Portfolio Anne Fabritius

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portfolio anne fabritius m.sc.arch rwth aache




„Unser eigentliches Baumaterial, dem wir als Architekten Gestalt geben, ist nicht der Ziegel, der Stein, der Stahl oder das Holz, sondern das Leben.“ Alejandro Aravena


inhalt

CV

anne fabritius curriculum vitae master of science rwth aachen

vernetzungsprozesse - master thesis architekturprozess asylunterkunft partizipation Plan 1:100

nachhaltiger mobiler pavillon modulbau nachhaltigkeit demontage Coupe 1:100

Produzierendes Gewerbe, verarbeitendes Gewerbe

Ausbildungszentrum

Elévation 1:100

urbane marina drapetsona stadtplanung beschäftigung reaktivierung

Gründer, Kleingewerbe

rasthof aachen - bachelor thesis nachbarschaft wohnen ateliers


curriculum vitae persöhnliche daten

Name: Anne Fabritius Geburtsdatum: 22/11/1992 Geburtsort: Heidelberg Nationalität: Deutsch Status: Single

bildungsweg 04/2020 bis 08/2020 Master of Science in Architecture [1.5], Masterthesis „Vernetzungs prozesse als Integrationswerkzeug“, RWTH Aachen University 09/2018 bis 07/2019 Auslandsjahr, Masterstudium Architekur ENAC School of Architecture, École Polytechnique Fédérale de Lausanne 10/2017 bis 08/2018 Masterstudium in Architektur, RWTH Aachen University 01/2017 bis 05/2017 INDA International Program of Design and Architecture, Chulalongkorn University, Bangkok 06/2016: Bachelor of Science in Architecture [1.9], RWTH Aachen University 2013 bis 2016: Bachelorstudium in Architektur, RWTH Aachen University 2005 bis 2012: Pelizaeus-Gymnasium, Paderborn, Degree: A-level [1.9] 2003 bis 2005: Elisabeth von Thadden-Gymnasium, Heidelberg

praxiserfahrung 11/2020: Mitarbeit kitev (Kultur im Turm e.V.), Oberhausen 08/2019 bis 03/2020: Praktikum: Baubüro In Situ, Zürich, Schweiz 11/2017 bis 08/2020: Studentische Mitarbeit am Lehrstuhl für Architekturgeschichte, RWTH Aachen University 11/2017 bis 06/2018: Studentische Mitarbeit am Lehrstuhl für Planungstheorie und Stadtentwicklung, RWTH Aachen University 06/2017 bis 09/2017: Praktikum: A49 architects limited, Bangkok 10/2016 bis 01/2017: Praktikum: Untere Denkmalbehörde, Stadt Aachen 10/2015 bis 10/2016: Studentische Mitarbeit am Lehr- und Forschungsgebiet für Denkmal pflege und Historische Bauforschung, RWTH Aachen University 08/2015 bis 09/2015: Mitarbeit: Selbstbauprojekt design.develop.build. „Guga S‘Thebe Childrens Theatre Langa“, Kapstadt 04/2013 bis 05/2013: Praktikum: Unterstützung ASEAN/FAO Regional Expert Forum, International SNRD Conference (SNRD = Sector Network Rural Development) in Bangkok 08/2012 till 08/2013: Weltwärts - Freiwilligendienst des Bundesministeriums für wirt- schaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (giz): Sprachunterricht (englisch) und Kinderbetreuung im lokalen Kindergarten und Grundschule in Ban Kham Pom, Khon Kaen, Thailand


CV

engagement, beiträge zu publikationen 02/2020: Engagement im Verein „Architecture For Refugees Schweiz“, Zürich, Schweiz 10/2017: Dritter Preis für „Noise Stop“, KfW‘s „Hacking for Glabal Health“ World Health Summit, Berlin 2017 10/2016: Diverse Abbildungen und Analysezeichnungen im Beitrag von Bern hardt/ Weber: Räume der Gemeinschaft, in: Barboza/ Eberding/ Pantle/ Winter (Hg.) (2016): Räume des Ankommens, transcript Verlag, Bielefeld 08/2016: Film „Projekt Brieftaube“, Athen, Greece 2014 bis 2016: Teilnahme Mentorenprogramm „BeBuddy“ of RWTH Aachen University (Unterstützung neu immatrikulierter Studierenden im Studienalltag) 2011 bis 2012: Initiatorin des Pelizaeus-Gymnasium Paderborn für die Initiative „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“ verantwortlich für Umsetzung entsprechender Strukturen und Aktivitäten

sprachkenntnisse Englisch: fortgeschritten [C1]

Thai: gute Sprachkenntnisse (1,5 Jahre Sprachpraxis; 75h Intensiv-Sprachkurs]

hobbies

softwarekenntnisse

Zeichnen, Yoga, Klettern, Reisen

Autocad Architecture Vectorworks SketchUp Photoshop Illustrator Indesign Premiere Pro Revit Archicad Rhino

further qualifications Führerschein (B,M,L,T/S)

Französisch: fortgeschritten [B2] (Delf A1, A2)

kontakt tel. +4917657950951 mail. Anne.Fabritius@rwth-aachen.de -D- Wülfrather Straße 10, 40233 Düsseldorf


vernetzungsprozesse als integrationswerkzeug sommer 2020

typologie: gebietsentwicklung ort: adliswil, kanton zuerich - CH fläche: 4300m² masterthesis RWTH Aachen prüfer: Prof. Axel Sowa co-prüferin: Prof. Agnes Förster Durchgangszentren sind Transit-Orte und Begegnungsräume, vergleichbar mit dem Warteraum eines Bahnhofs - ein Zwischenhalt auf Reisen, an dem unverhoffte Aufeinandertreffen unterschiedlichster Personen möglich sind. Bewohner:innen von Asylunterkünften befinden sich in einem “Schwebezustand des Noch-Nicht und Nicht-Mehr”1 einer langen Reise. Der französische Soziologe Michel de Certeau definiert diesen Ort als statisch und fixiert, während sich der umliegende Raum dynamisch und flexibel entwickeln kann. Durch gemeinsames Handeln spannen sich entsprechend der Definition von Soziologin Martina Löw Räume auf, sodass an einem Ort mehrere dieser Räume nebeneinander sowie in Konkurrenz zueinander existieren können2. Trotz des feststehenden Beherbergungsorts können sich folglich unterschiedlichste Sozialräume zwischen der Asylunterkunft und ihrer Umgebung aufspannen und miteinander verwachsen.


ehemaliges Verfahrenssystem Zuständigeit Kantone

Zuständigkeit Bund

Unterkunft

Einreise in die Schweiz

max. 60 Tage

4 - 6 Monate

Empfang- und Verfahrenszentrum

Kollektivunterkünfte, Durchgangszentren

Registrierung

Durchgangszentrum Durchgangszentrum

Zweitbefragung

Bundesamt fürVision Kontaktaufnahme Entscheid Migration

Aktueller Zustand Kontaktaufnahme Aktueller Zustand Kontaktaufnahme

Pflichten

vereinzelnte Beziehungen /Bekanntschaften

Integrationsförderung

Integrationsförderung

Integrationsprogramme

Sensibilisierungs- und Integrationsprogramme

Offenheit und Willkommenheißen

Vision Kontaktaufnahme

vereinzelnte Beziehungen /Bekanntschaften

Individuelle Untermögliches Umdenken bringung, Einfaches Wohnen in der Gemeinde

Durchgangszentrum

Asylverfahren

Pflichten

aktuelle Integrationspolitik

Durchgangszentrum

Erstbefragung

Zuständigeit Gemeinden

Bewilligter AufenthaltAlltagsaufgaben WegweisungAngebote von FreiwilliAnwohnerschaft Anwohnerschaft

Alltagsaufgaben

Rückkehrzentrum

genorganisationen

Staatlich geförderte Integrationsprogramme

Angebote von Freiwilligenorganisationen

Staatlich geförderte Integrationsprogramme

Warten auf Rückführung

Integration Offenheit und Willkommenheißen

Gemeinde

neues Verfahrenssystem Zuständigkeit Bund

Zuständigeit Kantone

Zuständigeit Gemeinden

Alles unter einem Dach

Unterkunft

max. 140 Tage Einreise in die Schweiz

Bundesasylzentrum mit Verfahrensfunktion Unterkunft Gesundheitsversorgung Rechtsvertretung Rückkehrberatung

4 - 6 Monate

Kollektivunterkünfte, Durchgangszentren

Individuelle Unterbringung, Einfaches Wohnen in der Gemeinde

Zweitbefragung

Registrierung

Asylverfahren Anhörung

beschleunigtes Verfahren Entscheid

kantonale Migrationsbehörde erweitertes Verfahren Entscheid

Wegweisung

Bewilligter Aufenthalt Wegweisung

Bewilligter Aufenthalt

Integration

Gemeinde Bundesasylzentrum ohne Verfahrensfunktion Warten auf Rückführung


vernetzungsprozesse als integrationswerkzeug sommer 2020

Ob Personen mit Fluchthintergund in der Schweiz bleiben dürfen, legt ihr Verfahrensentscheid fest. Trotz der Neustrukturierung des Schweizer Asylsystems seit März 2019 befinden sich Geflüchtete oft über einen längeren Zeitraum in einem Schwebezustand des Wartens. Ihr Asylstatus und die damit verbundene rechtliche Situation bietet Geflüchteten einen äußerst eingeschränkten Handlungsspielraum.3 Die Ungewissheit über die Zukunft und Handlungsunfähigkeit, Sprachbarrieren und lokale Orientierungslosigkeit führen häufig zu sozialer Isolation. Durch wohnliche Separation im städtischen Kontext entsteht zudem kaum Kontakt zur einheimischen Bevölkerung4 und Sozialräume erstrecken sich selten über die Asylunterkunft hinaus. So soll am Stadtrand von Adliswil ein neues Durchgangszentrum für geflüchtete Menschen mit Bleibeperspektive anstelle eines alten Provisoriums errichtet werden. Räumliche, aber auch soziale und politische Barrieren führten zur Isolation der aktuell dort wohnenden Menschen. Mit dem Neubau geht auch eine Nutzungsänderung von einem Rückkehrzentrum für Abgewiesene Asylsuchende zu einem Durchgangszentrum für Personen mit erhöhter Bleibeperspektive und gesetzlich festgelegten Integrationsbestrebungen einher. Im neu zu planenden Durchgangszentrum in Adliswil werden geflüchtete Personen mit erhöhter Bleibeperspektive temporär beherbergt. Personen, die nach ihrem Entscheid nur vorläufig im Land bleiben dürfen oder noch auf ihren Entscheid warten, verlassen nach vier bis sechs Monaten das Durchgangszentrum wieder und werden von Schweizer Gemeinden aufgenommen. Anerkannte Flüchtlinge haben bereits einen positiven Entscheid erhalten und müssen nun eigenständig eine Wohnung finden. Aufgrund von fehlende Kontakten, Mietreferenzen und limitierter Sprachkenntnissen verbleiben sie daher deutlich länger vor Ort.5 Ihre Kinder knüpfen rasch Freundschaften mit Gleichaltrigen in den örtlichen Schulen und Kindergärten. Der Austausch zwischen erwachsenen Personen mit Fluchthintergrund und der ansässigen Anwohnerschaft findet jedoch nur vereinzelt statt, da soziale und kulturelle Hemmschwellen überwiegen. Orientierungslosigkeit und Sprachbarrieren erschweren die Alltagsgestaltung der Ankommenden. Ihre fremde Kultur und Sprache sowie der Flüchtlingsstatus behindert den unvoreingenommenen Austausch der Schweizer Bevölkerung mit den Geflüchteten. Integrationsfördernde Maßnahmen sind hier besonders gefordert. Das kantonale Sozialamt Zürich trägt die Verantwortung für den Betrieb von Durchgangszentren und ist auch für die Durchführung von Integrationsprogrammen mit Neuankommenden, die längerfristig in der Schweiz bleiben, zuständig. Das Departements Soziales der Gemeinde Adliswil fördert aktiv die Quartiersvernetzung, um so sozialen Zusammenhalt und Sicherheit quartiersübergreifend zu gewährleisten. Als in der Gemeinde Adliswil verortetes Durchgangszentrum ist das Zusammenspiel der Bewohner:innen des Zentrums und den Adliswiler Bürger:innen von großem Interesse. Aufträge von Gemeinde und Kanton sind hier deckungsgleich und stützen sich auf dieselben Akteure. Um ein friedliches Zusammenleben von Ortsansässigen und Geflüchteten zu ermöglichen, ist die Kooperation von Kanton und Gemeinde von hoher Relevanz. Ausgehend von der Annahme, dass fortschreitende Vernetzung soziale Sicherheit, Zusammenhalt und Integration bewirkt, ist das folgende Konzept am Beispiel der Gemeinde Adliswil entwickelt worden.


Pfad entlang der Sihl zur Asylunterkunft

Aufenthaltspotenzial auf derzeitigen Brachflächen

Gemeinsame Anbaufläche an der Sihlstrasse

Gemeingut

Anbindung MSA-Werke

Anbindung Quartier Sihlmatten

Blickbezug Bespielung Sihlufer

Anbindung MSA-Werke Verbindung

Anbindung Stadtzentrum

Treffpunkt durch Gemeingut kontrollierte Öffnung

zum Sihlufer Gemeingut

Bespielung Sihlufer Verbindung zum Sihlufer

Anbindung Stadtzentrum Gemeingut

Anbindung Quartier Sihlmatten

Blickbezug

Wartebereich als Treffpunkt

Gemeingut Treffpunkt durch kontrollierte Öffnung Anbindung Langnau

Wartebereich als Treffpunkt

Gemeingut

Anbindung Quartier Sihlau

Anbindung Langnau

Anbindung Quartier Sihlau

Verbindung primär zu Fuß Verbindung primär Fahrrad gemeinschaftliche Nutzung Naherholungsfläche Treffpunkt

25 m

Anbindung Quartier Buttenau

Rahmenplanerische Überlegungen

Anbindung Quartier Buttenau


vernetzungsprozesse als integrationswerkzeug sommer 2020 Ortsentwicklung Sihlau

Verbindung des Ortes

M

performative Ebene

Programmierung des Ortes

Verstetigung des Ortes

SM

S M

Rahmenbedingungen

Austausch Akteure Bürgergespräche

bauliche Ebene

kommunikative Ebene

Aktivierung des Ortes

Beispielhafte Entwicklung

SM

Konzeptentwicklung Naherholung ins Quartier holen

Anbindung

*

S

Vereinsgründung Funktionen bestimmen, Zeitplanung

*

S

Projektplanung

*

Projektplanung

Abriss und Neubau Außenraumgestaltung

S M

Aktion Nutzerspezifische Untersuchungen Stadtspaziergänge mit Kindern Openairkino

Auftakt Fest der Kulturen

Kanton Zürich

Stadt Adliswil

Freiwilligenorganisation/ Vereine

Aktivierung des Ortes Im neuen Format, als Straßenfest, findet das in Adliswil bereits etablierte „Fest der Kulturen“ im Jahr 2021 in der Sihlau statt. Der multikulturell geprägte Ort wird so neu kontextualisiert und bei den besuchenden Adliswiler Bürger:innen über die performative Ebene wieder ins Bewusstsein gerufen. Die weitere Transformation des Ortes geschieht im Dialog mit den Ortsansässigen, die so mit ihren persönlichen Ressourcen ihr eigenes Wohnumfeld aufwerten können. Verbindung des Ortes Sobald die Bewohner:innen der Containerbauten des ehemaligen Rückkehrzentrums dezentral im Großraum Zürich entsprechend ihres sozialen Umfelds beherbergt sind, beginnt die Demontage der Containerbauten und ein direkter Zugang zum Wasser wird geschaffen. Mit gemeinsamen Stadtspaziergängen werden die neuen Freiräume erkundet und persönliche Gestaltungsideen entwickelt. Beim regelmäßigen Open Air Kino am Wasser vernetzt sich die Anwohnerschaft quartiersübergreifend.

*

S M

S M

Projektstart „Wir machen das Quartier grün“ Selbstbau

Quartiersbevölkerung

*

S

*

Ausweitung Bepflanzung

Personen mit Fluchthintergrund

M Moderator S Schlüsselperson

Programmierung des Ortes Die bereits bestehende Anbaufläche vor Ort gibt den Anreiz, gemeinschaftlich betriebene Gartenflächen auszuweiten. Beim Selbstbau von Hochbeeten packen Groß und Klein mit an und stärken so das individualisierte Bild des Gebiets mit dem gemeinwohlorientierten Ziel, Begegnungen zu fördern und nebenbei auch etwas für die Selbstversorgung im Gebiet zu leisten. Verstetigung des Ortes Regionale Nutzpflanzen werden gemeinsam angebaut und ihr Ertrag weiterverwertet. Im Rahmen einer Vereinsgründung werden nun auch Räumlichkeiten im Neubau bezogen. Durch regelmäßigen Austausch der Anwohner:innen untereinander und mit den Neuankommenden wird die Vernetzung immer engmaschiger und gewährleistet Zusammenhalt und Sicherheit im Quartier.

S

*

Verfestigung Gartencafé

S

mögl. Transformation Mobiler Gemüsestand

*


M

Aktivierung des Ortes M M

MP M

Verbindung des Ortes

*

M M PP

*

P M P

Programmierung des Ortes

* PP

* P

Verstetigung des Ortes


vernetzungsprozesse als integrationswerkzeug sommer 2020


Die Pflege von Gemeingütern wie Gemüse- und Kräutergarten oder einer gemeinschaftlich organisierten Bücherbox führen zur Übernahme von Eigenverantwortung. Immer wieder neu gesetzte Impulse durch die Anwohnerschaft und die Bewohner:innen des Durchgangszentrums steuern das Projekt und sorgen für Begegnungen auf Augenhöhe unter den handelnden Akteuren. Eine ehemals

wilde Graslandschaft, die in einer Sackgasse endete, wird so zum frequentierten Flussufer, an dem Begegnungen oftmals über den Kontakt der Kinder stattfinden. Durch die wechselnde Bewohnerschaft im Durchgangszentrum gibt es fortlaufend neue Impulse und bereits gemachte Erfahrungen werden weitergegeben. Das Projekt kann sich dementsprechend beliebig weiter entwi-

ckeln und verselbstständigen. So öffnet sich das Durchgangszentrum als Quartierstreffpunkt. Handwerker:innen und Künstler:innen, die in den angrenzenden MSA-Werken tätig sind, kommen nun für den angebotenen Mittagstisch beim Zentrum vorbei. Auch Fahrrad-Touristen machen dort Halt, um einen erfrischenden Möhrensaft zu genießen.

Lageplan Sihlau, Adliswil


nachhaltiger mobiler pavillon winter 2018

typologie: demontierbarer pavillon ort: oslo - lausanne - tunis fläche: 145m² in zusammenarbeit mit Julie Gros, Sophie Paladini, Cathrin Schapfl, ENAC EPFL Lausanne

Plan 1:100

Ein mobiler Pavillon, der neben Ausstellungen auch für Workshops und Meetings genutzt werden soll, wird innerhalb eines Jahres an drei verschiedenen Standorten, in Oslo in Norwegen, LausanCoupe 1:100 ne in der Schweiz und Tunis in Tunesien aufgestellt. Daher muss der Bau in Einzelteile zerlegbar sein und in drei Containern an seinen neuen Standort transportiert werden können. Der folgende Entwurf für einen Pavillon ist unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit mittels Ökobilanz inklusive ökologischem Fußabdruck, Simulation von FunktionsbereichenElévation und 1:100 seiner Modularität zu einfachen Auf- und Abbauen entwickelt worden. Die drei für den Transport notwendigen Container dienen ebenfalls als Räume des Pavillons. Als Hauptelemente, die Richtung und Form des Baus vorgeben, bilden sich durch entstehende Zwischenräume die Eingänge und den Zugang zum Hauptraum. Die Holzmodul zweier langer Träger, die durch drei kürzere verbunden sind, finden sich in Boden, Fassade und Dach wieder. Plan 1:100

Längsansicht atelier 15m²

espace de travail 30m²

Grundriss

technique/wc 15m²

salle de reunion 45m²

espace d‘exposition 15m²


Produzierendes Gewerbe, verarbeitendes Gewerbe

Ausbildungszentrum

Gründer, Kleingewerbe

Positionierung Oslo

Positionierung Lausanne

Positionierung Tunis

o, situation Tunis, situation

lan 1:100

RGV Nord = 600 W/m²

SSO

NNE

RGV Nord = 760 W/m²

RGV Est = 760 W/m²

ONO

Ouest 0 W/m²

NNE

ONO

RGV Ouest = 930 W/m² SSO

ESE RGV Sud = 1160W/m²

RGV Est = 1100 W/m² ESE RGV Sud = 1480W/m²

Queransicht Pavillon 25,0


nachhaltiger mobiler pavillon winter 2018

Oslo

Lausanne

Tunis

Simulation Lichtverhältnisse 12:00 21/12/2019

Simulation Lichtverhältnisse 12:00 21/03/2020

Simulation Lichtverhältnisse 12:00 21/06/2020

Montage Eckteile

thermische Beanspruchung bezogen auf Gebäudeoberfläche

Montage Elemente am Container


Produzierendes Gewerbe, verarbeitendes Gewerbe

Ausbildungszentrum

Gründer, Kleingewerbe

3.

2.

1.

Montagereihenfolge Container - Boden - Klappelement

Nachdem die Container auf dem entsprechenden Grundstück positioniert sind, werden drei Helfer:innen für die Montage benötigt. Zuerst werden die Schraubfundamente im unversiegelten Boden verankert und die Container längs aufgereiht auf den Fundamenten positioniert. Die Tür-Elemente werden in den Zwischenräumen der Container verschraubt. Danach wird der Boden, Element für Element, entlang der Container auf den Fundamenten montiert. Fassaden- und Dachelemente sind jeweils zusammenhängende Klappelemente mit Scharnier. Diese müssen zuerst ausgeklappt werden, bevor sie am Boden und am Container verschraubt und die Elemente aneinander gereiht werden können. An den schmalen Seiten des Pavillons werden Holzrahmen mit Fenstern und außenliegendem textilem Sonnenschutz montiert. Die Elemente werden in Schienen aneinander geschoben, um auch die Demontage zu ermöglichen.

Montage transluzente Fassadenelemente

Montage Eingang


urbane marina drapetsona winter 2017 + summer 2018

typologie: staedtebauliche planung ort: drapetsona - piraeus, griechenland fläche: 35 hektar in zusammenarbeit mit Jonathan Seitz RWTH Aachen

Vision der Reaktivierung einer beschäftigungsfördernden Marina

Westlich des Piräus-Hafens befindet sich neben neben dem ehemaligen Arbeiterviertel Drapetsona das verlassene Gelände einer alten Glasfabrik. Fährt man mit dem Boot in Richtung Hafen, kann man schon von weitem die charakteristische Silhouette des gestreiften Schornsteins, des Silos und der alten Fabrikhalle erkennen. In Richtung Norden wird die 35 Hektar große Brachfläche durch ein Industriegebiet begrenzt, während süd-westlich das Gelände durch die teils raue steinige, teils versiegelte Küste geprägt ist. Nach Osten schließt das ehemalige Arbeiterviertel mit seinen typischen Wohnblocks mit großflächigen Balkonen und Markisen an. Eine vom Stadtzentrum Piräus kommende und sich nach Nordwesten fortsetzende Autobahn führt teilweise untertunnelt unter dem Gelände her.


Produzierendes Gewerbe, verarbeitendes Gewerbe

Ausbildungszentrum

Gründer, Kleingewerbe

- Beschäftigung schaffen Ausbildungszentrum für Handwerk und Wirtschaft am Hafen Produktionsstätten und Büros im Gewerbepark Ateliers und Werkstätten im Gründerviertel - Innovation durch Ideenaustausch Kooperation zwischen Ausbildungszentrum, Start-ups und Handwerk gemeinsam genutzte Werkstätten Umnutzung der Silos als innovative ‚Denkfabrik‘

refugees

- Urbane Marina Promenade und Boulevard entlang des Hafens klare Gebäudereihung Brauereiplatz/ Festplatz am Rande der Marina - Ausbau und Aufwertung von Drapetsona Fortführung angrenzender Straßenfluchten Schaffung von Nahversorgung und Gastronomie am Gebietseingang und auf den Plätzen Bildung von Gemeinschaftshöfen mit Begrünung als halböffentliche Nutzungsbereiche - Erhalt von identitätsstiftenden Landmarken Fahrradverleih und Café im Tausendfüßler“ integrieren Umnutzung der alten Glasfabrik zur Markthalle Erhalt und Schutz des alten Schornsteins Wasserturm als Gebietseingang und Orientierungspunkt Kreisverkehr und neuer Knotenpunkt an der Schnellstraße sind südlicher Gebietszugang - Schaffung von Naherholung und Zugang zum Wasser Landschaftspark mit freiem Zugang zum Wasser auf unversiegelter Fläche Fußweg vom „Tausendfüßler“ zum Yachthafen Kulturtourismus in die Region bringen Punkt der Kultureinrichtungen in der Nähe des Themistokeles-Grab Brauerei öffnet sich den Besucher:innen Übernachtungsmöglichkeiten am Wasser

working habitants

tunneling unsealed area

- Transparente Produktion Verkauf Einzelhandel am Boulevard ‚Schaufenster‘ Gewerbepark Marktplatz und Markthalle als Präsentationsort fragmentierte Hofstrukturen im Gründerquartier

se

stock „Alte Glasfabrik“

ba aled nk a unsealed area ed nd ge bri ttl s e

ia

tion

tile

k ay A ighw

H

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bou

ar dh

le

sea

young habitants Athens

travellers, visitors

refugees


urbane marina drapetsona winter 2017 + summer 2018

Durch neuen Wohn- und Arbeitsraum entsteht ein weiterer Stadteil von Piräus. Von Osten her wird die Wohnbebauung durch die Verlängerung der Straßenfluchten von Drapetsona her fortgeführt. Wahrzeichen wie der alte Fabrikkomplex, der Wasserturm am offiziellen Gebietseingang und das Themistokeles-Grab werden für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Um den wieder bespielten Yachthafen im Westen des Grundstücks werden ein Industriepark, ein Bildungszentrum und kleinere Werkstätten angesiedelt. Die Passagierfähren bringen Anwohner:innen, Angestellte und Touristen zur lebhaften Marina.

Die begradigte Hafenkanter ermöglicht deb Wasserzugang


Produzierendes Gewerbe, verarbeitendes Gewerbe

Ausbildungszentrum

Gründer, Kleingewerbe


urbane marina drapetsona winter 17 + summer 2018

typologie: Bauen im Bestand- Bibliothek ort: Drapetsona - Piraeus, Griechenland fläche: 1400 m² RWTH Aachen

Umnutzung des Silos als Idee-Pool Durch die exponierte Lage des Silos und seine Röhren-Struktur zieht das Silo ist dieses eine Landmarke des neuen Marina-Stadtteils und zieht viel Aufmerksamkeit auf sich. In den Röhren, in denen Schüttgut lagerte, dienen nun als Ideenpool. In der öffentlichen Bibliothek sind Medien zu Alltagsthemen und Fachliteratur zu finden. Ein Teil der Röhren wird als beschränkt zugängliche Magazine und Büros genutzt. Der andere Teil als Aufenthalts- und Leseräume zum weiterbilden, forschen und diskutieren. Der Besucher oder die Besucherin betritt eine vierstöckige Halle. Aus aufgeschnittenen Röhren werden Balkone, die in den hohen Raum ragen.


Produzierendes Gewerbe, verarbeitendes Gewerbe

Ausbildungszentrum

Gründer, Kleingewerbe


urbane marina drapetsona winter 2017 + summer 2018

47 6,66 47

7,65

47 6,66

7,65

47

2,90

2,90

Auf dem Bestand ist ein modularer Bau aufgesetzt, indem unterteilbare Galerien und ein Café zu finden sind. Die neu angefügte Stahlstruktur hebt sich deutschlich vom Bestand ab. Von den umlaufenden Silo-Terrassen kann man das Leben im neuen Stadtteil und der Marina beobachten.

2,90

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13,32 13,32

5,86 5,86


Produzierendes Gewerbe, verarbeitendes Gewerbe

Ausbildungszentrum

Gründer, Kleingewerbe


rasthof aachen summer 2016

typologie: studentisches wohnen ort: stromgasse aachen fläche: 1283 m ² bachelorthesis RWTH Aachen prüfer: Prof. Rolf Westernheide


Produzierendes Gewerbe, verarbeitendes Gewerbe

Ausbildungszentrum

last exit

Eiscafé Del Negro

Rosskapellchen

Aachener Stadtbrand 1656

Jakobshof Gemeinde St. Jakob Carl-Sonnenschein Haus Kindermissionswerk

Bücherinsel

Jakobskirche

Backsteinbau

Mörgens Theater

Im Jahr 2014 wurde das Nachtlokal und Kulturzentrum „Jakobshof“ aufgrund zu hoher Lärmbelastung geschlossen und abgerissen. Das leere Grundstück mit einer Größe von 1.283 qm befindet sich in der Stromgasse im „Jakobsviertel“ in Aachen in unmittelbarer Nähe zu den Universitäten „RWTH Aachen“ und „FH Aachen“. Das Stadtzentrum ist fußläufig zu erreichen. Das Durchschnittsalter der Ansässisgen ist mit 34,2 Jahren recht jung. Als Stadt mit 40.000 Studenten besteht eine hohe Nachfrage nach preisgünstigen Unterkünften. Studierende befinden sich auf Zimmersuche in Studentenwohnheimen oder Wohngemeinschaften. In der Stromgasse sollen neue Wohnformen entstehen während die Außenraumqualität im Blockinneren trotzdem ausgeschöpft wird. Die Baulücke wird nur teilweise verbaut, damit die Besucher:innen in den Innenhof des Blocks gelangen können, der Raum für kulturelle Veranstaltungen bietet. Die Idee einer Plattform für kulturellen Austausch des ehemaligen „Jakobshofs“ wird in das Blockinnere integriert. Die Obergeschosse von drei neu errichteten Bauten, die in den Block integriert sind, bieten Wohnraum für Studierende und junge Familien. 26 Personen werden in Appartements, Studios und Wohngemeinschaften ein neues Zuhause finden.

Jakobsstraße

Gründer, Kleingewerbe

Fachhochschule Aachen

städtische Lage ehemaliger Jakobshof M 1:10000

JAKOBSHOF

movement

tradition

average age 34,2 years

topography 3m difference

JAKOBSHOF

Carl-Sonnenschein Haus

usage analysis St.Jakob

pure housing mixed use industry education entertainment medical care administration social institution


rasthof aachen summer 2016

1

1

2

2 2

1

1

maisonett Maisonettwohnungen living Gebäude building A a

Studentisches Wohnen Gebäude B student apartment building b


junge Familien, Pärchen studentisches Wohnen

studentisches Wohnen Produzierendes Gewerbe, verarbeitendes Gewerbe

Ausbildungszentrum

Gründer, Kleingewerbe

x6

x6

Interaktion

Interaktion x10

t eativitä

Kr t eativitä

Kr

Ateliers Coworking

n

ssio

ku

Dis

tation

Präsen

rk,

Handwe Kunst x4

Raum für Kultur

Werkraum

Erdgeschossnutzung

1

1

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uilding b

2

2

student apartment building c Studentisches Wohnen Gebäude C

Der Entwurf „Rasthof Aachen“ folgt dem Leitgedanken, gemeinschaftliches studentisches Wohnen, Wohnungen für junge Familien und offenen Gemeinschaftsraum für Kunst und Kultur zu schaffen. Wesentliches Ziel ist es, den neu gestalteten „Jakobshof“ mit dem sich an der Nordseite des Wohnblocks befindenden Jugendzentrums „Carl-Sonnenschein-Haus“ zu verbinden. Der neu benannte „Rasthof Aachen“ beinhaltet neben verschiedenen Wohnformen auch Arbeits- und Atelierräume für kreative Köpfe und Freiflächen für kulturelle Veranstaltungen. Drei Gebäuden liegen aufgrund der bestehenden Topografie auf unterschiedlichen Ebenen. Geländeverlauf und Gebäudekanten definieren einen Freiraum, der von der Gemeinschaft genutzt wird. Von der Stromgasse aus ist der Bereich „Rasthof“ durch einen Zwischenraum im Block zugänglich. Eine runde Holzplattform auf der Freifläche wird vom Carl-Sonnenschein Haus für Tanz-Trainings genutzt. Neben der Plattform sind Amphitheater ähnliche Sitz-Stufen ins Gelände eingebettet. Beim Sitzen auf den Stufen hat man einen guten Blick auf den Veranstaltungssaal in der unteren Ebene, dessen Verglasungselemente vollständig geöffnet werden können.


rasthof aachen summer 2016


Produzierendes Gewerbe, verarbeitendes Gewerbe

Ausbildungszentrum

Gründer, Kleingewerbe

Gemeinschaftsraum

junge Familien, Pärchen studentisches Wohnen

studentisches Wohnen

Nutzung der Obergeschosse

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Große Bandfenster ermöglichen den neugierigen Blick in die Ateliers

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Interaktion

Interaktion x10

ität

Kreativ tivität

Krea

Ateliers Coworking

n

ssio

ku

Dis

tation

Präsen

rk,

Handwe Kunst x4

Raum für Kultur

Werkraum


anne fabritius tel. +4917657950951

anne.fabritius@rwth-aachen.de


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