Tipi – Magazin für die Familie Frühling/2018

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Mode & Pflege

sitives zu hören: „Ich liebe das Kleid, es ist tipptopp. Außerdem das Einzige, wo ich anschließend meine Stilleinlagen nie suchen muss“, sagt Conny. „Ich bin einfach nur begeistert von der Idee und auch der Verarbeitung! Das zippidoo-Stillkleid aus Innsbruck war mit Abstand das schönste Geschenk zur Geburt“, schwärmt Anna. Zip, zip, hurra! So easy das Handling ist – einfach Verschluss leicht öffnen, Kind anlegen, fertig –, so sehr kann der Reißverschluss auch Ängste hervorrufen, sich beim Öffnen bzw. Schließen die Brust einzuzwicken. Kann das tatsächlich passieren? „Das werden wir natürlich immer wieder gefragt“, gibt Nici Pederzolli-Rottmann unumwunden zu. Anhand eines Modellkleides zeigt sie, wie sicher der Zipper ist und dass sogar ein extra Stoffstreifen direkt unterhalb des Verschlusses zusätzlich angebracht wurde, um hypothetische Unfälle zu verhindern. „Um Vorbehalte zu entkräften und unseren Kundinnen die Möglichkeit zu geben, sich unsere Produkte ganz genau anzusehen und sie haptisch zu erfahren, bieten wir das sogenannte ‚zippidoo café‘ an“, erzählt Marisa Zanon. Ähnlich wie bei TupperwarePartys bucht man zippidoo, und die Kollektion kommt zu einem nach Hause, wo in aller Ruhe probiert und getestet werden kann. Ab fünf Interessentinnen ist man dabei und bekommt als Gastgeberin auch noch allerhand „Zuckerln“, wie ein gratis Produkt und 15 Prozent vom Gesamtumsatz der Gäste als zusätzlichen zippidoo-Gutschein. Derzeit verkaufen sechs Geschäfte österreichweit die Produkte von zippidoo. 90 Prozent des Vertriebs laufen allerdings online über den Webshop von www.zippidoo.com. Die unterschiedlichen Modelle variieren in Farbe, Passform und Zippidoo-Shirts (je € 64,90) können auch als Sportshirts getragen werden.

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Schnitt und erlauben zudem vielseitige Kombis. In der neuen Kollektion gibt es diesmal zusätzlich zu Kleidern und Longshirts auch sporttaugliche T-Shirts. Daneben wird es verspielte Details mit Volants geben, die wiederum den Reißverschluss optisch ganz verschwinden lassen, sodass sich das Kleidungsstück auch nach der Stillzeit noch gut tragen lässt. Satte, kräftige Farben machen Lust auf den Frühling. Funktionell sind sie dank des beidseitig zu öffnenden Reißverschlusses quer über die Brust alle. Die nachhaltig produzierten Modelle entsprechen dem Zeitgeist und geben der modernen Frau die Möglichkeit, in der neuen Lebensphase aktiv und unabhängig zu bleiben. Natürlich nachhaltig Und natürlich wird nur Fairtrade zertifizierte Biobaumwolle verwendet. „Nachhaltigkeit ist für uns ein sehr wichtiges Thema“, so das Schwesternpaar. „Unsere GOTSzertifizierten Textilien werden aus 100 Prozent kontrolliert biologischer Baumwolle, ökologisch nachhaltig und unter idealen sozialen Bedingungen hergestellt – während der gesamten Wertschöpfungskette.“ Was sich verständlicherweise im Preis widerspiegelt, der von 59,90 bis 84,90 Euro reicht. „Mit Billig-Diskontern können wir natürlich nicht konkurrieren. Das ist uns bewusst. Aber gerade Müttern ist Qualität – so wie uns auch – ein großes Anliegen.“

Elegant mit verspielten Volants kommt das rote Kleid „zipp’carmen“ daher. Um € 84,90.

Interview

Nici Pederzolli-Rottmann (links) hat mit ihrer Schwester Marisa Zanon das Stillmodelabel zippidoo gegründet.

„Öffentliches Stillen polarisiert“ Ihr schreibt auf eurer Website „dezentes, bedecktes Stillen“ ist mit zippidoo kein Problem. Muss man sich denn als stillende Frau verstecken? Nici: Natürlich nicht! Aber Stillen in der Öffentlichkeit ist ein Thema, das – groteskerweise – polarisiert. Es gibt immer noch Fälle, wo Frauen das Kaffeehaus verlassen müssen, wenn sie das Kind anlegen. Ich sehe es so: Unsere Mode hilft Frauen, an öffentlichen Plätzen dezent anzulegen. Es geht ja auch noch um andere Faktoren. Ich habe etwa meinen Sohn bei der Taufe im Dezember gestillt. Da war ich schon froh, mich nicht in der eiskalten Kirche entblößen zu müssen. Keiner hat es gemerkt, und ich hab nicht gefroren. Warum wird Stillmode in der Fashionbranche so stiefmütterlich behandelt? Ich glaube, das liegt vor allem daran, dass sich alles auf das Baby konzentriert. Mamas kaufen gerne für ihre Schätze ein, aber nicht so sehr für sich selbst. Vielleicht auch weil sie denken, das lohnt sich nicht für die kurze Dauer der Stillzeit. Manche sagen, sie kommen kaum dazu, ihre eigenen Bedürfnisse zu stillen. Aber man ist ja nicht nur Milchmaschine! Wer ist die klassische zippidooTrägerin? Das ist eine Frau, die rausgeht, etwas unternimmt, an Mode interessiert ist und einen Sinn für Nachhaltigkeit und Qualitätsbewusstsein hat. Und natürlich: stillt.

© Fred Einkemmer

Kräftige Farben, dezente Rüschenärmel – und die neue, praktische „Zipper-Garage“: Shirt um € 64,90.

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