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Religionsfreiheit unter Druck

In vielen Teilen der Welt steht die Religions- und Weltanschauungsfreiheit „unter Druck“. Zu diesem Ergebnis kommt der „3. Ökumenische Bericht zur Religionsfreiheit weltweit“, der Anfang Juli vorgestellt wurde. Darin wird die Gesamtsituation als „bedrängend“ beschrieben. Daher bleibe der Einsatz von Kirchen und Religionsgemeinschaften für Religionsfreiheit „unverzichtbar“. Der Bericht unterstreicht den menschenrechtlichen Charakter der Religionsfreiheit. Hotspots der Repression seien vor allem autoritäre und „einige“ muslimische Länder.

Obwohl in Deutschland das Recht auf Religionsfreiheit in der Verfassung geschützt ist, sei in der sozialen Wirklichkeit zu beobachten, dass diese nicht für jeden immer und überall voll gelebt werden kann. Ursachen seien Pluralisierung, Säkularisierung sowie zunehmender Populismus und Extremismus. So führe laut dem Bericht die zunehmende Säkularisierung zu einem schwindenden religiösen Verständnis bei Entscheidungsträgern. Außerdem führt der Bericht für das Jahr 2020 insgesamt 2.351 antisemitische, 1.026 islamfeindliche, 141 christenfeindliche und 37 auf sonstige Religionen bezogene Straftaten auf.

Das Internet-Portal „church4night“ vermittelt Campingstellplätze auf kirchlichen Grundstücken, in Pfarrgärten und in der Nähe von Pfarrhäusern. Viele Kirchengemeinden verfügten über „Grundstücke in wunderschönen und idyllischen Lagen“, heißt es vonseiten der Initiative. Die Stellplätze auf Kirchengrund eigneten sich für eine Unterbrechung der Reise und als Ausgangspunkt für Touren in die Region. Verantwortet wird das Portal vom Pfarrer der Markus-Gemeinde am Elm in Evessen in der Nähe von Braunschweig. Insgesamt ist das Angebot an Stellplätzen auf Kirchengrund noch sehr überschaubar. Allerdings lädt das Portal Kirchengemeinden zum Mitmachen ein.

Bitte hier entlang zum Camping auf dem Kirchengelände

Malu Dreyer (SPD), Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz und Mitglied im Zentralkomitee der deutschen Katholiken, im Interview der „Herder Korrespondenz“

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