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Ambulant begleitetes Wohnen im Alter
Seit drei Jahren besteht dieses Angebot von Pro Senectute Thurgau. Es richtet sich an ältere Menschen, die Angst haben, ihre Eigenständigkeit zu verlieren und ihr geliebtes Daheim verlassen zu müssen, sich eine Vertrauensperson wünschen, die sie berät, motiviert und ihnen hilft, sich im zunehmend komplexeren Alltag zurecht zu finden.
Für diese Personen bieten wir Begleitung und Unterstützung im Alltag, um Neues oder Vergessenes zu erlernen, die Selbständigkeit zu erhalten und ihre Lebenssituation neu zu gestalten.
Im nachfolgenden Interview erzählt Frau Haas, wie das ambulant begleitete Wohnen ihr Leben zum Positiven verändert hat.
Frau Haas, nach dem Start des Projekts ambulant begleitetes Wohnen im Alter (abWiA) im Winter 2019 waren Sie unsere zweite Klientin, die wir begleiten durften. Sie und Ihre Begleitperson, Franziska Ackermann, haben in dieser Zeit viel geleistet und ich finde, Sie können auf das Erreichte stolz sein. Wie sehen Sie das?
Das begleitete Wohnen von Pro Senectute hat mein ganzes Leben zum Positiven verändert. Durch die Unterstützung und Anleitung durch meine Begleitperson, Frau Ackermann, konnte ich meine Finanzen wieder regeln und meine Papiere ordnen. Sie hat mich gut angeleitet, mir alles genau erklärt und mich beraten, wenn es darum ging, Entscheidungen zu treffen. Ich weiss nicht, wo ich heute wäre ohne ihre Begleitung. Trotz schwierigen Umständen hat sie mir geholfen, meine jetzige wunderschöne Wohnung zu finden und den Umzug zu organisieren.
Frau Haas, stimmt es, dass Sie Ihrer Begleitperson, Frau Ackermann, einen Spitznamen gegeben haben, und wie kam es zu diesem?
Ja, also das ist ganz einfach – ich habe sie meine Geldeintreiberin genannt. Sie hat dafür gesorgt, dass viel Geld von bar bezahlten Arzt- und Medikamentenrechnungen wieder auf mein Konto rückerstattet wurde. Ich hatte den Überblick komplett verloren und sie hat viel Motivationsarbeit geleistet und mir geholfen, Kisten und Ordner nach Quittungen zu durchsuchen und es mussten viele Telefonate mit Arzt und Versicherungen geführt werden.
Die Anleitung und Begleitung waren vermutlich manchmal auch sehr anstrengend für Sie. Veränderungen brauchen Mut und Kraft. Was hat Ihnen in dieser Zeit Kraft gegeben und wie haben Sie es geschafft, trotz gesundheitlichen Problemstellungen am Ball zu bleiben?
Die Begleitung an sich war kraftspendend. Frau Ackermann hat mir meine allergrösste Last abgenommen – durch ihre Unterstützung bei den administrativen Sachen. Sie hat mich immer wieder ermutigt und aufgemuntert. Ich habe schnell Vertrauen zu ihr gefasst, was sicher ihrer ehrlichen und offenen Art zu verdanken ist. Zudem schätze ich sehr, dass nebst allem Ernsten und Belastendem der Humor nicht zu kurz kommt. Immer mal wieder können wir herzhaft zusammen Lachen. Kraft gibt mir auch mein Hündchen Nano; er ist mein Lebenselixier! Er sorgt auch dafür, dass ich mich mehrmals täglich an der frischen Luft bewege.
Nehmen sie unverbindlich mit uns Kontakt auf:
Pro Senectute Thurgau, ambulant begleitetes Wohnen im Alter Telefon 071 626 55 48, cornelia.menayo@tg.prosenectute.ch www.tg.prosenectute.ch/abwia

Wir bieten Begleitung und Unterstützung im Alltag in folgenden Bereichen:
– Soziale Kontakte – Büroangelegenheiten – Haushalt führen – Finanzielle Angelegenheiten – Alltagsorganisationen
Sind Sie zufrieden mit unserem Angebot oder haben Sie Empfehlungen, was wir noch verbessern könnten?
Ja, ich hätte einen Verbesserungsvorschlag: Dass Sie Frau Ackermann weiterhin bei mir lassen. Ich halte nichts von einer Ablösung. Ansonsten bin ich sehr zufrieden mit dem Angebot.
Herzlichen Dank, Frau Haas, und alles Gute!
Wir hoffen, Ihnen mit diesem Interview einen
Einblick in das Angebot des ambulant begleiteten Wohnens gegeben zu haben, und geben
Ihnen gerne Auskunft zu weiteren möglichen
Bereichen, in denen wir Anleitung und Unterstützung bieten können.