Skitour-Magazin 3.10

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DAS E-MAGAZIN FÜR TOURENGEHER UND TELEMArker

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T y p e n au f To u r

Extremskifahrer Axel Naglich aus Kitzbühel

Telemark

Das Festival in Bayrischzell

Rennszene

Palzer siegt beim Jennerstier – Weltcup am Ätna

To u r e n t i p p

Das Lechtal bietet Touren der Extraklasse

ISPO-NEWS

Die Tourentrends für nächsten Winter Neue Serie: Unser WEg zur PDG 2010 / Sicherheitsausrüstung


Das härteste Rennen im Skibergsteigen in den Ostalpen!

Das Dachstein Xtreme ist ein Tourenski- Event in Schladming-Dachstein / Ramsau am Dachstein in Österreich. Alpine Erfahrung und Leistungsfähigkeit sind für die Teilnahme diesem Wettkampf Voraussetzung. Auf der Langdistanz “A” wir der geübte Umgang mit Klettergurt/Klettersteigset und mit Steigeisen erwartet. Achtung: der Wettkampf kann wetterbedingt auf 28.3.2010 verschoben werden!

A A A, B

A, B A

A

A

Trennung Strecke “A” und Strecke “B”

Start A, B

A, B

A, B

präsentiert von PIEPS Ziel

A, B

Distanz “A”: 1.750 hm Aufstieg, 2.670 hm Abfahrt, 17,1 km

Distanz “B”: 1.130 hm Aufstieg, 2.050 hm Abfahrt, 11,3 km

Langdistanz: hochalpines Rennen mit langen Klettersteigpassagen und Steigeisenverwendung

Rennen

Normaldistanz: hochalpines Rennen mit kurzen Einhängepassagen

Einzelrennen Langdistanz (A)

Einzelrennen Normaldistanz (B)

Offene ASTC-Klassen ab 21 Jahren

Offene ASTC-Klassen ab 15 Jahren

Datum

Samstag, 27.3.2010

Startzeit

10:00 Uhr

Startort Renndaten

Nahe der Bergstation der Dachstein Südwand- Seilbahn 1.750 hm Aufstieg, 2.670 hm Abfahrt, 17,1 km

Startgeld

1.130 hm Aufstieg, 2.050 hm Abfahrt, 11,3 km EUR 40,--

Zeitlimits

Zeitlimit 2 Stunden beim Einstieg zum Dachstein Klettersteig (nach ca. 1.200 hm und 8,7 km)

Preise

Ehrenpreise, Preisgeld gesamt EUR 5.500,--

präsentiert von PIEPS keine

Samstag, 27. März 2010 Schladming-Dachstein Ramsau am Dachstein www.astc.at

Ehrenpreise, Sachpreise

Akkreditierung

Freitag, 26.3.2010 ab 12:00 Uhr bis 19:00 Uhr in der Hohenhaus Tenne Schladming Samstag 27.3.2010 ab 7:00 Uhr bis 9:00 Uhr bei der Talstation der Südwand- Seilbahn

Briefing

Freitag, 27.3.2009 ab 19:00 Uhr in der Hohenhaus Tenne in Schladming

Siegerehrung

ca. 15:00 Uhr

Anmeldung

Internet- Seite www.astc.at, E-Mail an info@astc.at, telefonisch unter +43 (660) 4113091 oder mit umseitigen Faxformular

Unterkunft

TVB Schladming/Rohrmoos, Frau Birgit Schrempf, Tel.: +43 (3687) 22777, Mail: birgit@schladming.at TVB Ramsau, Frau Monika Klee, Tel.: +43 (3687) 81833, Mail: monika@ramsau.com


Editorial

Alpenstoff meets Leichtbau: Am Sonntagabend verwandelte sich der Dynafit-Messestand zur Party-Location.

Drei Tage ISPO: Erlebnisse aus dem Messe-Dschungel

M

an nehme: Die körperliche Anstrengung einer mittelschweren Mehrtagestour, den terminlichen Druck einer Expedition am anderen Ende der Welt und die Informationsflut einer kompletten Ausbildungswoche. Dann kann man sich in etwa vorstellen, wie sich unsere drei Tage Messebesuch auf der ISPO 2010 in München angefühlt haben. Jede halbe Stunden zwang uns ein anderer Termin, von Halle zu Halle zu eilen: von A3 in B5, zurück in A5... Dazwischen noch schnell Ihr direkter Draht in eine unerwartete Pressekonferenz und das Ganze in Verbindung in die Redaktion: mit Häppchen, Süßigkeiten und Kaffee. Wenn man die Besucher beobachtet, erkennt man sofort zwei Spezies: auf der einen Seite Leute, die durch die Hallen hetzen, Termine wahrnehmen und arbeiten. Andererseits gemütlich, schlendernde Besucher, die ungezielt durch die Stände spazieren, um nach schöner Ausrüstung für www.twitter.com/ ihre Freizeitaktivität zu stöbern. Erst am Abend trifft man sich wieder bei den legendären ISPO- Skitour_Magazin Parties, um bei einem Bier den turbulenten Tag revue passieren zu lassen. Am Sonntagabend feierten wir am Dynafit-Messestand mit zahlreichen Gleichgesinnten. Die Meisten trifft man in der Regel nur auf Tour im Gebirge. Das Ergebnis unserer Messe-Recherchen auf der ISPO finden Sie ab Seite 11. Das Skitour-Magazin wünscht www.facebook.com Ihnen viel Spaß beim Lesen! Stefan Loibl Skitour-magazin.de 3.10

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Inhalt

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6/ News & Termine

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Piepsercheck / Skimara Schweiz/ Karten für Freerider

11/ ISPO-News

Tourenrelevante Hardware, sowie Funktionsbekleidung auf höchstem Niveau

21/ Typen auf Tour

Axel Naglich zieht mit seinem Film „Mount St. Elias“ durch die österreichischen Kinos

26/ Unser Weg zur PDG

Material-Check: Die Ausrüstung für die Füße

30/ Sicherheitsausrüstung

ABS-Airbag / Avalung / Snowpulse / Lawinenball / Recco

37/ Rennszene

Snowleopard Trophy an der Kampenwand und am Blomberg / DM beim Jennerstier in Berchtesgaden / Weltcup am Ätna

44/ Ausprobiert

Komperdell „C3“ / Vaude „Daypack“ / Diamir „Fritschi Freeride Pro“

47/ Telemark

Die Bayerische Meisterschaft im Telemarken und das erste Telemark-Festival in Bayrischzell

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Inhalt

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52/ Tourentipp Lechtal

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Zwei ausgesprochen angenehme Touren stellen wir Ihnen vor.

11 ISPO-News Von Kaufzurückhaltung keine Spur auf der Ispo. Dahingehend auch keine Entwicklungsstopps. Neues für die Kommende Saison stellen wir vor.

21 Typen auf Tour

Er ist die längste Abfahrt der Welt gefahren: Axel Naglich. Wir waren mit ihm auf einer „normalen“ Tour unterwegs.

UNSER WEg zur PDG 2010

26 Unser Weg zur PDG 2010 Die Ausrüstung unter den Füßen ist Komplett. Scarpa, Dynafit und Pomoca werden wir verwenden. Auf Leichtbau wird dabei verzichtet.

30 Sicherheitsausrüstung Wem die Standardausrüstung nicht reicht, bekommt hier alle relevanten Produkte erklärt und kann sich einen Überblick verschaffen.

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News & Termine

Aktuelles

News & Termine Die MUVI-Kamera ist mit 5,5 x 2,0 x 1,6 cm die kleinste DV Kamera der Welt. Mit den vielen verschiedenen Halterungen (rechts), die im Lieferumfang enthalten sind, lässt sie sich vielfältig montieren.

Handlicher Begleiter mit Nehmer-Qualitäten

Wer kennt die atemberaubenden Abfahrtsbilder vom Skifahren oder Mountainbiken nicht, bei denen man aus der Perspektive des Fahrers schon beim Zuschauen schwitzige Hände bekommt? Mit einer Muvi-Kamera werden Sie selbst zum Hauptdarsteller Ihres Aktion-Videos. Der britische Multimedia-Hersteller Veho hat unter dem Label „Muvi“ mehrere verschiedene Mini-Kameras im Sortiment. Die handlichen Muvi-Camcorder sind zwischen 5,5 und 4 Zentimeter groß und verfügen über Zwei-Megapixel. Die kleinste DV-Kamera der Welt hat eine weitere Funktion, die es in sich hat: Mit einer kleinen Einstellung erreicht man es, dass die Kamera bei einem Geräusch von mehr als 65 Dezibel beginnt, etwas aufzunehmen. Gerade während der Abfahrt beim Skifahren ist das praktisch. Einfach die Aufnahme auf Zuruf starten und stoppen. Die Auflösung der Bilder liegt 640 x 480 mit 20 Frames/Sekunde. Dies alles bei einer Größe von: 5,5 cm x 2,0 cm x 1,6 cm. Die Bilder werden auf einer Micro SD Karte gespeichert. Standardmäßig wird eine 2 GBKarte mitgeliefert. Um noch mehr aufnehmen zu können, kann die Speicherkarte aber durch eine 8 GB-Karte ersetzt werden. Als Special-Edition sind die Muvi „Micro DV“ und die Muvi „Atom“ außerdem in weiß erhältlich. Der Lithium-Ionen-Akku, der via USB-Kabel am PC aufgeladen wird, hat eine Abspielzeit von zwei bis drei Stunden. Mit der 2 GB-Karte kann man circa zwei Stunden an Videomaterial speichern – eine ganze Menge also. Mehr Infos finden Sie unter www.veho-eu.com

Batteriecheck Haben Sie zu Saisonbeginn die Batterien in Ihrem LVS-Gerät gewechselt? Wenn nicht, dann sollten Sie jetzt checken, ob Ihr „Lebensretter“ noch ausreichend Saft hat. Beim Tracker von BCA sollten Sie die Batterien ab einer Leistung von weniger als 80 Prozent wechseln. Auch bei allen anderen Geräten am Markt gilt die Regel: Lieber einmal zu oft die Batterien getauscht, als... – Sie wissen schon. Zu Beginn der Frühjahrssaison bietet sich ein Check an! 6

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News & Termine

Aktuelles

Entscheidungshilfe im Scheckkartenformat SnowCard und Stop or Go Card bekommen Konkurrenz: Der Atzbacher Techniker und leidenschaftliche Tourengeher Helmut Hadinger hat den „Scout“ entwickelt. Das scheckkartengroße, flache Instrument ist Lawinenrisikomanagement für die Hosentasche mit patentierter Hangbeurteilung. Erst Hangneigung messen oder einstellen, dann Schieber entsprechend der Hangbeurteilungstabelle nachjustieren und schließlich die Risikostufe am Kreisbogen für den entsprechenden Gefahrengrad ablesen. Grün bedeutet geringes Risiko, gelb steht für erhöhtes Risiko und rot bedeutet hohes Risiko. Mehr Infos unter www.lawinenscout.at

HD-Karten fürs Gelände

Der GPS-Spezialist ppm erweitert sein Angebot an hochauflösenden Karten für die Navigationslösungen der Magellan Triton-Serie. Die Karten Topo HD 2010 für die Länder Deutschland und Österreich sind ab sofort im Handel und zeichnen sich durch ihr präzises digitales Geländemodell sowie eine extrem detaillierte Auflösung aus. Damit gewährleisten sie eine optimale Routenführung bei sämtlichen Outdoor-Aktivitäten. Basierend auf aktuellem Kartenmaterial bieten die Topo HD 2010-Karten umfassende Informationen zum Straßen- und Wegenetz. Sämtliche Forst- und Wiesenwege sind mit detaillierten Zustandsinformationen hinterlegt, was die Routenplanung und Streckenauswahl für Wanderer und Mountainbiker deutlich erleichtert. Die farbliche Kennzeichnung von Gemeinde- oder Industriegebieten sowie das neue, in hoher Auflösung hinterlegte Geländemodell mit metergenauen Höhenangaben zur Kalibrierung, ermöglichen eine einfache Orientierung. Wesentlich erweitert wurden außerdem die vordefinierten Points of Interest: Die Deutschland-Karte umfasst nun 137 Kategorien mit mehr als einer Million Einträgen. Die Karte für Österreich enthält rund 200.000 Einträge, die in 110 Kategorien unterteilt sind. Dabei erleichtern umfangreiche Suchfunktionen das schnelle Auffinden bestimmter POIs wie Schutzhütten. Die Topo HD 2010-Karten sind ab sofort im Fachhandel erhältlich. Sie kosten 169,00 Euro für die DeutschlandVersion beziehungsweise 159,00 Euro für die Österreichkarte. www.ppm-gps.de Das Magellan Triton 2000

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News & Termine

Aktuelles

Später Vormarsch Die kleine, italienische Rennschmiede ATKRace hat nun endlich auch einen Vertrieb für Deutschland. Das südlich von Modena sitzende Unternehmen bietet Leichtbau vom Feinsten an: Von der Bindung über Stöcke bis hin zur Carbon-Schaufel. Viele Spitzenathleten im Weltcup sind mit Ausrüstung von ATK-Race unterwegs, unter anderem der Schweizer Florent Troillet, die Französin Laetitia Roux und der Österreicher Alexander Lugger. Dazu kommen noch einige italienische Skibergsteiger. Der Prominenteste unter ihnen dürfte der italienische Meister sein. Manfred Reichegger. Die High-Tech-Schmiede ist im Rennsport seit der Saison 2005/06 dabei und gilt als Synonym für kompromisslos leichte Ausrüstung. Die Bindung NX World Cup erlangte im Skitourenrennsport schnell Anerkennung und ist inzwischen international weit verbreitet. Für den Vertrieb ihrer Produkte in Deutschland hat sich ATKRace einen erfahrenen Partner gesucht: den Bergsyndrom Bergsportartikel-Vertrieb. Mehr zu den Produkten und gesponsorten Athleten finden Sie unter www.atkrace.com

MARATHON-LUFT MIT EINEM HAUCH PATROUILLE DES GLACIERS

Der Swiss Ski Marathon, kurz Skimara, findet im einzigartigen, abwechslungsreichen und schneesicheren Tourengebiet um Kandersteg statt. Er ist eine neue Herausforderung für alle Teilnehmer der Patrouille des Glaciers (PDG) und jene die es noch werden wollen. Die Strecke führt auf hohe Gipfel sowie über beeindruckende Gletscher. Die Abfahrten über stiebende Hänge sind ein echter Genuss. Anmeldeschluss für den Swiss Ski Marathon ist der 15. März 2010, Startplätze sind auch noch genügend frei. Der Wettkampf ist eine ideale Vorbereitung auf die PDG 2010, da auch Dreier-Teams willkommen sind. Zudem gibt es neue Startzeiten und eine attraktive Strecke mit über 4000 Höhenmetern, die zu bewältigen sind. Die kleine Runde hat immerhin noch 3000 Höhenmeter und 31 Kilometer – eine Herausforderung für jedermann. Das Ziel auf dem Sunnbüel ist schneesicher, attraktive Preise warten auf die Sieger. Hier die wichtigsten Details auf einen Blick: - Zweier-Teams - Start Sonntag ab 01:00 Uhr möglich - Kosten CHF 85.00 pro Person - Ski Minimalbreite 60mm unter der Bindung - Skistöcke mit Plastiktellern, Stockreiten ist verboten www.skimara.ch

Der höchste Punkt der kurzen Strecke: Das Rinderhorn mit 3243 Meter.

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News & Termine

Aktuelles

400 Athleten aus 20 Ländern Für die vom 1. bis 6. März stattfindende Weltmeisterschaft im Skibergsteigen sind bereits eine Woche vor Beginn mehr als 400 Athleten aus 20 verschiedenen Ländern gemeldet. Die Welttitelkämpfe werden in Canillo (Andorra) ausgetragen. Die Wettkämpfe selbst werden in Grau Roig, El Tarter, Soldeu and Arcalis stattfinden, wobei alle Strecken bereits eine Woche vor Beginn in bestem Zustand sind. Von 24 möglichen Nationen haben sich bereits 20 registriert: darunter Andorra, Spanien, Frankreich, Italien, Kanada, China, Belgien, Bulgarien, Schweiz, England, Japan, Norwegen, Schweden, USA, Österreich, Polen, Tschechien, Slowenien, Argentinien und Chile. Die Favoriten bei den Damen sind die Italienerinnen Francesca Martinelli und Roberta Pedranzini und die Katalanin Mireia Miró. Bei den Herren zählen Florent Troillet und Killian Jornet, genauso wie der Franzose Florent Perrier und das italienische Team zum Favoritenkreis. Infos finden Sie unter www.canillo2010.org

Rennticker 0 Termine für März 1.-6.3. Weltmeisterschaft Skibergsteigen, Canillo (AND)

www.canillo2010.org

5.3.

1. Ski Alpinisme Relais Villars, Bretaye-Villars (CH)

www.skialpvillars.ch

5.3.

SellaRonda Skimarathon, Arabba (ITA) Ski Alp Val Rendena, Pinzolo (ITA)

www.sellaronda.it

Sellraintaler Wildsau-Staffel, Praxmar (AUT)

www.wildsaurennen.com www.preberlauf.com

14.3.

Preberlauf, Tamsweg (AUT) Hochgrat-Skirally, Oberstaufen (GER)

14.3.

Tre Refugi, Mondovi (ITA)

www.trerifugi.com

14.3.

Drei Zinnen Skimarathon, Sexten (ITA)

www.sc-drei-zinnen.com

20.3.

Skimara, Kandersteg (CH)

www.skimara.ch

20.3.

Ybriger Nachttourenskilauf, Oberiberg (AUT)

www.tourenskilauf.ch

21.3.

Marmotta Trophy, Martell (ITA)

21.3.

Derby 3000, Gavarnie (FRA)

www.derby3000.fr

21.3.

Schneeberg Tourenskilauf, Puchberg (AUT)

www.blizzardcup.at

26.3.

Montée du Crôt, Morzine (FRA)

www.cafmorzine.com

27.3.

Dachstein Xtreme, Schladming (AUT)

28.3.

La Pizolada delle Dolomiti, Moena (ITA)

7.3. 7.3. 14.3.

www.alpingovalrendena.it

3.DAV-SK www.skirallye.de

7. ASTC

8. ASTC

www.marmotta-trophy.it

www.astc.at www.pizolada.it Skitour-magazin.de 3.10

DAV-SK= DAV-Skitourencup - WC= Weltcup - ASTC= Austrian Skitour Cup - TPTC= Tiroler Pistentourencup

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News & Termine

Aktuelles

Karten für Powderfans

Aufgepasst Freunde des Tiefschnees! Bei der Suche nach perfekten Hängen und Abfahrten könnt Ihr zur Freeride Map greifen. Dieses spezielle Kartenwerk für die Fans der dicken Latten bietet alle Abfahrtsmöglichkeiten eines Gebietes auf einen Blick. Die Freeride Maps basieren auf den Landeskarten des Schweizerischen Bundesamtes für Landestopografie Swisstopo und des BEV Österreich im Massstab 1:25.000 und bieten alle nötigen Geländeinformationen, die für die Planung und Umsetzung von Freeride-Touren erforderlich sind. Zudem sind die Freeride Maps auf wasser- und reissfester Folie gedruckt und dadurch praktisch unzerstörbar. Die farblich gekennzeichneten Freeride-Korridore zeigen die Bereiche, welche befahren werden können. Sie sind in drei Schwierigkeitsstufen dargestellt: Blau für fahrtechnisch einfaches Gelände, gelb für Abfahrtsrouten, die abschnittsweise durch anspruchsvolles Gelände führen und rot für sehr schwieriges bis extremes Gelände. Zur Zeit sind 12 verschiedene Gebietskarten erhältlich, davon aber nur zwei für Österreich. Weitere Karten für Österreich folgen in Kürze. Auf der Homepage können Sie bei einem Gewinnspiel teilnehmen und hochwertige Preise gewinnen: www.freeride-map.com

Die Karten sind auf wasser- und reißfester Folie gedruckt – da denkt jemand mit. Jede Gebietskarte kostet 19,50 Euro, das Gesamtwerk mit zwölf Karten kostet 199 Euro.

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2010

News & Termine

Hochgrat-Skirallye & DM Team

Aktuelles

inkl. DM/ÖM Jugend & ÖM Team

Samstag, 14. März 2010

Zeitplan

Ort: Oberstaufen Ausrichter: DAV-Sektion Oberstaufen-Lindenberg Registrierung: Talstation Hochgratbahn Start/Ziel: Talstation Hochgratbahn

Registrierung, Startnummernausgabe

Lange Strecke:

Talstation  untere Lauchalpe  Horbach  Staufner Haus (Tragepassage)  Bergstation  Hochgratgipfel  Eibele Alpe  Talstation  untere Lauchalpe  Ziehen Alpe  Einegundkopf  obere Stiegalpe  Alpe Schilpre  Horbach  Eibele Alpe  Talstation

7:30 – 9:00 Uhr

Wettkampfvorbesprechung (im Startraum)

9:15 Uhr

Massenstart lange Strecke

9:30 Uhr

Massenstart kurze Strecke

9:45 Uhr

Erste Zielankünfte

ca. 10:45 Uhr

Zielschluss

12:30 Uhr

Siegerehrung Festhalle Steibis

ca. 13:30 Uhr

Kurze Strecke:

Alpe Horbach  untere Lauchalpe  Horbach  Staufner Haus (Tragepassage)  Bergstation  Hochgratgipfel  Eibele Alpe  Talstation

Höhenmeter:

ca. 1600 Hm Aufstieg/Abfahrt (lange Strecke) ca. 1000 Hm Aufstieg/Abfahrt (kurze Strecke)

Wertungen:

Lange Strecke: Deutsche und Österreichische Meisterschaft Team für Damen und Herren (kein Mixed!) Kurze Strecke: Hobbywertung (Single Race/Einzelstarter), Deutsche und Österreichische Meisterschaft Team für Jugendklassen

Preisgelder/Sachpreise: Tageswertung: Herren: 1. Platz: 400 € 2. Platz: 300 € 3. Platz: 200 € 4. Platz: 150 € 5. Platz: 100 €

Damen: 1. Platz: 400 € 2. Platz: 250 € 3. Platz: 200 € 4. Platz: 150 € 5. Platz: 100 €

Jugend- & weitere Wertungen: Sachpreise

Weitere Infos: www.skirallye.de www.hochgrat.de www.oberstaufen.de www.dav-ol.de

DAV Skitourencup und Deutsche Meisterschaft 2010 Der DAV Skitourencup besteht 2010 erstmalig aus vier Veranstaltungen:

9. Januar 2010 Dammkarwurm DM Vertical Race

6. Februar 2010 Jennerstier DM Single

14. März 2010 HochgratSkirallye DM/ ÖM Team

27. März 2010 Dachstein Xtreme (A)

Auch 2010 gibt es bei allen Rennen wieder zwei Streckenlängen: die Langdistanz für Kaderläufer und ambitionierte Rennläufer

Deutsche Meisterschaft 2010 Die drei deutschen Wettkämpfe des Cups werden auch als Deutsche Meisterschaft in der jeweiligen Disziplin durchgeführt. Der Deutsche Meister ist der schnellste Läufer bzw. die schnellste Läuferin in der Tages-Gesamtwertung mit Wohnsitz in Deutschland/deutschem Pass. Veranstalter des DAV Skitourencups ist der Deutsche Alpenverein, als Ausrichter engagieren sich die Sektionen Oberstaufen-Lindenberg, Berchtesgaden und Mittenwald, sowie der Verein zur Förderung von Bergsportarten in der Steiermark.

Aktuelle Berichte und Videoclips vom DAV Skitourencup 2010 gibt es beim DAV Medien3.10 11 Skitour partner-magazin.de xnx auf skiinfo.de.

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News

Ispo 2010

News

Die Outdoor-Branche boomt!

A

uf der internationalen Sportartikel Messe waren im Winter 2010 zum 70. Mal die Tore für die Fachbesucher geöffnet. 2.045 Aussteller teilten sich den Platz der fünfzehn Hallen mit 175.000 Quadratmeter. Der Andrang an den Ausstellungsständen war riesig. 64.000 Besucher aus 117 Ländern informierten sich über die Neuerungen, sowie deren Trends und Styles für die kommende Wintersaison 2010/2011. Auch wir waren auf der Ispo vertreten und haben uns einen Überblick über das neue Material für den Touren- und Telemarkbereich verschafft. Innovationen gab es genügend. So kann durchaus behauptet werden, dass entgegen der eigentlichen Wirtschaftsstimmung, die Bereiche Outdoor und Sport eine exponierte Stellung in unserer Gesellschaft einnehmen. Auch im Tourenbereich fassen immer mehr Hersteller Fuß und bieten neben funktioneller Bekleidung bereits Tourenstiefel und selbständig entwickelte Tourenbindungen an. Einige der Erfindungen kann man getrost als Konzept verstehen. Fakt ist allerdings,

dass diese Sportart steigende Zahlen schreibt, was die aktiven Sportler, sowie die Zahlen der Umsätze auf diesem Sektor angeht. Outdoor ist in! Bereits seit einigen Jahren zeigt sich die Tourengemeinde dem stetigen Wachstum unterworfen. „Abschalten und den Alltag hinter sich lassen“: So rechtfertigen sich viele aktive Wintersportler weit ab der Liftindustrie. Gut, dass sich in diesem Segment natürlich auch der Markt erweitert. So passen viele Hersteller ihr Touren-Portfolio ganz gezielt den Bedürfnissen des Tourengehers an. Ob es nun beweglichere Tourenstiefel oder spezielle Handschuhe sind, die Palette an Ausrüstung erweitert sich – gewaltig und rasant zugleich! Was bisher noch als „übersichtlich“ bezeichnet werden konnte, wird sich in den nächsten Jahren zunehmend als Irrgarten präsentieren. Gott sei Dank, denn so drücken neue Innovationen auf den Markt und beflügeln uns mit Ihren Ideen. Bleibt natürlich nur zu hoffen, dass der Markt nicht auch unseren Geldbeutel zu sehr beflügeln wird. Skitour-magazin.de 3.10

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News

Ispo 2010

Lowa: X-Alp Cross

Lowa bringt in der kommenden Saison den „X-Alp Cross“ auf den Markt. Die Jetzendorfer Entwickler präsentieren damit einen abfahrtsorientierten Vierschnaller, der vorallem die Freeride-Gemeinde ansprechen wird. Mit den Dynafit-Inserts passt der Schuh schließlich in alle gängigen Tourenbindungen. Er verfügt über eine auswechselbare Vibram Sohle. Die Schnallen des X-Alp sind aus Carbonsteel gefertigt und auf die Schale abgestimmt.

Camp: Crest

Der italienische Hersteller Camp bietet für die kommende Saison ganz spezielles Material für Tourenrennläufer an. Mit der Schaufel „Crest“ ist eine Schaufel entworfen worden, die mit 253 Gramm auch wirklich nur in einem Rennrucksack verstaut werden sollte. Diesen liefert Camp übrigens auch gleich. Nämlich den

CamPack Rapid 260 Mit 20 Litern Volumen und 260 Gramm gehört der „Rapid 260“ zu den leichtesten Renntourenrucksäcken auf dem Markt.

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 

Mammut: All-Year 

Ispo 2010

Mit einem Mix aus Merinowolle und Mikrofasern startet Mammut mit dem Konzept „SYMBIOS“  erstmals in die Kategorie Unterwäsche. Die Palette reicht von kurz bis lang und wird in  zwei verschiedenen Qualitäten angebo  ten. Damit bekommen sogar die kälteempfindlichen Damen warme Unterwä sche für draußen. Je nach Körperzone kommt einer der drei verschiedenen  Stoffe dort zum Einsatz, wo er benö•  tigt wird. So verarbeiten die Schweizer Spezialisten Mikrofaser an stark •  schwitzenden Körperzonen. Merino dagegen kommt dort zum tragen, wo •  Wärmeleistung gefragt ist.



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Orotvox: Merino 3L

Was bisher vor allem direkt auf der Haut getragen wurde, verarbeitet Ortovox in der kommenden Saison in der neuen 3L Kollektion. Diese wird hochfunktionelle 3-Lagen-Jacken und -hosen umfassen. Auf der Innenseite der Hardshells ist ein dünnes Merino-Lining platziert, was die Membran der Jacke zusätzlich unterstützen soll. Bei der setzt Ortovox auf eine neue Alternative. Der Membran-Spezialist Toray aus Japan hat für Ortovox die Derimax EV Membran entwickelt, die zusätzlich zu den bekannten Eigenschaften einen unglaublich hohen Stretchwert besitzt. Die neue Membran soll äußerst pflegeleicht sein, da man sie beliebig oft waschen kann, ohne dass Waschmittelrückstände die Poren verkleben.

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Uvex: Ultraguard

Wer zukünftig nur eine einzige Sportbrille auf Tour mitnehmen möchte, kommt an der Ultraguard kaum mehr vorbei. Mit abnehmbarer Schaumauflage und wechselbarem Kopfband bzw. Bügel, wird die Ultraguard von der Skibrille zur Sonnenbrille. Da die Brille nicht so aufträgt wie normale Schneebrillen, ist sie auch für alle Helme kompatibel. Die speziell polarisierten Gläser besitzen eine variomatic-Funktion, die sich automatisch den Lichtverhältnissen anpasst und so, je nach Helligkeit, abdunkeln. Um sich dennoch auch an wirklich alle Lichtverhältnisse anzupassen, kann bei schlechtem Wetter noch zusätzlich ein oranges Brillenglas eingesetzt werden.

Deuter: Descentor

Für die abfahrtsorientierten Freetourer haben die Rucksackspezialisten aus Bayern ein neues Schutzschild entworfen. Direkt in den Rucksack integriert ist ein Rückenprotektor aus viskoelastischem SC-1 Schaum. Dieser verhärtet sich je nach auftretender Belastung. Daher bleibt der Schutz am Rücken nicht ständig steif, sondern passt sich bei normaler Bewegung dem Rücken an. Die Befestigungssysteme für Ski und Snowboard sind vielseitig. Seitlich, quer und frontal ist das Abfahrstmaterial zu befestigen. Der „Descentor“ kommt in zwei Ausführungen mit 18 und 22 Litern Volumen, die sich jeweils um vier Liter erweitern lassen.

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La Sportiva: Stratos

Carbon überfällt den Skitouren-Rennsport, das hat auch La Sportiva erkannt: Beim komplett aus Carbon gefertigten Stratos wiegt der Schuh nur 490 Gramm, der Thermofit-Innenschuh lediglich 148 Gramm. Sohlenspezialist Vibram hat für diesen Schuh eine spezielle Sohle entwickelt. Die neue Vibram „Skialp“-Sohle entspricht mit ultraleichtem Gewicht und den isolierenden Komponenten allen Standards des ISMF, dem Internationalen Verband für Skitourenrennen. Der Stratos glänzt mit patentierten Schnallen und Abfahrtsarretierung und wird in Zusammenarbeit mit Merelli-Ski in Italien per Hand hergestellt. Momentan werden zwei Stück pro Tag fertig. Der Rennstiefel soll ab September lieferbar sein und für 1500 Euro im Laden stehen.

Garmont: Masterlite

Garmont, bekannt als Tourenschuhhersteller der besonderes Augenmerk auf Performance legt, bringt zum ersten Mal einen Schuh der richtig leicht ist. Die neue Web-Frame-Technologie ermöglicht es, einen enorm leichten Schuh zu bauen, der durch seine Überlappungskonstruktion ein Maximum an Performance bietet. Die Schale ist so aufgebaut, dass die Partien, die besonders wichtig für die Stabilität sind, verstärkt sind. Die Stellen auf denen die Belastung nicht so groß ist, wurden extrem dünn gestaltet, wodurch sich das enorm leichte Gewicht ergibt. Die High-Overlap-Konstruktion (bekannt von Radium, Helium, Sugar) kommt auch hier zum Einsatz. Durch diese Technologie bleiben die Modelle Masterlite (1090 gr) und Literider (1290 gr) Tourenschuhe, die nicht nur für das Thema Aufstieg und Race geeignet sind, sondern eine perfekte Performance in der Abfahrt gewährleisten. Masterlite und Literider sind die leichtesten Tourenschuhe bei denen kein Carbon zum Einsatz kommt, sondern nur mit einer Kunststoffschale gearbeitet wird.

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Hagan: Z01

In mehr als dreijähriger Entwicklungsarbeit wurde in Zusammenarbeit mit Ingenieuren, die ein langjähriges Know-how in der Entwicklung von Skibindungen eingebracht haben, die Hagan Z01 konstruiert. Hagan Z01 steht für eine reinrassige Tourenbindung mit hohem Gehkomfort und Sicherheit. Die in den Funktionselementen integrierte „Double Force“-Technology macht die Bindung sicherer, leichter und komfortabler. Besonders hervorzuheben sind der Auslösemechanismus in den Vorderbacken, das Carbon Trittgestell, der Soft-Step-in und die besonders anwenderfreundliche Verriegelung bzw. Steighilfe. Die Bindung wird in drei Größen – S, M und L – angeboten.

Black Diamond: Efficient Series

Aufbauend auf der Einführung der Power Series-Skischuhe im Jahr 2008 bringt Black Diamond für die Wintersaison 2010 vier neue Skitourenschuhe auf den Markt. Die neuen Skitourenschuhe sind ein Meilenstein in der Verbindung von Skiperformance und Tourentauglichkeit. Black Diamond’s Ski und Skischuhe werden unter dem Motto “It’s All About The Down” entwickelt. Daher lag auch bei der neuen Skitourenschuh-Linie der Fokus darauf, den Schuhen neben einer exzellenten Tourentauglichkeit im Aufstieg auch ein neues Level an Abfahrtskontrolle zu verleihen. Der komplett überarbeitete Guru-Tourenski ist der leichteste Ski, den Black Diamond jemals hergestellt hat. Bergauf fällt er mit 2,47 kg (167cm) kaum ins Gewicht, bergab belohnt er mit 75mm unter der Bindung mit solidem Kantengriff und stabilen Carving-Turns. Im Vergleich zum Vorgängermodell wurde seine Form mit einer kurzen Schaufel und einem flachen Skiende für mehr effektive Kantenlänge im Schnee optimiert. Zusammen mit der 3D Dual Torsion Bow Technologie bietet diese Konstruktion eine optimale Kraftübertragung auf den Ski und eine maximale Torsionssteifigkeit. 18

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Pieps: Global Finder

Der Pieps Global Finder ist ein neuartiges Outdoor-Gerät zur Navigation, Nachrichtenübermittlung und Kameradenrettung – ganz ohne GSM Netzwerk. Der Einsatzbereich erstreckt sich bis hin zu allen Outdoor-Aktivitäten abseits gesicherter und frequentierter Wege. Neben der GPS-Basisfunktionalität (Positionsbestimmung, Trackaufzeichnung, Wegpunkt-Navigation) versendet der Global Finder regelmäßig seine aktuelle Position über das kostenfreie 800-MHz-ISM-Band. Dieses Signal kann von anderen PIEPS Global Finder Geräten nicht nur empfangen, sondern direkt in die eigene GPS Navigation übernommen werden. Durch eine spezielle Notruf-Funktion wird dieses Signal mit einer vielfach höheren Leistung abgestrahlt und kann über weite Strecken empfangen werden. Zusätzlich ist ein Satelliten-Modem integriert, mit welchem ein gesichertes Absetzen eines Notrufs über das PIEPS/OrbComm Low-Orbit Satelliten System ermöglicht wird – und das von jedem Punkt der Erde aus.

Dynafit: TLT 5

Mit dem TLT 5 setzt Dynafit einmal mehr neue Maßstäbe im Speed-Touring-SchuhBereich. Die Fakten: kurze Sohle, perfekte Steigeisen-Kompatibilität für extreme Aufstiege, zwei Schnallen, Ultra Lock System für das sekundenschnelle Umstellen in den Abfahrtsmodus, PebaxSchaft für Leichtigkeit ohne Kompromisse in der Abfahrt. Die Performance-Version (Bild) steht mit ihrem Schaft aus Carbonfaser für ein Höchstmaß an Leichtigkeit und Abfahrtsleistung. Die MountainVersion kommt mit einem Schaft aus Pebax nur knapp hinter den Leistungswerten des Performance und richtet sich mit verschiedenen Liner-Ausführungen an eine breitere Nutzergruppe. Skitour-magazin.de 3.10

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News

Ispo 2010

And the Winner is ... Dalbello: V.i.r.u.s. LITE

Der Gewinner im Bereich Footwear kommt aus dem Hause Dalbello. Mit dem „V.i.r.u.s Lite“ ist den italienischen Schuhspezialisten ein wahres Meisterwerk gelungen. Der Tourenstiefel soll vor allem Fahrer breiter Powderski ansprechen, da er mit den neuen „Quadrablock Stability Pylons“ eine optimierte Verbindung zwischen Schuh und Bindung aufbauen soll, um so das Kräfteverhältnis Breiter Ski und Stiefel auszugleichen. Dieser farbenfroh gestaltete Boot ist mit einer zwei geteilten Zunge ausgestattet um je nach Einstellung, Bewegungsfreiheit oder Stabilität zu bieten.

Silva: X-Trail

In der Kategorie Technics/Electronics hat sich die Stirnlampe „X-Trail“ abgesetzt. Mit einer Reichweite von 75 Metern und einem weitwinkligen Flutlicht fokussiert sie alles, was ihr in den Weg kommt. Daher eignet sich die X-Trail besonders für schnelle Sportarten im Dunklen, wie zum Beispiel Skiabfahrten. Das externe Batteriefach für vier AA-Batterien kann problemlos in die Jacke gesteckt werden. So bleibt die Stromversorgung auch bei Kälte länger erhalten. Die Lampe erreicht ein Leuchtkraft von 145 Lumen und ist mit einem nur 100 Gramm schweren Li-Ion-Akku ausgestattet. 20

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News

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Arc‘teryx: Alpha SV Glove

Für Innovationen ist Arc‘teryx ja bekannt. Wenn man für einen Handschuh allerdings einen Award bekommen möchte, muss man sich aber wirklich was einfallen lassen. In der Kategorie „Others“ hat der „Alpa SV Glove“ voll gepunktet. Durch perfekte Verarbeitung qualitativ hochwertigster Materialien und einem Schnittteil für jeden einzelnen Finger, lassen den Handschuh in seiner Passform einzigartig erscheinen. Ausgestattet ist Alpha SV mit Gore-Tex Pro Shell Laminat und Lezanova Leder, somit ist er wasserdicht und atmungsaktiv. Durch das neue Schnittmuster, gibt es an den Fingerkuppen keine Nähte mehr.

Klättermusen: Bilskirner Jacket

Nachhaltige Produktion hält immer mehr Einzug. Auch im Bereich funktionelle Bekleidung ist dieses Thema bereits bei einigen Herstellern angekommen. Klättermusen stellt die „Bilskirner“ aus pestizidfreier Baumwolle und recycelten Polyester-Materialien her. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Eine funktionelle Jacke mit ansprechendem Design, obwohl sie keine Membran besitzt. Dem umweltbewussten Tourengeher wird diese Jacke wohl besonders gefallen.

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News

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The Norht Face: Men‘s Kishtwar Jacket

Hardocore-Jacke mit neuem Material. So lässt sich die „Kishtwar“ bezeichnen. Verarbeitet wurde das neue Polartec Power Shield Pro, welches zu 99 % Prozent windabweisend ist. Der Kleine Anteil von einem Prozent zirkuliert dagegen in der Membran und unterstützt den Feuchtigkeitsaustausch. Das Obermaterial ist äußerst robust, abriebfest und wasserdicht. Die hochgesetzen Taschen erlauben einen leichten Eingriff, auch wenn der Sitzgurt angelegt ist. Für den Abenteuerer und den Tourengeher sicherlich eine Non-Plus-Ultra-Jacke.

Ptagonia: W‘s R3 HiLoft Hoody

Patagonia setzt wieder einmal Zeichen in Sachen Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit. Die Kanadier, welche für Ihren hohen Anspruch an den Umweltschutz bekannt sind, haben daher auch nicht umsonst den „Eco Responsibility Award“ abgeräumt. Die Erfinder der Fleecejacke erhalten mit dem „R3 HiLoft Hoddy“ den Preis für das nachhaltige Gesamtkonzept der gesamten Produktionsreihe von Patagonia. Die neuen Fleecejacken mit Polartec-Material wird es in den unterschiedlichsten Ausführungen und Materialstärken geben. So ist für kalte, wie für warme Tage alles abgedeckt. Schick und hochfunktionell was unter anderem aus alten Plastikflaschen alles hergestellt werden kann!

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HÖHENMETER

News

SAMMELN FÜR DEN SCHNEELEOPARDEN

20. MÄRZ 2010 12 Stunden Skitourengehen in Praxmar/Sellrain 6.00 Uhr bis 18.00 Uhr

After-SkiTouring-Party mit „The Dibss“ und Alpenstoff ab 18. Uhr 00

Dynafit wandelt jeden gelaufenen Höhenmeter in eine Spende an Snowleopard Trust um. Denn der vom Aussterben bedrohte Schneeleopard ist für uns nicht nur ein Markenzeichen – er vereint mit seiner Schnelligkeit, Ausdauer und enormen Kraft unsere Werte und Einstellungen, für deren Erhalt es sich einzusetzen lohnt! Teilnahmegebühr: � 15,– (inkl. Pasta-Buffet) Anmeldung und weitere Infos unter www.dynafit.com

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Typen auf Tour

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Der Bulle vor seinem gez채hmten Berg: Axel Naglich vor dem Panorama des Mount St. Elias, der 5489 Meter 체ber dem Meer thront.

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Foto: Vitek Ludvik / Red Bull


Typen auf Tour

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Abfahrtsbulle

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Axel Naglich

f T ou r Spätestens seit seinem Kinofilm „Mount St. Elias“ ist Steilwandfahrer Axel Naglich den meisten ein Begriff.

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ls ich am vereinbarten Treffpunkt bei strahlendem Sonnenschein in Kitzbühel aus meinem Auto steige, wird mir eines sofort bewusst: Dieser Mann konnte gar nicht anders. Er musste Skifahrer werden. Warum? Einen Steinwurf entfernt zieht der mörderische Zielhang der legendären „Streif“ von Hahnenkamm herunter. In der kleinen Garage unter Axel Naglichs Hanghaus am Schattberg stapeln sich die Skier. Alle von derselben Marke, seinem Sponsor: von schmal bis kurz, von breit bis lang, manche sind noch unbenutzt, ja sogar noch verpackt. In der Ecke daneben reihen sich dutzende Paar Skistöcke aneinander, ein Paradies für Materialfetischisten. Als wir wenig später unseren Startpunkt der Skitour erreichen, schlürft Axel erst noch eine Dose des süßen Bullensaftes. Danach kann es losgehen, der 2067 Meter hohe Schützkogel bei Jochberg ist unser Ziel. „Abends bin ich oft am Hahnenkamm, bei mir vor der Haustür unterwegs“, sagt Naglich in seinem lässigen Dialekt. Neben dem geliebten Skifahren ist der Kitzbüheler Architekt oft beim Drachenfliegen unterwegs. „Und wenn ich so richtig kaputt bin, dann spiele ich am liebsten Golf“, erklärt Naglich, dem man es im ersten Mo-

Neue Serie: Typen auf Tour Bei unserer neu ins Leben gerufenen Serie begleiten wir spannende Persönlichkeiten der Tourenszene. Während einer Skitour unterhalten wir uns in einer lockeren Atmosphäre über interessante Projekte, spannende Tourenerlebnisse und Geschichten aus dem Leben der vorgestellten Person. Den Anfang macht der lässige Kitzbüheler Extremskifahrer Axel Naglich. Durch seinen Kinofilm „Mount St. Elias“ wurde der 42-jährige bekannt. ment nicht abnimmt, dass er hin und wieder den Golfschläger schwingt. Wir steigen weiter auf, die Sonne brennt herunter, der Föhn bläst angenehm um die Ohren und Axel stapft im T-Shirt und mit Baseball-Cap voran. Dass die Berge seine große Leidenschaft sind, merkt man umso mehr, je länger das Gespräch dauert. Doch sein i-Phone erinnert Axel immer wieder an seinen Job als Architekt: Mehrmals klingelt während der Tour das Handy. Worte wie „Bauherr, Pläne und Termine“ prägen die Gespräche. Doch davon lässt sich Axel, der verheiratet ist und stets einen lockeren Spruch auf den Lippen hat, Skitour-magazin.de 3.10

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Typen auf Tour

Axel Naglich

nicht aus der Ruhe bringen. Mit seinem Trainingspartner und Freund – Bergführer Markus Noichl – trainiert Naglich regelmäßig für Triathlons. „Wir nehmen das Training ernst, aber nicht zu ernst“, erzählt der Extremskifahrer mit einem Grinsen in Richtung Markus. Der Spaß darf dem 42-jährigen nie zu kurz kommen. Sein trockener und spontaner Humor macht ihn authentisch. So kennen ihn auch die meisten auf der Leinwand: Als besessenen Skibergsteiger, der mit seinem Kumpel Peter Ressmann den vierthöchsten Berg Nordamerikas besteigt, um im Anschluss vom 5489 Meter hohen Gipfel des Mount St. Elias bis zum Meer abzufahren. Solche Herausforderungen sind es, die Naglich braucht und die ihn fordern. „Dieses Jahr im Mai geht es hoch hinaus, richtig hoch. Aber ich will noch nicht zu viel verraten“, kündigt Naglich zu seinen nächsten Projekten an. Im Job würde er sich am liebsten etwas zurücknehmen. Mit seinen Berg-Abenteuern Wohlfühl-Atmosphäre beim Interview: Nach der Tour plaudern Axel und Redakteur Stefan.

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und dem roten Bullen im Rücken verdient der Tiroler schließlich nicht schlecht. „Bei so großen Projekten nehmen sie mir die Planung ab. Die Zeit dafür habe ich gar nicht“, sagt Naglich zu seinem Sponsor, der den sympathischen Freeskier zudem lebenslang mit Brauselimonade versorgt. Am Gipfel angekommen hat sich der warme Föhnwind zu stürmischen Böen verstärkt. Kein Grund für Naglich nicht erst einmal eine blau-silberne Dose zu öffnen und einen kräftigen Schluck zu nehmen – und zwar im T-Shirt! Nach einem „nach dem Sport schmeckt´s mir besonders gut“ treten wir die Abfahrt an. Das Schneebrett, das der Kitzbüheler bei der Querung eines Hangs auslöst, entwickelt sich zu einer stattlichen Lawine. Mitten im Staunen lockert ein Axel die Stimmung auf: „Schau was wir uns für Euch einfallen haben lassen.“ Dann schwingt der Kitzbüheler Abfahrtsbulle geschmeidig den Hang hinab, auch wenn es nicht die Streif ist.


Typen auf Tour

Axel Naglich

Die Kappe als Markenzeichen: Axel auf dem Weg zum Sch체tzkogel. Das Skilager (unten) in Naglichs Garage kann es mit jedem Sportgesch채ft aufnehmen.


Typen auf Tour

Axel Naglich

Steckbrief

Name: Axel Naglich Alter: 42 Jahre Wohnort: Kitzbühel Beruf: Architekt Tourenvorliebe: Steile, rasante Abfahrten; Erstbefahrungen am Ende der Welt Hausberg: Hahnenkamm Bevorzugtes Tourengebiet: Pass Thurn Härteste Tour: Mount St. Elias 28

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Foto: Günther Göberl / Red Bull

Kurz vor der längsten Abfahrt der Welt: Auf dem Gipfel des Mount St. Elias (oben). Bei der Abfahrt vom Schützkogel, unten links im Hintergrund die Lawine.


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Erster Teil

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Unser Weg zur PDG

Der Ausrüstungspoker und seine Probleme

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ie bereits in der FebruarAusgabe vorab angekündigt, starten wir nun mit unserer neuen Serie: „Unser Weg zur Patrouille des Glaciers (PDG) 2010“. Dabei geben wir unsere Erfahrungen, Planungen und Vorbereitungen zum größten Tourenskirennen der Welt an Sie weiter. Sie können unser Training verfolgen, lernen unsere Ausrüstung kennen, erfahren spannende Details über die weltweit einzigartige Veranstaltung der Schweizer Armee und lesen von unserem Abschneiden beim Rennen Ende April. Monat für Monat informieren wir Sie über entstandene Probleme bei der Vorbereitung. Tag der Abrechung wird der 23. April abends um zehn Uhr sein. Dann nämlich wird unsere Dreier-Patrouille von Zermatt starten, um sich in maximal 16 Stunden nach Verbier zu kämpfen: Eine Herausforderung der besonderen Art! Zu Beginn einige Informationen zu unserer Patrouille mit der Nummer 2304: Wir sind drei Hobbysportler, die seit mehreren Jahren gemeinsam auf Skitouren unterwegs sind. Im Sommer fahren wir viel Rennrad und Mountainbike, daneben sind wir regelmäßig in den Bergen auf Tour. Wir sind 23, 26 und 29 Jahre alt und leben alle im Herzen Niederbayerns, also ein ganzes Stück von den Bergen entfernt. Erst im vergangenen Jahr haben wir unsere ersten kleinen Skitourenrennen absolviert. Die meiste Zeit sind wir aber ohne Stoppuhr auf Skitour. Auch bei der Ausrüstung haben wir in der Vergangenheit eher auf Robust- und Alltagstauglichkeit statt auf Leichtbau geachtet. Genau aus diesem Grund haben wir uns eines zum Ziel gesetzt: Wir wollen mit unserer Teilnahme zeigen, dass man als ambitionierter Hobbysportler die PDG auch mit „Alltagsausrüstung“ bewältigen kann – ohne Rennanzug und Hightech-Material. Was unseren Trainingsstand angeht, sind wir bisher mit der Ausbeute dieses Winters im Großen und Ganzen zufrieden: Fast jedes Wochenende sind wir einen, oft sogar zwei Tage beim Skitourengehen in den Bergen unterwegs. Meist bewältigen wir dabei zwischen 1200-2000 Höhenmeter pro Tour. Die Kitzbüheler Alpen waren in den vergangenen Wochen oft unser Ziel.

UNSER WEg zur PDG 2010

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Foto: Faltermeier

Fritschi-Klasse: Mit unserer schweren Bindung waren wir unter den knapp 300 Startern beim Nachtaufstieg zur Kampenwand einsame Exoten. Mit gut 51 Minuten Gehzeit sind Johannes (links) und Stefan aber zufrieden.


Unser Weg zur PDG

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Aber auch in den bayerischen Voralpen trainieren wir regelmäßig. Dreimal haben wir uns diese Saison bereits mit unserem „übergewichtigen“ Material unter die Rennläufer gemischt: Beim Dammkarwurm in Mittenwald waren wir genauso in der Hobbyklasse unterwegs wie beim Nachaufstieg zur Kampenwand Anfang Februar. Beim Aufstieg auf die Sonnenalm haben wir dabei unsere Zeit aus dem Vorjahr um fünf Minuten verbessert. Ausschlaggebend waren die perfekten Bedingungen. Bei der zweiten Station der Snowleopard Trophy am Blomberg waren wir auch am Start: 38 Minuten für die 650 Höhenmeter von der Talstation zum Blomberghaus können sich sehen lassen – vor allem in Anbetracht des Materials. Allen anderen PDG-Teilnehmern und Lesern wünschen wir viel Spaß beim Trainieren. Eg W

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Bindung - dynafit TLT Vertical ST Symbiose aus richtungsweisendem Design und Leichtbau-Technologie. Den hohen diametralen Anforderungen gerecht werdend, gelang es in wichtigen Details wie Skistopper-Einheit und Rotations-Bedieneinheit noch besser und leichter zu werden. Die hohen Festigkeitsanforderungen in der Vorderbackenarretierung und Steigeisenfixierung erforderten zudem neue strukturelle Berechnungen sowie eine exakte Justierung der selektierten Materialien. Das Ergebnis ist verblüffend: 20% höhere Festigkeit, höherer BedienKomfort bei extremer Leichtigkeit und präziser Kraftübertragung. Mit einem Gewicht von 520 Gramm mit Stoppern (400 ohne) und einem einstellbaren Z-Wert von 5-10 ist diese Bindung die optimale Lösung für unser Vorhaben.

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Um unserem Grundsatz nach alltagstauglichem Material gerecht zu werden, haben wir den gesamten Hersteller-Markt nach der perfekten Ausrüstung für unser Vorhaben geprüft. Um die 4000 Höhenmeter der PDG-Strecke zu schaffen, muss die Ausrüstung leicht sein. Zudem soll sie in den nächsten Jahren die wöchentlichen Touren unbeschadet und ohne Defekte überstehen. Dazu sollte das Material nicht an der oberen Grenze der Preisskala zu finden sein und pflegeleicht sein. Diese Kriterien unter einen Hut zu bringen, stellte uns vor eine Herausforderung. Auf den folgenden Seiten sehen Sie, für welche Ausrüstung wir uns entschieden haben. Damit werden wir am 23. April bei der PDG 2010 an den Start gehen.

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Unsere Ausrüstung im Detail


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Ski - dynafit Se7en Summits Superlight Der Se7en Summits hat die Skiwelt für Dynafit verändert und im vergangenen Jahr jede Menge Testsiege errungen. Jetzt hat Dynafit die Erfolgsgeschichte weiterentwickelt. Der Superlight vereint alle Qualitäten des Se7en Summits, aber das Gewicht wurde noch einmal reduziert. Damit ist der Se7en Summits Superlight der leichteste in seiner Klasse. Außerdem ist er mit dem patentierten Dynafit Insert System ausgestattet. Der Superlight setzt neue Maßstäbe im SkitourenBreitensport mit maximaler Performance sowohl im Aufstieg und als auch bei der Abfahrt. Wir werden den „7S“ Superlight in einer Länge von 163 cm bei der PDG 2010 laufen. Das offizielle Schweizer Wettlaufreglement schreibt vor: - Es dürfen nur Skis verwendet werden - Minimallänge 150 cm - Minimalbreite: 60 mm Bei Körpergrößen von ca. 180 cm bei allen Mitgliedern unserer Dreier-Patrouille sind 163 cm die perfekte Skilänge. Hier noch einige technische Daten zu unseren „Rennlatten“: Länge: 163 cm Taillierung: 113-78-100 Radius: 20.75/16.75 m Gewicht: 1200 g Kernkonstruktion: Buchenstringern

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Paulownia

Ultralight

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Laminat: Biaxial Gelege mit Carbonverstärkung im Untergurt sowie Quadrax im Obergurt mit Glasfaserverstärkung Lauffläche: Gesinterter Graphit Rennbelag – robust mit verbesserten Gleiteigenschaften und besserer Wachsaufnahme

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schuhe - SCARPA F3

Bei Skitourenwettkämpfen dominiert die Farbe grün! Schaut man den Athleten aufs Schuhwerk, erkennt man schnell: Die Mehrheit im Rennsport vertraut dem Scarpa F1. Der eine mit Tuning Marke Eigenbau, der andere mit der Carbon-Version. Deshalb haben wir uns bei unserer PDG-Ausrüstung für einen Scarpa entschieden. Da der F1 der Renngemeinde vorbehalten und recht teuer ist, fiel unsere Wahl auf den F3, den orangen Tourenstiefel aus Pebax. Der F3 wurde gebaut, um die überlegene Performance eines Tourenskischuh mit Flexfalte auch Skifahrern ohne Rennambitionen zu beweisen und zugänglich zu machen. Gegenüber dem Rennschuh hat der F3 deutlich verbesserte Abfahrtsqualitäten und mit Hilfe des überlappenden Schaftes eine noch nie dagewesene Passform. Das Gewicht des F3 Thermo liegt bei unter 1500 Gramm und konnte im Vergleich zum normalen F3 nochmals um mehr als 100 Gramm gesenkt werden.

Felle - Pomoca adventure Glide Dieses Steigfell ist ideal für mehrtägige Skidurchquerungen bei denen gesteigerte Leistung und optimales Gleiten eine wichtige Rolle spielen. Für das Mischgewebefell (70 % Mohair, 30 % Nylon) haben wir uns entschieden, um sicher zu gehen, dass die Felle nicht stollen. Dank des patentierten Antistollenbildungsverfahrens „Ever Dry“ und der speziellen „Glide“-Behandlung verfügt das Adventure Glide von Pomoca über leistungsstärkere Gleiteigenschaften. Zudem sorgt die „Safer Skin“-Technologie für perfekte Wasserundurchlässigkeit – ein weiterer Pluspunkt auf lagen Touren. Abschließend kann man sagen: Das Adventure Glide verbindet ausgezeichnete Gleit- und Steigeigenschaften mit absoluter Widerstandsfähigkeit. Der große Anwendungsbereich, vom Wettkampf bis zur mehrtägigen Skidurchquerung, ist einzigartig.

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Sicherheitsausrüstung

Test & Teile

Zusätzliche Lawinennotfallsysteme Wer heutzutage ohne die Grundausrüstung (LVS-Gerät, Schaufel und Sonde) unterwegs ist, der darf durchaus als leichtsinnig, wenn nicht sogar als grob fahrlässig eingestuft werden – vor allem wenn es dabei um die Rettung verschütteter Kameraden geht. Auch bei Gerichtsverfahren wird diese Ausrüstung als Standard betrachtet und fließt bei der Beurteilung von Lawinenunfällen mit ein. Vielen Tourengehern ist ihr Leben aber noch mehr wert und sie verlassen sich im Ernstfall nicht nur auf die Kameraden- oder professionelle Bergrettung mit Hilfe der Standardausrüstung. Moderne Lawinennotfallsysteme bieten zusätzliche Hilfe beim Auffinden des Verunglückten. Wir wollen Ihnen hier einen Überblick über die am Markt erhältlichen Systeme geben. Zusätzlich zeigen wir Ihnen, wie sie im Ernstfall wirken.


Sicherheitsausrüstung

Test & Teile

ABS-Lawinenairbag Der Lawinenairbag verhindert, dass man in der Lawine einsinkt. Das Prinzip funktioniert ähnlich dem Schütteln einer Zuckerdose. Nachdem das spezifische Gewicht des Skifahrers größer ist als das des fließenden Lawinenschnees, geschieht beim Abgang einer Lawine die sog. Segregation. Dabei findet eine Entmischung statt, bei der die großen Partikel eher an die Oberfläche gleiten. Der Lawinenairbag unterstützt dabei diesen Effekt, indem er mit seinen 170 Litern Volumen, das Volumen des Wintersportlers zusätzlich erhöht. Der Vorteil dieses Systems ist, dass eine Verschüttung nahezu vermieden wird. Die Statisti-

ken des Eidgenössischen Instituts für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) in Davos belegen, dass von 226 erfassten Personen mit aufgeblähtem ABSLawinenairbag lediglich drei Personen starben. Der Nachteil dieses Systems ist, dass bei mehrtätigen Touren lediglich eine Auslösung möglich ist, oder weitere Patronen mitgenommen werden müssen. Außerdem entweicht die Luft nach dem Auslösen wieder langsam aus dem Airbag-System. Das heißt durch eine Nachlawine ist eine Verschüttung wieder möglich. Die Kontrolle, ob die Gaskartusche noch einsatzfähig ist, erfolgt durch Nachwiegen.

Ist ein spezieller Rucksack nötig? Ja, jedoch kann die Base Unit an versch ABSRucksäcke angedockt werden. Preis: Ca. 778,00 EUR (ABS Vario 30) Gewicht: Ca. 3.300 g Wie oft ist das System Einmal, danach muss die Patrone gewechselt werden. verwendbar? Was geschieht bei einem Durch aktives Eingreiffen muss der Auslösegriff Lawinenabgang? gezogen werden. Die beiden Airbags befüllen sich mit Gas. Wird Verschüttung verhindert? Ja, eine Verschüttung wird durch Aufschwimmen verhindert.

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Sicherheitsausrüstung

Test & Teile

Avalanche Ball Seit zehn Jahren gibt es nun den Avalanche Ball. Er dient bei einer Verschüttung dazu, dass man sofort und unmittelbar ein sichtbares Zeichen im Schnee hinterlässt, indem der Lawinenball nach dem Stillstand der Schneemassen oben liegen bleibt. Die Suchzeit mit Hilfe des Balles wird dadurch erheblich verkürzt. Der Ball funktioniert folgendermaßen: Durch das Ziehen eines Griffes wird der mit einer Spannfeder versehene Ball einfach ausgelöst. Der Ball springt sofort aus seiner Hülle, die am Rucksack befestigt ist. Der Vorteil dieses Systems ist die beliebi-

ge Zahl an Auslösevorgängen, da keine Patrone verwendet werden muss. Der Ball ist mit einer Federspannung versehen und in einer Hülle verstaut. Diese kann individuell an jedem beliebigen Rucksack angebracht werden. Nachteil dieses Systems ist die Verschütt u n g . Der Ball schützt den Wintersportler nicht davor unter den Schnee zu kommen. Die aktuellen Zahlen des SLF belegen sechzehn Verschüttungen mit geöffnetem Ball. Davon wurde niemand getötet.

Ist ein spezieller Rucksack nötig? Nein, das System kann universell an jedem Rucksack angebracht werden. Preis: Ca. 219,00 EUR Gewicht: Ca. 980 g (ohne Rucksack) Wie oft ist das System Immer wieder. Es muss lediglich der Ball wieder in der verwendbar? Hülle verstaut werden. Was geschieht bei einem Durch aktives Eingreiffen muss der Lawinenabgang? Auslösemechanismus gezogen werden. Der Ball springt aus der Hülle und schwimmt auf der Schneedecke auf. Wird Verschüttung verhindert? Nein, eine Verschüttung wird nicht verhindert. Die Suchzeit verringert sich aber erheblich.

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Sicherheitsausrüstung

Test & Teile

Avalung Die Avalung funktioniert nach dem Prinzip der Trennung von eingeatmeter und ausgeatmeter Luft. Die soll in erster Linie verhindern, dass der Verschüttete an seinem eigen ausgeatmeten Kohlendioxid erstickt. Da die Überlebenswahrscheinlichkeit unter einer Lawine nach 15 Minuten rapide abnimmt, wird mit der Avalung das vorzeitige Einfrieren der Atemhöhle und der Erstickungstot verzögert. Über ein Mundstück, das mit einem Schnorchel verbunden ist, wird die Luft zum einatmen direkt aus dem Schnee

gesaugt, die verbrauchte Luft wird nach hinten bzw. zur Seite nach unten abgegeben. Das System ist einzeln, oder bereits in verschiedenen Rucksäcken integriert, erhältlich. Auch dieses System hat den Nachteil, dass eine Verschüttung nicht verhindert wird. Allerdings ist es vor allem bei Mehrfachverschüttung von Vorteil, wenn man etwas mehr Zeit zum Atmen unter der Schneedecke besitzt. Da Schnee sehr viel Luft einschließt, soll es laut Hersteller möglich sein, bis zu einer Stunde oder sogar noch länger unter einer Lawine atmen zu können.

Ist ein spezieller Rucksack nötig? Nein, die Avalung kann auch ohne speziellen Rucksack benutzt werden. Preis: Ca. 139,00 EUR Gewicht: Ca. 290 g (ohne Rucksack) Wie oft ist das System Immer wieder. verwendbar? Was geschieht bei einem Sobald man unter dem Schnee liegt, muss durch das Lawinenabgang? Mundstück und den Schnorchel geatmet werden. Wird Verschüttung verhindert? Nein, eine Verschüttung wird nicht verhindert. Das Atmen unter dem Schnee wird aber ermöglicht.

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Sicherheitsausrüstung

Test & Teile

Snowpulse Lawinenairbag Ähnlich wie der ABS-Lawinenairbag funktioniert das System des Snowpulse-Airbags. Der Unterschied liegt allerdings darin, dass sich der Airbag nicht über zwei Flügel entfaltet, sondern ein durchgehendes Kissen aufblasen wird. Dadurch fühlt es sich an, als hätte man eine Schwimmweste um den Hals. Dies soll nach Herstellerangaben mehr Schutz vor mechanischen Verletzungen im Bereich des Kopfes und des Brustkorbes gewährleisten. Die Auslösung erfolgt

ebenfalls durch Ziehen eines Griffes. Dadurch wird Luft aus einer Kartusche in den Airbag gepresst. Das Volumen des Airbags ist mit 150 Litern angegeben. Auch beim SnowpulseSystem ist die Verschüttung durch eine Nachlawine gegeben. Die Kartusche kann zwar selbst befüllt werden, aber erst nach einer Schulung. Ob die Kartusche noch genügend Luft beinhaltet, kann mit Hilfe einer Anzeige an der Kartusche leicht überprüft werden.

Ist ein spezieller Rucksack nötig? Ja, das System ist bereits in spezielle Rucksäcke integriert. Preis: Ca. 769,00 EUR (Liefebag 30) Gewicht: Ca. 2.900 g Wie oft ist das System Einmal, danach muss die Kartusche gewechselt oder verwendbar? erneut befüllt werden. Was geschieht bei einem Durch aktives Eingreiffen muss der Auslösegriff Lawinenabgang? gezogen werden. Der Airbag befüllt sich mit Luft. Wird Verschüttung verhindert? Ja, eine Verschüttung wird durch Aufschwimmen verhindert.

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Sicherheitsausrüstung

Test & Teile

Recco Reflektor Im Gegensatz zu allen vorangegangen Sicherheitssystemen, stellt das ReccoSystem ein rein passives Sicherheitssystem dar. Voraussetzung für ein Auffinden ist, dass die organisierte Bergrettung mit dem Recco-Detektor ausgestattet ist. Zahlreiche Hersteller von Wintersportkleidung nähen den Reflektor bereits in die Kleidung ein. Leider wird der Reflektor hauptsächlich in Kleidung für Skifahrer und Snowboarder integriert, nicht aber in Bekleidung für Tourengeher.

Fazit Nur wer mindestens die Standardausrüstung auf Touren im Rucksack hat, ist mit einem Minimum gesichert. Wer sich eingenverantwortlich zusätzlich schützen möchte, kommt an einem der aufgeführten Notfallsysteme nicht vorbei. Für welches man sich entscheidet, bleibt wohl jedem selbst überlassen. Die Einen setzen auf Systeme, die nicht allzu schwer sind, die Anderen wiederum darauf, nicht verschüttet zu werden. Eines muss allerdings gesagt werden: Wer oft alleine unterwegs ist, sollte auf jeden Fall ein System bevorzugen, dass eine Verschüttung vermeidet. Denn was bringt die beste Sicherheitsausrüstung wenn niemand da ist, der mich findet. Erfreulicher Weise ist die Dunkelziffer „positiv“. Was bedeutet, dass nicht alle Verschüttungen gemeldet werden, bei denen niemand verletzt oder verschüttet wurde.

Je nachdem, für was man sich entscheidet: Alle Systeme sind eine Investition für das eigene Leben und die eigene Sicherheit. Sollte der Ernstfall einmal eintreten, wird man froh sein, nicht nur mit der Standardausrüstung ausgestattet gewesen zu sein. Dennoch ist es für alle Tourengeher unerlässlich, sich mit der Standardausrüstung vertraut zu machen und regelmäßig zu üben. Die Piepsersuche und der Umgang mit der Lawinensonde müssen regelmäßig trainiert werden. Nur so ist ein Maximum an Sicherheit für die Kameraden gewährleistet. Leider kann keines der Systeme den Tod, vor allem durch Verletzungen, verhindern. Um so wichtiger ist es die Verhältnisse richtig einzuschätzen und nicht leichtsinnig unterwegs zu sein. Denn in eine Lawine zu geraten bedeutet IMMER Lebensgefahr. Skitour-magazin.de 3.10

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Rennszene

Ergebnisse

6. Februar

Jennerstier

Die Wachablösung durch die „jungen Wilden“ hat einen neuen Höhepunkt erreicht: Der 16-jährige Toni Palzer hat sich den Deutschen Meistertitel bei seinem Heimrennen in Berchtesgaden gesichert. Auf den zwei Runden und 2000 Höhenmetern bei schlechter Sicht und Schneefall war das Nachwuchstalent von Beginn an der Schnellste. Bis zur Mittelstation (600 Hm) brauchte Palzer nur 23 Minuten! Aber auch danach vergrößerte der Jugend-Europameister aus dem Vorjahr seinen Vorsprung stetig und erreichte als Erster den letzten Wechsel am Jennergipfel. Die Abfahrt war Routine und so holte sich Palzer als jüngster Deutscher Meister aller Zeiten in 1:42:43 Stunden den Sieg beim Jennerstier. Das Podium um die Deutsche Meisterschaft komplettierten der Gangkofener Konrad Lex und Martin Echtler aus Peiting. Vor einigen Wochen hatte Lex den jungen Palzer noch in Schach gehalten: beim Dammkarwurm. Der Rest der Jugend-Nationalmannschaft um Sepp Rottmoser und Philipp Reiter fehlte, da am selben Tag der Junioren-Weltcup in der Schweiz Station machte. Bei den Frauen feierte die Mountain-Attack-Gewinnerin Barbara Gruber einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg. Claudia Till folgte als Zweitplatzierte mit einem Abstand von zwölf Minuten. Die perfekte Organisation lässt die Veranstalter auf eine deutsche Weltcup-Station im kommenden Jahr hoffen.

Deutsche MEister Single

Fotos: Matthias Keller

Sie hat sogar noch Zeit zum Lachen: Barbara Gruber allein auf weiter Flur.

KLICKEN SIE! Das 6-minütige Video zum Rennen!

Der überragende Rennläufer beim Jennerstier: Toni Palzer. Das nächste große Ziel ist die Weltmeisterschaft im März in Andorra.

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Rennszene

Ergebnisse

Bereits am Start zeigte der junge Ramsauer, wo es lang geht: Toni Palzer im orangen Rennanzug vor dem restlichen Feld.

Trotz der widrigen Bedingungen waren knapp 100 Athleten am Start. Neben dem DAVSkitourencup zählte der Jennerstier auch zum Austria Skitour Cup. Zudem wurde wie in den vergangenen Jahren die Belgische Meisterschaft ausgetragen.

ERGEBNISSE DM SINGLE

Foto: Karl Posch

Herren: 1. Palzer Anton 1:42:43,90; 2. Lex Konrad 1:45:25,90; 3. Echtler Martin 1:46:31,30; 4. Graßl Franz 1:47:40,20; 5. Klinger Stefan 1:49:18,10. Damen: 1. Gruber Barbara 2:03:30,10; 2. Till Claudia 2:15:33,90; 3. Graßl Judith 2:19:09,50; 4. Mühlhuber Anna 2:31:47,60; 5. Hoff Kathrin Fabienne 2:36:38,40. 42

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7. Februar

Trophée des Gastlosen

Während ihr Mannschaftskollege Toni Palzer beim Jennerstier die Seniorenklasse dominierte, mühten sich Sepp Rottmoser und Philipp Reiter beim JugendTeam-Weltcup in schweizerischen Jaun. Mit mehr als 1000 Skibergsteigern ist die Trophée des Gastlosen eines der größten Rennen überhaupt. Leider erwischte der 18-jährige Reiter nicht seinen besten Tag: Trotz der Probleme und schlecht präparierter Ski landeten das junge Duo auf dem vierten Platz, hinter zwei italienischen und einem schweizer Paar. Ein Problem mit dem Schuh kostete im Schlusssprint den Bronzerang. Das zweite DAV-Duo um Maximilian Seebeck und Jonas Schlachte erreichte einen passablen neunten Platz. Für die Weltmeisterschaft im März in Andorra rechnen sich die Jungen einiges aus – man darf gespannt sein. ERGEBNISSE Junioren: 1. Antonioli Robert/Boscacci Michele 1:27:14.2 Stunden; 2. Righi Filippo/Cazzanelli François 1:30:06.6; 3. Tissières Alan/ Salamin David 1:30:57.1; 4. Reiter Philipp/ Rottmoser Josef 1:31:04.4; 5. Jacquemoud Mathéo/Philipp Romain 1:32:26.6; ... 9. Seebeck Maximilian/ Schlachter Jonas 1:38:56.6.

Die deutsche Jugend-Nationalmannschaft: Seebeck, Schlachter, Rottmoser und Reiter (von links).

Vorne der Rosenheimer, hinten Philipp Reiter aus Bad Reichenhall: Die Runde, die gelaufen werden musste, hatte 1400 Höhenmeter zu bieten.

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4. Februar

3. Nachtaufstieg auf die Kampenwand

Bei deutlich besseren Verhältnissen als im Vorjahr fand Anfang Februar wieder der Nachtaufstieg von Aschau auf die Sonnenalm statt. Einzige Neuerung: Das Rennen bildete den Auftakt zur dreiteiligen „Snowleopard Trophy“. Was sich aber an diesem Donnerstagabend abspielte, übertraf sogar die Erwartungen von Organisator Georg Steigenberger: „Wahnsinn. Wir haben die 300er-Marke übertroffen. Wir hoffen, dass es im nächsten Jahr noch steigerungsfähig ist.“ Folge der regen Teilnahme war ein Spendenscheck in Höhe von 2720 Euro, der an die Fördergruppe der Kinderklink in Aschau geht. Sportlich lief es für den Rosenheimer Josef Rottmoser nach Maß: Während sich der 19-Jährige im Vorjahr noch mit dem siebten Platz begnügen musste, triumphierte Rottmoser auf seinem Trainingsberg. In 35 Minuten legte er die 890 Höhenmeter zurück! Mit einer riesigen Ausrüstungsverlosung vor der Siegerehrung kamen auch die zahlreichen Hobbyläufer auf ihre Kosten. Ein gelungener Abend, der zeigt: Die Szene der ambitionierten Hobby-Rennläufer wächst! Zudem bietet diese Veranstaltung ideale Bedingungen, um das erste Mal ins Renngeschehen hineinzuschnuppern. Fotos: Faltermaier

Mit 300 Skibergsteigern war der Nachtaufstieg das größte Skitourenrennen in Deutschland. Josef Rottmoser (rechts) war der Schnellste von allen.

ERGEBNISSE

Herren: 1. Rottmoser Josef 35:10 Minuten; 2. Grasegger Hans 36:44; 3. Jäger Joachim 37:32; 4. Deisenberger Franz 37:37; 5. Wibmer Ingemar 37:44. Damen: 1. Till Claudia 42:55; Gruber Barbara 42:55; 3. Posch Doris 46:32; 4. Bachmann Susanna 49:36; 5. Berghammer Sylvia 50:01. 44

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19. Februar

3. Gamsrenna

Anders als im Vorjahr wurde die „Gams“ dieses Jahr am Blomberg bei Bad Tölz ausgelaufen. Trotz „Sauwetters“ (Veranstalter Sepp Willibald), das den gut 100 Rennläufern am Start Regen und weiter oben starken Schneefall bescherte, ging der Wettbewerb ohne große Probleme über die Bühne. Die Zahl der Hobbyläufer hielt sich zwar in Grenzen, aber dafür waren drei Teilnehmer aus Südtirol am Start. Dies nicht ohne Grund: Ihr Freund hatte in den vergangenen Jahren das Gamsrenna gewonnen und den „Wanderpokal“ mit nach Hause nehmen dürfen. Sie sollten ihn zurückbringen, vergaßen ihn aber im Hotel. Nichtsdestotrotz darf sich der Deutsche Meister im Vertical Race, Konrad Lex, auf diese Gamstrophäe freuen. Weniger als 27 Minuten benötigte der Mountain-Attack-Sieger für die 650 Höhenmeter.

Immerhin knapp 120 Teilnehmer machten sich bei Schneeregen auf den Weg in Richtung Blomberghaus. Kurz vor dem Start um 19 Uhr begann es zu regnen.

ERGEBNISSE Herren: 1. Lex Konrad 26:53 Minuten; 2. Strobel Markus 27:11; 3. Reiter Philipp 27:25; 4. Bliemsrieder Bernhard 28:28; 5. Mahn Mario 28:41. Damen: 1. Till Claudia 31:54; 2. Schleich Christine 34:23; 3. Posch Doris 35:37; 4. Häsch Barbara 35:53; 5. Berghammer Silvia 36:05.

GESAMT (nach 2 von 3 Rennen) Herren: 1. Strobl Marcus 65:06 Minuten; 2. Wibmer Ingemar 66:48; 3. Koller Thomas 68:00; 4. Mahn Mario 68:22; 5. Jahn Rainer 68:48. Damen: 1. Till Claudia 74:49 Minuten; 2. Posch Doris 82:09; 3. Berghammer Sylvia 86:06; 4. Konstanczak Sabina 125:48.

Der Tagesschnellste Konrad Lex im dichten Schneetreiben.

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20. Februar

Weltcup: Trofeo dell‘ Etna

Am vergangenen Wochenende versammelte sich die Welt-Elite der Skibergsteiger an einem exotischen Ort. Der Weltcup gastierte auf Sizilien, am 3.300 Meter hohen Vulkan Ätna. Die Trofeo dell‘ Etna findet seit 60 Jahren an den Hängen des gigantischen Vulkans statt, der direkt an der Küste in die Höhe wächst. Die österreichische Nationalmannschaft entsendete bei der Weltcup- Premiere des Klassikers vier Athleten auf die Mittelmeer-Insel, die Deutschen waren mit drei Rennläufern am Start. Die Gastgeber-Stadt Nicolosi am Fuß des Berges bot einen überaus würdigen Rahmen für die Weltelite der Skibergsteiger. Das Rennen konnte wegen eines Höhensturms zwar nicht bis an den Rand des Hauptkraters geführt werden, die Kulisse für die Strecke war zwischen den unzähligen Nebenkratern dennoch mehr als beeindru-ckend. Die Qualität des Schnees überzeugte trotz brauner Asche-Schicht, sowohl die Anstiege als auch die Abfahrten brauchen einen Vergleich mit alpinen Frühlingsbedingungen nicht scheuen. Die erst 21-jährige Michaela Essl aus Abtenau konnte einen fünften Platz einfahren, bei dem sie sich trotz eines kapitalen Sturzes auf der zweiten von sechs Abfahrten gegen starke Konkurrenz durchsetzen konnte. Die Erfolgsserie von Essl, die erst letzte Woche den Österreichischen Meistertitel im ERGEBNISSE

Die 21-jährige Michaela Essl glänzte mit einem fünften Platz bei den Damen. Auf ihr ruhen die rot-weiß-roten Hoffnungen bei der WM.

Herren: 1. Kilian Jornet Borgada (ESP) 1:19,30 Stunden; 2. Manfred Reichegger (ITA) 1:19,53; 3. Florend Perrier (FRA) 1:20,35; 4. Florent Troillet (SUI) 1:21,27; 5. William Bon Mardion 1:21,40; ... 16. Alexander Fasser (AUT) 1:25,30; 21. Wolfgang Klocker (AUT) 1:27,30; 30. Andreas Strobel (GER) 1:32,41; . Damen: 1. Roberta Pedranzini (ITA) 1:33,03 Stunden; 2. Francesca Martinelli (ITA) 1:34,01; 3. Mireia Miro (ESP) 1:35,22; 3. 4. Sophie Dusautoir (AND) 1:39,53; 5. Michaela Essl (AUT) 1:41,45; ... 12. Anna Mühlhuber (GER) 2:06,03. 46

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Ergebnisse Ergebnisse

Einzelwettbewerb erringen konnte, setzt sich damit fort. Die beiden Tiroler Alexander Fasser und Wolfgang Klocker waren ebenfalls auf Erfolgskurs unterwegs. Fasser, ebenfalls frisch gebackener Österreichischer Meister, legte von Anfang an ein scharfes Tempo vor, konnte vor allem auch auf den Abfahrten punkten. Am Ende des Rennens war schließlich ein sehr guter 16. Platz für ihn der Lohn für eine ausgesprochen starke Leistung. Klocker war lange mit Fasser gleichauf, verlor jedoch auf den letzten beiden Anstiegen an Boden. Schließlich konnte er jedoch im 120 Athleten starken Feld den 21. Rang belegen. Für das kleine deutsche Team um Andreas Strobel, Alexander Schuster und Anna Mühlhuber lief es nicht optimal: Strobel wurde 30., der 22-jährige Schuster kam nicht ins Ziel und Mühlhuber belegte den 12. Platz bei den Frauen. Das Weltcuprennen am Ätna galt als der letzte Test im internationalen Umfeld vor dem Beginn der WM der Skibergsteiger, die in der ersten Märzwoche in Andorra stattfindet. Alex Fasser belegte als bester Österreicher den 16. Platz.

Alexander Lugger (rechts) war durch eine Trainingsverletzung gehandicapt. Daneben läuft mit der Nummer 34 Andreas Stobel vom deutschen DAV-Team.

Fotos: Karl Posch & Alfred Ruff

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Ergebnisse

16. Februar

Achensee Xtreme Perfekte Bedingungen und Kaiserwetter machten dieses Rennen zur perfek-

ten Werbung für den Skitourenrennsport. Die Austragung der Österreichischen Meisterschaft zog zudem das ORF an, das einen Beitrag produzierte. Außerdem war die Deutsche Meisterschaft der Jugend ausgeschrieben. Der größte Teil der 140 Skibergsteiger machte sich an die drei Runden und 1600 Höhenmeter im Rofangebirge. Bei den Herren verbuchte Alex Fasser vom RennteamAlpbachtal einen Start-Ziel-Sieg. Martin Bader hielt lange mit, brach aber nach zwei Dritteln ein. Auch der amtierende Meister Alexander Lugger hat Fasser nichts entgegenzusetzen. Bei den Damen siegte trotz Problemen die junge Abtenauerin Michaela Essl. Am Ende der gelungenen Veranstaltung kamen die Organisatoren zu dem Resümee: Im Rofan wurde etwas geboten, das den internationalen Vergleich nicht mehr scheuen muss! Fotos: Oswin Sporer

Das Treppchen und gleichzeitig Österreichische Meister: Wolfgang Klocker, Alex Fasser und Alexander Lugger (von links)

KLICKEN SIE! Das Video zum Rennen! ERGEBNISSE

Josef Rottmoser (Startnummer 18) sicherte sich mit einer starken Vorstellung den Titel des Deutschen Jugendmeisters.

Herren: 1. FASSER Alexander 1:48:20,39 Stunden; 2. KLOCKER Wolfgang 1:49:55,39; 3. LUGGER Alexander 1:52:20,04; 4. STOCK Markus 1:54:27,95; 5. ECHTLER Martin 1:55:14,57. Damen: 1. EßL Michaela 2:15:48,87 Stunden; 2. PRUGGER Lydia 2:18:20,63; 3. SWIDRAK Veronika 2:19:40,72; 4. STRASSER Maria 2:43:56,75; 5. MÜHLHUBER Anna 2:48:23,89. Junioren: 1. ROTTMOSER Josef 1:17:08,63 Stunden; 2. REITER Philipp 1:21:18,69; 3. SEEBECK Maximilian 1:23:54,94. Juniorinnen: 1. ABLER Barbara 1:01:51,23 Studen. 48

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Ausprobiert

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Ausprobiert Komperdell C3 Carbon Power Lock Men

Gelungener Stockeinsatz Seit Beginn dieses Winters ist dieser universelle Tourenstock mein stetiger Begleiter im Schnee: Egal ob Rennen, gemütliche Tagestour oder Mehrtageseinsatz, der C3 Carbon lässt sich durch seinen Power Lock-Verschluss immer schließen. Auch bei kalten Temperaturen ist der Platik-Hebel mit dicken Handschuhen gut zu bedienen. Mit einem Gewicht von 254 Gramm ohne Teller und einer speziellen, rutschfesten Grifffläche (G´Reptile) für Querungen liegt der Stock angenehm in der Hand. Auch die im Vergleich zum Vorgängermodell vergrößerten Handgriffe hinerlassen einen handlichen Eindruck. Die mit Klettverschluss verstellbare Handschlaufe erwies sich als praktisch und schnell anpassbar. Die Einprägungen für rechts und links sind allerdings überflüssig. Ein weiterer Vorteil im Vergleich zu anderen Modellen ist die Dreiteiligkeit: So lässt sich der Stock zu einem geringen Packmaß zusammenschieben. Die G´Reptile-Griffzone dürfte ruhig ein wenig dicker sein, ähnlich wie die Schaumstoff-Zonen früherer Modelle. Bezüglich der Spitzen und Teller gab es keine Auffälligkeiten, jedoch würde ich die Tiefschneeteller als Standardausrüstung wählen. Gesamt für 129,95 € zu haben.

Unsere Bewertung:

Auch nach 30 Tourentagen und zehntausenden Höhenmetern ohne Probleme: Der C3 Carbon Power Lock Men

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Fazit: Der Mercedes unter den Skitourenstöcken in der Carbon-Klasse. Skitour-magazin.de 3.10

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Ausprobiert

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Ausprobiert Diamir Fritschi Freeride Pro

Stabiles Spielzeug für Freeride Mountaineers Die Bindungsspezialisten aus Reichenbach springen mit der ab nächstem Winter erhältlichen Freeride Pro auf den Freeride Mountaineering-Trend an. Im Vergleich zur Freeride Plus besitzt das neue Modell eine verbesserte Abfahrtsperformance durch noch mehr Stabilität. Mit Einstellwerten bis DIN 12 und dem TÜV-geprüften Sicherheitsstandard einer Alpinbindung füllt die Freeride Pro die Lücke zwischen Touren- und Alpinbindung perfekt aus – egal ob für Schuhe mit oder ohne Gummisohlen. Bei einem einigermaßen erträglichen Gewicht von 2190 Gramm/ Paar bietet die Neuentwicklung den gleichen Drehpunkt wie die im Vorjahr erschienene Eagle und das bekannt simple Handling aller Fritschi-Modelle. Gemäß dem Trend zu immer breiteren Skiern wird eine Skibreite von 90 mm empfohlen. Für klassische Tourengeher ist Unsere Bewertung: diese Bindung zu schwer, für den Gelegenheitsgeher mit Abfahrts- Fazit: Unzerstörbare Freeridebindung orientierung genau das Richtige. in schweizerischer Qualität, oder?

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Ihre Stärken spielt die Freeride Pro ganz klar in der Abfahrt aus. Für den Aufstieg ist sie etwas schwer.

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Ausprobiert

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Vaude Daytour 26

Sportlich verpackt Tagesrucksäcke für Skitouren gibt es wie Sand am Meer. Die Preise sind in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Da gehört der Daytour 26 von Vaude mit unter 100 Euro zu den günstigen Skitour-Daypacks. Der Frontlader ist in drei Fächer aufgeteilt: Das Hauptfach mit weitem, stabilem Reißverschluss, das sich auch mit seitlich befestigten Skiern gut öffnen lässt. Ein kleines Zwischenfach samt integrierten Befestigungsbändern und vorne ein weiteres geräumiges Fach. Eine Besonderheit: Die abnehmbare Helmhalterung mit Netztasche zum Aufbewahren der nassen Felle. Dabei haben die Tettnanger mitgedacht: die Innenseite der Tasche ist gummiert, so dass ein Herausrutschen des Helmes fast unmöglich ist. Die Halterungen für Ski und Eisgeräte sind robust und kommen auch bei schweren Latten nicht an ihre Grenzen. Einzig die obere Seitenhalterung mit den beiden Klipps ist etwas gewöhnungsbedürftig. Im großen Hauptfach lassen sich Erste-Hilfe-Set und flache Dokumente wie Karten in abgetrennten Fächern verstauen, das schafft Ordnung. Das Rückensystem ist nichts Spektakuläres, erwies sich aber auch nicht als unangenehm. Der gesamte Rucksack ist top verarbeitet und ist in drei verschiedenen Farben erhältlich – grau (Bild), rot und blau.

Unsere Bewertung:

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Fazit: Günstiger Tagesrucksack mit der Prämisse: Funktionalität vor Style!

Hat bei der Hausrunde noch Reserven: 26 Liter fasst der Daytour

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Telemark

Festival Bayrischzell

1. Telemark Festiv

Das 1.Telemarkfestival Bayrischzell mit Bayerischer Meisterschaft im Telemark-Cross fand vom 29. bis 31. Januar am Sudelfeld (Waldkopf Lifte) statt.

Wer bekommt die Innenbahn? Positionskämpfe bestimmen das Renngeschehen beim Telemark-Cross.

Beim Telemark-Cross starten vier Fahrer gleichzeitig: Nach dem Startschuss heiĂ&#x;t es Mann gegen Mann. 52

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Telemark

Festival Bayrischzell

val in Bayrischzell Am Samstag fand um 12 Uhr die erste bayerische Meisterschaft im Telemark- Cross am Sudelfeld statt. Die Strecke konnte am Waldkopflift dank Neuschnees problemlos mit Wellen und Sprüngen ausgebaut werden. Das Starterfeld bestand aus elf Frauen und 22 Männern zwischen neun und 65 Jahren. Kurz einige Infos zum Modus. Genauso wie beim Boardercross starten beim Telemark-Cross immer vier Fahrer gleichzeitig – Mann gegen Mann oder Frau gegen Frau im K.o.-System. Das heißt es kommen immer die besten zwei weiter in den nächsten Lauf, bis im Finale der Sieger gekürt wird. Die Lokalmatadorin Sophie Leitner aus Schliersee und Susi Klewar von Schneestolz konnten sich fürs Finale qualifizieren. Sie mussten sich nur Aurelia Bittner aus Peiting geschlagen geben. Sophie Leitner erreichte den zweiten Rang. Brigitte Blasisker aus Tirol fuhr auf den dritten Platz. Die neugekürte bayerische Telemark-Cross-Siegerin Aurelia Bittner ist eigentlich erst kürzlich zum Telemarksport gewechselt – ein Kurs vor wenigen Wo-

chen vermittelte ihr bereits alle Fähigkeiten, um den Meistertitel zu erringen. Bei den Männern sicherte sich Josef Darburger vor Michael Sieber von Schneestolz und dem amtierenden Freeheel-Worldmaster Marc Künkele den Sieg. Die Siegerehrung fand im Rahmen der Telemarkparty in der Sportalm Bayrischzell statt. Dabei wurden Siegerpokale der Schmiede Astner aus Fischbachau von

Sprünge, Steilkurven und Bodenwellen: Diese Zutaten machen CrossWettbewerbe so spannend.


Telemark

Festival Bayrischzell

3, 2, 1, los! Wer am Start die Nase vorne hat, kann das Rennen als Führender kontrollieren.

Harry Gmeiner, Tourismusbeauftragter der Gemeinde Bayrischzell, und Bürgermeister Helmut Limbrunner überreicht. Ebenfalls erhielten alle Sieger Preise der Firmen Wild Roses, Crispi, Rottefella, Maloja und Amplid. Ermöglicht werden konnte das erste Telemarkfestival in Bayrischzell durch die Unterstützung der Kreissparkasse Miesbach-Tegernsee. Im Rahmen des Telemarkfestivals bot

Die ersten bayerischen Meister im Telemark-Cross: Aurelia Bittner und Josef Darburger stehen ganz oben auf dem Stockerl.

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Telemark

die Schneesportschule Schneestolz Workshops für Einsteiger und Fortgeschrittene an. Schneestolz ist eine kleine Schneesportschule in den bayerischen Voralpen. Das Team besteht ausschließlich aus qualifizierten Lehrern, die allesamt erstklassige Telemarker sind. An den Workshops nahmen insgesamt 60 Telemarker teil, um die aus Skandinavien stammende Sportart zu erlernen oder ihre Technik zu verbessern. Unter ihnen die Skilegende Fuzzy Garhammer. Dank der zahlreich vertretenen Firmen Garmont, Scarpa, Rottefella, K2, Kessler, Crispi und Atomic konnten alle Teilnehmer des Festivals das neueste Equipment testen.

Festival Bayrischzell

An den verschiedenen Workshops für Anfänger und Fortgeschrittene nahmen 60 Interessierte teil. Nächstes Jahr soll die Veranstaltung auf jeden Fall ein zweites Mal stattfinden. Eine einmalige Chance für Umsteiger...

An den Ständen wartet das neueste Testmaterial: Wann hat man schon die Möglichkeit verschiedene Schuhe zu testen?

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Hintere Steinkarspitze

Tourentipp

Hintere Steinka moos nach Berwang, weiter nach Kelmen (1365m). Oder über Reutte nach Stanzach im Lechtal, weiter über Namlos nach Kelmen. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln schlecht erreichbar.

Höhenmeter: 850 hm Aufstiegszeit: ca. 2:30 Std. Länge: 4 km Exposition: Ost Gebiet: Lechtaler Alpen

00000 Kondition: 00000

Schwierigkeit:

Günstigste Jahreszeit: Hochwinter, Frühjahr

zeitiges

Kartenmaterial: Österreichische Karte Blatt 115 Reutte (1:25000). Skitourenführer Lechtal, Panico Alpinverlag Ausrüstung: Skitourenausrüstung An dem Image der Skitouren im Lechtal ist schon etwas dran. Zum großen Teil sind sie durchaus anspruchsvoll, auch lang und die Bedingungen sollten stimmen. Vielleicht ist dies ja auch mit ein Grund dafür, dass es hier noch etwas ruhiger zu geht. Aber auch dort gibt es „gemäßigtere“ Ziele. Die Tour auf die Hintere Steinkarspitze ist ein Beispiel dafür: kurz, jedoch absolut lohnend, mit einem sehr schönen Osthang. Anreise: Über Garmisch-Partenkirchen und Ler56

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Ausgangspunkt: Parkmöglichkeit an der Straße östlich von Kelmen.


Hintere Steinkarspitze

Tourentipp

arspitze 2215 m Tour: Nach Norden zum Waldrand und durch lichten Wald hinauf zum Kelmer Jöchl (1852 m). Nun weiter nach Norden, scharf an den steilen Hängen/Wänden linker Hand vorbei, ins Steinkar. Hinüber zur ostseitigen Flanke der Steinkarspitze und am östlichen Rand hinauf zum Gipfel. Abfahrt wie Aufstieg.

Aussicht: Man hat fast eine Rundumsicht. Von Westen im Uhrzeigersinn: Hornbachgruppe, Tannheimer Berge, Ammergauer Berge und die östlichen Lechtaler. Hütten/Bewirtung Einige Gasthäuser in Kelmen, Namlos und Berwang.

GPS-Track

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Elmer Muttekopf

Tourentipp

Elmer Mutte

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Elmer Muttekopf

Tourentipp

kopf 2350 m Höhenmeter: 1200 hm Aufstiegszeit: ca. 3:30 Std. Länge: 4 km Exposition: Nord und Ost Gebiet: Lechtaler Alpen

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Schwierigkeit:

Günstigste Jahreszeit: Hochwinter, Frühjahr Kartenmaterial: AV-Karte Blatt 3/4 Lechtaler Alpen – Heiterwand und Muttekopfgebiet (Weg und Ski). Skitourenführer Lechtal, Panico Alpinverlag Ausrüstung: Skitourenausrüstung Zwei steile Hänge prägen diese Tour. Der Eine ist rein nordseitig, der Andere noch steiler und ostseitig. Typisch für die Lechtaler ist dabei die Karschwelle, über die man die „obere Etage erreicht“. Untypisch ist der kurze Zustieg zu den eigentlichen Hängen. Anreise: Über Reutte nach Stanzach im Lechtal, weiter Richtung Namlos. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln schlecht erreichbar. Ausgangspunkt:

Scharfe Linkskehre ca. 3 km nach Stanzach, wo die Straße den Karbach überquert (1156 m). Oder auch Kehre kurz vorher. Tour: Nach Süden durch den Wald hinauf (zum Teil über Weg), bis der Karbach sich ausdehnt und das breite Schafkar sichtbar wird. Hier am besten auf der östlichen Seite des Baches bis zum Talschluss. Den steilen Hang geht man am besten von rechts/Westen an. Bei 1900 m wird der ebene Karboden erreicht. Hier nach rechts/Westen abbiegen und hinüber unter den steilen Osthang des Muttekopfes. Über diesen hinauf bis etwa 2300 m. Entweder dort Skidepot oder bei guten Bedingungen mit Skiern weiter Richtung NO zum Gipfel. Abfahrt wie Aufstieg. Alternative: ab dem Karboden nach links/ Osten abbiegen und über den steilen Westhang die Täuberspitze (2298 m) besteigen. Aussicht: Schöne Sicht in die Tannheimer und Lechtaler Berge. Im Westen sieht man sehr schön das breite Tal des oberen Lech, einer der letzten Wildflüsse im Alpenraum. Aber auch dieser Abschnitt ist gefährdet durch Begehrlichkeiten der Wasserwirtschaft. Hütten/Bewirtung Gasthäuser in Stanzach. Zum Beispiel das Café Jambo mit Sonnenterrasse, gleich am Ortseingang.

GPS-Track


4.10

Vorschau für die April-Ausgabe

skit0ur

00 WM in Andorra

Ausgabe 4 erscheint Anfang April

Alle Resultate und Fakten zur Weltmeisterschaft der Skibergsteiger. Dazu stellen wir Ihnen mit Toni Palzer und Michaela Essl zwei Goldmedaillengewinner etwas genauer vor.

Impressum Ausgabe 2 - Februar 2010

Herausgeber Andreas Poschenrieder Kellnauweg 7 a 93326 Abensberg Stefan Loibl Aumühlstr. 69 93326 Abensberg

Typen auf Tour

Im zweiten Teil unserer Serie stellen wir Ihnen Stefan Widauer vom „Rennteam Alpbachtal“ vor. Der Tiroler überlebte Anfang Februar einen Lawinenunfall beim Training.

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Hinweis: Aus Gründen der Aktualität sind Themenänderungen möglich. Skitour-magazin.de 3.10

Stefan Loibl s.loibl@skitour-magazin.de +49 (0) 163 - 2756253

www.twitter.com/Skitour_Magazin www.facebook.com

Tourentipp: Silvrettadurchquerung / Vorstellung der deutschen Jugend-Nationalmannschaft / Neue Serie: Lawinenkunde auf den neuesten Stand / Dachstein Xtreme / Ausprobiert

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Redaktion Andreas Poschenrieder a.poschenrieder@skitour-magazin.de +49 (0) 174 - 3220675

Skitour-Magazin im Web http://skitour-magazin.de http://skitour-magazin.com

W ER

... er geht weiter. Wir geben Ihnen einen Einblick in unser tägliches Training und stellen Ihnen die Einzelheiten der Schweizer Traditionsveranstaltung vor.

S UN

Unser Weg zur PDG 2010

Erscheinungsweise Das Skitour-Magazin erscheint monatlich von Oktober bis Mai, kostenfrei

Fotos Namentlich nicht aufgeführte Fotos wurden vom Auftraggeber zur Verfügung gestellt

Die gesamten Inhalte der Website „Skitour-Magazin” sind als Eigentum von Andreas Poschenrieder urheberrechtlich geschützt. In diesen Schutzbereich fallen insbesondere auch die Einspeisung der Daten in andere elektronische Systeme, andere Medien oder Internet-Domains. Die in diesem Internetangebot benützten Fotos und Grafiken unterliegen dem Copyright des Skitour-Magazins. Alle Rechte sind vorbehalten. Alle auf dieser Website intergrierten “Links” zu externen Internetangeboten stellen eine reine Serviceleistung dar. Dabei wird weder für den Inhalt, noch über die tatsächliche technische Erreichbarkeit die Verantwortung übernommen. Man beachte den Disclaimer des jeweiligen Anbieters.


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