DOT.
MONEYBOYS
ARTHAUS
C.B. Yis Film erzählt von Moneyboys, wie in China junge Männer genannt werden, die sich prostituieren, um ihre Familien am Land zu unterstützen. Fei ist einer von ihnen. Als er erkennt, dass seine Familie zwar sein Geld akzeptiert, nicht aber seine Homosexualität, bricht ihm das Herz. Höchste Zeit für einen Neuanfang … Die österreichische Koproduktion feierte ihre Premiere in Cannes. Ab 14.01. im Kino.
Kantemir Balagov (*1991, Closeness) legt mit Beanpole seinen zweiten Spielfilm vor. Bohnenstange ist ein Wort, „das die körperlichen Eigenschaften und die Einstellung unserer Hauptheldin Iya beschreibt, da sie eine sehr große Frau ist. Aber für mich geht es bei Beanpole mehr um Ungeschicklichkeit, und so fühlen und drücken meine Helden Gefühle im Film aus – sie sind ungeschickt, sie lernen, nach dem Krieg wieder zu leben, und es ist sehr schwierig für sie.“ Balagov führt nach Leningrad im Jahr 1945. Iya hat den kleinen Sohn ihrer Freundin Masha durch den Krieg gebracht. Da sie aber unter
Schockstarren leidet, geschieht ein tragisches Unglück … Als Masha in die zerstörte Stadt zurückkehrt und vom Tod ihres Sohnes erfährt, will sie sehr rasch ein neues Kind. Und da sie selbst nicht mehr schwanger werden kann, soll Iya ihr dabei helfen und quasi ihre Schuld begleichen. Inspiration für seinen Film, der in Cannes 2019 seine Premiere
feierte, fand Balagov durch das Buch „Der Krieg hat kein weibliches Gesicht“ der belarussischen Literaturnobelpreisträgerin Swetlana Alexjiewitsch. „Für mich war es wichtig, die Folgen des Krieges durch Gesichter, Augen und Körper der Menschen zu zeigen, nicht nur durch verlassene oder zerstörte Gebäude“, so der Regisseur.
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© Diane-Modestini, Polyfilm (1), Stadtkino (4), MET OPERA (2), Filmladen (1),
BEANPOLE – BOHNENSTANGE – Kinostart tba.