Skitour-Magazin 3.13

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Saison 2013/14

3.13

+

Wie steil?

Ziele für den Frühwinter

Hangneigung messen: Alle Tipps und Tricks

Waymaker Rennformat der Zukunft? Report vom ersten Atomic Waymaker

9 Mammut, Pieps & Co.

Rucksäcke Neue Daypacks für den Saisonstart

Neue LVS-Geräte VORSCHAU:


Editorial

Ihr direkter Draht in die Redaktion

PRAY FOR SNOW BLUME ODER WETTERFRÖSCHE?

W

enn der 71-jährige Sepp Haslinger in seinen Blumengarten geht, blickt die Wintersport-Gemeinde gespannt nach Benediktbeuern. An seiner Königskerze – einer hochgewachsenen Blume – liest der Hüttenwirt den kommenden Winter ab. Laut Haslinger soll der kommende eher mau werden. Zwar werde es den ganzen Winter über Schnee geben – aber nicht im Übermaß. Erst im Februar solle es richtig schneien. Seine Prognose stimmt zu mehr als 90 Prozent. Die Meteorologen

hingegen erwarten laut ihren Modellen einen richtig kalten Winter. Speziell Januar und Februar sollen extrem frostige Monate werden. Die beiden Vorhersagen schließen sich nicht gegenseitig aus, bereiten uns aber auf eine durchschnittliche weiße Jahreszeit vor. Doch lassen Sie sich die Vorfreude nicht verderben: Der Winter wird kommen. Holen Sie die Tourenski raus und genießen Sie jeden Höhenmeter – wie wir. Anregungen und Ideen dazu liefern wir mit vier Ausgaben des Skitour-Magazins. Viel Spaß beim Lesen!


Inhalt

ATOMIC WAYMAKER

Race-Report von der Premiere

4

Das Rennformat der Zukunft? Wir waren beim zweitägigen Event am Dachstein.

NEWS Events und Termine

12

E.O.F.T., Kitzsteinhorn Schneekönig, neue Bindungen, Mützen, 90 Jahre Völkl.

PIEPSER-CHECK Neue LVS-Geräte im Vergleich

22

Drei Antennen und jede Menge Zusatzfunktionen: Was kann die neueste Generation der Piepser?

NO RISK, MORE FUN Hangneigung

30

Steilheit schätzen, Messen und Gefahren erkennen: Die wichtigsten Tipps zur Hangneigung.

NEUE RUCKSÄCKE 9 neue Daypacks

34

Ein neuer Rucksack zum Saisoneinstieg? Mit unserer Übersicht behalten Sie den Überblick.

RENN-VORSCHAU 10 Top-Rennen der Saison

40

Damit Sie kein Race-Highlight der Saison 2013/14 verpassen: Der Rennkalender zum Vormerken.

AUSPROBIERT

Ski und Klamotten im Test

48

MOVEMENT Response-X, VAUDE Corvara Jacket, EVOC Patrol 40, CRIVIT Unterwäsche, ...

FRÜHWINTER-ZIELE

Wo Sie die erste Tour starten Die erste Skitour der Saison: Wir zeigen Ihnen fünf Ziele, die Sie zu Saisonbeginn ansteuern können. Titelfoto: Hochglückkar, Karwendel

54


Ver


Waymaker

Report

rnebelte Geburt

Planen, Klettern, Abfahren: Skibergsteigen im Wettkampf-Format. Aber statt der Zeit entscheiden beim Atomic Waymaker Fotos, Gipfelabstecher und Jury-Urteile 체ber Sieg oder Niederlage. Fotos: Atomic/Ray Demski

Skitouren-Wettkampf digital: Damit man die Teams und deren Route verfolgen kann, m체ssen sie st채ndig Fotos von ihren Gipfelerfolgen online stellen.


Je steiler der Gipfel, desto rassiger die Abfahrt: Die Teams suchten sich Ziele abseits der Normalrouten und probierten neue Abfahrts-Varianten.

D

ie Nordseite des Dachsteins ist dicht. Nicht etwa wegen der Freeride-Jünger, die sich um die jungfräuliche Powder-Hänge streiten, sondern weil der Nebel drinhängt wie in einem Dampfbad. Von der Bergstation sieht man nicht mal die 50 Meter hinüber zur Krippenstein-Lodge. Eine Suppe, die keinen Bergsportler vor die Türe lockt. Doch das stört Profi-Freerider Matthias Haunholder nur wenig. Mit seinen Jury-Kollegen Beat Kammerlander und Heli Putz verfolgt er gespannt die Route von Team 3 am großen Bildschirm - „den Freeridern“ wie die Mannschaft nur genannt wird. Langsam schleicht der rote Punkt über den Bildschirm, die Linie dahinter gleicht einer Zeichnung eines 2-Jährigen. „Noch bewegen sie sich auf ihrer 6 SKITOUR-MAGAZIN.DE

geplanten Route. Aber gleich müssen sie scharf links hinunter. Da geht’s steil runter“, sagt Putz, der jeden Meter des unübersichtlichen Dachstein-Plateaus kennt wie Kleingärtner jede Pflanze ihres Refugiums. Kurz darauf ploppt am Jury-Bildschirm ein Foto von Team 3 auf: ein sportlicher Schwung im latschendursetzten Steilhang. Haunholder nickt zustimmend und trägt eine 5 in die Tabelle hinterm Tisch ein: „Gutes Bild: Skitechnisch in Ordnung und steil schaut’s auch aus.“ Die Männer am Bildschirm vergleichen nicht etwa ihre besten Schnappschüsse der Skisaison, sondern bewerten in Echtzeit das, was sich wenige Kilometer weiter draußen abspielt. Bei der Premiere des Atomic Waymaker, dem jüngsten Rennformat im Skibergsteigen des


Waymaker

Die Jury beim Abgleichen von Plan und Realität: Die Teams mussten - soweit es die Verhältnisse zuließen - ihren tags zuvor geplaten Routen folgen

Marc Smiley (USA), Siegerteam

„Wir sind stolz darauf, sagen zu können, dass wir beim Debüt dieser weltweit einzigartigen Veranstaltung dabei waren.“

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Report


Umkehr am Dachstein: Wegen zu schlechter Sicht wurde der zweite Tag verkürzt. Zuvor kämpften sich einige Teams durch steilen Fels.

digitalen Zeitalters. Statt im Wettlauf gegen die Zeit stumpf Höhenmeter zu vernichten, ist bei diesem Wettbewerb der komplette Skibergsteiger gefragt. Route planen, Felsgipfel erklettern, rassig abfahren: Die acht Teams, die sich an der Nordseite des Dachsteins versammelt haben, sind dabei voll und ganz auf sich allein gestellt. Ihre Mission für den zweitägigen Bewerb: eine möglichst spektakuläre, fordernde Route durch das Dachstein-Plateau zu legen und diese im Dreier-Team abzulaufen. Die verpflichtenden Vorgaben zur Routenwahl sind minimal. Lediglich eine Klettersteig-Passage auf den 8 SKITOUR-MAGAZIN.DE


Däumelkogel müssen alle Teams bis spätestens 15 Uhr passiert haben. Am zweiten Tag müssen die Skibergsteiger in jedem Fall den Dachstein-Gipfel überqueren, ehe sie das Ziel am vorderen Gosausee ansteuern sollen.

Unter ständiger Aufsicht Beat Kammerlander hängt am Seil in der Felswand, reibt sich die klammen Finger. Es klackert, Steigeisen knirschen über die Felsen und drei verschwitzte Tourengeher keuchen an ihm vorbei. Es dauert gerade einmal 30 Sekunden, dann hängt Kammerlander wieder allein in der Nebelsuppe, sieht keine 50 Meter weit. Die Uhr zeigt bereits 14:50 Uhr und noch fehlt ein Team, das die Klettersteig-Passage passieren muss, an der die Schweizer Kletterlegende

Kilian Jornet, Profi-Athlet

„Unsere TeamStrategie war diesselbe wie das Eventmotto: Vielseitig sein und Spaß haben.“

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Report

Waymaker

Neben den kniffligen Gipfel-Besteigungen legten die Teams auch fast 3000 Höhenmeter täglich zurück. Immer kontrolliert von der Jury.

aus der Jury lauert. Die Minuten verstreichen. Bis plötzlich das Funkgerät rauscht und eine Ansage ertönt: „Das Team ist kurz vorm Einstieg, dürfte in wenigen Minuten bei dir sein.“ Wenige Minuten später klettert auch die letzte Mannschaft durch die Felspassage zum Däumelkogel-Gipfel. Eine halbe Stunde später ist die Jury vor dem Bildschirm wieder beisammen, diskutiert über die Wertungen und Kammerlander berichtet, wie sich die Teams im Klettersteig geschlagen haben. Auch Worldcupsieger und AusnahmeSkibergsteiger Kilian Jornet führt ein Dreier-Team an. Abends kauert die Gruppe über einer Karte und berät über die Route für den zweiten Tag. Auf den Kleinen Dachstein will die Equipe, danach hinüberqueren zum Hauptgipfel. „Sicher eine der anspruchsvollsten Routen für morgen“, bescheinigt Lokal und Jury-Mitglied Heli Putz. 10 SKITOUR-MAGAZIN.DE

Nächster Tag, dieselbe Suppe wie am Vortag. Als Kilian Jornet seine Mannschaft die letzte Seillänge zum Kleinen Dachstein hinaufführt, erreicht auch sie die bittere Nachricht per Funk: „Das Rennen ist abgebrochen. Zu schlechte Sicht. Sammelpunkt am Krippenstein.“ Die Organisatoren mussten eine Entscheidung treffen und es war die richtige. Denn die Gletscher-Abfahrt zum Gosausee wäre in der Nebelsuppe zu gefährlich gewesen. Wenige Stunden später schreit das Team aus den USA und Kanada seinen Jubel in die Nebelwand über Obertraun hinaus. Das Trio hat mit seinen rassigen Abfahrten die Jury überzeugt und nimmt damit den Sieg beim ersten Atomic Waymaker mit nach Hause. Doch die Nordseite des Dachsteins kennen die drei nur aus der Topo-Karte. Schuld war der dichte Nebel.


VORBEREITET SEIN CHRIS EBENBICHLER, FREERIDER, WEISS, WORAUF ES ANKOMMT.

SkitourmagazInfo

FOTO Hansi Heckmair

Der Atomic Waymaker ist ein zweitägiger Skitouren-Bewerb, bei dem Dreier-Teams versuchen, eine möglichst anspruchsvolle Route durch das abgesteckte Gebiet am Dachstein zu legen. Es gewinnt nicht das schnellste, sondern das vielseitigste Team mit der kreativsten Route. www.atomicwaymaker.com

zum Video: Hier klicken!

Wir zeigen dir, wie du sicher unterwegs bist mit INTERAKTIVEN VIDEO-TUTORIALS im SAFETY ACADEMY LAB auf ortovox.com


News Darüber spricht die Szene

&

Termine

Fesselt die Augen Sportliche Superlative, inspirierende Abenteuer und authentische Porträts: Diese Zutaten machen die European Outdoor Film Tour zu einem packenden Filmerlebnis. Wer ist hier der Künstler? Der Kajaker, der die perfekte Linie aus einem reißenden Wasserfall herauszulesen vermag - oder der Kameramann, der an einem dünnen Seil 30 Meter über dem Abgrund hängt und den richtigen Winkel für die perfekte Aufnahme sucht? Der Abenteurer, der alleine Hunderte von Kilometern durch wildes Kirgisistan radelt und selbst unter den widrigsten Umständen den Humor nicht verliert - oder der Filmemacher, der im Schnittraum eine schier endlose Menge von Rohmaterial sichtet, um eine Geschichte zu erzählen, die er nicht selbst erlebt hat? Es hat ganz den Anschein, als ob die Grenzen hier verschwimmen. Athleten werden zu Künstlern, Künstler zu Athleten. In der E.O.F.T. 13/14 treffen wir sie alle. Die European Outdoor Film Tour ist ab 12. Oktober 2013 mit neun verschiedenen Outdoorsport- und Abenteuerfilmen in neun europäischen Ländern unterwegs. Das Filmprogramm hat eine Gesamtlänge von rund 120 Minuten. (Tickets: 14 Euro). Skifahrer dürfen sich besonders auf „Sound of the Void“ freuen, 13 atemberaubenden Minuten übers Steilwandfahren. Alle Infos, Termine und Karten unter www.eoft.eu

Luft anhalten: Steilwandfahrer Sébastien de Sainte Marie kämpft sich durch die Steilwand des Gspaltenhorns (Berner Oberland).

zum Trailer: Hier klicken!


Aktuelles

90 Jahre Völkl Die Straubinger Skipionier feiert sein 90-jähriges Jubiläum – und gibt weiter Gas. Völkl und Straubing – das ist wie Schnee und Winter, beides gehört zusammen. Auch heute, 90 Jahre nachdem Franz Völkl seinen ersten Ski baute, ist das so. Völkl und Straubing – das reicht sogar noch weiter zurück als 1923. Bereits seit 1875 ist die Familie Völkl in der niederbayrischen Stadt ansässig. Als Wagner-Meister stellte Georg Völkl zunächst Kutschen her. Sein Sohn Franz erweiterte die Produktion und präsentierte 1923 seinen ersten Ski, damals noch unter dem Namen „Vöstra“. Vö-Stra für Völkl-Straubing! Das aktuelle Tourenski-Programm ist umfangreich wie noch nie: Sechs waschechte Tourenskimodelle wie der Amaruq (127/88/109 mm) umfasst die Kollektion für 2013/14. Als Skifahren noch mehr Kampf als Spaß war: Damals waren alle Ski Tourenski.

Schnee-Walze Für alle die aktiv und dynamisch unterwegs sind: der Samsonite Paradiver. Inspiriert durch die Ausrüstung der Skydiver bietet der Trolly-Rucksack extreme Strapazierfähigkeit, leichtgewichtigen Komfort und praktische Ausstattung. auf wasserfestem, PU-beschichtetem Material. 47,5 Liter. Preis: 189 Euro.

News


News Darüber spricht die Szene

&

Termine

Technik, die verbindet

Leichter, ausgereifter und vielfältiger: Nichts hat in den vergangenen J solchen Sprung nach vorne gemacht wie Bindungen. Die Spannendsten Als im Jahr 2011 das Dynafit-Patent auf Low-Tech-Bindungen auslief, brach eine Lawine los: Firmen wie ATK, Plum, Skitrab oder Montura brachten dutzende Varianten von Pin-Bindungen auf den Markt. Mittlerweile haben die rahmenlosen Bindungen einen Marktanteil von über 60 Prozent erreicht (Quelle: Askimo, Wintersaison 2012/13). Und der Siegeszug der komfortablen Leichtgewichte ist beim klassischen Skibergsteigen noch lange nicht vorbei. Wir zeigen Ihnen fünf neue Bindungen, die mit dem Pin-System arbeiten: ATK Raider 12 Die Freeride-orientierte Bindung aus Italien bietet Skistopper, eine dreistufige Steighilfe und eine 25 Millimeter-Verstellplatte. Alles zusammen wiegt lediglich 330 Gramm. Das Fersenteil ist einstellbar bis zum Z-Wert 12. Preis: 490 Euro. www.bergsyndrom.com

Hagan ZR Nach ihrer Rahmenbindung „Z02“ stellen die Österreicher nun eine 117 Gramm leichte Race-Bindung vor. Die Details: Vorderbacken (77 g) und Hinterbacken (40 g) bestehen aus ultraleichtem 7075T6-Alu. Die Bindung verriegelt automatisch für den Aufstieg, beim Abfahren lässt sie sich aber manuell entriegeln. Preis steht noch nicht fest. www.hagan-ski.com 14 SKITOUR-MAGAZIN.DE


ATOMIC.COM

Jahren einen n im Überblick:

Erlebe deine Spitze in einem Skischuh, in dem du genauso gut aufsteigst wie abfährst.

Diamir Vipec 12 Mit seinem Längenausgleich und der definierten Seitwärts-Auslösung vorne spielt die Vipec 12 in einer anderen Liga. Hinterbacken und Harscheisen der 470 GrammBindung lassen sich genauso individuell einstellen wie die Auslösung im Aufstiegsmodus. Ab Januar 2014, DIN-Einstellung von 5-12. Preis: 450 Euro. www.diamir.com

LeICHt NaCH oBeN

Dank leichter Pebax Schale

WeIt HINauS

Mit flexiblem Free/Lock System

VoLLe PoWer NaCH uNteN Mit extra steifem Carbon Spine

Plum Yak 100 Mit der Plum Yak vereinigen die Franzosen das beste aus zwei Welten. Das breite Bohrmuster und die spezielle Fertigungstechnik sorgen für eine super Kraftübertragung für Sprünge. Damit ist die Yak die ideale Bindung für breitere und leichtere Tourenski. Das Einrasten der Vorderbacken fixiert den Stopper. 600 Gramm je Bindung, dreistufige Steighilfe, 30 mm Verstellbereich und Z-Wert-Range von 5,5-12. Preis: 663 Euro. www.plum-bindung.de

Waymaker tour

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News Darüber spricht die Szene

&

Termine

WÄRMENDES KOP Die meiste Körperwärme verlieren wir über den Kopf: nur ein Mythos! Aber gerade Ohren und Stirn sind sehr kälteempfindlich. Unsere vier Kopfbedeckungen spenden aber nicht nur Wärme, sondern spielen auch optisch ganz vorne mit.

Einzelstück Welche Farben? Bommel oder nicht? Welcher Kopfumfang? Symbol oder Logo drauf? Wer sich von Heike Münsterer eine individuelle Mütze stricken lässt, bestimmt selbst, wie die aussehen soll. Das Ergebnis ist in jedem Fall ein Einzelstück und garantiert der Hingucker auf der nächsten Skitour.

KOPFNUSS MÜTZEN nach Wunsch / www.kopfnuss-muetzen.de / Preis: ca. 50 €

Allwetter-Waffe Wenn die Sonne vom Himmel brennt, saugt es Schweiß, wenn der Wind in Orkanböen ums Gipfelkreuz bläst, dient es als Schutzmaske für Nase und Wangen: das Schlauchtuch. Als Erfinder dieses praktischen KopfHals- und Gesichtsschutzes gelten die Spanier von Buff. Die Tücher sind in allen erdenklichen Farben, mit Windstopper-Membran und aus atmungsaktivem Stoff zu haben. Muss immer in den Rucksack!

BUFF Reversible Polar / www.buff.eu / Preis: 27,95 € 16 SKITOUR-MAGAZIN.DE


Aktuelles

PF-KINO Schweiß-Sammler Das Stirnband kennzeichnet schnelle, sportliche Tourengeher, die keinen Höhenmeter auslassen, wenn es die Beine hergeben. Der enge, kompakte Sitz unterstreicht die sportliche Optik der Highspeed-Skibergsteiger noch einmal. Eignet sich in Kombination aber perfekt für eine Skitour: Am Gipfel tauscht man das verschwitzte Stirnband gegen eine warme Mütze.

DYNAFIT Performance Dry Headband / www.dynafit.com / Preis: 20 €

Geruchswunder Perfekt für kalte Tage: die Cascade Creek Hat von Smartwool ist das beste Mittel gegen kühle Köpfe! Der Strick-Aufbau der Mütze sorgt für richtig gute Warmhaltekraft, selbst an frostigen Tagen. Das eingearbeitete Merino-Stirnband fühlt sich nicht nur gut an, sondern sorgt auch für optimale Feuchtigkeits- und Temperaturregulierung. Auch nach mehreren Tagen auf Skitour riecht die MerinoMütze nicht nach Schweiß, ist somit auch an trüben Tagen ein Stimmungsaufheller.

SMARTWOOL Cascade Creek Hat / www.smartwool.com / Preis: 32 €

News


News Darüber spricht die Szene

&

Termine

Krone für den Schneekönig Der Kitzsteinhorn Schneekönig: das Skitourenrennen zum Saisonstart leutet am 30. November die Touren-Saison ein. Am Kitzsteinhorn wird am 30. November der Schneekönig gesucht: Das neue Event für Profis und Jedermänner gibt den Startschuss in die neue Skitouren-Saison. Für Könner ein schnelles Training, für Hobbyläufer der erste Saisonhöhepunkt – für alle gemeinsam ein schöner Tag auf Ski. Um 10 Uhr fällt am Langwiedboden auf 1.976 Meter Höhe der Startschuss. Die Sportler entscheiden sich hier für eine der beiden Strecken: Die „Schneekönigin“ überwindet rund 474 Höhenmeter bis ins Ziel am Alpincenter, der „Eisbrecher“ führt von dort weiter bis zur Bergstation des Maurerlifts auf 2.875 Meter. Die „Eisbrecher“ haben im Ziel insgesamt 899 Meter auf dem Höhenmesser.

Anmeldung und Programm unter www.kitzsteinhorn-extreme.at

Sommer trifft Winter

E E NIG N H SC KÖ

KITZSTEINHORN-EX TREME .at

ZELL AM SEE • K APRUN • HOHE TAUERN • SALZBURGER L AND

EE NIG N H SC KÖ

KITZSTEINHORN-EX TREME .at

Rise & Fall in Mayrhofen: Beim Staffelrennen im Zillertal treten namhafte Profis aus der Bike- und Skitourenszene an.

ZELL AM SEE • K APRUN • HOHE TAUERN • SALZBURGER L AND

Außergewöhnliche Herausforderungen erfordern Top-Athleten. Diese sind dem Ruf ins Zillertal gefolgt. Größen der Bike- und Skitourenszene, darunter ein Weltrekordhalter und ein Weltmeister, gehen beim Rise & Fall am 14. Dezember 2013 in Mayrhofen an den Start. Allen steht ein erbarmungsloses Staffelrennen bevor: vier Disziplinen (Skibergsteigen, Paragleiten, Mountainbiken und Skifahren), 410 Höhenmeter und eine sportliche Grenzerfahrung. Genau das, was diese Top-Athleten suchen. Bis 11. Dezember läuft die Anmeldung. Doch viele der 45 Startplätze sind schon vergeben. Aber auch Zuschauen ist bei diesem Staffel-Bewerb ein Erlebnis. www.riseandfall.at 18 SKITOUR-MAGAZIN.DE


Aktuelles

News

Österreichs Skitouren-Party Vom 12.-15. Dezember ruft Lienz in Osttirol zur großen SkitourenSause: Testival, Rennen, Vorträge und Ski-Safaris locken.

12. - 15. Dezember 2013 Skitourenexpo Modenschau Skitourenparty Osttiroler Skitourensafari Sicherheit am Berg Die schönsten Touren in Osttirol Freeriding in den Dolomiten Information & Anmeldung:

www.dolomitensport.at

© Fischer Sports GmbH

Jedes Tal in Osttirol lockt mit eigenen Traumrouten, jeder Berg mit neuen Herausforderungen. Beim „1. Austria Skitourenfestival“ von 12.-15. Dezember in Lienz stellen die Ski- und Bergführer Klassiker und echte Geheimtipps vor. Wer mag, kann die Touren bei geführten Ski-Safaris erkunden. WettkampfNaturen können zudem ihre Kräfte beim „H 2000 – Skitourenlauf“ messen. Experten laden zwischendurch ein, das Wissen um die Lawinenkunde zu vertiefen und Szene-Stars wie ExtremSkibergsteigerin Gerlinde Kaltenbrunner sowie der berühmte Freerider Thomas Gaisbacher berichten von ihren Abenteuern. Zudem kann man sich über die neuesten Ausrüstungs-Trends informieren, die passende Kleidung wird bei einer Modenschau präsentiert. www.dolomitensport.at


Telegramm Karakorum-Durchquerung Abseits der Achttausender-Gipfel bietet der Karakorum ein riesiges Potential. Da diese weit abseits von den üblichen Trekking-Routen liegen, war Tamara Lunger aus Südtirol mit ihrem Vater und Begleitern auf Skiern unterwegs. Sie zogen ihre Ausrüstung und Verpflegung für vier Wochen in Pulkas hinter sich her. Der dabei entstandene Dokumentarfilm beschreibt die abenteuerliche Skireise von Tamara Lunger durch die weit verzweigten Gletscher Pakistans und findet in einer Erstbesteigung seinen Höhepunkt.

www.thegreatcrossing.net Das Drama am Manaslu Bereits zum dritten Mal tourt die Alpine Athlete Film Tour durch Europa. Ab Anfang Oktober bis Mitte Januar präsentieren Dynafit und Primaloft drei Filme rund ums Skibergsteigen. Die internationale Tournee macht Halt mit 29 Stationen in Deutschland, Italien, Österreich, der Schweiz, und Spanien. Im Programm finden sich die drei Filme: Fünf Tage im September, Transhimalya, Valhalla. Hier der Teaser zu den sehenswerten Filmen. Speziell die Dokumentation vom Lawinenunglück am Manaslu zeigt beeindruckende Bilder.

www.dynafit.com 20 SKITOUR-MAGAZIN.DE


Aktuelles

News

Snow & Safety Conference Nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr lädt das renommierte OffPiste Eldorado Zürs am Arlberg auch heuer wieder ein zur zweiten Snow & Safety Conference von 5. bis 8. Dezember 2013. Auch in diesem Jahr startet Lech/Zürs die Wintersaison mit einem Think Tank zum Thema “Lawinenschutz” und „Freeride“ bzw. „Off-Piste fahren“. In zahlreichen hochkarätig besetzten Vorträgen, Workshops und Podiumsdiskussionen haben interessierte Tiefschnee-Fans die Möglichkeit, sich über wichtige Aspekte der Lawinenprävention zu informieren und das später draußen zu testen.

Snow & Safety Conference 6. bis 7. Dezember 2013 in Zürs am Arlberg

www.snowandsafety.com

Aus Sherpa-Hand Neue Klamotten für Outdoor-Freaks aus Deutschland: Neben hochtechnischer Outdoor-Bekleidung bietet das junge Unternehmen Sherpa auch von SherpaFrauen handgestrickte Mützen, Pulkswärmer etc. an. Ein Kennzeichen der Produkte von Sherpa Adventure Gear sind die kleinen Gebetsfahnen, die oftmals am Zipper des Reißverschlusses oder als dezenter Aufnäher verarbeitet werden. Von jedem verkauften Produkt der Sherpa-Kollektion geht ein Teil des Erlöses an die Paldorje Education Stiftung, die sich um die Ausbildung von Sherpa-Kindern kümmert.

www.snowandsafety.com

www.sherpaadventuregear.com SKITOUR-MAGAZIN.DE 21


LVS

Foto: Fritschi – BEN WIESENFARTH

Technik-Check

LVS-Check Jahr für Jahr erweitert sich die Technik der LVS-Geräte. Was vor einem Jahrzehnt noch undenkbar schien ist heute Standard. 22 SKITOUR-MAGAZIN.DE


LVS

Technik-Check

Die Geräte im Vergleich:

E

s geht schlicht und ergreifend um drei Antennen, die Lebensretter und -versicherung zugleich sein können. Wenn wir von einem LVS-Gerät (Lawinen-Verschütteten-Suchgerät) sprechen, denkt kaum mehr jemand an die Anfänge vor über dreißig Jahren. Damals war es ein Analoggerät mit einer einzigen Antennte – die Revolution schlechthin. Aber auch heute gibt es noch Tourengeher, die mit derartigem Gerät um den Bauch durch den Schnee stapfen. SKITOUR-MAGAZIN.DE 23


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24 SKITOUR-MAGAZIN.DE


LVS

Technik-Check

Technische Finesse Aktuelle Geräte haben inzwischen drei Antennen, sind völlig digital und gehören zur Standardausrüstung. Mit der dritten Antenne, die vertikal angeordnet ist, werden Trefferspitzen minimiert. Die Suche führt noch genauer zum Ziel. Alle LVS-Geräte müssen sich untereinander erkennen, das gilt für die Analogen, wie für die Digitalen der neueren Generation. Und genau das ist die Krux an der Sache. Weil einige der älteren Modelle nicht zu einhundert Prozent mit 457 kHz senden, ist es in Einzelfällen auch schon vorgekommen, dass alte Analoggeräte von den neuen Digitalen nicht mehr erkannt wurden. Um diesen Spagat zu schaffen, wird ständig an allen Ecken und Enden getüftelt, um das perfekte Gerät zu schaffen.

Pipes DSP Pro Die Akustik des DSP Pro geht durch Mark und Bein. Kein anderes LVS-Gerät schreit so dermaßen agressiv wie das DSP Pro. Mit der MarkFunktion lassen sich bis zu vier (!) Geräte trennen. Ein äußerst schneller Prozessor bringt das LVS superschnell zum starten und switcht im Eiltempo in die einzelnen Funktionen. Das Handling ist auch mit Handschuhen optimal und super einfach. Als Zusatzfunktionen spendiert Pieps dem DSP Pro einen Hangneigunsmesser, einen Frequenzmesser und eine Scan-Funktion.

Foto: Pieps

Bei der Feinsuche zeigt ein digitales 3 Antennen LVS aufgrund seiner 3 Antennen immer nur eine geringste Entfernungsanzeige an (ein Maximum); und zwar immer genau über dem Sende-LVS - unabhängig davon, ob das Sendegerät senkrecht, waagrecht und tief, oder schräg verschüttet ist.

Zur Entwicklung: 1968 wurden von der Marke Barryvox die ersten LVS-Geräte entwickelt. Seit Mitte der 90er Jahre gibt es digitale Geräte. Sie zeichnen sich durch zwei Antennen und einer digitalen Entfernungsanzeige aus. 2003 kam das erste Dreiantennen Gerät auf den Markt. Damals stellte Pieps das DSP vor, welchem mit seiner dritten Antenne die räumliche Ortung besser gelang.

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Technik-Check

LVS So sollte nach langer Entwicklungsphase das LVS der Zunkunft aussehen. Zusätzlich mit einer vierten GPS-Antenne ausgestattet war das Vektor bis vor kurzem das modernste Gerät auf dem Markt. Leider wurden alle Geräte im September aufgrund funktionaler Schwierigkeiten von Pieps zurückgerufen.

Arva Axis Prow Multifunktionsgerät mit diversen Zusazfunktionen wie Gruppentest, zwei verschiedenen Modi für Anfänger und Experten. Neben der digitalen Suche kann das Axis Prow auch noch die analoge Suche. im Expertenmodus lässt das Arva-Gerät markierte Geräte wieder auflösen. Eine Zwangseinschaltung wurde nicht integriert, dafür arbeitet ein ähnlich schneller Prozessor wie im Neo. Wer aus Versehen in die falsche Richtung läuft, wird umgehend mit almierendem Getöse wieder auf den richtigen Weg gebracht. Die wichtigsten Faktoren für ein gutes LVSGerät sind die Empangsstärke und die Bedienbarkeit. Gerade in der Stresssituation Verschüttung kommt es auf den Erstempfang des Gerätes an. Ist das erste Signal gefunden, kann die Feinsuche beginnen. Im schlimmsten Fall kommt es zur Mehr26 SKITOUR-MAGAZIN.DE

fachverschüttung. Dann wird die Suche ganz schnell zur Belastungsprobe. Hier muss das LVS-Gerät Signalüberlagerungen genau erkennen, wo und wie viele Verschütte im Empfangsbereich liegen und diese Signale sauber trennen. Denn es bleiben nur 15 Minuten Zeit. Danach sinkt die Überlebenswahrscheinlichkeit rapide nach unten. Bis die organisierte Rettung eintrifft, vergehen meist über 30 Minuten bei einer reellen Überlebenschance von unter 40 Prozent.

Immer up to date Funktionsvielfalt und technische Updates steuern den Suchenden ganz unterschiedlich auf sein Ziel. Nur wer sich mit seinem LVS-Gerät vertraut gemacht hat und alle Funktionen uneingeschränkt beherrscht, bleibt im Falle der Verschüttung ruhig und konzentriert sich auf den korrekten Ablauf der Suche. Daher sollte man immer mit dem eigenen Gerät unterwegs sein. Bei Leihgeräten zumindest eines wählen, das bereits bekannt ist und vorher sicherheitshalber alle Funktionen nochmals testen.

Ortovox S 1+ Das + bei den neuen Ortovox-Geräten deutet auf die Lageerkennung hin. Dabei sendet im Verschüttungfall jeweils die am günstigsten gelegene Antenne stärker. Damit wurde auch das bereits bekannte S 1 ausgestattet (siehe Ausgabe 1.11). Im KlapphandyLook mit vielen Details wie der speziellen Suche bei Mehrfachverschüttung, umfangreichem Partnercheck mit Fehlerauslese und Hangneigungsmessung machen das S 1+ nach wie vor zu einem der vielseitigsten Geräte am Markt.


LVS Dass sich zu viel Technik auch gegenseitig stören kann, hat Pieps mit dem aktuellen Rückruf seiner Vektor-Modelle gezeigt. Die GPS-Antenne hat sich nicht störungsfrei mit dem LVS-Gerät vertragen.

Auf dem Weg zum Alleskönner Viele Gimmicks können das LVS-Gerät zu einem wahren Universalgerät machen. Ob die umfangreichen Zusatzfunktionen, die in den Top-Level-Geräten stecken, auch genutzt werden, bleibt zu bezweifeln. Tourenfüher mögen die Funktionen wie Gruppencheck und Hangneigungsmessung ganz sinnvoll einsetzen. Unserer Meinung nach ist für den normalen Tourengeher ein LVS-Gerät, das die Grundfunktionen mit Markierungsfunktion sauber durchführt, allemal ausreichend. Intuitive Bedienung ist der ultimative

Technik-Check

Arva Neo Nach dem Einschalten ist das Neo innerhalb weniger Sekunden sendebereit. Dafür fehlt es an diversen Selbsttest. Bei schnellen Bewegungen kommt der Prozessor nur träge hinterher und es dauert ein wenig, bis sich die Distanzzahlen im Display ändern. Handhabung und akustische Rückmeldung sind dafür tadellos. Die bekannte Zwangseinschaltung aus den Vorgängergeräten wurde von den Franzosen auch in das Neo transferiert. Die Empfangsleistung wurde für Arva auf ein neues Level gehoben.

PERFEKT AUSGESTATTET FÜR DAS ALPINE ABENTEUER.

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Technik-Check

LVS

Mehrwert, den ein LVS-Gerät dem Benutzer vermitteln muss. Alles Andere erledigen sowieso die meisten Smartphone Apps.

Bereits angekündigt, aber noch nicht im Handel angekommen ist der Tracker 3 von BCA. Daher konnten wir das Gerät auch nicht unserer Prüfung unterziehen. Sobald wir eines in unseren Händen halten, werden wir darüber berichten.

So haben wir getestet In einem umfangreichen Feldversuch haben wir mit einem Sendegerät (in unserem Fall dem Mammut Barryvox Pulse), die Empfangsleistung der LVS-Geräte getestet. Dabei haben wir zuerst das Sendegerät waagrecht flach und anschließend senkrecht stehend auf den Boden gelegt. Dabei zeigte sich, wie massiv eine schlechte Koppellage die Suche beeinflussen kann. Bei manchen Geräten nahm die Reichweite um fast zwei Drittel im Vergleich zur waagrechten Suche ab.

Pipes DSP Sport Als Abspeckvariante des DSP Pro kommt diesen Winter das DSP Sport mit einem etwas schwächeren Prozessor und eingeschränkterem Funktionsumfang. Zudem schreit das Sport nicht ganz so laut wie sein großer Bruder. Immerhin – ein Verschütteter lässt sich markieren. Ansonsten bleibt das kleine DSP für den einfachen Benutzerkreis stehen.

Mammut Barryvox Element Wie der Name schon sagt, wurde das Element auf das Wichtigste reduziert. Das Markieren funktioniert tadellos, nur der Prozessor für die Suche könnte etwas schneller sein. Das Display ist übersichtlich und wie der große Bruder mit deutlichen Signalen verständlich aufgebaut. Neben dem Selbsttest und dem Gruppentest, hat auch das Element den 180° Grad Fehler beseitigt. Das Element sendet zusätzlich über einen einstellbaren W-Link Kanal für eine verbesserte Suchperformance.

Begriffe zum Ablauf der Suche mit dem LVS-Gerät 1

Signalsuche: Kein Signal bis zum Empfang des ersten Signals

2 Grobsuche: Erstes Signal bis zur unmit-

telbaren Umgebung des Suchziels 28 SKITOUR-MAGAZIN.DE

3 Feinsuche: Suche in der unmittelbaren

Umgebung des Suchziels bis zur Verwendung der Sonde

4 Punktortung: Erster Sondenstich bis ers-

ter Sondentreffer


LVS

Mammut Barryvox Pulse

Ortovox 3+ Zur neuen Saison wurde bei dem bekannten 3+ endlich der fummelige Batteriedeckel augestauscht. Beim Ausschalten sprang beim Vorgänger immer der Deckel ab. Die bekannten Features wie Partnercheck und Selbsttest bringen alle Basics mit in das Gelände. Die einfache Handhabung unterstreicht das Handling des 3+. Ortovox unterstützt die automatische Sendeumschaltung in diesem Gerät. Nach zwei Minuten ohne Bewegung wird automatisch in den Sendemodus umgeschaltet.

Technik-Check

Absolutes Profigerät mit zwei Benutzermodi. Im Basic Profil rangiert das Pulse auf Höhe des kleinen Bruders Element. Alle Vorzüge zeigt das Pulse aber erst im Advanced Modus. Wer sich mit dem Gerät auführlich befasst, bekommt viel zusätzliche Funktionen eröffnet. Zuschaltbarer Analogmodus, freihändiges Markieren der Verschütteten, Vitaldaten falls vorhanden, W-Link und automatischer Sendeumschaltung.

Die Ergebnisse im Detail Wichtige Kernfunktionen 60 ++++ +++

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++

0/4/8

Mammut Element 3+ 50 ++++ +++

4

Mammut Pulse 3+ 50 ++++ +++

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Ortovox 3+ 3+ 40 ++ ++

2

Arva Prow 4+ 50 +++

Ortovox S 1+

4+

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Pieps DSP Sport

3

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Pieps DSP Pro

3

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3+

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Arva Neo

Zusatzfunktionen

SKITOUR-MAGAZIN.DE 29


Hansi Heckmair FOTO

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08.10.13 16:30

Hangneigung Das bloße Auge muss schon sehr geübt sein, um einen Hang in seiner Steilheit richtig beurteilen zu können. Dabei reichen 5 Grad mehr oder weniger schon aus, damit man unnötig viel Risiko eingeht. Um einen Hang jedoch richtig einzuschätzen und der aktuellen Gefahrenstufe entsprechend zu handeln, gibt es einige Tricks und Tipps, die man als Skitourengeher im freien Skiraum kennen sollte. Ständiges Training hilft, um ein Gefühl für die exakte Einschätzung nach Augenmaß zu bekommen. Bis man jedoch soweit ist, sollte man regelmäßig nachmessen. 30 SKITOUR-MAGAZIN.DE

Foto: Pieps

Wie steil ist der Hang der nächsten Querung? Eine häufige Frage, die entscheidet, welchem Risiko man sich aussetzt. Mit unseren Tipps gelingt die Messung.


Hangneigung

No risk, more fun

Richtig schätzen am Berg Die Tourenplanung mit Karte und Planzeiger gibt bereits erste Auskunft über die Hangneigungen der Tour. Die Abstände der einzelnen Höhenlinien auf der Karte zeigen die Steilheit. Speziell wenn es steil wird, wird es aber schwer exakt vom Planzeiger abzulesen.

Grafik: SLF

1 2

Bereits beim Aufstieg kann man die Steilheit des Hanges einfach beurteilen: ab 30 Grad sind Spitzkehren zwingend notwendig, um ökonomisch aufzusteigen. Schuß- oder Schrägfahren – Pendeln zwischen Vor, -Mittel,- und Rücklage. Wie bei Punkt 1, nur mit zusätzlicher Veränderung des Körperschwerpunktes.

5

Die Karte verrät grob, was einen erwartet. Trotzdem sollte man die Steilheit in der Praxis nachmessen.

3

Um die Hangneigung mit Hilfe der Skistöcke zu bestimmen, wird an der steilsten Stelle des Hanges ein Stockabdruck als Markierung in den Schnee gelegt. Der obere Stock wird dabei mit der Spitze an der obersten Markierung angesetzt.

4

Dann beide Griffe genau aneinanderhalten und den unteren Stock langsam hangabwärts bewegen, bis die Spitze den Schnee berührt. Liegt dieser Punkt genau am unteren Ende der Markierung im Schnee, dann beträgt die Neigung exakt 30 Grad. Alle weiteren 10 cm Abstand entsprechen 3 Grad Abweichung.

Bestimmte Geländeformationen verraten viel über die Hangneigung: Felsdurchsetztes Gelände (rechts) und Moränen beispielsweise sind mindestens 35 Grad steil.


Das erlaubt die Lawinenwarnstufe Der Lawinenlagebericht mit seinen fünf Gefahrenstufen gibt eine aussagekräftige Auskunft darüber, welche Steilheiten bei bestimmter Gefahrenstufe zu meiden sind. Bei einem „Fünfer“ sollte man sowieso die Ski im Keller lassen: Warnstufe 1 Warnstufe 2 Warnstufe 3 Warnstufe 4

Hänge > 40° Hänge > 35° Hänge > 30° Hänge > 25°

Spitzkehren sind ein sicherer Indikator, dass der Hang steiler als 30 Grad ist.

Mess-Tools für die Skitour

Pieps 30° Plus Ein kleines und leichtes Gerät, welches per Klett am Skistock angebracht wird. Die Hangneigung bestimmt man, indem man den Skistock parallel zum Hang anlegt. Zudem mit Thermometer. 55 Euro, www.pieps.com

DAV Snowcard Die Snowcard zeigt die Hangneigung mithilfe eines Pendels an einer Schnur. Die Snowcard wird hangabwärts mit der Längsseite angelegt, die Hangneigung liest man anschließend durch die Schnur an einer Messskala ab. 12,80 Euro, www.av-snowcard.de

App Snowsafe Mithilfe dieser kostenlosen App kann man die Hangneigung blitzschnell messen, indem das Smartphone parallel zum Hang angelegt wird. Zusätzlich zeigt die App die Lawinenwarnstufe an. kostenlos, www.snowsafe.at 32 SKITOUR-MAGAZIN.DE


ERIC

HOJI HJORLEIFSON

VULCAN

“FINALLy A BOOT THAT CAN HANDLE 12 HOURs A DAy HIkINg, CLImBINg AND sHREDDINg BIg LINEs AT HIgH sPEEDs – skIINg THE wAy I LIkE TO skI.”

THE FREERIDE EVOLUTION

www.dynafit.com


Pack ma´s Funktionalität trifft Design! So könnte das Motto für unsere neun Tagesrucksäcke lauten, wenn man diese Top-Modelle der aktuellen Saison in eine Kategorie packen müsste. Dabei ist für jeden Skitourengeher ein anderes Detail von Wichtigkeit. Der eine spart am Daypack gern an Gewicht, dem anderen spielt ein hoher Tragekomfort in die Karten. Auch die Aufteilung und die Handlichkeit eines Rucksackes darf auf keinen Fall unterschätzt werden. Eins vorneweg: Die folgenden Produkte glänzen allesamt durch ihr extrem hohes Niveau. Wir stellen Ihnen die Feinheiten vor, den perfekten Begleiter mit den gewünschten Features muss jeder Tourengänger aber am Ende selbst auswählen!


Evoc Line 28 UVP: 130 € Neues Produkt aus der Evoc-Skitouren-Linie. Der Line 28 überzeugt durch sein cleanes Design und seine beeindruckende Performance. Ohne großen Schnickschnack hält er doch alles für eine rassige Tagestour parat. Die geschickte Aufteilung der Fächer, die perfekt bedienbaren Zipper und der hohe Tragekomfort stellen wohl die Hauptvorzüge des Line dar. Zudem ein Leichtgewicht in seiner Volumenklasse (1100gr).

Ortovox Cross Rider 22 UVP: 90 € Geschwindigkeitsenthusiasten kommen beim CrossRider voll auf ihre Kosten. Der leichte Tagesrucksack bringt es gerade mal auf knappe 1000 g und bietet doch Stauraum für Dinge, die man für eine Speedtour braucht. Das Hauptfach ist gleichzeitig Ort für Schaufel und Sonde, im zweiten separaten Fach lassen sich Handschuhe, Jacke und kleine Utensilien unterbringen. Gewohnter Tragekomfort sowie wasserabweisende Reißverschlüsse runden den Cross Rider ab.

Osprey Kode 32 UVP: 130 € Am Kode kommt man einfach nicht vorbei. Als idealer Gefährte für alle Umstände überzeugt er mit vielen sinnvollen Details. Rückenzugang zum Hauptfach, Helmhalterung, gut bedienbare Reißverschlüsse, höchster Tragekomfort dank ergonomisch geformter Rückenpartie und sämtliche Variationen der Skibefestigung samt Verstärkung bietet der robuste Allrounder von Osprey. Zudem ein enormes Packwunder.


Salewa Randonée 25SL UVP: 130 € Kritisch beäugt – absolut innovativ bewertet. Die Neuerscheinung aus dem Hause Salewa ist ein Funktionalitätswunder! Und das bei 800 g Gewicht und höchstem Tragekomfort auch bei schwerer Ladung. Der technische Toploader besitzt an der Seite einen zusätzlichen Zugang zum Hauptfach, sowie zur Sicherheitsausrüstung. A-Frame und diagonale Befestigung, seitliche Mesh-Tasche für den schnellen Zugriff und Deckelfach. Die Light-Weight-Verarbeitung zollt vielleicht einzig und allein der Robustheit ihren Tribut.

Spannender Hingucker aus der Skitourenserie von Tatonka. Das besondere an diesem Modell ist der Rollverschluss zum Hauptfach. Dieser garantiert eine einfache und schnelle Bedienung und ist zusätzlich mit einem wasserdichtem Schutzsack ausgestattet. Der große Stauraum bietet genügend Platz für alles Wichtige, so dass der Vert auch für längere Ausflüge geeignet ist. Auch in puncto Gewicht glänzt der Toploader, nur 1450 g bei 35 Liter Packmaß. Der Zugang zum Sicherheitsfach wirkt leider etwas fummelig. 36 SKITOUR-MAGAZIN.DE

Foto: Robert Niedring

Tatonka Vert 35 UVP: 135 €


The mountains are my religion!

Dynastar.com SKITOUR-MAGAZIN.DE 37

photos : Dan Ferrer, Kalice - crĂŠation graphique :

Foto: Pieps

CHAM HIGH MOUNTAIN 97


Haglöfs Tura 25 UVP: 110 € Ganz einfach: der Tura punktet mit seiner Leichtigkeit (1000 g) und Schlichtheit. Sicherheitsfach, Hauptfach, kleines Innenfach und fertig. Wer´s schnell und unkompliziert haben will, greift auf das Haglöfs-Modell zurück. Zwar kein Packwunder, aber für die schnelle Tagestour absolut geeignet. Pfiffige Details stellen die abnehmbaren Hüfttaschen und der asymetrische Zugang zum Hauptfach dar.

Vaude Nevis 25 UVP: 100 € Altbewährtes in neuem Design. Den Nevis gab´s schon im Vorjahr, doch er begeistert auch in der aktuellen Saison. Gute Verarbeitung bei geringem Gewicht (1260 g), schnörkellos, angenehm zu tragen – auch wenn er voll bepackt ist. Der Nevis weiß, worauf es beim Skitouring ankommt. Dazu gesellt sich die unkomplizierte seitliche Skibefestigung und der blitzschnelle Zugang (Klettverschluss) zum Lawinenfach. Und das alles in umweltfreundlicher „GreenShape“-Herstellung.

Mammut Nirvana Pro 25 UVP: 140 € Ui ui ui, was haben denn die Schweizer hier produziert? Einen Rucksack, der alles kann! Sinnvolle Detaillösungen, gespickt mit sämtlichen Features, die man auf Tour braucht. Clevere Helmhalterung, Panel-Loader mit zusätzlichem Rücken-Reißverschluss, schneller Zugriff zum Lawinenfach dank großem, extra verstärktem Zipper, zwei Wege Skibefestigung und natürlich der gewohnte Mammut Tragekomfort sind in diesem Daypack vereint. Kurz: der Nirvana Pro lässt keine Wünsche offen.


Deuter Freerider Pro 28 SL UVP: 130 € Alles, was Frau auf Skitour braucht, sollte in dem Freerider Pro Platz finden. Dafür sorgen das geräumige Haupt- und das robuste Sicherheitsfach. Auch ein Zugang mittels Rücken-Reißverschluss ist vorhanden. Der Skitransport funktioniert beim Modell von Deuter einwandfrei. Wie gewohnt gibt es dieses Produkt für Ladies in der SL-Line. Abgestimmt auf die weibliche Anatomie bietet er einen angenehmen Sitz am Rücken und dementsprechend hohen Tragekomfort. Vielseitiger Daypack, der jedoch nicht an Gewicht spart (1735 g).


Die

1

Pierra Menta 20.03.2014 - 23.03.2014 Die Pierra Menta zählt zu den drei größten Skitourenrennen im Alpenraum. Vergleichbar mit der PDG wird auch hier in Zweier-Teams gestartet. An den vier Wettkampftagen müssen die Sportler rund 10.000 Höhenmeter zurücklegen. Wer am Ende der Saison den Kick sucht, kann sich hier nochmal richtig auspowern!


10 besten

Rennen der Saison 13/14

2

Mountain Attack 17.01.2014 Mitte Januar steigt das legendäre Mountain Attack Event in Saalbach Hinterglemm. Die Teilnehmer müssen gut 3000 Höhenmeter und 40 Kilometer Strecke zurücklegen. Die perfekte Vorbereitung für die PDG 2014!


Patrouille des Glaciers

3

29.04.2014 - 03.05.2014 Bei der Patrouille des Glaciers heißt es ca. 4000 Höhenmeter von Zermatt nach Verbier zu bestreiten. Das Rennen findet alle zwei Jahre statt und wird vom schweizerischen Heer ausgetragen. Die Startplätze hierfür sind äußerst begehrt. Sobald man sich angemeldet hat, werden die Startplätze unter den Teams verlost. Jeder, der es auf die harte Tour möchte, ist hier genau richtig!


Jennerstier 22.02.2014 Ende Februar steigt die Deutsche Meisterschaft im Skitourengehen. Den Teilnehmern wird auf dem steilen Gelände auf 600 HÜhenmeter wirklich alles abverlangt. Jeder rennbegeisterte Skitourengeher kann hier die deutsche Skitourenelite hautnah erleben.

4


5 6 Austria Skitour Cup 11.01.14 - 22.03.14 Von Januar bis März 2014 können sich rennbegeisterte Tourengeher bei dieser Rennserie beweisen. Fünf unterschiedliche Rennen müssen die Athleten in diesem Zeitraum meistern. Seit 2012 werden die österreichischen Rennen bekanntlich nach einem LigaPunktesystem bewertet und die jeweils am höchsten bewerteten Rennen haben die Chance, in die exklusive Runde der fünf ASTCRennen aufgenommen zu werden.

Die Rennen im Überblick Hier klicken!

Worldcup: Marmotta Trophy 30.03.2014 Bei der 25. Marmotta Trophy müssen die Racer wieder eine Strecke von 18,25 km und 1835 Höhenmeter zurücklegen. Wie im letzten Jahr wird auch die diesjährige Auflage im Martelltal ein offizieller Weltcup sein. Das heißt, dass die schnellsten Skibergsteiger der Welt Ende März an den Hängen unter der Zufallspitze um Platzierungen kämpfen.


Europameisterschaft in Andorra 14.02.2014 - 16.02.2014 2014 findet die Skitouren EM in Andorra statt. Die Athleten müssen an den Wettkampftagen ihre Kondition in den verschieden Klassen unter Beweis stellen. Bei der EM 2014 zählt es für die Sportler, denn Weltmeisterschaften werden 2014 nicht ausgetragen. Durch die hohe Lage des Austragungsortes wird man sehen, welche Athleten sich am besten an die Höhenluft anpassen.

7


8

Nachtaufstieg zur Kampenwand Anfang Februar 2014

Der Nachaufstieg zur Kampenwand ist ein echter Klassiker. Hobbysportler sowie Profis messen sich an den 890 Höhenmetern am Fuße der Kampenwand. Der genaue Termin für das Rennen wird noch bekanntgegeben. Wahrscheinlich zählt der Nachtaufstieg wieder zur Dynafit-Serie mit den Aufstiegsrennen am Blomberg, in Oberammergau und in Ruhpolding.

9

Sellaronda 21.02.2014 Bei der Sellaronda heißt es: einmal rum um den Sellastock. Das Schwierige an der Strecke sind nicht die Höhenmeter, sondern die enorm weite Strecke, die zurückgelegt werden muss. Jeder der einen guten Skatingschritt hat, findet hier das ideale Rennen.


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Zum Video: Hier klicken!

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Dachstein Triple Anfang Juli 2014 Von Schladming aus geht es per Bike, Laufschuh und Ski 2700 Höhenmeter steil bergauf. Jedes Jahr im Juli steigt das Event am Dachstein. Die ersten 1300 Höhenmeter müssen mit dem Bike zurückgelegt werden, die folgenden 400 Meter bergauf fordern einen Berglauf. Auf den letzten 800 Höhenmetern geht es dann per Ski dem Ziel entgegen. Eine Herausforderung für wirklich begeisterte und vor allem fitte Allrounder. www.movementskis.com


Ausprobiert

Materialcheck

Ausprobiert Härtetest auf Skitour

Wasserdichter Beutel: Loksak – aLoksak > 13 € < www.loksak.com

Hochsicherheits-Beutel Von US-Streitkräften getestet, bis 60 Meter wasserdicht oder voll funktionsfähig bis -40 Grad: Klingt für einen Plastikbeutel imposant, ist aber leider nur Marketing-Bla-bla des Herstellers. Denn der 18 x 11 Zentimeter große Beutel mit Schließlippe versagte bereits nach wenigen Monaten im Einsatz. Pass, Smartphone oder Akkus lassen sich darin im Rucksack, der Jackentasche oder bei Schneefall sicher transportieren. Der Verschluss des Loksak-Beutels hielt, aber der Beutel riss durchs Umklappen unter dem Verschluss und war damit undicht und unbrauchbar. Da hätte es auch ein wenige Cent teurer Plastikbeutel oder ein Gefrierbeutel getan. Der kostet im 50er-Pack ein paar Euro und schützt das Smartphone genauso vor Schweiß und Nässe in der Jackentasche. Unsere Empfehlung: Entweder viel Geld für eine wasserdichte Handy-Hülle ausgeben, die wirklich passt. Oder einfach einen Zipp-Beutel nehmen, wie er bei jeder Verpackung dabei ist.

Unsere Bewertung: Fazit: Überschätzte Hülle für Smartphone & Co. Unsere Empfehlung: Lieber zum Wegwerf-Zipp-Beutel greifen.

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Materialcheck

Ausprobiert

Ski: Movement – Response-X > 799 € < www.movementskis.com

Neues aus der Leichtbauecke Jedes Jahr legt Movement ein neues X-Modell auf. Dieses Jahr wurde der Response gepimpt, und Gott sei Dank nicht nur am Preis. Mit absolut überzeugenden Argumenten, was Gewicht, Vorspannung und Schaufelform betrifft, legt Movement die Messlatte mal wieder ganz nach oben. Ein gewichtstechnisches Wunderwerk mit 1.150 Gramm an jedem Fuß und das bei einer Schaufelbreite von 128 mm in der Länge 1,77 m. Bei den Maßen kommt dann etwas grübeln auf: 143,82 % Differenz von der Mitte des Skis zur Schaufel und 130,34 % von der Mitte zum Skiende, oder anders ausgedrückt das sind enorme Proportionen. Nicht ganz leicht zu bändigen ist diese aufschwimmende und zugleich lange nach vorne ragende Schaufel die auch ohne großen Rocker aber mit leichter Vorspannung gefahren wird. Der Response will beherrscht werden. So auch im Aufstieg, wenn aufgrund der starken Taillierung nicht immer die ganze Kante auf dem Schnee aufliegt.

Unsere Bewertung: Fazit: Für Enthusiasten und konditionsschwache Freetourer genau der richtige Leckerbissen!

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Ausprobiert

Materialcheck

Ausprobiert Härtetest auf Skitour

Rucksack: Evoc – Patrol 40 Team > 199 € < www.evocsports.com

Großer Lastenträger Kaum jemand entwickelt Rucksäcke erst einmal für den eigenen Bedarf. Und erst als die Nachfrage danach so stark ansteigt, dass daraus eine Firma wird, taucht 2008 plötzlich Evoc auf. Nun auch im Outdoor Skitourenbereich machen sich die Typen einen Namen. Aus mehreren Modellen haben wir uns für den Patrol mit 40 Litern Fassungsvolumen entschieden. Schwer beladen haben wir den Rucksack fünf Tage lang quer durchs Karwendel getragen. Von Winterraum zu Winterraum. Dabei wurde viel verstaut, musste aber auch schnell wieder griffbereit sein. Keine leichte Aufgabe, aber sie wurde gut gelöst. 1.800 Gramm bringt der vielseitige Rucksack auf die Waage. Das Große Lawinenfach bietet schnellen Zugriff und hat genügend Platz. Bei einem Deckel mit extra Karten-, Brillen-, und Schlüsselfach ist die Auswahl fast zu groß. Bestens gelöst wurde der Zugang zum Hauptfach über einen Seiteneingriff. So muss nicht immer der vollgestopfte Deckel aufgemacht werden. Ein abnehmbarer, mit Materialschlaufen und nach vorne verzurrbarer Gurt Unsere Bewertung: lässt wirklich nichts verrutschen und vieles unterbringen. Auch Fazit: Überlegt und hochwertig aufgeder Pickel lässt sich so verstaubauter Durchquerer. Wer im Patrol nicht en, dass die Spitze nichts veralles unterbringt, der hat zu viel dabei. letzen kann. Absolut top, aber Viele Fächer und schöne Befesigungsmögungewöhnlich in dieser Rucklichkeiten – alles inklusive. sackkategorie ist die vertikale Skibefestigung.

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Materialcheck

Ausprobiert

Jacke: Vaude – Corvara Jacket > 180 € < www.vaude.com

Wärme, die atmet Wie einige andere Hersteller verarbeitet auch Vaude das neue Polartec Alpha in seiner aktuellen Isolationsjacke. Das neue Polartec-Laminat ist in vielen verschiedenen Varianten erhältlich. Vaude verarbeitet es so, dass Isolation und Atmungsaktivität an erster Stelle stehen. Die Corvara Jacket ist eine Kunstfaser-Jacke, die mit körpernahem Schnitt perfekt ist, um sie am windigen Gipfel aus dem Rucksack zu ziehen. An Schönwettertagen wärmt die Jacke durch die künstliche Isolationsschicht den Körper, ohne dass man dabei beim kleinsten Gegenanstieg in seinem eigenen Saft schwitzt. Der Clou dabei ist das Material: Es wärmt wie eine Daunenjacke, aber transportiert gleichzeitig Feuchtigkeit nach außen. Die wattierte Jacke besitzt für Vaude-Verhältnisse einen sehr körperbetonten Schnitt und macht dank der elastischen Einsätze unter den Achseln jeden noch so sportliche Schwung mit. Die Arm-Bündchen sind sportlich anliegend, genauso wie die Kapuze der 400 Gramm leichten Jacke. Eine Brusttasche und zwei große Fronttaschen mit Reißverschluss runden das stimmige Design der Corvara Jacket von Vaude ab.

Unsere Bewertung: Fazit: Der perfekte Kompromiss, wenn man Wärme braucht am Gipfel. Atmet durch, auch wenn die Abfahrt fiese Gegenanstiege bereithält.

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Ausprobiert

Materialcheck

Ausprobiert Härtetest auf Skitour

Unterwäsche: Crivit Sports – Funktionsunterwäsche > je 9,99 € < www.lidl.de

Hightech vom Discounter Die Skiunterwäsche vom zweitgrößten deutschen Discounter Lidl kommt dem Vorbild von X-Bionic oder Odlo sehr nahe – zumindest äußerlich. Die Funktionsunterwäsche aus dem hauseigenen CrivitLabel besitzt dasselbe Design und dieselben Applikationen wie die teure Kompressionswäsche von X-Bionic, auch wenn es deutlich weniger köperbetont sitzt und dadurch keinen wirklichen Kompressionseffekt bietet. Beim schweißtreibenden Aufstieg saugt sich das Polyester genauso schnell voll wie die Konkurrenz. Allerdings hinterlässt die Unterwäsche relativ lang einen nassen, unangenehmen Eindruck auf der Haut – ohne spürbar zu trocknen oder Schweiß von der Haut abzutransportieren. Selbst nach mehrmaligem Waschen behält die Crivit-Unterwäsche seine Form und Funktion bei – ohne bereits nach kurzer Zeit zu stinken anzufangen. Importiert werden die UnterwäscheSchnäppchen aus Italien, das Herstellungsland sucht man auf Etikett und Schachtel vergebens.

Unsere Bewertung: Fazit: Unterwäsche-Schnäppchen

mit guter Qualität, das dem teuren Vorbild optisch sehr nahe kommt.

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Materialcheck

Ausprobiert

Ski: Black Diamond – Revert > 550 € < www.blackdiamondequipment.com

Freund der Abfahrt Als traditioneller Tourenski in der breiten Palette von Black Diamond bedient der Revert die aufstiegsorientierten Sportler. Mit 95 Millimeter unter Bindung zeigt der Sandwich-Ski aber, wo es in Zukunft hingeht. Der Revert kommt zwar trotz seinem Paulownia-Kern nicht unter drei Kilo pro Paar (3,5 kg bei 1,80 Meter Länge), hat seine Stärken aber ganz klar in der Abfahrt. Sobald es heißt „Felle runter“ entfaltet der Revert sein Können: Durch die kurze Auflagefläche der Kante dreht der Ski relativ einfach, egal ob harter Altschnee im Steilgelände oder pulvriger Neuschnee im Flachen. Durch die solide Konstruktion werden auch schwere Fahrer genügend Rückmeldung vom Ski spüren und keine Steifigkeit vermissen. Der Rocker sorgt für einfaches Drehen in jedem Schnee. Nur Aufstiegsrekorde wird man mit dem Revert sicher keine brechen. Eignet sich auch als Telemark-Ski.

Unsere Bewertung: Fazit: Langlebigkeit und Abfahrtsleistung stehen beim Revert von Black Diamond über allem. Das Mehrgewicht nimmt der klassische Tourenski dabei in Kauf.

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Reise & Touren

Fr端hwinter

1

GROSSVENEDIGER Der Skitouren-Riese in den Hohen Tauern l辰sst bereits zu Saisonbeginn die ersten Schw端nge zu. Die langen Talhatscher lassen sich per MTB verk端rzen. Lange und ernste Touren. Vorsicht Spalten!


Frühwinter

Reise & Touren

FRÜH

WINTER

Der erste Schnee bedeckt die Gipfel, die Beine zucken: Dann nichts wie los! Holen Sie ihre Tourenski aus dem Keller und ziehen das erste Mal die Felle auf. Fünf Vorschläge für die ersten Höhenmeter der Saison.


Frühwinter

Reise & Touren

2

WILDSPITZE Zu Saisonbeginn auf einen 3000er: Im tiefsten Pitztal kein Problem. Entweder übers Gletscher-Skigebiet auf die Wildspitze oder weniger ernst auf den K2 und seine Nebengipfel.

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Foto: Pitztaler Gletscher

KÜHTAI

Foto: Wolfgang Watzke

Die Touren hinter der Staumauer oder neben dem Skigebiet sind wegen der Höhenlage (Start auf 2000m) früh in der Saison möglich. Oder ruhiger im Seitental von Praxmar auf Lampsenspitze oder Zischgeles


Frühwinter

Reise & Touren

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WEISSSEE Die Touren rund um die Rudolfshütte führen über spaltenarme Gletscher und erlauben bereits Anfang Dezember erste Schwünge in bestem Pulverschnee. Abmarsch auf 1480 Metern.

Foto: Robert Niedring

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SPITZINGSEE Schneegarantie in den Bayerischen Voralpen: Die bietet der Spitzingsee mit Touren oberhalb von 1000 Metern. Durch die alten Pisten kann man hier auch bei wenig Schnee Höhenmeter sammeln.


Skitour-Magazin 4.13, ab 21. Dezember Sierra Nevada

Eine Skitouren-Durchquerung in Spanien: Henrik Klar wagte mit seinen Kumpels das Abenteuer und marschierte mit Ski durch die Sierra Nevada. Ein Reise-Report.

Test: Socken & 2-Schnaller Wir testen spezielle Blasen-Verhinderer, Kompressionsstrümpfe und Merino-Socks. Dazu die besten Tourenstiefel für ambitionierte Skibergsteiger von Dynafit, Scarpa & Co.

Georgien

Unberührte Hänge und ein Stück OstblockAbenteuer: Unser Trip ins georgische Ski-Mekka Gudauri an den Fuß des 5047 m hohen Kasbek.

Impressum Ausgabe 9 - November 2011 Skitour-Magazin Kellnauweg 7 a 93326 Abensberg Erscheinungsweise Das Skitour-Magazin erscheint während der Tourensaison alle vier bis sechs Wochen, kostenfrei, mindestens vier Mal!

Weihnachts-Verlosung

Nur das Beste: Zusammen mit unseren Partnern verlosen wir Material, dass Sie nur mit der Zunge schnalzen. Fettes Gewinnspiel!

Redaktion Andreas Poschenrieder a.poschenrieder@skitour-magazin.de +49 (0) 174 - 3220675 Stefan Loibl s.loibl@skitour-magazin.de

Links in diesem Magazin http://www.ortovox.com http://www.youtube.com http://www.haglofs.com http://www.outdoorresearch.com http://www.dynafit.com http://www.dynastar.com http://www.askimo.at/ http://www.movementskis.com http://www.atomic.com http://www.bergzeit.de/skitour/?pid=123

http://www.skitourenwinter.at/

http://www.atomicwaymaker.com/ http://www.haglofs.de

Skitour-Magazin im Web http://skitour-magazin.de http://skitour-magazin.com www.twitter.com/Skitour_Magazin www.facebook.com/skitourmagazin Fotos Namentlich nicht aufgeführte Fotos wurden vom Auftraggeber zur Verfügung gestellt Mitwirkende dieser Ausgabe Stefan Loibl Andreas Poschenrieder René Koller Thomas Meier Dominik Huber, Julia Kirchberger Andreas Lindinger, Christine Brandl Die gesamten Inhalte der Website „Skitour-Magazin” sind als Eigentum von Andreas Poschenrieder urheberrechtlich geschützt. In diesen Schutzbereich fallen insbesondere auch die Einspeisung der Daten in andere elektronische Systeme, andere Medien oder InternetDomains. Die in diesem Internetangebot benützten Fotos und Grafiken unterliegen dem Copyright des SkitourMagazins. Alle Rechte sind vorbehalten. Alle auf dieser Website intergrierten “Links” zu externen Internetangeboten stellen eine reine Serviceleistung dar. Dabei wird weder für den Inhalt, noch über die tatsächliche technische Erreichbarkeit die Verantwortung übernommen. Man beachte den Disclaimer des jeweiligen Anbieters.


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