. Diese Chance habe die SVP vertan. Den vakanten Platz im Ausschuss zu besetzen, das sei nun vorbei, erinnern sich Brigitte Gasser und Helmuth Stocker übereinstimmend daran, so den entscheidenden Satz von Josef Nöckler gehört zu haben. Auch Herbert Seeber soll dem nicht mehr widersprochen haben. Die vier gingen auseinander mit eigentlich keinem Ergebnis und einem neuen Grabenkampf. Denn klar war, dass die SVP erneut Wolfgang Mair für den Ausschuss ins Rennen starten lassen würde.

WERBEN FÜR EIN PÖSTCHEN

In der folgenden Woche unternahm Josef Nöckler verschiedene Versuche, die zermür-

bende Ausschuss-Situation zu seinen Gunsten zu wenden. Er nahm Kontakt mit wenigstens drei SVP-Gemeinderäten auf. Mit dem Ziel, einen davon in den Ausschuss zu locken. So erhielt SVP-Gemeinderat Thomas Unterkofler einen Anruf mit entsprechender Offerte für einen Platz in dem Gremium. Auch Ratsmitglied Kurt Egger durfte verwundert ein Telefonat dieser Art führen. Und schließlich ereilte Nöckler sogar den SVP-Fraktionssprecher Stocker. Der verbat sich allerdings entschieden ein derartiges Werben in seinen Reihen. „Unsere Ausschussmitglieder bestimmen wir schon noch selbst“, maulte Stocker verärgert. Es folgte die Gemeinderatssitzung vom 30. November 2022, in der eine inzwischen vor allem in den sozialen Medien viel gescholtene SVP in einer Aufräumaktion all den hängengeblieben Punkten der Tagesordnung zustimmte. Doch in inniger Zweisamkeit lebten SVP und Bündnis 2010 deshalb ganz und gar nicht. Hinter den Kulissen kochte und brodelte es munter weiter.

Die handfeste Überraschung gab es zwei Tage später, als die „Südtiroler Tageszeitung“ erschien. Irgendjemand hatte Inhalte des geheimen Treffens trotz Vereinbarung zur absoluten Verschwiegenheit von jenem Freitagvormittag durchgestochen. Auf einer ganzen Seite beschwor der Bürgermeister das Fünf-Punkte-Programm. Beide Seiten hätten sich einsichtig gezeigt, hatte Josef Nöckler der Redakteurin diktiert. Titel der Seite „Sandner Friedensvertrag“. Man habe sich bei dem Treffen darauf verständigt, weitermachen zu wollen, die Krise sei nun vom Tisch und der Beweis sei das Stimmverhalten der SVP in der Sitzung des Gemeinderates vom 30. November.

„Das ist ja nicht zu fassen, von einem Friedensvertrag kann nicht die Rede sein, wir haben ja nicht einmal ein vernünftiges Arbeitspapier auf dem Tisch. So geht das nicht“, echote es hingegen aus der SVP-Fraktion. Am Abend des 2. Dezember 2022 deponierte die SVP im Protokollamt der Gemeinde einen Misstrauensantrag. Gegen den Bürgermeister und gegen den gesamten Ausschuss. Die Lawine nahm nun Fahrt auf. Das Resultat ist bekannt. Eines ist aber gewiss: Fortsetzung folgt!

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Die Diskussion am 13. Dezember 2022 war heftig und von gegenseitigen Vorwürfen gezeichnet. Am Ende stand eine Mehrheit für den Misstrauensantrag.

Der neue Treffpunkt

Das Produktionswerk „Senni Bruneck“ der Bergmilch Südtirol verfügt über eine neue, architektonische Visitenkarte. Die Rede geht vom neuen Senni-Mila-Shop und der neuen Senni-Bar.

Die Namen Senni und Mila stehen seit Jahrzehnten für ein umfangreiches und spannendes Produktsortiment. Hierfür liefern 2.300 Bergbauernfamilien aus ganz Südtirol täglich frische Milch an die Werke in Bruneck und Bozen. Diese wird in 24 Stunden im Drei-SchichtDienst zu unterschiedlichen Milchprodukten wie Käse und Mascarpone (Bruneck) sowie Joghurt, Trinkjoghurt, Frischmilch, H-Milch und Butter (Bozen) weiterverarbeitet. Die Genossenschaft holt in zehn Südtiroler Milchsam-

14 ERÖFFNUNG PZ 25 | 20. DEZEMBER 2022 Gebäudetechnischer Anlagenbau www.schmidhammer.it

melgebieten täglich die frische Bergbauernmilch von ihren Bauern ab.

Die an demselben Standort bereits befindliche Senni-Bar ist seit jeher ein beliebter Treffpunkt im Brunecker Raum. Die Bar wurde komplett neugestaltet und durch einen ganzjährig nutzbaren Wintergarten, der über ein für die Sommermonate zu öffnendes Dach verfügt, erweitert. Parallel zur Bar ist auch die Verkaufstelle erweitert und erneuert worden. Im Senni- und Mila-Shop ist das vollständige Sortiment aller Produkte, die Bergmilch Südtirol in Bozen und Bruneck herstellt, erhältlich. Von Milch bis Käse, von Joghurt bis Butter sowie viele weitere regionale Spezialitäten.

EIN TOLLES KONZEPT

Durch den Entwurf von „Pichler Architects“ ist es gelungen, einen einladenden Ort der Entschleunigung inmitten eines turbulenten Stadtviertels zu kreieren. Diese Ruhe wird durch die Positionierung eines schlichten, transparenten Baukörpers erreicht, der trotz einfacher und moderner Formensprache Behaglichkeit ausstrahlt.

Im Grunde unterstreichen die Räumlichkeiten das Spannungsfeld, in dem sich Bergmilch Südtirol seit Jahrzehnten bewegt: ein Unternehmen, das auf Tradition basiert, zugleich aber für Fortschritt durch modernste Produktionsabläufe auf technisch und hygienisch höchster Ebene steht.

Konkret: Der moderne Baukörper steht für einen zeitgemäßen Lebensmittelverarbeitungsbetrieb im urbanen Ambiente; die für einen Bergbauernhof typischen Materialien wie Lärchenholz transportieren die traditionell-bäuerlichen Werte der Genossenschaft.

Die Innenraumgestaltung, welche in Anlehnung an das vor wenigen Jahren in Bozen ebenso neu errichtete Mila Shop und Bistro konzipiert wurde, spielt mit der Neuinterpretation bäuerlicher Einrichtungsgegenstände, sodass auch im neu kreierten Ambiente in Bruneck eine peppige, aber dennoch einladend-bodenständige Atmosphäre entstanden ist.

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Dringende Hilfe für die Schwächsten

Elsa Wolfsgruber und die fleißigen Mitglieder vom Verein „Elsa Wolfsgruber –Kinder in Not“ kümmern sich rührend um die Schwächsten im Armenhaus Europas. Der Verein arbeitet im Bereich der internationalen Kooperation zu Gunsten von kranken und verlassenen rumänischen Waisenkindern, um ihre Lebensbedingungen zu verbessern. Die Tätigkeitsfelder umfassen kurzfristige Interventionen, hauptsächlich in Notsituationen (mit Medikamenten, medizinischem Personal, Lebensmitteln und Kleidern), sowie langfristige Interventionen zum Aufbau von autonomen Strukturen. Doch nach der harten Corona-Zeit werden dringend weitere Spendengelder gebraucht, da der Ukraine-Krieg die ohnehin schon dramatische Lage noch einmal verschlimmert hat.

Im Jahr 1999 gründete Elsa Wolfsgruber den Verein, dem sie als selbstlose Präsidentin vorsteht. Neben dem Führungsteam zählt der Verein derzeit rund 300 Mitglieder. „Der Verein verfolgt das Ziel, den Kindern im rumänischen Dorf Pomirla zu helfen sowie den bedürftigen Familien in diesem Ort nach Möglichkeit Unterstützung zu bieten“, bringt es die Präsidentin auf den Punkt. Diese Hilfe wird auch dringend benötigt. Zum einen, weil es sich ohnehin um eine bitterarme Region handelt und zum anderen, weil der Krieg in der Ukraine die Lage noch einmal wesentlich verschlechtert hat. So sind beim letzthin eröffneten Bauernhof mittlerweile auch viele ukrainische Flüchtlinge untergebracht, die dringend Unterstützung benötigen. Die Versorgung und Verpflegung dieser Menschen hat oberste Priorität, ist aber durch die Preissteigerungen und die Nähe zum Kriegsgebiet sehr

teuer geworden. Derzeit werden vor Ort allein über 400 Kinder täglich versorgt. Hinzu kommen noch die Familien und Flüchtlinge. Auch das Heim- und Waisenhaus in Pomirla, das der Verein betreut, muss weitergeführt werden.

MIT LIEBE SCHENKEN

Die Mitglieder des Vereins Kinder in Not sind meist nicht nur Spender oder Träger einer Patenschaft für Bedürftige, sondern sie beteiligen sich oft aktiv an der Umsetzung der zahlreichen Projekte direkt vor Ort. Die Präsidentin bittet mit ihrem Ausschuss um weitere Spenden, um ihrer Aufgabe gerecht werden zu können. Ganz dringend werden auch Geldmittel für die Bezahlung von Hilfs-Kon-

vois gebraucht, da die LKWs in das rumänische Pomirla sehr teuer sind.

Der Verein braucht also dringend Unterstützung. Sehr willkommen sind Geldspenden und Sponsorings und nach Absprache bestimmte Sachspenden. Bis auf Weiteres können aber keine Bekleidungsstücke und sperrige Güter mehr angenommen werden, da das Lager derzeit voll ist. Das ändert sich aber zügig, sobald die nötigen Geldmittel für die LKW-Fahrten beisammen sind.

Einmal mehr ergeht der Aufruf, mit „Liebe zu schenken“. Wer also etwas an den Verein abgeben möchte, ist herzlich dazu eingeladen. Es sollten aber Dinge sein, die nicht in die Kategorie „Müll“ gehören. Geldspenden sind immer höchst willkommen und können steuerlich abgesetzt werden. // rewe

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& GESUNDHEIT PZ 25 | 20. DEZEMBER 2022
SOZIALES
VEREIN „ELSA WOLFSGRUBER – KINDER IN NOT“
Verein „Elsa WolfsgruberKinder in Not“ EO http://www.kinderinnot.it Steuernummer: 92020400211 Bankverbindung: IT 32 T082 855 8422 00030 1004140 INFO BOX

Frohe Weihnachten!

RaiffeisenFlash

Ein persönlicher Rückblick: Die Dankbarkeit ist ein hohes Gut.

Glücklich ist der, der dankbar auf alles Gute und Schöne im vergangenen Jahr zurückblicken kann.

Der Advent ist immer eine ganz besondere Zeit. Im Erwachsenenalter sind nicht selten Stress im Beruf und Hektik im Alltag damit verbunden. Doch spätestens um den Heiligen Abend herum spüren auch wir den weihnachtlichen Zauber, der uns zur Ruhe kommen lässt. In diesen Momenten blicken wir zurück und sind dankbar. Wir möchten an dieser Stelle unseren Mitgliedern und KundInnen, die uns das ganze Jahr über treu zur Seite gestanden sind, DANKE sagen.

Wir waren froh und dankbar, den Mitgliedern und KundInnen wieder in vielen Veranstaltungen begegnen zu können. Dabei war der „Raiffeisen-Aperitif“

das absolute Highlight. Bei den Sommerevents für Mitglieder verbrachten wir in sieben Gemeinden bei toller Musik und guter Stimmung einen ausgelassenen Abend. Die Gemeinschaft und der persönliche Austausch standen im Vordergrund und der eigens kreierte „Raiffeisen-Spritz“ kam bei den Mitgliedern besonders gut an.

Ein großes Danke auch an unser einzigartiges Team, bestehend aus 150 MitarbeiterInnen, für die gute Zusammenarbeit und den wertvollen Einsatz jedes einzelnen. Danke für die tolle Gemeinschaft und den starken Zusammenhalt, den man spüren konnte.

Wir bedanken uns für das Vertrauen, für die Zusammenarbeit und wünschen Ihnen und Ihrer Familie ein gesegnetes Weihnachtsfest. Kommen Sie gut ins neue Jahr 2023. Wir wünschen Ihnen alles Gute und viel Glück!

Foto: Helmut Molling
www.raiffeisen-bruneck.com
Dr. Georg Oberhollenzer Geschäftsführer

Das Gesundheitszentrum

Vor circa einem Monat eröffnete das erste und einzige privatgeführte Rehabilitationszentrum im Raum Pustertal seine Tore. Hierbei sei unterstrichen, dass das Salus Center privat geführt wird, aber mit dem Südtiroler Sanitätsbetrieb konventioniert ist.

PZ: Als dieser Neubau begonnen wurde, entstand in der Bevölkerung ein gewisses Maß an Verunsicherung. Wie ist das zu erklären und wie sind Sie dem begegnet?

Claudia Pellegrini: Ich denke, die Unsicherheit, die uns ehrlich gesagt überrascht hat, ist wohl entstanden, weil die meisten Menschen das Projekt nicht kannten. Es gibt in Südtirol vier konventionierte Einrichtungen dieser Art, zwei im Meraner und zwei im Bozener Raum. Zwischen Brixen und Innichen gab es bislang keine konventionierte Klink für Reha von Patienten. Der Reha-Fachplan sieht zwar zusätzliche Reha-Betten im Osten des Landes vor, die entsprechende Struktur, um diese Betten unterzubringen, war aber bislang nicht vorhanden.

Das erklärt noch nicht die Skepsis.

Viele Menschen haben vielleicht befürchtet, dass hier etwas Elitäres entstünde, eine weitere Klinik für Privatpatienten, also für Selbstzahler. Doch so ist es ja nicht. Die Sa-

lus Clinic ist privat betrieben und mit dem Südtiroler Sanitätsbetrieb konventioniert. Das heißt, sie steht jedem Patienten offen, bei dem von einem Arzt im Krankenhaus eine Indikation zur Reha gestellt wird und eine entsprechende Zuweisung erfolgt. Es ist also im Prinzip wie eine ausgelagerte Abteilung eines Krankenhauses. Für den zugewiesenen Patienten entstehen somit bei uns keine Kosten. Das Projekt wurde veröffentlicht, wie es vorgeschrieben ist. Vielleicht hätten wir noch besser informieren können. Diese neue Klink jedenfalls und die dadurch entstehenden Möglichkeiten für Patienten wird der anfänglichen Skepsis hoffentlich angemessen begegnen. Auch in Prissian gab es vor 30 Jahren nicht nur Zustimmung. Wir sind aber in den Jahren als verlässlicher Partner und anerkannter Arbeitgeber gewachsen und vor allem bei Patienten als kompetente Reha-Anlaufstelle geschätzt. Wir haben in Prissian übrigens in den vergangenen zehn Jahren mehr als 1500 Patienten aus dem Pustertal betreut.

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Gebäudetechnischer Anlagenbau www.schmidhammer.it www.gasserpaul.it terrabona.it BAUMEISTERARBEITEN Salus Center St. George n / Bruneck ST. LORENZEN Tel. 0474 474 063

Patienten am Tag ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus allein gelassen und auf sich selbst gestellt. Was können Sie diesen Menschen sagen? Macht die Salus Clinic die Weiterbehandlung nach einem Eingriff, nach einem Infarkt, nach einem Schlaganfall besser? Eine weitläufige und doch sehr spannende Frage. Wir können sicher keine Wunder wirken. Doch wir haben keinen abgegrenzten Prozess mit einem Anfang und einem Ende. Natürlich beginnt der Aufenthalt bei uns und endet irgendwann mit der Entlassung. Aber wir kümmern uns auch um das „nach uns“. Wir beginnen bereits am ersten Tag in der Klink mit dem Entlassungsmanagement. Das heißt, wenn jemand zu uns kommt, gehört es zum Aufnahmegespräch, nach Lösungen zu suchen: Wo geht der Patient später hin, was hat er nach dem Aufenthalt an weiterführenden Möglichkeiten, was braucht er dann daheim, wie wird er weiter unterstützt. Dieser Gedanke begleitet alles, was wir tun. Tatsächlich wird die Gesellschaft künftig auch in der medizinischen Versorgung noch mehr als bisher nach Ganzheitlichkeit suchen müssen. Der Patient sollte auf dem Weg zur Wiedereingliederung in seinen Alltag durchgehend betreut werden. Das ist das Ziel unserer Reha-Klinik, sonst würde sie ja keinen Sinn machen.

Am 12 Dezember eröffnete auch die Kinder- Rehabilitation in Ihrem Gebäude.

Ja genau diese vom Sanitätsbezirk Bruneck geführte Station eröffnete vor Kurzem bei uns und bleibt während der Umbauarbeiten im Krankenhaus Bruneck geöffnet. Diese wir aber zur Gänze vom Sanitätsbetrieb geführt.

Die Salus Klinik ist auch Arbeitgeber. Wie viele neue Arbeitsplätze werden entstehen?

Wohl vierzig bis fünfzig Stellen in Voll- und Teilzeit entstehen bei uns. Und wir werden auch qualifizierte Freiberufler beschäftigen. Es ist gerade eine große Herausforderung, ein tolles und motiviertes Team zu bilden, zumal auch wir mit dem Personalmangel in Südtirol konfrontiert sind. Ich sage ja, es ist gerade sehr spannend bei uns.

// Interview: Walther Lücker

eröffneten ihr, nach Prissian, zweites RehaZentrum. Schon

Claudia und

(Internistin und Sanitätsdirektorin in St. Georgen)

Costanza Pellegrini (Kardiologin im Herzzentrum München)

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Camilla Pellegrini
der Großvater war Arzt und die Großmutter Apothekerin. Vater Paolo Pellegrini (HNO und seit 1994 Sanitätsdirektor des Salus Center Prissian) und die Mutter, Bianca Manani, (Internistin und verantwortliche Ärztin in Prissian).
Claudia Pellegrini (Reha-Ärztin und Klinikleitung in Prissian und St. Georgen) Camilla Pellegrini
// DIE FAMILIE PELLEGRINI AUS BOZEN Medizintechnische einrichtung und Pflegebetten Max-Valier-Str. 3/A - Meran T 0473 272727 - info@ladurner.com www.ladurner.com Ladurner Hospitalia Anz_58,x63.indd 1 25.10.22 16:55 Via alla Marcialonga, 3/A 38030 Ziano di Fiemme (TN) Tel. 0462 888013 | Cel. 348 2465101 info@kreativpools.it | www.kreativpools.it
Dr. Claudia Pellegrini
Dr. Camilla Pellegrini

MEINE TOCHTER VERLÄSST DAS HAUS NICHT MEHR AGORAPHOBIE

(TEIL 1)

Meine Tochter ist 17 Jahre alt und leidet unter einem großen Problem. Sie verlässt das Haus nicht mehr. Angefangen hat alles bereits vor etwas mehr als 2 Jahren. Da wurde sie zunehmend ängstlicher und unsicher. Dies hat sich dahingehend verschlimmert, dass sie nun nur noch in Begleitung von mir und ganz wenigen anderen Personen das Haus verlässt. Der Hausarzt meinte, es sei eine Angststörung. Sie hat auch ständig Angst, dass sie eine Panikattacke kriegt und ins Krankenhaus muss. Im Krankenhaus wurde jedoch keine körperliche Ursache gefunden. Deshalb wende ich mich nun an Sie.

Aufgrund Ihrer Beschreibung würde ich Ihrem Hausarzt in jedem Fall zustimmen und auch von einer Angststörung ausgehen. Ihrer Schilderung nach handelt es sich sehr wahrscheinlich um eine sogenannte Agoraphobie auch Platzangst genannt. Diese Angststörung kennzeichnet sich dadurch, dass Betroffene sich davor fürchten, viel besuchte Orte aufzusuchen, alleine zu reisen oder auch alleine das Haus zu verlassen. Die Befürchtung besteht häufig darin, an öffentlichen Plätzen oder außer Haus einen Angstanfall bzw. eine Panikattacke zu erleiden. So suchen Betroffene häufig den Schutz einer engen Bezugsperson, die ihnen die nötige Sicherheit gibt, um das eigene Heim zu verlassen. Tritt eine Panikattacke auf, so ist diese auch von starken körperlichen Symptomen geprägt, z.B.: Herzklopfen oder Herzrasen, Kälteschauer oder Hitzewellen, Zittern, Schwindelgefühle, Benommenheit, Atemnot, Hyperventilation, Beklemmungsgefühle oder Stechen in Brust und Hals, Depersonalisation oder Derealisation. Begleitet wird eine solche Panikattacke in der Regel auch von Gedanken, jetzt sterben zu müssen, zu ersticken, die Kontrolle zu verlieren, ohnmächtig zu werden oder verrückt zu werden. Bei vielen Betroffenen treten diese Panikattacken letztendlich nicht mal so häufig oder nur in abgeschwächter Form als Angstanfall auf. Angstanfälle sind ähnlich einer Panikattacke, bringen jedoch deutlich weniger körperliche Symptome mit sich. Eine wesentlich größere Rolle hingegen spielt meist die sogenannte Erwartungsangst (auch Angst vor der Angst genannt), d.h., die Angst, dass eine solche Panikattacke oder Angstanfall (nochmals) auftreten und damit einhergehend das vermeintliche Katastrophenszenario Realität werden könnte.

Sie schreiben, dass Sie nicht sicher sind, ob dies lediglich eine Angststörung oder möglicherweise doch etwas „Schlimmeres“ sei. Es ist mir nicht klar, was genau Sie damit andeuten möchten. Falls Sie meinen, dass Ihnen das Problem Ihrer Tochter zu groß erscheint, um lediglich eine Angststörung zu sein – so kann ich diesen Gedanken nachvollziehen. Zu bedenken ist jedoch, dass die Agoraphobie in unterschiedlichen Erscheinungsbildern und in sehr unterschiedlichen Ausprägungen auftreten kann. Vor allem in den stärkeren Ausprägungen gehört sie sicherlich zu jenen Störungen, die sehr einschneidend sind. Die Lebensqualität und die Freiheit im Leben können dadurch stark eingeschränkt werden und somit leiden Betroffene aber auch die Angehörigen meist sehr darunter. Sie fragen auch danach, ob die Agoraphobie behandelbar ist. Hier kann ich Sie beruhigen: In der Regel kann eine Agoraphobie gut behandelt werden. Allerdings gibt es unter Umständen gewisse Einschränkungen. Der Aufwand der Behandlung, die Dauer und auch das Resultat, d.h., ob die Agoraphobie gänzlich gelöst oder bis zu einem gewissen Punkt reduziert werden kann, hängt sehr mit den Ursachen zusammen und teilweise auch mit bestimmten Umweltfaktoren. Unter Umweltfaktoren sind Einflüsse zu verstehen, welche von außen auf die betroffene Person einwirken. Insbesondere nahestehende Personen, wie Familienangehörige können einen beträchtlichen Einfluss

Gibt es eine Möglichkeit, meiner Tochter zu helfen oder hat ihr Problem tiefere Ursachen, die nicht behandelbar sind? Ich habe im Internet nämlich gelesen, dass gewisse Angststörungen nicht heilbar sind. Zudem sind wir uns auch nicht sicher, ob dies nur eine Angststörung ist oder vielleicht doch etwas Schlimmeres?

Frau (52)

auf Betroffene und somit auch auf den Verlauf der Agoraphobie haben. Diese Dynamiken können förderlich, manchmal aber auch belastend sein und eine Besserung bremsen. Zudem können weitere Faktoren wie vorhandene oder fehlende Freundschaften/soziale Kontakte und Berufstätigkeit, sowie das Berufsumfeld ebenfalls eine beträchtliche Rolle spielen. Nun sollen jedoch die Ursachen der Agoraphobie etwas näher beleuchtet werden. So haben die Art und das Ausmaß der Ursachen einen maßgeblichen Einfluss auf den Verlauf der Agoraphobie. Überdurchschnittlich häufig finden sich bei der Agoraphobie sogenannte Beziehungstraumata oder emotionale Traumata. Beziehungstraumata entstehen durch emotionale Verletzungen, die beim Kind durch das Verhalten und die Beziehungsgestaltung der Eltern verursacht werden (z.B.: Liebesentzug). Den Eltern ist dabei meistens nicht bewusst, dass sie das Kind emotional verletzen, denn sie reagieren selbst aufgrund unbewusster Muster. Emotionale Verletzungen können außerdem auch in sehr frühen Stadien der Entwicklung völlig unbewusst übertragen werden z.B. in der Phase, in der sich der Fötus noch im Mutterbauch befindet. Auf diese Weise werden vermutlich auch Belastungen weitergegeben, die sich manchmal über Generationen in einer Familie zeigen. Neben solchen etwas spezielleren Formen von Traumata können selbstverständlich auch klassische Traumata eine Agoraphobie bedingen oder mitbedingen. Darunter fallen beispielsweise Gewalterfahrungen, plötzliche Verlusterfahrungen, Unfälle, etc.. Wie einschneidend sich ein Trauma auswirkt, wird zudem bedingt durch die Entwicklungsphase in welcher sich das Kind zum Zeitpunkt des Traumas befindet, ob es viele, überdauernde (über längere Zeiträume andauernde) oder sich wiederholende Traumata waren und wie sehr die betroffene Person in ihrer Gesamtentwicklung durch das/die Traumata beeinflusst wurde.

All die genannten Faktoren und natürlich auch das Temperament, die Persönlichkeit und die Motivation der Person selbst haben Einfluss darauf, wie zügig und gut eine Agoraphobie behandelt werden kann. Bei den meisten Betroffenen kann die Agoraphobie gelöst oder zumindest sehr deutlich reduziert werden, sodass ein freies Leben wieder möglich ist.

Auf die Behandlungsmöglichkeiten zur Agoraphobie werde ich noch im zweiten Teil eingehen.

Wenn Sie eine Frage stellen möchten, können Sie diese anonym schriftlich oder telefonisch an unsere Redaktion richten oder Sie deponieren Ihre Frage direkt bei

Psychologe - Psychotherapeut - Coach - Supervisor Stadtgasse Nr. 53, 39031 Bruneck;

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Dr. Egon Mair

WIE SINNVOLL IST EIN FUTTERWECHSEL?

Klassischer Fall: Der Vierbeiner frisst sein Futter nicht mehr oder zeigt Symptome einer Unverträglichkeit. Häufig wird dann einfach ein Futterwechsel vorgenommen. Es wird meist eine andere Futtermarke versucht. Aber genau diese häufigen Futterwechsel können erst Recht zu gesundheitlichen Problemen führen. Bei Hunden ist dies mehr der Fall als bei Katzen.

Braucht es denn eigentlich Abwechslung im Napf? Hier muss man unterscheiden, ob roh gefüttert (BARF) wird oder industriell hergestelltes Fertigfutter in den Napf kommt. Beim BARFen (Rohfütterung) hat man die Abwechslung schon durch die unterschiedlichen Fleisch- und Gemüsesorten. Beim industriell hergestellten Fertigfutter sollte man jedoch immer beim gleichen Hersteller bleiben und dann auch nur zwischen den unterschiedlichen Geschmacksrichtungen abwechseln. Hat der Vierbeiner keine Verdauungsprobleme kann man das Fertigfutter mit frischen Zutaten oder Nahrungsergänzungen aufwerten. Da sollte man allerdings genau auf die Inhaltsstoffe achten damit es nicht zu einer Überversorgung bei gewissen Nährstoffen dann kommt.

Futterwechsel bei Fertigfutter kann jedoch auch schnell zu Verdauungsproblemen beim Hund führen. Auch wenn man weiß, welche Proteinquellen der Hund verträgt, muss die Deklaration der Inhaltsstoffe vom Hersteller nicht komplett sein und genau auf Zusatzstoffe kann der Hund dann mög-

licherweise reagieren. So werden teilweise Binde- oder Verdickungsmittel, sowie Geschmacks- und Aromastoffe gar nicht angegeben.

Bei Katzen sieht es etwas anders aus. Hier bietet man eigentlich schon im jungen Alter möglichst viele verschiedene Futtersorten an, damit die Katze sich nicht auf eine Sorte festlegt und alles andere dann nicht nimmt. Für Katzen ist so ein Wechsel auch verdauungstechnisch meist kein Problem.

SYMPTOME EINER UNVERTRÄGLICHKEIT

Zeigt das Tier Symptome einer Unverträglichkeit, sollte man nicht einfach den Hersteller wechseln, sondern mit Unterstützung eines Ernährungsberaters eine Ausschlußdiät machen. Nur auf diesem Weg wird man zuverlässig herausfinden, welcher Inhaltsstoff im Futter das Problem ist. Bei der Ausschlußdiät sollte eine Proteinquelle gefüttert werden, die das Tier vorher noch nie bekommen hat. Industriell hergestelltes Fertigfutter ist für eine Ausschlußdiät nicht geeignet!!

Nur weil das Tier zum Beispiel immer wieder weichen Kot hat, kann man nicht davon ausgehen, dass dies unbedingt am Hauptfutter liegen muss. Der Vierbeiner bekommt nebenher Leckerchen, mal ein anderes Öl oder zu viele Kauartikel ... und schon kann das Häufchen auch weich sein. Das Tier hat Stress oder Parasiten ... und schon kann das Häufchen auch weich sein. Also ... weicher Kot muss nicht unbedingt auf

eine Unverträglichkeit beim Futter hindeuten. Bevor man also beschließt, das Futter zu wechseln, sollte man erst einmal nach der möglichen Ursache suchen.

Hier gilt es die Situation zu analysieren. Am besten geht die mit einem Tagebuch, wo genau vermerkt wird, was das Tier zum Fressen bekommen hat. Folgende Punkte sollte man dabei auch berücksichtigen:

• Ist der Kot nur ab und zu weich oder immer?

• Gibt es noch andere Auffälligkeiten, wie z. B. Farbveränderungen des Kots, schleimiger Kot, unverdaute Nahrungsbestandteile im Kot?

• Zeigt das Tier auch Juckreiz, Pusteln, Hotspots, Ekzeme und Ohrentzündungen?

Bevor man also schnell einen Futterwechsel macht, sollte man sich schon sicher sein, wo die Ursache für das Problem ist. Denn wenn man dies nicht weiß, ist der Futterwechsel in den wenigsten Fällen erfolgreich.

Michaela Olbert

Ernährungsberaterin für Hunde und Katzen

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Ein schönes Weihnachtsfest…

Doz. Dr. Alexander Gardetto

Facharzt für Plastische-, Ästhetische- und Rekonstruktion Chirurgie mit Handchirurgie. Kompetenzzentrum für Bionische Prothetik. alexander.gardetto@brixsana.it @drgardetto

Wahrer Reichtum liegt in der Gesundheit, und nicht in Schätzen aus Gold und Silber. Gesundheit allein macht Sie zum reichsten Mensch der Welt. Frohe Festtage und bleiben Sie gesund!

Univ. Prof. Dr. Michael Pedrini Facharzt für Innere Medizin und medizinische und chemische Labordiagnostik Tel: 0472/824830 interne@brixsana.it

12 Hörzentren in Südtirol! 3 x im Pustertal: Bruneck I Sand in Taufers I Welsberg
Frohe Weihnachten und ein gesundes Jahr 2023! www.audiovita.it
Liebe zu Schönheit ist Geschmack Das Schaffen von Schönheit ist unser Kunsthandwerk
Name ist Priv. Doz. Dr. Peter Olbert Ich arbeite für IHR
Damit Sie
Ich wünsche gesunde und entspannte Festtage. Julius-Durst-Str. 28, Brixen · Tel. 0472 824865 urologie@brixana.it · www.urologie-brixen.com
Zeit mit den Lieben, gemütliche Stunden, Ruhe und Besinnlichkeit. Wir wünschen eine fröhliche Weihnachtszeit. Fam. Plankensteiner und Mitarbeiter Mein
Leben gern.
rundum gesund bleiben.

Die Menschen des Jahres 2022

Die Geigenbauerin, der Wegbereiter, die Buchautorin. Der Skifahrer, die Goldschmiedin, der BonsaiZüchter – die Rubrik Menschen im Porträt der Pustertaler Zeitung rückt Menschen in den Mittelpunkt, die Berge erklimmen, Kochlöffel schwingen, Viren untersuchen, Filz verarbeiten – kurzum jene, die für das brennen, was sie tun. Es sind Geschichten direkt aus dem Leben, vielleicht sind sie deshalb bei den Leserinnen und Lesern so beliebt? Im großen Jahresrückblick öffnen wir noch einmal den Blick zurück auf 24 Porträts – von a wie abenteuerlustig bis z wie zubereitet.

1) RAINER KAUSCHKE

Das Leben von Reiner Kauschke lässt sich in seinem gemütlichen Wohnzimmer in Toblach auch an den Gegenständen lesen. Da sind zum einen die filigranen Figuren aus Porzellan, die der gebürtige Sachse in der weltberühmten Porzellanmanufaktur Meissen gefertigt hat. Und dann die Auszeichnungen, die an der Wand hängen und den heute 84-Jährigen unter anderem zum Ehrenbürger der Gemeinde ernennen und die vielen Bergfotos überall. Vor 59 Jahren wagte der begeisterte Kletterer mit zwei Freunden eine Tour, die zum damaligen Zeitpunkt getrost als kühn bezeichnet werden durfte: In 17 Tagen arbeiteten sich die „drei Sachsen” in direkter Falllinie die Nordwand der Großen Zinne hinauf. Schlechte Ausrüstung, Temperaturen bis zu 30 Grad minus, kein leichtes Unterfangen. Im Gespräch mit der PZ erinnerte sich Kauschke nach 59 Jahren noch einmal zurück. „Aufgeben kam einfach nicht in Frage”, sagte er.

2) MIRKO MAIR

Die Sichelburg in Pfalzen war für Mirko Mair Liebe auf den ersten Blick. Schon lange träumte der Koch davon, ein eigenes Restaurant zu eröffnen. Erfahrung brachte er reichlich mit. Er kochte in Deutschland, Russ-

land, der Schweiz, Holland, Amerika. Und als er die Möglichkeit bekam, den alten Ansitz zu pachten, ergriff er seine Chance. Seither entwickelt er seine Küche (traditionell mit exotischen Einflüssen) kontinuierlich weiter. Als die Coronapandemie den Herd von einem Tag auf den anderen abstellt, findet er die Zeit, einen weiteren Traum umzusetzen: ein eigenes Kochbuch. Mair trommelt dafür zehn befreundete Köche aus dem ganzen Land zusammen. Im Jänner ist „Genussregion Südtirol“ erschienen. So viele Köche unter einem Buchdeckel vereint? „Ich finde es viel interessanter, wenn verschiedene Köche ihren Küchenstil zeigen, unterschiedliche Charaktere aufeinandertreffen, und nicht nur eine Person im Mittelpunkt steht”, sagt Mirko Mair.

3) KAROLA OBOJES-WAHLER

Als Karola Obojes-Wahler als Jugendliche im Fernsehen eine Reportage über US-Virologe Robert Gallo, den Entdecker der ersten menschlichen Retroviren sieht, ist sie dermaßen fasziniert, dass sie beschließt, Virologin zu werden. Am Anfang von manchen als Spinnerei abgetan, folgt sie konsequent ihrem Weg. Seit ihrem Studium beschäftigt sie sich mit Viren und staunt bis heute, wozu sie in der Lage sind. Erst durch Ausbruch der Coronapandemie sind die infektiösen

Partikel so richtig ins öffentliche Interesse gerückt. Eine Pandemie hätte die Wissenschaftlerin, die in St. Vigil aufgewachsen ist, in diesem Ausmaß nicht erwartet. „Auch wenn neuartige Viren und Endemien immer wieder auftauchen werden”, wie sie im Interview sagte. Seit 2008 arbeitet Obojes-Wahler bei einer Pharmafirma als Referentin für biologische Sicherheit. Sie lebt seit über 20 Jahren im Ausland, ihrer Heimat Südtirol bleibt sie verbunden. „Ich würde mir wünschen, dass sich die Südtiroler mehr auf Regionalität besinnen und sich glücklich schätzen, in so einer Gegend zu leben und zu arbeiten.“

4) SIMON MAURBERGER

Dass Simon Maurberger den Gesprächstermin im Februar wahrnehmen konnte, war

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MENSCHEN IM PORTRÄT
GROSSE RÜCKBLICK
DER

ungewöhnlich. Normalerweise stehen in dieser Zeit für einen Profiskirennfahrer Rennen an. Doch der gebürtige Ahrntaler war nicht für die Winterspiele nominiert, trotz zwei Top-Ten-Platzierungen. Eine Enttäuschung. Im Gespräch erzählte er, wie er zum Skifahren gekommen ist („Ich erinnere mich eigentlich immer schon ans Skifahren, so, als hätte es nie eine Zeit ohne gegeben”) und sich nach mehreren schweren Verletzungen wieder zurückgekämpft hat („Ich hatte zu knabbern, ganz klar”). Dem Sport ordnete Maurberger, dessen größter Erfolg bisher die Bronzemedaille im Teamwettbewerb bei der Weltmeisterschaft in Åre ist, schon in der Jugend alles unter. Für diese Saison stehen die Zeichen gut: Beim Weltcup-Riesentorlauf von Val d’Isere hat er mit einem 13. Platz aufhorchen lassen.

5) CHRISTINA ZACHER

gen den Namen Haunold. Das liegt nahe, schließlich ragt hinter dem Haus der Familie Zacher, das seit dem 12. Jahrhundert das Dorfbild von Innichen prägt, der Hausberg auf. Wenn Wolle zu Filz wird, dann braucht es Gefühl, Geduld und Wissen – und eine Hammerwalke von 1901. Handarbeit ist in der Manufaktur kein bloßes Wort. „Als wir Kinder waren, kam uns das alles altmodisch vor. Aber heute finden wir unser Produkt fast modern. Denn es ist nachhaltig und damit kann man in die Zukunft gehen”, sagt Zacher.

6) LORENZ SCHINER

Weg zu seinem Acker hat er einen kleinen Aussichtspunkt errichtet. Er hofft, dass ihm möglichst viele Menschen bei der Arbeit zusehen und es irgendwann machen wie er. Und damit auch das Klima schützen. „Wenn wir vom CO2-Problem sprechen, dann reden alle von Autos und Fabriken. Das größte Problem ist aber der Acker. Wenn du es da anders machst, dann hast du innerhalb von zehn Jahren die größten Fortschritte gemacht, um das Klima zu retten.“

7) GIOVANNI RINDLER

Herkunft verleiht Zukunft, das weiß Christina Zacher genau. Zusammen mit vier Geschwistern führt die 45-Jährige die Geschicke in der Filzmanufaktur Zacher. In der Werkstatt dampft und rattert es, wenn Pantoffeln geformt, Sohlen zugeschnitten und Sitzkissen hergestellt werden. Die Produkte tra-

Als Lorenz Schiner zum Gespräch auf sein Feld einlud, stand der Frühling gerade in den Startlöchern. Etwas mehr als fünf Hektar stehen ihm für die Verwirklichung seiner Idee von Landwirtschaft, dem Projekt Terra Vitae, zwischen Gais und Uttenheim zur Verfügung. Was er sät, weiß er am Anfang der Ackersaison selbst oft noch nicht genau. Dinkel zum Beispiel, Buchweizen oder Einkorn, Lein und Mohn. Am Ende sind es verschiedene Kulturpflanzen, die sich ergänzen und nach biodynamischen Prinzipien wachsen. Sein Wissen teilt er gerne: Auf dem

Er ist ein Menschenforscher: Der menschliche Körper steht im Mittelpunkt von Giovanni Rindlers Kunst. Der gebürtige Gadertaler lebt seit Langem in Wien, wo er als Bildhauer, Gießer und Restaurator arbeitet. Mit fünf Jahren fing er an, erste Figuren zu schnitzen, seine Technik wurde schnell besser. Diese Fertigkeit half auch in der Schule – als Legastheniker hatte er es ansonsten schwer. Sein Zeichenlehrer war der Bruder von Gilbert Prousch vom berühmten Künstlerduo Gilbert & George. „Er glaubte an mich.” Wenn er heute Köpfe, Körper und Torsi entstehen lässt, arbeitet er am liebsten mit Ton. „Mit Ton arbeiten ist ein bisschen wie

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Trockengymnastik und Wassergymnastik unter Leitung erfahrener Therapeuten in Bruneck, Reischach, Luttach und Toblach Da die wirkungsvollste Vorsorge in der Heilgymnastik liegt, bietet die RheumaLiga Südtirol auch im neuen Jahr wieder Therapiekurse im Pustertal an: Trockengymnastik Krankenhaus Bruneck Montag, 17.30 – 18.30 Uhr Wassergymnastik Cron 4 Reischach Montag, 14.00 – 15.00 Uhr Mittwoch, 13.30 – 14.30 Uhr Trockengymnastik Grundschule Luttach Mittwoch, 15.30 – 16.30 Uhr Trockengymnastik Grundschule Toblach Mittwoch, 17.30 – 18.30 Uhr Pillhof 25 I-39057 Frangart/Eppan Tel. 0471 97 99 59 info@rheumaliga.it - www.rheumaliga.it Für Informationen und Anmeldungen der Kurse in Bruneck, Reischach und Luttach, wenden Sie sich an Frau Tasser Renate unter Tel. Nr.: 348 775 0411 Für Informationen und Anmeldungen des Kurses in Toblach, wenden Sie sich an Frau Colleselli Lucia unter Tel. Nr.: 348 147 4887 (ab 16:00 Uhr). Wo? Wann? >>

MENSCHEN IM PORTRÄT

eine schnelle Skizze zu zeichnen.” Für seine Ausstellung Corpora Humana im Brunecker Stadtmuseum kehrte Giovanni Rindler in seine Heimat zurück. Auf seine Kunst hat Südtirol keinen Einfluss, sagt er. Damit Kunst gelingt, braucht er vor allem eines: „Zeit”.

8) SIMONE WASSERER

Sie hat einen Spendenskandal im Europäischen Parlament mit aufgedeckt, für die Rechte der Frauen gekämpft und sich politisch in der Gemeindepolitik von Innichen engagiert. Heute führt sie zusammen mit ihrem Mann ein Hotel in Vierschach und beweist, dass im Leben immer wieder neue Türen aufgehen. Dabei hätte sie eigentlich etwas ganz anderes machen sollen, wenn es nach der Mutter gegangen wäre (Frisörin) oder ihrer eigenen Idee für die Zukunft (Kindergärtnerin). Ein Oberschullehrer veränderte dann alles: Sein Ansatz: Wer Vorgänge verstehen will, muss viel wissen. „Das Ringen um Gerechtigkeit und Gleichberechtigung wuchs in mir. Ich beschloss, Jus zu studieren.” Ihr Weg führte sie zunächst nach Brüssel, später wurde sie Gleichstellungsrätin der Autonomen Provinz Bozen. Auch in der Gemeindepolitik engagierte sie sich. Mit Rosmarie Pamer bildete Wasserer das erste Frauen-Duo an der Spitze einer Gemeinde. Nach drei Jahren zerbrach die Koalition. „Mein Herz schmerzt immer noch, wenn ich daran denke. Ich habe wirklich daran geglaubt, dass wir frauentechnisch etwas bewegen können.”

Wenn Maria Craffonara über Musik spricht, dann ist der ganze Mensch in Bewegung. Alles fließt, alles geht ineinander über. So wie ihre Entwicklung als Künstlerin, die sich nicht so leicht einordnen lässt. Oper, Gospel, Jazz. Solo, Quartett, Ensemble – so vielseitig ist die 45-Jährige. Ihre Liebe zur Violine entdeckt sie mit neun Jahren, ihre Pubertät verbringt sie nach eigenen Worten an der Musikschule, mit 18 fängt sie eine Stimmausbildung an. Längst ist klar: Musik ist ihr Weg. Ihre Entwicklung? Nicht linear. Am Anfang des Studiums ist sie auf Klassik fokussiert, sie will Opern singen. Mit der Zeit versteht sie, dass sie nicht reproduzieren will, sondern eigene Texte schreiben und singen. Kreativer sein. Da kommt die Einladung, mit Hubert von Goisern auf der „Linz Europa Tour“ aufzutreten gerade recht. „Das war einschneidend. Ich merkte, dass ich Violine und Gesang kombinieren kann.” Was für einen coolen Sound Craffonara mit ihrer Formation Donauwellenreiter draufhat, davon konnten sich die Zuhörer:innen im Euregio Kulturzentrum Toblach überzeugen. „Wir haben unseren Sound gefunden.” Vielen Bruneckern dürfte mittlerweile auch das VokalEnsemble 2000 ein Begriff sein, dem Craffonara seit 2018 vorsteht. „Dass ich ein Ensemble mit dieser Qualität einmal in Bruneck leiten werde, hätte ich nicht gedacht.“

10) OSWALD AUER

Der Weg ist sein Ziel – im wahrsten Sinne: Seit zwei Jahren ist Oswald Auer in seiner Freizeit unterwegs, um Wanderwege wie jene nach Amaten, Tesselberg, Mühlbach oder Kofl an Kofl im Auftrag der AVS Ortsstelle Bruneck in Schuss zu halten. Die Arbeit mit schwerem Gerät ist nicht nur sein persönliches Fitnessstudio, sondern seine Art, der Gesellschaft etwas zurückzugeben. Ein Glück, dass die Natur ohnehin ein fester Anker in seinem Leben ist. Während die sogenannten Wegepaten auf einzelnen Wegen eingeteilt sind und dort Markierarbeiten erledigen, ist Auer der Mann fürs Grobe, der mit Motorsäge, Pickel, Schaufel und anderen Geräten die schweren Arbeiten verrichtet. Die meisten Schäden, die der Vaia-Sturm angerichtet hat, sind mittlerweile aufgearbeitet, aber jetzt ist ja der Borkenkäfer am Zug. „Es gibt also genug zu tun.”

11) HANS UNTERFRAUNER

Wenn es um Hans Unterfrauners Leidenschaft geht, ist schon die Anfahrt zu seinem Haus Programm: Der 79-Jährige wohnt in der Gebirgsjägerstraße. Überall in der Wohnung hängen große Tafeln mit hunderten Abzeichen. Über 6000 hat der Ehrenhauptmann der Brunecker Schützenkompanie von Schützentreffen, Fahnenweihen und Jubiläen gesammelt, dazu noch Anhänger und Anstecknadeln aus Kriegszeiten. Fein säuberlich geordnet auf großen Tafeln – präsentiert wie ein kleiner Schatz. Ein Hobby, das mehr ist als eine Leidenschaft, wie der 80-Jährige im Interview erzählte. Erst im April reiste Unterfrauner mit seiner Frau nach Madeira und besuchte anlässlich des 100. Todestages von Kaiser Karl I. dessen Grab. Dessen Abzeichen bedeuten ihm besonders viel. Seine Initialzündung? „Mein Großvater war immer begeistert von Geschichte, das hat mich in der Kindheit geprägt.”

MARIA ANTONIETTA MANCIAVILLANO

Eine der größten Herausforderung für Menschen, die aus einer anderen Region ins Pustertal ziehen? Der Dialekt. Da hilft es oft nicht einmal, wenn jemand bereits etwas Hochdeutsch kann… Der Verein FCS hat den Bedarf erkannt und bietet Dialektkurse an. Aber nicht nur: Auch Sport und andere Aktivitäten stehen auf dem Programm. „Am Ende geht es dabei vor allem um Integration”, sagt Präsidentin Maria Antonietta Manciavillano. Sie ist in Sizilien aufgewachsen und lebt seit 2004 in Bruneck. Somit weiß sie aus eigener Erfahrung, was für ein Türöffner der Dialekt im Pustertal ist. „Wer hier leben will,

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9) MARIA CRAFFONARA 12)

tut gut daran, wenn er Dialekt wenigstens versteht. Das erleichtert vieles.“

13) PEPI FAUSTER

nicht.” Besonders freut ihn, dass die Blasmusik ihre negatives Image immer mehr ablegen kann. „Die Ausbildung in den Musikschulen mit den qualifizierten Lehrern hat uns einen echten Niveausprung verschafft. Wie manche Musikkapellen heute spielen, ist fantastisch. Das kann man teilweise mit dem Profibereich vergleichen.” Kann einer wie er die Stille aushalten? Ja, natürlich. „In der Stille entsteht viel. Die Gedanken brauchen Platz sich zu entwickeln.”

14) ANDREA IRSARA

Die Musik begleitet Pepi Fauster schon ein ganzes Leben lang. In seiner Arbeit als Grundschullehrer, als Musikant und Kapellmeister oder im Beirat des Bereichs Musikschulen: Immer ging es darum, die richtigen Töne zu treffen. Nach 15 Jahren als Obmann hat der Niederdorfer 2022 den Verband der Musikkapellen verlassen – der Musik bleibt er weiterhin verbunden. Wie soll es auch anders sein, ist er doch seit seiner frühen Kindheit durch sie geprägt. Klarinette, Trompete, Posaune, Horn, Kontrabass, über die Jahre marschierte er förmlich „durch verschiedene Instrumente hindurch”. Neugier treibt ihn an. „Ich scheue die Abwechslung

Viele Wege führen zum Kochen. Der von Andrea Irsara begann am väterlichen Herd, ging über die Toskana quer durch Europa und wieder zurück in die Heimat: Abtei. Hier führt er zusammen mit seiner Frau das Hotel Gran Ander (das ist Ladinisch und heißt gro-

ße Höhle, wie die Höhle auf dem Berg Gardenacia, der sich hinter dem Hotel erhebt). Für seine Kochkunst ist Irsara weitum bekannt. Stüa dla Lâ, Omas Stube, heißt das kleine Restaurant, das er im Hotel führt. Drei Tische, mehr gibt es hier nicht. Was aussieht wie ein abgerissenes Blatt einer Einkaufsliste, ist das handgeschriebene Menü. Eine Erinnerung an die Zettel, mit den ihn seine Mutter damals zum Dorfbäcker zum Einkaufen schickte. Seine Wurzeln prägen Irsara – außerhalb und in seiner Küche. Viele Rezepte sind aus Großmutters Zeiten überliefert. Neues aus Altbekanntem machen und seine Gäste überraschen, das reizt ihn. „Innereien mag eigentlich keiner.” Er verfeinert Bries, Nieren, Milz und Leber, dass sie jedem schmecken. Seine Milzschnittensuppe: ein Renner. „Wenn ich irgendwo essen gehe, will ich ja schließlich auch was erleben.”

15) ANNA MIRIBUNG

Geduld, Präzision, Hingabe, Gefühl. Das und noch viel mehr braucht Anna Miribung, um einem ganz besonderen Handwerk nachzugehen: dem Geigenbau. Die 26-Jährige hat in Frankreich und Italien bei den Besten ihres Fachs gelernt und baut nun Instrumente, die ihre Heimat widerspiegeln. Im Sommer lädt sie zum Gespräch in ihre Werkstatt in Wengen. Es ist ein besonderes Atelier. Kein auf alt getrimmter Ort, der mit den Wurzeln

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MENSCHEN IM PORTRÄT

der ladinischen Heimat spielt. Kein Betonblock, der in die Zukunft weist. Bordeauxrot – ein Container in Signalfarbe zwischen Industrie- und Handelsbetrieben. In der Mitte des Raums hatte sie eine Geige platziert. Unzählige Stunden Handarbeit und mehr als 70 einzelne Teile stecken darin. Drei bis vier Monate dauert es, bis eine Geige fertig ist. Miribung fertigt ihre nach dem metodo classico cremonese an, es ist die Methode, nach der Geigenbauer im 17. Jahrhundert ihre Instrumente gefertigt haben. Wenn es beim Bau einer Geige dem Ende zugeht, freut sich Miribung darauf, das fertige Instrument endlich in den Händen zu halten. „Ich spüre auch einen Moment der Leere”, sagt sie. Und dann fängt sie wieder von Neuem an.

16) NOAH ENNEMOSER

hat ihn selbst verändert. „Ich bin sehr viel weniger materiell geworden. Lieber verbringe ich Zeit mit Menschen als ein Geschenk oder einen Gutschein zu bekommen. Das ist alles austauschbar, gemeinsame Zeit nicht.”

17) MANUEL NIEDERKOFLER

die gebürtige Bruneckerin seit jeher in unterschiedlichen Genres und Formationen ein. Im September folgte ein weiterer Meilenstein ihrer Karriere: die Präsentation von „The Age of Unease”, ihr erstes Album. „Die Stücke gehen zurück in meine Kindheit, in Schul- und Studienzeit und alle Phasen danach. Ich gehe da durch, alles wird in dem Prozess behandelt, von allen Zeiten gibt es irgendwo eine Textzeile, einen Sound, ein Gefühl.” Feichter, die als freischaffende Musikerin mit ihrem Mann in Hamburg lebt, hat eine gute Balance gefunden zwischen festen Jobs (zwei Tage in der Woche unterrichtet sie an der Uni) und ihren freien Arbeiten (Coachings für Bands, Privatschüler und die vielen unterschiedlichen Formationen). Ihre kreative Seite zeigt sie auch in der Gestaltung: Cover und Flyer designt sie selbst. „Im Kindergarten habe ich am liebsten gezeichnet. Und irgendwie komme ich da gerade zurück.“

Wenn eine Krebsdiagnose das Leben von einem auf den anderen Tag verändert, ist die ganze Familie betroffen. Noah Ennemoser war als Oberschüler damit konfrontiert. Seine Gefühle und Erlebnisse verarbeitet er seit jeher in Texten. Auch bei der Sommerausgabe der Brunecker Krebsgespräche brachte er einen Poetry Slam über seine Erfahrungen auf die Bühne. Ein bewegender Moment, beschreibt Ennemoser darin das, was er in seiner Arbeit als Sozialbetreuer auf der Palliativstation erlebt hat, jenem Ort, an dem seine Mama gestorben ist. Seine Arbeit dort hat er nicht aufgenommen, weil er etwas aufzuarbeiten hatte. „Ich habe einfach gemerkt, dass ich in dem Bereich helfen kann, weil ich die Sicht der Betroffenen kenne.”

Mit Trauernden, so seine Erfahrung, weiß unsere Gesellschaft oft nicht richtig umzugehen. „In der Akutsituation wird man aufgefangen. Dann lässt es oft nach.” Der Verlust

Er schaut den Bäumen sprichwörtlich beim Wachsen zu: Da ist die kleine Azalee. Die Fichte, der Ahornbaum, die Kiefer, die Lärche, der Wacholder. Ihre Wurzeln stecken in kleinen Schalen und werden jahrelang aufgezogen. Über 150 solcher Bonsai-Bäumchen stehen im Garten von Manuel Niederkofler in Sand in Taufers. Seit 2016 ist der Oberschullehrer begeisterter Anhänger der Bonsai-Zucht (und Mitglied im gleichnamigen Club in Brixen). Bei dieser Zuchtart werden Pflanzen und Sträucher, die in der Natur vorkommen, in Miniaturform in kleinen Schalen nachgebaut. „Es handelt sich um das Gegenteil von perfekten Bäumen, wie sie im Gewächshaus stehen. In der Natur ist bei einem Baum zum Beispiel ein Ast abgebrochen oder ein Tier hat sich an der Rinde gerieben. Durch Schneiden, Entrinden oder Abreißen von Ästen oder Modellierung mittels Drähten versuchen wir, diese Ästhetik auf die Bäume zu übertragen.” Das braucht vor allem Geduld und Zeit. Um einen Ast an der Stelle zu haben, wo er sein soll, können schon mal locker zwanzig Jahre vergehen.

19) ANITA MANCINI

Sie ist im Jazz und Pop zuhause, sie kann die lauten und die leisen Töne: Wenn Marion Feichter singt, dann wird sie zum Klangkörper und berührt mit ihrer Stimme. Die setzt

Wenn es um das Thema Wasser geht, ist Anita Mancini in ihrem Element. Stundenlang könnte sie über dessen Eigenschaften reden. Schweres und leichtes gibt es, süßes, salzarmes, salzreiches und bitteres –nur Gedanken darüber machen sich die wenigsten in einem wasserreichen Land wie Südtirol. Mancini liebt es seit jeher, den Dingen auf den Grund zu gehen. Schon ihr Großvater, der als Selbstversorger in einem Nationalpark im Alto Lazio lebte, erzählte ihr viel über das Lebenselixier Wasser. Doch zunächst führt ihr Weg zum Wein und sie macht die Ausbildung zur Sommelière. Als sie nach einem schweren Motorradunfall im Krankenhaus liegt, will sie ihrem Körper Gutes tun und trinkt viel Wasser. Sie fragt sich, warum manches Mineralwasser den Durst löscht, anderes nicht? Eine Auszeit als Naturparkbetreuerin in Prettau bestärkt sie, noch mehr über Wasser zu lernen. In vielen Jahren eignet sie sich ihr großes Wissen an. Sie macht die Ausbildung zur Idrosommelier© und hält in ganz Europa Wasserseminare. Wer ihr zuhört, wird beim nächsten Restaurantbesuch garantiert die Etikette der Mineralwasserflasche studieren. „Wasser ist die Basis von allem”, sagt sie.

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18) MARION FEICHTER

20) REINHOLD STOLL

sagt sie. Freitags ist ihr Werkstatt-Tag. Dann taucht sie ein ins Goldschmiedehandwerk und fertigt Stücke, die auch ihren architektonischen Background widerspiegeln. Die Liebe zum Schmuck hat ihre Wurzeln schon in der Kindheit. „Mit sieben Jahren habe ich meine Mama gefragt, ob sie mich zum Gabrielli in der Brunecker Stadtgasse bringen kann, weil ich Goldschmuck machen wollte.” Am Ende fing sie mit dem Handwerk auch an, weil sie den Wunsch hatte, „wieder mehr mit den Händen zu machen”.

Reinhold Stoll bewegt sich in zwei Welten. Wer ihn an seinem Arbeitsplatz in Taisten besucht, kann beide erleben. Da ist die Werkstatt, in der er aus Holz das schafft, was man von einem Tischler kennt: Küchen, Wohnzimmermöbel, Tische, Stühle. Im Raum oberhalb der Werkstatt ist es, als schlendere man durch eine Galerie, in der ganz ungewöhnliche Stücke ausgestellt sind. Gemeinsam ist den beiden Bereichen der verwendete Rohstoff: Holz. Diesen Rohstoff kennt Stoll in- und auswendig, er beherrscht den Umgang damit so gut, dass er für seine Handwerkskunst mehrfach ausgezeichnet wurde. Zuletzt erhielt er für einen Tisch den Bayerischen Staatspreis für Gestaltung. Ein Ritterschlag. Im Gespräch erzählte er, wie er entdeckt hat, dass ihm die moderne Form entspricht und warum er sich immer wieder selbst Aufgaben stellt. „Sie sind frei von Zweck und Maßvorgaben, müssen also keinen Ansprüchen anderer gerecht werden.”

22) VERONIKA OBERBICHLER

Klammer hatte das Hotel für seine Frau errichtet, weil sie gerne ein Hotel führen wollte. Er selbst dirigierte indes seine Baufirma weiter. Den Betrieb hatte er einst nach dem frühen Tod des Vaters mit gerade einmal 22 Jahren übernommen und stetig weiterentwickelt. Auch die Ahrntaler Bauindustrie, die auf Fassaden und Balkone spezialisiert ist und heute nur noch unter Ahrntaler firmiert, baute er auf. Mit seinen über 90 Jahren ist er noch jeden Tag in seiner Tischlerei unterwegs, die er sich im Nebengebäude eingerichtet hat. Hier fertigt er Kreuze und Glockentürme. „Im Tun fühlt man sich weniger krank”, sagt er.

Es ist kein leichtes Thema, mit dem sich Veronika Oberbichler auseinandergesetzt hat. Wut, Trauer, Unverständnis – wer ihr Buch in den Händen hält, wird all das fühlen. Darin hat die Psychotherapeutin die Gespräche festgehalten, die sie mit Missbrauchsopfern geführt hat. Sie heißen Elena, Barbara, Lisa, Markus. Sie wurden von Familienangehörigen, vom Nachbarn, dem Dorfpfarrer, dem ersten Freund, von Fremden missbraucht. Sie erzählen ihre Geschichte auch, um Kontrolle über das, was ihnen widerfahren ist, zurückzubekommen. Und um andere zu schützen, dass ihnen nicht Ähnliches passiert. Viele Publikationen zum Thema Missbrauch gibt es hierzulande nicht. Warum das Buch gerade jetzt? „Es ist ein guter Moment, weil wir alle durch Corona mit der eigenen Verletzlichkeit in Berührung gekommen sind. Wir sind sensibler geworden für menschliche Belange”, so Oberbichler. Die große Resonanz auch in den Medien zeigt: Es ist höchste Zeit, darüber zu reden.

24) BIRGIT MAIR AM TINKHOF

Als Architektin denkt Mara Irsara die Innenräume vor allem aus der Sicht der Menschen. Als Schmuckdesignerin kreiert sie individuelle Stücke. Wer genauer hinschaut, entdeckt dabei eine Formensprache, die zwischen beiden Bereichen fließend verläuft und immer wieder Kunst aufblitzen lässt. In ihrer Wahlheimat London bringt die Bruneckerin beides unter einen Hut. Ihre Arbeit bei AB Rogers Design zielt darauf ab, den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen. „Es geht um die Frage, wie die Architektur helfen kann, dass Menschen sich wohlfühlen, dass ein Gebäude einen Sinn ergibt”,

23) SIEGFRIED KLAMMER

Er hat ein Bauunternehmen, eine Tischlerwerkstatt und ein Schotterwerk geführt, er hat sich für ein hiesiges E-Werk und eine Industrie- und Handwerkszone eingesetzt, er hat Politik gemacht und das Ahrntal geprägt. Siegfried Klammer, 92 Jahre, hat Arbeit nach der Überzeugung gelebt, dass vieles möglich ist. Ende November erschien das Porträt über einen, der im Leben nie „stille sein konnte”. Zum Gespräch über sein Leben lud er in den Ahrntalerhof ein. Das Hotel steht an den Ausläufern von St. Johann und hat erst vor Kurzem seine Tore geschlossen.

Eigentlich ist Birgit Mair am Tinkhof gelernte Kindergärtnerin. Aber als sie mit ihrem ersten Sohn in Mutterschaft ist, beschließt sie, eine Kochausbildung zu machen. Die Liebe zum Kochen hat sie von ihrer Mama. Schon als kleines Mädchen sitzt sie neben dem Herd und schaut dabei zu, wie die Mutter, inspiriert von Zeitungen und Kochbüchern, immer neue Rezepte ausprobiert und köstliche Gerichte auf den Tisch bringt. Als Mair am Tinkhof bei einer Bekannten die Vorführung einer Küchenmaschine besucht, ist sie hin und weg. Sie kauft die sogenannte „Bimby” und kocht und kocht. Irgendwann fängt sie an, ihre Kreationen auf einem Blog vorzustellen. Als sie das Angebot bekommt, als Vertreterin der Küchenmaschine zu arbeiten, sagt sie zu. Innerhalb kürzester Zeit wird sie Teamleiterin und ist nun für 50 Mitarbeiter:innen zuständig. Jetzt in der Weihnachtszeit teilt sie auf ihrem Instagram-Account mit einer ebenfalls kochbegeisterten Freundin jede Woche ein Porridge-Rezept. „Vielleicht bringen wir irgendwann ein Rezeptbuch heraus.”

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MENSCHEN IM PORTRÄT
21) MARA IRSARA
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Fotos: privat, Matthaes Verlag/Uwe Spörl, Karola Obojes-Wahler, ueberall.eu, Alex Filz, Franz Pfluegl, Georg Cizek Graf, Sascha Pedrazzoli, Michael Depasquale

Ein mitreißendes Jubiläum

Es wird wohl in die Annalen der Musikkunst einer bewegenden Interpretation eingehen, wenn zum 40. Jubiläum des „Collegium Musicum Bruneck“ – CMB – mit der „Streicherakademie Bozen“ im Dom zu Brixen und in der Pfarrkirche Bruneck gleich zwei Mal die „Schöpfungs–Messe“ und das herzerweichende „Ave Regina Coelorum“ von Joseph Haydn zur ausbrechenden Fröhlichkeit wird.

Das Gegenüber und das Beisammensein von Chor, Orchester mit wonnevollen Gesangssolisten, führt ohne Umweg in die wandelnde Gefühlswelt der fast 700 Hörenden. Wenn die Musik von Haydn oft als die witzigste bezeichnet wird,

so ist das ein Synonym der Klugheit. Diese sinnesgleiche Auslegung vollendet als Introduktion die Streicherakademie mit „Maestoso ed Adagio“ aus „Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze“ mit der Aura des stillschweigenden Einschwingens und des bohrenden Aufflammens durch die tiefen, mittleren, hohen Streicher im Kondukt mit den Bläsern. Es sind artikulierte Verabredungen mit akzentuierten Übereinkünften, die wohlbedacht im Vorangehen durch den feinfühlenden

Dirigenten Clau Scherrer zum allerbesten Reservat werden, da das Orchester, durch ihn beglückt, einen Musiziertraum von höchstem Neuigkeitswert fixiert.

PERFEKT EINGESTIMMTES ENSEMBLE

Sehr fein beginnt das „Kyrie“ mit tiefen Streichertönen und Solstimmen im Kondukt mit der einmaligen Bläsergarde und dem prächtig singenden Chor, wobei die lautleise Stufen bei diesen Lobgesängen durch die gemeinsamen Einwürfe der Trompetenakkorde mit der Pauke faszinieren. Das „Gloria“ ist ein Wurf, wenn der Chor im schönsten Legato – Gesang das beste Niveau des Hineinhörens zum Spiel der übrigen über Geschriebene der Noten musikalisch hinweg, wie ein neu gebautes Haus zu Klingen bringt. Na klar, das Collegium feiert ja den Vierzigsten, nur so stimmlich filigran, so weihevoll und einhellig war dieser Chor wohl noch nie, denn seine Klangkultur ist speziell preisend mit glänzend anreichernden Facetten. Und vielleicht verwundert es

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COLLEGIUM MUSICUM BRUNECK
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Clau Scherrer während der Proben in der Klosterkirche Disentis in Graubünden.
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deshalb nicht, dass der vom Orchester mit Finesse geprägte Musizierstil vergleichslos präzis mit der verbundenen Wärme, Weichheit, Tönungen und Durchsicht eine Geborgenheit ausstrahlt, die sich prima mit der Klugheit von Haydn paart.

VIELE SEHNSÜCHTE ERWECKT

Freilich geht dieses Faszinosum von Clau Scherrer aus, der mithin mit hochmusikalischer Angerührtheit Geborgenheit anreichert, wenn er, wo immer vonnöten, paradiesische Sehnsüchte erweckt. Die erwachen beim „Credo“, wo wieder allerhand dominierende Zwischenpassagen hellaufleuchten, wobei das „et in carnatus est“ seelengleiche Welten auftut. Aber wenn dann (Holz)Bläser – Soli (Einschübe) die Gesangssoli und der Chor mit Jagdmotiven und Ritornellen in treppenförmigem Duktus mit den superben Geigen, Bratschen(!) und mit gleichzeitigen Basslinien zusammentreffen, so ist das entfesselte Angelobung. Mit lyrischen majestätischen Insignien singt die bezaubernde Sopranistin Robyn Allegra Parton das „Ave Verum Coelorum“ himmelsgleich wie ein Kind, das vor der Mutter läuft und die Mutter ist der tieflotend betrachtende Chor mit der trippelnd leisen Gangart des Orchesters. Ein Traum einfach, wie das folgende „Sanctus“ mit den leichtfüßigen Holzbläsern und den Zauberstimmen des Chores. Poetisch jagend mit Hörnern beginnt das „Benedictus“ das stilistisch von den Solisten unverzagt gut ausformuliert wird im tänzelnd klugen Einklang mit Chor und Orchester. Die musikalischen Gangarten der behutsamsten Affekte singen die Solisten in „Agnus Dei“ graziös und der Chor singt das flehensgleich in derselben Verknüp-

BÄUERINNEN VON ST. MARTIN IN THURN

fung mit dem Orchester bis zum „Dona nobis pacem“, wo die Messe und alles von Haydn zum Resümee eines Festes wird. Aber nicht für Kaiserin Maria Theresia, die soll sich nämlich über das „Qui tollis peccata mundi“ empört haben. Stimmt nicht, aber leider steht es in jedem Buch, Programmheft etc. Die Kaiserin ist am 29. November 1880(!) gestorben, Haydn komponierte die Messe: (Beginn) „1801,ai 28 di/Luglio“. Diesen Irrtum verdanken wir dem unseriösen Haydn Biographen, Diplomat und Schriftsteller Georg August Griesinger (1769 bis 1845). Macht nichts, denn mit dem diesem denkwürdigen Haydn-Konzerten erfahren wir ein CMB-Jubiläums-Entsinnen von ausbrechender Fröhlichkeit!

LADINISCHE SPEZIALITÄTEN FÜR EINEN GUTEN ZWECK

Für die Bäuerinnen der Gemeinde St. Martin in Thurn ist es mittlerweile fast Tradition. Alljährlich sind sie beim Stegener Markt anzutreffen, wo Sie bei ihrem Standl Ladinische Spezialitäten für einen guten Zweck verkaufen: Gerstensuppe, Strauben, Tirtlan. So war es auch heuer, wo der Stegener Markt besonders gut besucht war. So auch der Stand der Bäuerinnen aus der Gemeinde St. Martin in Thurn, die somit eine beachtliche Summe für Menschen in Not sammeln konnten.

Anlässlich der Generalversammlung am 19. November 2022 konnten die Bäuerinnen zwei Schecks zu je 3.000 Euro überreichen: damit wurde die Vereinigungen „Frauen hel-

Bei der Überreichung des Spendenschecks an den Verein „Frauen helfen Frauen“ von Bruneck.

fen Frauen“ Bruneck, sowie „Schmetterlingskinder Südtirol - DEBRA“ unterstützt. Eine Aktion die Tradition mit Solidarität

verbindet, und die auch in den nächsten Jahren auf dem Programm stehen wird.

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// C. F. Pichler Disentis in Graubünden: Rückzugsort für das Collegium Musicum Bruneck für die finalen Proben zur Aufführung der Schöpfungsmesse. Beim schönen Konzert in der Pfarrkirche von Bruneck. Viele waren dabei.
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Sie sind zurück

Gemeint sind damit nicht die Wölfe, sondern vielmehr die Bauern des Pustertals, die anlässlich der diesjährigen Jahreshauptversammlung, am 6. Dezember 2022, den großen Saal des Michael-Pacher-Hauses zu Bruneck wiederum in alter Stärke füllten.

Das Plenum überraschte selbst den Bezirksobmann. So viele Teilnehmer hätte er sich nach zwei Jahren der pandemiebedingten Enthaltsamkeit nun wahrlich nicht erwartet. Die Veranstaltung wurde in diesem Haus heuer wohl zum letzten Mal abgehalten, denn das Gebäude wird demnächst demoliert und seiner statt ein neues, funktionelleres dort errichtet. Ergo wird die nächste Hauptversammlung, insofern die Bauern am Standort Bruneck festhalten, im Veranstaltungszentrum „NOBIS“ im „NOI Techpark“ stattfinden. Der Gebäudekomplex, wo die Universität Bozen, nebst anderen Kursen, einen Bachelor- und Masterlehrgang im Tourismus anbieten wird, soll innerhalb Frühjahr 2023 bezugsfertig sein. Kostenpunkt: 30 Mio + X. Anton Tschurtschenthaler, SBB-Bezirksobmann, sprach von einem schwierigen Jahr 2022. Er klagte über den zu trockenen Sommer und den kargen Futterertrag als Folge. Schwach gefüllte Scheunen würden die Gefahr bergen, dass in Einzelfällen Futter entweder zugekauft oder Tiere abverkauft werden müssten. Darunter hätten die betroffenen Bauern allemal zu leiden. Und darüber hinaus seien da noch die negati-

ven Auswirkungen, verursacht durch die Preisexplosion beim Kraftfutter, Strom, Treibstoff…, zu bewältigen. Entlastungsmaßnahmen bzw. Zuschüsse seitens der Provinzverwaltung hätten die schwere Bürde zwar bis zu einem gewissen Maß entlastet doch keineswegs übernommen. Etwas Licht und Farbe ins schale Grau hätten die letzten Monate gebracht. Die Viehund Schlachtpreise seien in jüngster Zeit erfreulicherweise gestiegen und hinsichtlich der Milchwirtschaft sei er ebenso zuversichtlich, dass die Milchbauern summa summarum einen annehmbaren Preis ausbezahlt bekämen. Auf europäischer Ebene sei dieser in etwa um 15 Cent, in etwa von 35 auf 50 Cent je Kilo angestiegen. Würde Südtirols Milch die Preisleiter ähnlich viele Sprossen hochklettern, also rund 70 Cent je Kilo erreichen, würde das den Milchbauern Mehreinnahmen von insgesamt rund 60 Millionen bescheren.

GEFAHR DURCH BORKENKÄFER UND WÖLFE

Im Zuge seiner Intervention mahnte Tschurtschenthaler noch die vom Borkenkäfer und vom Wolf ausgehende Gefahr an.

Während die Vermehrung und Ausbreitung des Käfers schier ungehindert voranschreitet und das Schadensbild an den Fichtenwäldern mittlerweile erschreckende Ausmaße erreicht hat, ist des Wolfes Gier nach Schafen, Ziegen oder gar Kälbern nach wie vor ungestillt. Die Bauern drohen, ihre Almen nicht mehr zu bestoßen und die Weiden dem Wildwuchs zu überlassen, so das hungrige Verlangen nach Nutztieren seitens der Großraubtiere nicht definitiv gesättigt wird – notfalls durch Abschuss. Einer Regulierung der Wolfspopulation durch die Jägerschaft müsste allerdings eine Senkung des Schutzstatus (FFH-Richtlinie) vorausgehen. EU-Kommissionspräsidentin van der Leyen äußerte sich der bäuerlichen Forderung gegenüber verständnisvoll, speziell seitdem ihr Pony jüngst von einem Wolf gerissen wurde.

Mit Bezug auf die enorme Ausbreitung des Borkenkäfers und den unermesslichen Schaden, welche Milliarden dieser Schädlinge während der letzten beiden Jahre an den Fichtenwäldern angerichtet haben, lobte der Bezirksobmann den unermüdlichen, fachkundigen Einsatz seitens der Forstbehörde, der Bauern bzw. Waldarbeiter und

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Vollbesetzt der große Saal im Michael-Pacher-Haus in Bruneck wie zu Vor-Corona-Zeiten - quasi. wpz

Holzfäller. Die Auskundschaftung sowie prompte Schlägerung und Ausbringung befallener Bäume sei eine wichtige und effiziente Maßnahme im Kampf gegen den Schädling. Doch all diese Interventionen waren bislang nicht imstande, die fruchtsame Vermehrung des Käfers wesentlich einzudämmen oder gar zu stoppen. Der heiße Sommer bot den Brutnestern ein geradezu ideales Ambiente zur Vermehrung. Auf die Kappe des Wüstlings geht ein Schadensausmaß, das heute schon höher als jenes von 2018 (Windsturm Vaia) und 2019 (Schneedruck) zusammengenommen ausmacht.

ZUKUNFT MIT MUT ANGEHEN

Bezüglich des Wolfes stimmte Tschurtschenthaler kein großes Geplärr an. Zu Schuler gewandt meinte er kurz: „Du löst

das Problem eh im nächsten Jahr“, worauf dieser prompt abwinkte: „A sou oanfoch isch‘s nit!“ Dass Südtirol jemals wieder wolfsfrei sein wird, glaubt Schuler ohnehin nicht. An eine Lockerung des Schutzstatus mit folgender Regulierbarkeit des Bestandes hingegen schon. Dabei dachte er weder an die Pille für die Fähen noch an Kondome für die Rüden oder gar an Vasektomie; sehr wohl aber an die Verabreichung von Zäpfchen aus dem Hause Fiocchi. Der Obmann setzt in der Tat auf’s scharfe Auge und die Zielsicherheit der Hubertus-Jünger. Im Übrigen forderte Tschurtschenthaler seine Standesgenossen auf, die Zukunft mit Mut anzugehen, insbesondere sollte ein jeder den Mut aufbringen, seinen Hof nicht leichtfertig abzugeben, wann’s mal nicht so läuft, wie man es sich vorgestellt hatte.

Südtirol sei wegen seiner bewirtschafteten und vorbildlich gepflegten Berghöfe schön und in der Hauptsache deswegen für Millionen Urlauber so attraktiv. Dieser Aspekt und andere gute Seiten machten Pustertals Bauern zu Landschaftsgärtnern einerseits, zu Produzenten qualitativ erstrangiger Nahrungsmitteln andererseits. Die Erwartung, die Gesellschaft, insbesondere die Tourismuswirtschaft, möge die Erzeugnisse schätzen, begehren und schließlich auch kaufen, ist des Bauern berechtigte Erwartung. Das und a bissl „Ferien auf dem Bauernhof“ oder ein anderer Zuerwerb dienen seiner Existenzsicherung.

EHRUNGEN ALS HÖHEPUNKT

Die Versammlung war nicht nur da, um sich den Rückblick und die Ausschau der Bezirksleitung anzuhören. Die vielen Menschen im Saal schufen überdies den Rahmen für die Ehrung langjähriger, verdienter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des SBB und sie waren ebenso Kulisse bei der Verleihung der Erbhofurkunde an die Familie Karl Wir suchen ab sofort Verstärkung

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Obmann Anton Tschurtschenthaler (links) mit seinen ob ihrer 10-jährigen Betriebszugehörigkeit ausgezeichneten Angestellten: Simon Stoll, Renate Schölzhorn, Jasmin Pörnbacher; Walter Hintner (rechts) steht dem Verband seit 35 Jahren als Bezirksleiter zu Diensten. Im Bild fehlt Monika Brunner. Sie macht Mutterschaftsurlaub. wpz
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Die Großfamilie Karl Wolfsgruber vom Huberhof in Mühlbach (Gais) bei der Verleihung der Erbhofurkunde samt Schild. wpz

Wolfsgruber „Huber“ durch Arnold Schuler, den Ressortchef für Land- und Forstwirtschaft.

Karl übernahm den Hof, der seit 1685 im Eigentum der Wolfsgrubers steht, im Jahr 1983. Die Voraussetzungen waren damals weder ermutigend noch vielversprechend. Doch gegen die Zuversicht des Jungbauern von damals kam keine warnende Experten-

beliebtes Ausflugsziel. Den Rindviechern stehen dort die Gräser von 80 Hektar Weidefläche zu Diensten. Dagegen erscheint der Fischteich direkt vor der Almhütte mit einem Durchmesser von etwa zwei Metern doch eher klein. Das hat allerdings den Vorteil, dass die Fische im Kleinen Wasser größer wirken als sie es tatsächlich sind. Ein verkaufsförderliches Erscheinungsbild.

im Naturpark-Führungsausschuss, Feuerwehrmann; außerdem brachte er sich bei der Viehversicherung, beim Tourismusverband, HGV und Bauernbund ein. Falls nötig, wäre er heute wohl auch bereit, in die Rolle des Schulwarts zu schlüpfen.

Für 10-jährige Betriebstreue wurden vier Angestellte der Bezirkskanzlei Pustertal durch den Bezirksobmann ausgezeichnet. Es sind dies: Simon Stoll, Renate Schölzhorn, Jasmin Pörnbacher sowie Monika Brunner. Letztere fehlte, weil auf Mutterschaftsurlaub. Aber da war noch einer: Walter Hintner. Seit 35 Jahren leitet er ununterbrochen den SBB-Bezirk Pustertal. Der BOKU-Absolvent der Universität Wien tat dies mit großer Fachkenntnis, mit beispielhaftem Einsatz, ohne dabei eine gesunde Portion an Humor im fachlichfreundlichen Umgang mit den internen und externen „Stallgefährten“ jemals missen zu lassen. Für all diese Eigenschaften und Fähigkeiten erntete der Kanzleichef sowohl von Leo Tiefenthaler, dem stets akkurat gestylten Bundesobmann, als auch von Anton Tschurtschenthaler, dem in schmucker Tracht gelegten Bezirksobmann, viel Lob und Anerkennung; von den zahlreichen Saalgästen schlug ihm und all den anderen Geehrten ob ihrer Verdienste anhaltender Applaus entgegen. //

meinung wirklich an. Karl und seine Frau Annelies setzten nach und nach drei Kinder, zwei Buben und ein Mädchen, in die Welt. Diese sind mittlerweile erwachsen und selbst Eltern. Die Großfamilie stand alle die Jahre herauf zusammen, war fleißig, tüchtig, wirtschaftete mit Bedacht und war sparsam. Das war das Fundament für den Bau einer neuen Hofstelle mit angegliedertem Betrieb für „Ferien auf dem Bauernhof“. Außerdem betreibt die Familie an der Hofstelle seit Jahren einen Gasthof. Der „Huber“ ist wegen seiner erlesenen Küche und hofeigenen Produkte weitum bekannt und steht in gutem Rufe. Sommers über ist die Huber-Alm im Mühlbacher Talile ein

Die Hubers - Eltern, die Tochter und die Söhne und deren Partner – sind allesamt auf dem Hof bzw. im Gastbetrieb beschäftigt. Sechs Enkelkinder tummeln sich derweil ums Haus. Der Fortbestand des „Huber“-Hofes scheint damit gesichert zu sein. Nicht nur das! Die demographische Entwicklung in Mühlbach spricht für eine Wiedereröffnung der vor Jahren mangels Kindern geschlossenen Grundschule. Diese wiederum aufzusperren, das ist eines der Ziele von Karl Wolfsgruber. Es möge ihm gelingen, denn er hat sich zeit seines Lebens immer auch für die Allgemeinheit eingesetzt: als Gemeinderat, Ausschussmitglied, Fraktionspräsident, Präsident

ANMERKUNG

Der Bericht zum bäuerlichen Notstandsfonds fiel aus Krankheitsgründen von Sepp Dariz wegen Krankheit aus. Auch Schwester Teresa Zukic musste ihr Erscheinen coronabedingt absagen. Sie war über Livestream zugeschaltet. „Leben, Lieben, Lachen“ machte sie zum Schwerpunkt ihres Vortrags. Drauf waren wir bereits in der letzten Ausgabe kurz eingegangen. // wp

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Faschingsfeier auf dem Schulplatz in Mühlbach (2022). Die Kinderzahl wächst. Karl Wolfsgruber, Mühlbachs „Bürgermeister“, bemüht sich um die Wiedereröffnung der im Hintergrund ersichtlichen und seit Jahren mangels Kindern geschlossenen Grundschule. wpz Die Sextner Bergsteigermusik (im Bild) spielte flott auf und umrahmte in gekonnter Manier die bäuerliche Jahreshauptversammlung. wpz

Die Familie Klettenhammer erfreut seit kurzem die Gäste mit einem neuen Speisesaal und neuem Weinkeller. Die Küche des Restaurants „Samyr“ im Camping „Olympia“ ist seit langem ein Geheimtipp für gute und kreative Küche. Chefkoch Tommaso Rossetti und sein Team kreieren täglich Ungewöhnliches auf die Teller Ihrer Gäste und zaubern klassischen Nudel-, Knödel- oder Fleischgerichte mit dem Extra-Touch. Auch bei den Pizzas, Fisch und Desserts kennt der Chefkoch keine Grenzen der Fantasie. Coole Cocktails, abwechslungsreiche Aperitifs und gute Tropfen der Südtiroler Weinkellereien runden das kulinarische Kunstwerk ab. Nun können durch die Vergrößerung bis

zu 100 Personen im gemütlichen Ambiente speisen und im Sommer nochmals 40 Gäste auf der Terrasse. Im neueingerichteten Weinkeller werden hingegen künftig mit Sommelier begleitete Weinverkostungen für bis zu 20 Personen angeboten. Architekt David Preindl und den vielen einheimischen Firmen ist es gelungen ein stilvolles und modernes Ambiente zu schaffen, passend zur Speisekarte. Die angenehme Lichtgestaltung und die ansprechende HellDunkel Komposition kombiniert mit den Natursteinboden gibt den Räumen Charakter und verleiht an wohltuendes Ambiente. Alle Infos zum Restaurant und zum Weinkeller „ Samyr“ gibt es unter: www.samyr.com // PR-Info

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Eine geballte Ladung Inspiration zum Jahresende

Beim letzten Treffen der Pustertaler Vertreterinnen und Vertreter des Südtiroler Wirtschafts-rings im heurigen Jahr war Nabelschau mit dem Blick über den Tellerrand angesagt: Käser Michael Steiner, Hotelierin Michaela Nöckler, Tischler Reinhold Stoll, Softwareentwickler Hannes Kathrein, Großtierpraktikerin Monika Hinterhuber und Unternehmer Markus Bergmeister begeisterten am Firmensitz von „Die Hofers“ mit der Erzählung über ihren Werdegang und ihre Visionen.

Wenn Wirtschaftstreibende gefragt werden, wofür ihnen das Jahr 2022 vor allem in Erinnerung bleiben wird, dann ist die Antwort oft: Energiekrise, Auswirkungen des Krieges, unsichere Zukunft. In der Tat wurde auch die heimische Wirtschaft seit Beginn der Coronapandemie auf vielfältige Weise herausgefordert. Natürlich hätten die Pusterer Mitglieder des Südtiroler Wirtschaftsrings (SWR) bei ihrem letzten Treffen vor Jahresabschluss darüber sprechen können. Sie haben das am Rande auch getan. „Doch wir wollen gerade in schwierigen Zeiten ein Trotzdem entgegensetzen“, sagte Andreas Leiter, SWR-Bezirkspräsident des Pustertals. Dieses Trotzdem sollte die Anwesenden inspirieren und kam in Form von Gesprächen mit sechs Menschen aus dem Pustertal auf die Bühne, die allesamt Besonderes in ihrer beruflichen Karriere leisten. Yvonne und Jens Hofer („Die Hofers“) hatten zum dritten Treffen des SWR in ihren Betrieb geladen. Jens Hofer freute sich darauf, an diesem Abend „gemeinsam über den Tellerrand zu blicken”.

DIE CHANCEN NUTZEN

Als Erster erzählte Michael Steiner von seinem Weg. Eigentlich wollte er ja Hubschrauberpilot werden. Die Landwirtschaftsschule be-

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sucht er dann doch, aber ohne klares Ziel, Bauer zu werden. Ein Praktikum bei einem Stadtkäser in der Schweiz ändert alles. Käse ist ihm damals nicht fremd, seine Eltern haben sich Zuhause auf dem Eggemairhof eine kleine Hofkäserei aufgebaut. Beim Schweizer Käser sieht er, dass man Käse nicht nur gut machen, sondern auch richtig davon leben kann. Mit viel frischen Ideen kommt er zurück und überzeugt seine Eltern, den Hof und die Käseproduktion umzukrempeln. Kein leichtes Unterfangen. Heute ist Eggemoa für seine Weichkäsekreationen bis weit über das Pustertal hinaus bekannt. Sein Ziel für die Zukunft: „Wachsen. Mein Hauptproblem ist im Moment, dass wir noch zu klein sind und alles auf mich zurückfällt. Werden wir etwas größer, kann ich Verantwortung abgeben.” Auf die Frage, welche Probleme er am Standort Pustertal vor allem verortet, antwortete er, dass er sich lieber auf die Chancen konzentriert, die wir hier haben. „Was landwirtschaftliche Genussmittel betrifft, hat sich viel getan und es wird sich noch viel tun.” Eine Hauptschwierigkeit? „Die Mentalität. Vieles wird dadurch zerredet. Das bremst uns.” Einer der Zuhörer wollte wissen, ob die bäuerlichen Produkte noch mehr Förderung brauchen. „Zu viele Förderungen machen den Innovationsgeist kaputt”, so Steiner.

WIRTSCHAFT & UMWELT 38 PZ 25 | 20. DEZEMBER 2022
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Inspirierten mit ihren Erzählungen: (vorne, v.l.) Michaela Nöckler, Hannes Kathrein, Monika Hinterhuber, (hinten, v.l.) Reinhold Stoll, Markus Bergmeister und Michael Steiner.

ALT UND NEU ERGÄNZEN SICH

Der Innovationsgeist der nächsten Gesprächspartnerin besteht gerade in der Bewahrung von etwas Altem. Auf dem Weg dorthin hat Michaela Nöckler zunächst „eine Kurve gemacht”. Nach ihrem Wirtschaftsstudium unterrichtet sie ein paar Jahre. Dann suchen die Großeltern eine Nachfolge für das von ihnen geführte Hotel. Keine der sieben Töchter will, da springt die Enkelin ein und pachtet den Bühelwirt in St. Jakob für ein Jahr auf Probe. Das klappt erstaunlich gut, so gut, dass sie den Betrieb schlussendlich ganz übernimmt. Doch so, wie er ist, kann er nicht in die Zukunft geführt werden. Zusammen mit ihrem Mann entscheidet sie, einen modernen Zubau zu realisieren und diesen mit dem alten Gasthaus zu verbinden. Alt und neu ergänzen sich ganz selbstverständlich. Doch neu heißt nicht schnelllebig: Die verwendeten Materialien spiegeln nicht nur das Ahrntal und Südtirol wider, sondern sind so hochwertig und behutsam gewählt, dass sie auch noch in

Jahrzehnten Beständigkeit haben. Das große Presseecho, so Nöckler, half dabei, einen guten Start hinzubekommen. Als Corona die Hotellerie lahmlegt und dann der erste Winter nach Ausbruch der Pandemie vor der Tür steht, sperrt Nöckler ihr Hotel nicht auf. Sie nutzt die Zeit, um das ganze Hotelkonzept auf 100 Prozent bio auszurichten. In der Küche, aber auch bei Kosmetik, Energie und vielen anderen Bereichen. „Nun erstellen wir alle zwei Jahre die Klimabilanz. Die Herausforderungen sind groß, aber wir werden den Betrieb nachhaltig in die Zukunft führen.”

AUS HOLZ VIEL GEMACHT

Tischlermeister Reinhold Stoll begeisterte die Zuhörerinnen und Zuhörer im Anschluss mit seiner feinsinnigen Herangehensweise an den Rohstoff Holz. Gerade erst wurde der 64-Jährige mit dem Bayerischen Staatspreis für Gestaltung ausgezeichnet (PZ berichtete). Es ist das Ergebnis jahrzehntelanger Auseinandersetzung mit Massivholz. Eine wei-

terführende Schule zu besuchen, wäre in seiner Jugend finanziell nicht drin gewesen, so Stoll. Also macht er die Ausbildung zum Tischler. Das Berufsbild kennt er. Schon sein Vater führte eine kleine Tischlerei in Taisten. Nach Abschluss der Lehre zieht es ihn nach München, der Rockkonzerte wegen, Genesis, Led Zeppelin, solche Sachen. Am Ende bleibt er auch in der bayerischen Landeshauptstadt, weil ihm sein Tischlermeister große Freiheiten lässt und ihm rät, die Meisterschule zu absolvieren. In Garmisch besucht er die Schule für Holz und Gestaltung und blickt in eine neue Welt. „Was ich damals gelernt habe, bildet noch heute die Grundlage für meinen Betrieb.” Auch die Fachakademie hängt er ein paar Jahre später noch dran. Weil er ein lebenslang Lernender ist. „Ich möchte Stücke von Wert machen. Ein Möbelstück, das nur sechs Jahre irgendwo steht, dafür ist mir meine Arbeitszeit zu schade. Ich möchte Stücke für Generationen machen oder für ein Menschenleben.” Applaus aus dem Publikum.

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WIRTSCHAFT & UMWELT 39 PZ 25 | 20. DEZEMBER 2022
Licht an: Inspiration beim letzten SWR-Treffen. Holz: Der Rohstoff, mit dem Tischler Reinhold Stoll Erstaunliches gelingt.
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ALS FRAU IN EINER MÄNNERWELT

Als Monika Hinterhuber in Wien ihr Veterinärmedizinstudium absolvierte, waren Großtierpraktikerinnen selten. Viel öfter entschieden sich Frauen für kleinere Tiere, Hunde, Katzen, Hasen. Auch ihr Umfeld winkte ab, doch Hinterhuber, die Brunecker Wurzeln hat, und in Innsbruck aufgewachsen ist, lässt sich nicht davon abbringen. Als im Ahrntal eine Stelle frei wird, sagt sie zu. Nicht nur der Dialekt ist eine erste Hürde, auch die Fahrten zu den Höfen wollen gelernt sein. Und dann natürlich der Beruf an sich. In den mehr als 20 Jahren ihrer Tätigkeit beobachtet Hinterhuber hautnah, welche Themen Bauern beschäftigen. Viele schaffen den Sprung in die Zukunft, doch immer mehr geben den Betrieb auf. Auch ihr Beruf hat sich in Teilen geändert. Seit zwei, drei Jahren wird er zunehmend digitalisiert, der „gläserne Tierarzt” sei das Ziel. Für sie selbst bedeute das, nach getaner Arbeit noch viel Zeit mit Eintippen ins digitale Behandlungsregister zuzubringen. Doch in erster Linie denkt sie an die Herausforderungen der Bäuerinnen und Bauern selbst. Im Gespräch regt Hinterhuber an, die Rentabilität auch über die bäuerlichen Produkte zu regulieren. Nachwuchssorgen treiben indes auch die Großtierpraktierinnen und -praktiker um. „Junge Leute fragen sich heute, wie viel Geld sie mit einem Beruf verdienen, wie viel Freizeit sie haben und wie es mit der Vereinbarkeit von Familie und Beruf aussieht und da schneidet dieses Berufsbild nicht so gut ab.” Nach einem Rat für Schüler und Studentinnen gefragt: „Geht raus in die Welt und versucht, möglichst viel zu sehen!”

PROZESSE DIGITALISIEREN

ne leistbare Wohnung fand. „Es geht eben längst nicht mehr nur um die Frage, wie man die Leute herkriegt, sondern auch, wo sie wohnen können”, so Kathrein. (Ein Thema, das der SWR Pustertal auch bei einer der vergangenen Veranstaltungen aufgegriffen hat.) Wie reagiert man darauf?, so die Frage aus dem Publikum. „Mit Flexibilität. Wir haben gerade eine deutsche Entwicklerin eingestellt, die in der Toskana lebt. Zwei Wochen ist sie in Bruneck, zwei Wochen arbeitet sie von Zuhause aus.” Das sei nicht immer einfach, aber es lohne sich am Ende.

HÖHEN UND TIEFEN

Einen Hauch amerikanisches Unternehmertum brachte der letzte Gesprächspartner auf die Wohnzimmerbühne, die Yvonne Hofer mit viel Liebe zum Detail vorbereitet hatte. Markus Bergmeister führt heute ein Unternehmen mit 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern: ProLight. Das war nicht immer so. Im Jahr 2000 macht sich der gelernte Elektriker mit Anfang 20 selbstständig und baut sich seinen kleinen Lampenbetrieb auf. Das läuft zunächst gut, doch als das Internet salonfähig wird, bricht der Verkauf ein. „Also dachte ich, ich muss ein eigenes Produkt auf den Markt bringen.” Er setzt auf LED-Technik

und macht bei einem Ideenwettbewerb der Österreichischen Bundesbahn für Tunnelbeleuchtung mit – und gewinnt. „Da musste ich erst einmal schauen, dass wir die Handläufe für die Beleuchtung überhaupt produzieren können.” Er schafft auch das. Doch in ruhigen Gewässern befindet er sich trotzdem nicht. Als Zahlungen von Kunden ausbleiben, klopft der Gerichtsvollzieher an die Tür. Einen Monat gibt er ihm. „Eine sehr schwierige Zeit.” Doch er überwindet auch diese Hürde und ist mit seiner LED-Technik heute fest im Markt etabliert. Was ihm dabei geholfen hat, im Ausland zu bestehen? „Der Südtiroler ist dort als fleißiger Arbeiter bekannt, der einen ehrlichen Charakter hat.” Wo die Leuchten von ProLight zu sehen sind?, wollte jemand wissen. „In jedem Tunnel auf der Strecke Feldkirch-Wien zum Beispiel, und in Zukunft in jedem Schweizer Bahnhof.” Für seine Schilderung über Höhen und Tiefen des Unternehmertums erntete Bergmeister spontanen Applaus.

Wie viel Innovationsgeist im Pustertal steckt, begeisterte auch SWR-Präsident Federico Giudiceandrea. „Eine tolle Veranstaltung”, sagte er. Sie hat im wahrsten Sinne über den Tellerrand hinaus geführt und ist doch bei den Wurzeln geblieben.

// Verena Duregger

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Die große Welt vom kleinen Bruneck aus bespielen – das gelingt den Softwareentwicklern von Abuscom seit vielen Jahren. Geschäftsführer Hannes Kathrein erklärte zunächst, was das Unternehmen genau macht: „Wir digitalisieren Prozesse, die in Betrieben bestehen. Unser Schwerpunkt ist Controlling und der Reporting-Bereich.” Kathrein und sein Geschäftspartner Leonhard Holzer waren beide bei Sinter Metals tätig. Als sie sich selbständig machten, betraten sie Neuland. In der von ihnen entwickelten Standardsoftware steckt nun das Wissen von 20 Jahren. Auch Abuscom spürt den Mangel an Fachkräften. Gerade erst sprang ein potentieller Mitarbeiter aus Russland (!) ab, weil er in Bruneck und Umgebung kei-

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Aus besonderem Holz geschnitzt: Andreas Leiter im Gespräch mit Tischlermeister Reinhold Stoll. Erfreut über den Pusterer Innovationsgeist:(v.l.) Andreas Leiter, SWR Pustertal, Federico Giudiceandrea, SWR-Präsident und Jens Hofer, Die Hofers.

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Die Grenzen ausloten?

Einmal mehr bewies sich die start. klar.-Dialogreihe des Jugend- und Kulturzentrums UFO in Bruneck als Begegnungsraum für wertschätzenden Dialog. Anstelle hitziger Diskussionen, in denen festgefahrene Positionen vertreten und Grenzen verhärtet werden, geht man hier aufeinander zu und diskutiert auf Augenhöhe.

Dies gelang auch bei dem brisanten Thema rund um Olympia, Antholz, Naturschutz und Ressourcenverbrauch. Es diskutierten Claudia Plaikner, Obfrau des Landesverbands für Heimatpflege und Lorenz Leitgeb, Präsident des Biathlon Weltcup Komitees, unter der Moderation von Markus Lobis, der 1995 Mitorganisator der Biathlon WM war und selbst gesehen hat, „was so eine Veranstaltung aus einem Tal macht.“ „Es ist langsam gewachsen“, betont Leitgeb, es gebe viele Freiwillige, viele Antholzer seien stolz auf die Veranstaltung, so könne man auch gut in die Zukunft blicken. Dem Komitee sei bewusst, dass es Grenzen gebe und setzt sich diese auch selbst. Claudia Plaikner befürchtet jedoch, dass eben diese Grenzen bei Olympia überschritten werden und nennt dabei verschiedenste Bauprojekte wie neue Verkehrsinfrastruktur, Speicherbecken, Beschneiungsanlagen, Schießstand und Pisten. Leitgeb stellt klar, dass bei Olympia aufgrund der Bestimmungen weniger Zuschauer anwesend sein werden und mehr

Geld in die Bahn als in die Straße investiert werde. Der Nutzen für die Bevölkerung liege darin, dass viele ohnehin notwendige Projekte nun möglich gemacht bzw. beschleunigt werden. Plaikner stößt sich jedoch daran, dass es im Vorfeld der Olympia-Bewerbung geheißen habe, dass keine Anpassungen notwendig seien. Sie hätte sich statt einiger anderer Projekte z.B. eine Investition in eine zweigleisige Bahnlinie gewünscht.

PRO UND CONTRA TOURISMUS

Laut Leitgeb müsse man langfristig denken, im Grunde profitiere jeder von uns und der Tourismus habe Wohlstand in unser Land gebracht. „Wachsen kann man in verschiedenen Sichtweisen sehen. In der Quantität sicherlich nicht. Wir sind zufrieden mit dem, was wir erreicht haben.“ Leitgeb ist überzeugt, dass das Tal nicht zusätzlich belastet werde.

Plaikner stimmt zu, dass der Tourismus viele aus der Armut gerettet habe. Jetzt sei es allerdings ein Tourismus ohne Limit, auch das Erlebnis Berg sei keine eigene Naturerfahrung und Leistung mehr, sondern die Landschaft werde inszeniert – der Berg durch Aufstiegsanlagen zugänglich gemacht. „Man nimmt den Gästen das eigentliche Erlebnis.“ Es gehe heute vor allem um steigende Gästeund Beherbergungszahlen und Verkehrsbeschleunigung. Viele Leute können mit dieser Art des Tourismus nicht mehr gut leben. „Das wächst uns über den Kopf!“

DIE FRAGE DER NACHHALTIGKEIT

Auch das Publikum diskutierte im zweiten Teil der Veranstaltung auf Augenhöhe mit: Der Gemeinderat von Rasen-Antholz, Alexander Messner, gibt zu bedenken, dass die neu gebauten und teuren Anlagen auch instandgehalten werden müssen – Kosten,

welche die kleine Gemeinde selbst stemmen muss. Christine Baumgartner von der Plattform Pro Pustertal weist darauf hin, dass bei uns die Bevölkerung im Gegensatz zu anderen Ländern nicht befragt wurde. Ebenso vermisst Plaikner die demokratische Grundeinstellung – die Bevölkerung werde nicht miteinbezogen. Sie wünscht sich mehr Offenheit und Gespräch. Auch Leitgeb betont die Wichtigkeit, sich verschiedene Meinungen anzuhören. Die Möglichkeit, im gemeinsamen Gespräch Grenzen auszuloten, bot das UFO an diesem sehr spannenden Abend. Wer die Veranstaltung verpasst hat, kann sich die Aufzeichnung auf der Facebookseite des UFO ansehen. Am 19. Januar 2023 erwartet Sie ein weiterer spannender Dialog mit der in der Ukraine tätigen Journalistin Daniela Prugger aus Olang und dem Philosophen, Friedensforscher und Experten zum Thema Konfliktforschung Kurt Gritsch. Alle Infos dazu: www.ufobruneck.it.

Die Dialogreihe „start.klar“ im voll besetzten UFO-Saal in Bruneck. Gunther Niedermair

WIRTSCHAFT & UMWELT 42 PZ 25 | 20. DEZEMBER 2022 DER TOURIMSUS IM PUSTERTAL
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Das erste vegane Restaurant in Bruneck

Seit vergangener Woche ist die Rienzstadt um eine kulinarische Attraktion reicher: Im ehemaligen Panoramarestaurant „Tabula“ im vierten Stock des Rathauses, nunmehr „Vegabula“, werden – nomen est omen – ausschließlich vegane Gerichte kredenzt. Eine durchaus sportliche Herausforderung, der sich die Brunecker Landeshotelfachschule mit diesem Experiment stellt. Denn auch das ist das Besondere an diesem Restaurant, die Führung liegt nämlich in den Händen von Schüler*innen und Lehrkräften ebendieser.

Vegetarisch und vegan ist en vogue, das kann man getrost behaupten, und in Städten finden sich immer mehr entsprechend ausgerichtete Restaurants. Hierzulande ist die Präsenz solcher Essenslokale allerdings noch recht spärlich, ist doch das Einzugsgebiet überschaubar und die Kundschaft im Allgemeinen wohl schwer von gänzlich fleisch- und fischlosen Gerichten zu überzeugen. Ganz zu schweigen von der Steigerung bis hin zum Verzicht von jeglichen Produkten tierischen Ursprungs, sprich vegane Ernährung. Und so schaffen es im besten Fall vereinzelte vegetarische oder vegane Speisen auf den Menüplan gewillter Köchinnen und Köche. Aber jetzt gibt es gute Nachrichten für Veganer und Interessierte, die sich einfach einmal auf diese spezielle Art der Küche einlassen möchten. Im neu eröffneten Vegabula kommt nur auf den Tisch, was rein pflanzlichen Ursprungs ist.

LEHRRESTAURANT

DER BESONDEREN ART

Das Restaurant im obersten Geschoss des Brunecker Rathauses hat mittlerweile eine kleine Odyssee mit etlichen Pächtern hinter sich. Umso erleichterter gab sich auch der

Brunecker Bürgermeister, Roland Griessmair, bei der inoffiziellen Eröffnung mit Degustationsmenü, zu welcher einige Vertreter sowie Mitarbeitenden der Stadtgemeinde sowie der Brunecker Landeshotelfachschule und Pressevertreter*innen eingeladen waren. Durch einen Konzessionsvertrag mit der Hotelfachschule ist die Führung des Restaurants bis Ende 2025 einstweilen in trockenen Tüchern, und die spannende inhaltliche kulinarische Ausrichtung stelle für Bruneck eine zusätzliche Bereicherung dar, so Griessmair: „Wir sind froh über diese Lösung, zumal es für die Gemeinde als öffentliche Institution ja keineswegs die Hauptaufgabe sein sollte, die Räumlichkeiten kommerziell zu vermieten. Insofern ist die Zusammenarbeit mit einer Schule äußerst begrüßenswert.“

KONKRETE PRAXISERFAHRUNG IN KÜCHE UND SERVICE

Begeistert vom Konzept zeigte sich natürlich auch die Direktorin der Landeshotelfachschule, Marlene Kranebitter. Die Verwirklichung eines Unterrichtsrestaurants biete eine tolle Gelegenheit für die Schüler*innen, in den reellen Arbeitsalltag hineinzuschnuppern, sei aber durchaus auch mit Hür-

den verbunden. Umso erfreulicher sei also die Tatsache, dass das einzigartige Projekt nun startet. Ihr Dank ging diesbezüglich an die Stadtgemeinde Bruneck, vor allem aber auch an die Hotelfachschule-Mitarbeiter*innen, wie Konrad Gartner, Elisabeth Recla und Sigrid Aichner sowie Esther Oberhollenzer und Marion Zambelli, welche gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern den Service im Vegabula bestreiten werden und den beiden Kochfachlehrern, Christof Hellweger und Reinhold Steinkasserer, die das Konzept entwickelt und an den Speisen getüftelt haben und diese nun mit den Schüler*innen auf die Teller zaubern werden. Zum Zug kommen im neuen Lehrrestaurant die dritten Klassen der Landeshotelfachschule sowie Schüler*innen mit Beeinträchtigung: Jede Klasse für jeweils einen Monat, wobei die Hälfte der Klasse im Restaurant zugange sein wird, während die andere Hälfte den gängigen Unterricht verfolgt, nach zwei Wochen wird dann gewechselt. Soweit der Plan. Entsprechend an die Schule angelegt sind dann auch Öffnungszeiten des Restaurants. Derzeit können Gäste – bis zu vierzig finden Platz - von Dienstag bis Freitag mittags dort speisen, der Montag wird für Vorbereitungen

WIRTSCHAFT & UMWELT 44 PZ 25 | 20. DEZEMBER 2022 VEGABULA
Schaut schön aus und schmeckt gut. Das Vegabula ist ab sofort offen. Die Vielfalt der Speisen lässt keine Wünsche offen.
alle Fotos: Jst

Das Team des ersten veganen Restaurants im Pustertal. Das „Vegabula“ soll auch als Lehr- und Ausbildungsstätte der Hotelfachschule Bruneck dienen.

benötigt. Noch sei das Ganze ein Experiment, so Kranebitter, sollte sich die Idee bewähren, sei das Projekt durchaus ausbaufähig.

KREATIVE SPEISEKARTE

Interessierte dürfen sich ab nun also auf eine bunte Mischung an Gerichten freuen,

die mit regionalen, nicht-tierischen Produkten zubereitet werden und mit klingenden Überschriften wie „Fangfrisch aus dem Garten“, „Hauptgerichte aus der veganen Metzgerei“ oder „Tapas“ locken. Von Fritto Misto und thailändischem Gemüsecurry über verschiedene Suppen und Bowls bis hin zu

Desserts, von heimischen Traditionsgerichten über mediterrane Teller bis zu orientalischen Speisen – die Auswahl auf der Karte ist zweifelsohne vielfältig, und auch Skeptiker dürften somit fündig werden… //

DIE PZ HAT MIT KOCHFACHLEHRER CHRISTOF HELLWEGER ÜBER DAS KONZEPT UND DIE IDEE „VEGANE KÜCHE“ GESPROCHEN:

PZ: Ein mutiges Konzept, vegan kreatives Kochen klingt nach einer Herausforderung – Sind Sie in dem Thema beheimatet?

Christof Hellweger: Ich ernähre mich selbst seit etwa zwei Jahren vegan, wie meine gesamte Familie übrigens, und so gesehen habe ich in den vergangenen Jahren diesbezüglich viel ausprobiert. Man braucht schon ein gewisses Know-how, um Gerichte zu kreieren, die schmecken und optisch auch ansprechend sind.

Auf der einen Seite ist vegane Ernährung durchaus im Trend, auf der anderen Seite gibt es auch viele Kritikerinnen und Kritiker die bemängeln, dass die Ernährung nicht ausgewogen ist. Wie sehen Sie das?

Im Grunde sprechen wir hier von der gesündesten Küche überhaupt, da wir viele gesunde Inhaltsstoffe aufnehmen, wie sekundäre Pflanzenstoffe und Ballaststoffe. Oftmals essen wir nämlich viel zu energiereich. Der einzige kritische Punkt beim rein veganen Essen ist Vitamin B12, was ja in Fleisch, Fisch oder Eiern vorhanden ist. Das muss man in so einem Fall als Ergänzungs-

mittel zu sich nehmen.

Und welchen Vorteil hat vegane Ernährung sonst?

Inzwischen dürfte das Thema „Nachhaltigkeit“ in der Gesellschaft angekommen sein. Mit einer veganen Ernährung tragen wir dazu bei, die Umwelt und die Landwirtschaft zu entlasten.

Wie steht‘s aber mit abwechslungsreich und schmackhaft? Können rein vegane Speisen unserem Gaumen das bieten?

Natürlich, wer daran zweifelt sollte einfach einmal bei uns vorbeikommen und sich selbst davon überzeugen!

Und falls dann jemand an der veganen Küche Interesse zeigt, lassen sich vegane Gerichte auch zu Hause ohne allzu viel Erhebens zubereiten?

Das ist überhaupt kein Problem. Man muss sich nur auf etwas Neues einlassen, neue Geschmackserlebnisse annehmen, keine Berührungsängste haben, etwa auch vor Küchen anderer Länder, wie die orientalische Küche, die leben uns vegane Ernährung ja vor. Und man muss natürlich bewusst ein-

kaufen, in Bio-Läden beispielsweise. Von Seiten unserer Schule sind dann auch Kurse wie „Vegan für Einsteiger*innen“ für Interessierte geplant, wir werden mit den entsprechenden Informationen dann an die Öffentlichkeit gehen, sobald es spruchreif ist. //

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Endlich wieder eine richtige Ambrosiusfeier

Die Ambrosiusfeier des Imkerbezirkes Bruneck, die der damalige Bezirksobmann Hans Schrott am 6. Dezember 1958 das erste Mal veranstaltet hat, ist seit diesem Datum eine bleibende Einrichtung geworden und wird alljährlich um den 7. Dezember zur Freude der Imkerinnen und Imker dieses Bezirkes abgehalten. Coronabedingt musste sie allerdings in den letzten zwei Jahren abgesagt werden. Umso mehr freute sich der neue Bezirksobmann Josef Elzenbaumer, nach dieser zweijährigen Unterbrechung wieder alle Imkerinnen und Imker zur heurigen Ambrosiusfeier am 27. November 2022 einzuladen. Die Ambrosiusfeier hat nämlich für alle Imkerinnen und Imker eine besondere Bedeutung, da bei dieser Veranstaltung nicht nur Einblick in die Arbeit des Imkerbezirkes und wertvolle Informationen gegeben, sondern auch Kameradschaft, Zusammengehörigkeitsgefühl und Geselligkeit unter den Imkerinnen und Imkern besonders

gefördert werden. Dank und Anerkennung für die mustergültige Arbeit, die der neue Ausschuss im Laufe des vergangenen Jahres geleistet hat, wertvolle Informationen für alle Anwesenden, Rückblick in die Geschichte des Imkerbundes, Ehrungen verdienter Mitglieder sowie geselliges Beisammensein bildeten somit auch bei dieser Ambrosiusfeier den Schwerpunkt dieser wieder bestens gelungenen Veranstaltung. Abgehalten wurde diese Ambrosiusfeier wieder im Vereinshaus von Percha, das dafür einen treffenden Rahmen geboten hat.

VIELE EHRENGÄSTE

Nach dieser würdigen Gottesdienstfeier freute sich der Obmann des Imkerbezirkes Josef Elzenbaumer folgende Ehrengäste herzlich zu begrüßen und willkommen zu heißen und zwar: Landesrat Arnold Schuler, Bundesobmann Erich Larcher, die Tierärztin Ruggiero Nicolina, den Bürgermeister der Gemeinde Percha Martin Schneider, die Obmänner der angrenzenden Imkerbezirke, den gewesenen Bezirksobmann Franz Hilber, den Referent des heutigen Tages Johann Passler sowie seine Mitarbeiter im derzeitigen Bezirksausschuss. Dabei gab er auch seiner Freude Ausdruck, dass so viele Imkerinnen und Imker zu dieser heutigen Feier gekommen sind, was als ein Zeichen der Wertschätzung des Imkerbezirkes bewertet werden kann. In seiner Begrüßungsansprache verwies Landesrat Schuler auf die Wichtigkeit der Bienen im Haushalt der Natur und dankte dem Obmann, allen Ausschussmitgliedern und den Imkerinnen und Imkern

für die geleistete Arbeit und die Veranstaltungen an Schulen, mit welchen sie bewusst machen, welch große Bedeutung besonders dieses Nutztier Biene hat. Der Obmann des Südtiroler Imkerbundes Erich Larcher gab einen kurzen Einblick in die getätigte Arbeit des Imkerbundes, verwies auf die gesetzlichen Bestimmungen in der Imkerei, auf den Honig als sehr wertvolles Naturprodukt und würdigte mit treffenden Dankesworten die mustergültige Arbeit des Bezirksausschusses sowie aller Imkerinnen und Imker. Dabei hob er besonders den großen Einsatz des Imkerbezirkes Bruneck hervor, der anlässlich des Tages der Artenvielfalt geleistet wurde. Weiters verwies er auf die vom Imkerbund organisierten Veranstaltungen und Schulungen, auf die Honigtage, mit welchen der Südtiroler Honig als Qualitätsprodukt besonders bewertet wird und schloss mit dem Wusch auf ein gutes Honigjahr für alle Imkerinnen und Imker sowie mit dem Wunsch, dass der einheimische Honig seinen festen Platz am Frühstückstisch in der Gastronomie finde. Die Tierärztin Nicolina Ruggero freute sich mitzuteilen, dass es im Imkerbezirk keine nennenswerte Bienenkrankheiten gegeben hat und somit ein guter Bienenstand zu verzeichnen ist.

DER RÜCKBLICK

Nach der Abwicklung der bürokratischen Angelegenheiten, die für eine Vollversammlung vorgesehen sind, wie Genehmigung des Rechnungsberichtes, der ein durchaus positives Ergebnis aufzuweisen hatte, sowie der Verlesung des Berichtes der Gesundheits-

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wartin durch Gabi Bachmann verwies Obmann Josef Elzenbaumer in Form eines Tätigkeitsberichtes auf die Schwerpunkte der durchgeführten Arbeiten des Bezirksvorstandes im vergangenen Jahr 2022. Dabei stellte er den neuen Ausschuss vor, der seit dem 21. Oktober 2021 im Amt ist und aus folgenden Mitgliedern besteht: Josef Elzenbaumer Obmann, Gabi Bachmann Obmann-Stellvertreterin, Hans Guggenberger Schriftführer, Anton Oberhofer Kassier, Thomas Leitner zuständig für Fortbildung und Öffentlichkeitsarbeit und Anton Pichler, zuständig für verschiedene Aufgaben. Barbara Durnwalder ist zwar nicht mehr im Ausschuss vertreten, hat aber die Aufgabe als Gesundheitswartin übernommen. Der Imkerbezirk Bruneck zählt zurzeit 275 Imkerinnen und Imker, die insgesamt 2.328 Bienenvölker halten und betreuen. Kurz verwies der Obmann auf das vergangene Honigjahr, das er zwar als kein besonders gutes sondern eher als mäßiges, aber immerhin als besseres als in den vergangenen vier Jahren bezeichnete. Zwar lief es im Frühjahr recht gut an, die dauernde Hitze im Juni dieses Jahres sowie der Hagel auf den Almen beeinträchtigten den Honigeintrag durch die fleißigen Bienen. In seinem weiteren Tätigkeitsbericht vermerkte Obmann Elzenbaumer, dass die Corona-Bestimmungen die Tätigkeiten des Vorstandes etwas eingeschränkt haben, was zur Folge hatte, dass Schulungen und Informationen an die Imkerinnen und Imker meist nur online gegeben

Die Ehrungen waren diesmal besonders umfangreich, weil sie zum Teil nachgeholt werden mussten.

werden konnten. So wurden folgende Veranstaltungen bzw. Schulungen durch den Obmann zum Thema „Wie Krankheiten vorbeugen“, „Imkern von Neujahr bis Ostern“ und „das Imkern von Ostern bis zur Ernte“ online vermittelt. Weiters verwies Obmann Elzenbaumer auf mehrere Initiativen hin, die zur Stärkung der Artenvielfalt organisiert wurden, wobei er besonders die gute Zusammenarbeit mit den Schülerinnen und Schülern des Realgymnasiums Bruneck und der Schule für Land- und Hauswirtschaft in Dietenheim besonders hervorhob, die eine große Anzahl von bienenfreundlichen Blumen züchteten, welche anlässlich des Tages der Artenvielfalt am 21. Mai in Kooperation mit den Bibliotheken im ganzen Bezirk verteilt wurden, eine Initiative, die bei der gesamten Bevölkerung sehr gut angekommen ist.

DER WERDEGANG DES IMKERWESENS

Anschließend stellte Johann Passler, der anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Südtiroler Imkerbundes eine ausführliche

Chronik verfasst hat, in einem Kurzvortrag den Werdegang des Südtiroler Imkerbundes von den Anfängen bis zur Gegenwart vor. Ausgehend von der großen Bedeutung und Wichtigkeit der Bienen im Haushalt der Natur und des Honigs als Lebens-und Heilmittel warf er zunächst einen Blick in die Zeit, in der es noch keine Zusammenschlüsse und organisierte Vereinigungen gab, sondern das Wissen im Bereich Imkerei und Bienenzucht von Generation zu Generation mündlich weiter gegeben wurde. Erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, etwa vor 150 Jahren begannen sich viele Interessentengruppen in Genossenschaften, Vereinen und Verbänden zusammenzuschließen mit dem Ziel, in gemeinsamer Arbeit sich stark zu machen , eine Idee besser durchzuführen und ein gesetztes Ziel schneller zu erreichen. So begannen auch die Imker Tirols sich zu organisieren und Bienenzuchtvereine zu gründen, wobei vor allem der im Jahre 1891 gegründete „Bienenzüchter-Zentralverein für Deutsch-Tirol“, dem sich auch

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MITNÔNDO. PRISMA UND CASTELLANUM WERDEN EINS
Bezirksobmann Josef Elzenbaumer
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Landesrat Arnold Schuler Bundesobmann Erich Larcher Johann Passler beim Vortrag

die Imkerzuchtvereine Südtirols angeschlossen haben, Bedeutung erlangte und der so als „Vorläufer des Südtiroler Imkerbundes“ gesehen werden kann. Nach der Annexion Südtirols an Italien ging man nun mit aller Kraft daran, einen eigenen Bund bzw. Dachverband zu gründen, der schließlich im Jahre 1920 gegründeten „Südtiroler Imkerbund“ seinen Niederschlag gefunden hat. Passler erwähnte dabei die Pioniere Pater Romedius Girtler (der Bienenmuch, wie er später bezeichnet wurde), Andreas Dariz, Josef Pfeifer und den Kapuzinerpater Vinzenz Hany, die einen wesentlichen Beitrag zur Gründung dieses Bundes am 25. März 1920 geleistet haben. In seinen weiteren Ausführungen berichtete er über die erschwerten Bedingungen, die die Zeit des Faschismus für die Arbeit im Imkerbund mit sich brachte, die beinahe zur Auflösung dieses Bundes führte. Erst nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kamen wieder bessere Zeiten für die Imker, was schließlich zur Auffrischung bzw. zur Neugründung dieses Bundes und der Imkerbezirke im Jahre 1946 führte. Dank des unermüdlichen Einsatzes der Obmänner und der Vorstandsmitglieder in diesem Bund konnte in der Folgezeit und bis zum heutigen Tag vortreffliche Arbeit geleistet werden, die vor allem in der Schulung und Ausbildung der Imkerinnen und Imker, in der Organisation von Veranstaltungen, in der Einsetzung der Wanderlehrer und der Gesundheitswarte, in der Herausgabe der Imkerzeitung, in der Errichtung der Bienenstände und Belegstellen, in der Teilnahme an öffentlichen Veranstaltungen und Kongressen, in der Be-

reitstellung von Bekämpfungsmittel besonders der Varroa u.v.a. bestehen. Somit kann zusammenfassend gesagt werden, dass der Südtiroler Imkerbund seine Ziele und Aufgaben, die einerseits in der Betreuung, Schulung, Ausbildung und Information der Imkerinnen und Imker und andererseits in der Vermittlung von Freundschaft, Gemeinschaft und Zusammengehörigkeitsgefühl liegen, voll und ganz erreicht hat.

„Der Südtiroler Imkerbund bzw. diese organisierte Gemeinschaft“, so schloss Passler seinen Vortrag ab, „könne somit nach seinem 100-jährigen Bestehen auf ein inhaltsreiches, ausgefülltes und von Erfolg bezeichnetes Wirken mit Freude und Genugtuung zurückblicken“.

DIE EHRUNGEN

Einen Höhepunkt dieser Ambrosiusfeier bildete schließlich die Ehrung langjähriger und verdienter Mitglieder, denen eine diesbezügliche Urkunde überreicht wurde.

Für 25 Mitgliedschaft im Imkerbund wurden geehrt: Bernhard Atzwanger – Kiens, Josef Mair – St. Lorenzen, Christian Mair – St. Lo-

renzen, Albert Oberlechner – Rasen, Brigitte Preindl – Rasen, Mathias Berger – Antholz, Josef Harrasser – Pfalzen, Josef Anton Kofler – Terenten.

Für 35 Jahre Mitgliedschaft im Imkerbund wurden geehrt: Alfred Innerhofer – St. Lorenzen, Otto Kofler – Antholz, Alois Putzer – Bruneck, Hubert Unterhofer – Bruneck.

Für 50 Jahre (und mehr) Mitgliedschaft wurden geehrt: Olga Hainz – Pfalzen, Peter Harrasser – Pfalzen, Erich Rofner – Kiens (für 56 Jahre Mitgliedschaft und 40 Jahre Rechnungsrevisor im Bezirk Bruneck) Weiters wurden die Verdienste des langjährigen Bezirksobmannes Franz Hilber besonders hervorgehoben. Als Dank und Anerkennung für seine geleistete Arbeit im Imkerbezirk wurde ihm eine Holzstatue des hl. Ambrosius überreicht. Mit der höchsten Auszeichnung, die der Südtiroler Imkerbund verleihen kann, nämlich der „Bienen-Much-Medaille in Gold“ wurde Johann Passler geehrt. Obmann Josef Elzenbaumer hielt dabei die „Laudatio“, in welcher er die großen Verdienste, die Passler für den Südtiroler Imkerbund erworben hat, in besonderer Weise hervor. Mit großem Fleiß und in gewissenhafter Arbeit hat Passler die Chronik zum 100-jährigen Bestand des Südtiroler Imkerbundes und die Chronik des Imkerbezirkes Bruneck verfasst und damit ehrenamtliche Arbeit geleistet. Dafür verdient er Anerkennung und Dank.

Mit einem üppigen Mittagessen und einem fröhlichen Beisammensein in geselliger Runde wurde die heurige Ambrosiusfeier abgeschlossen, die den anwesenden Imkerinnen und Imkern gerne in Erinnerung bleiben wird.

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// jopa
Überreichung der Urkunde an Johann Passler (von links): Bundesobmann Erich Larcher, Hildegard Passler, Johann Passler, Landesrat Arnold Schuler. Ehrung des langjährigen Bezirksobmannes Franz Hilber (von links): Gabi Bachmann, Franz Hilber, Bärbl Hilber und Landesrat Arnold Schuler. V.l.n.r.: Bezirksobmann Josef Elzenbaumer, Obmann-Stellvertreterin Gabi Bachmann, Bundesobmann Erich Larcher, Hildegard Passler, Johann Passler, Franz Hilber, Bärbl Hilber und Landesrat Arnold Schuler.
Handwerkerzone Rasen 6 | I - 3903 0 Rasen Antholz Tel ./F ax : +39 0474 497 201 | M ob il: +39 348 42 06 93 5 info@messner-robert it | www.messner-robert.it MESSNER ROBERT Spenglerei GmbH Handwerkerzone Rasen 6 | I - 3903 0 Rasen Antholz Tel ./F ax : +39 0474 497 201 | M ob il: +39 348 42 06 93 5 info@messner-robert it | www.messner-robert.it MESSNER ROBERT Spenglerei GmbH ,,Das Bewährte erhalten und das Neue wagen“ Darin sehen wir den Erfolg unserer Zusammenarbeit, für die wir uns bei unseren Kunden herzlich bedanken. Wir wünschen Ihnen ein gesegnetes Weihnachtsfest und viel Erfolg im Neuen Jahr Alaska Kühlung GmbH - Konrad Lechner Straße 7 - Vahrn - Tel. 0472 201 226 - info@alaska-kuehlung.it Elektro Oberlechner & Messner GmbH Handwerkerzone Rasen 9 - I-39030 Rasen/Antholz (BZ) Tel. 0474 496 445 - oberlechner.messner@rolmail.net www.oberlechner-messner.it

VORAUSSETZUNGEN für die Abänderung / Kürzung des Scheidungsunterhalts

Das Gesetz Nr. 898/1970, mittels welchem die Ehescheidung, geregelt ist, sieht unter Art. 5 vor, dass im Urteil, mittels welchem die Auflösung der Ehe (Scheidung) verfügt wird, zu Lasten eines der Ehegatten zu Gunsten des anderen die Zahlung eines regelmäßigen Unterhaltsbeitrags vorgesehen werden kann. Voraussetzung hierfür ist, dass der entsprechend begünstigte Ehegatte nicht über geeignete eigene Mittel verfügt und/oder sich dieselben aus objektiven Gründen nicht selbst beschaffen kann; dabei ist die wirtschaftliche Situation beider Ehegatten zu prüfen, sowie deren persönliche und / oder finanzielle Mitwirkung während der Ehe beim Erwerb des jeweiligen persönlichen Vermögens und jenes der Familie, sowie die Dauer der Ehe und die Anzahl der gemeinsamen Kinder zu berücksichtigen.

Dieser Ehegattenunterhalt hat demnach nicht nur Beitragscharakter, sondern auch das Ziel, die aufgrund der Ehe, insbesondere im beruflichen Werdegang aufgetretenen Ungleichheiten zwischen den Ehepartnern auszugleichen. Diese Interpretation ist durch zahlreiche, auch zuletzt ergangene Entscheidungen des Obersten Kassationsgerichtshofs bestätigt worden (vgl. u.a. Nr. 23583/2022).

Der so ermittelte (oder von den Parteien im Fall einer einvernehmlichen Scheidungsabwicklung selbst festgelegte) Unterhaltsbeitrag ist in der Folge dann nicht mehr so ohne weiteres abänderbar

Voraussetzung für eine Revision, d.h. Kürzung oder Erhöhung des besagten Unterhalts ist denn auch jedenfalls, dass sich die Vermögens- bzw. Einkommensverhältnisse in der Folge, d.h. nach Erlass des Urteils, mittels welchem derselbe aufgrund aufgenommener Beweise im strittigen oder aber auf einvernehmlichen Antrag der Parteien im einvernehmlich abgewickelten Verfahren festgelegt worden ist, maßgeblich verändern. Dem entsprechend angerufenen Richter ist es denn auch untersagt, eine neue Bewertung hinsichtlich der Höhe des Unterhaltsbeitrags nach den wie oben angeführten Kriterien zu veranlassen, sondern er muss sich darauf beschränken zu überprüfen, ob sich seit der Scheidung neue Aspekte ergeben haben, welche eine Kürzung oder Erhöhung des dort festgelegten Ehegattenunterhalts rechtfertigen; den Rechtfertigungsgrund (z.B. eine unverschuldete Einkommenseinbuße aufgrund gesundheitlicher Probleme oder auch altersbedingt) muss jener Ehegatte nachweisen, welcher die Anpassung des Beitrags beantragt. //

GEPLANTE STEUERLICHE ERLEICHTERUNGEN FÜR 2023

€Dr. Lukas Aichner Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Aichner Steuerrecht GmbH www.aichner.biz

Laut dem aktuellen Entwurf vom Haushaltsgesetz 2023 (Stand zum Redaktionsschluss vom 13.12.2022 – Änderungen daher noch möglich) ergeben sich wieder eine Reihe von steuerlichen Erleichterungen für das Jahr 2023. Einige davon fassen wir in der Folge kurz zusammen:

PAUSCHALBESTEUERUNG

Die Umsatzschwelle für die Anwendung des Pauschalsystems („regime forfetario“) mit einer Ersatzsteuer von 5% bzw. 15% für Unternehmer und Freiberufler soll von derzeit 65.000 € auf 85.000 € angehoben werden. Gleichzeitig ist geplant, dass bei Überschreiten der Umsatzschwelle von 100.000 € die Pauschalbesteuerung sofort verloren geht und nicht erst wie derzeit vorgesehen ab dem Folgejahr.

BEGÜNSTIGTE ZUWEISUNG / PRIVATISIERUNG

Für betrieblich nicht direkt genutzte Liegenschaften von Gesellschaften soll wieder die begünstigte Zuweisung/Abtretung an die Gesellschafter möglich werden. Die Zuweisung kann zu den aufgewerteten Katasterwerten erfolgen (diese liegen in der Regel weit unter den Marktwerten), der Mehrerlös kann mit einer reduzierten Ersatzsteuer von 8% freigekauft werden.

Eine ähnliche Begünstigung soll auch wieder für Einzelunternehmen gelten, welche betrieblich benutzte Liegenschaften steuerlich begünstigt ins Privatvermögen des Unternehmers überführen können.

AUFWERTUNG VON BETEILIGUNGEN UND GRUNDSTÜCKEN

Für Privatpersonen soll es erneut möglich sein, die steuerlich anerkannten Anschaffungskosten von Baugrundstücken, landwirtschaftlichen Grundstücken sowie von Beteiligungen an Gesellschaften durch die Zahlung einer Ersatzsteuer von 14% zu erhöhen bzw. freizukaufen. Man erzielt dadurch den Vorteil, dass im Falle eines Verkaufes der steuerliche Veräußerungsgewinn entsprechend herabgesetzt wird und so die Steuerbelastung gesenkt wird.

STEUERBONUS FÜR ENERGIEKOSTEN

Die Steuerguthaben für betriebliche Energiekosten sollen für das 1. Trimester 2023 verlängert werden und der Bonus wird auf 35% für Strom und 45% für Gas erhöht. Diese Steuerguthaben sind weiterhin von den Einkommenssteuern (IRES/IRPEF) und Wertschöpfungssteuer (IRAP) befreit, wodurch der Nutzen für die betroffenen Unternehmen noch größer ist.

ERSATZSTEUER TRINKGELD

Für Trinkgelder, welche den Arbeitnehmern (mit einem Lohneinkommen von bis zu 50.000 €) im Gastgewerbe von Kunden mittels elektronischer Zahlung gewährt werden, wird eine begünstigte Ersatzsteuer von 5% vorgesehen.

BARGELDZAHLUNG

Die Bargeldschwelle soll ab 01.01.2023 auf 4.999,99 € erhöht werden. //

50 TIPPS VOM EXPERTEN PZ 25 | 20. DEZEMBER 2022

„Ich habe Spaß, ganz sicher“

Die Sensibilisierungskampagne zu mehr Sicherheit auf und außerhalb der Skipiste und auf den Rodelbahnen „Ich habe Spaß, ganz sicher“ startete heuer wieder mit Information und Unterhaltung. Die Sensibilisierungskampagne wird von der Autonomen Provinz Bozen, Funktionsbereich Tourismus, und dem Verband der Seilbahnunternehmer Südtirols in Zusammenarbeit mit den verschiedenen Skigebieten durchgeführt.

Mit im Team sind die Bergrettungsdienste der Finanzpolizei, des AVS und des CNSAS, sowie Arzt Dr. Alexander Gardetto der Private Clinic Brixsana, die Rodelexperten und die Berufsgemeinschaft der Sportgerätetechniker im LVH, ein Experte im Freestyle für Aufklärung in den Fun Parks sowie die Leitner Group mit Pistenfahrzeuggeräten, Schneekanonen und Experten, die über den wichtigen Aspekt für Sicherheit durch gute Pistenpräparierung und die Gefahr dieser Geräte auf Skipisten aufklären. Angesprochen wird auch das richtige Verhal-

ten auf den Aufstiegsanlagen, vor allem in Bezug auf den Transport von Kindern in den Sesselliften. Es erwartet alle Winterbegeisterten wieder jede Menge Spaß und wichtige Informationen zum Thema Sicherheit. Den Sport beherrschen mit der richtigen Technik und Ausrüstung: Alle Interessierten haben am Service- Checkpoint von Ernst Messner und der Berufsgemeinschaft der Servicetechniker die Möglichkeit, die Einstellung der eigenen Bindung überprüfen zu lassen und bestens präparierte Skier auszuprobieren.

Beim Bergrettungsdienst im AVS, der Finanzpolizei, und des CNSAS gibt es Infos zur richtigen Notfallausrüstung im freien Gelände, Lawinenlagebericht, Gefahrenstufen und die richtige Vorbereitung für das Variantenfahren sowie eine Schulung mit dem Lawinenverschütteten-Suchgerät LVS. Natürlich fehlen die bei Kindern sehr beliebten Lawinensuchhunde nicht, und es werden Übungen mit ihnen vorgeführt. Der Experte von „Sicher Rodeln“ klärt über das

richtige Verhalten auf Rodelbahnen auf, gibt Tipps zur Rodelausrüstung und zum gefahrlosen Rodeln.

Durch die Sicherheitstage führt mit Information, Spaß und Unterhaltung Moderatorin und Skilehrerin Silvia Fontanive. Die Skifahrer erhalten nicht nur jede Menge an Informationen, sondern lernen auch Aufwärmübungen kennen und können an Gewinnspielen teilnehmen. Wertvoll sind aber vor allem die Tipps zum richtigen Verhalten auf und außerhalb der Skipiste, Erste Hilfe Maßnahmen und Kindersicherheit. // PR-Info

DIE TERMINE DER KAMPAGNE

8. Jänner: Alta Badia 15.Jänner: Kronplatz 21.Jänner: Pragser Lifte 28.Jänner: Seiser Alm 29.Jänner: Klausberg 05.Februar: Meran 2000 //

SCHAUFENSTER 51 PZ 25 | 20. DEZEMBER 2022
SICHERES SCHNEEVERGNÜGEN DEN GANZEN WINTER

Die Bedeutung der Kultur

Rund 60 Bürgerinnen und Bürger sind am 13. Dezember 2022 im Autohaus Moser in Bruneck der Einladung von Wirtschafts- und Kulturlandesrat Philipp Achammer und dessen Podiumsgästen, der Unternehmerin Ursula Mahlknecht Pizzinini, dem Künstler Carlo Speranza und dem Kunsthistoriker Markus Pescoller gefolgt. Die Rolle und Bedeutung der Kultur standen bei der Abschlussveranstaltung der Diskussionsreihe ‚Kulturperspektiven 2.0: Wirtschaft und Kultur im Gespräch‘ im Mittelpunkt. Es ging um Fragen „Wie ist die Reflexion auf Kultur in Südtirols

Gesellschaft?“, „Wie ist der Stellenwert der Kultur?“ und „Welche Rolle hat die Kultur gegenüber der Wirtschaft und welche Verantwortung die Wirtschaft gegenüber der Kultur?“.

KULTUR HÄLT MEHR ALS DIE GESELLSCHAFT ZUSAMMEN

Zur gesellschaftlichen Relevanz von Kultur sagte Wirtschaft- und Kulturlandesrat Philipp Achammer: „In Zeiten einer angespannten Lage brauchen wir mehr denn je ein Element, das die Gesellschaft zusammenhält: Und das ist die Kultur. Sie ist die zentrale Antwort in herausfordernden Zeiten.“ Und weiter: Kultur solle sich nicht über den wirtschaftlichen Aspekt definieren, jedoch sei Kultur ein Wirtschaftssektor, den es nicht zu unterschätzen und den es anzuerkennen gelte. Zudem sollten öffentliche Beihilfen im Kulturbereich nicht die Eigenverantwortung unterbinden. „Kultur muss immer die Möglichkeit haben, auch nicht marktfähige Themen aufzugreifen. Kultur muss Vielfalt zu-

lassen“, unterstrich Landesrat Achammer. Fünf Orte, zahlreiche Themen: Ein breiter Austausch zwischen Wirtschaft und Kultur Die Diskussionsveranstaltung in Bruneck war der Abschluss einer Veranstaltungsreihe unter dem Titel ‚Kulturperspektiven 2.0: Wirtschaft und Kultur im Gespräch‘, die ihren Auftakt Anfang Mai in Bozen hatte. Nach Bozen machte sie in den Gemeinden Brixen, Meran und Naturns Station. Stets mit Landesrat Achammer dabei waren Podiumsgäste aus dem Kunst-, Kultur- und Wirtschaftsbereich. So verschieden die Orte und Podiumsgäste, so vielfältig waren auch die Themen. Gemeinsam war allen fünf Diskussionsabenden, an denen sich insgesamt rund 200 Bürgerinnen und Bürgern beteiligten, der anregende und breite Austausch dahingehend, dass Kunst, Kultur und Wirtschaft zusammenwirken müssen, auch um

eine gemeinsame Zielrichtung, ein gemeinsames gesellschaftliches und kulturelles Projekt für dieses Land zu haben. Dabei verwies Landesrat Achammer mehrfach auf die bereits auf den Weg gebrachte Vorsorgeleistung für freischaffende Künstlerinnen und Künstler und spricht sich für weitere Schritte aus, um Kulturschaffende zu stärken.

KULTUR UND WIRTSCHAFT IM DIALOG

Das von Landesrat Achammer im Frühjahr initiierte Forum hatte zum Ziel, den Dialog zwischen Kultur und Wirtschaft zu intensivieren und aufzuzeigen, was Kultur für die Wirtschaft leisten kann. Anlass hierfür war die von ihm angeregte Kulturstudie zur wirtschaftlichen Bedeutung der Kultur in Südtirol (2022). Diese hat das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) der Handelskammer in Bozen durchgeführt und im März 2022 vorgestellt. Sie hält fest, dass der Kultur- und Kreativsektor im Jahr 2019 mehr als eine Milliarde Euro erwirtschaftete, also rund 2000 Euro pro Einwohner im Jahr. „Die fünf Diskussionsabende waren gut, klug und bereichernd. Sie haben zum einen auf Notwendigkeiten, Dringlichkeiten oder neue Ansätze aufmerksam gemacht, zum anderen gezeigt, dass Wirtschaft und Kultur mehr gemeinsam haben, als man auf dem ersten Blick glaubt. Um so mehr gilt es, im Dialog zu bleiben“, resümierte Landesrat Achammer.

52 KULTUR & KUNST PZ 25 | 20. DEZEMBER 2022
// eb KULTURPERSPEKTIVEN
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Veranstaltung „Kulturperspektiven“ im Autohaus Moser in Bruneck. Firmenchef Johannes Moser Kultur und Wirtschaft im Dialog mit Seniorchef Pepi Moser (re.).
| WELSBERG T 0474944260 info@o BERS ta LLER .it | WELSBERG T 0474944260 info@o BERS ta LLER .it | WELSBERG T 0474944260 info@o BERS ta LLER .it d ES i G nkonz E pt E | vo Rhän GE | tE ppich E | Sitzmö BEL RES tau R ation | po L St ERun GE n | mö BELS toff E | outdoo R S onn E n S chutz | tap E t E n • www.oberstaller.it Wir bedanken uns bei allen Kunden, Lieferanten und Freunden für das entgegengebrachte Vertrauen. Frohe Weihnachten und ein erfolgreiches neues Jahr ...seit 1980... wünscht FROHE WEIHNACHTEN 393 22 33 222 · www.radioholiday.it N bel tëmp da Nadé y n bun y bel ann nü a dütes y a düc. Frohe Weihnachtszeit und ein glückliches neues Jahr. Sereni giorni di festa e felice anno nuovo. Manfred Vallazza Treppenbau Holzböden jeder Art Treppengeländer Unterböden im Trockenbau Terrassendiele Tel.: 3482230233 Industriezone Gais Treppenbau Holzböden jeder Art Treppengeländer Unterböden im Trockenbau Terrassendiele www.hecher-treppenbau.com Tel.: 3482230233 Industriezone Gais www.hecher-treppenbau.com

Räume für kreatives Schaffen

Künstlerinnen und Künstler brauchen Platz, um ihrem kreativen Schaffen Raum zu geben. Gerade in der bildenden Kunst ist es vielfach gar nicht so einfach, diesem Bedürfnis gerecht zu werden. Das Geld ist knapp, ein Salär nicht regelmäßig, die Raummieten hingegen meist hoch. In Bruneck ist mit der Idee der „Künstlerateliers“ nun ein Projekt gestartet, welches diesem Problem Abhilfe schaffen soll.

von Judith Steinmair

Derweil gibt es zwei an der Zahl, ein drittes ist bereits in konkreter Planung. Als Organisator und Verwalter der Künstlerateliers fungiert der Museumsverein Bruneck, tatkräftige Unterstützung kommt dabei aber von der Stadtgemeinde Bruneck. Dieser ist die Bereitstellung solcher Räume für Künstlerinnen und Künstler nämlich schon länger ein großes Anliegen, wie Bürgermeister Roland Griessmair gegenüber der PZ unterstreicht. Der Wunsch von Seiten einiger Kunstschaffender nach solchen Ateliers sei auf seinem Schreibtisch bereits vor einiger Zeit gelandet. Für die Stadtgemeinde selbst als öffentliche Institution allerdings nur schwerlich erfüllbar die Anfrage, für einige wenige Künstlerinnen und Künstler als Vermieterin aufzutreten. Und so wandte sich der Brunecker Bürgermeister zuerst mit der Projektidee an den Südtiroler Künstlerbund, in Folge dann auch an das Stadtmuseum Bruneck. Ohne Erfolg zunächst. Jetzt aber wurden Nägel mit Köpfen gemacht, und die Initiative ist gestartet.

FÜR EINE LEBENDIGE KUNSTSZENE

Die Gemeinde stellt dem Museumsverein unentgeltlich (oder fast) Immobilien zur Verfügung, dieser vermietet die Objekte dann zu einem möglichst geringen Preis an Künstlerinnen und Künstler weiter und finanziert mit dem Mietgeld dann gegebenenfalls auch weitere Ateliers, welche der Museumsverein, in Sache Suche nach Immobilien selbst pro-

aktiv, auf dem freien Markt findet. So das Konzept, das in seiner Umsetzung durchaus noch ausbaufähig ist, wie der Präsident des Museumsvereins, Markus Pescoller, verrät (siehe Interview). Entsprechend zufrieden über den Projektstartschuss gibt sich Bürgermeister Griessmair: „Es war zwar ein wenig zähflüssig zunächst, dass Projekt in Fahrt zu bringen, aber ich bin froh, dass es nun so gut wächst das Ganze. Und ich hoffe, dass noch weitere Ateliers entstehen werden und sich Bruneck als Künstlerstädtchen etablieren wird. Dass wir Begegnungspunkte schaffen und einen Austausch zwischen Newcomern und bereits renommierten Künstlerinnen und Künstlern ermöglichen. Nicht zuletzt auch in Hinsicht auf den neuen Kunstraum, der ja konkrete Züge annimmt und künstlerisch möglichst breit und vielfältig aufgestellt sein soll.“

DAS ENDE EINER LANGEN SUCHE

Froh über diese Initiative zeigen sich vor allem aber auch die Künstler*innen selbst, deren mühsames Streben nach einem Atelier nun endlich ein gutes Ende gefunden hat. Denn leicht sei das Ergattern einer geeigneten Räumlichkeit hierzulande nicht, wie der Brunecker Künstler Lorenz Ganthaler sagt, es gäbe einfach zu wenig leerstehende, die auch noch halbwegs erschwinglich seien. In Italien seien solche Initiativen bisher, anders als beispielsweise in Deutschland, so-

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KÜNSTLERATELIERS IN BRUNECK
Markus Pescoller, der Präsident des Musumsvereins Bruneck. jst Bürgermeister und Kulturstadtrat Roland Griessmair. Bei der feierlichen Eröffnung der neuen Struktur: Applaus für die Akteure!

wieso nicht üblich, umso begrüßenswerter sei nun dieser Schritt, vor allem auch die Tatsache, dass Künstlerateliers nicht nur in Kunstzentren, sondern auch in der Peripherie entstehen. Für ihn sei diese Möglichkeit, angestoßen von einigen seiner Künstlerkolleginnen und -kollegen, überhaupt erst der Grund gewesen, nach Bruneck zurückzukommen und hier zu arbeiten. Und nun teilt sich der junge Künstler also zusammen mit vier Kolleginnen und Kollegen die Räumlichkeiten des Ex-Fotolabors Rapid in Bruneck, mittlerweile zu Künstlerateliers umfunktioniert: „Wir haben die Immobilie zwar gemeinsam gemietet, jede und jeder hat aber einen getrennten Raum, und somit ist auch unsere Privatsphäre gewährleistet. Das ist natürlich ideal, oftmals erhält man ja lediglich eine kleine Ecke in einem großen Raum, mir stehen beispielsweise an die 70 Quadratmeter zur Verfügung, das ist im Grunde schon großzügig.“

Im Gespräch mit Markus Pescoller, Präsident des Museumsvereins Bruneck

PZ: Wie ist die Idee zu diesen Künstlerateliers entstanden?

Markus Pescoller: Der Bedarf von Seiten der Künstler*innen an geeigneten und leistbaren Ateliers war ja durchaus schon länger vorhanden. Einige von ihnen sind dann mit der Bitte um entsprechende Unterstützung bereits vor einiger Zeit an den Bru-

necker Bürgermeister herangetreten, dieser wiederum an uns als Stadtmuseum, die Idee ist aber versandet. Der vorhergehende Ausschuss hat diesbezüglich keinerlei Initiative ergriffen, wobei ich festhalten muss, dass unser altes Statut auch ziemlich starr war und wenig Spielraum zugelassen hat.

Nun scheint Ihr aber einen Weg gefunden zu haben?

Wir haben mittlerweile ja nicht nur einen neuen Ausschuss und kürzlich unser Statut verändert, sondern ganz allgemein auch unsere Ausrichtung als Museum und Museumsverein neu überdacht. Eine Verjüngung des Ausschusses war uns dabei ebenso wichtig, wie eine maximale Amtszeit des/

der Präsidenten/in, jetzt also angelegt auf 4 + 4, also insgesamt nicht mehr als acht Jahre. Derzeit teilen wir uns die Präsidentschaft, wir arbeiten quasi als Doppelspitze, ich als ältestes Ausschussmitglied und Eeva Aichner als jüngstes Mitglied, wobei ich seit vielen Jahren auch mit unserer Vizepräsidentin Thina Adams (Leiterin des LUMEN Museum, Anm. der Redaktion) eng zusammenarbeite. Die einstige Definition von Museumsprich Sammeln, Bewahren und Forschen - ist unseres Erachtens nach nicht mehr zeitgemäß. Wir verstehen das Stadtmuseum als Dienstleister, was bedeutet, dass wir zuständig sind für die Künstler*innen, eine Anlaufstelle, die möglichst niederschwellig arbeitet nach dem Motto: Ihr habt eine Idee, >>

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KULTUR & KUNST

wir versuchen, Euch dabei zu unterstützen und sie umzusetzen! In diesem Zusammenhang sind auch die Künstlerateliers zu sehen: Die Idee stand im Raum, und zusammen mit dem Bürgermeister und den Künstler*innen haben wir das Projekt in Angriff genommen.

Und wie funktioniert das Ganze genau?

Die Stadtgemeinde stellt uns derzeit gratis zwei Ateliers zur Verfügung, eines in der Europastraße, ein zweites in der Ex-Bocciahalle, nunmehr Haus der Vereine, was momentan aber noch nicht bezogen werden kann. Einstweilen haben wir selbst ein weiteres gefunden, nämlich in den Räumlichkeiten des Ex-Fotolabors Rapid in der Brunecker Gewerbezone. Diese Ateliers werden dann von uns an interessierte Künstler*innen weitervermietet, zur alleinigen Nutzung oder an mehrere Personen, das kommt ganz auf die Größe der Immobilie und die Bedürfnisse der Künstler*innen an. Wichtig ist, dass der Mietpreis weit unter dem üblichen Tarif liegt. Mit den Mieteinnahmen des einen Ateliers können wir dann das zweite gegenfinanzieren. Wir haben diesbezüglich auch beim Land um Beiträge angesucht, fallen mit unserem Projekt aber durch den Rost, da Zuschüsse nur für sogenannte Wechselateliers möglich sind, also für eine Nutzung über einen kurzen Zeitraum hinweg. Diese Vorgabe ist für uns in Bruneck mit einem überschaubaren Einzugsgebiet aber keine attraktive Option. Wir haben uns indes für eine zweigeteilte

Formel entschieden mit einem statischen Element, sprich die Vermietung an Künstler*innen, die über einen längeren Zeitraum hier arbeiten, und mit einem variablen Element, mit welchem wir Interessierten auch für einen kürzeren Zeitraum einen Schaffensplatz zur Verfügung stellen wollen. Die zweite Variante ist allerdings momentan noch nicht in der Umsetzungsphase, dafür müssen wir erst noch entsprechende erweiterte räumliche Möglichkeiten finden, das heißt, Ateliers, die auch einen Wohnbereich bieten. Wir können ja schlecht eine Ausschreibung starten und Künstler*innen eine Zeit lang ein Atelier zur Verfügung stellen, sie dann aber horrende Wohnungsmieten zahlen lassen. Das kann sich kaum jemand leisten, insgesamt ist die finanzielle Lage vieler Künstler*innen ja prekär. Wir strecken nach wie vor unsere Fühler aus und suchen nach weiteren Immobilien, auch über Bruneck hinaus in anderen Gemeinden. Einige Vorschläge liegen schon auf dem Tisch, ein paar Gespräche haben wir bereits geführt, wenn also Gemeinden entsprechende Infrastrukturen haben, die sie uns zur Verfügung stellen können, sich bitte gerne bei uns zu melden!

Dann habt Ihr noch nicht alle Künstler*innen unterbringen können?

Das Atelier in der Europastraße hat Gino Alberti angemietet, das zweite Atelier teilen sich fünf Künstler*innen, nämlich Julia Bornefeld, Wilma Kammerer, Sylvie Riant, Lorenz Ganthaler und Adama Keita. Zwei Interessierte warten noch auf einen Platz, dürften dann aber hoffentlich ab Frühjahr in der zugesicherten Ex-Bocciahalle unterkommen. Als wir die Informationen zum Projekt „Künstlerateliers“ über uns als Museum sowie über den Künstlerbund via E-Mail gestreut haben, war der Andrang zunächst überschaubar. Aber wir möchten das Projekt ausbauen, auch in der Peripherie, und interessierte Künstler*innen können sich gerne weiterhin bei uns melden. Wir bemühen uns um weitere Ateliers, es hängt, wie gesagt davon ab, ob wir dann auch Räumlichkeiten von den Gemeinden bekommen.

Wie steht es denn ganz allgemein um unsere Kunstszene hier im Pustertal?

Bekanntlich gelten ja die Propheten im eigenen Land wenig…. Dieser Ansicht wollen wir entgegensteuern. Wir haben in der bildenden Kunst sehr viele Ressourcen vor Ort, das sollten wir schätzen und verstärkt eine entsprechende Szene aufbauen. Wenn wir nur einmal Bruneck mit größenmäßig vergleichbaren Ortschaften etwa in Österreich anschauen, können wir getrost behaupten, dass in Bruneck sehr viel passiert, und dass wir uns durch eine ganz starke produktive Szene auszeichnen, im gesamten künstlerischen Bereich übrigens. Wobei ich unterstreichen möchte, dass wir uns als Museumsverein nicht ausschließlich auf Bruneck konzentrieren, sondern auch die Peripherie bespielen wollen. Unser Anspruch ist es, für alle Künstler*innen-Generationen da zu sein, und wir suchen somit auch den Dialog mit allen. Was junge Künstler*innen anbelangt ist es natürlich so, dass viele von ihnen in den unterschiedlichsten Orten studieren und häufig dann auch dort bleiben. Im Rahmen verschiedenster Projekte und Ausstellungen gelingt es uns aber immer wieder, sie auch zu uns zu holen. Und mit der Idee der Künstlerateliers möchten wir schließlich in einem zweiten Moment ja auch unsere Szene mit interessanten Künstlerinnen und Künstler von außerhalb bereichern.

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„Zeitungs- oder Radiowerbung? Durch persönliche und kompetente Beratung erstelle ich maßgeschneiderte Werbepakete für Ihren €rfolg“ Josef Tasser (Verkauf) T. 329 4877051 josef.tasser@pz-media.it
// Interview: Judith Steinmair Die Möglichkeiten sind vielfältig und sollen alle Bedürfnisse abdecken. Die neuen Räume wurden von den Kunstschaffenden sehr begrüßt.
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Ein besonderes Stück zum Jubiläum

Bereits in den 60er-Jahren gab es in St. Johann eine Theatergruppe, die ihre Spieltätigkeit in Ermangelung eines geeigneten Saals im Jahr 1972 beenden musste. Im Herbst 1996 wurde die Heimatbühne St. Johann nach einer längeren Pause wiedergegründet. Das Jubiläum kann – bedingt durch die Pandemie – erst in diesem Jahr gefeiert werden. Mit dem diesjährigen Stück wird das Jubiläum ab dem 27. Dezember 2022 in gebührender Art und Weise begangen. Das bäuerliche Lustspiel „Herz am rechten Fleck“ war das erste Stück, das die Heimatbühne St. Johann im April 1997 unter der Regie von Herbert Stolzlechner auf die Bühne brachte. Fünf der Spieler*innen gehören noch zur Originalbesetzung von 1997. Aber auch in diesem Jahr wird eine junge Dame zum ersten Mal auf der Bühne stehen.

NACHGEFRAGT

PZ: Warum spielt die Heimatbühne St. Johann ein Stück, das schon einmal aufgeführt wurde?

Spielleiter Walter Kaiser: Zum 25jährigen Bestehen unseres Vereins wollten wir etwas Besonderes machen, so kam vom Ausschuss der Vorschlag, das Stück aus dem ersten Jahr der Wiedergründung noch einmal zu präsentieren. Zumal noch fünf Schauspieler/innen von damals bei uns tätig sind ist es eine spannende Herausforderung für uns.

Sie sind Regisseur, aber auch Darsteller im Stück, wie lässt sich dies vereinbaren?

Eigentlich sollten diese beiden Rollen getrennt werden, doch ich bin Theaterspieler aus und mit Leidenschaft. Bei einigen Proben lasse ich meine Rolle von einem Anderen spielen, um von außen zu sehen, wie es sein sollte. Natürlich gibt es auch Schwierigkeiten, meistens bin ich der letzte der den Text sicher beherrscht (lacht)

Sie sind seit dem Jahre 2000 Spielleiter, wie sind Sie zu dieser Funktion gekommen?

Der damalige Regisseur Herbert Stolzlechner musste krankheitsbedingt aufgeben, so bin ich eingesprungen. Ich habe im Anschluss eine zweijährige Ausbildung - den sogenannten Regiekurs - absolviert und bin seither mit Begeisterung dabei. Mein Vorgänger Herbert legte größten Wert auf eine perfekte Aussprache, dies versuche ich fortzuführen. An seine Genauigkeit komme ich allerdings nicht heran, versuche jedoch Aussprache, Mimik und Gestik als Ganzes stimmig zu arrangieren.

Die Obfrau der Theaterbühne St. Johann Helene Lechner zeichnet für die Organisation und für einen reibungslosen Ablauf der Vorführungen verantwortlich. Seit 2018 ist sie an vorderster Front tätig, steht aber auch als Schauspielerin auf der Bühne.

PZ: Nicht nur Schauspielerin, sondern auch Obfrau. Wie anstrengend sind diese zwei Aufgaben?

Lechner: Wir haben einen fleißigen Ausschuss und eine harmonische Stimmung innerhalb desselben. Gemeinsam nehmen wir die organisatorischen Herausforderungen gerne an. Unser Verein zählt zurzeit rund 30 Mitglieder, auch einige junge talentierte Spieler/innen sind dabei. Natürlich ist es oft schwierig die Proben zu organisieren, wenn Arbeit, Familie und Studium unter einen Hut gebracht werden müssen. Doch dies ist eine Frage der Einstellung, denn wer das Theaterspielen liebt, schafft auch diesen Spagat. Es ist außerdem immer nur für eine kurze Zeit, wenn man drei Monate intensivster Probenarbeit und sechs Aufführungen als kurze Zeit betrachten kann…

Wie sind Sie zum Theater gekommen?

Ich bin im Jahre 2006 nach St. Johann gezogen. Der damalige Obmann der Heimatbühne Josef Kirchler war gleichzeitig der Postbote. Neben dem Zustellen von Briefen und Paketen hat er sich auch um Mitglieder für den Theaterverein umgesehen und so auch mich angesprochen. Ich habe mich für einen Probentag gemeldet und bin geblieben. Der Beitritt zu einem Verein ist zudem die beste Form der Integration in ein Dorf.

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25 JAHRE HEIMATBÜHNE ST. JOHANN
Spielleiter Walter Kaiser Obfrau Helene Lechner Es geht um ernste Dinge... Heimatbühne

Worum geht es? Die Brüder Wipf lassensehr zum Ärger ihrer Verwandten - Hof und Äcker verwahrlosen. Um ihrem Hobby, dem Angeln, ungestört nachgehen zu können, stellen sie in Person der Christl eine Wirtschafterin ein, die den drei Junggesellen kräftig einheizt. Es sind allerhand Reibereien vorprogrammiert. So muss einiges passieren, bis die Drei merken, dass Christl das Herz am rechten Fleck hat… // mg

AUFFÜHRUNGEN UND WEITERE INFORMATIONEN

Aufführungstermine in der Mittelschule in St. Johann

Dienstag, 27.12.2022 20:00 Uhr

Donnerstag, 29.12.2022 20:00 Uhr

Donnerstag, 05.01.2023 20:00 Uhr

Freitag, 06.01.2023 15:00 Uhr

Samstag, 07.01.2023 20:00 Uhr

Sonntag, 08.01.2023 15:00 Uhr

Platzreservierungen sind ab 17.12.2022 täglich von 17:00 Uhr bis 19:00 Uhr unter der Telefonnummer 349 699 2 139 möglich (nur Anrufe, Keine SMS oder Whats-AppNachrichten). //

SOPHIA’S WALDGEFLÜSTER

Noch bis zum sechsten Jänner 2023 ist die wunderschöne Ausstellung der heimischen Künstlerin Sophia Gufler im Café sowie Atelier „Pinta Pichl“ in der Brunecker Oberstadt zu sehen. Sie sagt selbst, dass sie am liebsten im Wald ist. Dort lauscht sie den wunderbaren Klängen und betrachtet die natürlichen Formen und Farben. Die Stille des Waldes projiziert sie dann wieder in ihrer Kunst wieder. Sie hat es geschafft, genau das auch im Pinta Pichl auf den Punkt zu bringen. Anfang Dezember wurde die Ausstellung eröffnet, die noch bis zum 6. Jänner 2023 zu den normalen Öffnungszeiten des Kunstcafés zugänglich ist. Absolut sehenswert! // rewe

59 KULTUR
KUNST
&
Diese drei haben sich nach 25 Jahren kaum verändert... Heimatbühne Vor 25 Jahren Eduard Niederlechner, Thomas Issinger und Walter Kaiser. AUSSTELLUNG BEIM PINTA PICHL IN BRUNECK Bürgermeister Roland Griessmair, Marlene Pizzinini-Erlacher und Künstlerin Sophia Gufler. rewe

Die Artenvielfalt in den Wiesen und Weiden des Pustertals

Seit 2019 erheben Forscherinnen und Wissenschaftler von Eurac Research die Artenvielfalt in den wichtigsten Lebensräumen in Südtirol. Im Morgengrauen erheben sie das Vorkommen der Vögel, tagsüber hechten sie Tagfaltern nach oder keschern den das Gras und Hecken mit einem Netz ab, um das Vorkommen von Heuschrecken zu untersuchen. Sie bestimmen die Gefäßpflanzen bis zum kleinsten Grashalm und montieren Ultraschallaufnahmegeräte, sogenannte Batlogger, welche über Nacht das Treiben der Fledermäuse dokumentieren. Das Team des Biodiversitätsmonitorings Südtirol, welches diese Erhebungen vornimmt, war 2022 vermehrt im Pustertal unterwegs und hat hier ganze 16 Erhebungspunkte an Land untersucht. Derzeit sind die Forscherinnen und Forscher damit beschäftigt, die im Sommer gesammelten Daten auszuwerten. Einige vorläufige Ergebnisse können sie jedoch bereits präsentieren.

WIESEN UND WEIDEN

Die Landschaft Südtirols ist durch eine jahrtausendealte Nutzungsgeschichte geprägt. Um Kühe, Schafe und Ziegen zu füttern, schuf der Mensch großflächig Weiden und Wiesen. In den letzten Jahrzehnten hat sich die Landwirtschaft stark verändert. Wiesen werden vielfach früher und öfter gemäht und auch stärker gedüngt. Dies hat schwerwiegende Auswirkungen auf die Biodiversität. Das Forscherteam untersucht, wie sehr sich die Änderung der Landnutzung und der Klimawandel auf den Artenreichtum in den Wiesen und Weiden auswirken. 2022 hat das Team im Pustertal eine Weide bei Issing, zwei Wiesen in Gsies, sowie eine oberhalb von Toblach, eine extensive Wiese oberhalb von Sexten und eine weitere oberhalb von Innichen untersucht.

DIE WELTWEIT ARTENREICHSTEN LEBENSRÄUME

Vom Menschen genutztes extensives Grasland ist weltweit der Lebensraum mit den meisten Pflanzenarten auf kleinem Maßstab. Dementsprechend konnte die Botanikerin Lisa Angelini am Erhebungspunkt auf den Gsellwiesen in Sexten ganze 58 Pflanzenarten auf 100 m2 erheben. Fast genauso viele Arten kamen auf den weiteren extensiven Wiesen bei Toblach und Innichen vor, nämlich 57 an der Zahl. Auf der Innichner Wiese kamen zudem drei Besonderheiten vor: Die Hartmann-Segge, der Große Wiesenkopf und das Echte Mädesüß. Alle drei haben außerdem einen besonderen Anspruch an ihren Lebensraum: Sie können nur in feuchten und extensiv genutzten Lebensräumen überleben. Auf den intensiver bewirtschafteten Wiesen kamen im Vergleich dazu nur 17 bzw. 28 Pflanzenarten vor, darunter hauptsächlich Arten, die robust sind und keine besonderen Ansprüche an ihren Lebensraum haben.

Der gefährdete Neuntöter ist auf Randstrukturen wie Hecken und Büsche angewiesen, da er dort seinen Nistplatz einrichtet. Außerdem fängt er hauptsächlich große Insekten und Mäuse und spießt diese dann an den Dornsträuchern auf. Heute fehlen diese Strukturen oft. Adobe Stock

VÖGEL IN WIESEN UND WEIDEN

In Bezug auf die Vögel war die Weide bei Issing am artenreichsten: Ganze 19 Vogelarten konnte der Ornithologe Matteo Anderle hier in erster Linie anhand ihres Gesangs bestimmen. Darunter auch der seltene und gefährdete Neuntöter. Diese Vogelart ist auf extensive Wiesen und Weiden angewiesen, da sie nur hier eine mögliche Nahrungsgrundlage, sowie die Büsche und Hecken findet, in denen sie brütet. Zwei weitere interessante Arten konnte Anderle im Pustertal erheben: Das Birkhuhn auf der extensiven Wiese oberhalb von Innichen, wo der

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& SCHULE PZ 25 | 20. DEZEMBER 2022
BILDUNG
BIODIVERSITÄTSMONITORING
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Ornithologe insgesamt 16 Arten bestimmen konnte, und das Auerhuhn auf den Gsellwiesen, wo der Vogelexperte insgesamt 11 Arten ausmachen konnte. Beides sind Arten, die nur noch selten in Südtirol vorkommen, da auch ihr Lebensraum in den letzten Jahrzehnten zusehends verschwunden ist. Eine weitere gefährdete Art, den Bluthänfling, konnte der Ornithologe in der Wiese im Gsieser Karbachtal erheben. Hierbei handelt es sich um einen Heckenbrüter, er benötigt Randstrukturen wie Büsche und Hecken, um seine Brut aufziehen zu können. Er profitiert von der reich strukturierten Landschaft mit Wiesen, Gebüsch und großen Nadelbäumen an der Waldgrenze.

TAGFALTER IN DEN PUSTERER GRASLÄNDERN

Auch was die Tagfalter angeht, zeigten sich die 2022 untersuchten Wiesen und Weiden des Pustertals artenreich: In der extensiven Wiese oberhalb von Sexten konnte der Tagfalterexperte Elia Guariento sogar 20 Schmetterlinge erheben. Darunter das schöne Tagpfauenauge, dessen Raupen auf Brennnesseln fressen. In der extensiven Wiese bei Innichen kamen 18 Tagfalterarten vor. Darunter die beiden seltenen Arten Wachtelweizen-Scheckenfalter und Baldrian-Scheckenfalter. Überrascht hat Guariento auch

Extensive Wiesen und Weiden sind ein äußerst wichtiger Lebensraum für zahlreiche

zenarten.

die Weide bei Issing. Hier kamen 16 Tagfalterarten vor. Aber das besondere hier war die schiere Anzahl an Schmetterlingen insgesamt: Ganze 186 Tagfalterindividuen hat er gezählt. Im Vergleich dazu kamen auf den extensiven Wiesen 50 (Wiese bei Sexten) und 57 (Wiese bei Innichen) vor, auf den weiteren Wiesen waren zwischen 43 und 54 Individuen unterwegs.

DAS BIODIVERSITÄTSMONITORING

Seit 2019 wird das Biodiversitätsmonitoring Südtirol von Eurac Research in Zusammenarbeit mit dem Naturmuseum Südtirol, den Abteilungen Landwirtschaft, sowie Natur, Landschaft und Raumentwicklung durchgeführt und von der Autonomen Provinz Bozen-Südtirol finanziert. Untersucht werden die wichtigsten Lebensräume Südtirols, verteilt über das ganze Land: Wälder, Feuchtlebensräume, Siedlungsgebiete, alpine Lebensräume, Fließgewässer, Äcker und Dauerkulturen, so-

wie Wiesen und Weiden. 360 Standorte an Land und 120 Fließgewässerstandor te werden in einem Zeitraum von fünf bzw. vier Jahren untersucht. Danach wird der Erhebungszyklus wiederholt, um Veränderungen und Tendenzen feststellen zu können. Das Langzeitpro jekt dient einerseits der Grundlagenfor schung, andererseits will es die Basis für wissenschaftliche Entscheidungen in Punkto Landwirtschaft, Umwelt schutz und Raumordnung liefern.

DER AUSBLICK

Im Jahr 2023 werden die Wissenschaftlerinnen und Forscher den Zyklus von fünf Erhebungsjahren abschließen. Daraufhin kehren sie an die untersuchten Gebiete zurück und können so Veränderungen in der Landnutzung und in der Artenvielfalt feststellen. Die Ergebnisse werden kontinuierlich kommuniziert und auch der Landesregierung zur Verfügung gestellt. //

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Elia Guariento konnte das schöne Tagpfauenauge in einer extensiven Wiese bei Sexten erheben. Eurac Research/Michael Steinwandter Der Ornithologe Matteo Anderle erspähte das Auerhuhn auf den Außergsellwiesen. Eurac Research/ Jarek Scanferla
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Schule und Soziales als perfekte Symbiose

Es ist höchste Zeit für mehr Miteinander, für mehr Natur und Erholung und vor allem ist es Zeit, das alles miteinander zu verbinden“, dachten sich Lisa und Johanna aus der 5a der Fachrichtung „Handel und Dienstleistung“ des Berufsbildungszentrums Bruneck. Im Rahmen ihres Maturaprojektes haben beide nach einer Möglichkeit gesucht, den Bereich Schönheitspflege mit einer sozialen Aktion zu verbinden. Die Lösung haben sie in der Bezirksgemeinschaft Pustertal gefunden.

Gemeinsam mit Menschen mit Beeinträchtigung der Kerzengruppe der Werkstatt Trayah und ihren Betreuerinnen haben sich die beiden Maturantinnen an das Herstellen von zwei verschiedenen Kräutersalzen gemacht. Jetzt im Winter mit Naturprodukten aus dem heimischen Wald, später im Frühling dann mit verschiedenen selbst angebauten Kräutern. Die Kräutersalze werden gegen eine freiwillige Spende für den guten Zweck am 22. Dezember von 14.30 bis 16.00 Uhr in der LibriKa Stadtbibliothek Bruneck und im Frühling dann voraussichtlich in einer Gärtnerei angeboten. Sie können zum einen als Zusatz für ein angenehmes und entspannendes Fußbad, zum anderen als reinigendes und regenerierendes Körperpeeling verwendet werden. „Es ist eine schöne Erfahrung, mit welcher Begeisterung und Freude die Menschen im Trayah mit uns gemeinsam an der Produktion der Kräutersalze arbeiten. Wir haben echt viel Spaß gemeinsam und hoffen, dass

Sie legten gemeinsam Hand an und schafften Großartiges. Es war ein tolles Maturaprojekt.

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BERUFSBILDUNGSZENTRUM BRUNECK

wir am 22. Dezember dann viele freiwillige Spenden einnehmen, die wir dem Bezirk Unterpustertal der Südtiroler Krebshilfe spenden werden“, erklärt Johanna.

TOLLE ERFAHRUNGEN

Neben den Kräutersalzen, die eigens im Rahmen des Projektes hergestellt werden, kreieren die Klienten in allen Werkstätten der Bezirksgemeinschaft Pustertal das ganze Jahr über viele tolle Produkte, die sich besonders gut als Weihnachtsgeschenk machen. Das Warensortiment reicht von Zirmduftund Heublumenpölstern, Lavendelsäckchen, über verschiedene „Werschtaprodukte“ wie z.B. Brieftaschen, Taschen, Handyschoner, Feuerteufel, Kerzen bis hin zu gewebten Sitzauflagen und Teppichen. „Ein Besuch in den Verkaufsläden unserer Werkstätten lohnt sich allemal, denn bei all unseren Produkten sieht und spürt man sofort die Begeisterung und Freude der Menschen, die sie geschaffen haben“, ist sich

Das gemeinsame Maturaprojekt von Lisa und Johanna von der 5A (BBZ) kam sichtlich gut an.

Paul Wolfsgruber, Leiter der Werkstatt „Biedenegg“ in Toblach sicher.

Ein Weihnachtsgeschenk aus den Werkstätten der Bezirksgemeinschaft Pustertal

PRAKTISCHES WISSEN VERMITTELT

Die Hoteliers- und Gastwirtejugend sowie die Junghandwerker im Landesverband der Handwerker (lvh) waren vor kurzem in der Mittelschule Meusburger in Bruneck, um über die praktischen Berufe zu referieren. Diese Schulbesucher kommen stets gut an.

Die Suche Welcher Beruf passt zu mir? Welchen Beruf möchte ich in Zukunft ausüben? Vor dieser großen Entscheidung stehen auch die Mittelschülerinnen und Mittelschüler der Mittelschule „Meusburger“ in Bruneck. Um die Jugendlichen bei dieser Entscheidung zu unterstützen, tourt die Hoteliersund Gastwirtejugend (HGJ) zusammen mit den Junghandwerkern im lvh durch die Mittelschulen Südtirols.

Im Hotel- und Gastgewerbe wurden die Berufe in den Bereichen Küche, Service, Rezeption und Management vorgestellt. Ebenso wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die dazugehörigen Ausbildungswege und die passenden Schulen informiert. „Der HGJ ist es ein großes Anliegen, die Vielfalt der praktischen Berufe in den Südtiroler Mittelschulen vorzustellen. Ebenso ist es uns wichtig, zu veranschaulichen, wie spannend und abwechslungsreich die Tätigkeiten im Hotel- und Gastgewerbe sind“, sagte HGJ-Obmann Daniel Schölzhorn.

Bei einem interaktiven Vortrag erzählte Martin Pezzei, lvh-Ortsobmann von Bruneck, anschaulich und begeistert von seinem Beruf als Schlosser und von seinen Tätigkeiten als Inhaber der Schlosserei Pezzei. „Jetzt

Mittelschülerinnen und Mittelschüler beim Vortrag von den Junghandwerkern im lvh und der Hoteliers- und Gastwirtejugend in der Mittelschule „Meusburger“ in Bruneck.

ist es wichtiger denn je, die Jugendlichen zu erreichen und ihnen Tipps und Infos über die Handwerksberufe zu geben“, ist Pezzei überzeugt.

Bei den anschließenden Betriebsbesichtigungen durften die Schülerinnen und Schüler vier Handwerksbetriebe näher kennenlernen. Die Betriebe Elpo, Mader, Gruber Türen und die Konditorei Acherer öffneten ihre Tore für die interessierten Jugendlichen.

// nik

ist also allemal eine gute Investition und ein schönes Zeichen dafür, dass Menschen mit Beeinträchtigung diese Welt bereichern. // pat

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DIE „KOSTBAR“ IN DER FACHSCHULE DIETENHEIM

Ein netter Treffpunkt und Lernfeld

Ein ganz besonderes Cafè in der Fachschule Dietenheim bietet Integrationsschülern einmal wöchentlich die Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen, Zuverlässigkeit zu üben und Gastfreundlichkeit zu leben. Das Projekt „KostBar“ läuft seit sechs Jahren und ist zu einem wichtigen und beliebten Bestandteil des Schullebens geworden.

„Mit unseren Gästen zu sprechen, ihnen eine Jause servieren zu dürfen, gefällt mir sehr gut. Die ‚Lehrerjause‘ bedeutet mir und meinen Mitschülern sehr viel, weil wir dabei auch allerhand lernen“, sagt Johanna Laner. Johanna ist 17 Jahre alt, kommt aus Nasen bei Percha und ist Integrationsschülerin in der dritten Klasse der Hauswirtschaftsschule in Dietenheim. Einmal wöchentlich – heuer am Mittwoch und Freitag –schmeißen sie und fünf andere SchülerInnen im Foyer der LWS Dietenheim das ganz besondere Cafè namens ‚KostBar‘. Dort werden dem Lehrpersonal der

Schule sowie den Besuchern von externen Veranstaltungen und Seminaren Kaffee und Kuchen serviert – für eine freiwillige Spende, die gerne und großzügig gegeben wird.

VOLL BEI DER SACHE

„Die Schülerinnen und Schüler sind mit Leib und Seele bei der Sache, wenn’s um die Bewirtung der Gäste geht“,

erzählt Rosmarie Trenkwalder, Mitarbeiterin für Integration an der Fachschule Dietenheim. „Sie bereiten für die ‚KostBar‘ mit viel Freude Kuchen, Waffeln, Kekse oder auch Aufstriche vor. So lernen sie einen sorgsamen Umgang mit Lebensmitteln, die sie dann, sobald das Cafè einmal wöchentlich für eineinhalb Stunden öffnet, mit viel Engagement servieren.“ Der Kontakt mit den Gästen eignet sich sehr gut, um eine wertschätzende Haltung zu üben, erklärt Rosmarie Trenkwalder. „Sie lernen so, Selbstvertrauen aufzubauen und mit Ausdauer und Konzentration an eine Arbeit heranzugehen.“

DIE „KOSTBAR“

Die ‚KostBar‘ läuft seit nunmehr sechs Jahren. Was als Pilotprojekt von der Schuldirektion gestartet wurde, ist heute nicht mehr aus dem Schulleben wegzudenken. Im laufenden Schuljahr ist das Cafè jeweils mittwochs und freitags von 09.30 bis 11.00 Uhr geöffnet. Mit den gesammelten freiwilligen Spenden wird unter anderem ein Lehrausflug finanziert, der den Schülern den unmittelbaren Zusammenhang zwischen guter Arbeit und entsprechender Belohnung verdeutlichen soll. // rf

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LANDWIRTSCHAFT, HAUSWIRTSCHAFT UND ERNÄHRUNG IN DIETENHEIM
FACHSCHULE FÜR
Das Trio von der Kostbar. Johanna Laner Johanna Laner und Christian Moser.

KURIOSE REDENSARTEN

DA BEISST SICH DIE KATZE IN DEN SCHWANZ!

AUF HOHEM ROSSE REITEN

Von der Entstehung des Menschen bis zur Erfindung des Autos bewegten sich die Menschen zu Fuß, in der Kutsche oder auf dem Pferderücken weiter.

Diese bildhafte Redensart hört man gelegentlich, wenn sich jemand mit einem unlösbaren Problem befasst. Oft geht es um Situationen, in denen sich zwei oder mehr Bedingungen für die Lösung eines Problems gegenseitig verhindern. Fällt eines weg, wird die Problemlösung unmöglich, d.h. die Katze beißt sich in den Schwanz, dreht sich also um sich selbst.

Ein typisches Beispiel dafür ist der Handel: Jeder Kunde wünscht sich hohe Qualität der Ware, will aber nur niedrige Preise zahlen. In vielen Fällen ist Qualität aber nur mit gutem, also teurem Material erreichbar. Teures Material aber gibt es nur bei höheren Preisen. Die Kundenforderung ist dann unerfüllbar, denn… (siehe oben)!

Interessant ist, dass damals die Risthöhe des Pferdes eine erhebliche Rolle bei der gesellschaftlichen Einstufung des Reiters spielte. Ein Reitpferd mit hohem Widerrist war wertvoller als ein niedrigeres, und dem entsprach in der Regel auch die gesellschaftliche Position des Reiters. Ein Feldherr oder Herrscher saß auf einem stolzen, riesigen Ross mit prächtigem metallenem oder ledernem Kampfschutz für Kopf, Hals, Rücken und Nachhand, darüber eine kostbare Decke und dazu nobles Zaumzeug. Sagt man heute spöttisch, jemand reite auf hohem Rosse, drückt man damit aus, dass dieser Jemand zu eingebildet sei und die Aufmachung für die tatsächliche gesellschaftliche oder wirtschaftliche Situation zu angeberisch. // mb

65 BILDUNG & SCHULE PZ 25 | 20. DEZEMBER 2022
66 LESERFOTOS PZ 25 | 20. DEZEMBER 2022 Peitlerkofel schön verpackt Bernardette Prader aus Brixen Der tanzende Silberreiher auf dem Baumwipfel Brigitte Oberlechner aus Niederrasen Wunderschöner Herbsttag... Rosmarie Mitterrutzner Sonnenuntergang in Welsberg Roman Engl Frühnebel am Helm Verena Tschurtschenthaler aus Sexten 3Zinnen am Abend Roland Villgrater aus Sexten Herbststimmung in Sonnenburg Manuela Leiter aus Sonnenburg

Zusendungen an: E-Mail: info@pz-media.it oder PZ, Oberragen 18, 39031 Bruneck

67 LESERFOTOS PZ 25 | 20. DEZEMBER 2022
Leserinnen und Leser, schickt uns Eure schönsten, lustigsten, überraschendsten und/oder atemberaubendsten Bilder –wir zeigen sie dem Pustertal! Mein schönstes Leserfoto Die PZ behält sich das Recht vor, Inhalte und Fotos aus ethischen und anderen Gründen abzulehnen.
Wichtig: Bitte geben Sie Ihren Namen, ihren Wohnort und das Kennwort „Leserfoto“ an! Liebe
Blick auf Kurtatsch Hans Willeit Vierschach am Ende zu Österreich Erwin Auer Bei Dietenheim... Artur Pörnbacher aus Bruneck Fisch küsst Baum Konrad Oberhollenzer aus St. Jakob Pares mit Bergwiesen - Wengen Paul Alton aus Wengen
Föhnwolken über dem Möseler Gletscher - Ahrntal Werner Steinmair aus Olang

Es läuft wie am Schnürchen

Vor kurzem wurde das Programm der 39. Auflage des Gsiesertal-Laufes präsentiert. Es gibt viel Bewährtes und einige wichtige Neuheiten. Zudem wird heuer die 70.000er-TeilnehmerGrenze geknackt. Walter Felderer wurde wieder zum Präsidenten gekürt. Die Ehrungen von Norbert Felderer und Peter Steinmayr waren weitere Höhepunkte der Versammlung.

Schnee und Kälte lassen derzeit die Augen der Gsieser Organisatoren leuchten. Sie erleichtern die umfassende Arbeit, die derzeit vorgenommen wird. Bereits mit Redaktionsschluss Mitte Dezember 2022 wurden mehr als 25 Kilometer perfekt adaptierte Loipen durch das gesamte Gsiesertal gespurt. Diese stehen allen Langlauffreuden bereits zur Verfügung.

Der Schnee der letzten Tage hat die Situationen noch einmal perfektioniert, zumal die Naturlandschaft in ein zauberhaftes Winterkleid getaucht wurde. Die Vorbereitungen für die 39. Auflage des Gsiesertal-Laufes, der am 18. und 19. Februar 2023 über die Bühne gehen wird, laufen ebenfalls auf Hochtouren.

VOLLVERSAMMLUNG UND NEUWAHLEN

Bei der Jahresvollversammlung des Organisationskomitees des Gsiesertal-Laufs wurde zurück und nach vorne geblickt. Zugleich wurden auch Neuwahlen vorgenommen, wobei Präsident Walter Felderer mit seinem Team für weitere drei Jahre bestätigt wurden. Der OK-Chef zeigte bei dieser Gelegenheit auf, dass der Gsiesertal-Lauf bislang nur ein einziges Mal – im Jahr 2021 wegen der Corona-Seuche – ausfallen musste. Heuer findet die Großveranstaltung – Stand heute – jedenfalls unter normalen Bedingungen

samt großem Fest und tollem Rahmenprogramm statt, was alle sehr freut. Dass es aber immer geklappt hat, ist dem Verdienst von vielen ehrenamtlichen Mitarbeitenden zuzuschreiben, die mitunter Himmel und Hölle in Bewegung setzten, um entsprechende Rennbedingungen schaffen. Ihnen dankte der rührigen OK-Präsident ganz besonders. Für die Veranstaltung sind wieder 16 Vereine aus dem Gsiesertal, Welsberg und Taisten mit dabei. Insgesamt sind 440 ehrenamtliche Mithelfer schon fix eingeteilt worden. Die Streckenführung soll ebenfalls in bewährter Manier vorgenommen werden. Am Samstag soll das Klassik-Rennen (42 und 30 km) und am Sonntag das Rennen im freien

Stil über dieselben Distanzen über die Bühne gehen.

Eine interessante Kombination ergibt sich an beiden Renntagen über die Bergwertung „King oft he mountain by hoku“, die rund drei Kilometer umfasst. Gewertet wird sie allerdings nur auf der langen Strecke über 42 Kilometer. Der Startpunkt liegt bei etwa 30 Kilometer, wie die PZ in Erfahrung bringen konnte. Daher: Aufpassen – denn diese Wertung kann im Grunde jeder gewinnen!

Der Mini-Gsieser für Jugendliche zwischen fünf und 18 Jahren wird ebenfalls umgesetzt. Diese Rennen zählen zum Raiffeisencup Südtirol und umfassen Distanzen von drei und fünf Kilometer.

HOHE

TEILNEHMERZAHL

Derzeit laufen bereits die Anmeldungen auf Hochtouren. Es fehlen nur mehr 358 Läuferinnen und Läufer, um die magische Zahl der 70.000 „Finisher“ zu knacken. Keine Frage, dass dieser Rekordwert noch purzeln wird! Es bleibt die Hoffnung, dass der 70.000 Teilnehmer ein Südtiroler ist. Mal schauen!

68 SPORT & FREIZEIT PZ 25 | 20. DEZEMBER 2022 39. GSIESERTAL-LAUF
Von links: OK-Chef Walter Felderer, Alois Untersteiner, Franz Steinmair, Michel Rainer, Michael Untersteiner, Erich Steinmair, Bürgermeister Dominik Oberstaller, Markus Schaller, Bürgermeister Paul Schwingshackl, Hans Reifer, Alfons Steiner, Wolfgang Steinmair, Harald Taschler und Arnold Untersteiner.

Eine große Neuheit soll an dieser Stelle ebenfalls thematisiert werden: So gibt es ein lukratives VIP-Paket, das in Zusammenarbeit mit dem örtlichen Tourismusverein angeboten wird. Neben der Teilnahme am Rennen gibt es einen sieben Tage gültigen Langlaufpass für das gesamte Dolomiten-Gebiet, Schneeschuhwanderungen, eine Langlauftour von Toblach nach Cortina, ein Training im Antholzer Biathlonzentrum samt Führung und das Willkommenspaket bei der Ankunft. Der absolute Clou ist aber die Streckenbesichtigung und Langlauftour durch das schöne Gsiesertal mit dem mehrmaligen Olympiasieger Silvio Fauner.

Wichtig ist auch, dass beim Gsiesertal-Lauf, der wiederum Teil der Euroloppet-Serie ist, auch FIS-Punkte vergeben werden. Die RennMeldungen können online ab sofort und bis zu einer Stunde vor Rennbeginn vorgenommen werden. Nachmeldungen vor Ort sind jedoch nicht mehr möglich!

Wer die Rennen live miterleben möchte, der hat entlang der Loipen natürlich die beste Gelegenheit dazu. Wer das nicht schafft, der kann die Rennen in der Direktübertragung und Streaming auf RAI Sport live verfolgen – zumindest für 90 Minuten. Das ist ein großer Werbeeffekt für das ganze Tal und darüber hinaus. Gut gemacht!

DIE EHRUNGEN

Im Zuge der Vollversammlung des OK des Gsiesertal-Laufes wurden auch zwei langjährige Mithelfer geehrt, die sich nicht mehr der Wiederwahl stellten. So wurde Norbert Felderer für seinen 18-jährigen ehrenamtlichen Einsatz ausgezeichnet. Peter Steinmayr war hingegen 35 Jahre ehrenamtlich mit dabei und wurde für seine großartige Mithilfe zum Ehrenmitglied ernannt. Herzliche Gratulation an beide! // rewe

Gratis-Langlauffreuden auch in diesem Winter

Es wurde die letzten Wochen im Tourismusverein Bruneck intern intensiv darüber diskutiert, wie man auf die außergewöhnlich steigenden Energiekosten reagieren muss. Konkret ging es um die Frage, ob es angesichts der massiv steigenden Energiekosten überhaupt noch möglich sein wird, das kostenlose Angebot der Loipe in Reischach und Stefansdorf anbieten zu können.

Am Ende kamen die Verantwortlichen zum einstimmigen Beschluss, dass die Loipe trotzdem adaptiert werden soll. Sie ist ein Erfolgsprojekt, das niemand missen möchte. Die Loipe soll auch weiterhin zum Null-Tarif zur Verfügung stehen - Einheimischen und Gästen gleichermaß. „Damit wollen wir ein starkes Zeichen setzen, dass wir als Tourismusverein Bruneck in diesen forder nden Zeiten zu unserer Verantwortung stehen und an dem Mehrwert der Loipe für uns alle arbeiten“, so Präsident Martin Huber.

Die Loipe wird täglich präpariert und bei Bedarf auch technisch beschneit. In der wei-

ßen Winterlandschaft zwischen Reischach und Stefansdorf finden Fans der nordischen Skivariante ideale Bedingungen vor. Im modernen Sportpark stehen herrliche Rundloipen im Ausmaß von sechs Kilometer zur Verfügung, wie Direktor Alfred Unterkircher ergänzt. Wer mit den langen, schmalen Brettern noch nicht vertraut ist oder seine Technik verbessern möchte, der wendet sich am besten an die Experten der örtlichen Skischule.

Wichtig ist, dass die Loipe ab 20 Uhr und generell für Fußgänger sowie Hunde aus Sicherheitsgründen gesperrt ist. Das Sicherheitsrisiko ist einfach zu groß.

Der Eisring und Eislaufplatz in Reischach ist ebenfalls bereits in Betrieb. Auch diese Strukturen sind kostenlos nutzbar.

Die Bürgermeister von Bruneck und St. Lorenzen, Roland Griessmair sowie Martin Ausserdorfer, zeigen sich über dieses wichtige Projekt sehr dankbar und zollten beide dem Tourismusverein Bruneck für die umfangreiche Arbeit größten Respekt. Ein großer Dank gebührt auch den Bauern und Grundeigentümern in Stefansdorf und Reischach für die Durchfahrtsgenehmigungen.

wisthaler

Martin Huber und Alfred Unterkircher sind der Meinung, dass die Loipen auch weiterhin – trotz der hohen Kosten – präpariert werden sollen. Unter anderem auch deshalb, weil der Langlaufsport einfach gesund ist und bei Einheimischen und Gästen immer größerer Beliebtheit erfreut. Absolut richtig! Gut gemacht!

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69 SPORT & FREIZEIT PZ 25 | 20. DEZEMBER 2022
Peter Steinmayr und Norbert Felderer wurden geehrt.

Der Nikolaus bringt reichliche Gaben

Viele Medaillen gab es für die Pustertaler Kinder und Jugendlichen beim Yoseikan Budo-Nachwuchsturnier um die Nikolaustrophäe in Brixen. Die Ausbeute war gewaltig.

Brixen war am vierten Dezember 2022 Schauplatz eines großen Yoseikan Budo-Turniers: Es wurde nämlich das Nikolausturnier ausgetragen. Die Sektion Yoseikan Budo des SSV Brixen unter der bewährten Leitung von Giancarlo Milesi hatte die Wettkämpfe ausgezeichnet organisiert und keine Mühen gescheut, um der genannten Veranstaltung einen würdigen Rahmen zu verleihen. Dieses Turnier war für den Yoseikan-Nachwuchs eine ausgezeichnete Möglichkeit, um erste Kampferfahrung zu sammeln sowie Turnierluft zu schnuppern und sich mit anderen Kämpfern/Kämpferinnen zu messen. Fast 200 junge Yoseikan-Budokas aus 18 Vereinen aus der Region – eingeteilt in 5 Altersklassen – waren am Start. Mit großer Spannung gingen die jungen Kämpfer auf die Matte, und bei vielen Athletinnen und Athleten war spürbar, dass es sich um ihren ersten Wettkampf handelte. Sowohl im Einzel- als auch im Mannschaftsbewerb gab es eine Reihe sehenswerter Techniken und spannende Duelle, die mit vollem Einsatz, aber in fairer Weise ausgetragen wurden, und das zahlreich erschienene Publikum sparte mit kräftigen Applaus. Viele der Zuschauer waren sichtlich überrascht, wie vielfältig und wie viel Dynamik der Teambewerb mit sich bringt. Die Pflichtübungen – die sogenannten Katas – erzeugten eine Stille und Konzentration, die für das

Publikum sehr beeindruckend war und von entsprechendem Sinn für Ästhetik zeugte.

GUTE LEISTUNGEN

In diesem großen Starterfeld war der Weg für eine Top-Platzierung alles andere als leicht; aber die Pusterer Yoseikan-Vereine zeigten sich mit dem Nachwuchs von der besten Seite und setzten sich in überzeugender Weise durch: allen voran der SSV Pfalzen, der in den Kinderkategorien gehörig abräumte und mit dem Gesamtsieg die Vereinswertung für sich entschied. Mit Benjamin Seiwald platzierte der SSV Pfalzen zum ersten Mal nun auch einen Sieg in der Jugendkategorie U14 und bei dem Teambewerben holte das Team vom SSV Pfalzen – wie das vom ASV Terenten – wertvolle Vereinspunkte. Auch die jungen Budokas des ASV Terenten waren auf Erfolgskurs in den Jugendkategorien U12 mit Anna Rofner und Lea Rofner – vor allem in den Kinderkategorien räumte der ASV Terenten ordentlich ab.

Bei den Jugendkategorien waren es die Athletinnen und Athleten des ASV Niederdorf, des SSV Bruneck und des SSV Taufers, die sich durchsetzen konnten. Vor allem der Brunecker Robin Palma und der Niederdorfer Leart Raci waren in Topform und zeigten in den Finalkämpfen hochklassige Techniken.

Die Vereinswertung ging zum ersten Mal an den SSV Pfalzen – als überragende Mannschaft des Turniers –, der den SV Lana im Medaillenspiegel auf Platz 2 verwies. Die Sektion Yoseikan Budo des SSV Pfalzen hat unter der Leitung der engagierten und sehr kompetenten Budo-Lehrerinnen Giulia und Sonia Romano einen großen Schritt nach vorne gemacht: ein sehr schöner Erfolg für den betreffenden Verein.

Die hervorragende Organisation, das sehr positive Feedback, die gute Stimmung und die spannenden Kämpfe machten das Nikolausturnier 2022 für alle Beteiligten zu einem vollen Erfolg. Als ein nettes Geschenk erhielten noch alle Kinder ein Nikolaussäckchen, und mit der Preisverteilung wurde die so sowohl in organisatorischer als auch in sportlicher Hinsicht so erfolgreich verlaufene Veranstaltung abgeschlossen – und was die Wettkampfresultate anbelangt, unterstreichen diese Erfolge der Pusterer Yoseikan Budo-Vereine einmal mehr deren Qualität und ihre ausgezeichnete Arbeit. // jp

70 SPORT & FREIZEIT PZ 25 | 20. DEZEMBER 2022
YOSEIKAN BUDO-VEREINE IM PUSTERTAL
Beim Nikolausturnier in Brixen wurden tolle Leistungen gezeigt. Nach einem gelungen Wurf geht es beim Bodenkampf weiter. Aktion pur gab es beim spannenden Wettkampf.

BEIM NIKOLAUSTURNIER

U18

OPEN M

1. Robin Palma SSV Bruneck – Yoseikan Budo & Fitness

U16

OPEN M

kg M

Lukas Hilber SSV Pfalzen – Yoseikan Budo -38 kg M

1. Leart Raci

ASV Niederdorf – Yoseikan Budo & Fitness 2. Paul Patzleiner ASV Niederdorf – Yoseikan Budo & Fitness -63 kg M 3. Chkirid Youness SSV Taufers – Yoseikan Budo -52 kg F

1. Rrezarta Peci SSV Taufers – Yoseikan Budo 2. Lilli Marie Röd SSV Taufers – Yoseikan Budo

TEAM U16 Multidisciplin (Emono – Randori – Kata) 1. ASV Niederdorf Paul Patzleiner, Leart Raci

U14 -55 kg M

1. Laurin Röd SSV Taufers – Yoseikan Budo 2. Matthias Taschler ASV Niederdorf – Yoseikan Budo & Fitness -44 kg M

1. Benjamin Seiwald SSV Pfalzen – Yoseikan Budo 2. Leo Patzleiner ASV Niederdorf – Yoseikan Budo & Fitness

TEAM U14 Multidisciplin (Emono – Randori – Kata) 3. SV Niederdorf Leo Patzleiner, Matthias Taschler

U12

OPEN iF

2. Emely Ladstätter ASV Niederdorf – Yoseikan Budo & Fitness -42 kg F

2. Amely Bettoni SSV Bruneck – Yoseikan Budo & Fitness

3. Hanna Lena Mair ASV Terenten Yoseikan Budo -40 kg F

1. Anna Rofner ASV Terenten – Yoseikan Budo

2. Amy Gasser ASV Terenten – Yoseikan Budo

3. Amy Maurer SSV Bruneck – Yoseikan Budo & Fitness -36 kg F

1. Lea Rofner ASV Terenten – Yoseikan Budo

2. Vera Hofmann ASV Niederdorf – Yoseikan Budo & Fitness 3. Hannah Maria Gritsch SSV Bruneck – Yoseikan Budo & Fitness OPEN M 2. Gianni Bernardelli SSV Pfalzen – Yoseikan Budo -60 kg M 2. Nico Palma SSV Bruneck – Yoseikan Budo & Fitness -50 kg M 1. Julian Mairegger SSV Taufers – Yoseikan Budo -40 kg M 2. Andrea Santolini SSV Bruneck – Yoseikan Budo & Fitness -35 kg M 1. Tilo Stepperger SSV Bruneck – Yoseikan Budo & Fitness 2.

Niklas Santer ASV Niederdorf – Yoseikan Budo & Fitness -35 kg M 3. Simon Daverda SSV Bruneck – Yoseikan Budo & Fitness -33 kg M 1. Luis Girardi SSV Taufers – Yoseikan Budo -31 kg M 1. Daniel Lerchner SSV Pfalzen – Yoseikan Budo -27 kg M 2. Dominik Küer SSV Pfalzen – Yoseikan Budo OPEN F 1. Nathalie Oberhofer ASV Terenten – Yoseikan Budo 2. Lia Niederkofler ASV Niederdorf – Yoseikan Budo & Fitness -38 kg F

1. Katharina Winkler SSV Pfalzen Yoseikan Budo -50 kg F

1. Mathilda Niederbacher SSV Pfalzen Yoseikan Budo 2. Lea Gasser ASV Terenten Yoseikan Budo -35 kg F

2. Lina Bortolon ASV Niederdorf – Yoseikan Budo & Fitness -32 kg F

1. Saphira Gietl ASV Niederdorf – Yoseikan Budo & Fitness 2. Noemi Hilber SSV Pfalzen – Yoseikan Budo 3. Greta Winkler SSV Pfalzen – Yoseikan Budo U8 OPEN M 2. Georg Oberhofer ASV Terenten – Yoseikan Budo -40 kg M 1. Benjamin Oberhofer SSV Pfalzen – Yoseikan Budo -32 kg M 1. Renè Schmid ASV Terenten – Yoseikan Budo 2. Patrick Huber ASV Niederdorf – Yoseikan Budo & Fitness -28 kg M 1. Albin Porcile SSV Pfalzen – Yoseikan Bud -26 kg M 2. Philipp Grünbacher SSV Pfalzen – Yoseikan Budo -24 kg M 1. Darian Gietl ASV Niederdorf – Yoseikan Budo & Fitness -22 kg M 2. Jonas Gasser SSV Bruneck – Yoseikan Budo & Fitness OPEN F 1. Neda Constanzo ASV Niederdorf – Yoseikan Budo & Fitness -38 kg F 1. Emma Mair SSV Pfalzen – Yoseikan Budo 2. Sofia Di Marcantonio SSV Bruneck – Yoseikan Budo & Fitness -26 kg F 2. Marie Schmid ASV Terenten Yoseikan Budo 3. Lia Maurer SSV Bruneck – Yoseikan Budo & Fitness -24 kg F 1. Anja Hofer SSV Pfalzen – Yoseikan Budo 2. Alexandra Oberlechner SSV Pfalzen – Yoseikan Budo TEAM U8 Emono 1. SSV Pfalzen 2 Albin Porcile, Benjamin Oberhofer, Philipp Grünbacher

VEREINSWERTUNG – CLASSIFICA

SSV Pfalzen – Yoseikan Budo

ASSOCIAZIONI

Pfalzen Yoseikan Budo

ASV Niederdorf – Sektion Yoseikan Budo & Fitness

71 SPORT & FREIZEIT PZ 25 | 20. DEZEMBER 2022
Alexander
SSV
3. Leonard
SSV
TEAM U12 Multidisciplin (Emono – Randori – Kata) 1. SSV
Katharina
Christopher
2. ASV
Frida Jud,
U10 OPEN M 3.
ASV
-50
M 3.
SSV
Seiwald
Pfalzen
Yoseikan Budo
Girardi
Taufers
Yoseikan Budo
Pfalzen
Ranzi,
Ranzi
Terenten
Anna Rofner
Rafael Lechner
Terenten – Yoseikan Budo
kg
Andy Grünbacher
-44
3.
2.
1.
3.
DIE RESULTATE DER PUSTERTALER YOSEIKAN-ATHLETEN

EINMAL GOLD UND ZWEIMAL BRONZE

in Santa Marinella (RM) ausgetragen hat, durften ausschließlich Braunund Schwarzgurte teilnehmen. Von Karate Mühlbach waren drei Athleten dabei: Fabian Pezzei, Florian Fischnaller und Martin Pezzei.

„Podestplätze fallen ins Auge, was für uns aber vorrangig ist, sind die wertvollen Erfahrungen und die Punkte, die wir für unser Saisonsziel ,Nationalmannschaft‘ gesammelt haben“, so Trainer Martin Pezzei.

In der Master-Kategorie gewann Martin Pezzei Gold in der Disziplin Kata (Formwettkampf) und Bronze im Kumite (Zweikampf). Die beiden Top-Athleten von Karate Mühlbach, Florian Fischnaller und Fabian Pezzei, die bis vor kurzem noch in der Kategorie Juniores (1617 Jahre) gekämpft hatten, haben bei diesem Wettkampf erstmals in der Kategorie Seniores (18 - 40 Jahre) ihr Können unter Beweis gestellt – und konnten aufgrund einer optimalen Vorbereitung überzeugen. Florian Fischnaller kam in seiner Kategorie

(Seniores, -74kg) auf Platz 7, da er im Viertelfinale mit 4:5 nur knapp seinem Gegner unterlegen ist. Fabian Pezzei hat in der Kategorie Seniores, -80kg die Bronzemedaille für Karate Mühlbach geholt und damit wertvolle Punkte für die Gesamtwertung gesam-

melt. „Unser Ziel ist es, beide Athleten in die Nationalmannschaft zu bekommen“, so Trainer Martin Pezzei – dazu müssen beide Athleten bei den drei nationalen Wettkämpfen, die in dieser Saison durchgeführt werden, in ihrer Kategorie mehr Punkte als ihre Gegner sammeln.

„Jeder Wettkämpf lässt uns nicht nur an Erfahrungen wachsen, sondern zeigt auch auf, wo wir im Training weitere Schwerpunkte setzen und in welchen Bereichen wir noch gezielter unsere Aufmerksamkeit legen müssen“, so Pezzei. // pez

Kieferorthopädie

Dieser Patient erlitt ein starkes Trauma am rechten, oberen, zentralen Schneidezahn (Zahn11). Dabei wurde der Zahn 11 komplett aus seiner Alveole luxiert. Den Zahn zu replantieren und somit zu retten wurde bereits von einem Kollegen unternommen. Leider kam es einige Wochen nach der Replantation zur Nekrose des Zahnes mit Fistelbildung. Nach sorgfältiger Diagnosestellung wurde in unserer Praxis entschieden den traumatisierten Zahn 11 und aus kieferorthopädischen Gründen 3 weitere Backenzähne zu extrahieren. Die Lücken wurden durch die kieferorthopädische Behandlung vollständig geschlossen. Der verloren gegangene Zahn 11 wurde somit durch den seitlichen Schneidezahn er-

setzt. Der Patient besitzt nun wieder ein vollständig gesundes Gebiss, ohne künstlichen Zahnersatz.

Mit freundlichen Grüßen Dr. Josef Willeit und Dr. Paul Willeit

Dr. Josef Willeit

Facharzt für Zahn-, Mund- & Kieferheilkunde Facharzt für Kieferorthopädie

Dr. Paul Willeit

Zahnarzt, Facharzt für Kieferorthopädie

Adresse: Romstraße 3, Bruneck • Tel. 0474 555 409 info@willeit.it • www.willeit.it

72 SPORT & FREIZEIT PZ 25 | 20. DEZEMBER 2022
Martin Pezzei schaffte Gold im Kata.
Abb. 1: Vor der Behandlung, frontal Abb. 2: Nach der Behandlung, frontal MODERNE ZAHNMEDIZIN Abb. 5: Vor der Behandlung, links Abb. 6: Nach der Behandlung, links Abb. 3: Vor der Behandlung, rechts Abb. 4: Nach
Zeitgleich auf der Kampffläche - im Vordergrund Florian Fischnaller und im Hintergrund Fabian Pezzei. der Behandlung, rechts
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KARATE MÜHLBACH

Wisthaler

DIE BESTEN DER WELT KOMMEN

Die besten Skicrosser der Welt (im Bild) werden sich am Mittwoch, 21. und Donnerstag, 22. Dezember 2022 in insgesamt vier spannenden Entscheidungen um wichtige Punkte für die Gesamtwertung duellieren. In Innichen gingen bereits am gestrigen Dienstag insgesamt vier Qualifikationsläufe über die Bühne, und zwar jeweils zwei für Frauen und Männer. An den beiden Renntagen mit Startzeit jeweils um 12.00 Uhr fanden

die Finals im KO-System mit den 16 besten Skicrosserinnen und den 32 besten Skicrossern statt.

Die Bedingungen waren dank der Schneefälle und der tiefen Temperaturen perfekt. „Wir sind froh, dass wir in der Dolomitenregion 3 Zinnen zum insgesamt 13. Mal einen Skicross-Weltcup ausrichten dürfen“, so Gabriel Fauster vom ausrichtenden WSV Innichen. // rewe

DAS RENNPROGRAMM 2022

Mittwoch, 21.12.2022 10:15-11:00 Training der Finalisten 12:00-13:20 Finale 18:00 Preisverteilung am Weihnachtsmarkt in Innichen

Donnerstag, 22.12.2022 10:15-11:00 Training der Finalisten 12:00-13:20 Finale 12:30 Preisverteilung im Zielgelände

IN BLENDENDER FORM

Fabian Neumair und Stefan Wagger aus Bruneck haben unlängst am Florenz-Marathon teilgenommen und sehr gute Ergebnisse erzielt. Neumair beendete den Marathon als Gesamt-23. in 2:36,52 Stunden. Wagger kam etwas später als 33.mit einer Zeit von 2;41,48 Stunden ins Ziel.

Beide Athleten sind Teil der Triathleten aus Bruneck und haben in Florenz gezeigt, dass sie mit den besten Läufern mithalten können. Schließlich gingen in der toskanischen Hauptstadt mehr als 6.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den Start. Herzliche Gratulation!

// Reinhard Weger

73 SPORT & FREIZEIT PZ 25 | 20. DEZEMBER 2022
FABIAN NEUMAIR UND STAFAN WAGGER SKICROSS-WELTCUP IN INNICHEN Fabian Neumair und Stefan Wagger vom Triathlon-Verein aus Bruneck.
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Während so manche bereits im Herbst die ersten Weihnachtsgeschenke planen und besorgen, zögern andere dies bis zum Morgen des 24. Dezembers hinaus.

Die Frage nach der passenden Aufmerksamkeit für die Lieben ist nicht immer leicht zu beantworten, vor allem wenn diese eigentlich schon alles haben, was sie benötigen. In dem heutigen meist schnelllebigen und geschäftigen Alltag kommt eine Sache jedoch oft zu kurz: gemeinsame Zeit. Besonders das Weihnachtsfest lädt dazu ein, Ruhe und Stille einkehren zu lassen und die Stunden mit

den Menschen zu verbringen, die einem am Herzen liegen. Warum diesem Ansatz nicht auch mehr Beachtung schenken, wenn der Tannenbaum längst wieder aus dem Haus ist? Das Verschenken von gemeinsamer Zeit kann dabei der einen oder anderen Beziehung, sei es auf freundschaftlicher, verwandter oder romantischer Ebene, neue Tiefe verleihen. Gutscheine für einen Besuch im Restaurant, Spa, Theater, Kino oder einer Sportveranstaltung sind nur wenige der unzähligen Möglichkeiten, die sich bieten. Dabei sollte natürlich beachtet werden, ob die entsprechende Unternehmung den Interessen der beschenkten Person entspricht. Vielleicht darf es demnach auch etwas ganz Individuelles und somit noch persönlicher sein, wie zum Beispiel ein Picknick oder langer Spaziergang im nahegelegenen Park oder ein Filmabend mit dem Lieblingsfilm. Am wichtigsten jedoch ist es, dieses Geschenk auch tatsächlich einzulösen! Darum sollten sich beide Seiten kümmern. //

75 SCHÖNE WEIHNACHTSZEIT PZ 25 | 20. DEZEMBER 2022
SCHÖNE WEIHNACHTSZEIT www.fill.it we wish you a Merry Christmas with joy fill.IT wünscht besinnliche und frohe Weihnachten. Haben Sie Mut, das Fest der Liebe mit allerlei heart-ware auszustatten –mit Lächeln und lieben Worten, mit Keksen und Panettone. Santa will bring IT all!
SONDERTHEMA
Zeit verschenken

Alle Jahre wieder

Wenn Kinderaugen wie die Lichter am Tannenbaum leuchten, weiß man, es ist Weihnachten. Vom 1. Advent bis zum Heiligen Abend bieten sich zahlreiche Brauchtümer an, die diese Zeit jedes Jahr aufs Neue zu etwas Besonderem für die gesamte Familie werden lässt. Eigentlich beginnt es sogar vor dem 1. Advent, denn für diesen muss der Adventskranz schon fertig gebastelt sein. Entsprechende Rohlinge lassen sich käuflich erwerben und machen die Anfertigung leicht. Besonders für Kinder ist der Adventskalender ein treuer Begleiter beim Warten auf die Bescherung. Mit dem Wunschzettel schreiben können sie ihre Wünsche dem Christkind oder Weihnachtsmann mitteilen. Werden diese dann über Nacht ins Fenster gestellt und sind am nächsten Morgen verschwunden, ist die Spannung und Vorfreude gleich noch ein bisschen größer. Ähnlich läuft es mit dem Stiefelputzen am Abend des 5. Dezember. Sollten die Kinder schon älter sein und nicht mehr an den Nikolaus glauben, birgt dies trotzdem eine schöne Tradition. Plätzchen backen darf auf der Liste für die Weihnachtsvorbereitung natürlich nicht fehlen. Hier können auch schon die Kleinsten mithelfen, wenn sie mit Förmchen ausstechen, die Teigrolle rollen dürfen oder ein Klecks Zuckerguss auf die fertig gebackenen Kekse verteilen. Spielen die Familienmitglieder Instrumente, ist ein weihnachtliches Konzert und gemeinsames Musizieren ebenfalls eine schöne Tradition, die bereits in den vorherigen Pro-

ben an Fahrt gewinnt. Anstatt Instrumente können auch Stimmen erklingen, die Lieder, Gedichte und Geschichten vortragen. Vielleicht gibt es aber auch einen bestimmten Film oder spezielle CDs, die jedes Jahr wieder ausgepackt werden und den Zauber von Weihnachten durch die Zimmer tragen. Es sich dann zusammen gemütlich zu machen, lässt diese Zeit besinnlich werden. //

PEINTNER IN SCHABS

Böden, Fliesen, Außenbereiche und Pools

Der Spezialist für Fliesen, Böden, Außenbereiche und Pools aus Schabs. Ihr Ansprechpartner für Südtirol und darüber hinaus.

Bei Peintner wird Professionalität und maßgeschneiderte Planung großgeschrieben. Die Beratung und die Auswahl im großen Showroom überzeugen auf Anhieb. Zufriedene Kunden sprechen für die kompetente Dienstleistung bei Peintner – ob für Wohnung, Privathaus, Hotel oder Büro. Hier arbeitet das gesamte Team mit Leidenschaft daran, dass alles passt: von der breiten Auswahl an Produkten in vielfältigem Design über die fachgerechte, saubere Montage bis hin zur Bereitstellung der entsprechenden Reinigungsprodukte. Planen Sie einen Bau oder Umbau? Dann vereinbaren Sie einen Termin mit uns. Sie werden sehen: Wir kümmern uns wirklich um Sie! Weitere Informationen gibt es unter www.peintnergroup.it

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WEIHNACHTSZEIT PZ 25 | 20. DEZEMBER 2022
SCHÖNE
Fliesen und Böden und ein gutes Gefühl.
„Weil mich der Boden immer daran erinnert, wie gut sich Peintner um alles gekümmert hat.“
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Weihnachtliche Highlights

Obwohl die kurzen Tage und das kalte Wetter dazu einladen, es sich drinnen gemütlich zu machen, bietet die Advents- und Weihnachtszeit doch eine ganze Menge an saisonalen Attraktionen.

Besonders wenn Gäste zu Besuch sind, ist die eine oder andere Unternehmung doch eine willkommene Abwechslung. Den Klassiker zur Weihnachtszeit bieten wohl die Weihnachts- oder auch Christmärkte. Bei einer dampfenden Tasse Glühwein oder Punsch zusammen mit köstlich gebrannten Mandeln kann man zum Beispiel regionales Handwerk bestaunen und findet darunter vielleicht sogar noch ein passendes Präsent. Meist gibt es auch Attraktionen für Kinder wie Fahrgeschäfte oder eine Audienz beim Weihnachtsmann. Wer es lieber etwas sportlicher mag, kann sich auf einer Eisbahn austoben. In den meisten Fällen wird der Verleih von Schlittschuhen angeboten ebenso wie Fahrhilfen für Anfänger. Eine weitere schöne Idee wäre ein Konzert. Besonders in der Weihnachtszeit gibt es ein großes Angebot und sicher ist für jeden Geschmack etwas dabei. Wem es aber zuhause doch am besten gefällt, der kann mit seinem Besuch wichteln. Kleine Aufmerksamkeiten mit

dem Namen der entsprechenden Person versehen, werden im Haus oder der Wohnung versteckt. Sowohl die Freude beim Finden als auch der Spaß beim Erraten, wer hinter dem jeweiligen Wichtel steckt, sind groß. Wer dann beim Rätseln Feuer gefangen hat, kann sich an einem Krimi-Dinner probieren. Unter Anleitung einer CD oder AudioDatei schlüpfen die Teilnehmer in vorgegebene Charaktere, die in einen Kriminalfall verwickelt wurden. Anhand des Zubehörs werden Schritt für Schritt die fiktiven Geschehnisse aufgedeckt und zum Schluss der Täter oder die Täterin entlarvt. Begleitet von einem leckeren Essen, ist dieser Spaß allerdings hauptsächlich für Erwachsene. //

77 SCHÖNE WEIHNACHTSZEIT PZ 25 | 20. DEZEMBER 2022
wünscht allen Kunden, Freunden und B ekannten ein frohes Weihnachtsfest und ein glückliches neues Jahr
UNTERNEHMUNGEN MIT DEN GÄSTEN

Das große Wiedersehen

Weihnachten, auch bekannt als das Fest der Liebe, verbringt man am besten mit den Menschen, die einem am Herzen liegen. Die Corona-Pandemie hat in den vergangenen Jahren manches Wiedersehen allerdings schwer gemacht.

So einige Freundschaften mögen darunter gelitten haben. Die Weihnachtszeit lädt ein zu Gastlichkeit und Zusammenkommen. Viele kehren in diesen Tagen bei ihren Familien in der ehemaligen Heimat ein. Das bietet eine passende Gelegenheit, Freunde aus vergangenen Kindertagen, Schul- oder Studienzeiten wiederzutreffen. Mit Sicherheit gibt es

viel zu erzählen. Dafür muss nicht zwangsläufig ein Festmahl in den eigenen vier Wänden auf die Beine gestellt werden. Die meisten haben während der Feiertage ohnehin einen straffen Zeitplan, um die ganze Verwandtschaft zu sehen.

ME R R Y

C hr i st m a s

Alle Augen sind schön, solange sie strahlen.

Ich möchte Ihnen, sehr geehrte Patienten, meinen besondern Dank für Ihr entgegengebrachtes Vertrauen aussprechen und wünsche Ihnen und Ihren Familien eine friedliche Weihnachtszeit sowie ein gesundes und frohes neues Jahr Ihr Dr. Markus Erlacher

Wie wäre es daher mit einem entspannten Winterspaziergang? Beim Gang durch die Heimatstadt werden alte Erinnerungen wach und gleichzeitig das Bewusstsein dafür geweckt, wie viel sich verändert hat. Veränderung gehört dazu und bietet eine hervorragende Basis für offene Gespräche mit den alten Bekannten.

Befindet man sich nicht in derselben Region, ist für Besuche aber ohnehin unterwegs, lässt sich ein Wiedersehen vielleicht auf dem Weg einrichten.

Wir wünschen unseren Kunden und Bauleitungen ein besinnliches Weihnachtsfest und sagen Danke für ihr Vertrauen

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WEIHNACHTSZEIT PZ 25 | 20. DEZEMBER 2022
SCHÖNE
ALTE FREUNDE WIEDERTREFFEN
//

Verbunden trotz Entfernung

Vielleicht ist die Entfernung zu weit, die gesundheitliche Lage zu heikel oder ein anderer Grund verhindert, dass sich vertraute Personen zu Weihnachten in die Arme schließen können. Dann wird es besonders wichtig, der anderen Person zu zeigen, dass man an sie denkt und sie nicht vergessen wird. Nicht zuletzt hat sich das in der Corona-Pandemie gezeigt. Die fortschreitende Digitalisierung macht es dank Video-Calls und Gruppen-Chats leicht, seine Lieben in Echtzeit dabei zu haben. Doch auch ein aufrichtiges Telefonat,

eine liebe Karte oder ein schöner Brief können Wege sein, um seine Verbundenheit auszudrücken. Niedergeschrieben bekommen manche Worte gleich eine viel tiefere Bedeutung. Besonders älteren Generationen, die zu dem noch alleine sind, kann dies Trost und Wärme schenken. Trotz räumlicher Trennung verbunden zu bleiben, ist nicht immer leicht. Manches Band mag daran zerreißen. Doch es ist auch eine große Chance, dieses zu stärken. //

ENGEL & VÖLKERS BRUNECK

Die einzigartige Welt

Die Erfolgsgeschichte von Engel & Völkers ist so facettenreich wie einzigartig und ist seit 1977 geprägt von drei Kernwerten: Kompetenz, Exklusivität und Leidenschaft. Die Vielseitigkeit der Immobilienwelt mit den Ansprüchen unserer Kunden zu verbinden, ist unsere Leidenschaft.

„Es ist uns wichtig, direkt vor Ort in unseren Shops für unsere Kunden da zu sein und diese bei der Vermittlung zu unterstützen“, so Elfi Untergassmair, Geschäftsführerin von Engel & Völkers Südtirol - Cortina d’Ampezzo.

Der Schlüssel unseres Erfolges ist die Bekanntheit der Marke, das Engel & Völkers Netzwerk verbunden mit dem Einsatz aller Teams.

Der Zauber liegt im Detail

Weihnachten steht vor der Tür und zauberhafte, kleine Dinge berühren unser Herz. Sie sind es, die diesem Fest und jedem Zuhause sein ganz eigenes Wohlgefühl geben. Es ist die Zeit für sinnliche Momente, Augenblicke der Freude und den Blick für all das, was im Alltag oft unterzugehen scheint.

Ihnen und Ihren Lieben wünschen wir eine wundervolle Weihnachtszeit und würden uns freuen, Sie auch im neuen Jahr wiederzusehen, oder kennenlernen zu dürfen. Online oder in einem unserer Shops – wir sind gerne für Sie da. Engel & Völkers Bruneck · Real Estate International GmbH

// PR-Info

Die Erfahrung zeigt, wie groß die Nachfrage nach qualifizierter Beratung und exklusiven Immobilien in der Region ist. Eine professionelle Dienstleistung, die Kenntnis des gesamten lokalen Marktes und das Gespür für die individuellen Wünsche des Kunden sind dabei besonders wichtig und zeichnen das mittlerweile über 30 Mitglieder zählende Team von Engel & Völkers Südtirol aus.

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Licence Partner Engel & Völkers Italia Srl Kapuzinerplatz 9 · 39031 Bruneck · Tel. +39 0474 77 29 11 www.engelvoelkers.com/bruneck · bruneck@engelvoelkers.com
DANK ALTER UND NEUER TECHNIK IN VERBINDUNG BLEIBEN

Exklusives Shoppingflair mit Wohlfühlcharakter

Seit vielen Jahrzehnten steht der Name von Zieglauer für Kompetenz in Sachen Drogerie, Parfümerie und Produkte für den medizinischen Bedarf - in der Brunecker Oberstadt, am Graben und im Sanitätshaus. Dass Familie von Zieglauer seit jeher auch im Bereich Lingerie Maßstäbe setzt, hatte bisher ein wesentlich kleinerer Kreis an Kundinnen und Kunden auf dem Schirm. Mit dem neuen Erscheinungsbild, einer eleganten Lingerieabteilung und einem erweiterten Warensortiment in der Verkaufsstelle „Sanitätshaus“ soll sich das ab jetzt ändern. Wer sich also im Dessous & Co-Himmel fühlen möchte, ist hier goldrichtig…

Die Bezeichnung „mondän“ trifft es wohl am besten, wenn man den neuen Verkaufsraum in der Andreas Hofer Straße, fußläufig zum Brunecker Krankenhaus, betritt. Als Anlaufstelle für medizinischen Bedarf aller Art, gilt das Sanitätshaus von Zieglauer weit über das Einzugsgebiet hinaus als führend. Selbstredend, dass in der Fülle der medizinischen Bedarfspalette der Fokus auf das ästhetische Sortiment bisweilen unterging. Das neue, frische und edle Präsentationskonzept von Besitzerin Elisabeth „Lissi“ von Zieglauer setzt jetzt allerdings bereits beim Betreten des Geschäfts ein klares Statement: Willkommen, rechts geht’s zum medizinischen Bedarf, links zur Abteilung Lingerie! Und die lädt zum Träumen ein… zum Ausprobieren… zum Kaufen…

EIN HAUCH VON PARIS

Eine Art „Wohnzimmeratmosphäre“ hatte sie erschaffen wollen, so Chefin Elisabeth, einen ein wenig exklusiv anmutenden Wohlfühlort, in dem ihre Kund*innen die Muse verspüren, sich und ihrem Körper etwas Gutes zu tun. Denn das, was wir darunter tragen, wird leider vielfach unterschätzt, so die Expertin. Wie wahr!

PERFEKT SITZENDE 52 UNTERSCHIEDLICHE GRÖSSEN

Wer von uns Frauen kennt es nämlich nicht, das leidige Problem von schlechtsitzender, juckender, unangenehm anfühlender Unterwäsche? Ein Thema, das Elisabeth von Zieglauer aus ihrer Alltagspraxis nur allzu gut kennt. „Geschätzt sind an die 80 Prozent aller Frauen mit unpassender Unterwäsche, vor allem BHs, geplagt. Ein Unding, wenn man bedenkt, dass wir im Grunde den ganzen Tag und unser ganzes Leben damit herumlaufen“. Dabei würden eine fachgerechte Beratung und hochwertige Materialien der Unannehmlichkeit ganz einfach Abhilfe schaffen. Und genau auf diese Grundprinzipi-

en setzt die Lingerie von Zieglauer. Die benötigte Größe der Frauen im Brustbereich wird akkurat vermessen, und somit gibt es auch das passende Produkt für jeden Typ, für jede Form und für jeden Geschmack. Denn die Lingerie von Zieglauer führt nicht nur die gängigen Standartgrößen, sondern punktet durch ein einmaliges Angebot von Körbchen A bis J, unglaubliche 52 verschiedene Größen finden sich im Sortiment, und personalisierte und damit individuell perfekt sitzende BHs sorgen für ein revolutionäres Tragegefühl. Wobei auch die Übergrößen, wie selbstverständlich, durch eine große Auswahl an wunderschöner, ansprechender Optik bestechen. Ein Herzensanliegen der Chefin, denn jede Frau ist in ihrer Eigenheit und Beschaffenheit einzigartig und attraktiv: „Unser Anspruch lautet, das zum Vorschein zu bringen, getreu unserem Credo: Ästhetik ist keine Frage der Größe!“

QUALITÄT STATT QUANTITÄT

Natürlich haben Ästhetik und Qualität ihren Preis. Aber, wie Elisabeth von Zieglauer nicht müde wird zu unterstreichen, dieser sei auch gerechtfertigt. Seit vielen Jahren arbeitet das alteingesessene Brunecker Unternehmen nun schon mit renommierten Traditionsfirmen von Italien bis Frankreich zusammen – allesamt Garanten für höchstes Handwerksniveau und zuverlässige Verarbeitung und Herstellung. In hochwertige Produkte zu investieren sei also durchaus sinnvoll, auch wenn der Griff zur Billigware zunächst verlockend erscheint. „Wir erleben eigentlich fast täglich einen AhaEffekt von Seiten unserer Kund*innen“, plaudert die Fachfrau aus dem Nähkästchen, „von Frauen, die zum ersten Mal in ihrem Leben einen ihren Bedürfnissen angepassten BH tragen. Und das fühlt sich

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VON ZIEGLAUER
LINGERIE

dann eben wie maßgeschneidert an, wie eine zweite Haut. So sollte das Tragegefühl ausnahmslos auch sein.“ Mit dem Ammenmärchen, dass hochwertige Ware einer speziellen Behandlung bedarf, sprich mühsam mit der Hand gewaschen werden muss, räumt sie ebenfalls auf: „Im Gegenteil, die Herstellerfirmen empfehlen, die Teile im Schongang in der Maschine zu waschen, stetiges Herumreiben an empfindlichen Materialien schadet diesen nur.“ Und bei entsprechender Pflege sind hochwertige Produkte somit auch langlebig und besitzen das Potential, zu echten Lieblingstücken zu werden. Was durchaus auch dem Zeitgeist und der Nachhaltigkeit entspricht: Weniger ist mehr, Qualität statt Quantität.

BREITGEFÄCHERTE UND ERLESENE AUSWAHL

Neben Unterwäsche und Dessous umfasst das Sortiment der Lingerie von Zieglauer aber noch weit mehr, darunter auch ganz besondere Perlen, die Liebhaber*innen-Herzen zweifelsohne höherschlagen lassen: Strümpfe, Leggins und Socken aus feinsten Materialien sowie kuschlige Pyjamas und Bade- und Morgenmäntel, atmungsaktive Sportwäsche und bezaubernde Bademode für die Frau von Welt, Pracht- und Alltagsstücke aus Seide, Spitze, Wolle, Kaschmir oder natürlichen Materialien – die Produktpalette lässt keine Wünsche offen. Und mit Reizen geizen? Kann, aber muss Frau nicht! Von verführerischen Negligès über Korsagen, Mieder und Bustiers bis hin zu Strapsen, gerne wird auch die erotische, stets aber geschmackvolle Schiene bedient. Was allen Produkten der Lingerie von Zieglauer dabei gemein ist: Über den Ladentisch geht nur, was hochwertig ist!

Was als Fazit übrigbleibt: In der neuen Lingerieabteilung von Zieglauer herrscht die Qual der Wahl! Der beste Tipp: Sich Zeit nehmen, die Schönheit auf sich wirken lassen, sich beraten lassen und dann einfach mal reinschlüpfen in die wunderbare Welt der Lingerie… und sich ein wenig fühlen wie bei einem Einkaufsbummel in Paris… Ach, schön!

Und an die Herren der Schöpfung: Selbstverständlich führt die Lingerie von Zieglauer auch erstklassige Herrenunterwäsche, aber gerne können Sie Ihre Dame des Herzens auch mit einem stilvollen Geschenk überraschen! Und für Unentschlossene oder Kurzfristige, die einfach nur mal schnell vorbeischauen und reinschnuppern möchten: Unmittelbar vor dem Geschäft gibt es, solange verfügbar, auch Parkplätze – also einfach vorbeikommen!

Aber Achtung: Suchtgefahr!

// PR-Info

81 SCHÖNE WEIHNACHTSZEIT PZ 25 | 20. DEZEMBER 2022
frohe und geruhsameWeihnachten, sowie ein gutes und gesundes Jahr 2023! www.pz-media.it Das gesamte Team der Pustertaler Zeitung wünscht

Auf alles vorbereitet

Weihnachten bringt die Familien zusammen, wie es so schön heißt. In diesen können allerdings eine Vielzahl unterschiedlicher Ernährungsgewohnheiten vorliegen.

Damit das Fest für alle ein genussvoller Erfolg wird und nicht am Ende mit einem allergischen Schock endet, sollte auf entsprechende Unverträglichkeiten geachtet werden. Am besten erkundigt man sich schon im Voraus bei den Gästen, ob Allergien oder bewusste Ernährungssitten vorliegen. Somit kann die Planung direkt angepasst werden. Manch Vegetarier macht vielleicht zu Weihnachten eine Ausnahme und möchte nicht, dass die Gastgeber sich extra Umstände machen. Natürlich kann auch das Gegenteil der Fall sein und das sollte man respektieren. Ist man sich als Koch oder Köchin unsicher, wie sich spezielle Wünsche am besten erfüllen lassen, lohnt es sich, einfach nachzufragen. In den meisten Fällen können die Gäste dann simple Vorschläge machen oder gleich selbst etwas Passendes mitbringen. Vor allem, wenn mit einer großen Personenzahl gerechnet werden kann, bietet es sich an, nicht auf ein Gericht für alle zu setzen, sondern eine Viel-

zahl unterschiedlicher Speisen anzubieten. So ist mit Sicherheit für jeden etwas dabei. Diese Variante bietet außerdem die Möglichkeit, dass jeder etwas zum Festessen beisteuert und nicht die Gastgeber die ganzen Feiertage in der Küche verbringen. Damit sich nichts doppelt und der benötigten Menge entspricht, sollte dies im Vorfeld abgesprochen werden. //

Ihr Treffpunkt für die Feiertage

Gemütlich durch die Altstadt von Bruneck flanieren und zum Abschluss sich einen Gaumengenuss gönnen - das City Cafe von Bäckerei und Konditorei Gatterer machen es möglich. Mit Ihrem reichhaltigen Sortiment, welches selten so zu finden ist, hat der Kunde eine große Auswahl und es ist immer für Abwechslung gesorgt.

Immer knusprig und ofenfrisch! Täglich außer Samstag täglich von 6:30 bis 19:00 Uhr geöffnet.

Die Bäckerei und Konditorei Gatterer steht als traditioneller Meisterbetrieb für eine Vielfalt täglich ofenfrischer Backwaren und höchste Ansprüche an Qualität und Service. Dabei vereint sie alte Handwerkskunst mit moderner Technik und bietet Ihnen neben traditionellen Brot- und Gebäcksorten immer wieder neue Erlebnisse für Gaumen und Augen.

Jetzt neu: Der großzügige Spielraum für Kinder! Sie lassen sich mit unseren Spezialitäten verwöhnen, während Ihre Kinder spielen. City Cafe by Gatterer - der Familientreffpunkt in Bruneck.

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// PR-Info

Eine gelungene Weihnachtsfeier

Am Samstag, den 17. Dezember 2022, war es wieder soweit – festlich geschmückt stand dieses Jahr das Michael Pacher Haus in Bruneck für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der beiden Betriebe bereit.

Nach der Ankunft gab es zunächst einen Empfang mit Aperitif für die über 300 Anwesenden, bevor Nikolaus Bachmann (Werksleiter GKN Sinter Metals) und Gottfried Rier (Geschäftsführer GKN Hydrogen Italy) alle Gäste willkommen hießen. Sie bedankten sich für den großen Einsatz und die erfolgreiche Zusammenarbeit in einem weiteren spannenden und herausfordernden Jahr. Wichtig war es allen Beteiligten die Weihnachtsfeier nochmals gemeinsam zu feiern, bevor die nun eigenständige GKN Hydrogen 2023 in die neuen Räumlichkeiten nach Pfalzen zieht.

Das umfangreiche und leckere Buffet sowie die musikalische Umrahmung und die weih-

nachtliche Stimmung ließen die Augen aller Gäste glänzen. Bei toller Atmosphäre wurde geschlemmt, gequatscht, getanzt und gelacht.

Ein großes Dankeschön an alle Gäste, die dabei waren und für eine wundervolle gemeinsame Feier zum Jahresende gesorgt habenwir wünschen allen ein fröhliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch! //

GKN Sinter Metals und GKN Hydrogen Italy
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SCHÖNE

MIT

HARMONIE DURCH DIE FEIERTAGE

Kommunikation ist alles

Während in Kindertagen Weihnachten noch voller Zauber und wunderbarer Überraschungen steckte, sind diese im Erwachsenenalter leider zu oft von Stress und Streitigkeiten überschattet. Mit ein paar Verhaltenstricks kann dies allerdings vermieden werden. Vor allem, wenn die Verwandtschaft an einem Tag im Jahr aufeinanderprallt, ist Kommunikation entscheidend. Eigene Wünsche und Bedürfnisse zu äußern, ist wichtig, denn die andere Person kann leider keine Gedanken lesen. Eng damit verbunden ist jedoch die Bereitschaft zu Kompromissen, sodass die Vorstellungen aller respektiert werden und man sich am besten in der Mitte trifft. Häufig führen aber schon allein zu hohe Erwartungen zu Enttäuschungen und schlechter Laune. Mit einer realistischen Einschätzung der bevorstehenden Situation können die Erwartungen angepasst werden. Will einem das selbst nicht gelingen, kann ein Gespräch mit dem Partner oder der Part-

nerin, die die aufkommende Lage gut kennt, helfen, diese zu relativieren. Perfektionismus ist eine Illusion und Missgeschicke passieren. Solange man darüber lachen und improvisieren kann, wird dies niemandem den Abend verderben. Wer authentisch ist, schafft ein vertrauensvolles und angenehmes Umfeld, in dem sich die Gäste wohlfühlen. Gibt es heikle Themen, die in der Vergangenheit wiederholt für Spannung gesorgt haben, sollten diese während der Feierlichkeiten ruhen gelassen werden. Stattdessen lässt sich der Abend vielleicht mit einem netten Programmpunkt auflockern. Sollte es trotz allem zu Unstimmigkeiten kommen, ist wieder die Kommunikation von großer Bedeutung. Außenstehende sollten versuchen, die aufgeheizte Stimmung zu schlichten und an die eigentliche Bedeutung der Festtage zu erinnern. Sich zu entschuldigen und für die schönen Momente dankbar zu sein, glättet die Wogen. //

BAUSTELLE IM MUND

Sanierung spart Kosten und Schmerzen

Ich habe Amalgam-Füllungen – droht mir dadurch wirklich Gefahr? Müssen die Füllungen raus? Oder ist das „ausbohren“ der Amalgamfüllungen noch gefährlicher, als schlichtweg „gar nichts“ zu tun?

Was ist Amalgam?

Amalgam ist das günstigste Füllmaterial – und es besteht zur Hälfte aus Quecksilber. Der restliche Bestandteil ist ein Gemisch aus Silber, Kupfer, Zink und Zinn. Amalgam ist besonders vielseitig und sehr leicht zu verarbeiten.

Aber: Bei empfindlichen Patienten kann es zu einer elektrochemischen Korrosion kommen, die sich mit einem metallischen Geschmack bemerkbar macht. Dabei handelt es sich um eine mögliche Auflösungserscheinung der Zahnfüllung im Oberflächenbereich. Zusätzlich kann sich Amalgam auch erweitern – also expandieren. So schafft das Material Platz für Bakterien und wird brüchig und anfällig. Durch all das können kleine Quecksilberpartikel über den Verdauungsweg in

den Körper gelangen und unterschiedliche Krankheitssymptome hervorrufen.

Füllungen aus Amalgam entfernen

Die Amalgamsanierung ist nichts anderes als eine Entgiftung des Körpers. Im Rahmen einer individuell auf den Patienten abgestimmten Ausleitungstherapie lassen sich Amalgamfüllungen entfernen und die weitere Aufnahme von Quecksilber in den Körper verhindern.

Nebenwirkungen von Amalgam

Wenn Amalgam in den Organismus vordringt, kann es bei empfindlichen Patienten zu verschiedenen Symptomen kommen.

- Allergische Reaktionen, wie Hautausschlag

- Kopfschmerzen

- Schlafstörungen

- Schleimhautveränderungen im Mund-, Hals- und Rachenbereich

- Nierenerkrankungen oder auch

- Haarausfall

Selbstverständlich reagiert jeder Mensch

unterschiedlich und solche Extrem-Reaktionen sind äußerst selten.

Was kostet eine Amalgamsanierung?

Wie hoch die Kosten für eine Amalgamsanierung sind, richtet sich nach dem Umfang der Sanierung – im Klartext: Nach der Anzahl der Zähne, die saniert werden müssen, nach dem Zeitaufwand, und dem genutzten Material. Hinzu kommen noch die Kosten für die neue Zahnfüllung. Grob gesagt: Zwischen 100 und 300 Euro je Zahn.

Dr. med. dent. Jule Hirte Bachla 6

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Dein zukünftiger Arbeitgeber

85 SERVICE PZ 25 | 20. DEZEMBER 2022 Lösungen auf Seite 94 1 2 3
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Waage

Skorpion

Es geht Ihnen sehr gut Gehen oder bleiben?

Gute Sterne zum Jahresstart für Sie, denn bereits am 4.1. wechselt Venus in eine sehr günstige Position für Sie. Wenn sich diese dann mit Jupiter verbindet, dürfte bei den Geborenen um den 26.9. kein Wunsch mehr offenbleiben. Aufpassen sollten Sie nur, dass Sie keine Versprechen machen, die Sie nicht halten können, denn Jupiter verleitet oft dazu, die Wirklichkeit durch eine rosarote Brille zu sehen. Auch Mars steht den ganzen Monat sehr günstig für die Waage-Geborenen und verleiht ihnen Kraft und Power. Sie setzen sich nun gekonnt mit Ihrer diplomatischen Art durch und können vor allem um den 23.1. Erfolge verbuchen.

Steinbock

Nach einem aufbauenden Dezember müssen Sie jetzt im Januar Ihr Temperament wieder etwas zügeln. Ab dem 4.1. wechselt nämlich Venus in eine ungünstige Position für Sie. Dies kann zur Monatsmitte hin bei den Geborenen um den 7.11. Streitigkeiten in der Partnerschaft begünstigen. Ihnen reißt der Geduldsfaden jetzt sehr schnell und Sie verlangen eine klare Linie. Gehen Ihre Lieben da nicht mit, dann gehen Sie den Weg auch allein weiter. Geschäftliche Termine sollten sich die Skorpion-Geborenen vom 11. bis 14. Januar einplanen. Mit Merkur sind nun notwendige Anpassungen in bereits beschlossenen Projekten möglich.

Wassermann

Das Jahr startet mit einem Mond im verwandten Erd-Zeichen Stier. Dies spricht bei Ihnen vor allem Themen betreffend Ihr berufliches Weiterkommen und die damit verbundene materielle Sicherheit an. Vor allem bei den Dezember-Steinböcken sorgt nun ein fordernder JupiterAspekt dafür, dass Sie auch mal bereit sind ein Risiko einzugehen und etwas wagen möchten. Die Zeit ist nun reif, sich aktiv für Ihr Weiterkommen einzusetzen. Da auch Merkur noch immer im Steinbock steht und bis zum 19.1. rückwärtsläuft, eignet sich dieser Monat hervorragend dazu, um Ihre Ziele genau abzustecken und die nächsten Schritte zu planen.

Sie können aufatmen, denn mit dem einengenden und beschränkenden Einfluss Saturns können Sie dieses Jahr endlich abschließen. Jetzt im Januar sind es bereits die Januar-Geborenen, die von Jupiter mal so richtig verwöhnt werden. Zusammen mit Venus sorgt dieser bereits am 4. und 5. Januar für wunderbare Glücksgefühle und vielleicht sogar für einen Gewinn. Noch etwas gedulden müssen sich die Geborenen ab dem 10.2., denn Saturn hat immer noch hemmenden Einfluss auf ihr Weiterkommen. Da Mars aber sehr gut steht und ab dem 13.1. dann auch neue Vorhaben und Projekte unterstützt, gelingt Ihnen jetzt so einiges.

Jupiter ist auf Ihrer Seite

Volle Fahrt voraus heißt es nun bei Ihnen! Die letzten Monate war es noch Mars, der Sie immer wieder ausbremste, doch nun haben Sie die notwendigen Korrekturen ausgeführt und können voller Elan ins Neue Jahr starten. Bereits ab dem 4.1., wenn sich Venus mit Jupiter verbindet, winkt den Geborenen um den 25.11. ein schönes Liebesglück. Aber auch auf Ihre geschäftlichen Beziehungen sowie auf Ihre Finanzen, kann sich dieser Aspekt gewinnbringend auswirken. Wenn am 21.1. dann auch noch die Sonne in eine günstige Position für Sie eintritt, dann starten Sie endgültig durch. Mit Jupiter sind Sie bis Mitte Mai auf der Gewinner-Seite.

Schütze Fische

Mit einem erdigen Mond verläuft der Jahreswechsel bei Ihnen recht ruhig und besinnlich. Sie genießen die Zeit mit Ihren Lieben und schöpfen so neue Kraft für ein aufregendes, herausforderndes Jahr, das vor Ihnen liegt. Im Januar ist es Mars, der bei den März-Geborenen für einigen Wirbel sorgen könnte. Er zeigt ganz klar mit dem Finger auf Strukturen, die eingefahren sind und Gewohnheiten, die Ihnen nicht guttun. Sie spüren eine Unzufriedenheit und stellen die Weichen für zukünftige Veränderungen. Mit Sonne und Merkur an Ihrer Seite gelingt es Ihnen jetzt gut, taktisch neue Wege zu erkunden und Ihre nächsten Schritte auszuloten.

87 j + \ = Wer übernimmt hier die Führung? j + b = Das passt wie Faust aufs Auge j + c = Rationale, etwas unterkühlte Bindung j + d = Sehr konträr, aber manchmal funktionierts j + e = Er schätzt Ihren Rat j + f = Auf sie können Sie sich verlassen
Ein beruflicher Neuanfang Jupiter-Glück für die Januar-Geborenen Veränderungen kommen auf Sie zu DER STEINBOCK UND DIE ANDEREN 24.09.-23.10. 24.10.-22.11. 23.11.-21.12. 22.12.-20.01. 21.01.-19.02. 20.02.-20.03. j k l g
j + g = Sie sind
j + h =
j +
=
j + j =
j + k =
j + l =
h i
ihr viel zu nüchtern
Tiefe, innige Bindung möglich
i
Lassen Sie sich von ihm inspirieren
Eine stabile Freundschaft
Beide stehen loyal zueinander
Seine Sanftheit tut Ihrer Seele gut

mit PZ-Pezi

Christkindl-Wettbewerb

Alle Engel, die dieses Jahr gerne Christkindl sein möchten, haben sich zur Auswahl hergerichtet. Zwei sind gleich - welche sind es?

Weihnachtsstern

Karla-Maus muss sich das genauer anschauen . Ist dieses Jahr der Stern etwa aus purem Käse?

Zeigst du ihr den Weg?

Lösungen auf Seite 94
Kinder-Rätselspaß
Kinder-Rätselspaß mit PZ-Pezi Frohe Weihnachten Finde die 10 Unterschiede!
Nach der Bescherung schimpft die Frau mit ihrem Mann: „Ich verstehe Dich nicht. Seit Jahren schenke ich Dir zu Weihnachten karierte Krawatten. Und plötzlich gefallen sie Dir nicht mehr!“
1 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Frohe Weihnachten Vollende das Bild und male es aus.

Geruhsame Weihnachtsfeiertage und einen gesunden Start ins neue Jahr 2023...

... wünscht das gesamte PZ-Team.

Die Büros der Pustertaler Zeitung bleiben über die Feiertage geschlossen. Am 02.01.2023 sind wir wieder für Sie da.

Die nächste Ausgabe erscheint am: 12.01.2023 Annahmeschluss für Glückwünsche & Wortanzeigen: 03.01.2023

40

Liebe Berta

,

zu Deinem 95. Geburtstag am 04. Januar gratulieren wir Dir ganz herzlich. Bleib weiterhin so fit und humorvoll. Wir wünschen Dir von Herzen das allerbeste, Gesundheit und Gottes Segen.

Christine & Deine Freunde

KLEINANZEIGER

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40 Jahre sind es wert, dass man dich heut' besonders ehrt. Darum wollen wir dir sagen, es ist schön, dass wir dich haben! Zum runden Geburtstag wünschen wir dir nur das Beste, alles Gute zu deinem Feste!

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Wir suchen Verstärkung! Als Familienunternehmen sind wir mit dem Audit familieundberuf zertifiziert und leben danach Zu unserer Unternehmenskultur gehören überdurchschnittliche Entlohung und Benefits wie Kantine Weiterbildung Firmenhandy funktionelle Teamkleidung und Firmenevents

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Mittwoch von 9.00.-.11.00 Uhr
– 11.00 Uhr und
18.00 Uhr Selbsthilfegruppe bei Depression & Angststörungen Bruneck: Montag, 17.00 Uhr 14-tägliche Treffen Wichtig: Anmeldung beim Verein LICHTUNG; Tel: 333 468 622 0 oder info@lichtung-girasole.com Teilnahme nur möglich
mit der Gruppenleiterin.
Parkinson Selbsthilfegruppe Pustertal Wir treffen uns wieder im Haus der Vereine (Bocciahalle) mit der Musiktherapie mit Annemarie*. www. .it Sofa Manufaktur Vintl Lodenwelt seit Jahre Wir wünschen all unseren Kunden und Freunden frohe Weihnachten & ein gutes, gesundes NEUES JAHR! Anstatt Weihnachtspost zu verschicken, haben wir uns erlaubt, dem VINZENZVEREIN BRUNECK, zur Hilfe für bedürftige Mitmenschen, eine großzügige Spende zu überweisen. www. ausserhofer.immo Die einheitliche europäische NOTRUFNUMMER 112
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info@frauenhelfenfrauenbruneck.it Öffnungzeiten: Montag - Freitag: 8.30
11.30 Uhr Mittwoch: 15.00 - 17.00 Uhr oder nach Vereinbarung Verein
bis
Donnerstag von 9.00
von 16.00 –
nach Erstgespräch
Frohe Weihnachten Erstes Treffen 2023: Mi. 11.01.2023 von 10-11 Uhr *jeder ist herzlich willkommen Nähere Auskünfte unter: Tel. 334 365 17 46 oder 0474 410832
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VERANSTALTUNGEN & KURSE

Gewähr

Bruneck

Winterbauernmarkt

Jeden Freitag, 8.00-12.30 Uhr noch bis April auf dem Graben.

Christkindlmarkt Bruneck: noch bis zum 06.01.2023.

ICE Hockey League in der Intercable Arena:

HC Pustertal - EC iDM Wärmepumpen VSV- Am Donnerstag 22.12.2022 ab 19:45 Uhr

HC Pustertal - BEMER Pioneers Vorarlberg- Am Montag 26.12.2022 ab 18:00 Uhr

HC Pustertal - Asiago Hockey

Am Freitag 30.12.2022 ab 19:45 Uhr

Disco on Ice - Arena Bruneck

Am Freitag 23.12., Di. 27.12. und Do. 29.12.2022 jeweils ab 19.30 Uhr in der Intercable Arena

Winterfete 2.0

Am Freitag 23.12.2022 ab 19:00 Uhr in Bruneck im „Kulturbahnhof EST Diverkstatt“ (neben der Bocciahalle)

Stadt Silvester in Bruneck

Am Samstag 31.12.2022 ab 20:00 Uhr am Rathausplatz

St. Johann

Weihnachtskonzert: „Unknown Brass“

Am Freitag 30.12.2022 um 20:45 Uhr in der Pfarrkirche

Olang

Kindermette in Mitterolang

Am Samstag 24.12.2022 um 14:30 Uhr in der St. Ägidius Kirche

Weihnachtskonzert: MK Peter Sigmair

Am Samstag 24.12.2022 um 17:00 Uhr beim Pavillon in Mitterolang

Rasen Antholz

Biathlon Südtirol Cup - Die besten Biathleten Südtirols messen sich in der Loipe und am Schießstand.

Am Freitag 23.12.2022 mit Anschießen 12.00 Uhr und Start: 13.30 Uhr bis 16.00 Uhr in der Südtirol Arena Alto Adige

Taisten

Taistner Weihnacht

Am Freitag, 23.12.2022 ab 18:00 Uhr auf dem Schulplatz.

Niederdorf

Niederdorfer Weihnachtsklang

Am Samstag 24.12.2022 um 16:00 Uhr auf dem Von-Kurz-Platz

St. Vigil in Enneberg

Advent Al Plan - Weihnachtsmarkt Am 27.-30.12.2022

Weihnachtsständchen

Am Samstag 24.12.2022 um 17:00 Uhr am Kirchplatz

Toblach

Drei Zinnen Weihnacht noch bis zum 07.01.2023

Konzert Süd-Osttiroler Blasorchester

Am Montag 26.12.2022 ab 18:00 Uhr im Gustav Mahler Saal / Kulturzentrum Grand Hotel

Kinderfest - Kommt und habt Spaß beim Bau eines Insektenhotels mit Anna Andreatta.

Am Donnerstag 29.12.2022 und 05.01.2023 ab 16.00 Uhr in Toblach Dorf

Silvesterkonzert „Haydn Orchester“

Am Freitag 30.12.2022 am 20:30 Uhr in Gustav Mahler Saal / Kulturzentrum Grand Hotel

Innichen

Dolomiten Weihnachtsmarkt noch bis zum 06.01.2023

Unterirdischer Weihnachtsmarkt im Dolomythos

Noch bis Sonntag, 08.01.2023 jeweils von 8:00 bis 19.00 Uhr im Dolomythos

Audi FIS Ski Cross World Cup

Am Mi 21.12. und Do 22.12.2022 2022 von 11.30 und 12.50 Uhr auf dem Haunhold

Sexten

Engile Bengile Party

Am Freitag 23.12.2022 ab 16.00 Uhr, Sport Sexten

Konzert: Musikalische Bergweihnacht

Am Mittwoch 28.12.2022 ab 20:30 Uhr in der Pfarrkirche

TURNUSAPOTHEKEN

Der Dienstwechsel der Apotheken findet jeweils am Freitag um 19 Uhr statt.

Die unten angegebenen Öffnungszeiten beziehen sich auf Werktage. Am Sonntag gelten folgende Öffnungszeiten: 9 - 12 Uhr und 16 - 19 Uhr.

Der Notdienst gilt außerhalb der Öffnungszeiten für dringende Fälle und erfordert die Vorlage eines ärztlichen Rezeptes.

23. - 30. 12. 2022

Apotheke St. Anna – Bruneck Öffnungszeiten 08:30 - 12:30 / 15:00 - 19:00

Telefonische Erreichbarkeit: 00:0023:59, Tel. 0474 555264

Apotheke Pütia - St. Martin i. Th., Öffnungszeiten: 08:00 - 12:00 / 15:00 - 19:00 Uhr

Telefonische Erreichbarkeit: 00:00 - 23:59 Uhr, Tel. 0474 523020

Apotheke SchlossapothekeWelsberg Öffnungszeiten: 08:30 - 12:00 / 15:00 - 19:00 Uhr

Telefonische Erreichbarkeit: 00:00 - 23.59 Uhr, Tel. 331 9116797

30.12. - 06. 01. 2023

Apotheke St. BarbaraSt. Georgen Öffnungszeiten 08:30 - 12:30 / 15:00 - 19:00 Uhr

Telefonische Erreichbarkeit: 00:00 - 23:59 Uhr, Tel. 0474 551400

LÖSUNGEN: SUDOKU, KREUZWORT - & KINDERRÄTSEL

Apotheke Toblach - Toblach Öffnungszeiten 08:10 - 12:15 / 15:30 - 19:00 Uhr

Telefonische Erreichbarkeit: 00:0023:59 Uhr, Tel. 0474 972165

Apotheke Aichner - Sand i.T. Öffnungszeiten 08:00 - 12:30 / 15:00 - 18:30 Uhr

Telefonische Erreichbarkeit: 00:00 - 18:59 Uhr, Tel. 0474 678035

Apotheke Karbacher - St. Vigil Öffnungszeiten 08:15 - 12:15 / 15:30 - 18:30 Uhr

Telefonische Erreichbarkeit: 00:00 - 23:59 Uhr, Tel. 0474 501240

Apotheke Engel – Olang Öffnungszeiten 08:00 - 12:00 / 15:00 - 19:00 Uhr

Telefonische Erreichbarkeit: 00:00 - 23:59 Uhr, Tel. 0474 497076

06. - 13. 01. 2023

Apotheke SebatumSt. Lorenzen Öffnungszeiten 08:30 - 12:30 / 15:00 - 19:00 Uhr

Telefonische Erreichbarkeit: 00:00 - 18:59 Uhr, Tel. 0474 476068

Apoteca Corvara - Corvara Öffnungszeiten 9:00 - 12:00 / 15:30 - 18:30 Uhr

Telefonische Erreichbarkeit: 00:00 - 23:59 Uhr, Tel. 0471 836173

Karbacher Sexten - Sexten Öffnungszeiten 08:30 - 12:30 / 15:00 - 19:00

Telefonische Erreichbarkeit: 00:00 - 23:59 Uhr, Tel. 0474 710460

94 SERVICE PZ 25 | 20. DEZEMBER 2022
550 830 • info@pz-media.it Rubrik:
T. 0474
Veranstaltungen ohne
1 2 3 NOTDIENST | PRONTO SOCCORSO Samstag & Feiertage | sabato & giorni festivi: 12.00 – 15.30 Uhr | mobile +39 335 7820187 Sterzing Vipiteno Jaufenstr. 5 Via Giovo Tel. 0472 767650 www.dentalclinic-dallatorre.it
Weihnachten Christkindl-Wettbewerb Es sind die Engel Nr. 1 und Nr. 8!!! Weihnachtsstern Karla-Maus ist etwas enttäuscht. Leider kein Käse!
Frohe
HOKU Gewerbegebiet Öden 4 - 39034 Toblach (BZ) 0474 973 556 - info@hoku.it - www.hoku.it HOKU Holzbau wünscht Frohe Weihnachten
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