Gottesprofile Der Aufsatz zeigt, dass Religionen unterschiedliche Gottesprofile aufweisen und manche sogar ohne auskommen. Dies allein zeigt die Unvereinbarkeit von Gottesbildern und Religionen, was als Beleg dafür gelten kann, dass es Gott in der Welt nicht gibt, es gibt ihn nur in Köpfen, in Schriften und Bildern. Was bedeutet der Glaube an Gott? Im Grunde ist es egal, an welchen Gott man glaubt – denn es gibt keinen. Es gibt Religionen, die ohne Gott auskommen – so der Buddhismus. Warum will der Mensch an einen Gott glauben? Er kann sich das Gottesprofil selbst zimmern – wenn er glaubt, dann an den Gott, den er sich selbst zimmert. Die wichtigsten Anforderungsprofile enthalten folgendes Profil: - er ist allmächtig - er ist allwissend - er ist gütig, liebend, barmherzig Doch scheitert schon die erste Forderung allmächtig zu sein bereits an der Frage: Kann Gott die Zeit, die Geschichte zurück drehen? Nein das kann er nicht. Des weiteren an der Frage: Kann er die Naturgesetze ändern? Auch das ist ihm nicht möglich. Wenn Christen einschließlich des Papstes die Auffassung vertreten, Jesus sei von einer Jungfrau geboren worden ohne ihre Jungfräulichkeit zu verletzen unter Berufung auf Gottes Allmacht, so ist dies wohl mehr als abwegig. Das ist ein Kennzeichen des Christentums, dass man mit Wundern den Glauben und damit die Existenz Gottes rechtfertigen will. Und dafür ist es den Autoren der heiligen Schriften und den Glaubensvertretern nicht zu schade, gleich ein Heer von Engeln, Geistern, Teufeln (im Islam auch Dschinnen) antreten zu lassen, Himmel, Paradiese, Hölle, Totenreiche, Sünden (Erbsünde) und andere Sünden, Strafen und Belohnungen zu erfinden, die es gar nicht gibt – alles nur, um die Existenz Gottes zu bestätigen und die Unterwerfung des Menschen unter seine Macht zu fordern. Gott ist – wenn er überhaupt existiert - an die Zeit gebunden. Am Anfang der Entstehung des Kosmos gab es weder Raum noch Zeit, also auch keinen Gott. In der dichtesten Masse, im schwarzen Loch steht die Zeit still. Erst mit der Ausdehnung, mit der Verdünnung des Raumes läuft auch die Zeit an – da kommt auch kein Gott daran vorbei. Also gab es am Anfang und auch vor der Expansion des Weltalls keinen Gott. Die Frage nach der Zeit vor der Entstehung des Weltalls macht auch deshalb keinen Sinn, da die Zeit erst mit dem Beginn des Weltalls vor 13,7 Milliarden Jahren ihren Ursprung hat. Nun aber zum Gottesprofil. In den Religionen, in denen viele Götter verehrt wurden oder werden, hatten bzw. haben diese verschiedene Eigenschaften, also verschiedene Anforderungsprofile. Diese wurden in der Anschauung der Menschen in den Gottgestalten verkörpert. Ich erinnere nur an den Götterkult der alten Ägypter, der alten Griechen und die indische Götterwelt des Hinduismus. Aber auch beim Eingottglauben gibt es verschiedene Anforderungsprofile an den jeweils einen Gott.