Tipi – Magazin für die Familie - Winter 2022

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Perfektes Familienteam

Das erste Handy Was Eltern wissen sollten Bouldern im Trend Klettern in Absprunghöhe Severin Groebner Geschichte einer Kindheit winter 2022/23 tipi 45 eur 2,90 BACK- Familienmagazin
Von der Fernbeziehung zum Glück zu dritt Zum Basteln: DIY-Geschenke für Weihnachten SELBST GEMACHT 9 190001 019581 04

Jetzt ein ganzer Bio-Apfel aus der Steiermark in jedem

© 2022 McDonald’s

Liebe Leserin, lieber Leser,

Mailand, Hamburg, Wien – die Beziehung von Gina und Patrick ist schon viel herumgekommen. Wien soll aber vorerst die letzte Station bleiben – das liegt nicht zuletzt an Tochter Luca Chloé, die das Familienglück seit drei Jahren komplett macht. Wir haben das sympathische Trio in seiner Wohnung besucht und unter anderem erfahren, wie sich Arbeit und Kind miteinander vereinbaren lassen, wie Weihnachten heuer gefeiert wird und was es mit dem Namen Luca auf sich hat (Seite 16).

Über Weihnachten hat Kabarettist Severin Groebner in der „Geschichte einer Kindheit“ (ab Seite 22) nichts erzählt – dafür von Experimenten mit Kräutern, dem ständigen unglücklich Verliebtsein als Teenager und der gefürchteten Lehrerin Christine.

Alles andere als gefürchtet ist Cay Taylan. Der Musikproduzent und DJ arbeitet seit 12 Jahren als Volksschullehrer und hat mit seinen Schulkindern, den „Bonksis“, gerade das erste Album veröffentlicht (Seite 40).

Natürlich gibt’s auch jede Menge, was euch in Adventstimmung bringt: Einblicke in die Kerzenmanufaktur Looops (Seite 44), Ideen für selbst gemachte Weihnachtsgeschenke (Seite 50), funkelnde Schmuckstücke vom Schmucklabel Cajoy (Seite 68) sowie Backrezepte von Food-Tausendsassa Christina Bauer (Seite 86).

Im Namen der Redaktion wünsche ich eine entschleunigte Adventzeit, funkelnde Kinderaugen unter dem Christbaum und einen guten Start ins neue Jahr!

Kim Sztrakati, Chefredakteurin chefredaktion@tipimagazin.at

Tipi kommt viermal jährlich gratis zu allen Family PLUS-Mitgliedern direkt nach Hause, zur freien Entnahme findet man Tipi in allen teilnehmenden McDonald’s Restaurants, in 35 ausgewählten Kinderhotels, in 300 Trafiken in Wien und Umgebung, bei 785 Frauen- und Kinderärztinnen und -ärzten in ganz Österreich, in 200 Wiener Kindergärten sowie in ausgewählten Wiener Geschäften. Anmeldung zu Family PLUS ganz einfach online hier: www.mcdonalds.at/familyplus

Die Tipi-Coverfamilie

Wer wir sind: Gina (30), Patrick (33), Luca Chloé (3)

Woher wir kommen: Gina ursprünglich aus Friedrichshafen, jetzt wohnen wir alle in Wien

Was wir mögen: Wintersport, spazieren & wandern, neue Orte kennenlernen, reisen, Essen gehen, viel kuscheln & spielen

Lust auf

ein Cover-

Fotoshooting

ganzen Familie? mit der

Wir suchen die nächste Tipi-Coverfamilie. Wenn ihr das sein wollt, schickt einfach ein Mail mit Kurzbeschreibung und Familienfoto an: cover@tipimagazin.at

winter 2022/23 | 3 Editorial
© Stephan Mussil
Foto: Alek Kawka

Hudovernik,

100

März

Verlag/

Freepik,

Reichenbach,

(Illustration),

Herausgeber & Geschäftsführer: Lorin Polak

Chefredaktion: Kim Sztrakati

Art-Direktion: Simone Porteder

Text-Redaktion: Inez Ardelt, Peter Draxl, Tanja Haiden, Heidrun Henke, Markus Höller, Susanne Holzer, Lena Kappe, Alexander Kords, Marie-Christine Kremser, Isabel Müller, Jonny Roth, Susanne Sonnleitner, Peter Zirbs Assistentin der Redaktion: Natascha Holba (in Karenz)

Produktion: Hofeneder & Partner GmbH

Fotos: Alek Kawka, Heidrun Henke, Verlage, Hersteller, Verleiher & weitere Fotografen

Illustrationen: Kathrin Frank, Simone Porteder Lektorat: Gudrun Likar Marketing und Mediaberatung: Michael Martinek Redaktion- und Mediaberatung: Daniela Ru , Georg Peter Verlagsleitung & Vertrieb: Georg Peter Medieninhaber, Eigentümer und Verleger: PPH Media Verlag GmbH, Otto-Bauer-Gasse 6, 1060 Wien Tel.: +43/(0)1/235 13 66-800, Fax: +43/(0)1/235 13 66999, E-Mail: o ce@pph-media.at

O enlegung nach § 24 bzw. § 25 MedienG sowie Angaben gem. § 5 ECG: Medieninhaber: PPH Media Verlag GmbH, Sitz in Wien. Unternehmensgegenstand: Redaktion, Herstellung und Distribution von Magazinen, Zeitschriften, Kalendern und anderen Drucksorten, insbesondere des Familienmagazins „TIPI“ und des Film- und Musik-Magazins „DOT.magazine“. Geschäftsführung: Lorin Polak. PPH Media Verlag GmbH steht im Eigentum von Lorin Polak (100 %) mit Sitz in Wien. Tätigkeitsbereich PPH Media Verlag GmbH: Gegenstand des Unternehmens ist jedwede geschäftliche Tätigkeit im Zusammenhang mit Print- und digitalen Medien im Bereich zielgruppenorientiertem Jugend- und Familienformat, der Geschäftsbereich Business to Business, jedwede Tätigkeit einschließlich Marketing und Consulting im Bereich Medien und Werbewirtschaft. Die Gesellschaft ist zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die zur Erreichung des Gesellschaftszwecks notwendig oder nützlich erscheinen. Blattlinie: Familienmagazin, Berichterstattung über familienorientierte Themen wie Gesellschaft, Psychologie, Mode, Wohnen, Essen, Gesundheit, Freizeit und Reisen.

Happy zu dritt: Gina, Patrick & Luca Chloé –zu Besuch bei der Tipi-Coverfamilie

Leben und wir

56 32 Vom Privileg, kämpfen zu dürfen – und nicht zu müssen Ronny Kokert und die Freedom Fighters 38 Warum ich Kinder nie verstehen werde Kinder – das wahre Mysterium der Menschheit 40 Bonkschpulode! Wenn ein Musikproduzent Volksschullehrer wird 44 Natürliche Dufträume Hinter den Kulissen der Salzburger Kerzenmanufaktur Looops 50 Für Engerln und Bengerln Selbst gemachte Weihnachtsgeschenke 54 Mama & Baby 56

Ein perfektes Familienteam Vom Glück zu dritt

Ein Hoch auf die Option!

Natürliche Geburt vs. Kaiserschnitt 60 Promibaby-Raten 2.0 Erkennt ihr diese süßen Fratzen? 62 Auf Wolke sieben Süße Wölkchen fürs Babyzimmer ©

Geschichte einer Kindheit Kabarettist Severin Groebner erinnert sich an seine Kindheit 26 Das erste Handy Was Eltern beachten sollten

4 | winter 2022/23 Inhalt
16
Simone Porteder Dominik Heidrun Henke, Löwenzahn Nadja CAJOY, Unsplash, Freedom Fighters, Susanne Sonnleitner
14
16
22
2023 Das nächste Tipi:
3 Editorial 6 Mein Lieblings... 8 Where Children Sleep 10 Familienplauderei 12 Kunterbunt 30 Urpeinlich, Papa! 36 Kinderfeder 48 Wie sag ich's meinem Kind 104 Schauen, Spielen, Lesen ... 106 Basteltipp 120 Abenteuerland 122 Pro und Kontra

64 Mode & Pflege 66 Die ziehen wir nicht mehr aus! Pyjamas für die ganze Familie 68 Ein funkelnder Werdegang

In der Karenz zum Schmucklabel 71 Einmal zum Mitnehmen! Neuigkeiten aus unseren Lieblingsshops 72 Von Kräutern und Blumen Körperund Haarpflege mit Kräuterpower

Lösung:

Severin Groebner im Interview über seine Kindheit & Jugend

68

74 Essen und Gesundheit 76 Essen gehört gegessen! Die Lebensmittelretter Oberösterreich 80

Work Capacity

Die Kraft, die wir wirklich brauchen 82 Zack die Bohne

Eine kleine Geschichte des Ka ees 86 Eine selbst gebackene Erfolgsgeschichte Foodbloggerin und Autorin Christina Bauer im Interview

Freie Zeit

Glücklich sein kann man immer Brennholz.Rocks – Musik für Kinder und Familien Es gibt einen neuen Fall Der „Die drei ???“-Regisseur im Interview Film-Highlights Neu im Kino Lucija, wir haben ein Boulderproblem! An der Kletterwand

108 Wir sind weg 110 Design, Tradition und Meeresbrise Willkommen in Valencia! 114 Die Welt ist klein – meine zumindest Mit Baby die Welt erkunden 116 Aktiv durch Österreichs Winter Freizeittipps abseits vom Skifahren

schick ein! mach& mit

Überall, wo du diesen Button siehst, kannst du Tipi aktiv mitgestalten. Als Dankeschön für jede Veröffentlichung gibt es kunterbunte Geschenke.

Noch mehr Tipi gibt es auf www.facebook.com/TIPI.Familienmagazin

oder bei Instagram: @tipimagazin

110 winter 2022/23 | 5
82
86
Die Kinder-Besonder-Seite zum Heraustrennen
22
32

Valentina

* 9 Jahre

* Niederösterreich

Mein Lieblings ... Fahrrad

schick ein!

Was ist euer Lieblingsspiel, -sport, -essen etc.? Foto mit Info bitte an: meinlieblings@tipimagazin.at

mach mit © Privat

» ... ist das woom NOW 6, das ich beim Tipi-Gewinnspiel gewonnen hab. Es kam gerade rechtzeitig für meine Radfahrprüfung – die ich auch bestanden habe. Seitdem fahre ich täglich damit in die Schule, und auch in meiner Freizeit bin ich viel mit meinem neuen Fahrrad unterwegs. «

6 | winter 2022/23 Mein Lieblings...
&

AB 27. JÄNNER IM KINO

Österreichweite Familien-Previews schon am 22.01.23

Ryan (13), USA

Aus dem Fotoprojekt „Where Children Sleep“ von James Mollison Normalerweise lebt Ryan mit seinen Eltern und seinen zwei Schwestern in Pennsylvania. Derzeit besucht er aber eine Schule für übergewichtige Kinder. Ryan hatte mit neun Jahren einen Gehirntumor und leidet am „Prader-Willi-Syndrom“, einer seltenen genetischen Erkrankung, die unstillbaren Appetit und zwanghaftes Essen verursacht. Er ist fest entschlossen, so viel Gewicht wie möglich zu verlieren, um wieder mit

seinen Freunden Baseball spielen zu können. Neun Kilogramm hat er bereits geschafft, seit er die Schule besucht. Das liegt unter anderem daran, dass alle Schüler täglich zehntausend Schritte gehen müssen und ausschließlich gesunde, vollwertige Kost auf dem Speiseplan steht. Ryans Berufswunsch: Arzt – aus Dankbarkeit gegenüber den Ärzten, die ihn durch seine Krankheiten begleitet haben.

8 | winter 2022/23 Where Children Sleep
winter 2022/23 | 9 Where
Sleep
Children
© James Mollison

PLAUDE Familien

1. 2.

Corinna (38) Jürgen (46) Hannah (9) Lena (3) aus Niederösterreich

Familie Eppacher/Tasser

Das essen wir zu Weihnachten

Ganz einfach eine riesengroße kalte Platte, gaaanz viele selbst gebackene Kekse und Punsch

Darüber wird gerade diskutiert

Was wir uns zu Weihnachten wünschen und schenken

Susi (37) Andi (49) Rafael (10) Leona (9) aus Niederösterreich

aus Niederösterreich Familie Schiefer Familie Linsinger

Birgit (36) Franz (36) Franzi (7) Frida (6) Fritz (3) aus Salzburg

Simone (26) Lukas (5) aus Oberösterreich

Familie Reiter

Waldviertler Karpfen mit Knoblauch und Scholle mit Kartoffelsalat

Wie viel muss für Schularbeiten gelernt werden?

Einen Braten und viele leckere Kekse

Über die Krampusse: Fürchten oder nicht?

Bratwürste mit Sauerkraut

Welches Spielzeug aussortiert werden kann …

10 | winter 2022/23
Familienplauderei

Reden, erzählen, sich besser verstehen und gemeinsam lachen.

schick ein! mitmach&

Wollt ihr mit uns plaudern? E-Mail mit Foto an: plauderei@tipimagazin.at

3. 4. 5. 6.

Die neueste Erkenntnis Da haben wir herzlich gelacht

Ein Kindergartenkind boostert alle Immunsysteme im Umfeld.

Dass Corona den Terminwahnsinn ausgebremst hat und jetzt wieder vieeeeeele Termine sind

Dass das Christkind bald kommt :))

Als Hannah ihrem Opa zu Halloween eine riesige Spinne auf die Glatze gemalt hat!

Das wollen die Kinder einmal werden

Die lustigen „Sieges“Tänze der Kinder am Sonntagmorgen, die sie uns gezeigt haben

Schwimmen geht gar nicht so schwer – wenn man’s kann!

Über lustige Tiervideos – weil wir mit unseren Haustieren auch schon ein paar solcher Momente erlebt haben.

Hannah: Zuckerbäckerin (wir nennen sie nicht umsonst unsere Süße)

Lena: Mechanikerin –sie zerlegt am liebsten alles!

Da singen alle mit Rafael: Tischler Leona: Hundefriseurin

„Elektrisk“ von Marcus und Martinus

„Biste braun, kriegste Fraun“ von Mickie Krause – unser Sommerhit 2022 :)

Franzi: Lokführer Frida: Tänzerin Fritz: Bauer „Auffe aufn Berg“ von Matty Valentino

Bei unserem ersten Ausflug nach Corona Archäologe

„Feliz Navidad“

winter 2022/23 | 11
© Privat (5)
REI

Winterfreuden

Wir bringen Farbe ins Wintergrau und spielen eine Runde Christkind! Ihr wollt beschenkt werden? Die Sterne verraten euch, was es zu gewinnen gibt. Schickt ein E-Mail mit eurem Wunschgewinn an gewinn@tipimagazin.at – Einsendeschluss: 31.01.2023.

Ein eigenes Pony!

Von Augenblinzeln und Ohrenwackeln über liebevolle Geräusche bis zu errötenden, leuchtenden Wangen hat furReal Cinnamon mehr als 80 Geräusche und Reaktionen auf Lager. Dazu gibt’s zahlreiche Accessoires und Haardekorationen zum Stylen. Von Hasbro um € 118,99. www.hasbro.com

Konfettiregen

Auf nach Axle City!

Blaze, der Held aus der TV-Serie, flitzt ab sofort auch durch die Kinderzimmer. Im roten Monster-Truck-Look und mit einer Geschwindigkeit von bis zu 15 km/h, lässt er sich dank Full Function Steuerungstechnologie auch von Anfängern leicht lenken. Im Dunkeln wartet ein besonderes Highlight: Blaze ist mit leuchtenden Deko-Elementen versehen. Carrera RC Blaze um € 49,99. carrera-toys.com

Das Stapelstein Board confetti pastel ist nicht nur ein echter Hingucker, es eignet sich auch optimal für Balanceübungen und dynamisches Sitzen – und bringt gemeinsam mit anderen Stapelsteinen Spiel, Spaß und Bewegung ins Kinderzimmer. Klimaneutral in Deutschland aus dem ressourcenschonenden Material „EPP“ produziert! Um € 37,95. www.stapelstein.de

Abenteuer, wohin das Auge reicht

Im Familypark sorgen über 30 Attraktionen für viel Abwechslung und großartigen Fahrspaß in jedem Alter. Außerdem gibt’s zahlreiche Spiel- und Kletteranlagen und seit dieser Saison neu: die größte Wildwasserbahn Österreichs. Für einen unvergesslichen Ausflugstag verlosen wir 2x4 Tagestickets für die ganze Familie. Das perfekte Andenken kann abschließend in „Filippos Zauberladen“ oder im neuen „Sack & Pack“-Shop ergattert werden. www.familypark.at

Elektronik, Kontrolle, Interaktion

Bei GraviTrax POWER dreht sich alles um unsichtbare Verbindungen, kommunizierende Teile und erste Schritte im Programmieren. Erstmals können Kugelbahn-Fans ab 8 Jahren so aktiv in die Wege und Laufzeiten der Kugel eingreifen – für besonders variablen und noch actionreicheren Spielspaß! GraviTrax POWER Starter-Set Launch von Ravensburger inkl. Starter, Finisher und Controller um ca. € 99,99. www.ravensburger.at

1x 5x 2x4 1x 12 | winter 2022/23 Promotion, © Hersteller
1x

Spieleklassiker

Vom Kleingrundbesitzer zum mächtigen Herrscher eines Imperiums ... das ist dein Ziel, wenn du dich auf Dominion, das „Spiel des Jahres 2009“, einlässt. Jeder Spieler startet mit wenigen, nicht besonders wertvollen Karten und baut sich im Laufe des Spiels ein mächtiges Imperium auf – eigentlich ganz einfach, und doch so abwechslungsreich und spannend. Dominion Basisspiel 2. Edition von ASS Altenburger um € 49,–. www.spielkarten.com

Ich bau mir mein Schloss!

Unter dem Motto „Familie ist das schönste Geschenk“ liefert Disney auch heuer wieder jede Menge Inspirationen für den Brief ans Christkind. Wie wäre es z.B. mit dem Ultimativen Abenteuerschloss? Das 698-teilige Set hält unzählige Spielmöglichkeiten bereit –mit 4 Spielfiguren, 4 Tierfiguren und ganz vielen Details und Funktionen. Ultimatives Abenteuerschloss um € 99,99. www.amazon.de/disney

Bastelspaß de luxe

Mit der Aquabeads Designfabrik können Kinder ab 4 Jahren sofort losbasteln: Motiv legen, mit Wasser besprühen, das Flip Tray umklappen und die Kreation trocknen lassen. Mit über 1.500 bunten Perlen und jeder Menge Motivvorlagen sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Um € 39,99. www.aquabeads.de

Weihnachten mit den Toddys Mit den 21 bunten Toddys Teams tauchen Kinder ab 18 bzw. 24 Monaten in eine fantasievolle Welt voller Spiel, Spaß und Entdecken ein. Die Spielfiguren und die mehrteiligen Toddys Fahr- bzw. Flugzeuge können nicht nur untereinander, sondern auch mit Bausteinen anderer Hersteller kombiniert werden. Dank Friktionsmotor sausen sie über glatte Oberflächen. Chris Carry & Luke Loady ab je € 21,99. www.siku.de

Sicher zur Schule

Neonfarbene Highlights, reflektierende Elemente sowie Glow in the Dark-Motive machen die SPACE SHINE-Schultaschen von Step by Step zu idealen Begleitern auf dem Schulweg. Viel Platz, hochwertige Materialien und eine Konstruktion, die ergonomisch mitwächst, gibt’s obendrauf. Set inkl. Feder- & Schlampermäppchen, Turnbeutel und 1 MAGIC MAGS-Set um € 289,–. www.stepbystep-schulranzen.com Wir verlosen 1x Schulranzen-Set SPACE SHINE Dino Night Tyro oder Butterfly Night Ina (Motiv nach Wahl).

Frohes Fest

Jubiläum einer Legende

1902 erfand Richard Stei den Teddybären. 120 Jahre später erobert nun Mila Teddybär unsere Herzen – 30 cm groß, mit dicken Tatzen, knu gem Gesicht und besonders kuschelig aus weichem Teddyfleece. Um € 37,90. www.stei .com

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© Disney
3x 3x 1x
© EPOCH

Leben und wir

Bitte Platz nehmen!

Was gibt es Schöneres, als sich nach einem actionreichen Tag im Kindergarten oder in der Schule einfach mal zurückzulehnen. Ganz entspannt geht das am Kindersofa und im Schaukelstuhl von Childhome. Mit ihrem superweichen Teddybezug sind sie herrlich gemütlich und hübsche Hingucker im Kinderzimmer. Kindersofa um € 269,–, Schaukelstuhl um € 169,–. www.childhome.com

Der Sound des Winters

Beim Schmücken des Christbaums, beim Kekse Verzieren, beim Schneemann Bauen, Eislaufen oder Rodeln – mit dem portablen Speaker Sonos Roam ist der passende Sound bei jedem Abenteuer dabei. Gemäß Schutzart IP 67 ist er staub- und wasserdicht und hat durch sein robustes Äußeres kein Problem mit Stürzen – dabei kann ihm auch ein Abstecher in den Schnee oder aufs Eis nichts anhaben. Mit einer einzigen Akkuladung läuft der Sonos Roam bis zu 10 Stunden auf mittlerer Lautstärke. Um € 199,–. www.sonos.com

Wir verlosen einen Sonos Roam Speaker in der Farbe „Olive“: Schicke ein Mail mit Kennwort „Sonos“ an gewinn@tipimagazin.at (Einsendeschluss: 31.01.2023) – viel Glück!

14 | winter 2022/23
Ein perfektes Familienteam • Severin Groebner • Das erste Handy • Urpeinlich, Papa! • Vom Privileg, kämpfen zu dürfen – und nicht zu müssen • Kinderfeder • Warum ich Kinder nie verstehen werde • Bonkschpulode!
Natürliche Duftträume
© Hersteller (7), Pexels (1); PROMOTION: Stapelstein, coocazoo, Stapelstein, Childhome, Dr. Theiss gewinn! &
mach mit

Bunte Vielfalt

So bunt wie das Leben selbst: Mit „Stapelstein You“ kann man sich bei Stapelstein ganz individuelle 3er-Sets zusammenstellen. Per Mausklick lassen sich einzelne Farben kombinieren und vorab ansehen. Ob Gelb mit Blau oder Rot mit Grün … der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. So lassen sich aus 18 Farben Kombinationen kreieren, die in jede Lebenswelt passen – ob knallig bunt fürs Kinderzimmer oder ganz klassisch fürs monochrome Wohnzimmer. Drei Farben ab € 89,95. www.stapelstein.de

Gute-Nacht-Hilfe

Kaum ein Thema begleitet Eltern in den ersten Jahren mit Kind so sehr wie Schlaf. Weil jede Sekunde mehr davon zählt, hat Dr. Theiss das Melatonin Einschlaf-Spray Plus entwickelt. Melatonin trägt dazu bei, die Einschlafzeit zu verkürzen, zusätzlich haben Passionsblumen-, Hopfen- und Baldrianextrakt eine beruhigende Wirkung. Erhältlich in der Apotheke um € 9,95. www.dr-theiss.de

Style & Sicherheit

Der Schulrucksack MATE von coocazoo im Design REFLECTIVE GRAFFITI sieht nicht nur super aus, er bietet auch ein Extraplus an Sicherheit: Der spezielle Sto reflektiert besonders stark, wenn er angestrahlt wird. Dadurch entsteht ein cooler, metallischer Look, der das Kind im Dunklen deutlich besser sichtbar macht. Für noch mehr individuelles Styling und Abwechslung sorgen die COLOUR UP-Sets – Anhänger und Patches zu angesagten Trendthemen, die nach Lust und Laune ausgetauscht werden können. Um ca. € 139,–. www.coocazoo.com

Für

Rückfragen

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG 1 Milliarde Euro für den Ausbau der Kinderbetreuung in den kommenden fünf Jahren Erhöhter Familienbonus plus & Kindermehrbetrag: Antrag über ArbeitgeberIn oder ArbeitnehmerInnenveranlagung Automatische & direkte Auszahlungen 2022: Sonderfamilienbeihilfe & Anti-Teuerungsbonus Familienleistungen wie Familienbeihilfe & Kinder betreuungsgeld werden ab 2023 inflationsangepasst Familien stehen aktuell vor vielfältigen Herausforderungen, die Bundesregierung unterstützt daher mit zielgerechten Maßnahmen.
Familien
Österreich
in
zu den Leistungen für Familien können Sie direkt an das Familienservice im Bundeskanzleramt
0800 240 262 richten.
Informationen finden Sie auch unter:
unter
Alle
familienportal.gv.at bundeskanzleramt.gv.at

Ein perfektes Familienteam

Kennengelernt haben sie sich beim Modeln in Mailand. Das war vor elf Jahren. Jetzt sind Gina und Patrick vom verliebten Paar zum richtigen Dreamteam in Sachen Familie herangewachsen – und immer noch so verliebt wie am Anfang. Sie haben uns im Gespräch erzählt, wie das alles so gekommen ist. von peter

Wenn Patrick seinen Beruf preisgibt, reißt es manche, die ihn danach fragen, meint er. Denn er ist vom Finanzamt, und zwar Be triebsprüfer für große Firmen. Bis zu einem gewissen Umsatz muss also niemand Angst vor ihm haben, fügt er schmunzelnd hinzu. Er hat bereits einige Jahre bei verschie denen Unternehmen im Rechnungswesen gearbeitet; erst unlängst ist er ins Finanzamt gewechselt. Dabei sind es aber überra schenderweise weniger die Zahlen, die ihn immer schon fasziniert haben, sondern der Rechtsbereich: Er hat Wirtschaftsrecht studiert. Dass ihn das interessiert, ist ihm erst im Laufe des Studiums klargeworden, denn eigentlich hat er mit Betriebswirtschaft begonnen. „Einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit hatte ich aber schon immer“, sagt Patrick. „Das Abwägen zwischen Recht und Unrecht fasziniert mich. Dass ich einmal im Finanzamt arbeiten würde, hätte ich mir allerdings nie gedacht. Vor allem am Anfang meines Studiums.“ Letztendlich hat auch die Work-Life-Balance den Ausschlag gegeben: „Es war eine gute Entscheidung; der Bund

ist ein guter, transparenter und fairer Arbeit geber.“ Gina hingegen hat Kommunikations wissenschaft studiert, immer in der LifestyleBranche gearbeitet und ist mittlerweile Senior Trade Activation Manager bei einem großen internationalen Kosmetikkonzern – also im Vergleich zu Patricks Aufgaben ein ziemlich konträrer Beruf. „Im Endeffekt geht es bei beiden Jobs letztendlich doch auch um Zahlen“, meinen die beiden. „Aber Kosmetik ist halt ein cooleres Thema.“

Mailand 2011

„Kennengelernt haben wir uns im Jahr 2011 in Mailand, als wir beide unabhängig voneinander als Models gearbeitet haben“, schildert Gina. Das hört sich ja schon recht romantisch an. „Ich habe dort vorüber gehend in einer WG gewohnt, und ein Mitbewohner – ein Wiener – brachte einen Kollegen mit, um noch ein wenig zu feiern. Jedenfalls kam der dann auch, und da un sere WG sehr international war, haben alle Englisch gesprochen. Also hat sich Patrick mir auf Englisch vorgestellt, und in der ers

ten Sekunde, nach dem ersten Wort, meinte ich: Du kannst mit mir Deutsch sprechen. Ich hab das sofort gehört“, schmunzelt Gina. Zu Patricks Verteidigung: Mittlerweile spricht er deutlich besser Englisch als damals. Aber irgendwie scheint Gina Patricks regionalen Akzent charmant gefunden zu haben – sie selbst kommt aus Deutschland vom Bodensee. „Wir fanden uns am Anfang schon ganz cool, aber es war nicht die typische Liebe auf den ersten Blick. Dann hat es dafür aber ziemlich schnell gefunkt!“, erzählt sie. Zwei Monate später ist er ihr be reits nach Hamburg nachgereist, wo sich die beiden eine Wohnung geteilt haben. Das hat gut funktioniert, und deshalb beschloss Gina, ihr Auslandssemester und Auslands praktikum in Wien zu absolvieren. Nachdem sie in Deutschland ihr Studium abgeschlos sen und den Bachelor gemacht hatte, ist sie endgültig nach Wien gezogen. Davor hatte Patrick sie zwar oft in Deutschland besucht – aber eine Fernbeziehung war es zu die sem Zeitpunkt trotzdem, und das wollten sie nicht. Seit 2014 leben sie in Wien. „Ich fühle mich mittlerweile als Wienerin und möchte auch gar nicht mehr weg. Ich liebe Wien, es ist ein Traumstädtchen“, schwärmt Gina.

Und dann kam Luca „2018 waren wir auf Urlaub, und wir dachten uns: Es gibt zwar keinen perfekten Zeit punkt, aber jetzt würde es eigentlich schon sehr gut passen. Wir haben uns bereit ge fühlt und wollten es angehen. Dann ging es aber ziemlich schnell – sehr schnell sogar“, schildert Gina lachend. „Ich finde, man kann sich unfassbar glücklich schätzen, wenn es so schnell klappt. Es ist ein Privileg, auch in Hinsicht auf die vielen Paare, bei denen es trotz ausdrücklichem Wunsch nicht so schnell funktioniert“, ist sie überzeugt. „Und dann waren wir schwanger. Mein Gott, wie das schon klingt!“ „Wahrscheinlich meinst du die zehn Kilo, die ich während der Schwan gerschaft zugenommen habe“, lacht Patrick.

Am 26. April 2019 kam jedenfalls Luca auf die Welt, und zwar mit einem Kaiserschnitt. „Ich habe immer gesagt: Ich möchte nicht den Druck verspüren, entscheiden zu müs sen, ob es jetzt eine Geburt ohne oder mit

Leben und wir
16 | winter 2022/23

Bei Gina und Patrick hat’s mit dem Wunschkind sofort geklappt – ein Privileg, meint Gina. Spannend war auch die Vorhersage, ob es nun ein Bub oder ein Mädchen werden würde: Das war nämlich lange Zeit nicht klar.

winter 2022/23 | 17 Leben und wir
©
(2)
Alek Kawka

Kaiserschnitt werden würde. Dann hat aber mein Frauenarzt gemeint, dass es wohl ein ziemlich großes Baby sei“, erzählt Gina. „Aber da die Standardabweichung so groß ist, könne man das nicht so genau sagen. Dadurch ist die Entscheidung für einen Kaiserschnitt dann relativ bald gefallen. Wäre das Baby überraschenderweise vor dem festgelegten Termin gekommen, hätte ich aber keinen gemacht.“ Sie waren beide sehr happy mit der Geburt im Goldenen Kreuz, einer Privatklinik. „Es war perfekt“, schildert Patrick. „Du kommst um 8 Uhr hin, um 12 Uhr war der Termin festgesetzt, und eine halbe Stunde später bist du schon ge meinsam im Aufwachraum. Man ist natürlich viel weniger erschöpft als beispielsweise bei einer längeren, anstrengenden Geburt.“ Gina führt aus: „Aus dem Aufwachraum haben wir dann unsere Familien angerufen, das war cool und wirklich sehr schön.“ Das Baby hat Patrick gleich im Kreißsaal in die Hand gedrückt bekommen, während Ginas

Schnitt wieder zugenäht wurde. Das hat ungefähr 15 Minuten gedauert, aber die kamen Patrick wie eine Ewigkeit vor: „Die Hitzepolster, in die unser Baby eingepackt war, sind andauernd heruntergerutscht –und ich hatte natürlich keine Hand frei. Das war irgendwie lustig.“

Die Geschichte von Lucas Namen „Wir hatten eine lange Liste an Namen für Mädchen, aber kaum welche für Buben“, verrät Gina. „Und einer dieser Bubennamen – wenn nicht sogar der einzige, auf den wir uns einigen konnten – war Luca“, ergänzt Patrick. Die Liste mit Mädchennamen hatten sie schon jahrelang und erweiterten sie; die Liste mit Bubennamen blieb hingegen immer kurz. Und eigentlich hieß es beim Frauenarzt ursprünglich, dass es wahr scheinlich ein Bub werden würde. Erst bei späteren Terminen wurde die Prognose wieder relativiert, denn es war für längere Zeit einfach nicht zu erkennen. Also stellten

Die Bilder verraten es: Luca fühlt sich mit Mama und Papa so richtig wohl. Das mag auch daran liegen, dass die beiden als Familie ein richtig gutes Team sind.

sich die beiden bereits auf einen Buben ein – dementsprechend groß war die Überra schung, als klar war, dass sie nun doch ein Mädchen bekommen würden. „Insgeheim wollte ich eh ein Mädchen“, gibt Gina offen zu. „Ich – oder eigentlich wir beide – haben uns daher über die unerwartete Nachricht riesig gefreut!“ Also war plötzlich wieder die Liste mit Mädchennamen aktuell. Und irgendwann hat Patrick den Namen „Luca“ erwähnt, meint sie. „Ich fand, dass Luca auch ein schöner Name für ein Mädchen sei. Gina schien aber zuerst gar nicht begeistert zu sein. Und einen Monat später sagte sie: ,Wenn ich so darüber nachdenke, ist Luca schon irgendwie ein schöner Name für sie.‘“ Gina präzisiert: „Ja, okay; zuerst hab ich gemeint, ich nenne unser Mädchen

18 | winter 2022/23
© Alek Kawka (8) Leben und wir

Luca steht einerseits gerne im Mittelpunkt, andererseits ist sie auch ein bisschen schüchtern. Vor der Kamera unserer Fotografin hat man von ihrer Schüchternheit allerdings wenig gemerkt

sicher nicht Luca! Und irgendwann fand ich: Hm, ist gar nicht schlecht. Eigentlich sogar super.“ Wer denkt, dass der Name für ein Mädchen äußerst selten sei: Auch Corinna Milborns Tochter heißt Luca. Und Toni Garrn, das deutschen Model, hat ihr Kind ebenfalls so genannt. „Aber erst nach uns!“, stellt Gina fest.

Da geht Luca gerne hin

Im Alter von 15 Monaten kam Luca in den Kindergarten – und sie liebt ihn. „Wir hatten viel Glück mit ihr und dem Kindergarten, weil sie tatsächlich extrem gerne dort ist“, meint Gina. „Sie ist ein Einzelkind und hat daher im Kindergarten ihre ganze Spielumgebung. Sie würde in der Früh am liebsten immer als Erste dort sein, und sie kommt super gelaunt auch wieder heraus. Ich bin sehr froh darüber, dass unser Kind den Kindergarten liebt.“ „Die Eingewöhnung war ja während der intensiven Phase der Pandemie“, erklärt Patrick. „Damals konnten nur die Eltern, die zur Eingewöhnung da waren, in den Kindergarten hineingehen. Am ersten Tag bin ich bereits nach 15 Minuten wieder hinausgegangen, und ab dem zweiten Tag war ich eigentlich nicht mehr bei der Eingewöhnung dabei. Sie hat sofort zu spielen begonnen und nicht mehr nach mir gefragt.“

Zu dritt unterwegs

Gina und Patrick lieben das Reisen, aber seit Luca auf der Welt ist, war es auch wegen der Pandemie nicht einfach, gemeinsam auf Urlaub zu fahren. Fernreisen sind daher flachgefallen – aber mittlerweile waren sie schon zusammen auf Kreta und in Spanien.

„Das Reisen ist mit Luca natürlich anders als davor; man ist klarerweise ein bisschen weniger flexibel“, meint Patrick. „Beim ersten Mal dachten wir noch: Komm, wir machen einen Städtetrip nach Valencia. Das war zwar cool, aber es ist natürlich nicht die Art Städtetrip, wie man sie ohne Kind gewohnt war. Man muss ein kurzweiliges Programm finden, das ein guter Kompromiss für alle Beteiligten ist – aber es ist mit so einem kleinem Kind natürlich alles komplett durchgeplant und -getaktet. Beim zweiten Mal waren wir allerdings auf Kreta, und da war Luca sehr happy. Es war gleichzeitig unser erster Urlaub in einem Resort.“

„In Valencia kam noch dazu, dass Luca zwei Wochen davor beschlossen hatte, keine Windeln mehr zu brauchen. Prinzipiell cool, aber so direkt vor dem Urlaub ist es natürlich nicht wirklich einschätzbar. Hat dann aber erstaunlich gut funktioniert … Bis auf ein Mal: Wir saßen im Gastgarten eines Cafés und haben ihr zum ersten und wohl auch zum letzten Mal für längere Zeit ein Handy gegeben – und sie war so fixiert darauf, dass sie vergessen hat, aufs Klo gehen zu müssen“, erinnert sich Gina.

zum Flughafen.

Mein Leben ohne Vater

Das kann doch bitt’ schön nicht wahr sein, dass schon wieder eine weihnachtliche Ausgabe der Kolumne an der Reihe ist! Wo ist denn das Jahr hinverschwunden? Und meine besten Geschichten für diese Jahreszeit habe ich auch schon mehrfach erzählt – ich muss mir also notgedrungen etwas Neues einfallen lassen.

Woran ich mich zum Beispiel gut erinnern kann, ist diese wunderbare Ruhe vor dem Heiligen Abend. Als Kind habe ich oft in Reichenau/Rax gefeiert. Und wenn ich vom Fernsehprogramm, das aus den immer gleichen Filmen bestand, schon quadratische Augen hatte (vor dieser unweigerlichen Folgeerscheinung von zu viel TV-Konsum hat man mich immer wieder eindrücklichst gewarnt, und natürlich habe ich es bis zu einem gewissen Alter auch geglaubt), dann wurde es Zeit für einen Spaziergang.

Dieser Spaziergang war magisch: Meistens lag ordentlich Schnee auf den Wegen, Feldern und Wiesen der kleinen Ortschaft. Autos waren an diesem Tag so gut wie keine zu sehen und zu hören, weil vermutlich alle Familien das Gleiche taten: den Baum schmücken. Und alle Familien schickten ihren quengeligen Nachwuchs hinaus in die Stille des Winters.

Wer sich aber zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle der schmalen Schulgasse – oder war es die Badgasse? – herumtrieb, konnte mit etwas Glück einem von einem Pferd gezogenen Schlitten begegnen, von dem aus ein dem Nikolo täuschend ähnlich sehender Mann uns faszinierten Gschrappen unbeißbares Stollwerck und pickige Hellerzuckerln zuwarf. Für kurze Zeit war dann das weihnachtliche Gefühl tausendfach stärker, als es je irgendein Fernsehklassiker hätte vermitteln können. In dem Moment war alles gut; etwaiger Zwist war vergessen; Ängste waren wie weggewischt. Diese Stunden am frühen Nachmittag des 24. Dezember in Reichenau waren ein Ausnahmezustand, den es auf diese Weise sonst nie gab. Und man wusste, dass nach der Rückkehr der Heilige Abend begann.

Nicht immer hielt der Abend im trauten Familienkreise, was der friedvolle Spaziergang zu versprechen schien, aber das ist eine andere Geschichte. Bis heute ist diese seltsam heitere Ruhe jedenfalls einer meiner eindringlichsten Erinnerungen an das Weihnachten meiner Kindheit geblieben.

Mit tatkräftiger Unterstützung

Da Ginas Eltern in Deutschland leben, hilft den beiden im Fall des Falles Patricks Mama; etwa mit dem Abholen von Luca aus dem Kindergarten. Sie lebt zwar in Niederösterreich, aber beim Pendeln an ihren Arbeitsplatz im AKH kommt sie quasi fast an der Wohnung der jungen Familie vorbei. Einfach ist es für seine Mama aber dennoch nicht, weil sie keinen genau vorhersehbaren Dienst im Spital hat, sondern öfter auch mal länger bleiben muss.

Da Luca schon ein paar Mal krank war, musste für ihre Betreuung eine gute Lösung gefunden werden. Denn Gina und Patrick können berufsbedingt nicht immer daheim bleiben, wenn es erforderlich ist. Daher haben sie es mit den Wiener Sozialdiensten probiert – und sind begeistert. Weil es nicht nur günstig ist, sondern die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch sehr kompetent und liebevoll sind. Es wird darauf geachtet, dass immer dieselbe Betreuung geschickt wird; dadurch können Kinder eine Beziehung zu der Person auf-

Versteckenspielen in der herbstlichen Natur ist nicht nur ein hübsches Fotomotiv, sondern macht tatsächlich allen Beteiligten Spaß. Auch wenn man irgendwann ziemlich müde wird ...

bauen. „Luca hat sich schon richtig gefreut, wenn die Betreuerin zu uns gekommen ist“, freut sich auch Patrick.

Weihnachten wie damals Und was ist zu Weihnachten geplant? „Seitdem wir zusammen sind, haben wir bei meiner Familie in Deutschland gefeiert“, sagt Gina. „Ein Familienfest, bei dem auch Tanten und Onkeln zusammengekommen sind. Durch Corona hat sich das verändert; wir gehen hier lieber auf Nummer sicher und feiern aktuell nicht mehr in so großer Runde. Stattdessen häppchenweise – drei Stunden hier, zwei Stunden dort. Dadurch ging ein bisschen der Weihnachtszauber verloren.“ „Davor gab es liebgewonnene Rituale wie etwa um Geschenke würfeln und gemeinsam singen“, erinnert sich Patrick.

Aber die beiden wollen dieses Weihnachtsgefühl wieder zurückholen; auch wegen Luca, die heuer ihren ersten Brief ans Christkind geschrieben hat. Also wird es bei der Familie in Deutschland doch wieder einen Weihnachtsbaum geben. Und bei Gina und Patrick steht sogar auch schon einer. Gina freut sich: „Wir werden

20 | winter 2022/23 Leben und wir

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Geschichte einer Kindheit

Severin Groebner

Im Helmut-Qualtinger-Hof in Wien-Döbling aufgewachsen, scheint es im Nachhinein geradezu Vorbestimmung gewesen zu sein, dass aus ihm ein erfolgreicher Kabarettist werden sollte: Längst ist Severin Groebner nicht nur durch seine Bühnen- und TV-Auftritte bekannt, sondern wurde auch mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Tipi hat mit ihm über seine Kindheit und Jugend geplaudert. von peter zirbs

Tipi: Severin, was ist das Erste, an das du dich erinnern kannst?

Severin Groebner: Ich, mit drei oder vier Jahren, im Winter auf einer Rodel bei dem kleinen Hügerl beim Nebenhaus, und ich fahre, wahrscheinlich zum ersten Mal alleine, dieses Hügerl runter. Und war sehr aufgeregt. Das war in der Wohnhausanlage des Helmut-Qualtinger-Hofs in Döbling in Wien. Dort ist es, wie in ganz Wien, ein bisserl hügelig. Das ist ja das Schöne an Wien: Wenn man auf der – die Floridsdorfer werden mich dafür hassen – richtigen Seite geboren ist, muss man zur Innenstadt nur noch runterrollen.

Wie war deine Kindergartenzeit?

Ich hatte einen Freund im Kindergarten, an dem habe ich – zum ersten und zum letzten Mal – mein verhandlungstechni sches Geschick ausprobiert: Ich habe mein schlechtes Matchbox-Auto gegen seinen super aufklappbaren Range Rover mit auswechselbaren Reservereifen mittels purer Eloquenz eingetauscht. Einerseits war ich sehr stolz, hatte aber andererseits ein schlechtes Gewissen. Ich tauge nämlich nicht zum Kapitalisten und wusste ganz genau, dass ich ihn bescheiße.

Im Kindergarten habe ich meinen ältesten Freund kennengelernt, mit dem ich noch heute befreundet bin. Ansonsten kann ich mich dunkel an die liebe Tante und an die böse Tante erinnern. Und an den Schock, wenn man vom Kindergarten in die Schule kommt: Jetzt ist man schon wieder der Kleine. Und dann beim Eintritt ins Gymnasium wieder! Alles, was man vorher in vier Jahren erreicht hat, wird gestrichen. Das fand ich unfair.

Und dann die Volksschule ... Ich musste fast die ganze Daringergas se entlanggehen, und dann die AlfredWegener-Gasse. Der war ja ein berühmter Meteorologe und Geowissenschaftler – daher auch meine große naturwissen

Seine damaligen Idole Lou Reed und Billy Bragg sah man ihm auf dem Foto aus dem Jahr 1991 noch an: „Die Haare waren kürzer; die Pubertät vorbei“, erklärt Groebner.

schaftliche Karriere. Dort war jedenfalls die Neulandschule; eine liberale, aufgeklärte katholische Volksschule. Klingt wie ein Widerspruch in sich, aber so was gab’s in den 70er-Jahren.

Wie ist es dir dort ergangen? In der Volksschule habe ich mich immer als Außenseiter gefühlt. Das hat sich bis in die ersten zwei Jahre Gymnasium gezogen. Wenigstens hatte ich nicht die schlimmste Lehrerin gehabt; meine war zwar auch han tig, aber nicht so wie die gefürchtete Lehre rin Christine. CHRISTINE! Die hat immer so geplärrt. Man hat in der ganzen Volksschule gehört, wie CHRISTINE! ihre Klasse zur Sau macht. Das war so eine ganz Kleine, Dünne, Zache – aber ihr Organ … Sie hatte einen Pagenkopf, der mich an Mireille Mathieu erinnerte. Bis heute habe ich deshalb ein Problem mit Mireille Mathieu, was der wie derum wahrscheinlich ziemlich wurscht sein wird. Und meine großen Brüder, die immer die coolen Säcke für mich Kleinen waren, die haben auch gezittert vor Christine. Ich glaube ja, dass mein ganzes Verhältnis zum Christentum aufgrund von Christine schwer gestört ist. Ich hatte jedenfalls die liebere Lehrerin, die Annemarie.

Was ich gehasst habe, waren diese Ge dächtnisübungen. Also drei Sätze auswen dig zu lernen und dann fehlerfrei aufzu schreiben. Furchtbar! Und jetzt habe ich einen Beruf, wo ich Sätze aufschreibe und sie dann selbst auswendig lerne. Offenbar versuche ich, dieses kindliche Trauma immer noch aufzuarbeiten. Aber immerhin habe ich damit Erfolg: Auch wenn ich sonst nichts im Leben erreicht haben sollte – der Gedächtnisübung habe ich ein Schnipp chen geschlagen.

Wie lief es im Gymnasium?

Meine Gymnasialkarriere war eine längere als vorgesehen: Ich bin nämlich zwei Mal durchgefallen; in der fünften und siebten Klasse. Ich komme aus Döbling, was bis inklusive Volksschule relativ wurscht war. Ich komme aus einem Gemeindebau und hatte einen bildungsbürgerlichen Hintergrund. Ich ging dann ins Döblinger Gymnasium – eine selbsternannte Elite schule. Außerhalb der Schule weiß das niemand, dass es ein Elitegymnasium ist, dafür wissen es die drinnen umso besser. Ich bin mir vorgekommen wie in einem Überwachungsstaat. Und die Kinder von den Oberärzten waren noch die ange nehmsten Mitschüler.

Da kommst du in eine Schule, und plötzlich behandeln dich Menschen anders, weil du zu Hause keinen Swimmingpool hast. Ich habe das Bürgertum mit seiner vermeintlichen Menschenliebe von innen kennengelernt: Ich habe Villen betreten, die alles hatten und doch tot waren. Bis auf eine sehr traurige und sehr betrunkene Mutter in irgendeiner dunklen Ecke.

Wenn ich damals etwas gelernt habe: Geld macht nicht glücklich. Wenn ich in den letzten Jahren die österreichische Innenpo litik oder Chronik verfolge, tauchen immer wieder Namen von Schulkollegen auf, bei denen ich mir schon damals meinen Teil gedacht habe. Faustregel: Wenn Leute bereits mit 12 Jahren glauben, sie wären

22 | winter 2022/23
Leben und wir

Interview

» Als Jugendlicher habe ich mit Kräutern experimentiert; statt Mathe zu lernen, habe ich lieber ganz, ganz lang Musik mit ganz, ganz langen Gitarrensoli gehört. Die stinklangweiligsten Gitarrensoli fand ich plötzlich total super! «

Severin Groebner

winter 2022/23 | 23 Leben und wir
© Dominik Reichenbach (1), Severin Groebner (1)

etwas Besseres, werden sie meist im Alter nicht sympathischer. Es gab aber auch sehr liebe und sehr nette, großartige Menschen dort, die meine Freunde wurden – wie etwa Klaus Gröll, mit dem ich später meine ersten Bühnenerfahrungen sammeln sollte.

Wie ist es weitergangen?

Ab der fünften Klasse wurden meine Schulnoten rapide schlechter. Das hat sicher auch damit zu tun gehabt, dass sich meine Eltern permanent gestritten haben und mein Zuhause kein schöner Platz war. Als Rückzugsraum ist es weggefallen. Ich habe aber zum Glück liebe Freunde und deren Eltern gehabt, wo ich fünf Mal die Woche meine Abende verbracht und gegessen habe. Auch ein gutbürgerliches Haus, aber eben mit ganz anderen Vorzeichen – mit viel Liebe und viel Freundlichkeit.

Mit 15 habe ich begonnen, auszugehen und Blödsinn zu machen – was man halt so macht; und bin dann draufgekommen, dass Weggehen und Blödsinn machen viel lustiger ist, als in die Schule zu gehen und zu lernen. Und Überraschung!, es hat Folgen gezeitigt. Nämlich, dass ich die fünfte Klasse wiederholen durfte. Nachprüfung in Französisch und Latein; Letzteres hab ich zwar gescha t und es hätte die Möglichkeit gegeben, mit einem Fünfer trotzdem aufzusteigen, da hat aber die Lehrerkonferenz dann gesag: Was, der Groebner? Der steigt uns sicher nicht auf! Der ist uns letztes Jahr so am Oasch gegangen! Jedenfalls hab ich dann in der siebten Klasse wieder einen Nachzipf gehabt, und zwar in Mathe. Dabei war ich immer gut in Mathe. Aber ich hab in diesem Schuljahr einfach gar nichts gelernt.

Als der junge Mensch, der ich war, habe ich damals auch mit Kräutern experimentiert, und das ist der Konzentration und dem logischen Denken nicht unbedingt zuträglich. Außerdem ist einem dadurch auch alles ein bisserl wurscht. Ich habe statt Mathe zu lernen lieber ganz, ganz lang Musik mit ganz, ganz langen Gitarrensoli gehört. Die stinklangweiligsten Gitarrensoli fand ich plötzlich super!

Von links nach rechts: Severin (2 J.) mit Nilpferd. Urlaub in Kärnten Ende der 70er. Mit 12 die erste Hauptrolle im Schultheater. Erstes Mal InterRail mit 16 in Irland, GB und den Niederlanden. 1989 mit Redaktionskolleginnen.

Dann hast du die Schule gewechselt ... Ich bin in die Stubenbastei gewechselt, und zwar deshalb, weil ich schon vorher beim Schulschwänzen im Café Krugerhof Leute kennengelernt habe. Von Döbling zum Krugerhof war es eine Weltreise. Ich bin richtig weit gefahren fürs Schulschwänzen! Merke: Motivation ist alles. Die Stubenbastei ist nur fünf Minuten vom Krugerhof entfernt, dadurch hatte ich es ab dem Zeitpunkt viel leichter mit dem Schwänzen. Jedenfalls habe ich da bereits begonnen, nebenbei für die Jugendredaktion von Radio Wien zu arbeiten, und bin während dieses Schuljahres von zu Hause ausgezogen – nämlich in die Ex-Wohnung von einem meiner Brüder. Die Schule habe ich dann mit mehr als 50 Prozent Fehlstunden abgeschlossen; der Direktor war aber o enbar so nett und hat beschlossen, mir bei meiner schulischen Lau ahn keine weiteren Steine in den Weg zu legen – und hat mich maturieren lassen.

Wie hast du die Teenagerzeit erlebt? Entsetzlich! Ich war ständig nur unglücklich verliebt. Und weil ich unglücklich verliebt war, habe ich mich am Wochenende ang’so en. Dann war ich wieder eine Woche in eine andere unglücklich verliebt und hab mich am Wochenende wieder ang’so en. Das war meine Teenagerzeit. Ein Desaster. Ich möchte nie wieder Teenager sein müssen. Mit 20 hat mein Leben angefangen; vorher war es nur stressig, anstrengend und eng. Und alles, was mich gerettet hat, waren Schallplatten, Literatur, Gespräche mit Freunden und lange Spaziergänge in den Weingärten. Ich habe Tucholsky für mich entdeckt; ich habe ein, zwei Handkes gelesen und nicht verstanden … Vielleicht war ich zu deppert dafür, vielleicht ist es auch einfach nur fad. Mein Ziel war dann, Rockstar zu werden, weil solcherart der

Veranstalter das Saufen zahlt und die Mädels endlich mal unglücklich in mich verliebt sind. Hat zwar nicht geklappt, aber immerhin hat es mich auf die Bühne und zu meinem jetzigen Beruf gebracht.

Womit hat deine Jugend geendet?

Das war mit 22, als sich mein bester Freund aufgehängt hat. Wir kannten uns gut seit Anfang der Gymnasiumszeit und haben die Pubertät gemeinsam durchlebt. Als es passierte, war das ein schwer fassbarer Schlag. Es hat dazu geführt, dass ich mich auf die Bühne gestellt und viel gesungen habe, weil: Musik hilft gegen Traurigkeit.

Geboren am 20. Oktober 1969 in Wien, trat er erstmals 1993 mit dem Pianisten Klaus Gröll in Wiener Ka eehäusern auf. Es folgten Auftritte an Spielorten wie dem Kabarett Niedermair, dem Theater Drachengasse, der Wiener Sargfabrik, im Münchner Lustspielhaus, dem Theater Drehleier, der Lach- und Schießgesellschaft, im Nürnberger Burgtheater oder im Karikatura in Frankfurt. Er schreibt Satiren für den Bayerische Rundfunk, den Westdeutschen Rundfunk, eine Kolumne für die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung und seit 10 Jahren jede Woche eine Glosse für die Wiener Zeitung. Er ist im deutschen und österreichischen Fernsehen in Kabarettsendungen zu sehen (u.a.: ORF-Tafelrunde, Pratersterne, Sommerkabarett, ZDF „Die Anstalt“ oder im „Schlachthof“ im Bayerischen Fernsehen). Er wurde u.a. mit dem Grazer Kleinkunstvogel, dem Österreichischen Kabarettpreis, dem Salzburger Stier und dem Dieter-Hildebrandt-Preis geehrt.

Das neue Programm: ÜberHaltung Unterhaltung über alles 29. & 30.12.2022 Wien Niedermair 20.1.2023 München - Lustspielhaus 21.1.2023 Linz - Posthof 22.1.2023 Wien - Kulisse 25.1.2023 Wien Niedermair

24 | winter 2022/23 Leben und wir

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Das erste Handy

Seit der mobilen Revolution ist das Mobiltelefon nicht mehr aus dem täglichen Leben wegzudenken. Obwohl manchmal über damit einhergehende Bürden geklagt wird, überwiegen die Vorteile mobiler Kommunikation. Die Gretchenfrage für alle Eltern aber hat sich bisher nicht geändert: Ab wann sollte der Nachwuchs ein eigenes Gerät haben und welches? von markus höller

Leben und wir 26 | winter 2022/23

Für die Generationen der Millennials, Zoomer und Alphas ist das Mobilte lefon oder Smartphone so selbstver ständlich wie fließendes Wasser und Farbfernsehen. Kaum zu glauben eigentlich, dass vor gerade mal 30 Jahren ein Festnetztelefon noch der einzige Draht zur Welt da draußen war. Und Musik, Videos und Spiele meist nur aus einem vorhandenen physi schen Angebot daheim konsumiert werden konnten. Da waren der Walk man, der mobile CD-Player oder gar der Gameboy für Kinder und Jugend liche schon der reinste Luxus. Für die Eltern wiederum war es eine wesent lich unruhigere Zeit. Kinder unterwegs zu bespaßen, war eine anstrengende Aufgabe. Und wenn die Kleinen mal aus dem Haus waren, sind sie praktisch vom Radar verschwunden, und zu erreichen waren sie – wenn überhaupt – nur über das Festnetztelefon dort, wo sie waren. Oder zumindest sein sollten. Heute ist jeder mit einem kleinen Ge rät ausgestattet, das ihn jederzeit mit jedem anderen Menschen verbinden kann. Per Text, Ton oder sogar Video. Darüber hinaus ermöglicht einem das schlaue Kästchen jederzeit Zugriff auf praktisch das gesamte Wissen der Menschheit. Plus Katzenbilder. Und: Man weiß dank GPS immer, wo man ist.

Oder jemand anders. Was im Arbeitsle ben für viele Fluch und Segen zugleich ist, bringt für Eltern ungeahnte Vorteile. Kinder sind jederzeit erreichbar, um gekehrt ist man auch als Mama, Papa oder Großelternteil immer und überall erreichbar, wenn es eine ungeplante Situation gibt. Das verschafft Gewiss heit und ein Sicherheitsgefühl und ermöglicht Flexibilität im oft turbulenten Familienalltag. Mittels Mobiltelefon lassen sich so viele Familienmitglieder koordinieren und auf dem Laufenden halten, wenn es im ohnehin straff geplanten Tagesablauf mal eine Ände rung gibt.

Die Büchse der Pandora Übermäßiger Gebrauch, der in hohe Kosten mündet. Ablenkung von Schule und Straßenverkehr. Mobbing via Nachrichten. Und da geht es noch nicht mal um Smartphones – sobald Internet und Touchscreen im Spiel sind, lauern die Abgründe von sexualisierten und gewalttätigen Inhalten, süchtig machende Spiele und natürlich Social Media mit all seinen Auswüchsen. Was also besorgten Eltern eigentlich eine gewisse Beruhigung bringen soll, schafft wiederum neue Sorgen. Kurzum: Dass der Nachwuchs irgendwann mal mit einem Smart

Rund um die Uhr erreichbar, 24/7 online. Die mobile Revolution hat uns viele Vorteile gebracht, wirft aber nach wie vor viele Fragen auf, was den Umgang der Jüngsten damit betrifft.

Sicher am Handy – so geht’s

Tipi: Ab welchem Alter sollten Kinder Verantwor tung für ein Mobiltelefon übernehmen?

Jochen OhnewasSchützenauer: In Öster reich bekommen Kinder ihr erstes Handy oft rund um die Erstkommunion, also mit 7 oder 8 Jahren. Das sind zum Großteil einfache Tas tenhandys oder Smartwat ches, die den Heimweg von der Schule sicherer oder auch eine erste digitale Kommunikation mit Freunden möglich machen.

Für Kinder bedeutet ein eigenes Handy, ein wenig mehr Eigenverantwortung zu übernehmen. Beispielsweise lernt es, mit

Interview

den mit der Handynutzung verbundenen Kosten um zugehen oder die Nutzung auf ein gesundes Maß zu dosieren. Eine prinzipielle Altersempfehlung kann man sehr schwer abgeben: Es hängt stark von der Reife des Kindes und dem Ver trauensverhältnis zu den Eltern ab, ab wann ein Handy Sinn macht.

Welche rechtlichen Rahmenbedingun gen sind zu beachten? Bis zum 18. Geburtstag ist jeder Vertrag von einem Erwachsenen zu unterzeich nen. Auch wenn es sich um Jugendtarife handelt.

Saferinternet.at unterstützt vor allem Kinder, Jugendliche, Eltern und Lehrende beim sicheren, kom petenten und verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien. Die Initiative wird von der Europäischen Union im Rahmen des Programms Digital Europe (DIGITAL) umgesetzt. www.saferinternet.at Untrennbar mit Smartphones verbunden sind auch Spielinhalte. Welche Spiele nicht nur unbeden klich, sondern im pädagogischen Sinne sinnvoll und altersgerecht sind, aktualisiert seit vielen Jahren die Bundesstelle für die Positivprädi katisierung von digitalen Spielen. www.bupp.at

Immer wieder kommt es via Handy zu Cybermobbing, Betrugsver suchen, Rassismus und vielen weiteren kriminellen Handlungen. Kinder sollen keine Scheu davor ha ben, dies anzusprechen, die Republik bietet dazu auch eine Vielfalt an kompetenten Meldestellen: https://www.oesterreich.gv.at/the men/leben_in_oesterreich/melde__ und_beratungsstellen.html

Leben und wir winter 2022/23 | 27
Jochen Ohnewas-Schützenauer CEO Unit A1 External Communications, Pressesprecher A1, www.a1.net
© Freepik (2), A1 (1)

phone auf eigenen Beinen steht, ist unumgänglich. Aber wann ist der ideale Zeitpunkt, um nicht zu spät oder zu früh damit zu starten? Guter Rat ist in dem Fall nicht teuer, denn auf Bestreben von Bundesregierung, Providern, Softwarean bietern, Telefonherstellern und sogar Social Media-Konzernen gibt es zahlreiche Internetportale, die diese Fragen kompe tent beantworten.

Wann geht es los?

Für die Elterngeneration ist es erstaunlich zu beobachten, wie selbst Kindergarten kinder schon intuitiv Geräte mit Touch screen bedienen. Spiele, Streamingporta le oder Basisfunktionen werden mühelos bedient. Aber Vorsicht, der Schein trügt! Solange Kinder noch nicht sicher lesen und schreiben können, ist ihre Fähigkeit, ein Gerät wie ein Smartphone oder Mobil telefon zu benützen, stark eingeschränkt. Selbst wenn sie schon auf einfachen Geräten kurze Wörter wie „Mama“ oder „Papa“ verstehen und beispielsweise ei nen Anruf starten können, sind sie mitun ter mit einem falsch aktivierten Menüpunkt schon überfordert. Für stabilen Umgang mit mobiler Kommunikation ist daher sinnerfassendes Lese- und Schreibvermö gen essenziell – der ideale Startpunkt ist daher als Faustregel nicht vor Ende der ersten Volksschulklasse sinnvoll. Auch wenn der Wunsch nach einem eigenen Telefon schon früher auftaucht. Ebenso kann der tatsächliche Zeitpunkt ruhig an ein Großereignis wie Schulbeginn, Ge burtstag oder Weihnachten geknüpft sein. Das macht das Ganze nicht nur feierlich, sondern schärft auch ein wenig das Be wusstsein für den besonderen Augenblick und letztendlich auch den Wert von Gerät und elterlichem Vertrauen.

Die Qual der Wahl Schon klar, wenn es nach den Kleinen geht, soll es natürlich idealerweise das neueste Smartphone mit allem Schnick schnack sein, inklusive Streaming, Games und unlimitierten Daten. Aber abgesehen davon, dass so eine massive Investition und laufende Kosten für die meisten Fami lien gar nicht drin sind, macht das für den Anfang auch wenig Sinn. Denn trotz guter Verarbeitung, Schutzhüllen oder Ortungs diensten ist es erfahrungsgemäß nur eine Frage der Zeit, bis das Gerät beschädigt, verlegt oder gestohlen wird. Außerdem sind gerade die Spitzenmodelle aufgrund ihrer Abmessungen ganz und gar nicht für kleine Kinderhände gemacht, was die Bedienung erschwert. Als erstes Handy

Das erste Handy bedeutet für Kinder einen ersten Schritt in die Unabhängigkeit, bedarf aber auch klarer Regeln und ständiger Kontrolle durch die Eltern.

Sabine Hiemetzberger

Senior Head of Digital, Brands & Communication Drei, www.drei.at

Tipi: Empfiehlt sich der einfache Einstieg via Tastentelefon, oder soll man gleich mit dem Smartphone starten?

Welche Tools zur Nutzungsund Kostenkontrolle sind empfehlenswert?

Sabine Hiemetzberger: Als Elternteil ist man oft verunsichert und fragt sich, mit welchen Grund funktionen das erste Handy ausgestattet sein sollte, ohne dass der Nachwuchs perma nent abgelenkt ist. Spezielle Kinder handys sind häufig mit eingeschränk tem Internetzugang und besonderen Funktionen ausgestattet: zum Beispiel eine einfache Ortung via GPS. Passend dazu sollte man einen kindergerechten Tarif auswählen mit unlimitiert vielen Minuten und SMS, wo jedoch Mehr wertdienste von vornherein gesperrt sind, um Kostenfallen zu vermeiden. Im Trend sind auch spezielle Smart watches für Kinder für Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren, die viel mehr können, als nur die Zeit anzugeben.

Interview

Ad Kostenschutz empfehle ich, speziell für Schüler einen Wertkarten- oder einen speziellen Jugend-/ Kindertarif zu nehmen. Um nicht altersgemäße Inhalte zu blockieren, empfehle ich, Jugendschutzsperren unter den Einstellungen am Handy zu aktivieren. Damit vermeiden Eltern unliebsame Überra schungen auf der Rechnung wie Anrufe von Mehrwertnummern oder Einkäufe in den diversen App-Stores. Wichtig ist es, dass wir Eltern auch regelmäßig mit unseren Kids über ihre digitalen Aktivitä ten sprechen und ihnen bewusst machen, dass es Gefahren gibt und auch bei der Handy-Nutzung weniger mehr ist. Ein Tipp noch von mir: Messaging-Dienste à la WhatsApp & Co. nicht zu früh für das Kind freischalten, manche davon sind auch erst ab 16 Jahren erlaubt. Oft ist unser Nach wuchs damit nämlich überfordert.

sollte daher ein möglichst robustes, kom paktes Gerät mit langer Akkulaufzeit her. Wenn es für den Anfang ein Tastentelefon wird, sind – Klischee hin oder her – die guten, alten Nokia-Geräte nach wie vor die sicherste Variante. Wenn es unbedingt schon ein Smartphone sein soll, zum Bei spiel wegen der Ortungsfunktionen, dann empfiehlt sich ein Outdoor-Handy mit

entsprechender Schutzklasse IP65 oder höher. Damit ist das Gerät auch bei jungen Grobmotorikern gut gegen Staub, Wasser und Schwerkraft geschützt. Besonders markenaffine Familien können auch zu einem prestigeträchtigen Smartphone greifen, dann sollte aber auf gar keinen Fall auf Schutzhülle, Folie und vor allem Versicherung vergessen werden.

Leben und wir 28 | winter 2022/23
© Pexels (1), Barbara Wirl (1)

Jetzt wird’s persönlich!

Individuell, kreativ & persönlich: Das CEWE FOTOBUCH ist etwas ganz Besonderes. Mit der CEWE Fotowelt-App oder via cewe-fotoservice.at lässt es sich mit wenigen Klicks aus den eigenen Schnappschüssen zusammenstellen – das ideale Geschenk für die Liebsten.

Wir haben Gewinner – nämlich nicht nur einen, sondern sogar drei: Beim Gewinnspiel der Herbstausgabe von TIPI mitgemacht und prompt gewonnen hat etwa Familie Kappe: Ihr sehr herziges Foto würde sich ausgezeichnet auf einem Wandkalender um € 16,99 machen.

der Liebsten oder einfach kleine Augenblicke, die zu großen Glücksmomenten wurden? Mit dem individuellen CEWE FOTOBUCH lassen sich all diese besonderen Erinnerungen festhalten und verschenken. Kreative Designvorlagen und eine große Auswahl an Layouts unterstützen bei der Gestaltung. Veredelungen in Gold, Silber, Roségold oder E ektlack sowie Cliparts und Schriftzüge sorgen für den letzten Schli .

Erinnerungen in X-Large Ein echter Blickfang ist das CEWE FOTOBUCH XL . Es bietet noch mehr Platz und Raum, um seine Kreativität auszuleben. So lassen sich alle gemeinsamen Glücksmomente im hochwertig produzierten Fotobuch verewigen. Seit heuer gibt es optional dazu einen personalisierbaren Schuber, der das Innere des Buches schützt. So einfach geht’s: Fotos auswählen und in der CEWE Fotowelt App, auf  cewe-fotoservice.at oder via kostenlose Bestellsoftware gestalten.

Selbst mit einem kleinen Budget lassen sich bei CEWE persönliche und individuelle Geschenke gestalten, die als weihnachtliches Mitbringsel für große Freude bei Freunden und Familie sorgen. Für Lesefans sind zum Beispiel die CEWE-Fotostreifen als sehr persönliches Lesezeichen ein Geschenk, das immer wieder an die Liebsten erinnert.

Eins, zwei, drei ... Cheeeeese!

Das ganze Jahr über werden viele sehr persönliche und oft auch bedeutende Augenblicke mit dem Smartphone festgehalten. Anstatt sie aber immer nur am Handy mit sich herumzutragen, können diese besonderen Momente mit CEWE nun in den eigenen vier Wänden weitaus eindrucksvoller präsentiert werden: Von klassischen Sofortfotos über Geschenkkarten bis hin zu Fotoleinwänden mit Keilrahmen aus nachhaltiger Forstwirtschaft – die Auswahl bei CEWE ist riesig, und der eigenen Kreativität sind nahezu keine Grenzen gesetzt.

cewe-fotoservice.at

Immer ganz Ohr für die Kleinen: Familie Walcher hat mit ihrem äußerst goldigen Weihnachtsengerl im Santa-ClausLook gewonnen. Eine personalisierte Handy-Schutzhülle mit Foto um € 39,99 wäre vermutlich ein nahezu perfektes Geschenk für nahe Verwandte.

Sehr süß und ein bisschen frech: Die Kids von Familie Neubauer scheinen von der Weihnachtsbeleuchtung ganz gefesselt zu sein.

Das Häferl um € 11,99 hätte auch das Christkind gern für den morgendlichen Ka ee – oder trinkt es Kakao?

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Urpeinlich, Papa!

Lost in Franz

Der Song heißt richtig „Lost in France“ und ward dereinst in den 70ern von der englischen Rockröhre Bonnie Tyler gesungen. Der Titel war ein Riesenhit im deutschen Sprachraum und in England, den fi nalen Durchbruch weltweit sollte die Gute erst ein paar Jahre später mit „Total Eclipse of the Heart“ haben. Mein triumphaler Durchbruch in Sachen „DubistalsVatergescheitert“ ereignete sich kürzlich vor Weihnachten. von peter draxl

Winter! Weihnachten steht vor der Tür, und wie alle Jahre wieder fliehe ich aus Wien – vor dem Lärm, dem A entheater auf allen Einkaufsstraßen und der ständig gräulichen Witterung ohne Schnee, dafür aber mit einem sch...kalten Wind. Auf nach Kärnten in die Heimat! Kindi hat auch gesagt, sie kommt mit, was mich sehr freut, denn die letzten zwei Weihnachten durfte ich ohne sie feiern, was irgendwie zach war. Unvollständig. Mir fehlte was. Obgleich Weihnachten in Kärnten mit der Family auch ein A entheater ist. 7 Erwachsene und 3 Kinder. Der Geräuschpegel der Jungspunde im Vorfeld, mittendrin und danach war unerträglich, die Erwachsenen gri en schon ab 16 Uhr zum tröstlichen Alkohol und waren zur Bescherung schon voll wie Strandhaubitzen. Frauen und mich ausgeschlossen. Ich trinke keinen Alkohol mehr, irgendwann hatte ich einfach genug geso en. Für dieses Leben. Ich durfte also jährlich vollständig nüchtern die Materialschlacht und das Gebrüll der Kids miterleben. Und jährlich war ich um 21 Uhr schon so drüber, dass aus mir nur mehr hysterisches Gelächter rauskam. Hilflos und verzweifelt. Etwa um dieselbe Zeit riss mein Bruder die alte Gitarre raus und schrie „Stille Nacht“ gegen den Christbaum. Betrunken und detto hilflos und verzweifelt.

Wir machen uns also auf den Weg nach Kärnten, der Bolide ist vollgetankt und geputzt, wie es der Papa halt mag, eine Tankladung kostet zwar mittlerweile fast 100 Euro, aber was soll’s, Zugfahren ist öde und langweilig. Ich lade meine kleine Reisetasche ein und einen gigantischen Trolley vom Kinde. In dem ich ihr Sofa und ihr gesamtes Bett vermutete. Immer noch bin ich überrascht über das „kleine“

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Gepäck meines Kindes für fünf Tage Kärnten. Was hat die bitte alles mit? Na ja, sie zieht sich drei bis vier Mal um pro Tag. Warum dem so sei? Ich verstehe es bis heute nicht und hab auch aufgegeben, ihr zu erklären, dass man sich in der Früh ein Gewand aussucht, mit dem man alle Lebenslagen des Tages bewältigen kann. Nein, sie hat zum Frühstück was anderes an als zum Mittagessen, hat bei Spaziergängen komplett was anderes an als zum Schneemann bauen, und so weiter und so fort ...

„Du, Papa!“ „Ja, mein kleines Kindi?“

„Papa, ich brauch noch Winterstiefel für Kärnten, ich hab nur Halbschuhe, die nicht schneetauglich sind.“ „Okay, und wo

sollen wir stehen bleiben?“ „Am besten bitte in der Shoppingcity beim Humanic, dem großen Schuhgeschäft ganz am Ende.“ „Wie Sie wünschen, Madame.“ Ich fuhr los, völlig widerspruchslos. Über Schuhe mit einer Frau egal welchen Alters zu diskutieren, war sinnlos. Aber so was von. Wenn Madame meint, sie braucht Stiefel, dann braucht sie Stiefel. Würde ich jetzt ihre vier Paar DocMartens in die Schlacht werfen, würde ich jede Art von Disput kläglich verlieren. Wir fahren also auf die Autobahn und gleich wieder ab, ich fi nde natürlich keinen Parkplatz, weil 100.000e Menschen scheinbar auch Stiefel brauchen, und sage dem Weibi, dass ich vor der Tür irgendwo stehen bliebe und im Auto auf sie warte. Kind springt raus, ich drehe ein paar Runden, um festzustellen: Nope, so was wie einen Parkplatz gibt’s hier nicht, und stelle mich auf die Sperrfläche vorm Geschäft und warte. Und warte. Und warte. Meine Lider werden schwer, ich schließe die Augen und warte. Und warte. Im leichten Halbschlaf höre ich die Hintertür auf- und zugehen und erwache wieder. „Abfahrt!“, rufe ich, noch mit dem Schlaf im Gesicht, betätige die Zündung, Gang rein und los geht’s. Ich drehe die Musik laut auf, Madame pfl egt ohnehin auf der Rückbank zu verweilen, mit Kop örern auf, ohne jedes Interesse an einer Konversation, also kann ich wenigstens mein Zeug anhören. Auf geht’s – Südautobahn Richtung Kärnten. Nach ein paar Minuten versuche ich, Kontakt aufzunehmen … ohne Erfolg. Ich drehe die Musik leiser und spreche lauter … ohne Erfolg. War die eingeschlafen, ich sehe auch nichts im Rückspiegel. Meine rechte Hand tastet vorsichtig nach hinten. Wo ist denn der kleine Mensch, ich fi nd sie nicht. Ein hastiger Blick über

30 | winter 2022/23 Leben und wir

die Schulter, nichts zu sehen. Ich fahre deutlich verlangsamt und wage einen vollständige Blick nach hinten, Fürchterliches schwanend – tatsächlich: Die Rückbank ist leer. „Ach du Scheiße, nein, bitte nicht, bitte, bitte nicht. Fcuk! FCUK!! Die wird noch beim Humanic sein, oder? ODER? Aber ich hab sie doch einsteigen gehört …“

Traiskirchen – runter von der Autobahn, souverän und verboten im Kreisverkehr gewendet und wieder rauf auf die Autobahn, Abfahrt SCS. Mir rinnt mittlerweile der Schweiß in die Ritze, und ich parke mich mit Hochgeschwindigkeit auf der Sperrfläche vorm Humanic ein. Franz. Da steht ein kleiner Mützenzwerg mit hochrotem Schädel und spuckt o ensichtlich Gift und Galle. Die Tür geht auf. „Du hast mich VERGESSEN?! Du hast mich beinhart im Schuhgeschäft VERGESSEN? Echt jetzt? Wie peinlich ist das denn? Du kannst nicht einfach dein Kind vergessen – ja geht’s denn noch?“ Sie spuckt noch weiter Gift und Galle, während ich mich erfolglos durchzulügen versuche mit: „Ich hab dich nicht vergessen, ich war

tanken“, „Ich war auch das Öl nachfüllen und die Scheibenwaschanlage“, „Ich hab doch die Tür auf- und zugehen gehört“…. Es war vergeblich. Sie erklärte mir geifernd, dass man fürs Tanken sicher keine Dreiviertelstunde brauche, zumal die Tankstelle nur 300 Meter weit entfernt sei und dass sie lediglich einmal ihre Geldbörse geholt habe, die am Rücksitz lag. „Mama wird sich freuen, wenn ich ihr das erzähle. Was kommt als Nächstes: Lässt du mich an einer Raststation stehen und fährst alleine nach Kärnten oder wie?“ Oh nein, bitte nicht der Mama erzählen, das brauch ich wie einen Kropf – die Nächste, die Gift und Galle spukt.

Ich lenke das Gespräch Richtung Stiefel, erkläre, dass ich die natürlich bezahle und handle wie ein Bazarkind die Bedingungen des Kärntenurlaubes mit meinem Zwerg aus. Sie kriegt alles, was sie will, das beste Zimmer mit Fernseher und Riesenbett, und natürlich machen wir Ausflug X und Ausflug Y, sehr wohl, kleine Lady, was immer ihr wünscht, Madame, stets zu Diensten. Das Auto tropft vor Schleim – ich werde die Peinlich-

keit dieser Aktion in den nächsten drei Stunden mit Zugeständnissen überladen. Alles wird gut. Spätestens in Kärnten. Am 24. Dezember. Abends, wenn mein Bruder beso en „Stille Nacht“ rausschreit. Dann ist alles vergessen. Wenn alles schläft und Peter wacht. Franz.

Als nicht ganz alltäglicher Vater erlebt man mit seiner allerliebsten Tochter viele peinliche, lustige und schräge Momente. Weitere Kurzgeschichten von Peter Draxl gibt’s im Buch „Papa Peinlich. Der Rock ’n’ Roll-Daddy und sein Teenager“, erschienen im Milena Verlag um € 21,–.

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sommer 2022 | 31 Leben und wir
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Wer sich reines Kämpfen erwartet, ist bei den Freedom Fighters falsch. Der Anfang des Trainings beginnt mal mit einer Sitzmeditation zur inneren Einkehr.

Vom Privileg, kämpfen zu dürfen – und nicht zu müssen

Zusammen kämpfen, weinen, lachen und meditieren. Ronny Kokert arbeitet mit seinen Freedom Fighters nicht nur auf der Matte, sondern auch auf anderen Ebenen. Es geht um Achtsamkeit, Respekt und Gegenwärtigkeit. von heidrun henke

Ronny Kokert war mehrfacher Staats meister und 1998 sogar Weltmeister in Taekwondo und hat in Wien-Josefstadt sein eigenes Kampfsportzentrum. Genau genommen wird hier Shinergy, eine spezielle Art von Kampfsport, unterrichtet, die Elemente aus dem Zen-Buddhismus und der Kampfkunst kombiniert. In seinem gleichnamigen Zentrum ist er die meis te Zeit anzutreffen, er begrüßt jeden Einzelnen mit einem freudigen, herzlichen Lächeln. Seine kinnlangen Haare fallen ihm dabei schwungvoll ins Gesicht, und wenn gleich er ein Trainingsshirt anhat, wirkt er wie jemand, der die Ärmel hochkrempelt. Er ist ein umtriebiger Mensch und verfolgt immer neue Ideen, trotzdem wirkt er nicht

getrieben. Seine starke Präsenz fällt auf. Er lebt voll und ganz im Moment, kein Kunde entgeht ihm, jeder wird von ihm gesehen. Doch nicht nur seinen Shinergy-Kunden

schenkt er Aufmerksamkeit, er hat auch Augen für die Dinge links und rechts des Sandsackes. Ronny Kokert engagiert sich seit Jahren sozial und bringt sich mit allem ein, was er zur Verfügung hat. Seien es fi nanzielle Mittel, Kampfgeist, Empathie, Kon takte, Kampftechniken, echtes Interesse ...

Sich selbst finden

Der Shinergy-Gründer war mehrmals in Griechenland auf der Insel Lesbos, schleus te sich dort im damaligen Flüchtlingslager Moria ein und verteilte Kuverts mit Geld, das er in Wien für die Geflüchteten gesam melt hatte. Er trainierte dort junge Männer, die zum Warten verdammt waren. Warten auf Asyl, ein neues Leben, ihre Freiheit ...

32 | winter 2022/23 Leben und wir

In Wien gründete er dann 2016 die Free dom Fighters. Die Truppe besteht aus Jugendlichen ab 14 Jahren, vorwiegend männlich, sie kommen aus Afghanistan, dem Irak, Syrien und sind alle vor dem Krieg nach Österreich geflohen. Die jungen Burschen haben eine schwierige Flucht hinter sich, teils wochenlang, waren größ ten Gefahren ausgesetzt und sind von ih ren Erlebnissen traumatisiert. Ronny Kokert hört ihnen zu. Als er sie zum ersten Mal im Aufnahmezentrum in Traiskirchen trifft, spürt er sofort, dass er ihnen helfen will –und kann. Er holt sie genau dort ab, wo sie gerade stehen. Im inneren Kampf mit sich selbst und ihrer Biografie. Als ehemaliger Kampfsport-Weltmeister weiß er nur zu gut, wie man kämpft, doch er hat dadurch noch viel mehr gelernt, nämlich, wie man zu sich selbst findet. Das will er auch den

Geflüchteten beibringen. „Bei unserer aller ersten Begegnung habe ich sofort in ihren Augen Angst gesehen, aber auch einen großen Kampfgeist. Auch mir hat damals das Kämpfen sehr geholfen, meine Krise zu überwinden und mein Selbstbewusstsein wiederaufzubauen“, erzählt Ronny, der seit 30 Jahren Kampfsport praktiziert.

Kurzentschlossen lädt er die Jungs in sein Shinergy-Zentrum ein und trainiert mit ihnen dreimal die Woche, kostenlos natürlich. Inzwischen haben die Freedom Fighters zahlreiche Medaillen und Titel für Österreich geholt. Zusätzlich zu ihrem Training hat Ronny die Burschen auch auf Wettkämpfe und Turniere vorbereitet, um ihre Asylverfahren zu unterstützen oder zu beschleunigen, denn sportliche Erfolge werden als Zeichen der Integration gewer tet. „Doch eigentlich geht es gar nicht um

Integration, sondern um Inklusion“, meint Ronny. Die Burschen sind nicht nur bei der Kunst des Kämpfens weitergekommen, sondern auch in ihrem Alltag in Österreich. Zum Beispiel Abbah Salih, der heute als Fahrradmechaniker in Wien arbeitet. Er ist Kurde und kam gemeinsam mit seinem gelähmten Cousin vom Irak hierher. Abbah wurde sogar Weltmeister im Kickboxen für Österreich. Oder Izmael, der im Sacher eine Lehre absolviert hat und heute als Koch arbeitet. Er füchtete vor den Taliban aus Kabul und war mit nur 100 Dollar drei Wochen lang auf der Flucht. Zweimal ken terte er dabei. Oder Hussein, der gerade eine HTL für Hoch- und Tiefbau besucht und gern Bauingenieur werden will.

Angst und Aggression

Doch aller Anfang ist schwer, auch der der Freedom Fighters. Ronny Kokert musste sich zahlreiche Anfeindungen anhören. „Wie kann er nur diesen Flüchtlingen das Kämpfen beibringen, das schürt doch nur noch mehr Gewalt“, so der Grundtenor vieler Leute mit Vorurteilen. „Ich verstehe, dass das befremdlich wirkt. Doch nur wer sich mit Angst und Aggression ausein andersetzt, kann auch konstruktiv damit umgehen lernen. In der Kampfkunst ist das Ziel, das Kämpferische anzuschauen, es zu integrieren und in einen konstruktiven Raum zu geben. Kämpfen zu können, bedeutet, nicht mehr kämpfen zu müssen. Das ist das Prinzip der Freedom Fighters.“

Ronny erzählt von den ersten Trainings stunden: „Viele der Burschen haben ein actionreiches Programm erwartet, doch ich habe sie alle mal hinsetzen und meditieren lassen. Unsere Art zu kämpfen erfordert mentale Stärke, Respekt, Achtung vor dem Gegenüber und Verantwortung. Es geht um eine konstruktive Konfliktlösung.“ Es kann aber auch nicht jeder mitmachen. Manche wollen nur kämpfen oder sind zu sehr in ihren religiösen Grundsätzen gefangen. Wichtig bei Shinergy ist, nicht einfach etwas zu lernen und dann wider zugeben, abzuspulen, sondern sich immer dem Augenblick, der Technik anzupassen, geschmeidig und weich zu bleiben wie eine Katze. Und immer gegenwärtig und präsent zu sein.

„Ich rede hier auch ganz offen mit meinen Burschen. Sie erzählen mir von ihrer Fluchtgeschichte, und dann sitzen

oben: Die Freedom Fighters in Action im Shinergyzentrum: Ismail, Ali Reza, Mostafa und Shari. unten: Ronny Kokert engagierte sich auch in Lesbos und trainierte dort Burschen aus dem Flüchtlingslager Moria.

winter 2022/23 | 33 Leben und wir
© www.lukasbeck.com (1), Freedom Fighters (3)

wir manchmal da und weinen zusammen. Wir sind wie eine Familie und unterneh men auch hin und wieder in der Freizeit etwas zusammen, feiern Feste. Unter den Jugendlichen haben sich schon einige tolle Freundschaften gebildet, und ein Freedom-Fighter-Pärchen haben wir auch schon“, schmunzelt Ronny.

Auf der nicht-körperlichen Ebene hat Kampfkunst ganz viel mit Hinsehen, Hin einspüren und Mut im Sinne von Angstbe wältigung zu tun. „Dort, wo die Schatten sind, dort soll man reingehen“, erzählt der Shinergy-Trainer, der aus Erfahrung spricht. „Kampfkunst hat mir geholfen, eine Ver bundenheit mit mir und meinen Gefühlen aufzubauen. Auch solche, die man nicht an sich mag, gehören integriert“.

Von den Freedom Fighters hat Ronny viel gelernt. „Die Geschichten dieser Bur schen sind teilweise richtige Erfolgsstorys. Wir können so viel von ihnen lernen. Vor allem, wie man mit Schicksalsschlägen umgeht und trotz allem Zuversicht und Lebensfreude behält.“

Auch der Titel seines jüngsten Buchpro jekts „Der Weg der Freiheit. Wie ich von Geflüchteten lernte, anzukommen“ verrät seinen Respekt für die jungen Kämpfer. Die Freedom Fighters sind ein Herzensprojekt in seinem Leben, sie geben ihm Sinn und fordern ihn immer wieder heraus. Am Ende des Gesprächs philosophieren wir über Verantwortungsbewusstsein, Helfen und inneren Frieden. „Jeder Tropfen im Ozean zählt. Denn jeder Tropfen ist der Ozean,“ gibt er mir noch mit auf den Weg.

Das Lager Kara Tepe auf Lesbos, in dem viele Geflüchtete nach ihrer Fahrt übers Mittelmeer „stranden“. Ronny Kokert hat dort Jugendliche in Kampfkunst unterrichtet, um ihnen wieder das Gefühl von Selbstermächtigung zu geben.

BUCHTIPP

Ronny Kokert: Der Weg der Freiheit. Wie ich von Geflüchteten lernte, an zukommen; Kremayr & Scheriau, € 22,–

Kokert zeichnet nach, wie steinig, beglückend und lehrreich die gemeinsame Reise ist, die seine Schü ler vom Flüchtlingslager bis zu Weltmeistertiteln führt. Die Entwicklung der Freedom Fighters sowie seine eigene ist eine berührende Geschichte über Akzeptanz und Ablehnung, Zweifel, Mut und Ankommen – im Leben und bei sich selbst.

Leben und wir 34 | winter 20222/23
© Kremayr & Scheriau Verlag (1), Freedom Fighters (6)
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Der Skelettfluch – Teil 3

Von Linus Rheindorf (11)

Du schreibst auch gerne Geschichten? Dann erzähl sie uns – vielleicht wird sie ja schon im nächsten Tipi abgedruckt: tipi@tipimagazin.at

Ich roch Essen. Sehr leckeres Essen. Ich aß drei Portionen von dem köstlichen Frühstück, das der alte Mann für uns vorbereitet hatte. Als wir satt waren, zogen wir weiter. Plötzlich hörten wir ein fürchterliches Gebrüll. „Was ist das nur?“, fragte ich meinen Bruder. Die Antwort kam bald darauf. Es war der Skelettfluch. Er bemerkte uns noch nicht.

Da brach auf einmal ein Ast unter Janoschs Füßen. Das Knacken erregte seine Aufmerksamkeit. Er erschuf zwei Skelette, die uns angriffen. Wir waren Skelette aber schon gewohnt. Bockerl kratzte das linke Skelett, und dem an deren schlugen wir auf den Kopf. Beide fielen zu Boden.

Der Skelettfluch war schon über alle Berge. „So ein Mist“, sagte ich. „Ich wollte den Skelettfluch besiegen.“ Jetzt gingen wir weiter und kamen zu einer großen Pforte. Wir öffneten sie.

Als wir die Tür geöffnet hatten, kam ein riesiges La byrinth zum Vorschein. „Oh mein Gott“, dachte ich. „Wie sollen wir da den richtigen Weg finden?“ Wir betraten das Labyrinth. Wir gingen hinein und verirrten uns gleich darauf. Plötzlich hörten wir mechanische Geräusche. „Ein Cyborgs kelett!“, rief ich erschrocken. Es konnte sogar Laserstrahlen aus seinen Augen und Händen schie ßen. Es zielte auf Bockerl, doch der wich geschickt aus und sprang das Skelett an. Das Skelett schüttelte ihn je

schick ein! mach& mit

doch ab. Jetzt kam ich dran. Ich schlug ihm auf den Kopf. Dann schlug auch Janosch ihm auf den Kopf. Und Lean gab ihm mit seiner Zunge den Rest.

Dann gingen wir weiter und verirrten uns gleich wieder. Plötzlich sahen wir einen Hebel. Ohne darüber nachzudenken, zog ich an ihm. Eine Wand verschob sich, und eine Festung kam zum Vorschein.

Als wir das große Portal der Festung öffneten, kam der Skelettfluch zum Vorschein. Dahinter verbarg sich ein kleines schrumpeliges Männchen. In der Hand hielt es eine Kristallku gel, und es kicherte hinterhältig. Der Skelettfluch griff sofort an. Er stach mit den Giftspritzen nach uns. Ich schrie: „Die Kugel! Wir müssen sie zerstören!“ Ich setzte das Chamäleon auf meine Schulter und rutschte zwischen den Spritzen hindurch, während Janosch und Bockerl den Fluch ablenkten. Lean und ich rannten zu dem Erschaffer und rissen ihm die Kugel aus der Hand. Als ich die Kugel in der Hand hielt, konnte ich den Skelettfluch steu ern. Er hob den Erschaffer auf und schleuderte ihn weit aus der Burg. „Wo sind die Skelette der verzauberten Menschen?“, fragte ich meine Freunde. Bockerl legte sich müde auf den Steinboden. Damit löste er den Öffnungsmechanismus einer Geheimtüre aus. Sie öffnete sich. Dahinter war ein Gang mit vielen großen Zellen. In den Zellen waren die verschwun denen Skelette.

„Wie machen wir alle wieder zu Menschen?“, fragte Janosch. Ich hatte eine Idee. Wir füllten das Gegengift in die Spritzen des Skelettfluchs und lie ßen ihn die Arbeit machen. Die zurückverwandelten Leute waren verwirrt und orientierungslos.

Wir konnten unsere Eltern finden, und der Skelett fluch trug uns und die anderen Leute nach Hause. Fortan wohnte der Skelett fluch bei uns und half uns bei der Hausarbeit. Ich bekom me immer noch Gänsehaut, wenn ich an dieses Erlebnis zurückdenke.

36 | winter 2022/23 Leben und wir

ENTDECKE DAS UNMÖGLICHE ENTDECKE DAS UNMÖGLICHE

Mit STRANGE WORLD geht es dieses Jahr ab in das wohl verrückteste Disney Abenteuer aller Zeiten –voller Unmöglichkeiten, Spaß, Action und Überraschungen!

Die Mitglieder der Clades, einer legendären Familie von Entdeckern, sind mittlerweile gar nicht mehr so abenteuerlustig, müssen sich aber für eine überlebenswichtige Forschungsmission zusammenraufen. Dabei führt sie ihr Weg in eine Welt, wie sie noch nie jemand zuvor gesehen hat.

Hier begegnen sie nicht nur allerlei abgefahrenen, witzigen Kreaturen, sondern natürlich auch vielen Herausforderungen. Wie es aber in den meisten Familien so ist, sind sie oft unterschiedlicher Meinung, wie diese zu meistern sind, was ihre Mission immer wieder gefährdet.

JETZT EXKLUSIV IM KINO © 2022 Disney

Warum ich Kinder nie verstehen werde

Die Pyramiden. Stonehenge. Yetis. Das Bermudadreieck. Vergesst das alles –das wahre Mysterium der Menschheit sind: Kinder. von susanne holzer

Und ich rede hier nicht nur von Schnür schuhen, sondern von ALLEN Schuhen. Und auch von ALLEN Hosen. Egal, ob Klett verschluss, Drehverschluss, Hosenknopf oder Reißverschluss: Sie schlüpfen aus allem einfach ohne Öffnen heraus, treten sich aus den Tretern und wursteln sich aus der Jeans. Und ich nur so: Waruuuum? Können sie in Wahrheit doch keine Ver schlüsse bedienen? Sind sie so im Stress, dass sie diese eine Sekunde unmöglich entbehren können? Auch wenn ich noch so oft sage: „Hose aufmachen vor dem Ausziehen!“ – Sie bleibt fest zugezippt. Bleibt nur zu hoffen, dass sie es irgend wann doch lernen. Denn mit 50 werden sie die Hose wohl wesentlich schwerer über den Bierbauch kriegen als jetzt über ihre Schmalhans-Hüften.

2. Warum verstehen sie das Prinzip der Entfernung

nicht?

meine Buben noch Babys waren, war mir sowieso vieles ein Rätsel. Warum schlafen sie nicht, wenn sie doch eindeutig sau müde sind? Warum brüllen sie nach einer Stunde Herumtragen immer noch? Warum kann aus einem so kleinen Kind so viel Ka… Windelinhalt rauskommen? Allerdings können Babys halt nun mal nicht spre chen, und somit dachte ich mir: Klar, dass ich nicht verstehe, was in ihren kleinen Köpfen vorgeht – aber wenn sie erst mal

sind beide Jungs im Volksschulalter und können (sehr viel) reden – und ich verstehe sie noch immer nicht. Vielleicht sind es nur meine Kinder, aber an manchen Tagen fra ge ich mich echt, ob wir von verschiedenen Planeten kommen. Kann mir bitte jemand mal kleine Jungs erklären – zum Beispiel anhand der folgenden fünf Fragen?

1. Warum ist es ihnen biologisch offenbar unmöglich, ihre Schuhe zu öffnen?

Ob ich direkt neben ihnen stehe, in einem anderen Stockwerk Wäsche aufhänge oder bei geschlossener Tür am Klo sitze, ist für meine Kinder ein und dasselbe. „Maaaaa ma!“ Unabhängig von der Entfernung teilen sie mir ihre dringenden Bedürfnisse, undringenden Gedanken und generelle Befindlichkeiten über jede Entfernung hinweg mit. Dass ich sie nicht hören kann, wenn ich im anderen Stockwerk gerade explodierende Fischstäbchen anbrate oder mit eingeschäumten Haaren unter der Du sche stehe, ist ihnen offenbar noch nie auf gefallen. Je nach Dringlichkeit quaken sie einfach weiter, obwohl ich keine Antwort gebe (Best-Case-Szenario), steigern Laut stärke und Länge ihres „Maaaaaamaaaaa!“ einfach schrittweise ins Unermessliche, bis ich antrabe (Middle-Case-Szenario) oder – klassischer Worst Case – reißen Klotür oder Duschvorhang auf, um mir live und direkt mitzuteilen, dass das eine PlaymobilManschgerl gerade eine SO lustige Frisur aufhat.

3. Warum sind sie unter der Woche nicht aus dem Bett zu bekommen, stehen aber am Wochenende um sechs Uhr auf der Matte?

Ich verstehe es nicht! Wie kann es sein, dass ich sie die ganze Schulwoche lang mit Bitten, Betteln und Drohen um 7 Uhr aus scheinbar tiefkomatösem Schlaf reißen

38 | winter 2022/23 Leben und wir
(1)
© Pexels

muss, und am Samstag hüpfen sie freiwillig eine Stunde früher topfit aus dem Bett und verlangen lautstark nach einem Frühstück, aber bitte „mit Nutella“? Face-Palm-Emoji bitte hier einfügen … Ich weiß, ich sollte mich wohl besser nicht auf die Pubertät freuen – aber sagt man nicht, da schlafen sie dann bis Mittag? Aus Rache werde ich dann jedenfalls samstags um 6 Uhr früh vor ihrem Zimmer staubsaugen. Und wenn ich mir dafür den Wecker stellen muss!

4. Warum ist es ihren kleinen Körpern nicht möglich einzuschlafen, ohne davor noch 3 bis 100 Mal auf zustehen?

Noch mal das Thema Schlaf … Sobald ich es nach 30 Vorwarnungen und 50 „Na gut, dann noch fünf Minuten!“-Verlängerungen geschafft habe, meine Jungs abends ins Bett zu bugsieren, kann ich schon den Wecker stellen. 5, 4, 3, 2, 1 – und schon geht die erste Zimmertür wieder auf. „Maaaama, ich hab Durst!“, „Maaaama, ich muss nochmal aufs Klo!“, „Maaama, ich kann nicht schlafen!“. Sobald der eine hört, dass der andere noch herumgeistert, muss dieser natürlich umgehend nachziehen,

selbst wenn ihm gerade gar kein Grund einfällt, warum er dringend noch mal raus muss. Dann muss man einfach ein bisschen kreativer werden! Plötzlich müssen sie dann unbedingt JETZT noch wissen, wie viele Einwohner eigentlich Amerika hat, warum Pfurze stinken oder was es morgen zum Abendessen geben wird. Dieser wohl choreografierte Tür-auf-Tür-zu-Schlaf-jetztendlich-Tanz geht dann meistens weiter, bis ich mich selbst ins Bett schleppe – und dort problemlos einschlafe, ohne vorher erfahren zu müssen, warum Pfurze stinken.

5. Warum können sie keine fünf Meter gehen, ohne einen Stein oder einen Stecken aufzuheben?

Ich kann mich ehrlich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal spazieren war, ohne nach etwa zehn Minuten „dringend“ mal einen Stecken für meine Jungs tragen zu müssen. Die freie Hand brauchen sie dann, um sämtliche Taschen ihrer Kleidung mit eben gefundenen Steinen, Kastanien oder Schneckenhäusern zu füllen. Ich weiß nicht, ist das ein evolutionäres Überbleibsel aus der Zeit der Sammler und Jäger? Glauben sie unterbewusst, dass sie in Zeiten der Not

dann einfach in ihre Jackentasche greifen und eine vor fünf Wochen gesammelte Eichel snacken? Jedenfalls wundert es mich immer wieder, dass unsere Waschmaschine immer noch funktioniert, nachdem ich bei jedem zweiten Waschgang eine Muschel, eine Nussschale oder einfach eine Hand voll Kieselsteine drin finde. Räumen sie ihre Taschen ausnahmsweise vorher doch selbst aus, ist das auch nicht besser. Dann werden die wertvollen Fundstücke nämlich in diver se Täschchen, Tütchen und Schubladen in ihren Zimmern verstaut, wo sie garantiert nie jemand wiederfindet, bis sich plötzlich ein seltsamer Geruch im Kinderzimmer breit macht. Unvergessen zum Beispiel jener Tag, an dem meinem Großen plötzlich „wieder einfiel“, dass er ja aus dem Urlaub ein paar Miesmuscheln samt noch lebendem Inhalt mit nach Hause genommen und dort in ei nem Sackerl in einem Tascherl in einer Lade vergessen hatte …

Susanne Holzer ist freie Autorin aus Salzburg. Gemeinsam mit Sybille Maier-Ginther schreibt sie im ehrlichen Mama-Blog und Buch „Hand aufs Herz“ darüber, wie das Leben mit Kind wirklich ist. Mehr von den beiden gibt’s auf https://www.facebook.com/handaufsherzblog

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Auf diesem Foto sieht Cay Taylan ein bisschen wie ein Zauberer aus – und irgendwie ist er das ja auch: Mit den Bonksis hat er gerade das erste Album gezaubert.

Bongschbollode!

Cay Taylan hat nach seiner ersten Karriere als Musikproduzent und DJ das Metier gewechselt – und wurde Volksschullehrer. Es dauerte allerdings nicht lange, bis sich die beiden Welten zu vermischen begannen. Mit den Bonksis hat er über die Jahre etwas Besonderes geschaffen. TIPI hat mit ihm darüber geplaudert. von peter zirbs

Tipi: Wie lange bist schon Lehrer und wo unterrichtest du?

Cay Taylan: Ich bin im 12. Dienstjahr und unterrichte im dritten Bezirk in Wien in einer Ganztagsvolksschule –es ist eine spezielle Schule, nämlich die Sprachheilschule Wien. Das heißt, jede Klasse ist eine integrative Sprach heilklasse: In jeder Klasse steht eine Volksschullehrerin oder ein Volksschul lehrer sowie eine Sprachlehrerin oder ein Sprachlehrer. Wir haben in jeder Klasse bis zu sechs Integrationskinder, die alle ein sprachliches Defizit haben. Nicht das sozusagen gängige Lispeln oder Stottern, sondern wesentlich schwerere Defizite; manche sind mutistisch und sprechen fast gar nicht; andere tun sich

sehr schwer, ganze Wörter zu bilden. Für die gibt es die speziell geschulten Kolleginnen und Kollegen, die mit ihnen vier Jahre daran arbeiten, dass sie in der nächsten Schule soweit selbstständig klarkommen.

Manche werden dich schon seit über 20 Jahren als Musiker kennen. Ich bin als Lehrer ein Spätberufener; ich habe erst mit 29 Jahren zu studie ren begonnen. Davor habe ich Musik gemacht und war bei Couch Records, doch als die Musikblase platzte und sich viele Record Labels aufgelöst haben, stellte sich mir die Frage: Was mache ich mit meinem restlichen Leben? Und da dachte ich, dass Studieren jetzt – vor

meinem Dreißiger – noch möglich wäre. Ich habe mich an das erinnert, was mir immer schon Spaß gemacht hat. Meine Schwägerin ist auch Volksschullehrerin, und sie meinte: Das mit den Kindern, das liegt dir. Das solltest du unbedingt probieren. Dann hat sie mich quasi zur Aufnahmsprüfung auf der Pädagogischen Hochschule (PH) hingezerrt. Das Gute war: Ich habe fünf Minuten Fußweg von der PH entfernt gewohnt. Das hieß, ich konnte mich eigentlich nicht mehr davor drücken. Ich hab’s dann durchgezogen, und so bin ich Lehrer geworden. Ich be reue es nicht, aber es ist zweischneidig: Mein Beruf macht mir großen Spaß; das selektive und veraltete Bildungssystem macht allerdings keinen Spaß.

40 | winter 2022/23
Leben und wir
Inter view

Stimmt es, dass du stattdessen beinahe ein Plattengeschäft eröffnet hättest? Meine Frau hat ein Kindergeschäft, das 1100 Kind bei uns im Sonnwendviertel im zehnten Bezirk. Das Viertel wurde ja mehr oder weniger neu gebaut, und irgendwann hat es sich so ergeben, dass in einem der Neubauten über eine Ausschreibung neun Mini-Geschäfts lokale angeboten wurden. Die Miete ist supergünstig, weil die ÖBB das zur Belebung des neuen Viertels so verlangt hat. Ich habe mich eigentlich mit einem Plattenladen beworben, was auch prompt akzeptiert wurde. Der ganze Prozess hat aber aufgrund der Bauzeit des Gebäudes zweieinhalb Jahre gedauert. Und zwei Monate vor Übergabe der Geschäfte ist überraschend ein weiteres Geschäft frei geworden. Meine Frau und ihre Schwes ter hatten sich im Vorfeld um ein Kinder geschäft beworben, und sie waren die Nächsten auf der Liste. Und plötzlich hieß es, dass wir also zwei Shops bekommen würden. Okay, zwei Geschäfte ... ich bin Lehrer, wir haben zwei Kinder – einer von uns musste auf seinen Shop verzichten. Und das war dann ich. Ich habe das eines schönen Morgens entschieden: Bei aller Liebe zum Plattenladen, aber das Kindergeschäft ist einfach sinnvoller. Und es funktioniert super. Die Platten der Bonksis gibt’s dort übrigens natürlich auch. Und im Sissysound Record Store in der Margaretenstraße 47 – ansonsten kann man sie auf meiner Bandcamp-Seite bestellen oder via Spotify anhören.

Wann kam die Idee, die Musik mit dei nem Beruf als Lehrer zu verbinden?

Als ich begonnen hatte zu studieren, habe ich mit dem Produzieren fast vollständig aufgehört und auch nicht mehr als DJ aufgelegt für ein, zwei Jahre. Irgendwann haben mich dann meine Stu

Von schräg bis entspannt

Gleich zwei Alben hat Cay Taylan unlängst veröffentlicht – und sie sind sehr unterschiedlich: Mit The Bonksis erforscht er kindliche Grooves mit fantasievollen Texten („Wie tanzen Roboter?“), auf Ambient Diary One geht es hingegen extrem friedlich und entspannt zu – mit reichlich Nature- und Field Recordings. Perfekt für Yoga, ein Nickerchen oder zum Geschichtenerzählen. www.caytaylan.com

dienkollegen darauf angesprochen, und langsam hat es mich wieder gejuckt. Wie ich dann Lehrer geworden bin, begann ich Musik-Hardware zu kaufen, die auch für Kinder geeignet ist – wie etwa die alte Novation Circuit. Die ist quasi wie ein Kinderspielzeug. Ich hab sie einfach mal mit in die Schule genommen und den Kindern gezeigt. Das war perfekt auch für Rhythmikübungen: Du baust schnell einen Beat und sprichst mit den Kindern einen Reim darüber. Irgendwann wollten sie wissen, wie das genau funktioniert, und dann haben wir das einfach im Unterricht verwendet. Ich habe dann immer mehr Geräte mit in die Schule gebracht wie zum Beispiel den Micro korg – das war schon wie ein kleines Studio, das ich dort eingerichtet habe. Aber in den ersten vier Jahren habe ich nie daran gedacht, dass ich das ja auch

Da, wo dann alles zusammenkommt und der fertige Song entsteht, ist Cay meist allein –nämlich in seinem Studio. Man sieht schon an seinem Gesichtsausdruck, dass er sich dabei ziemlich konzentriert!

aufnehmen könnte. Irgendwann mal gab es ein klassenübergreifendes Kunstpro jekt, und ich habe angeboten, Musik zu machen. An jedes der Instrumente habe ich ein Aufnahmegerät gesteckt und alles aufgenommen. Als ich mir das dann zu Hause anhörte, gab es so viele schöne Melodien und Phrasen zu entdecken, dass ich das Material zusammengeschnit ten habe – und so ist das allererste Stück

Extra cool: Bei Cay lernen Kids ganz früh, wie sie elektronische Instrumente zur Tonerzeugung hand haben – analoge SynthKlassiker inklusive.

winter 2022/23 | 41 © Jasmin Cay (5)
Leben und wir

entstanden, der „Froschgroove“. Es war faszinierend für mich zu sehen, dass die Kinder so wie ich an die Sache rangehen. Ich dachte mir: Das muss man weiter führen. So hat die Band begonnen; und mit einer YouTube-Seite, um das alles zu dokumentieren. Das war vor fünf Jahren, also 2017.

Einen physischen Tonträger gibt es mittlerweile auch schon?

Wenn die Kinder in der vierten Klasse sind, verlassen sie natürlich die Schule, und man bekommt wieder eine erste Klasse. Da muss man halt wieder von vorne beginnen, und dadurch dauert das einige Zeit, bis man etwas aufnehmen kann. Dann kam 2020 das blöde Corona, und ich dachte mir: Meine vierte Klasse braucht etwas, das sie mitnehmen kann von den vier Jahren. Also haben wir eine EP gemacht und auf Vinyl gepresst – weil das hat man dann für die Ewigkeit.

Tonträger sind also Zeitdokumente?

Ich sammle selbst Kinderplatten, und irgendwann habe ich eine aus dem Jahr 1973 gefunden; von einer Volksschule im zweiten Bezirk. Der Lehrer hat wahr scheinlich ein Mikrofon in die Klasse gestellt, mit der Gitarre gespielt, und die Kinder haben dazu gesungen. Auf dem Cover sieht man die Kinder der Klasse –heute sind sie vermutlich so alt wie wir. Ich finde, das ist eine schöne Erinnerung, und ich wollte das mit meiner Klasse auch machen. Und jetzt ziehe ich das weiter durch. Letztes Jahr etwa war ich als Teamlehrer in mehreren Klassen; in einer habe ich wöchentlich eine Stunde Musik mit den Kindern gemacht, also haben wir auch etwas aufgenommen, nämlich den Song „Farben kann man mischen“. Die letzte EP sind erstmals Aufnahmen mit verschiedenen Klassen – eine zweite, eine dritte und eine vierte.

Die Bonksis sind also ein längerfristig angelegtes Projekt, oder? Mittlerweile sind es drei Generationen Bonksis. Der Name stammt eigentlich vom Sohn einer Freundin von mir. Er hat ein Wort erfunden, das er als Schimpf wort verwenden durfte, das aber kein Schimpfwort ist: Alles, was ihn genervt hat, war „Bongschbollode“. Bei einem Projekt, bei dem wir mit den Kindern Schimpf- und Schönwörter erfunden ha ben, konnte sich keines durchsetzen, weil alle begonnen haben, „Bongschbollode“ zu sagen. Weil das aber ein ziemlich lan ges Wort ist, haben wir uns auf die Kurz

form „Bonksi“ geeinigt – und das ist dann picken geblieben. Sie haben sich selbst so genannt. Und meine ersten Bonksis maturieren nächstes Jahr. Ich bin mit ih nen noch immer in Kontakt; sie kommen mich manchmal in der Schule besuchen und schauen sich die dritte Nachfolge generation an. Ich finde das faszinierend. Kinder können sich oft an nicht viel aus der Volksschulzeit erinnern, aber Kunst projekte und alles, was Spaß gemacht hat – das vergessen sie nicht. Manchmal kommen sie zu mir und erzählen mir von irgendeinem obskuren Synthesizer, den ich mal mithatte und an dem sie ein paar Stunden herumgefrickelt haben.

Gibt’s die Songs von den Bonksis mitt lerweile auch als Album?

Das gesammelte Material der Bonksis –das sind bis jetzt 14 Tracks – findet man als Album unter caytaylan.com auf mei ner Website, und wahrscheinlich machen wir auch eine CD als Limited Edition, damit man sich auch etwas Greifbares mit nach Hause nehmen kann. Denn Kinder verwenden noch CDs. Mein Traum wäre natürlich eine eigene Tonie-Figur von den Bonksis. Ein Ziel wäre auch, die Bonksis in verschiedenen Schulen zu ma chen – oder im Rahmen von Workshops im Sommer. Für kommenden Sommer gibt es bereits eine Anfrage vom Sonic Territories Festival in der Seestadt.

Machen deine eigenen Kids auch mit?

Meine Tochter hat schon zwei Songs eingesungen, und mein 5-jähriger Sohn will ein Raketenlied schreiben. Das

dauert halt dementsprechend noch ein bisserl. Aber er klopft auf meiner MPC schon Beats ein. Die will er zwar eine halbe Stunde später wieder löschen und neu programmieren, aber es wird schon langsam.

Die Bonksis sind aber nicht dein einziges Projekt mit Kinderbezug ... Einmal pro Woche machen wir in der Früh Achtsamkeitsübungen mit den Kindern, das ist ein wunderschöner Einstieg in den Tag. Dafür komponiere ich 10 bis 15 Minu ten lange Stücke, die richtig entspannend sind, aber auch die Fantasie anregen. Ich habe echt lange daran arbeiten müssen, Melodien zu finden, die entspannend sind, aber keine negativen Konnotati onen hervorrufen. Daher ist alles ganz sanft und in Dur gehalten. Ich leide seit drei Jahren unter Bluthochdruck und verwende die Musik selbst zum Ent spannen. Und es funktioniert. Bei den Kindern funktioniert es auch – und für die Yoga-Sessions im benachbarten Tanz studio funktioniert es auch. Sogar meine eigenen Tracks spiele ich als Erstes den Kindern vor; noch vor dem Mastering hole ich mir von ihnen Feedback. Wenn die dazu tanzen und Spaß haben, dann sind sie es wert, veröffentlicht zu werden.

Und dann gibt’s ja auch noch die Kin derdisko ...

Ja, wir machen auch die Kinderdisko, da spiele ich zum Beispiel Deine Freunde und weitere moderne Kindermusik, da zwischen aber auch New Jazz und ande res tanzbares Zeug. Da können Eltern mit ihren Kindern gemeinsam tanzen. Nächs ten Sommer geht es mit der Kinderdisko wieder weiter – alle Informationen dazu findet man auf meiner Website und auf meinem Facebook-Profil.

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Leben und wir
© Jasmin Cay (1) Von allerlei Geräuschemachern umgeben: Cay Taylan schnappt sich die besten Melodi en und Phrasen und montiert sie zu groovigen Tracks. Besonders super: die Vocals der Kinder.

Alle Jahre wieder

Endlich entspannt die Weihnachtseinkäufe erledigen – dank Planet Lollipop können sich elterliche Christkind-Helfer ruhig Zeit beim Geschenke Aussuchen lassen. Denn der Nachwuchs ist währenddessen in den Kinder-Erlebniswelten bestens aufgehoben.

Das Christkind für die Kleinen zu spielen ge hört zu den liebsten elterlichen Pflichten … Oft ist das Geschenke Besorgen aber eine ziemliche Herausforderung – und mit den Kindern im Schlepptau sowieso unmöglich. Da kommen die Planet Lollipop Kinder-Er lebniswelten gerade recht: Während Mama und Papa in Ruhe ihre Weihnachtseinkäufe erledigen, Kleidung für die Silvesterparty probieren oder einen Kaffee zwischen durch genießen, werden die Kleinen dort während der Center-Öffnungszeiten professionell betreut und können sich so richtig austoben.

Spaß ohne Ende Eigens für die Bedürfnisse von Kindern im Alter von 3 bis 10 Jahren entwickelt, gibt es in den Planet Lollipop Kinder-Erlebnis welten vier spezifische Themenbereiche, die mit hochwertigen Materialien liebevoll

gestaltet wurden: Klettern, Ausruhen, Basteln und Feiern. Egal, ob beim Kraxeln im Klettergerüst, beim Geschichten Lauschen in den gemütlichen Hörmöbeln, beim Lesen oder Tabletspielen in den runden Lesemöbeln oder beim Basteln und Verkleiden – hier wird der Spaß ganz groß geschrieben. Highlight ist der über 100 m² große Fun-Park mit Riesenrutsche, SoftballArea, Ballfontäne u.v.m.

3, 2, 1 – Party!

Und auch wenn es was zu feiern gibt, ist Planet Lollipop der richtige Ort: Die ein zigartigen Geburtstagsräume bieten Platz für jeweils bis zu 13 Kinder. Professionelle Betreuung, verschiedenste Partymottos und erstklassiges Equipment garantieren Partyspaß ohne Ende, eine unvergessliche Gebutstagsfeier mit zufriedenen Gästen … und entspannte Eltern – auch abseits von Weihnachten.

Die Planet Lollipop und Lollipop KinderErlebniswelten gibt es in sieben ShoppingCentern in ganz Österreich: ATRIO Villach, FISCHAPARK Wiener Neustadt, huma eleven Wien, MURPARK Graz, WEBERZEILE Ried, VARENA Vöcklabruck und Q19 Wien. Weitere Informationen und detailliertes Angebot unter www.planet-lollipop.at

www.planet-lollipop.at
Leben und wir

Natürliche Duftträume

.Bei einem Ausflug im Salzkammergut kam Julia Schliefsteiner und Markus Niederfriniger 2014 die Idee, Düfte ihrer Heimat einzufangen. Kräuter, Blüten und Früchte in ihrer Essenz zu konservieren, war das erklärte Ziel und so auch direkt die Idee zu ihrer eigenen Kerzenmanufaktur geboren.

von isabel müller

Das Wort Manufaktur weist schon darauf hin, dass etwas „mit Händen gemacht oder erscha en wird“, und deshalb gibt es bei „Looops“, so der Name der wunderhübsch verpackten und betörend duftenden Kerzen, auch keine Kompromisse. Alle Kerzen werden handgegossen, auf fertige Duftmischungen wird verzichtet. Julia hat eine Aromatherapieausbildung absolviert und ist bestens mit der schonenden Gewinnung von ätherischen Ölen aus Kräutern, Blüten und Früchten sowie deren Wirkung vertraut. Wirkung? Ja! Düfte haben nämlich Einfluss auf Körper, Geist und Seele. Mit ihrer Philosophie möchten Julia und Markus die Menschen (wieder) dazu anregen, das Natürliche zu entdecken und sich auf das Echte zu

besinnen. Ihre Düfte scha en eine heimelige, entspannte und entschleunigte Atmosphäre, was sich gerade in der hektischen (Vor-)Weihnachtszeit als wertvoll erweist. Und gerade weil Julia, Markus und ihre Mitarbeiterinnen gerade alle Hände voll zu tun haben, freuen wir uns, dass sich die kreative Aromatherapeutin Zeit genommen und uns mehr über ihre Arbeit und Leidenschaft verraten hat.

Tipi: Julia, hast du dich schon immer für Düfte interessiert?

Julia Schliefsteiner: Wenn ich in der Natur unterwegs war, haben mich gute Düfte von Kräutern oder aromatische Waldluft schon immer in ihren Bann gezogen. Und dann reifte 2014 eben die Idee,

diese guten Düfte zu uns nach Hause zu bringen. An Duftkerzen dachten wir, weil so das sinnliche Erlebnis nochmals verstärkt wird.

Wie lang hat es von eurer Idee zur tatsächlichen Gründung eurer Kerzenmanufaktur gedauert?

Das hat damals über ein Jahr gedauert. Wir waren komplette Newcomer und zudem Quereinsteiger. Natürliche Duftkerzen gab’s zu dieser Zeit nicht wirklich und somit auch niemanden, der uns sagen konnte, wie man sie (richtig) macht.

Wir haben also von Beginn an sehr viel Zeit investiert, weil wir nur herstellen und verkaufen wollten und wollen, was uns selbst auch überzeugt.

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© Looops Kerzen/Karin Hackl (8)
Leben und wir

Hattet ihr eine Art Businessplan?

Nicht in der Art, wie man sich das vielleicht vorstellt. Im Nachhinein betrachtet war das Wichtigste wohl unser völliger Idealismus. Wir wollten unsere Idee umsetzen und haben dafür – neben unserem Ersparten – sehr viel investiert: Zeit, Energie, Mut … Ob’s dann gut ankommt, das war die große Überraschung.

31.01.2023).

schnuppe“, deren würzig-winterlicher Duft sich aus Orange, Sternanis und Nelke zusammensetzt. Dieser Duft schenkt Wärme und Geborgenheit und ist die ideale Begleitung für kuschelige Winterabende mit der Familie!

gewinn! mach& mit

Hast du selbst eine Lieblingskerze oder einen absoluten Lieblingsduft?

absoluten

Gab es auch Stolpersteine oder hat sich seit eurer Firmengründung alles Schritt für Schritt so gefügt, wie es sein sollte? Stolpersteine gab es sehr viele, aber die bringt vermutlich auch die Entwicklung mit sich. Wir haben Ende 2014 in unserer Küche begonnen und arbeiten inzwischen zu neunt in unserer 800 m2-Manufaktur. Wir sehen es so, dass auch Stolpersteine wichtige Erfahrungen sind, die zwar zuerst oft wehtun, uns aber in Summe stets weiterbringen. Wir beispielsweise wissen jetzt nicht nur, wie man ausgezeichnete Kerzen macht, sondern auch, wie man sie nicht macht … (lacht)

die Entwicklung mit sich. Wir haben Ende 2014 in unserer Küche begonnen

in meiner Kindheit mit vielen leckeren Gewürzen und der Vorfreude aufs Weihnachtsfest.

Gibt es Kerzen, die du rund um die Weihnachtszeit besonders empfehlen kannst?

Für alle, die in Weihnachtsstimmung kommen möchten und Zimt lieben, würde ich unsere Kerze „Winterzeit“ vorschlagen.

Was inspiriert dich beim Kreieren neuer Duftmischungen?

Die Natur! Ich liebe die Natur und ihre schönen, guten und einzigartigen Düfte. In der Natur fühle ich mich wohl, kann entspannen und auftanken. Diese Gefühle und Stimmungen möchte ich mit unseren Düften auch nach drinnen holen. Und natürlich inspirieren auch Erinnerungen – zum Beispiel an die Weihnachtszeit

Sie duftet würzig-zimtig nach Blutorangen, Zimtrinde und Gewürznelke und erinnert (mich) an Weihnachten wie früher. Unsere Kerze „Kuscheldecke“ mit einem Hauch echter Vanille hat gemeinsam mit Orange und Zimt eine einhüllende Wirkung. Und auch unsere waldigen Düfte wie „Tannenwald“ oder „Fichtenzweig“ sind perfekt für diese Jahreszeit! Mein weihnachtlicher Favorit ist übrigens die Kerze „Stern-

Julia Schliefsteiner und Markus Niederfriniger

Favoriten erschnuppern und direkt mitnehmen kann man Looops Kerzen bei Julia und Markus im Manufakturshop in Elixhausen oder bei über 190, auch auf der Website angeführten, Partnergeschäften: www.looopskerzen.at

Interview

Ich mag alle unsere Düfte, sonst würden sie es nicht in unser Stimmung an. Deswegen entdecke auch ich immer wieder einen anderen

Ich mag alle unsere Düfte, sonst würden sie es nicht in unser Sortiment scha en. Welcher gerade mein Liebling ist, kommt ganz auf die Jahreszeit, aber auch auf die Tageszeit und Stimmung an. Deswegen entdecke auch ich immer wieder einen anderen unserer Düfte neu als meinen Lieblingsduft (lacht). Aktuell liebe ich – wie schon erwähnt – die Kerze „Sternschnuppe“, genauso aber auch die sehr waldig-moosige Kerze „Waldgeist“.

Wie bzw. woraus werden eure Kerzen produziert und worauf legt ihr Wert? Oh, da erzähle ich gerne ein bisschen mehr (lacht) … Die Natur liegt uns sehr am Herzen, wir möchten mit ihr so schonend wie möglich umgehen. Wir sind stolz, dass unsere Kerzen in reiner Handarbeit aus ätherischen Ölen und pflanzlichem Wachs entstehen – direkt in unserer Manufaktur in Elixhausen. Natürlich heißt für uns auch ganz klar nachwachsend, weshalb wir Wachs aus schnell nachwachsenden Pflanzen verwenden. Jedoch kein Palmwachs, weil dessen Herstellung genauso schädlich für die Umwelt ist wie die Gewinnung von Palmöl. Wir verzichten außerdem bewusst auf günstiges, erdölbasiertes Para n, denn Kerzen aus natürlichen Wachsen sind einfach gesünder und brennen auch deutlich länger und vor allem rußfreier. Wir stellen unsere Kerzen ohne Stress und Hektik her, gießen in handgefertigte Gläser, lassen sie in aller Ruhe auskühlen und verpacken nachhaltig. All unsere Produkte werden in Papier und Karton aus Recyclingmaterial gehüllt und direkt aus unserer Manufaktur verschickt. Wir haben beim Thema Nachhaltigkeit viele Details im Blick und verwenden z.B. Papierklebebänder auf Karto elstärkebasis sowie Ökostrom aus den Alpen. Wir wissen, dass wir nicht perfekt sind, versuchen uns aber laufend zu verbessern. Unsere Liebe zur Natur ist jedenfalls allgegenwärtig und bei der Herstellung, Verpackung und Nutzung unserer Produkte riech-, sicht- und fühlbar!

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Leben und wir
Gewinne ein Kerzenset von Looops! Beantworte einfach folgende Frage: Welches Tier ist „Markenbotschafter“ von Looops? und schicke die Antwort an gewinn@tipimagazin.at (Einsendeschluss:

von Düften vorstellen?

Nun ja, naturreine ätherische Öle stecken beispielsweise in Blüten, Kräutern, Nadeln, Zitrusfrüchten und Wurzeln. Nur ausgewählte Pflanzen produzieren diese speziellen Duftsto e, und zwar damit sie Energie speichern, Insekten anlocken oder auch abwehren können. Man nimmt diese ätherischen Öle in der Natur z.B. wahr, wenn man über einen Kräuterbusch streift, eine Zitronenschale zusammenpresst oder nach dem Regen im Wald spazieren geht. Wir achten darauf, dass unsere Öle schonend gewonnen werden – Zitrusöle etwa durch Kaltpressung der Schalen; Kräuter, Nadeln und Blüten durch Wasserdampfdestillation.

große Mengen an Pflanzen benötigt, und genau das macht diese Düfte so wertvoll! In unseren Düften steckt nicht nur die Natur, man riecht und fühlt sie auch. Denn im Unterschied zu künstlichen Düften besitzen naturreine ätherische Öle wohltuende Wirkungen, die in der Aromatherapie schon seit Tausenden Jahren verwendet werden. Lavendel zum Beispiel wirkt sehr entspannend, Pfe erminz kühlt und schenkt Energie, Zirbe fördert den gesunden Schlaf.

fertigt und machen durch den Silikonring einen perfekten Au ewahrungsbehälter aus leeren Kerzengläsern.

Was bedeutet denn eigentlich Looops und wie seid ihr auf euren „Markenbotschafter“, den kleinen Wolf mit gutem Riecher, gekommen?

Das Ursprungswort Loop bedeutet „Schleife“. Daraus haben wir Looops kreiert – aus mehreren Aspekten. Einerseits war uns schon immer wichtig, so nachhaltig wie möglich zu produzieren – mit Produkten, die einen direkten natürlichen Ursprung haben und sich nach der Nutzung wieder in den natürlichen Kreislauf einfügen. Andererseits wollen wir auch, dass unsere Produkte so lange wie möglich genutzt werden können –eben deshalb gibt es beispielsweise den Deckel zur Nachnutzung des Kerzenglases als Au ewahrungsbehälter. Zusätzlich dreht sich bei uns alles um Düfte, Zutaten aus der Natur. Wölfe (lat. Lupus) haben einen richtig guten Riecher. So ist der kleine Wolf zu unserem Markenbotschafter geworden, der in der Natur die besten, duftendsten Zutaten für uns erschnuppert.

Gab es schon mal eine Duftmischung, die du genau im Kopf hattest und die dann als fertige Kerze anders geduftet hat, als du es dir ausgemalt hattest?

Tatsächlich ist es jedes Mal aufs Neue eine Herausforderung, einen Duft so umzusetzen, wie man ihn sich vorstellt. Denn die Mischung von einzelnen ätherischen Ölen reift erst über Wochen zur eigentlichen Duftkreation. Gefällt mir der Duft aus dem Fläschchen, wird er in Wachs gegossen. Das Wachs aber verändert den Duft noch mal, verstärkt manche Komponenten, schwächt andere ab. So dauert es lange und braucht viele Versuche, bis die Mischung für uns so stimmt, dass daraus ein neuer Looops-Duft entsteht. Dazu wird eine Duftmischung nämlich erst, wenn wir wirklich komplett überzeugt sind!

achten darauf, dass unsere serdampfdestillation. unsere Duftsprays. Für

Durch den Dampf lösen sich Öle, die sich beim Abkühlen im Pflanzenwasser sammeln. Diese sogenannten Hydrolate verwenden wir für unsere Duftsprays. Für

Inzwischen gibt es aber nicht nur Kerzen von Looops … Genau, wir haben auch Duftsprays für schnelle, duftende Wohlfühlmomente – perfekt für unterwegs – sowie Duftwachs-Kamees zum Schmelzen in Duftlampen im Sortiment. Zusätzlich bieten wir Deckel zur Nachnutzung des leeren Kerzenglases an. Sie sind aus heimischem Eschenvollholz ge-

Fruchtig, herb oder doch lieblich?

Hackl

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© Looops Kerzen/Karin
Je nach Vorliebe finden alle, die Feuer und Flamme für natürliche Düfte sind, ihre ganz persönliche(n) Lieblingskerze(n) (ab € 20,–), Duftsprays (ab € 15,–) sowie Zubehör, Geschenkartikel und Sets rund um die Uhr auf www.looopskerzen.at (5)

So isst’s gut!

In BIO sind wir Klassenbester

Wenn es um Kinderernährung geht, ist eins klar: Nur die besten Zutaten sollen es sein! Natürlich am liebsten in BIO! So denken viele Eltern, und so denken auch wir. Und das nicht erst seit gestern. Vor genau 25 Jahren wurde GOURMET zum BIOnier. Als erster

Anbieter in der Gemeinschaftsverpflegung schafften wir damals die BIO-Zertifizierung. Seitdem wächst unser BIO-Angebot stetig weiter. Mit Brief und Siegel. So können Eltern sicher sein!

> Na BIOlogisch! <

Warum uns BIO so am Herzen liegt? Weil wir durch den Einsatz von BIO-Zutaten unserer Erde Gutes tun. BIO-Landwirtschaft verzichtet auf chemisch-synthetische Dünger und Pflanzenschutzmittel. Dadurch bleiben die Böden fruchtbarer und die Artenvielfalt erhalten. Wir schützen auch unser Trinkwasser und das Klima. Selbst den Tieren tut’s gut. Bei BIO-Tierhaltung haben die Tiere mehr Platz im Stall oder eine Weide, um sich zu bewegen. Sie bekommen BIO-Futter und werden gut versorgt.

Weil BIO-Lebensmittel auf natürliche Weise produziert werden und langsamer wachsen, schmecken sie meist viel intensiver als herkömmliche Produkte. Und das is(s)t gut so.

> So viel BIO < Wir kochen mit BIO-Milch aus Österreich, unser BIO-Gemüse kommt aus dem Marchfeld und das BIO-Hühnerfleisch aus Kärnten. Insgesamt stammen 50 % der Zutaten für unsere Kinderspeisen aus biologischer Landwirtschaft. Und rund 130 Speisen unseres Sortiments sind zu 100 % BIO! Damit essen „unsere Kinder“ viermal mehr biologische Lebensmittel als in einem durchschnittlichen österreichischen Haushalt üblich. BIO-Kartoffel-Spinatgratin, BIORindfleisch-Bulgurlaibchen, BIO-Paprikahendlragout mit BIO-Spiralen und viele weitere BIO-Speisen sorgen für bunte Abwechslung auf den Tellern.

„Schau vorbei! Hier gibt’s viel zu entdecken!“

www.gourmet-kids.at
Jahre 25 U n s e r e B I O R i n d fl e i s c h l a s a g n e

Wie

Brauchtum

Schwierige Themen – kinderleicht gemacht. Oder so leicht wie möglich. Diesmal in der Tipi-Serie: Brauchtum. Wie man damit am besten umgeht, weiß Psychologin Yvonne Laminger. von markus höller

Brauchtum ist ein fester Bestandteil der Gesellschaft, aber oft religiös verwurzelt. Soll man auch bei anderer oder gar keiner Konfession Kinder teilhaben lassen? Yvonne Laminger: Brauchtum und Feste sind ein Teil unserer Kultur und tragen mit ihrer Durchführung dazu bei, Kinder zu sozialisieren. Dadurch können Wertvorstellungen und Verhaltensrichtlinien gelernt und an die nächsten Generationen weitergegeben werden. Durch die Einbeziehung der Kinder werden die Entwicklung des Selbst und die Sozialkompetenz gefördert. Außerdem erhalten sie ein großes Sachwissen über unterschiedliche Brauchtümer und deren Ausübung. Wie sehr man bei dem Erleben verschiedener Bräuche auf die religiösen Ursprünge dieser eingeht, muss man als Elternteil selbst entscheiden. In einer o enen und toleranten Sichtweise würde man Kindern die Hintergründe, Regeln und Besonderheiten der verschiedenen Religionen näherbringen und sie dann selbst entscheiden lassen, ob bzw. zu welcher sie sich hingezogen fühlen. Dieser Erziehungsstil fördert auch das Selbstkonzept, indem Kinder in einem wertschätzenden, Spielraum gebenden Umfeld eigene Erfahrungen machen können.

Verschiedene Brauchtümer Österreichs sind mitunter für Kinder erschreckend, wie z.B. Perchtenläufe. Ab welchem Alter kann man das Kindern zumuten? Perchtenläufe als Beispiel können auf junge Kinder einen erschreckenden und furchteinflößenden Einfluss haben und Ängste auslösen bzw. verstärken. Vor allem in der Zeit vor dem 6./7. Lebensjahr haben Kinder ein sehr ausgeprägtes magisches Denken. Sie wechseln zwischen realistischen und für uns Erwachsene fiktiven Weltansichten hin und her. So gesehen ist davon abzuraten, junge Kinder auf Perchtenläufe mitzunehmen. Wenn Kinder älter werden und verstehen, dass es sich nur um kostümierte Menschen handelt, ist es mög-

lich, mit ausreichender Vorbereitung und einem wachsamen Auge für das Befinden des eigenen Kindes solche Veranstaltungen zu besuchen.

Ab welchem Alter sind Kinder in der Lage, die oft komplexen Ursprünge von Brauchtümern zu hinterfragen und verstehen?

Interview

Grundsätzlich wachsen die meisten Kinder mit Bräuchen und Ritualen auf. So werden z.B. Geburtstage oder andere Feste im Jahreskreislauf gefeiert. Während solche Bräuche für Kindergartenkinder noch etwas Mystisches an sich haben, entwickelt sich im Laufe der Volksschulzeit das kognitivgeistige Denken weiter. Dann beginnen Kinder, Rituale und Sagen zu hinterfragen.

Hier ist es z.B. bei Fragen wie „Gibt es das Christkind wirklich?“ wichtig, ehrlich zu sein und das elterliche Weltbild zu erklären. Jetzt bietet sich auch die Gelegenheit,

Mag.a Yvonne Laminger

ist klinische und Gesundheitspsychologin sowie Kinder-, Jugend- und Familienpsychologin. PÄPSY, Gumpendorfer Str. 139/Top 1.04, 1060 Wien, www.paepsy.at

Beim Brauchtum gibt es ein starkes Land-Stadt-Gefälle. Soll man Stadtkinder ebenfalls an ländliches Brauchtum heranführen?

Es können jegliche Brauchtümer, die von Eltern als interessant wahrgenommen werden, auch mit den Kindern erarbeitet werden. Im Kindergarten oder in der Schule kommen sie unter Umständen mit unterschiedlichen Brauchtümern in Kontakt. Allein in Österreich gibt es je nach Bundesland und Region viele unterschiedliche Rituale. Manchmal ist man auch im Urlaub in anderen Bundesländern und kann so unterschiedliche Bräuche kennenlernen. Dies kann als Ressource für Kinder verstanden werden.

Gibt es Brauchtümer, die aus pädagogischer Sicht für Kinder kategorisch

Sämtliche Bräuche, ihre Hintergründe und Traditionen haben ihre Berechtigung. Schwierig wird es, wenn erzieherische Maßnahmen über Bräuche ausgelebt werden. Zum Beispiel die Androhung, dass das Christkind keine Geschenke zu Weihnachten bringt, wenn das Kind nicht brav ist oder dass der Krampus vorbeikommt und das Kind bestraft. Davon ist dringendst abzuraten, weil die entwicklungsbedingten Ängste der Kinder dadurch verstärkt werden. Das gemeinsame Zelebrieren von Bräuchen sollte in einer angstfreien und angenehmen Weise stattfi nden, sodass man auch als Erwachsener noch gerne daran zurückdenkt und positive Erinnerungen damit verknüpft. Nur so können Brauchtümer über Generationen weitergegeben und weitergelebt werden.

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sag ich’s meinem Kind:
© Öblarner Krampusspiel / H. J. Danklmayer (1), Privat (1)

eis.greenpeace.at Petition: SMS* mit EIS an 54554

*Mit Ihrer SMS erklären Sie sich einverstanden, dass Greenpeace Ihre Telefonnummer zum Zweck der Kampagnenkommunikation erheben, speichern & verarbeiten darf. Diese Einwilligung kann jederzeit per Nachricht an service@greenpeace.at oder Greenpeace, Wiedner Hauptstraße 120-124, 1050 Wien widerrufen werden.

SMS-Preis laut Tarif, keine Zusatzkosten.

Greenpeace dankt für die kostenlose Schaltung dieses Inserats. Die Arktis ist in Gefahr. Retten wir die Heimat der Eisbären!

Für Engerln und Bengerln

Selbstgemachte Geschenke für Weihnachten

1. Outdoorfarbe in eine kleine Schüssel füllen und mit einem Pinsel gut anrühren.

2. Das gewünschte Motiv direkt mit einem Pinsel auf die Türmatte malen. Die Farbe dabei mit tupfenden Bewegungen auftragen, damit diese tief in die Kokosfasern eingearbeitet wird. Bei Bedarf zweimal über die gewünschten Konturen malen.

3. Die Kokosfasermatte nach Belieben bemalen und mindestens 24 Stunden trocknen lassen. Die Türmatte kann indoor oder outdoor genutzt werden.

Weihnachtliche Türmatte

1 2 3

Das brauchst du

Kokosfasermatte

Outdoorfarbe, z.B. Patio-Paint von Rayher Kleine Schüssel Pinsel in verschiedenen Stärken

Sabrina Sterntal: Coming home for Christmas; EMF Verlag, € 18,50

70 DIY-Projekte für eine kreative und festliche Vorweihnachtszeit: bezaubernde Deko-Ideen, ra nierte Geschenktipps und köstliche Rezepte. Dank Schrittfür-Schritt-Anleitungen easy nachzumachen.

Schaumtraum – selbstgemachte Haarseife

1. Damit kein Pulver in die Atemwege gelangt, trägst du am besten einen Mund-Nasen-Schutz, während du die Seife herstellst. Vermische zuerst Lathanol und Speisestärke miteinander in einer Schüssel.

2. Dann werden Sheabutter und Kokosöl im Wasserbad geschmolzen. Jetzt kannst du 5–10 Tropfen Duftöl deiner Wahl hinzufügen, bevor du die flüssigen mit den trockenen Zutaten vermischst.

3. Knete die Masse so lange durch, bis alle Zutaten gut miteinander vermengt sind. Anschließend kannst du das Shampoo in die Silikonförmchen geben. Drücke es fest in die Formen hinein und lass es mindestens einen Tag aushärten.

Material (für 4 Stück)

100 g Lathanol LAL (SLSA) (in der Apotheke erhältlich) 100 g Speisestärke 50 g Sheabutter (im Drogeriemarkt erhältlich) 1 TL Kokosöl 5–10 Tropfen kosmetisches Duftöl nach Wahl, z.B. Kamille, Lavendel, Rosmarin oder Zitrone Mund- und Nasenschutz Silikonförmchen, ø 5 cm Schüssel kleiner Topf mit Wasser

Pia Deges: Handgemachte Weihnachtsfreuden; TOPP im frechverlag, € 16,50

Wunderschöne Geschenkideen für die Liebsten, z.B. Teebeutel mit Weihnachtstee, Duftlichter aus Kerzenresten, Mini-Mitbringsel-Stollen, RosmarinDuftsterne oder Kerzen mit Stempeldruck-Technik.

50 | winter 2022/23 Leben und wir
© EMF/ Sabrina Jäger (5)
© frechverlag (2)

Angelika Putz: Skandi Chic. Das große Kreativbuch im Nature Look; EMF Verlag, € 24,70

Natürlich, dezent, zeitlos: 60 stilvolle Projekte zum Nachbasteln aus Trockenblumen, Holz, Makramee und Co. – von gemusterten Tassen über praktische Organisationshelfer bis hin zu Geschenken.

Message im Stickrahmen

1. Schraube den Stickrahmen auseinander und schneide ein Stück Juteschnur ab. Die Schnur sollte so lang sein, dass sie zweimal um deinen Rahmen passt und sich noch gut verknoten lässt. Knote eine Schlaufe und lege diese unter den Rahmen.

2. Fädle die beiden Enden um den Stickrahmen durch die Schlaufe und ziehe den Knoten fest.

3. Fädle die Perlen des ersten Wortes auf die doppelte Schnur auf und verknote sie auf der gegenüberliegenden Seite. Zurre die Schnur fest, schneide aber den Faden noch nicht ab, damit du später noch justieren kannst.

4. Fahre entsprechend mit Zeile zwei und drei fort.

5. Richte die drei Zeilen nochmals ein wenig aus, ziehe die Knoten fest und ein wenig auf die Seitenkante des Stickrings. Lege nun den zweiten Ring darüber. Wenn deine Buchstaben sehr locker sitzen, kannst du ein wenig Kleber auf die Schnur geben und die Buchstaben dann darüber schieben.

6. Schraube den Ring jetzt richtig fest und schneide die überstehenden Fäden auf der Rückseite eng am Ring ab. Zum Schluss kannst du noch eine Trockenblume oder einen Zweig in den Schnüren verweben.

winter 2022/23 | 51 Leben und wir
· KULTUR · KUNSTHANDWERK · KULINARIK 8. – 11. DEZEMBER 2022 grafe negg .com/advent ©FOTOFALLY
GRAFENEGGER ADVENT MUSIK
Putz (7)
Trockenblumen Schere
2 3 4 5 6
© EMF/ Angelika
Material Stickrahmen, 10 cm Juteschnur Buchstabenperlen
Klebstoff

Kunstvoller Schmuckteller

Material

Kleiner Kranz

1. Forme aus dem Ton eine Kugel, die du dann auf eine Größe von ca. 15 cm x 10 cm etwa 4 mm stark ausrollst. Schneide mit einem Cutter ein Oval in der Größe von etwa 14 cm x 9 cm zu.

2. Für die Umrandung des Gesichts nun eine kleinere Kugel aus dem Ton formen und diese zu einer langen Rolle mit einem Durchmesser von etwa 8 mm rollen. Lege die Rolle auf den Rand des Ovals, um die richtige Länge zu ermitteln.

3. Den Rand des Ovals mithilfe eines Pinsels mit etwas Wasser befeuchten und die Rolle auf den Rand drücken.

1. Lege den Metallring auf die Mitte des Fadens.

lufttrocknender Ton in Weiß, ca. 240 g geeignete Unterlage Nudelholz Cutter etwas Wasser Pinsel Schleifpapier 1

2. Knote mit den beiden Enden des Fadens einen Wellenknoten. Lege dafür den rechten Faden über den Metallring. Dann nimm den linken Faden und lege ihn über den rechten Faden. Führe nun den linken Faden, der oben liegt, unter dem Ring und durch die Schlaufe des rechten Fadens hindurch nach vorne. Ziehe an beiden Fäden, um den Knoten festzuziehen. Sobald du mehrere Wellenknoten untereinander knüpfst, entsteht automatisch ein Wellenmuster.

3. Knote solange, bis der Metallring ganz abgedeckt ist. Wenn du am Anfang angekommen bist, lege die langen Enden des Fadens nach oben und mache oben einen Knoten.

Es macht nichts, wenn die Rolle nicht ganz eben ist. Das verleiht dem Gesicht den Eindruck, als sei es mit gewellten Haaren umgeben. Befeuchte einen Finger und streiche mit dem Fingernagel über die Außenkante des Ovals und die Rolle, um beide Teile fest miteinander zu verbinden.

4. Forme nun aus kleinen Ton-Schnüren mit einem Durchmesser von ca. 2 mm das Auge, die Nase und den Mund. Orientiere dich dabei an der Abbildung. Mit einem Pinsel die vorgesehenen Stellen befeuchten und die Teile leicht auf dem Oval festdrücken.

5. Nachdem alles gut getrocknet ist, glätte Unebenheiten und Übergänge mit Schleifpapier und entferne den Schleifstaub.

Franziska Fulvio: Töpfern ohne Brennofen. Zauberhafte Dekorationen für Ihr Zuhause; TOPP im frechverlag, € 15,50

Ob Vase, Kerzenhalter oder Schale – diese unkomplizierten Töpferprojekte kommen ganz ohne Brennofen aus.

Sema Kaya: Natürlich Weihnachten mit Makramee. Kleine Knüpfprojekte für die schönste Zeit des Jahres; TOPP im frechverlag, € 11,40 Türkranz, Weihnachtsbaumschmuck, Tischdekoration oder Wandbehang ... mit diesen geknüpften Dekorationen in natürlicher Optik hält Weihnachten Einzug ins Zuhause.

Das brauchst du

Metallring, ø 10 cm Baumwollfaden in Natur, geflochten, ø 4 mm, 3,50 m lang Deko-Holzsterne (optional) Trockenblumen (optional)

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© frechverlag (5) © frechverlag (6)
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Kerze mit Twist

1. Die Kerze ca. 15 Minuten in eine Schüssel mit warmem Wasser legen. Achte darauf, dass die Kerze ganz mit Wasser bedeckt ist. Das Wasser darf nicht kochen, sonst schmilzt die Kerze.

2. Lege die vorgewärmte Kerze auf das Holzbrett. Rolle nun vorsichtig die Kerze mit dem Nudelholz zu einem dünnen Rechteck in der Mitte aus.

3. Die ausgewellte Kerze legst du erneut in das warme Wasser. Hat die Kerze eine weiche, geschmeidige Konsistenz erreicht, nimmst du sie wieder aus dem Wasserbad.

4. Drehe nun vorsichtig die Kerze in die gewünschte Richtung.

5. Zum Schluss legst du deine gedrehte Kerze 2 bis 3 Minuten in kaltes Wasser, bis sie komplett ausgekühlt ist. Fertig ist deine Twisted Candle!

Ein Bonus für mehr Wärme!

Die Stadt Wien unterstützt Wiener*innen bei der Bewältigung der gestiegenen Energiekosten sowie der allgemeinen Teuerungen.

Bezugsberechtigte Wiener*innen erhalten pro Haushalt 200 Euro Unterstützung. Alle Haushalte bekommen per Post einen Brief mit einem Passwort zugeschickt, mit dem der Energiebonus ’22 online beantragt werden kann.

Hol dir alle Infos zu deiner Unterstützung unter wien.gv.at/energiebonus22

Material

hochwertige, durchgefärbte Kerzen Nudelholz Schale mit warmem Wasser Holzbrett

Maja Fiedler: Kerzen selbstgemacht. Kerzen in allen Formen und Farben ganz einfach selbst gestalten; TOPP im frechverlag, € 15,50

Nix da mit Teelichtern! Hier erfährst du, wie du deine Kerzen selbst gießt, verzierst, sie mit selbst gemachten Kerzenständern in Szene setzt oder individuell als Geschenk verpackst.

Bezahlte Anzeige

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wien.gv.at/energiebonus22
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Mama & Baby

Ein Hoch auf die Option! • Promibaby-Raten 2.0 • Auf Wolke sieben

Gutschi gutschi

Wenn Eltern mit ihren Babys sprechen, kippt ein Schalter um – und schon ist sie da, die berühmte Babysprache: höhere Tonlage, übertriebene Betonung und langsame, einfache Sätze. Aber keine Sorge: Der Singsang wirkt sich positiv auf die Sprachentwicklung des Babys aus. Ob es an dem beim Sprechen übermittelten positiven Gefühl liegt oder an der einfachen Struktur der Sprache – darüber sind sich Forscher noch uneinig ...

Gesunder Schlaf

Seit 2015 steht Benni’s Nest für nachhaltige Zirbenbetten in minimalistischem Design. Jetzt gibt’s die Babybetten aus Österreich mit dem beruhigenden Aroma der Zirbe auch in Farbe – umhüllt mit umweltfreundlichem, natürlichem Linoleum in den Tönen Sand, Salbei, Moosgrün und Abendblau. Babybett ab € 590,–. www.bennisnest.com

Zahn um Zahn

Wenn sich die ersten Zähnchen auf den Weg machen, sind schlaflose Nächte vorprogrammiert. Schmerzlinderung für das zahnende Baby bringt das Mundisal® Gel mit dem Wirksto Cholinsalicylat. Es wirkt entzündungshemmend, schmerzstillend und beschleunigt die Wundheilung im Mundund Rachenraum. Erhältlich in der Apotheke. Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen informieren Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker.

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CEEEM/MU-19009 © Hersteller (11), Pexels (1) PROMOTION: Mundisal

Inspirierend

Ein liebevoller Begleiter am Weg zum Mama-Sein: Growing Together fungiert mal als Tagebuch zum Festhalten von Erinnerungen, mal als Hand- und Begleitbuch inkl. Rezepten, leichten Work-outs, DIY-Ideen und Beauty-Anwendungen speziell für die Schwangerschaft. Um € 25,–bei www.herrundfrauklein.com

Design-Kooperation

Otter haben für Carmen Kroll aka Carmushka eine ganz besondere Bedeutung – weil ihr Mann Niclas und sie jede Nacht händchenhaltend, wie Otter, einschlafen. Jetzt bezaubert das Lieblingstier der Influencerin auch auf Windeln von LILLYDOO: Das exklusive Design „Hello from Otter Space“ ist in den Größen 3 bis 6 und in Form von Pants in den Größen 4 bis 6 erhältlich. www.LILLYDOO.com

Straffes Programm

Über 85 % der Frauen (und nur 10 % der Männer*) haben Cellulite. Auch wenn sie in ihrer Ausprägung oft genetisch bedingt ist, kann man immer e ektiver gegen ihre Anzeichen vorgehen –zum Beispiel mit dem FigurÖl von frei öl® Das aktivierende Öl enthält wertvolle Omega-Fettsäuren sowie MohnsamenExtrakt, den Extrakt der weißen Lupine, Sheaöl und Haferöl. Besonders der Mohnsamenextrakt hat eine einzigarte Power: Er wirkt zehn Mal e ektiver beim Fettabbau als Ko ein** und verkleinert die Größe einzelner Fettzellen. Und nicht nur das – er vermindert sogar den Fettau au! Gleichzeitig wird die Haut mit dem Extrakt der weißen Lupine gestra t und gefestigt; Shea- und Haferöl sorgen für zusätzlichen Pflegee ekt. Damit ist das FigurÖl sowohl für Frauen geeignet, die ihre Figur in Form halten oder verbessern wollen, als auch für frischgebackene Mütter, die nach der Geburt wieder in Form kommen wollen.

Perfekte Ergänzung für die Pfl egeroutine: das frei öl® PflegeÖl, das Dehnungsstreifen, aber auch Narben und Pigmentfl ecken deutlich reduziert und die Haut glättet und wunderbar geschmeidig macht.

Babyleicht

Babynahrung selbst zubereiten wird mit diesen freundlichen Helfern zum Kinderspiel. Dampfgarer (€ 34,90) und Standmixer (€ 79,90) von nutribullet Baby unterstützen aber auch nach dem Babyalter noch bei der Zubereitung von Smoothies, Pürees, gedämpftem Gemüse oder beim Kochen von Eiern. www.nutribullet.com

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Erhältlich bei BIPA, dm und in ausgewählten Apotheken sowie online: frei öl® FigurÖl um € 18,85, frei öl® PflegeÖl um € 12,95

* Journal of Cosmetic and Laser Therapy, Volume 6, Issue 4, 2004, Cellulite: a review of its physiology and treatment. ** Im ex-vivo Modell mit reinem Extrakt aus Klatschmohnsamen.

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Jede Frau ist anders, und doch gibt es etwas, was fast alle gemeinsam haben: Cellulite. frei öl® hat dagegen ein straffendes Öl entwickelt.

Ein Hoch auf die Option!

In Österreich ist die Zahl an Kaiserschnitten seit 1995 um das 2,5-Fache gestiegen. Grund genug, sich mit Experten und (werdenden) Müttern über das Thema Geburt, das Wo, aber vor allem auch das Wie zu unterhalten.

von inez ardelt

Gleich zu Beginn die Entwarnung: Dies ist kein Boxkampf, und es wird bestimmt keine K.O.-Runde geben. Es werden keine Schauergeschichten erzählt, Beschönigungen kommen ebenso wenig vor. Die braucht es allerdings auch nicht, denn jede Geburt ist anders, und es gibt keinen Königsweg.

In Österreich sind wir in der glücklichen Lage, ein Gesundheitssystem zu haben, das werdenden Müttern praktisch ab dem Tag, an dem sie schwanger werden wollen, eine großartige Rundumversorgung zur Verfügung stellt. Angefangen von Vorsorgeuntersuchungen, Vorbereitungskursen bis zum Entbindungsort, hierzulande meist ein Krankenhaus mit Geburtenstation. Mindestens so brennend wie die Frage, wo das Baby zur Welt kommen wird, ist auch das Wie. Alleine die Tatsache, dass es hier Auswahlmöglichkeiten gibt, ist eigentlich ein Grund zum Feiern! 85.329 Kinder erblickten 2021 in Österreich das Licht der Welt. Jedes dritte wurde laut Statistik Austria per Kaiserschnitt entbunden, womit sich die Zahl der Kaiserschnittgeburten in den vergangenen 25 Jahren mehr als verdoppelt hat. Das erlebt auch der Gynäkologe und Geburtshelfer Dr. Joachim Pömer in seiner Linzer Ordination und sieht das kritisch. „Diese Entwicklung besorgt mich als klassischen Geburtshelfer durchaus. Die Gründe dafür sind breit gefächert. Viele Trigger-Faktoren haben wir Gynäkologinnen und Gynäkologen bzw. unser gesamtes Gesellschaftsmodell zu verantworten, das im Zeichen einer maximierten Absicherungspolitik und leider auch der weiter abnehmenden Hemmschwelle, jemanden zu verklagen, steht.“ Die moderne Medizin versuche möglichst viele Risikofaktoren zu defi nieren, um das Ungeborene zu schützen. „Dadurch pathologisieren wir die zutiefst physiologische Schwangerschaft und Geburt.

Dr. Joachim Pömer ist Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe mit eigener Praxis und Oberarzt am Kepler Universitätsklinikum Linz. www.drpoemer.at

Wir versuchen, eine möglichst große Sicherheitsglocke über die Mamas zu stülpen, um ja alles potenziell Negative von ihnen und den Kindern abzuwenden“, schildert Pömer. Je größer diese Sicherheitsglocke ist, desto mehr Schwangere seien von einer Intervention wie dem Kaiserschnitt betro en. Selbst wenn diese gar nicht ins echte Risikokollektiv fielen. „Leider scha en wir es nicht immer, dieses Sicherheitsnetz so anzupassen, dass nur jene Mamas erfasst werden, die auch wirklich unsere Hilfe brauchen – auch ich nehme mich dabei nicht aus. Man soll ja auch nicht gänzlich ohne Netz springen, nur sich dann gar nicht mehr springen zu trauen, ist auch keine Lösung.“ Es gelte, stets zu

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Mama & Baby
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schauen, wo die echten Risiken liegen und wo Mutter und Kind von einer Operation wirklich profitieren.

Wunschschnitt

Entscheiden sich Patientinnen für eine Wunsch-Sectio (latei nisch für Kaiserschnitt), dann führen sie stets das Wohl des Kindes an. „Das ist ein Trugschluss, denn die Natur zeigt uns in

„Die erste Geburt war eine Spontangeburt, aber eine recht schwere. Es hat sehr, sehr lange gedauert, mein Kind brauchte nach der Geburt Sauerstoff, und ich hatte einen Dammriss dritten Grades, der operiert wurde und mir danach noch lange Probleme gemacht hat. Es war für uns alle –auch für meinen Mann – regelrecht traumatisch. Aber ich wollte trotz dem noch ein zweites Kind. Das war dann fast drei Jahre später, und ich dachte, dass ich auch die ses Kind auf natürlichem Weg ent binde und habe das gar nicht groß hinterfragt. Ich habe nur gemerkt, dass sich nach jedem Vorsorgeter min, wenn ich in der Nähe vom

Kreißsaal war, ein unangenehmes Gefühl breitmachte. Das wollte ich verbessern und habe mir überlegt, ob nicht ein Kaiserschnitt auch eine Option wäre. Was ich für mich auch gebraucht habe, war, dass der Arzt sein OK dafür gibt. Und das tat er dann auch. Da ist mir ein riesiger Stein vom Herzen gefallen. Es war dann eine superentspannte Geburt. Die Kaiser schnittnarbe war nichts gegen die Narbe vom Dammriss. Und was den geplanten Termin betrifft, muss ich sagen, dass es als Mutter eines kleinen Kindes auch nicht so schlecht war, zu wissen, dass die Geburt nicht irgendwann nachts über einen hereinbricht.“

so vielen Bereichen des Lebens, dass sie sich schon gut überlegt hat, wie etwas idealerweise funktioniert. Selten wird es viel besser, wenn wir Menschen etwas beschleunigen oder übergehen wollen. Da nehme ich die Geburt nicht aus. Diese Aussage bezieht sich aber dezidiert auf den reinen Wunschkaiserschnitt ohne medizinische Indikation.“

Eine sogenannte „absolute“ Indikation, also ein medizinischer Grund, ist etwa bei einer Querlage des Kindes gegeben, wenn der Kopf des Babys nicht durch das mütterliche Becken passt, einem (drohen den) Riss der Gebärmutter oder einer befürchteten vorzeitigen Ablösung des Mutterkuchens. „Betrachtet man rein die schweren Geburtskomplikationen beim Kind, dann hat der Kaiserschnitt abso lut die Nase vorne, was die Sicherheit betrifft.“ Allerdings betreffe das nur einen minimalen Anteil aller Geburten. Meist zeichne sich ein Problem im Verlauf einer Geburt oder während der Schwanger schaft ab.

Eine weitere, die „relative“, Indikation die sehr häufig bei einer gewünschten Sectio zum Tragen kommt, ist die psychi sche. Nicht wenige Frauen entscheiden sich nach einer traumatisierenden ersten Entbindung gegen eine weitere Spon tangeburt. „Meist steht die Angst vor den Schmerzen, dem Ungewissen oder dem schon Erlebten im Vordergrund.“ In diesem Fall rät der Gynäkologe zur Aufarbeitung des Erlebten noch vor einer neuerlichen Schwangerschaft. „Hier gibt es inzwischen zahlreiche Psycho therapeuten und -therapeutinnen, die sich auf diese Fragestellung spezialisiert haben“, so der Arzt, der es auch als Aufgabe der Geburtshelferinnen und -helfer sieht, werdende Mütter dabei zu unterstützen, mit Ängsten umzugehen. „Ängste einer Schwangeren oder Mama mit Kinderwunsch auszulöschen, halte ich für unmöglich. Zu groß ist der Wert dessen, worum es geht. Wenn man es aber schafft, die Ängste einzuordnen und zu einem kalkulierten Teil der Schwan gerschaft werden zu lassen, dann hat man viel geschafft. Oft ist dann sogar die Bereitschaft da, eine Spontangeburt zu versuchen.“

Natürlich

Und diese habe für Babys viele nicht zu unterschätzende Vorteile. „Wir sehen bei den Neugeborenen nach Spontangebur ten weniger Anpassungsstörungen, das bedeutet, dass diese Babys weniger oft Starthilfe durch uns oder die Kinderärzte

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Julia
» Wir können froh sein, dass wir den Kaiserschnitt als Schutz- und Rettungsmaßnahme haben und ihn gefahrlos durch führen können. «
Dr. Joachim Pömer

und -ärztinnen benötigen.“ Gehe alles glatt, könnten sich zudem Mütter sofort adäquat um ihr Kind kümmern und müss ten keine Rücksicht auf eine Operations wunde nehmen. Die Erholungsphase sei kürzer, und auch Stillprobleme würden seltener auftreten.

„Wir können froh sein, dass wir den Kaiserschnitt als Schutz- und Rettungs maßnahme haben und diesen heutzuta ge gefahrlos durchführen können“, fasst der Gynäkologe zusammen und räumt auch gleich noch mit einem Gerücht auf. „Was schon gar nicht stimmt: Einmal Kaiserschnitt – immer Kaiserschnitt! An der Keplerklinik in Linz begleiten wir Spontangeburten unter gewissen Voraussetzungen auch nach zwei vor rangegangenen Kaiserschnitten.“ Auch der Geburtshelfer hat zum Schluss einen Wunsch: „Eindeutig, dass die Spontan geburt die Regel bleibt und wir diese immerfort mit dem wunderbaren Wort NATÜRLICH verbinden mögen.“

Ingrid (werdende Mutter): Das Fest der Geburt

„Unser erstes Kind ist unterwegs und wir haben uns für eine natürliche Geburt entschieden. Es soll ein Will kommensprozess sein, und bei einem Kaiserschnitt erlebt man das, glaube ich, anders. Ich denke, dass auch die ganzen Glückshormone anders ausgestoßen werden. Wenn es medizinisch notwen dig ist, kann man eh nichts machen, aber wir möchten es probieren. Wir haben alles mit der Hebamme so vorbe reitet, dass es wirklich eine gemeinsame

Stefanie (2 Kinder;

Geburt): Vertrauen in meinen Körper

„Ich habe bei beiden Geburten nicht darüber nachgedacht – es war völlig klar, dass ich eine natürliche Geburt möchte. Es war sogar eher so, dass ich vor einem Kaiserschnitt Angst gehabt hätte. Dass mir jemand den Bauch aufschneidet und das Kind herausholt, das war keine beruhigende Vorstellung. Was mit meinem Körper auf natürliche Art passiert, ist für mich ,normal‘ und sicher. Vor Eingriffen habe ich großen Respekt. Beim ersten Kind begannen in der Früh die Wehen, waren tags über sehr regelmäßig und haben sich sukzessive gesteigert. Im Krankenhaus wurde dann allerdings eingegriffen, was ich als störend empfunden habe. Ich bekam Wehenmittel, weil die Wehen

natürliche

laut Ärztin stärker sein sollten, und die Fruchtblase wurde aufgeschnitten. Zwischen den Wehen habe ich immer geschlafen und Kräfte gesammelt. Da wollte ich einfach meine Ruhe und weder gestreichelt noch irgendwie angesprochen werden. Einflüsse von außen waren in dieser Situation für mich generell störend. Deshalb wäre auch ein Geburtsplan oder eine Playlist verlorene Liebesmüh gewesen. Ich hatte beide Male keine PDA, weil ich auch spüren wollte, was geschieht. Auch das Vertrauen in den eigenen Körper, in die Weiblichkeit an sich. Ich habe das Glück, zwei gesunde Kinder geboren zu haben. Schlussendlich geht es immer um die Gesundheit des Kindes.“

Sache ist und mein Mann auch ,Aufga ben‘ hat. Wir wünschen uns, dass der Weg ins Krankenhaus relativ stressfrei ist und wir ihn, wenn es geht, gemein sam gehen können. Für die Geburt haben wir eine Duftlampe mit einem guten Orangengeruch, den wir beide sehr mögen. Wir haben uns ein Tuch ins Bett gelegt, das nach uns beiden riecht und das wir dann nach der Geburt auch sehr gerne verwenden würden. So haben wir uns vorbereitet. Vieles spielt sich ja im Kopf ab. Da haben wir geschaut, dass wir von den Atemübun gen her gut vorbereitet sind. Man weiß

nie, wie es kommt, aber natürlich denkt man positiv. Wir haben uns auf eine lange Geburt eingestellt, damit wir das alles aufbauen und einbauen können (lacht). Über die Geburten selbst habe ich auch mit meinen Freundinnen nicht gesprochen. Meine Oma hat immer sehr viel über ihre drei Entbindungen erzählt. Das war damals kein Event, sie hat bis zum Schluss gearbeitet und geschaut, dass im Haushalt alles stimmt. Bei uns ist das so was Großes und Besonderes, wo wir uns so darauf freuen. Bei ihr war das eher so in den Tagesablauf eingetaktet.“

58 | winter 2022/23 Mama & Baby © Unsplash
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der ersten Milch,
Mama
*NielsenIQ, LEH + DM + E-Commerce Total, Absatz konvertiert in kg, bez. auf Bio Folgemilch 2, MAT KW09/2022 HiPP BIO COMBIOTIK® Folgemilch. Nach dem Vorbild der Natur. Dafür stehe ich mit meinem Namen. Mit natürlichen Milchsäurekulturen Vitamine A, C, und D für das Immunsystem In bester Bio-Qualität Bio-Babymilch, auf die Eltern vertrauen. Nr.1 *
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die nicht von
ist, möchte ich alles richtig machen.

Heutzutage gilt die Schauspielerin als eine der einflussreichsten Frauen der Filmindustrie. Davon war damals noch keine Rede: Da übte sie noch erste Rollen mit ihrer Puppe. (Angelina Jolie)

Promibaby-Raten 2.0

Goldige Babyfaces, oftmals herzig inszeniert – nicht alle erkennt man auf den ersten Blick. Und nicht alle süßen Fratzen sind auch so süß geblieben ... von peter zirbs

Kein Wunder, dass manche USamerikanischen Sängerinnen und Schauspielerinnen ein Alkoholproblem haben: Statt Candy gab’s für sie schon früh Brandy. Oder halt Bier.

Hat sich bis heute keinen Deut verändert. Aber ob sie sich damals schon gedacht hat, dass sie mal einer isländischen Elfe gleich trällern und damit eine Weltkarriere begründen würde?

Ein Wonneproppen, wie er im Buche steht: Viel zu früh ging der Sänger einer blaublütigen Rockgruppe von uns – und hat uns Champions vorher noch ordentlich gerockt. Ob er nun mit Queen Elizabeth plaudert?

Lucky Star

Das Babyfoto beweist: Ihr Schönheitsfleck ist doch nicht aufgemalt. Okay, mittlerweile ist von ihrem Originalgesicht nicht mehr viel übrig. Also: Who’s That Girl?

(Madonna)

Einer breiten Masse wurde sie durch eine unsägliche Reality-TV-Serie und die Extravaganz ihrer Eltern bekannt. Ihre Schwestern mit „K“ haben eindrucksvolle Gesäße.

Dem Foto nach zu schließen, kennen wir sie aus einer Zigarettenwerbung. Stimmt aber nicht – Fashionshootings sind’s. Das israelische Model ist heute auf jedem dritten Foto und ziemlich reich.

Nein, es ist nicht der Junge von der Kinder-Schokolade - auch wenn er so aussieht. Seine Filmrollen sind zahllos; manchmal sah man ihn gefühlt 24 Stunden pro Tag.

(Kiefer Sutherland)

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Mama & Baby
(Freddie Mercury) (Mandy Moore) (Kendall Jenner)
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(Bar Refaeli) PPS

Ihre momentanen Steuerproblemchen schupft sie mit der linken Hüfte – und die lügt ja bekanntlich nicht. Die in Barranquilla geborene „Queen of Latin Music“ lässt sich nicht unterkriegen!

Hat sich überhaupt nicht verändert. Aber ob sein bester und einziger Freund schon damals Wilson hieß, wissen wir nicht. (Tom Hanks)

Sie ist das sechste Kind des spleenigen Klans und gilt als die zweitreichste unter den K-Schwestern. Das wird wohl auch ihren Gatten Travis Scott freuen.

(Kylie Jenner)

Blitzgedingst

Da war er noch ziemlich fresh, der kleine Prinz: Noch konnte keiner ahnen, welch Riesenkarriere er als Sänger und Schauspieler hinlegen würde. Wer das nicht glaubt, bekommt eine Dachtel. (Will Smith)

Sie gilt als eine der bestbezahlten Schauspielerinnnen, hat 41 Millionen Follower auf Insta und die richtigen Friends, um so berühmt zu werden.

Die Schauspielerin ist mit dem damals noch jungen Cop aus Straßen von San Francisco verheiratet und wurde mehrmals zur schönsten Frau der Welt erkoren.

Da war er in einem Alter, in dem andere ganze Flüsse heulen. Er hingegen grinst – der Disney- Stress lag wahrscheinlich noch in weiter Ferne.

Drei Kinder hat der Hollywood-Star mit dem Mann, der sich für seine aktuelle Partnerin nicht mal einen neuen Vornamen merken muss.

Mama & Baby
(Catherine Zeta-Jones) (Shakira) (Jennifer Aniston) (Justin Timberlake) (Jennifer Garner)

Auf Wolke sieben

Zum Spielen, Schlafen, Kuscheln oder einfach nur als hübsche Deko: Wenn diese Wolken aufziehen, ist gute Laune im Babyzimmer angesagt.

Zahn um Zahn

Das schadsto freie Silikon in Lebensmittelqualität beruhigt das gereizte Zahnfleisch des Babys während dem Zahnen. Beißring „Cloud“ von Mushie, um € 9,25 bei kyddo.shop

Einzigartig

Das Mobile von Sebra ist handgefertigt – daher gleicht keine Wolke der anderen! Sie tanzen und schweben über Babybett, Wiege oder Wickeltisch. Aus Filz im Farbton „cotton candy pink“ um € 37,90, www.sebra.dk

Einschla ilfe

Mit vier beruhigenden Sounds (Schlaflied, Wasserfall, Herzschlag und rosa Rauschen) begleitet das plüschige Wölkchen Babys in den Schlaf. „SnüzCloud um € 34,95 bei www.babypark.de

Over the rainbow

Mit verträumter Stickerei und Regentropfen-Bommeln: Wanddekoration „Jasika“ von Bloomingville um € 37,90, www.bloomingville.com

Gute Unterhaltung

Der Spielbogen „Levo“ lässt sich ganz einfach an die Wippe montieren – mit Anhängern aus massivem Buchenholz.

Von Charlie Crane um € 104,–, Babywippe ab € 219,– bei herrundfrauklein.com

Voll verschaukelt Ein sanfter Stups reicht – und schon setzt sich die Babywippe „LEAF grow“ von Nuna für bis zu zwei Minuten in gleichmäßige Schaukelbewegungen. Inklusive Aufl age und Spielbügel um € 369,95, www.nunababy.com

Schlaf, Kindlein, schlaf!

Die Wölkchen-Spieluhr von Grüne Erde besteht aus reinen, weichen Naturmaterialien: Baumwollplüsch außen, Schafschurwolle innen. Um € 36,90, www.grueneerde.com

Aufpasser

Das Schnullertuch „Cloud“ sorgt dafür, dass der Nuckel immer gribereit ist. Und zum Kuscheln eignet es sich dank Biobaumwolle und Bambus auch ganz wunderbar.

Von Fabelab um € 17,31, www.fabelab.dk

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©
Hersteller

Ein Hauch Vanille und ganz viel Gemütlichkeit

Als die Toilettenpapiermarke für Familien schlechthin ist Cosy nicht nur die tägliche Routine in Bad & WC, sondern auch ein glückliches Familienleben ein großes Anliegen. Leider klappt ein stressfreier Familienalltag nicht immer. Was also kann in der Alltagshektik zur Beruhigung beitragen?

Für weniger Stress im Familienalltag gibt es selbstverständlich kein Allheilmittel, zu unterschiedlich sind die Wünsche und Bedürfnisse. Hinzu kommen die Fülle an beruflichen und privaten Terminen sowie Aufgaben, die jeder zu erledigen hat. Somit bleibt manchmal schlichtweg keine Zeit mehr für gemeinsame Freizeitaktivitäten und Entspannung übrig. Natürlich geht die Welt nicht unter, wenn es mal turbulent zugeht. Aber Stress im Familienalltag sollte kein Dauerzustand sein.

Es geht auch langsamer

Die Antwort auf die eingangs gestellte Frage ist zwar denkbar einfach, aber gar nicht so leicht umzusetzen. Um mehr Ruhe, Gelassenheit und das eine oder andere schöne Ritual in den Alltag zu bringen und dadurch Stress zu reduzieren, muss mit bestehenden Verhaltensweisen gebrochen werden. Die folgenden Tipps* haben jedenfalls eines gemeinsam: viel Gemütlichkeit!

1. Lasst euch nicht aus der Ruhe bringen! Wie voll der Tag auch sein mag – wer bewusst Pausen einplant, bringt sich und seine Familie wieder ins Gleichgewicht.

2. Es muss nicht immer alles sofort passieren!

Denn was du heute kannst besorgen, lässt sich in der Regel auch morgen, über- oder überübermorgen noch erledigen.

3. Werft Grundsätze auch mal über Bord! Dauernde Aufregung oder Streit um vermeintlich Banales bringt nicht viel –außer zusätzliche Unruhe.

4. Sorgt für gemeinsame Erlebnisse!

Diese tun allen Familienmitgliedern gut und holen euch aus dem Alltagsstress.

5. Zelebriert die kleinen feinen Momente im Alltag!

Vom Gute-Nacht- bis zum KörperpflegeRitual – diese lassen euch gemeinsam zur Ruhe kommen und frische Kraft tanken.

Beruhigender Vanilleduft

Zu guter Letzt lässt sich aber auch am stillen Örtchen dafür sorgen, dass sich alle Familienmitglieder wohlfühlen. Denn Cosy Toilettenpapier mit Vanilleduft ist bei Klein & Groß gleichermaßen beliebt. Außerdem wird Vanilleduft eine äußerst positive Wirkung auf unsere Gesundheit und unsere Psyche nachgesagt. Die limitierte Duftedition gibt es wie gewohnt nur zur kalten Jahreszeit bis inklusive März 2023 – denn der warme Vanilleduft trägt gerade jetzt zu einem wohligen Gefühl bei.

www.cosy.co.at, www.facebook.com/CosyTiger

Cosy Toilettenpapier mit Vanilleduft sorgt für Wohlfühlmomente am stillen Örtchen. * All diese Informationen und Ratschläge ersetzen nicht die professionelle psychologische, therapeutische oder ärztliche Beratung.

Mode & Pflege

Die ziehen wir nicht mehr aus! • Ein funkelnder Werdegang • Einmal zum Mitnehmen! • Von Kräutern und Blumen

Einen Bären aufbinden

Die niederländische Homewear-Brand Le Olive hat nun auch Accessoires für die Kleinsten am Start. Neben Schmusetüchern, Decken, Bademänteln und Co. sind auch die Rucksäcke per Stickerei personalisierbar. Kuschelig weich, mit süßen Öhrchen, gehen sie schon fast als Teddybär-to-Go durch. Ab € 24,95, Bestickung zusätzlich € 9,95. le-olive.com/baby

Stimmungshoch

In Zeiten hoher Heizkosten kommen uns die hier gerade recht! Die Hausschuhe aus Schafwolle von GIVE A PON machen nicht nur warme Füße, sondern versprühen mit fröhlichen Farben und XXL-Bommeln auch ordentlich gute Laune. Für Erwachsene (Gr. 35–44) um € 44,95, für Kinder (Gr. 21–34) um € 39,95. www.giveapon.nl/de

Mode nach Maß

Ab in den Schnee

Das Einzige, was uns den Spaß beim Schneemann Bauen, Rodeln oder in Schneehügel Springen verderben kann: kalte, nasse Füße. Hier kommt der Kinderstiefel Megapito von Reima ins Spiel. Er ist leicht, wasserdicht und hält selbst bei tiefsten Temperaturen bis mindestens minus 30 Grad noch zuverlässig warm. Erhältlich in 4 Farben in den Gr. 28–38 um € 129,–. www.reima.com

Stylisch, nachhaltig, puristisch – dafür steht me in wien bereits seit fünf Jahren. Auch zum Jubiläum bleibt das Wiener Label seinem Motto treu und bringt mit der „measure me“-Kollektion unverwechselbare oversized Pieces in gedeckten Tönen, die sich vielfältig kombinieren lassen. Hergestellt aus Naturfasern und handmade in Austria, werden die Stücke auf Wunsch maßgeschneidert angepasst – für einen Perfect Fit statt Kleidung von der Stange. www.me-in-wien.at

Austria, Stücke Kleidung www.me-in-wien.at

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© Hersteller (7); PROMOTION: Rausch, frei öl

Aus die Laus

Haubenzeit ist Läusezeit! Damit die lästigen Krabbeltierchen gar nicht erst kommen, heißt es vorbeugen, z.B. mit der Weidenrinden Spezial-Linie von RAUSCH. Sie wirkt präventiv gegen Läuse, mildert gleichzeitig Rötungen und Juckreiz und befreit die Kop aut von fettigen Schuppen. Weidenrinden Spezial-Shampoo um € 12,90, Weidenrinden Spezial-Spülung um € 14,90, Weidenrinden Spezial-Spray um € 15,90, Haartinktur um € 28,90. www.rausch.ch

Was legen die Weihnachtswichtel wohl dieses Jahr unter den Baum? Gewiss nichts Gewöhnliches, sondern ganz persönliche Aufmerksamkeiten – bunt und liebevoll verpackt. Von Marken-Deko und Designer-Accessoires bis zu Luxusparfüms und brandneuen Gadgets – bei TK Maxx findest du große Markengeschenke zu unglaublichen Preisen.

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Egal, ob Designer-Deko, Beauty-Highlights, oder großartige Geschenke für die Kleinen: Bei TK Maxx findet man alles unter einem Dach. Auf zur Schatzsuche nach TopMarken und Designer-Labels, um bis zu 60 % günstiger als der UVP! Mehrmals wöchentlich bekommt jeder Store neue Lieferungen, sodass es bei jedem Besuch etwas Neues zu entdecken gibt. Und wer nicht nur einzigartige Geschenke, sondern gleich eine Schatzsuche verschenken möchte, punktet mit einem TK Maxx-Gutschein, der immer gültig ist.

Pflegendes Quartett

Egal, ob mit oder ohne Babybauch: frei öl hat für alle Frauen was parat. Das MassageÖl und der PflegeBalsam für Schwangere beugen der Entstehung von Schwangerschaftsstreifen vor und erhöhen die Elastizität die Haut, das PflegeÖl reduziert Narben und Dehnungsstreifen, und das FigurÖl wirkt stra end und aktiviert den Fettabbau. MassageÖl & Pflegebalsam um je € 16,55, PflegeÖl um € 12,95, FigurÖl um € 18,85. www.freioel.at

Wir verlosen 3 Pflege-Packages von frei öl mit je 4 Produkten: Mail an gewinn@tipimagazin.at (Einsendeschluss: 31.01.2023).

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Vom Spielzeug für die Kleinsten bis zu festlichen Outfits für die Großen: Bei TK Maxx gibt’s alles für ein zauberhaftes Weihnachtsfest – zum besten Preis-Leistungs-Verhältnis.

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Die ziehen wir nicht mehr aus!

Wenn in der Früh wieder mal die Zeit zum Umziehen fehlt: Diese Pyjamas und Nachthemden sind nicht nur im Bett supergemütlich.

Schlafen mit Leo

Tired, cute, happy – die Aufdrucke am Nachthemd von Sanetta inspirieren ho entlich auch widerspenstige Zu-Bett-Geher. Aus GOTS-zertifizierter Biobaumwolle (Gr. 92–140) um € 25,99, www.sanetta.de

Pyjama all day! Frühstück im Schlafanzug? Na sicher doch! Und im Partnerlook schmeckt’s gleich noch besser. Nachthemd (Gr. 36/38–52/54) um € 17,99, Kinderpyjama (Gr. 122–176) um € 19,99, beides von Tchibo, www.tchibo.at

Lichtermeer

Diese Weihnachtsbeleuchtung belastet nicht die Stromrechnung: im Dunkeln leuchtender Schlafanzug von Boden (Gr. 98–164) ab € 38,–, www.bodendirect.at

Winterruhe Rehe bekommen zum Überwintern ein warmes Fell. Warm hält auch der Pyjama von Hatley (3–24 Monate) aus GOTSzertifizierter Biobaumwolle, ab € 40,– bei www.pony-und-kleid.com

schon drinnen: Body und Hose

GOTS-zertifizierter Biobaumwolle um € 52,50,

Gut gepolt

Auch wenn sie in der freien Natur nie aufeinandertre en –hier sind Pinguine und Eisbären ein starkes Team: Pyjama mit ZweiwegeReißverschluss von Geggamoja (Gr. 50–92), um € 34,99 bei www.jollyroom.at

Da ist was faul! Mit diesem Pyjama ist faul auf der Haut liegen ausnahmsweise mal erlaubt. Von meyadey aus GOTSzertifizierter Biobaumwolle (Gr. 86–140), um € 45,– bei www.natuerlichbaby.eu

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Der macht Beine

Der „Sleeping Jumper“ ist der ideale Nachfolger zum Schlafsack – mit einer Extraportion Beinfreiheit für kleine Nachteulen und frühe Vögel. Von Lässig (Gr. 86–98) um € 59,95, www.laessig-fashion.de

Ho Ho Ho!

Es muss nicht immer nur dunkelrot und tannengrün sein ... Auch der knallige Pop-ArtPyjama sorgt für weihnachtliche Vorfreude. Von Next (Gr. 74–168) ab € 15,–, www.next.at

Wimmelfreuden

Nussknacker, Schneemänner, Zuckerstangen, Christbäume, Geschenke ... auf den Pyjamas von NAME IT gibt’s allerhand zu entdecken. Um € 26,99 (Gr. 86–122) bzw. € 32,99 (Gr. 116–164), www.nameit.com

Faustdick hinter den Ohren

Mit Micky und Minnie Maus wird der Familien-Filmabend besonders gemütlich – auch wenn’s nur die Wohnzimmercouch und nicht der Kinosaal ist. Schlafanzug für Erwachsene um € 29,99, Kinderpyjama (2–13 J.) um € 19,99, alles von Tezenis, www.tezenis.com

Wackel Dackel

Die Dackel am frechen Einteiler haben sich bereits in ihre Winter-Outfits geschmissen und sind kuschelige Begleiter an kalten Tagen. Mit praktischen Vario-Füsschen, von Calida (Gr. 68–116) um € 49,95, www.calida.com

Freude mal vier Familienfoto mit Rudi: Den Rentier-Pyjama von Ernsting’s family gibt’s für Klein und Groß, um € 17,99 (Gr. 74–92), € 19,99 (Gr. 98–128), € 22,99 (Gr. 134–176) bzw. € 29,99 für Erwachsene, www.ernstings-family.at

Von Hund und Katz

Diese Haustiere dürfen immer mit ins Bett: Nachthemd „Alva“ (Gr. 98–140) um € 35,–, Jumpsuit „Boye“ (Gr. 56–80) um € 42,–, beides von Liewood, www.liewood.de

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© Hersteller

Ein funkelnder Werdegang

Mütter, die während oder nach ihrer Karenz den Sprung in die Selbstständigkeit wagen, sind heutzutage keine Seltenheit mehr. Wie der Balanceakt zwischen Familie und Business gelingen kann, zeigt das Beispiel von CAJOY-Gründerin Theresa Inama-Buschmann. von isabel müller

In den letzten Jahren wurde der Begri „Mompreneur“ immer populärer –Mamas wollen „trotz“ Kind(ern) beruflich durchstarten, Träume verwirklichen und ihre berufliche Zukunft selbst in die Hand nehmen. Speziell während Baby- und Kleinkindphase orientieren sich viele Frauen neu, und die Beweggründe dafür liegen auf der Hand: Die Karenzmonate verfliegen, und nicht selten wünscht Frau sich generell mehr Zeit für die Familie. Da die meisten Berufe geregelte Abläufe voraussetzen und somit wenig Flexibilität bieten, landen zumindest gedanklich viele irgendwann beim Thema Selbstständigkeit. Außerdem sind Frauen heutzutage mutiger als früher, kennen ihren Wert und wollen sich entfalten – ganz nach dem Motto „Selbst ist die Frau“! Doch Vorsicht: Ein eigenes Unternehmen bedeutet nicht, dass man weniger gefordert ist. Was es neben einem durchdachten Konzept nämlich auf jeden Fall braucht, sind gute Organisation, Anpassungsfähigkeit sowie ausgeprägte Selbstdisziplin. Wie eine Unternehmensgründung während der Karenz ablaufen und gelingen kann, darüber haben wir mit Theresa Inama-Buschmann (42), Gründerin des Modeschmucklabels CAJOY, geplaudert.

meisten Berufe geregelte Abläufe vorsomit

Tipi: Theresa, hattest du schon immer eine Leidenschaft für Schmuck?

Theresa Inama-Buschmann: Ja natürlich, wie heißt es doch so schön: „Diamonds are a girl’s best friends!“ (lacht) Aber im Ernst: Schöner Schmuck hat mich schon immer begeistert. Für mich bekommt das einfachste Outfit mit einem spektakulären Schmuckstück einen ganz neuen Look.

Wie kam es denn zur Gründung deines eigenen Schmucklabels?

Ich war durch meine vorherige berufl iche Tätigkeit für L’Oréal sehr viel in Frankreich und habe dort besonders kreativen, lässigen Modeschmuck gefunden, den es bei uns so nicht gab. Damit habe ich immer meine langweiligen Business-

Theresa

Outfi ts aufgepeppt und dachte: So was brauchen wir hier auch unbedingt! Als ich während meiner Karenz endlich etwas Zeit hatte, habe ich an einem Businessplan gearbeitet und mich auf die Suche nach Produzenten gemacht, die alle mir wichtigen Anforderungen erfüllten: technisch modernste Verarbeitungsqualität sowie ethisch einwandfreie Produktionsprozesse.

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Interview
Inama-Buschmann gründete ihr Schmucklabel CAJOY während der Babypause und wagte damit den Schritt in die Selbstständigkeit. Ihre Mission: hochwertiger Modeschmuck zu leistbaren Preisen.

Große und teure Fehler sind bei mir bis dato Gott sei Dank ausgeblieben. Besonders in den den letzten Monaten ist mir jedoch bewusst geworden, dass ich schon früher mit eigenen Geschäften hätte starten können, weil man die Marke einfach deutlich besser präsentieren

Und da ich im Parfümeriebereich arbeitete, war es für mich naheliegend, Schönes mit Schönem zu kombinieren und den Vertrieb über Parfümerien in Österreich, Deutschland und der Schweiz zu starten.

Hand aufs Herz: Hattest du zwischendurch auch Ängste oder Zweifel?

Oh ja! Da ich meinen guten Job für meine eigene Idee gekündigt hatte, waren in den Monaten der Vorbereitung und speziell auch während der Anlaufphase große Zweifel mein ständiger Begleiter. Selbst jetzt bin ich nicht gänzlich befreit davon – jeder neue große Schritt braucht eine ordentliche Portion Mut. Aber man gewöhnt sich daran …

Würdest du rückblickend betrachtet etwas anders machen?

Im Großen und Ganzen bin ich sehr happy mit allen Entwicklungen, die CAJOY gemacht hat. Natürlich gibt es auf dem Weg immer etwas, dass man mit der Zeit lernt, besser zu machen.

CAJOY-Schmuckstücke überzeugen dank edler Materialien, Modellen in aktuellen Trendfarben und -designs sowie Top-Verträglichkeit. Besondere Hingucker sind die ra nierten Boho-Statement-Ohrringe. We like!

zarte Love-Letter-Ketten, Schmuck

Wie und wo wird dein Schmuck produziert und worauf legst du Wert? Unsere Kollektion besteht aus zwei Schwerpunkten – zum einen sind es „klassische“ Schmuckstücke, die vergoldet, rosé vergoldet oder rhodiniert/ platiniert sind. Das Sortiment ist hier mittlerweile riesengroß und beinhaltet zarte Love-Letter-Ketten, Schmuck mit echten Steinen, Earcu s und vieles mehr. In diesem Segment ist uns besonders wichtig, dass die Optik und der Tragekomfort sowie auch die Verträglichkeit Echtschmuck sehr nahe kommen.

Der zweite wichtige Teil unserer Kollektion liegt auf handgeknüpften Schmuckstücken. Hier lege ich Wert auf perfekte Verarbeitungsqualität, leichtes Gewicht und Allergieverträglichkeit. Die Stecker werden bei uns beispielsweise aus Titan hergestellt, da dies das Material ist, das der Körper am besten verträgt.

Zudem ist uns das Thema Nachhaltigkeit sehr wichtig, und daher stehen natürlich auch die Arbeitsbedingungen im Fokus. Wir freuen uns, dass wir u.a. ein Frauennetzwerk in Thailand unterstützen und Frauen auf diesem Weg ein faires Zusatzeinkommen ermöglichen können, das ihnen Freiheiten und Selbstbewusstsein gibt. CAJOY-Mitarbeiter

69 Mode & Pflege

vor Ort kontrollieren unsere Produzenten und stellen so sicher, dass unsere Standards eingehalten werden.

Was inspiriert dich?

Inspiration finde ich eigentlich überall –letzthin sogar im Muster eines Gartentores, das mich für einen Armreifen inspiriert hat (schmunzelt) … Selbstverständlich screenen wir auch das internationale Modegeschehen und entwerfen Schmuckstücke, die diese Trends verkörpern.

Was ist dein ganz persönliches Lieblingsschmuckstück?

Ganz ehrlich, das ändert sich bei mir leider fast täglich! (lacht)

Du bist Mama zweier entzückender Kids, Valentina (10) und Tassilo (7). Trennst du deinen Job und die heimischen vier Wände klar ab? Mittlerweile ja – ich liefere die Kinder in der Früh ab und starte ab 8 Uhr im Büro. Dort arbeite ich auf Hochdruck bis 15:30 Uhr, sammle die Kids wieder ein, und dann startet der Alltag als Familie. Das gelingt natürlich nicht immer zu 100 Prozent, denn wie alle berufstätigen Mütter wissen, ist jeder Tag ein wackeliges Konstrukt, und

manch ungeplante Katastrophe bringt schnell mal was durcheinander …

Du bist Mama und Führungskraft. Arbeiten in deinem Team ebenfalls Mütter? Ja, sogar einige, und ich bin damit super happy, denn Mütter sind extrem e zient und gut organisiert! Aus eigener Erfahrung weiß ich: Mamas müssen verschiedenste Dinge unter einen Hut kriegen – nicht immer einfach, aber wir sind’s gewöhnt (lacht). Dieses Organisationstalent braucht man im Job ebenso wie starke Nerven. Mit Kindern ist frau außerdem dauernd kreativ, sei es beim Spielen, Kochen oder Beschäftigungen finden. Und da sich Firmen heutzutage verstärkt Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wünschen, die „out of the box“ denken, ist kreatives Denken mehr als erwünscht. Oh ja: Mütter sind definitiv eine Bereicherung für (m)ein Team!

Auch wenn frau viel allein scha t: Wer sind deine größten Hilfen und Stützen im Alltag?

Glücklicherweise kocht mein Mann gerne, das mit dem restlichen Haushalt üben wir noch … (lacht). Meine Eltern aus Salzburg unterstützen uns mit längeren Einsätzen, und natürlich helfen sich arbeitende Mütter untereinander und übernehmen abwechselnd mal mehrere Kinder.

Hello Baby, bye-bye Traumjob? Im Gegenteil! Diese Skills sollten Mütter in Bewerbungsgesprächen hervorheben:

1. Stressresistenz: Lange Nächte, Geschwisterstreits, Diskussionen mit dem Partner … als Mama wächst man oft über sich hinaus. Wir finden: Im täglichen Familienalltag sind starke Nerven mindestens genauso gefragt wie im Job!

2. Ausdauer: Unser Nachwuchs trainiert Geduld und Ausdauer in verschiedensten Bereichen. Beides wird auch im Arbeitsleben benötigt, denn nicht immer läuft alles auf Anhieb perfekt, und manchmal muss man Zeit investieren, damit ein Projekt erfolgreich wird. Mamas bleiben dran!

3. Empathie: Genau wie Kinder möchten sich auch Kolleginnen und Mitarbeiter gesehen, verstanden und angenommen fühlen – Mütter sind geübt darin, Absichten und Potenziale rasch zu erkennen. Sie überzeugen zudem mit Verhandlungsgeschick und Kompromissbereitschaft.

Braucht das Christkind noch ein wenig Unterstützung? Wunderschöne BohoOhrringe, schlichte Ohrstecker, trendige Earcuffs oder auffällige StatementPieces lassen jede Frau unterm Weihnachtsbaum strahlen! All das sowie traumhafte Armbänder, Ringe und Ketten gibt’s in den CAJOYBoutiquen und im CAJOY-Onlineshop. Seilergasse 3, 1010 Wien SCS, Allee 204, 2334 Vösendorf (Eingang 4) www.cajoy.com

Verrätst du uns abschließend, warum du den Namen CAJOY

Verrätst du uns abschließend, warum du den Namen CAJOY für dein Label gewählt hast und wofür er steht?

„CAJOY“ steht im urban dictionary für „sich oder jemanden anderen eine Freude bereiten“, und genau das wollen wir mit unserem Schmuck!

4. Teamgeist: Mütter sind Teamplayer, können Hilfe annehmen und fördern Zusammenhalt und Zugehörigkeitsgefühl. Zudem zeichnen sie sich durch Hilfsbereitschaft aus und legen Wert darauf, gut und erfolgreich mit Kolleginnen und Kollegen zusammenzuarbeiten.

5. Projektmanagement-Skills: Um nicht den Überblick zu verlieren, sind viele Mamas top-organisiert und arbeiten sowohl beruflich als auch privat gerne mit Listen oder Plänen, deren Punkte sie gewissenhaft erledigen und abhaken. Außerdem gibt es niemanden, der Multitasking besser beherrscht!

6. Kreativität: Ein Geburtstagsgeschenk für den nächsten Tag organisieren, Kuchen für die Schulveranstaltung backen und Termine für die ganze Familie jonglieren?! Mamas bringt so schnell nichts ins Schwitzen, und sie haben außergewöhnliche Lösungsansätze – das zeigt sich auch im Arbeitsleben!

70 | winter 2022/23
Mode & Pflege
© Inge Prader (2), CAJOY (4) Dort arbeite ich auf Hochdruck

Twinkle Twinkle Little Star

Die Haarspangen von Mimi & Lula zaubern jede Menge Glitzerhighlights und strahlendes Funkeln ins Haar –nicht nur zu Weihnachten. Um € 10,–.

Mimi auch!

Marktplatz 15, 2380 Perchtoldsdorf www.mimiauch.at

Verwandlungskünstler

Ob als Aufsteh- und Lauflernhilfe, als cooler Babyroller oder als lustiges Rollbrett: „My First“ von Scoot and Ride lässt sich schnell umbauen und sorgt für großen Bewegungsspaß bei Kindern ab 6 Monaten. Um € 79,90.

Augenstern Kindermode

Währinger Straße 117–119, 1180 Wien Q19, Grinzinger Straße 112, 1190 Wien www.augenstern-kindermode.com

Blitzgneißer

Warm, weich und gemütlich, erobert uns dieser Pullover schnell wie der Blitz –und bringt ordentlich Farbe ins Wintergrau. Von Hatley (Gr. 92–128) um € 49,95.

Pony & Kleid

Weihburggasse 22, 1010 Wien pony-und-kleid.com

Einmal zum Mitnehmen!

Tipi könnt ihr euch auch in ausgewählten Geschäften holen –und dabei gleich die eine oder andere Neuheit mitnehmen ...

Grillparty zu jeder Jahreszeit

Die 3 Würfel zeigen die Reihenfolge der Zutaten an, die auf den Spieß sollen. Aber Achtung: Die Zutaten dürfen nur mit dem Spieß und nicht mit den Händen berührt werden! „BBQ Party“ von Milaniwood, ab 3 Jahren um € 24,90.

Währinger Straße 138, 1180 Wien www.diewunderbarespielkiste.at

Wal-Freiheit

„Kuji der Wal“ ist Badespielzeug und praktischer Helfer in einem. Denn er lässt sich in zwei Teile trennen: oben Bürste zum Waschen, unten Schaufel zum Abspülen. Von Oppi um € 21,99.

Mädchen und Buben Servitengasse 4a, 1090 Wien www.fuernis.com

Skiiifoan!

Ausgerüstet mit Ski, Stöcken und grünem Rollkragenpulli, ist die kuschelige „Merry Mouse“ von Jellycat schon so was von bereit für den Winter. Damit hat sie manch einem was voraus ... Um € 43,90.

1100 Kind Sissy-Löwinger-Weg 5/4, 1100 Wien www.1100kind.com

It’s Christmas Time

Für warme Nächte und gemütliche Morgen sorgt der Pyjama von Konges Sløjd aus GOTS-zertifizierter Biobaumwolle. Ultimativer Partnerlook: Gibt’s auch für Babys und Erwachsene! Ab € 53,30.

Mina & Lola

Kutschkergasse 44, 1180 Wien mina-lola.com

Nur nicht schwindelig werden! Mit dem Drehkleid von Lily-Balou macht das Um-die-Wette-Tanzen mit den Schneeflocken gleich noch mehr Spaß. Aus GOTSzertifizierter Biobaumwolle um € 54,95 (Gr. 92–140).

bloempje Burggasse 31, 1070 Wien www.bloempje.at

winter 2022/23 | 71 © Hersteller (9)

Von Kräutern und Blumen

Gegen so manches Haut- und Haarproblem ist ein Kraut gewachsen – oder ein anderes Pflänzchen. Ein kleiner Streifzug durch die Natur ...

Ringelblume – auch Calendula ge- nannt – hat starke regenerierende und schützende Fähigkeiten. Sie bekämpft Entzündungsprozesse und fördert die Bildung von neuem Gewebe.

Simsalabim!

Der vegane „Calendula Zauberbalsam“ von Weleda baby ist ein Multitalent für unterwegs. Mit 100 % natürlichen Inhaltssto en schützt er die zarte Babyhaut bei kaltem, windigem und rauem Wetter vor dem Austrocknen. Um € 8,99. www.weleda.at

Brennnessel hat zahlreiche Benefits für Haut und Haar. Sie regt u.a. das Haarwachstum an, reduziert Schuppen, wirkt gegen Juckreiz und mildert die Anzeichen unreiner Haut.

Wachstumsschub

Das „Hair Growth Shampoo“ von Elizabeta Zefi regt das natürliche Haarwachstum an – ganz ohne Hormone, Silikone oder Parabene. Dafür sorgen der Wirksto Follicusan sowie Minze und Brennnessel. Um € 42,–. elizabetazefi.com

Thymian wirkt schleimlösend, antibakteriell und entzündungs- hemmend und kommt daher oft bei Erkältungen zum Einsatz. Er kann aber auch bei Akne oder Haarausfall helfen.

Zum Wohl

Der sanft-krautige „Wohlsein Balsam“ von Farfalla tut gut, wenn’s grad besser gehen könnte. Der ideale Winter-Begleiter für kleine Schnupfnasen ab 3 Monaten.

Um € 15,90. www.farfalla.ch

Soforthilfe

Das „Schweizer Kräuter Entwirr-Spray“ von RAUSCH bringt Ordnung in langes, widerspenstiges (Kinder-)Haar. Um € 14,50. www.rausch.ch

Kamille ist ein beliebter Inhaltsstoff in Haarprodukten. Sie beruhigt strapaziertes Haar und Kopfhaut, wirkt entzündungshemmend und verhilft zu Glanz.

Salbei soll unsterblich machen – das glaubten zumindest die alten Griechen. Was er auf jeden Fall kann: gegen Halsweh, übermäßiges Schwitzen, Muskel- und Gelenkschmerzen wirken.

Energieschub für Muskeln und Gelenke: Das „Forest Bath Salt“ von Alpienne bringt gestresste Körper mit Isländisch Moos, Salbei & Rosmarin wieder in Schwung.

Um € 19,90. alpienne.at

Wohlfühlbad

Seine natürlichen und milden Wirksto e machen das „Baby & Kids Pflegebad“ von Styx besonders gut verträglich – auch für empfindliche oder allergische Elternhaut. Um € 14,70. www.styx.at

Malve wird in der Naturkosmetik gerne zur milden Pflege von sensibler Haut eingesetzt. Sie wirkt reizlindernd, antibakteriell und entzündungshemmend.

72 | winter 2022/23 Essen und Gesundheit
© Hersteller (10), Freepik (9) Waldbaden

Beruhigungsmittel

Zum Einmassieren oder als Zusatz für das Badewasser: Das „Lavendel Körperöl“ von Kräuterliebe pflegt und entspannt mit wohligem Lavendelduft. Um € 19,50. kraeuter-liebe.at

Latschenkiefer fördert die Durchblutung und mildert daher Muskelkater und Verspannungen. Im Duschgel wirkt sie außerdem sanft desodorierend und strafft das Bindegewebe.

Lavendel wird schon seit der Antike für seine beruhigende und heilende Wirkung geschätzt. In der Hautpflege wird er auch gerne zur Behandlung von Akne, Ekzemen oder Wunden eingesetzt.

Wald für daheim

Besonders wohltuend nach einem anstrengenden Tag oder nach dem Sport: „Waldfrische Aroma-Dusche“ von Allgäuer Latschenkiefer um € 4,95. allgaeuer-latschenkiefer.de

Edelweiß hat antiseptische Wirkstoffe, d.h. sie verringern die Anzahl der sich auf der Haut infektiösenbefindlichen Keime und können somit eine Infektion bekämpfen und abwehren.

Schutzschicht

Ideal für die tägliche Pflege von empfindlichen Windelpopschis: Die „Baby Wundschutzcreme“ von Germacare pflegt sanft und mildert starke Hautreizungen. 75 ml um € 8,50. germacare.com

OnlineHaaranalyse

Wir pflegen Natürlichkeit.

Sorgfältig ausgesuchte Inhaltsstoffe und schonende Herstellungsverfahren für unsere naturnahen Haarpflegeprodukte. Weil uns Nachhaltigkeit am Herzen liegt.

Finden Sie Ihr passendes Pflegeritual mit der kostenlosen Online-Haaranalyse auf rausch.ch. RAUSCH-Produkte sind zudem erhältlich in Apotheken, Drogerien und Reformhäusern.

winter 2022/23 | 73

Essen und Gesundheit

Essen gehört gegessen! • Work Capacity – die Kraft, die wir wirklich brauchen • Zack die Bohne • Eine selbst gebackene Erfolgsgeschichte

Kleine Früchtchen

Eine willkommene Abwechslung zu all den Naschereien aus Adventkalender und Weihnachtsbäckerei: Im buah X-Mas Set stecken süße Erdbeere und knackiger Apfel – gefriergetrocknete Fruchtstückchen ohne Zuckerzusatz, aber mit ganz viel Geschmack, Vitaminen und Nährsto en. Ideal als gesunder Snack für die ganze Familie – nicht nur zur Weihnachtszeit. Um € 43,80. www.buah.de

Jetzt gibt’s Brösel!

Vanillekipferl, Linzeraugen, Rumkugeln ... wer schon genug von den Dauerbrennern in den heimischen Keksdosen hat, kann sich Inspiration aus anderen Ländern holen. Wie wäre es z.B. mit Melomakarona? Die mit Zitronensirup getränkten Olivenölkekse sind in Griechenland höchst beliebt. In Finnland gibt es Joulutorttu, Plundergebäck in Form eines Windrades, gefüllt mit Zwetschkenmus. Auch einen Versuch wert: Ricciarelli, italienisches Mandelgebäck mit weichem Kern.

Hülsenfrüchte

für die Kleinsten Hülsenfrüchte haben einen hohen Anteil an pflanzlichem Eiweiß, liefern wichtige Nähr- und Ballaststo e und sind besonders sättigend. Jetzt sorgen sie auch für Abwechslung auf Babys Speiseplan – in den neuen HiPP BioGläschen mit milder Karotte, die ohne Zusatz von Salz, Aromen, Konservierungs- und Farbsto en auskommen und von Natur aus glutenfrei sind. Karotten mit roten Linsen & Karotten mit Erbsen, geeignet ab dem 6. Monat, um je ca. € 1,09. www.hipp.at/beikost

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(1),
(9); PROMOTION:
© Freepik
Hersteller
HaselHerz, HiPP, WIBERG, buah, Himmeltau

Aufstriche ohne Abstriche

Dank HaselHerz darf’s auch mal Süßes zum Frühstück geben – ganz ohne schlechtes Gewissen. Denn die biozertifizierten Schoko- und Nussaufstriche verzichten komplett auf weißen Zucker, Palmöl und unnötige Zusätze. Dafür steckt ganz viel Geschmack drin: HaselHerz Choco Nuss vegan, HaselHerz Choco Nuss Milch und HaselHerz & Elena Carrière Crunchy Choco Nuss Edition um je € 4,99. www.haselherz.de

mach& mit

gewinn!

Weihnachten. Dank dir.

Hier liegt die Würze

Bisher waren die Gewürzmischungen von WIBERG nur für Profiköche erhältlich. Das ändert sich jetzt! Von exotischen Currys über würzige BIO Ursalze bis zu rauchigen BBQ-Mischungen stecken alle Gewürze im praktischen „Aromatresor“, der sie vor Licht, Feuchtigkeit und Geschmacksverlust schützt. Nachhaltig ist nicht nur der Geschmack: Ein Großteil der Verpackung besteht aus Papier und Pappe. www.wow-shop.wiberg.eu Wir verlosen 3x6er-Kartons mit einer bunten Mischung aus den Kategorien BIO Ursalze, BBQ und Authentics: Mail an gewinn@pph-media.at (Einsendeschluss: 31.01.2023).

Klassiker zum Trinken

Schon seit 1903 ist Himmeltau DER Inbegri für feinen Grießbrei. Und das Lieblingsessen gibt es auch zum Trinken in der nachhaltigen Kartondose: Der Himmeltau Grieß Drink Bienenhonig besteht aus frischer österreichischer Bergbauernmilch und feinem Weizengrieß und ist leicht gesüßt mit Bienenhonig. Dank Trinkhalm ideal für unterwegs! Erhältlich im 3er-Pack um € 2,99 (UVP). www.himmeltau.at

Schenke einer Familie ein gemeinsames Weihnachtsfest in einem Kinderhilfe Haus. Denn: Nähe hilft kinderhilfe.at

Essen gehört gegessen!

Ein junger, engagierter Verein in Oberösterreich hat sich einem großen Ziel verschrieben: Lebensmittel vor der Tonne zu bewahren. Dafür sind die „Lebensmittelretter Oberösterreich“ Tag und Nacht im Einsatz. Sie helfen damit Menschen, die wenig haben. von susanne sonnleitner

An einem verregneten Freitagnachmittag treffe ich Doris und Michelle in einem unscheinbaren, kargen Raum im Ortszent rum einer kleinen Gemeinde in Oberöster reich. Ausgestattet mit zwei großen Kühl schränken, einem Schrank und wenigen Regalen. Nur ein paar übrig gebliebene verpackte Sandwichs und Getränkedosen liegen noch im Kühlschrank. Der Rest –leergeräumt. Da betritt eine Gruppe von Männern in Arbeitskluft den Raum. Ukrai ner, die beim ortsansässigen Gemüsepro duzenten beschäftigt sind. Zielgerichtet steuern sie den Kühlschrank an, freuen sich sichtlich angesichts der übriggeblie benen Brote. Der Mittagssnack ist gesi chert! Mit je einem Getränk und Sandwich ausgestattet, verschwinden sie wieder in ihrem Lieferwagen. „Es ist unglaublich“, zeigt sich Doris begeistert, „erst zu Mittag wurden die Kühlschränke aufgefüllt. Jetzt, drei Stunden später, sind sie fast leer!“ Ein Zeichen dafür, dass dieser Lebensmittel retterplatz gut angenommen wird.

Das Ziel: Müll reduzieren Doris Weissengruber-Humer ist Vorstands vorsitzende des 2021 ins Leben gerufenen Vereins „Lebensmittelretter OÖ“. Gemein sam mit ihrer Stellvertreterin Michelle Seimeir und den Vereinsmitgliedern hat sie sich ein großes Ziel gesetzt: Müll zu reduzieren. Grund dazu gibt es allemal. Weltweit werden jährlich 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel weggeworfen oder sind Verluste entlang der Wertschöpfungs kette. Diese Zahl beinhaltet nicht nur den Pro-Kopf-Verlust, sondern auch die enorm hohe Menge an Lebensmitteln, die vom Einzelhandel aussortiert wird. Lebensmit tel, die noch essbar wären. Die Gründe für die Verschwendung sind vielfältig. Zum einen resultiert sie aus einer mangelnden Abstimmung zwischen den einzelnen Han delsstufen, zum anderen haben unsere Konsumgewohnheiten Mitschuld: Es wird etwa kurz vor Ladenschluss noch frisches Gebäck in den Supermarktregalen erwartet. Nicht zuletzt tragen vermeintlich unpassende Formen oder wenig anspre chendes Aussehen, etwa von Obst und Gemüse, sowie unachtsamer Umgang

bzw. Beschädigungen an Verpackungen zum Wegwerfzwang bei.

Retten nach Dienstplan

Doch das Nachhaltigkeitsbewusstsein in der Gesellschaft steigt. Mittlerweile gibt es österreichweit etliche Initiativen (und viele Ehrenamtliche), die nicht länger zusehen wollen, wie noch genießbare Lebensmittel im Müll landen (siehe Kasten S. 78). Die „Lebensmittelretter OÖ“ sind eine davon. Täglich fahren deren Mitglieder knapp nach Ladenschluss Kooperationsbetriebe an, um Lebensmittel, die nicht verkauft wurden, vor der Mülltonne zu retten: Supermärkte, Gemüsehändler, Bäckereien oder auch Restaurants, die spätabends Reste ihres Buffets wegschmeißen müss ten. Die „Lebensmittelretter OÖ“ arbeiten

nach Dienstplan. Je Kooperationsbetrieb wird ein Team zusammengestellt, dessen Mitglieder im Umkreis der Filiale wohnen. Im Idealfall holen die Teammitglieder die Lebensmittel etwa auf dem Heimweg von der Arbeit ab. Was am Weg liegt, ist gut. Immerhin soll die Umwelt nicht durch zu sätzlich zurückgelegte Kilometer belastet werden. In Kooperationsverträgen wird eine gewisse Verlässlichkeit garantiert. Um stets eine pünktliche abendliche Abholung zusichern zu können, übernehmen immer jeweils zwei Personen einen „Dienst“. Meist stehen die abzuholenden Lebens mittel schon bereit, in einem Einkaufswa gen, in Trolleys oder Kisten. Mitgenommen wird alles, was nicht mehr verkauft werden kann: übrig gebliebenes Gebäck, verrun zeltes Obst und Gemüse, Milchprodukte,

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© Lebensmittelretter OÖ (3), Freepik (1)

Michelle Seimeir & Doris Weissengruber

... im Einsatz bei einem Betrieb, der nicht zu ihren Kooperationspartnern zählt. Nach wie vor landen tagtäglich Unmengen an noch essbaren Lebensmitteln in der Tonne.

ziale Einrichtungen wie Obdachlosenheime und Einrichtungen der Caritas oder richten sich eine eigene private Verteilstation ein. So wie Obfraustellvertreterin Michelle, die eine entsprechende WhatsApp-Gruppe für ihre Nachbarschaft gegründet hat: „Wenn ich Lebensmittel abgeholt habe, stelle ich diese abends gut verpackt in (Thermo-)Boxen vor meine Haustür. Eine kurze Mitteilung in der WhatsApp-Gruppe informiert die Personen in meinem Umfeld, dass bei mir ab sofort gerettete Lebensmittel bereitstehen.“ In der Regel sind am nächsten Morgen die Au ewahrungsboxen leer.

Getränke, Knabbergebäck und Süßigkeiten, die das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten haben. Selbst verbeulte Konservendosen, aufgetaute Tie ühlprodukte und angebrochene Nudelpackungen werden „gerettet“. Den Lebensmittelrettern kommt die Aufgabe zu, verdorbene Ware auszusortieren und den Rest über ihre Verteilerstationen anzubringen. Auch für den Eigenbedarf darf genommen werden – viele verarbeiten die Produkte weiter, etwa zu Chutneys oder Marmeladen.

Manche Retter steuern direkt einen Lebensmittelretterplatz an. Doch davon gibt es bislang lediglich drei in ganz Oberösterreich. Viele bringen die Lebensmittel daher auch direkt zu bedürftigen Familien, in so-

Wer diese Leute sind, die abends in ihren Garten kommen, weiß Michelle mitunter gar nicht. Die Abnehmer bleiben anonym. „Generell richtet sich unser Angebot an Menschen aus eher sozial schwachen Einkommensschichten“, berichtet Doris. Ältere Menschen mit geringen Pensionen, kinderreiche Familien, die aufgrund der Teuerung in Not geraten sind, soziale Einrichtungen, aber auch andere ehrenamtlich arbeitende Menschen, die sich nachts über eine kostenlose Jause freuen. Oder auch Bauern, die Essensreste für ihre Tiere gebrauchen können oder einfach umweltbewusste Menschen, die der Lebensmittelverschwendung den Kampf ansagen wollen.

Kostenlose Lebensmittel für alle Kennengelernt haben sich die beiden Geschäftsfrauen Doris Weissengruber-Humer und Michelle Seimeir vor vier Jahren im

Die Lebensmittelretterplätze erfordern eine gewisse Infrastruktur, wie etwa Stromanschluss für Kühlschränke. Ortsansässige Mitglieder übernehmen die Reinigungsarbeiten.

Essen und Gesundheit
Im Fachhandel und auf www.emil-die-flasche.de
Emil Trinkflaschen aus Glas verbreiten nachhaltige Freude in vielen Designs.
Du kannst sie beliebig oft befüllen, sie halten dein Getränk warm oder kalt – und sie sind plastikund schadstofffrei. Die Flasche zum Anziehen

Joachim rettet Lebensmittel mit dem Lasten fahrrad. Der engagierte Mann ist eines von ins gesamt 120 Vereinsmitgliedern, die in kleineren Teams ihre Einsätze untereinander abstimmen.

Rahmen ihrer Arbeit für eine andere FoodWaste-Initiative. Die Begeisterung für die gute Sache teilten sie, doch sie merkten auch bald, in den vorgegebenen Struk turen an gewissen Punkten nicht weiter zukommen. Angetrieben von der Vision, (noch) mehr zu tun, gründeten die beiden vor rund zwei Jahren ihren eigenen Verein. Heute sind sie als Lebensmittel retterinnen verstärkt im ländlichen Raum aktiv, expandieren aber aktuell auch stark in Steyr, Wels und Linz-Land. Zu wachsen finden die beiden gut, allerdings nicht um jeden Preis. Werden neue Kooperationen geschlossen, braucht es auch mehr freiwil lige Mitglieder, die die Fahrten überneh men. Aktuell arbeitet der Verein mit 120 Mitgliedern und rund 45 Kooperationsbe trieben – und das völlig unentgeltlich und ohne Gewinnabsicht. Aufwandsentschä digungen, etwa für die Fahrtkosten, gibt es nicht. Auch die Lebensmittel werden kostenlos an die Menschen verteilt.

Respekt und Wertschätzung

Wer Lebensmittelretter werden will, ver fasst zunächst ein Motivationsschreiben und absolviert drei Abholungen gemein sam mit den Gründerinnen. Spätestens dann, wenn vor Ort Lebensmittel aufzutei len sind, wird schnell klar, wer zum Verein passt und wer nicht. „Wir teilen fair, das ist oberstes Gebot. Wenn vier gleiche Packungen da sind und jemand nimmt sich drei davon, dann passt das nicht zu unserer Philosophie“, betont Michelle. Von ihren Mitgliedern erwarten sich Doris und Michelle Wertschätzung. Der Natur, den Tieren und allen Lebensmitteln gegen

Food-Waste-Initiativen in Österreich

foodsharing.at foodsharing ist eine 2012 entstandene Ini tiative, die sich für einen verantwortungs vollen Umgang mit Ressourcen und ein nachhaltiges Ernährungssystem einsetzt. Ihr Ziel ist, die Verschwendung von Lebensmitteln zu reduzieren. foodsharing ist mit über 200.000 Nutzern in Österreich, Deutschland, der Schweiz und weiteren europäischen Ländern aktiv.

In Städten gibt es FairTeiler-Standorte mit Regalen und Lebensmitteln, an denen jeder Lebensmittel entnehmen darf. Weiters werden Lebensmittel über Essenskörbe von Privathaushalten angeboten. foodsharing ist kostenlos.

Die Tafeln

Ihre Aufgabe ist die Versorgung ar mutsbetroffener Menschen mit geretteten Lebensmitteln. Beispiel Wiener Tafel: Ehrenamtliche sammeln Lebensmittel ein, z.B. vom Markt, die aufgrund kleinerer Mängel nicht mehr verkauft werden kön nen, und liefern diese Lebensmittel an soziale Organisationen aus.

Team Österreich Tafel

Die Team Österreich Tafel ist eine Initia tive des Österreichischen Roten Kreuzes und von Hitradio Ö3. Ehrenamtliche Helfer sammeln jeden Samstag einwandfreie, aber unverkäufliche Lebensmittel und geben diese über 118 Ausgabestellen an Menschen in Not aus.

Sozialmärkte SOMAs

Die Sozialmärkte treffen mit Händlern Vereinbarungen, dass sie Ware, die nicht mehr verkauft wird, abholen dürfen. Diese Warenspenden werden in den eigenen Märkten zu einem günstigeren Preis als im Supermarkt verkauft. In einem Sozialmarkt einkaufen darf, wer über ein definiertes geringes Einkommen verfügt und diese Bedürftigkeit auch nachweist.

über. Ein respektvolles Miteinander und Fairness sind aber auch im Team wichtig. Hierfür müssen alle Mitglieder das Ver einsziel mittragen: Lebensmittel zu retten, ungeachtet von etwaigen persönlichen Interessen und Bedürfnissen.

Gibt es für Lebensmittelretter über haupt noch genug zu tun, angesichts der steigenden Zahl an Food-WasteInitiativen und dem zunehmenden Umwelt- und Nachhaltigkeitsbewusstsein vieler Supermarktketten? „Zu diesem Bild trägt sicherlich gutes Marketing wesent lich bei“, wendet Michelle ein, „denn gerade jene Konzerne, die sich sozialer Verantwortung rühmen, stehen unseren Kooperationsansuchen hartnäckig ableh

toogoodtogo.at

Too Good to Go bietet über eine App die Möglichkeit, Lebensmittel vor der Mülltonne zu bewahren. Betriebe wie Bäckereien, Restaurants, Cafés, Hotels, Produzenten und Supermärkte verkaufen ihr überschüssiges, aber einwandfreies Essen zu einem Drittel des Preises an Selbstabholer.

United Against Waste

Die Initiative tritt für die Vermeidung von Lebensmittelabfällen in der Gastronomie, Hotellerie und Gemeinschaftsverpflegung ein. Ihr Engagement besteht in Service-, Informations- und Beratungsangeboten zu dem Thema.

Außerdem gibt es weitere lokale und regionale Initiativen wie www.unverschwendet.at, brotpiloten, www.tischlein-deckdich.at, www.verein-startup.at, www.caritas-leo.at u.v.m

nend gegenüber. Bei ihnen würden keine Lebensmittel weggeschmissen, sagen die Konzernleitungen. Ein Blick in ihre Müllcontainer zeugt allerdings oft vom Gegenteil.“

Und dann gibt es auch jene, die froh und dankbar sind, wenn abends die Retter kommen und die letzten Reste mitnehmen. Es sind vor allem Verkäufe rinnen in den Supermärkten, denen das Herz blutet, wenn essbare Lebensmittel im Müll landen, und die eine Kooperation mit den Lebensmittelrettern initiieren.

Läuft es gut, erzählen sie davon ihren Kolleginnen in den anderen Filialen. So zieht das Vereinswirken immer weitere Kreise. Es gibt also noch genug zu tun.

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© Jan-Philipp Winkler, Lisa Wartzack (1), Lebensmittelretter OÖ (1)

Erhältlich im Tiefkühlregal bei Noch mehr lustige Spiele & Rezeptideen findest du auf www.rebelmeat.com/tipi

Gesunde Bewegung im Familienalltag

Work Capacity – die Kraft, die wir wirklich brauchen

Im Gym schwer heben zu können, ist eine nette Sache. Es hilft dir aber nur bedingt, wenn du zwei Kleinkinder, drei Einkaufstaschen und den Hund vom Supermarkt zum Auto bringen sollst, und das gleichzeitig. von jonny roth

profitiert von einer erhöhten Work Capacity im Alltag, egal, ob es ums Schleppen von Einkaufstaschen, die Gartenarbeit oder das Spiel mit den Kindern geht.

Gern, aber wie?

Ob Air Bikes, Prowler Sleds, Loaded Car ries … Möglichkeiten, deine Work Capacity zu steigern, gibt es genug, aber die meis ten benötigen eben spezielles Equipment, zu dem nicht jeder Zugang hat. In Folge möchte ich also einfache Wege aufzeigen, dasselbe zu erreichen.

Purzelbaum

An dieser Stelle müssen jetzt vielleicht eini ge von euch schmunzeln, und auch in mir lebte lange die Erinnerung, wie mühelos es als Kind war, mich am Boden zu bewegen. Wer sich jedoch als Erwachsener daran versucht, wird vielleicht – wie ich vor einigen Jahren – mit der unangenehmen Realität konfrontiert, dass die Kindheit vorüber ist. Mobilitätsdefizite sind spürbar, und auch der Gleichgewichtssinn ist nicht mehr derselbe. Wer zehn Purzelbäume hintereinander macht, gerät ordentlich ins Schwitzen, und eventuell wird einem erst mal auch übel. Wem das nicht reicht, der kann sie mit Schulterrollen und Radschla gen ergänzen. Der Boden ist das wichtigs te Trainingsgerät, und „Groundwork“ gehört in jeden Trainingsplan.

Bergauf

anders formulieren: Du sollst das Gewicht nicht fünfmal aufheben, sondern zehn Minuten lang, jede Minute fünf Mal. Oder

versteht. Und auch wenn man bei „GPP“ jetzt vielleicht eher an Footballspieler und Feuerwehrleute denkt: Jeder Mensch

Natürlich kann man im Fitnesscenter Schlit ten schieben, um seine Work Capacity zu trainieren – aber weder Gyms noch Schlitten gibt es überall. Was man jedoch fast überall findet, sind Hügel, um hinauf zulaufen: Hill Sprints. Klingt nicht reizvoll? Ist es auch nicht, außer man kennt die Vorteile: Es ist schwierig, sich zu verlet zen, da die Gliedmaßen ihre maximale Geschwindigkeit nicht erreichen. Deine Lauftechnik verbessert sich automatisch, da du dich nach vorne lehnen und Schultern und Arme einfach mitnehmen musst. Dein

80 | winter 2022/23
Essen und Gesundheit

Kalorienverbrauch erhöht sich dramatisch im Vergleich zum Sprinten in der Ebene. Und last but not least: Es funktioniert auch mit dem Laufkinderwagen.

Komplexe, oder was?

Im Gym sicher eine der besten Möglichkei ten, um die Work Capacity zu erhöhen, sind Übungskomplexe. Ein Komplex ist eine Serie von Übungen, bei der die Wieder holungen einer Übung beendet werden, um dann nahtlos zur nächsten Übung überzugehen – und zwar ohne dass das Gewicht die Hand verlässt. Das kann mit Kurzhanteln, Kettlebells oder Langhanteln geschehen, wobei ich persönlich letztere bevorzuge.

Mein persönlicher Lieblingskomplex lautet daher Rudern/Umsetzen/Frontknie beugen/Schulterdrücken/Kniebeugen/ Rumpfaufrichten, bei 3 mal 8 Wiederho lungen. Vom Gewicht her sollte man es jedenfalls sehr konservativ angehen, am besten erst mal mit dem Besenstiel versu chen – Übungskomplexe sind bedeutend schwerer, als man glaubt. Zudem muss die Hantel auch irgendwann über den Kopf, was für unangenehme Überraschungen sorgen kann, wenn die Kraft ausgeht.

Kreativität durch Begrenzung

Prinzipiell kann man beim Training seiner Work Capacity kreativ sein. Zum Beispiel einfach den Timer des Handys auf zehn

Jonny Roth

ist Movement Trainer. Über Fitover40.at bietet er maßgeschneiderte, alltagstaugliche und perspektivische Bewegungskonzepte, die in der Auswahl der Übungen, Intensität und Volumen für JEDEN Körper, JEDEN Lebensstil und JEDE familiäre Situation skalierbar sind – UNABHÄNGIG davon, ob man gerne Sport macht oder nicht.

wenig sportlicher Grundlage mehreren diametral entgegengesetzten Fitnesszielen gleichzeitig hinterher – um nach nur vier Wochen wie ein Stern am Himmel zu verglühen. Der Grund dafür war nicht fehlende Motivation, wie ich damals annahm – es war die Unerreichbarkeit eines Ziels, das sie selbst nicht definieren konnten.

Damit ihr also nicht an euren Fitness vorsätzen fürs Jahr 2023 scheitert, lege ich euch in Folge ein paar Fragen ans Herz, deren Antworten euch helfen zu wissen, wo ihr hinwollt.

1. Was willst du wirklich? Wie viele andere auch wollte ich schon immer alles. Der Unterschied zu früher ist, dass ich heute nicht mehr versuche, es gleichzeitig zu erreichen. Ein hartes Trainingsprogramm zeitgleich mit einer harten Diät zu beginnen, ist nicht durch zuhalten, auch wenn XY das im Internet propagiert. Wenn du abnehmen und Muskeln aufbauen willst, nimm vielleicht erst ab und bau dann Muskeln auf. Das eine passiert relativ rasch durch eine Um stellung der Ernährung, das andere über einen längeren Zeitraum im Gym.

2. Hast du tatsächlich die Ressourcen dafür? Ich habe noch nie von Olympiasiegern gehört, bei deren Training ständig Klein kinder und zwei Hunde anwesend waren und die zwischendurch auch noch in die Arbeit mussten. Wir alle müssen inner halb unserer persönlichen Möglichkeiten trainieren und um entspannt und lange zu leben, sogar etwas darunter. Das bedeutet oft, in niedriger Intensität, über einen langen Zeitraum – und so sollte man den Großteil seiner Trainingszeit verbringen.

3. Bist du bereit, Dinge zu entbehren? Natürlich kann man sich auch ein kurzfristiges Ziel setzen, eine Zeit lang übermäßig intensiv zu trainieren oder zu fasten. Aber man muss dabei ehrlich zu sich selbst sein und den Zeitpunkt richtig wählen. Das kann der Jänner sein, muss es aber nicht. Mein Sohn hat zum Beispiel im Jänner Geburtstag, und wenn meine Frau den besten Schokokuchen der Welt bäckt, ist das für mich definitiv nicht der richtige Moment für eine Fastenkur.

4. Ist dein Wunsch wirklich dein Wunsch? Willst du wirklich abnehmen? Oder mehr Muskelmasse aufbauen? Und warum willst du das eigentlich? Wenn du an dein Ziel denkst, sollte sich das gut anfühlen. Wenn es das nicht tut, sondern sich nach Druck anfühlt, ist es nicht dein Ziel, sondern höchstwahrscheinlich eines, das du unterbewusst übernommen hast: Gele genheit dafür bieten die sozialen Medien ja genug, und ich rate aus Gründen der seelischen Gesundheit davon ab, solche „Ziele“ zu verfolgen.

5. Was denkst du über dich? Um fit zu werden, musst du dir sicher sein, dass es funktionieren wird, bis in deine letzte Zelle. Klingt verrückt? Arnold Schwarzenegger wusste, dass er ein Bodybuilder wie sein Vorbild Reg Park werden wollte. Dass er wie er Millionen machen und auch in Hollywoodfilmen mitspielen wollte. Und Arnold war sich ganz sicher, dass es funktionieren würde, obwohl er zu dieser Zeit in Thal in der Steiermark lebte. Und so trainierte er mit Freude, da ihn jede Einheit seinem Ziel ein Stück näher brachte.

winter 2022/23 | 81
Essen und Gesundheit

Zack die Bohne

Kaffee ist der Treibstoff der Welt. Ohne Kaffee ginge in den meisten Büros, Werkstätten, Ämtern und sogar zu Hause gar nichts. Mit den sich immer mehr diversifizierenden Herstellungen, Zubereitungen und Inszenierungen hat sich der koffeinhaltige Aufguss aus der gerösteten Kaffeebohne in den letzten Jahren vom Genussgetränk immer mehr zum Lifestyle-Kunstwerk gemausert. Aber was steckt eigentlich dahinter? von markus höller

Die genauen Wurzeln des Kaffees und dessen Einbindung in die Kultur sind nicht ganz klar. Während Muslime gerne die Entdeckung der Wirkung von Kaffee durch den Propheten Mohammed persönlich für sich beanspruchen, gilt die eher zufällige Beobachtung durch afrikanische Hirten um die erste Jahrtausendwende als wahr scheinlicher. Die roten, kirschgroßen Früch te des ursprünglich in Äthiopien heimischen Kaffeestrauchs wurden gerne von Ziegen genascht, worauf diese dann recht unruhige Nächte verbrachten. Dieser hohe Aktivitäts grad fiel auf, und flugs wurde mit der Pflanze experimentiert. Von ersten, fast ungenieß baren Zubereitungen der rohen Bohne bis zur heute gebräuchlichen Röstung und dem Aufguss mit dem Mahlgut dauerte es dann nicht lange. Ein rascher Siegeszug der in warmem Klima prächtig gedeihenden Pflan ze und die Verbreitung durch osmanische Völker machte das anregende Getränk bald

weltweit bekannt. Der in den USA immer noch gebräuchliche Begriff „Java“ für Kaffee ist beispielsweise auf die Kultivierung der Pflanze auf der gleichnamigen Insel durch die Holländer zurückzuführen. Und die Fol klore rund um die Etablierung von Wien als eine der globalen Kaffeehochburgen durch die Türkenbelagerungen ist hierzulande bereits Volksschülern geläufig.

Bohne ist nicht gleich Bohne Wenn man heute bewusst Kaffee einkauft, tauchen oft zwei Begriffe auf: „Arabica“ und „Robusta“. Dies sind die beiden häufigsten Unterarten der kultivierten Kaffeepflanze, insgesamt gibt es rund zehn verschiedene Sorten. Arabica ist mit rund 60 Prozent Anteil die gängigste Sorte, er wächst bevorzugt in Höhenlagen zwischen 1.000 und 3.000 Metern und zeichnet sich durch einen sanften Koffeingehalt von rund 1,5 Prozent und runden Geschmack aus.

Robusta hingegen wächst im Flachland bis maximal 700 Meter, macht rund 35 Prozent der Weltproduktion aus und ist mit bis zu 4 Prozent Koffein und einem sehr herben Aroma eher als „knackig“ zu cha rakterisieren. Spezielle Sondersorten wie Liberica- oder Excelsa-Bohne sind rar, ganz spezielle Kultivierungen wie beispielsweise der indonesische Kopi Luwak fallen in die exotische Rubrik. Diese salopp „Katzenkaf fee“ genannte Luxusbohne wird aus den halb verdauten Kaffeebohnen in Exkre menten von in freier Wildbahn lebenden Schleichkatzen gesammelt; die spezielle Fermentierung im Darm der Katze soll für ein besonderes Aroma sorgen, für das Enthusiasten weltweit gerne 200 Euro und mehr pro Kilo gebrauchsfertiger, gerösteter Bohne zahlen. Nun ja. Für höchsten Ge nuss sind also nicht nur bei z.B. Kaviar oder Wein, sondern auch bei Kaffee die Grenzen der Liebhaberei nach oben offen.

82 | winter 2022/23
Essen und Gesundheit
Kaffee ist eines der vielseitigsten und wichtigsten Handelsgüter der Welt und in praktisch jeder Kultur ein großer kulinarischer und sozialer Faktor.

Eine Bohne, viele Zubereitungsarten

Ebenso wie sich Puristen gerne in die unzähligen Feinheiten wie Sorte, Anbau gebiet, Ernte, Röstgrad, Mahlstufe und vieles mehr vertiefen, ist auch die Art der „richtigen“ Zubereitung ein nie enden wollender Diskurs. Die für uns typische Zubereitung, bei der heißes Wasser unter Druck durch gemahlenen Kaffee gepresst wird, ist nur eine von vielen Arten. Filterkaf fee, lange Standard und dann für längere Zeit unter Kaffeetrinkern eher geächtet, erfährt gerade ein Revival. Ebenso wie die in Frankreich gebräuchliche French Press. Weitere Zubereitungsarten sind Türkischer Kaffee, die Mokkakanne, Brühkaffee und neuerdings auch die kalte Zubereitung als sogenannter Cold Brew, ganz zu schweigen von Löskaffee. Schon verwirrt? Es geht noch mehr! Denn mit dem schwarzen Gold allein ist noch nicht Schluss, es folgen die Verfeinerungen mit Milch- oder Milchersatz produkten und mehr, was man speziell in Österreich auf die Spitze getrieben hat. Die Kaffeekarten renommierter Kaffeehäuser in Wien listen mitunter 20 verschiedene Spe zialitäten auf, von der gängigen Melange bis zu skurrilen Namen wie „Überstürzter Neumann“ oder „Einspänner“. Aber auch international gibt es abseits des aromatisier ten Kaffees in großen Ketten ausgespro chen interessante Zubereitungen, wie etwa der vietnamesische Eierkaffee mit Kondens milch und Eigelb.

Der Wachmacher

Des Pudels Kern, oder besser gesagt der Bohne, ist jedoch neben den für die komplexen Aromen verantwortlichen Ölen, Aminosäuren und Dutzenden chemischen Verbindungen das stimulierende Alkaloid Koffein. Der auf Anregung des Dichterfürs ten Goethe experimentierende deutsche Apotheker Friedlieb Ferdinand Runge konn te 1819 erstmals reines Koffein (Summen formel C8H10N4O2) isolieren. Koffein kommt neben Kaffee auch in Tee, Guaraná, dem Mate-Strauch und der Kolanuss vor und wird sogar industriell-

chemisch hergestellt. Die pharmakologische Wirkung von Koffein auf den Menschen ist sehr gut erforscht, vor allem seine Wirkung als Stimulans (Kreislauf, Verdauung, Vigi lanz). Manche Glaubensrichtungen wie die Mormonen oder Amish lehnen ebendes wegen Kaffee, Tee, Cola & Co. ab, und sie liegen mit den Risiken nicht ganz falsch. Koffein kann bei regelmäßigem, hohem Konsum nicht nur eine Toleranzentwicklung, sondern in manchen Fällen sogar Entzugs erscheinungen verursachen. Unumstritten ist auch die Tatsache, dass Koffein – vor allem in hochdosierten Energydrinks – für

Johanna Wechselberger

Johanna Wechselberger ist Buchautorin (u.a. „Das Kaffeebuch: für Anfänger, Profis und Freaks“), „Cup of Excellence“Jurorin, veranstaltet Kurse und röstet selbst hochwertigen Kaffee. www.dieroesterin.at

Mein erstes Kaffee-Erlebnis

Johanna Wechselberger: FeigenMalzkaffee(ersatz) mit Milch und Zucker bei meiner Tante, als ich 7 Jahre war. Echter Kaffee: diverse cappuccinoartige Selbstversuche mit dem ersten Vollauto maten 20 Jahre später.

Wie viele Tassen pro Tag? 1 bis 240 – bei Verkostungen, aber da wird auch geschlürft und gespuckt.

Meine Lieblingssorte

Coffee Arabica Bourbon, black honey processed

Meine liebste Zubereitungsmethode

Ich trinke meinen Kaffee wie Chuck

Norris: schwarz und ohne Wasser. Okay, im Ernst … liebste Zubereitung: in der Früh Handbrühen mit der Kalita Filter kanne, untertags Ristrettos ziehen auf der Espressomaschine.

Meine Kaffeenation Nummer eins

Ich hab gleich mehrere liebste Anbau gebiete: Hawaii, El Salvador, Costa Rica, Indien … Kaffeenation Nummer eins in Sachen Kaffeekultur: Australien

Kapselkaffee – yay or nay? Gegenfrage … Dosenessen: yay or nay?

Wenn es keinen Kaffee gibt, trinke ich … Ooolong-Tee, am liebsten aus Taiwan.

Babycino gratis FÜR FAMILY- UND QUALITY TIME.
© Freepik (2), Johanna Wechselberger
(1)
Die Rösterin Essen und Gesundheit
WordRap

Revival und Nostalgie

Kaffee ist aufgrund der komplexen Handelsrouten und volatilen Preise nach wie vor ein Gut, das in schlechten Zeiten rar und teuer ist. Speziell während der Kriege suchten die Menschen daher immer nach Alternativen und wurden auf heimischen Äckern fündig: Mit Malz, Hanf, Dinkel, Löwenzahn, Pilzen, der Chicoree-Wurzel und diversen Kräutern lässt sich bei entsprechender Behandlung recht akzeptabler „Ersatzkaffee“ herstellen. Besonders in den wirtschaftlich schwierigen Nachkriegsjahren wurden Marken wie Karo, Franck oder Linde besonders populär. Letztere hat durch die bis Anfang der 70er-Jahre beigepackten Sammelspielzeuge sogar noch heute Kultstatus, in Klagenfurt widmet sich ein kleines Museum den Hunderten Exponaten. www.lindefiguren.at

Aber nicht nur in kargen Zeiten ist alternativer Kaffee gefragt, auch heute noch legen viele Menschen Wert auf das eigene, runde Aroma sowie den Verzicht auf Koffein und regionalen Anbau. Zum Beispiel Löwenzahnkaffee der renommierten Marke Sonnentor. Der Kaffee mit 100 % gerösteten Löwenzahnwurzeln schmeckt angenehm malzig und süßlich. Die Oma kennt diese Kaffeealternative vielleicht noch als Muckefuck. Gerüchten zufolge stammt das Wort aus der Nachkriegszeit, als Franzosen gerne „Mocca faux“, also „falschen Kaffee“ tranken. www.sonnentor.com

Kinder nicht geeignet ist. Für besonders ko einempfindliche Personen oder den Genuss vor der Schlafenszeit gibt es aber eine Vielzahl an entko einierten Ka eesorten, die insgesamt sogar rund 10 Prozent der gesamte Marktmenge ausmachen.

Globaler Player

Ka ee ist aufgrund der weltweiten Verbreitung und der hohen Nachfrage eines der bedeutendsten Handelsgüter der Welt, viele Wirtschaftsexperten reihen ihn hier sogar auf Platz zwei nach Erdöl. Fakt ist, dass das globale Handelsvolumen von rund 20 Milliarden US-Dollar vor allem für Entwicklungs- und Schwellenländer ein immens wichtiger Wirtschaftsfaktor ist. Länder wie Osttimor sind praktisch zu 100 Prozent von Ka eeexporten abhängig. Daher sind die immer mehr an Momentum gewinnenden Bewegungen wie

biologischer Anbau, Nachhaltigkeit und vor allem Fair Trade so wichtig für diese Regionen. Nur angemessene Bezahlung der Hersteller gewährleistet gute Qualität und Bekämpfung von weltweiter Armut, die Margen auf den Weltmärkten bescheren Handelshäusern und Röstereien auch so noch mehr als genug Gewinn. Die umstrittenen Covenience-Produkte wie Kapselka ee markieren hier nicht nur mit oft absurden Portionspreisen, sondern auch mit einer äußerst bedenklichen Abfallwirtschaft einen leider genau umgekehrten Trend. Hier ist ein Umdenken, weg von der Bequemlichkeit, erforderlich: Es muss ja nicht unbedingt gleich die viertelstündige Zeremonie mit der Siebträgermaschine sein, aber statt Aluminium- oder Plastikkapseln im Designergerät tut es ja vielleicht auch der Vollautomat mit ganzer Bohne. Oder eine andere, „exotische“ Zubereitung.

Patrick Schönberger

Schönbergers Caffè Bar –Café Kaffeegreissler

Der Kaffee-Tausendsassa und Barista

Patrick Schönberger röstet Kaffeebohnen, bloggt, vertreibt und repariert Kaffeemaschinen. www.schoenbergers.at

Ka ee wird auch zu Hause immer mehr zur Lifestyle-Beschäftigung. Was benötigt man, um vor seinen Gästen als Barista glänzen zu können?

Patrick Schönberger: Wenn Sie als Barista glänzen möchten, dann benötigen Sie unbedingt eine Siebträgermaschine und eine Frischmahler-Mühle. Bei den Siebträgern gibt es eine Riesenauswahl. Wichtig ist hier, ob ich lieber Espresso oder Milchka ee-Getränke trinke. Entsprechend entscheidet man sich für Einkreiser, Zweikreiser oder Dualboiler. Für Einsteiger empfehle ich Kombigeräte, die beides beinhalten. Echtes „Glänzen“ geht aber wahrscheinlich nur mit einer separaten Kombination – also einen Siebträger und separater Mühle.

Was macht den Unterschied von Röstungen aus Privatröstereien aus?

Das A und O einer guten Röstung ist, dass sie in der Trommel geröstet ist. Der Ka ee entwickelt dabei all seine Aromen und wird nicht nur – wie bei der Industrieröstung – außen verbrannt. Da-

her haben wir uns der Trommelröstung verschrieben. Micro-Röstereien machen ihre Ka ees nur in der Trommel. Und kleine wie mittlere italienische Röstereien ebenfalls.

Was wird nach Cold Brew und Pour Over der nächste große Trend bei Ka eezubereitungen?

Das ist eine gute Frage. Den einen neuen „heißen Scheiß“ gibt es meiner Meinung nach nicht. Vielmehr sind es die unzähligen „kleinen“ Trends & Initiativen in der Röster- und Barista-Community wie beispielsweise: Direct Trade statt Fairtrade, wahrscheinlich umweltfreundlichere Robusta-Bohnen, Ka eebohnen sous-vide etc. All diese Trends tragen in ihrer Summe enorm dazu bei, dass der Ka ee weltweit wieder besser schmeckt. Es ist wirklich wichtig, dass es diese Initiativen gibt, denn damit wird Ka ee insgesamt besser – insbesondere in vielen Ka eehäusern, die heute leider oft mehr eine Ka eehaus- bzw. manchmal auch eine Mehlspeiskultur als eine Ka eekultur betreiben.

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© Sonnentor (1), Schönbergers (1) Essen und Gesundheit
Interview

Kochen mit Leidenschaft

Sandra Fischer ist eine von über 3.000 Beraterinnen und Beratern, die österreichweit den Thermomix® im Rahmen von Show Kochen vermitteln. Sie erzählt uns, wie sie Beraterin wurde, was sie an ihrem Job schätzt und warum sie auf den Thermomix® nicht mehr verzichten möchte.

Tipi: Wann und wie hast du den Thermomix® kennengelernt?

Sandra Fischer: Ich wollte abwechslungsreicher und ohne Geschmacksverstärker kochen, aber auch Zeit sparen. Jede „Working Mum“ kann ein Lied davon singen, wie strapaziert unsere MultitaskingFähigkeiten im Alltag sind ... Meine Liebe zum TM6 habe ich gleich bei meinem ersten Show Kochen entdeckt. Darau in habe ich richtig viel gekocht und gebacken – der perfekte Ausgleich zu meinem eher zahlenlastigen Job. Als ich aus Spaß Gastgeberin eines Show Kochens bei mir zu Hause wurde, kam ich plötzlich selbst in die Situation, die anwesende Beraterin zu unterstützen und Fragen zum Thermomix® zu beantworten. Meine damalige Beraterin fragte mich darau in, ob ich es nicht auch als Beraterin versuchen möchte. Im Rahmen der Thermomix4U Aktion 4 Thermomix® in 100 Tagen verkaufen? Gesagt, getan – es wurden dann sogar 17!

Der Thermomix® wird online, überwiegend aber über den Direktvertrieb bei „Kochpartys“/Show Kochen verkauft. Was ist das Besondere an diesem Vertriebsweg? Der Vorteil daran ist die persönliche, individuelle Beratung in den eigenen vier Wänden. Diese beginnt schon vor dem Kauf – und auch nach dem Kauf bin ich noch für den Kunden da. Es sind oft nur kleine Fragen, die ich als langjährige Beraterin schnell beantworten kann – der Kunde weiß, er kann sich auf mich verlassen, und ich unterstütze ihn gerne.

Wie läuft ein Thermomix® Show Kochen ab? Ich komme zu den Kunden nach Hause, und zusammen mit ihrer Familie bzw. ihren Freunden kochen wir gemeinsam. Sie bedienen den Thermomix® selbstständig und erhalten von mir als Beraterin wertvolle

Informationen und selbstverständlich auch einige Tipps und Tricks. Somit sind sie bestens vorbereitet, wenn ihr Thermomix® nach Hause kommt und können gleich loslegen.

Warum hast du beschlossen, selbst Thermomix® Beraterin zu werden?

Weil es einfach viel Spaß macht, so viele außergewöhnliche Personen und unterschiedliche Charaktere kennenzulernen.

Was ist das Tolle an dem Job?

Ich bin Teilzeit als selbstständige Beraterin tätig. Neben meinem Hauptjob und meiner Familie lässt sich das wunderbar vereinbaren, da ich den Zeitaufwand selbst bestimmen kann. Der Thermomix® ist Teil unseres Alltags, daher fühlt es sich selten wie Arbeit an. Besonders ist auch der Zusammenhalt in unserem Team – wir tauschen uns regelmäßig aus und unterstützen einander. Das verbindet sehr und es entstehen tolle Freundschaften.

Was sind für dich die größten Vorteile des Thermomix®? Worauf möchtest du nicht mehr verzichten?

So wirst du Thermomix® Beraterin

Leidenschaft für Thermomix® und gutes Essen sowie Freude im Umgang mit Menschen sind die besten Voraussetzungen. Alles andere – Alter, technisches Wissen, Erfahrung im Direktvertrieb, Wohnort – ist nebensächlich. Mit dem umfangreichen Einschulungsprogramm ist man für den Start bestens vorbereitet. Es entstehen keine Kosten – alle notwendigen Materialien, ein Thermomix® und Trainings werden kostenlos zur Verfügung gestellt.

Mehr Informationen: www.vorwerk.at

Mit dem Thermomix® TM6 wird Kochen zum Kinderspiel. Er ist einfach und intuitiv zu bedienen und nimmt dir mit smarten Kochfunktionen und Modi die Arbeit ab. Praktisch: Mit dem integrierten RezeptPortal Cookidoo® hast du direkten Zugang zu tausenden Rezepten. Um € 1.399,–. www.vorwerk.at

Mit dem Thermomix® fällt einfach alles leicht. Er unterstützt mich beim Wiegen, Vermischen, Zerkleinern, Mahlen, Kneten, Mixen, Dampfgaren, Schmelzen, Kochen, Schlagen, Rühren, Erhitzen, Pürieren, Anbraten, Slow Cooking ... Ich nutze die Zeit, während der Thermomix® kocht, für andere Dinge. Die riesige Auswahl an Guided-Cooking Rezepten aus dem Rezept-Portal Cookidoo® hilft mir dabei, viele verschiedene Rezepte zu kochen. Im deutschsprachigen Raum kann ich auf 18.000 Rezepte zugreifen. Großartig ist auch, dass ich mittlerweile meine eigenen Rezepte abspeichern kann. So koche ich weiterhin meine liebsten Familienrezepte und kann seit Neuestem auch Portionsgrößen ganz individuell auf meine Bedürfnisse anpassen.

Welches ist dein absolutes Thermomix®Lieblingsrezept?

Ganz großartig sind die Schoko-Schneebälle, die jetzt zu Weihnachten garantiert wieder gebacken werden. Sie schmecken wie Brownie-Kekse – unfassbar gut!

winter 2022/23 | 85 Interview
PROMOTION; © Sophie Balber (2)
www.vorwerk.at
Sandra Fischer

Eine selbst gebackene Erfolgsgeschichte

Mama, Bäuerin, Gästebetreuerin, Bäckerin, Foodbloggerin und Autorin von Backbüchern – Christina Bauer ist genau wie ihre Rezepte: vielseitig, unkompliziert und immer für eine Überraschung gut! von isabel müller

Die besten (Erfolgs-)Geschichten schreibt das Leben: Als Christina Bauer (35) gemeinsam mit ihrem Mann den Bauernhof der Schwiegereltern im Salzburger Lungau übernimmt, fasst sie einen Plan: Feriengäste sollen bei ihr in den Genuss von frisch gebacke nem Brot und süßem Gebäck kommen! Doch weil tagtäglich auch ihre Kinder und Bauernhoftiere versorgt werden wollen, haben aufwendige Teige bei ihr keine Chance. Die innovative Seminarbäuerin experimentiert mit Zutaten und entwickelt Rezepte, die ruckzuck und mit weni gen Zutaten vorbereitet und gebacken werden können. Ihre Anleitungen für Brot, Weckerl, Mehlspeisen und Kuchen möch te sie teilen, weshalb sie 2015 ihren Blog „Backen mit Christina“ startet, der sich bereits nach kürzester Zeit einer treuen Leserschaft erfreut. Inzwischen lassen sich knapp 130.000 Backbegeisterte auf Instagram von Christina inspirieren, es folgten Kooperationen mit Unternehmen sowie die Veröffentlichung eigener Ma gazine und Backbücher. Auch ihre in der neu eröffneten Backwelt stattfindenden Betriebsführungen sind stets ausgebucht, und zahlreiche Follower reisen allein dafür bzw. zum Bauernhofurlaub bei Christina und Familie nach Göriach. Wir haben die sympathische Zweifachmama zum Interview gebeten und stellen köstliche Rezepte aus ihren Büchern vor.

Tipi: Christina, eigentlich wolltest du ja Medizin studieren und Ärztin werden. Hast du es jemals bereut, dass dein Lebensweg ganz anders verlaufen ist?

Christina Bauer: Nein, habe ich nie. Ich wurde am Bramlhof von meinen Schwie gereltern so liebevoll aufgenommen, konnte alles in meinem Tempo erlernen und kennenlernen und habe eigentlich rasch die vielen Vorteile gesehen und geschätzt, die ein Bauernhofleben mit sich bringt. Den Bramlhof gemeinsam mit meinem Mann weiterzuführen, ist ein großes Geschenk, und ich wünsche mir von Herzen, dass junge Frauen den Beruf der Bäuerin wieder mehr leben und schätzen. Gewissheit hat man in keinem

Inter view

Backen so richtig entfacht?

Es war ein Brotrezept von meiner lieben Schwiegermama. Inspiriert durch ihr Backen – ohne sich an Angaben zu halten bzw. überhaupt Angaben zu haben – hat sie ein herrlich knuspriges Brot gezau bert und mich somit mit dem Backfieber angesteckt.

Was ist dir bei Rezepten, die du veröffentlichst, wichtig?

Dass man vor dem Backen nicht extra kompliziert Zutaten einkaufen muss und vor allem, dass meine Rezepte schnell

Rezepte sowohl für Backanfänger als auch sei es Frühstücksgebäck oder ein feiner Gugelhupf zum Kaffee.

„Selbermachen“ ist wieder total ange sagt – neben Stricken, Häkeln und Nä hen wird auch wieder begeistert selbst gebacken. Warum, denkst du, ist das so? Weil man weiß und vielleicht aktuell vermehrt wieder wissen will, was drin ist. Selbst gebackene Köstlichkeiten sind etwas Besonderes, und man freut sich ein fach, wenn etwas gelingt und schmeckt! Und auch als Geschenk kommen selbst gebackene Kleinigkeiten immer super an!

86 | winter 2022/23
Essen und Gesundheit
© Löwenzahn Verlag/ Nadja Hudovernik (2)

Wie erklärst du dir deinen unglaublichen Erfolg?

Diese Frage stelle ich mir manchmal ehrlicherweise selbst. Ich glaube, ich hab mit meinen (einfachen) Rezepten, der Bodenständigkeit, was mich und meine Arbeit auf dem Bauernhof betri t, und mit der Tatsache, dass ich eine ganz „normale Frau und Mama“ bin, ein breites Publikum ansprechen können. Und ich denke, die Leute schätzen es eben genau wie ich, dass meine Rezepte gelingsicher sind und sich normalerweise rasch und unkompliziert zubereiten lassen.

Erzähl uns, wie ein typischer Arbeitstag bei Christina Bauer aussieht!

Im Winter startet er um 5:30 Uhr im Stall. Dann geht’s weiter mit Gebäck, das ich für meine Gäste in den Ferienwohnungen am Bramlhof frisch backe. Nach dem gemeinsamen Frühstück mit meiner Familie düse ich mit meiner Tochter los nach Tamsweg – sie geht dort zur Schule, ich packe in meiner Backwelt mit an! An vielen Tagen dürfen wir Busse zu einer Betriebsführung begrüßen, viele Gäste kommen auch zu uns, um ein Frühstück zu genießen. Wenn meine Fotografin da ist, wird von morgens bis etwa 16 Uhr gebacken und fotografiert. Mein Tag endet wieder im Stall, und an manchen Tagen finde ich mich abends sogar auf der Couch wieder. Oder eben vorm Laptop – mein Arbeitstag hört ja nach der Backwelt nicht auf!

Egal, ob zum Knuspern beim sonntäglichen Adventskaffee, nach einer Schlittenfahrt oder einfach so an einem Dezembernachmittag –diese Rezepte schmecken kleinen und großen Genießern!

Ist Backen für dich nach wie vor entspannend oder inzwischen Arbeit, weil du ständig neue Rezepte entwickeln, abwandeln oder etwas zum wiederholten Mal backen „musst“? Tatsächlich mittlerweile keine Arbeit mehr!

FÜR KUCHEN, PIZZA & SPÄTZLE

Von Fini’s Feinstes gibt’s drei neue Bio-Mehle –aus regionalem Bio-Getreide, das in maximal 80 Kilometer Entfernung zur Mühle gedeiht. Das Bio-Kuchenmehl ist ideal für flaumige Kuchen, Biskuit, Feingebäck und Torten; mit dem BioPizzamehl gelingt ein geschmeidiger, knuspriger Pizzateig; und das Bio-Spätzlemehl verleiht den Spätzle eine goldgelbe Farbe und sorgt für den

Weihnachtsmänner

(aus „Weihnachten mit Christina“)

ZUTATEN (für ca. 35 Weihnachtsmänner)

Für den Teig: 300 g Weizenmehl, 5 g Backpulver, etwas Salz, 200 g Butter, 100 g Zucker, 1 Ei Für die Zuckerglasur: 200 g Staubzucker, 1 Eiweiß, etwas rote Lebensmittelfarbe

Außerdem: Herzausstecher, Zuckerperlen in Braun, Rot, Weiß, Kokosflocken ZUBEREITUNG:

1. Backofen auf 170 Grad Heißluft vorheizen. Aus den Zutaten einen Mürbteig zubereiten und diesen in Frischhaltefolie gewickelt ca. 1 Stunde kaltstellen.

2. Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ca. 3–4 mm dick ausrollen und mit einem Herzausstecher Kekse ausstechen. Kekse auf ein Backblech legen und im vorgeheizten Backofen ca. 12 Minuten backen.

3. Herzen dann mit Zuckerglasur und Perlen sowie Kokosfl ocken verzieren.

winter 2022/23 | 87 Essen und Gesundheit PROMOTION; © Fini’s Feinstes (1)

Es macht einfach so viel Spaß und Freude, wenn meine liebe Fotografin Nadja und ich an neuen Rezepten tüfteln. Wenn wir für ein Magazin, meine Kooperationspartner oder z.B. ein neues Buch fotografieren, herrscht bei mir in der Küche zwar ein bis serl Ausnahmezustand und Chaos, aber es ist immer schön und abwechslungsreich. Bei mir entstehen sogar oft viele neue, tol le Ideen und Rezepte erst unterm Backen … (schmunzelt) Natürlich sind vollgepackte Tage schon auch mal anstrengend, aber ich sehe es als echtes Glück, (m)ein Hobby auch Beruf nennen zu dürfen!

Du bist Ehefrau, Mutter, Bäuerin, Blogge rin, erfolgreiche Geschäftsfrau, Buchau torin – wie schaffst du all das, und bleibt irgendwann auch Zeit für dich? Ja, mein Tag ist oft sehr voll, das stimmt. Jedoch habe ich das große Glück, einen wundervollen Platz mitten in den Bergen im Salzburger Lungau mein Zuhause nennen zu dürfen. Das ist auch der Ort, wo ich auftanke. Ob es frühmorgens im Stall bei den Tieren ist, während gemein samer Zeit – die ich mir bewusst neh me! – mit meiner Familie oder bei einer Bergwanderung … Ich tanke regelmäßig

Nussecken

(aus „Weihnachten mit Christina“)

ZUTATEN (für 1 Backblech)

Für den Teig: 300 g Weizenmehl 700, 8 g Backpulver, 100 g Zucker, 2 Eier, 130 g weiche Butter

Für den Nussbelag: 200 g Butter, 200 g Zucker, 30 g Rum (alter nativ Wasser), 400 g gemahlene Haselnüsse

Außerdem: Marillenmarmelade, Schokolade

ZUBEREITUNG:

1. Backofen auf 180 Grad Heißluft vorhei zen. Alle Zutaten für den Teig in eine Rühr schüssel geben und mithilfe eines Mixers einen eher festen Teig zubereiten. Diesen mit feuchten Händen auf ein Backblech drücken.

2. Teig dick mit Marillenmarmelade bestreichen.

3. Für den Nussbelag zerlassene Butter, Zucker und Rum kurz erhitzen und die gemahlenen Nüsse einrühren. Die Masse danach gleichmäßig auf dem Teig verteilen und im vorgeheizten Backofen ca. 25 Minuten backen. Danach abkühlen lassen und in kleine Dreiecke schneiden. Die Dreiecke zur Hälfte in Schokolade tauchen und anschließend kühl stellen.

Christina Bauer: Weihnachten mit Christina; Löwen zahn Verlag, € 29,90

Über 70 Rezepte für klassische Kekse, weihnachtliche Brote, fluffige Kuchen und ganz viele neue Lieb lingsknuspereien.

auf, sammle Kraft und kann einfach nur dankbar sein. Auszeiten für mich und meine Liebsten nehme ich mir gerne und bewusst, so oft es halt möglich ist. Ohne die Unterstützung meiner Familie und meines Teams in der Backwelt wäre es mit „Backen mit Christina“ nie so weit gekommen, und es könnte anders auch gar nicht funktionieren.

Was genießt du besonders an deinen Jobs und Aufgaben?

Die Vielfältigkeit. Ich kann meine Arbeit auch gar nicht als Arbeit bezeichnen, weil mein ganzes Herz, all meine Leidenschaft miteinfließt und mir all das jeden Tag aufs Neue unheimlich viel Freude bereitet. So viele Menschen kommen zu uns in

die Backwelt, alle sind fröhlich und gut gelaunt – es freut mich einfach, dass so viele herzliche Menschen mit ihrer positiven Energie bei uns sind! Auch die Atmosphäre im Backwelt-Team ist wirklich großartig, ganz egal, ob im „sichtbaren Bereich“ oder „hinter den Kulissen“ im Lager oder Büro.

Wenn du dich für den Rest deines Lebens für ein bestimmtes Brot oder Gebäck entscheiden müsstest, worauf würde deine Wahl fallen?

Ohhh, das ist schwierig … (lacht) Auf alle Fälle wäre das wohl ein Teig, den man gut abwandeln und mit Füllungen, Gewürzen usw. abändern kann. Aus meinem Sem merlrezept beispielsweise kann man viele andere Gebäckstücke formen und beim Bestreuen auch variieren. Ebenso der süße Germteig, aus dem man verschie denste Backwaren herstellen kann.

Neue Rezepte, Backmischungen und -formen sowie alles rund um Christina Bauers neue Backwelt gibt’s online: www.backenmitchristina.at

88 | winter 2022/23 Essen und Gesundheit
© Löwenzahn Verlag/ Nadja Hudovernik

Schokolebkuchen (aus „Weihnachten mit Christina“)

ZUTATEN (für ca. 30 Lebkuchen)

Für den Teig: 320 g Roggenmehl 960, 2 Eier, 70 g Honig, 40 g Milch, 140 g Puderzucker, 8 g Natron, 3 g Backkakaopulver, 3 g Lebkuchengewürz, 15 g Apfelmus

Außerdem: Silikonformen, Schokoladenglasur

ZUBEREITUNG:

1. Aus den angegebenen Zutaten einen Lebkuchenteig zubereiten. Teig am besten 24 Stunden zum Rasten kühl stellen.

2. Am nächsten Tag den Teig in Lebkuchen-Silikonformen drücken, Backofen auf 170 Grad Heißluft vorheizen und in der Form im vorgeheizten Backofen 15 Minuten backen.

3. Danach aus der Form lösen und mit Schokoladenglasur überziehen.

Snackähre

(aus: „Das große Brotbackbuch“)

ZUTATEN

Für den Teig: 150 g lauwarmes Wasser, 180 g lauwarmes Bier, 350 g Weizenmehl 700, 220 g Roggenmehl 960, 10 g Backmalz, 10 g Salz, 20 g frische Germ Für die Fülle:

1 kleine Zwiebel, 1 kleine Paprika, 150 g dünne Speckscheiben, 6 Scheiben Gouda

ZUBEREITUNG:

1. Aus den angegebenen Zutaten einen Germteig zubereiten und den Teig ca. 30 Minuten zugedeckt gehen lassen.

2. In der Zwischenzeit die Zwiebel schälen und fein hacken, Paprika waschen und kleinwürfelig schneiden.

3. Den Backofen auf 210 Grad Heißluft vorheizen.

4. Nach der Gehzeit den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche rechteckig ausrollen. Den Teig mit den Speckscheiben und dem Käse belegen und die Zwiebel- und Paprikastückchen darauf verteilen. Anschließend den Teig von der langen Seite her einrollen, festdrücken und die Rolle auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen.

5. Die Rolle mit der Schere im Abstand von ca. 3 cm einschneiden. Die so entstandenen Stücke abwechselnd links und rechts auseinanderziehen. Mit Wasser besprühen, in den Backofen schieben und mit viel Dampf ca. 20 Minuten backen.

Christina Bauer: Das große Brotbackbuch; Löwenzahn Verlag, € 39,90

Alles rund um Kneten, Formen, Rastzeiten, Falttechniken und Mehlsortendschungel. Plus: 128 Rezepte für jeden Anlass zum sofort Losbacken.

Das reinste Tofu-Wabohu

Die Bio-Sojabohnen für die neuen Tofu-Produkte von Ja! Natürlich stammen zu 100 Prozent aus Wien. Pflanzliche Eiweiß-Power, die schmeckt!

Die Wiener Stadtlandwirtschaft setzt auf Regionalität, Qualität und Vielfalt. Eine der jüngsten Wiener Kulturen ist die Sojabohne, deren Anbaufläche in Wien sich von 2018 bis 2020 verdreifacht hat – Tendenz weiter steigend.

Und das hat gute Gründe: Soja wächst nicht nur verlässlich, sondern bescha t sich als Leguminose rund 80 Prozent des für das Wachstum notwendigen Sticksto s aus der Luft und braucht daher keinen zusätzlichen Dünger. Das wirkt sich ausgesprochen positiv auf die CO 2 -Bilanz aus und senkt gleichzeitig die Produktionskosten. Zudem gibt es noch wenige Schädlinge und Krankheiten, unter denen die Kultur leidet.

Auch die Nährwerte des Bio-Tofus von Ja! Natürlich lassen sich sehen! Sie enthalten reichlich Eiweiß, kein Cholesterin und sind laktosefrei. Außerdem liefern sie wertvolle Mineralsto e und Spurenelemente für unser Immunsystem, gesunde Knochen, Muskeln und Nerven.

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90 | winter 2022/23
Glücklich sein kann man immer • Es gibt einen neuen Fall • Film-Highlights • Lucija, wir haben ein Boulderproblem! • Schauen, Spielen, Lesen, Hören • Basteltipp
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Social-Media-Stars im Haus des Meeres

Was passiert, wenn man einen Taucher im Wasser und einen Tierarzt im Trockenen an der Scheibe eines Aquariums im Haus des Meeres TicTacToe spielen lässt? Die Antwort gibt’s im YouTube-Short-Video „Wer wird gewinnen“, das bereits mehr als 270.000.000 Views gesammelt hat. Aber auch auf anderen Social-Media-Plattformen kann man im Haus des Meeres vorbeischauen, wenn sich mal kein Besuch im Real Life ausgeht – auf TikTok und Instagram etwa liefert der hauseigene Tierarzt Je Schreiner informative und schnittige Kurzvideos zu den tierischen Bewohnern – Empfehlung! www.haus-des-meeres.at

Gemma Traktor fahren!

Was wäre die moderne Landwirtschaft ohne leistungsstarke Traktoren? Der John Deere 7R 350 neueste Zugang im Sortiment von Getreu dem Motto „Just like the real thing“ ist er mit vielen realistischen Details ausgestattet, etwa einem dreh- und schwenkbaren Ladekran sowie einem Anhänger mit verstellbaren Rungen, sodass die vier Baumstämme quer durch das Kinderzimmer transportiert werden können. John Deere 7R 350 mit Rückeanhänger und 4 Baumstämmen um € 70,49. www.bruder.de

Entdeckt jetzt die Welt von tonies®

Mit der Toniebox, den Tonies und tollen Accessoires könnt ihr Kinderzimmer in fantastische Orte verzaubern. Ob mit Dekofolie, Hörfigur, Mini-Tasche oder Wandregal – Kinder tauchen ein in die magische Welt der Tonies.

winter 2022/23 |
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GLÜCKLICH SEIN KANN MAN IMMER

Interview

Mit seiner Band Play The Tracks Off gilt er seit den frühen 90er-Jahren als heimische Indie-Legende; seit 2016 macht Frenk Lebel als Brennholz.Rocks erfolgreich Musik für Kinder und Familien. Soeben ist das neue Album „Das Gegenteil von Sommer“ erschienen – TIPI wollte wissen, was ihn antreibt und inspiriert. von peter zirbs

Brennholz.Rocks liefert den Familien-Soundtrack für die nächsten Monate: voll mit lustigen und nachdenklichen Themen, fast schon philosophischen Gedanken und vor allem ganz viel Fantasie. Seine Liveshows sind ein Erlebnis – nicht nur für Kinder.

Tipi: Wie bist du Brennholz geworden?

Brennholz: Bereits früher, auf meinen Konzerten für Erwachsene, waren immer wieder jede Menge Kinder dabei. Und ich hab spontan irgendwas erfunden. Einfach für die Interaktion und dass für die Kinder auch etwas passiert. Absurderweise war es dann so, dass das den Erwachsenen auch voll ge taugt hat. Ich hab mir das dann lange über legt und mich 2014 entschlossen: Ich will das machen. Bis 2016 habe ich vorbereitet und bin anschließend damit rausgegangen.

Die Themen des neuen Albums?

Das erste Lied auf der CD heißt „Treffen sich zwei Rätsel“. Der Refrain hat mit den Unsicherheiten der Corona-Zeit zu tun, und er ist inhaltlich der ganzen Familie gewidmet: „Kann man etwas lieben, das man gar nicht

kennt?“ Kinder reagieren auf das sofort, ich habe erst gestern wieder gemerkt: Man kann ihnen sagen, dass ganz viel unsicher ist und dass man von einem Tag auf den anderen nicht weiß, was passiert. Da kann es leicht sein, dass man Angst bekommt –und mit diesem Lied frage ich, ob man das nicht auch umarmen kann; das, was da so fremd ist? Ob man das nicht ganz einfach mögen kann?

Gar nicht so einfach, oder?

Ich weiß nicht wieso, aber das ist eine Grundhaltung, die ich in mir trage, seit ich sehr klein war. Dass ich speziell bei Sachen, die mir fremd sind, sage: So, das mag ich jetzt. Dadurch habe ich auch die Möglich keit, es kennenzulernen, und kann dann immer noch entscheiden, ob ich vielleicht

doch nicht mag. Aber oft steckt im an sich Fremden ein ziemliches Geschenk drinnen. Das Thema „Unbekanntes entdecken“ und sich dabei sicher fühlen, zieht sich implizit durch das Album. Da gibt es etwa den Song „Der Schneekapitän“; ein sehr fantasievolles Lied, das mit vielen Metaphern arbeitet. Man che Songs gehen solcherart so in die Tiefe, dass mir selbst als der Schreibende die Dimension anfangs gar nicht bewusst ist. Ich bin Popmusiker – ich arbeite schon so, dass die Lieder an ihrer Oberfläche ganz einfach gehört werden können, aber auch gleichzei tig philosophisch in die Tiefe gehen.

Du bist ein Reisender … (Hat seine Kopfbedeckung gewechselt) Die Kappe, die ich jetzt gerade trage, ist die Brennholz-Reisekappe. Ich reise mit der Kap

92 | winter 2022/23 Freie Zeit

pe, und die Kappe reist mit mir. Und ich habe nicht nur eine, sondern viele verschiedene. Aber es gibt sie ausschließlich im Hafen von Marseille: Dort muss ich immer hinfahren, weil die verschicken nichts. Ich muss spä testens alle vier Jahre nach Marseille, weil dann sind die Kappen durch. Beim letzten Mal habe ich mir gleich drei gekauft. Die Kappen sind immer mit auf der Bühne, und entweder entscheiden die Kinder oder das Lied, welche ich aufsetze. Ich liebe Kopfbe deckungen; man kann sich mit ihnen sehr schnell verwandeln. Das hier zum Beispiel (wechselt erneut rasch die Kopfbedeckung) ist ein Clownhut. Weil im Lied „Weihnachten im Zirkus“ gibt es keinen Weihnachtsmann, sondern einen Weihnachtsclown. Irgend wann habe ich mich gefragt: Wie wird denn eigentlich im Zirkus Weihnachten gefeiert? Dem gehe ich in dem Song nach. Am Ende verteilt der Weihnachtsclown Geschenke, aber Vorsicht: Manche beinhalten ziemlich wilde Scherze. Und dann explodiert alles.

Woher der Name Brennholz?

Ich heiße eigentlich Reinhold, und die Geschwister meiner Frau waren sehr jung, als ich sie kennengelernt habe. Sie leben in Frankreich und konnten damals nur ein bisschen Deutsch. Ihr Papa ist Holzfäller –das heißt, sie kannten speziell Wörter mit Holz richtig gut. Und dann hörten die meinen Namen und sagten: Was, wie heißt der? Brennholz? Als ich mich dann entschieden habe, Musik für Kinder und Familien zu ma chen, wollte ich dafür einen eigenen Namen haben – und es war quasi aufgelegt, diesen Namen zu verwenden. In der Familie heiße ich immer noch Brennholz. Es war lustig, als ich sie eines Tages wiedergetroffen habe, und der Bruder sagt: Ah, der Brennholz ist da. Und seine Mutter darauf: Pscht, das sagen wir doch nur, wenn er nicht da ist!

Und deine Fans?

Meine Fans heißen „Brennheads“ – nicht, dass ich ein großer Fan der Band Grateful Dead wäre, aber meine Fans reisen mir schon auch nach. Und sie zeichnen mir mitunter Sachen oder sagen mir, welche Lie der sie gerne von mir hätten. Es ist also ein Dialog mit den Kindern. Wenn sie ein Lied mit einer Dampflokomotive wollen, dann mache ich das. Zum Glück habe ich einen Papa, der Heizer auf einer Dampflok war, dadurch ist technisch alles korrekt. Weil man darf Kindern keinen Blödsinn erzählen.

Du agierst also ziemlich intuitiv?

Meine Konzerte sind sehr interaktiv – oft ent stehen sogar spontan neue Lieder. Die Kin der machen mit und kommen auch auf die Bühne. Bei Konzerten rund um Weihnachten, da hab ich gefragt, was sie sich wünschen. Klar, zuerst ging es um Geschenke, aber als ich nachgefragt habe, was sie wirklich glücklich machen würde, kam gehäuft: dass die Eltern mehr Zeit für sie hätten. Da ist mir dann sehr schnell das Lied „Schenk mir deine Zeit“ eingefallen – es ist übrigens das absolute Lieblingslied von meinem Sohn, und immer wenn er im Publikum sitzt, muss

Die neue CD „Das Gegenteil von Sommer“ Reinhören und downloaden auf Bandcamp: brennholzrocks.bandcamp.com/release

CD bestellbar mit Mail an: hallo@brennholz.rocks oder im Recordbag Plattenladen in Wien: recordbag.at oder in der Buchhandlung Heyn in Klagenfurt: heyn.at oder in der Sonnenschein Kindergalerie in Wien

TERMINE LIVE:

Wien Kabarett Niedermair: Freitag, 2.12.2022 „Das Gegenteil von Sommer“, solo Neulengbach Lengenbachersaal: Donnerstag, 8.12.2022 „Das Gegenteil von Sommer“, solo Engerwitzdorf/OÖ Kulturhaus Schöffl: Sonntag, 12.2.2023 „TuuTuu Feuerkrone“ mit Band Hall/Tirol Kulturlabor Stromboli. Samstag, 18.2.2023 Faschingskonzert mit Band Wien Kabarett Niedermair: Freitag, 3.3.2023 „Tuu, Tuuu Feuerkrone“, solo

ich es spielen. Ein anderer Song heißt „Mit Brennholz durch den Winter“. Das ist von der Rhythmik her eine ziemliche Hip-Hop-Ge schichte; vielleicht ist es auch ein bisschen eine Bilderbuch-Hommage. Ich will, dass die Kinder die Wörter „Empathie“ und „Mitge fühl“ zumindest einmal gehört haben.

Auf einigen der Songs geht es um ein gutes Gefühl ...

Seit 35 Jahren betreibe ich eine Praktik: Ich setze mich hin – und denke nichts. Wenn man das viele Jahre lang macht, geht es recht schnell, dass man mit dem Denken aufhört. Das ist eine Art von gutem Verloren gehen, aus der ganz viel entstehen kann. In dem Moment, wo die Gedanken aufhören, hören auch die Sorgen auf. „Glücklich kann man immer sein, kein Scherz“; diese Zeile kommt im Song „Das Gegenteil von Sommer“ vor. Selbst im ärgsten Schmerz –und Kinder können mitunter viel Schmerz und Leid erleben! – kann man in die Ruhe gehen und in sich hineinspüren. Dann taucht manchmal von ganz hinten eine Art Glücks gefühl auf. Man muss auf nichts warten, um glücklich zu sein. Man kann es immer sein.

Das klingt fast schon spirituell. Unlängst spielte ich ein Konzert im Kabarett Niedermair. Wie da das ganze Publikum mit gesungen und mitgetan hat, das hatte etwas höchst Energetisches. Die Schwingung der Lieder; dieses gemeinsame „Durchputzen“ vergleichbar mit den Mantren und Gebeten diverser kultureller Traditionen – da passiert etwas. Und wenn ich mal nicht gut drauf bin und nicht in die Ruhe komme, dann setze ich mich mit meiner Gitarre hin und singe. Und das tut etwas mit mir: Es heilt mich.

Wie ist das neue Album entstanden? Durch Crowdfunding, das dank der Brenn heads super funktioniert hat. Ein großes Danke! Und dank meiner Frau Vera: Sie war die Crowdfunding-Managerin. Ich dachte ja, dass ich schon wieder viel zu spät mit allem dran bin, aber sie hat gesagt: Du machst das. Also haben wir unsere Netzwerke aktiviert. Ich bin losgestartet und wusste anfangs nicht einmal, mit wem ich das Album produziere. Dann treffe ich zufällig Max „Cler“ Hauer und habe ihn angesprochen. Er hat sofort einen Zeitplan gemacht. Er hat das mit mir in einem Monat durchgezogen. Ryan Carpenter (b) und Ivo Thomann (dr) von Nowhere Train sind meine Kompagnons auf dem Album. Natürlich nicht zu vergessen die Kinder aus unserer Gasse sowie mein Sohn Armando. Und Prince Felix, Emma und Jasmin Kubala, die auch ihre Inputs und Ideen auf der Platte hinterlassen haben.

winter 2022/23 | 93 Freie Zeit
© Hermann Erber www.outdoor-foto.at (2), Florian Tanzer (Luma/Launisch) (1), Albumcover: Joe Schweers & Andrew Huculiak (1)

Inter view

Es gibt einen neuen Fall

Im Kinofilm „Die drei ??? – Erbe des Drachen“ gibt es für das Detektiv-Trio wieder einige Rätsel zu lösen. Ihr aktuelles Abenteuer führt sie an ein Filmset nach Rumänien, wo es gleich nach ihrer Ankunft zu einer Reihe mysteriöser Ereignisse kommt. Steckt etwa Dracula persönlich dahinter …? Ein Gespräch mit Regisseur und Co-Drehbuchautor Tim Dünschede. von marie-christine kremser

„Kollegen, wir haben einen Fall“, verkün det Justus Jonas, „Kopf“ und 1. Detektiv der drei ???, seinen Freunden Peter Shaw und Bob Andrews bald nach ihrer Ankunft im Schloss von Gräfin Codrina in Transsilvanien, Rumänien. Dank Peters Vater kann das Trio in den Sommerferien ein Praktikum am Filmset von „Dracula Rises“ absolvieren, wobei die Drehar beiten nicht das einzig Aufregende sind: Neben dem Rätsel um ein vor 50 Jahren verschwundenes Kind, beschäftigt die Jungdetektive auch eine geheimnisvolle Bruderschaft und ihr gut gehüteter Schatz, an dem scheinbar auch andere Personen

im Schloss interessiert sind – sogar die Untoten. Gemeinsam stellen sich Die drei ??? mutig ihrem neuen Abenteuer und versuchen zusammen mithilfe erprob ter Detektivarbeit die mysteriösen Rätsel im Schloss zu lösen. Dabei wird nicht nur die Beziehung zwischen Peter und seinem Vater, sondern der Zusammenhalt und die langjährige Freundschaft der drei Jungs auf eine harte Probe gestellt.

Im Gespräch mit Regisseur und CoDrehbuchautor Tim Dünschede erfahren wir, wie die Dreharbeiten in Rumänien gelaufen sind und ob man sich im Film auf gruselige Momente einstellen muss.

Tipi: Wie kam es zur Idee für den Kino film „Erbe des Drachen“?

Tim Dünschede: Vor ein paar Jahren hat Sony Pictures die Rechte an den drei ??? erworben und daraufhin einen Pitch für ausgewählte deutsche Filmpro duktionsfirmen veranstaltet. Unter an derem haben daran Wiedemann & Berg Film teilgenommen und konnten Sony von ihrer Idee rund um die Dracula-Story überzeugen. In weiterer Folge fand eine intensive Zusammenarbeit mit dem Autor André Marx statt, der die Geschichte für den Kinofilm entwickelt hat. Für mich und meinen Co-Drehbuchautor Anil Kizilbuga

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© Sony Pictures (3), Holger Jungnickel (1)

ergab sich dann die Chance, sein Exposé zu lesen und Feedback bezüglich einer fi lmischen Umsetzung zu geben. Darau in haben wir einen Pitch für Sony Pictures vorbereitet, und letztendlich wurde uns der Auftrag für das Drehbuch erteilt.

War es eine Herausforderung, gleichzeitig am Drehbuch mitzuschreiben und Regie zu führen?

Neben meinem Auftrag als Autor wurde ich von Wiedemann & Berg Film weiters als Regisseur für den Film vorgeschlagen. Nach einem längeren Entscheidungsprozess wurde mir dann im August 2022 die Stelle angeboten. Für den Regieprozess war es defi nitiv von Vorteil, auch am kreativen Schreibprozess beteiligt und involviert gewesen zu sein, da man genau weiß, was für den Film essenziell ist und auf welche Dinge man eher verzichten kann.

Mit welchen Themen müssen sich die Darsteller im Film auseinandersetzen?

Tatsächlich war Freundschaft für uns das zentrale Thema des Films, da dieses auch für Die drei ??? einen besonderen Stellenwert hat. Die Jungs verbindet nicht nur ihre gemeinsame Detektivarbeit, sondern auch ihre besondere und einzigartige Freundschaft mit all ihren Facetten. Ein weiteres Thema im Film ist die Besonderheit der Eltern-Kind-Beziehung. In unserem konkreten Fall betri t dies die Vater-Sohn-Beziehung zwischen Peter und seinem Vater. Er möchte, dass dieser stolz auf ihn ist und will ihn auf keinen Fall enttäuschen. Unser Anspruch an den Film war, dass dieser als entspannter Abenteuerfi lm für Kinder funktioniert, man bei genauem Hinsehen aber auch zwischen den Zeilen die vorhin erwähnten zentralen Themen herauslesen kann.

Der Film wurde größtenteils in Rumänien gedreht. Gab es Szenen, die besonders schwierig zu drehen waren?

Für mich war „Erbe des Drachen“ meine erste größere Produktion mit Kindern als Darstellern und allein deswegen sehr spannend und herausfordernd. Die Dreharbeiten waren eigentlich dreigeteilt: Die zwei größten Teile wurden in Rumänien auf dem Schloss und im Studio gedreht, der restliche Dreh hat dann in Spanien stattgefunden. Im Drehbuch spielten sich die Szenen zum größten Teil in

Schloss als touristische Hauptattraktion

nicht

Gängen ab, die im Schloss dann leider kaum vorhanden waren. Aus diesem Grund mussten ca. 80 Prozent der Innenaufnahmen im Studio nachgebaut und gedreht werden. Außerdem war das Schloss als touristische Hauptattraktion während unseres Drehs im Sommer nicht geschlossen, was für uns mit einigen logistischen Herausforderungen verbunden war. Dennoch haben unsere drei Hauptdarsteller dies grandios gemeistert – ich bin sehr stolz auf sie.

Ohne zu viel verraten zu wollen: In Transsilvanien angekommen, häufen sich die rätselhaften Ereignisse für Justus, Peter und Bob – wird es auch gruselig?

Wir wollten eine spannende Geschichte erzählen und uns dabei gleichzeitig auf

DIE DREI ??? – ERBE DES DRACHEN KINOSTART 27.01.2023 REGIE Tim Dünschede, DREHBUCH Anil Kizilbuga & Tim Dünschede – nach einer Erzählung von André Marx, MIT Julius Weckauf, Nevio Wendt, Levi Brandl, Mark Waschke, Gudrun Landgrebe, Gedeon Burkhard, Florian Lukas, Jördis Triebel, FILMLÄNGE 99 Min., © Sony Pictures

Augenhöhe mit unserem Publikum bewegen, also die Dinge so darstellen, wie sie von Kindern in diesem Alter tatsächlich erlebt werden können. Die drei ??? haben mit Sicherheit die düstersten Fälle zu lösen, man kann sich also durchaus auf gruselige Momente gefasst machen.

DREI FACTS ZU DEN DREI ???

• Während der hochintelligente Justus Jonas (Julius Weckauf) mit seinem fotografi schen Gedächtnis der „Kopf“ der drei ??? ist, wird das Detektiv-Trio weiters durch den skeptischen Sportler Peter Shaw (Nevio Wendt) und den ruhigen, aber nicht weniger liebenswürdigen Recherche-Profi Bob Andrews (Levi Brandl) ergänzt.

• Mit den beiden vorherigen Teilen „Die drei ??? und das Geheimnis der Geisterinsel“ und „Die drei ??? – Das verfl uchte Schloss“ gibt es keine Überlappungen. In „Erbe des Drachen“ wurde versucht, den Kern der Marke bestmöglich zu erhalten und den Fans treu zu bleiben.

• Neben Sherlock Holmes sind Die drei ??? die bekanntesten Detektive der Welt.

winter 2022/23 | 95 Freie Zeit

Film-Highlights

Zur Winterzeit herrscht Hochsaison auf der Kinoleinwand. Dort erwarten euch u.a. gewiefte Kater, mysteriöse Kreaturen, ägyptische Mumien, ein berühmtes Detektivtrio und faszinierende Naturschauspiele.

Strange World

Mit „Strange World“ geht es dieses Jahr ab in das wohl verrückteste DisneyAbenteuer aller Zeiten.

Die Mitglieder der Clades, einer legendären Familie von Entdeckern, stehen vor ihrer bislang schwierigsten Mission. Der verschollene Jaeger, sein Sohn Searcher, der Vater Jaeger zuletzt als Kind gesehen hat und selber zu einem Familienmenschen herange wachsen ist, und Searchers Sohn Ethan sind mittlerweile gar nicht mehr so

abenteuerlustig, müssen sich aber für die überlebenswichtige Forschungsmis sion zusammenraufen.

Dabei führt sie ihr Weg in eine völlig neuartige, mysteriöse und fantastische Welt – eine Welt, wie sie noch nie jemand zuvor gesehen hat und in der das Unmögliche auf der Tagesordnung steht. Hier begegnen sie nicht nur fremden Lebensformen und allerlei abgefahrenen, witzigen Kreaturen, sondern natürlich auch vielen Gefahren

und Herausforderungen. Wie es aber in den meisten Familien so ist, sind sie oft unterschiedlicher Meinung. Schaffen sie es dennoch ans Ziel?

„Strange World“ ist ein außergewöhn liches Kinoerlebnis voller Unmöglich keiten, Überraschungen, Spaß und Abenteuer von Regisseur Don Hall, der zuletzt bei „Raya und der letzte Drache“ Regie führte und für „Baymax – Riesiges Robowabohu“ mit dem Oscar ausge zeichnet wurde.

Der gestiefelte Kater: Der letzte Wunsch

Auch für einen Kater kann es ein unangenehmes Erwachen geben. Nach unzähligen riskanten Reisen und Abenteuern muss der gestiefelte Kater entsetzt feststellen, dass seine Leidenschaft für Gefahren letztlich ihren Preis hatte – in seiner Abenteuerlust hat er bereits acht seiner neun Leben verbraucht. Um für die dringend nötige neue Vitalität zu sorgen, begibt sich der charmante Schnurrhaargauner auf den langen Weg in den Schwarzen Wald, um dort den mythischen Wunschstern zu finden. Leider entpuppt sich das als ungewohnt risikoreich, sodass nicht nur ernsthafte Zurückhaltung gefragt ist, sondern auch ein wenig Unterstüt zung in Form der so hinreißenden wie hinterhältigen Kitty Samtpfote und des gutgelaunt geschwätzigen Vierbeiners Perro. Gemeinsam muss das ungewöhnliche Trio die Stiefel in die Hand nehmen, um sowohl Gold löckchen und ihren drei berüchtigten Bandenbären als auch dem fiesen Kopfgeldjäger großer böser Wolf immer einen Schritt voraus zu sein. Sequel zum „Shrek“-Spin-off um den flauschig-feurigen gestiefelten Kater mit Zorro-Allüren – ein märchenhafter Animationsspaß!

96 | winter 2022/23 Freie Zeit
22.12.2022
Starttermin:
bereits im Kino © Disney (1), Universal Pictures (1), Warner Bros. (1)

Mumien – Ein total verwickeltes Abenteuer

Wenn drei Mumien aus dem alten Ägypten im heutigen London landen, bedeutet das vor allem eines: einen Riesenspaß in den Kinosälen.

Tief unter der Erde liegt im alten Ägypten eine 3.000 Jahre alte, geheime Mumien stadt. Eine ihrer Bewohnerinnen ist Prin zessin Nefer, die heiraten soll – so will es zumindest das kaiserliche Protokoll. Doch der auserwählte Thut, ein ehemaliger Streitwagenfahrer, hat ebenso wenig Lust auf die Hochzeit wie die freiheitsliebende Prinzessin.

Walk Like an Egyptian Unterdessen führt Lord Silvester Carnaby auf der Erdoberfläche eine archäologische Expedition durch, bei der er eine interes sante Entdeckung macht: ein ägyptisches Grab, in dem sich neben mehreren Trophä en auch ein Ehering befindet. Carnaby ist

sich sicher, mit dieser Entdeckung in die Geschichte einzugehen. Was er jedoch nicht ahnt: Der Ring hat bereits einen Besitzer ...

Als Thut entdeckt, dass sein Ring gestohlen wurde, hat er keine andere

Wahl, als sich in die Menschenwelt zu begeben – in das heutige London. Mit von der Partie: sein 8-jähriger Bruder Sekhem, der Thut am liebsten wieder als Rennfahrer sehen würde, Prinzessin Nefer, die die Gelegenheit nutzt, um vor der Ehe davonzulaufen, und Sekhems Haustier, das Babykrokodil Croc. Gemeinsam müssen die Mumien durch das moderne London navigieren und den Ring finden, den Lord Silvester Carnaby ihnen gestohlen hat –eine verrückte und urkomische Mission.

Animation aus Spanien „Mumien“ ist das Regiedebüt von Juan Jesús García Galocha – als Art Director von „Tad Stones – Der verlorene Jäger des Schatzes!“ und „Tad Stones und das Geheimnis von König Midas“ kein Unbe kannter im Animationsfilm-Business. Das Drehbuch wurde von Jordi Gasull und Javier López Barreira verfasst, die für „Tad Stones – Der verlorene Jäger des Schat zes!“ mit dem Goya Award für das Beste Drehbuch ausgezeichnet wurden.

MUMIEN – EIN TOTAL VERWICKELTES

ABENTEUER KINOSTART 17.02.2023, REGIE Juan Jesús García Galocha, DREHBUCH Jordi Gasull, DARSTELLER Celia Imrie, Eleanor Tomlinson Animation, Komödie, FILMLÄNGE 88 Min., © Warner Bros.

winter 2022/23 | 97 Freie Zeit

Belle & Sebastian –Ein Sommer voller Abenteuer

Der 10-jährige Sebastian verbringt die Ferien bei Großmutter und Tante in den Bergen. Die Arbeit mit den Tieren ist für ein Stadtkind wie ihn nur wenig aufregend. Bis er die Berghündin Belle tri t, die von ihrem Besitzer misshandelt wird. Zwischen den beiden entsteht eine Freundschaft – und der Bub entdeckt ganz nebenbei, wie wunderschön und beschützenswert die Natur eigentlich ist. Ein spannendes Abenteuer in einer grandiosen Landschaft.

Starttermin: 14.12.2022

Starttermin: 05.01.2023

Avatar: The Way of Water

Jake (Sam Worthington) und die außerirdische Kriegerin Neytiri (Zoe Saldana) haben mittlerweile eine Familie mit fünf Kindern. Doch ihre Heimat ist weiter nicht sicher vor den Machenschaften der Resources Development Administration, die fremde Planeten ausbeutet und dort für die Menschen wichtige Ressourcen abbaut. Zuflucht finden sie schließlich beim Stamm der Metkayina, der an den Küsten und Meeren des Mondes Pandora lebt und von der schwangeren Ronal (Kate Winslet) und ihrem Mann Tonowari angeführt wird. Imposante Fortsetzung zum erfolgreichsten Film aller Zeiten von James Cameron.

Starttermin: 09.02.2023

Starttermin: 10.03.2023

Blueback –Eine tiefe Freundschaft

Starttermin: 29.12.2022

Als Abby das erste Mal allein zum Meeresgrund taucht, begegnet ihr ein blauer Fisch, den sie „Blueback“ nennt und der bald zu ihrem liebsten Gefährten im Ozean wird. Je älter Abby wird, desto mehr erkennt sie, dass die einzigartigen Korallenri e ihrer Heimat in Gefahr sind – und mit ihnen Blueback.

Inspirierendes Familienabenteuer nach dem gleichnamigen Bestseller von Tim Winton über Freundschaft, Mut und das faszinierende Leben im Meer – mit atemberaubenden Naturaufnahmen voll magischer Schönheit.

Maurice der Kater

Maurice, ein gewiefter sprechender Kater, hat die perfekte Masche entdeckt, um sich eine goldene Nase zu verdienen. Gemeinsam mit dem naiven Menschenbuben und Flötenspieler Keith und einer kunterbunten Truppe schlauer sprechender Ratten veranstaltet er Rattenplagen, organisiert die Befreiung mithilfe des Flötenspielers und teilt sich den Lohn. Das funktioniert, bis die Ratten auf ein Buch der Menschen stoßen, das bei ihnen ein soziales Gewissen und nationalen Ehrgeiz weckt. Sie beschließen, ein eigenes Königreich zu gründen...

Unterhaltsamer Animationsfilm für die ganze Familie nach der Geschichte von Terry Pratchett – mit der Stimme von Bastian Pastewka als Kater Maurice.

Die Eiche –Mein Zuhause

Es war einmal eine 210 Jahre alte Eiche … Die Jahreszeiten ändern sich, aber die Bewohner bleiben die gleichen: das fl inke Eichhörnchen, die farbigen Rüsselkäfer, die lauten Eichelhäher, die unermüdlichen Ameisen ... Sie alle fi nden Zuflucht, Unterschlupf und ein Zuhause in diesem majestätischen Baum. Es gibt tierische Konzerte, dramatische Naturkatastrophen und actiongeladene Verfolgungsjagden. Ein wunderschöner, poetischer Naturfi lm, der die Großartigkeit der Eiche feiert.

Der Super Mario Bros. Film

Der Installateur Mario (Stimme im Original: Chris Pratt) und sein Bruder Luigi (Charlie Day) landen in einem Untergrund-Labyrinth, das sie ins bunte, von allerhand merkwürdigen Kreaturen bevölkerte und von Prinzessin Peach (Anya-Taylor Joy) regierte Pilz-Königreich führt. Doch die friedliche Welt wird schon bald von einem feuerspeienden Ungetüm erschüttert: Der fiese SchildkrötenKönig Bowser (Jack Black) will seine Macht ausbauen. Animationsfilm, der auf der berühmten Videospiel-Reihe von Nintendo basiert – produziert von Illumination, dem Studio hinter Erfolgsfilmen wie „Ich – Einfach unverbesserlich“ oder „Minions“.

Starttermin: 23.03.2023

Freie Zeit 98 | winter 2022/23

Der Räuber Hotzenplotz

Die Ka eemühle der geliebten Großmutter (Hedi Kriegeskotte) wurde gestohlen! Kasperl und sein Freund Seppel machen sich umgehend auf, um den gerissenen Räuber Hotzenplotz (Nicholas Ofczarek) zu fangen. Unglücklicherweise geraten sie dabei in die Hände des Räubers sowie des bösen Zauberers Petrosilius Zwackelmann (August Diehl), bei dem sie die wunderschöne Fee Amaryllis (Luna Wedler) entdecken, die es nun ebenfalls zu befreien gilt. Doch damit

nicht genug! Der ermittelnde Polizist Dimpfelmoser (Olli Dittrich) und die Hellseherin Schlotterbeck (Christiane Paul) mit ihrem zum Krokodil mutierten Dackel Wasti sorgen für weiteres Durcheinander. Werden es Kasperl und Sepperl scha en, sich zu befreien und dem Räuber Hotzenplotz das Handwerk zu legen?

In Michael Krummenachers Neuverfilmung feiert Otfried Preußlers Klassiker die Rückkehr auf die große Leinwand – mit großartiger Besetzung.

Felix – Ein Hase auf Weltreise

Sophie und ihr Plüschhase Felix sind ein Herz und eine Seele. Deshalb ist sie auch untröstlich, als ihr das Sto tier beim Urlaub in Norwegen abhandenkommt. Doch die Sorge ist unbegründet: Felix hat sich bloß einen Abenteuerurlaub genommen und schickt seiner Freundin Briefe aus aller Welt: Er erkundet die Südsee und den Himalaya, wo er Freundschaft mit dem Yeti schließt, macht Bekanntschaft mit dem Ungeheuer von Loch Ness und spielt in Transsilvanien „Fang den Hut“ mit den Enkeln des Grafen Dracula. Herzige Leinwandadaption der erfolgreichen Kinderbücher rund um den liebenswerten Hasen Felix.

Die drei ??? – Erbe des Drachen

Das Detektivtrio reist in den Sommerferien nach Rumänien für ein Praktikum am Filmset von „Dracula Rises“. Dort häufen sich rätselhafte Ereignisse im alten Schloss von Gräfin Codrina, das dem Film als Originalkulisse dient. Die drei Detektive wollen herausfinden, was all dies mit einem seit über 50 Jahren verschwundenen Buben, einer mysteriösen Bruderschaft und einem rätselhaften Untoten zu tun haben kann – und bald stehen nicht nur die Dreharbeiten, sondern auch die

Bis zur Unendlichkeit und noch viel weiter! Für mutige Raumfahrerinnen und abenteuerlustige Weltraumpiloten geht es mit der Toniebox nun ab ins All. Die selbstklebende Dekofolie verpasst der Toniebox nicht nur einen galaktischen Look, sondern schützt sie auch perfekt vor Verschleiß, Kratzern und Verschmutzung auf der Oberfläche. Auf dem Raketen-Wandregal finden die Toniebox, die Ladestation und bis zu 35 LieblingsTonies Platz – zum Beispiel diese hier …

winter 2022/23 | 99 Freie Zeit
Einhorn (1), Constantin Film (2), Sony Pictures (1), Filmladen (3), Universal Pictures (1) Starttermin:
Starttermin: 27.01.2023 © Disney (1),
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Nach den
um € 16,99
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Starttermin: 13.01.2023
Dekofolie
Galaxie“ um € 9,99

Lucija, wir haben ein Boulderproblem!

Bouldern wird immer beliebter. Das Klettern in Absprunghöhe und ohne Sicherung zieht auch viele Kinder an. TIPI hat sich unter ein paar begeisterte Jungkletterer gemischt und einen Boulderkurs begleitet. von susanne sonnleitner

Mit Co-Trainerin Lisa an der Traverse. Die Tritte und Griffe an den Wänden werden alle paar Wochen umgesteckt, sodass immer wieder neue Boulderrouten entstehen.

Sechs Mädels wuseln auf der dicken Matte herum. Sie sind „Quallen“, doch eigentlich erinnern die Bewegungen der Kinder eher an Spinnentiere. Egal, der Spaß steht im Vordergrund. Und den ha ben die Kinder bei diesem Aufwärmspiel jedenfalls.

Wir sind mitten im Kinderboulderkurs für Sechs- bis Achtjährige im „der steinbock“ in Linz. Die großzügige, 1.600 Quadratmeter große Boulderhalle wurde erst im Mai 2022 eröffnet und ist der erste „Steinbock“ in Österreich. Sechs dieser Hallen gibt es bereits in Deutschland, und aus Passau hat auch Michelle Heghi, stellvertretende Betriebsleiterin des Standortes Linz, die Idee und das Konzept in die oberös terreichische Landeshauptstadt mitge

nommen. Seit Schulbeginn finden hier Langzeitkletterkurse für Kinder statt, und die Nachfrage ist enorm, freut sich die gebürtige Linzerin: „Bereits vor der Eröffnung bekamen wir Anfragen nach Kinderkletterkursen. Wir wollen das An gebot nun ausbauen, um der Nachfrage nachzukommen.“

Ein Faultier in der Boulderhalle

Zu den Mädels in der Boulderhalle haben sich in der Zwischenzeit zwei Buben hinzugesellt. Bei „Feuer, Wasser, Sturm & Faultier“ geht es nun bereits an die Wand. Faultier? Das bedeutet, die Füße in Zeitlupentempo auf die unteren Tritte zu stellen. Beim Runterspringen üben die Kinder das richtige Fallen: auf den Beinen landen, Arme vor der Brust verkreuzen und rückwärts abrollen. Trainerin Lucija betont, wie wichtig diese Spiele sind: „Das Aufwärmen, das ich gerne ins Spiel integriere, verringert die Verletzungsgefahr und erhöht die Auf merksamkeit der Kinder. Eineinhalb Stun den, so lange dauert die Kurseinheit, zu klettern, ist ohnehin recht lang für die Kleinen.“ Lucija ist eine von 22 Trainern

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im „der steinbock“. Um als Trainer zu arbeiten, ist der Betriebsleitung eine ent sprechende Erfahrung und Ausbildung, etwa der Übungsleiter im Sportklettern, wichtig. Trainer, die mit Kindern arbeiten, sollten außerdem einen pädagogischen Hintergrund mitbringen. Lucija arbeitete früher etwa als Hortpädagogin.

Von leicht bis schwer Klettern kann man im „der steinbock“ freilich auch ohne Trainer. Der Einstieg ist leicht und niederschwellig. Es braucht lediglich sportliche Bekleidung; Klet terschuhe kann man ausleihen. Auch die Orientierung fällt leicht. Routen sind nach ihren Schwierigkeitsgraden mittels Farben gekennzeichnet; die Farbcodes sind auf einer Tafel erklärt. Die Routen für Kinder sind orange eingefärbt, sie zeichnen sich durch kleinere und mehr Griffe und Tritte aus. Rote, schwarze und weiße Routen sind dann schon eher für die Profis.

Was gilt es nun zu beachten, wenn ich mich an die ersten Kletterversuche an der Boulderwand heranwagen möchte? „Mit der leichtesten Route beginnen und in seinen Körper hineinspüren, wie es sich anfühlt. Bei großer Anstrengung genügend Pausen einlegen“, rät Michelle Heghi, die selbst den Bouldersport vor vier Jahren kennen- und lieben gelernt hat. Immerhin sei die Gefahr einer Ver

Auf einer Höhe von vier Metern überklettern die Kinder die Wand. Rechts: Abschlussrun de im Kinderkletterkurs. Gemeinsam mit den Kindern reflektieren die Trainerinnen die Kurseinheit.

letzung beim Einstieg in den Sport am höchsten, weil sich Anfänger zu schnell zu viel zutrauen. Sie rät weiters: „Vorsicht ist auch gegen Ende des Trainings geboten, wenn die meiste Kraft schon verbraucht ist. Viele wollen zum Schluss noch mal die Herausforderung und eine extra schwierige Route klettern.“ Um die Verletzungsgefahr möglichst gering zu halten, wird mit den Trainern, ob im Kinder-, Familien- oder Einzeltraining, zu erst das Fallen geübt. Immer und immer wieder und bei jedem Absprung von der Wand. Schließlich soll die Technik verin nerlicht werden, sodass sie das Gehirn im Falle eines Absturzes in Sekunden schnelle abruft.

An der Travese

Die Kinder bei Lucija und ihrer Kollegin Lisa sind nun zum Klettern an der Traver se übergegangen. Nacheinander üben sie an der Wand im horizontalen Verlauf, knapp über dem Boden. Dabei wieder holen sie das Gelernte: Hüfte zur Wand drehen, Fußwechsel durch „Durchschlür fen“ oder Springen. Routiniert gehen die Kinder ihren Weg, man merkt, sie sind bereits kleine Profis. So wissen sie auch Bescheid, als Lucija vom Volumen spricht:

Es handelt sich um ein großflächiges Ele ment in der Wandstruktur. Zurück an den Ausgangspunkt wird nicht etwa gelaufen, sondern balanciert. Dazu hat Lucija eine Schnur aufgelegt und somit eine Gleich gewichtsübung am Boden eingebaut.

Es ist Halbzeit. Nach einer kleinen Pause verlässt die Gruppe den Gale riebereich. Unten in der Halle herrscht reges Treiben. Am späteren Nachmittag ist „der steinbock“ gut besucht. Eltern mit ihren Kindern, Freundesgruppen und Einzelpersonen klettern hier auf ganz unterschiedlichen Leistungsniveaus. Eine entspannte Atmosphäre ist spürbar. „Bouldern ermöglicht auch viel soziale Interaktion“, berichtet Michelle Heghi, „es passiert so leicht, über Boulder routen ins Gespräch zu kommen.“ Und tatsächlich fällt auf, dass viele Sportbe geisterte auch für längere Zeit gemütlich beisammensitzen und sich austauschen.

Sicherheit geht vor

Für die Kinder im Boulderkurs geht es hoch hinaus. Die Wand, die sich vor ihnen auftürmt, erreicht eine Höhe von immerhin vier Metern. Den Beginn macht Elena, die anderen, wartenden Kinder sind sichtlich aufgeregt. Während das

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© Susanne Sonnleitner (6)

Mädchen in aller Ruhe in die Höhe steigt, lässt Lucija sie nicht aus den Augen. Direkt unter ihr platziert, übernimmt die Trainerin die Aufgabe des Spottens, um ein unkontrolliertes Abstürzen und Aufprallen zu verhindern. Im Falle eines Absturzes wird der Oberkörper des Kindes mit den Händen der Trainerin in eine aufrechte Position gebracht, freilich ohne dieses aufzufangen. Eine reine Sicherheitsmaßnahme – Elena und alle anderen Kinder überklettern an diesem Nachmittag problemlos die Wand und winken schließlich glücklich von der Galerie aus den anderen Kindern zu.

In der Zwischenzeit muss Norah, das Mädchen mit dem pinken Shirt und dem Pferdeschwanz, schimpfen: „Dort hinten laufen Kinder auf der Matte rum, das ist verboten!“ Und sie führt weiters aus: „Auf der Matte wird nicht gelaufen und nicht getrunken. Und außerdem darfst du beim Klettern deine Finger niemals in die kleinen Löcher stecken. Dort hockt näm lich ein Krokodil drin.“ Norah hat sich die Sicherheitsmaßnahmen gut gemerkt. Die Löcher an der Wand dienen dem Umste cken der Griffe und Tritte – so variieren die Boulderrouten, die auch als Boul derprobleme bezeichnet werden, immer wieder. Lucija weist darauf hin, was zu tun ist, bevor sie aus der Tür treten, über der eine Kletterroute angebracht ist: stehen bleiben und den Blick nach oben richten. Ist über einem gerade ein Klet terer unterwegs, niemals daruntertreten. Zu groß ist die Gefahr eines Unfalls. Ist der Weg aber frei, dann nichts wie durch die Tür! Mit einer gekonnten Ninja-Warri or-Rolle beenden die Nachwuchsklette

rer ihren Durchgang und gesellen sich zu ihren Kollegen auf der Matte. Kurz darauf erscheint ein junger, athletischer Mann in der Tür. Er gehört nicht zum Kurs, scheint aber gut aufgepasst zu haben. Auch er lässt den Blick nach oben schweifen und kontrolliert, ob der Weg frei ist. Auf die Ninja-Warrior-Rolle verzichtet er dann allerdings doch.

Lernen, auf seinen Körper zu hören Sicherheitsaspekte, wie das Beachten der Aufenthaltsregeln auf der Matte, ha ben für Trainerin Lucija oberste Priorität. Aber es geht ihr auch darum, die Kinder für ihr eigenes Körpergefühl zu sensibi lisieren, zwischendurch immer wieder zu fragen, ob die Kraft noch ausreicht. Die Trainingseinheit neigt sich dem Ende zu und die beiden Trainerinnen setzen sich mit den Kindern auf der dicken Matte in einen Kreis. In der Mitte ein großer Haufen an Kletterschuhen, die

Trainingseinheit wird kurz reflektiert. „Bei dir gefällt mir, dass du heute vorsichtiger warst. Ich habe gemerkt, dass du nicht so fit warst und weniger Kraft hattest“, bestätigt Lucija einem ihrer Schützlinge.

Beim Bouldern lautet die Devise: Jeder bestimmt selbst über seine individuelle Leistungsbereitschaft. Das ist das Be sondere an dem Sport, betont Michelle Heghi: „Man lernt, auf seinen Körper zu hören. Wenn ich mich nicht über ein Boulderproblem traue, dann ist das okay.“ Zudem schätzt die gebürtige Lin zerin das Im-Moment-sein: „Es ist einfach unmöglich, beim Bouldern an andere Dinge zu denken, denn in dem Moment würde man von der Wand fallen.“

Ausklang im Café

Und wie geht es weiter im „steinbock“, frage ich die ambitionierte Betriebslei terin anschließend im chilligen Café, das sich im Eingangsbereich befindet. „Ein großer Kinderbereich mit eigenen Kletterwänden und einem Geburtstags raum ist gerade im Entstehen“, berichtet sie, „und es gibt Pläne für einen Out doorbereich, um im Sommer das Klettern an der frischen Luft zu ermöglichen.“

Es ist früher Abend, und auch das Café hat sich mittlerweile mit Leben gefüllt. Wartende Eltern haben ihre Kinder aus den Kursen ageholt, an der Kasse hat sich eine Traube an Besuchern gebildet. Wenn die Kinder heimgehen, treffen die ersten Feierabendkletterer, viele nach einem anstrengenden Bürotag, ein. Auspowern wollen sich schließlich nicht nur Kinder.

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© Susanne Sonnleitner (6), EXPA Pictures. All rigths reserved. (1) Michelle Heghi hat den „Steinbock“ nach Linz gebracht.

In den Städten erö nen immer mehr Boulderhallen, und immer mehr Kinder sowie Erwachsene entdecken das Klettern in Absprunghöhe für sich. Was ist das Besondere am Bouldern und worin unterscheidet sich die Sportart vom herkömmlichen Klettern?

Hannes Brunner: Der Zugang zur Disziplin Bouldern ist sehr einfach. Man braucht keinen Sicherungspartner, und in relativ kurzer Zeit kann sich jeder auspowern. Beim Seilklettern ist der Zeitaufwand größer, und der Einstieg mit Seil-Handling und dem Sichern ist schwieriger. Zudem ist das Bouldern auch sehr vielfältig: bei Platten, bei denen man mit seinem Gleichgewicht spielen muss, über koordinative Bewegungsprobleme, wo jeder Breitensportler Moves von den Wettkämpfen nachahmen kann, bis hin zu Fitness-Boulder ist die Palette sehr breit. Auch der soziale Aspekt, das gemeinsame Probieren und der Austausch über verschiedene Lösungsmöglichkeiten, ist beim Bouldern intensiver als beim Routenklettern.

Worum geht es beim Bouldern und welche Regeln gibt es?

Bouldern ist klettern ohne Seil, bis zu einer maximalen Absprunghöhe im Hallenbereich von etwa 4 Metern. Für den sicheren Absprung gibt es Matten auf dem Boden. Es gibt eine definierte Startposition und einen Zielgri . Je nach Halle unterscheidet sich die Beschreibung der Schwierigkeit des Boulderproblems: Es gibt Hallen, die jedem Boulder den genauen Schwierigkeitsgrad zuweisen, andere Hallen lassen etwas mehr Spielraum, indem eine Farbskala angewendet wird, wo je nach Farbe bestimmte Schwierigkeitsbereiche abgedeckt werden.

Wie sieht das beim Wettkampf aus?

Der Wettkampf unterscheidet sich insofern, dass alle vier Gliedmaßen eine definierte Startposition einnehmen müssen. Auch eine stabile Position beim Halten des Topgri s wird genau kontrolliert. Dazwischen gibt es noch die Zonenwertungen. Der Athlet hat für jedes Boulderproblem, je nach Runde (Qualifikation, Semifinale, Finale) maximal vier bis fünf Minuten Zeit. Idealerweise wird der Boulder auf Anhieb, also im ersten Versuch geklettert, denn dies spart Kraft. Bei mehreren Versuchen kommt es nicht nur auf die Fitness an, sondern auch auf die Psyche. Wettkamp letterer müssen selbstständig, ohne Feedback von außen, den Boulder lösen können. Deshalb ist es interessant zu beobachten, ob die Athleten die Lösung eines Boulders richtig interpretieren oder gegebenenfalls die Strategie umgestellt werden kann.

Was ist zu beachten, wenn ich mit dem Bouldern beginnen möchte?

Es sind einige Sicherheitsaspekte zu berücksichtigen:

• Sturzraum freihalten: keine Gegenstände (Flaschen, Bürsten etc.) auf der Matte liegen lassen. Generell sollte sich keiner – außer die Person, die spottet – im Sturzraum au alten. Das gilt auch für herumlaufende Kinder: Der Boulderraum ist kein Spielplatz, sie bringen sich und den Kletterer in Gefahr.

• Gegenseitiges Spotten: hilft Stürze abzufedern und damit Verletzungen vorzubeugen

• Richtiges Stürzen: sollte auch gelernt werden. Wenn möglich, sollte besser abgeklettert als abgesprungen werden.

• Bei Kindern sollte – je nach Altersklasse

Hannes Brunner

ist hauptberuflicher Nachwuchstrainer, Stützpunkttrainer im Bundesleistungszentrum des Kletterverbandes Österreich in Innsbruck und Vereinstrainer beim Alpenverein Innsbruck.

Warum ist Bouldern gerade bei Kindern so beliebt?

Beim Bouldern findet man Elemente auch von anderen Sportarten: Freerunning und Parcour, Ninja-Warrior etc. Bouldern hat deshalb einen sehr spielerischen Zugang, wo sich die Kinder vielfältig austoben können.

Welche Gefahren birgt die Sportart?

Die größte Gefahr birgt der unkontrollierte Absturz. Umknicken (Sprunggelenk, Kniegelenk), Abstützen (Handgelenk, Ellbogengelenk) sind dabei häufige Verletzungen. Hinzu kommen Überlastungsbeschwerden: Verletzungen an den Fingern (Sehnen, Kapseln, Ringbänder), Ellbogen (Tennis-, Golferarm), an der Schulter und Beschwerden am unteren Rücken. Insgesamt ist Bouldern, im Verhältnis Anzahl der Verletzungen zu Sporttreibenden, aber eine sichere Sportart. Wichtig ist, die genannten Sicherheitsaspekte zu beachten. Richtiges Aufwärmen und regelmäßiges Ausgleichstraining kann zudem Verletzungen vorbeugen.

Wo in Österreich ist Outdoor-Bouldern möglich?

Fallen will gelernt sein: Arme verkreuzen und nach hinten abrollen. In den Kletterkurse lernen die Kinder das zuerst.

Es gibt wahrscheinlich in (fast) jedem Bundesland Felsblöcke, an denen gekraxelt werden kann. Einige der bekanntesten Bouldergebiete sind: Maltatal (Kärnten), Zillertal, Ötztal, Silvretta (Tirol), Felbertauern (Salzburg).

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„Bouldern bietet einen spielerischen Zugang und ist daher bei Kindern sehr beliebt“
Interview

Schauen, Spielen, Lesen, Hören

In Riesenschritten geht’s Richtung Weihnachten und neues Jahr. Mit im Gepäck: ein Haufen Neuerscheinungen zum Lesen, Spielen, Schauen und Hören. Da ist Spaß garantiert!

– 3 Jahre 4 – 6 Jahre

Keine großen Worte Eine Frau geht mit ihrem Hund Gassi. Plötzlich zieht der kleine Vierbeiner an der Leine – und löst damit eine Kettenreaktion aus, die es in sich hat … Hier sprechen die Bilder für sich – witzig & originell! Ahhh! von Antje Damm, Tulipan. Ab 2. Um € 12,40.

Auf die Plätze, fertig, los! Dank intuitiver Fernsteuerung mit altersgerechten Knöpfen und Funktionen ist rasanter Fahrspaß schon für die Kleinsten garantiert. Zujubeln und anfeuern dürfen aber auch die Großen ... RC Rennwagen Schwarz von Brio. Ab 2. Um € 54,99.

Einschlafritual Auch wenn man nur die Augen der kleinen Wölfe sieht: Sie sind hinreißend ... und wollen nicht und nicht schlafen. Eine witzige Einschlaf-Geschichte, die lebensnaher nicht sein könnte. Im tiefen finsteren Wald von Delphine Bournay, Picus. Ab 3. Um € 17,–.

Große Fragen für Kleine Soll man immer bei der Wahrheit bleiben? Warum erscheint eine Lüge manchmal einfacher? Warum bin ich hier? Wahrheit mit Sokrates nimmt Kindern die Angst vor tiefgründigen Fragen. Von Duane Armitage, Maureen McQuerry & Robin Rosenthal, Vermes. Ab 2. Um € 8,99.

Wo bin ich? Fast hätte Lilli Das kleine Unsichtbar übersehen, aber dann werden die beiden beste Freunde. Eine bezaubernde Bilderbuchgeschichte über imaginäre Freunde, die viele Fragen aufwirft und Gesprächsanstöße liefert.

Von Lena Hesse, Edition Nilpferd. Ab 4. Um € 16,–.

Verrücktes Durcheinander Sechs bunte A enbanden haben sich in Kokosnüssen versteckt. Doch wo steckt welche? Wer richtig tippt und sich nicht durcheinanderbringen lässt, gewinnt. Neuauflage des bekannten Familienspiel-Klassikers von Ravensburger: Coco Crazy. Ab 5. Um € 28,99.

Prachtband Wunderschön illustriertes Sachbilderbuch über 35 Tiere aus dem hohen Norden. Ringelrobbe, Rentier, Elch & Co. stellen sich selber vor und entführen uns in eine faszinierende Welt aus Eis und Schnee. Unser wildes Zuhause von Marieke ten Berge & Jesse Goossens, Aladin. Ab 5. Um € 20,60.

Märchen meets Comic Die Baumstumpfprinzessin verwandelt sich jede Nacht in ein Stück Holz und muss am Morgen von ihrem Bruder per Zauberspruch geweckt werden. Als er einmal darauf vergisst, wird sie als Holzklotz verfrachtet – und die Abenteuerreise beginnt. Ein großes Vergnügen! Der kleine Holzroboter und die Baumstumpfprinzessin von Jörg Mühle, Moritz. Ab 4. Um € 17,50.

Eine Frage der Perspektive Kalte Füße, kratziger Schal, rutschiges Eis ... Für den kleinen Pinguin ist klar: Winter nervt! Aber eine Sache gibt es dann doch, die ihm richtig viel Spaß macht …. Freches Bilderbuch für Wintermu el! Von Dan Tavis, cbj. Ab 4. Um € 13,40.

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Turbulenter Alltag Jimmys Familie ist ganz schön chaotisch. Da hilft nur eins: Cool bleiben! Und sein verrücktes Leben in einem Comic-Tagebuch festhalten. Wenig Text, dafür viele Comics, und Kritzeleien, die auch Lesemu el begeistern. Jimmy Fox – Magischer Volltre er von Nico Sternbaum, Schneiderbuch. Ab 8. Um € 13,–.

Ohren auf! Dinge klingen und Tiere singen – die eigene Stimme wird hier zum wichtigsten Spielelement. Gefragt sind auch noch gute Ohren, denn das Ziel ist es, durch das Erraten von gleichzeitig gemachten Geräuschen gemeinsam ins Ziel zu kommen. Lautsalat von Schmidt Spiele. Ab 8. Um € 29,99.

Bild- und Wortspiele 44 Gedichte erzählen aus Kinderperspektive von der Liebe, vor allem aber vom Ende der Liebe, vom Scheitern, von Trennungen und neuen Familienkonstellationen. Toll illustriert! Auseinander von Bette Westera & Sylvia Weve, Susanna Rieder. Ab 8. Um € 28,80.

Alles ist möglich Als eine Kleiderfabrik in Mumbai einstürzt, will Ajay die Wahrheit darüber ans Licht bringen – und gründet mit anderen Straßenkindern eine eigene Zeitung. Spannendes Abenteuer auf der Suche nach Gerechtigkeit. Ajay und die Tintenhelden von Varsha Shah, Hörcompany. Ab 8. Hörbuch-Download um € 14,99.

Zauberhaft Auf der Suche nach seinem Vater erlebt der 11-jährige Nicolas fantastische Abenteuer – und beschließt, dass er die Welt zu einem besseren Ort machen möchte. Dabei wird er ausgerechnet selbst zu einem der größten Helden – zum Weihachtsmann! Ein magischer Film für die ganze Familie. Ein Junge namens Weihnacht von Studiocanal, Blu-ray um ca. 13,–.

Ab 10 Jahren

Wettstreit der Völker Neue Gegenden erkunden, Gebäude errichten, die beste Strategie finden: Welches Volk hat am Ende das größte Gebiet? Besondere Mechanismen wie der Machtkreislauf und die Umwandlung der Landschaften machen das Strategiespiel zu einem einzigartigen Abenteuer. Terra Nova von Kosmos. Ab 12. Um € 49,99.

Berührend Weihnachtsabend: Ein einsamer Eiswagenfahrer ist unterwegs von Italien nach England, eine Schwalbe fliegt aus Afrika in den Norden. Ohne dass sie voneinander wissen, sind sie doch untrennbar miteinander verbunden. Eine poetische Weihnachtsgeschichte. Hinter dem Schnee von Timothée de Fombelle, Gerstenberg. Ab 10. Um € 16,50.

Krimi in Echtzeit Son, Äsh, Lilia und Roni stolpern auf der Jagd nach dem Dieb von Äshs Rucksack in eine gefährliche Mission – für die sie nur zwei Stunden Zeit haben. Witzig, spannend und einzigartig, denn: 1 Seite = 1 Leseminute = 1 erlebte Minute im Buch. Time Out. Gangsterbosse warten nicht von Jepe Wörz, Planet B. Ab 10. Um € 11,40.

Abwechslungs- & lehrreich

Sam findet einen Käfer ... und wird neugierig. Gemeinsam mit seiner Mutter, einer Biologin, entführt er uns auf eine spannende Reise durch die Evolutionsbiologie. Geniales, toll gestaltetes Jugendsachbuch! Sam und die Evolution von Andrea Grill & Ra aela Schöbitz, Tyrolia. Ab 12. Um € 24,95.

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Jahre
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© Hersteller, Verlage, Verleiher, Simone Porteder (Illustration)

Schmuckhafter Schneemann

Wieder mal zu wenig Schnee zum Schneemann Bauen? Egal, so hängen wir ihn uns einfach um den Hals.

Und so geht’s:

1. Die runden Holzperlen auf den Holzspieß auffädeln und mit der weißen Farbe anmalen. Die eckige Holzperle ebenfalls auf den Spieß auffädeln und schwarz bemalen. Alles gut trocknen lassen.

Das brauchst du

3 runde (klein, mittel, groß) und eine eckige Holzperle mit Loch Bastelfarbe, schwarz und weiß hübsches Band Modelliermasse, orange Holzspieß Pinsel

Schere Flüssigkleber wasserfester Filzstift, schwarz

2. Vom Band ein etwa 60 cm langes Stück abschneiden, am Ende verknoten und doppelt gelegt durch die Perlen schieben, zuerst durch die eckige, dann durch die runden. Dabei mit der kleinsten Perle anfangen und immer größer werden. Unter der größten doppelt verknoten.

3. Aus der Modelliermasse eine klitzekleine Karottennase formen und an der Luft oder kurz im Ofen trocknen lassen. Mit Flüssigkleber im Schneemanngesicht befestigen. Zum Schluss mit dem Stift Augen und Knöpfe aufzeichnen. Lass dir bei diesem Schritt am besten von Mama oder Papa helfen.

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TIPP: Runde Kugeln und etwas Farbe hat man meist zu Hause. Zur Not sieht der Schneemann auch ohne Hut und mit einer aufgemalten Nase gut aus.
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© Edition Michael Fischer (1), EMF/Ilona Habben (1), EMF/Claudia Schaumann (3)
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Melanie Allho , Verena Wöhlk Appel, Rose Marie Donhauser, Gabriele Gugetzer, Clara Hansemann, Sara Plavic, Claudia Schaumann: Mein großes Back- und Bastelbuch für Kinder; Edition Michael Fischer, € 10,30 Funkelnde Pasta-Bäume aus Nudeln, Pfe erkuchenhäuschen aus Tetrapaks, duftende Anhänger aus Orangenschalen, kringelige Zimtschnecken, Lebkuchenmänner am Stiel oder Mandelherzen – mit diesen kreativen Bastel- und Backprojekten sind alle bestens für Weihnachten gewappnet! Easy nachzumachen dank Step-by-Step-Anleitungen und Fotos der Zutaten.

Wir wollen spielen!

Draußen ist es kalt, drinnen sorgt die Konsole für heiße Action und spannende Gaming-Stunden. In diesem Winter wartet Nintendo Switch mit zahlreichen Highlights für jeden Geschmack auf. Vielleicht liest das Christkind ja auch mit?

Mario-Kart-Fans aufgepasst: Mit dem neuen Booster-Streckenpass gibt es per Download zahlreiche frische Rennstrecken aus der Historie der Fun-Racer-Serie.

Mario Kart 8 Deluxe – BoosterStreckenpass 3. Welle | Der rasende Spaß für Nintendo Switch geht in die nächste Runde, denn Rennspiel-Fans dürfen sich in Welle 3 des BoosterStreckenpasses auf gleich acht neue Strecken freuen! So können Spielerin-

Mach die Welt bunter

nen und Spieler ihr Können etwa bei der „Bergbescherung“ aus Mario Kart Tour und „Peachs Schlossgarten“ aus Mario Kart DS beweisen. Übrigens: Bis Ende 2023 erscheinen insgesamt 48 neue Strecken in sechs Wellen – somit ist Mario Kart 8 Deluxe das größte Mario Kart aller Zeiten!

Die dritte Welle rollt

Mit dem dritten Teil der erfolgreichen Farbschlacht setzt Nintendo noch eins drauf und liefert den buchstäblich spritzigsten Action-Knaller seit der Besiedelung von Splatsville ab.

Splatoon 3 | Ob allein im Story-Modus oder in packenden Mehrspieler-Partien – bei Splatoon 3 für Nintendo Switch bleibt kein Auge trocken und kein Millimeter ohne Farbe. Es gilt, sein Territorium mit bunter Tinte einzufärben – mit einer Vielzahl neuer Moves, Wa en und Arenen in zahlreichen Modi. Die Spielcharaktere, Inklinge und Oktolinge genannt, können mit Outfi ts und Wa en ganz individuell gestaltet werden. Ganze zwei Jahre lang erhält das Spiel zudem regelmäßig kostenlose Updates mit neuen Wa en, Arenen und mehr.

Auf nach Paldea

Das neue Pokémon-Abenteuer ist größer und offener denn je. Auch diesmal lernt man dabei wieder neue Freunde, Gegner und natürlich Pokémon kennen.

Pokémon Karmesin & Purpur | Ein ausgedehntes Land mit weiten Ebenen, gesprenkelt mit Seen, hohen Gipfeln, öden Flächen und gefährlichen Bergwelten. So präsentiert sich die neue Paldea-Region, die der Schauplatz der ersten Pokémon-Spiele im Open-World-

Stil ist. Man kann in Pokémon Karmesin und Pokémon Purpur alleine oder mit bis zu drei anderen Trainerinnen und Trainern losziehen und die Welt erforschen. Natürlich gibt es auch viele neue Pokémon wie etwa Felori, Krokel und Kwaks. Welches wird dein Partner-Pokémon?

Schwungvoller Abschlag

Das nächste kostenlose Update für Nintendo Switch Sports fügt eine siebente Sportart hinzu: Golf wird mit echtem Körpereinsatz und mit Freundinnen und Freunden gespielt.

Nintendo Switch Sports | Gute Nachrichten für alle virtuellen Sportlerinnen und Sportler – und natürlich auch für diejenigen, die es noch werden wollen: Dank kostenlosem Update schwingen Spielerinnen und Spieler die Joy-Con-Controller wie Golfschläger, um auf dem Grün 21 Löcher aus

der Wii Sports-Serie anzuspielen. Über die lokale Verbindung der Konsole können mehrere Freunde gegeneinander antreten, im neuen K.O.-GolfModus bis zu acht. Übrigens: Wer dabei pro Runde die meisten Schläge braucht, ist raus!

nintendo.at
© Nintendo 2022; Promotion

Wir sind weg

Design, Tradition und Meeresbrise •

Die Welt ist klein – meine zumindest • Aktiv durch Österreichs Winter • Abenteuerland

Winterwunderland

Gutes, hochwertiges Essen, frische Luft am Berg, Spaß mit Familie und Freunden und verschneite Landschaften – so sehen einer aktuellen Umfrage zufolge die perfekten Wintersportferien aus. Bei den Wintersportarten liegen Skifahren (56,1 %), Rodeln (43,6 %) und Eislaufen (28,5 %) ganz vorne. Quelle: „Wintersport-Urlaub im Fokus“, marketagent.com

Österreich erkunden

Mit Kaiserin Maria Theresia durch die Gärten von Schönbrunn spazieren, mit Albert von Rothschild in den Buchenurwäldern nach seltenen Tieren suchen oder mit dem Zander rund um die prähistorischen Pfahlbauten tauchen: Wundersames Welterbe, herausgegeben von der Österreichischen UNESCO-Kommission, entführt Kinder ab 7 zu 12 außergewöhnlichen Welterbestätten in Österreich. Erschienen im Falter Verlag um € 18,50. www.faltershop.at

Bunt, mythisch, actionreich

Im LEGOLAND® Deutschland Resort in Bayern wird in der Saison 2023 ein neuer Themenbereich erö net. LEGO® MYTHICA ist ein faszinierendes Land voller mythischer Fantasiewesen aus Hunderttausenden LEGO Steinen. Neben fl iegenden Löwen, einäugigen Trollen, Hunden mit Pfauenfedern oder farbenfrohen Einhörnern warten auch neue Attraktionen, u.a. eine spektakuläre Achterbahn mit kurzzeitiger Kopfüberfahrt. Saisonstart ist der 25. März 2023. Tickets und Übernachtungspakete für die neue Saison sind buchbar unter www.LEGOLAND.de.

Stressfrei reisen

Mit dem funktionalen Auto Organizer von Lässig hat Langeweile keine Chance! Schnell und einfach am Autositz befestigt, hat er Platz für alles, was Kinder auf Reisen so benötigen. Praktisch auch an der (Hotel-)Zimmertür ... Car Wrap-to-Go um € 44,95. www.laessig-fashion.de

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© Hersteller (8), Pexels (1); PROMOTION: Grafenegger, LEGOLAND

Oh du fröhliche

Grafenegger Advent die Vorfreude auf Weihnachten mit einem bunten Programm aus Musik, Kultur, Kunsthandwerk und Kulinarik. Highlights für die kleinen Gäste: der Nikolo-Umzug mit Lamas und den Klängen von Bläserensembles, die neuen Familienkonzerte

des Tonkünstler-Orchesters Niederösterreich und jede Menge Back- und Bastelspaß in der Klangwerkstatt, der Holzwerkstatt und der ChristkindlBackstube.

8.–11. Dezember 2022, Programm & Infos unter grafenegg.com/advent

Trockenübung

Ideal für den nächsten Ausfl ug ins Hallenbad, in die Therme oder das Kinderhotel: Die Frottier-Kidscapes von SAROM sind kuschelig-weich und lassen sich schnell und unkompliziert überwerfen, bevor den Kleinen kalt wird. Gefertigt von der Waldviertler Traditionsweberei HERKA Frottier, erhältlich in 8 Farben und 2 Größen (2–3 & 4–6 Jahre), ab € 47,90. www.sarom.at

Winterliche Familienauszeit

Verschneite Berge, die zum Rodeln einladen, erste Stehversuche auf den Skiern oder gekonnte Schwünge über perfekt präparierte Pisten – auf der Kärntner Sonnenalpe erleben Sie die Magie des Winters in Ihren schönsten Facetten. Sportliche Aktivitäten an der klaren Bergluft treffen auf entspannte Zeit im Spa und werden gekrönt von gemütlichen Momenten vor dem Kamin. MEHR INFOS UNTER

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* 50 € bzw. 100 € Resort Credit bei Buchung ab drei bzw. fünf Nächten.

Reise ohne

Design, Tradition und Meeresbrise

Südeuropäisches Kopfsteinpflaster, Wäscheleinen in der verwinkelten Altstadt, Kunst und Architektur im großen Stil, Kultur mit Designanspruch und Alternativszene, mediterranes Klima mit Orangenduft und eine grüne Oase mitten in der Stadt, die Freiraum für alle bietet. Willkommen in Valencia! von heidrun henke

Es gibt viele gute Gründe, nach Spanien zu reisen. Einer davon ist Valencia. Denn die lebendige Hafenstadt vereint so ziemlich alles, was man sich von einem perfekten Städteurlaub erwartet: viel Kultur, eine rege und junge Kunst- und Gastroszene, das Meer vor den Stadttoren, alle Distanzen mit dem Fahrrad überwindbar und per Direktflug ab Wien. Fantastico!

Man nennt sie oft die kleine Schwester von Barcelona. Doch längst ist Valencia aus dem Schatten der katalanischen Hauptstadt herausgetreten. Stolz und eigenständig steht sie da und hat sogar ihre eigene Sprache – nebst Spanisch ist Valencianisch die o zielle Amtssprache. Valencia liegt direkt an der Mündung des Flusses Turia ins Mittelmeer und ist mit fast 800.000 Menschen die drittgrößte Stadt des Landes. Die Hafenstadt blickt nicht nur

Umbracle steht im Valencianischen für Sonnendach und ist auch der Name dieses überdimensionalen Multifunktionsgebäudes von Santiago Calatrava, das als Portal zur „Stadt

auf eine bewegte Seefahrer-Vergangenheit zurück, sondern auch einer sehr modernen Gegenwart und Zukunft entgegen. Die futuristischen Bauten von Calatrava sind kulturelles Aushängeschild der Stadt und versetzen Besucher in Staunen. Heuer wurde die Stadt sogar zur Welthauptstadt des Designs gekürt.

Flanieren im Turiatal

Wir reisen im Frühling nach Valencia. Die Sommermonate sind zu meiden, sagt die Dame an der Hotelrezeption: „Im Juli und August brauchen Sie nicht herzukommen, da hat es meistens über 40 Grad.“ Für einen Städtetrip wohl nicht das Richtige. Doch das nahegelegene Meer bringt Abkühlung, der Stadtstrand ist etwa fünf Kilometer von der Altstadt entfernt. Surfer, Segler, Kiter, Sonnenanbeter, Beachvolley-

110 | winter 2022/23 Wir sind weg

ball-Spieler und alle, die ihren Körper trimmen oder präsentieren wollen, vertreiben sich hier den Tag. Eine Mischung aus Santa Monica, Copacabana und Barcelona-Flair umgibt diesen Ort. Schicke Panoramacafés mischen sich unter Fischlokale und kleine Bistros entlang der quirligen Strandpromenade. Egal zu welcher Jahreszeit, hier kann man promenieren, bis einem die Füße wehtun. Um dies zu vermeiden, sollte man sich gerade als ortsunkundiger Tourist, der viele Extrakilometer absolviert, ein Fahrrad organisieren. Am besten mit extraweichem Sattel. Denn Valencia ist DIE Fahrradstadt, zumindest im südlichen Europa. Es gibt zwar eine Metro, doch ganz ehrlich, wer braucht die? Das Radeln ist der reinste Genuss. Teils quetschen wir uns durch enge Gassen und klingeln die Touristen aus dem Weg, teils inhalieren wir den Duft vorbeiziehender Orangenbäume, die neben den breiten Radwegen Spalier stehen und uns Velofahrern ein erhabenes Gefühl geben.

Einer der schönsten Radwege führt mitten durch das knapp zehn Kilometer lange Turiatal. Es ist ein ausgetrocknetes Flussbett, das seit den 1980er-Jahren als Erholungsgebiet und Park fungiert. Der grüne Streifen zieht sich wie eine Lebensader durch die Stadt, bis hinunter zum Meer. Die Szenerie im Turiatal ähnelt einem Wimmelbuch. Eine Familie sitzt im Gras und picknickt, Skater zeigen ihre neuesten

Tricks unter der Brücke von Calatrava, im Schatten einer Palme schmust ein Pärchen, eine Gruppe Latin-Tänzer übt neue Choreografien, Percussionspieler geben sich ihrer Musik hin, Kickboxer trainieren für ihren nächsten Wettkampf, Touristen pilgern am Rad zur Stadt der Künste und Wissenschaften. Es ist eine wunderschöne Kulisse zum Trainieren, Flanieren, Spielen oder Nichtstun. Es ist Freiheit und Friede, Leben und Lebenlassen. Ein Ausprobieren und Nichts-Müssen, laid back und Laisser-faire. Und dazwischen poppen immer wieder Bars auf oder Konzerte und saisonale Events. Wie zum Beispiel die beliebte Weinmesse, die Tausende Besucher anlockt. Kilometerlang stehen hier die jungen Spanier – o enbar alles Weinkenner – Schlange und warten auf den Einlass. Ob

Genuss, Sport und Kultur liegen in Valencia eng beisammen. Genau diese Mischung macht den Reiz dieser Stadt aus.

das Event so exzeptionell oder der Wein so fantastisch ist, werden wir wohl niemals herausfinden, denn trotz Urlaubsmodus fehlt uns fürs Anstellen die nötige Geduld.

Mehr als Paella

Es zieht uns weiter zum südlichen Ende des Flussbettes, zur Ciudad de las Artes y las Ciencias (= Stadt der Künste und Wissenschaften). Der erste Eindruck ist zugleich ein Ausruf des Erstaunes: „Ahh“ und „Ohh“. Hier wird pausiert und fotografiert, das ist klar. Die avantgardistischen Bauten von Stararchitekt Santiago Calatrava bauen sich in immenser Größe vor uns auf. Monströs. Größenwahnsinnig? Vielleicht. Auf jeden Fall ein starkes Symbol für den Stellenwert von Kunst und Kultur in dieser Stadt.

Doch auch die Kulinarik spielt in Valencia eine gewichtige Rolle. Neben den Klassikern wie Paella Valenciana und Agua de Valencia (ein Mix aus Sekt, Vodka, einem Schuss Gin und viel frischem Orangensaft) begeistern die Jungköche mit kreativen

CITY AIRPORT TRAIN – CAT

Mit nur 16 Minuten Fahrzeit die schnellste Non-StopVerbindung vom Wiener Stadtzentrum zum Flughafen. Höchster Komfort, Service & Verlässlichkeit – für eine stressfreie, angenehme Fahrt, was besonders Familien mit Kindern zu schätzen wissen. Für Kinder unter 15 Jahren ist die Fahrt sogar gratis!

Weitere Services des CAT-Tickets: komfortable Sitzgelegenheiten, gratis WLAN, Steckdosen, eine Vielzahl an Lesesto für die Passagiere und vieles mehr.

Der CAT City Check-in: Am CAT-Terminal in Wien Mitte findet sich Europas einziger City Check-in – einchecken, Bordkarte ausdrucken & Gepäck bis 75 Minuten vor Abflug vor Ort aufgeben.

Alle weiteren Infos unter www.cityairporttrain.com

Das beeindruckende Opern- und Kulturhaus (Palau de les Arts Reina Sofía), ebenfalls von Santiago Calatrava, beherbergt erlesene Opern-, Musical und Theatervorstellungen. Wir stellen uns in ein „Ohr“ und hören schon mal rein... © Heidrun Henke (8), City Airport Train (1), Johannes Zinner(1)

Fusion-Gerichten und peppen die traditi onellen Tapasrezepte auf ihre individuelle Art auf. Vor allem im jungen Ausgehviertel Ruzafa, das durchaus an manchen Berliner Stadtteil erinnert, stolpert man von einem netten Café und Lokal ins nächste und kann sich den Bauch mit Tapas vollschla gen. Wir landen per Zufall in der Pescade ria de Pepe. Es ist einerseits ein Shop, der Sardinenbüchsen verkauft und gleichzeitig ein Lokal, wo man gemütlich die eingeleg ten Fische aus der Dose verkosten kann. Das Ganze wird mit einem Salatblatt gar niert, dazu wird frisches Baguette mit ge salzener Butter serviert und ein Glas selbst angesetzter Wermut. Wohl bekomm’s! Das Puristische macht hier den Reiz aus. An den Wänden hängen Fischernetze und die bunten Sardinendosen an den Regalen tun ihr Übriges, um dem Raum seinen speziel len Meerescharme zu verleihen.

Altstadt mit Bohemian Flair Ein Stück weiter liegt der wahre und jahrtausendalte Kern Valencias. Das Alt stadtviertel Barrio del Carmen ist ebenso angesagt wie touristisch und authentisch. Es ist durch eine Stadtmauer und vier

mittelalterliche Türme begrenzt, von denen jeder einzelne einen Aufstieg wert ist und einen herrlichen Blick auf die umliegende Stadt gewährt. Das illustre Treiben der Altstadt verliert sich in einem Labyrinth aus gepflasterten Gassen, die unzählige Geheimnisse bergen: Bars, Cafés, Hand werksgeschäfte, Straßenkunst, Graffitige mälde. Dazwischen Gotik, Rokoko und Jugendstil. Barrio del Carmen ist auch ein Viertel der Bohemiens, in dem einige der beliebtesten Museen (IVAM, Museum für moderne Kunst, Kunstmuseum Centro del Carmen und das Museum Beneficencia) zu besuchen sind.

2022 wurde Valencia zur Welthauptstadt des Designs gekürt. Valencia nutzt den Ehrentitel, um noch mehr Geld und Ideen in die Kreativwirtschaft zu pumpen. Hand werkskunst, allen voran Keramik und Seide, hat eine lange Tradition in dieser Stadt und weltweite Bekanntheit erlangt. Generati onen von Künstlern haben ihre kreativen Spuren hinterlassen. Auch die menschen freundliche Stadtplanung und die kulturel len Räume prägen den Charakter dieser eigensinnigen und verspielten Stadt, in der auch noch Wildwuchs möglich ist.

OCEANOGRÀFIC

Nicht nur für Kinder ein echtes Highlight. In dem größten Aquarium Europas finden über 45.000 Lebe wesen und 500 verschiedene Arten Platz. Es besteht aus mehreren Gebäuden, in denen die wichtigsten Ökosysteme der Meere und Ozeane unseres Pla neten nachgebildet werden. Zudem gibt es hier das größte Delfinarium der Welt, ein Unterwasser-Restau rant und eine wissenschaftliche Forschungsstation – untergebracht in der avantgardistischen Architektur von Félix Candela. www.oceanografic.org

MÄRKTE

Mercado Central: Mitten in der Altstadt steht diese attraktive und riesige Jugendstilhalle mit schön aufgetürmten Bergen von allen möglichen Lebens mitteln: Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch, Käse, Nüsse, getrocknete Früchte ... dazwischen hängen große Stücke Serranoschinken, locken süße Leckereien, vielfältige Tapas, kunstvolle Pralinen, Weinspezialitä ten und vieles mehr.

Mercado de Colón: Markthalle mit Cafés, Künst lern, Floristen und Handwerkskunst.

CIUDAD DE LAS ARTES Y DE LAS CIENCIAS

In dem einstigen Flussbett des Turia steht heute dieser futuristische Gebäudekomplex, dessen Dimen sionen und avantgardistische Architektur (von Santiago Calatrava) die Besucher in Staunen versetzen. Fotomotive sind hier allgegenwärtig. Am bekanntes ten ist das L’Hemisfèric, das ein Augenlid symbolisie ren soll (Das Auge der Weisheit). Im Inneren befinden sich ein 3-D-Kino, ein Planetarium und ein Laserium. Im Museo de las Ciencias erhalten Besucher einen Einblick in die wissenschaftlichen Naturgesetze.

Plaza de Toros Wie der Name schon sagt, befindet sich hier die berühmte Stierkampfarena. Selbst Stier kampfkritiker können einen Blick hineinwagen, denn die immense Architektur im neoklassischen Stil findet wohl jeder beeindruckend.

KULINARIK

Arandinos: Tapas mal anders! Jung, frech, neu in terpretiert und von einem reinen Frauenteam geführt. Unbedingt Tisch reservieren! Plaça de l‘Àngel, s/n, 46003 València

Maui Russafa: Im Trendviertel gelegenes kleines Tapaslokal mit viel Charme und innovativer Küche. Carrer dels Vivons, 27, 46006 València

Café Sant Jaume: Der beste Platz, um stilvoll einen Cocktail in der Altstadt im Schatten der Bäume zu genießen oder auch drinnen an der Bar zu lehnen und beim Mixen der Drinks zuzusehen. Ähnelt einem Ritual! Calle Caballeros 51, 46001 Valencia; cafesantjaume.es

Pescaderia Pepe: Sardinendosen zum Kaufen oder gleich hier verspeisen. Es ist der pure, einfache Geschmack, der überzeugt – wie sonst nichts mehr. Außer ein Glas Wermut.

C. la Maya, 10, 06003 Badajoz

112 | winter 2022/23 Wir sind weg
© Heidrun Henke (4)
EMPFIEHLT VALENCIA
Als Hafenstadt bietet Valencia zahlreiche Schätze aus dem Meer. Im Mercado Central kann man diese und viele weitere Spezialitäten bewundern und erstehen. Sardinen, direkt aus der Dose, werden mittlerweile auch stilvoll in kleinen, hippen Bistros verzehrt.

Familiäres Schmuckstück

Das Naturhotel Forsthofgut in Leogang in Salzburg war bislang für hohe Ansprüche in Bezug auf Wellness und Naturerlebnisse bekannt. Mit dem neuen Reitstall ist es um eine weitere Familienattraktion reicher.

Eigentlich ist die Entstehungsgeschichte des Forsthofs bereits rund 400 Jahre alt; der Grundstein für das Hotel in seiner heutigen Form wurde 1960 gelegt, und seit 2006 führen Christoph und Christina Schmuck den Familienbetrieb. Nun ist das außergewöhnliche Naturhotel gewachsen: Nämlich um den Reitstall, der mit Reithalle, Outdoor-Reitplatz und einem großzügigen Familienangebot ganzjährig für tierisch schöne Erfahrungen sorgt. Das vielfältige Angebot umfasst unter anderem ausgie bige Ausritte in der beeindruckenden Umgebung der Leoganger Steinberge, Reitunterricht mit hauseigenen Reitlehrern, romantische Kutschfahrten und vieles mehr.

Pipi Langstrumpf hätte ihre Freude Auch abseits des Reitstalls haben Familien dank seit im Herbst erweitertem Kinderund Jugendangebot jede Menge Spaß im Naturhotel Forsthofgut: Im großzügigen, kreativen Spielbereich im Obergeschoß des Reitstalls erwartet Groß und Klein

viel Raum für besondere Glücksmomente. Neben Kreativkursen finden hier zudem ausgelassene Kinder-Geburtstagspartys statt. „Du machst dir die Welt, wie sie dir gefällt“ – ganz nach diesem Motto dürfen kleine Gäste des Forsthofguts ihren Ehrentag ganz wie Pippi Langstrumpf zelebrieren. Das macht natürlich Appetit: Für volle Bäuche und gute Laune sorgt Rocky’s Kinderclub mit ei genem Buffet und Kinderküche, in der sich Kids kulinarisch kreativ betätigen können.

Beste Unterhaltung für die Jüngeren Mit dem Reitstall entstand auch der neue Kleintier-Streichelzoo, der neben dem miniGUT zukünftig ein ganzjähriges Tiererlebnis bietet: Kinder dürfen sogar beim Versorgen und Füttern mithelfen. Und seit den Sommermonaten wartet der neugestaltete Wald spielplatz mit Baumhaus, XXL-Sandkiste, Kletterseilen und vielem mehr auf abenteuerlustige Gäste. Dank Kinderbetreuung ab zwei Jahren, Grill & Chill am Waldrand sowie Rodelmöglichkeiten, einer Skischule, die nur 150 Meter entfernt ist und einer Skipiste direkt vor dem Hotel finden Kids aller Altersstufen im Forsthofgut ihr persönliches Ferienparadies. Magisch angezogen fühlen sich kleine Abenteurer auch von dem ans Hotelgelände angrenzende Wildgehege, in dem prächtiges Rot- und Damwild mit munteren Zwergziegen zusammenlebt und täglich vom Hotelchef persön lich gefüttert wird.

Das Naturhotel Forsthofgut hat 105 Zimmer und Suiten, viele davon mit atemberauben dem Bergpanorama. Entspannt wird etwa im 5.700 Quadratmeter großen waldSPA oder beim Schwimmen im Bio-Badesee. Außer gewöhnlich: der Reitstall sowie die vielen In- und Outdoor-Highlights für Kinder. Das Forsthofgut ist ein idealer Ausgangspunkt für zahlreiche Aktivitäten wie Skifahren, Wandern oder Mountainbiken

www.forsthofgut.at
winter 2022/23 | 113

Die Welt ist klein – meine zumindest

Wie es ist, wenn Mama sich ihr Baby schnappt und mit ihm eineinhalb Jahre lang Europa erkundet. Eine Reise, die zwar kreuz und quer über zehn Landesgrenzen hinweg verläuft, aber dann doch eines verdeutlicht: dass die kleinen, feinen Momente namens Alltagsglück oft dort auftauchen, wo man sie am wenigsten vermutet.

Kaum lichtete sich der undurchsichtige Nebel der Corona-Restriktionen über Europa, gab es für meine damals sechs Monate alte Tochter Ida und mich nur einen folgerichtigen Griff. Und zwar den zu den Reisepässen, die die letzten Mo nate ein eher einsames Dasein zwischen Papierwirtschaft und Play-Doh gefristet hatten. Waren diese von einer dünnen Staubschicht befreit, konnte es auch schon losgehen. Aber wohin eigentlich? Wo startet man ein Abenteuer samt Kind, Kegel und Krabbeldecke? Und kann so ein Trip mit Baby mehr bieten als ein paar hübsche Bildchen für den Insta-Feed und die obligatorischen, kitschig-bunten Kühl schrankmagnete?

Europa mal anders Schnell stellte sich heraus, dass Europa abseits der schillernden Touri-Pfade viel mehr zu bieten hat; und das sowohl für meine kleine Co-Pilotin als auch für mich. Während ich im beschaulichen Alcúdia

zurück auf meine Sonnenliege kroch, um an meinem Sangria zu nippen, erfreute sich Ida an den Kriechtieren „Caracoles“, sprich: den Schnecken. Im eiskalten Hel sinki entdeckten wir den größten, lustigs ten Indoorspielplatz und lachten vor allem über Beschriftungen wie „Pomppulinna“ für dessen Hauptattraktion, die Hüpfburg. Und spätestens als meine Kleine ihr Herz in einem Dorf Kretas an ein Zimmermäd chen verlor, das seither fast zeremoniell angebetet wird, war uns klar, dass es beim Reisen (ob mit oder ohne kindlichem Travelbuddy) um viel mehr geht. Es geht darum, das Glück zu finden – in sich selbst und in den Orten, die man entdeckt.

Glück und mein Vogerl Dass die Welt durch Kinderaugen eine bessere, unverfälschtere ist, wurde auf der Reise mehr als deutlich. Kinder sagen, was sie fühlen. Sie zeigen, wie sie sich fühlen, was sie wundervoll (in Idas Fall: Zehen im Sand einbuddeln) oder doch

ganz fürchterlich finden (Gesicht eincre men, na pfui!). Kinder sind ehrlich. Kinder sind pur. Und aus unseren insgesamt zehn Stopps, aus Griechenland, Portugal, der Slowakei, Litauen, Italien, Spanien, Tsche chien, Großbritannien, Österreich und Finnland, nahmen wir so am Ende jeweils eine Lektion mit, was denn Glück wirklich bedeutet. Und eine dieser Erfahrungen aus dem Vereinigten Königreich prägte uns nachhaltig.

Fügung auf Feldern

Hier ein kleines Ratespielchen für zwi schendurch: Was ist die häufigste Antwort auf die Aussage, mit Kind und Kegel nach Liverpool zu reisen? Antwortmöglichkeit A) Na supercool, viel Spaß euch! Oder B) Was macht man denn bitte in Liverpool?! Für alle, die auf die korrekte, mir unver ständliche, zweite Option getippt haben, hier die Erwiderung: durch touristen freie Fußgängerzonen flanieren, keinen überteuerten Afternoon Tea schlürfen und die Füße auf eiskaltem Sand spazieren führen. Und ganz nebenbei gab es da ja auch noch diese vier besten Freunde, die von hier aus mit ihren Hits die Welt eroberten. Eine britische Einheit, die sonst nur Fish and Chips bilden, sind definitiv Liverpool und die Beatles. Die Stadt ist

114 | winter 2022/23 Wir sind weg
Servus, Greece di! Kreta ist für Neo-Eltern eine tolle Destination, um das Reisen mit Baby kennenzulernen. Aber Achtung: Die kinderlieben Griechen wollen bereits die Allerkleinsten mit süßem Loukoumi verführen.

Reise mit

förmlich zugepflastert mit den skurrilsten Gedenkstätten, Bronzefiguren und Memorabilia der Pilzköpfe (wie übergroßen „I love Ringo“-Lollis und gelben U-Boot Miniaturen). Auch die sagenumwobene Penny Lane befindet sich nur ein paar Busminuten vom Zentrum entfernt. Und dann waren da auch noch die Strawberry Fields, die von John Lennon und Co. in einem Song verewigt wurden. Dieser wohlklingende Name ist jener eines ehemaligen Waisenhauses der Heilsarmee, das als bevorzugter Zufluchtsort Lennons in dessen Kindheit galt. Heute sind die Strawberry Fields, neben Pilgerstätte und Museum, einfach eine wunderschöne Parkanlage mit lächerlich grünem Gras in fast schon kitschiger Idylle. Um in den ultimativen Beatles-Spirit zu kommen, warf ich Spotify an. Ida und ich beschlossen darau in, uns bei der Gelegenheit auch gleich unserer Schuhe zu entledigen, sahen uns in die Augen und legten ein wildes Tänzchen aufs erdige Parkett. Vor den Augen aller (leicht bis mittel irritierter) Passanten, die für uns in diesem Moment einfach nicht existierten. Es gab nur uns zwei, diesen einen Song in semiguter Handyqualität und ein wildes Herumgehopse, das so befreiend und gleichzeitig wunderschön war (aus meiner Perspektive zumindest, gewiss nicht aus der uns mit o enem Mund anstarrenden Menschentraube).

BUCHTIPP

Lena Kappe: Die Eineinhalbjährige, die Glück fand; erhältllich bei thalia.at um € 14,50

Ob auf hoher See in Finnland, im italienischen Zelt oder auf den britischen Strawberry Fields: Erfrischend ehrlich und überspitzt beschreibt die Mama der Eineinhalbjährigen die kleinen, feinen Momente namens Alltagsglück, die oft genau dort auftauchen, wo man sie am wenigsten vermutet. Ein Buch für Glücksritter und Abenteurerinnen oder alle, die es noch werden wollen. Mehr auf Instagram: @mitlenaistsschena

Wir verlosen zwei Bücher: Mail bis 31.01.2023 an gewinn@tipimagazin.at –viel Glück!

Tanze wie, wann und wo du willst

5 TRAVELHACKS MIT BABY

gewinn! mach& mit

Und singe doch am besten auch noch gleich dazu. Wem willst du etwas beweisen?

ten auch noch gleich dazu. Wem willst du etwas beweisen?

Wem willst du vormachen, doch ganz anders, nämlich seriös und angepasst, zu sein? Und zu welchem Zweck? Während unsere nackten Füße im Gras ihre Runden drehten (vermutlich auf dem perfektesten Rasen jemals), ertönte aus den Smartphone-Lautsprechern knacksend diese Strawberry Fields-Strophe: „It’s getting hard to be someone but it all works out. It doesn’t matter much to me.“ Und besser hätten mir Lennon, Ida und Liverpool an jenem Tag nicht klarmachen können, dass wir es selbst in der Hand haben, wie wir sein und was wir tun wollen. Dass wir uns selbst formen und dass das nicht das Bild anderer über uns tut. Und dass andere Zeitgenossen ruhig mit ihren ungefragten Ansichten auf ihren eigenen, beschränkten Fields bleiben können.

Abenteurerin von klein auf: Wenn die winzigen Füßchen erstmalig Sand berühren, ist die Freude groß. Aber auch auf dem finnischen Schi oder dem Wald-Campingplatz in Lignano gibt es einiges zu entdecken.

1. Babys allererstes Passfoto kann zu einer echten Geduldsprobe werden. Am besten gleich nach dem Schläfchen den nächstbesten Fotografen stürmen und um die Aufmerksamkeit der Kleinen um die Wette rasseln.

2 Kleinkinder unter 2 fl iegen (fast) gratis und können meist auch Buggy und Babyschale kostenfrei mitnehmen. Falls der Ko er heillos überfüllt ist, lassen sich Windeln und Co. auch super in der Buggytasche verstauen und schützen dazu auch noch den Wagen selbst.

3. Andere Länder, andere Breie: Jede Nation bietet landestypische Speisen. Ein Blick ins Babyregal im Supermarkt lohnt sich oft, um kulinarische Experimente zu wagen: Wie wäre es denn zwischendurch mit Kaninchen, Fish Pie oder etwa Köttbullar?

4. Neben dem Reisebuggy ruhig auch zur leichten Babytrage greifen. So lassen sich Stufen und andere Steigungen viel angenehmer erklimmen, und auch der gemütliche Strandspaziergang ist damit gerettet.

5. Wickeltische sind überbewertet: Eine dünne, portable Wickelunterlage reicht absolut, um die kleinen Popos auch im Freien fachmännisch zu säubern.

Wir sind weg © Privat
winter 2022/23 | 115
Das britische Liverpool ist zwar kein klassisches Reiseziel – aber zu Unrecht! Ruhig einmal mehr die Trampelpfade und damit die eigene Komfortzone verlassen, um überrascht zu werden.

Aktiv durch Österreichs Winter

Skifahren steht bei vielen Familien an erster Stelle, wenn es um winterliche Aktivitäten geht. Dabei gibt es doch so viele aufregende Alternativen –ein paar davon gibt es hier. von alexander kords

Steiermark

Huskys sind bekannt für ihre ausge prägte Körperkraft, ihre Ausdauer und ihren hervorragenden Orientierungssinn. Zudem sind sie ausgesprochen freund lich und treu. Davon können die Betreiber

des Camps Huskyfieber ein Lied singen, besitzen sie doch neben einer Labradordame nicht weniger als 16 Huskys. Ihr Zuhause haben sie in Zillingdorf in Niederösterreich, allerdings kooperiert Huskyfieber mit dem Kinderhotel Appel hof in Mürzsteg. Daher können auch dort

Trekking-Touren und Schneeschuhwan derungen mit den Hunden unternommen werden. Angeboten werden zudem Schnupperstunden, bei denen Kinder ab acht Jahren alles über Huskys lernen und sich mit den Hunden anfreunden können. huskyfieber.at

Wien

Der Wiener Eistraum ist allseits beliebt und zieht jedes Jahr Tausende Menschen an. Doch wie wäre es mit etwas mehr Action auf dem Eis? Die bietet der Wiener Eislauf-Verein im dritten Bezirk – in Form seines Eishockey-Trainings. Kurse für die

WEV-Kids finden an drei Tagen pro Wo che statt, die Saison läuft bis zum 2. März 2023. Bei Entrichtung der Saisongebühr können sämtliche Termine in Anspruch genommen werden, bei Geschwisterkin dern sind die Gebühren günstiger. Eltern und andere Begleitpersonen können dank einer günstigen Besucherkarte

zuschauen. Wer weiß: Vielleicht wird aus dem Nachwuchs der nächste EishockeySuperstar? Und wenn die ganze Fami lie Interesse daran hat, mit Schlägern dem Puck hinterherzujagen, kann auch stundenweise eine Eisfläche gemietet werden. wev1867.at

116 | winter 2022/23 Wir sind weg
© huskyfieber.at © Wiener Eislauf-Verein, Martin NItsch (1) WEV-Kids

Burgenland

Ein Lama ist eine beachtliche Erscheinung, seine Schulterhöhe kann bis zu 140 Zentimeter betra gen. Dennoch strahlen die Tiere eine unvergleich liche Ruhe aus. Und die ist sogar ansteckend – und lässt sich besonders gut auf einer Lama-Wanderung erleben. Auf dem Elfenhof in Neusiedl bei Güssing leben zehn Lamas, die sich regelmäßig auf Wander schaft begeben. Wer sie dabei begleitet, spürt die Wärme, die von den Tieren ausgeht, und nimmt ihr be ruhigendes Atmen wahr. So erlebt man die Landschaft auf intensive Weise und lässt zugleich seine Gedan ken schweifen. Vor der Tour erfahren die Teilnehmer allerhand Wissenswertes über Lamas – unter ande rem, wie sie geführt werden. Eine Wanderung ist aber auch möglich, ohne ein Lama an der Leine zu haben. lama-wanderung.at

Niederösterreich

Schon mal etwas vom ruckXbob gehört? Das ist eine clevere Kombination aus Schlitten, Bob und Rucksack. Damit bringt er eine zusätzliche Komponente in Wanderungen durch schneebedeck te Landschaften. Denn statt bergab zu

Vorarlberg

spazieren, setzt man sich einfach auf den ruckXbob und rodelt Richtung Tal. Dort verstaut man das Gerät im Rucksack und setzt seine Tour zu Fuß fort. Geführte Schneeschuhwanderungen werden unter anderem in Reichenau an der Rax ange boten, aber auch verschiedene Standor te in anderen Bundesländern stehen zur

Wahl. Der ruckXbob wird ebenso zur Ver fügung gestellt wie die Schneeschuhe, Stöcke und Gamaschen. Kinder zahlen weniger, beim Familientarif wird sogar nur ein Kind abgerechnet. abenteuer-management.at/ freizeit-gesundheit/aktiv-im-winter/ ruckxbob

Mit Fackeln durch den Schnee wandern – in der Breitachklamm ist das möglich. Flammen lassen den Schnee stimmungsvoll funkeln, das Eis zaubert myste riöse Schatten auf Wege, Bäume und Felswände. Von Weihnachten bis zum Ende der Wintersaison finden jeden Dienstag und Freitag ab 19 Uhr Fackelwanderun gen statt. Der Treffpunkt ist das Eingangsgebäude zur Breitachklamm in Tiefenbach, eine Voranmeldung ist nicht notwendig. Beim Breitachklammverein kann zudem eine exklusive Führung gebucht werden. Die Gruppen größe ist dabei flexibel, die kostenpflichtige Tour dauert rund 90 Minuten. breitachklamm.com/erlebnis/fackelwanderungen.html

winter 2022/23 | 117 Wir sind weg
© lama-wanderung.at
© Kleinwalsertal Tourismus
© Sebastian Kubatz (2)

Oberösterreich

Die nächsten Olympischen Winterspiele stehen bekanntlich erst 2026 auf dem Programm. Um die Zeit zu überbrücken, bietet sich ein Besuch im Böhmerwald park in der Gemeinde Ulrichsberg an. Dort gibt es nicht nur einen 100 Quad ratmeter großen Eislaufplatz, der auch bei Plusgraden befahrbar ist. Auch ein 150 Meter langer Rodelhügel mit einer Höhe von 20 Metern sowie gleich zwei Eisstockbahnen stehen Hobby-Winter sportlern zur Verfügung. Sowohl das Eislaufen als auch das Eisstockschießen ist dank Beleuchtung auch nach Einbruch der Dunkelheit möglich. Schlittschuhe, Rodeln, Zipfelbobs und Eisstöcke können vor Ort gemietet werden. Für zusätzliche Abwechslung sorgen die optimal präpa rierten Winterwanderwege durch den Böhmerwald. boehmerwaldpark.at

Kärnten

Mit dem Fahrrad durch den Schnee zu fahren, ist keine einfache Angelegen heit – und auch ein bisschen gefähr lich. Anders ist es mit einem Fatbike: Das Fahrrad hat besonders dicke Reifen und dadurch einen exzellenten Grip. Somit ist es auf Schnee und Eis sicher unterwegs. Im Naturpark Wei ßensee werden zwei Mal pro Woche geführte Fatbike-Touren angeboten. Rund drei Stunden lang geht es durch die winterliche Landschaft rund um den See und die Naggler Alm. Dank des Guides werden dabei keine Highlights ausgelassen. Wer auf ei gene Faust unterwegs sein will, kann sich auch stunden- oder tageweise Fatbikes oder Ice Bikes ausleihen. Schutzausrüstung und Sturzhelm sind ebenso mietbar wie ein GoPro-Set für besonders abenteuerliche Videoauf zeichnungen.

Trendsport entwickelt. Wer keine Lust hat, das Paddel im Winter ruhen zu lassen, der kann den Natureispalast am Hintertu xer Gletscher aufsuchen. Tief in dessen Bauch gibt es nämlich einen Eissee, auf dem Stand-up-Paddling angeboten wird. Das kann zur Basistour durch den Natur eispalast hinzugebucht werden, in der üblicherweise eine Bootstour inkludiert ist. Im Gletscher gibt es bis zu zehn Meter lange glasklare Eiszapfen und spektakulä re Eisformationen zu bewundern, auch der Tuxer Riese wartet im ewigen Eis. Und wer eine wirklich verrückte winterliche Aktivität sucht, kann im Eissee sogar schwimmen. Dafür muss aber ein aktuelles ärztliches Attest vorgelegt werden.

natureispalast.info/de/natur-eispalast/ stand-up-paddeling.html

Salzburg

Lust auf eine außergewöhnliche Wan derung? Nahe Saalbach-Hinterglemm wartet Europas höchstgelegener Wipfel wanderweg darauf, entdeckt zu werden. Erreichbar ist der Baumzipfelweg am besten vom Talschluss-Parkplatz in Hinterlengau. Dort führt ein Wanderweg etwa zwei Kilometer taleinwärts durch Wälder, Wiesen und Almen zum Eingang des Wipfelwegs. Und den bildet gleich ein ganz besonderes Highlight: die 200

Meter lange Golden Gate Bridge der Alpen. Mit bis zu 42 Metern Höhe über spannt sie das Tal. Auch der anschlie ßende Wipfelweg selbst erhebt sich auf bis zu 30 Meter und gestaltet sich dank Treppen, Brücken, Plattformen und Spie lestationen äußerst abwechslungsreich. Als Andenken bekommt jeder Besucher eine Original-Baumzipfelmütze. baumzipfelweg.at

118 | winter 2022/23 Wir sind weg
© saalbach.com, Mirja Geh (1) © wakila (1), Böhmerwaldpark (1)
© Stefan Valthe
Schauen Sie vorbei auf: kinderhotels.com

Abenteuerland

Tipps

Wenn die Temperaturen sinken und ein Duft aus Lebkuchen und Tannenzweigen in der Luft liegt, ist es endlich wieder Zeit für winterliche Aktivitäten wie

VORARLBERG

1)

Dornbirner Christkindlemarkt

Märchenwanderung, Kinderkonzert und Backstunde – hier gibt es nicht nur einiges zum Schauen und Staunen, sondern auch zum Selbertun. Im traditionellen Christkindlepostamt können sogar Wunschbriefe ans Christkind aufgegeben werden.

Wo: Innenstadt, 6700 Bludenz Wann: 26.11.–24.12. Wie viel: Eintritt frei www.bludenz.at

2) Erfinderwerkstatt

Ein Hammer, eine Säge, ein paar Nägel und viel (Recycling-)Material laden Kids ab 8 in der Erfinderwerkstatt von WILMA und inatura zum kreativen Basteln ein. Au auend auf den Nachhaltigkeitszielen der UN lernen die Kinder, die Welt um sich herum zu verstehen.

Wo: dô, Dornbirnerstr. 19, 6890 Lustenau Wann: 16.12., 14–17 Uhr Wie viel: kostenlos (Anmeldung: gabi.hampson@w-ort.at) www.inatura.at

TIROL

3)

Natur Eis Palast am Hintertuxer Gletscher

Hier warten magische Eisstalaktiten, funkelnde Eiskristalle und gefrorene Wasserfälle – das einzigartige Naturjuwel tief im Inneren des Gletschers kann sowohl zu Fuß als auch mit dem Boot erkundet werden und ist bei jeder Witterung begehbar.

Wo: Zillertaler Gletscherbahn, Hintertux 794, 6293 Tux

Wann: ab Dez. tägl. 10:30–14:30 Uhr

Wie viel: Kinder (6–11) € 13,–, Erw. € 26,–, Anmeldung: info@natursport.at www.hintertuxergletscher.at

SALZBURG

4) Kreativwerkstatt im Spielzeugmuseum Drachen bemalen, Eichelmännchen zum Leben erwecken oder Mobiles aus Holz und Herbstblättern bauen – hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt.

Wo: Spielzeugmuseum, Bürgerspitalgasse 2, 5020 Salzburg

Wann: 20.12., 15–16:30 Uhr

Wie viel: Kinder (ab 5) € 4,– (Anmeldung: spielzeug@salzburgmuseum.at) www.winterfest.at

5) Rodelbahn Kohlschnait Rodeln, was das Zeug hält – auf der 3 km langen Kohlschnait-Rodelbahn düst man durch die verschneite Winterlandschaft. Rodeltaxi, Hütte zum Aufwärmen und Rutschpartien mit Autoschläuchen inklusive.

Wo: Kohlschnait-Hütte, Niederhof 3, 5662 Gries im Pinzgau

Wann: ab Dez., Reservierung: +43 6545 61 12 Wie viel: Erw. € 11,–, Kinder (bis 14) € 8,–www.rodelbahn.at

OBERÖSTERREICH

6) Nachtwächterführung in Linz Interessantes und Unterhaltsames aus mittelalterlichen Zeiten bekommt man vom waschechten Nachtwächter zu Lintze zu hören. Er führt durch die Altstadt und erzählt Geschichten aus vergangenen Zeiten.

Wo: Nachtwächter’s Stübchen, Altstadt 2, 4040 Linz

Wann: verschiedene Termine

Wie viel: Erw. € 14,–, Kinder (6–15) € 12,–www.nachtwaechter-zu-lintze.at

7) Waldweihnacht am Baumkronenweg

Das Weihnachtsdorf am Baumkronenweg wartet mit urigen Hütten und zauberhaften Ständen, Punsch und gebrannten Mandeln auf. Für Kids schaut am 16. und 17.12. sogar das Christkind vorbei!

Wo: Knechtelsdorf 1, 4794 Kopfing Wann: Fr.–So. bis 18.12. Wie viel: Fr. € 6,–, Sa., So. € 7,–www.baumkronenweg.at

STEIERMARK

8) Detektiv-Trail Graz

Detektiv Dachs nimmt Familien mit auf eine Schatzsuche quer durch Graz. Mithilfe einer Schatzkarte werden spannende Rätsel gelöst – bei erfolgreichem Abschluss wartet ein Geschenk!

Wo: Grazer Innenstadt

Wann: jederzeit, Geschenkabholung im Museum FRida & freD (Mo–So 9–18 Uhr, Di Ruhetag)

Wie viel: Familien € 20,–, Einzelticket € 7,–www.detektiv-trails.de

120 | winter 2022/23
Kekse backen, Eislaufen und Co.
Wir sind weg

9) Altausseer Wintermärchen

Die musikalische Erzählung „Als Lisa ihr Lächeln wieder fand – ein Altausseer Wintermärchen“ begleitet Lisa und die Fee Symphonia durch den Melodienwald, wo sie auf viele Tiere, Zwerge und Feen treffen.

Wo: Pavillon des Kurparks, 8992 Altaussee Wann: 10.12., 17 Uhr

Wie viel: freie Spende

KÄRNTEN

10) Kindermusical „Klettermaus und die anderen Tiere im Hackebackewald“

Das bezaubernde Märchenspiel aus der Feder von Thorbjørn Egner wird mit ausdrucksstarken Puppen auf die Bühne gebracht. Helft der kleinen Maus dabei, ein friedliches Zusammenleben unter den tierischen Bewohnern herzustellen.

Wo: Stadttheater Klagenfurt, Theaterplatz 4, 9020 Klagenfurt

Wann: bis 21.1.2023 Wie viel: ab € 10,46 (Tickets: oeticket.com) www.stadttheater-klagenfurt.at

BURGENLAND

11) Adventmarkt auf Schloss

Esterházy

Der jährliche Adventmarkt verzaubert mit Produkten von mehr als 50 Anbietern.Oben drein gibt’s Glühwein, Punsch und Maroni zum Wärmen sowie Kinderprogramm mit Wichtelsuche, Weihnachtswerkstatt & Co. Wo: Esterházyplatz 5, 7000 Eisenstadt Wann: 8.–11.12., 11–19 Uhr Wie viel: Eintritt frei www.esterhazy.at

NIEDERÖSTERREICH

12) Kinder Keramik Kurs „Weihnachten“

Aus Ton werden weihnachtliche Figuren, Christbaumschmuck, Kerzenhalter und Dekorationen gebastelt, die nach zwei Wo chen fertig gebrannt und abholbereit sind. Wo: Kunstmuseum Waldviertel, Mühlgasse 7a, 3943 Schrems Wann: 17.12., 14–16 Uhr Wie viel: Kinder (ab 5) € 17,– inkl. Materiali en und Brennen www.daskunstmuseum.at

WIEN

13) Suchspiel im Schloss Schönbrunn

Beim Flug über das Schloss sind den vollbe packten Weihnachtsengerln einige Packerl heruntergefallen. Schlossgeist Poldi braucht Unterstützung, sie alle zu finden und rechts zeitig unter den Christbaum zu legen.

Wo: Kindermuseum Schloss Schönbrunn, Schloss Schönbrunn, 1130 Wien Wann: 19.11. –26.12., 10–17 Uhr Wie viel: inkludiert im Museumseintritt www.kaiserkinder.at

14) Holiday on Ice

SUPERNOVA nimmt Groß und Klein mit auf eine Abenteuerreise von der Erde zu den Sternen. Der internationale Cast aus Weltklasse-Eiskunstläufern und Akrobaten beeindruckt mit spektakulären Performan ces auf und über dem Eis und entführt das Publikum in die Welt der Arktis – Schnee sturm und Feuerwerk inklusive.

Wo: Stadthalle Wien, Roland-Rainer-Platz 1, 1150 Wien Wann: 18.1.–29.1.2023

Wie viel: ab € 27,– (Tickets: stadthalle.com) holidayonice.com

©
winter 2022/23 | 121
Kathrin Frank

Gleich nach der Matura ausziehen

Pro Kontra

Sternzeit: 2022. Dies sind die Abenteuer des Raumschi s Enterprise … nein, stopp, falscher Film. 2022: das Jahr, in dem Kindi ihre Matura macht. Soll sie gleich ausziehen? Ja, bitte! Raus mit dir! Tschüss mit ü und Ciao mit au, schleich dich, so long, farewell, c u, hurra die Gams, babaaaa und auf ins Leben! Natürlich soll ein 19-jähriger G’schropp nach der Matura ausziehen! 19 ist eh schon durch die 5-jährige Oberstufe ein Jahr zu spät. Aber gut, das ist der Schule geschuldet. Und jetzt such dir ein WG-Zimmer und hau dich über die Häuser, bitte! Dann kannst du in deinem eigenen Dreck ersticken, keiner mehr da, der die Silberfische in deinem Zimmer erschlägt, weil alles binnen kurzer Zeit so eingesaut ist, dass sich sogar Ungeziefer schon breitmacht. Nie mehr Wäsche verstreut am Boden, wo man nicht weiß, ist das jetzt Schmutzwäsche oder geht das noch? Nie mehr Schuhe quer über alle Wohnflächen verteilt, einzeln nämlich – nicht paarweise. Nie mehr Türme von dreckigem Geschirr AUF dem Geschirrspüler statt IM Geschirrspüler. Keine Ich-komm-voll-angeso en-nach-Hauseund-muss-mir-dringend-noch-was-kochen-Aktionen mehr! Lautstark, mit üppiger Musik untermalt und dazu lautem Gejaule wie ein toter Hund um 4 Uhr Früh. Nie mehr Besuche von seltsam gewandeten Jungmännern mit noch seltsameren Frisuren, kettenrauchend, Bier saufend, die im Stehen (!!) pinkeln und überall ihre Spuren hinterlassen. Rücksichtslos. Schonungslos. Nie mehr büschelweise Haare aus den Bürsten klauben und aus den Abflüssen rausziehen, nie mehr vollgespuckte Badezimmerspiegel – aus welchem Grund auch immer.

Hach … es gibt so viele „nie mehrs“ – ich kann es wirklich kaum erwarten, dass sich die kleine Madame dem Leben stellt und durchs Leben lernt. Mit einem Job, mit einem Studium, mit eigenen vier Wänden, eigener Struktur, finanzieller Unabhängigkeit, selbst organisierend, selbst einkaufend, selbst putzend, selbst was weiß ich noch alles. Es wäre sooo wichtig. Ich würde es mir sooo wünschen. Nicht für mich – also nicht falsch verstehen, um mich geht’s hier nicht. Es geht um einen Jungmenschen, der ins Leben treten soll und MUSS. Ewig werden die Eltern auch nicht da sein, ergo kann man nicht früh genug beginnen, auf eigenen Füßen zu stehen und durch selbst gemachte Fehler zu lernen. Beibringen kann man einer 19-Jährigen ohnehin nur mehr, wie man richtig säuft – und sonst nichts mehr. Beratungsresistent nennt man das. Also muss jetzt das Leben die wahrhaftige Schule und Lehrmeister der Maturantin sein.

Ich kenne 30-Jährige, die immer noch zu Hause in der Pension Mama wohnen! Ganz schrecklich! Die haben’s schwer im Leben und werden es weiter schwer im Leben haben … was für eine Horrorvorstellung! Nein, natürlich kann ich mein Kind nicht rausschmeißen und ihr die gepackten Ko er vor die Tür stellen. Ich kann ihr lediglich das Leben in absoluter Freiheit schmackhaft machen und ihr als die tollste Zeit des Lebens (Studium und Job) verkaufen, was sie ja auch ist. Ich dränge sanft im Wissen, dass sie es mir später danken wird (oder mich verfluchen? Who knows) – in der Ho nung, sie bis zu ihrem 20er endlich raus aus meiner Butze gelabert zu haben.

Man drücke mir bitte die Daumen. Aber wohlgemerkt, es geht hier nicht um mich, auch wenn es den Anschein erweckt, es geht um SIE. Schwöre …

Ausziehen direkt nach der Matura? Warum denn? Nach Jahren der Schulkarriere inklusiver pubertätsbedingter Leistungsabfälle und so mancher zitternden Partie in Zeugnisnähe habe ich mir als Mutter auch mal ein wenig Ruhe verdient. Einfach mal ein Zurücklehnen mit Schulterklopfer, dass der Sprössling nun doch die Reifeprüfung bestanden hat. Ein Hinausrufen zu den lieben Verwandten, die das eine oder andere Mal gemutmaßt haben, dass der Ableger nie und nimmer die Matura scha en kann, weil die Erziehung oder das Umfeld oder so und so alles zu ihrer Zeit anders und besser war.

Warum sollte ich mir dann gleich den nächsten Stress antun? Mit dem Prüfungstermin legt sich ja nicht der „Ich bin jetzt erwachsen“-Schalter um. Eben noch mit Hilfestellung aller Art gelebt und dann ein strenger Blick zur Haustür und die Au orderung, zum Stichtermin auszuziehen?

Ausziehen funktioniert ja nicht von alleine, und mein Bedarf, die Welt zu erklären hat sich mit dem 4-seitigen Papier zumindest für eine begrenzte Zeit erledigt. Das eigene Zimmer in der gemeinsamen Wohnung muss reichen. Das Kind hat unbegrenzten Zugang zur Nahrung, ein warmes Bett, Wasser und WIFI. Ende!

Mein Nachwuchs soll wirklich in aller Ruhe seine Zukunft planen. Eine Zukunft, die ohnehin von schnellen Veränderungen und unsicheren Arbeitsfeldern geprägt sein wird. Außerdem ist ja Wohnen generell schon ein Luxusgut geworden. WG-Zimmer erreichen Preise, die meine erste Wohnung gekostet hat. Ohne Strom und Gas versteht sich. Wer soll das zahlen? Ich sicher nicht, denn wer auszieht, sollte nahezu unabhängig sein. Ich will auch nicht, dass wöchentlich Wäsche gebracht wird und unvorbereitet im elterlichen Kühlschrank „eingekauft“ wird. Ja, es würde regelmäßige Finanzspritzen von uns Eltern geben, aber der Hauptteil und die Organisation muss vom Spross kommen. Wie soll sich der Nachwuchs sonst jemals in der Realität zurechtfinden, wenn man alles hat – aber keinen Bezug zu Kosten? Ich kann eben nur so weit „hüpfen“, wie es geht. Deswegen ist nach der Matura mal ein Ankommen nach der Schulzeit angesagt, und zwar zu Hause, geregelt und mit Unterstützung. Es stört mich auch nicht – denn aus Erfahrung weiß jeder, dass in dieser Altersgruppe ein langes Überleben mit Minimalkontakt nahezu ausnahmslos im eigenen Zimmer möglich ist. Angst vor dem ewigen Nesthocken habe ich auch nicht, denn die für die junge Generation so wichtige „Work-Life-Balance“ und „Hygge“-Wohlfühlromanik verträgt sich womöglich nicht dauerhaft mit meiner Generation. Ich bin ein Kind der New Wave Area und kann noch immer Chaos.

122 | winter 2022/23 Pro und Kontra
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Für Robärt steht ein geschmückter Baum im Wald bereit. Welcher ist es? Lies die Beschreibung und hilf ihm, den richtigen zu finden.

Es hängen mehr als eine und weniger als drei rote Kugeln daran. Die Baumspitze ist nicht mit einem Herz geschmückt. Lila Kugeln hängen nicht daran, jedoch mehr als eine gelbe. Findest du ihn?

Lösung: siehe Inhaltsverzeichnis

Fröhliche Weihnachten, lieber Bär! Die Päckchen hat Robärt geschenkt bekommen. Zeichne, was darin steckt!

1) Fülle Meersalz in mehrere Becher.

2) Färbe jede Portion mit Lebensmittelfarbe.

3) Schichte das farbige Salz in Schraubgläser.

Tipp: Gestalte Anhänger und verschenke das Salz.

BASTELTIPP

… Schneeflocken für ihren Weg auf die Erde ein bis drei Stunden brauchen?

Jede Schneeflocke sieht einzigartig aus. Zeichne deine eigene »Zauberflocke«!

… bei Windstille Schneeflocken so langsam zur Erde schweben, wie du gehst? (rund 4 km/h)

… es Riesenschneeflocken geben kann? Laut Niederschriften können sie so groß wie Palatschinken werden (ca. 20 cm). Man nennt sie Pfannkuchenflocken.

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