GESCHÄFTSFÜHRER*IN BASEL 02-2022

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SOMMER 2022

KOLUMNEN GABRIEL BARELL MARCEL W. BUESS CHRISTOPH BUSER MARTIN DÄTWYLER BENJAMIN HUESKES MARTIN OMLIN THOMAS RUEPP SASKIA SCHENKER DAVID STICKELBERGER

SECURITON AG

NEUER STANDORT MIT BLICK IN DIE ZUKUNFT

AXA GENERALAGENTUR THOMAS ISENEGGER FÜHRUNG WEIST DIE RICHTUNG, MOTIVATION DAS TEMPO!

F. HOFFMANN-LA ROCHE AG DER WEG GEHT IN RICHTUNG PERSONALISIERTE AUSBILDUNG

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SCHÖNHEIT, DIE VON HERZEN KOMMT

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LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER Die letzten Jahre waren für Unternehmensverantwortliche, auch am Standort Basel, sehr herausfordernd. Und das ist eigentlich eine zu nüchterne Situationsskizze. Die Krisen gaben sich die Türklinke in die Hand und die Intervalle wurden immer kürzer. Die Stärke des Schweizer Frankens in Folge der Finanzkrise war zwar ein Stahlbad für Unternehmen mit Exporthintergrund, aber erstens kein neues Phänomen und zweitens in einen grösseren Zeitrahmen eingebettet. Dann überraschte uns im Frühjahr  2 020 ein Lockdown. Digitale Transformation war kein Trendwort mehr, sondern sicherte das Überleben im disruptiven Marktgeschehen. Im Herbst 2021 rissen immer mehr globale Lieferketten – ein leidiger Umstand, der bis heute anhält. Im Februar  2022 begann das Putin-Regime einen Krieg in der Ukraine. Die Verunsicherung und die Ratlosigkeit sind auch heute noch in der Wirtschaftswelt mit Händen zu greifen, da die Generationen von Verantwortungsträger*innen in Unternehmen zum Glück Krieg in Europa noch nie erlebt haben. Nun hat die Energiewende, weg von den fossilen Energie­ trägern rein in die regenerativen Energieträger, auch eine sicherheitspolitische Relevanz. Wer heute Wärmepumpen anbietet, hat auf das richtige Pferd gesetzt. Nicht nur diese Innovationen finden Sie im vorliegenden Magazin.

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Ungewöhnliche Herausforderungen brauchen auch Persönlichkeiten, die die Krisen und Herausforderungen bearbeiten können und daraus sogar Chancen entwickeln. Wir stellen sie vor. Maura Wasescha wurde der Erfolg nicht in die Wiege gelegt. Schon am Beginn ihrer Karriere stand eine Notsituation, bei der sie in die kalten Wasser des Unbekannten gesprungen ist. Heute ist sie erfolgreiche Immobilienunternehmerin in St. Moritz. Für Regula Fischer ist Schmuck ein Statement mit einer persönlichen Beziehung. Sie hat gegen den Mainstream der Massenanbieter zu kämpfen, löst dies innovativ und ist daher für Überraschungen gewappnet. Unternehmensstrategie, Organisation, Führungsverständnis und das Mindset der Beschäftigten – es steht in diesen Zeiten vieles auf dem Prüfstand. Wir begleiten die Umsetzungen publizistisch.

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4 INHALT

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14 24 AKTUELL MAURA WASESCHA AG Die Vorzeige-Unternehmerin

S’FACHL BASEL Ein Laden – viel Auswahl 8

ANLU GROUP GMBH, REGULA FISCHER «Schmuck ist meine Herzensangelegenheit» 12 BÜTLER MEN’S FASHION, BÜTLER WOMEN’S FASHION Spagat zwischen Tradition und Moderne 14 CHRONOMETRIE SPINNLER + SCHWEIZER AG Vom Fluginstrument zur Ikone ANNINA VON FALKENSTEIN Zuhören und Brücken bauen

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F. HOFFMANN - LA ROCHE AG Der Weg geht in Richtung personalisierte Ausbildung

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SECURITON AG Neuer Standort mit Blick in die Zukunft

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KANTONS- UND STADTENTWICKLUNG «Wir sind auf dem Weg zur 15-Minuten-­Stadt» 38 LJUBA MANZ «Wir können Synergien schaffen»

Wohlige Wärme für «Afrika» und «Island» 20

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2022

VL VERZOLLUNG + LOGISTIK AG Warenströme unter Kontrolle halten

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OMLIN ENERGIESYSTEME AG

AXA GENERALAGENTUR THOMAS ISENEGGER Führung weist die Richtung, Motivation das Tempo! Digitale Kriminalität ist heute grösser denn je

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WYLAADE GMBH Mehr als nur Weine WOHNSTADT BAU- UND VERWALTUNGSGENOSSENSCHAFT Stadt nachhaltig entwickeln, Immobilien anders denken

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UWP SAMMELSTIFTUNG Frauen in Teilzeitjobs – prekäre berufliche Vorsorge

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IVB BEHINDERTENSELBSTHILFE BEIDER BASEL Seit 90 Jahren im Dienst von Menschen mit Behinderungen

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EBNER GÄRTEN & NATURPOOLS Den Urlaub nach Hause holen

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WEDOBIKE – DEIN E-BIKE-SPEZIALIST Die besten Ideen kommen 58 an der frischen Luft FITNESS PARCOURS BASEL Welcome to the next level

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CONCORDIA BASEL Regionale Talentschmiede

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6 INHALT

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106 AUTO & MOTO EUROAIRPORT Grünes Licht für Bahnanbindung AUTOHAUS WEDERICH, DONÀ AG Peugeot 308 – ein echter Hingucker für die Stadt

BEAUTY & GESUNDHEIT 64

SAPOCYCLE Alles im Fluss

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PURE URBAN SALON & SPA Schönheit, die von Herzen kommt

AUTOHAUS CLASSICS BASEL Herzensangelegenheiten bei Autohaus Classics

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ALFA ROMEO SPIDER La dolce vita in Hollywood

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IRENE FORTE SKINCARE Zu Besuch bei Irene Forte

HEV SCHWEIZ Bei uns dreht sich alles um Ihr Wohneigentum

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DAS BADEZIMMER ALS WELLNESS-OASE Ein Raum als Ruhekissen

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ÄSTHETISCHE UND NACHHALTIGE ARCHITEKTUR MIT LEHMPLATTEN Naturbaustoff mit Hightech-Potenzial 110

BAUEN & WOHNEN

KOLUMNEN

DIE WELTEN DER BELEUCHTUNG Licht an

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ALLTECH INSTALLATIONEN AG 25-jähriges Jubiläum

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SOHO BASEL «Wir hatten starke Partner an unserer Seite»

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WOHIN MIT DEN STILLEN MITBEWOHNERN? Gründer wird’s nicht

THOMAS RUEPP GABRIEL BARELL MARTIN OMLIN MARCEL W. BUESS MARTIN DÄTWYLER CHRISTOPH BUSER SASKIA SCHENKER BENJAMIN HUESKES DAVID STICKELBERGER

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WEINGUT BRÜNDLMAYER Weine mit Charakter

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IMMOLINE-BASEL AG Die Immobilien-Flüsterer

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KULINARIK TANJA GRANDITS «Man lernt, zu improvisieren»

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2022

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8 AKTUELL

MAURA WASESCHA AG

DIE VORZEIGEUNTERNEHMERIN Maura Wasescha ist heute eine erfolgreiche Immobilienunternehmerin in St. Moritz. Doch bis es soweit war, musste sie einige Hürden nehmen. Mit GESCHÄFTSFÜHRER*IN BASEL spricht sie offen und ehrlich über ihren teils sehr steinigen Weg und sagt, was sie in all den Jahren am meisten angetrieben hat. INTERVIEW MIT MAURA WASESCHA VON DENISE MUCHENBERGER

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2022


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ie gebürtige Italienerin Maura Wasescha hat im italienischen Bormio nach der Matura die Hotelfachschule abgeschlossen. Eigentlich ein Studium in Mailand vor Augen, zog sie im Alter von 19 Jahren nach St. Moritz, um eine befristete Stellvertretung zu übernehmen. Sie heiratete und bekam zwei Kinder. Heute, über 40 Jahre später, gehört sie mit ihrem eigenen Immobilienunternehmen «Maura Wasescha AG» zu den Erfolgreichsten in ihrem Metier.

GESCHÄFTSFÜHRER*IN BASEL: Maura Wasescha, im Alter von 19 Jahren kamen Sie per Zufall aus Bormio nach St. Moritz und sind geblieben. Was verbinden Sie mit dieser Zeit? Maura Wasescha: Tatsächlich hatte ich damals mit einem Studium in Mailand ganz andere Pläne. Aber als mein Cousin mich anrief und seine Notsituation schilderte, musste ich nicht lang überlegen. Meine Cousine war verunfallt und die beiden hatten Angst, dass sie die Stelle verlieren würde, wenn sie zu lange von der Arbeit fernbleibt. Also bin ich eingesprungen und habe im Bahnhofsbuffet in St. Moritz serviert. Dann habe ich meinen ersten Mann kennengelernt und zwei Kinder bekommen. Weil sein Gehalt nicht ausreichte, ging ich putzen. All meine Abschlüsse aus Italien wurden in der Schweiz nicht anerkannt, das war eine schmerzliche Erkenntnis. Auch hatte ich Mühe mit dem Schweizerdeutsch und habe teils Ablehnung gespürt, weil ich aus Italien komme. Es war sicher kein leichter Start.

AKTUELL 9 Dass Sie dann 1981 als Putzkraft und Übersetzerin bei «Interhome» in St. Moritz angefangen haben, war wegweisend für Ihre weitere Karriere … So ist es, denn ich traf dort auf meinen Förderer und Mentor Bruno Franzen. Er bot mir nach zwei Jahren eine Bürostelle an, weil er meine Sprachbegabung – ich sprach fünf Sprachen – erkannte. Auch war er beeindruckt von meiner Bestimmtheit und meiner Fröhlichkeit. Obwohl ich privat harte Zeiten durchmachte – die Ehe ging auseinander – war ich bei der Arbeit immer aufgestellt und mit einem Lächeln anzutreffen. Das hat ihm imponiert und er wollte mir die Möglichkeit bieten, mich in einem anderen Bereich als dem Putzen und Übersetzen zu beweisen. Sie haben sich daraufhin bis zur Geschäftsführerin hochgearbeitet. Ja, aber das war ein harter und intensiver Weg und hat mir viel abverlangt. Die männlichen Kollegen beäugten mich mit Argwohn, ich war ihnen ein Dorn im Auge. Mein Chef stand allerdings immer hinter mir, stärkte mir den Rücken und schenkte mir sein vollstes Vertrauen. Ich machte aus der Filiale St. Moritz die umsatzstärkste der Schweiz. Ich konnte frei walten, eigene Entscheide treffen und so in einem stetigen Lernprozess vorankommen, persönlich und beruflich. Daneben hatte ich als alleinerziehende Mutter zwei Kinder zu versorgen. Es war eine Mammutaufgabe, aber mein innerer Antrieb war riesig, es auch gerade jenen zu zeigen, die mich belächelten.

Seit dem Umzug an die Via dal Bagn 12, werden die Kundinnen und Kunden in diesem stimmungsvollen Ambiente empfangen.

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2022


10 AKTUELL

Geschultes Auge: Auch Innenausstattung und Dekoration gehören zu den Kernkompetenzen von Maura Wasescha.

1998 machten Sie sich selbstständig. Was war der Zünder? Als ich meinen zweiten Ehemann kennengelernt habe, bin ich ihm nach Bern gefolgt. Er war ebenfalls Unternehmer und hatte eine eigene Druckerei. Also dachte ich mir, dass ich dort einsteigen könnte. Wir bekamen noch zwei Söhne und hatten nun also vier Kinder zu versorgen. Doch irgendwann spürte mein Mann, dass etwas in mir arbeitete und ich immer wieder von ehemaligen Kundinnen und Kunden kontaktiert wurde. Er meinte, dass er ein Wochenende nach den Kindern schauen werde und ich irgendwohin fahren sollte, um rauszufinden, wie es weitergehen soll. Also bin ich für 48 Stunden in ein Benediktinerkloster nach Luzern gefahren.

schlicht und einfach nicht ernst genommen. Auch mein Mann war skeptisch, hatte einige Bedenken. Das alles trieb mich enorm an, «jetzt erst recht» war mein Credo. Also habe ich mir einen Computer gekauft und eine Plattform erstellt, habe angefangen, mich zu vernetzen, Kundengespräche zu führen, Partnerschaften einzugehen – und bereits nach sechs Monaten hatte ich 16 Wohnungen im Portfolio. Meinem Mann hatte ich gesagt, dass ich nach sechs Monaten acht Objekte haben wolle, um die Idee weiterzuverfolgen.

Und dort kamen Sie darauf, dass Sie Immobilien im Luxussegment anbieten wollen? In etwa so. Dort habe ich einfach gemerkt, dass die Immobilienbranche meine Berufung ist. Bei Interhome hatte ich zuletzt das Luxussegment mit Apartments im Sternebereich aufgebaut und etabliert. Also fuhr ich nach Bern zurück und wusste, was zu tun war: ein eigenes Unternehmen gründen, das exklusive Wohnungen und Apartments einer sehr exklusiven und vermögenden Klientel anbietet – verbunden mit weiteren Dienstleistungen und Services wie Innenausstattung oder etwa der Vermittlung von Angestellten für Haus und Garten.

In dieser Zeit waren Sie vierfache Mutter. Kamen da auch mal Zweifel auf, ob Sie das Richtige tun? Ja, natürlich. Das Muttersein bedeutete mir alles und ich wünschte mir immer eine grosse Familie. Dennoch war es eine riesige Challenge, allem gerecht zu werden. Ich hatte eine Rolle als Ehefrau, als Mutter, als Hausfrau, aber gleichzeitig loderte da auch das Feuer in mir, Unternehmerin zu sein. Also kamen weitere Rollen dazu und ich musste mich als Chefin, Verhandlungspartnerin, Geschäftspartnerin, Unternehmerin behaupten. Für mich war einfach immer klar, dass Aufgeben keine Option ist, nie und nimmer. Auch in ganz schwierigen und intensiven Zeiten habe ich mir gedacht: Heute verliere ich, um morgen gewinnen zu können. Den Blick nach vorne zu richten, war gerade bei Niederlagen enorm wichtig für mich.

Wie war der Start? Harzig. Als ich bei vier Banken vorstellig wurde und um eine Finanzierung bat, haben alle abgewunken. Ich wurde mit meiner Geschäftsidee

Was oder wer waren Ihre härtesten Gegner? Als Frau wurde ich von einigen männlichen Kollegen in der Branche nicht respektiert und ich musste mich immer wieder mit meinen in-

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AKTUELL 11

Matteo, Maura und Michael Angelo Wasescha (v. l. n. r.): Bald erfolgt ein sanfter Generationenwechsel an Michael Angelo.

neren Werten und Überzeugungen verbinden. Oftmals fehlte mir auch das Verständnis für dieses unfaire oder feindschaftliche Verhalten. Wenn ich jemanden sehe, der Erfolg hat, ist das für mich ein Beispiel, je nachdem auch eine Inspiration oder ein Vorbild. Aber Neid oder Missgunst empfinde ich anderen Menschen gegenüber nicht. Ich denke, das war in all den Jahren ein grosser und wichtiger Lernprozess: trotz aller Widrigkeiten und Widersacher bei meinen Zielen und meiner Passion zu bleiben, mich nicht beirren zu lassen und einfach weiterzumachen.

Ihre Passion für Ihre Arbeit hat auf Ihre Kinder abgefärbt. Ihr Sohn Michael Angelo soll ja einst das Unternehmen übernehmen … Ja, so ist das geplant. Aber auch das war ein Prozess, der reifen musste. Als mich mein Sohn aus Kanada anrief und meinte, dass er bei mir anfangen möchte, war ich alles andere als erfreut. Die Branche ist tough und man möchte seine Kinder schützen. Ich habe mir über die Jahre eine dicke Haut zugelegt, vieles prasselt an mir ab, aber das kam alles mit den Jahren. Als er mich dann aufforderte, fünf gute Gründe zu nennen, weshalb er nicht einsteigen sollte, kam ich ins Nachdenken. Also gab ich mein Okay unter der Bedingung, dass er alles von der Pike auf lernen muss und nichts überspringen darf, nur weil er der Sohn der Chefin ist. So arbeiten wir langsam auf das Ziel hin, dass ich das Unternehmen operativ in circa fünf Jahren übergeben kann. Danach werde ich als Senior weiterhin beratend tätig sein und langjährige Kunden betreuen. Auch mit dem Loslassen wird ein Prozess auf mich zukommen, dem ich mich noch stellen muss.

Welche Tugend hat Ihnen am meisten geholfen, sodass Sie heute da stehen, wo Sie sind? Ich habe immer wieder in mich hineingehorcht, viel meditiert und versucht, die eigene innere Kraft zu finden. Wenn man sich mit ihr verbindet, ist man durch fast nichts mehr aufzuhalten. Ich wusste immer, dass ich irgendwann meine eigene Chefin sein würde, und hatte diese Vision vor Augen. Peu à peu ging ich den Weg weiter, lernte dabei vieles, scheiterte oft und hatte auch Momente der Verzweiflung. Aufgeben war, wie gesagt, nie ein Thema für mich, das hat mich wahrscheinlich zu dem gemacht, der ich heute bin: ein Mensch, der jeden Tag wirklich gerne zur Arbeit geht und viel Dankbarkeit und Demut empfindet. Das Leben hat es gut mit mir gemeint.

MAURA WASESCHA AG MAXIMUM WELLBEING AG RO-NI AG Via dal Bagn 12 CH–7500 St. Moritz Telefon +41 (0) 81 833 77 00 Mobil +41 (0) 79 610 38 19 info@maximum-wellbeing.com WWW.MAURAWASESCHA.COM WWW.MAXIMUM-WELLBEING.COM

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12 AKTUELL

ANLU GROUP GMBH, REGULA FISCHER

«SCHMUCK IST MEINE HERZENSANGELEGENHEIT» Die Definition des französischen Wortes «Bijou» bringt es gekonnt auf den Punkt: eine Kostbarkeit, ein Juwel oder eine Besonderheit. Für die Schmuckdesignerin Regula Fischer sind Halsketten und Armbänder ein Kunstwerk, welches mitten aus dem Herzen entspringt. Seit sechs Jahren designt sie mit Passion Schmuck unter der Eigenmarke «AnLu». INTERVIEW MIT REGULA FISCHER VON GABRIELA RÖTHLISBERGER

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hre Schmuckstücke kommen von Herzen und das sieht man den Kreationen von Regula Fischer auch in jedem einzelnen Detail an. Ihre Kollektion verkörpert die Kraft und Talente, auf die wir mit ganzem Herzen stolz sein können. Wir sprachen mit ihr über Ihre Philosophie, die Inspiration und die Einzigartigkeit, die ihre Herzensmarke auszeichnen.

GESCHÄFTSFÜHRER*IN BASEL: Verraten Sie uns, wofür der Name AnLu eigentlich steht. Regula Fischer: Der Name hat etwas mit meinen beiden Kindern zu tun. Anna, 17, und Luca, 15, setzen meinem Herzen natürlich das ganze Leben lang die Krone auf. Der Markenname ist also eine Spielerei aus den zwei Anfangsbuchstaben der Vornamen meiner Kinder. Die Idee, das Herz mit der Krone zu verbinden, führte auch zu meinem Statementanhänger und dem unverkennbaren Markenzeichen von AnLu. «AnLu, immer füreinander da!» liest man im Zusammenhang mit Ihrer Schmuckmarke immer wieder. Was bedeutet dies für Sie? «AnLu, immer füreinander da!» – diese Markenbotschaft steht ganz einfach für die Verbundenheit unter uns Menschen, sei es in der Familie oder unter Freunden, und dies symbolisieren meine Schmuckstücke mit der Herzkrone. Ich persönlich finde, der Schmuck sollte vor allem zum Lifestyle passen, denn dann strahle ich diese Emotion, dieses Lebensgefühl, das dieser transportiert, auch aus. Letztendlich verleihen meine Kund*innen AnLu ein Gesicht und tragen den Schmuck in ihrem Leben, weil er ihnen gefällt, und das sieht man. Sie selbst tragen natürlich auch Anlu und strahlen in Ihren Augen fast wie der Zirkon in der Mitte der Krone Ihres Schmuckstücks. Von wem wird der Schmuck von AnLu denn getragen? Von allen, die Freude am Zusammenspiel der Farben und des Lichtes haben, wenn die einzelnen Armbänder in Harmonie zusammentreffen und durch die Verbindung zur Haut eine wunderbare Symbiose bilden. Durch die Erfahrung der letzten Jahre kombiniere ich immer wieder aufs Neue passende Halbedelsteine, Kristalle und Charms zu Schmuckstücken. Beim Einkauf lege ich sehr viel Wert auf hochwertige Qualität und Materialien und kenne alle Lieferanten persönlich. Menschen, die Schmuck von AnLu tragen, schätzen es sehr zu wissen, dass sie etwas Einzigartiges erworben haben, ein Unikat, welches in dieser Form kein zweites Mal zu finden ist. Es erweckt den Anschein, als ob der Schmuck von AnLu auf kein bestimmtes Alter zugeschnitten ist. Wie sehen Sie das? Ja, absolut. Mein Schmuck begeistert junge Menschen in gleichem Mass wie solche, die bereits seit einigen Jahrzehnten im Leben stehen. Wer sich etwas Schönes gönnen will, weiss genau, was ihm gefällt und was nicht, da spielt das Alter überhaupt keine Rolle. AnLu ist nun schon seit 2016 auf dem Markt. Woraus schöpfen Sie die Energie, die Sie für Ihre Kreativität benötigen? Ich teile meine Zeit im Alltag gut ein. So tauche ich manchmal einfach kurz ab und geniesse es, unter einem Baum zu liegen oder in einem Strassencafé zu sitzen und die Menschen zu beobachten. Dazu gehören auch Spaziergänge in der Natur oder ein Abendessen in geselliger Runde mit angeregten Diskussionen. Zudem sammle ich auf Reisen viele Eindrücke und lerne

AKTUELL 13 fremde Kulturen kennen. Inspirieren lasse ich mich auch durch die aktuellen Modetrends und Magazine und wenn ich einen Städtetrip nach Mailand, Berlin oder München unternehme. Nicht zuletzt sind es die vielen positiven Rückmeldungen meiner Kund*innen, die mich anspornen und in meiner Arbeit bestätigen.

Ist der Schmuck von AnLu eher extravagant oder alltagstauglich? Auch diese Frage kann ich nur mit einem Sowohl-als-auch beantworten. Wer sein Lieblingsstück jeden Tag tragen möchte, kann das dank der ausgezeichneten Verarbeitung tun. Für einen besonderen Anlass oder Moment lassen sich die Teile aus der AnLu-­Kollektion dramatisch und akzentuiert kombinieren. Ich denke, Schmuck kann richtig eingesetzt manchmal mehr als nur ein Accessoire sein. Welche Materialien werden für die Ketten und den Anhänger von AnLu verwendet? Bei den Schmuckstücken AnLu Queen, Princess und Little Princess sind die Hals- und Armkettchen in 925 Silber, rhodiniert sowie in gelb- und rosé­ vergoldet in Bijouteriequalität erhältlich. Die Armbänder werden ausschliesslich in Handarbeit und in der Schweiz hergestellt.

«Unser Schmuck ist so einzigartig, wie die Menschen, die ihn tragen.» AnLu ist ein Herzensprojekt, da liegt Charity nicht weit entfernt. Wie gehen Sie mit diesem Thema um? Glück lässt sich am besten verdoppeln, wenn man es teilt. Daher unterstützt AnLu immer wieder spannende Projekte und sponsert Preise für wohltätige Anlässe. Auch dieses Jahr ist AnLu wieder an der Villa Art Show der Passion Entertainment AG in Basel als Partner dabei. Nun wollen wir natürlich auch wissen: Wo kann man diesen wunderschönen Schmuck denn nun kaufen? Unser Schmuck kann in den PKZ-Women-Filialen in vielen Schweizer Grossstädten gekauft werden. Ebenso ist er auch direkt in unserem Online­ shop unter www.anlu-anlu.ch erhältlich. Für die Armbänder wendet man sich am besten via Kontaktformular direkt an AnLu. Bevor Sie weiter müssen, noch ein paar Worte zum Abschluss? Ich bin dankbar und stolz, dass ich in der Schweiz und auch über die Landesgrenze hinweg eine immer grösser werdende Community habe und mein Schmuck mit viel Freude getragen wird. Von Menschen, die einzigartig sind, AnLu ein Gesicht geben und so die schöne (Schmuck-) Geschichte immer weiterschreiben.

ANLU GROUP GMBH REGULA FISCHER Breitestrasse 139 CH-4132 Muttenz Telefon +41 (0) 79 611 75 80 anlu-anlu@bluewin.ch WWW.ANLU-ANLU.CH

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2022


14 AKTUELL

Das Einkaufsteam: Fabrice Bütler, Franziska Stocker, Vitor Fernandes

BÜTLER MEN‘S FASHION, BÜTLER WOMEN‘S FASHION

SPAGAT ZWISCHEN TRADITION UND MODERNE Die Bütler Fashion AG kann sich seit Jahrzehnten erfolgreich im Herrenmodebusiness behaupten. Seit Februar 2020 gibt es nun endlich auch das weibliche Pendant zum etablierten Herrenladen, welches sich sogleich am Markt behaupten konnte. An Liestals bester Lage, unmittelbar beim «Törli», finden mode- und stilbewusste Männer und Frauen alles, was das Herz begehrt.

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ESCHÄFTSFÜHRER*IN BASEL: Nach über 30 Jahren Erfahrung mit Herrenmode haben Sie den Schritt in die Expansion gewagt und ein neues Damenmodegeschäft eröffnet.Wie bilanzieren Sie die ersten zwei Geschäftsjahre? Fabrice Bütler: Als wir im Februar 2020 unsere Türen zu Bütler Women feierlich eröffnet haben, waren wir überwältigt von der positiven Resonanz. Bereits im ersten Geschäftsjahr und Corona zum Trotz konnten wir unsere ambitionierten Ziele erreichen. Gerade in herausfordernden Zeiten wie diesen spielen Werte wie Tradition, Persönlichkeit und Ser-

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vice eine übergeordnete Rolle und werden von den Kundinnen und Kunden geschätzt. Dies spüren wir täglich und erhalten immer wieder tolle Feedbacks von unseren Kundinnen und Kunden.

Wie erklären Sie sich diesen Erfolg? Offenbar ist es uns gelungen, mit einem für Liestal einzigartigen Markenmix und dem ansprechenden Ladendesign einen Aufenthaltsort zu schaffen, an dem sich die Frauen rundum wohlfühlen. Unsere Stärke liegt in der Beratung und im Service, was bereits seit Jahrzehnten bei den Herren ge-


AKTUELL 15

schätzt wird. Die Entwicklung ist insofern erfreulich, als dass wir unser Sortiment bereits massgebend ausbauen und unser Team verstärken konnten.

sönlichen Wünsche hergestellt werden. Ausserdem sorgt unser Schneiderteam dafür, dass die neu erworbenen Kleidungsstücke perfekt sitzen.

Hand aufs Herz – welche Kunden sind einfacher zu bedienen? Männer oder Frauen? (lacht) Wir sprechen hier von zwei komplett verschiedenen Welten, welche beide jedoch äusserst spannend sind. Während die Damen regelmässig vorbeischauen und sich gerne auch ungezwungen inspirieren lassen möchten, verbinden viele Männer den Kleiderkauf noch immer als notwendiges Übel. Mittlerweile stellen wir jedoch fest, dass sich diese These bei den jüngeren Generationen nicht mehr verallgemeinern lässt. Shopping als Erlebnis und spannender Zeitvertreib hält auch bei den Männern immer mehr Einzug.

Der Onlinehandel ist ein Wachstumsmarkt. Wie lautet Ihre Strategie, um der Digitalisierung Paroli zu bieten? Wir haben uns aus diversen Gründen gegen einen reinen Onlineshop entschieden. Viel mehr inspirieren wir unsere Kundinnen und Kunden über digitale Kanäle wie Instagram, Facebook oder Google, aber auch über unsere neue Homepage mit aktuellen Outfits und saisonalen Themen, welche sich um Mode drehen. So sind wir stetig im Kontakt sowie sichtbar. So gelingt es auch nach wie vor, unserem Motto «Wir schaffen den Spagat zwischen Tradition und Moderne» gerecht zu werden.

Was bietet Ihr Sortiment? Unser Sortiment ist vielseitig und wir setzen auf internationale Brands, welche durch Qualität und Design, aber auch durch nachhaltige Produktion überzeugen. Wir bieten sowohl bei den Damen als auch bei den Herren sowohl sportive als auch formelle Styles. Ebenfalls finden Mann und Frau festliche Outfits für besondere Anlässe wie Hochzeiten oder andere Feierlichkeiten. Bei den Herren fertigen wir auf Wunsch auch Massanzüge und Hemden an, welche vom Kunden individuell und anhand seiner per-

BÜTLER MEN‘S FASHION, BÜTLER WOMEN‘S FASHION Rathausstrasse 69 und 78 CH-4410 Liestal Telefon +41 (0)61 921 36 66 info@buetlerfashion.ch WWW.BUETLERFASHION.CH

Auf Wunsch bieten wir auch Masskollektion an.

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2022


16 AKTUELL

CHRONOMETRIE SPINNLER + SCHWEIZER AG

VOM FLUGINSTRUMENT ZUR IKONE Zum 70. Geburtstag des legendären Zeitmessers von Breitling präsentiert die Marke eine neu gestaltete Kollektion, die sich durch ausdrucksstarke Farben, optimiertes Styling und unglaubliche Reisen auszeichnet.

S

eit bereits 70 Jahren erfreut sich die Original-Fliegeruhr von Breitling grosser Beliebtheit bei Piloten und Trendsettern gleichermassen. Sie wurde bereits von einem Astronauten im All und von den grössten Stars der Welt getragen – definitiv DIE Zeitmesser-Ikone von Breitling. Heute ehrt Breitling diese Legende mit der Lancierung einer neuen Navitimer, natürlich mit den klassischen Merkmalen, aber mit modernen Feinheiten. «Mit dem Ausdruck «Ikone» gehen wir nicht leichtfertig um», sagt Georges Kern, der CEO von Breitling. «Die Navi­timer ist eine der bekanntesten Uhren, die je hergestellt wurden. Sammler führen sie auf der Liste der grossartigsten Uhren aller Zeiten. Ursprünglich war sie ein Instrument für Piloten, doch inzwischen hat sie für alle, die dieser Zeitmesser auf ihrem persönlichen Weg begleitet, eine tiefe Bedeutung erlangt.»

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2022

DIE DE-FACTO-FLIEGERUHR Nicht einmal ihr Erfinder hätte vorhersagen können, dass sich die Navitimer zu einem solchen Phänomen entwickeln würde. Im Jahr 1952 entwickelte Willy Breitling einen Chronographen mit einem kreisförmigen Rechenschieber, mit dem Piloten alle notwendigen Flugberechnungen durchführen konnten. Zwei Jahre später ernannte die amerikanische Aircraft Owners and Pilots Association (AOPA), der grösste Piloten-Club der Welt, sein Design zu ihrem offiziellen Zeitmesser. Das Flügellogo des Verbands prangte auf der Zwölf-Uhr-Position, und damit war die «Navigation Timer» – oder schlicht Navitimer – geboren. Die Navitimer wuchs mit der aufblühenden zivilen Luftfahrtindustrie. Von Piloten und Flugbegeisterten gleichermassen verehrt, schaffte sie es 1962 am Handgelenk des Astronauten Scott Carpenter sogar ins Weltall, um als 24-Stunden-Zeitmesser


AKTUELL 17 den Tag von der Nacht zu unterscheiden. Doch nicht nur Piloten waren von der unbändigen Ästhetik der Uhr beeindruckt. Berühmtheiten wie Miles Davis, Serge Gainsbourg, Jim Clark oder Graham Hill gehörten ebenfalls zu ihren Fans und bewiesen damit, dass die Navitimer nicht nur stilvoll, sondern auch funktional ist.

WEITERENTWICKLUNG IM CHARAKTERISTISCHEN MODERNEN RETRO-STIL VON BREITLING Bei der Schaffung der neuen Navitimer behielt Breitling die unverkennbaren Aspekte des Original-Designcodes der Legende bei. Aus einiger Entfernung ist sie unverkennbar eine Navitimer. Sie hat den kreisförmigen Rechenschieber, die stabförmigen Zeiger, die drei Chronographenzähler und die Lünette mit Griffmulden für einen guten Griff. Aber wenn man näherkommt, sieht man ganz deutlich ihre modernen Feinheiten. Ein abgeflachter Rechenschieber und ein gewölbtes Glas erzeugen den Eindruck eines kompakteren Profils. Polierte und gebürstete Finishes verleihen den Metallelementen ein hochwertiges, glänzendes, aber dennoch dezentes Aussehen. Eine schlankere Silhouette der Schwungmasse verbessert den Blick durch den offenen Gehäuseboden des COSC-zertifizierten Breitling-Manufakturkalibers 01. Dieses Uhrwerk ist mit einer fünfjährigen Garantie versehen, bietet circa 70 Stunden Gangreserve und erlaubt es dem Träger, jederzeit das Datum zu ändern, das nun durch ein dezentes Fenster im Hilfszifferblatt bei sechs Uhr sichtbar ist. Die Uhr ist in mehreren Grössen (46, 43 oder 41 Millimeter), mit zwei verschiedenen Gehäusematerialien (Edelstahl oder 18-karätigem Rotgold) sowie mit einer Auswahl an Armbändern (seidenmattem Alligatorleder- oder siebenreihigem Metallarmband) erhältlich. Neue Farben in Blau-, Grün- und Kupfertönen betonen ihre modernen Zifferblattoptionen. Und wenn es ein Detail gibt, das für Nostalgie sorgen wird, dann sind es die AOPA-Flügel, die nun wieder dort sind, wo sie ursprünglich waren – bei zwölf Uhr.

ÜBER BREITLING Breitling wurde 1884 gegründet und ist heute ein führender Schweizer Uhrenhersteller. Das innovative Unternehmen gilt als Erfinder des modernen Chronographen und als Pionier im Bereich der Funktionsuhren für die Navigation. Breitling setzt als entspannte, inklusive und nachhaltige Luxusmarke neue Massstäbe und unterhält weltweit über 150 im Industrieloft-Stil gestaltete Verkaufsstellen. Die Breitling-Kollektionen sind perfekt für Aktivitäten in der Luft, an Land und im Wasser, alle zeichnen sich durch den unverwechselbaren modernen Retro-Stil der Marke aus. Die aussergewöhnliche Qualität jedes Uhrwerks wird durch seinen Status als COSC-zertifizierter Chronometer bestätigt, und die Marke verbleibt einer der wenigen unabhängigen Uhrenhersteller, die eigene Manufakturkaliber produzieren. Breitling verbindet klassische Uhrmacherkunst mit den neuesten Innovationen und ist damit ein Unternehmen mit Geschichte, das stets seiner Zeit voraus ist.

FOR THE JOURNEY – ZELEBRIEREN, WAS UNS BEWEGT Heute, nach 70 Jahren, ist die Navitimer weit davon entfernt, ausschliesslich von Piloten für die Navigation genutzt zu werden. Sie ist zum Symbol für all diejenigen geworden, die ihre eigene Reise durchs Leben planen. Breitling feiert diese Bedeutung in seiner neuen Kampagne NAVITIMER  – FOR THE JOURNEY mit der Navitimer Squad, bestehend aus dem Basketball-Superstar Giannis Antetokounmpo, der Primaballerina Misty Copeland des American Ballet Theatre sowie dem Flugpionier und Entdecker Bertrand Piccard. Jede und jeder von ihnen hat eine unglaubliche Reise hinter sich, um dorthin zu gelangen, wo sie heute stehen: an der Spitze ihrer Bereiche. Jedes Mitglied hat seinen Kurs genau berechnet und ihn durch pure Willenskraft gehalten. Und alle sind nun wieder auf dem Weg zu neuen Zielen. Mit ausdrucksstarken Bildern und den eigenen Erzählungen der Squad-Mitglieder bringt die Kampagne die bewegenden Reisen auf den Punkt. «Dieses Projekt bedeutet mir wirklich viel, denn es feiert nicht nur, wo ich im Leben stand, sondern woher ich komme und wohin ich gehe», sagt Misty Copeland. «Zwischen der Navigation zu einem physikalischen Ziel und der Navigation zu einem Ziel, das du im Leben erreichen willst, gibt es eine Parallele. Sie werden sehen, dass sich dieses Thema in allen drei Geschichten wiederfindet.» Seit Willy Breitling seine Vorstellung von einem Fluginstrument für das Armgelenk entwickelte, hat die Navitimer bereits einen langen Weg zurückgelegt. Diese Neugestaltung mit ihrem Fokus auf Farbe, Stil und ganzheitlicher Attraktivität markiert eine neue Phase auf der Reise der Navitimer. Hier verschmelzen die moderne Ästhetik und die Werte von Breitling mit seinem historischen uhrmacherischen Know-how, um eine aktualisierte Identität für die legendäre Uhr zu schaffen, mit der alles anfing.

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GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2022


18 AKTUELL ANNINA VON FALKENSTEIN

ZUHÖREN UND BRÜCKEN BAUEN Annina von Falkenstein ist nach gut einem Jahr im Basler Grossen Rat dabei, ihre eigene politische Linie zu finden. Die LDP-Grossrätin spricht über ihre Erfahrungen im Parlament und für welche Themen sie sich in Zukunft vermehrt einsetzen möchte. VON DENISE MUCHENBERGER

W

as tun, wenn sich die Eltern bei der Übergabe der Kinder am Samstagmorgen eine gefühlte Ewigkeit über Politik unterhalten? Am besten einfach mitreden. «Tatsächlich erinnere ich mich gut, wie ich als kleines Mädchen ungeduldig darauf wartete, bis wir endlich loskönnen. Doch je älter ich wurde, desto mehr beteiligte ich mich an den Gesprächen», sagt Annina von Falkenstein. Sie ist mit Politik und den LDP-Werten gross geworden, denn ihre Mutter Patricia von Falkenstein und ihr Vater Christoph Eymann gehören beide seit Jahrzehnten der Liberal-Demokratischen Partei an. So ist es nicht verwunderlich, dass sie schon als Kind an Parteiversammlungen mit dabei war oder bei Wahlveranstaltungen Kuchen verteilte und so nach und nach ein eigenes politisches Interesse entwickelte. Dennoch war es für sie eine Überraschung, dass sie im Herbst 2020 bei ihrer zweiten Kandidatur für den Basler Grossen Rat ins Parlament gewählt wurde. «Ab dann war allerdings klar: Wenn, dann mache ich das richtig. Also bin ich von Bern zurück nach Basel gezogen, habe mir hier einen Job gesucht und mich in die parlamentarischen Geschäfte und Abläufe eingearbeitet.»

AUF DEBATTE FOLGT KAFFEE Mittlerweile gehört sie drei Kommissionen an, reicht immer wieder Vorstösse ein und vernetzt sich über die Parteigrenzen hinaus. «Ich sehe mich als Vermittlerin und Brückenbauerin. Ich habe ein inklusives Denken, möchte, dass man auch bei verschiedenen Meinungen einander zuhören und gemeinsam an einem Tisch sitzen sollte. So erhoffe ich mir, dass ich auch gehärtete Fronten etwas aufweichen und womöglich neue Allianzen schaffen kann», sagt sie. Einander zuhören findet Annina von

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2022

Falkenstein zentral, denn «gehört zu werden, tut gut», sagt die Baslerin, die in ihrem Job als Personalverantwortliche eines jungen Basler GastroUnternehmens genau das versucht: zuzuhören und dann die richtigen Menschen miteinander zusammenzubringen, sie in ihren Stärken und Potenzialen zu fördern. Auf dem politischen Parkett sei das nicht immer so einfach umzusetzen, gibt sie lachend zu, aber: «Ich bin doch überrascht, dass es ausserhalb des Ratszimmers immer ein respektvolles Miteinander ist. Egal, was man sich in einer hitzigen Debatte gegenseitig an den Kopf geworfen hat, danach trinkt man einen Kaffee zusammen und gut ist’s.» Das erste Jahr im Grossen Rat sei für sie lehrreich gewesen und habe ihr gezeigt, dass es in der Politik eben auch darum geht, sich abzugrenzen und nicht alles persönlich zu nehmen. «Wie oft hiess es: Die ist doch nur wegen dem Namen im Grossen Rat? Auch E-Mails mit Anfeindungen haben mich nachdenklich gestimmt, nachdem ich Vorstösse eingereicht hatte. Das muss man aber aushalten können und gehört dazu, wenn man sich politisch exponiert», sagt sie. Gespräche mit Familienmitgliedern – auch ihr jüngerer Bruder Benjamin ist in der LDP – und mit Freunden haben ihr geholfen, sich darauf zu konzentrieren, dass sie als Grossrätin etwas bewegen könne. Dazu brauche es eben auch mal ein dickes Fell. «Trotzdem möchte ich mir meine Grundeinstellung zum Leben, meine positive und offenherzige Art erhalten. Ich glaube einfach an das Gute im Menschen.» Ausserdem wolle sie sich noch etwas Zeit geben, um ihre politische Linie zu finden. In naher Zukunft möchte sie sich für die Themen Gleichstellung und Weiterbildung engagieren. «Es gibt da noch einiges zu tun und ich werde meinen Blick eher auf die kleinen Missstände richten, anstatt in den Gesetzestexten zu wüh-


AKTUELL 19 len. Es gibt noch zu viele Regulierungen und Gesetze in Basel-Stadt, die für kleine Unternehmen und Start-ups verhindernd und geschäftsschädigend sind.» Da gelte es, dranzubleiben, mit den KMU den Austausch zu suchen und auch eine gewisse Hartnäckigkeit an den Tag zu legen.

MUTIGE PIONIERE GEFRAGT Das Thema Gleichstellung liegt ihr ebenfalls am Herzen. «Da hoffe ich auf mutige Pioniere, die auch Frauen vermehrt in Kaderfunktionen holen, ohne dass sie dabei eine bestimmte Frauenquote vor Augen haben.» Denn letztendlich gehe es darum, was eine Person leiste, unabhängig von Alter, Geschlecht oder Herkunft. Natürlich erfordere dies ein Umdenken und neue Strukturen mit Teilzeitpensen, aber genau das sei für ein Unternehmen wichtig, um die sich wandelnde Gesellschaft mit topausgebildeten Frauen in ihre Strategie zu inkludieren. «Veränderungen erfordern immer Mut und bedeuten ein Risiko, aber bringen auch so viele neue Chancen, Inspiration und Wirkungsfelder.» Auch für den zweiten Bildungsweg macht sich die LDP-Grossrätin stark, denn sie beobachtet, dass Karrieren heutzutage nicht mehr linear verlaufen – und auch ältere Menschen die Möglichkeit auf eine Zweitausbildung haben sollten.

MITTELWEG FINDEN Wenn Annina von Falkenstein neben Job und Politik noch Zeit findet, pflegt sie ihre Freundschaften, macht Yoga, geht Joggen oder kümmert sich um das Gemüse, das sie auf ihrem Balkon anpflanzt. Nach dem ersten Jahr im Grossen Rat hat sie auch gemerkt, woran sie noch arbeiten möchte. «Wichtig ist, dass ich mich nicht verzettle und einen gesunden Mittelweg finde, lerne, auch mal Nein zu sagen, wenn es beispielsweise um eine weitere Kommission geht.» So möchte sie sich die Energie wahren für die kommende Zeit

als Grossrätin, aber auch für ihre berufliche Karriere. «Natürlich mache ich mir Gedanken, wie es weitergehen könnte. Wenn ich in zwei Jahren wiedergewählt werden würde, wäre das eine schöne Bestätigung für mich.» Und dann? «Dann schauen wir weiter! Das Bild als Regierungsrätin habe ich aber definitiv noch nicht vor mir», sagt sie lachend.

ANNINA VON FALKENSTEIN ÜBER … … ihr Lieblingsquartier: Im Gellert gross geworden, verbinde ich natürlich viele schöne Erinnerungen mit dem Quartier. Nun habe ich aber das Gundeli kennen- und schätzen gelernt, wo ich seit meiner Rückkehr aus Bern wohne. Ich finde hier alles, was ich brauche, das multikulturelle Miteinander ist spannend und die Nähe zum Bahnhof ein Pluspunkt. So kann ich auch mal den Zug nach Bern oder Zürich nehmen und etwas Abstand zu Basel gewinnen. … ihren Lieblingsverein: Der Tennisverein Casino im Gellert hat mir viele schöne Sommer beschert. Nicht immer stand der sportliche Ehrgeiz im Zentrum, aber ich habe es genossen, dass wir nach den Turnieren bei einem Grill zusammensassen und alle mitgeholfen haben, dass es schöne Abende wurden. Ein toller Verein mit tollen Menschen! … ihr Lieblingsgeschäft: Als Kind sorgte der Franz Carl Weber in der Freien Strasse bei mir für leuchtende Augen. Heute kann ich im «L’Ultimo Bacio» an der Güterstrasse richtig viel Geld liegen lassen. Es ist ein Bioladen, der auch mir als Veganerin eine tolle Auswahl an Lebensmitteln bietet. Das vegane Pain au Chocolat – einfach himmlisch!

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20 AKTUELL

Für das UG und das EG wurde je ein Heizkreis eingerichtet.

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WOHLIGE WÄRME FÜR «AFRIKA» UND «ISLAND»

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Ein Einfamilienhaus per Wärmepumpe zu heizen, ist sehr effizient. Jetzt erreicht die Firma Omlin Energiesysteme AG eine neue Stufe der Energieeffizienz – mit je einem Heizkreislauf für die obere und untere Etage.

Oben Afrika, unten Island»: Der obere Stock des Einfamilienhauses der Familie Seminaroti hat grosse Fensterfronten, die viel Wärme hereinlassen. In der unteren Etage dominieren Kellerräume, die nur kleine oder gar keine Fenster haben. Entsprechend hat der Heizungsbauer Martin Omlin für jede Etage einen eigenen Heizkreislauf eingerichtet. Damit lässt sich viel Energie sparen, wie Martin Omlin ausführt: «Wäre es ein gemeinsamer Kreislauf für Afrika und Island, würde dieser generell zu hoch bewirtschaftet. Mit zwei Kreisläufen mit je einer separaten Steuerung produzieren wir die Energie genau nach Bedarf.». Das entspricht exakt der Philosophie der Heizungsfirma Omlin Energiesysteme AG. Jedes Energiesystem wird individuell für das Haus und die Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner geplant und gebaut – stets mit dem Ziel der höchstmöglichen Energieeffizienz.

WEG VOM ÖL Eine Jahresarbeitszahl (JAZ) höher als 3 beweist die hohe Energieeffizienz.

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2022

Als Ersatz für die alte Ölheizung hat sich die Familie Seminaroti bewusst für ein Wärmepumpensystem entschieden. «Wir wollten eine alternative


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AKTUELL 21 mehr Platz im Haus.» Unten in «Island», wo früher die Heizöltanks waren, konnte ein Bad eingebaut werden, und es gibt Raum für andere Nutzungen. Sowohl in «Afrika» wie auch in «Island» ist es immer wohlig warm. «Seit die neue Heizung läuft, ist es viel angenehmer und komfortabler. Wir haben viel weniger Temperaturschwankungen», freut sich die Frau des Hauses. Sowohl in «Afrika» wie in «Island» hängt eine Raumsteuerung an der Wand. Dort kann die Familie programmieren, wie warm es sein soll. Scheint oben in «Afrika» die Sonne durch die Fenster, braucht es rasch einmal keine Heizung mehr; der Heizkreis schaltet sich automatisch ab. Unten in «Island» muss der Kreislauf vielleicht noch laufen, denn dort dauert es länger, bis die Sonne wirkt.

«Wir haben viel weniger Temperaturschwankungen.»

Annina Seminaroti

ENERGIEKOSTEN SINKEN MASSIV

Energie­form», sagt Annina Seminaroti. Auf Empfehlung liess sie die Firma Omlin Energiesysteme AG ins Haus kommen. Nach ausführlichen Besprechungen fiel der Entscheid zugunsten einer Luft- / Wasser-­Wärmepumpe von Viessmann mit je einer Innen- und Ausseneinheit. Die modernen, hocheffizienten Geräte nutzen die Aussenluft und funktionieren vollständig CO2-frei.

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Die hocheffiziente Heizung ist das Werk von Martin Omlin.

Sowieso ist die Sonne ein gutes Stichwort. Die Heizung ist nämlich so angelegt, dass die Familie zu einem späteren Zeitpunkt eine PhotovoltaikAnlage auf das Dach bauen kann. Damit könnte sie eigenen Strom produzieren, auch für den Betrieb der Wärmepumpe. Aber auch ohne die Photovoltaik-Anlage sinken die Energiekosten massiv. Vorher lag der Heizölverbrauch bei rund 1 400 Litern pro Jahr, neu rechnet Martin Omlin mit Stromkosten von 700 bis 800 Franken pro Jahr für die Wärmepumpe. Das freut die vierköpfige Familie natürlich sehr – egal, ob sie sich gerade in «Afrika» oder in «Island» aufhält.

Richtig geplant und gebaut, erzeugt eine solche Heizung eine überzeugende Leistung ganz im Sinne der Energiewende. Dafür braucht es nicht nur eine hocheffiziente Viessmann-Wärmepumpe, sondern auch ein individuell gebautes Betriebsmanagement à la Omlin. So kann sich die Energie­bilanz durchaus sehen lassen, wie die Anzeige auf dem Innengerät der Wärmepumpe beweist. Die Jahresarbeitszahl (JAZ) fürs Heizen beträgt  3.4. «Das heisst, dass mit einem Teil Strom 3.4 Teile Heizenergie erzeugt werden», erklärt Heizungsfachmann Martin Omlin. Für das Warmwasser zeigt die Anlage eine JAZ von 3.1 an. «Das sind sehr gute Werte für ein älteres Einfamilienhaus mit Radiatoren», weiss Martin Omlin. Wie der ausgewiesene Heizungsspezialist weiter ausführt, wurde extra eine grössere Luft- / Wasser-Wärmepumpe gewählt, um mit 70 Prozent Leistung fahren zu können. Eine Wärmepumpe, die weniger hochtourig läuft, ist viel energieeffizienter und hat eine längere Lebensdauer. Zudem verursacht sie viel weniger Lärm.

Die neue Wärmepumpe trübt die Idylle von Franco und Annina Seminaroti nicht.

DAS GERÄT IST KAUM HÖRBAR

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Wobei das mit dem Lärm sowieso kein Problem ist. Das Aussengerät der Luft- / Wasser-Wärmepumpe steht direkt hinter dem Haus und stört dort absolut niemanden. Wenn Annina Seminaroti unweit der Wärmepumpe auf der Treppe sitzt und die Abendsonne geniesst, hört sie kaum etwas vom Gerät. «Das habe ich mir viel schlimmer vorgestellt», erzählt sie und verweist auf einen weiteren Vorteil der neuen Heizung: «Plötzlich hat es viel

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GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2022


22 AKTUELL AXA GENERALAGENTUR THOMAS ISENEGGER

FÜHRUNG WEIST DIE RICHTUNG, MOTIVATION DAS TEMPO! Vor fünf Jahren hat Thomas Isenegger das Ruder übernommen und manövriert seither sein Team mit grosser Passion zum Erfolg. Er sieht sich in erster Linie in der Funktion eines Trainers, der für seine Mitarbeitenden eine Quelle der Motivation und Inspiration darstellt. INTERVIEW MIT THOMAS ISENEGGER, GENERALAGENT AXA BASEL, VON GABRIELA RÖTHLISBERGER

ihre Anliegen. Lösungsorientierung steht bei meinem Handeln über allem, denn Probleme sind keine Stoppschilder, sondern Wegweiser.

D

en Einstieg in die Versicherungsbranche fand Thomas Isenegger als Quereinsteiger im Jahr 2009 bei der damaligen AXA-Agentur in Binningen, wo er auch mit Elan die Grundausbildung absolvierte. Mit Engagement stürzte er sich dann in den Aussendienst, entdeckte sein Verkaufstalent und avancierte zu einem erfolgreichen Verkäufer. Heute leitet er 46 Aussendienstler*innen, wobei die eine Hälfte von der Generalagentur im Herzen von Basel aus agiert und die andere von den Agenturen in der Agglomeration. Diese werden von gesamthaft 16 Mitarbeitenden im Innendienst tatkräftig unterstützt – zusammen ziehen alle am selben Strang und pflegen die bei AXA übliche Duz-Kultur. Schliesslich gestaltet sich der Weg zum «Wir» einfacher über das «Du».

Worin sehen Sie die Vorteile der trendigen Duz-Kultur, die bei zahlreichen Konzernen bevorzugt wird? Anfangs war ich skeptisch, doch schnell war mir klar, dass dadurch Synergien freigesetzt und alle Mitarbeiter*innen zu mehr Leistung motiviert werden. Der persönliche Umgang miteinander führt letztendlich zu einem schnelleren Erreichen der unternehmerischen Ziele. Sie sehen also in der daraus resultierenden flachen Hierarchie klare Vorteile? Auf jeden Fall. Wenn eine angenehme, von Harmonie geprägte Arbeitsstimmung herrscht, steigt die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen. Für das Team bin ich auf beruflicher Ebene der Ansprechpartner, doch oftmals fliesst das auch in den privaten Bereich ein. Wir sind mittlerweile beinahe wie eine Familie, in der sich jedes Mitglied gegenseitig Respekt zollt. Wo sehen Sie Ihre Stärken in der Personalführung? Empathie ist ein wichtiger Faktor. Auch sehe ich mich eher als Coach oder Mentor für meine Mitarbeitenden und nehme mir entsprechend Zeit für

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2022

Stichwort Digitalisierung – wie steht AXA zu diesem Thema? Da kniet sich AXA sehr stark rein und hat die Nase weit vorn. Dass wir so frühzeitig auf Digitalisierung gesetzt haben, war besonders in den Corona-Zeiten ein grosses Plus. Das Kundenportal myAXA bietet rund um die Uhr einen sicheren Zugang zu allen vertragsrelevanten Unterlagen, Rechnungen et cetera und wird von den Kund*innen rege genutzt. Seitens des Aussendienstes arbeiten wir mit dem Beratungstool AXA Advice, welches für unsere Berater*innen sowie die Kundschaft einen grossen Mehrwert darstellt und wie ein roter Faden souverän durch die mehr als 16 innovativen Versicherungsprodukte führt. Gemeinsam kann so der Versicherungsbereich definiert werden, in welchem Beratungsbedarf besteht. Die Beratungskadenz ist generell gestiegen, wobei sich der Anteil physischer Beratungen mit der digitalen Beratung unserer Aussendienstmitarbeitenden zurzeit noch die Waage hält. Und wie sieht es mit der internen Digitalisierung aus? Da sind wir ebenfalls fortschrittlich unterwegs. Die kürzeren Informationswege innerhalb der Firma generieren einen effizienteren Workflow. Da auch die Administration bedeutend weniger Zeit in Anspruch nimmt, können Kunden*innen noch besser ins Zentrum gestellt werden. Warum hat AXA vor ein paar Jahren die Gesundheitsvorsorge ins Portfolio aufgenommen? Wir wollten Herrn und Frau Schweizer mit einer neuen und noch nie dagewesenen Krankenkassenlösung überraschen. Obwohl sich durch den jährlichen Wechsel der obligatorischen Grundversicherung bares Geld sparen lässt, profitieren die wenigsten von dieser Option. Dieses Dilemma haben wir als Chance genutzt und nehmen nun unseren Kund*innen mit einer Krankenkassen-Zusatzversicherung diese Mühen ab. Jeden Herbst wird ein Vorschlag für die günstigste Grundversicherung unterbreitet – bei Einverständnis übernehmen wir für Sie den Wechsel. Die Korrespondenz zwischen Zusatz- und Grundversicherung wird von uns verwaltet. Mit diesem einzigartigen System hat AXA das Ordnungsprinzip der Krankenkasse revolutioniert. Onlineshopping, Postings in den sozialen Medien oder E-Banking  – die Digitalisierung bringt aktuell mit der Cyberkriminalität auch Schattenseiten mit sich. Gibt es eine Absicherung gegen die Gefahren des Internets? Ja, AXA hat eine umfassende private Cyberversicherung am Start, welche die finanziellen Risiken durch Cyberkriminalität abdeckt. So ist man im Schadensfall rundum versichert und sie umfasst auch Services in den Bereichen Prävention und Intervention – das ist einzigartig in der Schweiz. Lesen Sie mehr zu diesem brisanten Thema auf der nächsten Seite.


AKTUELL 23 AXA GENERALAGENTUR THOMAS ISENEGGER

DIGITALE KRIMINALITÄT IST HEUTE GRÖSSER DENN JE Auch die Anzahl der Straftaten wie Beleidigungen und Verleumdungen im Internet hat sich in den letzten zehn Jahren verdoppelt.

CYBERANGEBOT DER AXA FÜR PRIVATKUNDINNEN UND -KUNDEN

K

riminelle nutzen die Unsicherheit der Menschen aus, um an sensible Daten und Passwörter zu kommen: Millionen von Userinnen und Usern weltweit wurden im letzten Jahr Opfer von Phishing oder Hacking. Dabei benützten die Cyberkriminellen unter anderem gefälschte E-Mail-Absender und gaben zum Beispiel vor, die Post oder die Weltgesundheitsorganisation  (WHO) zu sein. Schnell kann es passieren, dass man auf den Link in einer Phishing-Mail klickt – und die Daten auf Privatoder Geschäftscomputern oder Smartphones geraten in falsche Hände. Die folgenden Merkmale sollten Sie alarmieren: § E-Mails in fehlerhafter oder fremder Sprache § Dringender Handlungsbedarf: Sie werden via E-Mail aufgefordert, sofort oder innerhalb einer bestimmten (kurzen) Frist zu handeln. § Aufforderung zur Eingabe von Daten: Es werden persönliche Daten sowie PIN oder TAN abgefragt. PIN und TAN werden von seriösen Anbietern – insbesondere im Finanzund Versicherungsbereich – niemals telefonisch oder per E-Mail abgefragt. § Aufforderung zum Öffnen einer Datei im Anhang: Diese Datei kann gefährliche Programme mit Viren und Trojanern enthalten.

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GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2022


24 AKTUELL

Eine Vielzahl an handgefertigten Produkten von unterschiedlichen Produzenten findet sich im s’Fachl.

Daniela Isler und Markus Wittmann führen das s’Fachl Basel.

S’FACHL BASEL

EIN LADEN – VIEL AUSWAHL Ein grosses Angebot an unterschiedlichen Produkten von verschiedenen Herstellern – sowas kennt man normalerweise nur aus grossen Kaufhäusern. Neue Ladenkonzepte zeigen, dass es auch anders geht. INTERVIEW MIT DANIELA ISLER UND MARKUS WITTMANN VON FREYA MOHR

I

m Juni 2021 eröffnete nahe dem Spalentor ein neues Geschäft mit ungewöhnlichem Konzept. Kleinproduzenten und Kunsthandwerker können hier kleine Fächer mieten, in denen sie ihre Produkte zum Verkauf ausstellen. Das Franchise-Unternehmen s’Fachl stammt aus Österreich. Dort und in Deutschland ist es bereits an über 20 Standorten vertreten, in der Schweiz sind Basel und St. Gallen die bisher einzigen Standorte. Das Angebot reicht von Lebensmitteln über Schmuck, Kleidung und Geschenk­ ideen bis hin zu Kosmetik – das meiste handgefertigt in kleinen Auflagen. GESCHÄFTSFÜHRER*IN BASEL sprach mit Daniela Isler und Markus Wittmann, dem Inhaberpaar von s’Fachl Basel.

GESCHÄFTSFÜHRER*IN BASEL: Über 200 Kleinerzeuger stellt das s’Fachl Basel auf wenigen Quadratmetern aus. Wie ist das möglich? Markus Wittmann: Dank der Obstkisten, der sogenannten Fachln. In unserem Laden können wir bis zu 300 Obstkisten zur Verfügung stellen, in denen Mieter ihre Produkte ausstellen. Darum können wir so viele Kleinerzeuger auf kleinem Platz präsentieren. Können Sie uns das Konzept der Fachmiete genauer erklären? Wenn ein Kleinproduzent Interesse zeigt, machen wir einen befristeten Mietvertrag über die gewählte Zeitdauer. Wir bieten die Möglichkeit, die Fächer für fünf, 13, 26 oder 52 Wochen zu mieten. Je nach Dauer der Miete gibt es einen Fixpreis. Auf jeden Verkauf erhalten wir ausserdem zehn Prozent Provision. Der Rest des Verkaufserlöses geht an den Mieter. Das scheint ein hoher administrativer Aufwand zu sein, um die einzelnen Mieter und Einnahmen zu überblicken … Wir haben den Vorteil, dass die Gründer von s’Fachl EDV-Spezialisten sind. Deren Idee war es, dass jeder Mieter jederzeit transparent informiert wird, was in seinem Fach noch da ist, was verkauft wurde und wie hoch sein Guthaben ist. Den Überblick darüber bietet das eigene s’Fachl-Konto. Das ist

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2022

unser grosser Pluspunkt. Wir müssen nicht irgendwelche Listen führen, sondern haben im Hintergrund ein Warenwirtschaftssystem, in dem jedes Produkt erfasst wird.

Wie identifiziert das System die einzelnen Produkte? Daniela Isler: Bei uns bekommt jedes Produkt eine eigene Nummer, egal wie klein es ist. Zuerst versehen die Mieter zu Hause ihre Produkte mit einer eindeutigen Nummer. Danach können sie ihr Fach einrichten. Dadurch ist für die Mieter wie auch für uns die Kontrolle gewährleistet. Wie akquirieren Sie Kreative, Kunsthandwerker und Kleinerzeuger für die Fächer? Wir haben das Glück, dass Kleinproduzenten zu uns kommen wollen. Zudem werben wir auf Instagram und Facebook. Wir präsentieren die Produkte mit Fotos und einem kurzen Text. Das zieht sowohl Kunden als auch neue Mieter an. Markus Wittmann: Die Mund-zu-Mund-Werbung funktioniert sehr gut, da viele Mieter andere Kleinproduzenten aus ihrem Bekanntenkreis informieren. Ergänzend dazu werben wir in Zeitungen und auf anderen Plattformen, beispielsweise dem City-Kanal in der Tram oder auf Google.

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26 AKTUELL

Die Geschäftsleitung, bestehend aus Daniel Bühler, Carlos Methner, Michael Strittmatter und Kamil Ramadani (von links nach rechts) setzt auf professionelle Beratung in einem sich schnell wandelnden Umfeld.

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WARENSTRÖME UNTER KONTROLLE HALTEN Gerade KMU-Verantwortliche verlassen sich oft auf die externe Expertise von Service-Provider*innen, wenn sie im Import und Export tätig sind. In solchen Situationen kommen die Dienstleistungen der VL Verzollung + Logistik AG zum Zug. Sie bietet flexible Kund*innenlösungen an: «all in one» oder an die jeweiligen Bedürfnisse angepasst. INTERVIEW MIT CARLOS METHNER UND KAMIL RAMADANI VON GEORG LUTZ

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in- und Ausfuhren von Handelswaren müssen in der Schweiz einer Zollstelle zugeführt und zur Zollveranlagung angemeldet werden. Dieser Prozess ist komplex und benötigt ein fundiertes Fachwissen, damit der Ablauf und die Zusammenarbeit der verschiedenen Akteur*innen korrekt und den gesetzlichen Vorgaben entsprechend abgewickelt werden. Dabei gelten internationale Lieferklauseln, sogenannte Incoterm-­Bestimmungen. Auch bei einem Transit, sprich der Durchfuhr von Handelswaren, werden Einfuhrabgaben zur vorübergehenden Sicherstellung (Bargeld oder Bürgschaft) erhoben. Die VL Verzollung + Logistik AG ist hier eine verlässliche Partnerin und erstellt für ihre Kund*innen die erforderlichen Dokumente (zum Beispiel Carnet TIR oder Carnet ATA). Im Auftrag der Schweiz nimmt der Schweizer Zoll auf die Waren im grenzüberschreitenden Verkehr Steuern und andere Abgaben ein, wie zum Beispiel Zölle und die Mehrwertsteuer. Diese machen zusammen jährlich rund ein Drittel aller Einnahmen des Schweizer Staates aus.

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2022

Dies ist vielleicht vielen von uns gar nicht bewusst. So agiert die VL Verzollung + Logistik AG für den Staat auch als Fiskalvertreterin, wenn die Kund*innen über kein eigenes Zollabrechnungskonto verfügen und nicht direkt mit dem Zoll abrechnen. Wir führten mit Carlos Methner und Kamil Ramadani von der VL Verzollung + Logistik AG ein Interview zum Thema, wie der Zoll heute aufgestellt sein muss, um seine Herausforderungen zu meistern.

«GESCHÄFTSFÜHRER*IN»: Wagen wir zunächst einen kleinen historischen Vergleich, um die Herausforderungen von Schweizer KMU klarer erkennen zu können. Wenn ein Schweizer Unternehmen vor 25 Jahren eine Ware in die EU exportierte, wie sah da der Ablauf bezüglich des Transports, der Logistik und des Zolls aus? Carlos Methner: Damals wurden alle Dokumente und Unterlagen mit Schreibmaschine, Einzelrechnern und Telex produziert: sehr viel Papier mit vielen Durchschlägen. Das kann man sich heute kaum mehr vor-


AKTUELL 27 stellen. Die heutigen Abläufe und Prozess sind teilweise digitalisiert, doch vom propagierten papierlosen Büro sind wir immer noch einige Jahre entfernt. Grundsätzlich bestehen immer noch die «gleichen» Zollabfertigungsformalitäten wie damals und wir arbeiten mit physischen Verzollungsunterlagen wie Rechnungen, Ursprungszeugnissen, Veterinärzeugnissen oder Inhaltslisten, die uns oft noch in Papierform von unseren Kund*innen zugestellt werden. Doch die Digitalisierung schreitet mit grossen Schritten vorwärts: Dank dem Digitalisierungs- und Transformationsprogramm «DaziT» der Eidgenössischen Zollverwaltung hat diese seit dem 1.1.2022 nicht nur einen neuen Namen (Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit – BAZG), sondern auch das einheitliche Berufsbild «Fachspezialist / -in Zoll und Grenzsicherheit». Da sind grosse Veränderungsprozesse im Gang. Die früheren Anforderungen des technischen Bereichs und der klassischen Grenzwacht sind nun in diesem neuen Berufsbild vereint. Sowohl auf der organisatorischen Ebene als auch von den Mitarbeiter*innen wird mehr Flexibilität verlangt.

Momentan ist das Schweizer Zollgebiet in sechs Regional- und 23 Lokalebenen aufgeteilt. Basel ist «Zoll Nord» (BS, BL, AG). In der Folge wurden auch in Basel Zollämter geschlossen. Wo liegen die Gründe dafür? Die Möglichkeiten der Digitalisierung eröffnen eine flexiblere Abfertigung der Zollformalitäten. Wir können heute unabhängig vom Arbeitsort eine Abfertigung vornehmen – vorausgesetzt, der Zoll hat uns die formale Bewilligung erteilt. Welche konkreten Arbeitsprozesse sind digitalisiert? Kamil Ramadani: Der Kernprozess der Abfertigung ist mit unserem System digitalisiert und wir übermitteln die notwendigen Verzollungsunterlagen (Im- und Export) online an das zuständige Zollamt. Früher wurden die Verzollungsdokumente analog, das heisst direkt durch unsere Mitarbeitenden, dem Zollamt übergeben. Heute stehen uns digitale Schnittstel-

len mit Cloudlösungen zur Verfügung. Die Zollabwicklung ist dadurch auch viel schneller und effizienter geworden.

Wie sehen Ihre Dienstleistungen konkret aus? Carlos Methner: Als Service Provider stehen wir unseren Kund*innen für alle zolltechnischen Dienstleistungen zur Verfügung und wickeln diese professionell gemäss den gesetzlichen Vorgaben ab. So stellen wir beispielsweise für unsere Kund*innen sicher, dass das gesamte Verzollungsverfahren sowohl bei der Ein- als auch bei der Ausfuhr korrekt abgewickelt wird. Dabei wird auch die mehrwertsteuerfreie Ware mittels Ausfuhrbelegen erfasst und von uns fakturiert, um eine formal korrekte Warenabwicklung sicherzustellen. Je nach Destinationsland kommen unterschiedliche Parameter zur Anwendung und auch bei der Einfuhrabfertigung erstellen wir für unsere Kund*innen die entsprechenden Dokumente. Ein weiteres Geschäftsfeld sind Beratungen. Wir agieren in einem globalen und dynamischen Umfeld, in welchem sich die Spielregeln rasch ändern können, und es braucht viel Wissen und Vernetzung, um hier am Ball zu bleiben. Wir bieten massgeschneiderte und praxisorientiere Schulungsseminare für Unternehmen und Einzel-Coachings an. Oftmals hilft dieser Austausch zum Verständnis aller Beteiligten. Die Basis-Theorie muss strukturiert vermittelt werden – nur so entsteht eine gute Zusammenarbeit und Partnerschaft.

«Zeit ist kostbar und kostet Geld.» Und wenn dies nicht der Fall ist, was droht dann? Es droht Zeitverlust. Zeit ist kostbar und kostet Geld. Wenn der Last­ wagen steht, verursacht dies Mehrkosten. Das kann man betriebswirtschaftlich, aber auch volkswirtschaftlich erklären.

Stehende Lastwagen kosten Geld. In Basel rollen die Lastwagen.

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2022


28 AKTUELL

Die WTO ist der grosse Handlungsrahmen.

Dann belegen Sie bitte den ökonomischen Schaden am zweiten Punkt. Lassen Sie mich die Folgen am Beispiel des Brexits erklären: Wer seit dem Brexit mit Grossbritannien Handel treibt, hat mit vielen Hindernissen zu kämpfen, die in erster Linie auf der englischen Seite entstehen. Die Briten haben die konkreten Vorbereitungen für die Umsetzung im Grenzverkehr völlig unterschätzt. Vor dem Brexit galten die Zollbestimmungen der EU und innerhalb der EU-Grenzen wurden keine Zölle beziehungsweise Ausund Einfuhrabgaben erhoben. Es versteht sich von selbst, dass dafür auch kein Zoll-Fachpersonal benötigt wurde. Heute ist Grossbritannien gegenüber der EU mit der Schweiz vergleichbar. Doch im Unterschied zu uns verfügen die Engländer kaum über Personal mit diesem Fach-Know-how. Das alles führt zu grossen Verzögerungen bei der Ein- und Ausfuhr von Waren – also Zeit, die viel Geld kostet. Je schneller ein Lastwagen den Zoll passieren kann, sprich korrekt abgewickelt wurde, desto günstiger ist die Lieferung. Das ist übrigens nicht nur der Fall im Grenzverkehr mit England, sondern auch innerhalb unseres Warenverkehrs mit der EU. Da geht es offensichtlich nicht nur um fehlende Lastwagenfahrer. Ja richtig, seit dem Brexit ist der administrative Aufwand viel höher und wir benötigen mehr Zeit für die qualitative Prüfung der erforderlichen Papiere. Kommen wir zu den wachsenden Päckchenbergen aus dem Onlinehandel. Wie sieht es beim wachsenden Thema E-Commerce aus? Kamil Ramadani: Das ist ein völlig anderes Segment. Die Abläufe sind zwar ähnlich, doch das Einzelvolumen ist sehr viel geringer. Hier geht es nicht um die Abwicklung von Containern, sondern meistens um eine Warenbestellung einer Privatperson. Zum Beispiel kauft eine Kundin ein Paar Schuhe in einem Online-Portal irgendwo auf dieser Welt. Aber auch hier gilt es sicherzustellen, dass die Verzollungsvorgaben eingehalten werden. Wir stellen immer wieder fest, dass Kund*innen nicht wissen, dass auch Käufe im Onlinehandel verzollt werden müssen. Die Reputation des Zolls ist nicht gerade hoch angesiedelt? Carlos Methner: Der Zoll wird von vielen als ein Handelserschwernis angesehen. Dabei sollten wir Schweizer*innen aber anerkennen, dass wir unsere geltenden Handelsabkommen mit anderen Staaten und die politischen und wirtschaftlichen Interessen der Schweiz berücksichtigen müs-

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2022

Der Zoll schützt Marken-, Design- und Urheberrechte.

sen. Der Zoll unterstützt die wirtschaftliche Landesversorgung, überwacht die Ein- und Ausfuhr gewisser Waren und schützt damit unsere Landwirtschaft sowie Marken-, Design- und Urheberrechte. Gerne erwähne ich an dieser Stelle auch das Beispiel vom «Salz-Regal», wonach eine spezielle Einfuhrbewilligung für Salz benötigt wird. Salz gilt als einziger «echter Rohstoff der Schweiz» und dieser Handel wurde im schweizerischen Salzgesetz geregelt.

Dabei sind Sie aber global vernetzt? Kamil Ramadani: Für alle Mitgliedsstaaten der Welthandelsorganisation  (WTO) werden mithilfe der Zolltarifnummer die entsprechenden Einfuhr- und Ausfuhrabgaben ermittelt. Die ersten sechs Stellen einer Zolltarifnummer gelten in allen WTO-Mitgliedstaaten; das ist sozusagen «unser Sprachcode», den jeder Akteur versteht, egal ob er in China, Australien oder in der EU operiert. Wenn ein Unternehmen auf dem Exportmarkt tätig ist, ist es empfehlenswert, sich auch mit diesen Zolltarifnummern auseinanderzusetzen. Wie sehen aus Ihrer Sicht die zentralen Herausforderungen der nächsten Jahre aus? Da fallen mir zwei Stichworte ein: Digitalisierung und Bereitstellen von Infrastrukturen. Das neue Bundesamt für Zollverwaltungen setzt auf Digitalisierung und wird uns hier ermöglichen, effiziente Schnittstellen und Lösungen zu unseren Systemen zu entwickeln. Dabei ist wichtig, dass Daten durchgehend sind: Was im Versandland erfasst wurde, sollte auch in der Schweiz reibungslos bearbeitbar sein. So entstehen echte Effizienzgewinne und das ist doch eine gute Zukunftsperspektive, auf die wir uns alle freuen.

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GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2022


30 AKTUELL

F. HOFFMANN-LA ROCHE AG

DER WEG GEHT IN RICHTUNG PERSONALISIERTE AUSBILDUNG Wer eine Lehre bei Roche absolviert, kann innerhalb des Pharmaunternehmens auf Förderung zählen, sagen Matthias Nettekoven, Leiter Berufsbildung, und Serge Corpataux, Leiter Nachwuchsförderung. Mit uns sprechen sie über Chancen und Perspektiven für den regionalen Nachwuchs. INTERVIEW MIT MATTHIAS NETTEKOVEN UND SERGE CORPATAUX VON DENISE MUCHENBERGER

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ESCHÄFTSFÜHRER*IN BASEL: Roche beschäftigt als globales Pharmaunternehmen Forscher*innen und Spezialist*innen aus aller Welt. Welche Rolle nimmt die Berufslehre ein? Matthias Nettekoven: Die Berufslehre ist seit jeher in die Roche-Gene eingeschrieben und wird auf allen Führungsebenen gefördert. Allerdings erhält sie heute eine grössere Wertschätzung als noch vor einigen Jahren und wird komplementär zur universitären Ausbildung betrachtet. Wille, Motivationsbereitschaft und Engagement sind zentrale Elemente, um voranzukommen – Noten und Abschlüsse sind wichtig, aber nicht mehr ausschlaggebend. Wir sind uns bewusst, dass wir einen Anker für Jugendliche sein können, die im Alter von 15 oder 16  Jahren auf der Suche nach ihrer Berufung sind. Ihnen einen Startplatz für individuelle Entfaltung, für individuelle Karrieren zu bieten und sie auf diesem Weg zu begleiten, bereitet mir persönlich viel Freude. Im Gegenzug erwarten wir von den Jugendlichen, dass sie sich vor der Ausbildung mit wichtigen Fragen zum Leben und Lernen auseinandersetzen, damit wir dort anknüpfen und sie begleiten können.

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2022


AKTUELL 31 Serge Corpataux: Mir kommt da auch die Aussage von unserem Vizepräsidenten des Verwaltungsrats und Vertreter der Besitzerfamilie André Hoffmann in den Sinn, der sagte, dass die Berufslehre für die Firma strategisch wichtig sei, um einen Zugang zum lokalen Talentpool zu erhalten. Tatsächlich beschäftigt die Roche immer mehr Spezialist*innen und Führungspersonen, die aus der Berufsbildung kommen und sich entsprechend weiterentwickeln. Diese Tendenz ist innerhalb des Unternehmens sichtbar und für uns sehr erfreulich. Welche Lehrstellen in welchen Berufen bieten Sie dem regionalen Nachwuchs konkret an? Matthias Nettekoven: Wir bieten etwa 100 neue Lehrstellen pro Jahr in der Region an – also an den Standorten Basel und Kaiseraugst –, und dies in 15 unterschiedlichen Berufen entlang der Roche-Wertschöpfungskette: Produktion, KV, IT, Labor und Technik. Auch in der Berufsbildung sind wir dynamisch unterwegs und passen uns den veränderten Marktbedingungen an. So haben wir vor zwei Jahren mit dem*der Mediamatiker*in einen neuen Beruf in die Ausbildung aufgenommen, um den Veränderungen und Trends hin zur Digitalisierung Beachtung zu schenken. Die Analyse, Aufbereitung und Visualisierung von Daten sind auch für Roche ein zentrales und zukunftsweisendes Thema, und es gilt, eigene Talente für diesen Zweig auszubilden. Welche Anforderungen stellen Sie an Ihre Auszubildenen, wie läuft die Rekrutierung ab und bieten Sie auch Quereinsteiger*innen eine Chance? Serge Corpataux: Wir bieten Schüler*innen in einer ersten Phase niederschwellige Angebote an, um uns und unsere Berufe kennenzulernen. Sie sind für alle zugänglich und an keine Notenschnitte oder Erwartungen

gebunden. Da ist zum einen unser Schullabor EXPERIO am Standort in Kaiseraugst, in welchem Klassen erste Experimente durchführen können. Ebenso bieten wir einen Talent-Parcours, um herauszufinden, welche Tätigkeitsfelder einem liegen und welche eher nicht. Erst wenn sich eine Schülerin oder ein Schüler effektiv auf eine Lehrstelle bewirbt, <fängt der Rekrutierungsprozess an. Wir setzen einen digitalen Test voraus, der online zu Hause absolviert werden kann, um mehr über die kognitiven Fähigkeiten, Potenziale und die Persönlichkeit zu erfahren. Anschliessend folgen ein persönliches Interview und ein Arbeitseinsatz. Am Ende des Prozederes können beide Seiten entscheiden, ob es für sie passt und wir den weiteren Weg gemeinsam gehen wollen. Matthias Nettekoven: Wir stellen unsere Ausbildungsplätze in erster Linie Schulabgänger*innen zur Verfügung, um jungen Menschen eine Chance für eine Erstausbildung bei Roche zu geben. Bewerbungen von Quereinsteiger*innen werden aber ebenfalls berücksichtigt und in den Rekrutierungsprozess eingegliedert. Am Ende geht es in erster Linie um die Frage: Passt jemand zu Roche oder nicht? Notenschnitt, Alter und berufliche Vorbildung bilden also keine Ausschlusskriterien.

Welche Benefits können Sie Jugendlichen bieten, die eine Lehre bei Ihnen anstatt in einem KMU absolvieren? Serge Corpataux: Die KMU in der Region Basel leisten eine tolle Ausbildungsarbeit. Es geht um die Frage, was sich ein*e Schulabgänger*in wünscht. Bei Roche treffen die Lernenden auf ein dynamisches, internationales Umfeld, die Konzernsprache ist Englisch. Die Roche-Kultur ist einmalig und setzt durchgängig auf Diversität, sie bietet jungen Menschen die Chance, sich über Landes- und Berufsgrenzen hinaus mit tollen Menschen zu vernetzen und auch von anderen Kulturen zu profitieren.

Serge Corpataux, Leiter Nachwuchsförderung und Matthias Nettekoven, Leiter Berufsbildung (v. l. n. r.) sprechen über Chancen und Perspektiven für den regionalen Nachwuchs.

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2022


32 AKTUELL Matthias Nettekoven : Du sprichst da einen wichtigen Punkt an. Roche ist ein international vernetztes, forschendes Pharmaunternehmen, und so geht es für die Schüler*innen um die bewusste Entscheidung für einen solchen Ausbildungsbetrieb. Wir fordern die Bewerber*innen immer dazu auf, sich diese Frage im Vorfeld zu stellen. Welche Perspektiven bieten Sie den Lernenden nach dem Lehrabschluss? Serge Corpataux: Nach Lehrabschluss übernehmen wir alle, die mit uns arbeiten wollen, im Rahmen eines Qualifizierungsjahres, denn nicht immer ist die gewünschte Stelle nach Abschluss der Lehre frei. Mit dieser Anschlusslösung geben wir den jungen Talenten Zeit, herauszufinden, wo ihr Weg hingehen soll. Wir stellen ihnen Mentor*innen zur Seite, die sie beraten und Roche eine Einschätzung geben, wenn es um eine Festanstellung geht. Zudem qualifizieren sich etwa zehn bis 15 Prozent der Lehrabgänger*innen für das Programm «Studieren mit Roche». Da kommt ein Voll- oder Teilzeitstudium infrage, das wir mit Stipendien unterstützen. Für beide Seiten ist dies eine Win-win-Situation, denn wir können in Zukunft vom Know-how aus dem Studium profitieren und die Talente zumindest für eine gewisse Zeit an uns binden. Und natürlich bieten wir auch Auslandspraktika an attraktiven Standorten wie den USA, England oder Dänemark an. Matthias Nettekoven: Diese Auslandseinsätze intensivieren wir zurzeit wieder und bauen sie beständig aus. Wichtig dabei ist es wahrzunehmen, dass wir keine Automatismen für die weitere Karriereplanung bei Roche anbieten. Die Lehrabgänger*innen müssen sich beweisen, denn das wird auch später im Leben immer wieder auf sie zukommen. Neue Erfahrungen sammeln zu wollen, ist ebenso wichtig wie Leistungsbereitschaft. Dafür begleiten wir die jungen Talente auch auf persönlicher Ebene und bieten Weiterbildungen für die persönlichen Skills. Dabei wenden wir das Modell der 4K an. Erzählen Sie uns mehr dazu … Matthias Nettekoven: Studien haben gezeigt, dass junge Lehrabgänger*innen in ihrer Zukunft etwa neun verschiedene Jobs haben werden. Um sich immer wieder neu anpassen und integrieren zu können, geht es doch auch um die Fragen: Wer bin ich, wo liegen meine Stärken, wo will ich hin? Mit den 4K wollen wir ihnen wichtige Fragen in diesem Kontext stellen: Wie kreativ bin ich, kann ich kollaborieren, kritisch denken und gut kommunizieren? Das sind alles wesentliche Eigenschaften für die weitere berufliche Laufbahn. Wie sieht es mit der Diversität aus? Bewerben sich auch genügend weibliche Jugendliche bei Roche? Serge Corpataux : Es sind aktuell rund 40 Prozent weibliche und 60 Prozent männliche Lernende. Mit diesen Zahlen sind wir auf dem richtigen

Weg. Woran wir allerdings noch arbeiten wollen, ist die Verteilung auf die Berufsbilder. Mechanische und technische Berufe sowie die IT sind nach wie vor männerlastig, während KV und Biologie vor allem Frauen anziehen. Gemeinsam mit der Uni Zürich arbeiten wir an einer Genderstudie, um das Berufsschnupperangebot zu erweitern. Biologie-Laborant*in und IT ist beispielsweise eine gute Kombination. Wer sich also für eine IT-Schnupperlehre bei uns bewirbt, der Person bieten wir die Möglichkeit, auch noch im Biologielabor reinzuschauen – und umgekehrt. So entstehen womöglich neue Impulse für die Jugendlichen und sie selbst entdecken neue Potenziale und Interessen bei sich. Matthias Nettekoven: Was wir aus Befragungen wissen: Frauen wollen im Berufsleben gerne helfen, etwas Sinnvolles tun – und entscheiden sich beispielsweise für einen Pflegeberuf. Hier können wir bezüglich unserer Berufe in Schulen noch mehr Aufklärungsarbeit leisten. Wenn ein junger Mensch dabei hilft, Medikamente zu entwickeln und zu produzieren, ist das ebenfalls eine sinnstiftende Arbeit – dies gilt es aufzuzeigen.

Wie und wo ist Roche präsent, um über die Berufslehre aufzuklären? Serge Corpataux: Überall dort, wo Jugendliche heutzutage anzutreffen sind. Wir gehen auf Berufsmessen und suchen den Austausch mit den Schüler*innen direkt vor Ort. Natürlich sind auch Social-Media-Plattformen wichtige Kanäle, um die Jugend anzusprechen. Wir haben im letzten Jahr ein eigenes Redaktionsteam mit Lernenden gegründet, die Content für Plattformen wie Instagram oder Tiktok erstellen. Und dann gehen wir auch aktiv auf die Gaming-Community zu, denn in Bereichen wie E-Sport treffen wir nicht nur auf viele IT- und Technologietalente. Worauf möchten Sie in den nächsten zwei bis drei Jahren einen Fokus in der Nachwuchsförderung setzen? Matthias Nettekoven: Unser Weg geht ganz deutlich in Richtung «personalisierte Ausbildung». Wir müssen uns verstärkt damit auseinandersetzen, wie wir den jungen Leuten mit unseren Angeboten gerecht werden. Dafür brauchen wir ein aufmerksames Auge, um Potenziale zu fördern, Stärken zu erkennen, aber auch Schwächen anzusprechen und sie in diesem Bereich zu unterstützen. Wir schauen immer gut hin und beziehen die Umstände der Jugendlichen mit ein. Die sich technologisch und demografisch rasant verändernde Gesellschaft und die damit verbundenen Ängste und Sorgen der Generation Alpha nehmen wir deutlich wahr. Dafür Verständnis zu haben und die Hand zu reichen, ist mir als Leiter der Berufsbildung wirklich wichtig. Aber den Lernenden auch zu vermitteln, dass sie den Wandel mitgestalten können und auch sollen. Dazu sage ich immer: Sei mutig! Sei mutig in den kleinen Dingen! Dann wirst du deinen Weg erfolgreich gehen. WWW.BERUFSLEHRE.ROCHE.CH WWW.ROCHE.COM

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2022


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34 AKTUELL

Offen und modern: Im Helvetia Tower in Pratteln befindet sich neu die Securiton-Geschäftsstelle Basel.

SECURITON AG

NEUER STANDORT MIT BLICK IN DIE ZUKUNFT Die Geschäftsstelle Basel und das Zweigbüro Liestal der Securiton AG haben per 1. Februar 2022 einen gemeinsamen Standort bezogen. Die zweijährige systematische Suche nach adäquaten Räumlichkeiten für die neue Securiton-Geschäftsstelle Basel fand im 75 Meter hohen Helvetia Tower in Pratteln ein erfolgreiches Ende. Alle Evaluationsschwerpunkte wurden hier perfekt erfüllt: ideale Verkehrsanbindung, komfortable Parkmöglichkeiten sowie ein lichtdurchflutetes, modernes und offenes Raumkonzept, in dem sich die Mitarbeitenden wohlfühlen.

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INTERVIEW MIT ANDREAS GRIESHABER VON GABRIELA RÖTHLISBERGER

er Name «Securiton» hat sich schweizweit längst etabliert und ist durch den hohen Bekanntheitsgrad ein Begriff, der in einem Atemzug mit Sicherheit assoziiert wird. Auch international wird der Name in vielen Ländern immer bekannter. Als Teil der familiengeführten Securitas-­ Gruppe Schweiz ist die Securiton AG ein prominenter Anbieter von Alarm- und Sicherheitssystemen. Das Portfolio umfasst ganzheitliche Sicherheitslösungen für Brandschutz, Einbruchschutz, Zutrittskontrolle, Videoüberwachung, Sicherheitsmanagement und auch mobilen Objektschutz. Engagement, Innovation und Partnerschaft sind die drei  Säulen, von denen das Unternehmen getragen wird. Andreas Grieshaber, langjähriger Regionalleiter der Securiton AG, reflektiert im Gespräch tiefere Einblicke über die Hintergründe des Firmenumzugs, das frischbezogene Domizil im Helvetia Tower, Innovationen und vieles mehr.

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2022

GESCHÄFTSFÜHRER*IN BASEL: Aus welchen Gründen wurde der Entschluss gefasst, die Geschäftsstelle Basel, welche über 31 Jahre lang in Birsfelden beheimatet war, mit dem Zweigbüro Liestal zusammenzulegen? Andreas Grieshaber: Mit der Zeit hat sich herauskristallisiert, dass ein zusammengefasster Standort in der Agglomeration Basel zahlreiche Vorteile, beispielsweise kürzere Kommunikationswege, mit sich bringt. Auch wurde eine vorteilhaftere Anbindung an die Autobahn und die öffentlichen Verkehrsmittel unerlässlich – vor allem, weil vom Zweigbüro Liestal auch gesamtschweizerische Kundschaft wie die Swisscom und die SBB bedient wurden. Eine Nutzwertanalyse, in der die einzelnen Standortfaktoren bewertet wurden, eruierte als optimalen neuen Standort der Geschäftsstelle Basel den Helvetia Tower in Pratteln. Eigentümerin der Liegenschaft ist die Helvetia Versicherung, zu der diverse Geschäftsbeziehungen innerhalb der Securitas-Gruppe bestehen.


AKTUELL 35

Wie sieht Ihr Fazit nach ein paar Monaten Praxis am neuen Standort aus? Auf 960 Quadratmetern Bürofläche lässt es sich richtig gut arbeiten und das moderne Bürokonzept findet begeisterten Anklang. Die attraktiven Räumlichkeiten im zweiten Obergeschoss des Helvetia Towers bieten grosszügig Platz für 53 moderne und zukunftsorientierte Büroarbeitsplätze. 37 Arbeitsplätze sind fix zugeteilt und weitere 16 Arbeitsplätze sind variabel, sodass Techniker oder Mitarbeitende anderer Organisationseinheiten die Möglichkeit haben, diese temporär zu beziehen. Die Erwartungen, die wir an den neuen Standort geknüpft haben, wurden in sämtlichen Bereichen erfüllt.

«Offen und modern: Im Helvetia Tower in Pratteln befindet sich neu die SecuritonGeschäftsstelle Basel.»

Andreas Grieshaber ist Regionalleiter der Securiton AG in Basel.

Und wie fällt das Feedback der rund 70 Mitarbeiter*innen über den neuen Arbeitsort aus? Sehr positiv, bereits nach kurzer Zeit haben sich alle bestens eingelebt. Die moderne Infrastruktur der Räumlichkeiten, vor allem die freundliche Arbeitsplatzgestaltung, kommt gut an. Damit sich jeder wohlfühlt, wurden wichtige Punkte umgesetzt, wie etwa ein angenehmes Raumklima, exzellente Akustik, viel Tageslicht, gute Kommunikationsmöglichkeiten, zeitgemässe Sitzungszimmer, die für Hybrid-Konferenzen eingerichtet sind, ein schöner Präsentationsraum sowie ein Testing-Raum.

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2022


36 AKTUELL trauen auf unsere Sicherheit. Securiton ist die ideale Partnerin für nahezu alle Sicherheitsbedürfnisse in der ganzen Schweiz. Unsere Sicherheitsanlagen bieten wirksamen Schutz vor Bränden, Einbrüchen, Überfällen und anderen Gefahren – ob im Privat- oder Geschäftsbereich.

Softwareupdates, Cloudlösungen, Remote Access – das Thema Sicherheit scheint heutzutage sehr komplex zu sein. Findet sich die Kundschaft da überhaupt noch zurecht? Das ist in der Tat nicht so einfach. In unseren Gesamtlösungen und Modulen steckt das Wissen aus jahrzehntelanger Forschungstätigkeit und Entwicklung sowie die Erfahrung aus dem Betrieb Tausender installierter Anlagen. Deshalb übernehmen und koordinieren wir bei Bedarf für unsere Kund*innen die Planung, Projektierung, Montage und Inbetriebnahme, darüber hinaus die Instandhaltung der Alarm- und Sicherheitssysteme – das ist Sicherheit aus einer Hand. Sämtliche Aufgaben werden lückenlos erledigt, denn die Anliegen unserer Kund*innen haben stets erste Priorität. Kann ein Auftrag vom Umfang her zu klein respektive zu gross sein? Weder noch. Bisher haben wir vor keinem Auftrag kapitulieren müssen. Schliesslich ist eine Einbruchmeldeanlage bei Securiton bereits ab 3000 CHF zu haben. Nach oben sind keine Grenzen gesetzt – aktuell beispielsweise für Konzerne wie Roche, für die wir sehr grosse Brandmeldeanlagen sowie ein Zutrittskontrollsystem über mehrere Standorte installieren. Verfolgt die Securiton AG eine Nachhaltigkeitsstrategie? Ja, uns liegt eine intakte Umwelt sehr am Herzen. Das fängt mit kleinen Dingen an, zum Beispiel keine Plastikbecher in der Cafeteria zu benutzen, der Einsatz von LED-Beleuchtung, eine nachhaltig produzierte Büroeinrichtung und einen Parkplatz mittels einer App zu reservieren. Im Grossen sind unsere Produkte darauf ausgelegt, Brände, Einbrüche und Überfälle zu verhindern. Mit langlebigen, qualitativ hochwertigen Produkten und dem verantwortungsvollen Einsatz der Ressourcen tragen wir Tag für Tag dazu bei, die Umwelt zu schonen. Der Nachhaltigkeitsgedanke ist ebenso in unseren innovativen Technologien, erfolgreichen Eigenentwicklungen und kompetenten Dienstleistungen zu finden. Als Teil der Securitas-Gruppe denken und handeln wir stets langfristig.

Besonders beliebt ist unsere eigene Cafeteria, die als Begegnungszone dient. Das Gebäude befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Autobahnanschluss und Bahnhof Pratteln sowie zu den Tram- und Buslinien. Auch die unmittelbare Umgebung empfinden unsere Mitarbeitenden als sehr komfortabel, weil etliche Verpflegungs- und Einkaufsmöglichkeiten, Arztpraxen, eine Bank und vieles mehr nur einen Steinwurf entfernt sind. Im Untergeschoss befinden sich 30 gemietete Parkplätze und vier Lagerräume, die als Zwischen- und Servicelager dienen. Also alles, was es braucht, ist in nächster Nähe.

Securiton bietet ein breitgefächertes Angebot rund um das Thema Sicherheit an. Sind die Sicherheitsbedürfnisse von Privatpersonen und KMU nicht sehr unterschiedlich und müssen von Fall zu Fall massgeschneidert werden? Absolut. Die Spezialisten von Securiton nehmen sich deshalb für jede Beratung ausreichend Zeit, um den jeweiligen individuellen Bedürfnissen gerecht zu werden. Firmen aus den verschiedensten Branchen und Sektoren wie dem Finanzwesen, Einzelhandel- und Grosshandelsbetriebe, Unternehmen im öffentlichen Sektor, Industrie- und Dienstleistungsbetriebe, Hotels, Restaurants und Casinos sowie Ein- und Mehrfamilienhäuser ver-

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2022

Wie wichtig ist die Ausbildung von zukünftigen Nachwuchskräften für die Securiton AG? Die Berufsbildung steht bei der Securiton AG sehr im Brennpunkt, denn Fachkräfte sind unser grösstes Gut. Mit kontinuierlichem Erfolg bilden wir in regelmässigen Abständen bereits seit vielen Jahren Lernende in unterschiedlichen Berufen aus. Securiton wurde dafür mit dem Label «Wir machen Profis» ausgezeichnet. Auch begleiten wir Berufseinsteiger auf ihrem Weg durch die Ausbildung bis zum erfolgreichen Abschluss und unterstützen unsere Mitarbeitenden auf ihrer Karriereleiter nach oben. Es ist eine Selbstverständlichkeit, dass das Fachwissen unserer Spezialisten im jährlichen Turnus aufgefrischt und auf den neuesten technischen Stand gebracht wird.

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KOLUMNE 37

EWR STATT EU – EIN NEUSTART, DER GELINGEN MUSS! von Thomas Ruepp

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eine Kolumne im Geschäftsführer Basel 2/2021 hat Vorausgesagtes jetzt, ein Jahr später, bestätigt. Die plumpe Haltung unserer Bundesräte zum Thema EU ist und bleibt eine Wirtschaftsbremse und wird uns die nächsten Jahre stark und zum Negativen begleiten. Wie naiv darf man dabei sein? Die Schweiz ist eine indirekte Demokratie mit einer starken Innovationskraft, vielseitigen Forschungsinstitutionen und Universitäten, einer Vielzahl von Start-ups, 99.3 Prozent Klein- und Mittelunternehmungen (KMU) und 0.7 Prozent Konzernunternehmungen. Diese Unternehmungen produzieren dabei mit ihren Mitarbeiter*innen für den Export des eigenen Landes einen Umsatz von 259 Milliarden Schweizer Franken. Also geht es in diesem Land jeden etwas an. Mit einem Neustart die verfahrene Situation einmal positiv zu sehen, wäre der Schweiz nur zu wünschen. Bei ihrer Forschung und dem Export von 259 Milliarden Franken, wobei die EU 200 Milliarden ausmacht, könnte sich die Schweiz wie Norwegen, Island und Lichtenstein der EWR anschliessen. Die heutige Situation sieht seit Mai 2021 etwas anders aus als 1992: ein ganz neues Projekt, da das alte so oder so verfahren ist – und damit auch unser Export. Ein Flickwerk kann nicht zu langfristigen Lösungen führen, das hat die jetzige Situation bewiesen. Im Moment können Medtech-Firmen wieder nach Deutschland liefern, ohne Zustimmung der EU! Mir selbst als Schweizer Unternehmer ist dasselbe zugestossen, da wir unsere Zertifikate erneuern mussten, um weiterhin nach Deutschland zu liefern. Dabei bezahlen wir, bei einem Jahresumsatz von 0.5 Millionen Franken, der CertBerlin 60’000 Franken, um weiterhin liefern zu dürfen. Gemäss einem Gespräch mit dem Baden-Württembergischen Ministerpräsidenten Kretschmann im Oktober 2021 hat Herr Bundesrat Parmelin ihn um Hilfe gebeten und seine Antwort war: Wir haben

bei der Medizinbranche begonnen und als nächstes ist die Maschinenindustrie dran. Er würde gerne helfen, aber das sei Sache der EU. Im Februar 2022 vermeldete Herr Kretschmann, mit der EU Kontakt aufgenommen zu haben, um zumindest die Probleme der Nachbarschaft bekanntzugeben, insbesondere hinsichtlich der Forschung. Ohne Erfolg. Man reagiert eben politisch erst dann, wenn in zehn Jahren ein Desaster und ein Trümmerhaufen vorliegt, weil es solange dauert, bis es sichtbar und spürbar wird. Die Konzerne haben es uns vorgemacht, sie besitzen Niederlassungen in ganz Europa. Betroffen sind nur die KMU, die 99.3 Prozent der Schweizer Unternehmen ausmachen. Darum ist es höchste Zeit, die Mitgliedschaft mit der EWR anzugehen und Spezialwünsche aussen vor zu lassen. Entweder wir entscheiden uns für den bisherigen Wohlstand, oder wir verlieren wie die Engländer langfristig den wirtschaftlichen Anschluss und Erfolg. Vielleicht braucht es auch die Überzeugung der richtigen Bundesräte, um die bestehende Situation zu beurteilen. Das Ganze wird nur funktionieren, wenn man will, wenn man die Situation für die Schweiz erkennt. Eine andere Idee wäre, nur als Tipp für die KMU-­Betriebe, den Sitz in die EU zu verlegen, um weiterhin Erfolg zu haben. Da genügt Lichtenstein. Ein erfahrener und direkt betroffener KMU-Export-Betrieb.

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GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2022


© Roland Schmid

38 AKTUELL

«Keine Zukunft ohne Vergangenheit» lautet das Motto von Lukas Ott.

KANTONS- UND STADTENTWICKLUNG

«WIR SIND AUF DEM WEG ZUR 15-MINUTEN-STADT» Lukas Ott, Leiter der Abteilung Kantons- und Stadtentwicklung, über das enorme Potenzial der Stadt Basel und weshalb 2035 kaum noch jemand länger als 15 Minuten braucht, um einkaufen, arbeiten oder in den Ausgang zu gehen.

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2022


© Andreas Zimmermann

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ESCHÄFTSFÜHRER*IN BASEL: Herr Ott, als Kantonsund Stadtentwickler ist es Ihre Aufgabe, das Basel von morgen zu denken. Wie fest sind Sie überhaupt noch in der Gegenwart verankert? Lukas Ott: Wir bei der Kantons- und Stadtentwicklung denken nicht nur von der Gegenwart her, sondern sogar aus der Vergangenheit, der Geschichte, heraus. Denn es gilt auch bei uns: keine Zukunft ohne Vergangenheit. Die Ideen, die in Basel am erfolgreichsten sind und am besten funktionieren, sind jene, die nahtlos an den «genius loci», also an die gewachsene Struktur, anschliessen. Ein Beispiel ist das Stichwort «Campus». Es gibt den Novartis-Campus, den Roche-Campus, den Universitäts-­C ampus, den Gesundheits-Campus. Sie sind alle erfolgreich und breit akzeptiert, weil sie eben an die traditionelle Stadtstruktur anknüpfen. Im Alltag sind wir auch mit den ganz gegenwärtigen Sorgen und Nöten der Bevölkerung konfrontiert und arbeiten an konkreten Lösungen.

Der Kanton ist reich, die Lebensqualität hoch. Dennoch scheinen die wenigsten Menschen – oder zumindest Politikerinnen und Politiker – zufrieden zu sein. Woran hapert es denn? Es liegt in der Natur der Sache, dass Klagen lauter sind als Äusserungen der Zufriedenheit. Die Umfragen über das Befinden der Bevölkerung, die wir systematisch und regelmässig durchführen, zeigen ein ganz anderes Bild, als was Sie vielleicht in der Zeitung lesen. Der grösste Teil der Bevölkerung ist zufrieden und lebt sehr gerne hier, übrigens mit stets steigenden Werten in den alle vier Jahre stattfindenden Befragungen. Geschätzt wird vom Gesundheitswesen über die Bildung, die Erholungsräume und die Verkehrsinfrastruktur bis hin zur Kultur oder zu familienergänzenden Betreuungsangeboten der ganze Mix an Angeboten. Dasselbe Bild zeigt sich auch bei den hier ansässigen Unternehmen. Erst kürzlich lobte Roche-Chef Severin Schwan vor versammelter Wirtschaftsprominenz in Zürich die Standortattraktivität Basels in höchsten Tönen. Warum zieht es doch recht viele Schweizer*innen und Expats aus der Stadt? Das knappste Gut sind Wohnungen. Wir können nicht mehr Menschen unterbringen, als Wohnraum vorhanden ist. Per saldo wächst der Kanton in einem gesunden Mass und wird dies mit der Entwicklung neuer Stadtteile auf den Transformationsarealen auch weiterhin tun. Volkswirtschaftlich ist es übrigens egal, ob jemand in Binningen, in Arlesheim oder in Basel wohnt. Wir sind eine wirtschaftlich und kulturell integrierte Region mit rund 800’000 Menschen, die sich über drei Länder und vier Kantone erstreckt.

AKTUELL 39 Hilft es, dass die Regierung die Steuern für alle, also auch für Vermögende, senken will? Man muss klar sehen: Das Preis-Leistungs-Verhältnis Basels ist für alle Schichten und fast jeden Wirtschaftszweig überragend. Da der Staatshaushalt netto schuldenfrei ist, fasst der Regierungsrat weitere Steuersenkungen für alle ins Auge. Es sind ja nicht die Ersten. Früher mag der Kanton Basel-Stadt steuerlich weniger attraktiv gewesen sein als manche umliegende Gemeinde. Das hat sich jetzt teilweise umgekehrt. Wir sind aber vorsichtig und vollziehen Änderungen in kleinen Schritten. Die Einführung der Flattax hat zum Beispiel kaum Schlagzeilen gemacht, hat aber dazu geführt, dass Haushalte mit zwei Einkommen steuerlich nicht schlechter fahren als solche mit einem Einkommen. Diese Steuerreform trug wesentlich zur Gleichstellung bei. Wohnen ist für viele Leute (zu) teuer geworden. Nun soll kostengünstiger Wohnraum gefördert werden. Reicht das, um die Menschen in der Stadt zu halten? Eine lebendige Stadt braucht eine breite Diversität an Lebensstilen und Biographien. Zudem hat jedes Quartier seinen Charakter, muss aber in sich durchmischt sein. Unser Ziel ist, dass es keine ausgesprochen «benachteiligten» Quartiere mehr gibt. Das ist eine Generationenaufgabe, aber wir sind auf dem besten Weg dorthin. Und dann ist es nur noch eine Frage des gut gemischten und genügenden Wohnungsangebots. Basel verfügt über sehr grosszügige Entwicklungsareale. Bis 2035 sollen darauf 30’000 neue Arbeitsplätze und Wohnungen für 20’000 Menschen entstehen. Das wäre in 13 Jahren. Ist das nicht ein wenig zu optimistisch, zumindest zeitlich gesehen? Das ist das Potenzial, angesichts der Dynamik des Arbeitsmarktes und des Zuzugs. Auf der Zeitachse gibt es aber viele Parameter, die wir zum Teil nicht kontrollieren können. Wir können zwar die Entwicklung der Wirtschaft antizipieren, gute Rahmenbedingungen schaffen, aber nicht wirklich steuern. Dasselbe gilt für die Nachfrage nach Wohnungen. Wie wird denn Basel im Jahr 2035 realistischerweise aussehen? Eine Stadt mit grosser Vielfalt, aber ohne benachteiligte Quartiere und mit prosperierender Wirtschaft. Wir sind auf dem Weg zur 15-Minuten-­Stadt, in der die Autos nicht verboten, sondern weitgehend überflüssig sind – dies dank öffentlichem Verkehr, Velos und sicheren Fussgängerverbindungen. Das schafft Raum für mehr Grün, das wir wegen der Klima­a npassung dringend brauchen. Zu Fuss und mit dem Fahrrad sollen alle die wichtigsten Infrastrukturen des Quartiers – von der Schule über den Einkauf bis zur Freizeit – bequem und gefahrlos in 15 Minuten erreichen können. Eine lebenswerte, weiterhin schuldenfreie Stadt mit spannenden, zeitgemässen Arbeitsplätzen, Spitzen-­Bildungsangeboten, vielen Freiräumen, kulturellen und sportlichen Einrichtungen vom Feinsten. In Basel sollen 2035 – noch mehr als heute schon – auch Einheimische gerne Ferien machen und sich Kinder sowie Seniorinnen und Senioren sicher bewegen können.

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GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2022


40 AKTUELL LJUBA MANZ

«WIR KÖNNEN SYNERGIEN SCHAFFEN» Ljuba Manz ist leidenschaftliche Unternehmerin und Hotelbesitzerin. Mit Basel verbindet sie eine langjährige Geschichte. Mit GESCHÄFTSFÜHRER*IN BASEL spricht sie über ihre Beziehung zur Stadt am Rheinknie und weshalb die Manz-Gruppe mit dem Metropol ein weiteres Basler Hotel in ihr Portfolio aufgenommen hat. INTERVIEW MIT LJUBA MANZ VON DENISE MUCHENBERGER

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GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2022


G

ESCHÄFTSFÜHRER*IN BASEL: Im Sommer 2021 und mitten in der Pandemie hat die Manz Privacy Hotels Group mit dem Metropol ein drittes Hotel in Basel übernommen. Ljuba Manz: Eigentlich ist es das vierte, denn das ehemalige Hotel Helvetia in der Küchengasse gehört auch uns, allerdings haben wir es an die b_smart-motel-Gruppe verpachtet. Zurück zum Metropol: Schon Anfang der 1980er-Jahre, als wir das Hotel Euler übernahmen, sicherten wir uns die Kaufrechte von Metropol-Inhaber Dr. Bommer, da er keine Nachkommen hatte. Die benachbarten Häuser sind sogar im Innern mit zwei Türen verbunden, also war dies nur folgerichtig und eine logische Überlegung. Als Dr. Bommer 2020 verstarb, gab es noch einige Verhandlungsrunden, bevor wir das Hotel im letzten Sommer in die Manz Privacy Hotels Group integrieren konnten.

© Graziella Vigo

AKTUELL 41

Welche Chancen ergeben sich dadurch für Ihr Unternehmen? Wir bieten am Centralbahnplatz nun insgesamt 150 Zimmer in unterschiedlichen Kategorien an. Das City Inn (drei Sterne) und das Metropol (vier Sterne) sind Garni-Betriebe, aber die Gäste können das Abendessen im Hotel Euler (vier Sterne plus) einnehmen, das auch eine schöne Bar mit Live-Piano und eine schöne Terrasse für den Apéro bietet. Wenn eine Firma mit einer grösseren Gruppe anreist, können sich die Chefs und Mitarbeiter nach Belieben in den drei Hotels verteilen. Man könnte auch individuelle Dienstleistungen dazubuchen – wie etwa die schönen Konferenzsäle im Euler. So ergeben sich viele Benefits für unsere Gäste und wir können als Hotelgruppe unter den benachbarten Häusern Synergien schaffen und effizienter arbeiten.

«Nur wenn die Wirtschaft floriert, geht es den Menschen einer Stadt gut.» Business- und Messegäste sind wichtig für Basel. Diesbezüglich hat die Stadt allerdings einige Federn lassen müssen … Die grün-rote Regierung hat der Wirtschaft in den letzten Jahren einige Stolpersteine in den Weg gelegt. Dabei ist doch mittlerweile allen klar: Nur wenn die Wirtschaft floriert, geht es den Menschen einer Stadt gut. Eine Verhinderungspolitik dient niemandem. Auch wir haben mit den vielen Auflagen der Behörden zu kämpfen. Seit fünf Jahren wollen wir beispielsweise die Terrasse beim Hotel Euler verglasen, um unsere Gäste besser vor Wind und Kälte zu schützen.

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ÜBER LJUBA MANZ Ljuba Manz ist im Alter von 20 Jahren als Dolmetscherin für eine Importfirma nach Basel gekommen und hat hier die Handelsschule abgeschlossen. Nach der Heirat mit dem Schweizer Hotelunternehmer Caspar Manz übernahm das Ehepaar 1981 das Hotel Euler am Basler Centralbahnplatz. Später folgten das City Inn, das frühere Hotel Helvetia (verpachtet) und im Sommer 2021 nun noch das Vier-Sterne-Haus Metropol. Die Manz Privacy Hotels Group ist bis heute ein Familienunternehmen, die Söhne von Ljuba Manz bilden bereits die vierte Generation. Die Gruppe besitzt weitere Hotels in Zürich, Genf und Lausanne.

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42 AKTUELL Ist das für Sie ein Ansporn, neue Zielgruppen anzusprechen? Natürlich, da sind wir derzeit daran, entsprechende Packages zu schnüren  – denn Basel ist eine Kulturstadt mit wunderbaren Museen und Galerien. Auch die Lage im Dreiländereck ist befruchtend, die Nähe zu Frankreich und Deutschland lockt viele Touristen an, die das spezielle Flairvon Basel erleben möchten. Ich rechne auch damit, dass die Zugreisen wieder zunehmen werden – und wir mit den drei Hotels am Centralbahnplatz einen idealen Ausgangspunkt für Erkundungstouren bieten. Dass unsere Gäste direkt vor dem Hotel in die Tram steigen können, um ganz Basel zu entdecken, wird seit Jahren geschätzt und ist ein Pluspunkt, den wir ausspielen werden. Denn mit der Basel Card ist die Nutzung des ÖV für unsere Gäste im Zimmer­preis inklusive. Wie haben Sie die Pandemie erlebt – persönlich und aus Sicht der Hotelgruppe? Die Pandemie, der zwischenzeitliche Lockdown und die Kurzarbeit haben natürlich auf die Moral der gesamten Brigade geschlagen. Nun geht es darum, nach vorne zu blicken und alles klug für die Zukunft aufzugleisen. Wir besitzen mittlerweile auch elf Hotels in Ecuador. Wenn ich vor Ort bin, sehe ich, dass die Ecuadorianer die Pandemie besser und schneller verkraftet haben. Sie haben kaum Unterstützung vom Staat und mussten aus eigener Kraft die Ärmel hochkrempeln und weitermachen. Ich hoffe, dass uns dies auch gelingt.

Das Familienunternehmen Manz Privacy Hotels Group übernahm im Sommer 2021 das Vier-Sterne-Haus Metropol.

Die Menschen sitzen länger und öfter draussen als noch vor einigen Jahren, die Pandemie hat diese Entwicklung beschleunigt. Doch die Behörden weigern sich, uns die Bewilligung zu geben, und begründen dies mit Argumenten, die für mich als Unternehmerin an den Haaren herbeigezogen sind.

Auch die Zukunft der einst so glanzvollen Baselworld ist weiterhin ungewiss … Wir besitzen ja auch ein Hotel in Genf und ich habe nie verstanden, weshalb man die beiden Uhrenmessen nicht nacheinander abhält. Da hätte man einfach klüger planen müssen. Welcher Japaner steigt im Januar in den Flieger nach Genf, um dann im April noch einmal nach Basel zu kommen? Wir haben seit Jahren eine renommierte Schmuckmarke bei uns im Euler beherbergt und da spüre ich vermehrt den Unmut bei den Ausstellern – die Baselworld würde immer komplizierter, immer teurer werden. Dass es nun soweit gekommen ist, war absehbar.

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2022

Sie kamen mit Anfang 20 nach Basel. Erzählen Sie uns eine Anek­ dote, die sie mit der Stadt verbinden? Tatsächlich fällt mir da eine lustige Geschichte ein: Als ich mich mit 27 an der kaufmännischen Schule für einen Führungskräfte-Kurs einschrieb, erschien ich am ersten Tag leicht verspätet. Der Unterrichtsraum war voller Männer – und die Professoren haben mich gleich wieder weggeschickt. Also fragte ich an der Pforte noch einmal nach, zeigte meine Anmeldeformulare und wurde erneut in dasselbe Klassenzimmer geschickt. Da wurde allen klar, wo der Irrtum lag: Ich wurde irrtümlicherweise zugelassen, weil sie mich für einen Mann hielten. Mein ganzer Name ist Ljubov – Ljuba ist die Abkürzung –, was so auch im Pass stand. Damals konnten nur Männer Manager werden. Die Herren meinten, dass sie jetzt ein grosses Problem hätten und zukünftig auch Frauen zulassen müssten. Daraufhin habe ich nicht nur die Schule abgeschlossen, sondern auch gleich einen Club der Führungskräfte gegründet, der bis heute existiert. Das ist nur einer von vielen Gründen, weshalb ich Basel so liebe! WWW.MANZHOTELS.CH ANMERKUNG

Das Treffen mit Ljuba Manz fand am 14. Februar statt.


KOLUMNE 43

AUF DER SUCHE NACH DEN FACHKRÄFTEN von Dr. Gabriel Barell

N

ach zwei Jahren Corona beginnt sich der Wirtschaftsmotor endlich wieder schneller zu drehen. Das ist das Positive. Die Kehrseite der Medaille ist der sich zuspitzende Fachkräftemangel. Das Problem dürfte sich in den kommenden Monaten und Jahren sogar noch verschärfen.

Laut einer Studie des international tätigen Stellenvermittlers Michael Page vom Januar 2022 ist die Zahl der ausgeschriebenen Stellen 2021 in der Schweiz bereits um 39 Prozent gestiegen. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer können sich einfacher als früher ihre Stelle aussuchen. Und diese Tendenz dürfte sich fortsetzen, sodass der Schweizer Stellenmarkt auch im laufenden Jahr weiterwachsen wird. Mit anderen Worten: Für die Unternehmen wird es zunehmend schwieriger, ihre Stellen noch mit entsprechend gut ausgebildeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu besetzen. Die Folge: Der Fachkräftemangel wird im Gewerbe mehr und mehr zum Thema. Konsequenterweise gewinnt das Thema «Employer Branding» in solchen Zeiten an Bedeutung. Unternehmen sind gezwungen, vielfältige Rekrutierungsstrategien anzuwenden, wenn sie das Rennen um Talente gewinnen wollen. Insbesondere die jüngeren Jahrgänge verlangen vermehrt ein flexibles Arbeitsumfeld. Die sogenannte Work-Life-Balance gewinnt an Bedeutung. Gerade in der Zeit der Pandemie haben sich zahlreiche Arbeitnehmende innerlich neu ausgerichtet. Sie haben erkannt, dass ein attraktives Gehalt allein nicht glücklich macht. Genauso wichtig – wenn nicht noch entscheidender – sind die Möglichkeiten, im eigenen Job aufzugehen, einen spürbaren Beitrag an das Gelingen in einem Team zu leisten und ganz allgemein einen tieferen Sinn in seiner Arbeit zu sehen. Gerade in diesen Bereichen liegt die grosse Chance der KMU-Wirtschaft. Während man als Angestellter bei einem «Global Player»

allenfalls mehr oder weniger eine Nummer ist und unter Umständen zwischen Stuhl und Bank fällt, geht es in unseren Gewerbebetrieben oftmals eher familiär zu und her. Die erwähnte Studie von Michael Page zeigt auch eindrücklich auf, wie es KMU gelingt, ihre Stärke vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels auszuspielen. Demnach können Unternehmen, welche flexible Arbeitsmöglichkeiten anbieten, die besten Kandidatinnen und Kandidaten anziehen. «Zu diesen Möglichkeiten gehören etwa Home Office, eine hybride Arbeitsumgebung sowie die Möglichkeit, auf Stundenbasis oder als Freelancer zu arbeiten», heisst es in der Medienmitteilung zur Studie. Weitere wichtige Faktoren für Kandidatinnen und Kandidaten seien «die Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben und die Möglichkeit, mit einem inspirierenden Management zusammenzuarbeiten». All dies stimmt mich zuversichtlich, dass unser lokales Gewerbe den sich verstärkenden Fachkräftemangel meistern wird. Entscheidend ist in diesem Zusammenhang, dass sich die Rahmenbedingungen für unsere KMU nicht verschlechtern – und dass wir für unser duales Bildungssystem Sorge tragen.

DR. GABRIEL BARELL Direktor Gewerbeverband Basel-Stadt Elisabethenstrasse 23 Postfach 332 CH-4010 Basel Telefon +41 (0) 61 227 50 50 g.barell@gewerbe-basel.ch WWW.GEWERBE-BASEL.CH

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2022


44 AKTUELL

«Directors Cut» Pinot Noir 2019, Weingut Kuhn

Frida 2020, Cuvée und Signature-Wein des Weingutes Kuhn

Château Clos Junet 2018, St. Emilion Grand Vin Grand Cru

WYLAADE GMBH

MEHR ALS NUR WEINE «Das gibt es fast nirgends, dass man nach Lust und Laune Weine degustieren kann, ohne sich einem Kaufzwang unterstellen zu müssen.» So äussern sich sehr viele Kundinnen und Kunden des Wylaade an der Hauptstrasse 31 in Oberwil.

U

nd auf diese Aussage angesprochen, sagt Mitinhaber Christian Kern, dass dies stimme, denn «wenn Sie Hosen kaufen gehen, probieren Sie ja auch, ob sie sitzen, oder?» Im Umkehr­ schluss heisst dies, dass die Kunden wissen müssen, was sie kaufen. Damit setzen sich die «Wyläädeler» gegen die weitläufige Meinung zur Wehr, dass man im Fachgeschäft mit Degustationen knauserig umgehe.

kritiker Christian Seiler hat im TA-Magazin zu einer Lobeshymne angesetzt) oder aus Zypern im Angebot findet. Diese Weine müssen keinen Vergleich fürchten und haben immer mehr begeisterte Anhänger gefunden. Weine aus Spanien, Italien und neu auch aus dem Bordeaux (Château Clos Junet) und Deutschland (Weingut Kuhn, Freiburg im Breisgau) wissen zu überzeugen. Viele dieser Weine führt der Wylaade im Übrigen exklusiv in der Schweiz, denn was zählt, ist auch Kontinuität im Sortiment.

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Der Wylaade ist immer ein Besuch wert. Wir freuen uns auf Sie.

Um sich gegen die Grossen des Weingeschäfts durchzusetzen, setzt der Wylaade auf Tugenden, welche unter anderem bei Grossverteilern nicht angeboten werden. Dies sind fachmännische, persönliche Beratung, Degustation nach Lust und Laune sowie die Gratis-Lieferung nach Hause.

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EIN EXKLUSIVES SORTIMENT Im Wylaade finden alle Weinfreunde unbekanntere Provenienzen, Weine von jungen Weinmachern und ein Sortiment, welches überzeugt und günstig für die Käuferschaft ist. Es ist also nicht verwunderlich, dass man absolute Spitzenweine aus der pannonischen Ebene (Wein­

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2022

Hauptstrasse 31 CH-4104 Oberwil Telefon +41 (0) 77 509 66 07 info@wylaade.ch WWW.WYLAADE.CH


KOLUMNE 45

DIE ENERGIEPOLITIK IST WENIG NACHHALTIG Zum guten Glück bauen die Heizungsfachbetriebe keine Flugzeuge», sagt ein ehemaliger Mitarbeiter des Amts für Umwelt und Energie Basel-Stadt (AUE). Der Mann weiss, wovon er spricht.

Eine Öl- oder Gasheizung auf Wärmepumpentechnik umzustellen, wird oft als sehr einfach dargestellt. «Heizung ersetzen, Klima schützen, Geld sparen», steht etwa unter www.erneuerbarheizen.ch. Das sind schöne Worte, die weit an der Realität vorbeizielen. Die Umstellung auf eine energieeffiziente, CO2-freie Wärmepumpe ist ein komplexes Unterfangen, das nur mit Hilfe von topausgebildeten Fachleuten gelingt. Auf dem Weg zur neuen Wärmepumpe lauern viele technische Hürden. Wer weiss schon, dass der Lärmschutznachweis bei Wärmepumpen automatisch den vorgeschriebenen Silent-Modus (geräuscharm) mit der Aktivierung von 19 bis 7 Uhr berücksichtigt? Das heisst: Die Wärmepumpe darf zwischen 19 Uhr und 7 Uhr nur im Silent-Modus laufen! Dadurch sinkt die Leistung insgesamt um 50 bis 70 Prozent. Die fehlende Wärmeleistung wird sehr oft mit verbotenen Elektroheizeinsätzen kompensiert, die unbemerkt automatisch zugeschaltet werden. Das böse Erwachen kommt spätestens mit der nächsten Stromrechnung! Das Gleiche gilt für den speziellen Wärmepumpentarif, der je nach Energieversorger Abschaltzeiten von bis zu 3 mal 2 Stunden zur Folge hat. Das rechnet sich nur für den Stromlieferanten, ist aber auf keinen Fall nachhaltig! Beim Bundesamt für Energie (BFE) habe ich das gemeldet. Auf Interesse bin ich nicht gestossen. Im Gegenteil. Man hat unsere Beweismittel in Frage gestellt. Auch die administrativen Hürden haben den zumutbaren Rahmen schon längst überschritten. Es braucht ein Fördergesuch inklusive Überwachung, ein Wärmepumpensystemmodul (WPSM) inklusive Überwachung und ein Baugesuch inklusive Überwachung. Jede Hürde bedeutet ein unverhältnismässig grosser Zeitaufwand für die Gebäudetechnikerinnen und Gebäudetechniker. Und dies, obschon es an allen Enden am dringend notwendigen Fachpersonal fehlt! Politisch geforderte Hobbys, die schon längst abgeschafft werden sollten. Wer fühlt sich zur Entlastung verantwortlich? Niemand und die, welche es betrifft, getrauen sich nicht öffentlich hinzustehen. Als ob das nicht schon genug wäre, nutzt jetzt der Energieversorger IWB auch noch seine Monopolstellung aus: Mit dem Ausbau der

Fernwärme sollen konventionelle, energieeffiziente Warmwasserbereiter (Boiler) verboten und stattdessen energieintensive Frisch­ wasserstationen vorgeschrieben werden. Die Kombination von Fernwärme mit regenerativen Energiesystemen wird so auf einen Schlag massiv erschwert. Damit liefert die IWB einen Beweis dafür, dass sie lieber Fernwärmeenergie verkauft, anstatt auf Energieeffizienz zu setzen. Bei allem Ärger über die aktuell sehr hohen Gas-, Öl- und Fernwärmepreise vergessen wir, dass Strom die teuerste Energie ist. Das Problem dabei ist weniger der Strompreis selbst, der nur einen Drittel des Betrags ausmacht. Zwei Drittel sind für Abgaben und Netzgebühren vorgesehen. Hier könnte die IWB den Hebel ansetzen und die teuren Stromtarife senken. Oder wenigstens die Strombezügerinnen und Strombezüger begünstigen, die auf ökologische Energiesysteme setzen, denn ein grundsätzlich niedriger Stromtarif für Wärmepumpensysteme wäre der Hebel schlechthin, um die höheren Investitionskosten noch besser ausgleichen zu können. Karikatur: PR Design, Roland Pfister

«

von Martin Omlin

Darf sich die Haustechnikbranche als nachhaltig bezeichnen, wenn es ihrem Fachpersonal Kopf und Kragen kostet? Rund um die Uhr zu arbeiten, weil es an wichtigem Fachpersonal fehlt, ist bestimmt nicht nachhaltig! So ist zum Beispiel der Aufwand für die Planung um etwa das Vierfache und für die Ausführung um das Doppelte, je nach System sogar bis das Vierfache gestiegen. Die Anzahl der verfügbaren Fachkräfte ist jedoch um 50 Prozent zurückgegangen. Viele steigen aus, weil sie dem Druck nicht gewachsen sind. Mit Blick auf diese Tatsachen versteht man, warum viele froh sind, dass die Gebäudetechniker keine Flugzeuge bauen… 

MARTIN OMLIN Mitinhaber Omlin Energiesysteme AG Salinenstrasse 3 CH-4127 Birsfelden Telefon +41 (0) 61 378 85 00 info@omlin.com WWW.OMLIN.COM

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2022


46 AKTUELL

WOHNSTADT BAU- UND VERWALTUNGSGENOSSENSCHAFT

STADT NACHHALTIG ENTWICKELN, IMMOBILIEN ANDERS DENKEN Die gemeinnützige Wohnbauträgerin WOHNSTADT Bau- und Verwaltungsgenossenschaft steht seit bald 50 Jahren für gelebte Nachhaltigkeit im Wohnungsbau. Diese zeigen bisherige und neue Projekte im Umgang mit Wohnungsbau.

D

ie WOHNSTADT Bau und Verwaltungsgenossenschaft ist mit über 600 Wohnungen eine der grossen und vor allem aktiven gemeinnützigen Bauträger in der Region Basel. Echte Nachhaltigkeit berücksichtigt einerseits die Ressourcenfrage betreffend Verbrauchsenergie, aber auch Bauland und graue Energie der bestehenden Bauten. Nachhaltigkeit soll aber auch die sozialen Gefüge und Nachbarschaften erhalten und stärken und ist nicht zuletzt für die Nutzenden wie für die Bauträgerschaft wirtschaftlich vernünftig. Scheinbar unlösbare Zielkonflikte? Wohl eher Herausforderungen für spezielle Lösungen für jedes einzelne Haus. WOHNSTADT verfügt über breite Erfahrung im Umgang mit Wohnimmobilien. Entwicklung, Neubau, Vermietung, Inbetriebnahme, Bewirtschaftung, Erneuerung und allenfalls auch Erweiterung erfolgen aus einer Hand. Und das seit Jahrzehnten mit den gleichen Immobilien. Ein Basler Kompetenzzentrum für vernünftigen Wohnungsbau.

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2022

EINES DER ERSTEN NIEDRIGENERGIEMIETWOHNHÄUSER IN DER REGION Die Siedlung Niederholzboden in Riehen war bereits 1994, schon fünf Jahre vor Gründung des Vereins Minergie, ein Pionierprojekt in Sachen Energieeffizienz. Neben dicker Wärmedämmung wurden schon damals kontrollierte Komfortlüftungen eingesetzt.


AKTUELL 47 INNENENTWICKLUNG IM WETTSTEINQUARTIER: 36 NEUBAUWOHNUNGEN

SANFTE SANIERUNG KOMMUNALER WOHNUNGSBAU IM ST. JOHANN

Basel braucht neuen Wohnraum, ohne dass dabei bisherige Wohnende verdrängt werden. Im Innenhof des Gevierts Wettsteinallee, Riehenring und Turnerstrasse entstand an einem ehemaligen Standort der Stadtreinigung neuer, attraktiver Wohnraum für zahlreiche Familien.

Wohnstadt plant für 2023 eine sanfte Erneuerung der als Papageienhäuser bekannten kommunalen Wohnungsbauten von 1950 im St. Johann. Massgebend sind dabei die Bedürfnisse der jetzigen Mieterschaft, die grosszügige, einfache und gleichzeitig günstige Wohnungen zu schätzen wissen.

DACHAUFSTOCKUNG UND AUFWERTUNG EINES GRÜNDERZEITBAUS BEI DER KASERNE

UMNUTZUNG PFLEGEHEIM AUS DEN 60ER JAHREN IN RIEHEN

Beim Wohnhaus vis à vis der Kaserne wurden im Rahmen der Gesamtsanierung unter anderem Küchen und richtige Nasszellen in die Wohnungen eingebaut. Unter dem neuen Solardach entstanden in Holzelementbauweise zwei zusätzliche Wohnungen. Der Umbau erfolgte im bewohnten Zustand mit den bisherigen Mieterschaften.

Wenn das Dominikushaus 2023 seinen Neubau an der Immenbachstrasse in Riehen bezieht, wird die markante Beton-Architektur aus den sechziger Jahren nicht einfach abgebrochen. Wohnstadt plant unter dem Namen «Domino» das Pflegeheim in Riehen in 38 Wohnungen, vom Studio bis zum Townhouse, umzubauen.

WIEDERAUFBAU EINER 150-JÄHRIGEN BRANDRUINE IN BINNINGEN

WOHNSTADT besitzt und bewirtschaftet Bauten aus fast allen Bauepochen. Die WOHNSTADT-Geschäftsstelle mit 14 Spezialist*innen um den Architekten und Geschäftsleiter Andreas Herbster geben ihre Erfahrung in der nachhaltigen Entwicklung und Bewirtschaftung von Wohnimmobilien auch an Dritte weiter. Dies in Form von Beratungen, Projektbegleitungen oder Dienstleistungen in der Immobilienbewirtschaftung und im Rechnungswesen.

Die einfachen Wohnhäuser in der Nähe waren vor einigen Jahren ausgebrannt. Das Baugesetz BL hätte nur noch ein kleines Einfamilienhaus zugelassen. Wohnstadt hat in Rekordzeit in den alten Fachwerkmauern vier attraktive Wohnungen erstellt, hochgedämmt und mit Solardach.

WOHNSTADT BAU- UND VERWALTUNGSGENOSSENSCHAFT Viaduktstrasse 12 CH-4002 Basel Telefon +41 (0)61 284 96 66 WWW.WOHNSTADT.CH

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2022


48 AKTUELL UWP SAMMELSTIFTUNG

FRAUEN IN TEILZEITJOBS – PREKÄRE BERUFLICHE VORSORGE Frauen, die einen Grossteil ihres Berufslebens in Teilzeitjobs tätig sind, erreichen oftmals nicht den Mindestlohn von 21’510 Franken, der für eine Anmeldung bei der Pensionskasse notwendig ist. Es kann darum sinnvoll sein, das Arbeitspensum bewusst so weit aufzustocken, dass der Mindestlohn erreicht wird.

D

as BVG sieht vor, vom AHV-Jahreslohn einen sogenannten Koordinationsabzug abzuziehen. Die Differenz ist der versicherte Lohn. Bei kleinen Pensen und einem entsprechend tiefen Lohn ist dieser Koordinationsabzug von 25’095 Franken verhältnismässig hoch. Dies kann im Vorsorgeplan jedoch geändert werden, indem definiert wird, dass der Koordinationsabzug dem Pensum angepasst wird. Ein Vergleich verdeutlicht den Effekt (siehe Infobox, rechte Spalte).

Vorsorgelücken können auch auftreten, wenn während einer gewissen Zeit aufgrund von Elternschaft nicht erwerbsmässig gearbeitet wird. Hier empfiehlt sich das – unter Umständen auch schrittweise – Einkaufen in die Pensionskasse. Dadurch verbessern sich die Altersleistungen, man profitiert von der Verzinsung, welche die Pensionskasse gewährt, und spart zudem noch Steuern, da der Einkauf nicht als Einkommen versteuert werden muss. Das Einkaufspotenzial wird in Ihrem Vorsorgeausweis ausgewiesen. Wer nicht (oder zu wenig) pensionskassenversichert ist, sollte den Fokus auf das Sparen in der dritten Säule legen. Verzichtet ein Ehepartner zugunsten der Familie auf eine höheres Erwerbspensum, dürfen sich die Ehepartner durchaus gegenseitig unterstützen, indem der besserverdienende Ehepartner Einzahlungen in das Dritte-Säule-Konto seines Ehepartners vornimmt oder Einkäufe mitfinanziert. Für Frauen in Partnerschaften ist es empfehlenswert, die Vorsorgesituation gesamthaft mit dem Lebenspartner anzuschauen. Im Alter wird sich das Renteneinkommen durch die AHV-Rente (bei Ehepaaren maximiert auf 150 Prozent) und die Pensionskassenrenten zusammensetzen. Wird ein Kapitalbezug in Betracht gezogen, kann es sinnvoll sein, nicht das gesamte Kapital aus der Pensionskasse der Ehefrau zu beziehen. Klüger ist es, wenn jeder seine eigene Rente hat, denn niemand weiss, wer zuerst stirbt. Die eigene Rente wird im Todesfall des Ehepartners weiterhin zu 100 Prozent ausbezahlt. Die

Altersrente des verstorbenen Ehepartners wird jedoch in eine Partnerrente (Witwenrente) umgewandelt, welche in der Regel 60 Prozent der Altersrente beträgt.

FAZIT: WAS KÖNNEN FRAUEN TUN, UM IHRE VORSORGE ZU VERBESSERN? § Arbeitspensum so wählen, dass das Gehalt in der zweiten Säule versichert ist; § sich rechtzeitig mit der Vorsorgesituation im Alter auseinandersetzen, um allfällige Vorsorgelücken durch Einkäufe zu schliessen; § sofern möglich in die dritte Säule einzahlen; § das Renteneinkommen im Alter zusammen mit dem Ehepartner planen.

WAS KÖNNEN ARBEITGEBER TUN, UM DIE VORSORGESITUATION IHRER MITARBEITERINNEN MIT TEILZEITPENSEN ZU VERBESSERN? § Vorsorgeplan so gestalten, dass – die Eintrittsschwelle tiefer als 21’510 Franken ist (frei wählbar); – der Koordinationsabzug dem Pensum angepasst ist; § Mitarbeiterinnen auf die Möglichkeiten des Einkaufs in die Pensionskasse aufmerksam machen (bei der Anstellung und auch bei Pensumserhöhungen); § Mitarbeiterinnen ab circa 50 Jahren sensibilisieren, sich mit ihrer Vorsorgesituation auseinanderzusetzen.

BEISPIEL Einkommen von 40’000 Franken bei einem 50-Prozent-Pensum 40’000 Franken (AHV-Lohn) – 25’095 Franken (BVG-Koordinationsabzug) = 14’905 Franken (versicherter Lohn) 40’000 Franken (AHV-Lohn) – 12’547.50 (Pensum gewichteter Koordinationsabzug 25’095 Franken mal 50 Prozent) = 27’452.50 Franken (versicherter Lohn)

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Denise Zimmermann ist im Stiftungsrat der UWP Sammelstiftung. GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2022


KOLUMNE 49

90 JAHRE IVB – AUS DER NOT GEBOREN! von Marcel W. Buess

V

or neunzig Jahren steckte auch unser Land in einer tiefen wirtschaftlichen Depression. Die Not war zum Teil sehr gross. Benachteiligte wie behinderte Menschen litten besonders darunter. 40 Basler Invalide schlossen sich während des Jahres 1932 zu einer Selbsthilfeorganisation zusammen und gründeten die Invaliden-­ Vereinigung Basel. Der Sinn und Zweck der damaligen IVB war es zu helfen und aktiv dazu beizutragen, dass behinderte Menschen ihre Grundbedürfnisse besser oder überhaupt befriedigen konnten. Daneben sollten aber auch die sozialen Kontakte und die gesellschaftliche Integration gefördert werden. Vier Jahre später erweiterte die IVB ihren Aktionsradius und konstituierte sich als Invaliden-Vereinigung beider Basel. Die Gründerväter der IVB erkannten, dass es für die Betroffenen einfacher und zielführender war, gemeinsam Probleme anzupacken und zu lösen. Mit einem Mitgliederbeitrag von einem Franken pro Monat konnte der Verein in seinen Anfangsjahren natürlich nur beschränkt Not lindern. Der Vorstand musste mit Anliegen wie Darlehen oder der dringend nötigen Reparatur von Hilfsmitteln an die Armenpflege und die Fürsorgestelle der Kantone gelangen. Während einiger Jahre war die IVB das Bindeglied zwischen Betroffenen und den amtlichen Stellen. Der Verein übte in diesem Bereich sogar Aufgaben im staatlichen Auftrag aus. In den schwierigen Dreissigerjahren konnte die IVB vor allem mit der Abgabe von Gutscheinen für Brennholz und Kohle sowie kleineren Finanzhilfen die grössten Notsituationen lindern. In der Gründungszeit war der Begriff «Invalid» normal und üblich. Ursprünglich wurden Kriegsversehrte respektive dienstuntaugliche oder ausgediente Soldaten als Invalide bezeichnet. Der Begriff geht auf das lateinische Wort «invalidus» zurück. Ausgedrückt wurde damit eine kraftlose, schwache, hinfällige und leider auch eine unwerte, unnütze Situation. Heute wird diese Begrifflichkeit richtigerweise als diskriminierend empfunden. Aus diesem Grunde firmiert die IVB seit 2001 unter dem Vereinsnahmen

«IVB Behindertenselbsthilfe beider Basel». Als Marke werden die drei markanten Buchstaben IVB aber weiter genutzt. Die Integration von behinderten Menschen auf allen gesellschaftlichen Ebenen hat in den zurückliegenden neunzig Jahren niemals an Aktualität verloren. Im Gegenteil, sie wird und muss uns auch in Zukunft beschäftigen und antreiben. Mit der seit 1960 bestehenden Invalidenversicherung, mit der Inkraftsetzung eines Behindertengleichstellungsgesetzes auf Bundesebene im Jahre 2004, mit dem ersten kantonalen Behindertenrechtegesetz in Basel-Stadt seit 2020 und den entsprechenden Anstrengungen im Nachbarkanton Baselland, die gegenwärtig im Gange sind, wurden und werden wichtige Grundlagen geschaffen. Doch Gesetze alleine nützen wenig, solange in unseren Köpfen kein Umdenken stattfindet und wir die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen als völlig normal empfinden. Aus der mitunter rasanten Veränderung unserer Lebensumstände entstehen ständig neue Bedürfnisse und Problemfelder. Angesichts der vielfältigen Behinderungsformen, welche wir heute kennen, ist es wichtig, dass die Betroffenen sich nicht nur auf ihre ureigenen Probleme konzentrieren, sondern dass sie immer auch vernetzt denken und handeln. Die IVB möchte gerade auch in diesem Sinne wirken. 

MARCEL W. BUESS Präsident IVB Behindertenselbsthilfe beider Basel Schlossgasse 11 CH-4102 Binningen Telefon +41 (0) 61 426 98 00 mwb@ivb.ch WWW.IVB.CH

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50 AKTUELL

Das Team der IVB Behindertenselbsthilfe beider Basel

IVB BEHINDERTENSELBSTHILFE BEIDER BASEL

SEIT 90 JAHREN IM DIENST VON MENSCHEN MIT BEHINDERUNGEN Die IVB beider Basel feiert in diesem Jahr ihr 90-jähriges Bestehen. Die Gründung im Jahre 1932 fand inmitten der damals weltweit herrschenden Wirtschaftskrise statt. Von Anfang an stand der Selbsthilfe-Gedanke im Vordergrund der Vereins­tätigkeit. So musste zu Beginn der Vereinsgeschichte vor allem die Not der Mitglieder gelindert werden – zum Beispiel mit der Abgabe von Gutscheinen für Brennholz und Kohle. Zu den weiteren IVB-Wegmarken gehören der Betrieb einer Bürstenmacherei in den 40er- und 50er-Jahren, der im Jahre 1957 entstandene Behindertentransportdienst, die Einrichtung einer professionellen Geschäftsstelle in Binningen im Jahre 1985, die Lancierung eines kostengünstigen Patiententransportes oder das Sozialprojekt Courage zur Integration von behinderten Menschen in den ersten Arbeitsmarkt.

D

ie soziale Non-Profit-Organisation setzt sich für die vollwertige Integration und Inklusion von Menschen mit Behinderungen in die Gesellschaft und für deren Gleichstellung ein. Die IVB unterstützt und fördert dabei die kulturellen und sozialen Interessen behinderter Menschen. In diesem Sinne engagiert sie sich auch aktiv in der regionalen Sozialpolitik. Im Besonderen setzt sich der Verein aber für die Mobilität von Menschen mit Behinderungen ein und schafft in diesem Bereich entsprechende Angebote und Arbeitsplätze.

SEIT 65 JAHREN MACHEN WIR BEHINDERTE MENSCHEN MOBIL! Auch der IVB Behindertentransport entstand aus dem Selbsthilfe-­ Gedanken. In der Regel konnten schwerstbehinderte Mitglieder an den vielfältigen gesellschaftlichen und kulturellen Aktivitäten des Vereins nur eingeschränkt oder überhaupt nicht teilnehmen – und zwar aus dem einfachen Grund: Sie waren nicht mobil!

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AKTUELL 51 1957 kaufte die IVB einen Occassions-VW-Bus, baute ihn behindertengerecht um und ermöglichte damit den mobilitätsbehinderten Mitgliedern die Teilnahme an den monatlichen Mitgliederversammlungen. Ein Jahr später folgte bereits das zweite Fahrzeug. Bald fanden regelmässige Therapiefahrten für das Kinderspital, Transporte für die Sonderschule «Scherkesselweg» und Tagesheim-Transporte für die Spitäler Felix Platter, Merian Iselin und Bethesda statt. Der IVB Transportdienst wuchs seither von Jahr zu Jahr kontinuierlich. Mit über 70 bedürfnisgerecht ausgerüsteten Fahrzeugen betreibt die IVB heute den grössten Behindertentransport in der Schweiz und bietet damit zudem über 30 Behinderten-­A rbeitsplätze an.

die Ersatz-Beschaffung im erforderlichen Ausmass – das heisst jährlich sechs bis sieben Fahrzeuge – zu tätigen. So sind konstant Fahrzeuge im Einsatz, die zehn und mehr Jahre im Dienst stehen. Die Anschaffung eines bedürfnisgerecht umgebauten Fahrzeuges kostet zwischen 40’000 Franken (ein Rollstuhlplatz) und 100’000 Franken (maximal vier Rollstuhlplätze). Für den Betrieb des Behinderten-Transportdienstes zu einem sozial tragbaren Tarif und die Ersatzbeschaffung von Fahrzeugen werden jährlich eine Million Spendenfranken benötigt. Die IVB bezieht keine Subventionen – weder vom Bund noch von den Kantonen oder Gemeinden.

VIER TRANSPORTBEREICHE Der Behinderten- und Betagtentransport umfasst heute Schülertransporte für heilpädagogische Angebote der Volksschulen Basel-Stadt und weitere Sonderschul-Einrichtungen in der Region Basel. Zudem erfolgen Tagesspital- /Heimtransporte und Einzelfahrten in Förderstätten, zur Arbeit in Werkstätten, zur Dialyse oder zur Therapie, in Wohnheime usw. Täglich werden über 400 mobilitätsbehinderte Menschen gefahren. Diese Dienstleistung steht allen Menschen in der Nordwestschweiz zur Verfügung, welche die öffentlichen Verkehrsmittel nicht selbstständig nutzen können. Darüber hinaus führt die IVB seit mehr als zwanzig Jahren sogenannte einfache Patienten-Verlegungstransporte durch. Dabei handelt es sich um ein kostengünstiges Angebot für den sitzenden oder liegenden Transport von medizinisch stabilen Patienten im Auftrag von Spitälern, Kliniken und Ärzten. Der IVB Patiententransport ist ein von den Krankenkassen und den Kantonen Basel-Stadt und Basel-­ Landschaft offiziell anerkannter Leistungserbringer.

SIEBEN MILLIONEN TRANSPORTE UND 36 MILLIONEN FAHRKILOMETER Im letzten Jahr führte die IVB rund 140’000 Transporte durch und legte dabei mehr als eine Million Fahrkilometer zurück. In den letzten 65 Jahren fanden insgesamt gegen sieben Millionen Transporte von mobilitätsbehinderten Menschen statt. Noch beeindruckender ist das Mengengerüst der zurückgelegten Fahrkilometer: 36 Millionen.

BEHINDERTENTRANSPORT EXISTIERT NUR DANK SPENDEN

IVB FACTS & FIGURES

Der Ersatz von Behinderten-Fahrzeugen, die während vieler Jahre ihren wichtigen Dienst geleistet haben, stellt für die IVB eine dauernde Herausforderung dar. Aus finanziellen Gründen ist es nicht immer möglich,

Name: IVB Behindertenselbsthilfe beider Basel Gründung: 1932 Rechtsform: Verein Mitglieder: 600 mehrheitlich behinderte Menschen Präsident: Marcel W. Buess Geschäftsleitung: Markus Schneider und Michel Rusterholtz Jahreskosten: rund fünf Millionen Franken Mitarbeitende: 30 Vollzeit-Mitarbeitende, 44 Teilzeit-Mitarbeitende (insgesamt 31 Beschäftigte mit einer Behinderung), 55 Ehrenamtliche Spendenkonto: PC 40-37124-6 (IBAN: CH91 0900 0000 4003 7124 6), IVB Behindertenselbsthilfe beider Basel, 4002 Basel

IVB BEHINDERTENSELBSTHILFE BEIDER BASEL Geschäftsstelle Schlossgasse 11 CH-4102 Binningen Telefon +41 (0)61 426 98 00 ivb@ivb.ch WWW.IVB.CH

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52 AKTUELL CLOVER COACHING AG

PREMIUMLEISTUNGEN FÜR IHREN ERFOLG CLOVER COACHING wurde im Jahr 2005 gegründet und ist ein inhabergeführtes Coachingunternehmen mit Sitz in Basel. Im nachfolgenden Gespräch mit Geschäftsführer Santino Cambria erzählt uns dieser nicht nur, was das Unternehmen alles zu bieten hat, sondern auch, was CLOVER COACHING vom «Mainstream» unterscheidet. INTERVIEW MIT SANTINO CAMBRIA

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ESCHÄFTSFÜHRER*IN BASEL: Sie haben einen sehr klangvollen Namen. Ist der italienisch? Santino Cambria: Genau genommen ist der Vor- wie der Nachname sizilianischer Herkunft und stammt von meinem Vater, der Sizilianer war. Meine Mutter war übrigens Ungarin. Aber das soll sie nicht weiter beunruhigen (lacht). Sie hören es an meinem reinen Baseldytsch: Ich bin hier in der Stadt Basel geboren und gross geworden, ein Basler Bebbi sozusagen.

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CLOVER COACHING ist ein Unternehmen, das Coaching anbietet. Was muss man sich da genau vorstellen? Im Ursprung und im Kern sind wir ein Unternehmen, das Leistungen im Bereich Business-Coaching anbietet. Das Business-Coaching umfasst aber nur einen Teil unserer Tätigkeiten. Wir bieten unseren Kunden auch die Möglichkeit, die Führungs- und / oder Kommunikationskompetenz ihrer Mitarbeitenden aller Hierarchieebenen zu fördern bzw. zu erweitern. Nebst individuellen Firmenschulungen kann der Kunde un-


AKTUELL 53

sere Akademie für Business-­Seminare nutzen, die wir in den letzten zehn Jahren aufgebaut haben. Diese besteht aus 22 hochwertigen Seminarformaten mit jährlich 45 Kursen und 97 Veranstaltungen. Darüber hinaus bieten wir exzellente Dienstleistungen im Bereich der Kaderrekrutierung sowie Assessments für die Wahl und Förderung von Mitarbeitenden. Und jetzt noch zu ihrer eigentlichen Frage: Im Tätigkeitsbereich Business-­Coaching ist unsere Kernkompetenz, fortschrittliche Unternehmen, die den Anspruch auf eine starke und erfolgswirksame Unternehmens- und Führungskultur haben, zu beraten und mit gezielten Coachingmassnahmen zu unterstützen. Teambildungsmassnahmen, Konfliktbewältigung und das Einzelcoaching sind weitere Dienstleistungen, die wir im Business-­Coaching anbieten.

Was unterscheidet, ihr Coaching vom üblichen Angebot im Markt? Es wäre vermessen zu behaupten, ich würde jedes Angebot und jede Methodik im Markt kennen, zumal der Markt aus zahllosen Einzelanbieter*innen mit teilweise exotischen Coachingangeboten besteht. Oft fehlt eine solide Expertise im Sinne der Sache. Oftmals sind die Coaches zu wenig erfahren oder deren Angebot ist viel zu breit gefächert oder zu wenig businessorientiert. Es ist eine Tatsache, dass sich CLOVER COACHING in den bald 17 Jahren seit Gründung einen guten Namen vorwiegend im Grossraum Basel und in den letzten Jahren auch national gemacht hat, wovon inzwischen über 100 zufriedene Unternehmen zu berichten wissen. Die Marke steht für Expertenwissen und praktische Erfahrung. Alle Coaches inklusive der Auftragscoaches verfügen nebst einem soliden psychologischen Know-how selbst über Führungserfahrung und / oder unternehmerisches Wissen, sodass alle Aspekte der Klient*innen aus gelebter Erfahrung bedient werden können. Der Brand oder die Marke CLOVER COACHING gibt den Kund*innen bei der Wahl das Vertrauen und die Sicherheit, sich in gute Hände zu begeben. Stichwort «Vertrauen»: Ist es nicht schwierig, das Vertrauen von Entscheidungsträger*innen zu gewinnen? Das sind ja meist «Alphatiere». Das würde ja bedeuten, dass alle Alphatiere ein Mangel an Vertrauens­ fähigkeit und / oder ein überzeichnetes Sicherheitsbedürfnis haben. Dem ist natürlich nicht so. Es gibt sehr wohl Beispiele, wo sich Führungskräfte aus einem grundlegenden Mangel an Vertrauen gegen ein Coaching entscheiden, obwohl sie für sich ein Bedürfnis dazu verspü-

ren oder für das Unternehmen einen Bedarf sehen. Oft begleitet diese Menschen auch die irrationale Angst eines Reputationsverlustes, wenn sie externe Unterstützung beanspruchen würden. Da wird es enorm schwierig, sie zum Handeln zu bewegen.

Wieso? Die naturgegebenen Ängste sind überlebensnotwendig und somit wichtig und willkommen. Bei der irrationalen Angst zieht man jedoch gegen einen sehr mächtigen Gegner zu Felde, entstanden durch falsche Prägungen, Gewohnheiten, Muster und Glaubenssätzen. Da braucht es schon sehr viel Mut, sich dem zu stellen. Doch kann die Angst überwunden werden, winkt am Ende ein sogenannter «freier Geist», der weitestgehend frei ist von hinderlichen Konditionierungen, von Sorgen, Ängsten und Nöten, frei von Manipulation und frei von Stressoren. Es lohnt sich mit Garantie, mutig zu sein. Ein unfreies Leben zu führen, ist ein gescheitertes Leben.

Santino Cambria ist Geschäftsführer und Kundenberater bei CLOVER COACHING.

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54 AKTUELL In der Pandemiezeit hatte mit Sicherheit auch die von ihnen erwähnte Akademie für Business-Seminare Einbussen zu verzeichnen. Ja, die waren beträchtlich. Die gesamte Weiterbildungsbranche musste Einbussen bis zu 70 Prozent beklagen. Auch wir hatten im Seminargeschäft Ausfälle von rund 50 Prozent, konnten diese jedoch im Bereich Business-Coaching und im Bereich der Kaderrekrutierung weitgehend kompensieren. Es war eine harte, aber dennoch lehrreiche Zeit. Hätten Sie nicht einfach auf Online-Angebote umstellen können? Zu Beginn der Pandemie hatten wir uns intensiv mit dem Thema beschäftigt. Wir wurden uns dann schnell darüber einig, dass Onlineseminare für uns keine Alternative bieten. Lassen sie mich das kurz erklären: In der Akademie für Business-Seminare können Klienten*innen und Lernende speziell bei den modular aufgebauten Intensivseminaren ihre Fähigkeiten in der Führung und / oder der Kommunikation weiterentwickeln, was stets eine gleichlaufende persönliche Entwicklung voraussetzt. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass es nicht der Verstand ist, der uns antreibt und für die Qualität unserer kognitiven Fähigkeiten steht, sondern unsere Gefühle und die Art und Weise, wie wir damit umgehen. Der Grad unserer sogenannten emotionalen Intelligenz ist bestimmend dafür, wie gut wir Menschen führen können und wie gut wir mit ihnen kommunizieren. Um solche Fähigkeiten auf einem hohen Niveau auszubilden, sind sogenannte emotionale Lernprozesse unerlässlich. Das heisst, dass die Teilnehmenden mittels äusserst anspruchsvoller Selbstkonfrontationstechniken lernen, ihre destruktiven oder hemmenden Konventionen, Glaubenssätze oder Denkgewohnheiten kritisch zu hinterfragen und Face-to-Face Techniken vermittelt bekommen, um diese zugunsten einer vortreffli-

chen Führungskompetenz oder einer exzellenten Kommunikation zu beseitigen. Dass ein solcher für den Lernerfolg entscheidender Lernprozess nicht online stattfinden kann, erklärt sich hiermit von selbst. Nochmals: Onlineseminare bieten mit ganz wenigen Ausnahmen keine Alternative für uns. Wirkliches Lernen ist im Allgemeinen und im Speziellen bei CLOVER COACHING harte und anspruchsvolle Arbeit im Präsenz­u nterricht. Da führt kein Weg daran vorbei. WWW.CLOVERCOACHING.CH

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56 AKTUELL

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Pools mit biologischem Filtersystem sorgen «natürlich» für entspannte Tage im heimischen Garten. Ganz ohne Chemie bieten sie höchsten Komfort und spannende Extras.

oder einer Schwalldusche ausstatten. So steigt nicht nur der Komfort, sondern auch der Erholungsfaktor. Die Betriebskosten sind dabei geringer als bei einem klassischen Pool.

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in erholsamer Urlaub muss nicht zwingend in den fernen Süden führen. Oftmals genügt es bereits, Körper und Seele mit einer Auszeit daheim zu verwöhnen. Wer dabei einen Pool sein Eigen nennt, kann sich über entspannte Stunden im heimischen Garten freuen. Als Spezialist für Naturpools und Schwimmteichanlagen kümmert sich die Firma Ebner Gärten & Naturpools aus Frick / Schweiz und Bad Säckingen / Deutschland als Mitglied des TeichMeister­Partnerverbundes nicht nur um die Planung und den Bau einer solchen Urlaubsoase, sondern unterstützt auch bei Wartung und Pflege. Sie bekommen alles aus einer Hand.

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KOLUMNE 57

N18 – AUSBAU MIT VOLLGAS VORANTREIBEN von Martin Dätwyler

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ilometerlange Staus gehören auf der N18 zum Alltag. Die Nationalstrasse verbindet die Wirtschaftsregion Basel mit dem Jura und schliesst das Laufental sowie den Kantonshauptort Delsberg ans Hochleistungsstrassennetz an. Regelmässig stösst diese zentrale Achse aber an ihre Kapazitätsgrenzen. Über 700 Stunden im Jahr verbringt die Bevölkerung der Bezirke Laufental und Thierstein im Stau. Das bedeutet eine grosse Belastung und ist mit einem enormen volkswirtschaftlichen Schaden verbunden. Denn eine gute Erreichbarkeit und Anbindung sind für Unternehmen im trinationalen Raum ein klarer Standortvorteil und ein entscheidender Erfolgsfaktor. Zur Verkehrsüberlastung kommt ein Sicherheitsproblem: An der Engstelle am Angenstein passierte in den vergangenen fünf Jahren durchschnittlich alle zwei Monate ein Unfall. Grund dafür ist unter anderem die unübersichtliche Strassenführung. Dazu kommen weitere Sicherheitsbedenken bei den Ortsdurchfahrten sowie unbefriedigende Lösungen für den Langsamverkehr. Ein zeitnaher Ausbau dieser wichtigen Verkehrsverbindung ist deshalb unerlässlich. In seinem strategischen Entwicklungsprogramm (STEP) 2023 berücksichtigt der Bund den Ausbau trotz der offensichtlichen Problematiken aber weiterhin nicht. Der Bericht des Bundesamts für Strassen (ASTRA) spricht sogar lediglich von einem «mittleren Problemdruck». Dies ist angesichts des zweithöchsten Stauaufkommens der Schweiz nicht nachvollziehbar. Doch anstatt das Projekt voranzubringen, plant das ASTRA, vorerst nur eine Korridorstudie durchzuführen. Das ist nicht genug: Der Bund muss die Engpässe entlang der Achse ins STEP 2023 aufnehmen. Mehrheiten für verschiedene politische Vorstösse zu dieser Thematik zeigen einen starken politischen Willen für den Ausbau. Auch die Annahme der Gesetzesinitiative «zum Ausbau des Hochleistungsstrassennetzes» mit 60 Prozent an Ja-Stimmen im September 2020 gibt die Richtung klar vor.

Selbst das ASTRA bestreitet den Handlungsbedarf nicht. Und obwohl die Projekte entlang der N18 viele der vom ASTRA vorgegebenen Auswahlkriterien erfüllen, steht der Bund weiterhin auf der Bremse. Die betroffene Bevölkerung, aber auch die ansässigen Unternehmen brauchen konkrete Perspektiven. Unser Ziel ist klar: Die Achse Basel–­Jura muss für alle Verkehrsteilnehmenden besser und sicherer gestaltet werden. Dazu muss der Bund die N18 rasch ausbauen. Das würde das Strassennetz verbessern, Engpässe und Verträglichkeitsprobleme beheben, städtebauliche Aufwertungen ermöglichen und die Bedürfnisse des nationalen Verkehrs berücksichtigen. Der Ausbau ergänzt die Erweiterung des öffentlichen Verkehrs ideal, der mit dem Doppelspurausbau im Laufental für den Halbstundentakt auf der Linie Biel–Delémont–Basel bereits geplant ist. Die N18 ist mehr als eine Strasse. Sie ist ein zentrales und verbindendes Element in der Region: Immerhin vernetzt sie vier Kantone und zwei Sprachregionen miteinander. Wir müssen den Ausbau dieser wichtigen Lebensader nun mit Vollgas vorantreiben. Dafür setze ich mich gemeinsam mit dem Komitee N18 Basel–­Jura ein.

MARTIN DÄTWYLER Direktor Handelskammer beider Basel St. Jakobs-Strasse 25 Postfach CH-4010 Basel Telefon +41 (0) 61 270 60 60 info@hkbb.ch WWW.HKBB.CH

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58 AKTUELL

WEDOBIKE – DEIN E-BIKE-SPEZIALIST

DIE BESTEN IDEEN KOMMEN AN DER FRISCHEN LUFT Mit dem E-Bike in der Natur, den Fahrtwind im Gesicht - einfach wunderbar wohltuend. Nicht zu vergessen die Kreativität, die durchs Kopflüften so richtig angeregt wird!

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edobike ist dein E-Bike-Spezialist mit Standorten in Oberwil, an der Heuwaage in Basel und ganz neu in Zwingen. Das zukunftsorientierte Unternehmen hat sich der nachhaltigen E-Mobilität verschrieben und bietet E-Bikes in unterschiedlichen Kategorien an. Man findet unter anderem E-Citybikes, E-Mountainbikes oder E-Gravelbikes von renommierten Marken. Die sympathischen Mitarbeiter sind Spezialisten auf ihrem Gebiet und kümmern sich mit viel Herzblut um deine Bedürfnisse. Ob Anfänger oder fortgeschrittener Fahrer – du wirst bestens beraten und betreut.

FLEXIBILITÄT MIT MIETE UND ABO Du bist dir nicht sicher, ob ein E-Bike überhaupt zu dir passt? Finde es heraus! Miete ein E-Bike deiner Wunschkategorie und teste es ausgiebig, zum Beispiel auf einem Wochenendausflug. Oder lege deinen Arbeitsweg während einer Woche auf einem E-Bike zurück. Du wirst begeistert sein, mit welcher Frische und Energie du am Morgen an deinem Arbeitsplatz ankommst. Ab einer Laufzeit von sechs Monaten bietet sich auch die Möglichkeit, ein Abo abzuschliessen. Darin enthalten sind auch Service und Versicherung – dein Rundum-sorglos-Paket. Wenn du das E-Bike nicht mehr hergeben möchtest, werden dir die Kosten für das Abo beim Kauf angerechnet.

STARTE MIT SCHWUNG UND FRISCHEN IDEEN IN DIE WÄRMERE JAHRESZEIT! In den Stores von wedobike findest du eine grosse Auswahl an sofort verfügbaren E-Bikes der Marken Cresta, Orbea, Specialized, Bergstrom, Bomb­t rack, EBIKE – Das Original, Superior und Tern. Oder schau im Onlineshop auf wedobike.ch vorbei.

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INDIVIDUELLE FIRMENLÖSUNGEN Liegen dir Nachhaltigkeit und unser Klima am Herzen? Möchtest du etwas für die Gesundheit deiner Mitarbeiter tun? Frische Luft und Bewegung steigern die Produktivität und Konzentration beträchtlich. wedobike bietet spannende Lösungen, mit denen du alle diese Anliegen vereinen kannst: Eine E-BikeFlotte im Abo auf deinem Firmengelände bietet einen erheblichen Mehrwert für deine Mitarbeiter. Sie können beispielsweise den Arbeitsweg damit zurücklegen, lüften den Kopf auf einer kleinen Velorunde am Mittag oder wechseln damit einfach und schnell den Arbeitsstandort. Die besten Ideen kommen häufig an der frischen Luft. Interessant sind auch die wedobike-Testtage. Die Spezialisten kommen am vereinbarten Termin mit verschiedenen E-BikeModellen auf dein Firmengelände und stehen mit Rat und Tat zur Seite. Deine Mitarbeiter haben die Möglichkeit, die E-Bikes ausgiebig zu testen und zu vergleichen. wedobike erörtert im persönlichen Gespräch die genauen Bedürfnisse und erarbeitet eine individuelle Lösung für dein Unternehmen.

WEDOBIKE – DEIN E-BIKE-SPEZIALIST Bottmingerstrasse 64 CH-4104 Oberwil oberwil@wedobike.ch Grienweg 7 CH-4222 Zwingen zwingen@wedobike.ch Steinentorberg 3 CH-4051 Basel heuwaage@wedobike.ch WWW.WEDOBIKE.CH


AKTUELL 59 FITNESS PARCOURS BASEL

WELCOME TO THE NEXT LEVEL FITNESS PARCOURS BASEL eröffnet in Kürze seine Türen. Die Vorbereitungen dazu laufen auf Hochtouren.

UNSER ANGEBOT FÜR SIE Es werden verschiedene Gruppentrainings (Parcours / Kraft und Ausdauertraining) sowie aber auch einzelne Personal Trainings angeboten. Unter Beaufsichtigung der Trainer, welche auf eine langjährige Erfahrung im Fussball, Fitness und in verschiedenen Kampfsportarten zurückgreifen, motivieren wir die Leute auf professionelle, lockere und unkomplizierte Art und begleiten den Kunden auf seinem Weg zum Ziel.

SPEZIFISCHES SPORTLER- , ATHLETENUND PERSONAL TRAINING FITNESS PARCOURS ist bereits jetzt eine feste Grösse in Basel und darüber hinaus. Bekannte Persönlichkeiten wie Xherdan Shaqiri, Eren Derdiyok, Zdravko Kuzmanovic, Amir Abrashi, Milos Veljkovic sowie viele andere Spitzensportler nutzen das Angebot, um fitter, besser und schneller zu werden.

Benjamin Aebischer und sein Partner Abaz Hulaj

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ie charmante Industriehalle an der Lehenmattstrasse  353, welche bereits zuvor das Zuhause eines Fitness-Studios war, wurde komplett renoviert. Mit hohen Decken, viel Licht und genügend Raum lädt FITNESS PARCOURS in ein tolles und einzigartiges Ambiente ein, um Fitness-Liebhaber auf das nächste Level zu hieven.

WIDERSTAND TRIFFT AUF FUNKTIONELLE BEWEGUNGSMUSTER FITNESS PARCOURS hat ein im Jahr 2013 entwickeltes und patentiertes Fitnesskonzept übernommen und diese Methode mit international angesehenen Partnern aus der Fitness-Branche verbessert und weiterentwickelt. Eine Mischung aus Kardio- und Widerstandstraining, welche Kraft und Ausdauer eines jeden auf eine harte Probe stellt. Es ist ein spezielles Intervall-Zirkeltraining, gemixt mit Ganzkörper-Schnellkraftübungen, Koordination, Kraft- und Kardio-Übungen. Wir bringen die kardiovaskulären Fähigkeiten jedes Sportlers auf eine andere Stufe. Es ist für jeden bestimmt! Jung, alt, übergewichtig sowie für Spitzensportler. FITNESS PARCOURS bringt mit seinen individuellen Trainingsprogrammen jedes Mitglied an seine Grenzen und darüber hinaus! Trainiert wird unter lauter stimmungsvoller Musik. Zum Einsatz kommen nagelneue Geräte, Seile, Gummibänder, Reifen, Gerüste und Kettlebells. Bodyweight-Trainings mit Burpees, Kniebeugen, Liegestütze und Dips gehören zu den beliebtesten Instrumenten der Coaches. Die Trainingseinheiten sind so konzipiert, dass sich die Muskelgruppen des Körpers vereinen, damit sich das Mitglied in allen Lebensbereichen besser bewegen und fühlen kann. «Das klassische Konzept reicht den meisten Fitness-Enthusiasten nicht mehr. Aus diesem Grund haben wir unser Angebot weiterentwickelt und verbessert», so Benjamin Aebischer, Inhaber des FITNESS PARCOURS BASEL .

PERSONAL TRAINING – DAS STUDIO GANZ FÜR SIE ALLEIN Beim Personal Training wird das komplette Studio für die Aussenwelt geschlossen und speziell nur für Sie geöffnet. Keine überfüllten störenden Fitnessräume, welche Ihr Training erschweren könnten. Sie haben das komplette Fitness-Center für sich. Das gesamte Studio ist auf Ihr eigenes Training eingestellt und zusammen mit professionellen Head Coaches entsteht dadurch ein ganz besonderes und einzigartiges Trainingsgefühl. Personal Training für Firmen und Gruppen bieten wir selbstverständlich auch an.

STOFFWECHSELANALYSE FITNESS PARCOURS ist viel mehr als nur ein Fitness-Studio. Mit qualifizierten externen Partnern wird ein ausgeklügeltes StoffwechselanalyseProgramm angeboten. Ernährungsberatung, Blut- und Atemluft-Analysen gehören zu den Kernkompetenzen der Partner. Ein individuell erstelltes Programm hilft nicht nur schnell fit zu werden und abzunehmen, auch Beschwerden wie Müdigkeit, Stimmungsschwankungen und Antriebslosigkeit gehören schon bald der Vergangenheit an. Ein willkommener und gewünschter Nebeneffekt ist die Anti-Aging-Wirkung. Fitness, Wohl- und Jungfühlen war noch nie so einfach! Du findest uns auch auf Facebook unter fitnessparcoursbasel oder bei Instagram unter fpbasel. Interessiert an einer Mitgliedschaft oder Partnerschaft? Melde dich jetzt!

FITNESS PARCOURS BASEL Lehenmattstrasse 353 CH-4052 Basel Telefon +41 (0) 79 104 81 81 info@fitnessparcours.com WWW.FITNESSPARCOURS.COM

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60 AKTUELL

CONCORDIA BASEL

REGIONALE TALENTSCHMIEDE Keiner ist zu klein, um mal ein grosser Fussballer zu werden. Deshalb fängt die Nachwuchsförderung in der Region schon früh an. Neben der renommierten Fussballakademie des FC Basels ist auch der Partnerverein FC Concordia Basel eine überaus erfolgreiche Talentschmiede. Die U10-Mannschaft hat derzeit eine starke Phase und konnte in Leistungsvergleichen auf nationaler Ebene gegen die Nachwuchsteams der Schweizer Super-League-Vereine gewinnen. Wir fragten bei Trainer Muhamed Nuredini nach, wie er sich diesen Erfolg erklärt. VON DENISE MUCHENBERGER

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AKTUELL 61

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ESCHÄFTSFÜHRER*IN BASEL: Ihre Mannschaft hat zwei renommierte Leistungsturniere gewinnen können und starke Teams wie Lausanne, FZ Zürich oder Luzern bezwungen. Muhamed Nuredini: Ja, für die Jungs ist das besonders schön, sie orientieren sich an Erfolgserlebnissen und sind stolz, wenn sie am Ende wie ihre Idole jubeln und feiern dürfen. Das ist auch richtig so. Als Trainer allerdings habe ich auch andere Ziele, mir geht es um die Persönlichkeitsentwicklung, aber auch darum, dass die Mannschaft als Einheit auftritt, ein schneller und attraktiver Fussball gespielt wird.

Aktuell gelingt vieles, weil die Motivation stimmt, das Trainerteam gut harmoniert und die Jungs, die wir Anfang der Saison übernommen haben, rasch zu einer Mannschaft zusammengewachsen sind. Sie sind aufmerksam dabei, setzen im Training das um, was wir fordern, sodass wir wirklich täglich Entwicklungsschritte erkennen können.

Wie trainiert man mit zehnjährigen Jungs, die auch noch Schule et cetera haben? Wichtig ist ein guter und regelmässiger Austausch mit den Eltern. Wir kommunizieren klar, dass die Schule in dieser Altersklasse vorgeht. Es ist eine Leidenschaft für die Jungs und sie stecken ihr ganzes Herzblut rein. Allerdings sollten die schulischen Leistungen nicht darunter leiden. Hausaufgaben gehen vor und wenn jemand einmal für einen wichtigen Test lernen muss, haben wir dafür Verständnis. Wir trainieren drei Mal pro Woche und richten uns nach den Richtlinien des SFV und sprechen uns mit dem Partnerverein FC Basel ab. Technik, Kondition, Koordination und das Mentale sind wichtige Eckpfeiler, die wir in die Trainingsgestaltung miteinbeziehen. Mein Assistenztrainer und ich achten darauf, dass wir immer mit dem Ball arbeiten – und er ein Teil der Trainings ist. Es geht aber um weit mehr – und auch darum, den Teamgeist zu fördern. Es hat immer herausragende Talente im Team und es ist wichtig, dass wir kontinuierlich das Zusammenspiel trainieren. Aktuell arbeiten wir daran, Pässe zu präzisieren und von Zone zu Zone gut miteinander zu kommunizieren. Wie geht es mit den Talenten im Rahmen der Nachwuchsförderung weiter? Unsere Hausaufgaben sind gemacht, wenn es alle Spieler nach der Saison in die nächste Altersklasse schaffen. Wenn es Wackelkandidaten gibt, besprechen wir uns mit den zukünftigen Trainern und entscheiden gemeinsam, was für den entsprechenden Spieler am sinnvollsten ist. Danach geht es mit dem Förderprogramm weiter.

Trainer Muhamed Nuredini setzt darauf, dass die Mannschaft als Einheit auftritt.

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Es hat sich in der Vergangenheit gezeigt, dass Congeli immer wieder den Weg für erfolgreiche Profi-Karrieren geebnet hat, denken wir da an die Yakin-Brüder, an Yann Sommer oder Granit und Taulant Xhaka. Die Jungs träumen zumindest schon jetzt davon, irgendwann mal im ausverkauften Joggeli aufzulaufen. Es gilt, diesen Traum am Leben zu halten und alles dafür zu tun, dass sie an ihrem Traum weiterarbeiten.

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64 AUTO & MOTO EUROAIRPORT

GRÜNES LICHT FÜR BAHNANBINDUNG Der EuroAirport ist eine Schlüsselinfrastruktur im trinationalen Wirtschaftsraum. Die Préfecture du Haut-Rhin hat die geplante Bahnanbindung des Flughafens Mitte März für gemeinnützig erklärt und damit grünes Licht für die nächsten Planungsschritte gegeben. Die Handelskammern im Dreiland begrüssen diesen wichtigen Entscheid zugunsten eines grenzüberschreitenden und leistungsfähigen S-Bahn-Systems.

© trireno

VON HANDELSKAMMER BEIDER BASEL

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er EuroAirport ist die wichtigste grenzüberschreitende Infrastruktur im Dreiländereck. Über 100’000 Tonnen hochwertige Güter werden über den Flughafen jährlich umgeschlagen. Mehr als neun Millionen Passagiere nutz­ ten ihn vor der Pandemie als Tor zur Welt. Bislang ist der Flug­h afen

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einzig mit Bus und Auto erreichbar. Für die Handelskammer beider Basel, die Industrie- und Handelskammern Südlicher Oberrhein und Hochrhein-­B odensee sowie die Chambre de commerce et d’industrie Alsace Eurométropole ist die Gemeinnützigkeitserklärung der Préfecture du Haut-Rhin ein klares Bekenntnis zu einer starken und

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GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2022

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AUTO & MOTO 65 leistungsfähigen trinationalen S-Bahn im Dreiland. Auch Bunde­s ­ rätin Simonetta Sommaruga hat sich im Gespräch mit dem französischen Verkehrsminister Jean-Baptiste Djebbari anlässlich eines EU-Verkehrsministertreffens für die Bahnanbindung des EuroAirport ausgesprochen. «Die trinationale Region Basel ist auf eine optimale Erreichbarkeit für Menschen und Güter angewiesen. Der Entscheid trägt nicht nur einem steigenden Mobilitätsbedürfnis, sondern auch der florierenden Wirtschaft im Dreiland Rechnung und wird den Wachstumsperspektiven dieser zentralen Verkehrsdrehscheibe gerecht», betont Martin Dätwyler, Direktor Handelskammer beider Basel. Dass der Beschluss ohne weitere Auflagen gefasst wurde, zeige den hohen Stellenwert und Nutzen für die Öffentlichkeit und die gesamte Region.

WICHTIGER SCHRITT FÜR S-BAHN-AUSBAU Das Bauvorhaben schafft bis 2030 eine direkte S-Bahn-Verbindung vom EuroAirport zum Bahnhof SBB und verbindet den Flughafen via TER-Regionalverbindungen ebenfalls mit den Städten Mulhouse, Colmar und Strasbourg im Elsass. «Die Bahnanbindung des EuroAirport ist wesentlich, um die S-Bahn auch im französischen Teil der trinationalen Agglomeration zu entwickeln. Durch den Anschluss wird der öffentliche Verkehr vom Südelsass bis in die Nordwestschweiz mit schnellen, direkten und komfortablen Bahnverbindungen deutlich verbessert und auch die Anreise für Pendlerinnen und Pendler zum Flughafen erheblich erleichtert», weiss Dr. Sebastian Deininger, Leiter Verkehr, Raumplanung, Energie und Umwelt Handelskammer beider Basel.

VERLAGERUNG VON STRASSE AUF SCHIENE Von der grenzüberschreitenden Verbindung durch die Agglomeration profitieren Unternehmen ebenso wie Grenzgängerinnen und Grenz­ gänger, Flugpassagiere sowie Mitarbeitende der Betriebe auf dem Flughafengelände. «Auch für Südbaden hat der EuroAirport und seine Schienenanbindung eine strategische Bedeutung, sowohl für den Tourismus als auch für Geschäftsreisende. Als nächstgelegener grosser Flughafen ist er unser Tor zur Welt», sagt Dr. Dieter Salomon, Hauptgeschäftsführer IHK Südlicher Oberrhein. Ein weiterer positiver Effekt: Über 30 Prozent aller Fahrten von Mitarbeitenden und Flugpassagieren werden von der Strasse auf die Schiene verlagert. Die Bahnanbindung nutzt damit nicht nur den peripheren Regionen, sondern erweist sich damit auch als nachhaltiges Mobilitätskonzept.

WEITERER BAUSTEIN DES HERZSTÜCKS BASEL Nicht zuletzt ist der Entscheid auch ein Baustein des geforderten Herzstücks Basel. Dieses umfasst neben einer unterirdischen Verbindung vom Bahnhof SBB zum Badischen Bahnhof auch einen unterirdischen S-Bahn-Anschluss an den Bahnhof St. Johann mit weiterer Linienführung ins Elsass. Hinzu kommen Zulaufstrecken auf deutscher Seite ins Wiesental und entlang des Hochrheins. «Die Bahnanbindung ist damit weit mehr als ein Zubringer zum Flughafen: Sie ist ein zentraler Bestandteil eines leistungs- und zukunftsfähigen trinationalen S-Bahn-Konzepts, das die Regionen im Dreiland noch enger verbindet und weiter zusammenwachsen lässt», betont Dätwyler abschliessend. WWW.HKBB.CH

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66 AUTO & MOTO

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KOLUMNE 67

DER WIRTSCHAFTSKANTON BASELLAND HAT VIEL ZU BIETEN von Christoph Buser

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s war mir in den vergangenen Monaten ein Anliegen, unsere Unternehmen im Kanton Basel-Landschaft noch besser und näher kennenzulernen und die 100 grössten produzierenden Unternehmen persönlich zu besuchen. Diese eindrückliche und enorm vielfältige Reise durch die Baselbieter Wirtschaft hat mir viele wertvolle Kontakte, intensiven Austausch, aber auch einige Überraschungen beschert, für die ich sehr dankbar bin. Obwohl ich durch meine langjährige Tätigkeit an der Spitze eines Wirtschaftsverbandes schon wusste, wie unsere Wirtschaftsregion funktioniert, war ich doch tief beeindruckt, wie in unserem kleinen Kanton Produkte entstehen, die weltweit einzigartig sind und global nachgefragt werden. Und ich durfte den Eindruck gewinnen, dass wir die Kraft haben, um uns für die Herausforderungen der Zukunft zu rüsten. Auf die Wirtschaft wird in den kommenden Jahren einiges zukommen. Wir befinden uns mitten in grossen Transformationsprozessen wie der Digitalisierung, der Energiegewinnung, der Technologie, der Kommunikation und der Mobilität. Viele Unternehmen stellen sich diesen Herausforderungen bereits, andere tasten sich heran, aber wir haben auch noch Nachholbedarf. In einem solchen Prozess ist es wichtig, dass wir uns in vielen Bereichen rüsten. Wir müssen offen bleiben für Entwicklungen und Veränderungen, wir müssen unser hohes Niveau in der Berufsbildung halten, wir müssen Sorge tragen zu unseren zukunftsträchtigen Arbeits- und Produktionsfeldern, wir müssen innovativ, kreativ und mutig bleiben. Und wir wollen globale Entwicklungen aufnehmen, auf unsere Verhältnisse zuschneiden und mitgehen. Das Baselbiet ist ein guter Ort für Business. Und es ist offen für neue Unternehmen, neue Technologien, neue Geschäftsfelder. Die Wirtschaftskammer Baselland kann hier für die Zukunft wichtige Impulse setzen – in Bereichen der Digitalisierung und der künstlichen Intelligenz, bei denen wir vielerorts noch am Anfang stehen und uns rasch bewegen müssen, aber auch in der Unternehmens- und Berufsbildung,

die wir aktuell neu ausrichten und ausbauen. Wir verfügen im Baselbiet auch über genügend spannende Entwicklungsareale für die Wirtschaft – die rasante Ansiedlung von Unternehmen im Gebiet Bachgraben Allschwil zeigt auf, dass die Nachfrage da ist. Wir müssen dafür sorgen, dass sich diese Unternehmen hier nachhaltig wohlfühlen. Das beginnt mit der Modernität der Arbeitswelten, führt über ein attraktives steuerliches Umfeld und zielführende Mobilitätslösungen bis hin zum hohen Ausbildungsstandard der Mitarbeitenden und einem inspirierenden Umfeld mit einem starken Wohnungsmarkt sowie vielseitigen Sport-, Kultur- und Freizeitangeboten. Unser Wirtschaftskanton hat sehr viel zu bieten. Diese Vielfalt haben wir im Magazin «Baselland Business»* abgebildet. Darin stellen wir nebst Zahlen, Entwicklungen und Interviews mit klugen Köpfen auch Unternehmen vor, die in diesem Netzwerk mit dabei sind. Auch wenn wir wissen, dass die Entwicklung nie zu Ende ist: Wir können zurecht stolz sein auf das Business in Baselland. ANMERKUNG

*Das Magazin kann bestellt werden unter info@kmu.org.

CHRISTOPH BUSER. Direktor Wirtschaftskammer Baselland Haus der Wirtschaft Hardstrasse 1 CH-4133 Pratteln Telefon +41 (0) 61 927 64 64 info@kmu.org WWW.KMU.ORG WWW.HDW.CH

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68 AUTO & MOTO

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70 AUTO & MOTO

Alfa Romeo Spider Duetto, auch Tintenfisch-Rücken genannt.

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LA DOLCE VITA IN HOLLYWOOD Kaum ein anderes Auto hat das Bella-Italia­Lebensgefühl so sehr geprägt wie der Alfa Romeo Spider. Ob als Duetto, Coda Tronca, Aerodinamica oder der Generation IV – der italienische Roadster legte eine beachtliche Karriere hin, und auch als Filmstar ging er in die Geschichte ein. VON LONE K. HALVORSEN


© Alfa Romeo

AUTO & MOTO 71

Zum «Schönsten unter der Sonne» wurde der Modell Fastback beworben.

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r zählt zu den verführerischsten Sportwagen aller Zeiten. Im Film «Die Reifeprüfung» aus dem Jahr 1967 wurde Dustin Hoffman in der Rolle als Benjamin Braddock zum Star – und der Spider weltbekannt. Andere Töchter haben auch schöne Mütter, dachte sich Dustin Hoffman, als er mit seinem roten Alfa Romeo Spider an dem Ami-Schlitten vorbeifuhr, um sich dann von Anne Bancroft, alias Mrs. Robinson, verführen zu lassen. Eine erotische Beziehung zu einer reiferen Frau bot in jenem Jahrzehnt natürlich reichlich Gesprächsstoff, und wer mitreden wollte, musste den Film gesehen haben. Doch nicht nur die romantische Liaison zwischen Hoffman und Bancroft bezauberte den Zuschauer, sondern auch der rote Alfa Romeo Spider, mit dem Hoffman rund um San Francisco unterwegs war, wurde von den zahlreichen Kinogängern bewundert. Als der kernige

Motorsound im Tunnel widerhallte, untermalt von Simon & Garfunkels «Mrs. Robinson», wurde das auf Zelluloid gebannte Spider-Feeling für die Ewigkeit festgehalten.

DER TINTENFISCHSCHULP Der Alfa Romeo Spider erblickte im Jahr 1966 das Licht der Welt und war der stilistische Schlussakt des Designers Battista «Pinin» Farina. «Es ist ein sehr verzeihendes Auto. Sehr hübsch ausserdem», lautete das Fazit von Steve McQueen im Sommer 1966 über den Duetto, nachdem er vom Magazin «Sports Illustrated» eingeladen worden war, den Spider auszuprobieren. Dabei waren die Meinungen der Öffentlichkeit durchaus gespalten, als der kleine Spider auf den Markt kam. Die Arbeiter auf dem Band gaben ihm den Namen «Osso di Seppia», was so

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72 AUTO & MOTO

Die letzte Generation des klassischen Spiders sorgte für heitere Stimmung bei den Alfisti.

viel bedeutet wie die Rückenschale des Tintenfischs – in Anspielung auf die Form des Hecks. In einem Preisausschreiben wurde ein neuer Name gesucht, und unter Vorschlägen wie Pizza, Sputnik, Lollobrigida wurde es am Ende «Duetto». Doch der so klangvolle Name setzte sich nicht durch, und mit dem späteren Erscheinen des 1750 Veloce verschwand er auch wieder. Bezeichnenderweise ist die Titulierung Duetto für alle Rundheckmodell des Spiders sehr beliebt, wenngleich die Bezeichnung streng genommen nicht korrekt ist. Aber das war die Affäre zwischen Benjamin Braddock und Mrs. Robinson ja schliesslich

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auch nicht. Das Basismodell des von 1966 bis 1969 gebauten Spider gab sich ganz bescheiden hinsichtlich dem, was sich unter der hübschen Hülle versteckte. Der 1300 Junior mit 1,3 Liter Hubraum und 88 PS wog 990 Kilo und spurtete in immerhin 13,9 Sekunden von null auf hundert bei einer Höchstgeschwindigkeit von 170 Kilometer pro Stunde. Sein grösserer Bruder 1600 Duetto schaffte den Sprint von null auf hundert in etwas mehr als zehn Sekunden, aber das Sahnehäubchen war natürlich der 1750 Veloce mit fast 1,8 Liter Hubraum und 113 PS. Mit 169 Newtonmetern ein deutlich höheres Drehmoment und über eine


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AUTO & MOTO 73

Tonne auf der Waage, lieferte er mit 190 Kilometer pro Stunde eine deutliche Ansage. Der Duetto war serienmässig mit einem Fünfganggetriebe, Scheibenbremsen und, wie es sich für Sportautos gehörte, mit Hinterradantrieb ausgestattet.

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Heck versprach die zweite Generation, eine grössere Zuneigung bei den Alfisti zu finden. Der rassige Roadster war 13 Zentimeter kürzer, ohne dass der Kofferraum an Grösse einbüssen musste. Zudem wurde der Neue übersichtlicher und verfügte ausserdem über eine grössere Heckscheibe im Verdeck. Die Technik musste für den Modellwechsel nicht angepasst werden, und wie schon der Duetto setzte der Fastback auf den Doppelnockenwellenmotor – es gab ihm wahlweise mit 90 bis 130 PS. An Leistung hat es dem Spider 1750 nicht gemangelt, aber dennoch doppelten die Mailänder 1971 nach und stellten den Spider 2000 Veloce vor. Der zwei Liter grosse Reihenzylinder leistete nun 150 PS.

FAST AND FASTBACK Zum «Schönsten unter der Sonne», wie der Spider beworben wurde, entwickelte er sich nach Ansicht der meisten Liebhaber erst drei Jahre später, als ein kantiges Fastback das Rundheck ersetzte. Der neue Spider, zu dem keiner mehr Schlauchboot sagte, kam 1970 und wurde schliesslich zu einem Erfolgsmodell. Man musste schon um den Spider herumlaufen, um tatsächlich einen Unterschied zum Vorgänger erkennen zu können. Das abgeschnittene Heck («Conda Tronca») war die auffälligste Veränderung, die man den durchaus erfolgreichen Duetto angedeihen liess. Mit dem Rundheck des Vorgängers haben sich nicht alle wirklich anfreunden können, aber mit dem fast scharfkantigen

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Trotz der Gummilippe wurde die bespöttelte Generation sehr erfolgreich.


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74 AUTO & MOTO

MIT DER GUMMILIPPE IN DEN 1980ERN Nach dem allgemeinen Roadster-Sterben Ende der 1970er und Anfang der 1980er Jahre hielt schliesslich der Alfa Spider die Fahne des erschwinglichen offenen Sportwagens hoch. Denn im Vergleich zum Preis eines Mercedes SL Cabrio oder Porsche 911 Cabrio musste man bei einem Spider schliesslich nicht über ein allzu dickes Portemonnaie verfügen, um die Leidenschaft als Frischluftanhänger ausleben zu dürfen. Doch der Klassiker – obwohl im Herzen ganz der Alte – hatte sich aufgeplustert, um für seine Zukunft zu kämpfen. Leider nicht nach dem Motto «weniger ist mehr», denn eine Schneeschaufel unter der klobigen Stossstange und hinten eine schwarze Gummilippe verschandelten den Spider aufs Übelste –die eingeschworenen Alfisti waren entsetzt. Das Modell wurde «Aerodinamica» getauft und war ein Kind der aerodynamikverliebten 1980er Jahre. Der Spider wirkte jedoch eher wie eine ehemals erfolgreiche Schauspielerin, die sich aus Angst, ihren Ruhm zu verlieren, die Wangen und Lippen aufspritzen liess. Es gab sogar Tuner, die einen Kit angeboten haben, um den Spoiler zu entfernen. Andere bauten gar die Gummilippe aufwendig auf die Optik der zweiten Spider-Generation zurück. Trotz allem sehen wir doch den guten Willen der Spider-Macher, denn sie haben schliesslich nur versucht, den Klassiker mit den Spoilern in die 1980er zu retten. Zur Ehrenrettung des Zeichners muss dabei erwähnt werden, dass die Lippe kein ästhetischer Designunfall war, sondern der Wagen wurde lediglich auf US-Crashnormen getrimmt. Bis auf die wohlgemeinten optischen Anpassungen war das Modell jedoch technisch – mit Ausnahme einer Einspritzung statt der Weber-Vergaser – nur wenig verändert. Zwischen 1983 und 1989 entstanden 31’808 Einheiten des Modells

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«Gummilippe», und damit ging die bespöttelte Generation als die erfolgreichste in die Spider-Historie ein.

DAS ENDE EINER ÄRA Das offensichtliche Differenzierungsmerkmal durch die Jahre war am Heck erkenntlich, und somit verdanken drei der vier Spider-Generationen ihre Kosenamen eben dieser geänderten Heckpartie. Nur der von Spoilern befreiten Generation vier fehlte ein griffiges Attribut. Vom Herbst 1989 bis Ende 1993 bot Alfa Romeo die letzte Version des klassischen Spiders an, und als der Wagen die Bühne auf der Detroit Motorshow betrat, sorgte dies für eine heitere Stimmung bei den Alfisti. Da waren sie wieder, die klaren harmonischen Pininfarina-Linien ohne eine klotzige Gummilippe oder wuchtige Chromstossstangen. Der Heckspoiler verschwand, machte Platz für einen angedeuteten Winkel auf dem Kofferraum und fügte sich dabei elegant in die Formensprache des Wagens ein. Unter der Motorhaube verbarg sich einmal mehr der glorreiche 1600er mit dem Weber-Doppelvergaser 40. Bis Ende 1993 wurden 18’456 Exemplare des Alfa Romeo Spider 2.0 hergestellt, von denen zwei Drittel in die USA exportiert wurden. Vier Generationen, mehr als 124’000 Exemplare in 28 Jahren hergestellt: die längste Lebensdauer eines Alfa-Romeo-Modells. Ende 1993 lief die Produktion eines der legendärsten und erfolgreichsten Alfa Romeo endgültig aus. Nachdem die Fangemeinde ein Jahr auf den Spider und sieben Jahre auf einen GTV-Nachfolger warten musste, wurde 1994 die Baureihe 916 präsentiert. Die extreme Keilform des Autos spaltete die Meinungen der Alfisti in zwei Lager, kehrte man doch den bisherigen fliessenden Formen der «Ur-Version» des Spider den Rücken.

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76 KULINARIK TANJA GRANDITS

«MAN LERNT, ZU IMPROVISIEREN» Als Gastköchin hat Tanja Grandits schon auf der ganzen Welt gekocht. Dieses Jahr war sie zum dritten Mal am Gourmet Festival in St. Moritz engagiert. Im Country Club des Kulm Hotels hat sie ein farbenprächtiges Sechs-Gänge-Menü zubereitet, darunter eine Enten-Essenz mit Pastinaken Dim Sum und Sesam, Lachsforelle mit Rüebli-Dashi und Mandarine sowie zarte Kalbsmedaillons an einem Perigord-Trüffel-Jus. INTERVIEW MIT TANJA GRANDITS VON DENISE MUCHENBERGER

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it GESCHÄFTSFÜHRER*IN BASEL sprach Tanja Grandits über die Vorbereitung auf ein solches Gastspiel, ihre Rolle als Unternehmerin und weshalb sie ausgerechnet auf den Malediven in der Kantinenküche gemerkt hat, wie sehr sie noch fürs Kochen brennt.

GESCHÄFTSFÜHRER*IN BASEL: Tanja Grandits, Sie sind mit drei Köchen ins Engadin gereist und kochen in einer fremden Küche für anspruchsvolle Gäste. Wie bereiten Sie sich auf ein solches Auswärtsspiel vor? Tanja Grandits: Natürlich telefoniert man vorher mit dem Küchenchef und fragt, wie die Küche ausgestattet ist, welche Geräte vorhanden sind und was es zu berücksichtigen gilt. Dann stellen wir ein Menü zusammen, das wir mit der gegebenen Infrastruktur gut zubereiten können. Wir haben an schon so vielen ungewöhnlichen Orten auf der Welt gekocht, im Hinterzimmer eines Juweliers oder auf dem Berg bei gefühlten – 30 Grad. Da wird man gelassener und macht das Beste aus dem, was man vorfindet. Es ist immer ein bisschen wie bei einer Wundertüte. Erst vor Ort lernen wir das Team kennen, das uns bei der Arbeit unterstützt, den Service, die Köche et cetera. Da habe ich schon viele unterschiedliche Erfahrungen gemacht und man lernt, zu improvisieren. Hier in St. Moritz wurden wir extrem hilfsbereit, offen und interessiert empfangen. Da macht es Freude, zusammenzuspannen und gemeinsam für die Gäste zu kochen.

Anschliessend musste ich mit dem, was da war, zehn Gänge austüfteln. Normalerweise kann ich mich mit meinen Sous-Chefs besprechen, aber da war ich ganz alleine auf mich gestellt. Die Hilfsköche des Resorts, die mich unterstützen sollten, erschienen mit drei Stunden Verspätung zur Arbeit. Ich habe improvisiert, intuitiv gehandelt, experimentiert, bis es stimmig war. Am Ende kam alles gut an und ich habe gemerkt, wie sehr ich noch immer fürs Kochen brenne.

Inwiefern sind Sie mit Ihrem Team in Basel im Austausch, das während Ihrer Abwesenheit die Stellung im Restaurant Stucki hält? Ich gebe ihnen mein vollstes Vertrauen und erwarte auch, dass sie eigene Entscheide treffen. Natürlich ist man im Kontakt, wir haben einen Gruppenchat und besprechen das Wichtigste – aber sie rufen mich nicht wegen jeder Kleinigkeit an. So lassen sie mir auch den Raum, mich auf den Ort und die Menschen hier einzulassen. Wenn ich weg von zu Hause bin, merke ich immer wieder, wie toll und unterstützend mein Team ist und dass ich mich auf meine Leute verlassen kann.

«Es ist immer ein bisschen wie bei einer Wundertüte.» Ihr Team umfasst mittlerweile 45 Mitarbeitende. Sie sind mittlerweile quasi Geschäftsführerin eines mittelgrossen KMU. Das ist so (lacht). Ich sehe es als meine Hauptaufgabe, mein Team zu führen und die Mitarbeiter*innen zu motivieren. Das bereitet mir viel Freude. Daneben kreiere ich Rezepte, arbeite an Büchern, schreibe Kolumnen, pflege Partnerschaften und erfülle Mandate. Aber zum Kochen komme ich natürlich nur noch ganz selten – und wenn, dann koche ich meistens fürs Team. Was bereitet Ihnen am Unternehmertum am meisten Freude? Ich bin gut darin, Entscheide zu treffen. Und danach gilt es, hinter den Entscheidungen zu stehen und sie umzusetzen. Gleichzeitig möchte ich

© Steve Hadorn

Dennoch gibt es bestimmt viele Herausforderungen, wenn man die Komfortzone – in Ihrem Fall die Stucki-Küche – verlässt. Ja, natürlich. In den letzten 14 Jahren ist da einiges zusammengekommen. Einmal habe ich in Tel Aviv im Rahmen eines Festivals während einer Woche ein Restaurant übernommen – das war ganz schwierig und eine riesige Herausforderung. Oder einmal bin ich alleine ohne Team auf die Malediven gereist, in ein neu eröffnetes Luxus-Resort. Meine Aufgabe war, exklusiv für zehn Gäste zu kochen. Eigentlich keine Hexerei. Doch vor Ort gab es einige Überraschungen, die vorbestellten Waren waren nicht da, also habe ich in der Kantinenküche geschaut, was es noch im Kühlschrank hat. Als ich den Köchen meine Lage erklärte, durfte ich mich bedienen.

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Tanja Grandits war zum dritten Mal am Gourmet Festival in ST. Moritz engagiert.

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© Steve Hadorn

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Im Country Club des Kulm Hotels hat Tanja Grandits ein farbenprächtiges Sechs-Gänge-Menü zubereitet.

offen und flexibel bleiben, mich nicht blockieren, indem ich auf einen bestimmten Standpunkt beharre. Es ist wichtig, immer wieder in eine Selbstreflektion zu gehen, auch zu hinterfragen, ob es richtig ist, was ich gerade denke. Als Führungsperson kann ich mich gut in andere hineindenken und Menschen in ihren Stärken und Talenten fördern. Mit der Teamleader-Rolle kann ich mich gut identifizieren, sie bereitet mir Freude.

Was bereitet Ihnen schlaflose Nächte? Schlaflose Nächte kenne ich glücklicherweise nicht – Schlaf ist mein Lebenselixier. Dafür bin ich sehr dankbar – ich lege mich hin und falle innert Sekunden in einen tiefen Schlaf. Seit der Kindheit ist das so. Natürlich komme ich aber auch relativ spät ins Bett und bin dann so müde, dass ich mich aufs Schlafen freue. Ich habe mir mein Schlafzimmer über die Jahre so eingerichtet, dass ich mich in diesem Raum extrem wohlfühle und mich immer auf mein schönes Bett freue. Generell spüre ich, dass ich an einem guten Punkt in meinem Leben angekommen, dass einfach ganz vieles stimmig ist. Was bringt Sie in Rage? Ausrasten ist nicht meine Art. Wenn mal etwas wirklich ganz Ärgerliches passiert, ziehe ich mich zurück und rufe eine enge Freundin an. Alleine, wenn ich das ausspreche, was mich belastet, wird es leichter. Dann denke ich über den nächsten Schritt nach, denn es gibt für alles eine Lösung.

Wie reagieren Sie, wenn Sie in einem Restaurant nicht nur sprichwörtlich ein Haar in der Suppe finden? Das sage ich dann schon. Ich kann dann nicht weiteressen und finde es nur fair, den Grund dafür zu nennen. Es kann immer irgendetwas passieren, wir kochen ja nicht in einem sterilen Labor mit Häubchen, umso wichtiger ist es dann, dem Restaurant ein ehrliches Feedback zu geben. Wenn ein Gericht hingegen schlecht gewürzt ist, halte ich mich mit Kritik zurück. Welche Tugend hat Ihnen geholfen, dass Sie heute da stehen, wo Sie jetzt sind? Ich versuche, mit Freude meinen Alltag zu leben. Ich mag Menschen, meine Arbeitsumgebung und das Kochen – dass ich das alles miteinander verbinden kann, erfüllt mich mit Dankbarkeit. Dankbarkeit wird immer wichtiger für mich, je älter ich werde. Dankbar für das zu sein, was ich habe. Auch die Pandemie hat doch gezeigt, wie gut es uns hier in der Schweiz geht. Das nicht aus den Augen zu verlieren und den Blick auf all das Gute zu richten, spielt eine zentrale Rolle in meinem Leben. WWW.TANJAGRANDITS.CH

ÜBER TANJA GRANDITS Mit ihrer Aromen-, Kräuter- und Farbenküche hat sich Tanja Grandits viele Auszeichnungen erkocht. In Süddeutschland gross geworden, hat sie erst ein Chemie-Studium absolviert und anschliessend eine Kochlehre in der Traube Tonbach in Baiersbronn (drei Michelin-Sterne) absolviert. Weitere Stationen führten Sie nach London und Südfrankreich. 2008 hat sie das traditionsreiche Restaurant Stucki auf dem Basler Bruderholz übernommen und ihre ganz eigene unverkennbare Handschrift entwickelt. Derzeit wird Tanja Grandits mit 19 Gault & Millau-Punkten und zwei Michelin-Sternen gelistet. Ausserdem wurde sie mehrfach als «Koch des Jahres» ausgezeichnet (2014 und 2020). Sie leitet im Restaurant Stucki Bruderholz ein 45-köpfiges Team, das unter anderem auch für den hauseigenen Shop mit eigener Feinkostlinie und Frischeprodukten arbeitet. Während der Pandemie haben Tanja Grandits und ihr Team das Catering-Angebot erweitert – und ein Take-away-Menü-Angebot entwickelt. Sie schreibt Kolumnen und ist erfolgreiche Autorin mehrerer Kochbücher. Tanja Grandits lebt gemeinsam mit ihrer Tochter in Basel.

Schützengraben 62 | Beim Spalentor | 4051 Basel ☎ 061 261 99 80 www.apuliabs.ch ÖFFNUNGSZEITEN Dienstag – Samstag WIR BIETEN DIE TRADITIONELLE KÜCHE APULIENS AN UND VERWENDEN DAFÜR FRISCHE REGIONALE UND ITALIENISCHE ZUTATEN. DIE SPEISEN WERDEN TÄGLICH FRISCH ZUBEREITET UND MIT TYPISCHEN GEWÜRZEN VERFEINERT.

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2022

11.30 – 14.00 | 18.30 – 23.00 Sonntag & Montag Geschlossen


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KOLUMNE 79

«WAS FRAUEN WOLLEN»

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von Saskia Schenker

Die Frauen sind wütend», sagte Gewerkschaftsboss Pierre-­Yves Maillard kürzlich mit Blick auf das Referendum gegen die AHV-Reform 21. Die Empörung von Gewerkschaften und linken Parteien wäre laut, würde ein Wirtschaftsboss ein solches Statement im Namen aller Frauen machen. Aber hier blieb der Aufschrei aus. Gewerkschafter scheinen für die Interessen aller Frauen sprechen zu dürfen. Das ärgert mich (Frau, 42), denn «DIE Meinung der Frau» gibt es bei der AHV-Reform nicht. Die AHV beruht auf der Solidarität zwischen Reich und Arm, Jung und Alt, Mann und Frau. Von Reich zu Arm wird fast die Hälfte der gesamten AHV-Einnahmen von absolut rund 21.7 Milliarden Franken einkommensbezogen umverteilt, erläuterte Andreas Zeller, Ausgleichskassen-Experte und Alt-Nationalrat, in der Zeitschrift Penso. Und auch von Männern zu Frauen findet eine beachtliche Umverteilung statt. Heute zahlen Frauen ein Jahr weniger Beiträge ein und beziehen aufgrund der höheren Lebenserwartung im Durchschnitt rund 3.8 Jahre länger Rente. Und: Sie erhalten durchschnittlich auch leicht höhere Renten als Männer. Das hängt mit dem Verwitweten-Zuschlag und den Erziehungsgutschriften, aber auch mit dem Ehegattensplitting zusammen. Am Ende ist aber nicht das Geschlecht entscheidend, sondern vielmehr der Zivilstand: Ledige kinderlose Frauen wie Männer, die weder einen Verwitweten-Zuschlag erhalten noch Erziehungsgutschriften an die AHV angerechnet bekommen, sind diejenigen, die im Verhältnis am meisten einzahlen müssen, um auf die maximale AHV-Rente zu kommen. Die Frau per se ist in der AHV kein Kriterium bezüglich Rentenunterschiede zu ihren Ungunsten. Im Gegenteil. Jedoch wird die Solidarität der jungen Generation von Frauen und Männern mit den Rentnerinnen und Rentnern immer stärker strapaziert. Diese Solidarität ist Teil des Systems, aber das Ausmass erreicht besorgniserregende Höhen. So nimmt die Lebenserwartung laufend zu, die Geburtenrate ist seit den Babyboomer-Generationen deutlich gesunken und die erwerbstätige Bevölkerung wächst kaum mehr, während die Babyboomer bald in Rente gehen. «Jede Arbeitnehmerin und jeder Arbeitnehmer wird gemäss dem Hauptszenario der Bevölkerungsentwicklung des Bundesamts für Statistik im Jahr 2045 mit ihren / seinen Lohnabzügen eine halbe AHV-Rente finanzieren müssen!», wie

Aymo Brunetti und Heinz Zimmermann in ihrem Policy Paper «Nachhaltigkeitsprobleme der Schweizer Altersvorsorge: Analyse und Ableitung eines Reformpakets» darlegen. Das ist finanziell für unsere junge Generation nicht verantwortbar und geht in der aktuellen Diskussion um die AHV-Reform völlig unter. Die Reform ist ein wichtiger Beitrag dazu, dass die junge Generation, Frauen wie Männer, ein besser finanziertes AHV-System erhält. Sie besteht aus der Angleichung des Rentenalters von Frauen und Männern auf 65 Jahre, wobei die ersten neun Jahrgänge von Frauen ganz gezielt von zusätzlichen Renten­zuschlägen bis zu 1 920 Franken pro Jahr profitieren – und zwar lebenslang. Die Frauen arbeiten künftig gleich lang wie die Männer, die ersten neun Übergangsjahrgänge erhalten eine höhere AHV-Rente als die Männer und ganz allgemein werden die Frauen auch künftig noch längere und höhere Renten als die Männer beziehen. Die Hauptlast der Sanierungsmassnahmen tragen die Konsumenten jeden Alters und die Betriebe durch die Erhöhung der Mehrwertsteuer. «Was Frauen wollen» muss bei der anstehenden Abstimmung zur AHV-Reform 21 jede Frau für sich selbst entscheiden. Gleichzeitig haben wir als Gesellschaft eine Verantwortung gegenüber den jungen Generationen – denn heute verweigerte Reformen bezahlen unsere Jungen in Zukunft. «Was die Jungen wollen» wäre also die zentrale Frage. 

SASKIA SCHENKER Direktorin Arbeitgeberverband Basel St. Jakobs-Strasse 25 Postfach CH-4010 Basel Telefon +41 (0) 61 205 96 00 info@arbeitgeberbasel.ch WWW.ARBEITGEBERBASEL.CH

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«WIR HATTEN STARKE PARTNER AN UNSERER SEITE» Das soho Basel musste in der Pandemie immer wieder umdenken und neue Beschlüsse der Behörden umsetzen. Die Gastronomiebranche war besonders gefordert. Wie der Bar- und Clubbetrieb insgesamt durch die Pandemie gekommen ist und wie das soho die Unterstützung der Behörden erlebt hat – GESCHÄFTSFÜHRER*IN BASEL hat bei den Inhabern Arton Krasniqi und Laura Herbella nachgefragt. INTERVIEW MIT ARTON KRASNIQI UND LAURA HERBELLA VON DENISE MUCHENBERGER

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Das soho Basel hat 2016 eröffnet und sich zu einem Treffpunkt für After Work und Nachtschwärmer*innen entwickelt.

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ESCHÄFTSFÜHRER*IN BASEL: Mit welchen Emotionen blicken Sie auf die letzten zwei Jahre zurück? Arton Krasniqi: Mit gemischten Gefühlen. Natürlich haben Einschränkungen bei den Öffnungszeiten, temporäre Schliessungen und Home Office auch uns stark zugesetzt, hinzu kamen das Ausbleiben internationaler Touristen in Basel, abgesagte Events und Messen. Auch die Befürchtung vieler Personen, sich in Restaurants oder Clubs mit dem Virus anzustecken, hat die Nachfrage nach unseren Dienstleistungen eingeschränkt. Auf der anderen Seite war da die Loyalität der Mitarbeitenden zu spüren: Viele von ihnen sind seit Jahren in unserem Betrieb tätig  – wir konnten immer auf ihre Einsatzbereitschaft zählen. Das Team ist diesen beschwerlichen Weg mit uns gegangen – dies erfüllt uns mit Dankbarkeit. Aber die Pandemie hat die Personalsituation in der Gastro- und Barszene noch mehr zugespitzt. Viele haben während der Pandemie die Branche gewechselt. Dadurch entstanden Lücken, die sich nicht so leicht schliessen lassen, zumal die personelle Situation schon 2019 angespannt war.

Wo lagen die grössten Herausforderungen? Am schwierigsten war nicht die Zeit, als beschlossen wurde, dass wir temporär schliessen müssen. Da hatte man Gewissheit und keine andere Option. Eine echte Challenge war die Zeit, als ein Beschluss den anderen jagte und wir täglich mit neuen Verordnungen konfrontiert wurden. Als die Zahlen in den Virentickern Tag für Tag stiegen, riefen erst Mediziner, dann auch Politiker dazu auf, persönliche Kontakte einzuschränken. Da mussten wir immer wieder umdisponieren und umplanen. In diesen Wochen waren wir im engen Austausch mit unseren Mitbewerbern und gastronomischen Freunden. Wir haben uns auch in der gegründeten Taskforce «Nachkultur» engagiert. Meine Partnerin und Mitinhaberin Laura Herbella vertritt in diesem Verbund unsere Interessen und tauscht sich mit anderen Schnittstellen aus Kultur und Nachtleben aus. Unser Treuhänder, die Berest AG, hat uns durchgängig gut beraten und stand uns als Partner mit Rat und Tat zur Seite. Auch das war wichtig für das soho, um gut aufgestellt durch die Krise zu kommen.

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Der soho Club ist der place to be und bis in die späten Morgenstunden für seine Gäste da.

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KULINARIK 83 man so wenig wie möglich anfassen soll, gilt das natürlich umso mehr für Bargeld, welches übrigens schon vor der Corona-Krise als Virenfänger verpönt war. Von daher hatte sich die Umstellung für uns gelohnt und es standen handfeste Überlegungen dahinter. Zu Beginn haben wir allerdings viel Unverständnis geerntet – und sogar einige Stammgäste verloren. Auch negative Kritik auf Social-Media-Plattformen und in den Medien blieb nicht aus. Im Nachhinein ist man immer schlauer und wir können mit voller Überzeugung sagen, dass es der richtige Schritt war.

Inhaber Arton Krasniqi (rechts) mit Geschäftsführer Michael Altmann.

Wie haben Sie den Austausch mit den zuständigen Behörden erlebt? Gab es genug Unterstützung? Laura Herbella: Tatsächlich haben wir die staatliche Unterstützung für Gastronom*innen im Kanton Basel-Stadt als hilfreich wahrgenommen, es wurde klar und transparent kommuniziert. Alle zugesicherten Hilfen kamen schnell und alles wurde relativ unbürokratisch abgewickelt. Wir denken, dass dieser Support für einen Grossteil der Branche die einzige Möglichkeit war, um diese schwere Zeit zu überleben und die Existenz zu sichern. Dank dieser Corona-Hilfen konnten wir auch unsere Belegschaft halten und mussten niemanden entlassen. Gab es auch Ideen, die Sie nicht umsetzen konnten? Wir haben täglich an neuen Lösungsansätzen gefeilt, einige wieder verworfen, andere haben wir umgesetzt. Wir haben zum Beispiel darüber nachgedacht, Bartender-Kurse oder Cocktail-Schulungen online anzubieten. Alles in allem war es ein wertvoller Lernprozess und hat kreative Prozesse eingeleitet. Aber wir konnten ja nicht einfach alles umsetzen, was wir diskutiert haben, sondern waren an gesetzliche Vorgaben gebunden. Ausserdem war es auch immer eine Kosten-Nutzen-Frage. Was wir sicher als einer der ersten Gastronomiebetriebe lanciert haben, war eine eigene Corona-Teststation. Mit Unterstützung der Dreirosen Apotheke haben wir es unseren Gästen dadurch ermöglicht, sich direkt vor Ort und unkompliziert testen zu lassen.

Wie viel an Mehrinvestitionen hat Sie die Pandemie gekostet? Schon früh in der Pandemie haben wir uns dazu entschlossen, konsequente Einlasskontrollen durchzuführen, um die vom Kanton geforderten Massnahmen wie 3G, 2G und 2G plus einzuhalten. Wichtig war uns dabei auch, den soho-Gästen Sicherheit zu geben, wenn sie zu uns kommen. Dadurch haben sich unsere Kosten für Sicherheitsmitarbeiter natürlich deutlich erhöht. Dennoch waren diese Ausgaben nie ein Thema für uns – die Gesundheit und Unversehrtheit der Gäste und der Belegschaft stand immer an erster Stelle. Dafür waren wir bereit, den notwendigen Mehrbetrag zu investieren. Entstanden auch neue Chancen, neue Konzepte? Laura Herbella: Neue Konzepte entstehen ja nicht aus der Not heraus, sondern aus einem kreativen Prozess und dem Drang, etwas Neues zu erschaffen. Tatsächlich haben wir die letzten zwei Jahre für eine Standortbestimmung genutzt und über neue Projekte nachgedacht. Wir glaubten ja immer an die Steinenvorstadt, seit der Eröffnung des soho 2016 sind wir überzeugt, dass dies eine beliebte Ausgangsmeile für Basel ist – und dass sie noch viel Potenzial hat. Konkurrenz ist wichtig und belebt das Geschäft, ausserdem empfinden wir es als kollegiales Miteinander unter den Nachbarn. Deshalb wollen wir uns hier weiter festigen  – und werden demnächst ein neues Projekt präsentieren. So viel sei verraten: Es handelt sich um ein neuartiges Clubkonzept, wir arbeiten dafür mit internationalen Designern und Ladenbauern zusammen und werden ein spezielles Augenmerk auf das Interieur legen. WWW.SOHOBASEL.CH

Sie verfügen über einen grossen Aussenbereich. Konnten Sie ihn während der Pandemie noch effizienter nutzen? Der Regierungsrat hatte ja tatsächlich für gewisse Betriebe eine Vergrösserung der Aussenfläche genehmigt. Da die Steinenvorstadt von dieser Regelung ausgenommen war, konnten wir folglich nicht von diesem Beschluss profitieren. Wir hatten aber das Glück, dass unsere Terrasse meistens gut besucht war. Als dann die Bilder durch die Medien gingen, die eine volle Steinenvorstadt zeigten, war das auch für uns schwierig. Wir distanzierten uns klar von diesen Menschenansammlungen und nahmen auch sofort Stellung, denn wir haben als soho unseren Beitrag geleistet, um die geforderten Schutzmassnahmen einzuhalten. Sie haben schon vor Jahren auf cash-free umgestellt und Kritik geerntet. Wie sieht es heute aus? Arton Krasniqi: «Nur Bares ist Wahres» hiess es früher. Besonders in der Corona-Krise hiess es immer wieder «Geld ist schmutzig». Wenn

Laura Herbella ist Inhaberin des soho Basel.

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© Weingut Bründlmayer, Foto: Herbert Lehmann

84 KULINARIK

WEINGUT BRÜNDLMAYER

WEINE MIT CHARAKTER Die Winzer aus Österreich haben uns in den letzten Jahren immer wieder mit Weinen erfreut, die einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben. Winzer Willi Bründlmayer aus Langenlois ist einer von ihnen – und erklärt die Philosophie seiner Arbeit. VON DENISE MUCHENBERGER

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Ge Fa au Bründlmayer Ried Zöbinger Heiligenstein und Ried Kammerner Lamm.

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© Weingut Bründlmayer, Foto: Anna Stöcher

KULINARIK 85

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ie Österreicher haben nicht immer nur reinen Wein eingeschenkt. Denn als es 1985 zum grössten Weinskandal des Landes kam, stand auch der gute Ruf des Weingutes Bründlmayer aus Langenlois 70 Kilometer westlich von Wien auf dem Spiel. Einige Produzenten hatten den Weintrauben neben Zucker auch Diethylenglykol zugeführt – und sie als besondere Spätlese mit einer prägnanten Süsse vermarktet. «Aus diesem Weinskandal gingen die seriösen Winzer gestärkt hervor, denn schnell wurden die schwarzen Schafe entlarvt und sanktioniert. Jene, die schon bis dahin professionell gearbeitet hatten, kämpften für den guten Ruf und investierten viel, um die Qualität der Weine zu ver­ bessern», sagt Bründlmayer. Was folgte, war das strengste Weingesetz der Welt, das den österreichischen Weinen viel Auftrieb gab. Nach ersten Anlaufschwierigkeiten mit Frostschäden und Mehltau führte Willi Bründlmayer, damals Anfang  30, das Weingut seiner Eltern in eine nachhaltige und erfolgreiche Zukunft. Gleich als er den Betrieb 1980 übernahm, liess er alle chemischen Dünger durch organische ersetzen. Diesen Weg ging er konsequent weiter, seit 2015 sind die Weine vom Weingut Bründlmayer allesamt biozertifiziert. Als innovativer Winzer mit einem ausgeprägten Nachhaltigkeitssinn denkt er immer über die nächsten Schritte nach  – derzeit verfolgt er das Ziel, bald vollumfänglich CO2-­neutral zu produzieren und womöglich einen Teil der hitzeempfindlichen Trauben mit durchlässigen Solarpaneelen zu schützen. Dies, damit die Weissweine auch in Zukunft frisch und fruchtig bleiben und nicht durch die Klimaerwärmung zu schwer und süsslich werden. «Und durch eine teilweise Beschattung können wir auch der zunehmenden Austrocknung der Böden entgegenwirken», sagt Willi Bründlmayer.

Restaurant

Kronenhof

TRAUBEN MIT PERSÖNLICHKEIT Die wichtigste Rebsorte des Weinguts Bründlmayer ist der Grüne Veltliner, der sich auf den in Terrassen angelegten Hängen sichtbar wohlfühlt. «Mit unserer speziellen Lage am Kreuzungspunkt zweier Täler, dem wärmenden Donautal und dem nördlich einmündenden Kamptal, profitieren wir von der kühlenden Waldluft, die nachts durch die Hänge weht. Der Grüne Veltliner nimmt diese Abkühlung dankbar an und entwickelt seine feinen und würzigen Noten», erklärt Willi Bründlmayer. Die Weine seien frisch und kernig und könnten häufig ein biblisches Alter erreichen. Wenn der Winzer über seine Reben spricht, merkt man, dass er sie hegt und pflegt wie einen Schatz. «Alle Reben, alle Lagen haben ihre eigene Persönlichkeit, ja eigene Launen. Generell habe ich gelernt, dass man trotz aller Widrigkeiten und des Klimawandels den Trauben vertrauen kann.» Was er ihnen geben möchte, ist Zeit. Zeit, sich an neue Gegebenheiten anzupassen. «Nehmen wir das Beikraut, das ich seit einigen Jahren bewusst in den Böden der Weinberge wachsen lasse. Erst haben sich die Trauben gesträubt und fühlten sich konkurrenziert. Dann aber haben sie gemerkt, dass die Pflanzen die Böden schützen und nähren, auf denen sie gedeihen.» Während seine Eltern «nur» klassische Weine kelterten, hat Willi Bründlmayer 1989 den ersten Sekt nach der traditionellen Champagner-Methode gekeltert. Dazu inspiriert hat ihn seine Frau Edwige, eine Französin und Liebhaberin feiner Champagner. Nach viel Arbeit zu Beginn hat sich der Sekt zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt. Heute wird Bründlmayers «Brut» oder «Brut Rosé» von Fachleuten im In- und Ausland gelobt  – die vielen Auszeichnungen und Prämierungen sind für die Familie ein Lohn für die sorgfältige Arbeit. Und ein Zeichen, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen – innovativ, nachhaltig und im Einklang mit der Natur. WWW.BRUENDLMAYER.AT

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86 BEAUTY & GESUNDHEIT

SAPOCYCLE

ALLES IM FLUSS Die Idee, gebrauchte Seifenstücke aus Luxushotels zu rezyklieren, hatte die Baslerin Dorothée Schiesser schon vor einigen Jahren. Nun hat sich die Stiftung SapoCycle weiterentwickelt – seit 2021 werden auch Flüssigkosmetika eingesammelt. Die Stiftungsgründerin erzählt, wie es dazu kam. INTERVIEW MIT DOROTHÉE SCHIESSER VON DENISE MUCHENBERGER

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eim Start im Jahr 2014 haben zwölf Hotels mitgemacht. Nun sind es bereits 290 Partnerhotels in der Schweiz und Frankreich, die angebrauchte Seifenstücke sammeln und von SapoCycle rezyklieren lassen. Die rezyklierten Seifen gehen an Menschen in Not, die mit diesem Stück Seife etwas Würde und Zugang zu Hygiene erhalten. Für das Aufbereitungsverfahren wurde das «WohnWerk» an

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der Missionstrasse an Bord geholt, um beeinträchtigten Menschen eine sinnhafte Arbeit zu geben. Initiantin Dorothée Schiesser hatte immer den Anspruch, die Stiftung in eine nachhaltige Zukunft zu führen und das Projekt weiterzuentwickeln. Deshalb rezykliert SapoCycle nun auch Flüssigprodukte wie Shampoo, Conditioner und Duschgel aus kleinen, angebrochenen Milliliter-Flaschen.


BEAUTY & GESUNDHEIT 87 Was galt es sonst noch zu bedenken? Logistisch kamen neue Herausforderungen auf uns zu. Angebrochene Seifenstücke werden in den Hotels in von uns bereitgestellten Behältern gesammelt und dann von einem Logistikpartner abgeholt. Bei den kleinen Seifen, Shampoos und Duschgel-Flaschen entsteht natürlich ein ganz anderes Volumen, ausserdem mussten wir uns auch um eine verträgliche Lösung für die Entsorgung der Plastikflaschen kümmern. Dank vieler Partnerschaften konnten wir alles in einen nachhaltigen Produktionskreislauf integrieren. Das Claraspital beispielsweise stellt uns sterile NaCl-Flaschen zur Verfügung, damit wir die Flüssigprodukte in saubere Ein-Liter-Behälter abfüllen können. Zudem haben wir uns entschieden, die Flüssigkosmetika vorerst nur in der Region abzugeben  – denn auch hier gibt es notbedürftige Leute, die sich insbesondere in der Pandemie über diese Unterstützung gefreut haben. Wie hat die Pandemie Ihre Stiftung tangiert? Zeitweise waren ja die Hotels geschlossen. Das war eine schwierige Zeit. Während die Nachfrage nach unseren Seifen stetig stieg, konnten wir nicht liefern, da die Produktion zeitweise stillstand. Als 2020 der erste Lockdown kam, hatten wir noch einige Reserven auf Lager, die aber schnell schwanden. 2021 stand dann die Produktion mehrheitlich still. Auch die Menschen im «WohnWerk» wollten sich verständlicherweise vor dem Virus schützen und blieben der Arbeit fern. So hatten wir während der Pandemie gespürt, wie sehr unsere Seifen gebraucht werden, leider waren aber just in diesem Moment keine Seifenstücke mehr rezyklier- und lieferbar. GESCHÄFTSFÜHRER*IN BASEL: Wie kam es zu diesem Schritt? Oder anders gefragt: Wieso kam erst jetzt der Entscheid, auch Flüssigseife zu rezyklieren? Dorothée Schiesser: Diese Idee hatte ich natürlich schon länger im Kopf. So einfach umsetzbar war sie aber nicht, denn als wir das Projekt starteten, gab es einiges zu bedenken: Aus bakteriologischer Sicht eignet sich Hartseife deutlich besser für eine Wiederverwertung und wir wollten ja Seifen produzieren, die armen Menschen auch wirklich eine verlässliche Hygiene ermöglichen. Also mussten wir erst weitere Abklärungen treffen und Tests im Labor durchführen. Dann haben wir mittels Umfrage den Puls bei den Partnerhotels gefühlt, die uns die Seifen liefern. Viele haben teilgenommen – und rund 90 Prozent der Betriebe gaben an, dass sie gerne auch Flüssigprodukte in einen nachhaltigen Prozess integrieren würden. Die Pandemie hat dazu geführt, dass viele Hotels auf kleine individuelle Flaschen umstellen mussten. Wir sammeln explizit nur angebrochene kleine Milliliter-Flaschen ein und nehmen aus hygienischen Gründen keine Flüssigseifen aus Seifenspendern- und pumpen entgegen. Was hat sich dafür bei Ihnen im Produktionsprozess verändert? Wir arbeiten nach wie vor mit dem «WohnWerk» zusammen. Flüssigseife zu rezyklieren, ist weniger aufwendig und benötigt keine speziellen Maschinen, wie dies etwa bei den Seifenstücken der Fall ist. Die einfacheren Abläufe ermöglichen uns, auch sehr stark beeinträchtigte Menschen zu beschäftigen, was für das «WohnWerk» ein Benefit ist. Viele der Mitarbeitenden blühen auf, wenn sie spüren, dass sie von uns gebraucht werden. Wichtig ist einzig, dass die Menschen sehr sauber arbeiten, gut angeleitet und begleitet werden. Wir mussten die Hygieneabläufe in der Produktion neu überdenken. Damit die wiederverwerteten Seifen den Qualitätsansprüchen genügen, führen wir auch immer wieder bakteriologische Tests durch.

Wie nehmen Sie die Zusammenarbeit mit den Hotels wahr? Da stossen wir immer mehr auf offene Türen. Die Hotellerie steht aber auch in der Pflicht, denn der Gast fragt verstärkt nach, was ein Hotel im Bereich der Nachhaltigkeit tut, um einen Beitrag zur Umwelt zu leisten. So hat auch die Nachfrage nach Werbematerial zugenommen: Wir liefern Poster oder Banner, damit die Betriebe auf die Partnerschaft mit SapoCycle hinweisen können. Seit wir die Dienstleistungen erweitert haben – wir holen die gesammelten Seifen im Hotel ab und stellen Sammelbehälter zur Verfügung –, gehen die Abozahlen stetig rauf. Die Hotels zahlen dafür einen vergleichsweise geringen Betrag, damit wir unsere Logistik- und Produktionskosten decken können. Das reicht aber nicht annährend aus, um längerfristig auf stabilen Beinen zu stehen. Wo sehen Sie Anknüpfungspunkte für die Zukunft? Nun geht es wirklich darum, finanzstarke Partner an Bord zu holen. Wir würden gerne eine weitere Stelle schaffen, um die vielen Anfragen zu bewerkstelligen. Dass sich die Hoteliers auch mit Spenden zu unserem Engagement bekennen, wäre wichtig, damit die Produktion weiterlaufen kann. Ich habe auch schon Stiftungen im Raum Basel angeschrieben, allerdings erhielten wir bis jetzt nur Absagen. Das ist für mich schwer nachvollziehbar, denn wir engagieren uns im Bereich der Reintegration von benachteiligten Menschen, in der humanitären Hilfe und tun konkret etwas für den Klimaschutz, indem wir Seifen wiederverwerten anstatt sie wegzuwerfen. Eine Studie der Fachhochschule Nordwestschweiz  (FHNW) hat gezeigt, dass mit der Wiederverwertung der Seifen rund 90 Prozent der CO 2 -Emmissionen eingespart werden können, die bei einer Verbrennung entstehen würden. Seit Anfang 2015 haben wir rund 28.2 Tonnen Seifenstücke gesammelt und rezykliert. Dies gilt es noch vermehrt aufzuzeigen! WWW.SAPOCYCLE.ORG

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88 BEAUTY & GESUNDHEIT

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er Herzschlag ist Taktgeber unseres Lebens. Er lässt uns spüren, wer wir sind, und er lässt uns wissen, wie wir uns fühlen. Wenn wir verliebt sind oder Sport machen, beschleunigt er sich. Wenn wir entspannt sind, verlangsamt er sich. Er ist der Rhythmus, nach dem unser Organismus arbeitet und für uns sorgt. Auch die Zellen unserer Haut arbeiten im Takt unseres Herzens. Dieses Prinzip macht sich Byonik ® zu eigen – mit dem ersten Bio-­ Lifting, das sich an Ihrem Puls orientiert, dem patentierten Pulse Triggered Laser. Die sanfte, schmerzfreie und gleichwohl hoch effektive Behandlung wird ergänzt um eine Pflege, die sich dank einer Vielzahl speziell entwickelter Produkte genau auf Ihren Hauttyp und Ihre Persönlichkeit abstimmen lässt.

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Für das jugendliche Aussehen unserer Haut sind wichtige Regenerationsprozesse verantwortlich, die sich mit der Zeit verlangsamen. Die haut­ eigene Energie nimmt ab und die Zellen sind zunehmend anfällig für Mikro­schäden. Es bilden sich Falten und die Gesichtskonturen beginnen, an Volumen zu verlieren.

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BEAUTY & GESUNDHEIT 89

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GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2022


BEAUTY & GESUNDHEIT 91 IRENE FORTE SKINCARE

ZU BESUCH BEI IRENE FORTE In einer Suite des berühmten «Charles Hotel» mit Blick auf Münchens Wahrzeichen, die Türme der Frauenkirche, treffen wir die bezaubernde Irene Forte, Tochter des Hotel-­Magnaten Rocco Forte, zu einem persönlichen Gespräch über die Gründung ihrer luxuriösen Hautpflege-Serie «Irene Forte Skincare», Schönheitsrituale und das Leben. INTERVIEW MIT IRENE FORTE VON CÉCILE VON FÜRSTENBERG

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cherchen in Italien stiess ich Anfang 2014 auf Dr. Francesca Ferri, die vor über 35 Jahren mit der Formulierung von Kosmetika und Nahrungsergänzungsmitteln begonnen hatte. Francesca ist die perfekte Ergänzung, um mir zu helfen, eine «natürliche Hautpflegelinie, die auf wissenschaftlicher Basis beruht», ins Leben zu rufen. Nach einigen Jahren der Entwicklung und dem anschliessenden Testen mit Elite-Spa-Profis bei Rocco-Forte-Spas haben wir natürliche, pflanzliche Formulierungen entwickelt.

Verraten Sie uns Ihr persönliches Schönheitsgeheimnis? Ich schwöre auf meine täglichen 8 Stunden Schlaf für ein strahlendes, gesundes Aussehen und Wohlbefinden. Zusätzlich gehe ich niemals ins Bett, ohne vorher mein Gesicht zu reinigen und zu pflegen. Auch achte ich sehr auf eine gesunde Ernährung mit viel Obst und Gemüse.

© Irene Forte Skincare

ESCHÄFTSFÜHRER*IN BASEL: Frau Forte, wie und wann haben Sie sich für die Welt der Hautpflege begeistert? Irene Forte: Ich habe mich schon sehr jung für Wellness interessiert. Sport, gesunde Ernährung sowie Schönheitsund Hautpflege gehören schon ewig zu meinen täglichen Ritualen. Ich begann 2010 in der Personalabteilung für die Rocco-Forte-Hotelgruppe meines Vaters zu arbeiten. Zuerst war ich verantwortlich für das Wohlbefinden unserer Angestellten, später wurde ich zur SPA- und WellnessDirektorin. Während dieser Zeit stieg mein Interesse für Hautpflege, und ich sah die Möglichkeit, natürliche Formulierungen durch wissenschaftliche Erkenntnisse zu verbessern. Ich hatte die perfekte Basis, um eine natürliche Produktlinie mit unserem Bio-Bauernhof in Sizilien zu kreieren, aber ich wusste, dass ich einen brillanten wissenschaftlichen Verstand brauchte, der mir bei der Formulierung hilft. Nach vielen Re-

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© Irene Forte Skincare

92 BEAUTY & GESUNDHEIT Hautpflege und Öko-Nachhaltigkeit … Wie können wir bewusster auf unsere Haut achten? Bei der Pflege unserer Haut sollten wir nach Inhaltsstoffen suchen, die nützen und nicht schaden. Unsere Philosophie ist es, nur das Notwendige zu verwenden und natürlich gewonnene Alternativen zu synthetischen Farbstoffen, Konservierungsstoffen und harten Tensiden zu verwenden. Wir beschränken auch die Verwendung von ätherischen Ölen streng, da sie potenziell irritierende Allergene wie Citral, Linalool und Farnesol enthalten. Die Vermeidung dieser häufigen Reizquellen in natürlichen Produkten ist ein wichtiges Ziel unseres Produktentwicklungsprozesses. Wir suchen nach Wirkstoffen, die bereits natürlich in der Haut vorhanden sind, oder nach biomimetischen Inhaltsstoffen, die dazu beitragen, dass sie biokompatibel und aussergewöhnlich hautfreundlich sind. Sie lieben Sizilien, den Sitz des Rocco Forte Verdura Resort. Welche Rolle spielt Sizilien bei der Entwicklung Ihrer Hautpflegelinie? Es spielt eine sehr grosse Rolle. Während meines Jahres im Verdura Resort habe ich mich intensiv mit Schönheit beschäftigt, und zugleich verliebte ich mich in die Menschen, die Kultur, das Essen und die atemberaubende Natur der Insel. Ich erkannte, dass Siziliens Natur reichhaltige Inhaltsstoffe bietet und die Erträge des Bio-Bauernhofs von Verdura die perfekte Basis für eine Hautpflegelinie bilden. Wir haben einige erstaunliche Inhaltsstoffe in Sizilien, die Wunder auf der Haut bewirken können. Es gibt zum Beispiel Kaktusfeigen-Polysaccharide, die als Hyaluronsäure pflanzlichen Ursprungs und das neueste Superfood gelten. Hibiskus ist bekannt als die «Botox-Pflanze» aufgrund seiner Fähigkeit, Falten zu mildern; Granatapfel ist reich an Vitamin C, Flavonoiden und Anthocyanen, die starke Antioxidantien für die Haut darstellen, und Olivenöl ist reich an Polyphenolen und Vitamin E. Meine Produkte werden von Hand hergestellt, und meine Behandlungen und Rituale beruhen auf der Kraft der Berührung. Ihre Produkte, die für Qualität und Respekt für die Umwelt stehen, werden in den Spas der Rocco-Forte-Hotels verwendet. Wie kommen sie bei den Gästen an? Unsere Produkte sind bei den Gästen sehr beliebt. Das Bewusstsein unserer Gäste für nachhaltige Pflege ist signifikant gestiegen. Aber am wichtigsten ist, dass unsere Gäste effektive Produkte möchten, und die positive Wirkung unserer Produkte ist klinisch erwiesen. Wie stellen Sie sich die Zukunft von Irene Forte Skincare vor? Irene Forte Skincare haben wir vor etwas mehr als zwei Jahren mit Rocco-Forte-Spas ins Leben gerufen. Unser «Brot und Butter»-Geschäft ist die Ausstattung der Spas. Aufgrund von COVID haben wir dieses Geschäft für mehr als ein Jahr verloren, was dazu geführt hat, unsere Aufmerksamkeit auf den Einzelhandel zu richten. Im letzten Jahr haben wir Verträge mit 26 neuen Einzelhändlern unterschrieben, zum Beispiel mit Nordstrom in den USA, Liberty in London, der Frasers-Gruppe in Grossbritannien, Niche Beauty in Deutschland und Luisa Via Roma in Italien. Wir werden auch mit Bergdorf Goodman in New York, Amazon Luxury Stores in den USA, John Bell & Croyden in Grossbritannien und einigen mehr starten. Als Reaktion auf neue wissenschaftliche Erkenntnisse wird 2022 auch eine Reihe neuer Produkte eingeführt. Ich betone immer, dass Nachhaltigkeit eine Reise ist, und wir sind ständig bestrebt, unsere Produkte zu verbessern. Ich arbeite daran, eine dominante Marktmarke aufzubauen und mich als nachhaltige, hautfreundliche und klinisch bewährte Pflegeprodukt--Marke zu differenzieren, die als beste italienische Hautpflegemarke in unseren Schlüsselmärkten Grossbritannien, USA und Italien anerkannt ist. WWW.IRENEFORTESKINCARE.COM

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MUST-HAVES «Irene Forte Skincare» ist eine luxuriöse Marke mit ökologischen und nachhaltigen Inhaltsstoffen, die von Irene Forte, Wellness-Direktorin der Forte-Hotels-Gruppe, gegründet wurde. Das Geheimnis dieser aussergewöhnlichen Produkte liegt in der Verwendung von hochqualitativen Bio-Rohstoffen, die auf dem sizilianischen Anwesen des Unternehmens angebaut werden. 1. Das Hyaluronsäure-Serum spendet der Haut nachweislich über zwölf Stunden Feuchtigkeit nach nur einer Anwendung. Die einzigartige Rezeptur polstert die Haut nachweislich sofort auf und hilft, das Auftreten von feinen Linien und Fältchen zu minimieren. 2. Ein ausgleichender Schaumreiniger mit Soja-Protein-Komplex hilft sanft, aber effektiv, Unreinheiten zu entfernen, während Lavendelwasser und Rosmarinöl die Haut beruhigen und erfrischen. 3. Nachtcreme mit Myoxino, das aus Hibiskussamen gewonnen wird, hilft bei der Reduzierung selbst tiefer Stirnfalten ähnlich wie Injektionspräparate. Ein neuartiger Peptidextrakt aus Grüner Erbse hilft, die Kollagen- und Elastinproduktion zu steigern und feine Linien und Fältchen zu reduzieren.

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94 KOLUMNE

ORTHOPÄDIE-TECHNIK FRÜHER UND HEUTE von Benjamin Hueskes

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n der Frühlingsausgabe von GESCHÄFTSFÜHRER*IN BASEL habe ich Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, vorgestellt, was Orthopädie-­ Technik ist und dass wir bei Hueskes-Orthopädie Menschen, denen wegen einer Krankheit, eines Unfalls oder von Geburt an eine Glied­masse fehlt, mit Vorfuss-, Unterschenkel-, Oberschenkel-, Unterarm- und Oberarmprothesen helfen. Diese Prothesen sind heutzutage aus leichten Hightech-Materialien gefertigte Ersatzglieder, die je nach Wunsch verkleidet oder offen getragen werden. Doch das war nicht immer so. Als ich meinen Beruf erlernte, haben wir Prothesen aus Materialien wie Holz, Leder und Metallschienen hergestellt, das Modell wurde mit Gipsbinden und das Gipsnegativ mit Gips ausgegossen. Diese Materialien und die damit einhergehenden komplexen Herstellungstechniken erfordern sehr grosses handwerkliches Geschick und kommen je nach Anforderung auch heute noch zum Einsatz. Insbesondere für das Modell wird in der Regel Gips verwendet, allerdings hat im Laufe der Jahre – wie in so vielen anderen technischen Gewerben auch – der Computer eine tragende Rolle übernommen. So können Modelle auch mit dem 3D-Scanner abgeformt und am Computer modelliert werden. Danach kann das Modell gedruckt oder aus einem Schaum hartgefräst werden. Die Möglichkeit, ein orthopädisches Hilfsmittel mit dem 3D-Drucker zu fertigen, vereinheitlicht den digitalen Herstellungsprozess. Dies gelingt jedoch nicht immer, denn die Anforderungen an Festigkeit und Flexibilität der Hilfsmittel sind je nach Einsatzzweck extrem hoch und da stösst der 3D-Druck an seine Grenzen. Es ist also viel Erfahrung notwendig, um von Anfang an ermessen zu können, in welchem Verfahren ein Hilfsmittel am sinnvollsten produziert werden soll. Nebst den klassischen, weiter oben erwähnten Materialien kommen heute vor allem Faserverbundwerkstoffe (FVW) wie Carbonfasern zum Einsatz, sowie auch Harze, Gelenke aus Titan, diverse

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Kunststoffe oder Schaumstoffe in verschiedenen Härtegraden et cetera. Der grosse Vorteil moderner Herstellungsmethoden für die Patientinnen und Patienten ist, dass das Modell nicht am Körper selbst mit Gips abgeformt werden muss, sondern mit einem Scanner fast kontaktlos erstellt werden kann. Schneller ist dieser Prozess allerdings nicht – und die Orthopädietechniker*innen brauchen ein sehr gutes Vorstellungsvermögen bei der Arbeit am Computer. Das Berufsbild der Orthopädie-Technik bringt also so einiges zusammen: handwerkliches Geschick, das Beherrschen modernster technischer und digitaler Werkzeuge und Prozesse sowie – last but not least – Fingerspitzengefühl und ein gutes Gespür im Umgang mit den Patientinnen und Patienten, befinden sich diese doch aufgrund der Notwendigkeit einer Prothese oder Orthese oft in einer schwierigen Lebenslage. Die technischen Möglichkeiten der Herstellung von Prothesen oder Orthesen werden sich laufend weiterentwickeln und den Prozess vereinfachen und beschleunigen. Gleichzeitig wird es auch weiterhin notwendig sein, in gewissen Fällen althergebrachte, bewährte Methoden einzusetzen. Dieses Spektrum wird unsere Tätigkeit in Zukunft noch spannender machen und unseren Patientinnen und Patienten das Leben erleichtern.

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96 BAUEN & WOHNEN

Licht prägt Atmosphäre und formt Architektur.

DIE WELTEN DER BELEUCHTUNG

LICHT AN Wie die Luft zum Atmen empfinden wir Licht als etwas Selbstverständliches und nehmen es höchstens wahr, wenn es störend blendet oder nicht mehr vorhanden ist. Doch Licht hat – unabhängig davon, ob in Form von natürlichem Sonnenlicht oder Kunstlicht – einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf den menschlichen Organismus. Die Wirkung von Licht kann für den Menschen anregend sein oder ihn im Gegenteil völlig entspannen. Es beeinflusst unsere Stimmung, Aufmerksamkeit, kognitive Leistungsfähigkeit und den Schlaf-Wach-Zyklus. VON GABRIELA RÖTHLISBERGER

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ie Potenziale von Licht hat schon Leo  N. Tolstoi entdeckt: «Die ganze Vielfalt, der ganze Reiz, die ganze Schönheit des Lebens besteht aus Licht und Schatten.» Die richtige Beleuchtung schafft Orientierung und vermittelt ein Wohlfühl-Ambiente, welches

nicht nur in privaten Wohnräumen erstrebenswert sein sollte. Genauso sinnvoll ist ein perfektes Lichtkonzept für ein Bürogebäude, denn wer sich in seinem Arbeitsumfeld wohlfühlt, ist deutlich motivierter und leistungsfähiger. Alle, die mehr als den Standard erwarten, sollten sich frühzeitig mit

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BAUEN & WOHNEN 97 Fachleuten für Lichtstimmungen zusammensetzen – Architekten, Lichtplaner oder Lichtdesigner. «Human Centric Lighting», ein menschenzentriertes Beleuchtungskonzept für Innenräume, bei dem neben der visuellen auch die emotionale und die nichtvisuelle Wirkung des Lichts miteinbezogen werden, sollte deshalb bei der Lichtplanung eine zentrale Rolle spielen  – als Garant für Wohlbefinden, Ambiente sowie Gesundheit des Menschen.

MEHR ALS EINE ERHELLENDE SACHE Die Lichtplanung ist ein entscheidender Bestandteil der Wirkung eines Raumes oder eines Gebäudes. Ein Kriterium kann die Lichtfarbe und die Veränderungsmöglichkeit der Lichtsituation in einem Raum sein, beispielsweise über Dimmfunktion oder abgespeicherte Lichtszenen. Um ein einheitlich stimmiges Gesamtbild entstehen zu lassen, sollte der Einsatz von Licht zwar losgelöst von rein funktionalen Gesichtspunkten betrachtet werden, doch die Beleuchtung muss sich dabei stets in die Architektur und das Raumkonzept integrieren. Bei der Planung empfiehlt es sich, drei Einsatzbereiche zu unterteilen: Grundbeleuchtung, Zonen­ beleuchtung sowie dekorative Beleuchtung.

DIE KUNST DER PUNKTGENAUEN BELEUCHTUNG Inhaltlich geht es bei der Grundbeleuchtung um die homogene Ausleuchtung des Raumes, was meist durch Deckeneinbauleuchten oder Schienensysteme erzielt wird. In Arbeitsbereichen wie der Küche oder dem Arbeitszimmer kommt in der Regel funktionelles Licht zum Einsatz. Bei der Zonenbeleuchtung werden die Teile des Raumes berücksichtigt, welche in spezifischen Momenten genutzt werden, wie etwa eine atmosphärische Lichtsituation rund um den Essbereich oder zum gemütlichen Lesen im Wohnzimmer. Empfehlenswert sind hier dimmbare Leuchten, durch die sich die Lichtstimmung im Raum bei Bedarf verändern lässt. Manchmal muss in bestimmten Bereichen auf verschiedene Lichtfarben zurückgegriffen werden – ein Beispiel dafür ist das Badezimmer. Wenn man am Morgen beim Zähneputzen, Duschen und Schminken motiviert in den Tag starten möchte, ist eine helle, dem Tageslicht ähnliche Beleuchtung angesagt. Soll dann aber nach einem anstrengenden Tag bei einem entspannenden Schaumbad der Abend harmonisch ausklingen, klappt das mit warmem Licht besser. Immer mehr Aufmerksamkeit wird dem dekorativen Licht gewidmet, wobei es primär darum geht, einzelne Bereiche oder Objekte in Szene zu setzen. Schöne Effekte lassen sich mit LED-Bändern erzielen, Wandleuchten

setzen Akzente oder können Eyecatcher inszenieren und Steh- oder Tischleuchten sorgen für eine gute Atmosphäre in dunkleren Ecken.

MEHR ALS DIE SUMME ALLER KOMPONENTEN Smarthome bietet ein ganzheitliches Energiemanagement und eröffnet damit zahlreiche Energiesparpotenziale. Doch ganz klar im Fokus steht die Erhöhung von Wohn- und Lebensqualität, welche eng an die individuellen Bedürfnisse und Ansprüche der Bewohnenden gekoppelt ist. Eine differenzierte Bedarfsanalyse sollte deshalb an erster Stelle stehen. Möglichkeiten, verschiedenste technische Funktionen in das Automationssystem ein­zubinden, gibt es wie Sand am Meer: Aussen- und Innenbeleuchtung, Storen, Heizung, Lüftung, Multimedia, Videoüberwachung und Sicherheit. Dabei ist jede einzelne «Reaktion» des Hauses exakt auf den täglichen Bedarf der Bewohner abgestimmt und basiert weitgehend auf Effizienz. Auch können wichtige Szenarien und Konfigurationen bis ins kleinste Detail gespeichert werden, um diese beliebig oft abzurufen. Gäste können mit einer besonderen Beleuchtung empfangen werden, sei es in den Aussen- oder Innenräumen. Zudem lösen Bewegungsmelder und Sensoren Lichter und weitere Funktionen automatisch aus. Ein zufriedenstellender Gesamteindruck kann jedoch nur entstehen, wenn die Haustechnik diskret und hocheffizient von einem Homeautomationssystem gesteuert wird und ihre Komponenten optimal aufeinander abgestimmt sind. Wie bei vielem im Leben ist auch hier eine ausgewogene Mischung das Salz in der Suppe  – die perfekte Balance zwischen automatischem und manuellem Betrieb.

EIN DREAMTEAM Wenn man bedenkt, dass zwölf Prozent des in der Schweiz verbrauchten Stroms die Beleuchtungen verschlingen, führt kein Weg an LED vorbei, denn es setzt neue Massstäbe in puncto Energieeffizienz, Qualität und Lebensdauer. Für so gut wie jedes Beleuchtungssystem ist eine LED-Lösung erhältlich – auch für vorhandene Leuchten als Leuchtmittelersatz. Das meiste Potenzial zum Energiesparen bietet jedoch eine smarte Lösung mit LED-Leuchten: Sie benötigen nur etwa 20 Prozent der Leistung einer konventionellen Glühbirne, gleichzeitig ist ihre Lebensdauer um einiges höher. Wird das Ganze dann noch mit einem effizienten und umfassenden Energie­management gesteuert, kann das einen markanten Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz leisten, indem Energiesparpotenziale aufgedeckt und genutzt werden  – eine höhere Energieeffizienz senkt letztendlich auch die Energiekosten.

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98 BAUEN & WOHNEN

Von links nach rechts: Mauro Fusco (CEO und Leiter Sanitär), Roland Ming (CFO), Peter Habelt (Leiter Heizung und Kälte), Kurt Hersperger (Inhaber und VR-Delegierter), Tamara Hersperger (Leiterin Human Resources), Josef D’Aurelio (Leiter Service und Kleinumbauten), Yannick Hersperger (Leiter Admin und Logistik).

ALLTECH INSTALLATIONEN AG

25-JÄHRIGES JUBILÄUM Die alltech Installationen AG feiert in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen. Das Familienunternehmen hat sich in dieser Zeit enorm entwickelt – von 40 auf 200 Mitarbeiter, von Kleinhüningen nach Muttenz und Arlesheim, vom Mitgründer Kurt Hersperger zum neuen CEO Mauro Fusco. Was geblieben ist, sind die Unternehmenswerte und die Kernkompetenz als Spezialist für Sanitär- und Heizungsanlagen.

starkes Führungsteam ist: «Die Zusammensetzung unserer Geschäftsleitung aus jugendlichem Elan, viel Erfahrung, Visionen und viel Fingerspitzengefühl schafft einen Mehrwert für den Einzelnen. Deswegen macht es auch Spass, als Team zu entscheiden, was uns von vergleichbaren Unternehmen deutlich unterscheidet.»

EINER VON UNS

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or 25 Jahren als kleiner Sanitär- und Heizungsbetrieb gegründet, ist die alltech Installationen AG heute eines der wichtigsten Gebäudetechnik-Unternehmen in der Nordwestschweiz. Auf bis zu 150 Baustellen gleichzeitig ist alltech im Einsatz und zeichnet sich vor allem durch ihren Qualitätsanspruch und ihren Blick über den Tellerrand aus. Dies sind nicht nur bei den imposanten Referenzobjekten wie den Roche-Türmen oder dem Messe-­ Neubau gefragte Tugenden. Auch Privateigentümer schätzen es, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von alltech dort Verantwortung übernehmen, wo es andere Dienstleister nicht tun. Deshalb hat man am Standort Arlesheim ein Spezialistenteam aufgebaut, welches sich exklusiv um Service- und Umbauarbeiten von Privaten kümmert.

Mauro Fusco begann seine alltech-Karriere mit 23 Jahren als Sachbearbeiter, hat einen Grossteil der Erfolgsgeschichte von alltech mitgeprägt und verkörpert wie kaum ein Zweiter Respekt und Wertschätzung gegenüber seinen Mitarbeitenden. Deshalb ist es ihm auch so wichtig, dass die familiäre Kultur und die flachen Hierarchien des Unternehmens bestehen bleiben. Auf die Zusammensetzung seiner Teams legt er grossen Wert und so zeigt er sich dankbar und zufrieden darüber, dass er in die meisten Personalentscheide der letzten Jahre involviert war. Trotzdem: Für sein Ziel, die hohe Qualität der Dienstleistungen zu halten, erwartet er von seinen Mitarbeitenden mehr unternehmerisches Handeln. «Sich seiner Verantwortung bewusst zu sein und entsprechend zu handeln, ist unabdingbar, wenn ein Unternehmen wie alltech seine Schlagkraft behalten möchte.» Stellt sich noch die Frage nach seiner Vision. Was möchte ein neuer CEO mit einem Unternehmen erreichen, mit dem er bereits so vieles erreicht hat? «alltech soll begehrt sein. Nicht nur bei unseren Kunden, sondern auch bei Lernenden und Fachkräften. Das treibt mich an.»

STILLSTAND BEDEUTET RÜCKSCHRITT

ALLTECH INSTALLATIONEN AG

«Stillstand bedeutet Rückschritt.» Deshalb hat sich Inhaber und VR-­ Delegierter Kurt Hersperger bereits vor Jahren intensiv mit dieser Thematik auseinandergesetzt und dafür gesorgt, dass eine spannende Mischung aus Erfahrung, Familie und Talent für die operative Nachfolge bereitsteht. So hat der langjährige Mitarbeiter und Leiter Sanitär, Mauro Fusco, im letzten Jahr den Posten als CEO übernommen und betont, wie wichtig ein

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KOLUMNE 99

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© SCHMIDT Küchen

100 BAUEN & WOHNEN WOHIN MIT DEN STILLEN MITBEWOHNERN?

GRÜNER WIRD’S NICHT Sie sind still, machen kaum Mühe und kosten nicht viel Geld. Trotzdem bringen sie Leben in unsere Wohnräume und sorgen für eine schöne Atmosphäre. Dabei fühlen sie sich in fast jeder Ecke des Hauses wohl und sie lassen auch kein dreckiges Geschirr in der Spüle liegen. Pflanzen sind einfach die besten Mitbewohner. VON LONE K. HALVORSEN

Besonders ins Rampenlicht setzt man Thymian, Minze & Co., wenn man sie auf ein hängendes Ablagesystem stellt.

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usammen mit den Küchenkräutern haben sie mittlerweile die Küche erobert und lockern dort gemeinsam das geschäftige Gesamtbild auf. Sie bilden einen natürlichen Kontrast zu den Edelstahlarmaturen oder technischen Geräten und schaffen einen

freien Kopf für ideenreiches Kochen. Doch um eine Küche in eine grüne Oase zu verwandeln, fehlt oft der ohnehin knapp bemessene Platz. Da stehen die Gewächse mit dem Toaster und der Kaffeemaschine in markiger Konkurrenz. Keine leichte Aufgabe  – wenn es da nicht die Lösungen von

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BAUEN & WOHNEN 101 SCHMIDT Küchen und Wohnwelten gäbe. Der Hersteller massgefertigter Möbel erkannte das Problem und bietet deswegen eigens dafür entworfene Accessoires an, die den floralen Schönheiten eine echte Chance geben, sich würdig zu präsentieren. So wurden beim 2021 entwickelten Küchenkonzept L’épicerie auch Abschlusselemente für die Unterschränke sowie Verkleidungsgitter für die Oberschränke vorgestellt, an denen sich die extra dafür angebotenen Pflanzenhalterungen und Übertöpfe perfekt anbringen lassen. «Die Idee ist: Man kann diese Zubehörprodukte an jedes dieser Gitter hängen, um etwa permanent die leckeren Kräuter direkt griffbereit zu haben», erklärt Jean-Michel Jaeglé. Und der Produktentwickler von Europas fünftgrösstem Küchenhersteller meint weiter: «Wir haben an alles gedacht. Zur Beschriftung der einzelnen Blumen- oder Kräutertöpfe liefern wir sogar noch ein Set mit Aufklebern sowie einen weissen Flüssigkreidestift.»

Mit dem Pflanzenkübel werden die Geschmacksträger zum aabsoluten Mittelpunkt in der Küche.

ALLES IM GRÜNEN BEREICH

© SCHMIDT Küchen

Egal, ob eine Küche im Landhaus-Stil oder im Industrial-Look. Egal, ob klassisch oder doch lieber modern. Die grünen Mitbewohner passen in jedes Zuhause, denn sie machen es schöner. Zudem verbessern sie das Raumklima, reinigen die Luft und sorgen für einen kräftigen Farbtupfer. Dabei sind Kräuter in der Küche besonders beliebt. Klar, so kann man schnell und bequem den Speisen den letzten Schliff verpassen und der Geschmack frischer Küchenkräuter ist gegenüber der getrockneten Variante aus dem Gewürzregal viel intensiver und authentischer. Basilikum, Rosmarin, Schnittlauch und Petersilie werden häufig in der Küche angepflanzt – und ein grüner Daumen ist hierfür gar nicht nötig. Wer die wohlduftenden Geschmacksträger zum absoluten Mittelpunkt machen möchte, der greift auf

Das Küchenkonzept L’épicerie beinhaltet auch Abschlusselemente für die Küchenschränke.

den dafür entwickelten Pflanzenkübel zurück. «Diese lassen sich unter anderem passgenau in einen Ausschnitt der Arbeitsplatte einsetzen. Sie sind in der Grundfarbe Caneo gehalten und harmonieren deshalb mit allen Oberflächen», ergänzt Jean-Michel Jaeglé.

PFLANZEN ALS BELEBENDES DESIGN-ELEMENT Grün, grün, grün – zu schneeweissen, glatten Fronten und einer blütenweissen Arbeitsfläche sind Thymian, Minze & Co. eine echte Augenweide. Aber auch dunkle Flächen bringt das frische Grün auffallend zum Leuchten. Bunte Übertöpfe und variierende Farbtupfer wirken selbst in einer Küche mit klarer Kante sehr erfrischend und bilden beständig einen freundlichen Gegenpol. In einem solch reduzierten Ambiente sorgen sie für den perfekten Hauch von einladender Wohlfühl-Atmosphäre und Heimeligkeit. Besonders lebendige Akzente setzt die Flora auf den schwarzen Metallrahmen aus Stahl, die als Deckengerüst zusätzlichen Stauraum bieten. In diesen hängenden Ablagesystemen über dem Herd dürfen sich schöne Dinge sehen lassen – und hier kommen auch Pflanzen oder Kräuter repräsentativ zur Geltung. Sie sind dort immer direkt griffbereit, ohne dass sie Platz auf der Arbeitsplatte beanspruchen würden. Überhaupt sind solche offenen Stauraum-Lösungen ideal, um die Natur gebührend in Szene zu setzen. Das deutsch-französische Familienunternehmen bietet mit seiner Metal Line ein Regalsystem aus Metallrahmen mit Fachböden an, das dafür wie geschaffen ist. Diese elegante und erschwingliche Lösung rückt Alltagsgegenstände ins Rampenlicht – und das gilt im Besonderen für die grünen Freunde.

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102 BAUEN & WOHNEN

«Liegenschaften sind keine Waren, über die man wie auf dem Bazar verhandelt», sagt Thomas Köstner, CEO bei der Immoline-Basel AG.

IMMOLINE-BASEL AG

DIE IMMOBILIEN-FLÜSTERER Die Immoline-Basel AG erzielt auch ohne lästige Bieterverfahren seit über zwei Jahrzehnten Toppreise für Liegenschaften. VON TOBIAS GFELLER

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ie langjährige Erfahrung von Firmengründer Thomas Köstner, der seit 34 Jahren in der Immobilienbranche im Verkauf tätig ist, seine ausgefeilte kundenfreundliche Firmenphilosophie und das immense Netzwerk sind die Grundpfeiler des Erfolgs von Immoline. Er selbst und sein hochqualifiziertes Team wickeln für Liegenschaftsbesitzer den ganzen Prozess des Verkaufs ab, führen Bewertungen durch und suchen zielsicher und mit viel Gespür den passenden Käufer. Die Immoline sorgt dafür, dass die künftige Wohnsituation der ehemaligen Besitzer zeitnah geklärt und ihre Liegenschaft erfolgreich verkauft wird. Der Markt in der Region Basel sei einzigartig attraktiv. Schönes Wohnen geniesse bei den meisten Menschen unter den Strapazen der Corona-Pandemie wieder erste Priorität im Leben. In der Immobilienbranche sind Bieterverfahren mit mehreren Durchgängen mittlerweile ein beliebtes Mittel, um die Preise in die Höhe zu treiben, wie Thomas Köstner sagt. «Aber der Schein trügt.» Für Interessenten und Hausbesitzer sei dies mit Stress und Druck verbunden. Davon will Köstner nichts wissen. «Bei Bieterverfahren verlieren alle Seiten und fühlen sich schlecht dazu.» Liegenschaften seien keine leblosen Waren, über die man wie auf dem Bazar verhandelt, sondern jedes Heim sei ein Juwel, dessen Handwechsel stilvoll abgewickelt werden sollte. «Wir erzielen ohne Bieterverfahren höhere Preise als unsere Mitbewerber – und dazu noch in einem kürzeren Zeitfenster.»

durchgehend viele hochwertige Liegenschaften im Verkauf und somit eine Vielzahl an potenziellen Interessenten haben, schaffen wir es, Verkäufer und Käufer in bester Kombination zeitnah zusammenzuführen, sodass am Ende beide Seiten zufrieden sind.» Thomas Köstner und sein Team profitieren von einem speziellen Verkaufstalent für Immobilien, das sich durch ein besonderes Gespür für Menschen und deren Bedürfnisse für das Eigenheim zeigt. Köstner spricht schmunzelnd von «Immobilienflüsterern». Für über die Hälfte der Verkäufe sind nur zwei oder drei Besichtigungen notwendig – die Trefferquote ist damit sehr hoch. Faktoren, die auf den ersten Blick nicht zu erkennen sind, bringen den gewünschten Verkaufserfolg. «Vielleicht ist es ja auch nur positives strategisches Denken oder einfach die Freude, die Brücke zwischen Verkäufer und Käufer bauen zu dürfen.» Die Motivation und Leidenschaft für seinen Beruf sind bei Thomas Köstner durch und durch spürbar. Er ist ein Vollblut-Verkäufer. Es sei das schönste Gefühl, einer Familie mit Kindern ihr neues Haus zu übergeben.

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Bei Immoline werden Verkäufer und Käufer als Kunden angesehen. Diese Sichtweise helfe beiden Seiten, ist Köstner überzeugt. «Weil wir

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BAUEN & WOHNEN 103

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104 BAUEN & WOHNEN

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BEI UNS DREHT SICH ALLES UM IHR WOHNEIGENTUM Seit über 100 Jahren setzt sich der Hauseigentümerverband nachhaltig für die Anliegen der Wohn- und Grundeigentümer ein. Mit unseren 340’000 Mitgliedern in über 100 kantonalen und regionalen Sektionen zählen wir zu den grössten Verbänden der Schweiz. Danke, dass auch Sie auf uns vertrauen.

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er Hauseigentümerverband Schweiz ist die Dachorganisation der Wohneigentümer und Vermieter in der Schweiz. Der Verband zählt rund 340’000 Mitglieder. Mit unseren über 100 Regionalsektionen und Kantonalverbänden sind wir überall nahe bei unseren Mitgliedern – auch bei Ihnen. Seit mehr als 100 Jahren setzt sich der HEV konsequent und erfolgreich für die Förderung und Erhaltung des Immobilieneigentums ein. Dazu gehören die Eigentumsgarantie, nur so viel Bürokratie wie nötig, wirtschaftlich tragbare Vorschriften sowie auch massvolle Steuern, Gebühren und Abgaben.

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KOLUMNE 105

KLEINE SOLARANLAGEN NICHT BENACHTEILIGEN von David Stickelberger

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it dem «Bundesgesetz über eine sichere Stromversorgung mit erneuerbaren Energien» will der Bundesrat gemäss eigenen Angaben den Ausbau erneuerbarer Energien rasch und konsequent voranbringen. Eine neue Studie der Energie Zukunft Schweiz AG (EZS), die diese im Auftrag der Schweizerischen Energie-Stiftung (SES) und von Swissolar erarbeitet hat, zeigt nun, dass die Änderungen insbesondere kleine und mittlere Solaranlagen viel weniger rentabel machen würden als heute – obwohl genau diese den grössten Teil des Potenzials ausmachen. Es liegt nun am Parlament, die notwendigen Korrekturen vorzunehmen. Als klein und mittelgross werden Solaranlagen bezeichnet, die eine Nennleistung von weniger als 100 Kilowatt aufweisen, was einer Fläche von etwa 500 Quadratmetern entspricht. Auf Hausdächern und -fassaden sollen solche Anlagen gemäss den aktuellen Modellrechnungen des Bundes einen Anteil von über 70 Prozent des gesamten Ausbaus erneuerbarer Energien ausmachen. Unter anderem um deren Ausbau zu beschleunigen, hat der Bundesrat im Juni 2021 eine Revision des Energie- und des Stromversorgungsgesetzes angestossen, auch unter dem Begriff «Mantelerlass» bekannt. Modellierungen der Energie Zukunft Schweiz AG im Auftrag der Schweizerischen Energie-Stiftung SES und von Swissolar zeigen nun, dass das Gesetz in der vorgeschlagenen Form die Rentabilität von kleinen und mittleren Solaranlagen stark verschlechtert, anstatt sie zu verbessern. Untersucht wurde die Rentabilität von Solaranlagen auf Ein- und Mehrfamilienhäusern unter den bisherigen sowie den neu vorgeschlagenen gesetzlichen Rahmenbedingungen. Eine der neuen Regelungen verlangt, dass die Abnahmevergütung (auch Rückliefervergütung genannt) sich nach dem Marktpreis zum Zeitpunkt der Einspeisung richtet, anstatt sich wie bisher an einer fixen Vergütung auszurichten. Es geht hier um die Frage, zu welchem Preis der nicht selbst verbrauchte Strom vom Netzbetreiber abgekauft wird. Die neue Regelung ist grundsätzlich richtig, denn die Solarenergie muss sich am Markt behaupten können, und die in den letzten Monaten massiv gestiegenen Preise am Strommarkt sind ein Lichtblick für Solaranlagenbetreiber. Dies kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Strommarkt sehr volatil ist und somit auch wieder auf ein Niveau von unter fünf Rappen pro Kilowattstunde wie noch vor zwei Jahren sinken kann. Diese Unsicherheit könnte Interessierte von Investition abhalten. Swissolar verlangt deshalb eine Mindesthöhe bei den Abnahmevergütungen. Ein weiteres wichtiges Element

des Gesetzes betrifft die Art und Weise der Finanzierung der Netzinfrastruktur. Bisher ist die Netztarifierung so geregelt, dass mindestens 70 Prozent als verbrauchsabhängige Arbeitstarife verrechnet werden müssen. Nun sieht der Bundesrat vor, höhere Leistungs- und / oder Grundkomponenten zu erlauben. Konkret bedeutet dies, dass mit Strom aus der eigenen Solaranlage weniger Netzkosten eingespart werden können (weil diese weniger abhängig davon sind, wie viel Strom man aus dem Netz bezieht, sondern zu einem grösseren Teil von der Anschlussleistung), was die Rentabilität deutlich verschlechtert. Einsparungen durch Eigenverbrauch von Solarstrom ist heute aber die wichtigste Finanzierungskomponente, da die Förderung durch die Einmalvergütung nur rund 20 Prozent der Investitionskosten deckt. Die Studienautoren kommen deshalb zum Schluss, dass sich gerade Anlagen von Ein- und Mehrfamilienhäusern häufig nicht mehr rechnen würden, falls die Bedingungen für den Eigenverbrauch verschlechtert werden. Noch mehr Spielraum zur Optimierung des Eigenverbrauchs ergäbe sich durch die Möglichkeit, innerhalb eines Quartiers mit lokal erzeugtem Solarstrom zu handeln. Dies ist heute nur über private Stromleitungen möglich. Swissolar schlägt vor, im neuen Gesetz auch die Nutzung des öffentlichen Stromnetzes auf Quartierebene zu einem reduzierten Tarif zuzulassen. Zur Erreichung der Klimaziele und zur Sicherstellung der Versorgungssicherheit braucht es einen Ausbauschub bei Solaranlagen. Der Stromverbrauch dürfte von heute jährlich rund 60 bis 2050 auf rund 85 Terawattstunden wachsen, während zugleich die AKW-Produktion von rund 20 Terawattstunden wegfällt. Die Vorschläge des Bundesrats im neuen Gesetz wirken hingegen als Bremse. Swissolar und die SES fordern deshalb das Parlament auf, dies im Rahmen der Beratungen zu korrigieren.

DAVID STICKELBERGER Geschäftsführer Swissolar Neugasse 6 CH-8005 Zürich Telefon +41 (0) 44 250 88 33 info@swissolar.ch WWW.SWISSOLAR.CH

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DAS BADEZIMMER ALS WELLNESS-OASE

EIN RAUM ALS RUHEKISSEN Gearbeitet wurde schon immer hart und unter Zeitdruck, doch was sich in den letzten Jahren zum Positiven gebessert hat, ist ein behutsamer Umgang mit der Work-Life-Balance. Erholung wird nicht mehr erst dann gesucht, wenn man bereits völlig ausgepowert ist, sondern als eine neue Verzahnung von Arbeits- und Privatleben in den Alltag integriert. Ein modernes Badezimmer leistet hier in den eigenen vier Wänden als Entspannungsfaktor ausgezeichnete Dienste – in keinem anderen Raum trifft eine derart geballte Ladung an Komfort und Wellness zusammen. Inzwischen macht das Badezimmer Wellnesslandschaften Konkurrenz. VON GABRIELA RÖTHLISBERGER

Kontrastierende Farblösungen sind im Trend.

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in Raum namens Nasszelle, in dem unter greller Beleuchtung freudlos die Zähne geputzt und Gesichter gewaschen werden, gehört zum Glück längst der Vergangenheit an. Vor dem Hintergrund einer sich dynamisch verändernden Arbeits- und Lebenswelt haben sich verfeinerte Ansprüche an ein Badezimmer herauskristallisiert. Sie sind «intelligenter» und «smarter» als ihre Vorgänger – konfigurierbare Szenarien lassen sich für Dusch­ systeme ebenso wie für Dusch-WCs einrichten. Gerade letztere beinhalten jede Menge Innovationen, indem sie sich individuell auf die Bedürfnisse der einzelnen Familienmitglieder abstimmen lassen: Der Vater bevorzugt einen härteren Wasserstrahl, die Mutter möchte eine Trocknung mit höherer Temperatur und die Tochter verzichtet auf die Sitzheizung – kein Problem, alles wird bequem über eine App gesteuert. Dank Sensoren wird sogar erkannt, wenn man sich ihnen nähert, und der Deckel öffnet sich auf magische Weise. Berührungslos funktionierende Armaturen sind ebenfalls Bestandteil dieser smarten Technik und punkten mit Hygiene, da sie die Übertragung von Bakterien und Viren erschweren.

NACHHALTIGKEIT UND BARRIEREFREIHEIT INKLUSIVE Bodenebene und geräumige Walk-in-­D uschen sind heute selbstverständlich – schliesslich will sich niemand mehr in eine enge Kabine quetschen. Der perfekte Nebeneffekt dieser Bauweise: Eine Dusche im XL-Format lässt sich bis ins hohe Alter benutzen. Haltegriffe bestechen durch formschöne Designs und eine Sitzgelegenheit lässt den Moment besser geniessen. Unterschiedliche Strahlarten, Aromen und eine ästhetische Beleuchtung verwandeln das Duschen zum Spa-Erlebnis. Warum zur vollständigen Entspannung nicht gleich eine Dampfdusche oder Sauna einrichten? Eine schadstoffarme Umgebung ist die Grundvoraussetzung dafür, um im eigenen Home-Spa Kraft tanken zu können. Auch hat das Thema Nachhaltigkeit im Badezimmer längst Einzug gehalten: Viele Accessoires aus Plastik werden gegen umweltfreundlichere Alternativen ausgetauscht, innovative Armaturen und Spar-Spülungen im WC gehen sorgsam mit dem Wasserverbrauch um, Oberflächen mit Lotuseffekt minimieren den Einsatz von Putzmitteln.

KLEINER AUFWAND, GROSSER EFFEKT Eine komplette Renovierung des Badezimmers ist nicht immer nötig, um den Komfort zu erhöhen. Oftmals braucht es ledig­l ich kleine Veränderungen, beispielsweise das Auswechseln des Duschkopfs mit einem Rainshower-System. Durch die Bei­m ischung von Luft entstehen unzählige Wassertropfen, die sich auf der Haut wie ein natürlicher Regen anfühlen. Viel Wellness bieten auch die sogenannten Multi­funktions­brausen

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Wasser und Licht erzeugen Atmosphären mit dem gewissen Etwas.

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BAUEN & WOHNEN 109 mit mehreren Ein­stellungs­mög­lich­keiten: angefangen bei sanften Perlen bis hin zum harten Massage­strahl, der einen ermüdeten Rücken von Verspannungen befreit.

LICHT ERZEUGT STIMMUNG Eine grossartige Wohnlichkeit lässt sich mit einem harmonischen Lichtkonzept erzielen, das sowohl Ambiente- als auch Arbeitslicht ins Bad bringt. An Spiegelschränken und rund um den Spiegel hat sich eine stufenlos dimmbare Beleuchtung durchgesetzt. Für eine Extraportion Stimmung unter der Wellness-Dusche oder in der Badewanne sind schöne Lichtakzente verantwortlich und beleuchtete Schubladen oder Regale sind praktisch und gleichzeitig aparte Eyecatcher. Moderne Armaturen verfügen über eine LED-Beleuchtung und geben mittels Zahlen oder Farbe die Temperatur des Wasserstrahls an.

FUGENLOS GLÜCKLICH Ein Badezimmer ohne Fugen ist ein guter Trick, um einen kleinen Raum grösser wirken zu lassen. Da die Wand- und Bodenflächen in ihrem Erscheinungsbild optisch nicht unterbrochen werden, findet das Auge weniger Ansatzpunkte vor – voilà, das Badezimmer erscheint in neuen Dimensionen. Zudem bewirkt das Fehlen von kleinteiligen Fliesen und Fugen ein hochwertigeres und luxuriöseres Erscheinungsbild. Ein weiterer Vorteil ist der geringere Pflege- und Putzaufwand, denn in schwer zugänglichen Fugen kann sich Schmutz und Kalk festsetzen. Ohne Fugen nimmt auch die Gefahr der Schimmelbildung ab, was im Badezimmer einfach hygienischer ist.

UNTERSCHIEDLICHE KONZEPTIONEN Der Trend zu mehr Natürlichkeit im Bad hält sich seit ein paar Jahren ungebrochen. Die Badmöbel sind organischen Formen nachempfunden, die dank der weichen, fliessenden Rundungen beständige Ruhe verströmen. Natürliche Materialien sind langlebig und strahlen Wertigkeit aus. Bei Boden und Wänden kommen Fliesen aus Naturstein, Marmor oder Keramik zum Einsatz. Als Bodenbelag und bei Badmöbeln wird bevorzugt Holz mit attraktiver Maserung eingesetzt. Beliebt sind überdies Lösungen, die sich bloss äusserlich an die Natur anlehnen, denn Stein- und Holzoptik ist heutzutage so ausgereift, dass sich kaum mehr ein Unterschied zum Original feststellen lässt.

SCHWARZE UND MATTE TÖNE Bade- und Duschwannen, Badmöbel, Waschbecken, Armaturen und WCs in Schwarz sind gefragt wie nie – allerdings sollte die Einrichtung in Räumen mit wenig Tageslicht nicht zu dunkel sein. Als Lösung bietet sich ein Zusammenspiel des favorisierten Schwarz mit einer kontrastreichen Farbe an, oder man akzentuiert es nur punktuell. Die Kombination von Schwarz und Weiss ist der Klassiker schlechthin und

Diverse Anwendungen bei Multifunktionsbrausen sind schnell umgesetzt.

sorgt für zeitlose Eleganz. Schwarz im Dialog mit metallischen Tönen, insbesondere bei den Armaturen, wirkt mit seinen klaren Linien puristisch, wenn nicht sogar futuristisch. Ebenfalls im Trend liegen matte Finishes in Schwarz, satten Erdtönen oder anmutigem Dunkelgrün. Das Badezimmer hat sich zum Rückzugsort gewandelt, an dem Ruhe, Stille und Klarheit herrschen – ein Platz im eigenen Zuhause, an dem die Sinne zur Ruhe kommen und das Wesentliche vom Übrigen getrennt werden kann.

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© Lehmorange

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Schnörkellose Architektur und maximale Raumausschöpfung: Als modernes Trockenbauelement regulieren Lehmplatten das Raumklima auf natürliche Art und ermöglichen so die Reduktion von mechanischen Raumluftanlagen.

ÄSTHETISCHE UND NACHHALTIGE ARCHITEKTUR MIT LEHMPLATTEN

NATURBAUSTOFF MIT HIGHTECH-POTENZIAL Eine klare Architektursprache und offene Raumkonzepte mit geraden und einfachen Formen liegen im Trend. Hinzu kommt das steigende Umweltbewusstsein bei Architekten und Investoren, denn Lüftungs- und Klimaanlagen erhöhen den Energieverbrauch und stören oftmals die Raumoptik. Für den Innenausbau erweisen sich Lehmplatten als effektiv, um das Innenraumklima auf natürliche Weise zu optimieren. VON GEORG LUTZ

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ebäudehüllen werden zunehmend dichter konstruiert und das Innenraumklima lässt sich so vollständig vom Aussenraum trennen. Damit dennoch ausreichend Frischluft zugeführt, Schimmelbildung vermieden und die Raumtemperatur auf einem angenehmen Niveau gehalten werden kann, werden neue Gebäude immer stärker technologisiert – so steigt der Anteil an

Unikate nach Mass! Zahlreiche Formen, Farben und Beläge. Alle Stücke werden von uns individuell nach Ihrem Wunsch hergestellt. Ob Möbel wie Tische, Vitrinen, Garderoben, Schränke, Side Boards oder Regale - alles aus einer Hand.

«innovativ, ideenreich und initiativ» Sie planen ein ähnliches oder anders geartetes Projekt? Sprechen Sie uns für einen unverbindlichen Beratungstermin an. Wir freuen uns auf Sie.

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mechanischer Gebäudetechnik für Heizung, Kühlung und Lüftung weiter an. Dabei klagen Nutzer von Gebäuden mit Lüftungsanlagen oftmals über eine schlechte Luftqualität im Innenraum. Auch ist die mitunter komplexe Technik häufig kostenintensiv und hoch im Energiebedarf, wartungsaufwendig und störungsanfällig. Ein


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HEIZEN UND KÜHLEN OHNE TECHNIK Vor diesem Hintergrund suchen Architekten und Planer nach Lösungen zur Regulierung des Raumklimas, die sich möglichst ressourcenschonend sowie ästhetisch und platzsparend in das Gebäude integrieren lassen. Naturnahe Baustoffe wie Lehm – verarbeitet zu speziellen Platten für den Innenausbau – bieten hier grosses Potenzial und können den notwendigen Anteil der Gebäudetechnik deutlich reduzieren.

hocheffizienter Gebäude – auch ohne einen exorbitant hohen Technologisierungsgrad – ermöglicht und dabei die Bedürfnisse von Gebäudenutzern zu jeder Jahreszeit erfüllt. WWW.LEHMORANGE.DE

© Lehmorange

weiterer Faktor: Bei vielen mechanischen Raumluftanlagen müssen Decken abgehängt und Lüftungskanäle durch den Innenraum geführt werden. Diese Massnahmen widersprechen in vielen Fällen dem planerischen Anspruch an eine ästhetische Gebäudegestaltung und dem Konzept einer effizienten Raumausschöpfung – ein Aspekt, der insbesondere in Ballungsgebieten zum Tragen kommt. Denn hier ist der Platz oft begrenzt und jeder Quadratmeter muss so effektiv wie möglich genutzt werden.

Hersteller wie Lehmorange machen sich die guten bauphysikalischen Eigenschaften und die hohe thermische Masse von Lehm zunutze und verarbeiten ihn zu einem natürlichen Trockenbauelement am Puls der Zeit. Schon seit Jahrhunderten hat sich Lehm als Baustoff bewährt: Das Baumaterial weist neben guten Schallschutzeigenschaften unter anderem eine hohe Wärmespeicher­k apazität auf. So verbleibt die Wärme im Winter länger im Wohnraum und an heissen Sommertagen entfalten Innenwände aus Lehm eine angenehme Strahlungskälte. Auf diese Weise kann auf die Installation zusätzlicher Kühltechnik verzichtet werden. Diese Form der natürlichen Raumklima­lösung schont zudem Ressourcen und trägt nachweislich zur Energieeinsparung bei.

RAUMKLIMA SCHONEND BEEINFLUSSEN Auch bei der Feuchteregulierung punkten die Lehmplatten – ein Thema, das vor allem bei der Altbausanierung oder auch bei Neubauten mit luftdichter Gebäudehülle besonders relevant ist. Die speziell hergestellten Platten nehmen überschüssige Feuchtigkeit auf und geben sie bei Bedarf wieder an den Raum ab – eine Eigenschaft, die bei Lehmplatten besonders ausgeprägt ist. Damit schaffen sie ein behagliches Raumklima und machen eine zusätzliche Lüftungslösung zur Vermeidung von Schimmelschäden gänzlich überflüssig. Zudem neutralisieren sie Luftschadstoffe und absorbieren unangenehme Gerüche. Mit seinen Produkten bietet Lehmorange Architekten, Planern und Investoren eine ressourcenschonende Trockenbaukomponente, die das Errichten dauerhaft

Schwimmbäder Sanitäre Anlagen Heizungen Muchenberger AG Bruderholzstrasse 12 4103 Bottmingen Telefon 061 425 93 25 Fax 061 425 93 29 info@muchenberger.ch www.muchenberger.ch

Feuchtigkeitsregulierende Eigenschaften haben Vorfahrt.

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112 FIRMENVERZEICHNIS & IMPRESSUM Alfa Romeo Spider 70 – 74

Bütler Men’s Fashion, Bütler Women’s Fashion 14 – 15

Immoline-Basel AG 102

Restaurant Kronenhof 85

alltech Installationen AG 98, 107

Chronometrie Spinnler + Schweizer AG 16 – 17

Irene Forte Skincare 90 – 93

Robert Huber AG 73

André + Angelo Parruchieri KLG 40

Clover Coaching AG 52 – 54

IVB Behindertenselbsthilfe beider Basel 49 – 51

SapoCycle 86 – 87

AnLu Group GmbH, Regula Fischer 12 – 13

Concordia Basel 60 – 61

Ljuba Manz 40 – 42

Schreinerei D. Monn 110

Annina von Falkenstein 18 – 19

Ebner Gärten & Naturpools 56

Kontiki Reisen Der Touristik Suisse AG U3

Securiton AG 34 – 36, 96

Arbeitgeberverband Basel 79

EuroAirport 64 – 65

Madörin der erste AG 99

s’Fachl Basel 24

Architektur mit Lehmplatten 110 – 111

F. Hoffmann- La Roche AG 30 – 32

Maura Wasescha AG 8 – 11

Sicherheit Plus AG 33

ARIATHERM AG 109

FITNESS PARCOURS BASEL 59

Meister Immobilien-Treuhand 97

Stücki Park 7

Auto Götte AG 72

Fred Senn AG 106

MeO Beauty 95

soho Basel 80 – 83

Autohaus Classics Basel 68

Garage Hollenstein AG UG2 – 1

Möbel Roth AG 3

Swissolar 105

Autohaus Wederich, Donà AG 66

Garage Nepple AG 75

Mohramar 40

Tanja Grandits 76 – 78

AXA Generalagentur Thomas Isenegger 22 – 23

Garage Schmid AG 65

Muchenberger AG 111

Teichmeister | Balena GmbH 56

Badezimmer als Wellness-Oase 106 – 109

Germanier 41

Nature4Body 89

Thomas Ruepp 37

BARD AG 100

Gewerbeverband Basel-Stadt 43

Omlin Energiesysteme AG 20 – 21, 45

Top Immobilien AG 25

Basler Kantonalbank 5

Goldboerse.ch, TIMELESSPRICELESS.COM 62 – 63

Pflanzen, die stillen Mitbewohner 100 – 101

UWP Sammelstiftung 48

Baumann & Cie. Banquiers 33

Götschi AG 29

PHOENIX BASEL AG 71

Valiant Bank AG 29

BauTech Personal AG 103

Greif Mode GmbH 19

Plüss Sanitär-Technik 25

VL Verzollung + Logistik AG 26 – 28

BAWA AG 25

Handelskammer beider Basel 57

Präsidialdepartement des Kantons Basel-Stadt 38 – 39 Wagner Haushaltgeräte 61

Beleuchtung in der Architektur 96 – 97

Heinimann AG 25

Pure Urban Salon & Spa 88

wedobike 58

Bella Shop 55

HEV Schweiz 104

Qualis Vita 41

Weingut Bründlmayer 84 – 85

Belmot Swiss BRG AG 69

H. P. Gerber Pannendienst AG 70

Reimann Graveure & Co KMG 25

Wiesner Immobilien 101

Betten-Haus Bettina AG 112

Hueskes Orthopädie AG 94

René F. Müller AG 25

Wirtschaftskammer Baselland 67

Blutspende SRK beider Basel 93

Hugo Furrer AG 25

ResomuR AG 108

Wohnstadt 46 – 47

Bognar Reinigung GmbH 25

IC Unicon AG 60

Restaurant Apulia 78

Wylaade GmbH 44

Herausgeber

Verkauf & Marketing

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Autoren Gabriel Barell Marcel W. Buess Christoph Buser

Martin Dätwyler Tobias Gfeller Handelskammer Beider Basel Lone K. Halvorsen Benjamin Hueskes Freya Mohr Martin Omlin Thomas Ruepp Gabriela Röthlisberger Saskia Schenker David Stickelberger Cécile von Fürstenberg

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Jahresabo Vier Ausgaben CHF 19.–, Einzelpreis CHF 6.–, info@editorial.ag ISSN Print 1662-1263, ISSN E-Mag 2813-1541

Bilder Die Fotowerkstatt by Barbara Sorg, Steve Hadorn, Irene Forte Skincare, Alfa Romeo, SCHMIDT Küchen, Lehmorange, Graziella Vigo, Herbert Lehmann, trireno, Balena GmbH, TeichMeister-Partnerverbund,

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Alles für Ihren guten Schlaf. Willkommen in unserer aktuellen Ausstellung des schönen Schlafens in Therwil. Betten-Haus Bettina AG Wilmattstrasse 41 4106 Therwil Telefon 061 401 39 90 www.bettenhaus-bettina.ch Parkplätze vorhanden

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2022-


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Anker setzen – Leinen los! TRAUMREISE ANTARKTIS Einmal im Leben Pinguine schlüpfen sehen. Einmal im Leben das ewige Eis betreten. Eine Antarktis-Reise hinterlässt unvergessliche Eindrücke und Erinnerungen fürs Leben. Die Falklandinseln sind ein faszinierendes Vogelparadies. Südgeorgien bietet den Königspinguinen eine geschützte Heimat. Hier erleben Sie Kolonien von über 100 000 Tieren! Und die Antarktische Halbinsel beeindruckt mit ihrer einzigartigen landschaftlichen Schönheit. Die «MS Fram», das komfortable Expeditionsschiff der norwegischen Reederei Hurtigruten, ist Ihr perfektes Zuhause während Ihrer Polarreise. An Bord hält ein ausgewähltes Expeditionsteam aus Biologen, Geologen, Vogelkundlern und Historikern spannende Vorträge über die besuchten Reiseziele. Diese Reise im Dezember 2023 wird begleitet von unserem langjährigen und erfahrenen Klimaexperten Stephan Bader. Seine Fähigkeit, komplexe Zusammenhänge einfach und verständlich zu vermitteln, ist beeindruckend.

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Auch die Verbindung zwischen der Crew und unseren Gästen ist uns einmal mehr wichtig – und so wird Dani Fohrler (SRF1, Persönlich) Crew und Gäste zu «einer Familie» zusammenwachsen lassen.

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Giannis Antetokounmpo


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