Geschäftsführer Basel 02/2020

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SOMMER 2020

ZAHNKLINIK RENNBAHN

EIN NEUES LEBENSGEFÜHL MIT ZAHNERSATZ

NEMENSIS AG THE HUMAN FACTOR

HOTEL ODELYA

GRÜNE HOTELOASE – MITTEN IN DER STADT

GALERIE CARZANIGA

MARKTBEREINIGUNG IST IN VOLLEM GANG

KLEINBASLER ZEITUNG WIR BELEUCHTEN DIE HINTERGRÜNDE

FC AESCH

ALLES IST IN DER SCHWEBE

BEAT LAUTENSCHLAGER DAS TÖFFLI LEBT!

KOLUMNEN MARTIN OMLIN PHILIPP SPICHTY BERNHARD FRINGELI MARTIN DÄTWYLER THOMAS RUEPP MARC LÖHLE LIC. IUR. BARBARA GUTZWILLER CHRISTOPH BUSER

MIRIAM SCHNYDER BLASER BAUGLAS AG


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LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER «Nudisten gebüsst – wegen fehlendem Mundschutz!»: Diese Zeitungsschlagzeile über einen Vorfall in einem tschechischen Spa vermochte selbst in traurigen Corona-Zeiten dem Leser ein Schmunzeln zu entlocken. Die Frage, ob Humor – wenn auch in diesem Fall unfreiwilliger – gestattet ist, erübrigt sich insofern, als dass vor allem im Internet und den Sozialen Medien eine kaum mehr zu überblickende Zahl von mehr oder weniger gelungenen Scherzen und Cartoons über diese globale Katastrophe verbreitet wird. Psychologen stellen fest, dass gerade in Zeiten, wo es eigentlich nichts mehr zu lachen gibt, Menschen Witze machen, um für sich die Realität erträglicher zu machen. Mit Humor kann man sich über das Subjekt seiner Angst stellen und damit zumindest für einen Moment ihren Schrecken nehmen.

Wohnideen auf 3 Etagen

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Gerade im Internet wird vor allem mit optischen Mitteln mit unserer Angst gespielt. Leere Ladenregale, verzweifelte Hamsterkäufe, welche die Verknappung bestimmter Konsumgüter zur Folge haben, der Aufstieg von Klopapier quasi zu einer Ersatzwährung oder die Unerträglichkeit der eigenen vier Wände und das «Zurückgeworfensein» auf die eigene Familie – all dies stellt zwar ein verzerrtes Bild der Wirklichkeit dar, in die man sich mit Galgenhumor rettet, symbolisiert aber dennoch die grosse Furcht vor Krankheit und Tod sowie wirtschaftlichem Ruin und Zerstörung der eigenen Existenz. Natürlich können Corona-Witze auch als verletzend empfunden werden. So hat zum Beispiel der chinesische Künstler und Systemkritiker Ai Weiwei via Twitter verbreitet: «Das Coronavirus ist wie die Pasta. Die Chinesen haben sie erfunden und die Italiener haben sie verbreitet.» In Italien – einem der am heftigsten durch das Virus durchgeschüttelten Länder – haben sich die Lacher aus nachvollziehbaren Gründen jedenfalls in Grenzen gehalten. Oder die Aussage, dass das Positivste an Donald Trumps Regierungszeit sein negativer Corona-Test gewesen sei, mag durchaus – bei aller berechtigten Kritik an seiner Person und seiner Amtsführung – als grenzwertig empfunden werden. Dem Ernst der Lage angepasst verzichten wir auf weitere Beispiele humoresker oder satirischer Ergüsse, nicht zuletzt, weil es diesbezüglich auch verbürgte Zitate mutmasslicher Staatenlenker oder Präsidenten-Darsteller zu nennen gäbe, welche allerdings das Mass an Realsatire mehr als überschritten haben und mit Humor nichts, dafür vor allem mit Menschenverachtung zu tun haben.

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Das «Geschäftsführer»-Team, das ebenfalls unter stark einschränkenden und belastenden Bedingungen die vorliegende Ausgabe erarbeitet hat, möchte sich an dieser Stelle bei den Lesern und vor allem auch bei seinen Kunden, Inserenten und Kolumnisten für ihre Treue bedanken. Es ist unser erklärtes Ziel, auch in Zukunft dem Gewerbe, der Wirtschaft allgemein und allen gesellschaftlich relevanten «Playern» weiterhin eine Plattform zu geben, sich zu präsentieren. Wir sind überzeugt, dass das «Wiederanwerfen» des wirtschaftlichen Motors – bei gleichzeitiger Solidarität gegenüber gesundheitlichen Risikogruppen – zwar eine grosse Herausforderung darstellt, aber möglich und vor allem nötig ist.

Ihr Niggi Freundlieb Chefredaktor

Ihr Thomas Lindenmaier Projektleiter

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4 INHALT

14 32

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46

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UMFRAGE 42 Positive Reaktionen auf geplante «Svizra27»

ALABOR GARTENBAU 26 Fugenloser Belag für den Aussenraum ALTERSPOLITIK 14 Städte und Gemeinden NEMENSIS 30 investieren in Alterspolitik The Human Factor

RYWICOM 46 Von der Telekommunikation zum Smart Home

8 AKTUELL BLASER BAUGLAS Glas – formschön und zeitlos

TÖFFLIBUEBE ALLSCHWIL Das «Töffli» lebt! 8

BÜTLER WOMEN’S FASHION Erfolgreiche Eröffnung der Bütler Women’s Fashion

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VITA BAD Träume realisieren – Ein eigenes Schwimmbad

HOTEL ODELYA Grüne Hoteloase – mitten in der Stadt

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CST Grünes Licht für «Cargo sous terrain»

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WIR BANK GENOSSENSCHAFT Liquidität schonen und neue Absatzwege finden

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100 JAHRE PRO INFIRMIS Gegen Diskriminierung von Menschen mit Behinderung

CHRONOMETRIE SPINNLER + SCHWEIZER 100 Jahre Zeitgeschichte

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GESCHÄFTSFÜHRER SOMMER 2020

ARTAX FIDE CONSULT Gerichtswesen Schweiz

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BUCHTIPP 52 Fotografische Trouvaillen GALERIE CARZANIGA Schmerzliche Verschiebung der ART

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KLEINBASLER ZEITUNG Wir beleuchten die Hintergründe

60

OMLIN ENERGIESYSTEME 38 Wer bei Omlin lernen kann, hat echt Glück

SBB 64 Volta Basel: urban, mobil, nachhaltig

TEKO BASEL 40 Intensives Jahr für neue Perspektiven

UWP SAMMELSTIFTUNG Generationengerechte Altersvorsorge

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August


6 INHALT

86

74

100

90 AUTO & MOTO ABT AUTOMOBILE Ihr Hot-Spot für Fahrfreude

BAUEN & WOHNEN 72

BENTLEY 74 New Bentley Continental GTC JAGUAR Reife Raubkatze

HOCHWERTIGE RAUMGESTALTUNG 86 Vertikaler Campus DER BODEN ALS GESTALTUNGSELEMENT Mehr als nur Unterlage

90

DAS INSEKTENPARADIES Damit es summt und brummt

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SPORT & FREIZEIT FC AESCH Alles ist in der Schwebe

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FC BASEL Fördern und Fordern – auf und neben dem Platz

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KULINARIK KURKUMA Lang lebe die Königin

SPORTWIRTSCHAFT 84 Der Wirtschaftsfaktor in der Schweiz

GESCHÄFTSFÜHRER SOMMER 2020

ZAHNKLINIK RENNBAHN 102 Ein neues Lebensgefühl mit Zahnersatz

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BEAUTY & GESUNDHEIT PURE HAIR & SPA PURE URBAN RETREAT – Hair, Spa, Boutique

100

KOLUMNEN MARTIN OMLIN PHILIPP SPICHTY BERNHARD FRINGELI MARTIN DÄTWYLER THOMAS RUEPP MARC LÖHLE LIC. IUR. BARBARA GUTZWILLER CHRISTOPH BUSER

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8 AKTUELL

BLASER BAUGLAS AG

GLAS – FORMSCHÖN UND ZEITLOS DIE BLASER BAUGLAS AG IST FÜHREND FÜR ALLES, WAS MIT GLAS GEPLANT UND GEBAUT WIRD. DAS TRADITIONSUNTERNEHMEN REALISIERT MIT SEINEM HAUSEIGENEN DESIGN- UND MONTAGETEAM INNOVATIVE UND KREATIVE GLASKONZEPTE FÜR ALLE BEDÜRFNISSE UND ANWENDUNGSBEREICHE. INTERVIEW MIT MIRIAM SCHNYDER VON NIGGI FREUNDLIEB

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AKTUELL 9

I

n der 2007 eröffneten «Glas Expo», dem grosszügig eingerichteten Ausstellungspavillon am Firmensitz in Allschwil, können sich zudem Architekten, Planer, Handwerker, Unternehmensgruppen und private Bauherren von den manigfaltigen Ideen mit dem Baustoff Glas, welche die Blaser Bauglas AG entwickelt und in die Realität umsetzt, inspirieren lassen.

Ob Duschen, Spiegel, Trenn- und Küchenrückwände, Türen, Brüstungen, Schaufenster, Vitrinen, kleine und grosse Möbelstücke wie Ess- und Couchtische, Gestelle, Sideboards, TV-Möbel, Dächer, Schaufenster, Brandschutzgläser oder Fenster – das inhabergeführte Unternehmen entwirft, verarbeitet, produziert und montiert für Einzel- und Grossprojekte, für Private, Gewerbe, Industrie, Spitäler, Hotels oder die öffentliche Hand schweizweit den Baustoff Glas mit seinen schier grenzenlosen Anwendungs- und Gestaltungsmöglichkeiten.

Zur Kundschaft zählen – neben Privaten – renommierte Adressen, wie der Glattpark in Zürich, die Garage Emil Frey AG Münchenstein, das Airport Casino Basel, das Hotel Europe in Basel, das Schaulager in Münchenstein, die ETH in Zürich, der IWB-Hauptsitz in Basel, die EBM in Aesch, das Universitätsspital Basel, das Museum Spielzeug Welten am Basler Barfi oder das Hotel Vulcano in Zürich oder die nach den Plänen von Herzog & De Meuron entworfene Überbauung «Archi di luce» in Castagnola, um nur ein paar wenige zu nennen. Die Anfänge der Blaser Bauglas AG gehen auf das Jahr 1911 zurück, seit 1952 befindet sich das Unternehmen inklusive der Werkstatt und Produktionsstätte am heutigen Standort an der Binningerstrasse in Allschwil. 1970 erfolgte die Änderung des Firmennamens zu Bauglas AG. 1998 wurde die Bauglas AG in die Blaser Gruppe integriert. Mit der Auflösung der Dachmarke «Blaser» im Jahr 2015 wurde die Blaser Bauglas AG zur >

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10 AKTUELL

ÖFFNUNGSZEITEN Montag bis Donnerstag: 7.15–12.00 Uhr – 13.00–17.00 Uhr Freitag: 07.15–12.00 Uhr – 13.00–16.00 Uhr Samstag und ausserhalb der Öffnungszeiten Termin nach Vereinbarung

eigenständigen Firma. 2019 erwarb die ausgebildete Wirtschaftswissenschafterin Miriam Schnyder das Unternehmen, das sie auch als CEO leitet. Heute zählt die Blaser Bauglas AG, welche auch Lehrlinge ausbildet, 31 Mitarbeitende. Insgesamt sieben Montage-Equipen sind täglich unterwegs und tragen den Namen des Unternehmens mit hoch professioneller Arbeit und viel Engagement zur Kundschaft in der ganzen Schweiz.

Seit rund einem Jahr sind Sie CEO und Inhaberin der Blaser Bau­ glas AG – was hat Sie zu diesem Engagement bewogen? Ich war einige Jahre in der Pharma-Industrie im Bereich Resource und Portfolio Management tätig und wollte mich selbstständig machen. Als ich die zum Verkauf stehende Blaser Bauglas AG das erste Mal sah, habe ich mich sofort in das Unternehmen verliebt. Zu meinem guten Bauchgefühl kam natürlich dazu, dass das Unternehmen gut aufgestellt und im Markt etabliert ist, sehr engagierte und kompetente Mitarbeitende sowie eine gute Infrastuktur mit einer professionell eingerichteten Werkstatt mit einem modernen Maschinenpark hat.

Im Interview mit dem «Geschäftsführer» spricht Miriam Schnyder über die Faszination des Werkstoffes Glas und stellt die Blaser Bauglas AG vor.

Welches waren Ihre ersten Prioritäten? Besonders wichtig war mir, den Mitarbeitenden, die das Kapital unseres Unternehmens darstellen, Wertschätzung entgegenzubringen und das Gefühl zu geben, sich wohlzufühlen. Der menschliche Umgang ist ein zentraler Bestandteil unserer Firmenkultur, und eine offene Kommunikation sorgt dafür, dass alle motiviert sind und an einem Strick ziehen.

«Geschäftsführer»: Was fasziniert Sie an Glas? Miriam Schnyder: Glas ist wohl einer der faszinierendsten und ältesten Werkstoffe überhaupt. Mich faszinieren besonders die Farb- und Lichtspiele von Glas, die sich ständig, je nach Position, aus der man es betrachtet, verändern. Glas ist aber auch robust und beständig und unglaublich vielseitig für alle Bedürfnisse einsetz- und verwendbar, wie zum Beispiel für Sonnenschutz, Wärmedämmung oder Sicherheit und vieles mehr.

Was sind in Bezug auf Ihre Kunden Ihre unternehmerischen Ziele? Unser Ziel ist es, die Kunden bestmöglichst zu beraten und ihre Wünsche so, wie sie sich das vorgestellt haben, umzusetzen. Demenstprechend legen wir grössten Wert auf eine individuelle Beratung und evaluieren massgenaue Lösungen, um anschliessend die Werkstücke in unserer Produktion zu fertigen und schlussendlich vor Ort mit unseren Teams zu montieren. Selbstverständlich garantieren wir eine Nachbetreuung und sind für die

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AKTUELL 11

Kunden auch nach der Montage jederzeit da. Unser Serviceteam repariert übrigens auch Glasschäden – von beschädigten Fenstern bis zu Glasvordächern und grossen Glasanlagen. Zudem werden wir in Zukunft noch vermehrt auf die Bedürfnisse von Privatkunden eingehen und den Bereich Innenausbau verstärken. Können Sie Zahlen nennen, in welchem Unfang die Blaser Bauglas AG im Jahr produziert und verbaut? Nur um ein paar Zahlen zu nennen: Wir produzieren pro Jahr 2 500 Küchenrückwände, 1 500 Duschen, 1 000 Laufmeter Glasbrüstungen für Balkone, 600 Laufmeter Trennwände und 2 000 Quadratmeter Spiegel. Dazu kommen Glasmöbel, Vitrinen, Schaufenster, Gestelle usw., welche wir individuell nach Kundenwunsch gestalten und fertigen. Sie haben es bereits erwähnt, dass die Blaser Bauglas AG das Segment der Privatkunden ausbauen will – was kann man sich da genau vorstellen? Mit Glas ist eigentlich fast alles möglich. Deshalb lohnt sich ein Besuch in unserem Ausstellungspavillon «Glas Expo». Dort erhalten die Kunden Eindrücke, wie man auf kreative Art mit dem Werkstoff Glas Wände, Möbel oder Türen und ganze Wohnräume individuell gestalten kann. Alle Exponate sind Einzelstücke und sollen die Kunden inspirieren. Die Blaser Bauglas AG wird danach die Kundenwünsche individuell umsetzen und als Einzelanfertigungen produzieren. Kunden können sich übrigens bei uns in Allschwil zum Beispiel auch Glas für einen Bilderrahmen zuschneiden lassen. ■

Miriam Schnyder ist CEO bei Blaser Bauglas AG.

BLASER BAUGLAS AG

Binningerstrasse 115 CH-4123 Allschwil Telefon +41 (0) 61 485 90 20 info@blaserbasel.ch WWW.BLASERBASEL.CH

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12 KOLUMNE

KANTON FÖRDERT LÄRMIGE WÄRMEPUMPEN von Martin Omlin

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as Amt für Umwelt und Energie Basel-Stadt (AUE) hat Anfang 2020 «Weniger Hürden für Wärmepumpen» angekündigt. Anstelle einer aufwändigen Baubewilligung werde künftig eine Meldepflicht genügen, um in Basel-Stadt eine Luft-Wasser-Wärmepumpe zu installieren. Leider haftet dieser erfreulichen Nachricht der Makel an, dass die Meldepflicht nur für kleinere Wärmepumpen (maximal 160 x 110 x 70 Zentimeter oder 1,12 Kubikmeter) genügt – also für Wärmepumpenkisten, welche je nach Standort die Menschen beim Vorbeigehen mit kalter Zugluft anblasen. Je nach Jahreszeit kann diese Zugluft mehr oder weniger angenehm sein. Ärgerlich ist aber, dass für runde Wärmepumpen immer noch eine Baubewilligung nötig ist. Für Wärmepumpen also, die etwas grösser, dafür aber viel leiser sind und beim Vorbeigehen niemanden anblasen, sind die gesetzlichen und bürokratischen Hürden nicht weniger geworden! Damit hat es Basel-Stadt einmal mehr verpasst, richtige und nachhaltige Spielregeln für eine rasche Energiewende aufzustellen. Die falschen Spielregeln sorgen nun dafür, dass eine Wärmepumpenkiste mit einem Schallpegelwert von maximal 61 dB(A) und viel Zugluft den Vorzug erhält gegenüber einer runden Wärmepumpe mit maximal 54 dB(A). Für innen aufgestellte Wärmepumpen verlangt der Kanton nicht einmal eine Meldepflicht. So könnte der Eindruck entstehen, dass innen aufgestellte Geräte keinen Ansprüchen genügen müssen. Dabei benötigen sie Zu- und Abluftkanäle, die genügend gross sein müssen, um den gesetzlich festgelegten Schallpegelwert dB(A) einzuhalten. «An das Optische gewöhnt man sich rasch. An störenden Lärm aber nie!», müsste die Devise heissen. Stattdessen gewichtet der Kanton die Anliegen der Stadtbildkommission höher und verlangt, dass Wärmepumpen möglichst wenig sichtbar sind. Das Hauptaugenmerk

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legt das AUE darauf, was man sieht; Energieeffizienz und Schallpegelwerte (Lärm) sind anscheinend nicht wichtig. Der Kanton erwartet von den Hausbesitzerinnen und Hausbesitzern und der Gebäudetechnikbranche Kompromisslösungen, die schnell einmal zu Lärmreklamationen führen können. Das interessiert den Kanton nicht: Die Verantwortung für die Wärmepumpe trägt allein der Auftraggeber oder die Auftraggeberin. Die geltende Bewilligungspraxis ist ein Armutszeugnis für den Kanton Basel-Stadt, der sich in der Energiepolitik schweizweit immer wieder als Vorreiter sieht. Trotzdem wurden die Anfang April 2020 angekündigten Liberalisierungsschritte erst auf Druck des Grossen Rates eingeführt. Bereits im Dezember 2018 hatte Grossrat André Auderset mit einer Motion gefordert, die Bewilligungshürden für aussenstehende Wärmepumpen zu senken. Die Motion wurde vom Grossen Rat mit überwältigender Mehrheit genehmigt. Dass die Regierung das Liberalisierungspaket erst im Jahr 2020 beschlossen hat, zeigt, wie langsam die politischen Mühlen mahlen. Noch ernüchternder ist nun die praktische Umsetzung der neuen Regelung. Am Ende der hochgelobten Liberalisierung für Luft-Wasser-­ Wärmepumpen bleibt nur viel Rauch oder viel Schall aus den Wärmepumpenkisten übrig! ■

MARTIN OMLIN

Mitinhaber Omlin Energiesysteme AG Salinenstrasse 3 CH-4127 Birsfelden Telefon +41 (0) 61 378 85 00 info@omlin.com WWW.OMLIN.COM



14 AKTUELL

ALTERSPOLITIK

STÄDTE UND GEMEINDEN INVESTIEREN IN ALTERSPOLITIK DIE DEMOGRAFISCHE ALTERUNG FORDERT DIE STÄDTE UND GEMEINDEN IN DER GESTALTUNG IHRER SOZIALEN LEBENSRÄUME HERAUS. DIE STUDIE «ALTERSFREUNDLICHE UMGEBUNGEN IN DER SCHWEIZ»LIEFERT ERSTMALS EINE GESAMTSCHWEIZERISCHE BESTANDSAUFNAHME ZUR STRATEGISCHEN ALTERSARBEIT IN DEN SCHWEIZER GEMEINDEN.

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AKTUELL 15

Z

iel der Studie war es zu erfahren, wie die Städte und Gemeinden der Schweiz der Zunahme der älteren Bevölkerung begegnen. Den Referenzrahmen bildete das Konzept der Weltgesundheitsorganisation von 2015 zu «altersfreundlichen Umgebungen». Altersfreundliche Umgebungen schaffen bedeutet, ein Umfeld zu errichten, das den Bedürfnissen der älteren Bevölkerung gerecht wird und deren Gesundheit, Autonomie, Selbstständigkeit und Partizipation fördert. Ziel ist es, die Umwelt und die Räume so zu gestalten, dass auch ältere Menschen ihr Leben nach ihren Vorstellungen und Zielen führen können. Die Studie zeigt auf, dass die Alterung der Gesellschaft in den Gemeinden, welche mehrheitlich ihre Kernaufgaben in der Pflege und Betreuung, der sozialen Integration sowie der gesellschaftlichen Partizipation sehen, sehr wohl ein Thema ist. Altersleitbilder und -konzepte bilden dabei einen wichtigen Referenzrahmen für die Gestaltung der Alterspolitik auf lokaler und regionaler Ebene. So verfügt rund die Hälfte der Gemeinden über eine Stelle oder verantwortliche Person für die Alterspolitik. Mehr als die Hälfte der Gemeinden hat ein eigenes oder ein gemeindeübergreifendes Leitbild für die Alterspolitik formuliert oder plant dessen Erarbeitung. Mehr als ein Drittel der Gemeinden nutzt auch kantonale Steuerungsinstrumente wie beispielsweise Altersstrategien als Referenzrahmen.

und in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Akademie der Geistesund Sozialwissenschaften, dem Schweizerischen Gemeindeverband und dem Schweizerischen Städteverband entstanden. Das Forschungsinstitut gfs.bern hat die Studie durchgeführt. Sie beruht auf einer Online-Umfrage, an der sich 927 der insgesamt 2 222 Gemeinden in der Schweiz beteiligten. Das Monitoring zu altersfreundlichen Umgebungen in der Schweiz soll in Zukunft periodisch durchgeführt werden. An dieser Stelle sei noch auf eine weitere, geplante Studie unter dem Titel «Survey 65plus» hingewiesen, in welcher die Hochschule für Soziale Arbeit FHNW erstmals schweizweit Daten zu den Lebensbedingungen von Menschen ab 65 Jahren erheben wird, welche die Grundlage für eine zukunftsgerichtete Alterspolitik und Altersplanung von Gemeinden und Kantonen bilden soll. Die Prognose des Bundesamts für Statistik zeigt nämlich, dass der Anteil der Schweizer Bevölkerung von Personen ab 65 Jahren deutlich steigen wird: Heute leben über 1,6 Millionen Menschen ab 65 Jahren in der Schweiz. Das entspricht ungefähr 20 Prozent der Gesamtbevölkerung. Im Jahr 2050 wird der Anteil von Personen ab 65 Jahren fast 30 Prozent der Schweizer Bevölkerung ausmachen. ■

Weiter zeigte die Studie auf, dass es je nach Region und räumlicher Typologie unterschiedliche Entwicklungstendenzen gibt: je urbaner die Gemeinde, desto umfassender die Alterspolitik. So bietet eine Mehrheit der Gemeinden keine direkten Mitgestaltungsmöglichkeiten in der Alters­ politik. Die Einbindung der Bevölkerung ist bisher überwiegend auf die Deutschschweiz begrenzt. Die gängigsten Möglichkeiten der Teilhabe sind Vereine und Gruppierungen oder die Übernahme eines öffentlichen Amtes. Zukunftskonferenzen oder Dorfgespräche zur Gestaltung der Alterspolitik in der Gemeinde bilden Ausnahmefälle. Den grössten politischen Handlungsbedarf orten die Gemeinden in den Bereichen Wohnen, öffentlicher Verkehr und Mobilität sowie bei den Gesundheits- und Unterstützungsdienstleistungen (Pflege und Betreuung). Dazu gehören insbesondere der bezahlbare und altersgerechte Wohnraum sowie die altersfreundlichen Infrastrukturen (u. a. Arztpraxis, Einkaufsmöglichkeiten). Die Studie «Altersfreundliche Umgebungen in der Schweiz» ist im Auftrag der «a + Swiss Platform Ageing Society»

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16 AKTUELL

Das Team im neuen Damenmodegeschäft.

BÜTLER WOMEN’S FASHION

ERFOLGREICHE ERÖFFNUNG DER BÜTLER WOMEN’S FASHION ALS DAS EHEPAAR NICOLE UND FABRICE BÜTLER AM DONNERSTAG, 20. FEBRUAR, ERSTMALS DIE EINGANGSTÜR ÖFFNETE, TRAUTEN SIE IHREN AUGEN KAUM. BEREITS NACH KÜRZESTER ZEIT FÜLLTE SICH DAS FRISCH ERÖFFNETE DAMENMODEGESCHÄFT AN LIESTALS BESTER LAGE BEIM TÖRLI MIT KUNDINNEN. WIR HABEN FABRICE BÜTLER NACH SEINEM ERFOLGSREZEPT GEFRAGT UND DURFTEN EXKLUSIV EINEN BLICK HINTER DIE KULISSEN WERFEN. INTERVIEW MIT FABRICE BÜTLER VON DOMINIQUE ZAHND

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AKTUELL 17

Einladend und hell – das neue Ladenlokal von Bütler Women’s Fashion.

W

ie sieht Ihre Bilanz nach den Eröffnungstagen aus? Fabrice Bütler: Meine Frau und ich sind noch immer überwältigt ob demgrossen Zuspruch, den wir in den letzten Tagen erleben durften. Die Eröffnungstage waren ein voller Erfolg. Das haben wir auch bei unserem Besuch am Samstag gesehen, der Laden war komplett gefüllt mit Kundinnen. Es macht den Anschein, als hätten diese die Eröffnung sehnlichst erwartet. (lacht) Seit Bekanntgabe der Eröffnung im vergangenen Juni verging kein Tag, an dem wir nicht von unseren Kundinnen und Kunden auf das neue Projekt angesprochen wurden. Dies hat zwar erahnen lassen, dass das Interesse gross ist, jedoch hätten wir nie mit einer Reaktion in dieser Tragweite gerechnet.

Worauf führen Sie diesen Erfolg zurück? Wir haben uns im Herrengeschäft über die Jahre eine tolle und äusserst treue Stammkundschaft erarbeitet. Dies ist nur möglich, wenn eine von Vertrauen geprägte Beziehung zum Kunden entstehen kann. Dieses Vertrauen haben uns die Kunden offenbar auch für das Damenmodegeschäft geschenkt. Warum haben Sie sich dazu entschlossen, nach 30 Jahren Herren­ mode zusätzlich noch ein Damenmodegeschäft zu eröffnen? Die Idee bestand seit Jahren, nur fehlte es an der passenden Lokalität. Als das Ladenlokal direkt gegenüber unserem Herrenladen frei wurde, sahen wir dies als grosse Chance für unsere Firma, den Schritt in die Expansion zu wagen. Die beiden Läden sind baulich über das Törli miteinander verbunden. Eine Synergiewirkung, wie man sie sich nicht besser wünschen könnte. Welche Frau wollen Sie mit dem neuen Ladenkonzept ansprechen? Unsere Zielkundin ist die qualitätsorientierte Frau, welche Spass an Mode hat und gerne gut angezogen ist. Dabei spielt es keine Rolle, ob es um ein ungezwungenes Casual-Outfit geht oder ein businesstaugliches Tenue. Auch finden sich elegantere Kombinationen, welche für festliche

Anlässe getragen werden können. Dabei spielt das Alter der Kundin eine sekundäre Rolle, denn durch das facettenreiche Sortiment lassen wir sowohl der jüngeren als auch der reiferen Frau die Möglichkeit offen, sich bei uns einzukleiden. Welche Marken bieten Sie an? Wir setzen bei den Marken auf vertrauenswürdige Klassiker wie Marc Cain, Max Mara, Cambio, Marc O’Polo und Airfield und ergänzen diese gekonnt mit urbanen Brands wie Drykorn, Karl Lagerfeld oder Voile Blanche. Abgerundet wird das Sortiment mit diversen Jacken- und Strickspezialisten sowie einer Vielzahl an kleineren Manufakturen, welche uns überzeugen und dem Sortiment ein individuelles Profil verleihen. Ebenfalls führen wir Konfektionsgrössen von 32 bis 52, was sehr geschätzt wird. Inwiefern legen Sie Wert auf die Beratung? Ein elementarer Grundpfeiler unseres Erfolgs liegt ganz klar in der Beratung. Wir setzen auf Profis an der Verkaufsfront und legen grossen Wert auf eine ehrliche und kompetente Beratung. Unsere Filialleiterin Franziska Stocker bringt mit ihrem Team eine langjährige Branchenerfahrung mit und ist auch beim Wareneinkauf massgebend beteiligt. Zusammen mit ihrem Team nimmt sie sich Zeit, die Wünsche und Anliegen der Kundinnen zu erfüllen. Sowohl im Herrengeschäft als auch bei den Damen sind wir sehr stolz auf unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, denn wir wissen, was sie täglich leisten. ■

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18 AKTUELL VITA BAD AG

TRÄUME REALISIEREN – EIN EIGENES SCHWIMMBAD EIN EIGENES SCHWIMMBAD WAR NOCH VOR WENIGEN JAHREN DER PURE LUXUS. HEUTE FINDEN SICH IN SCHWEIZER GÄRTEN IMMER MEHR SCHWIMMLÖSUNGEN, DIE NICHT NUR IM SOMMER SPASS BEREITEN UND DEN FREIZEITWERT ERHÖHEN. INTERVIEW MIT GABI HECHT-ACHERMANN UND UELI ACHERMANN VON GEORG LUTZ

Das Gartenschwimmbad ist in die Umgebung gut eingebettet.

D

er Bau eines Schwimmbads oder Pools im eigenen Garten erfordert einige Kompetenzen. Es geht ja nicht nur um das Schwimmbad selbst, sondern auch um den dazu passenden Rahmen. Wir führten dazu ein Interview mit der Geschäftsleitung der Vita Bad AG. Wer sich heute im Garten ein Bad gönnen will, hat vielfältige Mög­ lichkeiten. Die Stichworte lauten: Schwimmbad, Pool oder Schwimm­ teich. Können Sie kurz die Unterschiede skizzieren? Ueli Achermann: Zwischen Pool und Schwimmbad gibt es eigentlich keine prinzipiellen Unterschiede, ausser dass das Schwimmbad oft grösser dimensioniert ist. Zwischen einem Schwimmteich und einem Pool gibt es Unterschiede. Ein Pool ist schön in eine Garten- und / oder Terrassenlandschaft eingebettet. Schwimmteiche sind eher etwas für naturverbundene Menschen, die gerne mit Fröschen baden. Ich höre da schon eine klare Präferenz heraus. Sie haben sich für die Pools entschieden. Worin liegt der Charme eines Pools? Ein professionell aufgestellter Pool ist heute ein wichtiger Teil des Gartens und erhöht den Freizeit- und Erholungswert – und das nicht nur über die wenigen Sommermonate. Er ist gut beheizt und gleichzeitig gut isoliert und abgedeckt, damit wir möglichst wenige Temperaturverluste haben. Heute hat ein Pool auch weitere qualitativ hochwertige Zusatzmöglichkeiten wie zum Beispiel eine Gegenstromanlage integriert. Die Menschen fühlen sich einfach wohl damit.

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Und die Problematik, mit dem Chlor und den roten Augen, die ich von früher oder noch von einigen Campingplätzen her kenne, hat sich aufgelöst? Gabi Hecht-Achermann: Heute gibt es einige bessere Alternativen. An dieser Stelle gilt es, ein Lob für die Freunde der Schwimmteiche auszusprechen. Diese Anbieter sind vor gut 15 Jahren massiv aufgetreten und haben die ökologischen und gesundheitlichen Aspekte in den Vordergrund gestellt. Das hat in unserer Poolbranche zu einem Umdenken geführt.

«Die Menschen fühlen sich einfach wohl damit.» Wettbewerb belebt das Geschäft? Ja, heute sind wir hier sehr viel weiter und bieten beispielsweise Lösungen mit Salz an. Heute sind auch in konventionellen Pools natürliche Wasserauf bereitungsanlagen im Einsatz. Das technische Stichwort dazu heisst Hydrolyse. Kristallklares und samtweiches Wasser, auf natürlicher Basis, sind heute eigentlich selbstverständlich. Unsere Kunden kommunizieren uns folgende Botschaften: «Fantastisch – die Kinder können stundenlang baden, ohne merklich rote Augen zu bekommen.»


AKTUELL 19 Jetzt kann ich heute mir von grossen Anbietern von der Stange Pools in den Garten stellen lassen. Sie repräsentieren ein Familienunter­ nehmen in der zweiten Generation. Was machen Sie besser? Ueli Achermann: Die grossen Player beliefern grosse Anbieter mit Becken und Formen. Sie verbauen die Becken meist nicht selbst, sondern suchen Partner dazu. Wir sind ein Familienunternehmen und seit 1983 auf dem Markt. Dabei verbauen wir um die 100 Schwimmbäder schweizweit pro Jahr. Das ist eine ordentliche Stückzahl für ein Familienunternehmen. Wie gross ist der Schweizer Markt für Pools? Es geht pro Jahr um einen Umfang der zwischen 1 200 und 1 500 Becken liegt. Wir liegen hier bei einem Marktanteil um die acht Prozent. Auch Pools werden mit unterschiedlichen Technologien und Ma­ terialien erstellt. Wie sehen die unterschiedlichen Varianten aus? Ich vergleiche die Poolbranche gerne mit der Automobilbranche. Man kann sich ein kleines Auto kaufen, um möglichst einfach und nüchtern von A nach B zu kommen. Ich kann mich aber auch für die Luxusvariante mit vielen Extras entscheiden. Genauso ist es bei Pools auch. Es geht dabei in erster Linie um den Spassfaktor. In allen Pools ist, wenn wir ehrlich sind, nur Wasser. Dazu kommt aber die Umgebung mit den ästhetischen Momenten. Die einfachste Variante bei Pools sind Folienbecken und Polyesterpools. Darüber stehen die Betonpools, dann die Edelstahllösungen und ganz oben befinden wir uns im Bereich der Natursteine mit einem Überlaufsystem. Bei den Infinitypools haben Sie den optischen Eindruck, das Schwimmbecken würde nahtlos in seiner Umgebung aufgehen. Das ist das Cabriolet unter den Pools, um bei dem Bild des Automobilvergleichs zu bleiben. Ein Pool lebt auch durch den Rahmen, in dem er sich befindet. Da gibt es bei Kunden sicher Beratungsbedarf? Gabi Hecht-Achermann: Das ist genau so. Aus diesem Grund haben wir uns vor sechs Jahren entschieden, einen Gartenarchitekten anzustellen. Heute beschäftigt das dazu gehörende Unternehmen Die SÜDHANG Landschaftsarchitektur GmbH bereits mehrere Gartengestaltungs-Profis. Wir können daher Angebote aus einer Hand unterbreiten. Es geht eben nicht nur um den optimalen Pool, sondern auch um die optimale Einbettung. Ist Ihr Haus eher im Bereich Neubau oder bei der Erweiterung be­ ziehungsweise Sanierung unterwegs? Diese Situation hat sich komplett gedreht. Früher hat man bei einem Hausbau nur an den Garten und nicht an einen Pool gedacht. Und selbst der Garten war oft nur ein Anhängsel. Heute ist ein Pool in den Überlegungen der Hausbauer schon dabei. Ein zentraler Treiber ist aktuell das billige Geld. Zudem sind die jüngeren Generationen es im Urlaub gewohnt, einen Pool zu haben. Warum dann nicht auch zu Hause davon

Ueli Achermann ist in der Geschäftsleitung der Vita Bad AG.

Der Erholungs- und Freizeitwert erhöht sich.

profitieren? Vor über 20 Jahren war das Thema Pool nur etwas für sehr vermögende Menschen. Dementsprechend wurden die kulturellen Unterscheide auch ausgelebt. Heute ist ein Pool immer noch ein Luxusprodukt. Aber man darf es haben und zeigen. Und diese Lösungen kann man auch bei Ihnen besichtigen? Ueli Achermann: Ja, es reicht nicht, im Internet oder Prospekten Bilder anzusehen und Texte zu lesen. Wir sind eine Branche zum Erleben und Anfassen. Aus diesem Grund haben wir auf 1 500 Quadratmetern die grösste Ausstellungsfläche für Pools in der Schweiz zur Verfügung. Der Kunde bekommt so die Möglichkeit, sich mit acht verschiedenen Pools auseinanderzusetzen und sich mit der potenziellen Lösung zu identifizieren. Pools waren früher Energiefresser. Wie sieht das heute bei Ihnen aus? Schon mein Vater hat schon vor über 30 Jahren das Energiethema mitberücksichtigt. Daher können wir heute die besten Energiebilanzen bei unseren Lösungen vorweisen. Die Pools sind rundherum lückenlos isoliert. Vor gut 15 Jahren kamen die neuen PVC-Rollabdeckungen auf dem Markt. Heute kann man diese mit Solarzellen bestücken. Das wird am Markt sehr gut angenommen, da man mit solchen Lösungen zwei bis drei Grad Wärme realisieren kann. ■

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Gabi Hecht-Achermann ist in der Geschäftsleitung der Vita Bad AG.

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20 AKTUELL

Von Photovoltaik über Auto-Garage und Sportladen bis hin zu Elektro-Grosshandel: Diese Kunden stehen für ein erfolgreiches KMU-Netzwerk.

WIR BANK GENOSSENSCHAFT

LIQUIDITÄT SCHONEN UND NEUE ABSATZWEGE FINDEN FÜR DIE UNTERNEHMEN SIND IN DER JETZIGEN KRISE SCHNELLE LÖSUNGEN UND EIN STARKES NETZWERK ÄUSSERST WICHTIG. EIN ONLINE-SHOP, EINE MOBILE BEZAHLLÖSUNG UND EIN KOSTENLOSER SOFORTKREDIT SIND NUR EINIGE BEGRIFFE, VON DENEN DIE KMU-KUNDEN DER WIR BANK PROFITIEREN KÖNNEN.

E

s ist für KMU eine schwierige, da und dort auch existenzbedrohliche Situation: Die Schweiz befindet sich seit Mitte März in einer «ausserordentlichen Lage», die Lockerung der im Zug der Covid-19-Pandemie verhängten Massnahmen geht nur schrittweise voran. Trotz erster Zeichen einer medizinischen Entspannung jagen sich die Schlagzeilen rund um das Coronavirus noch immer im Minutentakt. Trotzdem oder gerade deshalb müssen wir versuchen, kühlen Kopf zu bewahren. Seit dem 26. März gilt zudem das vom Bundesrat beschlossene Spezialregime für das Bürgschaftswesen, das dafür ursprünglich vorgesehene Kreditvolumen wurde Anfang April nochmals massiv erhöht. Auch die WIR Bank nimmt am Hilfsprogramm «COVID-19-Kredit» teil, um der Schweizer KMU-Wirtschaft rasche Unterstützung zu bieten.

JETZT BRAUCHT ES SOLIDARITÄT Die Geschichte der WIR Bank beginnt 1934 in einer Krisensituation – entsprechend wird die Komplementärwährung WIR auch als «Krisenwährung» bezeichnet. Und das stimmt. Wirtschaftliche Parallelen zu damals lassen sich heute nicht viele ziehen, doch die Eigenschaften, die die WIRIdee auszeichnet, sind latent aktuell: Jetzt braucht es Solidarität. Und mit der Solidarität eng verzahnt ist das Stichwort Netzwerk, das die WIR-Geschichte seit über 85 Jahren prägt. Gerade jetzt ist es wichtig, dass KMU, bekanntlich das Rückgrat der Schweizer Wirtschaft, Lösungen finden, sich gegenseitig berücksichtigen, um durch diese schwierige Zeit zu kommen. In der jetzigen Phase sind schnelle Lösungen gefragt: Es gilt, seine Liquidität zu schonen und neue Absatzwege zu finden. Das KMU-Paket der WIR Bank kann Teil dieser Lösung sein. Viele Ideen aus der Gründungszeit sind heute noch gut, viele neue Möglichkeiten rund um WIR sind hinzugekommen: neue Vorteile, moderne Tools und Möglichkeiten, die gerade in der heutigen Zeit viele Chancen für KMU

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beinhalten. So können Produkte und Dienstleistungen schnell und einfach im Internet angeboten und verkauft werden – dazu Tools, mit denen man schnell, bequem und sicher elektronisch Geld überweist. Und Vorteile, mit denen man – wir erwähnten es bereits – die Liquidität schont.

WIRMARKET, WIRPAY UND SOFORTKREDIT Der WIRmarket ist als Teilnehmerverzeichnis, Suchmaschine, Marktplatz, Shop und Schaufenster digitaler Dreh- und Angelpunkt des WIR-Systems. Jeder WIR-Teilnehmer kann auf wirmarket.ch dort seine Produkte einstellen, sie bewerben und online verkaufen. Ganz ohne eigene Infrastruktur – und erst noch kostenlos. Bezahlt wird beispielsweise mittels WIRpay: Einmal auf dem Smartphone installiert und registriert, kann damit ganz einfach Geld gesendet und empfangen werden. Und zwar in WIR und Schweizer Franken – in Echtzeit und ganz sicher. Und um wieder eine Brücke zur Liquidität und zum Thema Kredithilfe zu schlagen, stellen wir zum Abschluss den ebenfalls im KMU-Paket enthaltenen Sofortkredit vor: 10’000 WIR, kostenlos – also keine Gebühren und Zinsen. Unternehmerinnen und Unternehmer müssen jetzt ihr Netzwerk aktivieren und stärken. Für nur 150 Franken jährlich liefert das WIR-System viele wertvolle und moderne Tools dazu. ■

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22 AKTUELL CHRONOMETRIE SPINNLER + SCHWEIZER

100 JAHRE ZEITGESCHICHTE DAS BEKANNTE UHRENFACHGESCHÄFT CHRONOMETRIE SPINNLER + SCHWEIZER AM MARKTPLATZ IN BASEL FEIERT 2020 DAS 100-JAHR-JUBILÄUM.

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AKTUELL 23

Hans Spinnler, Roger Schweizer und Roger Jacquat (v.l.n.r.)

M

it Freude berichtet Roger Schweizer vom 100-Jahr-Jubiläum der Chronometrie Spinnler + Schweizer «Wir haben seit 100 Jahren Zeit für Sie». Im Gründungsjahr 1920 hat sich der Grossvater von Hans Spinnler mit einem Uhrenatelier selbstständig gemacht. Ab den 1930er-Jahren war das Familienunternehmen an der Gasstrasse, bevor dann 1985 der Marktplatz unsere Adresse wurde. Mit dem Eintritt von Roger Schweizer in das Geschäft im Jahr 1991 haben sich die Geschichten der beiden Uhrmacherfamilien, Spinnler und Schweizer, vereint. Beide Familien sind tief mit der Uhrmacherei verwurzelt – und das spürt man auch, wenn man das Geschäft am Marktplatz 11 betritt. Der Geschäftsinhaber Roger Schweizer und Hans Spinnler, der Enkel des Gründers, haben sich lange auf das Jubiläumsjahr gefreut, beide haben viel Zeit für die Vorbereitungen investiert. Leider hat das Jahr 2020 in seiner Entwicklung schon so einiges durcheinander gebracht – aber historische Ereignisse gehören eben auch zu einer Firmengeschichte. Die Firma ist eng mit der Region Basel verbunden, so kam auch die Idee, zwei limitierte Jubiläumsuhren gemeinsam mit ORIS aus dem Baselbiet zu lancieren. Es sind wahrhaft mechanische Spezialitäten in Kombination mit der Hausfarbe der Chronometrie Spinnler + Schweizer – einem schönen Dunkelblau. Diese beiden streng limitierten Serien wird es exklusiv bei der Chronometrie Spinnler + Schweizer zu kaufen geben. «Es het, solang’s het», schmunzelt Roger Schweizer, «einfach bei uns im Geschäft am Marktplatz vorbeikommen und diese wunderschönen Jubiläumsuhren anschauen und anprobieren.» Das Fachgeschäft repräsentiert ein sehr auserlesenes Programm von Schweizer Uhrenmarken, für jede und jeden findet sich hier das Richtige. Der uhrmacherische Ritterschlag war ganz klar die Ernennung zum ROLEX-Konzessionär im Jahr 2003. Das zeugt auch von grosser handwerklicher Kompetenz, die Genfer Manufaktur legt besonderen Wert darauf, dass die Verkaufspartner auch Uhrenservice und Reparaturarbeiten im eigenen Atelier durchführen. Das Markenportfolio umfasst ROLEX, IWC Schaffhausen, BREITLING, TAG Heuer, LONGINES, ORIS, TUDOR, TISSOT und die Schweizer Newcomer-Marke NORQAIN. Eine kleine, aber feine Auswahl von erlesenen Schmuckstücken rundet das Programm ab. Bei Spinnler + Schweizer arbeiten im Ganzen fünf gelernte Uhrmacher, die allesamt ihre Passion für feine Uhren leben. Ein inhaberge-

führtes Fachgeschäft ist heutzutage leider selten geworden, aber definitiv kein Auslaufmodell. Ganz im Gegenteil, die langjährigen Verbindungen zu vielen Kunden und deren Familien hat eine tiefe Tradition bei der Chronometrie Spinnler + Schweizer. «Wir begleiten oft Meilensteine im Leben unserer Kundinnen und Kunden, es sind immer schöne Anlässe, wenn die Kunden zu uns kommen, um für sich oder andere etwas auszuwählen und sich zu belohnen. Dass wir als Team der Chronometrie Spinnler + Schweizer an diesen Erlebnissen teilhaben dürfen, ist immer wieder ein sehr spezieller Moment, erklärt Roger Jacquat, Geschäftsführer bei Spinnler + Schweizer. «Kommen Sie bei uns im Geschäft vorbei, wir freuen uns auf Sie», ergänzt Roger Schweizer. ■

ZWEI LIMITIERTE UHREN ZUM 100-JAHR-JUBILÄUM Die Chronometrie Spinnler + Schweizer hat in Zusammenarbeit mit dem Baselbieter Uhrenhersteller ORIS zwei Modelle lanciert, die exklusiv bei Spinnler + Schweizer zu kaufen sind: ORIS Kaliber 111 Bronze, Edition 100 Jahre Spinnler + Schweizer (15 Exemplare) und ORIS Pointer Date Automatic, Edition Spinnler + Schweizer (35 Exemplare).

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24 AKTUELL

TÖFFLIBUEBE ALLSCHWIL

DAS «TÖFFLI» LEBT! SIE SAMMELN ALTE MOFAS, RESTAURIEREN SIE – UND VOR ALLEM: SIE FAHREN SIE! DIE REDE IST VON DEN «TÖFFLIBUEBE ALLSCHWIL», ACHT MOFA-BEGEISTERTEN, WELCHE IN IHRER FREIZEIT IN DER EIGENEN WERKSTATT IHREM HOBBY FRÖNEN. INTERVIEW MIT BEAT LAUTENSCHLAGER VON NIGGI FREUNDLIEB

D

ie «Töfflibuebe Allschwil» sind nicht einmal als Verein organisiert, sondern einzig und allein durch ihre Leidenschaft für die Zweirad-Raritäten verbunden, eine Passion, die jedoch Teil eines Lebensstils ist. Ältere erinnern sich noch, als sie mit Mofas mit klingenden Markennamen wie Pionier, Caravelle, Cilo, Alpa, Pony oder Puch Maxi die ersten Schritte in die motorisierte Welt des Strassenverkehrs unternahmen. Aber Mofas werden heute eigentlich nicht mehr hergestellt. Eine Ausnahme ist die slowenischen Tomos, welche zusammen mit der Firma Amsler & Co im Zürcher Oberland die letzte Mofa-Produzentin Europas ist. Im Gespräch mit dem «Geschäftsführer» sprich Beat Lautenschlager, quasi «Obertöfflibueb» und beruflich Inhaber der «Lautenschlager Wärmetechnik» in Allschwil, über das Virus «Töffli», das ihn vor rund 20 Jahren (wieder) ereilt hat. «Geschäftsführer»: Wann sind Sie ein «Töfflibueb» geworden? Beat Lautenschlager: Nach meinen Teenager-Jahren war das Mofa – wie das bei den meisten passiert ist – irgendwann kein Thema mehr. Als ich aber vor rund 20 Jahren zufällig in einem Velomechanikergeschäft ein Mofa der Marke Puch Velux 30 ausgestellt sah, bin ich von ei-

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nem Moment auf den anderen – zum Leidwesen meiner Ehefrau (lacht) – wieder mit dem «Töffli»-Virus angesteckt worden. Bald habe ich ein paar Gleichgesinnte gefunden und wir haben uns als «Töfflibuebe Allschwil» organisiert und schrauben nun in der eigenen Werkstatt an unseren Mofas und fahren gemeinsam aus.


AKTUELL 25 Wie viele Mofas besitzen Sie? Es gab Zeiten, da besass ich rund 40 Mofas, heute sind es noch 20. Was fasziniert Sie so an Mofas? Da ist sicher einmal die Erinnerung an unsere Jugend, als das Mofa uns eine neue Form der Fortbewegung ermöglichte, die es erlaubte, die Schweiz kennenzulernen. Unvergessen sind für mich die entspannten und lockeren Fahrten über die Alpenpässe, was wir auch heute zusammen mit den «Töfflibuebe» immer wieder mal machen. Das Mofa­ fahren stellt eine entschleunigte Art der Mobilität dar, welche in den heutigen, hektischen Zeiten einen wohltuenden Kontrapunkt darstellt. Man kann die Landschaft auf sich wirken lassen und die Freiheit geniessen. Das Mofa ist aber auch in der verkehrsüberlasteten Stadt ein ideales Fortbewegungsmittel. Wie verbreitet sind Mofas heute noch? Statistisch werden heute Mofas und E-Velos zusammen erfasst, sodass es schwierig ist, genaue Zahlen zu nennen. Ich gehe aber von mehreren tausend Mofas aus, die heute noch auf den Strassen allein in der Region unterwegs sind. Zudem gibt es an vielen Orten in der Schweiz organisierte «Töfflibuebe», sodass dafür gesorgt ist, dass das Mofa nicht ausstirbt. Zu beobachten ist auch ein Preisanstieg für renovierte «Töffli» und Ersatzteile. Ausserdem gibt es diverse Grossveranstaltungen, an denen teilweise weit über tausend Mofas teilnehmen. Ich habe sogar das Gefühl, dass das Mofa eine gewisse Renaissance erlebt. Die Schweiz war übrigens vor allem in den 1960er- und 1970er-­ Jahren das europäische Mofa-Land par excellence, für das spezifisch Modelle entwickelt wurden. Es ist auch interessant, mit welchem Inter-

esse die Medien das Phänomen «Töffli» vermehrt aufgreifen. Legendär auch das Musikvideo von DJ Bobo, das er zusammen mit Tom Lüthi und «Töfflibuebe» aus der ganzen Schweiz auf dem Flugplatz von Alpnach gedreht hat. ■ WWW.TOEFFLIBUEBE.COM

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© zvg Alabor AG

26 AKTUELL

Luzius Gschwind und Thomas Jundt, Geschäftsführer / Inhaber (v. l. n. r.).

ALABOR GARTENBAU AG

FUGENLOSER BELAG FÜR DEN AUSSENRAUM DIE ALABOR GARTENBAU AG IST IN DER REGION BEREITS BESTENS BEKANNT FÜR KREATIVE GARTENPLANUNG, UMFASSENDE GARTENPFLEGE, HOCHWERTIGE NATURSTEINARBEITEN UND INSPIRIERENDE BEPFLANZUNGEN. SEIT ANFANG 2019 IST DER BETRIEB LIZENZIERTER EINBAUPARTNER FÜR DAS BODENBELAGSSYSTEM «GEMFLOOR» IN DER REGION BASEL.

NEUE GESTALTUNGSMÖGLICHKEITEN Thomas Jundt und Luzius Gschwind strahlen zufrieden, als wir sie in ihrem Werkhof in Binningen besuchen. Die beiden Geschäftsführer und Inhaber der Alabor AG haben allen Grund dazu, konnten sie ihre Garten-­D ienstleistungspalette doch jüngst mit «Gemfloor» um einen innovativen Belag erweitern, der den Zeitgeist präzise trifft.

© zvg Alabor AG

«Als wir auf Empfehlung eines Berufskollegen aus der Zentralschweiz von Gemfloor angefragt wurden, ob wir lizenzierter Einbaupartner wer-

Der fugenlose Gemfloor Stonewalk bietet neue Gestaltungsmöglichkeiten.

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den wollen, da mussten wir nicht lange überlegen. Wir suchten schon geraume Zeit nach einem fugenlosen und sickerfähigen Belag, der eine Kiesoptik hat, aber leichter zu pflegen ist. Mit Gemfloor sind wir fündig geworden», erklärt Luzius Gschwind. Im Gegensatz zu zementgebundenen Sickerbelägen braucht Gemfloor keine Dehnungsfugen und ist widerstandsfähig gegen Schnee, Frost und Streusalz. Viele sickerfähige Konkurrenzprodukte sind auch anfälliger auf Scherkräfte, was zum Beispiel bei Garagenplätzen zum Problem werden kann. Der Vorteil gegenüber herkömmlichen Kiesbelägen liegt auf der Hand: Der Kies ist fest gebunden, d.h. man hat keine losen Steine und durch den fehlenden Sandanteil auch keinen Unkraut. Ist der Belag doch mal verschmutzt, so kann er problemlos – falls notwendig auch mit Hochdruck – gereinigt werden. Für den Belag sind zehn verschiedene Kiesarten erhältlich, deren natürliche Farbe bei diesem Einbauverfahren sichtbar bleibt. Die Farbpalette reicht dabei von Hellgrau über Beige, Rot und Grün bis hin zu Dunkelgrau und bietet für jeden Geschmack etwas. Beim Einbau wird der sauber gereinigte Kies in einer Mischmaschine mit einem PU-Kleber vermischt und vor Ort von Hand eingebaut. Dabei muss sehr genau und sauber gearbeitet werden. «Für unsere Mitarbeiter kein Problem – die sind das gewöhnt …», sagt Thomas Jundt lachend. Bei Fusswegen (Stonewalk) reicht eine Schichthöhe von 2,5 Zentimetern bei entsprechendem Kiesunterbau. Für befahrene Beläge (Stonedrive) mit einer Belastung bis 3,5 Tonnen


© zvg Alabor AG

wird die Deckschicht zweischichtig eingebaut und hat eine Stärke von vier Zentimetern. Der Belag stösst auf grosses Interesse und wurde u. a. bei der Renovation des renommierten Basler Restaurants «Löwenzorn» im Innenhof durch die Alabor Gartenbau AG eingebaut. «Dort kann der Belag bei einem feinen Mittag- oder Nachtessen oder einer kühlen Stange Bier begutachtet werden», empfiehlt schmunzelnd Thomas Jundt.

SICHERE UND PFLEGELEICHTE FALLSCHUTZBELÄGE

Gemfloor Mulch ist ein sicherer und pflegeleichter Fallschutzbelag. © zvg Alabor AG

Nebst den PU-gebundenen Festkies-Belägen bietet die Gemfloor-Produktepalette aber auch einen EPMD-Mulchbelag für Spielplätze an. «Das Geniale an diesen Belägen ist, dass sie eine natürliche Optik haben und sich so sehr schön in eine Spielplatzgestaltung einfügen. Im Gegensatz zu Schnitzelbelägen haben wir hier aber keine losen Bestandteile, die herumgeworfen werden können, und der Belag braucht ausser einer normalen Reinigung von Blättern und Oberflächenverschmutzungen keinerlei Pflege», sagt Luzius Gschwind. Fallschutzplatten hätten ihm optisch ohnehin noch nie gefallen. Zudem würden für die Herstellung vieler dieser Produkte Altreifen verwendet, was Luzius Gschwind wegen der darin enthalten PAK-Stoffe besonders verwerflich findet. «Ich möchte doch nicht, dass meine Kinder auf einem Belag spielen, der nachweislich krebsfördernde Stoffe enthält!» Gemfloor Mulch ist im Gegensatz dazu aus dem hochwertigen Primärbaustoff Kautschuk aufgebaut, der wiederum direkt vor Ort eingebaut wird. Der stossdämpfende Belag eignet sich für Fallhöhen bis drei Meter und hält alle Sicherheitsnormen ein. Ab 2,3 Meter Fallhöhe wird er zweischichtig eingebaut.

SICKERFÄHIGKEIT UND ÖKOLOGIE «Das Beste kommt aber noch! Dank dem offenporigen Auf bau sind Gemfloor-Beläge stark wasserdurchlässig», ergänzt Thomas Jundt. «Sicker­f ähige Beläge sind voll im Trend, da sie die Forderung nach örtlicher Versickerung erfüllen und je nach Bewilligungsbehörde deshalb sogar auf den teuren Einbau von Entwässerungsrinnen und -schächten verzichtet werden kann.» Das Versickern von Regenwasser entlastet Kanalisation und ARA bei Starkniederschlag und wirkt der Versiegelung des Bodens entgegen. Beim Stonewalk und Stonedrive beträgt die Sickerleistung übrigens mehr als 7,5 Liter pro s / m2, was beträchtlich ist. «Wenn Sie eine volle Spritzkanne nehmen und sie auf dem Belag ausleeren, dann verschwindet das Wasser wie von Zauberhand direkt im Belag», so Thomas Jundt. Gemfloor passt damit prima ins Angebot von Alabor Gartenbau, denn der Betrieb war schon immer sehr innovativ und umweltbewusst. Es überrascht deshalb nicht, dass die Firma im Jahr 2015 mit dem IWB-kmu-Award für Energieeffizienz ausgezeichnet wurde. Doch auch nach dem Award wurde und wird laufend weiteroptimiert. «Für unsere Baumpflege-Equipe haben wir 2019 einen elektrisch betriebenen Nissan-­Lieferwagen angeschafft – die zwei Baumpflegespezialisten sind übrigens vom Fahrzeug begeistert», erwähnt Thomas Jundt nicht ohne Stolz. «Seit dem Award haben wir zudem unter den Parkplätzen im Vorgarten unseres Werkhofs einen 16’000-Liter-Regenwassertank vergraben und decken damit rund 60 Prozent unseres Wasserbedarfs.»

Gemfloor Stonedrive ist mit bis zu 3,5 t befahrbar.

Luzius Gschwind aus. «Wir haben für die Gartenmöbelausstellung im obersten Stock verschiedene Beläge verlegt und zeigen handgefertigte Gefässe vom Atelier Vierkant. In der Dauerausstellung ist nebst einem Kebony-Holzdeck und grossformatigen Schieferplatten übrigens auch ein beiger Stonewalk-Gemfloor-Belag zu besichtigen.» Aktuell bis Ende Juni wurde zusätzlich zusammen das Schaufenster im Erdgeschoss gestaltet. Hierfür kamen grossvolumige, rostige Pflanzkübel zum Einsatz. Für die Begrünung musste Luzius Gschwind allerdings bei beiden Ausstellungen auf Zimmer- und Kübelpflanzen zurückgreifen. «Da können wir die Natur nicht überlisten – wir sind schliesslich in einem geheizten Innenraum», erzählt er lachend. «Eines ist aber deutlich spürbar. Hier wie auch im Garten sind die Pflanzen enorm wichtig, denn sie bringen Lebendigkeit, Atmosphäre und Saisonalität in den Garten – was wäre ein Garten ohne verschiedene Blattformen und -farben, Blüten und Düfte!» ■

PARTNERSCHAFT MIT MÖBEL ROESCH Im Gespräch mit den zwei Geschäftsführern und ihren Mitarbeitern / -innen wird klar, weshalb die Firma Erfolg hat. Alle erzählen begeistert von ihren Aufgaben und sprudeln nur so von Ideen. Sie lieben ihr Handwerk – das spürt man und es spricht sich herum. So entstand im Hebst 2019 auch die Partnerschaft mit Möbel Roesch. «Michael Federer wollte eine Ausstellung für hochwertige Gartenmöbel schaffen und suchte nach einem geeigneten Partner für den Garten», führt

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28 KOLUMNE

NICHT NUR IN DER KRISE EINE GUTE SACHE Von Philipp Spichty

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s sind auch für die Bürgschaftsgenossenschaften der Schweiz absolut aussergewöhnliche Zeiten. Die Corona-­ Krise führte zu Liquiditätsengpässen in enorm vielen Unternehmen. Der Bundesrat lancierte ein Unterstützungsprogramm mit Überbrückungskrediten – in Zusammenarbeit mit den vier vom Bund anerkannten Bürgschaftsorganisationen, die aufgrund ihrer grossen Erfahrung in diesem Bereich eine wichtige Rolle einnehmen. Auch die BG Mitte, Bürgschaftsgenossenschaft für KMU, ist mit vollem Einsatz im Krisenmanagement des Bundes und in die Rettung der KMU involviert. Denn der Erhalt von Arbeitsplätzen gehört seit jeher zu ihrem Kerngeschäft. Die BG Mitte erfüllt nicht nur in der Krise, sondern das ganze Jahr über eine enorm wichtige Funktion. Sie fördert die KMU-Wirtschaft, indem sie Finanzierungen sicherstellt. Es gibt auch in Nicht-Krisenzeiten viele Gründe, weshalb KMU Geld benötigen. Zum Beispiel für eine Unternehmensgründung, Expansion, Nachfolgeregelung oder Investitionen. Die BG Mitte unterstützt Unternehmen bei der Realisierung ihrer Vorhaben. Der Vorteil für KMU: Die Kosten für das nötige Fremdkapital sind tiefer als bei einem reinen Blankokredit. Die Bürgschaftsgenossenschaft kommt dann ins Spiel, wenn ein Unternehmen Kapital benötigt und die Bank mehr Mittel oder Sicherheiten verlangt als der Unternehmer oder die Unternehmerin einbringen kann. Dann kann eine Bürgschaft die Lösung sein. Konkret bürgt dann die Bürgschaftsgenossenschaft für einen Teil des Bankkredits. Da die Bank auf dem verbürgten Teil des Kredits das Risiko auslagert, kann sie dem KMU tiefere Zinsen anbieten als auf ungedeckten Krediten ohne Bürgschaft. Für das KMU ist das unter dem Strich eine attraktive Finanzierung. Seit Mitte letztem Jahr ist übrigens die Limite für eine Bürgschaft von 500ʼ000 Franken auf

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eine Million Franken erhöht worden. Ein längst überfälliger Schritt. Damit erhält das Bürgschaftswesen auch Zugang zu mittelgrossen Unternehmen. Der Finanzierungsbedarf und somit der Bürgschaftsbedarf übersteigt rasch eine halbe Million Franken, wenn Sie nur schon an einen Liegenschaftskauf oder eine Nachfolgeregelung denken. Bürgschaftsgenossenschaften tragen einen wesentlichen Teil zur Sicherung und Entstehung neuer Arbeitsplätze und von Steuersubstrat bei. 2019 – ein unterdurchschnittliches Jahr – betrug die Anzahl neuer Bürgschaften der BG Mitte 51 Dossiers (von 90 Gesuchen). Das entspricht einem Gesamtbetrag von 14,9 Millionen Franken. So konnte die BG Mitte mithelfen, bei ihren KMU-Kunden ein Gesamtinvestitionsvolumen von etwa 64 Millionen Franken auszulösen. Rund 900 Arbeitsplätze konnten so nachhaltig gesichert oder neu geschaffen werden. Mit jedem Bürgschaftsdossier sind durchschnittlich 17 Arbeitsplätze verbunden. Dank der Tätigkeit der BG Mitte können derzeit weit über 4 000 Arbeitsplätze nachhaltig gesichert werden. ■

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Die nemensis ag wurde 2007 in Basel gegründet und bot ihren Kunden – schon damals vornehmlich aus dem Life-Sciences-Bereich – Feststellenvermittlung und die Vermittlung temporärer Mitarbeiter an. Ab 2009 lancierte das Unternehmen weitere HR-Dienstleistungen. 2011 übernahm die nemensis ag die Basler jobboxx ag, welche sich in ihrer über 40-jährigen Geschichte in der Region erfolgreich in den Bereichen Industrie, Office & Administration und Logistik etabliert hatte. Dank dieser Übernahme konnte die nemensis ag ihre Kompetenzen in weiteren

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Geschäftsfeldern ausbauen. Seit 2015 gehört die nemensis ag & jobboxx ag zur Firmengruppe I. K. Hofmann. Die I. K. Hofmann GmbH gehört zu den fünf grössten deutschen Personaldienstleistern. Mit 90 Niederlassungen in Deutschland sowie Tochterfirmen in England, Italien, Österreich, der Schweiz, der Slowakei, Tschechien und den USA beschäftigt sie weltweit über 24’000 Mitarbeitende. Ende 2016 erfolgte der Schritt der nemensis ag & jobboxx ag nach Deutschland mit einem Standort in München. Seit Oktober 2018 ist Patricia Herzog CEO des Unternehmens. Im Gespräch mit dem «Geschäftsführer» stellt sie die nemensis ag & jobboxx ag vor und spricht über deren Dienstleistungen, um den Anforderungen ihrer Kunden im HR-Bereich gerecht zu werden. «Geschäftsführer»: Was für Ziele haben Sie sich gesetzt, als Sie 2018 Ihre Funktion als CEO der nemensis ag & jobboxx ag angetreten haben? Patricia Herzog: Mich persönlich fasziniert der Kontakt mit den Kunden und die Zusammenarbeit mit den Mitarbeitenden unseres Unternehmens.


AKTUELL 31 Dies weiterzuführen und auszubauen, war eines meiner Ziele. Jede erfolgreiche Vermittlung ist ein persönliches Highlight. Mit meinem Ausbildungshintergrund als Marketing-Managerin und einer langen beruflichen Erfahrung bei grossen Personalvermittlungsunternehmen insbesondere als Pharmareferentin habe ich mir vorgenommen, bei der nemensis ag & jobboxx ag sozusagen eine «Extrameile» zu gehen. Will heissen? Wir rücken noch mehr den Menschen in den Mittelpunkt unserer Aktivitäten. Dazu gehört, eine Win-win-Situation zwischen den Bedürfnissen der Unternehmen und den zu vermittelnden Stellensuchenden herzustellen. Unser Anspruch ist es, mit unseren ethischen Werten und fachlichem

Know-how Kunden mit Kandidaten zu verbinden. Dabei können wir – nicht zuletzt auch dank des internationalen Netzwerks unserer Mutterfirma, der I. K. Hofmann Gruppe – gerade im stark wachsenden Life-­ Sciences-Bereich weltweit auf ein enormes Potenzial an Spezialisten und hoch qualifizierten Fachkräften zugreifen und Synergien nutzen. Besonderes Augenmerk richte ich auf den Ausbau der Bereiche Health und Medical Care. Das Gesundheitswesen insgesamt ist aktuell ein enorm wachsendes Geschäftsfeld, so vermitteln wir auch für Spitäler Pflegefachkräfte oder IT-Spezialisten. Was zeichnet die Dienstleistungen der nemensis ag & jobboxx ag im Weiteren besonders aus? Neben dem bereits erwähnten hervorragenden Netzwerk kennen wir die Bedürfnisse unserer Kunden und Kandidaten genau und können ihnen auf Augenhöhe Lösungen anbieten, denn bei uns arbeiten u. a. Naturwissenschaftler, die Naturwissenschaftler beraten, und HR-Spezialisten, welche HR-Spezialisten beraten. Unsere Mitarbeitenden sind stark dienstleistungsorientiert und können den Unternehmen, mit denen wir schon lange erfolgreich zusammenarbeiten, firmengerechte Lösungen anbieten, sei es bei der Vermittlung von Fest- und Temporärstellen, Try & Hire, sei es bei der Organisation sämtlicher Aufgaben im Bereich des HR-Managements, welche wir im Auftrag der Kunden übernehmen. Welche Aufgaben beinhalten diese Dienstleistungen? Neben der Rekrutierung von geeigneten Kandidaten analysieren wir für Unternehmen vakante Stellen in Bezug auf die quantitativen und qualitativen Voraussetzungen. Wir führen Einzel- oder Gruppen-Assessments durch und beurteilen die Potenziale von Kandidaten. Im Auftrag der Kunden übernehmen wir das On-Site-HR-Management, inklusive Payrolling und Personalmanagement, Vertragswesen, Aufenthalts- sowie Arbeitsbewilligungen oder nehmen uns der gesamten Personalentwicklung und -budgetierung an. Wir entwickeln auch neue, flexible Arbeitszeitmodelle, denn dies wird immer mehr von Fachkräften und Spezialisten gewünscht. Kandidaten werden zudem von uns gecoacht und auf ihre Aufgaben vorbereitet sowie laufend begleitet. Gibt es Expansionspläne für die nemensis ag & jobboxx ag? Längerfristig wollen wir in der Schweiz weiterwachsen. Neu sind wir in Zürich vertreten und weitere Standorte sind in Planung. ■

DIENSTLEISTUNGEN NEMENSIS AG & JOBBOXX AG § Sourcing & Arbeitnehmerüberlassung § Managed Service Provider – Interdisziplinäre Lösungen aus einer Hand § Executive Search § HR Projektgeschäft & Consulting § On-Site-Management – Unterstützung vor Ort § Kundenorientierte HR-Lösungen

NEMENSIS AG & JOBBOXX AG Kägenstrasse 18 CH-4153 Reinach Telefon +41 (0) 61 205 98 98 info@nemensis.com Patricia Herzog ist CEO der nemensis jobboxx Gruppe.

WWW.NEMENSIS.COM

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32 AKTUELL

Die Ruhe vom stressigen Alltag ist Teil des Angebots.

HOTEL ODELYA

GRÜNE HOTELOASE – MITTEN IN DER STADT WER VON DER KLASSISCHEN ALTSTADT KOMMEND DIE MISSIONSSTRASSE IN BASEL ENTLANGLÄUFT, ENTDECKT AUF DER LINKEN SEITE EIN GRÜNES SCHMUCKKÄSTCHEN. AUF DEN ERSTEN BLICK MEINT MAN, VOR EINEM PARK ZU STEHEN. ES IST ABER DAS HOTEL ODELYA. INTERVIEW MIT STEFAN LANZ VON GEORG LUTZ

H

otels im urbanen Umfeld haben es nicht leicht. Die Mitbewerber machen auf unterschiedlichen Ebenen Druck. Gut, wenn man neben den üblichen Dienstleistungen auch noch einige Extras zu bieten hat. Wir trafen den Geschäftsführer Stefan Lanz zum Interview.

«Geschäftsführer»: Wer in Ihrem Hause auf das Grundstück trifft, hat nicht den Eindruck, vor einem städtischen Hotel zu stehen – im Gegenteil der Gast wird von einem grossen Garten mit grossen Bäu­ men empfangen. Wo liegen hier die historischen Ursprünge? Stefan Lanz: Das Gebäude wurde 1858 / 60 gebaut, der wunderschöne Garten schon damals angelegt. Seit den 50er-Jahren des letzten Jahrhunderts wurde bereits Wert auf die nachhaltige Pflege gelegt und seit den 80er-Jahren ist der Wildgarten auch biozertifiziert.

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Da haben Sie eine Grundlage, auf der Sie aufbauen können. Jetzt wird dieses Stück einer unverwechselbaren grünen Oase in Ihr Ho­ telkonzept mit einbezogen. Wie genau geschieht dies? Einerseits ermöglichte uns die Renovation der Hotelzimmer, die Sprache der Natur in die Sprache der Innenarchitektur zu übersetzen. Dies gelang zum Beispiel mit Massivholz-Möbeln, die mit einigen grünen Farbakzenten im Zimmer gehalten sind, und der Atmosphäre schaffenden Naturbilder. Andererseits wurde der Neubau mit Restaurant und Seminarräumen so gestaltet, dass wenn man sein Event im Restaurant macht, der Schritt in den Garten klein ist. Die Übergänge sind fliessend. Das Restaurant ist zur Seite des Gartens komplett verglast. Inwieweit schlägt sich dieses grüne Konzept auch auf andere nach­ haltige Lösungen in Ihrem Hause nieder?


AKTUELL 33 Nachhaltigkeit ist für uns keine Modeerscheinung. So beziehen wir seit vielen Jahren das warme Wasser von unserer Solaranlage, die Pflege des biozertifizierten Wildgartens liegt uns sehr am Herzen. Bei neuen Projekten wird immer auch die Nachhaltigkeit im Blick behalten, zum einen in der Angebotsgestaltung, wie zum Beispiel unser veganer Brunch. Zum anderen auch beim Neubau des Restaurants. Hier wurden zum Beispiel Hölzer aus der Schweiz verwendet, für die Abfallentsorgung ein Tank für die Bioabfälle installiert. Das Hotel Odelya bietet für Businesskunden auch Seminarräume an. In Basel gibt es nun viele solcher Dienstleistungen von unterschied­ lichsten Häusern. Was ist das Besondere an Ihrem Konzept und mit welchen Argumenten überzeugen Sie Unternehmensverantwortliche, bei Ihnen zu buchen? Einzigartig in Basel ist sicherlich unsere Lage, mitten im grössten privaten Erholungspark. Hier finden unsere Gäste auch Ruhe und Entspannung. Ausserdem bieten wir mit unserem Neubau AYLEDO und dem ODELYA eine grosse Anzahl an Seminarräumen, was unserem Team auch immer erlaubt, flexible Lösungen zu finden. Auf Ihrer Webseite habe ich das Stichwort «Gartenmeeting» gelesen. Was kann ich mir darunter vorstellen? Unsere Gäste haben die Möglichkeit, bei tollem Wetter Teile ihres Seminars, zum Beispiel Gruppenarbeiten, Kaffeepausen oder auch das ganze Seminar, in den Garten zu verlegen und sich dabei von der Ruhe und dem Vogelgezwitscher inspirieren zu lassen.

digital statt. Dies ermöglicht uns natürlich auch, unsere Erfahrung hier auszubauen und zu stärken. Der Kontakt mit unseren Kunden, bis zu dem Zeitpunkt, bei dem sie ankommen, war bisher schon weitestgehend digital. Wir verstehen uns allerdings als klassisches Hotel, bei dem der direkte Kontakt dazugehört. Daher hoffen wir auf eine kurze Zeitspanne, bei dem der Tanz mit dem Virus uns ausbremst. Und was davon können Sie hier in die Nachkrisenzeit produktiv mitnehmen? Wie schon erwähnt ist für uns der direkte Kontakt, auch persönlich durch zum Beispiel unsere Sales-Damen, unsere Receptionisten und nicht zuletzt durch unsere Espressini-Bar, die zu einem Treffpunkt für die Gäste im Haus geworden ist. Und unseren Wildgarten kann man nur analog erleben und geniessen. ■

HOTEL ODELYA Missionsstrasse 21 CH-4055 Basel Telefon +41 (0) 61 260 21 21 hotel@odelya.ch WWW.ODELYA.CH

«Nachhaltigkeit ist für uns keine Modeerscheinung.» Und der Angebots-Rahmen «Weltkongress» spielt dann in einer anderen Etage? Das ist richtig. Wir haben immer wieder kleine Kongresse, mit bis zu 200 Personen, mit Gästen aus der ganzen Welt und das seit jeher. Jetzt im ersten Halbjahr 2020 eröffnen Sie auch ein neues Restau­ rant. Welches Konzept steht dahinter? In unserem neuen Restaurant bieten wir eine einmalige Ambiance. Moderne Architektur vermählt sich mit der Naturschönheit unseres Stadtparks. Unsere Küche verwendet hauptsächlich regionale Produkte, ergänzt durch saisonale Früchte, Beeren und Kräuter aus unserem eigenen Wildgarten. Jean-Marc Feder, unser Küchenchef, bringt seine französischen Wurzeln liebend gerne ein.

Business-Entscheidungen im grünen Rahmen treffen.

Die Coronakrise hat Ihre Branche besonders hart getroffen. Wie bereiten Sie sich hier vor, Schritt für Schritt in die neue Norma­ lität zurückzukommen? Wir nutzen momentan die Zeit, um unser AYLEDO top für die Gäste vorzubereiten. Ausserdem werden Prozesse und Produkte hinterfragt und geprüft, was unsere Gäste davon haben und ob es Verbesserungsmöglichkeiten gibt. Unser Frühstücksbuffet ergänzen wir zum Beispiel mit verschiedenen Eierspezialitäten wie Croque Nordique oder Croque végétariens weiter aus. Vermutlich spielt die digitale Kommunikation mit Ihren Kunden eine zentrale Rolle. Wie sieht diese aus? Wir sind, auch intern, natürlich im Moment sehr auf die digitale Kommunikation angewiesen. So finden wichtige Meetings auch bei uns

Stefan Lanz ist Geschäftsführer des Hotels Odelya.

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34 AKTUELL

CST

GRÜNES LICHT FÜR «CARGO SOUS TERRAIN» ENDE JANUAR 2020 HAT DER BUNDESRAT BESCHLOSSEN, EIN BUNDESGESETZ ZU SCHAFFEN, DAMIT ANLAGEN FÜR DEN UNTERIRDISCHEN GÜTERTRANSPORT GEBAUT UND BETRIEBEN WERDEN KÖNNEN, WIE DIES MIT DEM PROJEKT «CARGO SOUS TERRAIN» (CST) ANGESTREBT WIRD. IN DER VERNEHMLASSUNG ZUM BUNDESGESETZ ÜBER DEN UNTERIRDISCHEN GÜTERTRANSPORT (UGÜTG) ERHIELT CST DIE UNTERSTÜTZUNG EINER GROSSEN MEHRHEIT DER AKTEURE AUS POLITIK UND WIRTSCHAFT.

C

ST wurde mehrheitlich als zukunftsorientierte und umweltfreundliche Ergänzung des Schienen- und Strassengüterverkehrs beurteilt. Der Bundesrat unterstützt auch das Ziel von CST, das Projekt als privat finanzierte Innovation in mehrheitlich Schweizer Hand voranzutreiben. CST ist ein Gesamtlogistiksystem für den flexiblen Transport kleinteiliger Güter. Dabei verbinden Tunnels Produktions- und Logistikstandorte mit städtischen Zentren. Oberirdisch verteilt CST die transportierten Güter in umweltschonenden Fahrzeugen und leistet damit einen Beitrag zur Reduktion des Verkehrs und der Lärmemissionen. Das Prinzip von CST entspricht demjenigen eines automatischen Fördersystems. In den Tunnels verkehren rund um die Uhr selbstfahrende, unbemannte Transportfahrzeuge, die an dafür vorgesehenen Rampen oder Lifts automatisch Ladungen aufnehmen und abgeben können. Die Fahrzeuge, die auf Rädern fahren und über einen elektrischen Antrieb mit

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Induktionsschiene verfügen, verkehren in dreispurigen Tunnels mit einer konstanten Geschwindigkeit von rund 30 Stundenkilometern. Der Gütertransport geschieht palettiert oder in angepassten Behältern. Dank kühlbaren Transportfahrzeugen ist auch der Transport von Frisch- und Kühlwaren möglich. An der Decke des Tunnels ist eine schnelle Paket-Hängebahn für kleinere Güter angebracht. Die erste Teilstrecke verbindet ab 2030 den Raum Härkingen–Niederbipp mit Zürich und ist rund 70 Kilometer lang. Auf dieser Teilstrecke gibt es zehn Anschlussstellen. Der Ausbau in Richtung weiterer wichtiger Logistik- und Verteilzentren der Schweiz erfolgt sukzessive. Bis 2050 entsteht ein 500 Kilometer langes Gesamtnetz zwischen Boden- und Genfersee mit Ablegern nach Basel, Luzern und Thun. Die Gesamtkosten für den Bau der ersten Teilstrecke von Härkingen-Niederbipp nach Zürich, inklusive Software, Hubs sowie unter- und oberirdische Fahrzeuge sind auf drei Milliarden Franken


AKTUELL 35 veranschlagt. CST eignet sich sowohl für die Versorgung wie auch für die Entsorgung (Abfall, Recycling). Gemäss Schätzungen des Bundes wird die auf der Strasse und Schiene transportierte Gütermenge bis 2040 um 37 Prozent höher sein als im Jahr 2010. Das ist für das Schweizer Logistiksystem eine enorme Herausforderung. CST bietet hierfür eine intelligente und effiziente Lösung. Über 90 Prozent der künftig von CST transportierten Güter würden ohne CST auf der Strasse verschoben. Das ausschliesslich mit erneuerbarer Energie betriebene Gütertransportsystem ist ökologisch signifikant besser als der konventionelle Transport. Gegenüber heutigen Lastwagentransporten resultieren bis zu 80 Prozent CO2-Einsparung pro transportierte Tonne Güter. Auch in einer Zukunft mit elektrobetriebenen Lkws schneidet CST ökologisch besser ab als alle übrigen Transportszenarien. Dies auch infolge massiv tieferer Lärmemissionen und stark reduzierten Landverbrauchs. Die vernetzte City-Logistik von CST entlastet ausserdem die Städte um bis zu 30 Prozent des Lieferverkehrs und um 50 Prozent der Lärmemissionen. Träger von CST ist die Cargo sous terrain AG. Das Unternehmen ist im Jahr 2017 aus dem seit 2013 bestehenden Förderverein hervorgegangen. Zahlreiche Schweizer Firmen der Transport-, Logistik-, Detailhandels-, Telekom-, Finanz-, Industrie- und Energiebranche sind als Investoren, Aktionäre und Projektpartner an der Umsetzung von «Cargo sous terrain» beteiligt und arbeiten aktiv am Lösungskonzept mit. Die CST AG mit Sitz in Basel und dem operativen Büro in Olten beschäftigt acht Mitarbeitende. ■ WWW.CST.CH

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36 AKTUELL

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GEGEN DISKRIMINIERUNG VON MENSCHEN MIT BEHINDERUNG DIESES JAHR FEIERT PRO INFIRMIS IHR 100-JÄHRIGES BESTEHEN. DAS JUBILÄUM STEHT UNTER DEM MOTTO «DIE ZUKUNFT KENNT KEIN HINDERNIS». ÜBER DAS GANZE JAHR ZEIGT PRO INFIRMIS GEMEINSAM MIT MENSCHEN MIT BEHINDERUNG AN ANLÄSSEN UND DURCH AKTIONEN AUF, WIE INKLUSION UND PARTIZIPATION IM ALLTAG GELEBT WERDEN KÖNNEN.

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AKTUELL 37

S

eit hundert Jahren unterstützt und berät die Organisation schweizweit Menschen mit Behinderung und ihre Angehörigen, setzt sich für eine kohärente Umsetzung der Behindertengesetzgebungen auf allen Ebenen ein und arbeitet mit ihren Dienstleistungen und Kampagnen daran, unsere Gesellschaft inklusiver zu machen. Die grösste Fachorganisation für Menschen mit Behinderung in der Schweiz wurde am 31. Januar 1920 in Olten als «Schweizerische Vereinigung für Anormale» gegründet. In der Folge hat sich Pro Infirmis zur grössten schweizerischen Fachorganisation für Menschen mit Behinderung entwickelt. Aus einer Dachorganisation mit rund einem Dutzend Mitgliedern, die alle auf ihren eigenen Bereich spezialisiert waren, wurde eine Organisation für Menschen mit einer körperlichen, kognitiven, psychischen oder Sinnesbehinderung. Über ihre kantonalen Geschäfts- und Beratungsstellen ist Pro Infirmis heute in allen Regionen der Schweiz vertreten. – Am 15. November 2019 feierte übrigens Pro Infirmis Basel-Stadt das 50-Jahr-Jubiläum. Allein in Basel, das als erster Kanton überhaupt ein griffiges Behindertengleichstellungsgesetz verabschiedet hatte, leben und arbeiten rund 30'000 Menschen mit einer Behinderung. Die Geschichte von Pro Infirmis ist eng mit der Entwicklung des schweizerischen Sozialwesens im 20. Jahrhundert verbunden. Beide haben einander gegenseitig beeinflusst. Seit 1920 spielt Pro Infirmis eine Pionierrolle in zahlreichen Entwicklungen, welche die Behindertenpolitik dieses Landes geprägt haben. Es ist ein Jahrhundert vergangen seit der Zeit, als noch die Beeinträchtigung und nicht der Mensch im Mittelpunkt stand. Heute sind Menschen mit Behinderung sichtbar und als selbstbestimmte Personen anerkannt. Parallel zu dieser Entwicklung hat sich das Vokabular über Behinderung geändert. In den hundert Jahren von 1920 bis 2020 wurde das, was man als Norm betrachtete, immer mehr infrage gestellt. Dies führte insbesondere dazu, dass der Begriff «anormal» abgeschafft und durch «Mensch mit Behinderung» ersetzt wurde. Es entstand die Vision einer inklusiven Gesellschaft, in der jeder einzelne Mensch einen gleichberechtigten Platz hat. Die Geschichte von Pro Infirmis zeugt von diesem Wandel der Sicht- und Denkweise – eine Entwicklung, die manchmal in kleinen Schritten, dann wieder in grossen Sprüngen erfolgte. In der Schweiz leben rund 1,7 Millionen Menschen mit einer Behinderung. Der Schattenbericht zur UNO BRK zeigt deutlich, dass sie nach wie vor in vielen Bereichen benachteiligt sind. Die Vision von Pro Infirmis

ist eine inklusive Gesellschaft, in der sich Menschen mit und ohne Behinderung auf Augenhöhe begegnen und am politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Leben in der Schweiz gleichberechtigt teilhaben. «Damit Inklusion Realität wird, müssen Menschen mit Behinderung die gleichen Chancen haben wie alle anderen auch und es müssen ihnen alle Bereiche offenstehen. ■ WWW.PROINFIRMIS.CH

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38 AKTUELL OMLIN ENERGIESYSTEME AG

WER BEI OMLIN LERNEN KANN, HAT ECHT GLÜCK © Rolf Zenklusen / Omlin Energiesysteme AG

JUNGE LEUTE, DIE BEI DER ENERGIEWENDE MITHELFEN WOLLEN, KÖNNEN BEI DER OMLIN ENERGIESYSTEME AG EINE INTERESSANTE LEHRE ALS HEIZUNGSINSTALLATEUR MACHEN. GERADE BAUT DIE FIRMA EINE EINZIGARTIGE, HOCHEFFIZIENTE HEIZUNG MIT DREI WÄRMEPUMPEN IN EINEM VORGARTEN.

Hier zählt noch das Handwerk. Ein Lernender bearbeitet ein Werkstück bei der Omlin Energiesysteme AG.

H

err Müller sagt: «Bei der Omlin Energiesysteme AG bekommen Lernende sehr viel mit». Der Stockwerkeigentümer, dessen richtiger Name hier nicht von Bedeutung ist, schaut mit viel Bewunderung den Arbeitern der Omlin Energiesysteme AG zu, die in einem Basler Mehrfamilienhaus ein neues, hochmodernes Luft-Wasser-Wärmepumpensystem installieren. Jeder Handgriff sitzt bei den Handwerkern; jeder weiss, was er zu tun hat – und der Lernende wird stets mit fachlichen Ratschlägen versorgt.

ZUSAMMENARBEIT AUF AUGENHÖHE «Dieses Projekt hier ist einzigartig für die Gebäudetechnik», lobt Herr Müller, der am Institut für Gebäudetechnik und Energie einer Hochschule arbeitet. Wieder einmal habe sich gezeigt, wie wichtig bei einer neuen Heizung die gute Planung sei. Als einzige der angefragten Heizungsfirmen habe die Omlin Energiesysteme AG von Anfang den Wärmebedarf pro Raum einbezogen. So sei sofort eine Vertrauensbasis

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entstanden, erzählt Elektroingenieur Müller, der den Heizungsfachmann Martin Omlin bei der Planung unterstützt hat. «Das war eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe», erklären beide.

«Auf keinen Fall betreten wir in dieser Zeit die privaten Toiletten der Kundinnen und Kunden.» Für die Heizung und das Warmwasser des Mehrfamilienhauses mit zehn Wohnungen und einem Atelier waren drei Monoblock-Wärmepumpen die beste Lösung. Als Knacknuss erwies sich der Standort


AKTUELL 39 für die drei Geräte. «Dach und Hinterhof kamen nicht infrage», sagt Herr Müller. Übrig blieb der schmale Grüngürtel vor dem Haus. Um dort das Wurzelwerk eines Baumes nicht zu beeinträchtigen, wurden zwei Stahlträger angefertigt. So stehen nur zwei der drei Wärmepumpen auf eigenen Sockeln, das dritte Gerät ruht schwimmend auf dem Stahlträger.

LÄRMMESSUNGEN AN DREI STELLEN Die drei Monoblock-Wärmepumpen von Viessmann liefern die Energie in den Heizungsraum, wo zwei 600-Liter-Speicher für das Warmwasser und zwei 1 000-Liter-Speicher für die Heizung stehen. «Das Betriebsmanagement ist so ausgerichtet, dass jede Wärmepumpe eine bestimmte Aufgabe hat», sagt Martin Omlin. Der Energieverbrauch gibt vor, wie viele Wärmepumpen laufen – manchmal braucht es alle drei, manchmal nur eine. Mit Schallmessungen an drei Stellen wird garantiert, dass die Lärmbestimmungen eingehalten werden. «Dieses einzigartige Projekt ist ein ausgezeichnetes Lehrstück. Wer hier eine Lehre machen kann, hat echt Glück», schwärmt Müller. «Jede Heizung wird neu geplant und gebaut, das macht unsere Arbeit sehr interessant – auch für Lernende. Bei uns sind noch Lehrstellen offen», sagt Martin Omlin (siehe Spalte rechts).

HYGIENE WIRD NOCH WICHTIGER

Die Lehre als Heizungsinstallateur EFZ dauert vier Jahre. Die Ausbildung zum Haustechnikpraktiker EBA Heizung hat man nach zwei Jahren abgeschlossen und kann dann immer noch verkürzt den EFZ-Abschluss nachholen. Die Kombination aus dem handwerklichen Geschick und der technischen Grundausbildung ist sehr abwechslungsreich. Wie die aktuelle Lage beweist, sei der Beruf krisensicher, sagt Martin Omlin von der Omlin Energiesysteme AG. «Mit der Sicherstellung von Raumwärme und Warmwasser kommt unserem Beruf eine bedeutende Rolle in der Gebäudetechnik zu. Es gibt immer Arbeit, die nicht durch Roboter ersetzt werden kann.» Gute Schulnoten sind Voraussetzung für einen Einstieg bei der Omlin Energiesysteme AG. Aber auch der Mensch spiele eine wichtige Rolle, betont Martin Omlin. «Junge Menschen, die Freude daran haben, auf dem Weg zur Energiewende etwas zu bewirken, sind bei der Omlin Energiesysteme AG an der richtigen Adresse. Aufgrund der aktuellen Lage ist der Einstieg in eine Lehre deutlich einfacher.» Wer Interesse hat, kann für eine Woche eine Schnupperlehre machen. Am einfachsten nimmt man online Kontakt auf unter info@omlin.com

OMLIN ENERGIESYSTEME AG Salinenstrasse 3 CH-4127 Birsfelden Telefon +41 (0) 61 378 85 00 info@omlin.com

© Rolf Zenklusen / Omlin Energiesysteme AG

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© Rolf Zenklusen / Omlin Energiesysteme AG

Nun kommt ein weiterer Aspekt hinzu: Wegen Corona ist die Hygiene noch viel wichtiger geworden. «Natürlich halten wir sämtliche Hygienevorschriften des Bundesamts für Gesundheit strikt ein», erklärt Martin Omlin. Man trägt Schutzmasken und Handschuhe; Toiletten und Wasch­räume werden mehrmals täglich gereinigt und desinfiziert. Dabei ist sich der Chef nicht zu schade, diese Arbeit persönlich zu erledigen. Auf der aktuellen Baustelle können die Handwerker die WC-Anlagen im Eingangsbereich benutzen. Stehen solche nicht bereit, stellt die Omlin Energiesysteme AG mobile Toiletten auf. «Auf keinen Fall betreten wir in dieser Zeit die privaten Toiletten der Kundinnen und Kunden», sagt Martin Omlin. ■

HEIZUNGSINSTALLATEUR – EIN KRISENSICHERER BERUF

Martin Omlin reinigt eigenhändig Toilette und Waschraum.

Die drei Monoblock-Wärmepumpen sind nicht nur effizient, sondern sehen auch gut aus.

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40 AKTUELL TEKO BASEL

INTENSIVES JAHR FÜR NEUE PERSPEKTIVEN MIT DEM INTENSIVLEHRGANG TECHNISCHE KAUFLEUTE MIT EIDG. FACHAUSWEIS KANN MAN SICH IN DER ARBEITSWELT INNERHALB NUR EINES JAHRES NEU POSITIONIEREN, UND DIE CHANCEN AUF EINE ATTRAKTIVE, NEUE AUFGABE KÖNNEN GESTEIGERT WERDEN.

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lanungssicherheit in der Arbeitswelt und in der beruflichen Weiterbildung ist in Zeiten des Umgangs mit dem Coronavirus nicht gesichert. Was aber sichergestellt werden kann, ist eine optimale, den Umständen angepasste Wissensvermittlung. Die TEKO Basel, bekannt für einen leidenschaftlichen und praxisnahen Wissenstransfer im Präsenzunterricht, hat auch diesbezüglich in den letzten Monaten eine gute Arbeit geleistet. Die höhere Berufsbildung muss also auch bei allen Lehrgängen gewährleistet werden. Speziell beliebt sind Intensiv­lehrgänge, bei welchen man fundierte Kenntnisse in verschiedenen Disziplinen aufbauen und sofort auch umsetzen kann. Zum Beispiel jener für die Technischen Kaufleute mit eidgenössischem Fachausweis. Die Vorteile liegen auf der Hand: Planungssicherheit ist für alle Studierenden und Arbeitgeber / innen gegeben. Die Jobaussichten werden nachhaltig verbessert. Sei es für eine innerbetriebliche Promotion oder auch für eine neue Herausforderung in einem anderen Unternehmen. Innerhalb des sehr intensiven Weiterbildungsjahres entwickeln sich die Studierenden gewissermassen zu «eierlegenden Wollmilchsäuen» – jedoch mit Spezialkenntnissen in diversen Disziplinen. Ein Beispiel: TEKO-Basel-­Absolvent Daniele Ciociola konnte sich innerhalb eines Jahres beruflich in eine Richtung entwickeln, die ihm gute Perspektiven liefert: «Es war sehr hart, das ganze Jahr dranzubleiben. Aber es hat sich gelohnt. Nun kann ich als Marketingassistent und angehender Marketingmanager einem spannenden Job nachgehen. Ohne diese Ausbildung und das von den TEKO-Basel-Dozierenden erkannte Potenzial für Marketing hätte ich diese Chance wohl kaum erhalten.» Dafür legen sich die Studentinnen und Studenten mächtig ins Zeug: Die Unterrichtstage sind der Donnerstag und Freitag (jeweils ganztägig) und Samstag

am Vormittag. Der Intensivlehrgang ist besonders für jene geeignet, die schnell handeln müssen und noch schneller bereit sein wollen für die Herausforderungen in der Arbeitswelt. Für Personen, welche eine technische Lehre absolviert haben und nun im kaufmännischen Bereich auf einer unteren oder mittleren Kaderstufe arbeiten möchten, ist dieses Angebot ideal.

BIS ZU 50 PROZENT SUBVENTIONIERT Nebst der beruflichen Horizonterweiterung und den Aufstiegschancen wird die Weiterbildung zur Technischen Kauffrau / zum Technischen Kaufmann auch finanziell unterstützt: Auf Antrag bezahlt der Bund neu bis zu 50 Prozent der Kurskosten nach Abschluss der eidgenössischen Prüfung (unabhängig vom Prüfungserfolg), was eine attraktive finanzielle Entlastung für die Teilnehmenden darstellt. Detaillierte Informationen können in einem persönlichen Beratungsgespräch oder an einem der regelmässig stattfindenden Informationsanlässe (Daten unter www.teko.ch) gewonnen werden. ■

TEKO BASEL

Peter Merian-Strasse 54 4052 Basel Telefon +41 (0) 61 683 51 10 basel@teko.ch WWW.TEKO.CH


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42 AKTUELL UMFRAGE

POSITIVE REAKTIONEN AUF GEPLANTE «SVIZRA27» DIE WIRTSCHAFTSVERBÄNDE DER KANTONE BASEL-STADT, BASEL-LANDSCHAFT, JURA, AARGAU UND SOLOTHURN ENTWICKELN GEMEINSAM DAS KONZEPT «SVIZRA27» FÜR EINE LANDESAUSSTELLUNG, DIE 2027 IN DER NORDWESTSCHWEIZ STATTFINDEN SOLL. DIE FÜNF KANTONE STELLEN AUCH SWISSLOS-BEITRÄGE ZUR VERFÜGUNG. UMFRAGE VON NIGGI FREUNDLIEB

PATRICIA HERZOG, CEO NEMENSIS JOBBOX AG Für den Wirtschaftsstandort Nordwestschweiz wäre die Durchführung einer Landesausstellung ein wichtiger Impuls. Die «Svizra27» könnte ein hervorragendes Schaufenster sein und die lokalen und regionalen Netzwerke landesweit stärken.

D

er Trägerschaftsverein «Landesausstellung Svizra27» führt die Planungs- und Vorbereitungsarbeiten zum öffentlichen Wettbewerb trotz der aktuellen Corona-Situation weiter, beschränkt sich aber bis auf Weiteres auf interne Entwicklungsthemen. Wann die auf Sommer 2020 geplante Ausschreibung des Wettbewerbs erfolgen kann, wird die aktuelle Entwicklung unter Berücksichtigung der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lage in der Schweiz zeigen. «Svizra27» ist eines von vier Projekten für eine zukünftige Landesausstellung, welche zurzeit zur Diskussion stehen. Ein weiteres Projekt unter der Überschrift «Nexpo», zu dessen Trägerschaft ebenfalls der Kanton Basel-Stadt gehört, sieht eine Landesausstellung in verschiedenen grossen Schweizer Städten vor. Auch am Start ist das Projekt «X27», das an einem Standort – genannt wurde der Flughafen Dübendorf – stattfinden soll. Seit letztem Jahr gibt es zudem das Projekt «Muntagna 2027+», eine Art «Alpen-­Expo», welche sich von den urbanen Projekten abgrenzen will.

GESCHÄFTSFÜHRER SOMMER 2020

MIRIAM SCHNYDER, CEO, INHABERIN BLASER BAUGLAS AG Eine Landesausstellung in der Region wäre eine gute Gelegenheit, Menschen aus der ganzen Schweiz hier zusammenzubringen. Dies gilt nicht nur für die Wirtschaft, sondern für die gesamte Bevölkerung, womit auch der Zusammenhalt des Landes gestärkt werden würde.

In einem kürzlich versandten Brief wollten die Initianten der vier Projekte von Bundesrat Guy Parmelin wissen, welche Haltung der Bund zum Thema «Landesausstellung» einnehmen will. Eine Antwort steht bislang aus, es ist jedoch anzunehmen, dass der Bundesrat zurzeit andere Prioritäten setzt. Budgetzahlen für die Projekte sind im Moment noch mit Vorsicht zu geniessen oder noch gar nicht bekannt. Laut Medienberichten rechnet «Svizra27» mit einer Milliarde Franken, «Nexpo» spricht von 600 Millionen Franken und «X27» von 800 Millionen Franken. Zur Erinnerung: Die «Expo.02» hat 1,6 Milliarden Franken gekostet und endete mit einem Verlust von rund 900 Millionen Franken. In der «Geschäftsführer»-Umfrage äussern sich die Befragten positiv zum Projekt einer Landesausstellung in der Region und versprechen sich dadurch wertvolle Impulse für die regionale Wirtschaft im Nachgang zur Corona-Krise. ■


ANDREA MARESCALCHI, INHABER MTR TREUHAND AG; PRÄSIDENT FC AESCH Gerade zum jetzigen Zeitpunkt, wo die regionale Wirtschaft am Boden ist, begrüsse ich ein Projekt wie die «Svizra27», das längerfristige Perspektiven für den Wirtschaftsraum Nordwestschweiz bietet.

PHILIPPE HEDIGER, GESCHÄFTSFÜHRENDER PARTNER GALERIE CARZANIGA Eine von fähigen Machern gut aufgezogene Landesausstellung in der Nordwestschweiz wäre sicher ein Gewinn, nicht nur für die Region, sondern für die ganze Schweiz. Wichtig wäre natürlich, dass – nicht wie bei der Expo.02» die Finanzen aus dem Ruder laufen.

ROLAND VÖGTLI, INHABER UND VR-PRÄSIDENT KLEINBASLER ZEITUNG Für Basel und die Nordwestschweiz, die sich ja im gesamtschweizerischen Kontext immer ein bisschen vernachlässigt fühlen, wäre eine Landesausstellung in der Region eine tolle Sache und würde dem Wirtschaftsstandort guttun.

KATZEN IN NOT – JETZT HELFEN Ihr Einsatz macht den Unterschied! Von der öffentlichen Hand gibt es keine Unterstützung für die gemeinnützige Tierschutzarbeit des Tierschutzbund Basel Regional. Daher hilft jeder Beitrag ganz direkt, den TSB und sein Katzenheim für die Zukunft zu erhalten. Spenden an den TSB können von den Steuern abgezogen werden. Im Katzenheim in Muttenz finden hunderte heimatlose Katzen Schutz, Pflege und medizinische Versorgung. Nur mit vereinten Kräften gelingt es uns, weiterhin für sie da zu sein.

So helfen Sie konkret: Spenden: finanzielle Hilfe, Futter und Material, Zeit oder Knowhow Mitgliedschaft als Privatperson oder als Firma Ferienaufenthalt für vierbeinige Gäste in der Katzenpension Tierpatenschaft Sponsoring Gutscheine im Online Shop Erbschaften und Legate z im Katzenheim in Muttenz.

Jährlich über 300 Katzen finden Schut

Weitere Informationen unter www.tierschutzbund.ch Jeder Beitrag zählt! Herzlichen Dank allen Unterstützern!

Tierschutzbund Basel Regional | Prattelerstrasse 5 | 4132 Muttenz Tel. 061 421 92 74 | info@tierschutzbund.ch Postkonto 40-3419-2 | IBAN CH09 0900 0000 4000 3419 2 www.tierschutzbund.ch


44 KOLUMNE

VOM ICH ZUM WIR von Bernhard Fringeli

I

n Zeiten der Coronakrise werden nebst Hygiene- und Gesundheitsstandards sowie Wirtschaftsfragen auch unsere gesellschaftlichen Werte und Normen hinterfragt. In einem von Individualismus und Freiheit geprägten Land sind wir über Nacht aufgefordert, eine solidarische Gesellschaft zu werden. Dass dies nicht einfach spielerisch vonstattengeht, sondern ein Lernprozess der Veränderung darstellt, ist naheliegend. Nicht das «Ich» ist nun das Mass der Dinge, sondern ein Bundesrat greift nun in meine persönlichen Rechte ein. Besonders einschneidend erfahren das die verletzlichsten Personen der Risikogruppen. In den ca. 1 500 Altersund Pflegeheimen unseres Landes wohnen gemäss Bundesamt für Gesundheit (BAG) rund hunderttausend Personen mit einem durchschnittlichen Eintrittsalter von 82 Jahren. Seit Wochen erleben diese Personen schrittweise eine Einschränkung ihrer Freiheit bis hin zum Verzicht auf Angehörigenbesuche. Damit die Wirtschaft schnell wieder hochgefahren werden kann, forderten gewisse Kreise, dass die Risikogruppen einfach weiterhin «geschützt», das heisst isoliert bleiben. Dieser gut gemeinte Rat zeugt jedoch von wenig Wertschätzung und Solidarität gegenüber den Schwächsten unter uns. Solidarität in unserer Gesellschaft bedeutet, dass ein Bürger nicht nur für sich selbst verantwortlich ist, sondern Teil einer Gemeinschaft darstellt. Die rund hunderttausend Menschen in den Alters- und Pflegeheimen werden täglich von noch mehr Menschen gepflegt, die alle Alters- und Gesellschaftsschichten repräsentieren und ihrerseits in Familiengemeinschaften leben. Sollen diese etwa auch in Quarantäne leben, damit sie die Risikopersonen nicht gefährden können? Es ist also nicht schwer zu verstehen, dass nur ein gemeinsames Risikodenken auch die Schwächsten und Verletzlichsten schützen kann. Und genauso wie jeder Mensch ein Anrecht auf soziale Kontakte hat, dürfen alte Menschen nicht dazu verurteilt werden, in Isolation und Einsamkeit zu leben oder sogar den Preis für die Auswirkungen der

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Pandemie zahlen zu müssen. Die Verantwortlichen der Alters- und Pflegeheime und alle Betreuungspersonen handeln solidarisch mit ihrer Bewohnerschaft. Sie ergreifen zusätzliche Schutzmassnahmen. Sie verstärken die Betreuungsleistung. Sie bringen Verständnis auf für Angehörige, welche ebenfalls durch Besuchsrestriktionen verunsichert sind und Angst um die Gesundheit ihrer Familienmitglieder haben. Darüber hinaus leisten sie zusätzliche Einsätze und erbringen viel privaten Verzicht. Grosse Solidarität zeigt besonders die direkt betroffene Bewohnerschaft. Sie ist grösstenteils dankbar und verständnisvoll. Sie unterlassen es ihrerseits nicht, den Verantwortlichen und den Pflegenden Anerkennung und Verständnis entgegenzubringen und ihnen Mut zu machen! Die Coronakrise hat historische Bedeutung. Es wird darüber gerätselt und philosophiert, welche bleibenden gesellschaftlichen Auswirkungen dieses Ereignis haben wird. Es ist zu hoffen, dass die zukünftigen Historiker zum Schluss kommen, dass wir uns als eine solidarische Gesellschaft verhalten haben. Die Schweiz hat zwar keinen offiziellen Wahlspruch oder eine nationale Devise, jedoch ist das traditionelle Motto «Einer für alle, alle für einen» in der Bundeshauskuppel als lateinische Inschrift «unus pro omnibus, omnes pro uno» als eigentlicher Zweck der eidgenössischen Bündnispolitik festgehalten. Die Nachwelt wird darüber urteilen, ob wir diesem Motto gerecht wurden. ■

BERNHARD FRINGELI

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46 AKTUELL

Das Haus weiss, was es im Rahmen des Tagesablaufes zu tun hat.

RYWICOM GMBH

VON DER TELEKOMMUNIKATION ZUM SMART HOME VOR ZWANZIG JAHREN WAREN TELEFONANLAGEN GEFRAGT. INZWISCHEN IST DAS TELEFON NUR NOCH EIN MODUL IN EINER DIGITALISIERTEN UMGEBUNG, WELCHE AUCH INTERESSANTE MÖGLICHKEITEN BIETET FÜR DAS SMART HOME. WIE GEHEN WIR MIT DIESER KOMPLEXEN SITUATION UM UND FINDEN DIE PASSENDEN LÖSUNGEN? INTERVIEW MIT RENÉ BLANC

S

ie feiern nächstes Jahr ein rundes Jubiläum: 20 Jahre Rywicom GmbH. Noch heute dreht sich das Geschäft im weitesten Sinne um Kommunikation. Mit welchem Ange­ bot sind Sie damals gestartet? René Blanc: Im Jahr 2001 begann die Ära der Digitalisierung, und der Telefonmarkt bekam neuen Schwung, da die Swisscom ihre Monopolstellung aufgeben musste. Wir sahen darin eine gute Chance. Wie war das bei Ihnen persönlich? Als gelernter Elektriker habe ich mich auf die Telefonie spezialisiert und mich mit dem Einbau und der Inbetriebnahme von Telefonanlagen selbstständig gemacht. Wie überlebt man als kleiner Anbieter in diesem hart umkämpf­ ten Markt? In der Firma, in der ich meine Ausbildung absolviert und anschliessend gearbeitet habe, hatte ich die Chance, mich auf Produktlinien und Lösungen

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von Unify (damals Siemens) zu spezialisieren. Ich war technologisch versiert in einem guten Produkt, ein eminenter Vorteil in der neuen Selbstständigkeit. Zudem konnte ich ein Netzwerk von Kunden übernehmen. Was bedeutete die Einrichtung einer Telefonlösung in einem KMU damals, im Vergleich zu heute? In den ISDN-Zeiten war die Einrichtung einer Telefonanlage weniger komplex. Ich konnte in gut zwei Stunden eine Telefonanlage aufsetzen und in Betrieb nehmen. Und dann wurde es aufwendiger? Ja, heute können viel mehr Möglichkeiten angekoppelt werden. Nehmen Sie nur die vielen Lösungen, die grosse Telefonanbieter wie Sunrise oder Swisscom heute im Gepäck haben. Telefonieren ist da nur noch ein Baustein unter vielen. Es geht nicht nur um die Wahl der Technologie, sondern bereits im Vorfeld ist der Beratungsbedarf höher und wichtiger. Das Ziel ist es, für den jeweiligen Kunden die passende Lösung zu finden.


AKTUELL 47

Am Anfang hatten Sie sicher noch mit den Kinderkrankheiten von neuen Technologien wie VoIP zu kämpfen? Das ist gut beobachtet. Es gab tatsächlich bei einigen Anbietern anfänglich Probleme. Wobei diese heute mehrheitlich gelöst sind. Und dann kam das Thema Cloud auf. Zunächst lief es ja eher schleppend an, aber heute hat man den Eindruck, dass Unterneh­ mensverantwortliche sehr schnell Cloud-Lösungen favorisieren. Wie sind Sie hier aufgestellt? Wir bieten sowohl Cloud- als auch Inhouse-Lösungen an. Es gibt klare Vor- und Nachteile. Der Komfort einer Inhouse-Lösung bezüglich Datensicherheit besticht immer noch, doch mit einer Cloud-Lösung ist man inzwischen meist preisgünstiger, smarter und schneller unterwegs. Für mich gilt immer der Grundsatz: Der Kunde muss mit seiner Wahl zufrieden sein! Sie haben mittlerweile eine eigene IT-Abteilung eröffnet. Was war der Grund und was bieten Sie an? Die Digitalisierung bringt neue Möglichkeiten, Produkte, Dienstleistungen und Lösungen auf den Markt. Da ist vor allem IT-Know-how gefragt, weshalb ich mich in diesem Bereich stetig weiterbilde. Auch ist es wichtig, auf spezialisiertes Wissen von kompetenten Fachleuten zurückgreifen zu können. Wir decken dieses Wissen mit einem guten Netzwerk an Geschäftspartnern ab. Energieeffizienz ist heute ein weiteres wichtiges Thema. Viele Un­ ternehmen haben Maschinen in ihren Werkhallen, die Energiefres­ ser sind. Was kann man da von Ihrer Seite tun? Einer unserer Kunden ist beispielsweise eine Druckerei, die Maschinen einsetzt, die sehr viel Energie brauchen. Jetzt kann ich einmal darauf verweisen, dass es neuere Modelle gibt, die viel weniger Energie benötigen. Zudem kann man mit Solarenergie die Stromkosten weitersenken.

René Blanc ist Gründer und Geschäftsführer der Rywicom GmbH.

Und last but not least geht es um die Automatisierung der Prozesse entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Auch so kann ich Firmen darin unterstützen, Energie zu sparen. Heute spricht man viel von Smart Home. Was ist hier realistisch und was Science Fiction? Lassen Sie es mich so zusammenfassen. Inzwischen weiss das ganze Haus, was es im Tagesablauf zu tun hat. Das Licht verändert sich, die Storen gehen automatisch rauf und runter, die Heizung weiss, wann Wärme benötigt wird und der Solarspeicher reguliert die Spitzen der Stromerzeugung durch PV-Module. Das kann bereits Realität sein. Inzwischen lernen gewisse Systeme sogar selbst dazu. Noch etwas im >

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48 AKTUELL Bereich des Unnötigen scheint mir der Kühlschrank, der meldet, was ich einzukaufen habe. Da kann ich mir ein leichtes Lächeln nicht verkneifen. Als mündiger Bürger entscheide ich lieber selbst, was in meinen Kühlschrank kommt. Und wo liegt die zentrale Herausforderung? Der Mehrwert muss offensichtlich sein und es muss praktisch und einfach sein. Beispielsweise indem ich meine Systeme einfach über eine App am Handy steuern kann. Können wir mithilfe eines Beispiels die praktische Relevanz noch­ mals deutlicher zum Zug kommen lassen? Nehmen wir beispielsweise ein Grundangebot unserer Firma bei einer Neubauwohnung: Einbau von «Loxone all in one» für die Beleuchtung, Beschattung und optimales Raumklima. Zusätzlich bieten wir Sicherheit, Multimedia, Energie und Software an. Wir planen den Einbau eines Miniservers, mit welchem die Heizung, die Beschattung und das Licht automatisch angesteuert werden. Wir bieten hierzu die Komponenten von Loxone an. Bei der genannten Beschattung gibt es auf das System abgestimmte Storen-Motoren. Später kann auch ausgebaut werden. Eine Alarmanlage oder Brandmelder können angeschlossen werden.

«Telefonieren ist nur ein Baustein unter vielen» Die Sicherheit meiner Daten ist auch eine Herausforderung? Die Daten liegen auf einem geschützten Server. Doch ich gebe ihnen recht, wir müssen hier, das gilt auch für die Telefonie, sehr wachsam sein, was mit unseren Daten passiert und wie wir sie vor ungewolltem Zugriff schützen können. Es braucht starke Partner. Lassen Sie uns ein wichtiges Beispiel he­ rausgreifen: Sie haben sich mit Loxone zusammengetan. Warum? Smart Home interessiert mich besonders. Ich habe in diesem Bereich einen kompetenten Partner gesucht, welcher eine breite Palette an Möglichkeiten anbietet und auch unterstützt. Die Angebotspalette von Loxone hat mich überzeugt. Zudem bietet sie viele Schnittstellen, welche wirklich individuelle Lösungen erlauben. Ich bin überzeugt, meinen Kunden damit interessante Angebote machen zu können, denn Einzellösungen aus dem Baumarkt sind am Ende oft nicht wirklich zufriedenstellend und kompatibel. Den Trend zur Digitalisierung, den spüren Sie sicher auch? Ja, wir sind mehr zu Hause und sehen Handlungsbedarf. Gerade haben wir bei einer älteren Dame in der Nachbarschaft, die bislang ihre Rollläden mit verschiedenen Kurbeln bedient hat, eine smarte, digitalisierte Lösung eingebaut. Sie ist damit sehr zufrieden. ■

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Stallenmattstrasse 3 CH-4104 Oberwil Telefon +41 (0) 61 402 03 40 info@rywi.com Das Passende und Unpassende beim Thema Smart Home unterscheiden.

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Save the Date BaselBusinessDay 17. September 2020 ab 13.30 Uhr St. Jakobshalle Basel

Wissensvertiefung, Lernen und Networking für erfolgreiche Menschen und solche, die es werden wollen. Der BaselBusinessDay bringt Menschen in verantwortungsvollen Positionen zusammen. Der Tag fördert den Austausch von Know-How und stärkt Leadership-Skills. Erfahrene Referentinnen und Referenten erörtern aktuelle Themen, die danach im Plenum vertieft werden.

Business + Self Branding Dr. Petra Wüst Wüst Consulting GmbH

Business + Moderation Social Media Patrick Simone Esther Keller Adesso Digital Marketing Grossrätin BS

Business + Mentaltraining Wolfgang Reichl Institut für Mentaltraining

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50 AKTUELL

ARTAX FIDE CONSULT AG

GERICHTSWESEN SCHWEIZ WIR LOBEN DIE SCHWEIZ ALS RECHTSTAAT, HABEN DAS GEFÜHL, UNSERE GERICHTE SIND UNABHÄNGIG, SEHEN MIT BEHÄME AUF DIE UNGERECHTIGKEITEN ANDERER STAATEN UND LOBEN DIE ARBEIT VON AMNESTY INTERNATIONAL. EINE ANALYSE DES GERICHTSWESENS SCHWEIZ ZEIGT RASCH DEFIZITE UND REFORMBEDARF.

Z

u Lasten der Steuerpflichtigen gehen 90 Prozent der Steuerentscheide. Dies geht nicht zurück auf eine formell oder materiell schlechte Ausgangslage der Steuerpflichtigen, sondern ist ein systemimmanenter Mangel des Steuerverfahrens und des Verfahrens vor den Steuergerichten. Alle Behördenmitglieder der Verwaltung und der Gerichte sind Staatsangestellte und grundsätzlich staatsfreundlich orientiert. Ist man in diesem Verfahrenswust, gibt es in der Staatsmacht für den Betroffen nur Staatsohnmacht.

DIE VERWALTUNG Die Macht der Behörden ist gewaltig. Solange man mit Ihnen nichts zu tun hat, steht man aussen vor. Ist man in den Zwängen der Verwaltung, wird es rasch ungemütlich. Was in letzter Zeit publik wurde bei KESB, ist allgegenwärtig, nur gibt es dazu zu wenig Informationen. Fakt ist, im Konfrontationsfall hat der Bürger die schlechteren Karten, nicht weil er im Unrecht ist, sondern weil alle Rechtsmittelbehörden a priori zugunsten des Staates operieren. Wir dürfen davon ausgehen, das 80 bis 90 Prozent der Verfahren korrekt abgewickelt werden, die restliche 10 bis 20 Prozent sind problematisch, weil diese nicht unabhängig und objektiv beurteilt werden. In diesem Verwaltungsapparat existiert natürlich kein Interesse, im Rahmen eines Verwaltungsverfahrens Dienstkollegen zu kritisieren. Es braucht ein besonderes erhöhtes Mass an Unrecht, damit es korrigiert wird. Alles was falsch und unkorrekt ist, aber das Mass eines erheblichen Rechtsdefizites nicht erreicht, bleibt bestehen.

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GERICHTE Grundproblem unserer Gerichtsbarkeit ist, dass gewählte Richter Richter sind, und abgesehen von einer Wiederwahl in vier Jahren und der Pensionierung keinerlei Kontrolle unterstehen. Was mangelt: § Eine Qualitätskontrolle § Ein Qualitätssicherungssystem § Eine kontrollierte Weiterbildung § Ein Erfahrungsaustausch mit anderen Gerichten § Ein Zweitbeurteilung im Sinne der § Qualitätskontrolle (Peer Review) § Aufsicht, die den Namen verdient. § So ist ohne weiteres folgendes möglich, z.B. im Strafverfahren, dass Richter über Beschuldigte urteilen und nicht dokumentiert is: § ob sie die Akten gelesen haben, § ob sie den Sachverhalt verstanden haben, § ob das Spruchgremium gemeinsam ein Urteil gefällt haben, § ob sie, wann sie, und wie lange sie den Sachverhalt beurteilt haben, § ob sie eine eigene Meinung gebildet haben oder sich der Meinung des Vorsitzenden angeschlossen haben, § ob es Minderheitsmeinungen gab, § ob sie befangen sind. Diese Defizite sind erheblich werden aber tel quel hingenommen. Das führt auch dazu, dass sich die nächste Instanz gar nicht damit befasst, ob das Urteil rechtsgültig zustande gekommen ist. Und zwar aus zwei Gründen. Erstens wird der Entscheidungsprozess des unteren Gerichts apriori


AKTUELL 51 als korrekt vorausgesetzt und zweitens, wenn die zweite Instanz daran zweifeln würde, könnte sie den Entscheidungsprozess gar nicht überprüfen, weil dieser nicht dokumentiert ist. Dokumentiert ist alleine das Urteil und die Urteilsbegründung der Verfahrensleitung und des Gerichtsschreibers. Die nicht geforderte Dokumentationspflicht führt dazu, dass es für die Beteiligten Prozessparteien gar nicht möglich ist zu überprüfen und zu erfahren, wie und ob die Richter den Sachverhalt kennen und verstanden haben. Mangels eines kontradiktorischen Verfahrens geht dies unter. Den Prozessparteien ist es auch gar nicht erlaubt, den Richter zu Fragen ob er diesen oder jenen Sachverhalt erfasst oder verstanden hat.

MISSVERHÄLTNIS VON WIRTSCHAFTSLEISTUNG UND GERICHTSWESEN Jedes zertifizierte Unternehmen dokumentiert ihre Prozesse mehr, als unsere Gerichte. Wir sind stolz, eines der höchsten BIP pro Kopf auszuweisen, und unser Gerichtswesen steht dem meilenweit entfernt. So ist verständlich, dass die private Schiedsgerichtsbarkeit in der Schweiz erfolgreich ist, währendem jeder erfahrene Wirtschaftskapitän die ordentlichen Schweizer Gerichte meidet. Der Stand der Gesetzgebung beruht auf den 50er Jahren und das Erfordernis eines modernen rechtsstaatlichen Entscheidungsprozesses ist kein politisches Thema. Die Gerichte urteilen über gesetzliche Vorgaben der Dokumentationspflicht in Berufen und Branchen, über geforderte Weiterbildung in beaufsichtigten Berufen, etc., aber eine selbstkritische Analyse, das gleiche im Gerichtswesen zu fordern wird nicht formuliert.

ZU KLEINE GERICHTSKREISE Der Kanton als Gesichtskreis ist zu klein, um ein professionelles Gerichtswesen zu etablieren. Die Grösse der meisten Kanton erlaubt nicht, einen Gerichtskörper aufzubauen, der auch komplexe Fälle beurteilen kann und eine Redundanz des Wissens schafft, welches zu einer kohärenten Rechtsprechung führt. Eine Kontrolle und Zweitmeinung kann es nicht aufgebaut werden. Gerade im kritischsten Bereich, dem Strafrecht, führt das zu Verbandelungen zulasten eines sachgerechten Urteils. Staatsanwälte, Richter, und Anwälte kennen sich und sind oft per Du und in regelmässigen gesellschaftlichen und beruflichen Kontakt. Man kennt sich ja. Wie soll da ein unabhängiges Urteil entstehen. Anwälte unterlassen Befangenheitsanträge zu stellen, weil im nächsten Fall, vielleicht sogar noch in der gleichen Woche, sich wieder der gleiche Anwalt und der gleiche Richter gegenüberstehen. Ebenso beim Staatsanwalt. Strafrichter und Staatsanwalt sehen sich regelmässig. Die Staatsanwaltschaft liefert die Aufträge für das Strafgericht. Da ist eine natürliche Zurückhaltung in der Kritik implizit enthalten. Die notwendige Anonymität für ein unabhängiges Urteil fehlt gänzlich. Das gleiche gilt für den Instanzenweg. Die Richter der ersten Instanz und die Richter der zweiten Instanz sind Richterkollegen. Das verhindert die gesetzlich geforderte Rechtskontrolle.

VORSCHLÄGE DE LEGE FERENDA Über ein Konkordat sollten drei Gerichtskreise Deutsche Schweiz, Französische Schweiz und Italienische Schweiz geschaffen werden. Das Gerichtswesen ist zu professionalisieren. Weiterbildung und internationale Vergleiche sind notwendig. Es ist eine Dokumentationspflicht zu schaffen, aus denen der Entscheidungsprozess des Gerichts nachvollziehbar wird. Im Strafrecht ist das Unmittelbarkeitsprinzip einzuführen (wie in D, UK. USA, etc.). Wir sollten uns auch grundsätzliche Gedanken machen zum Thema Gerichtswesen. Anstelle einer Vielzahl von gewählten Richtern sollte ein oberstes Gremium analog einer Regierung gewählt werden. Dieses Gremium wäre dann organisatorisch für einen Gerichtskörper zuständig. Über ein Globalbudget wäre der Auftrag «Gerichtswesen, Rechtssprechung» zu erfüllen. Dies würde auch dazu führen, dass die Richter sich nicht als Staatsangestellte wahrnehmen, sondern als Mitglied eines Gerichts. ■

Dr. iur. Bernhard Madörin kandidiert 2020 für ein Gerichtspräsidium am Appellationsgericht Basel-Stadt.

WEITERE INFORMATIONEN Dr. iur. Bernhard Madörin ist seit über 20 Jahren Treuhänder und Unternehmer. Er ist professioneller Verwaltungsrat in verschiedenen Institutionen. Strategische Geschäftsentwicklungen gehören ebenso zu seiner täglichen Arbeit wie die professionelle Unternehmungsberatung von KMU’s. Zu diesen Themen hat er zahlreiche praxisorientierte Bücher und Aufsätze verfasst, wie zum Beispiel das Buch «Wärme, Schärfe, Gesundheit - Einführung in die Traditionelle Chinesische Medizin», und «Der KMU-Verwaltungsrat», erschienen im Stämpfli-Verlag. Mit über 20 publizierten Büchern, über 100 wissenschaftlichen und populärwissenschaftlichen Artikeln und über 100 öffentlichen Vorträgen weist er eine reichhaltige Publikationspraxis aus. Als Gründungsmitglied der artax-Gruppe steht ihm ein professionelles Team von rund 17 Mitarbeitern (Ökonomen, Juristen, Experten, Buchhalter, etc.) zur Verfügung. Bei der Zusammenarbeit mit seinem Team sowie bei der Erbringung von Dienstleistungen für seine zahlreichen nationalen und internationalen Klienten steht für ihn stets der Mensch im Mittelpunkt. Gegenseitiges Vertrauen, Integrität und Unabhängigkeit bilden hierbei die Grundlage. Interdisziplinär schreibt Bernhard Madörin Kriminalromane, einer davon war 10 Wochen in den ‚Top Ten‘ von Basel. Im Herbst 2020 findet eine Kunstausstellung statt mit seinem Kunstprojekt Colorwor(l)d, welches im Rappaz Museum Premiere feiern durfte.

ARTAX FIDE CONSULT AG Gartenstrasse 95 Postfach CH-4002 Basel Telefon +41 (0) 61 225 66 66 info@artax.ch WWW.ARTAX.CH

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52 AKTUELL

BUCHTIPP

FOTOGRAFISCHE TROUVAILLEN ÜBER EIN JAHRHUNDERT WAR FOTO HOFFMANN IN BASEL EINE INSTITUTION. DREI GENERATIONEN FÜHRTEN DAS FOTOGESCHÄFT AN DER CLARASTRASSE UND DOKUMENTIERTEN AB 1891 ALS PORTRÄTISTEN, WERBEUND INDUSTRIEFOTOGRAFEN IHRE HEIMATSTADT BASEL UND IHRE GESICHTER. DIE IM CHRISTOPH-MERIAN-VERLAG ERSCHIENENE PUBLIKATION «FOTO HOFFMANN – DREI GENERATIONEN BASLER FOTOGRAFEN» ENTHÄLT DIE HIGHLIGHTS AUS DEM WOHL UMFANGREICHSTEN PRIVATEN SCHWEIZER FOTOARCHIV DER FOTOGRAFENDYNASTIE HOFFMANN. DIE THEMATISCH GEORDNETEN SCHÄTZE DES FOTOARCHIVS WERDEN GROSSFORMATIG PRÄSENTIERT UND ALS TEIL DES KULTURELLEN ERBES UND DES VISUELLEN GEDÄCHTNISSES ZUGÄNGLICH GEMACHT.

A

ls Auftragsfotografen, vor allem aber als Zeitzeugen und Chronisten dokumentierten die Hoffmanns die städtische Gesellschaft und ihre Heimatstadt. Der über die Jahrzehnte zusammengekommene Bilderschatz wurde in mehrjähriger Aufarbeitung erschlossen. Er umfasst 400’000 Aufnahmen und wurde kürzlich aus privatem Besitz von den Nachkommen dem Staatsarchiv Basel­-Stadt übergeben. Damit wurde dieser breit gefächerte und nicht nur lokalhistorisch bedeutsame Fotobestand dauerhaft gesichert und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Ungefähr ein Drittel des Bestandes macht die Auftragsfotografie aus – hierin spiegelt sich das hauptsächliche Tagesgeschäft des Fotogeschäftes bis circa in die 1950er-Jahre. Aus den dazu vorhandenen detaillierten Geschäftsbüchern (ca. 1890 – 2007) wird ersichtlich, dass die Passfoto- und Porträtfotografie den gewichtigsten Bestandteil dieser Auftragsarbeiten darstellte. Ein zweites Kernstück des Bildarchivs stellt der Teilbestand Altbasel dar, zu welchem auch Zeigbücher überliefert sind. Inhaltlich handelt es sich um historische Ansichten aus vornehmlich Basel-Stadt, Basel-­ Landschaft und dem nahen Deutschland. Es wird ein Zeitraum von über hundert Jahren, beginnend um circa 1890, umspannt. Weitere zentrale inhaltliche Schwerpunkte sind das Basler Theater (1940 – 1968), die Basler Fasnacht (1924 – 1992) und der Vogel Gryff (1920 – 2002). Ausserdem sind verschiedene Reportagen (Auftragsarbeiten) vorhanden, Fotografien zu Basler Messen (z. B. Muba, Igeho), aus dem Zoologischen Garten oder auch Flugaufnahmen aus der Region Basel. Zusätzlich sind verschiedene seinerzeit angekaufte Fremdbestände überliefert.

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«Foto Hoffmann – Drei Generationen Basler Fotografen» zeigt mehr als 400 Aufnahmen, geordnet nach 15 thematischen Bildkapiteln, zum Beispiel bekannte Basler Bräuche und Traditionen, die Stadt im Wandel, Porträts, der Arbeitsalltag verschiedener Berufe, die Aviatik und die Eisenbahn, die Messen sowie das kulturelle Leben. Ergänzt wird das Panorama durch einen historisch-biografischen Essay. Dieser beginnt beim Gründer der Fotografendynastie Theodor Hoffmann, welcher das Geschäft seinem Sohn Carl Hoffmann übergab, und endet bei der dritten Generation mit Hans-Peter Hoffmann und dessen Bruder Felix Hoffmann. Die Publikation «Foto Hoffmann – Drei Generationen Basler Fotografen» ist sowohl ein spannendes Zeugnis vom Wert der Fotografie als auch eine wichtige historische Quelle. Das grossformatige, prächtig gestaltete Buch ist damit auch ein ästhetisch eindrückliches Dokument Basler Foto­ grafiegeschichte sowie ein Spiegel der Gesellschaft. ■

FOTO HOFFMANN – DREI GENERATIONEN BASLER FOTOGRAFEN 424 Seiten, 2019, Christoph Merian Verlag


AKTUELL 53

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54 KOLUMNE

WAS MORGEN ZÄHLT Von Martin Dätwyler

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ie Corona-Krise ist für Gesellschaft und Wirtschaft eine riesige Herausforderung. Richtigerweise steht der Gesundheitsschutz in der akuten Phase an oberster Stelle. Auch die Hilfspakete für Unternehmen durch Bund und Kantone sind wichtig und richtig.

der Wirtschaft nach der Krise eine wichtige Rolle. Den Investitionsstau gilt es zu verhindern. Langwierige und komplizierte Planungsund Bewilligungsverfahren müssen bereits jetzt beschleunigt werden, damit der Weg zur Umsetzung geebnet wird. Die unbürokratische Umsetzung der Hilfspakete zeigt das Potenzial auf.

Spinnt man die Gedanken weiter, so kann man aber schon ins Grübeln kommen. Was können wir mittel- bis langfristig tun, um die Wirtschaft zu stabilisieren? Was sind erste Erkenntnisse aus der Krise? Wie positioniert sich die Schweiz in Zukunft? Der Fragenkatalog ist schier unendlich. Hier nur drei ganz unterschiedliche Gedanken dazu.

Die ausserordentliche Lage erinnert uns daran, wie wichtig die Beziehungen zur Europäischen Union für unser Land sind. Ohne die Fachkräfte aus der EU etwa käme es unter anderem im Schweizer Gesundheitssystem zu schmerzlichen Engpässen. Die Blockade von Schutzmaskenlieferungen an die Schweiz durch einzelne EU-Länder hat uns zudem gezeigt, was passiert, wenn der EU-Binnenmarkt nicht mehr richtig funktioniert. Auch die Landesversorgung ist auf gute Handelswege und -beziehungen angewiesen. Wir dürfen deshalb nicht vergessen, dass die Stabilität in Europa und ein geregeltes Verhältnis zur Europäischen Union für den Erfolg der Schweizer Wirtschaft auch weiterhin zentral sind.

Aktuell finden wir die wichtigsten Fachkräfte des täglichen Lebens unter anderem im Supermarkt, im Logistikbetrieb, im Spital: Sie organisieren den Transport jeglicher Konsumgüter bis vor unsere Haustüre, sie stellen die professionelle Betreuung und Behandlung in Spitälern und Altersheimen sicher und sie koordinieren im Hintergrund die Beschaffung von Material für Produktionsbetriebe. Die Liste könnte man noch beliebig weiterführen. Dass wir uns auf diese Fachkräfte verlassen können, ist dem dualen Bildungssystem zu verdanken. Für die KMU sind die Lernenden und späteren Fachpersonen eine grosse und nicht mehr wegzudenkende Stütze. Die aussergewöhnliche Zeit gibt der Wirtschaft und der Politik die Chance zu ermitteln, welche Branchen, welche Fachkräfte und welche Unternehmen für die Gesellschaft essenziell sind und entsprechend speziell gefördert werden müssen.

Die Handelskammer beider Basel arbeitet zusammen mit ihren Mitgliedern und der Politik daran, die Rahmenbedingungen auch nach der Krise so mitzugestalten, dass Wirtschaft und Gesellschaft sich nachhaltig entwickeln können. ■

MARTIN DÄTWYLER

Direktor Handelskammer beider Basel

Wie die ökonomische Forschung zeigt, ist Unsicherheit über den zukünftigen Geschäftsgang bei Unternehmen eines der grössten Hemmnisse für das Investieren. Dies gilt insbesondere für die Industrie und das verarbeitende Gewerbe. Wenn jetzt Sanierungsund Erweiterungsprojekte verschoben oder gestrichen werden oder mit der Anschaffung neuer Maschinen auf unbekannte Zeit zugewartet wird, hat dies grosse Auswirkungen. Die Umsetzung geplanter und finanzierter Investitionsvorhaben der öffentlichen Hand und des privaten Sektors spielen daher für die Stabilisierung

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AKTUELL 55

GESCHÄFTSFÜHRER SOMMER 2020


56 AKTUELL GALERIE CARZANIGA

SCHMERZLICHE VERSCHIEBUNG DER ART WEGEN DER CORONA-PANDEMIE WURDE DIE ART BASEL, WELCHE VOM 18. BIS 21. JUNI HÄTTE STATTFINDEN SOLLEN, AUF DEN SEPTEMBER 2020 VERSCHOBEN. SIE FINDET NUN VORAUSSICHTLICH VOM 17. BIS 20. SEPTEMBER 2020 (PREVIEWS AM 15. UND 16. SEPTEMBER) STATT. BETROFFEN DAVON IST AUCH DIE ZUM 36. MAL TEILNEHMENDE RENOMMIERTE BASLER KUNSTGALERIE CARZANIGA, WELCHE ZWISCHENZEITLICH AUF BUNDESRÄTLICHE ANORDNUNG VORÜBERGEHEND IHRE TORE FÜR DIE ÖFFENTLICHKEIT SCHLIESSEN MUSSTE. INTERVIEW MIT PHILIPP HEDIGER UND MARKUS RÜCK VON NIGGI FREUNDLIEB

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ie Galerie Carzaniga ist aus der 1975 gegründeten Galerie Carzaniga + Ueker hervorgegangen. Neben der zeitgenössischen Kunst liegt ein Fokus auf abstraktem Expressionismus, der klassischen Schweizer und internationalen Kunst. Die Räume der Galerie bieten einen Kontrast zu der ausgestellten Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts. Im stimmungsvollen Altstadtgarten, der sich auch für Firmen- und Privatanlässe eignet, werden Skulpturen gezeigt. Geführt wird die Galerie Carzaniga von Philipp Hediger und Markus Rück.

«Geschäftsführer»: Welche Bedeutung hat die ART Basel für die Galerie Carzaniga? Markus Rück: Die ART Basel ist weltweit die bedeutendste Kunstmesse und stellt natürlich ein Schaufenster auch für unsere Galerie dar. Die Präsenz an der ART ist finanziell interessant, verstärkt unsere Reputation und wir können ein grosses internationales Publikum und neue Kunden ansprechen. Eine Teilnahme an der ART ist demnach wichtig, allerdings nicht überlebenswichtig für uns.

Im Interview erklären die beiden Partner, welche Aktivitäten sie in den jetzigen Krisenzeiten entwickelt und wie sie die Galerie generell in einem sich in den letzten Jahren stark veränderten Kunstmarkt positioniert haben.

Was bedeutet nun die Verschiebung der ART Basel für Ihre Galerie? Philipp Hediger: Viel Arbeit (lacht), gilt es doch auch aufgrund des Corona-Lockdowns unsere regulären Ausstellungstermine neu zu planen und zu koordinieren. Dennoch sind wir natürlich froh, dass die

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AKTUELL 57

Messe trotzdem noch stattfinden soll. An unserem Plan – im Gegensatz zu unseren bisherigen Auftritten – an der ART nur einen Künstler, nämlich den amerikanischen und 1976 in Basel verstorbenen Maler Mark Tobey, einen Wegbereiter des Abstrakten Expressionismus, in einer «One Man Show» zu präsentieren, halten wir jedenfalls fest. Welche Auswirkungen hatte die zwischenzeitlich verordnete Schlies­ sung der Galerie (das Interview fand im März statt, Anmerkung der Redaktion)? Markus Rück: Wie all jene Betriebe, welche von der Schliessung für das Publikum betroffen wurden, ist eine solche Schliessung eine einschneidende Massnahme. Welche finanziellen Auswirkungen daraus resultieren, können wir im Moment noch nicht genau beziffern. In der Praxis haben wir jedoch versucht, mit den Kunden über unsere Website, den sozialen Medien wie Instagram und Facebook oder per E-Mail und Telefon in Verbindung zu bleiben. Ausstellungen wie zum Beispiel die mit Oliver Jauslin und Zaccheo Zilioli wurden über den «Lockdown» hinaus verlängert. Zusätzlich haben wir begonnen, täglich ein «neues Kunstwerk des Tages» online zu stellen, das zu einem Spezialpreis angeboten wird.

«Ein Strukturwandel und eine gewisse Marktbereinigung sind sicher in vollem Gange.» Philipp Hediger: Grundsätzlich muss man festhalten, dass sich das Galeriengeschäft in den letzten Jahren markant verändert hat. Vernissagen und Ausstellungen haben – vor allem für eine jüngere Generation – nicht mehr den gleichen Stellenwert wie früher, und Firmen sowie Institutionen erwerben nicht mehr im gleichen Umfang Kunstwerke. Dementsprechend haben wir unsere Dienstleistungen im Kunstbereich ausgebaut. Heute spielen Kunsthandel, Schätzungen, Versicherungen, Transporte, Organisation von Ausstellungen, Lesungen oder spezielle Aktionen, wie zum Beispiel der Workshop «Kunstkurs-Kunstgalerie»

für Schülerinnen und Schüler der 3. bis 6. Klasse Anfang 2020, eine weitaus grössere Rolle als in der Vergangenheit. Braucht es demnach traditionelle Galerien in Zukunft nicht mehr? Markus Rück: Ein Strukturwandel und eine gewisse Marktbereinigung sind sicher in vollem Gange. Dennoch bin ich überzeugt, dass eine breit aufgestellte Galerie wie unsere – mit ihrem Netzwerk, ihrem über Jahrzehnte gewachsenen Know-how und ihren Dienstleistungsangeboten – auch in Zukunft eine wichtige Plattform für arrivierte und vor allem auch für junge, talentierte Künstler darstellt. ■ WWW.CARZANIGA.CH

AUSSTELLUNGSTERMINE GALERIE CARZANIGA 22. April – 20. Juni 2020: Informal and Abstract Highlights – Focus: Sam Francis 24. Juni 2020 – 15. August 2020: Varlin, Andreas His 20. August 2020 – 17. Oktober 2020: Stefan Rüesch, Albert Steiner 17. – 20. September 2020: ART Basel: One Man Show Mark Tobey 22. Oktober 2020 – 12. Dezember 2020: Samuel Buri, Hommage zum 85. Geburtstag

Philipp Hediger und Markus Rück.

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58 KOLUMNE

ORTHOPÄDIETECHNIK von Thomas Ruepp

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ie Orthopädietechnik stellt eine Alternative und eine Unterstützung zur heutigen Chirurgie dar. Dort, wo chirurgische Eingriffe an Gelenken und am Bewegungsapparat nicht mehr fassbar sind, sind Hilfsmittel von aussen eine mögliche Alternative und können auch immer als Lösung bezeichnet werden oder als Ergänzung bei Amputationen. Die Basler Orthopädie René Ruepp AG beschäftigt sich seit 1926 mit der Orthopädietechnik. Ernst Ruepp war der Gründer, welcher nach seinen Wanderjahren in Brüssel, Paris und Nizza in den Nachkriegsjahren Prothesen baute. Der Erste Weltkrieg war ein ausgesprochener Verstümmelungskrieg und forderte eine Menge an Arm- und Beinprothesen. Besonders in Frankreich war in den 20er-Jahren der Prothesenbau industrialisiert worden, um die Versorgungsmenge zu sichern. Es waren auch die Goldenen 20er-Jahre im Prothesenbau, denn die Rendite war im Gegensatz zu heute ausgesprochen hoch. Ernst Ruepp eröffnete, nach seinen goldenen Wanderjahren, 1926 sein eigenes Unternehmen in Basel. Ein problematisches Handwerk, da es keine Invaliden- und Unfallversicherung gab, welche die Hilfsmittel übernahm. Die Hauptbeschäftigung umfasste ein paar wenige Prothesen, Korsettmieder für Rückenleiden und ganz besonders Bruchbänder für Leistenbrüche, die damals nicht chirurgisch behandelt werden konnten. Im Jahre 1959 übernahm René Ruepp das Einmannunternehmen seines Vaters und hatte das Glück und die Voraussetzungen zum Wachstum, da die Invalidenversicherung 1961 gegründet wurde, mit dem Ziel, Menschen mit körperlichen Behinderungen, mit Hilfsmitteln in den Arbeitsprozess zu integrieren. René Ruepp baute seine Firma in den 60er-­ Jahren auf zehn Mitarbeiter aus und in den 70er-Jahren auf 25 Mitarbeiter. Durch seine Innovationen in der Anwendung von Araldit im Prothesenbau statt Holz, seine Anwendung für die leichten Beinschienen in Aluminium statt Stahl sowie federführende Anwendung von Kunststoffen im Korsettbau ermöglichte ihm eine Erfolgswelle, welche sich bis heute hingezogen hat. Das Kinderspital mit der Kinderlähmung und das Bürgerspital mit amputierten Unfallpatienten waren die Auftraggeber. Das Kinderspital Basel war und ist heute noch als UKBB unser Hauptauftraggeber, auch wenn sich die Krankheitsbilder im Laufe der Jahre geändert haben. Mitte der 70er-Jahre war das Kinderspital Basel führend mit der neuen Abteilung Neuroorthopädie unter der Leitung von Professor Dr. med. Jürg Baumann. Es waren die Versorgungen von Kindern mit zerebralen Bewegungsstörungen, die hier behandelt wurden, und die Basler Orthopädie René Ruepp AG, die dazu Unterschenkelschienen in Polypropylentiefziehverfahren entwickelte, die in der ganzen Welt heute gefertigt werden. Heute ist die neuroorthopädische Abteilung, geleitet von Professor Dr. med. Reinald Brunner, noch

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einen Schritt weiter, mit Ganglabor, um eben diese Schienenversorgungen mit dem gestörten Gang zu prüfen und Erfahrungen daraus weiterzuentwickeln. Dieses Jahr wurde von Herrn Professor Dr. med. Brunner eine Grundlagenforschung des Fusses auf die Beine gestellt, die aus einem ganzen Team besteht, mit medizinischen Ingenieuren, Biomechanikern und Spezialisten des gesamten Bewegungsapparates. Diese wird von unserer Stiftung – Stiftung Basler Orthopädie – mitgetragen. Die Kostenträger sind in der Orthopädieversorgung von Hilfsmitteln eine zentrale Stelle. Ohne die Finanzierung dieser Hilfsmittel ist den behinderten Menschen keine Möglichkeit geboten, diese zu erlangen. Die Invalidenversicherung (IV) wurde 1961 als Sozialversicherung der Schweiz gegründet und unter der Obhut des Bundesamtes für Sozialversicherung (BSV) geleitet. Mit Wegleitungen und Festpreistarifen hat das BSV zusammen mit der SUVA und dem UVG einen Tarifverbund erstellt. Ein bis gestern noch einmaliges und korrektes System zur Finanzierung von Hilfsmitteln. Die Politik hat in den letzten fünf Jahren, das bisher weltweit beste System zum Erliegen gebracht. Es werden im Jahr CHF 80 Millionen. für Hilfsmittel orthopädischer Art von der IV finanziert. Dies sind 0,6 Prozent der gesamten IV-Kosten. 2008 beschloss der Nationalrat, auf eine FDP Motion hin die Hilfsmittel um 20 Prozent zu kürzen. Was für ein Unfug hier konstruiert wurde, war den Initianten nicht bewusst. So haben sie den bereits sparsamen Behinderten die Hilfsmittel gekürzt, sodass sie eine unmenschliche Einbusse an Hilfen erleben und ihnen somit das Leben erschwert wird. Wir haben uns der Situation anpassen müssen und sind heute statt 36 noch 26 Mitarbeiter und haben unsere Produktionsmassnahmen auf CAD CAM (computer-aided design, computer-aided manufacturing) umgestellt und sind die Tarife heute über 20 Jahre alt. Zudem hat die Politik im Rausche des Sparens die Systeme der Zukunft auf Pauschalen abgestützt, sodass in der Hilfsmittelbranche überhaupt kein Wettbewerb mehr zum Tragen kommt, und dies bei 0,6 Prozent der Gesamtkosten. ■

THOMAS RUEPP

Verwaltungsratspräsident der Basler Orthopädie® René Ruepp AG. Austrasse 109 CH-4051 Basel Telefon +41 (0) 61 205 77 77 info@rene-ruepp.ch WWW.RENE-RUEPP.CH



60 AKTUELL KLEINBASLER ZEITUNG

«WIR BELEUCHTEN DIE HINTERGRÜNDE» SEIT IHRER LANCIERUNG ENDE JULI 2017 HAT SICH DIE KLEINBASLER ZEITUNG ALS PUBLIZISTISCHE STIMME DES KLEINBASELS SOWIE VON RIEHEN UND BETTINGEN ETABLIERT. ALS «LOKALZEITUNG» FÜR DAS KLEINBASEL BERICHTET SIE ÜBER AKTUELLES, WISSENS- UND LESENSWERTES UND IST GERADE AUCH IN DEN AKTUELL SCHWIERIGEN ZEITEN EINE WICHTIGE PLATTFORM FÜR DAS GEWERBE UND DEN DETAILHANDEL. INTERVIEW MIT ROLAND VÖGTLI, ARMIN FAES UND WERNER BLATTER VON NIGGI FREUNDLIEB

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ie monatlich erscheinende Kleinbasler Zeitung wird in einer Auflage von 46’000 erscheinenden Exemplaren plus Sonderausgaben gratis an die Haushalte verteilt. Einer steigenden Zahl von Abonnenten in Grossbasel, der übrigen Schweiz und sogar im Ausland wird ein Einblick in das reichhaltige und vielfältige Leben zwischen Dreiländereck und Riehener Grenze gewährt. Ausgebaute Auftritte auf digitalen Kanälen ermöglichen zudem einer breiten Leserschaft, sich über den Lebens-, Wirtschafts- und Kulturraum Kleinbasel mit allen seinen Facetten zu informieren. Im Interview mit dem «Geschäftsführer» spricht das aus Inhaber und Verleger Roland Vögtli sowie den Geschäftsleitungsmitgliedern und Journalisten Armin Faes und Werner Blatter bestehende Leitungsteam der Kleinbasler Zeitung über «ihre» Zeitung, deren Entwicklung und redaktionelle Flexibilität auch in schwierigen Zeiten.

machen und Hintergrundgeschichten realisieren, sodass wir den Lesern wenigstens ein bisschen Fasnachts-Gefühl vermitteln konnten.

«Geschäftsführer»: Die Fasnacht und deren Umfeld bieten ja ge­ wöhnlicherweise für die Kleinbasler Zeitung zentrale redaktionelle Inhalte. Wie hat die Redaktion die Absage der Fasnacht aufgrund der Corona-Krise, deren Auswirkungen sich zum damaligen Zeit­ punkt erstmals ins Bewusstsein der Bevölkerung brannten, auf diese Herausforderung reagiert? Armin Faes: Die Absage der Fasnacht war für uns – wie auch für die anderen Zeitungen – natürlich der GAU. Alle Planungen waren von einem Moment auf den anderen hinfällig. Die Redaktion hat aber sofort und flexibel auf die veränderte Situation reagiert, um den Lesern zumindest ein bisschen Fasnacht anbieten zu können. Werner Blatter: Dank unserem hervorragenden Netzwerk konnten wir mit Fasnacht-Protagonisten Interviews führen, Fotos von Fasnachts-Sujets

Wie hat sich die Kleinbasler Zeitung inhaltlich vor der Corona-Krise entwickelt – was ist redaktionelle Philosophie - und wie gestaltet sich nun die Themensuche bei einem öffentlichen Leben, das für eine ge­ wisse Zeit mehr oder weniger zum Erliegen gekommen ist? Werner Blatter: Die Kleinbasler Zeitung konnte immer wieder Geschichten aufgreifen, welche aufgrund unserer Berichterstattung Eingang in die Politik gefunden haben. Ich nenne da zum Beispiel die Geschichte um falsch beschriftete Kleinbasler Strassenschilder, welche nach unserem Bericht von der Stadt ausgewechselt werden mussten, oder dass nach einem Artikel von den alten Trams auf der 6er-­Linie in der Kleinbasler Zeitung, die BVB daraufhin eine ausführliche Begründung für die Leserschaft lieferte. Generell bietet das Kleinbasel viele Themen, über die es sich zu berichten lohnt. Grundsätzlich kann

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Zeigt es sich nicht gerade in einer solchen Krise, wie funktionsfähig eine Zeitung sein kann? Roland Vögtli: Absolut. Ich bin auch stolz, wie die Redaktion, zu der ja mit Markus Vogt ein bekannter Basler Journalist kürzlich dazugestossen ist, sich auf die neue Situation eingestellt hat. Es zeigte sich aber auch, wie wichtig mittlerweile neben dem Print der Einbezug des Internets und der Sozialen Medien ist, konnten wir doch so dem Publikum zum Beispiel aktuelles Video-Material liefern. Mit Tim Gebhart, der ebenfalls neu zu uns gekommen ist, konnten wir jedenfalls in Bezug digitales Know-how einen weiteren Schritt nach vorne machen.


AKTUELL 61

Wie sieht – unter den Prämissen der Corona-Krise – die wirtschaft­ liche Situation der Kleinbasler Zeitung aus? Roland Vögtli: Die Ausdehnung der Verteilung und der redaktionellen Inhalte auf Riehen und Bettingen haben sich sehr bewährt und waren ein richtiger Schritt. Ebenfalls weitergebracht hat uns die Aufstockung der Redaktion und des Gesamtteams mit professionellen Kräften. Mit Ausbruch der Corona-Krise und den damit einhergehenden Einschränkungen des öffentlichen und vor allem des wirtschaftlichen Lebens sind wir allerdings, wie alle anderen Medienunternehmen auch, vor sehr grosse Probleme gestellt worden. Ich bin aber optimistisch, dass wir auch diese Herausforderungen meistern werden, denn das Produkt «Kleinbasler Zeitung» ist stimmig und trifft den Nerv der Menschen, für die es gemacht wird. ■ WWW.KLEINBASLER-ZEITUNG.CH

Werner Blatter, Roland Vögtli und Armin Faes (v. l. n. r.).

DAS TEAM DER KLEINBASLER ZEITUNG: Roland Vögtli (Inhaber und VR-Präsident) Armin Faes (Leiter Redaktion, VR- und GL-Mitglied) Werner Blatter (Journalist BR, VR- und GL-Mitglied) Lukas Müller (Journalist BR) Markus Vogt (Journalist BR) Daniel Schaufelberger (Journalist, Layouter) Karin Rey (Journalistin, Historikerin) Tim Gebhart (Digitalisierung) Simone Antonelli (Administration, Rechnungswesen) Helene Renggli (Verkauf) Werner Schneeberger (Verkauf)

Digitalisierung Heute wird der Immobilienhandel oft mittels Digitalisierung auf verschiedenen Internet Plattformen angeboten.

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Bei uns zählt jedoch beim Verkauf und Kauf von Immobilien immer noch der persönliche Kontakt zu den Auftraggebern und Interessenten. Aus unserer Sicht ist dies die Basis für eine erfolgreiche Vermittlung zu den bestmöglichen Bedingungen.

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man sagen, dass die Kleinbasler Zeitung kritisch, aber nie negativ berichtet und Hintergründe liefert. Armin Faes: Wenn ein Grossteil aller Veranstaltungen ausfällt, die Politik im Sparmodus fährt und das öffentliche Leben kaum mehr stattfindet, dann ist dies für jede Redaktion eine Herausforderung, das geht ja den anderen Zeitungen auch so. Andererseits ergeben sich aus dieser Situation wieder viele Themen, welche die Menschen interessieren und über die wir berichten können und müssen. Wir haben ja auch Autoren, welche aus historischer Sicht Kleinbasler Geschichten, die von allgemeinem Interesse sind, beleuchten können. Als Lokalzeitung, welche nahe an ihren Lesern agiert, sind wir natürlich auch eine wichtige Informationsquelle für die Kleinbasler Bewohner, denen wir damit auch Unterstützung und Begleitung angedeihen lassen können.

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62 KOLUMNE

KMU: SO GELINGT DER STANDORTWECHSEL von Marc Löhle

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arbeitenden? Von Bedeutung ist zudem die Perspektive, die ein bestimmtes Gebiet hat – wer das Potenzial frühzeitig erkennt, hat oft gute Chancen, sich einen vergleichsweise kostengünstigen und dennoch attraktiven Standort in einer aufstrebenden Lage zu sichern. Ideal ist, wenn es in der näheren Umgebung Unternehmen gibt, mit denen Partnerschaften möglich sind oder gar Synergien genutzt werden können. Den einen perfekten Standort gibt es pauschal nicht, da jedes Geschäftsmodell und jede Branche besondere Anforderungen hat. Entsprechend gilt es, die Ansprüche des eigenen Unternehmens genau zu analysieren und zu berücksichtigen. So ist die Wahl eines geeigneten Standorts eigentlich immer Chefsache. Da es sich um einen Grundsatzentscheid handelt, will er gut durchdacht sein, um eine langfristig tragfähige Lösung zu garantieren.

© Guido Schärli

er charmante Laden mit der verschnörkelten Fassade im Quartier? Oder doch lieber die klassischen Räumlichkeiten im Neubau in der City? Käme vielleicht sogar ein modernes Büro im ehemaligen Industrieareal infrage? Bei der Suche nach einem geeigneten Standort für das eigene Unternehmen darf man sich – wie auch bei der Wohnungssuche – zwar von persönlichen Vorlieben beeinflussen lassen, doch fallen beim künftigen «Zuhause» der Firma verstärkt auch rationale Gründe ins Gewicht. Und diese sind um einiges komplexer als die Lage allein. Geht es um die Wahl des zukünftigen Firmenstandorts, hilft es, sich auch an den vier «F» zu orientieren: Fläche, Funktion, Flexibilität und Finanzierbarkeit. Funktion, Fläche und Flexibilität: Die betriebseigene Ablauf- und Aufbauorganisation muss im Gebäude gut abbildbar sein. Hilfreich sind klare und flexible Strukturen, denn sie ermöglichen, einfacher auf mögliche Veränderungen einzugehen. So sollten Produktionsprozesse, Organisationen und Arbeitsplätze falls nötig ohne grossen Aufwand während des normalen Betriebes umgestellt werden können. Weitsicht ist auch beim Flächenmanagement gefragt: Unternehmen müssen oft rasch auf äussere Anforderungen reagieren. Es gilt also zu beachten, ob am Standort aufgrund einer kurzfristig gestiegenen Nachfrage eine Produktionserweiterung möglich ist. Oder umgekehrt eine Verkleinerung des Betriebs, falls sich später organisatorische Prozesse vereinfachen. Um spätere Folgekosten für Umbauten oder Anpassungen möglichst zu vermeiden, ist eine um- und weitsichtige Planung von Beginn an zentral.

Bei unseren Gewerberäumlichkeiten auf dem Schildareal in Liestal bieten wir unseren Mietern deshalb von Beginn an Hand, damit ein Neubezug gut gelingt. In partnerschaftlicher Zusammenarbeit begleiten wir unsere Unternehmen auch nach dem Einzug weiter. Der direkte und persönliche Kontakt sind dabei matchendscheidend. Darum sind unsere Prozesse schlank und kundenorientiert und die Kommunikationswege kurz: Wir sind ein Areal mit einem Eigentümer und einer Verwaltung direkt vor Ort. So weiss man immer, an wen man sich wenden kann. ■

MARC LÖHLE

Geschäftsführer Schild AG

Lage und Finanzierbarkeit: Selbstverständlich ist auch die Lage essenziell, denn je nach Unternehmen muss eine gute Erreichbarkeit für die Kundinnen und Kunden garantiert sein. Als moderner Arbeitgeber möchte man aber auch attraktive Arbeitsplätze für die Mitarbeitenden bieten können. Verfügt der neue Standort über genügend Parkplätze, einen guten Anschluss an den öffentlichen Verkehr, Erholungszonen und Verpflegungsangebote für die Mit-

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VOLTA BASEL: URBAN, MOBIL, NACHHALTIG DER NORDEN DER STADT BASEL WANDELT SICH ZU EINEM WICHTIGEN STANDORT IN DER TRINATIONALEN METROPOLITANREGION BASEL. VON DER ENTWICKLUNGSDYNAMIK DES QUARTIERS KÖNNEN VOR ALLEM AUCH INNOVATIVE UNTERNEHMEN PROFITIEREN.

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as Areal Volta Basel im «Lysbüchel» unweit der französischen Grenze ist Teil des Quartiers St. Johann. Baufeld 1 und 2 befinden sich im Eigentum der SBB. Baufeld 2 verfügt über eine Grundstückfläche von rund 19ʼ000 m 2. Das gesamte Areal ist gemäss Standard DGNB Gold konzipiert.

GUT ERREICHBAR

Bei der Weiterentwicklung des Quartiers steht die ausgewogene Koexistenz verschiedener Nutzungen im Fokus. Ebenfalls beteiligt sind die Einwohnergemeinde Stadt Basel – Baufeld 3 / Gewerbe- und Kulturhaus, Baufeld 4 / Wohnbauten und Baufeld 5 / Primarschule – sowie

Das Areal profitiert von der optimalen Anbindung. Tram Nr. 1, 11 und 21 fahren vom Bahnhof St. Johann und der Elsässerstrasse direkt in die Stadt, zu beiden Bahnhöfen. Im Halbstundentakt ist schon heute der Bahnhof Basel SBB mit der S-Bahn via St. Johann in nur fünf Minuten erreicht. Ein Mobilitätshub beim S-Bahn-Knoten soll

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die Stiftung Habitat für genossenschaftliche Wohnungen in unmittelbarer Nachbarschaft. Auch das Naturhistorische Museum und das Staats­ archiv werden sich hier neu niederlassen.


AKTUELL 65 schnelle Verbindungen ins Zentrum sowie zum EuroAirport ermöglichen und künftig noch bessere Anschlüsse bieten. Die Autobahn ist nur wenige Minuten entfernt. Zudem verfügt der Standort über moderne Mobilitäts- und Umstiegsangebote (eMobilität, Langsamverkehr, Velostation, Car-Sharing).

MEILENSTEINE • • • •

Vor- und Bauprojekt: 2020–2021 Baueingabe und Baubewilligung: 2022 Errichtung (in Etappen): Baufeld 2 ab Mitte 2023 Inbetriebnahme Baufeld 2: ab Mitte 2025

SBB Immobilien bewirtschaftet und entwickelt rund 3 500 Gebäude und 3 600 Grundstücke. Die Immobilienobjekte reichen von Bahnhöfen unterschiedlicher Grösse und von kleineren Arealen bis zu grossen Anlageprojekten im Umfeld der Bahnhöfe. Die SBB gestalten die Bahnhöfe nachfrageorientiert weiter und reagieren so auf steigende Passagierfrequenzen und sich verändernde Kundenbedürfnisse. Zudem werten sie die Bahnhofareale umsichtig und nachhaltig auf. Dadurch schafft SBB Immobilien moderne und belebte Bahnhofquartiere und prägt so die Entwicklung der Stadtzentren aktiv mit.

ATTRAKTIVE ERGÄNZUNG ZUM LIFE SCIENCE CLUSTER Volta Basel ergänzt als Netzwerkstandort für innovative Firmen aus den Bereichen Energie, Umwelttechnik, Informations- und Kommunikationstechnologie (ICT) den bereits bestehenden Life-Science-Standort der Region. Ebenso geeignet sind die grossen, zusammenhängenden Flächen für Firmen aus den Bereichen Smart Production und Smart Logistic sowie für Headquarters. Das dynamische Umfeld wird auch wissensbasierte Dienstleistungen, Freiberufler und die Kreativwirtschaft anziehen sowie Anbieter von Shared Services. Für Dienstleistungen, Kleingewerbe, Handwerk und Retail eröffnen die Erdgeschossnutzungen zusätzliche Möglichkeiten. ■

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66 KOLUMNE

DATENSCHUTZ von lic. iur. Barbara Gutzwiller

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ielleicht haben auch Sie heute schon auf einer Website irgendwo ein Kreuzchen gemacht, um sich mit irgendwelchen Hinweisen einverstanden zu erklären. Im Internet wird man ja ständig dazu aufgefordert. Wir tun dies alle inzwischen fast schon automatisch. Aber seien wir ehrlich: Den meisten von uns ist wohl nicht bewusst, womit sie sich soeben einverstanden erklärt haben und weshalb sie überhaupt um ihr Einverständnis gebeten wurden. Der Hintergrund ist der folgende: Die EU hat im Mai 2018 die neue Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) eingeführt. Das hat sich auch auf die Schweiz ausgewirkt. Zwar ist die DSGVO nicht unmittelbar auf die Schweiz und die Schweizer Wirtschaft anwendbar, da für diese in erster Linie das Schweizer Datenschutzgesetz (DSG) gilt. Gewisse Datenbearbeitungen können aber dennoch darunterfallen, sodass auch Schweizer Unternehmen von einschlägigen Bestimmungen direkt betroffen sein können. Mit den standardisierten Fragen nach dem Einverständnis der Benutzer wollen die Firmen deshalb ihrer rechtlichen Verantwortung nachkommen und eine Haftung für allfällige Datenschutzverletzungen abwenden. Ob ein Schweizer Arbeitgeber allein dem DSG oder auch der DSGVO untersteht, ist aber nur eine Frage, die sich im Zusammenhang mit Datenschutz stellen kann. (Die Antwort darauf kann übrigens in vielen Fällen der «Online Check» von Economiesuisse geben.) Daneben existieren aber wichtige Themen, die alle Unternehmen betreffen. So hat insbesondere das Arbeitsverhältnis einen ganz prominenten Stellenwert; denn wer Mitarbeiter beschäftigt, sammelt natürlicherweise Personaldaten. Und das bringt bereits eine ganze Anzahl von Problemen mit sich und macht den Datenschutz zu einem wichtigen Bestandteil des Arbeitsrechts. Personalverantwortliche und Unternehmer müssen die Grundsätze bei Datenbearbeitungen im Arbeitsverhältnis zwingend beachten. Generell dürfen etwa Personaldaten nur so weit bearbeitet werden, als dies für das Arbeitsverhältnis unerlässlich ist, damit der Arbeitsvertrag überhaupt richtig erfüllt werden kann. So muss beispielsweise erfasst werden, unter welchem Zivilstand ein Arbeitnehmer lebt und ob er Kinder hat, die minderjährig und/oder in Ausbildung sind. Andernfalls können die ihm

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zustehenden Kinder- und Ausbildungszulagen nicht korrekt berechnet und ausbezahlt werden. Auch muss klar sein, wer überhaupt ein Recht auf Einsicht in die Personalakten hat. Darf jeder Mitarbeiter seine Personalakte einsehen und hat er einen Anspruch auf Widerspruch oder sogar auf die Korrektur von seines Erachtens unkorrekten Einträgen? Gibt es weitere Personen, die Akteneinsicht geltend machen dürfen? Darf man Personaldaten weitergeben, etwa an eine Tochtergesellschaft oder Filiale – vielleicht sogar im Ausland? Und nicht zuletzt ist auch beim in den letzten Monaten sehr aktuell gewordenen «Homeoffice» das Thema Datenschutz unbedingt zu beachten. Hier geht es darum, den Arbeitnehmer einerseits vertraglich zu verpflichten, dass Geschäftsgeheimnisse und vertrauliche Informationen des Arbeitgebers auch bei der Arbeit von zu Hause aus stets gewahrt bleiben – und andererseits, dass der Arbeitnehmer technische Massnahmen trifft, um die Datensicherheit zu gewährleisten (beispielsweise Passwort-Schutz aller Geräte, geschützte Verbindung zum Firmennetzwerk, Gerätewartung / Updates usw.). Fazit: Wer sich in einer Firma mit Datenschutz befasst, muss genau wissen, was er zu tun und zu lassen hat. Eine gründliche Aus- und Weiterbildung ist daher für Personalverantwortliche bzw. Firmeninhaber eigentlich unerlässlich. ■

LIC. IUR. BARBARA GUTZWILLER Direktorin Arbeitgeberverband Basel St. Jakobs-Strasse 25 Postfach CH-4010 Basel Telefon +41 (0) 61 205 96 00 info@arbeitgeberbasel.ch WWW.ARBEITGEBERBASEL.CH


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68 AKTUELL UWP SAMMELSTIFTUNG

GENERATIONENGERECHTE ALTERSVORSORGE ÜBER DEN UMWANDLUNGSSATZ LÄSST SICH POLITISCH HERRLICH STREITEN. DABEI IST DER UMWANDLUNGSSATZ EINE VERSICHERUNGSTECHNISCHE GRÖSSE (BERECHNUNG AUF BASIS LEBENSERWARTUNG UND ZINSERWARTUNG) UND HAT MIT POLITIK NICHTS ZU TUN. FAKT IST, DASS DAS PENSIONSKASSENVERMÖGEN IN DEN MEISTEN FÄLLEN DAS GRÖSSTE VERMÖGEN DES ARBEITNEHMENDEN DARSTELLT.

effektives Jahr der Pensionierung (Kohorten)

Umwandlungssatz

Zinsversprechen

Bis 2005

7.20%

4.30%

2006-2010

7.10%

4.20%

2011-2012

6.80%

4.10%

2013-2015

6.40%

3.60%

2016

6.40%

3.60%

2017

6.20%

3.50%

2018

6.00%

3.20%

2019-2020

5.80%

2.90%

2021

5.65%

2.70%

2022

5.50%

2.50%

2023

5.35%

2.20%

2024

5.20%

2.00%

B

ei der Pensionierung wird das vorhandene Altersguthaben mit dem aktuell gültigen Umwandlungssatz der Pensionskasse in eine lebenslängliche Altersrente umgewandelt. Gerade weil der Umwandlungssatz keine politische Grösse ist, haben die Pensionskassen ihre Umwandlungssätze den aktuellen Gegebenheiten angepasst und fortlaufend gesenkt. Fakt ist, dass seit Einführung der beruflichen Vorsorge im Jahre 1985 die Lebenserwartung kontinuierlich gestiegen und die erwarteten Renditen sowie das Zinsniveau gesunken sind. Einfach ausgedrückt, eine Altersrente ist über einen längeren Zeitraum als früher auszurichten, und dies unter schlechteren Renditeaussichten. Aus Sicht der Altersrentner ergeben sich über die Jahre immer grössere Unterschiede. Eine versicherte Person, die im Jahr 2004 pensioniert wurde, hatte in der UWP einen Umwandlungssatz von 7,2 Prozent. Jemand, der im Jahr 2014 pensioniert wurde, hatte einen Umwandlungssatz von rund 6,4 Prozent. Und eine Person, die im Jahr 2024 pensioniert wird, wird einen Umwandlungssatz von 5,2 Prozent haben. Ist dies gerecht? Ja, denn zum Pensionierungszeitpunkt waren dies für die UWP Sammelstiftung korrekte Umwandlungssätze. Um eine generationengerechte Altersvorsorge zu gewährleisten, hat der Stiftungsrat der UWP den im Pensionierungsjahr angewandten Umwandlungssatz und das damit verbundene Zinsversprechen seit dem 1. Juni 2017 transparent festgehalten. Ganz wichtig und nicht bei allen Kassen selbstverständlich: Zukünftige Leistungsverbesserungen für Rentner werden gewährt, wenn die durchschnittliche Verzinsung der Altersguthaben der aktiv Versicherten die Zinsversprechen der jeweiligen Rentnergruppen (Kohorten) übersteigen. Folglich werden als Erstes jene Rentnergruppen respektive Kohorten berücksichtigt, bei denen ein tieferer Umwandlungssatz angewendet wurde. Damit schafft die UWP Sammelstiftung innerhalb der unterschiedlichen Rentnergruppen und den aktiv Versicherten eine generationengerechte Altersvorsorge. ■

UWP SAMMELSTIFTUNG Dornacherstrasse 230 CH-4018 Basel Telefon +41 (0) 61 337 17 67 info@uwp.ch Thomas Schneider, Geschäftsführer UWP Sammelstiftung.

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Transporte auf einem Anhänger sind mitversichert.

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Nicht eingelöste oder mit ausländischen Kontrollschildern versehene Fahrzeuge können versichert werden.

n

Kein Bonus-/Malussystem, sondern Nettojahresprämien.

Prämienbeispiele bei einem Selbstbehalt von Fr. 2‘000.00 n Ford

A Sedan 1930, Versicherungswert Fr. 40‘000.00 Jahresprämie Fr. 238.35

n Jaguar

SS I Saloon 1935, Versicherungswert Fr. 85‘000.00 Jahresprämie Fr. 506.50

n Mercedes 190

SL 1960, Versicherungswert Fr. 120‘000.00 Jahresprämie Fr. 1‘149.75

Jaguar XK 120 OTS 1953 Versicherungswert Fr. 100‘000.00 Jahresprämie Fr. 912.50

n Jaguar

E-Type S1 1963, Versicherungswert Fr. 75‘000.00 Jahresprämie Fr. 718.60

n Peugeot

404 Cabrio 1965, Versicherungswert Fr. 45‘000.00 Jahresprämie Fr. 431.20

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70 KOLUMNE

UNTERSTÜTZUNG FÜR KMU: «S BASELBIET SCHAFFTS» von Christoph Buser

M

an muss in der aktuellen Situation kein Zukunftsforscher sein, um zum Schluss zu kommen: Wenn man den lokalen KMU heute nicht hilft, dann wird es morgen nicht mehr viele davon geben. Das müssen und wollen wir vermeiden. Denn die KMU-Wirtschaft ist «too big to fail». Sprich, sie sind systemrelevant und unverzichtbar für die Schweiz. Das kann man in diesen Zeiten nicht oft und stark genug betonen.

und sich anmelden. Zweitens kann man unter «Ich gib eifach» einen Betrag in den allgemeinen Topf oder in den Topf einer Gemeinde geben. Wie diese Gelder dann verwendet werden, darüber sollen wenn immer möglich Vertreter der Gemeinde und des lokalen Gewerbevereins gemeinsam mit Vertretern von «s Baselbiet schaffts» bestimmen. Wichtig ist bei dieser Aktion: Egal, ob das Geld direkt an die Firma geht oder in einen Topf: Alle Spenden gehen vollumfänglich an die KMU weiter. 100 Franken Spende sind 100 Franken Hilfe.

Die Wirtschaftskammer Baselland steht den KMU im Baselbiet zur Seite und hilft ihnen durch die Corona-­Krise. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde «s Baselbiet schaffts» (www.bl-schaffts.ch) ins Leben gerufen. Hier kommen Menschen zusammen: Menschen, die helfen wollen, mit Menschen, die Hilfe benötigen. Schon seit dem 16. März ist die Hotline der Wirtschaftskammer unter 061 927 64 64 in Betrieb. Wenige Tage später konnte bereits eine unentgeltliche Beratung angeboten werden. Man darf festhalten, dass diese nach wie vor einem grossen Bedürfnis entspricht. Viele KMU lassen sich zu Kurzarbeit sowie zu den Hilfspaketen von Bund und Kanton beraten. Sie stellen viele Fragen an das Team, das aus namhaften Experten der Region besteht. Diese haben sich rasch und unkompliziert für «s Baselbiet schaffts» zur Verfügung gestellt. Als nächster Schritt wurde im April eine Spendenaktion für KMU lanciert. Denn viele Menschen möchten die KMU in ihrem Wohnort unterstützen. Oder sie wollen ganz konkret ihrem Lädeli, ihrem Physiotherapeuten oder ihrem Gartencenter helfen. Die Aktion funktioniert ganz einfach. Es gibt auf der Homepage www.bl-schaffts.ch zwei Möglichkeiten zu spenden: Erstens kann man unter «Spänd dim lokale Gschäft» eine Ware oder eine Dienstleistung eines Unternehmens kaufen. Vom Arzt bis zum Blumenladen, vom Elektriker bis zur Lokalzeitung w– alle können den von der Corona-Krise betroffenen KMU helfen. Das Geld geht dann direkt an die Firma. Mitmachen ist für Firmen ganz einfach. Auf www.bl-schaffts.ch das Formular ausfüllen

GESCHÄFTSFÜHRER SOMMER 2020

Gemeinden und Gewerbevereine kennen die lokale Wirtschaft am besten. Ich hoffe, dass möglichst viele der 86 Baselbieter Gemeinden und der Gewerbevereine sich hinter dieser Aktion versammeln. Unter dem Etikett «s Baselbiet schaffts» werden in den kommenden Tagen und Wochen noch mehr Aktionen lanciert. Deshalb werden weitere ehrenamtliche Schafferinnen und Schaffer gesucht, die das Team ergänzen und aushelfen, wo es nötig ist. Von der Baustelle bis zum viel zitierten Coiffeursalon – wo das Logo von «s Baselbiet schaffts» steht, wird unsere KMU-Wirtschaft unterstützt. Damit wir alle so gut wie nur möglich durch diese schwierige Zeit kommen. ■

CHRISTOPH BUSER

Direktor Wirtschaftskammer Baselland Altmarktstrasse 96 CH-4410 Liestal Telefon +41 (0) 61 927 64 64 info@kmu.org KMU.ORG CORONAVIRUS.KMU.ORG.


INNOVATION

PUR

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72 AUTO & MOTO

IHR HOT-SPOT FÜR FAHRFREUDE ABT AUTOMOBILE AG

WER IN DER REGION BASEL BMW ODER MINI SAGT, MEINT AUTOMATISCH AUCH DIE ABT AUTOMOBILE AG. DENN HIER WERDEN DIE MODELLE DIESER BEIDEN TRADITIONSMARKEN TAG FÜR TAG ZELEBRIERT – SOWOHL IM VERKAUF ALS AUCH IN DER WERKSTATT.

W

enn ein Autohaus zwei Marken mit einem derart grossen Renommee im Angebot hat, ist es kein Wunder, dass die Mitarbeitenden genauso grosse Fans von ihnen sind wie die Kundinnen und Kunden. Die drei Standorte der Abt Automobile AG in Muttenz, Liestal und Reinach sehen sich entsprechend nicht einfach nur als Verkaufs- und Servicepunkte für BMW oder MINI, sondern als veritable Hot-Spots der Fahrfreude. Das merkt man in jeder Abteilung: Vom Empfang über den Verkauf bis zur Werkstatt wird mit grossem Engagement und viel Herzblut dafür gesorgt, dass alle Wünsche und Aufträge bestmöglich erfüllt werden. Rund 100 Mitarbeitende sind dabei für Sie im Einsatz. Dank der drei Abt-Standorte in Muttenz, Liestal und Reinach müssen Sie nie weit fahren, um von einem Top-Service für Ihren BMW oder MINI zu profitieren. Und Sie können sich überall auf eine Wohlfühlumgebung freuen, denn alle drei Standorte sind erst kürzlich neu um- oder ausgebaut worden. Wer sich ein neues Auto gönnen möchte, findet in Muttenz und Liestal die komplette Palette von BMW für Besichtigungen und Probefahrten. Die stylischen MINI-Modelle stehen derweil in Liestal sowie im exklusiven MINI Center Basel in Reinach für Sie bereit. Dort sind die Mitarbeitenden von Kopf bis Fuss auf MINI eingestellt – schauen Sie vorbei und lassen Sie sich von diesem typisch britischen Flair anstecken! ■

ABT LIMITED EDITION: IHRE GELEGENHEIT IN SCHWARZ Lieber gross und mächtig oder kompakt und emissionsfrei? Bei der Abt Limited Edition haben Sie die Wahl, denn sie ist entweder als beeindruckender BMW X7 oder als rein elektrischer BMW i3s verfügbar. So verschieden die beiden Modelle auf den ersten Blick sind, haben sie doch viele Gemeinsamkeiten. Sie kleiden sich in elegantes Schwarz, sie sind hervorragend ausgestattet und sie sind streng limitiert: der BMW X7 30d Abt Edition auf fünf Einheiten, der BMW i3s Abt Edition auf zehn Fahrzeuge. Schnell sein lohnt sich, denn eine weitere grosse Gemeinsamkeit bezieht sich auf den dicken Preisvorteil: Beim BMW i3s beläuft sich dieser auf CHF 15’500*, beim BWW X7 30d sind es sogar gewaltige CHF 37’360**. Und für den nächsten Winter ist auch schon vorgesorgt, denn zu jeder Abt Limited Edition gibt es ergänzend zu den Ausstattungs- und Preis­ vorteilen einen Satz Winterkompletträder! *Listenpreis BMW i3s inklusive Sonderausstattung CHF 61’500, Abt-Nettopreis CHF 46’000 mit Winterkompletträdern. ** Listenpreis BMW X7 30d inklusive Sonderausstattung CHF 141’860, Abt-Nettopreis CHF 104’500 mit Winterkompletträdern.

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GESCHÄFTSFÜHRER SOMMER 2020


AKTUELL 73

GESCHÄFTSFÜHRER SOMMER 2020


74 AUTO & MOTO

BENTLEY

NEW BENTLEY CONTINENTAL GTC GIBT ES EIN EDLERES UND STILVOLLERES ­CABRIOLET ALS DEN NEUEN BENTLEY GT CONVERTIBLE? MITNICHTEN. DIE DRITTE GENERATION DES ­GTC BIETET WIEDER EIN TECHNISCH GEHOBENES FRISCHLUFTVERGNÜGEN DER FEINEN ­E­NGLISCHEN ART. INDEED! VON PATRICK FREY

GESCHÄFTSFÜHRER SOMMER 2020


S

AUTO & MOTO 75

chon das geschlossene Coupé verzückte bei seiner Premiere an der IAA 2017 Publikum, Fachpresse und Kunden gleichermassen, legte es doch die Messlatte im Segment der Luxus-­ Gran-Turismo ein gutes Stück höher. Rechtzeitig zum 100. Geburtstag der Marke folgte in diesem Jahr die Markteinführung der offenen Version – des Bentley GT Convertible (oder kurz GTC). Das elegante Karosserie-Design schmeichelt dem Auge – das Profil des Cabriolets ist länger und niedriger als das des Vorgängermodells. Und in nur 19 Sekunden öffnet und schliesst sich das Dach, selbst bei vollem Tempo innerorts (also bis 50 km / h). Für das Verdeck stehen sieben unterschiedliche Farben zur Wahl, darunter erstmals auch ein authentisches Tweed-Material – how fabulous! Doch besonders wird ein Bentley durch sein exquisit handgefertigtes Interieur. Material- und Lifestyle-Optionen stehen in praktisch unbegrenzter Auswahl zur Verfügung. Die Standardpalette allein umfasst 17 Lackfarben, weitere 70 Farbtöne erweitern das Spektrum. Zudem gibt es 15 luxuriöse Teppichvarianten, acht verschiedene handverarbeitete Holzfurniere (mit weiteren vier Optionen für Kombinationen untereinander) und 15 Lederoptionen für die Innenraumverkleidung. Mit an Bord sind natürlich auch die bereits aus dem Coupé bekannte, voll digitale und fahrerorientierte Instrumententafel sowie das einzigartige Bentley Rotating Display, das wahlweise einen grosszügigen 12,3-Touchscreen, eine reine Furnierfläche oder drei edle Analoginstrumente anzeigt. Ein Bentley wäre kein Bentley, hätte er nicht ausreichend Dampf unter der Haube. Die 635 PS des 6,0-Liter-W12-TSI-Motors (mit Zylinderab- >


76 AUTO & MOTO schaltung) werden über ein Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe an den neuen Allradantrieb übertragen. Dank seinem maximalen Drehmoment von 900 Nm erreicht der GT Convertible 100 km / h nach 3,8 Sekunden und hört mit der Beschleunigung erst bei 333 km / h auf. Ein weiteres technisches Highlight ist die 48-Volt-Architektur, die eine blitzschnelle Wankstabilisierung für eine konkurrenzlose Fahrzeugkontrolle ermöglicht. Die Dämpferregelung verändert in Abhängigkeit von Geschwindigkeit und Untergrund die Luftmenge in der Luftfederung und balanciert so optimal zwischen Komfort und Handling. Drei wählbare Fahrmodi ändern die Einstellungen von Aufhängung, Motor, Getriebe und anderen Fahrwerksystemen. Zudem kann der Fahrer individuelle Dynamikeinstellungen festlegen. Überarbeitet wurde auch die nahtlos in die beheizten Komfortsitze integrierte Nackenheizung, die sowohl wärmer als auch leiser geworden ist. Kombiniert mit dem beheizten Lenkrad, der Sitzheizung und den neuen beheizten Armlehnen sorgen diese Komfortfunktionen für ein luxuriöses Open-Air-Vergnügen zu jeder Jahreszeit – ab 267’100 Franken auch in der Schweiz. ■ WWW.BENTLEYMOTORS.COM

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JAGUAR

REIFE RAUBKKATZE VOR 50 JAHREN ZOG BEI JAGUAR DIE ZUKUNFT EIN. MIT DER LIMOUSINE XJ LANCIERTE DER BRITISCHE AUTOBAUER EIN NEUES FLAGGSCHIFF UND LÖSTE DER GLEICH VIER ALTE MODELLE AUFS MAL AB. SEIT 1968 STEHT DAMIT DER XJ FÜR MAXIMALE NOBLESSE IM JAGUAR-PROGRAMM. VON AUTO-MEDIENPORTAL.NET

D

ie Formgebung der ersten XJ-Generation stammte noch weitgehend von Jaguar-Gründer Sir William Lyons (1901-1985). Der Original-XJ war seine Zukunftsvision aus der Perspektive der sechziger Jahre. Die ursprünglich interne Projektbezeichnung XJ stand für «eXperimental Jaguar». Denn in den sechziger Jahren bestand das Jaguar-Limousinen-Programm aus gleich

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vier Modellreihen: der erfolgreichen Sportlimousine Mark 2, zwei von dieser abgeleiteten Mittelklassemodellen – dem S-Type und dem 420 – und dem Topmodell Mark X bzw. 420 G, einem stattlichen Prestigemodell. Das Quartett sollte durch ein einziges Modell ersetzt werden. Formal lehnte sich dieses mit dem charakteristischen «Vieraugen-Gesicht» an S-Type und 420 an. Bei seinem Debüt wurde der neue XJ mit einer


AUTO & MOTO 79 242 PS starken 4,2-Liter-Variante des bewährten XK-Reihensechszylinders mit Doppelvergaser angeboten. Das serienmässige VierGang- Schaltgetriebe war auf Wunsch mit Overdrive erhältlich, ein Automatikgetriebe gab es gegen Aufpreis. Die englische Presse lobte ihn in höchsten Tönen, einige Beobachter stellten den Jaguar sogar in eine Reihe mit Rolls-Royce. 1969 folgten die Daimler-Versionen, wie ihre Vorgänger unter der Bezeichnung Sovereign angeboten. Preislich waren sie etwas höher angesiedelt als die Jaguar-Pendants. Neben einer luxuriöseren Ausstattung gab es den Overdrive fürs Getriebe ab Werk. Alle Jaguar / Daimler waren mit Einzelradauf hängungen, selbsttragender Karosserie und vier Scheibenbremsen ausgestattet. Für die Modellbezeichnung XJ6 entschied sich Jaguar schlicht deshalb, weil der Wagen von einem Sechs-Zylinder-Motor angetrieben wurde. Zwei Jahre später, im April 1971, debütierte die dritte Serie des E-Type mit seinem legendären 5,3-Liter-V12-Motor. Logisch, dass der neue Topmotor auch im XJ Einzug hielt. Die Modelle – XJ 12 und Daimler Double-Six – erhielten serienmässig ein Automatikgetriebe und erstmals auch eine Klimaanlage. Über viele Jahre hinweg war Jaguar damit der einzige Hersteller weltweit, der V12-Fahrzeuge in Grossserie baute. Der bis 1992 weitergeführte XJ12, zuletzt mit 295 PS bis zu 245 km / h schnell, zählt zu den Klassikern britischen Automobilbaus und durfte sich lange «schnellste Limousine der Welt» nennen. Wie den XJ6 gab es auchden XJ12 in einer Daimler-Version. Ab Herbst 1972 bot Jaguar sein Topmodell zusätzlich mit einem um 102 Millimeter verlängerten Radstand und somit mehr Platz im Fond an. Nach gut 98’000 gebauten Exemplaren folgte 1973 die überarbeitete Serie II-Baureihe des XJ, nun generell in Kombination mit langem Radstand. Bei der Serie II positionierte Jaguar die Stossstangen vorn und hinten höher, um US-Anforderungen zu genügen und modifizierte die Scheinwerfer- und Kühlergrill-Anordnung entsprechend. Ab 1975 stellte Jaguar beim V12 von Vergaser auf Benzineinspritzung um, ab 1978 auch bei den für den US-Markt bestimmten Sechszylindern. Insgesamt entstanden von der Serie II des Jaguar XJ über 91’000 Einheiten, darunter über 14’000 mit dem V12-Motor. Um bei der Ende März 1979 anrollenden dritten Generation einen klaren «Design-Shift» zu erreichen, holte Jaguar erstmals in seiner Geschichte die Expertise eines externen Design-Studios ein. Die Wahl fiel auf Pininfarina aus Turin. Danach präsentierte sich der Bereich ober-

PHOENIX PHOENIX BASEL BASEL AG AG PHOENIX BASEL BASEL AG AG PHOENIX Reinacherstr. Reinacherstr. 80-84, 80-84, 4053 4053 Basel Basel Reinacherstr. 80-84, 4053 Basel Basel Reinacherstr. 80-84, 4053 Tel 78 Tel +41 +41 61 61 322 322 79 79 78 www.phoenixbasel.ch www.phoenixbasel.ch Tel +41 +41 61 61 322 322 79 79 78 78 www.phoenixbasel.ch www.phoenixbasel.ch Tel

halb der Gürtellinie komplett überarbeitet. Er erhielt grössere Glasflächen sowie eine schräger abfallende Heckscheibe. Das grössere Glashaus liess den XJ flacher erscheinen, obwohl die Kopffreiheit hinten in Wirklichkeit zugenommen hatte. Unter den technischen Modifikationen ragten ein Fünf-Gang-Getriebe für die Sechszylindermodelle und eine Benzineinspritzung für den 4,2-Liter-Motor hervor. Der V12-Motor wurde 1981 grundlegend verbessert. Er bekam einen neuen, vom Schweizer Michael May konstruierten Zylinderkopf, dessen extrem hohe Verdichtung von 12,5:1 in Verbindung mit weiteren technischen Raffinessen den Kraftstoffverbrauch um zirka 25 Prozent senkte.Mit fast 133’000 Fahrzeugen, davon 10’500 mit V12-Motor, war die Serie III der bis dahin erfolgreichste XJ. Da das Grunddesign bereits über zehn Jahre alt war, machte sich Jaguar für die vierte Generation ab 1986 an eine radikale Überarbeitung. Sie besass eine eckigere Form als seine Vorgänger und war in vielen Versionen mit grossen Rechteckscheinwerfern und fast quadratischen Rücklichtern ausgeführt. Da er nicht für den Einbau eines V-Motors ausgelegt war, musste er vor der verspäteten Einführung der V12-Version recht aufwändig überarbeitet werden. Anfang der neunziger Jahre ging Jaguar an die Entwicklung der fünften XJ Generation. Zu den Entwicklungskosten steuerte der neue Besitzer Ford, der Jaguar 1989 übernommen hatte, 200 Millionen britische Pfund bei. Damit konnte Jaguar den XJ unter dem Aspekt einer Vereinfachung der Produktion und einer Verbesserung der Fertigungsqualität gründlich überarbeiten. Das Ergebnis war der X300. Sein Styling fiel in die Kategorie «Retro-Design»: geschmeidigere Formen und ein traditionelles Vier-Leuchten-Gesicht entsprachen nicht nur dem Trend der neunziger Jahre zu runden Formen, sondern standen auch in der Designtradition der Jaguar-Klassiker früherer Tage. Das im X300 eingeführte Design wurde mit leichten Modifikationen für den 1997 eingeführten X308 übernommen. Mit diesem Modell hielt nun auch ein neuer Jaguar-V8 Einzug. Der Achtzylinder wurde als 3,2 Liter 237 PS und 4,0 Liter 284 PS angeboten, die stärkere Variante gab es auch als Kompressor-Ausführung mit 363 PS. Bei aller Euphorie schwang bei der Einführung auch etwas Traurigkeit mit, bedeutete sie doch den Abschied vom Jaguar V12, der das Unternehmen 25 Jahre lang begleitet hatte. Zum Zeitpunkt der Einführung der siebten XJ-Generation hatte Jaguar in 35 Jahren schon insgesamt 800’000 Fahrzeuge der XJ-­ Limousinenbaureihe gefertigt. ■ WWW.JAGUAR.CH

PHOENIX PHOENIX BASEL BASEL AG AG PHOENIX BASEL AG


80 SPORT & FREIZEIT

FC AESCH

«ALLES IST IN DER SCHWEBE» OFFIZIELL WIRD ZWAR ERST MITTE MAI ENTSCHIEDEN, ABER EINE ABSAGE DES DIESJÄHRIGEN INTERNATIONALEN U19-TURNIERS DES FC AESCH VOM 7. BIS 9. AUGUST 2020 IST AUFGRUND DER CORONA-KRISE KAUM ABZUWENDEN. SOMIT FINDET DIE 7. AUSGABE DES TRADITIONSTURNIERS ALLER VORAUSSICHT NACH ANFANG AUGUST 2021 STATT. INTERVIEW MIT ANDREA MARESCALCHI VON NIGGI FREUNDLIEB

G

eplant gewesen wäre dieses Jahr wiederum die Teilnahme internationaler Spitzenclubs wie den Nachwuchsteams von Vorjahressieger SE Palmeiras, Juventus Turin, AS Roma, Roter Stern Belgrad, FC Fulham und FC Basel. Das U19­ Turnier des FC Aesch hat sich seit seiner ersten Ausrichtung 2014 einen hervorragenden Ruf erarbeitet und ist für grosse Clubs aus dem In- und Ausland eine willkommene Gelegenheit, ihre Nachwuchsteams mit denen anderer Clubs unter Wettkampf bedingungen zu messen. Auch für Nachwuchsscouts aus dem In- und Ausland ist das Turnier in Aesch zum Pf lichttermin geworden, wo sie die Stars von morgen beobachten können.

beruhigt, müssen wir Rücksicht auf die Lage in anderen Ländern und die Gesundheit aller Beteiligten nehmen. Ich bin natürlich in ständigem Kontakt mit den Clubverantwortlichen und habe grösstes Verständnis für deren Ängste und Sorgen. Handkehrum bekomme ich viel Zuspruch und man signalisiert mir grosse Sympathien für das Turnier. Dessen Stellenwert kann man auch daran ablesen, dass zum Beispiel das Team von Juventus Turin ein zehntägiges Trainingslager in Aesch rund um den Turniertermin organisiert hätte oder dass wir Anfragen von namhaften Vereinen aus Holland oder der Türkei für eine Teilnahme bekommen haben. Solche positiven Rückmeldungen stimmen mich jedenfalls optimistisch für die Zukunft.

Im Interview mit dem «Geschäftsführer», das Mitte April geführt worden ist, spricht Andrea Marescalchi, Gründer und OK-Präsident des U19-Turnier sowie Präsident des FC Aesch, über die voraussichtliche Absage des Turniers, aber auch über die momentane Situation des Clubs, dessen Aktivitäten – wie die der anderen Fussballclubs der Region – aufgrund der Corona-Krise zum Erliegen gekommen sind.

«Handkehrum bekomme ich viel Zuspruch und man signalisiert mir grosse Sympathien für das Turnier.»

«Geschäftsführer»: Wie ist Ihre Gefühlslage angesichts der voraus­ sichtlichen Verschiebung des U19-Turniers auf nächstes Jahr? Andrea Marescalchi: Das ist eine bittere Pille, die wir schlucken müssen, denn wir wären bereit gewesen, wiederum ein tolles Fussballfest, das weit über die Region hinauswirkt, professionell und mit Herzblut durchzuführen. Aber selbst wenn sich die Situation hier in der Region

GESCHÄFTSFÜHRER SOMMER 2020

Wie reagieren die Sponsoren auf die momentane Situation? Ohne Sponsoren wäre das Turnier ja nicht möglich. Dass Unternehmen in der aktuellen Lage mit ausserordentlich schwierigen wirtschaftlichen


SPORT & FREIZEIT 81 Herausforderungen zu kämpfen haben, ist mir als Unternehmer natürlich bewusst und ich habe Verständnis dafür, dass – zumindest zum jetzigen Zeitpunkt – andere Prioritäten gesetzt werden müssen. Doch auch hier stelle ich enormen Goodwill fest. Das U19-Turnier ist das eine – wie aber ist der FC Aesch als Verein von der Corona-Krise betroffen? Seit der Fussballverband Mitte März den Meisterschaftsbetrieb eingestellt und sämtliche Aktivitäten der Clubs auf Eis gelegt worden sind, geht gar nichts mehr. Dies ist für den gesamten Fussball und für den Verein die grösste Krise der Geschichte. Ich kann nur für den FC Aesch sprechen, aber den anderen Vereinen geht es ähnlich. Konkret gibt es bei uns keine Trainings und keine Spiele. Abgesagt werden mussten Events wie zum Beispiel der Streller-Cup, diverse Juniorenturniere oder die Fussballwoche, die Fussballschule des FC Aesch, welche zum

ANDREA MARESCALCHI Alter: 54 Erlernter Beruf: eidg. dipl. Buchhalter, Wirtschaftsprüfer Heutige Position: Präsident FC Aesch; OK-Präsident U19-Turnier; Inhaber MTR Treuhand AG Hobby: Fussball

26. Mal wieder in der letzten Sommerferienwoche hätte stattfinden sollen. Dies ist umso ärgerlicher, als dass wir just für dieses Jahr die Schule mit einem neuen, jungen OK besetzt haben, das neue Impulse gegeben hätte. Auch der neue Wirt unseres Vereinsrestaurants konnte bisher seinen Job nicht antreten. Wie es weitergehen soll, wissen wir im Moment nicht. Welche finanziellen Folgen hat dieser «Lockdown» für den FC Aesch? Da wir keine Trainings durchführen können, erhalten wir auch kein Geld von «Jugend & Sport» (J & S), um unsere über 40 Trainer, mit denen wir vertraglich verbunden sind, zu honorieren. Zwar haben die Trainer mehrheitlich auf die Honorare verzichtet, und 200 freiwillige Helfer sind ohne Entgelt für den Club tätig, aber in einem Verein mit rund 440 Aktiven und 350 Junioren fallen Kosten an, welchen keine Einnahmen mehr gegenüberstehen. Wie soll ich zum Beispiel Eltern erklären, dass sie Mitgliederbeiträge für ihre Kinder zahlen müssen, wenn keine Trainings und Spiele stattfinden? Ich spüre eine grosse Solidarität unter den Clubmitgliedern, den Trainern sowie Helfern, und glücklicherweise müssen wir für die Nutzung des Löhrenackers nichts bezahlen, aber da im Moment alles in der Schwebe ist, mache ich mir natürlich schon Sorgen. Ich spreche viel mit Verantwortlichen anderer Clubs und tausche mich mit ihnen aus, um auch gemeinsame Lösungen und Perspektiven zu finden, aber ich befürchte, dass es Vereine geben wird, welche die Krise nicht überleben werden. Schlussendlich müssen wir auch auf weitere Entscheide des Fussballverbandes warten. Gibt es Unterstützung durch die Gemeinde? Der FC Aesch unterhält sehr gute Beziehungen zur Gemeinde, welche auch sehr zu schätzen weiss, dass wir enorm viel vor allem für die Jugend machen, und dabei geht es nicht allein um Fussball, sondern um persönliche, individuelle Entwicklung, Integration, Gesundheit, Teamgeist oder Sozialkompetenz. Dies alles wird anerkannt, aber in Aesch gibt es viele Vereine, die sich ebenfalls für das Gemeinwesen engagieren, und der FC Aesch kann da nicht eine spezifische Bevorzugung einfordern, abgesehen davon, dass dies die Möglichkeiten der Gemeinde übersteigen würde. Nächstes Jahr feiert der FC Aesch seinen 100. Geburtstag – heute schon ein Thema für Sie? Wir haben diesbezügliche Vorbereitungen nach Ausbruch der Krise abgebrochen, weil wir der Meinung sind, dass es im Moment drängendere Aufgaben zu lösen gilt. Ich kann Ihnen jedoch versichern, dass wir auf jeden Fall im Juni 2021 den 100. Geburtstag des FC Aesch gebührend feiern werden. ■ WWW.FCAESCH.CH WWW.U19-TURNIER.CH

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© Guido Schärli

82 SPORT & FREIZEIT

FC BASEL

FÖRDERN UND FORDERN – AUF UND NEBEN DEM PLATZ WIE GUT DIE NACHWUCHSARBEIT BEIM FC BASEL 1893 AUF DEM RASEN GREIFT, ZEIGEN JÜNGSTE BEISPIELE WIE JENES VON ORGES BUNJAKU, DER SEIT DER U16 IM FCB-NACHWUCHS IST UND DEN SPRUNG IN DIE 1. MANNSCHAFT GESCHAFFT HAT. DER FCB INVESTIERT ABER AUCH NEBEN DEM PLATZ IN DIE ZUKUNFT: AUF DER GESCHÄFTSSTELLE WERDEN EINE AUSZUBILDENDE SOWIE PRAKTIKANTINNEN UND PRAKTIKANTEN IN ALLEN GESCHÄFTSBEREICHEN AUS- UND WEITERGEBILDET. VON ANDREA NEYERLIN

I

n den vergangenen Jahren hat sich der FC Basel 1893 auch auf der unternehmerischen Seite stark entwickelt, so dass viele verschiedene und spannende Berufsbilder entstanden sind. «Jungen Menschen auf diesem Weg einen Einblick in die Hintergrundarbeiten eines Fussballclubs zu geben, sie zu fördern und fordern, ist mir persönlich ein grosses Anliegen und für den FCB als Club eine schöne Herausforderung, die wir gerne annehmen möchten», sagt CEO Roland Heri.

GEMEINSAMES PROJEKT Eine Herausforderung, die der FCB nicht zuletzt dank der engen Zusammenarbeit mit dem Gewerbeverband Basel-Stadt in Angriff genommen hat. Mit dessen Vizedirektor und Leiter Berufsbildung sowie gleichzeitig Vereinsvorstand beim FC Basel 1893 ist in der Person von Reto Baumgartner eine ideale Verbindungsstelle entstanden. So absolviert

GESCHÄFTSFÜHRER SOMMER 2020

Sibel Kocer eine KV-Verbundslehre beim Gewerbeverband Basel-Stadt und wechselt jedes Jahr den Ausbildungsbetrieb. In ihrem dritten und letzten Lehrjahr darf sie beim FCB in zwei Abteilungen arbeiten. «Im ersten halben Jahr beim FCB durfte ich mich im Event-Team um Stadionführungen und Anlässe kümmern. Seit Anfang Februar bin ich nun in der Buchhaltung tätig. Ich freue mich auf diese neuen Herausforderungen und auf einen erfolgreichen Lehrabschluss beim FCB!», sagt die 25-Jährige, die nach der Ausbildung als Hotelfachfrau nun eine Zweitausbildung macht. Die Administration und Koordination läuft über Katja Schilder, Leiterin Ausbildungsverbund Basel-Stadt. «Dadurch können wir vom FCB uns voll und ganz auf die Förderung und Forderung von Fach-, Methoden- und Sozialkompetenzen konzentrieren», sagt die FCB-HR-Verantwortliche Karin Lisser.


SPORT & FREIZEIT 83 MODELL MIT ZUKUNFT Sibel Kocer ist die zweite Auszubildende auf der FCB-Geschäftsstelle. Bereits zwischen 2000 und 2003 gab es einen Ausbildungsplatz. Und dies soll auch zukünftig so sein. «Es ist unser Ziel, in Zusammenarbeit mit dem Ausbildungsverbund Gewerbeverband Basel-Stadt auch zukünftig entsprechende Ausbildungsplätze anzubieten», ergänzt Lisser. Ausserdem beschäftigt der FC Basel 1893 zurzeit vier Praktikanten in den Bereichen Digital Business, Sicherheit, Marketing und Fanshop. Die Praktika beim FCB dauern in der Regel sechs Monate und sind insbesondere in den Bereichen Marketing, Merchandising und Digital Business möglich. Zum Teil absolvieren auch Fussballerinnen und Fussballer aus dem eigenen Nachwuchs ein Teilzeit-Praktikum beim FCB und sammeln so auch neben dem Platz Praxiserfahrungen. So wie aktuell Mihailo Stevanovic, der vor Kurzem einen Profivertrag beim FCB unterschrieben hat und gleichzeitig in einem 40 Prozent-Pensum Praktikant im Fanshop ist. «Das Praktikum gibt mir auch für die Erfüllung meiner sportlichen Ziele wichtige Erfahrungen mit auf den Weg, denn ich sehe so, was sich beim FCB auch neben dem Platz abspielt», sagt der 18-Jährige.

BEREICHERUNG AUF BEIDEN SEITEN Der FC Basel freue sich sehr, einen Beitrag an die Ausbildung junger Menschen beizusteuern, sagt Karin Lisser. «Im Geschäftsalltag möchten wir den Auszubildenden Werte wie respektvollen Umgang mit Menschen, Zuverlässigkeit, offene und ehrliche Kommunikation, Zielstrebigkeit und – ganz wichtig – einen ausgeprägten Teamgedanken mit auf den Weg geben.» Es sei heutzutage in allen Unternehmen von grösster Wichtigkeit, dass alle Mitarbeitenden vernetzt denken und helfen würden, alle Rädchen der verschiedenen Abteilungen zum Gesamtwohl des Clubs ineinandergreifen zu lassen. Es wird also viel Vertrauen, aber auch Verantwortung in die Hände der jungen Menschen gelegt. Das Ausbildungssystem sei generationenübergreifend eine Bereicherung für beide Seiten. «Für den FCB ist es interessant und lehrreich, unterschiedliche Ansichten und Einflüsse junger Berufsleute kennenzulernen, die unter Umständen auch nichts mit Fussball am Hut haben», erzählt Karin Lisser. Eine Affinität zum Fussball sei sicher ein Plus, aber keine Voraussetzung für eine Ausbildung beim FCB. Einer, der schon seit September 2019 dabei ist, ist Lukas Staudenmaier. Der Praktikant der Abteilung Digital Business ist gleichzeitig Assistenztrainer des FCB-Juniorenteams E-11. Auf der Geschäftsstelle treibt er die digitale Weiterentwicklung des Clubs voran, während er auf dem Rasen selbst ausbildet: «Es macht mir unglaublich viel Spass, mit den Kindern zu arbeiten, sie weiterzubringen und ihnen die FCB-Werte weiterzugeben. Gleichzeitig darf ich selbst auf der Geschäftsstelle die theoretischen Modelle und Vorgehensweisen aus dem Studium erstmals in der Praxis anwenden – für mich eine Traumkombination.» Auch für Loris Minnig ist das Praktikum in der Sicherheitsabteilung eine Verbindung von Beruf und Hobby. «Ich war bis 17 FCB-Junior. Nun darf ich gemeinsam mit dem Sicherheitsteam aufregende Projekte durchführen und auch bei der Matchorganisation einige spannende Aufgaben übernehmen.» Seit Februar ist Nicholas Sarasin der neue Praktikant in der Marketing-Abteilung. «Die Atmosphäre war vom ersten Tag an sehr positiv. Ich freue mich, einen ganzheitlichen Einblick in die Geschäftsstelle zu erhalten, zu verstehen, wie der Club hinter den Kulissen funktioniert und mich weiterzuentwickeln.» Eine Ausbildung bei Rotblau geniessen und dabei tagtäglich für den Erfolg der verschiedenen Teams auf dem

Rasen zu arbeiten – für viele wohl eine motivierende Vorstellung. Für diese fünf jungen Menschen ein wahr gewordener Traum, der ihnen wertvolle Erfahrungen für ihre Zukunft ermöglicht. ■ WWW.FCB.CH

LUKAS STAUDENMEIER Ich liebe den FCB und den Fussball und bin sehr glücklich, dank dem FCB täglich mit Fussball, Emotionen und spürbarer Leidenschaft zu tun zu haben.

SIBEL KOCER Die Ausbildung beim FCB ist eine sehr spannende Erfahrung für mich. Als gebürtige Baslerin gehört der FCB einfach dazu. Auch mein Umfeld ist begeistert und stellt mir oft interessiert Fragen zu meinem Alltag bei Rotblau.

MIHAILO STEVANOVIC Ein Praktikum beim FCB zu machen ist für mich etwas Einzigartiges. Ich habe eine sehr starke Verbindung zu Rotblau und darf mich nun hier nicht nur fussballerisch, sondern auch beruflich in einem tollen Arbeitsumfeld weiterbilden.

LORIS MINNIG Beim FCB darf ich mit kompetenten Fachkräften zusammenarbeiten. Anfangs war ich erstaunt über die Dimensionen des ganzen FCB-Umfeldes. Es ist aber faszinierend, wie die einzelnen Fachbereiche ineinandergreifen, auch auf der Geschäftsstelle sind wir ein Team mit tollem Spirit.

NICHOLAS SARASIN Ich erinnere mich gut an das erste FCBSpiel, zu dem ich meinen Vater begleiten durfte: das Champions-League-Spiel gegen Valencia 2002 im Joggeli. Ich war sieben Jahre alt und musste auf den Stuhl stehen, damit ich die beiden Tore von Ivan Ergic sehen konnte. Dass ich nun zum Erfolg des Clubs einen kleinen Teil beitragen darf, ist eine grosse Ehre.

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84 SPORT & FREIZEIT

SPORTWIRTSCHAFT

DER WIRTSCHAFTSFAKTOR IN DER SCHWEIZ DAS CORONA-VIRUS BESCHERT DER SCHWEIZER SPORTWIRTSCHAFT AKTUELL EINEN MASSIVEN, NOCH NICHT ABSCHÄTZBAREN FINANZIELLEN EINBRUCH. DER BUND VERTEILT NUN IM SPORT – VEREINEN UND ORGANISATIONEN – 100 MILLIONEN FRANKEN AN NOTHILFE. VOR DER KRISE HAT LAUT EINER STUDIE DIE SPORTWIRTSCHAFT SCHWEIZ 2017 MIT EINEM UMSATZ VON 22,2 MIA. FRANKEN EINE BRUTTOWERTSCHÖPFUNG VON 11,4 MILLIONEN FRANKEN ERWIRTSCHAFTET. DADURCH WURDE EIN BESCHÄFTIGUNGSVOLUMEN VON RUND 98’000 VOLLZEITSTELLEN GENERIERT, WAS EINEM ANTEIL VON 2,4 PROZENT ZUR GESAMTBESCHÄFTIGUNG ENTSPRICHT.

D

ies ist das Fazit der vom Bundesamt für Sport (BASPO) in Auftrag gegebenen Studie – der vierten Aktualisierung der umfassenden Basisstudie für das Jahr 2005, in der die Bedeutung des Sports als wichtiger Wirtschaftsfaktor erstmals für die Schweiz berechnet worden ist. Demnach leistet der Sport einen Beitrag von 1,7 Prozent zum Bruttoinlandprodukt (BIP), womit der Sport in einer ähnlichen Grössenordnung wie der Beitrag der Wirtschaftszweige Maschinenbau (1,8 Prozent) oder die Herstellung von Metallerzeugnissen (1,4 Prozent) liegt. Gleichzeitig erzeugt der Sport eine Wertschöpfung, die mehr als doppelt so hoch ist wie jene der Landund Forstwirtschaft und fast drei Mal so hoch wie die des Beherbergungsgewerbes. In Bezug auf die Beschäftigung trägt die Sportwirtschaft einen grösseren Anteil zur Beschäftigung bei als die Sektoren Maschinenbau (1,8 Prozent) und Herstellung von Metallerzeugnissen.

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Von den in der BASPO-Studie erfassten Sportbereichen der Sportwirtschaft tragen die Sportanlagen mit 23 Prozent den grössten Anteil zur Bruttowertschöpfung bei. Die Sportvereine und -verbände (19 Prozent) und der Sporttourismus (18 Prozent) sind der zweit- bzw. drittgrösste Sportbereich bezogen auf die Wertschöpfung. Es folgen die Bereiche Sportdienstleistungen (11 Prozent), Sportunfälle (neu Prozent), öffentliche Verwaltung, Sportunterricht und -ausbildung, Forschung und Entwicklung (acht Prozent) und Sporthandel (acht Prozent). Die Bereiche Produktion von Sportgeräten, Sportartikeln und Sportbekleidung sowie Sportmedien haben mit jeweils zwei Prozent einen verhältnismässig kleinen Anteil an der Wertschöpfung. Die Sportwirtschaft Schweiz ist seit der ersten Untersuchung im Jahr 2005 stark gewachsen. Der Umsatz ist in diesem Zeitraum um 31 Prozent gestiegen. Das entspricht einer Zunahme von rund fünf Milliarden Franken.


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Weniger stark erhöht hat sich die durch den Sport ausgelöste Beschäftigung, da in derselben Periode gleichzeitig die Arbeitsproduktivität gestiegen ist: 2017 gab es im Sport im Vergleich zu 2005 11’000 Vollzeitstellen mehr. Das entspricht einer Zunahme von 13 Prozent. Die Wertschöpfung der Sportwirtschaft (27 Prozent) ist dagegen zwischen 2005 und 2017 weniger stark gewachsen als jene der Gesamtwirtschaft (32 Prozent). Der Beitrag der Sportvereine und -verbände zur Bruttowertschöpfung des Sports ist von 16 Prozent im Referenzjahr 2005 auf 19,5 Prozent im Jahr 2017 gestiegen. Dieses Wachstum ist vor allem auf eine starke Steigerung der Wertschöpfung (über 100 Prozent) der drei grössten in der Schweiz ansässigen internationalen Sportverbände (FIFA, UEFA, IOC) zurückzuführen. Diese drei Verbände allein sind 2017 für 45 Prozent der

gesamten Bruttowertschöpfung des Bereichs Sportvereine und -verbände verantwortlich, was vor allem auf einen starken Anstieg bei den Erträgen für Sponsoring- und Eventrechten zurückzuführen ist. Rund zwei Drittel der Schweizer Bevölkerung treiben mindestens einmal pro Woche Sport. Dabei zählen Wandern, Radfahren, Schwimmen, Skifahren, Jogging sowie Fitnesstraining und Aerobic seit über einem Jahrzehnt zu den beliebtesten Sportarten. Rund ein Viertel der Bevölkerung in der Schweiz gehört einem der annähernd 20’000 Sportvereine an. In der Schweiz bestehen über 32’000 Sportanlagen und jährlich werden rund 230’000 Sportveranstaltungen durchgeführt. Dass Sport gesund sie, ist zwar unbestritten, dennoch sollte die Tatsache, dass sich jährlich rund 400’000 Sporttreibende bei Unfällen im In- und Ausland verletzen, zu denken geben. ■

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Als weithin sichtbarer Kubus ragt der neue FHNW-Campus 14 Stockwerke in die Höhe.

HOCHWERTIGE RAUMGESTALTUNG

VERTIKALER CAMPUS IN MUTTENZ, EINEM VORORT VON BASEL, WELCHER AUCH SITZ UNSERES VERLAGES IST, WURDE IM OKTOBER 2018 DIE NEUE FACHHOCHSCHULE NORDWESTSCHWEIZ NACH PLÄNEN VON POOL ARCHITEKTEN AUS ZÜRICH ERÖFFNET. FÜNF HOCHSCHULEN ARBEITEN SEITDEM FÄCHERÜBERGREIFEND IN EINEM VERTIKAL STRUKTURIERTEN CAMPUS-HOCHHAUS ZUSAMMEN. FÜR FRISCHLUFT IM INNEREN DES IMPOSANTEN KUBUS SORGT EIN LÜFTUNGSKONZEPT, IN DEM DAS SCHALLABSORBIERENDE ÜBERSTRÖMELEMENT EINE MASSGEBLICHE AUFGABE ÜBERNIMMT. DENN DAMIT LIESS SICH DIE DURCHGEHEND HOCHWERTIGE ARCHITEKTUR AUCH BEI DEN TECHNISCHEN DETAILS EXAKT NACH ARCHITEKTENVORGABEN UMSETZEN. VON GEORG LUTZ

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Das Atrium erstreckt sich über drei Geschosse bis in die «Beletage».

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und 4 000 Studierende der Fachrichtungen Architektur, Life Science, Pädagogik, soziale Arbeit und Mechatronik sowie 840 Angestellte haben im neuen FHNW-Campus Muttenz eine Wirkungsstätte gefunden. Trotz seines Bauvolumens von 32’000 Quadratmetern entwarfen pool Architekten aus Zürich eine architektonisch äusserst reizvolle Umgebung, indem sie einen vertikalen Campus schufen, und nicht wie sonst üblich ein horizontales Hochschulgelände.

UNTER EINEM DACH – DAS RAUMKONZEPT Die Eingangsebene besteht aus einem als Marktplatz konzipierten Atrium, um das sich Empfang und Aula, Mensa und Cafeteria sowie ein grosser Vortragssaal mit einer mobilen Bühne gruppieren. Im ersten und zweiten Obergeschoss befinden sich 16 Hörsäle und zahlreiche Unter-

richtsräume aller fünf Hochschulen, die dritte Etage wurde als sogenannte «Beletage» entworfen: Hier ist zum einen die offen gestaltete Bibliothek untergebracht zum anderen stehen flexibel nutzbare Flächen für Seminare Präsentationen und so weiter zur Verfügung. Nicht öffentlich zugänglich sind alle Räumlichkeiten in den acht Geschossen darüber: Hier finden sich die fünf Institutsbereiche mit Büros sowie Arbeitsbereiche für die Studenten. Den Abschluss bildet die zwölfte Etage mit weiteren Seminarräumen, einer Lounge und einem versteckten, nur nach oben offenen Dachgarten.

EIN HOCHHAUS ALS HOFHAUS Mit Tageslicht versorgt wird das Innere des vertikalen Campus durch das Atrium und zwei Lichthöfe. Das Atrium erstreckt sich vom Erdgeschoss bis in die dritte Etage, ab dem vierten Obergeschoss unterteilt >

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88 BAUEN & WOHNEN ein zusätzlich eingeschobener Mittelreiter das Atrium in zwei Lichthöfe bis unter das Dach. Architektonisch inszeniert wird der grosse Luftraum des Atriums durch sechs sich kreuzende Treppenläufe, die Lichthöfe erhalten durch jeweils ein skulpturales Treppenhaus eine besondere Note. Blickfang ist ferner die elf Meter hohe und tausend Tonnen schwere Beton-Stele «Dreamer» im Erdgeschoss, die von der Künstlerin Katja Schenker aus Zürich gestaltet wurde.

INTELLIGENT MITEINANDER VERKNÜPFT Um einen nur geringen Lüftungswärmebedarf bei Neubauten zu erreichen, müssen die Gebäudehüllen so dicht wie möglich sein. Dies fordern auch die Energiesparverordnungen ein. Um die Nutzer dennoch mit den nötigen Aussenluftraten zu versorgen und Bauschäden zum Beispiel durch Schimmelbildung zur verhindern, kommen in der Regel raumlufttechnische Anlagen zum Einsatz. So auch im FHNW-Campus Muttenz, für die pool Architekten und das Ingenieurbüro Kalt + Halbeisen aus Zürich ein pragmatisches und trotzdem intelligentes Überströmkonzept entwickelten. «Aufgrund der hohen Komplexität des Projekts, welche durch die Nutzungsdurchmischung bedingt ist, war von Anbeginn eine integrale Planung mit allen Projektbeteiligten nötig», erläutert der Projektleiter von pool Architekten aus Zürich.

ÜBERSTRÖMKONZEPT ALS GRUNDLAGE In den oberen Geschossen liegen alle Zuluftleitungen sichtbar in den Rippen der Betonrippendecken und versorgen die Räume mit den nötigen Aussenluftraten. In den öffentlichen, von allen Hochschulen genutzten Hörsaal-Geschossen hingegen wurde die Gebäudetechnik aufgrund der hohen Anforderungen bei der Raumakustik verdeckt ausgeführt. Steigt der Luftdruck durch die Zuluft in den Räumen, entweicht sie über die Überströmöffnungen in den Trockenbauwänden in die Flure und von dort aus ins Atrium. Der Projektleiter von pool Architekten sagt über

Blick vom Atrium in die Bibliothek auf der «Beletage».

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das Lüftungskonzept: «Die Hofhaus-Typologie mit den beiden Lichthöfen wird zum Wegführen der Abluft genutzt.» Das bedeutet, die Abluft steigt über das Atrium und die beiden Lichthöfe auf zum Dach, wo sie mit Wärmerückgewinnung entweicht. Abluftrohre sind nur in den Laboren und in den Gastronomiebereichen notwendig. Auf diese Weise liessen sich Installationskosten reduzieren und die Energiekosten für Antriebsenergie minimieren. Im Falle eines Brandes saugen Turbinen unter dem Dach den Rauch aus dem Atrium. Damit greifen auch beim Brandschutz Architektur und Technik intelligent ineinander.

ANFORDERUNGEN AN DEN SCHALLSCHUTZ Ein wichtiges Augenmerk der Architekten lag auf dem Schallschutz – bringen grosse Räume, harte Materialien und die Nutzung als Hochschule mit Hörsälen und Arbeitsräumen doch grosse schallschutztechnische Herausforderungen mit sich. Gemeistert wurden sie in der FHNW Muttenz durch ganz unterschiedliche Massnahmen: Im Atrium sorgen unter anderem Holzlamellen vor den Hörsälen für mehr Ruhe, in den Lichthöfen sind es Betonelemente, die Schallwellen brechen. Akustikvorhänge waren im dritten Obergeschoss die optimale Lösung gegen Lärm. Explizit von den Architekten gewünscht waren auch die Überströmelemente INDUSILENT von Kiefer Luft- und Klimatechnik, da sie eine hervorragende Schallabsorption aufweisen. Denn durch eine freie Überströmung der Luft von Raum zu Raum verlieren Trennwände einen Grossteil ihrer Schalldämpfung – dieser Problematik wirkt eine in die Luft-Überströmelemente INDUSILENT integrierte, nicht brennbare und hoch wirksame Innenauskleidung entgegen. Weitere Pluspunkte der Überströmelemente sind ihre niedrige Bauhöhe von nur 230 Millimetern sowie die Möglichkeit einer projektspezifischen Gestaltung der Luftauslässe durch die Architekten. ■ WWW.AEDES-ARC.DE


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DAS NEUE STADTQUARTIER

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DER BODEN ALS GESTALTUNGSELEMENT

MEHR ALS NUR UNTERLAGE IN EINEM BAUKÖRPER NIMMT DER BODEN, EINMAL ABGESEHEN VON DER DECKE, DIE GRÖSSTE FLÄCHE EIN. TROTZDEM WIRD DEM BODEN OFTMALS NICHT DIE BENÖTIGTE AUFMERKSAMKEIT GESCHENKT, GERADE ODER VOR ALLEM WENN ES SICH UM NEUBAUTEN HANDELT. BEI NEUBAUTEN WIRD VIEL GEREDET ÜBER MINERGIE, FENSTER, HEIZUNGSTECHNIKEN, FASSADEN, KÜCHEN UND WEITER MEHR. DOCH WO BLEIBT DER BODEN? VON DANIEL HEUSSER


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etritt ein Mensch einen neuen Raum, schaut er normalerweise von links nach rechts, den Kopf leicht nach unten geneigt. Und schon ist er wieder im Fokus, der Boden! Die korrekten Bodenbeläge auszuwählen, ist gar nicht so einfach. Vertrauen Sie hierbei nur einem ausgewiesenen Fachmann, denn nur er weiss, welcher Boden zu welchem Untergrund passt, kann die Vorstellungen und Bedürfnisse des Bauherrn analysieren und Lösungsvorschläge unterbreiten.

TEPPICH: VIEL WOHNKOMFORT Die textilen Bodenbeläge, also Teppiche, sind vielerorts, gerade im Privatbereich, etwas ins Hintertreffen gelangt. Dies muss nicht sein, denn Teppiche sind grundsätzlich ein sehr dankbarer Bodenbelag. Textile Böden sind luftdurchlässig – die Untergrundfeuchtigkeit ist vernachlässigbar –, bieten hohen Gehkomfort und sind für Allergiker ideal, da sie den Staub binden. Teppiche sind heutzutage in unzähligen Qualitäten, Varianten und Farben lieferbar und bieten immer warmen Wohnkomfort. Auch die Mär mit den Milben ist ein hartnäckiges Vorurteil. Milben können erst ab einer Luftfeuchtigkeit von 55 Prozent entstehen. In den allermeisten Wohnungen und Häusern hat man aber gerade mit zu niedrigen Luftfeuchtigkeiten zu kämpfen. Das ist kein Nährboden für Milben. Teppiche gibt es aus Naturfasern oder auch aus synthetischen Fasern, je nach Belieben, Geschmack, Einsatzort. Teppiche sind zudem meist schwer entflammbar.

PARKETT: DAS NATURPRODUKT SCHLECHTHIN Parkett besteht aus mindestens 2,5 Millimeter Nutzschicht und ist ein klassisches Naturprodukt. Parkett bietet Natürlichkeit, eine sehr lange Lebensdauer, kann je nach Nutzschicht mehrmals abgeschliffen werden und eignet sich, bei entsprechender Behandlung, auch vorzüglich im Aussenbereich und sogar in Nasszellen. Noch ökologischer wäre beispielsweise ein Korkboden, weil beim Kork nur die Rinde abgeschält wird, welche wieder nachwächst. Ebenfalls ökologisch unbedenklich sind Holzböden aus Bambus, da Bambus pro Tag bis zu einem Meter wachsen kann. Es existiert eine schier unüberschaubare Anzahl an Ausführungen für Parkett. Eine fachkundige Beratung durch kompetente Fachleute ist deshalb gerade bei Parkett sehr empfehlenswert. Parkett muss nicht zwingend ein glatter Boden sein. Es gibt heutzutage unzählige Oberflächenbehandlungen wie sägerau, gebürstet, handgehobelt und viele mehr. Dies verleiht dem Parkett seine Einzigartigkeit.>

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Natürlich und lange Lebensdauer: Parkettboden.

DESIGNBELÄGE: VOLL IM TREND Sehr im Trend sind die sogenannten Designbeläge. Diese bieten den Vorteil, dass sie in einer unendlichen Vielfalt angeboten werden. Es sind sogar strukturierte Oberflächen möglich. Zudem sind diese sehr hygienisch und deshalb unter anderem in vielen Spitälern und Altersheimen anzutreffen. Sind diese Beläge aus PVC, können sie sogar zu 100 Prozent recycliert werden. Weichmacher wie Phtalate sind Gifte, welche aus vielen Designbelägen verschwunden sind. Das seit über 150 Jahren bekannte Material Linoleum ist nicht, wie landläufig oftmals gemeint wird, ein Kunststoff, sondern ein 100 Prozent natürliches Material. Designbeläge werden meist in Platten geliefert. Die Platten werden dann miteinander verschweisst und verklebt und bilden zusammen eine harmonische Einheit. Selbstverständlich können zu einem späteren Zeitpunkt einzelne Platten nach Belieben jederzeit ausgewechselt werden. Viele Designbeläge werden versiegelt geliefert. Jede Versiegelung kann abgeschliffen und wieder neu versiegelt werden, damit halten solche Designbeläge ein Leben lang. Freilich existiert noch eine ganze Anzahl von weiteren Bodenbelags­ arten. Zudem gibt es auch spezielle Konstruktionen wie Doppelböden, wo dann vor allem Plattenware zum Einsatz kommt. Platten, statt Rollenware, sind für textile Böden und Designbeläge lieferbar und sehr beliebt, können diese doch im Schadenfall einzeln ausge-

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wechselt werden. Sind die gewünschten Bodenbeläge einmal ausgewählt, geht es ans Verlegen. Auch diese Arbeit sollte man nur einem Fachmann anvertrauen, denn was nützt einem Bauherrn der schönste Boden, wenn er mangelhaft verlegt wurde. Es lohnt sich durchaus, auch für die Verlegung etwas zu investieren, damit man lange Freude am schönen Boden hat. Bei einer Verlegung kann der Boden-Parkettleger nämlich noch weitere Arbeiten ausführen, wie eine korrekte Untergrundvorbereitung, das Zusammenspiel mit einer Bodenheizung, Montage von Übergangsprofilen und Sockelleisten und natürlich die gänzlich korrekte Entfernung und Entsorgung allfälliger alter Bodenbeläge. Die schweizerische Bodenbelagsbranche ist eine sehr lebendige Branche. In fast jedem Dorf in der Schweiz ist ein Bodenbelagsfachgeschäft anzutreffen. Boden-Parkettleger können alle Arten von Bodenbelägen kompetent verkaufen und verlegen. Weitere Informationen erteilt der Branchenverband BodenSchweiz. Auf der Homepage sind auch Hunderte von geprüften und ausgewiesenen Schweizer Bodenbelagsfachgeschäften aufgeführt. Und wer bei Problemen gar nicht mehr weiterweiss, kann ebenfalls BodenSchweiz kontaktieren, wo eine neutrale Beratung bis hin zu Expertisen stattfinden können. ■ WWW.BODENSCHWEIZ.CH


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94 BAUEN & WOHNEN

DAS INSEKTENPARADIES

DAMIT ES SUMMT UND BRUMMT ÜBERALL DA, WO ES BLÜHT UND GRÜNT, FÜHLEN SICH AUCH WILDBIENEN, RAUPEN, SCHMETTERLINGE UND KÄFER ZU HAUSE. DIESE VIELFALT IST ABER DURCH DIE INDUSTRIALISIERTE LANDWIRTSCHAFT GEFÄHRDET. HIER GILT ES, ZEICHEN ZU SETZEN. WER SEINEN GARTEN ODER BALKON IN EIN ARTENREICHES INSEKTENPARADIES VERWANDELN WILL, SETZT AUF EINE MÖGLICHST BREITE PFLANZENVIELFALT. VON LONE K. HALVORSEN


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er im Garten oder auf der Terrasse Wildstauden wie Natternkopf, Schafgarbe oder Wiesensalbei pflanzt, lockt damit eine Vielzahl von Insekten wie Wildbienen, Hummeln, Käfer oder Schmetterlinge an. Die Blütenpflanzen sind nicht nur schön anzusehen, sie sind auch ein wichtiger Teil des facettenreichen Kreislaufs der Natur. Es ist ein Geben und Nehmen: Blütenstauden ernähren mit ihrem Nektar die Wildbienen, diese bestäuben im Gegenzug die Blüten, damit Früchte und Samen entstehen können. Wer in seinem Garten ein besonderes Augenmerk auf Pflanzen legt, die bei Insekten beliebt sind, leistet somit einen wichtigen Beitrag für mehr Natur im Siedlungsraum – egal ob auf dem Land oder in der Stadt.

In einer aktuellen Studie zeigen Forschende der Universität Basel auf, dass gerade Gärten im Stadtgebiet eine bemerkenswerte Artenvielfalt beherbergen können. Mit einer naturnahen Gestaltung und Pflege des Gartens, so ihr Fazit, lässt sich ein wesentlicher Beitrag zur nachhaltigen Förderung der Biodiversität leisten. In den 35 untersuchten Gärten in der Region Basel wiesen sie insgesamt 254 verschiedene Insektenarten nach. Der Fokus der Studie lag dabei auf der Erfassung nicht flugfähiger Kleinsttiere wie Ameisen, Käfer oder Tausendfüssler.

BAUEN & WOHNEN 95 zu kombinieren. Die Rüebliraupe – die sich später in einen Schwalbenschwanz verwandelt – trifft man beispielsweise oft auf Doldenblütlern wie der Wilden Möhre an. Der schmucke Pinselkäfer wiederum mag Rosen, und die Holzbiene umschwärmt gerne blühende Salbeipflanzen aller Art.

KEIN ORT ZU KLEIN Um etwas für die Insekten zu tun, braucht es nicht zwingend einen eigenen Garten. Auch einige mit Wildstauden oder nektarspendenden Zierpflanzen bestückte Töpfe auf der Fensterbank oder dem Balkon leisten einen wichtigen Beitrag und bieten überdies schöne Beobachtungsmöglichkeiten aus nächster Nähe. Kaum öffnen sich nämlich die ersten Blüten, sind Wildbiene & Co. auch schon im Anflug. ■ WWW.JARDINSUISSE.CH

GANZJÄHRIGES ANGEBOT Nebst einheimischen Wildpflanzen sind auch zahlreiche Gartenformen und Zierpflanzen aus anderen Regionen der Welt wertvolle Nahrungsquellen für Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten. Zusätzlich braucht es Rückzugsmöglichkeiten in Form von Stein- oder Asthaufen sowie winterliche Strukturen wie stehengelassene Pflanzenstängel. Als wichtigster Grundsatz gilt dabei: Wer die Insekten fördern will, verzichtet auf das Ausbringen von Pestiziden. Mit einem biodivers bepflanzten Garten, der möglichst das ganze Jahr hindurch ein reiches Angebot an Blüten- und Früchten bereithält, lässt sich auf wenigen Quadratmetern viel erreichen.

AUF BELIEBTE FUTTERPFLANZEN SETZEN Das Nahrungsangebot für Schmetterlinge, Wildbienen und andere Insekten lässt sich in Form verschiedener Pflanzenarten gezielt zusammenstellen. Gartencenter und Gärtnereien bieten vielseitige Sortimente an, die der Insektenwelt Gutes tun. Oftmals sind Samenmischungen oder Pflanzen, die als besonders insektenfreundlich gelten, speziell gekennzeichnet. Die verschiedenen Insektenarten haben ihre jeweiligen «Lieblingspflanzen». Daher ist es sinnvoll, unterschiedliche Gewächse

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96 KULINARIK KURKUMA

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eit 4 000 Jahren ist sie in der ayurvedischen Medizin fest verwurzelt und seit dem Mittelalter auch in Nordafrika und Europa gebräuchlich. 50 Arten umfasst die Gattung Curcuma oder Gelbwurz, wie sie bei uns genannt wird, in ihrer Heimat Indien und Südostasien. Wie Ingwer ist sie eine schilfähnliche und mehrjährige Pflanze mit einem knollenartigen Wurzelstock und fingerartigen Verzweigungen. Sie ist bei Weitem keine Einfache, im Gegenteil, Madame pflegt ihre Allüren und ist sehr anspruchsvoll. Vor allem der Boden, auf dem sie sich niederlässt, muss Königsklasse aufweisen. Hinsichtlich Temperatur und Feuchtigkeit grenzt es fast schon an Dekadenz, so masslos viel beansprucht sie davon – ganz, wie es sich für eine Hoheit gebührt. Denn sie, die tropische Gebirgspflanze, ist eine Heilige. Eine All-in-one-Heilige.

SONNE AUF DEM TISCH Wird in Laos, Thailand, Vietnam und Kambodscha oft der frische Wurzelstock der Superknolle verwendet, steht sie in Indien und Myanmar als getrocknetes Pulver hoch im Kurs. In fast allen Linsen-, Fisch-, Huhn-, Gemüse- oder Currygerichten ist Kurkuma enthalten. Die beiden Rivalinnen Kurkuma und Ingwer sehen sich täuschend ähnlich, jedoch ist die Königin nach dem Schälen intensiv gelb, und sie unterscheiden

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sich auch im Geschmack. Während Ingwer mit intensiver Schärfe dominiert, schenkt Kurkuma den Speisen einen würzigen, leicht bitteren, harzigen Geschmack. Interessant an einem Tête-à-Tête mit Ihrer Majestät ist der Umstand, dass jeder den Geschmack von Kurkuma ein bisschen anders beschreibt. Ähnlich wie bei einer Whisky-Degustation, wo dem edlen Tropfen teilweise mehr Torf, mehr Vanille oder mehr Kirsche attestiert wird. Obwohl man sie am liebsten sofort mit Haut und Haar vernaschen möchte, empfiehlt es sich, sie in winzigen Mengen zu konsumieren, denn sie entfaltet ihre Köstlichkeit im wahrsten Sinn des Wortes mit: Weniger ist mehr. Um jedoch ihr volles Aroma zu entfalten, muss man ihr ein bisschen einheizen und sie einige Minuten in heissem Öl erwärmen. Mit ihrem leuchtend gelben Pulver ist sie der absolute Liebling zum Färben von Reis, Saucen, Puddings, Couscous, Paella, Pfannkuchen, Butter, Gebäck oder Likör und trägt daher auch den Namen Gelber Ingwer, Safranwurz oder auch Gilbwurz. Im Gegensatz zu Safran ist Kurkuma jedoch trotz ihrer Popularität und vielseitiger Wirkung ein vergleichsweise preisgünstiges Gewürz.

HEILENDE HEILIGE In der Heilkunst der Ayurveda zählt sie zu den «heissen» Gewürzen, denen eine reinigende und energiespendende Wirkung zugesprochen wird. >

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Forschungen der modernen Medizin schreiben ihr aufgrund ihrer anti­ oxidativen und entzündungshemmenden Wirkungen spezielle Heilkräfte zu und setzen sie an die Spitze der Top-Super-Food-Stars. Die Wunderwurzel wirkt nicht nur anregend auf die Magensaftproduktion, sondern soll Hautkrankheiten wie Schuppenflechte lindern und sich speziell bei Erkältungen, Bronchitis und Lungenentzündungen als wahres Kraftpaket entpuppen, das nur so vor Vitaminen strotzt und das Immunsystem stärkt.

INDISCHES CHANA-MASALA: KICHERERBSEN-CURRY MIT KURKUMA

WIRKUNG

Zutaten für drei Portionen: Ein gehäufter Teelöffel Kurkuma-Pulver Zwei Esslöffel Kokosfett Ein Teelöffel Koriandersamen Ein Teelöffel Kreuzkümmelsamen Ein Teelöffel Senfsamen Eine rote Zwiebel Zwei Knoblauchzehen Ein daumengrosses Stück Ingwer Ein Teelöffel Currypulver in gewünschter Schärfe Ein Teelöffel Garam Masala (indische Gewürzmischung) Zwei mittelgrosse Tomaten Eine Limette Eine Dose Kokosmilch (400 Gramm) Eine Dose Kichererbsen (420 Gramm Abtropfgewicht) Salz und Pfeffer je nach Gusto

Genauso, wie die Majestät der Wurzeln innerlich angewandt eine positive Wirkung auf die Gesundheit ausübt, wirkt sie auch äusserlich wohltuend auf unsere Haut. Das in der Kurkuma enthaltene Curcumin ist als Radikalenfänger ein wirksames Anti-Aging-Mittel auf natürlicher Basis. Die Kurkuma-Maske wirkt entspannend und versorgt die Haut mit Feuchtigkeit, was kleine Fältchen glättet und das Gesicht deutlich erfrischt. Durch die entzündungshemmende und antibakterielle Wirkung eignet sich die Maske gut für Gesichtsunreinheiten. Achtung – Kurkuma wird als Färbemittel benützt, Gesicht mehrmals mit lauwarmem Wasser reinigen. ■

Kokosfett auf mittlerer Stufe in einem Topf erhitzen und die Samen (Koriander, Kreuzkümmel und Senf) darin rösten, bis sie duften. Zwiebel, Knoblauch und Ingwer fein hacken und gemeinsam mit den gerösteten Samen zwei bis drei Minuten anschwitzen. Während­ dessen die Tomaten in mundgerechte Stücke schneiden und zusammen mit Kurkuma, Currypulver und Garam Masala hinzufügen. Limette auspressen, die Hälfte der Schale abreiben und anschliessend den Saft und die Schale zusammen mit der Kokosmilch und den abgetropften Kichererbsen in den Topf geben. Das Ganze mit

Es ist ihr Innenleben, das Curcumin, das für die gelbe Färbung verantwortlich ist, dem die heilende Wirkung zugesprochen wird und das mit seinem schmerzlindernden und entzündungshemmenden Stoff ähnliche Ergebnisse wie Aspirin oder Ibuprofen erzielen soll. Mit dem Unterschied, dass es als natürliches Mittel keinerlei Nebenwirkungen erzeugt. Durch regelmässigen Verzehr der Wunderknolle kann Curcumin die Produktion von Serotonin und Dopamin im Gehirn anregen und soll auch das Herz-Kreislauf-System unterstützen.

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KULINARIK 99 Salz und Pfeffer abschmecken und etwa 25 Minuten sanft köcheln lassen. Dazu passt Basmatireis oder indisches Naan-Brot. Husten ade! Das Kurkuma-Honig-Wunder-Antibiotikum. Ein Esslöffel Kurkuma mit 100 Gramm Honig mischen, bis eine homogene Paste entsteht. Die Paste in ein sauberes (am besten vorher auskochen) Glas füllen und luftdicht verschliessen. Empfehlung zur Einnahme: Am 1. Tag jede Stunde einen halben Teelöffel Mischung einnehmen. Die Paste dabei ein paar Sekunden auf der Zunge zergehen lassen, bevor sie geschluckt wird. Am 2. Tag alle zwei Stunden einen halben Teelöffel einnehmen. Ab dem 3. Tag die Dosierung auf drei Mal täglich reduzieren. Honig hat desinfizierende, Kurkuma antioxidative, antimikrobielle sowie entzündungshemmende Eigenschaften. Beauty Queen: Kurkuma-Schönheitsmaske Zutaten: Zwei Esslöffel Kurkuma-Pulver Zwei Esslöffel Joghurt Zwei Esslöffel Honig Alle Zutaten miteinander vermischen. Anschliessend die Maske auf Gesicht, Hals und Dekolleté auftragen und circa 20 Minuten einwirken lassen. Mit lauwarmem Wasser abwaschen. ■

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Diese Behandlung kombiniert die Verwendung von Seren und Boostern höchster Qualität mit Mikronadeln, Ultraschall und Gleichstrom, um effektiv und sicher das Eindringen von aktiven und wirksamen Inhaltsstoffen zu gewährleisten. Die Produktion von Kollagen und Elastin und der Regenerationsprozess der Haut werden stimuliert, was zu einer sichtbar pralleren und gesünderen Haut führt.

Montag – Mittwoch 9 –19 Uhr Donnerstag – Freitag 9 – 20 Uhr Samstag 8 –18 Uhr

PURE-SWISS-PERSONALISIERTES GLOW TREATMENT Diese Behandlung kombiniert die Verwendung von Seren und Boostern höchster Qualität mit einer manuellen Massage und Ultraschall zur Stimulation des Blutflusses und der gesamten Hautfunktionen. Dies gewährleistet das tiefere Eindringen von aktiven und wirksamen Inhaltsstoffen in die Haut. Der Regenerationsprozess der Haut wird stimuliert und erzeugt einen sichtbaren Lifting-Effekt.

GESCHÄFTSFÜHRER SOMMER 2020

PURE HAIR & SPA Bäumleingasse 14 CH-4051 Basel Telefon +41 (0)61 273 77 73 info@pure-ur.com WWW.PURE-UR.COM WWW.PURESWISSBOUTIQUE.COM


Unsere Dienstleistungen - Götschi AG Ladenlokal

Aussendienst

Beratung und Verkauf in unserem Ladenlokal

Kompetente Kundenbetreuung durch unsere Aussendienst-Mitarbeiter

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Wir konfektionieren Hochdruck- und Hydraulikschläuche ohne Vorbestellung direkt nach Muster.

Nähatelier Wir nähen Ihr Firmensignet auf, kürzen Arbeitshosen und flicken defekte Arbeitsbekleidung.

Eigener Lieferdienst für die Region Basel und Nordwestschweiz

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Götschi AG Werkzeuge und Maschinen Dornacherstrasse 380 4053 Basel

Neu mit Online-Shop (B2B)

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GESCHÄFTSFÜHRER SOMMER 2020


102 BEAUTY & GESUNDHEIT

ZAHNKLINIK RENNBAHN

EIN NEUES LEBENSGEFÜHL MIT ZAHNERSATZ WIE KONNTE ES SO WEIT KOMMEN, WAS SOLL ICH JETZT TUN? DIESE FRAGEN STELLEN SICH VIELE PATIENTEN NACH ZAHNVERLUST UND BEI PROBLEMEN MIT DER WACKELNDEN PROTHESE. WIR SPRACHEN MIT DEM ZAHNARZT DER ZAHNKLINIK RENNBAHN.

«

INTERVIEW MIT MED. DENT. SÖREN NIELSEN

Geschäftsführer»: Was kann die Zahnmedizin für diese Menschen tun? Besonders wenn sie dem Besuch einer Praxis mit Angst entgegensehen. Med. dent. Sören Nielsen: Oft sind viele Jahre vergangen. Die Zahnsituation ist drastisch. Als Erstes zeigen wir Patienten, dass ein Besuch bei der Zahnklinik Rennbahn ohne Schmerzen und ohne ein Gefühl des Unwohlseins erfolgen kann. Ein wichtiger Schritt ist getan, wenn Patienten erkennen, dass wir auf ihre Bedenken und Nöte eingehen. Das ist die Basis für ein gesundes Vertrauensverhältnis. Kein Patient muss heute mit maroden Zähnen oder zahnlos rumlaufen. Was konkret können Sie Patienten anbieten? Fast jeder zahnlose Patient träumt von einem festsitzenden Gebiss. Ohne Haftmittel und ohne Schmerzen beim Kauen. Wieder selbstbewusst lachen. Nach eingehender digitaler, 3-dimensionaler Diagnostik können wir beurteilen, ob sich dieser Traum verwirklichen lässt. Bei sensibleren Patienten ist festsitzender Zahnersatz auf Implantaten mit der All-on-4-Methode eine gute Lösung. Mit dieser bietet die Implantologie ein bewährtes Konzept zur Sofortversorgung, bei dem die Implantation minimal invasiv und gewebeschonend ist und die Versorgung mit festsitzenden Zahnersatz an nur einem Tag erfolgen kann. Patienten sollen wissen, wie eine Behandlung abläuft, was sie von der implantatgetragenen Lösung erwarten können und wie diese aussehen wird. In ausführlichen Vorgesprächen erläutern wir genau und verständlich die Vorgehensweise bei All-on-4. Es werden nur vier Zahnimplantate pro Kiefer gesetzt. Die Funktion des festen Provisoriums und der endgültigen festen Brücke erklären wir detailliert. Es wird auch eine sorgfältige Farb- und Formauswahl durch die Zahntechniker des an die Zahnklinik angeschlossenen Dentallabors vorgenommen. Was ist das Besondere an All-on-4? Die Reaktionen der Patienten direkt nach der Behandlung beim Blick in den Spiegel: Für uns sind diese Reaktionen das Besondere. «Ist

GESCHÄFTSFÜHRER SOMMER 2020

das wirklich wahr! Bin ich das? Ich kann wieder in einen Apfel beissen! Ich sehe aus wie neugeboren.» Patienten sind einfach nur verblüfft und überwältigt, wie sehr diese Behandlung von oft weniger als einer Stunde ihr Leben verändern kann. Bei All-on-4 können in einer einzigen Operation lose Zähne entfernt, die Implantate gesetzt und die neuen, implantatgetragenen Zähne schon am gleichen Tag eingesetzt werden. Hier sehen viele Patienten einen grossen Vorteil. Sie müssen sich nicht auf eine Behandlung einstellen, die mehrere Monate dauert und mit vielen Terminen und weiteren Eingriffen verbunden ist. Mit einer neuen Generation von chirurgischen und prothetischen Komponenten können bei All-on-4 die Implantate sofort belastet und der fertige Zahnersatz schon am Tag der Implantat-Insertion eingegliedert werden. Höchste Priorität hat die schnelle Verbesserung der Lebensqualität. In der Regel können Patienten schon am Abend der Behandlung essen und trinken. Auch bei den anschliessenden Recall-Terminen berichten unsere Patienten von der ausgezeichneten Funktionalität der festsitzenden Zähne. Schmerzen sind in der Regel kein Thema. Gibt es wissenschaftliche Ergebnisse zu All-on-4? Der Langzeiterfolg von All-on-4 ist wissenschaftlich dokumentiert. Die Methode hat sich im Rahmen von zahlreichen klinischen Studien und auch in der Zahnklinik Rennbahn bewährt. ■

ZAHNKLINIK RENNBAHN Birsfelderstrasse 3 CH-4132 Muttenz Telefon +41 (0) 61 826 10 10 info@zahnklinik-rennbahn.ch

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104 FIRMENVERZEICHNIS & IMPRESSUM

36-37 100 Jahre Pro Infirmis

72 Abt Automobile AG

26-27 Alabor Gartenbau AG

53, 80 Alltech Installationen AG

14-15 Alterspolitik

90-92 Der Boden als Gestaltungselement

32-33 Hotel Odelya

21 Domino Möbel AG

90 IC Unicon AG

73 Emil Frey AG Dreispitz

93 Irides AG

45 J. Safra Sarasin Anlagestiftung

UG3 Emil Frey AG Münchenstein 36 Erlenverein Basel

81 Anton Saxer AG

80-81 FC Aesch

66 Arbeitgeberverband Basel

41, 82-83 FC Basel

87 Ariatherm AG

93 Fred Senn AG

50-51 Artax Fide Consult AG

44 Frenkenbündten

75, 77 Auto Götte AG

35 FWT Wärmetechnik GmbH

78-79 Jaguar

60-61 Kleinbasler Zeitung

91 Securiton AG

96-99 Kurkuma

84-85 Sportwirtschaft

61 L+B AG Liegenschaftsberatung

13 Stilobjekt Innenarchitektur & Einrichtungen

29 LeasePlan (Schweiz) AG

40 TEKO Basel

93 Lederfärberei Schmid AG

96 Thommen Getränke AG

55 madörin der erste AG

58 Basler Orthopädie® René Ruepp AG

56-57 Galerie Carzaniga

86 BauTech Personal AG

UG 2-1   Garage Hollenstein

69 Belmot Swiss BRG AG

77 Garage Schmid

99 Gastroconsult AG

14 Moritz Hunziker AG

28 Gewerbeverband Basel-Stadt

49 Nasch AG

93 Goldboerse

30-31 Nemensis AG

101 Götschi AG

74-76 Bentley 104 Bettenhaus Bettina 8-11 Blaser Bauglas AG 101 Blutspendezentrum SRK beider Basel 52 Buchtipp

7 Grosspeter AG

62 Schild AG

53 Sautter Malerarbeiten AG 64-65, 89 SBB AG

97 Restaurant Kronenhof 46-48 Rywicom GmbH

103 Melye Beauty Salon 94 Milo Potz Blitz

3 Möbel Roth AG

12, 38-39 Omlin Energiesysteme AG

43 Tierschutzbund Basel Regional 24-25 Töfflibuebe Allschwil 53 Top Immobilien AG 42-43 Umfrage 68 UWP Sammelstiftung 18-19 Vita Bad AG 2 Vögtli Roland + Co.

37 Wagner Haushaltgeräte

79 Phoenix Basel AG

95 Wiesner Immobilien

16-17 Bütler Women’s Fashion

78 H.P. Gerber Pannendienst AG

53 Plüss Sanitär-Technik

20 WIR Bank Genossenschaft

34-35 Cargo Sous Terrain

54 Handelskammer beider Basel

25 Pro Engineering AG

22-23 Chronometrie Spinnler + Schweizer

15 Hauseigentümerverband BS

100 Pure Hair & Spa

94-95 Das Insektenparadies

53 Qualis Vita AG

86-88 Hochwertige Raumgestaltung

Herausgeber

Leitung Produktion & Grafik

rundschauMEDIEN AG St. Jakob-Strasse 84 CH-4132 Muttenz / Basel Telefon +41 (0) 61 335 60 80 Fax +41 (0) 61 335 60 88 info@rundschaumedien.ch www.rundschaumedien.ch

Lorena Saum l.saum@rundschaumedien.ch

Mitglied der Geschäftsleitung Tibor Müller Boris Jaeggi

Projektleitung Thomas Lindenmaier t.lindenmaier@rundschaumedien.ch

Verkauf & Marketing Marco Bernasconi m.bernasconi@rundschaumedien.ch

Chefredaktion Niggi Freundlieb

Korrektorat / Lektorat

Martin Dätwyler Martin Omlin Patrick Frey Philipp Spichty Thomas Ruepp

Brigitte Battaglia

Bilder

Aboservice info@rundschaumedien.ch

Autoren Andrea Neyerlin Auto-Medienportal.Net Bernhard Fringeli Christoph Buser Daniel Heusser Dominique Zahnd Georg Lutz Helena Ugrenovic Joël Ch. Wuethrich lic. iur. Barbara Gutzwiller Lone K. Halvorsen Marc Löhle

Abt Automobile AG, Andrea Marescalchi, Arbeitgeberverband Basel, Artax Fide Consult AG, Bentley, Blaser Bauglas AG, Bütler Women’s Fashion, Cargo sous terrain, Chronometrie Spinnler + Schweizer Fachhochschule Nordwestschweiz Foto Hoffmann FRENKENBÜNDTEN Alters- und Pflegeheim, Galerie Carzaniga, Gewerbeverband Basel-Stadt Hotel Odelya Jaguar, Jardinsuisse Kleinbasler Zeitung Nemensis ag Omlin Energiesysteme AG

70 Wirtschaftskammer Baselland 102 Zahnklinik Rennbahn 5 Zürcher Kantonalbank

Pro Infirmis Pure Hair & Spa Rywicom GmbH SBB AG, Töfflibuebe Allschwil UWP Sammelstiftung Vita Bad AG WIR Bank Genossenschaft Wirtschaftskammer Baselland Zahnklinik Rennbahn Bei allen übrigen Bildern liegen die Bild­rechte bei den jeweiligen Inserenten.

Jahresabo Vier Ausgaben CHF 19.–, Einzelpreis CHF 6.–, info@rundschaumedien.ch ISSN 1662-1263 Wiedergabe von Artikeln und Bildern, auszugs­weise oder in Ausschnitten, nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion. Für unverlangte Zusendungen wird von der Redaktion und dem Verlag jede Haftung abgelehnt.

Alles für Ihren guten Schlaf. Willkommen in unserer aktuellen Ausstellung des schönen Schlafens in Therwil. Betten-Haus Bettina AG Wilmattstrasse 41 4106 Therwil Telefon 061 401 39 90 www.bettenhaus-bettina.ch Parkplätze vorhanden

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Dynamische Performance und moderne Handwerkskunst. Entdecken Sie den neuen Flying Spur.

Bentley Basel – Emil Frey AG, Münchenstein Grabenackerstrasse 10, 4142 Münchenstein, T: +41 61 416 45 45 WLTP-Fahrzyklus des neuen Flying Spur: Kraftstoffverbrauch (l/100km) kombiniert 14.8. Kombiniert CO₂ – 337 g/km. Effizienzklasse: G. Der Name «Bentley» und das geflügelte «B» sind eingetragene Markenzeichen. © 2020 Bentley Motors Limited. Gezeigtes Modell: Flying Spur.

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Chronometrie Spinnler + Schweizer AG Am Marktplatz 11 · CH-4001 Basel · Tel. +41 (0)61 269 97 00 info@spinnler-schweizer.ch · www.spinnler-schweizer.ch *QR-Code mit einem Smartphone scannen und teilnehmen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.


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