Skitour-Magazin 2.11

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ISPO-Special Die Trends 2012

Tourentipp

Die MangfallHaute-Route

Elbrus

Mit Ski auf Europas Spitze

WM in Claut Die schnellsten Skibergsteiger der Welt skitour-magazin.de Ausprobiert: Ausr체stung im H채rtetest

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Skitour-Magazin

Inhalt 2.11

4 >> News

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Skimara Kandersteg / Skitourenführer Tirol / Neue Serie: Unser Weg zum Muztagh Ata / Mammut Barryvox Online-Training

10 >> Telegramm

Kurz gemeldet: 2-Millionen-Mann Greg Hill / Mezzalama-Gewinnspiel / Download des Kurzfilms „Hike2Ride“

12 >> ISPO-Special

Die volle Ladung Ski, Schuhe und Bindungen: Alles was der Skitouren-Markt für die Saison 2012 an Equipment hergibt.

40 >> Tourentipps

Das Zeug zum Klassiker: Mangfall-Haute-Route von Oberaudorf nach Lenggries / Leseprobe Feuerstein (Skitourenführer Tirol)

50 >> Fotostory WM Claut

Wir zeigen Ihnen eindrucksvolle Bilder von der Weltmeisterschaft der Skibergsteiger im italienischen Claut

56 >> Rennszene

Gamsrenna Blomberg / Weltcup in Gavarnie / Weltcup in Tambre / Night Race Schnalstal / Nachtaufstieg Kampenwand

62 >> Ausprobiert

Ski Dynafit Broad Peak / Daunenjacke Yeti Purity / Stiefel BD Prime / Rucksack Mammut / Stiefel Garmont Literider / ...

68 >> Abenteuer Elbrus

Der 5642 Meter hohe Elbrus zählt zu den sieben höchsten Bergen aller Kontinente. Wir haben ihn mit Skiern bestiegen.

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Titelbild: Riccardo Selvatico


War wohl nichts mit meterhohem Schnee und Eiseskälte. Aber wer ein wenig sucht und flexibel ist, findet immer genug Schnee für eine Skitour.

Jahrhundert-Winter – wo bist du geblieben?

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it breitem Grinsen und innerer Vorfreude marschierte ich durch November und Dezember. Von allen Seite hatte ich die Theorie gehört, dass es dieses Jahr einen „Jahrhundert-Winter“ mit Unmengen an Schnee und monatelanger Kälte geben soll. „Toll“, dachte ich mir, „die Skitourensaison wird sicher auch prächtig werden“. Doch nun, Anfang März, wissen wir es besser: Der Winter hat uns in regelmäßigen Abständen im Stich gelassen, zweimal stellte sich im Januar und Februar ein Hauch von Frühling ein. Nichts war es mit immer frischem Ihr direkter Draht Pulverschnee bei jeder Skitour. Doch wir haben Woche für Woche in die Redaktion: Touren unternommen und immer den nötigen Schnee gefunden. Das zeigt: Lassen Sie sich von den mauen Bedingungen nicht einschüchtern, sondern suchen Sie sich eine Skitour aus und machen diese einfach! Für die Zeit zwischen den Unternehmungen können Sie schon mal in unserem ISPO-Special ab Seite 12 schmökern www.twitter.com/ und nach Ausrüstung für die kommende Saison Ausschau halten. Skitour_Magazin Wer nicht live bei der Weltmeisterschaft in Claut dabei war, kann sich in unserer Fotostory (Seite 50) ein Bild machen. Ganz nebenbei haben wir eine neue Serie angestoßen. Begleiten Sie uns auf unserem Weg zum 7546 Meter hohen Muztagh Ata. Oder doch lieber selbst eine Tour? Dann schauen Sie sich unsere Tourentipps (Seite 40) an. Viel Spaß beim Lesen dieser dicken Ausgabe! Andreas Poschenrieder & Stefan Loibl

www.facebook.com/ skitourmagazin

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Aktuelles

News & Termine

News & Termi

Skimarathon in Kandersteg

Training für die PDG Wer sich und sein Team für eines der GroSSen Rennen testen will, kann das am Skimara tun. Marathons und Hobbyrennen werden immer beliebter, auch bei Tourengehen: Warum also nicht einmal im Team einen Marathon bestreiten. Diese Möglichkeit bietet sich beim 6. Swiss Ski Marathon in Kandersteg am 26./27. März 2011. Also schnell für eine der beiden Strecken (3600 oder 2700 Höhenmeter) anmelden (unter www. skimara.ch) und Rennatmosphäre schnuppern. Und dann ein Jahr später die PDG versuchen... Piepser-Training vom Mammut

Interaktive Suchhilfe Mammut bietet für sein Barryvox ein OnlineSuchtraining mit vielen Tipps an. Hast du dir schon mal überlegt, ob du nach einem Lawinenabgang wirklich dazu in der Lage wärst, dein LVS-Gerät richtig einzusetzen, um Verschüttete schnellstmöglich zu finden? Das will jeden Winter wieder von Neuem trainiert und aufgefrischt werden. Dazu bietet dir Mammut nun eine Suchsimulation für zu Hause am Bildschirm an. Mit Hilfe dieses Lernprogramms kannst du alles durchspielen und verinnerlichen.

Um direkt zum Barryvox-Onlinetraining zu kommen, einfach auf das Bild links klicken.

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News & Termine

Neuer Skitourenführer Tirol

Ziele für ein Leben Von Brechhorn bis Kaiserexpress: Alles was Tirol an Skitouren zu bieten hat. Tirol – dieses Bundesland steht wie kein anderes in Österreich für Skitouren und Berge. Für Skibergsteiger gibt es hier alleine soviele Gipfelziele, dass sie ein Leben lang nicht ausgehen werden. Um immer wieder etwas Neues unter die Skier nehmen zu können, bietet sich der Skitourenführer Tirol vom bekannten Bergautor Axel Jetzsch-Rabl geradezu an. Von der bekannten und beliebten Standardtour wie Brechhorn, Wildalpjoch oder Gilfert bis zu extremen „Klassikern“ wie dem Kaiserexpress, Schrankogel oder die Guffert-Westrinne findet sich alles in diesem Führer. Mehr als 400 Touren zum Nachgehen und Schmökern Jede Tour ist mit Fotos, einer Beschreibung und einer kleinen Karte ausgeführt – ganz in Alpinverlag-Qualität. Dazu gibt es zusätzlich eine DVD mit allen Touren als PDF und zu der ein oder anderen Tour sogar noch ein Video. Von der Qualität der Tourenbeschreibungen können Sie sich auf der Doppelseite 48/49 überzeugen. Dort haben wir Ihnen den Feuerstein im Stubaital als passende Frühjahrstour herausgesucht. Der komplette Führer kostet 29,95 Euro; bei www.alpinverlag.at zu bekommen. skitour-magazin.de

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News

Ski-Expedition zum 7546 Meter hohen Muztagh Ata in China

Ski-Expedition: Muztag

Neue Serie: Wir laden Euch Ein, uns auf unserem We besonderen Ski-Expedition zu begleiten. Wir wolle Muztagh Ata im ÄuSSersten Westen Chinas besteige

Dieses Logo wird uns auf unserem langen, steinigen Weg nach China begleiten. Immer wenn es im Magazin auftaucht, findet sich etwas zur Muztagh-Ata-Expedition.

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uztagh Ata. Diese zwei Worte beschreiben kein japanisches Fischgericht sondern einen Berg im Westen Chinas. Genau dorthin werden wir uns Ende Juli 2011 aufmachen, um den Gipfel des 7546 Meter hohen Schneegipfels zu erreichen. Mit Skiern natürlich. Und deshalb wollen wir Euch daran teilhaben lassen mit unserer neuen Serie „Unser Weg zum Muztagh Ata“.

Technisch leicht, aber Herausforderung Höhe Der beliebte 7000er ist keineswegs technisch schwierig, aber die Nähe zur sogenannten Todeszone macht ihn interessant. Wir werden Euch im Skitour-Magazin mitnehmen auf unserer Planung, Vorbereitung und unserem Training zu dieser Ski-Expedition. Im ersten Teil zeigen wir Euch unseren Zeitplan, den wir uns vorgenommen haben. Der Trip startet mit dem Flug von München über Peking nach Kashgar. Viel Spaß beim Lesen und drückt uns die Daumen! Wir freuen uns über jeden Support.

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gh Ata, wir Kommen !

eg und unserer Vorbereitung einer ganz en im August den 7546 Meter hohen Skiberg en. NAch dem Motto: Weniger ist Mehr! Tag 1 Ankunft per Flugzeug in Kashgar. Übernachtung im Yambul Hotel (3 Sterne), das sich inmitten der Dreieinhalb-Millionen-Einwohnerstadt befindet. Tag 2 Transfer von Kashgar nach Subash Village, 200 km. Entlang der weltberühmten Seidenstraße an die Ufer des Lake Karakul, wir entdecken die Wüstenregion, die Takla Makan Desert heißt und übernachten in Zelten. Tag 3 Transfer von Subash Village zum Basecamp. Mit der Hilfe von Kamelen, die unser Material tragen, werden wir zum Basecamp auf 4350 Meter wandern und unsere Zelte aufbauen. Tag 4-18 15 Tage Zeitfenster, um den Gipfel zu besteigen. Die Einrichtung der Lager erfordert mehrere Aufstiege und jeder von uns trägt seine eigenen Sachen hoch. Das letzte Camp wird auf etwa 6400 Meter sein. Die Übernachtung erfolgt in Zelten und im Basislager werden wir bekocht vom Expeditionsteam. Tag 19 Vom Basecamp nach Kashgar. Zurück in die Zivilisation und Hotel-Übernachtung Tag 20 Rückflug über Peking und Urumqui nach München.

Nächstes Mal in unserer Serie: Material und Planung skitour-magazin.de

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News

Die Sechs Gewinner sind gefunden

Lawinencamp Verlosung Diese Sechs Leute bekommen einen Theorieabend beim Lawinencamp Bayern geschenkt. Christoph Vey

Martina Pöppel

Christina Baccarini

Florian Bender Wolfgang Heweiler Maria Mederer

Alle Gewinner werden von uns per E-Mail benachrichtigt und bekommen dann ihren Preis.

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die E-Mail-Adressen werden nicht an Dritte weitergegeben und nur für unseren Newsletter verwendet.

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Mammut – Worldwide Partner of IFMGA


Aktuelles

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Greg Hill bewältigt sein Projekt erfolgreich

dER 2-Millionen-Mann Diese Disziplin und Ausdauer ist beneidenswert: Greg Hill ging zwei Million FuSS mit Ski. Da staunen sogar die fleißigsten Rennläufer und Höhenmetersammler: Der kanadische Skitourenfanatiker Greg Hill hat sich zum Ziel gesetzt, 5500 Fuß (entsprechen etwa 1670 Höhenmetern) jeden Tag zurückzulegen, und das über ein komplettes Jahr hinweg! Das macht hochgerechnet schlappe zwei Millionen Fuß (ca. 610.000 Höhenmeter!), die der Ausnahmesportler mit eigener Kraft ersteigen will. Das sind umgerechnet in etwa 36 Besteigungen des Mount Everest, des höchsten Berges der Erde. Dabei zählt jeder Höhenmeter nur, wenn er aus eigener Kraft raufsteigt und wieder runterfährt. Eine irre Vorstellung! 1670 Höhenmeter: Tag für Tag Im Internet unter www.greghill.ca konnte man den aktuellen Stand von Gregs Höhenmeterzähler täglich mitverfolgen. Alleine der Materialverschleiß ist immens für so viele Höhenmeter auf den Bergen Nordamerikas und dem Rest der Welt. Zum Glück wird Hill von Dynafit, Arc‘teryx und Co. unterstützt.

Zum Video: Hier klicken!

150 Jahre Mammut

Jetzt en! mitmach einen d Gründe erg und B n e n eige ich b ir b ew d online !

Das feiern wir mit dem grössten Gipfelprojekt aller Zeiten: 150 Teams besteigen 150 Gipfel weltweit. Sei dabei und bewirb dich online für die Tour deines Lebens! www.mammut.ch/150years

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Kurzmeldungen

Telegramm

Telegramm Downloaden und schwärmen Der FIlm „Hike 2 Ride“ ist ein etwas anderer Freeride-Film – auch für Tourengeher. Als wir die Erstaufführung beim Tegernseer Filmfestival gesehen haben, hieß es danach sofort: „Da müssen wir unbedingt auch hin!“ Und das geht: Denn der Film mit den drei Freeridern wurde auf der Darmstädter Hütte im Verwall gedreht. Das Gebiet um den Winterraum bietet eine Vielzahl von super Abfahrtsmöglichkeiten. Aber seht selbst!

Zum kompletten Film: Hier klicken!

Dabeisein bei der Mezzalama Dynafit verlost einen Startplatz in einem Rennteam für das Traditionsrennen. Wer schon immer mal beim höchsten Skitourenrennen der Welt am Start stehen wollte, muss sich beeilen. Denn Dynafit verlost einen Startplatz im Team mit Ex-Nationalmannschaftsmitglied Schorsch Nickaes. Anmelden sollten sich aber nur rennerprobte Skibergsteiger, die sich gezielt auf das Rennen Ende April vorbereiten können. Die Anmeldung ist online möglich. Einfach unter www.sportschuster.de schauen und anmelden.

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pr채sentiert von

Finale ASTC, Gesamttiroler Meisterschaft im Wettkampf-Skibergsteigen

27. M채rz 2011 Start: 09.30 Uhr www.achensee.info www.astc.at

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Auf in die nächste Während die Endverbraucher noch mitten im Winterkonsum stecken, denken Hersteller und Firmen schon längst an das nächste Jahr und die kommende Saison. Was uns besonders aufgefallen ist, sind neue Materialien. Polartec und GoreTex schieben neue Textilien in die OutdoorBranche. Polartec bringt für Jacken und Hosen die neue NeoShell-Membran. Ein Pendant dazu liefert GoreTex mit seinem leichten Active Shell. Neue Tourenstiefel erobern den Markt: Was Vorreiter Dynafit bereits vergangene Saison präsentierte, adaptieren zunehmend auch andere Firmen und zeigen leichte Allroundstiefel bzw. tourentaugliche Race-Boots. Carbon wird dabei natürlich immer beliebter. Zeigt sich der harzige Kunststoff inzwischen doch fast schon in jeder alpinen Sportart irgendwo. Skylotec bringt eine erste vollautomatische Skitourenbindung auf den Markt, aber auch andere Firmen zeigten uns kleine Innovationen.

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e Saison!

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Messe-Special

ISPO 2011

Haglöfs

Endo Jacket Im minimalistischen Design bringen die Schweden mit der neuen GoreTex Acive Shell-Membran eine Jacke mit ca. 320 g auf den Markt. Bei der 3-Lagen Endo wurde auf jeglichen Schnick-Schnack verzichtet. Reine Funktionialtiät zeichnen den Schnitt aus. Ein etwas verlängerter Rücken soll den Tragekomfort verbessern. Lediglich eine einzige Tasche auf der Brust gewährleistet die beste Atmungsaktivität dieser Jacke. Preis: 250,00 €

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Messe-Special

ISPO 2011

Julbo

Orbiter Vom Erfinder der Gletscherbrille kommt eine neue Goggle mit selbsttönender Scheibe. Das allein wäre noch nichts Besonderes: Interessant ist, dass die Scheibe zusätzlich auch noch polarisiert ist. Innerhalb weniger Sekunden soll die Scheibe mit Namen „Cameleon“ von Kategorie 2 bis Kategorie 4 abdunkeln – je nachdem, wie sich die Lichtverhältnisse ändern. Ein weiteres Highlight ist die extrem Robuste Doppelscheibe. Preis: Ab 160,00 €

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Messe-Special

ISPO 2011

Marmot

Silverton Jkt. Für alle Herausforderungen auf der alpinen Spielwiese wird sich kommende Saision die Silverton beweisen. Ausgestattet mit Gore‘s Pro-Shell Material sowie einem funktionellen und modernen Schnitt kann sich der versierte Tourengeher für lange Aufenthalte in den Bergen wappnen. Wer eine absolut dichte Kombi für pulvrige Abfahrten sucht, der kann die Jacke mit der passenden Hose dazu perfekt verbinden, um kein Stäubchen Schnee auch nur ansatzweise in die Nähe der Haut rieseln zu lassen.

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ISPO 2011

Marmot

Zion Jacket Mit einem ganz neuen Material kommt die Zion daher. Die Membran, die sich Neo-Shell nennt, stammt von Polartec. Erstmals verarbeitet Marmot diesen Stoff in der neuen Kollektion für Damen und Herren. Das Shell-Material soll ein Mittelding zwischen Hardshell und Softshell darstellen. Zum einen sind die Jacken wasserdicht, besitzen zum anderen aber gleichzeitig die guten Eigenschaften wie den Stretch einer Soft-shelljacke. Das Material fühlt sich dennoch nicht so „hart“ und steif an wie eine reine Hardshell.

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ISPO 2011

Patagonia

Ultralight Down Jkt. / Hoody Ob mit oder ohne Kaputze, in Sachen Leichtigkeit einer Daunenjacke gibt es nur wenige Mitbewerber, die mit Patagonia mithalten könne. Schon immer waren die Jacken der so auf Nachhaltigkeit bedachten Firma, ihr Aushängeschild. Diesmal präsentierte Patagonia die Ultralight Down Jacket. Äußerst feine, abgesteppte Nähte verhindern das Verrutschen der feinen Daunen im Inneren der Jacke. Als Damen- und Herrenversion werden die Modelle verfügbar sein. Eine 800er-Daunenfüllung sorgt dafür, dass die Leichtgewichter dennoch warm halten. Preis: 300,00 €

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Black Diamond

Compactor Endlich wird der Traum vieler Tourengeher war. Wir wunderten uns schon lange, wann es endlich einen klappbaren Stock geben wird. Black Diamond hält mit dem Compactor nächstes Jahr das passende Stück(e) bereit. In zwei verschieden langen Varianten werden die Stöcke erhältlich sein. 105-125 cm, oder 115135 cm lassen sich die Aluminiumstangen im ausgeklappten Zustand verändern. Das Gewicht der Stöcke wird in der kurzen Variante bei 580 g pro Paar liegen. Preis: 99,90 €

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ISPO 2011

Mammut

Element Barryvox Eine Basisvariante des bekannten „Pulse“ kommt nächstes Jahr in einem modernen grünen Kostüm auf den Markt. Mammut möchte mit dem „Element Barryvox“ ein Gerät zur Verfügung stellen, das durch einfachste Bedienung überzeugt. Die Abspeck-Variante des großen Pulse ist ein rein digitales 3-Antennen-Gerät, bei dem die Funktionen des „Pulse“ im Advanced-Modus weggelassen wurden. Insgesamt wohl keine schlechte Idee, da die meisten Nutzer des aktuellen Barryvox sowieso nur die Basisfunktionen benutzen. Unserer Meinung nach wird sich dieses Gerät hervorragend in die Gruppe der einfach zu handhabenden 3-Antennen-Geräte einreihen und ist für Einsteiger und Gruppenteilnehmer als Leihgerät eine äußerst praktikable Lösung. Einschalten und Losgehen. So simpel wird die Benutzung des „Element“ in der kommenden Saison ausfallen.

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ISPO 2011

Mammut

Eiger Extreme Felsturm Jkt. Hochtourentaugliche, äußerst leichte 3-Lagen Gore-Tex Active Shell Jacke, die mit eigenen Innovationen aufwartet. Der neu entwickelte Reißverschluss von YKK ist nicht mehr in der Jacke eingenäht, sondern direkt auf dem Oberstoff aufgebracht und funktioniert erstaunlich leichtgängig. Da der Reißverschluss nicht die ganze Jacke durchzieht, spart diese Lösung insgesamt nochmals Gewicht. Die Unterambelüftungen wurden weiter nach vorne verlegt, um diese besser mit der Hand öffnen zu können. Als Nackenschutz dient die einrollbare Kapuze, die nur bei Gebrauch ausgerollt wird. Der gesamte Schnitt der Jacke ist auf Ergonomie ausgelegt. So lassen sich die Arme heben, ohne dass dabei die ganze Jacke hochrutscht. Von der Ispo-Jury ist die Eiger Extreme mit dem Ispo Outdoor Award ausgezeichnet worden.

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Yeti

Ambition Die Daunenspezialisten aus Görlitz im östlichsten Teil Deutschlands sind ja bekannt für ihre Erfahrungen im Umgang mit Daunenbekleidung und Schlafsäcken. Für die kommende Saison packen Sie in Sachen Gewicht nochmals ein paar Gramm weg. Mit einer Füllung von 160 Gramm Daunenfeder werden die Modelle für Damen und Herren gefüttert. Das ergibt eine ultraleichte Jacke fürs Hochgebirge, in der kein Platz mehr für Überlegungen bleibt, ob man diese Jacke mitnehmen soll oder nicht.

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Berghaus

Mount Asgard Hybrid Jacket Berghaus schlägt mit der Mount Asgard einen neuen Weg ein. Die Jacke ist mit einer wasserabweisenden Daune gefüttert. An den besonders beanspruchten Stellen, wie Kapuze, Schultern, Ärmel und Saum, wird Primaloft verwendet. Dadurch wird die Jacke belastbarer und nimmt nicht so leicht Wasser auf. Im Rumpfbereich kommt Daune zum Einsatz, um den gewünschten Kälteschutz zu gewährleisten. Die Jacke wird dadurch auch für längere Rucksackpartien sicherlich interessant werden. Preis: 300,00 € skitour-magazin.de

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Movement

Bond Der Bond schließt komemende Saison die Lücke zwischen dem modernen Tourenski und den Freetourern. Mit einer Breite von 84 mm unter der Bindung ist der Bond für einen breiten Einsatzbereich bestens tailliert. D e r

Ski wird in vier verschiedenen Längen angeboten (161 | 169 | 177 | 183) und hat ein Gewicht von 2600 Gramm pro Paar (169 cm). Das Besondere am Bond ist die Mischung aus Rocker und Early Rise. Kurz vor den Biegungen des Skiendes und der Schaufel liegt der gesamte Belag für ein paar Zentimeter komplett flach auf. Damit soll mehr Seitenhalt, besonders bei steilen Hangquerungen erreicht werden. Radius: 18 m (169 cm)

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Fritschi

Diamir Eagle 10/ 12 Optisch cleaner und leichter präsentiert Fritschi ab Herbst die bewährte Eagle in zwei verschiedenen Farbvariationen. Mit einem Z-Wert von 3-10 gibt es die aktuelle Eagle als grüne Farbvariante und heißt dann Eagle 10. In blau kommt die Eagle 12 auf den Markt: Technisch unterscheidet sich die „Zwölfer-Eagle“ nicht von der Zehner. Es wurden lediglich stärkere Federelemente verbaut, um den Auslösewert auf 4-12 anzuheben. Preislich werden sich beide Modelle um 10 € im Verkauf unterscheiden. Bei der Wahl der Farbe, wird sich der Tourengeher wohl lediglich am Style der Ski orientieren. Mit den beiden neuen Farbvariationen passt sich Fritschi dem aktuellen Farbentrend voll an. Der Sicherheitsstandard bleibt nach wie vor unübertroffen.

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Camp

Race 290 Aus Italien kommt für den Rennlauf ein neues Steigeisen mit sage und schreibe 290 Gramm. Der Mittelsteg ist aus Dyneema und lässt sich auf die verschiedenen Sohlenlängen einstellen. Die große Innovation liegt in der Fersenaufnahme speziell für die ausgefrästen Dynafit-Inserts. Das Steigeisen muss nur noch an der Ferse hochgezogen werden und die beiden Stifte schnappen wie bei einer Bindung in den Schuh. Riemen zuklippen und fertig. Um während eines Rennens keine Sekunde zu verlieren, hat Camp das rechte und linke Steigeisen in jeweils verschiedenen Farben gestalltet. Verpackt ist ein Eisen nicht größer als ein Tennisball und passt damit in jeden noch so kleinen Rucksack.

Tour 350 Mit einem klassischen Fersenhebel und einem Aluminiumsteg stellt das Tour mit 350 Gramm die klassische Variante des neuen Race dar.

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Camp

Blitz Als Pendant zu den Steigeisen stellen die Italiener gleich noch einen Sitzgurt mit 205 Gramm vor. Ebenfalls rennsportlich lässt sich der Gurt ohne Abschnallen der Ski an- und ausziehen. Vier Millimeter dicke Polster aus einem sehr leichten und atmungsaktiven Polyester lassen den Gurt auch bei äußerst nassen Verhältnissen schnell trocknen.

Crest Touring Superleichte Kunststoffschaufel mit ausziehbarem Aluminiumschaft. Mit den Löchern im Schaufelblatt lässt sich die Crest auch als Schneeanker benutzen. Gewicht: 400 Gramm

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Ortovox

S1+ Der Technologieträger von Ortovox wird aufgewertet! Das Lageerkennungssystem, was bereits im 3+ verbaut ist, kommt nun auch in das Topmodell von Ortovox. Zusätzlich wird das Umschalten vom Sende- in den Suchmodus vereinfacht. Es muss kein Knopf mehr gedrückt werden, um das Gerät aufzuklappen. Getreu dem Motto „Black is beautiful“ wird das Design etwas verändert. Auf einen Hangneigungsmesser und Kompass muss zukünftig allerdings verzichtet werden, um Fehlerquellen zu vermeiden. Die Reichweite wird dafür aber verbessert. Preis: 389,00 €

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Ortovox

Swisswool Wolle ist inn! Für Damen und Herren bringen die Taufkirchener kommende Saison extrawarme Jacken und Westen auf den Markt. Die abgesteppten Kammern sind mit reiner Schurwolle aus der Schweiz gefüttert. Das Obermaterial besteht aus widerstandsfähigem Microripstop Nylon, das zudem auch Wind abhält. Das Gewicht einer Herrenjacke beträgt 570 Gramm (Größe M), das einer Weste 360 Gramm. Alle Jacken und Westen haben zwei Seitentaschen. Die Herrenmodelle verfügen zusätzlich über eine Brusttasche. Die Innentasche kann als Packsäckchen benutz werden. Das herausragende Design und die Funktionalität der Swisswool-Westen wurden von der Jury auf der Ispo mit dem European Ski Award ausgezeichnet.

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Hagan

Z 02 Als Ergänzung zur aktuellen Z 01 erweitert Hagan sein Bindungssortiment um die Z 02. Mit 1.680 Gramm/Paar ist sie etwas leichter als die Vorgängerin. Die einstellbaren Auslösewerte liegen bei 3 – 10. Hagan gibt die neue Bindung bis 100 Kilo frei.

Hagan

Corvus Hochwertiger mit eiMo-

Ski in Sandwich-Bauweise nem Rocker an der Schaufel: derne 87 mm unter der Bindung geben genug Auftrieb, um die meisten Geländeformen zu meistern. Der Ski gehört mit seinen 1470 Gramm zu den Allroundern mit Abfahrtsneigung. Langen: 168 | 176 | 184 cm Radius: 20 m (176 cm)

Hagan

Super Grip Universell einsetzbares Harscheisen aus rostfreihem Stahl. Hagan verspricht extrem guten Halt bei schwierigsten Ve r hältnissen. Das Gleitvermögen wird zwar reduziert, dafür braucht man sich über unsicheren Halt an blanken Stellen keine Gedanken mehr machen. Mit zwei Klettverschlüssen wird das Eisen sicher am Ski fixiert.

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Skylotec

Skystep Revolutionäre Technik in einem ausgereiftem Design entdeckten wir am Stand von Skylotec. Dort stellte man uns die Skystep Bindung vor. Ein rahmenloses Modell mit einer automatischen Höhenverstellung: Je nach Steilheit des Geländes passt sich die Steighilfe von selbst an die Hangneigung an. Im Inneren der Bindung läuft eine Kugel in einer Ellipse, die drei verschiedene Stufen auslösen kann. Mit 1230 Gramm/Paar inkl. Stopper ist die Skystep zwar kein Ultraleichtgewicht für eine rahmenlose Bindung, der Komfort dürfte aber überzeugen. Z-Wert: 5–12

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Dynafit

Baltoro Tourenspezialist Dynafit legt für die nächste Saison eine komplett neue Serie auf. Farblich aufeinander abgestimmt präsentiert sich die leicht abfahrtsorientierte Baltoro-Linie. Der Ski enthält einen Sandwich-Holzkern unter der Bindung mit einem leichten Rocker an der Front. Damit lässt sich der Ski sehr leicht durch das Gelände drehen. 84 mm unter der Bindung kennzeichnen den Ski nicht als reine Abfahrtswaffe. Den Allrounder gibt es in fünf verschiedenen Längen mit einem durchschnittlichen Gewicht von 2760 Gramm/Paar. Längen: 149 | 158 | 167 | 173 | 181 Variable Touren erabnehmbare Deckelsparen

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möglicht der Baltoro 42. Durch das fach lassen sich 14 Liter Volumen einund der Rucksack wird zum Daypack. Ausgestattet mit allen Top-Features, die ein anständiger Ski(hoch)touren Rucksack benötigt: Integriertes Sitzkissen, abnehmbarer Flaschenhalter und die integrierte Safety-Box sind nur ein paar der durchdachten Details. Das Hauptfach ist über die Rückenplatte zu erreichen, so bleibt der Rücken stets schneefrei und trocken. Gewicht: 1670 Gramm


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TLT Radical ST Abgleitet von der Vertical ST kommt die Radical im orangen oder schwarzen Design als Allroundbindung auf den Markt Gewicht: 1062 Gramm/Paar TLT Radical FT Steifere Freetouring Variante der ST Bindung mit CarbonMittelsteg und stärkeren Auslösewerten von 5-12 und verbesserter Seitwärtsauslösung hinten. Gewicht: 1198 Gramm/ Paar

Dynafit

Radical Eine neue Bindungslinie im rahmenlosen Bereich hat uns Dynafit präsentiert. Damit soll der Umstieg von einer Alpinbindung in eine leichte Skitourenbindung noch reibungsloser und einfacher funktionieren. Die Radical-Serie bietet vier verschiedene Modelle für den anspruchsvollen Freetourer bis zum hochsportlichen Racer. Alle Modelle dieser Serie zeichnen sich durch einfacheres Handling der Steighilfen aus. Es muss nicht mehr der Hinterbacken gedreht werden. Lediglich kleine Metallplättchen können bei Bedarf mit dem Stock herunterklappt werden. Der Einstieg in die Bindungen wird durch kleine Anschläge unter den Zähnen des Vorderbackens erleichtert.

TLT Speed Radical Abspeckvariante ohne Stopper und Schnörkeleien. Gewicht: 682 Gramm/ Paar

TLT Speed Superlite Rennbindung mit einstellbarer Auslösehärte am Hinterbacken. Gewicht: 370 Gramm/Paar

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La Sportiva

Spitfire Auch La Sportiva wird den Sprung mit superleichtem Allroundmaterial wagen. Wurde in dieser Saison doch schon bewiesen, dass eine neue Ära Tourenstiefel angebrochen ist. La Sportiva bietet für den hochsportlichen Racer mit dem Spitfire einen äußerst feinen Kompromiss zwischen Haltbarkeit, Sicherheit und Leichtigkeit. Nach Aussage von La Sportiva soll der Schuh eine Schaftrotation von 70° Grad besitzen. Der auffällig gestaltete Stiefel mit Carbonschaft rangiert um die 1900 Gramm/Paar.

Sideral/ Starlet Ebenfalls im sportlichen Tourenbereich reihen sich die beiden Kuststoffmodelle aus Pebax ein. Je ein Damen- und Herrenmodell werden wir nächsten Winter zu sehen bekommen. Alle neuen Modelle werden mit einem Schnellverschluss ausgestattet. Um Kältebrücken an der Sohle zu vermindern, konnten wir im Inneren der Schale eine Kunststoffeinlage erkennen. Preise stehen für diese Modelle leider noch nicht fest.

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Pieps

Vektor Letztes Jahr bereits angekündigt, nun aber endgültig kurz vor der Serienreife. Das neueste DreiantennenGerät aus dem Hause Pieps. Konnten wir auf der Ispo 2010 lediglich einen Dummy in den Händen halten, durften wir diesmal schon ein wenig in den Funktionen des Prototypen blättern. Gespickt mit den verschiedensten Informationen kam uns das Display auf den ersten Blick fast ein bisschen unübersichtlich vor. Die vierte, von Pieps proklamierte, Antenne ist eine vollwertige GPS-Antenne. Der Vektor gibt die genaue Position an und zeichnet dabei Tracks auf. Als erstes LVS besitzt es einen Litium-Ionen-Akku. Während einer Suche wird der zurückgelegte Weg im Display angezeigt. Alles konnten wir von dem neuen Gerät leider nicht herauskitzeln. Die Bedienungsanleitung scheint aber einiges an Funktionen zu erklären. Wir dürfen aber gespannt sein, was das fortschrittlichste Gerät leisten wird. Mit seinem Preis von 500,00 € steht es jedenfalls ganz hoch im Kurs. Preis: 500,00 €

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Arva

Link Als neuester Wurf war das Link bereits angekündigt, aber noch nicht ganz serienreif. Nun wird es auch bei Arva soweit sein und es kommt ein neues Profigerät auf den Markt. Ein Dreiantennen-Gerät verpackt im schwarzen Mantel. Es verfügt über W-Lan, das sehr komplexe Verschüttungen mit Signalüberlagerungen auflösen kann. Im Expert Modus ist es zudem möglich, zwischen den Verschütteten zu wählen und von Einem zum Anderen zu springen.

Axis Auf das nötigste beschränkt, ist das schicke Axis. Es kommt ohne W-Lan und es gibt keinen Expert-Modus. Beide Geräte haben eine Standby Schaltung integriert. Im Falle einer Suchsituation, bei der gerade kein LVS benötigt wird (Sondieren, Notruf etc.) stört das Gerät nicht andere Sucher. Nach vier Minuten ohne Bewegung schaltet es automatisch wieder in den Sendemodus um.

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Scarpa

Alien In der Carbonvariante ist der Schuh mit dem Namen Alien 1.0 bei den Profis bereits im Einsatz. Leichtbaufans müssen sich leider noch etwas auf den 680 Gramm leichten Renner gedulden. Dieses Kampfgewicht wird mitunter durch einen speziellen Innenschuh erreicht. Nur etwa 210 Gramm schwerer kommt der Alien als reinrassiger Sprinter in der Kunststoffvariante mit etwas dickerem Innenschuh.

Rush Nach der erfolgreichen Einführung des „Maestrale“ und seiner Damenversion in diesem Jahr, speckt Scarpa seine Erfolgsmodelle ab und spart sich eine Schnalle um den Vorderfuß. Der „Rush“ wird aus einem organischen Pebax-Kunststoff hergestellt und wiegt 1430 Gramm. Eine Damenversion mit dem Namen „Blink“ kommt dazu. Als günstigere PU-Variante kommt der gleiche Leisten als „Thrill“ auf den Markt.

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SKi toUrinG

competence

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Mangfall-Ha

Oberau

Tourentipp

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ute-Route

udorf – Lenggries Von Ost nach West durch die Bayerischen Voralpen! Wer hätte das gedacht, eine Durchquerung der Bayerischen Voralpen. Dort wo die Berge gerade erst beginnen, lassen sich lückenlos mehrere Tage verbringen. Wir stellen eine klassische Variante vor, die mit wunderbaren Ausblicken, aber auch einer großen Portion Einsamkeit beeindruckt!

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Mangfalldurchquerung

Dauer: Höhenmeter: Gehzeit: Länge: Gebiet: Schwierigkeit: Kondition: Günstigste Jahreszeit: Kartenmaterial:

Ausrüstung:

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Tourentipp

Eine Abwechslungsreiche Landschaft, viele lohnende Ausblicke in die Zentralalpen, drei Tage sowie in den flachen Norden. All das lässt ca. 5000 Hm diese Tour von Oberaudorf nach Leggries tägl. 6–8 Std. erwarten. In drei Tagen sind die Etappen ca. 75 Km mit guter Kondition machbar. Die Touren Bayerische Voralpen bewegen sich täglich um die 1700 Höhenmeter. Beeilung ist angesagt! Aufgrund der verhältnismäßig geringen Höhe ist Hochwinter, man einerseits auf die schneereiche Zeit zeitiges Frühjahr angewiesen, andererseits lässt der HochAlpenvereinskarten: winter keine langen Tage zu. Die Tour führt Blätter BY 16,15,13 Mangfallgirge Ost, Mit- über die höchsten Gipfel der Bayerischen Voralpen. Sichere Technik im Aufstieg und te, West der Abfahrt ist daher unerlässlich. Skitourenausrüstung Start der Route ist die Talstation der

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Mangfalldurchquerung

Tourentipp

erst durch Latschen und schließlich auf einem ideal geneigten freien Grashang hinab. Es folgt ein kurzer Gegenanstieg um schlussendlich durch das Nesseltal bis zur In relativ gleichbleibender Höhe geht Hauptstraße zu gelangen. Die Abfahrt enes auf dem Sommerweg vorbei an der det an der Straße nahe der Bäckeralm, wo Himmelmoss-Alm und im weiteren Ver- die erste Tagesetappe beendet ist. lauf hinab zur Seeon-Alm. Anschließend folgt ein kurzer steiler Aufstieg zum Äse- Der nächste Morgen beginnt gleich mit rer. Damit ist der kleine Sattel unter dem einem sportlichen Warm-Up. Von der BäHocheckbahn in Oberaudorf. Steil geht es gleich die Piste hinauf. Anschließend verlässt man das Skigebiet und folgt den Pfaden im Wald zum Brünnsteinhaus.

Steilner Joch gemeint. Ein kleines Schild markiert die Stelle. Durch den dichten Latschenrücken schlängelt sich der Weg hinauf zum Steilnerjoch und weiter auf dem Rücken zum Großen Traithen. Die Abfahrt führt südlich vom Unterberger Joch, zu-

ckeralm geht es zuerst links und dann rechts der Hauptstraße ein paar hundert Meter auf der Langlaufloipe zum weiteren Einstieg an der Ursprungspass-Straße in Richtung Norden, zum Abzweig des Forstwegs des Sillberghauses. Alternativ

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Mangfalldurchquerung

Tourentipp

Blick zurĂźck vom Ă„serer zur Seeon-Alm

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Mangfalldurchquerung

Tourentipp

kann auch mit dem Taxi oder Bus gefah- steinbahn geht die Abfahrt zum Spitzingren werden. see hinab. Unten angekommen geht man Es geht vorbei am Sillberghaus. Grüne Schil- ein Stück links um den Spitzingsee in das der weisen die umweltverträgliche Skirou- gegenüberliegende Skigebiet. Angefellt te um den Sillberg und der Maroldschneid, wird wieder am Valeppalpe-Schlepplift welcher als Lebensraum für die Wildtie- und es folgt der Aufstieg zum Rosskopf. re geschützt ist. Im Soingraben tauchen Vom Gipfel aus geht es schlussendlich nur schon bald die Ruchenköpfe auf. Vom Ru- noch auf der Suttenabfahrt im Skigebiet chenkopfhaus führt eine kurze Fellabfahrt hinunter in das Tal. In der Monialm bietet hinunter zum Soinsee und auf gleichblei- sich die zweite Übernachtung an. bender Höhe zur Großtiefentalalm. Spätestens beim Aufstieg zum Miesingsattel ist es vorerst vorbei mit der Einsamkeit. Hier befindet man sich auf dem bekannten Verlauf der Rotwand-Reibn. Der Weiterweg führt zum Taubensteinhaus, das zur Mittagsrast lockt. Entlang der Tauben-

Ein paar Meter unterhalb der Liftstation beginnt der letzte Abschnitt der kleinen Durchquerung. Kurz vor der Hufnagelstube zweigt der Weg nach Westen ab, um über die Rottach-Alm zum Wallberghaus zu kommen. Sehr lohnend ist die Aussicht

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Mangfalldurchquerung

Tourentipp

vom Wallberg hinunter zum Tegernsee. Nun muss die steile Abfahrt nordwestlich unter der Wallbergbahn genommen werden. Von der Talstation zum weiteren Einstieg nimmt man entweder den Bus, wenn der jedoch zu lange dauert, muss ein Taxi angerufen werden. Zehn Kilometer sind es auf der Hauptstraße Richtung Kreuth zum Ausgangspunkt Winterstube/Klamm. Von dort führt der Flache Weg direkt hinauf zur Schwarzentenn-Alm. Von dort auf der Via Alpina zum letzten Anstieg hinauf zum Seekarkreuz. Die finale Abfahrt nach Lenggries führt entlang der markierten Forststraße. Unten angekommen sind es

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noch etwa 20 Minuten Fußmarsch zum Bahnhof in das Zentrum. Mit dem Zug fährt man letztendlich über Holzkirchen und Rosenheim zurück nach Oberaudorf. Übernachtungen: Bäckeralm: +49 (0) 8023 / 613 www.baeckeralm.de Monialm: +49 (0) 8022 / 664154 www.moni-alm.de GPS-Track


Mangfalldurchquerung

Tourentipp

Das Seekarkreuz mit perfektem Skigel채nde

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F4

Stubaital - Haupttal

Östlicher Feuerstein 3267 m, sehr steile Frühjahrsfirntour Info

Kurzinformation 1900 5,5 Std.

IV hoch N, W

Nein

Talort: Ranalt, 1303 m Ausgangspunkt: Parkplatz der Nürnberger Hütte, 1370 m, kurz nach Ranalt Karte: AV-Karte Nr. 31/1, Stubaier Alpen - Hochstubai Allgemeines: Sehr steile Firntour, die man am die man am sinnvollsten später im Frühjahr als Bike&Ski Tour macht - der flache Forstweg zur Bsuchalm ist ideal mit dem MTB zu fahren. Die Tour verläuft über einige sehr steile, ausgesetzte Passagen, sicheres Gehen mit Harscheisen nötig, um schlussendlich auf dem Gipfel zu stehen. Bei gutem Firn gewaltige Abfahrt über den steilen Gipfelhang.

FJ

Nein

Track Nr.: f4

Zufahrt: Auf der Brennerautobahn bis zur Abfahrt Stubaital, dann nach Neustift im Stubaital und weiter nach Ranalt. Ca. 1 km nach der Häusergruppe Ranalt ist links der Parkplatz der Nürnberger Hütte, dort parken. Aufstieg: Auf dem Forstweg hinauf zur Bsuchalm, vor der Alm auf der linken Bachseite weiter zur Langtalalm. Hinter der Alm auf die enge Schlucht zugehen, die man links auf sehr steilen Hängen passiert. Danach in einer Rinne in das weiter werdende Kar unterhalb der Nürnberger Hütte. Auf ca. 2300 m links auf eine Moräne, der man aufsteigend folgt. Man erreicht ein kuppenähnliches Gelände und sieht den Gletscherbruch unterhalb des oberen Gletscherbeckens. Links sehr steil über einen Hang in Richtung Felsturm hinauf, unterhalb vom Turm steil nach rechts queren und auf das obere Gletscherbecken. Auf den Gipfel zugehen und über den steilen Schlusshang. Im oberen Teil vom Hang rechts auf den Gipfelgrat und hinauf zum Kreuz. Abfahrt: Wie Aufstiegsroute. Bemerkung: Sehr steile Firntour; bei zunehmender Tageserwärmung ist auch die untere Aufstiegsroute von Schneebrettern bedroht - früher Aufbruch nötig!

Licht und Schatten beim Aufstieg auf den Östl. Feuerstein

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Haupttal - Stubaital Haupttal - Stubaital

F4

Östl. Feuerstein

Aufstieg auf den Östl. Feuerstein

Nach der Langentalalm

P

P. Nürnberger Hütte

N

Auf dem Gipfelgrat

Der Steilhang beim Apererferner

Nürnberger Hütte

Wilder Freiger

Östl. Feuerstein Die Abfahrt über den steilen Gipfelhang

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Fotostory

Weltmeisterschaft

Beim Staffelrennen zu Beginn gab es einen italienischen Doppelerfolg: Matteo Eydallin und Denis Trento siegten vor Manfred Reichegger mit Partner Lorenzo Holzknecht. Die Ă–sterreicher Alex Fasser und Jakob Herrmann belegten einen tollen siebten Rang, Sepp Rottmoser und Anton Steurer wurden Elfte. Bei den Damen siegten Ăźberraschend die Schweizer (Etzensperger/Troillet) vor den Italienerinnen.

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Fotostory Weltmeisterschaft

WM in Claut

Mitte Februar traf sich die Weltelite der Skibergsteiger im kleinen italienischen Dolomitendorf Claut zur Austragung der Weltmeisterschaften 2011. Eine Woche lang wurden die schnellsten Rennläufer bei Damen, Herren und Nachwuchs in vielen verschiedenen Disziplinen gesucht. Erst zwei Tage vor Beginn hatte es kräftig geschneit, so dass die Durchführung überhaupt möglich war. Unsere Fotostory bebildert eine Woche voller Höchstleistungen, Emotionen und Rennatmosphäre in schönster Natur.

Foto: Riccardo Selvatico skitour-magazin.de

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Fotostory

Weltmeisterschaft

Bei den männlichen Junioren führt kein Weg an Toni Palzer vorbei (im Bild rechts ganz vorne): Der junge Deutsche holte zweimal Gold im Single und Sprint und einmal die Silbermedaille im Vertical. Sein größter Widersacher und Freund Alan Tissières aus der Schweiz folgte ihm wie im Bild am nächsten. Bei den weiblichen Cadets schnappte sich die erst 15-jährige Salzburgerin Ina Forchthammer bei ihrer ersten WM zwei Bronze- und eine Silbermedaille. Insgesamt zeigt sich in den Jungendklassen, dass die Weltspitze nicht mehr nur aus Spanien, Italien und der Schweiz besteht. Fotos: Riccardo Selvatico/Matthias Keller 52 skitour-magazin.de


Fotostory Weltmeisterschaft

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Fotostory

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Weltmeisterschaft

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Fotostory Weltmeisterschaft

Zielfoto-Entscheidung beim Sprint der Herren: Der Schweizer Martin Anthamatten (rechts) rettet sich nach 3 Minuten Vollgas vor dem Italiener Robert Antonioli über den Zielstrich. Das bedeutete Spannung pur für Zuschauer, Betreuer und Aktive. Beim Aufstiegsrennen, dem „Vertical“, verteidigte der bärenstarke Spanier Kilian Jornet (kl. Bild) seinen WM-Titel aus dem Vorjahr. Stark!

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Fotos: Riccardo Selvatico skitour-magazin.de

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Rennszene

Ergebnisse

Rennticker Gamsrenna Blomberg Bei der zweiten Station der Snowleopard Trophy siegte wieder Marcus Strobel. Das Rennen fand diesmal am Nachmittag statt. Veranstalter und Doschauher-Chef Sepp Willibald war trotz weniger Startern als im Vorjahr zufrieden mit seinem Rennevent am Wochenende. „Es ist uns gelungen eine sehr schöne und für jeden Leistungstand interessante Strecke zu machen“, sagte Willibald nach dem Wettbewerb. Am letzten Januar-Samstag hatte er den ersten Teil der Snow Leopard Trophy am Blomberg veranstaltet. Bei dem reinen Aufstiegsrennen standen 62 Teilnehmer am Start, die über die Strecke von 4,4 Kilometern 720Höhenmeter bezwingen mussten. Organisator Willibald ist selbst begeisterter Rennläufer und freut sich über die gelungene Veranstaltung.

ERGEBNISSE Gamsrenna Damen: 1. ALBERTI Katharina 37:58,4; 2. BERGHAMMER Sylvia 38:11,3; 3. POSCH Doris40:20,0; 4. ZÖSCHG Maria 40:39,8; 5. SCHLICKENRIEDER Andrea 41:46,4. Herren: 1. STROBL Marcus 31:01,5; 2. SCHUSTER Alexander 31:37,7; 3. KÖCK Christioph

32:22,1; 4. BERGER Tom 32:34,4; 5. DEUTSCHENDE Andi 32:45,7.

Statt Freitagabend wurde in diesem Jahr am Samstagnachmittag um 16 Uhr gestartet. Die drei Ersten bei den Herren.

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Foto: Doschauher


Rennszene

Ergebnisse

Nachtaufstieg Kampenwand Mit über 300 Teilnehmern war der Nachtaufstieg wieder einmal das größte Skitourenrennen Deutschlands. Foto: Codition Steigenberger

Konrad Lex konnte sich in diesem Jahr beim Sprint auf die Sonnenalm an der Kampenwand durchsetzen.

ERGEBNISSE Nachtaufstieg Herren: 1. Lex

Konrad 34:46 Minuten; Kogler Stefan 35:03; Koller Thomas 37:26; Deutschendorf Andreas 37:44; Strobl Marcus 37:56; Köck Christoph 38:06; Seebeck Maximilian 38:20; Wurzrainer Josef 38:29; Berger Thomas 38:31; Bergmann Bernd 38:33; Gasse Hannes 38:37; Pardeller Wolfgang 38:41; Rottmoser Sepp 38:43; Dagn Hermann 38:44; Syme Andrew 38:46.

Alpine night Race Schnalstal Bereits zum achten Mal fand das Nacht-SkitourenRennen von Kurzras im Schnalstal zur Schutzhütte Schöne Aussicht auf einer Teilstrecke des Ötzi-Alpin-Marathons statt. Das Bild zeigt Sieger Philipp Götsch (links, Kategorie „Under 35“) und Roland Osele. Bei minus 23 Grad Celsius, dazu Schneesturm mit einer Windgeschwindigkeit von 60 km/h, trauten sich auch nicht mehr als 27 Teilnehmer an den Start. skitour-magazin.de

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Fotos: Wxxxx xxxxx

Von Kurzras auf die Schöne-AussichtHütte führt dieser Wettbewerb.


Rennszene

Ergebnisse

Rennticker Mountain Attack Saalbach Kilian Jornet sahnt bei seinem kurzen Auftritt bei der Mountain Attack einen souveränen Triumph und einen Streckenrekord ab. Die Mountain Attack in Saalbach-Hinterglemm gilt als wichtigster Wettkampf für die schnellsten Skibergsteiger der Welt in Österreich. Dieses Jahr hatte sich der Spanier Kilian Jornet angekündigt und wollte den Streckenrekord knacken. Ebenfalls am Start war Mireia Miro, die neue Seriensiegerin im Damen-Weltcup. Während der junge Spanier die Herren-Konkurrenz auf der langen Strecke mit acht Minuten Vorsprung gewann, deklassierte seine Landsfrau die heimische Konkurrenz aus Österreich regelrecht: 40 Minuten Vorsprung lief Mireia Miro auf die Zweitplatzierte Veronika Swidrak heraus – eine Welt. Auf der kurzen Strecke konnte dem Ramsauer Toni Palzer niemand das Wasser reichen. Er holte sich den Sieg im nächtlichen Saalbacher Skigebiet. Zwei Dominatoren im Gleichschritt: Toni Plazer (links) und Kilian Jornet siegten beide in ihrem Klassen souverän.

ERGEBNISSE Mountain Attack Damen lang: 1. Mireia Miro Varela (ESP) 2:55:34; 2. Veronika Swidrak (AUT) 3:35:56; 3. Andrea Höller (AUT) 3:43:36; 4. Annemarie Gross (ITA) 3:48:23; 5. Judith Grassl (GER) 3:50:12. Herren lang: 1. Jornet Burgada Kilian (ESP) 2:33,32 Std.; 2. Stefan Kogler (AUT) 2:41:34; 3. Johann Wieland (AUT) 2:41:35; 4. Markus Unterweger (ITA) 2:44:45; 5. Henry Hofer (ITA) 2:45:25. Herren kurz: 1. Anton Palzer (GER) 1:49:59; 2. Klemen Triler (SLO) 1:52:32; 3. Robert Eder (AUT) 1:53:00; 4. Ivo Zulian (ITA) 1:54:00; 5. Patrick Brieler (AUT) 1:58:21. Damen kurz: 1. Michaela Eßl (AUT) 2:13:59; 2. Patrizia Wacker (AUT) 2:14:11; 3. Marita Staufer (AUT) 2:26:26; 4. Martina Pertl (AUT) 2:30:36; 5. Rosemarie Pötzelsberger (AUT) 2:32:15.

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Rennszene

Ergebnisse

2. Weltcup Gavarnie (FRA) Matteo Eydallin und Laetitia Roux triumphieren, Kilian Jornet kassiert eine Schlappe und kann Gesamtweltcup abschreiben. Der zweite von fünf Weltcup-Stationen der Saison wurde am 23. Januar im französischen Gavarnie ausgetragen. Auf pickelharter Strecke und wenig Schnee, aber bei strahlendem Sonnenschein kämpften 150 der besten Skibergsteiger der Welt um Platzierungen. Hauchdünn verpasste Seriensieger Toni Palzer bei den Junioren den Sieg – er wurde Zweiter, nur eineinhalb Sekunden hinter dem Schweizer Iwan Arnold. Damit stand Palzer zum ersten Mal seit gut eineinhalb Jahren bei einem Skitourenrennen nicht ganz oben auf dem Podest – ansonsten hatte er in diesem Zeitraum alle Rennen, zu denen er angetreten war, auch gewonnen (!). Alex Fasser aus Österreich belegte bei den Herren den 19. Platz nach einem verpatzten Sprintrennen. Jornet, der den ersten Weltcup gewonnen hatte, stürzte bei einer Abfahrt so stark, dass er nicht mehr weitermachen konnte. Dadurch kassiert er keine Punkte und es wird schwierig für ihn den Gesamtweltcup-Sieg aus dem Vorjahr zu wiederholen. Toni Palzer musste sich beim Sprint nach 2:55 Minuten dem starken Schweizer Iwan Arnold geschlagen geben. Beim Hauptrennen siegte er dann aber souverän.

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ERGEBNISSE Weltcup Gavarnie Damen: 1. ROUX Laetitia 1h25:50.4 (FRA); 2. MIRÓ Mireia 1h27:31.0 (ESP); 3. ETZENSPERGER Nathalie 1h34:46.5 (SUI); 4. MAGNENAT Gabrielle 1h36:57.9 (SUI); 5. CLOS Corinne 1h42:57.1 (ITA). Herren: 1. EYDALLIN Matteo 1h37:34.5 (ITA); 2. BON MARDION William 1h37:53.5 (FRA); 3. ANTHAMATTEN Martin 1h38:14.5 (SUI); 4. ANTONIOLI Robert 1h38:49.6 (ITA); 5. BLANC Didier 1h38:52.8 (FRA). Junioren männlich: 1. PALZER Anton 1h25:48.8 (GER); 2. REITER Philipp 1h27:46.2 (GER); 3. ARNOLD Iwan 1h28:05.3 (SUI); 4. ZAPATER BARGUèS Genís 1h28:11.2 (ESP); 5. SALMON Morgan 1h31:28.2 (FRA). Foto: Christian Gamsjäger

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Rennszene

Ergebnisse

Rennticker 3. Weltcup Tambre (ITA) Dritter Weltcup, dritter Sieger bei den Herren: Martin Anthamatten aus der Schweiz und Mireia Mirò stehen ganz oben. Weltcupfinale nach Maß für die deutsche Jugend: Toni Palzer aus Ramsau bleibt auch nach der Rückkehr seines schärfsten Konkurrenten Alan Tissieres aus der Schweiz weiterhin ungeschlagen und konnte in Tambre nun auch den dritten Jugendweltcup gewinnen. Damit holt er sich auch den Gesamtweltcup. Beinahe hätte es wieder das bekannte Podium mit Teamkollege Philipp Reiter auf Platz zwei gegeben – aber Reiter verlor bei einem Sturz seine Skibrille und dadurch wertvolle Zeit. Am Ende fiel er auf den vierten Rang zurück. Eine Überraschung lieferte die 15-jährige Ina Forchthammer, die bei ihrem ersten Weltcup-Einsatz mit Platz drei gleich auf dem Siegerpodest landete. „Ich war eigentlich überhaupt nicht nervös, aber dass es gleich so gut geht habe ich nicht gedacht. Vor allem die Aufstiege lagen mir sehr, da hab ich viel Zeit auf die Konkurrentinnen gut machen können“, so die Salzburgerin. Kathi Stöger aus Berchtesgaden belegte vor Forchthammer einen tollen zweiten Platz. Zum Video: Hier klicken!

Ina Forchthammer bei ihrem ersten Weltcup-Start.

Damen: 1. Mireia Miro Varela (ESP) 1.24.07 Stunden; 2. Laetitia Roux (FRA) 1.15.19; 3. Marie Troillet (SUI) 1.24.00. Herren: 1. Martin Anthamatten (SUI) 1.20.37; 2. Kilian Jornet Burgada (ESP) 1.20.48; 3. Matteo Eydallin (ITA) 1.21.45. Junioren männlich: 1. Anton Palzer (GER) 1.12.09; 2. Iwan Arnold (SUI) 1.14.19; 3. Alan Tissieres (SUI) 1.14.19. Cadets weiblich: 1. Laura Balet (ESP) 1.39.58; 2. Katharina Stoger (GER) 1.44.09; 3. Ina Forchthammer (AUT) 1.44.09.

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Foto: Alex Lugger

ERGEBNISSE Weltcup Tambre


Rennszene

Kalender

Rennkalender Alle Rennen, termine und Wettkämpfe für März und April

Jennerstier (berchtesgaden)

Beim Traditionsrennen am Jenner werden in diesem Jahr erstmals Weltcup-Punkte verteilt. Am 12. März ist es zum sechsten Mal soweit: Jennerstier-Chef Richard Lenz schickt um 10 Uhr an der Talstation der Jennerbergbahn wieder zahlreiche Skibergsteiger ins Rennen. Heuer wird der Wettbewerb erstmals nach dem internationalen Reglement des Internationalen Skibergsteiger Verbandes (ISMF) durchgeführt, dementsprechend werden hochkarätige Teilnehmer aus vielen Ländern erwartet. Die Rennstrecke am Jenner zählt mit zu den anspruchsvollsten in Deutschland. Auf der Langstrecke müssen die Athleten 2.000 Höhenmeter im Aufstieg und 1.400 in der Abfahrt bewältigen, die Läufer auf der kurzen Distanz legen immerhin noch 1.300 Meter bergauf und 700 Meter bergab zurück. Für den Jennerstier anmelden kann man sich unter www.jennerstier.de.

Im Vorjahr setzte sich der junge Toni Palzer (oranger Anzug) bei den Herren durch.

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Foto:Thoma-Bregar skitour-magazin.de


Ausprobiert

Materialcheck

Ausprobiert Stiefel: Black Diamond – Prime | 429,00 € | www.blackdiamondequipment.com

Allrounder mit Innovativem Innenschuh Nicht zu fest zudrehen! Bei dem gut dosierbaren BOA-Drehverschlusssystem am Innenschuh sollte vorsichtig gedreht werden. So sauber greift kaum ein Innenschuh um die Fesseln und vermittelt dadurch vor Allem in der Abfahrt ein sicheres Gefühl. Der Innenschuh ist Thermoverformbar und kann zu Hause durch Aufbacken angepasst werden. Das Schnallensystem ist leider etwas hakelig, was das Öffnen teilweise zu einem Kraftakt machte. Etwas viel Platz bietet der Schuh dem schlanken Fuß. Erst nach einer Aufbackkur fühlt sich sogar ein schmaler Leisten richtig wohl. Im Aufstieg war der Prime zwar sehr beweglich, insgesamt konnten wir die 40 ° Grad Schafftrotation nicht so richtig spüren. Ausgestattet mit Inserts an Ferse und der Front ist der 3280 Gramm/ Paar schwere Allrounder für alle Bindungsarten vorbereitet.

Unsere Bewertung: Fazit: Guter Allrounder mit einem guten Sitz des Innenschuhs. Durch den BOA-Verschluss leicht nachzuziehen.

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Ausprobiert

Materialcheck

Ski: Dynafit – Broad Peak | 500,00 € | www.dynafit.de

Starke Taillierung für starke Touren Unsere Tester legen bei Skiern immer das Augenmerk auf die Haltbarkeit und die Konstruktion der Seitenwangen. Gerade deshalb gefiel uns der Broad Peak so gut. Von weitem erkennt man schon die Seitenwangenkonsturktion im schicken Neongrün. Das zeichnet einen hochwertigen Ski aus. Bei einem durchschnittlichen Gewicht von 2460 Gramm/Paar ist das noch durchaus im „grünen“ Bereich. Durch die steiffe Laminatkonfiguration flattert der Ski kaum bei eisigen und harten Bedingungen. Mit 167 cm und einer Taillierung von 112-74-96 ist er zwar nicht gerade für die tiefsten Schneebedingungen gebaut, dafür ist der Broad Peak aber für steile und ungemütliche Abfahrten wie gemacht. Im Gegensatz dazu musste bei steilen Hangquerungen viel Druck in den harten Schnee gebracht werden. Die starke Taillierung und die damit verbundene geringe Auflagefläche brauchten schon etwas Kraft. Dafür drehte der Ski im Gelände umso sanfter.

Unsere Bewertung: Fazit: Hochwertiger Tourenski, der sich auch auf pistenartigen Bedingungen nicht verstecken muss. skitour-magazin.de

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Ausprobiert

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Ausprobiert Jacke/Hose: Patagonia – Powder Bowl | 350/300 € | www.patagonia.com

Robust gegen den Powder Eigentlich ist die widerstandsfähige – und mit 1159 Gramm eher schwere – Hardshell eher etwas für Freerider und abfahrtsorientierte Snowboarder. Patagonia-typisch besteht die wasserdichte und atmungsaktive 2,5-Lagen-Membran aus 100 Prozent recycletem Polyester. Zwar eignet sich die Jacke nicht für den Aufstieg, da man trotz der innenliegenden Netzbeschichtung und großen Belüftungsöffnungen unter den Armen einfach zu viel schwitzen würde, aber in der Abfahrt bei Neuschnee und am Gipfel entfaltet sie ihre Stärken. Bei unserem Freeride-Test am Arlberg machte die Powder Bowl Jacket ihrem Namen alle Ehre, sogar bei eisigen -14 Grad. Die anpassbare und helmkompatible Kapuze schützt den Kopf, ein Schneefang an der Hüfte vor nassem Pulverschnee. In die innenliegenden Netztaschen lassen sich die Felle super verstauen, zwei Taschen außen bieten Platz für kalte Finger. Gemäß der Kleiderordnung der coolen Pisten- und Freeridegeneration ist die dazugehörige Hose eher weit geschnitten. Die mit Schneefang ausgestattete Hose ist genauso unverwüstlich und robust wie die Jacke und wiegt stolze 907 Gramm. Fazit: Die Powder Bowl Serie ist bestimmt nichts für ambitionierte und gewichtsorientierte Tourengeher, aber wer auch ein neues Outfit zum Freeriden sucht, hat damit ein Paket, das für beides taugt.

Unsere Bewertung: Fazit: Für Tourengeher einfach zu schwer. Eignet sich eher als Kombi für Freerider und Pistenfahrer.

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Rucksack: Mammut – Nirvana Pro | 140,00 € | www.mammut.ch

Funktionelle Rückenmode Moderne Rucksäcke sind weit mehr als lästige Lastenbehälter. Ein Beispiel dafür ist Mammuts neuer 35-Liter-Rucksack für Skitourengeher und Freerider. Ein spezielles Fach für Schaufel und Sonde öffnet man per großem, roten Reißverschluß. Auch die Skihalterungen an der Seite und die Snowboardclips vorne sind massiv und halten die Arbeitsgeräte da, wo sie bleiben sollen. Fürs Grobe bietet das Hauptfach genügend Platz für eine knackige Tagestour samt Steigeisen. Der Clou: Wie bei vielen Konkurrenzmodellen lässt sich bequem vom Rücken aus zugreifen. Zwei kleine Fächer oben bieten Stauraum für Brille (gepolstert) und andere Kleinigkeiten wie Handy oder Sonnencreme. Im hinteren befindet sich sogar noch eine ausklappbare Helmhalterung, die bei Bedarf benutzt werden kann. Das Rückensystem wirkt auf den ersten Blick etwas willkürlich und nicht durchdacht, schmiegt sich aber toll an den Rücken an.

Unsere Bewertung: Fazit: Toller Tagesrucksack für Tourengeher, mit dem es an nichts fehlt. Aber zählt nicht zu den günstigsten.

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Ausprobiert

Materialcheck

Ausprobiert Jacke: Yeti – Purity | 299,95 € | www.yetiworld.com

Leichter geht´s nicht Exklusiver und leichter ist keine Daunenjacke dieser Welt. Da können Sie sich mit Yetis Ultraleichtmaterial „Next to nothing“ sicher sein! Die atmungsaktive Jacke lässt sich auf Faustgröße komprimieren und wiegt nicht viel mehr als zwei Tafeln Schokolade. Doch was macht die Purity so verdammt leicht? Das Geheimnis liegt im Garn, das die Daunen zusammenhält. Dieses Garn hat die Größe eines Zwanzigstel des menschlichen Haares, 1.000 Kilometer Garn wiegen 140 Gramm! Es gibt auf der Welt nur fünf Webmaschinen die solch feines Material herstellen können. Diese Maschinen stehen alle im Norden Japans. Jede produziert nur 35 Meter pro Tag! Das hat seinen Preis. Aber wer einmal Bekleidung aus Next-to-Nothing-Material getragen und die Leichtigkeit selbst gespürt hat, wird sich schwer wieder an etwas Herkömmliches gewöhnen.

Unsere Bewertung: Fazit: Exklusivste und leichteste Daunenjacke der Welt & ein wahrer Hingucker; leider extrem teuer.

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Ausprobiert

Materialcheck

Schuh: Garmont – Literider | 499,00 € | www.garmont.com

Ein Hauch von Rennsport Das Leichtgewicht von Garmont überraschte uns gleich beim Einstieg. Die Zunge lässt sich nicht nach vorne hochklappen wie bei normalen Tourenstiefeln, sondern ist fest und überlappend konstruiert. Das erschwert zwar den Einstieg, aber bietet zusätzliche Steifigkeit in der Abfahrt. Auch das Ausziehen gelingt nur mit dem Einsatz wie bei einem Pistenstiefel. Beim Bergaufgehen ist der Einstieg allerdings längst vergessen: Der günstige Drehpunkt lädt zum „Höhenmeter-Sammeln“ ein. Bei kalten Temperaturen sollte man allerdings mit dem eher schmal geschnittenen, thermoverformbaren Schuh lieber nicht zu lange im Schnee stehen. Der Grund: Die dünne, nicht durchgängige Gummisohle. Dadurch hat man super Feingefühl beim Klettern, aber man friert auch relativ schnell. Der 1300 Gramm leichte Zwei-Schnaller ist wegen seiner gebogenen Sohle zudem nur für Low-Tech-Bindungen à la Dynafit geeignet. Am Gipfel angekommen geht es schnell: Hinten arretieren, untere und obere Schnalle umlegen, los geht´s! Bei der Abfahrt bietet der nicht allzu hohe Stiefel dann viel Kontrolle. Er kann zwar nicht mit einem Vier-Schnaller mithalten, bleibt aber erstaunlich steif.

Unsere Bewertung: Fazit: Für Höhenmeter-Sammler; in Sachen Beweglich- und Steifigkeit aber nicht das Maß der Dinge.

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Abenteuer

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Elbrus - Einstieg auf Russisch

Mitten im Kaukasus führt der 5642 Meter hohe Elbrus ein eisernen Regiment über Gipfelsammler aus aller Welt. Wir sind dem Dach Europas mit Tourenskiern aufs Haupt gestiegen und erzählen, wie schwer der „leichteste“ Seven Summit im Winter ist.

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Abenteuer

Elbrus

Fotos & Text: René Koller

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ür viele Bewohner und NichtBergsteiger Europas gilt der Mont Blanc mit seinen 4808 Metern als höchster Berg dieses Kontinents. Doch mancher Bergsteiger weiß es besser: Mit seinen 5642 Metern gilt der Elbrus im russischen Kaukasus in Kletter- und Bergsteigerkreisen als die höchste Erhebung Europas. Der freistehende Doppelgipfel ist ein ehemaliger Vulkan und gilt als „leichtester“ der Seven Summits. Trotzdem sterben jährlich etwa 15 Menschen. Deshalb herrscht hier in den Sommermonaten auch Hochbetrieb. Doch – was viele nicht wissen – eignet sich der Elbrus-Gipfel auch als Winterziel mit Tourenski. Wir haben im vergangenen Jahr das Abenteuer in die russische Bergwelt gewagt und standen am Ende auf dem Dach Europas.

Mineralny Vody - was ist das denn? Ende April 2010 ging es für unsere sechsköpfige Expeditionsgruppe von München aus nach Russland. Über Moskau flogen wir zu unserem Zielflughafen Mineralny Vody, einer kleinen Stadt am Fuße des Kaukasusgebirges. Bereits von dort aus war am Horizont der Elburs zu erkennen, ein zweigipfliger Riese, mitten im kaukasischen Hinterland. Nach einer etwa vier-stündigen Jeepfahrt erreichten wir auf 2700 Meter den Ort Terskol, der neben einem Militärstützpunkt und einer Hand voll Hotels auch ein kleines Skigebiet beheimatet.Dort verbrachten wir die erste Nacht in einem kleinen Hotel und gewöhnten uns schön langsam ans Schlafen in der Höhe. Bei gutem Wetter sind wir am tags darauf ins 3750 Meter hoch gelegene Lager „Barrels“ aufgestiegen. Den Namen terskitour-magazin.de

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Neben den sogenannten „Barrels“ befinden sich auch Container, die als Lager dienen.

hat das „Basislager“ des Elbrus von den runden, meterlangen Biwak-Tonnen, die vielen Expeditionen als Schlafquartier dienen. Alle Teilnehmer der Gruppe waren bereits relativ gut an die Höhe angepasst, da wir vorab ein Höhentraining in normobaren Hypoxiekammern absolviert hatten. Daher waren die gut 1000Höhenmeter am ersten Tag gut zu bewältigen. Wir empfanden diese erste Tour eher als ein gutes Training. Das Gelände folgte zunächst der Skipiste, ab 3500 Metern konnten wir in den Spuren der „Radraks“ (Pistenraupen) gut weitergehen bis zum Lager. Es gibt auch die Möglichkeit mit dem Lift bis auf die Station „MIR“ zu fahren, dann erspart man sich gut 800 Höhenmeter Zustieg und muss lediglich die letzten 200 Meter zum Lager zurücklegen. Das Lager ist relativ komfortabel, man kann entweder in den gut ausgebauten „Barrels“ (ausgemusterte Pipelines) Un-

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bewohnbar. Es gibt jedoch die Möglichkeit die Pistenraupe als Taxi zu benutzen und sich auf über 4500 Meter hochfahren zu lassen. Drei von unserer Gruppe fühlten sich jedoch sehr gut, somit gingen wir drei Uhr morgens von unserem Lager los.

Mit Ski oder Pistenraupe Die anderen drei – plus Lisa – kamen 1,5 Stunden später mit der Pistenraupe nach und wir trafen uns auf 4500 Meter. Dieser Treffpunkt war gleichzeitig unser Skidepot, da durch den Schneemangel in diesem Winter der Gletscher ab dort blank war. Mit Steigeisen ging es von nun an weiter: Eine etwa 25-35 Grad steile Wand, die bis auf 5200 Meter hoch führt, galt es zu queren. Dort oben im Sattel zwischen Ost- und Westgipfel angekommen, legten wir unsere erste Rast ein. Der Himmel klarte endlich richtig auf und wir standen etwa 300 Höhenmeter unter dem Ostgip-


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fel, mit Blick auf den Hauptgipfel. Ab hier führte eine lange Traverse am Hang des Ostgipfels Richtung Nordwest, bis wir den Einstieg in den Gipfelhang erreichten. Dieser stellte die Schlüsselstelle der Besteigung dar: Eine etwa 40 Grad steile Wand mussten wir für etwa 150 Höhenmeter schräg aufwärts bewältigen. Wir legten im steilsten Bereich ein Seilgeländer an, so dass jeder ohne Probleme nach oben steigen konnte. Danach ging es dann nur noch flach ansteigend auf den Gipfelgrat, der eigentlich gar kein Grat ist. Nach etwa sieben Stunden erreichten wir den 5642 Meter hohen Gipfel und hatten einen einzigartigen Blick: Blauer Himmel, minus 14 Grad Celsius und ein Meer aus Wolken lag unter uns. Nach etwa 20 Minuten machten wir uns dann wieder an den Abstieg, da es durch den kalten Wind schnell recht ungemütlich wurde.

Abfahrt: Kein wahrer Genuss Auf 5200 Meter legten wir eine längere Pause ein, um uns etwas von den Strapazen zu erholen. Nach der Eiswand erreichten wir endlich unser Skidepot und freuten uns auf die Abfahrt mit Skiern zu unserem Lager. Völlig ausgelaugt, aber

In den ausgefahrenen Radrak-Spuren gewinnt man schnell an Höhe.

Bei bester Sicht hat man ein wunderbares Panorama auf das wilde Kaukasus-Gebirge

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Für die steile Querung wurde ein Seilgeländer installiert, da überall Blankeis war.

mit einem Gipfelgrinsen im Gesicht, genossen wir ein deftiges Abendessen. Am nächsten Tag ging es dann mit Skiern abwärts bis ins Tal nach Terskol, danach ab mit den Bussen zum Flughafen und zurück über Moskau nach München. Der Elbrus war für alle ein super Skitouren-Erlebnis in der traumhaften Kulisse des Kaukasus – technisch nicht sehr schwer, aber dennoch ein reizvoller Gipfel. Das Gebiet ist auch unter Freeridern bekannt, daher verwundert es nicht, dass wir einige schöne Powderabfahrten genießen konnten – abseits des Pistenbetriebes natürlich.Der Weg dorthin ist zwar recht weit, jedoch ist die Infrarstruktur mittlerweile gut ausgebaut, sodass der Trip innerhalb 12 Tagen gut machbar ist.

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Der eigentliche Gipfel ist dann relativ unspektakulär: Nur ein kleiner Haufen Steine, Fahnen und Souvenirs markiert den höchsten Punkt Europas. (oben) Nach der langen Querung sind die größten Schwierigkeiten gemeistert und man kann ein wenig die Aussicht genießen. (Mitte) Bei der Abfahrt ist man meistens zu erschöpft, um die Schwünge richtig genießen zu können. (unten)

Mehr Infos zur Vorbereitung und zum Höhentraining unter www.europeansports.de


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Testwoche Ortler: Hochtourenausrüstung

Faszination Steilheit: Rinnen in den Dolomiten

China-Expedition Teil 2: Planung und Vorbereitung auf den „Vater der Eisberge“

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Ausgabe 8 erscheint Mitte April

Impressum Ausgabe 8 - März 2011 Skitour-Magazin Kellnauweg 7 a 93326 Abensberg Erscheinungsweise Das Skitour-Magazin erscheint während der Tourensaison alle vier bis sechs Wochen, kostenfrei, mindestens vier Mal! Redaktion Andreas Poschenrieder a.poschenrieder@skitour-magazin.de +49 (0) 174 - 3220675 Skitour-Magazin im Web http://skitour-magazin.de http://skitour-magazin.com www.twitter.com/Skitour_Magazin www.facebook.com/skitourmagazin Fotos Namentlich nicht aufgeführte Fotos wurden vom Auftraggeber zur Verfügung gestellt

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