BigMag 2010

DAS GROSSE SAMMELALBUM 2010

Vo de gelst en n Pla icker tn eh kate bi me n e n

POOLBAR FESTIVAL 02 JUL-22 AUG BROKEN SOCIAL SCENE / JULIETTE LEWIS / ARCHIVE / THESE NEW PURITANS / FELIX DA HOUSECAT / NADA SURF / THE HEAVY / FLOGGING MOLLY / BAD RELIGION / SKERO / WIR SIND HELDEN / SHOUT OUT LOUDS / PORTUGAL.THE MAN / CARL CRAIG / MONSTER MAGNET / THE VERY BEST /

KONZERTE & DJS PLUS ARCHITEKTUR KUNST MODE TANZ FILM VISUALS POESIE LEBEN

DIE GOLDENEN ZITRONEN / EBONY BONES / BRANT BJORK / SCHL ACHTHOFBRONX / MOONBOOTICA / THE HIDDEN CAMERAS / THE INCREDIBLE STAGGERS / THE STRANGE BOYS / DIE VAMUMMTN / DORIAN CONCEPT / OGRIS DEBRIS / JA, PANIK / THE QEMISTS SOUNDSYSTEM / TROUBLE OVER TOKYO / KARANDIL A GYPSY BRASS ORCHESTRA / RED BULL MUSIC ACADEMY ARTISTS / WALLIS BIRD / PANTHA DU PRINCE

Only birds fly first class

MUSIK & KULTUR VON NISCHEN BIS POP www.poolbar.at & ahoi@poolbar.at

Cultural Spa of the Year 2010

FELDKIRCH ALTES HALLENBAD

Im Reichenfeld, Österreich

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RUBRIK

NICHTS FÜR BECKENRANDSCHWIMMER. Wir wünschen einen heissen Sommer.

SPONSOR DES POOLBAR FESTIVALS 2010.

POOLBAR #17 Only birds fly first class

Flieg vogel , flieg!

Das poolbar-Festival ist 17. Und weil ein Menschenjahr drei Festival-Jahre hat, ist es eigentlich schon 51. Zeit, etwas zurückzublicken und Bilanz zu ziehen.

Zeit, darüber nachzudenken, ob man vielleicht noch mal ausschwärmt, vielleicht nochmals komplett woanders hinfliegt.

Da trifft es sich gut, dass die Goldenen Zitronen endlich den Weg zum poolbar-Festival finden. Wie keine andere Band gleichen DGZ dem Festival. Wie keine andere Band stehen DGZ für ein Ringen zwischen zwei Polen, das auch das Kraftfeld der poolbar erzeugt: Hier der Wunsch, das Bestehende von Innen anzugreifen, indem Alternativen einfach in die Tat umgesetzt werden. Fakten schaffen. Und da der Druck zur Anpassung ans System – wenn man den eigenen Schrebergarten überschreiten will. Wie keine andere Band eignen sich DGZ dafür, etwas inne zu halten und über Vergangenheit und Zukunft nachzudenken.

Zur Unterhaltung verdammt Durch ihren schnellen Erfolg finden sich die „Goldies“ zu Beginn ihrer Karriere plötzlich auf Bühnen in Kirmeszelten wieder. Dort grölen Volltrunkene am Rande der Bewusstlosigkeit: „Alles was ich will, ist die Regierung stürzen“. Ein Lehrstück, dass jede noch so radikale Botschaft zum Konsumgut entschärft werden kann. Für die Punks ein Wendepunkt. Auch das poolbar-Festival gratwandert: Zwischen dem Drang, neben Berg und Wiese eine andere kulturelle Wirklichkeit zu schaffen, und den Zwängen, die eine marktwirtschaftlich organisierte Popkultur mit sich bringt: Kühne Wir-sind-schonVolljährige eignen sich ein leer stehendes Gebäude an und locken ohne irgendeinen Tau von kaufmännischem Gebaren internationale Acts in die Provinz. Irgendwann die Pleite. Mehr als eine halbe Million Schilling Schulden auf den Schultern von sechs Studis. Und dann die Erkenntnis: „Da kommen wir nur raus, wenn wir weiter machen und lernen, wie’s funktioniert.“ Aufregende Grenzüberschreitung Die Goldenen Zitronen führte ihr kommerzieller Erfolg auf den umgekehrten Weg. Und der mündet mitunter in die Sperrigkeit. Nichts soll gefällig sein, nichts unhinterfragt, nichts Pose. Keine Major-Labels und Sponsoren, keine fixen Positionen in der Band. Immer alles anstrengend. Auch musikalisch verschrieben sich DGZ dem Ignorieren von Konventionen und rissen dabei Genregrenzen ein. Spätestens mit „Dead School Hamburg“ waren DGZ die aufregendste Band der Welt, weil sie Rock, Elektronik, Politik und Poesie miteinander verschmolzen.

Eine zweite Eigenschaft der Band, mit der sich auch das poolbar-Festival von anderen Veranstaltungen abhebt: Kein anderes Festival hat so ein breites Spektrum an Ausdrucksformen im Programm. Während das Publikum der poolbar breiter wird, musste sich der eine oder andere Fan von den alten „Goldies“ verabschieden: Fast schon wieder zur Ikone wurde die Publikumsbeschimpfung durch Sänger Schorsch Kamerun, wenn Punks bei Konzerten ihr Genre nicht wiedererkannten und „Für immer Punk“ als Zugabe einforderten.

Plötzlich neue Positionen Das poolbar-Festival war immer schon ein Vögelchen. Mit dem Rand des eigenen Nestchens hat es sich nie zufrieden gegeben. Von Anfang an hatte man sich an Orten hinter jenem Horizont orientiert, den Gott durch Berge begrenzte: an Wien, Paris, London, Berlin, New York. „Plötzlich neue Positionen/ Die Fähigkeit zur Handlung/ Und aus reinen Wünschen springt überraschend frischer Anspruch“, spricht einer auf der aktuellen DGZ-Platte. Vielleicht fliegt auch das poolbar-Festival wieder ein Stückchen weiter. Wahrscheinlich schon heuer, ansonsten schon nächstes Jahr.

Der Autor Philipp Sonderegger hat das poolbar-Festival bis 2001 mit aufgebaut und ist Sprecher von SOS Mitmensch. sosmitmensch.at

POOLBAR festival

EDITORIAL

03

FACTS

06

NETZWERK

10-11

RÜCKBLICK

08-09

INTERVIEW

90

FREMDVERANSTALTUNGEN

92

IMPRESSUM

93

STYLE

14-21

ARCHITEKTUR

22-29

KUNST & VISION

30-33

WORKSHOP

34

BÜHNE

36-41

PARK

42-43

MUSIK

44-81

KURZ & FILM

86-88

FR 02 JUL Die Goldenen Zitronen FR 02 JUL Leitstrahl EINTRITT FREI FR 02 JUL Paul Raal EINTRITT FREI FR 02 JUL Bud Budesonic EINTRITT FREI FR 02 JUL WM-Übertragung 1/4 Finale EINTRITT FREI SA 03 JUL Ebony Bones SA 03 JUL Noem Nova

SA 03 JUL Das Denkfabrikat: Discomaster Console u.a. EINTRITT FREI SA 03 JUL WM-Übertragung 1/4 Finale EINTRITT FREI SO 04 JUL acHillEss Trio EINTRITT FREI SO 04 JUL Broken Social Scene SO 04 JUL Oliver Polak: „Ich darf das, ich bin Jude“ SO 04 JUL Whuppensnapper feat. Lioner EINTRITT FREI DI 06 JUL WM-Übertragung 1/2 Finale EINTRITT FREI MI 07 JUL Ski-Schuh-Tennis Orchestra EINTRITT FREI MI 07 JUL Fohrenburger poolbar Bier: Präsentation & Feier EINTRITT FREI MI 07 JUL WM-Übertragung 1/2 Finale EINTRITT FREI DO 08 JUL Juliette Lewis DO 08 JUL Matt Boroff & The Mirrors DO 08 JUL Mean Machine EINTRITT FREI FR 09 JUL Brant Bjork FR 09 JUL Hosea Ratschiller: Liebe Krise 2.0 FR 09 JUL Noizeburger EINTRITT FREI FR 09 JUL Klub Kult.Urknall EINTRITT FREI SA 10 JUL Schlachthofbronx (recommended by VICE)

SA 10 JUL Joyce Muniz SA 10 JUL Guerrilla Nursery: Paul Lierach, Falkous EINTRITT FREI SA 10 JUL WM-Übertragung kleines Finale EINTRITT FREI SA 10 JUL poolbar style visuals by t.b.a. (In Kooperation mit ArtDesign, pointer & shu:z)

SO 11 JUL Bartlis EINTRITT FREI SO 11 JUL Club Boogaloo EINTRITT FREI SO 11 JUL WM-Übertragung Finale EINTRITT FREI DI 13 JUL Flogging Molly DI 13 JUL Igel vs. Shark DI 13 JUL El Finni EINTRITT FREI MI 14 JUL Via Matto EINTRITT FREI MI 14 JUL Husband EINTRITT FREI DO 15 JUL These New Puritans

DO 15 JUL Kompal DO 15 JUL Mauricio Valentino EINTRITT FREI FR 16 JUL The Hidden Cameras FR 16 JUL A Thousand Fuegos FR 16 JUL DJ Alfi EINTRITT FREI FR 16 JUL Kid Soylent (The Gap) EINTRITT FREI SA 17 JUL Eristoff Tracks: Moonbootica

SA 17 JUL Best of Alpinale Kurzfilmfestival EINTRITT FREI SA 17 JUL Struboskop (DJ Techtrix, Zorillah, Simeks)

SA 17 JUL Trashy Trash DJ-Team EINTRITT FREI SO 18 JUL Flip Philipp Quartett EINTRITT FREI SO 18 JUL Kino: Widerstand in Haiderland DI 20 JUL Der Koschuh: „Unter uns gesagt“ MI 21 JUL Archive MI 21 JUL Everything But Giants DO 22 JUL Felix Da Housecat

DO 22 JUL „Ethify Yourself“: das Online Buch auf ethify.org EINTRITT FREI DO 22 JUL FAB feat. Ban

FR 23 JUL The Incredible Staggers

FR 23 JUL The Strange Boys

FR 23 JUL Batman & Robin and The Prisoners Combo FR 23 JUL The Gap presents: Illbilly the K.I.T.T.: „Know-Nothing-Gesellschaft“ EINTRITT FREI FR 23 JUL DJ Venus Bop EINTRITT FREI FR 23 JUL The De De Derrrang Record Shop EINTRITT FREI SA 24 JUL Nada Surf SA 24 JUL Echophonic SA 24 JUL Fucoustic feat. Joe Lally (Fugazi)

SA 24 JUL Captain Sweatpants EINTRITT FREI SA 24 JUL Mista KlegaZZ EINTRITT FREI SO 25 JUL Ossi & The Sexual Chocolates EINTRITT FREI SO 25 JUL Kino: Precious DI 27 JUL (30 Years of) Bad Religion DI 27 JUL Support Bad Religion DI 27 JUL Orange County Survival Kid EINTRITT FREI MI 28 JUL Sorehead EINTRITT FREI MI 28 JUL Cadaver Race EINTRITT FREI

44 45 82 82 88 45 46 82 88 42 46 38 82 88 80 13 88 47 47 82 49 38 82 82 49 50 50 88 17 42 82 88 50 50 82 80 80 51 51 82 54 54 82 82 55 88 54 82 42 86 39 56 56 57 39 82 60 58 59 39 82 82 60 60 58 82 82 42 86 61 61 82 80 80

FM4 WOCHENENDE – BEGINN

DO 29 JUL DO 29 JUL DO 29 JUL FR 30 JUL FR 30 JUL FR 30 JUL FR 30 JUL FR 30 JUL FR 30 JUL SA 31 JUL SA 31 JUL SA 31 JUL SA 31 JUL SA 31 JUL SA 31 JUL SO 01 AUG SO 01 AUG

Die Vamummtn Skero + DJ Phekt Fatlace (BeatBiz)

FM4 La Boum de Luxe: Dorian Concept Ogris Debris Live Slack Hippy/Sebastian Schlachter Steiver Jokl (Stadtparkmusik) EINTRITT FREI Gaukler-Shows EINTRITT FREI The Heavy Ja, Panik Nino aus Wien The Qemists Soundsystem The Naked Dance with Friends from the Sonic Kids EINTRITT FREI Klangschau DJ-Team EINTRITT FREI Sunny Side Up mit John Megill EINTRITT FREI Kino: Looking For Eric

FM4 WOCHENENDE – ENDE

DI 03 AUG MI 04 AUG MI 04 AUG DO 05 AUG DO 05 AUG FR 06 AUG FR 06 AUG FR 06 AUG FR 06 AUG FR 06 AUG SA 07 AUG SA 07 AUG SA 07 AUG SA 07 AUG SA 07 AUG SO 08 AUG SO 08 AUG DI 10 AUG DI 10 AUG DI 10 AUG MI 11 AUG MI 11 AUG DO 12 AUG DO 12 AUG DO 12 AUG FR 13 AUG FR 13 AUG FR 13 AUG FR 13 AUG SA 14 AUG SA 14 AUG SA 14 AUG SO 15 AUG SO 15 AUG DI 17 AUG MI 18 AUG MI 18 AUG MI 18 AUG MI 18 AUG DO 19 AUG DO 19 AUG DO 19 AUG DO 19 AUG FR 20 AUG FR 20 AUG FR 20 AUG FR 20 AUG FR 20 AUG SA 21 AUG SA 21 AUG SA 21 AUG SA 21 AUG SO 22 AUG SO 22 AUG SO 22 AUG

Poetry Slam The H EINTRITT FREI The Goldtops EINTRITT FREI Karandila Gypsy Brass Orchestra Boris Smirnov EINTRITT FREI Red Bull Music Academy: tba Elektro Guzzi Best of film:riss EINTRITT FREI E-Xquisite Café Lutz EINTRITT FREI Trouble Over Tokyo Mean Poppa Lean Gudrun von Laxenburg Selnerich EINTRITT FREI Human Automatic EINTRITT FREI Mia EINTRITT FREI Kino: Das weiSSe Band Wir sind Helden Kommando Elefant Psik EINTRITT FREI Shizoey EINTRITT FREI Jodok EINTRITT FREI Carl Craig The Gap presents: André Pilz: „Man Down“ EINTRITT FREI Wavetest (live) & Kejeblos (Drumpoet) Monster Magnet Stator Beatbangers & Alberto Terzi EINTRITT FREI Noizeburger EINTRITT FREI The Very Best KU BO

Neonix (2handsup, Upside Hustlaz)

The Mellowtones EINTRITT FREI Kino + Diskussion: Kapitalismus (in Kooperation mit ÖGJ Vorarlberg)

Pop-Quiz deluxe inkl. Live-Musik-Begleitung EINTRITT FREI Shout Out Louds Pilots.

Premiere poolbar-Film EINTRITT FREI Don‘t Call Me I Call You EINTRITT FREI Wallis Bird (serviert mit Bacardi)

Any Major Dude Iriepathie Mista KlegaZZ EINTRITT FREI Pantha du Prince

Kurzfilmabend der FH Vorarlberg EINTRITT FREI Kalabrese Steiver Circus Collective EINTRITT FREI Portugal.The Man (serviert mit Jack Daniel’s)

Steaming Satellites Crazy Bitch In A Cave/chra/Martin Pieper (FM4) EINTRITT FREI Bud Budesonic EINTRITT FREI Schreiber-Lindner „Andi-Gang“ EINTRITT FREI Kino: Contact High

Tanzmarathon/Club Boogaloo Spezial EINTRITT FREI

programm 02 jul -22 aug 64 64 82 65 65 65 82 82 39 66 65 66 66 82 82 66 86

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Kultur ist Kommunikation – Kommunikation ist Kultur (Markus Oswald, 2009)

NETZWERK HAUPTSPONSOREN

Mobilkom / A1 VKW (Vorarlberger Kraftwerke) Volksbank Aktivcard / Volksbank Vorarlberg

POOLBAR-FESTIVAL 2010 musik und KULTUR VON NISCHEN BIS POP

ALTES HALLENBAD IM REICHENFELDpark FELDKIRCH, A

Eintrittspreise gratis oder günstig

Öffnungszeiten Offen ab 19.00 Programmbeginn ab 20.30 Jazzfrühstück sonntags im Park um 11.00 Sperrstunde: Mo-Do & So 02.00 Fr & Sa sowie bei vielen Hallenkonzerten 04.00

ARCHITEKTUR

Bauwelt Pümpel Bertsch Holding GmbH Blumen Kopf Eurofoam Hermann Gort, Hoch- und Tiefbauunternehmen Hilti + Jehle HILTI AUSTRIA HTL Rankweil Landwirtschaftskammer Vorarlberg Merz Sägewerk, Frastanz vai - Vorarlberger Architekturinstitut Vorarlberger Holzbauzukunft Wirtschaftskammer für Vorarlberg Wirtschaftskammer Vorarlberg - V.E.M. (Elektro- und Metallindustrie) Wirtschaftskammer Vorarlberg, Sägeindustrie Zumtobel / Tridonic / z werkzeugbau GASTRONOMIE

AGM Bacardi-Martini Austria & Eristoff Tracks BIONADE Brauerei Fohrenburg British American Tobacco Campari Cup Concept efef Fleischwaren Eventbegleitung Gasthof Löwen, Nofels Jägermeister / Bauer Spirits JURA Pernod-Ricard / Ramazzotti Rauch Fruchtsäfte Red Bull Rösslepark sBOX SFÄSCHT Suchan Kaffee Summer Weine UrbanSwimming Vorarlberg Milch KULTUR

Alpinale Filmfestival Art Bodensee Bregenzer Festspiele /Cross Culture Night Burnout Festival FMS / FM4 Frequency Festival IG Bildende Kunst Österreich Jakob Kirchmayr Kulturfestival St. Gallen Freakwave Red Bull Music Academy SKE - soziale und kulturelle Einrichtungen Szene Open Air Lustenau Walserherbst Zeughaus

Immer Eintritt frei (außer bei Überschreitung der max. zulässigen BesucherInnenanzahl): zur Terrasse (inkl. Lesungen, DJs & Konzerte) zum brutkasten zum Wohnzimmer zu Konzerten lokaler Bands (fast) jeden Mittwoch zu den WM-Übertragungen zu vielen weiteren Veranstaltungen

Info Kinoticket-Reservierung und kostenlose Magazin-Bestellung unter ahoi@poolbar.at T +43 (0) 5522 73467

Volksbank-Festival-Tour-Bus vollgetankt von the gap 28. – 31.Juli: Zusatzfloor im Doppeldecker-Cabrio mit DJs & Aussicht

Hin & Heim Taximal: T 05522 / 84200, taximal.at ODER Nightliner-Bus am Wochenende bis 5 Uhr früh (meinbus.at)

Chillige Terrasse mit Programm ab 19 Uhr: Terrassenfeuer, Konzerte, brutkasten, DJs und Open-Air-Sofas sowie WLAN

Unterkunft poolbar-Packages mit Übernachtung & Tickets: bodensee-vorarlberg.com Günstige Unterkunft: vorarlberg.travel

Freiluftveranstaltungen bei Regen im pool.

Die Veranstaltungsräume sind rauchfrei, geraucht wird nur im Wohnzimmer und auf der Terrasse.

Reservierungen & Gratis-Magazin ahoi@poolbar.at / T +43 (0) 5522 73467 Änderungen und Fehler bitte zu verzeihen.

Danke für die Förderung: Feldkirch, Vorarlberg, BMUKK, SKE, AKM Danke für den Backline-Support an Yamaha Music, Musik Paul und backline.ch/Simon Perks.

Danke an den Arbeiter Samariter Bund für die Sanitätsüberwachung und BesucherInnenFürsorge Feldkirch liegt an der Grenze zu Liechtenstein und der Schweiz und 30 km südlich des Bodensees (und in allen Untersuchungen vorne) Danke an alle Mitwirkenden!

LINDAU D 40 KM

FELDKIRCH NORD

SENNWALD CH 15 KM

BAHNHOF FELDKIRCH

INNSBRUCK 150 KM FELDKIRCH SÜD

ZENTRUM FELDKIRCH

VADUZ FL 15 KM

POOLBAR FESTIVAL

Altes Hallenbad

w w w. v o l . a t

Tickets: Österreich: poolbar-Festival / Volksbanken in ganz Österreich (Ermäßigte Tickets für Volksbank-Kunden!) / Ö-Ticket-VVKStellen, MediaMarkt, Libro (oeticket.com / T 01 96096) / Musikladen Feldkirch & Rankweil (T 05522 41000, musikladen. com) / Aha in Bregenz, Dornbirn, Bludenz (T 05572/52212 / aha@aha.or.at, aha.or.at) / Feldkirch Tourismus (T 05522 73467, karten@feldkirch.at) / Dornbirn Tourismus / wien-ticket.at Schweiz & Liechtenstein: Ticketcorner (T 0900 800 800 CHF 1.19/min, ticketcorner.com) / Bro Records (T 071 230 00 80; St. Gallen, brorecords.com) Deutschland: kartenhaus.de (T 01805 969 0000, 12 Ct/Min) / adticket.de (T 0180 5040300, 14 Ct/Min) / ticketmaster.de (T 01805 969 0000, 12 Ct/ Min) / Lindaupark Infotheke Alle Vorverkaufspreise verstehen sich zzgl.

Vorverkaufsgebühren (die je nach VVKStelle variieren können) und inkl. 10 % USt. Täglich Ermäßigungen für InhaberInnen der 360, Standard-AbonnentInnen.

Freitags: VN-Abokartenermäßigung Jeden Samstag: Die ersten 50 Gäste erhalten zu jeder Bionade eine 2te Bionade gratis. poolbar-Pass: Punktekarte für bis zu 12 Veranstaltungen € 59.- (12 Punkte: Abendkassapreis bis € 6 = 1 Punkt / bis € 12 = 2 / bis € 18 = 3 / ab € 18: 4) Vorsicht – bei ausverkauften Veranstaltungen kann nur dann mit der Punktekarte Einlass garantiert werden, wenn vorab reserviert wurde oder das Eintrittsband vor 20 Uhr abgeholt wird.

Saisonkarte: € 169.5-Jahres-Pass: € 500.myspace.com/poolbar facebook.com/poolbar.Festival Genaue Beginnzeiten & Eintrittspreise & Newsletter-Abonnement & poolbar styleshop unter www.poolbar.at

MEDIEN

Biorama Der Standard derstandard.at eraffe.at faq Magazine Feldkircher Anzeiger Festivalsommer goTV Indie.ch INNsider KuL Kultur Online Lampert.TV.Web.Phone Landjäger Laut.de Liechtensteiner Rheinzeitung Liechtensteiner Volksblatt MineMusig Mo / SOS Mitmensch MTV ORF Ö1 Radio FM4 Radio Proton Seeletter.de SKILLS TBA The Gap toxic.fm / Die Klangschau uboot.com Vice Vorarlberger Nachrichten Wann & Wo MODE

Acha Ethno Trade Advanced Minority ArtDesign Feldkirch C.r.a.f.t.-Jeans Gravis Onitsuka Tiger shuz / pointer footwear ORGANISATION & INFRASTRUKTUR

Arbeiter Samariterbund Feldkirch Audioworks - Armin Egle Autohaus Rudi Lins / SEAT Backliner.ch / Simon Perks Bodensee-Vorarlberg-Tourismus Bucher Druckerei Fachhochschule Vorarlberg Filmquadrat Holiday inn Hotel Alpenrose Hotel Bären Hotel Büchel Junge Kirche Kneippkurhaus Bad Nofels, Nofler Bädle LogWin Musik Paul Netz für Kinder Pro Show Eventtechnik Silver Server Stadt Feldkirch, Netzwerk Stadtbus Feldkirch Stadtmarketing und Tourismus Feldkirch Taximal Vorarlberger Landeskonservatorium YAMAHA Music

POP-QUIZ DELUXE MIT LIVE-MUSIK-BEGLEITUNG DI 17 AUG TERRASSE 20.30 UHR

WERBUNG&SPONSORING

Volksbank Festival-Tour, vollgetankt von The Gap 360 Card Bachmann Electronic designforum Vorarlberg Dornbirn Jüdisches Museum Hohenems Musikladen Feldkirch Neutrik New Design University ÖGJ / ÖGB Vorarlberg, Jugend Einkaufszentrum MESSEPARK Pipeline Shop Stadt Feldkirch, Liegenschaftsverwaltung Stadt Feldkirch, Pressestelle Stadtwerke Feldkirch vis!on rheintal Vorarlberger Landesregierung, Pressestelle Volksbank Festival-Tour, vollgetankt von The Gap

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07

Fragen zwischen Glamour und Diskurs Mögen die Spiele beginnen! Während in Südafrika schiere Muskelkraft und Ballgefühl gefragt sind, können beim jährlichen poolbar-Pop-Quiz – präsentiert vom Magazin the gap – auch unsportliche Spargeltarzane und Spaghettijanes Trophäen erkämpfen, und zwar in Form von Pointer Schuhen, the gap-Abos, poolbar-Tickets, CDs, poolbar style und weiteren Schätzen. Das strengt zwar das Hirn an, ist dafür aber schweißfrei.

Passives Abseits, komplizierte Aufstiegsregeln – beim Pop-Quiz ist das alles viel simpler: Man schnappe sich Stift & Antwortzettel und beantworte – solo oder im Team – Fragen aus den Sparten Musik, Film und Lifestyle. Jede richtige Antwort bringt Punkte, und wer am Ende die meisten hat, gewinnt sie, die oben erwähnten Trophäen.

Zugegeben, du wirst etwas unter Zeitdruck stehen – eine Song-Länge muss reichen, um die korrekte Antwort zu finden. Wie wäre es also jetzt mit einer Aufwärmrunde, ganz entspannt? Sende die Antworten auf die Fragen dieses Trainings-Quiz bis zum 10. Juli 2010 an quiz@poolbar.at und hol dir einen von vielen exquisiten Preisen.

Schön: Du kannst dieses Quiz auch in der Hängematte machen, ganz ohne Wikipedia – diese Rolle übernimmt nämlich das Magazin, das du gerade in Händen hältst: Hier sind alle Antworten zu finden. (kic)

1. Am 30. Juli wird Dorian Concept die poolbarBühne erobern. Mit bürgerlichem Namen heißt der Klangvirtuose Oliver T. Johnson. Was inspirierte ihn zu seinem Künstlernamen?

2. Sie ist Britin, sie ist vielseitig, sie ist schön – und das kam ihr schon vor ihrer Musikkarriere ziemlich gelegen. Was war es, das Ebony Bones (zumindest in UK) große Bekanntheit zuteil werden ließ?

SUBVENTIONSGEBER

Feldkirch Kultur Vorarlberg Kultur BM für Unterricht, Kunst und Kultur

p o p q uiz

3. Wie viele Alben hat die Singer/Songwriterin Wallis Bird – spezialisiert auf Irish Folk mit jazzigem Einschlag – bis dato veröffentlicht?

4. Er zählt zu den heimischen Hip Hop-Größen – und zwar nicht nur musikalisch, sondern durchaus auch körperlich. Kennst du das Gardemaß von Skero?

5. Bevor Matt Hensely bei Flogging Molly das rasante Akkordeon übernahm, ging er einer ebenso rasanten Beschäftigung nach. Welcher?

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Teilnahmeberechtigt sind alle, die (Vor- und Nach-)Namen sowie eine gültige E-MailAdresse angeben. Die Preise müssen im poolbar style café (Fr und Sa 21.00 - 0.00 Uhr) abgeholt werden. Alle TeilnehmerInnen erhalten den poolbar-Newsletter, der aber jederzeit abbestellt werden kann.

6. Für das musikalische Schaffen der Band The Very Best spielt einer der fünf Kontinente eine wesentliche Rolle. Die Frage ist nur: welcher?

7. Das Hamburger Duo Moonbootica kollaborierte 2007 für den Track „Der Mond“ mit einem Mitglied der Absoluten Beginner, das mittlerweile solo höchst erfolgreich ist. Wie lautet sein Name?

8. Wovon sollte Dave Wyndorf, Gründer der Stoner Rock-Kombo Monster Magnet, besser die Finger lassen, will er nicht erneut im Krankenhaus landen?

9. Seinen Remixkünsten haben u.a. Britney Spears, Gwen Stefani und Madonna den einen oder anderen Hit zu verdanken – Felix Da Housecat geizt eben nicht mit seinem Talent. Sogar der Musikgeschichte hat er etwas geschenkt, und zwar eine ganze Soundrichtung. Wie heißt sie?

10. Sie haben den Tower, sie haben Madame Tussaud’s, sie haben eine Königin – und sie haben Archive. Welche zwei weiteren Bands, die gerne zur Beschreibung von Archive („Klingen wie ...“) herangezogen werden, stammen ebenfalls von der Insel?

08 R������� RÜC K BL IC K – P O O L B A R FE S T IVA L 2 0 09

T P RATE RSAUNA 2010 – R ÜCKBLICK P OOLBAR MI

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Spread the bird! Danke, PartnerInnen!

Der Schwarm der poolbar-PartnerInnen und –Sponsoren besteht aus lauter IndividualistInnen. Die eine ist riesig, der andere dagegen klein, und jeder flattert in eine andere Richtung. Aber keiner drängt sich in den Vordergrund, alle stellen sich in den Dienst der Sache – und alle profitieren davon. Das Ergebnis ist eine solide, aber gleichzeitig dynamische Basis für das poolbar-Festival. Ihr seid sympathisch und schön, ihr poolbar-PartnerInnen!

Planung Gerold Leuprecht Ausführung Berchtold Holzbau Wolfurt

Und wir sind arrogant genug zu sagen: Andere Arten von Partnerschaften wollen wir nicht, dafür ist uns das poolbar-Festival zu heilig. Und die Partnerschaften, die wir pflegen, beruhen auf gegenseitigem Respekt – und sie verdienen es, exemplarisch kurz vorgestellt zu werden, denn sie bringen einen spürbaren Mehrwert für die poolbar-Gäste.

Volksbank Festival-Bus, vollgetankt von the gap Mit der Volksbank haben wir eine mehrjährige Vereinbarung getroffen – alleine das spricht in Zeiten der Unverbindlichkeit Bände. Heuer ist die Volksbank aber zusätzlich in ganz Österreich aktiv und unterstützt 13 Festivals mit einer spannenden Kooperation: Mit einem Londoner Oldtimer CabrioDoppeldecker-Bus – ein wahrhaft stylisches Teil – werden ausgesuchte Festivals besucht. Für ein paar Tage wird der Bus mit DJs und Zusatzfloors auch für das poolbar-Festival eine echte Bereicherung.

ArtDesign Feldkirch Eine besonders enge – weil stimmige – Partnerschaft entwickelte sich in den vergangenen Jahren mit der Feldkircher Messe ArtDesign: Gemeinsam wurde der poolbar style award ausgeschrieben und juriert, und die ArtDesign hat nicht nur den Publikumspreis gestiftet, sondern lädt die GewinnerInnen des Jurypreises auch ein, sich und ihre Arbeiten auf der kommenden ArtDesign (5. – 7.November) zu präsentieren. Was übrigens auch das poolbar-Festival selber mit dem poolbar style und der poolbar architektur machen darf.

Die ArtDesign hat auch das neue Wiener Festival „poolbar mit pratersauna“ bereichert. Im Auftrag der Messe setzten die Humankapitalisten (Kirsten Helfrich, Roland Adlassnigg und Tobias Maximilian Schnell) ihre künstlerischen Interventionen und Aktionen um. (siehe Bild) Vorarlberger Holz – vom Baum zum Traum Die Landwirtschaftskammer Vorarlberg schickt uns das Holz aus der unmittelbaren Umgebung für die Umsetzung der poolbar architektur. Dabei profitieren wir von einer neuen Initiative: Die heimische Bergholzqualität steht in Kürze mit Herkunftsgarantie zur Verfügung – beim poolbarFestival wird damit ein Anfang gemacht.

OK, im Bereich von Kunst und Kultur ist internationaler Austausch essenziell, aber in möglichst vielen Bereichen Produkte aus der Region zu nutzen, ist ein Gebot nachhaltigen, verantwortungsvollen Denkens und Handelns. „Holz ist neben der Wasserkraft die wichtigste nachhaltige Ressource, die wir in Vorarlberg zur Verfügung haben. Holz wächst laufend nach. Die Vorarlberger Waldbesitzer sind stolz auf ihre naturnahe Waldbewirtschaftung. Eine flächige Waldbewirtschaftung pflegt unseren Lebens- und Erholungsraum und sichert die im Bergland Vorarlberg sehr wichtigen Schutzwaldwirkungen. Mit der Verwendung unseres eigenen Rohstoffes unterstützen wir die Wertschöpfung in unserem eigenen Land.

Bei Waldbesitzern, Holzakkordanten, Transporteuren, Sägern, Zimmereien, Fensterherstellern und Tischlereien wird Geld umgesetzt, werden Arbeitsplätze geschaffen und gesichert.“

In Kürze wird das Vorarlberger Bergholz mit einer nachvollziehbaren Herkunftsgarantie für die verschiedensten Produktbereiche bis hin zum ganzen Holzhaus angeboten. Getragen wird das InterregProjekt von der Vorarlberger Holzbaukunst, der Vorarlberger Holzindustrie und den Vorarlberger WaldbesitzerInnen. Weitere Infos: DI Thomas Ölz, Landwirtschaftskammer Vorarlberg, 05574/400460, thomas.oelz@lk-vbg.at.

Die groSSe Bescherung!

Eristoff schickt uns Moonbootica, the gap schickt uns Illbilly the K.I.T.T. und André Pilz, die auf der Terrasse am frühen Abend aus ihren Werken lesen werden. Die Stadt Feldkirch schickt uns GauklerInnen und Ventilatoren, der Samariterbund schickt uns SanitäterInnen. Yamaha schickt uns ganze Drumsets und Instrumente, Rudi Lins schickt uns ein Auto.

Im audiovisuellen Bereich unterstützt uns die Firma filmquadrat mit Filmequipment, und Armin Egle lässt uns sein Tonstudio für Aufnahmen zum poolbar-Trailer nutzen.

Die Partnermedien lassen die poolbar in die ganze Welt ausschwärmen. Bionade schickt uns Limo zum Verschenken an die Early Birds. Und die Brauerei Fohrenburg widmet dem poolbar-Festival sogar ein eigenes Bier. Es geht uns gut, und wir wissen all diese Wohltaten sehr zu schätzen.

Da passt alles zusammen, es wird an einem Strang gezogen. Nichts wirkt penetrant und aufgesetzt.

Und das ist außergewöhnlich. Und in diesem Text sind längst nicht alle Partnerschaften erläutert.

Im Namen aller – und auch an alle anderen, die ihren Teil zum poolbar-Festival beitragen: Danke.

KOO PE R ATIONEN

geschenke nach dem giesskannenprinzip Es ist genug für fast alle da: Wer ein Mail an gewinnen@poolbar.at schreibt, meldet sich damit automatisch zum poolbar-Newsletter an und nimmt v.a. an der Verlosung der nachfolgend vorgestellten Preise teil.

Und wer genauer definieren möchte, was er/sie gewinnen will, kann das auf poolbar.at/gewinnen machen: einfach anklicken, was abgestaubt werden soll.

1 x 2 Freikarten für Wir Sind Helden 1 x 2 Freikarten für Flogging Molly 1 x 2 Freikarten für The Very Best 3 x 1 CD von The Heav y

5 x 1 Pa ar Schuhe von Pointer 5 x 1 Pa ar Schuhe Onitsuka Tiger freie Wahl bei Shu:z Dornbirn & Bregenz 2 x 1 Luxus-Jeans von C.r. a .f.t.

die Lieblings-Hose von Kate Moss

2 x 1 poolbar style Shirt freier Wahl ,

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Wir danken unseren Partnerinnen und Partnern für die Bereitstellung der Preise (die, wenn nicht anders angegeben, jeden Freitag und Samstag zwischen 21 und 24 Uhr im poolbar style shop abgeholt werden können.

Ein Postversand ist nicht möglich):

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POOLBAR NEWS Kontinuität bedeutet uns viel, Innovation ebenso. Am liebsten verbinden wir beides: Die Wettbewerbe zur Gestaltung von Architektur, Mode, Kunst und – heuer neu – Bierflaschenetiketten wiederholen sich jährlich und sind Konstanten des poolbar-Festivals, aber gleichzeitig garantieren sie Dynamik, Innovation und ein permanentes Hinterfragen und Überdenken.

Vor zwei Jahren wurde der „brutkasten“ als Experiment und v.a. als Raum für Außergewöhnliches eingeführt. Kein Mensch wusste, wohin das führen konnte. Heute hat sich der brutkasten zum Schmuckkästchen entwickelt und etabliert.

Im vergangenen Jahr erlebten wir gespannt die Premiere von „poolTanz“ – Rebekka Roms TanzFestival im Festival. Heuer (und hoffentlich noch viele Jahre) geht´s weiter. Auch 2010 wagten wir ein Experiment in großem Stil – noch dazu in Wien: poolbar mit pratersauna Der Plan, in Wien ein Parallel-Festival zu starten, schlummerte seit vielen Jahren in unseren Köpfen, doch nicht nur die dünne Personaldecke und das fehlende Geld, sondern auch die ideale Location fehlte – bis uns die Betreiber der Pratersauna letztes Jahr fragten, ob wir nicht bei dem (damals noch nicht mal eröffneten) Club die poolbar in Wien stärker etablieren wollten. Die Gelegenheit wurde beim Schopf gepackt, denn die Pratersauna ist wie geschaffen für das poolbarFestival: viele verschiedene Räume, die zulassen, dass zeitgleich Verschiedenes passiert, dazu die Zentrums nahe Lage, aber wunderbare Open-AirBereiche. Nicht zuletzt: Auch hier wurde ein ehemaliges Schwimmbad umgenutzt – und das Sahnehäubchen: Beide Gebäude (Altes Hallenbad wie Pratersauna) stammen aus 1965.

Und das Beste: poolbar mit pratersauna (19. – 23.

Mai) wurde ein ziemlicher Hit. Intensivierung & permanente Spannung Aber auch am poolbar-Festival in Feldkirch wird emsig gewerkelt: Es dauert heuer eine ganze Woche länger als sonst – und dennoch bleibt die konzentrierte Spannung erhalten, denn man weiß: Das geht jetzt nur eine beschränkte Zeit lang so, danach ist wieder zehn Monate lang Warten angesagt. Und diese acht Wochen werden noch dichter bespielt als sonst: Es geht nicht nur darum, ein Konzert zu besuchen

und dann wieder abzusurren. Beim poolbar-Festival geht´s am späten Nachmittag los, ein gemütliches Bier im Liegestuhl in der Wiese, ein Blick in den brutkasten, wo u.a. experimentelle Kurzfilme gezeigt werden, Leute treffen, vielleicht beim Pop-Quiz mitmachen, im poolbar style shop stöbern. Natürlich stehen die Headliner im Zentrum der Aufmerksamkeit: Die Leute kommen dafür von sehr weit her – aber davor werden spannende Band-Entdeckungen gemacht, und danach wird bis in die Morgenstunden abgetanzt.

„kubanische Lösung“ installiert: Ventilatoren in Halle, pool und Wohnzimmer sorgen für eine angenehme Brise.

Apropos angenehm: Auf der Terrasse werden großzügige Segel Schutz vor Hitze und Nässe bieten. Direkt darunter agiert das Team von Urban Swimming: Es bietet den poolbar-Festival-Gästen speziell am Wochenende eine hervorragende kulinarische Verpflegung. Gekocht wird mit Freude, guten Ideen und meist mit Produkten aus der Region.

Dampfender Dancefloor Was immer schon Teil des Festivals war, wird heuer ebenfalls weiter ausgebaut: der Dancefloor, immer donnerstags, freitags, samstags. Von Kalibern wie Felix da Housecat, Carl Craig und Pantha du Prince über Dorian Concept, Ogris Debris, Moonbootica, Qemists oder die fantastischen The Very Best bis hin zu regionalen Kapazundern wie die derzeit alles nieder reißenden Neonix oder Kompal und Noem Nova: Im pool wird heftig abgetanzt, sehr oft bei freiem Eintritt.

Die Visuals stammen wieder von den poolbar-Residents Montage Sauvage, aber auch viele andere zaubern bewegte Lichtkunst an die Wände.

Gute Garderobe „Unsere Zukunft sind die Kinder. Manche von ihnen brauchen unsere Hilfe. Gewalt, Vernachlässigung, Missbrauch prägen ihren Alltag. Auch in Vorarlberg. Im Netz für Kinder treffen sich Menschen mit sozialem Engagement.“ Die freiwilligen Helfer des „Netz für Kinder“ betreiben beim poolbar-Festival (direkt im neuen Kassa-Container) eine Garderobe, deren Einnahmen zu 100% Not leidenden Kindern zugute kommen. Jede abgegebene Jacke bedeutet also nicht nur Erleichterung für Hitzeleidende, sondern auch Hilfe für Kinder in Not.

Kühlender Wohlklang, Essen im Trockenen Bei aller Euphorie gab es immer wieder Kritik an der Hitze im Gebäude – und manchmal an der Akustik in der Halle. An beidem wird ständig gearbeitet. Die Akustik in der Halle wird durch unsere aufwändigen Einbauten und Verhängungen massiv verbessert sein. Eine Kühlanlage, wie eigentlich geplant, hat die Stadt Feldkirch als Eigentümerin des Alten Hallenbades heuer (noch) nicht einbauen lassen. Intensive Messungen und Simulationen haben ergeben, dass die Kosten für eine effiziente Kühlung (und v.a. Senkung der Luftfeuchtigkeit) derzeit nicht finanzierbar sind. Aber: Es wurde rechtzeitig für das poolbar-Festival eine

Information aus der Ferne Für alle, die den Weg zum poolbar-Festival nicht schaffen, bietet sich poolbar.at an: Hier können zu vielen Bands Sounds und Videos genossen werden. Oder live via Äther bzw. Web: Radio Proton ist ein freies, nicht kommerzielles Lokalradio. Aus dem poolbar-Live-Studio wird, wann immer möglich, vom poolbar-Festival berichtet – inklusive zahlreicher Live-Übertragungen von Konzerten.

Zu hören via radioproton.at oder on air: UKW 104,6 MHz Bludenz/Walgau/Montafon bzw. Feldkirch Kabel UKW 89,3 MHz. Dass Radio FM4 am FM4-Wochenende live berichten wird, ist ja bereits zur geliebten Tradition geworden.

Fohrenburger poolbar Bier-Etiketten Design Wettbewerb 2010

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Künstlerisch umtriebige Wettbewerbe haben sich beim poolbar-Festival bewährt. Die Konzepte von Architektur, Style und Kunst werden seit Jahren in die Hände begabter Talente gelegt und gemeinsam mit dem poolbar-Festival und SponsorInnen umgesetzt. Für das poolbar-Festival 2010 wurde erstmals ein neuer „erfrischender“ Design-Wettbewerb ausgeschrieben: Etiketten für eine Fohrenburger Bierflasche, die eine limitierte Auflage von 100.000 Stück Lagerbier-Flaschen zieren. Das Publikum entscheidet zudem per Voting über einen Jahresbedarf an Fohrenburger poolbar-Bier – nämlich 20 Kisten.

Gesucht: erfrischende Bieretiketten Gesucht wurden somit schmucke Etikettendesigns. Die Designelemente sollten den künstlerischen Bezug zum Festival herstellen und auf das legendäre Fohrenbuger-Einhorn nicht vergessen. Dazu wurden Formvorlagen zum Download bereit gestellt, die nach Lust und Laune, digital oder altbewährt von Hand, bodenständig oder gekonnt futuristisch befüllt werden konnten.

Jury und Publikum haben’s nicht leicht Knapp 100 Einsendungen lagen der Jury unter der Vorsitzenden Sabine Treimel (Marketingleitung Brauerei Fohrenburg) schlussendlich vor, aus denen Stefan Vögel (Autor, Kabarettist, Schauspieler), Andreas Kleinekathöfer (Agentur Baschnegger Ammann Partner Werbeagentur GmbH, Creativedirector), Klaus Österle (Agentur Zeughaus, poolbar-Grafiker), Edgar Eller (Stadtmarketing und Tourismus, Feldkirch) und Barbara Schöbi-Fink (Kulturstadträtin, Feldkirch) sich auf Christof Flachsmanns Design „hug“ als Gewinner einigen konnten. Neben der Produktion von 100.000 Flaschen, die ab Juni im Handel erhältlich sein werden, wurden auch 400 Euro Preisgeld (gewidmet von der Brauerei Fohrenburg) und Sachpreise des poolbar-Festivals vergeben.

poolbar

winner desig contesnt

Seither stellen sich alle Designs auf poolbar.at dem Publikumsvoting, dessen SiegerIn im Rahmen der am 7. Juli stattfindenden großen poolbar-FohrenSause bekannt gegeben wird.

Kenner erkennt man am Einhorn.

Nicht gewonnen, aber eine Würdigung allemal wert: die großartige Einreichung von Evalie Wagner aus dem sicherlich schönen Prambachkirchen

Siegeretikett: Hug Christoph Flachsmann ist Student an der Fachhochschule Vorarlberg und unter anderem Mitbegründer der Eventplattform huet.at. „Die Verschmelzung einer Freskomalerei aus dem 17. Jhd. mit einer Vektorgrafik spiegelt für mich den Ansatz des poolbar-Festivals wider, Raum für Neues, Bewährtes oder eine ganz eigene Kombination aus beidem zu schaffen. Auch inhaltlich – ein Einhorn im Grün – war das Fresko auf Grund der Partnerschaft zwischen der Brauerei Fohrenburg und dem poolbar-Festival im Reichenfeld für mich mehr als passend“, erklärt der Sieger seinen Entwurf, der auf einem Bild von Domenico Zampieri (1641 gestorben) basiert.

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Kreativität und Recht Intensivworkshop zum Thema Urheber-, Internet- und Designrecht mit Rechtsexperte Dr. Stefan Warbek (Innsbruck) 23.09.10 CAMPUS Dornbirn

designforum Vorarlberg im CAMPUS Dornbirn Hintere Achmühlerstraße 1 6850 Dornbirn www.designforum.at

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Das designforum Vorarlberg ist eine gemeinsame Initiative der PRISMA Unternehmensgruppe und der Wirtschafts-Standort Vorarlberg GmbH in Kooperation mit dem designforum Wien.

100 Beste Plakate 2009 Ausstellung der besten Plakate des Jahres 2009 aus Österreich, Deutschland und der Schweiz 06.–30.10.10 CAMPUS Dornbirn/FH Vorarlberg

Wir se t zen das poolbar-Festival ins richtige Licht

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STYLE

Ghet to Grid (Design: Dyers Eve, Wien)

poolbar als Modestatement Mode ist Teil der Alltagskultur und daher fest im Selbstverständnis des poolbar-Festivals verankert. Seit 2008 kooperiert das Festival deshalb mit der Wiener „Artist Driven Brand“ Advanced Minority (advancedminority.com) und produziert jährlich eine Kollektion künstlerisch gestalteter T-Shirts. Auch für 2010 werden hochwertige Shirts produziert und als textile Botschafter des poolbar-Festivals vertrieben. Gesucht wurden dafür außergewöhnliche Designs mit (dezentem)

Bezug zum poolbar-Festival – außerdem ein „Feldkirch-Shirt“, das den Bezug zur „poolbarStadt“ herstellen soll. Auch originelle Taschendesigns waren wie immer herzlich willkommen.

Den Jurypreis des diesjährigen Contests konnte der Entwurf „Explode“ vom Wiener Team Isebuki einheimsen, das neben einem Preisgeld von 400 Euro (gestiftet von Advanced Minority) von der Feldkircher Messe ArtDesign auch die Möglichkeit bekommt, sich mit einem eigenen Stand bei

eben jener zu präsentieren. Erstmals wurde von der ArtDesign auch per Online-Voting ein Publikumspreis (ebenso über 400 Euro) vergeben. Auf poolbar.at stellten sich die 153 eingereichten Shirt- und sieben Taschen-Designs den zukünftigen TrägerInnen, die Stephanie Hornigs und Lena Hopps Tasche „Schesapoola“ zur Siegerin kürten. Die poolbar style collection 2010 wurde ergänzt durch Beiträge von KünstlerInnen aus dem Umfeld von AM und poolbar-Festival.

Explode (Design: Isebuki, Wien) Model: Ogris Debris

Premiere der neuen Kollektion war beim Wiener Festival poolbar mit pratersauna, wo die Original-Kunst neben der T-Shirt-Variante ausgestellt wurde und sich Models unter das Publikum der Post-Vernissage-Partynacht mischten, dabei

Dangerous (design: Daniela PreiSSegger, Wien) Model: Echophonic

permanent gefilmt wurden und als Teil der Visuals bis in die Morgenstunden pr채sent waren.

Beim poolbar-Festival wird es am 10. Juli eine 채hnliche innovative Form der Pr채sentation der TShirt-Kollektion geben. Alle T-Shirts und Taschen

sind nicht nur beim poolbar-Festival und unter poolbar.at k채uflich zu erwerben, sondern auch in den poolbar style Partnershops.

Fotos: Florian Auer (Florianauer.Li)

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Haze (design: Dyers Eve, Wien)

Explode (design: Isebuki, Wien)

Ghet to Grid (Design: Dyers Eve, Wien)

Necklace (Design: Isebuki, Wien)

Poolbar (Design: Roberto Ranieli, St. Gallen, CH)

Poolbirds (Design: Zeughaus, Feldkirch) back: poolbar-Headliner 2010

Dangerous (Design: Daniela Preissegger, Wien) model: christal fighters

Awake ( Anne Zwiener, Wien) model: stoph hofer, leitstrahl

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Aktuelle Verkaufsstellen 2010 – poolbar. at/shop bregenz Crazy Chicken, Jahnstraße 20, shuz.at Faktor 7 Tattoo & Piercing, Bahnhofstraße 23, faktor7.at SHU:Z, Bahnhofstraße 6, shuz.at Pipeline Shop, Römerstraße 12, pipeline-shop.at Dornbirn Lingg Fashion, Marktplatz 16, linggfashion.com Livid Departmentstore, Marktplatz 13, livid.co.at SHU:Z, Eisengasse 1, shuz.at Pipeline Supreme Shop, Eisengasse 3, pipeline-shop.at

Feldkirch Altons Skatehouse, Reichstraße 47, altons-skatehouse.com Feldkircher Werbe- und Tourismus Gmbh, Palais Liechtenstein, Schlossergasse 8. feldkirch.at Musikladen, Johannitergasse 4, musikladen-fk.com poolbar style café, Altes Hallenbad (nur während des Festivals), poolbar.at Sajas, Mühletorplatz 3, sajas.at Sulz Acha Ethno Trade, Müsinenstraße 14, acha.at

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poolbar wird umgestülpt: inside out insideout nennt sich das Siegerprojekt des diesjährigen poolbar-Architektur-Wettbewerbs Der erste Headliner des poolbar-Line-Ups ist die Architektur des Trios Jonathan Banz (Luzern), Beat Lüdi (Bern) und Sandra Gehrig (Luzern) von der ETH in Zürich. Im Rahmen einer kleinen Feier in Feldkirch nahmen von Vertretern der poolbarArchitektur-Partner, des vai (vorarlberger architektur institut) und der Wirtschaftskammer Vorarlberg, den von der Vorarlberger Wirtschaftskammer gestifteten Siegerscheck von EUR 2.200.- entgegen. Ihr Projekt „insideout“ wurde in Kooperation mit der WKV (Sägeindustrie) und den renommierten Vorarlberger Unternehmen Bertsch Holding und z werkzeugbau (Zumtobel) umgesetzt. Das Holz wurde von der Landwirtschaftskammer Vorarlberg bereit gestellt – es stammt zu 100% aus Vorarlberger Wäldern.

Wesentliches Erkennungsmerkmal für das poolbar-Festival - neben dem Programm, Kunstinstallationen, Grafik und Produktgestaltung - ist

die jährlich neue Ausgestaltung der Räumlichkeiten des alten Hallenbades in Feldkirch. Für das 17.poolbar-Festival standen insgesamt 23 Projekte zur Auswahl. Die Jury, bestehend aus den beiden Architekten Philippp Berktold und Ulf Hiessberger, beide nominiert vom vai (vorarlberger architektur institut), sowie Günter Buschta (poolbar-Festival) und Otto Bechter (z-werkzeugbau.com / nominiert von der Wirtschaftskammer Vorarlberg), entschied sich für insideout, das v.a. durch eine wirkungsvolle und zugleich kontrastreiche Geste im Außenraum, welche sich im Inneren fortsetzt, zu überzeugen wusste: Eine einfache Holzkonstruktion bildet den Übergang vom Aussenraum zum Innenraum. Die Haupteingänge werden zu trichterartigen Fänger, der etwas abgeschirmte Bereich dazwischen zu einer gemütlichen Sitzlounge geformt. Die Konstruktion fließt im Innern des alten Hallenbades

v.l.n.r.: Daniela Skodny (vai (vorarlberger architektur institut) mit der Jury: Günter Buschta (poolbar-Festival), Architekt Ulf Hiessberger und Architekt Philippp Berktold, beide nominiert vom vai, sowie und Otto Bechter (z-werkzeugbau.com / nominiert von der Wirtschaftskammer Vorarlberg)

weiter, bis sie das “Wohnzimmer“ erreicht und sich dort an der Decke zum stimmungsvollen Lichtspiel entfaltet.

Die in der Vorarlberger Fassadenarchitektur nicht ohne Grund häufig eingesetzte Holzlattung entwickelt eine starke atmosphärische Wirkung am Vorplatz und im Innenraum.

Das glückliche Team im O-Ton: „insideout : wenn die Grenze zwischen Innen und Außen verschwindet, tritt Ungewohntes ein: Innenraum wird zu Außenraum, Außenraum wird zu Innenraum. Eine neue, ungewohnte Situation entsteht – eine Situation, die anders wahrnehmen lässt, die den Raumbegriff erweitert, vielleicht sogar neu definiert.

Eine Situation, die zum bleibenden Erlebnis wird.“ Die Idee lässt sich mit einfachen Mitteln in alle Bereiche der Räumlichkeiten und des Geländes ausweiten und ist bei aller Flexibilität und Funktionalität auch optisch sehr attraktiv.

Den zweiten Preis errang das Projekt „stadt / land / meer“ von Ralph Büchel, Teresa von Einem und Steffen Blunk (Basel) vor „fadenlauf“ von Anne Martischnig und Sigrid Thallinger (Graz). Weitere drei Anerkennungspreise gingen an 3 Wiener Projekte: „poolbar_wechselbad ahoi“ von Daniela Preißegger, “octopus‘s garden“ von Martin Traunmüller und „pipe it like it‘s hot“ von Annegret Haider, Yijing Lu und Eva Allerstorfer. Letztere errangen im Publikumsvorting deutlich mehr als 70.000 Punkte und wurden Publikumssieger.

Die Reihung und die Originaltexte aus dem Jurybericht: 2. Preis: „stadt / land / meer“ Ralph Büchel, Teresa von Einem, Steffen Blunk (Basel)

AR CHITEKTUR

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Originaltext: Zuerst kommt die Stadt, dann das Land, und irgendwann das Meer. Ein Haus, umgeben von Landschaft. Die Außenwand des Hauses die Innenwand.

Erkennbar an Tapete, Kamin, Bildern etc. Diese Transformation macht die Umgebung zum Raum und vakuumiert die Umgebung in dem kleinen Volumen des Hauses. Dieses Prinzip wenden wir an.

Wir betrachten Feldkirch als Wohnzimmer, als vertrauten Raum, als Zuhause. Die Türe der poolbar ist Ausgangspunkt einer Reise. Des Ausgehens.

Jurybericht: + einfaches und wirkungsvolles Konzept für sämtliche Räumlichkeiten bestehend aus einem mehrfachen Passepartout: Rahmung der Motive, Rahmung des Raumes + die umlaufende schwarze Wand blendet die Raumstrukturen und Installationen aus

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Stadt / Land / Meer

Fadenlauf

+ Einfache Hinterleuchtung der Motive, Einfache Anbringung einer indirekten Beleuchtung für die Decke und den Boden.

- Die vollständige Auskleidung der Innenwände lässt einen hohen Materialverbrauch erwarten.

- Die Motiv-Ausschnitte müssen mit einem Textil oder Plexiglas ausgearbeitet sein, da die zum Vorschein kommenden Stützen und Leitungen die Erkennbarkeit der Motive und die Raumwirkung beeinträchtigen.

3. Preis: „fadenlauf“ Anne Martischnig, Sigrid Thallinger (Graz) Originaltext: Das Poolbar Festival 2010 wird heuer durch und durch mit Fäden aus der Wirkwaren Produktion gestaltet. Von Möblierung, über Beleuchtung bis hin zu Eyecatchern in der Stadt, alles wird aus einem Abfallprodukt von der Produktion von Jersey Stoffen hergestellt. Die Gestaltung, ungewöhnlich und innovativ, zieht sich wie ein roter Faden durch das Festival und verleiht dem Festival ein neues CI.

Die Gestaltung ist nachhaltig (da Abfallprodukte verwendet werden) und nimmt zudem noch Bezug zu Vorarlberg als bekannten Standort für die Textilindustrie.

Jurybericht: + schlüssiger Bezug zu Vorarlberg als Textilstandort + Raum bildende und Raum gestaltete Elemente in derselben Bauweise: Möbel, Wand, Beleuchtung, Baldachin - Die Erfahrung zeigt, dass Textilien sowohl im Aussenbereich (Regen) als auch im Innenbereich als Sitzgelegenheit (Verschmutzung) problematisch sind. Das Überziehen mit geeigneten Materialien (z.B. Planen, ...) schwächt den Bezug zu Vorarlberg als Textilstandort.

Im Wohnzimmer, dem Herzen des poolbar-Festivals wird mittels Diaprojektoren ein flächendeckendes, homogenes Lichtmuster erzeugt (Raumgefäß). dadurch kommt einerseits die bestehende Grundstruktur des Gebäudes besser zur Geltung, anderseits werden unschöne Einbauten ausgeblendet.

Die Hauptfassade soll im Sinne eines einheitlichen Gesamtbildes ebenso mit Gestaltungselementen des Wohnzimmers bespielt werden. Partiell können die Projektoren auch in Bereichen des Cafés in der Halle, im style shop, im ehemaligen Becken oder an einem prägnanten Punkt der Stadt Feldkirch (z.B. Wasserturm an der B190) angewendet werden. Die Formensprache reicht von reduzierten, ruhigen Mustern bis zu anregenden, poppigen Illustrationen. Durch verschiedenste Bildwelten können Emotionen evoziert, Atmosphären geschaffen und beim Betrachter Stimmungen erzeugt werden.

Anerkennung: „poolbar wechselbad ahoi“ / Daniela PreiSSegger (Wien) Originaltext:

Jurybericht: + konsequentes Konzept, welches sowohl für den Innenraum als auch für den Aussenraum geeignet ist.

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Poolbar Wechselbad Ahoi

Octopus‘s Garden

Pipe It Like It‘s Hot

+ Die Installation bietet die Möglichkeit einer veränderlichen Raumwirkung (Diaprojektor oder Beamer) - Sowohl die Raumstruktur (Pfeiler, Nischen, Träger) als auch die in den Räumen sichtbar geführten Installationen (Lüftung, Kabel trassen) erschweren die Bespielbarkeit und Wirkung.

- Es ist eine Vielzahl an Projektoren notwendig, damit keine Abschattung durch Strukturen und Personen entsteht und die Projektionen aus jedem Blickpunkt wahrnehmbar sind.

- entstehende Blendwirkung für die Besucher.

rung der angesprochenen Traubenbildung im Eingangsbereich des Kulturzentrums, die besonders während größeren Events als störend empfunden wird. die Besucher werden durch eine klare Gliederung der Funktionen rasch und unkompliziert tiefer ins Innere des Wohnzimmers geführt. in der halle werden Transitzonen unbewusst mittels Lichtanordnung im Raum definiert. die Anordnung der gedimmten Beleuchtung schafft eine einfache Navigierung durch den während des Konzertes dunklen Saal zum jeweiligen Ziel – Bühne, Bar, Ausgang oder WC.

Anerkennung: „pipe it like it‘s hot“ Annegret Haider, Yijing Lu, Eva Allerstorfer (Wien) Originaltext: Zweckentfremdende Abf lussrohre bewegen sich in einem dreidimensionalen orthogonalen Raster durch den Raum. Je nach Höhe erfüllt die Konstruktion verschiedene Funktionen. Dabei entstehen Durchgangs-, Abstell- und Lehn- oder Sitzmöglichkeiten. Somit ergeben sich Weg führung und Räume im Raum, ohne Barrieren zu bilden.

Anerkennung: “octopus‘s garden“ Martin Traunmüller (Wien) Originaltext: Das Ziel des “octopus’s garden” ist die Kanalisierung der Besucherströme innerhalb der poolbarRäumlichkeiten. Anforderungen sowie das Verhalten der Besucher werden analysiert und effektive Wege mittels Lichtführung definiert. Hauptaugenmerk dabei liegt im Wohnzimmer bei der Verhinde-

Jurybericht: + Da die Beleuchtungskörper teilweise sehr niedrig hängen, bewegt sich der Besucher durch die „Beleuchtung“ hindurch.

- Die räumliche Wirkung lässt erwarten, dass die vorangegangene Analyse ohne Erklärung nicht erkannt wird.

- das niedrige Anbringen der Beleuchtung ist problematisch bezüglich Genehmigung und Vandalismus.

Jurybericht: + einfache und Kostengünstige Herstellung der Installation - Sitzqualität, Beleuchtungsqualität, Abstell möglichkeit nur durch die Anbringung weiterer Elemente möglich.

- Schwächung des Konzeptes durch ev. notwendiges Abhängen um die dargestellte Leichtigkeit erzeugen zu können.

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30 K�������� KU KUNST NST& V&ISVION ISION

brutkasten: offen für alles und jeden Ein weiteres Jahr für den brutkasten – mittlerweile ist es die dritte Runde. Der brutkasten ist die Raum gewordene Nische, ein Hort des Außergewöhnlichen in kleinem Rahmen: Mitten in der Wiese vor dem Alten Hallenbad steht der kleine schwarze Kubus und wartet täglich darauf, betreten zu werden. Er begleitet das Festival-Treiben vom frühen Abend bis in die späte Nacht und ist immer bereit, Neugierigen Einblicke in andere Welten zu gewähren.

Neben Altbekanntem (wie den Screensessions oder der aktuellen Live-Performance der Band Stator) präsentiert der brutkasten 2010 natürlich v.a. Neues, wie z.B. das innovative Tanzhaus oder das Projekt Bewegungsmelder. Da das poolbarFestival heuer eine Woche länger dauert, wird auch der brutkasten ausgeweitet und kann so mehr freien und kreativ schaffenden KünstlerInnen eine Plattform bieten. Es wird wärmstens ans Herz gelegt, den schwarzen Kubus nicht links liegen lassen. Sondern einen Blick zu riskieren, sich zum Nachdenken und Staunen anregen zu lassen und inspiriert in den Abend zu starten – oder zurückzukehren.

Das Programm ist in permanenter Bewegung und Entwicklung und wird ständig auf poolbar.at aktualisiert – Ideen und Vorschläge für den brutkasten gerne an: brutkasten@poolbar.at

Screensessions Videos JEDEN SA AUSSER FR 16 JUL AB 19.30 UHR Auch heuer präsentieren Screensessions im Rahmen des poolbar-Festivals aktuelle Arbeiten heimischer Musikschaffender und Videoartists, die sich zur Realisation ihrer Musikvideoclips unterschiedlicher filmischer Genres bedienen. screensessions.com myspace.com/screensessions

Ausstellung/Präsentation Jüdisches Museum SO 04 JUL AB 19.30 UHR Es findet eine kleine Präsentation (Ausstellung) im brutkasten statt – ermöglicht durch das Jüdische Museum in Hohenems als begleitende Installation zu Oliver Polaks Lesung „Ich darf das, ich bin Jude“, die am selben Abend im Pool angesetzt ist. jm-hohenems.at

Stacoustic & The Usual Regret live DI 06 JUL 19.30 UHR Schon vergangenes Jahr begeisterten Enno und Erich (Stator) mit ihrem Projekt „Stacoustic“ das Publikum, welches den brutkasten zur Gänze füllte. Sie erweiterten mit ihrem experimentellen Anspruch die Grenzen des akustischen Musikstils und werden dieses Mal durch The Usual Regret verstärkt, die innovativ in ihrem Stil auf eine sphärische Zeit im Brutkasten hoffen lassen. myspace.com/statorband

Das Tanzhaus FR 09 JUL & DI 20 JUL 19.30 UHR Unter dem Motto „Verschiedenheit als Chance“ präsentiert das Tanzhaus Hohenems sein neues Abendprogramm ICH.DU.WIR. Die Ideen dafür kommen aus dem täglichen Leben, den Vorlieben, Wünschen, Bedürfnissen und Träumen der TänzerInnen. Individualität, Gemeinsamkeit sowie Vielfältigkeit zünden in Verbindung mit Tanz, Musik und Film ein choreographisches Feuerwerk.

Das Tanzhaus Hohenems unter der Leitung von Britta Hafner und Liba Selner besteht seit 2007 und ist eine wertvolle Kooperation zwischen der Lebenshilfe Vorarlberg und der Turnerschaft Hohenems. Vor allem die Freude am Tanzen und die gegenseitige Wertschätzung machen dieses Projekt so erfolgreich und einzigartig.

Facebook: Tanzhaus Hohenems Kontakt: liba.selner@gmx.net

melder aus Vorarlberg. Während drei Wochen wurden Straßenkreuzungen der Bregenzer Innenstadt betanzt: Die begrenzten Flächen der Zebrastreifen bildeten die räumliche Basis, die Grünphasen der Ampeln die zeitliche. Mit dem so vorgegebenen Muster von Zeit und Raum wurden die Bewegungssequenzen entworfen. PassantInnen wurden dabei ungewollt zu AkteurInnen, durften beobachten und wurden zugleich von den PerformerInnen beobachtet. Was unterm Strich blieb, wurde auf die Bühne gebracht und wird beim poolbar-Festival in Form eines Kurzfilmes gezeigt – ein Zusammenschnitt der Tanz-Begegnungen auf der Straße.

Tanz: Zoe Solomons, Debora Schlag, Pascale Staudenbauer, Aleksandra Vohl Kamera & Schnitt: Caroline Begle Eine Produktion von bewegungsmelder: Aleksandra Vohl & Natalie Begle bewegungsmelder.in

Morgan Orion (USA), Frozy (UK), MoreEats (FL) MI 21 JUL 19.30 UHR Tri Lingual Records is a collective of independent musicians from the US and Europe sharing honest lyrics and simply effective arrangements. Since its inception in 2008 the showcase has shared stages with Kimya Dawson, Jeffrey Lewis and the Junkyard, Stanley Brinks, Ryland Bouchard, Adam Green, Dufus, tUne-yArDs, Viking Moses, Withered Hand and The Wave Pictures while touring across the US, UK and Europe. trilingualrecs.com

FILMCLIP FREIER WAHL FR 23 JUL, 19.30 UHR Der regionale TV-Sender RTV rief dazu auf, Filmclips (max. 5 Minuten) zu einem Thema freier Wahl, von Musikvideo über Reportage bis zum Experimentalfilm, einzureichen. Wir zeigen ein „Best of“ und verleihen die Preise an diesem Abend.

Bio isst besser FR 30 JUL & DO 12 AUG 19.30 UHR Lebensmittel und biologische Produkte aus dem „Ländle“ genießen eine enorme Wertschätzung und Kundentreue. Es ist die bäuerliche Arbeit und verantwortungsvolle Wirtschaftsweise im Einklang mit der Natur, die die Erzeugnisse der Biobauern zu einem unverwechselbaren Stück Heimat machen.

Bewegungsmelder: unterm strich_ MI 28 JUL & do 19 AUG 19.30 UHR Das alltägliche Überqueren eines beampelten Zebrastreifens war Ausgangspunkt für das Tanzstück „unterm strich“ der companie bewegungs-

Ein Film von Juliane Brunner, Angela Engler, Amanda Ess und Magdalena Fink.

KUNST & VISION

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poolbar kunst wettbewerb Zum sechsten Mal veranstalteten das poolbar-Festival und die IG Bildende Kunst Österreich einen offenen Kunstwettbewerb und luden Kunst- und Kulturschaffende im weitesten Sinne dazu ein, sich mit Projekten daran zu beteiligen.

Denn das poolbar-Festival ist nicht nur Festival, Wohnzimmer und Club, sondern auch ein Kristallisationspunkt für diverse „Austäuschungen“.

Kunst ist dabei integraler Teil der Alltagskultur.

Neben Veranstaltungen, Architektur, Grafik, Mode, Diskussions- und Lebenslust stellt „die Kunst“ eine selbstverständliche (nicht oktroyierte) Komponente des Festivals dar. „Das Gegenteil Sachdienlicher Transformation“ als Thema Das poolbar-Festival widmet sich mit jeder Neuauflage einem Gesamtjahresthema. Dieses dominiert mehr oder weniger das jeweilige Erscheinungsbild des Festivals hinsichtlich Werbung, Mode oder poolbar-Magazin. Davon geprägt sind vor allem die Ausschreibungen für die jährlich stattfindenden Wettbewerbe in den Bereichen Architektur und Bildende Kunst. Das Thema der Ausschreibung für den Bereich Architektur lautete dieses Jahr: „Sachdienliche Transformation“. Für alle, die am Kunstwettbewerb teilnehmen wollten, lautete das Thema „Das Gegenteil von sachdienlicher Transformation“. Wie kreative Köpfe dieses Gegenteil nun dachten – ob kontradiktorisch oder konträr oder ganz anders –, blieb ihnen überlassen. Die Beziehung zwischen poolbar-Architektur- und poolbar-Kunstwettbewerb und zum Festival sollte Teil der künstlerischen Auseinandersetzung 2010 sein.

Bei der öffentlich zugänglichen Jurysitzung am 8. März im Kunsthaus Bregenz wurde über die besten Einreichungen – unter intensiver Beteiligung des Publikums – diskutiert. Die Jury – bestehend aus dem Bildhauer Roland Adlassnigg von der IG Bildende Kunst und Herwig Bauer (Geschäftsführung poolbar-Festival) unter dem Vorsitz von Winfried Nussbaummüller (Kunsthaus Bregenz) – entschied sich für folgende Projekte: „Hack Attack“ (Tobias Maximilian Schnell) Das Gegenteil einer sachdienlichen Transformation kann nur in einer Transformation zu finden sein, die der Sache nicht dient. Zumindest nicht

vordergründig. „Hack Attack“ transformiert jenes Objekt, mit dem das poolbar-Festival stark in die Öffentlichkeit tritt und das wohl als das Herz zu betrachten ist: die Startseite von poolbar.at.

Transformiert wird die schriftliche Komponente des Inhalts auf eine Art, die wohl kaum jemandem zu dienen scheint. Braille kommt zum Einsatz: Schrift für Sehbehinderte, die fühlend Inhalte erkennen. Aber wie interessant fühlt sich wohl ein Monitor an oder ein I-Phone. Die Information scheint verloren zu gehen. Sie wird aber nur anders gewichtet. tobiasmaximilian.cc

Ruf an! (Gerald Zahn, Anita L and) Eine zweckdienliche Information (Telefonnummern) wird durch eine Kontextverschiebung völlig Zweck entfremdet, dient nur noch der Suggestion: Aus den verschiedensten Erotik-Spots der Werbepausen werden die einzelnen Zahlen der sinnlich gehauchten Telefonnummern extrahiert und zu einer endlos langen Telefonnummer addiert. Es entsteht eine Toninstallation, die im öffentlichen Raum – ganz ohne Bildunterstützung – ihre volle, nämlich andere, Wirkung entfaltet. geraldzahn.tk

Eingespielt (Ingrid Pröller) Das Projekt „eingespielt“ für die poolbar 2010 verweist auf die ursprüngliche Funktion des Sportbaus von Walter Bosshart, dessen Gebäude in erster Linie für Schwimm- und Leibesübungen konzipiert war. Das Hallenbad in der ersten Etage und die großflächige Turnhalle in der zweiten Etage sowie ein nahegelegener kleiner Fußballplatz dienten als Sport- und Spielraum für Jugendliche.

Mittels farbiger Klebebänder werden Fragmente von Spielfeldmarkierungen (Schwimmen, Völkerball, Basketball, Volleyball, Handball, Badminton, Fußball) gleichsam wie Erinnerungsspuren über die zur Verfügung gestellten „sachdienlichen Architekturen und Spielstätten“ gezogen. Die buntfarbigen Linien und Akzentuierungen weichen von der Orthogonalität der Räume ab, sie überspielen Winkel, Kanten und Zwischenräume und legen sich wie eine aus dem Lot verschobene

Projektion über Wände, Decken und Böden. Es entstehen bewusste Raum- und Bedeutungsirritationen. Die Farb- und Raummarkierungen sind abstraktes Muster und funktionales Zeichen- bzw.

Regelsystem gleichermaßen. Sie schmücken die Räume nicht einfach nur malerisch aus, sondern paraphrasieren die eigenen baulichen Strukturen, welche spezifischen (Spiel-)regeln folgen. Ausgehend von der ursprünglichen zweckdienlichen Architektur für Sport und Spiel spannt das Konzept „eingespielt“ einen historischen, ästhetischen und spielerischen Bogen zur aktuellen (Zweck verfremdeten) Räumlichkeit des poolbar-Festivals – ganz im Sinne des „Gegenteils von sachdienlicher Transformation“. ingridproeller.at.gg Ingrid Pröller ist zudem mit ihrer Ausstellung „In den Wald hinein“ von 16. Juli bis 14. August in der Galerie Lisi Hämmerle in Bregenz zu sehen.

Bühne frei…für DICH!

Du bist zwischen 14 und 26 Jahren alt? Du willst wissen, was auf und hinter der Festspiel-Bühne abgeht? Einmal in einer richtigen Band spielen?

Kein Problem! Das crossculture-Jugendprogramm bietet vom 11. Juni bis 22. August für jeden was – vom Besuch der Aida über Bandworkshops bis hin zum Auftritt auf der Open Air Bühne. Interessiert?

11. Juni bis 22. August 2010

Jugendprogramm der Bregenzer Festspiele

crossculture night 17. Juli – ab 14.00 Uhr Seebühne/Festspielhaus Preis: EUR 7

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www.cross-culture.at www.bregenzerfestspiele.com

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12. bis 17. Juli – 10.30 bis 17.30 Uhr Theater Kosmos Preis: EUR 40

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Die Gewinner werden bei der Umsetzung ihrer Idee fachlich beraten und finanziell gefĂśrdert.

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Getragen von: C L U B

BENEFACTUM L I E C H T E N S T E I N

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WO R KSHO P

WORKSHOPS Fr 30 JUL - So 01 AUG Turnhallen im BORG FELDKIRCH

POOLTANZ – verschiedene Wege, fliegen zu lernen Das poolbar-Festival schwärmt aus, um neue Orte für sich zu entdecken, und so macht es auch das poolTanz Festival. Zwar im übertragenen Sinn (getanzt wird wie schon im letzten Jahr in den Turnhallen des BORG Feldkirch), Neues zu entdecken gibt es aber auch in tänzerischer Hinsicht genug.

Fr 30 JUL - SO 01 AUG Turnhallen im BORG

Wie bereits beim ersten poolTanz Festival im Sommer 2009 werden auch heuer wieder die unterschiedlichsten Tanzstile in einem wilden Mix als Workshops serviert – von Ballett über Jazz bis hin zu Modern- und Musical Dance. Dieses Jahr wird zudem aus den Tanzsälen auf die Straße ausgeschwärmt und authentische Hip HopStyles und Dancehall-Moves nach Feldkirch hinausgetragen.

Und wer besonders mutig und neugierig ist, hat dank der neuen „Flatrate“ auch die Möglichkeit, die gesamte Palette an komplett unterschiedlichen Stilen zu entdecken und zu erforschen.

Das Programm gliedert sich in zwölf 90-minütige Workshops aus den Stilrichtungen Jazz, Modern, Ballett, Musical, Hip Hop und Dancehall und wird von erfahrenen TänzerInnen abgehalten.

Die gebürtige Rumänin Miruna Mihailescu, die in Düsseldorf aufwuchs und ihre Ausbildung absolvierte, ist aus Produktionen wie „Musical – die Show“ (ORF), Joseph, Cabaret sowie aus verschiedenen Fernseh- und Werbefilmproduktionen bekannt und unterrichtet Jazzdance beim poolTanz Festival. Nicoletta Nicol ist quasi in einer der ältesten Wiener Ballettschulen aufgewachsen, die ihrer Mutter gehört. Bald entwickelte sie sich jedoch vom klassischen Ballett weg und arbeitet

derzeit vor allem in Paris an ihrer Hip Hop Technik. So bringt sie neben den klassischen Hip Hop Styles wie „popping“ und „locking“ auch moderne Weiterentwicklungen und Dancehall mit zum Festival.

Für Musical und Lyrical bzw Modern Dance kommt heuer Nikola Krumpholz nach Vorarlberg. Die Kärnterin begann im Alter von 4 Jahren zu tanzen und konnte durch verschiedenste LehrerInnen der ganzen Welt bis hin zur Musicalausbildung etliche Stile und Techniken erlernen. Ihre Wege führten sie mit zahlreichen Meistertiteln und Auftritten schon bis Amerika, Tokyo und China.

Alle TanzlehrerInnen unterrichten regulär im arriOla Tanzstudio in Wien (arriola.at), welches als Partner des poolTanz Festivals agiert. Das Programm wird kuratiert von dessen Gründerin Rebekka Rom. Durch die unterschiedlichen Niveaus soll das poolTanz Festival allen zugänglich sein und neues Publikum sowie bereits fortgeschrittene TänzerInnen ansprechen. Das Programm des poolbar-Festivals wird damit um eine weitere Kunstsparte ergänzt und ermöglicht seinen BesucherInnen abseits des Genusses von guter Musik, Literatur oder Architektur auch aktiv am eigenen Körper zu arbeiten und all seine Möglichkeiten auszuschöpfen.

Halle ROT 09.30-11.00 : : W1 Jazz Basic 11.00-12.30 : : W3 Jazz Fortgeschr.

13.30-15.00 : : W5 Modern Basic 15.00-16.30 : : W7 Modern Fortgeschr.

17.00-18.30 : : W9 Dancehall Basic 18.30-20.00 : : W11 Dancehall Fortgeschr.

Halle GRÜN 09.30-11.00 : : W2 Ballet Fortgeschr 11.00-12.30 : : W4 Ballet Basic 13.30-15.00 : : W6 HipHop Fortgeschr 15.00-16.30 : : W8 HipHop Basic 17.00-18.30 : : W10 Musical Fortgeschr 18.30-20.00 : : W12 Musical Basic Preise 1 Workshop:........................................................ 35 € 2 Workshops:...................................................... 60 € 3 Workshops:...................................................... 80 € Flatrate (alle Workshops):................................100€ Ein Workshop dauert immer 3 Tage (Fr bis So) zu je 1,5 h. Mit der Flatrate können nach Belieben alle Workshops an allen 3 Tagen besucht werden.

Anmeldung unter pooltanz@poolbar.at oder 0699/17 00 00 75 (Rebekka Rom). Aus organisatorischen Gründen bitten wir um Anmeldung bis spätestens 23. Juli 2010.

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B ÜHNE

HOSEA RATSCHILLER: LIEBE KRISE 2.0 FR 09 JUL POOL 20.30 UHR

OLIVER POLAK: ICH DARF DAS, ICH BIN JUDE SO 04 JUL POOL 20.30 UHR

Flaschen Drehen mit Kurt Waldheim Liebe Krise 2.0 als humoristischer Creative-Industries-Egoshooter

Die Verlegung unangenehmer Fragen ins Feld des Kabaretts scheint hierzulande eine der wenigen Möglichkeiten zu sein, wie sich Kritik und Diskurs relativer Beliebtheit erfreuen können. Hosea Ratschiller installiert in Liebe Krise 2.0 eine grübelnde Rampensau, um mit dem kreativen Normalbetrieb abzurechnen.

Wie wäre das wohl gewesen, einmal mit Kurt Waldheim Flaschen Drehen zu spielen? Ihm salopp und keck die Frage hinzurotzen: „Na, Pflicht oder Wahrheit?“ Das hätte dem Präsidentschaftskandidaten wohl nicht einmal ein mildes Schmunzeln entlockt; ganz anders beim Publikum des Kabarettprogramms von Hosea Ratschiller.

Liebe Krise 2.0 heißt das erste Solo-Programm, das die Kritik auf der Branchen-Seite „kabarett. at“ zu derartigen Sätzen motivierte: „Aus kleinen kuriosen Ideen entwickelt er beiläufig abgründige Grotesken, die naturgemäß sehr tief blicken lassen.“ / „Ein spaßiges und auffälliges Debüt, das über viele interessante Ansätze verfügt. Und vor allem mit eigenständigem Profil und Charakter daherkommt.“ Ratschiller trägt einen Leinenanzug; als unsympathischer, selbstgefälliger, jedoch umso mehr

ungewollt komischer Abgesandter der KarriereGarde plaudert der Hybrid zwischen überheblichem Dandy und snobistischem Kreativ-Bobo aus dem Nähkästchen. Zum Glück für uns! Lebensweisheiten werden hier am Band produziert und fördern jene vermeintlich universelle Evidenz, die aus sogenannten Experten die Pfarrer von heute werden lässt. Inzwischen reißt Ratschiller Brüche und Lücken auf, die Selbstikone bekommt Risse. Immer dann, wenn die Collage zwischen Krise und all jenen Dingen, denen die Kulturindustrie flapsig ein 2.0 andichtet, Brücken schlägt, eröffnet der Selfmade-Schnösel „ungewohnte Perspektiven und hintersinnige Pointen“.

Auch wenn man nahe dran ist, diesem Akkumulator zutiefst widerlicher und abstoßender Eigenschaften Tocotronics „Mach es nicht selbst“ auf die Bühne zu knallen, ist man am Ende doch verdammt froh, dass die Person hinter der Figur alles selbst gemacht hat. Neben „Welt Ahoi“ (Ö1) und der Figur des „FM4 Obudsmannes“ hat uns Hosea Ratschiller ein neues Format geschenkt, das sich im Zweifel für den Zweifel ausspricht und einen humorvollen Abend bereitet. (Peter Schernhuber) myspace.com/hosearatschiller

OLIVER POLAK: ICH DARF DAS, ICH BIN JUDE SO 04 JUL POOL 20.30 UHR Das Buch ein Bestseller, die Lesereisen restlos ausverkauft: Oliver Polak, der kürzlich noch als Comedy-Hoffnung gehandelt wurde, befindet sich auf der Überholspur. Und zwar mit Lichthupe.

Weswegen es jetzt den Nachschlag setzt: Oliver Polak schnürt noch einmal seinen Kapuzenpulli – um vor Ort zu demonstrieren, wie kurzweilig und unseriös Lesungen sein können.

Polak, aufgewachsen in der einzigen jüdischen Familie im emsländischen Papenburg, beherrscht eine humoristische Disziplin, die für die Bundesrepublik Deutschland ein Novum markiert: jüdischen Humor – moralinfrei, feinsinnig und rabenschwarz pointiert. „Guten Tag, mein Name ist Oliver Polak, ich bin dreißig Jahre alt und ich bin Jude. Sie müssen trotzdem nur lachen, wenn es ihnen gefällt.“ Bei seinen Lesungen, die sich in einem rechtsfreien Raum zwischen StandUp und Kindergeburtstag bewegen, geht Polak dorthin, wo es wehtut. Vor allem ihm selbst – er reflektiert lakonisch die gestrenge jüdische Lehre seiner herrischen Mutter und die anschließende Psychotherapie, referiert launig über seine doppelte Beschneidung oder den überstandenen Hodentumor und erklärt einleuchtend, warum Jamaikaner und Juden eigentlich dasselbe sind. Unorthodox, zwischen Zionismus und Zynismus, interpretiert der 32-Jährige die Tora auf seine höchsteigene Weise. Manchmal albern, aber immer tiefgründig: der Gegenentwurf zu Privatsender-Klamauk und bildungsbürgerlicher Betroffenheit. (eigen) oliverpolak.com myspace.com/oliverpolak Die Veranstaltung ist die Folge einer Kooperation des poolbarFestivals mit dem Jüdischen Museum Hohenems.

Am selben Tag wird der brutkasten vom Jüdischen Museum kuratiert und bespielt.

DER KOSCHUH: UNTER UNS GESAGT DI 20 JUL POOL 20.30 UHR

DER KOSCHUH: UNTER UNS GESAGT DI 20 JUL POOL 20.30 UHR Mit seinen Poetry Slam-Beiträgen und seiner Kabarett-Lesung „Wort fetzt!“ ist der Tiroler Kabarettist Der Koschuh im gesamten deutschsprachigen Raum längst ein viel umjubelter Gast. Nach seinem Auftritt beim poolbar-Festival 2009 zeigt sich Der Koschuh 2010 in seinem aktuellen Kabarettprogramm politischer denn je: Wie lautet etwa die Steigerungsform des Wortes „krass“? Mit welch unlauteren Mitteln lässt sich auch die härteste Dancing-Stars-Jury überzeugen? Und wie geht es auf Parteitagen vor und hinter den Kulissen zu? Unter uns gesagt: Es ist alles sehr kompliziert. Politisch, skurril, witzig. Das ist „Unter uns gesagt“. (eigen) derkoschuh.at Medienecho: „Über manche Passagen muss man noch am Tag danach lachen.

GAUKLERiNNEN FR 30 JUL TERRASSE/WIESE AB 20 UHR

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eintritt frei

Esther Bertram

Manne Hanke

Lesen, aber gerne auch zum Kommentieren und selber Weiterschreiben, denn Roland Alton sieht seine LeserInnen als PartnerInnen, die ihr eigenes Wissen mit einbringen können. Wer nicht am Bildschirm lesen will, kann sich das e-book zum selber Ausdrucken oder das komplette Buch zum Angreifen bestellen – oder beim poolbar-Festival vorbeischauen und es sich von Roland Alton persönlich vorlesen lassen. Der Autor steht natürlich auch für zwanglose Gespräche und Diskussionen zur Verfügung. (eigen/mij)

im Zeichen der Gürtelschnalle und Alltagsgrind aus dem Wortabort. (eigen)

ethify.org

ETHIFY YOURSELF – DAS ONLINE BUCH AUF ETHIFY.ORG DO 22 JUL TERRASSE/WIESE 20.30 UHR eintrit t frei Roland Alton lehrt und forscht an der FH Vorarlberg, wirkt im Vorstand der creativwirtschaft Austria, berät Unternehmen und ist Herausgeber und Moderator des interaktiven Buchprojekts „Ethify Yourself “. Orientiert an wissenschaftlichen Kriterien, Lebensweisheiten und Weltreligionen entstand mit „Ethify Yourself“ ein neunteiliger Wertekatalog, der die Grenzen des Wachstums und die sich daraus ergebenden Chancen für ein ethisches Handeln aufzeigt. Anhand der Bereiche Erwerb, Mobilität, Wohnen und der Organisation von Unternehmen werden Vorschläge für ein umsichtiges Leben und Wirtschaften gemacht und online zur Verfügung gestellt. Zum

BÜHNE

ILLBILLY THE K.I.T.T: KNOWNOTHING-GESELLSCHAFT FR 23 JUL TERRASSE/WIESE 20.30 UHR eintrit t frei Wer über Sex nicht auf Englisch singen kann, muss halt auf Deutsch drüber schreiben: eine undankbare Angelegenheit, der sich thegap-Kolumnist Illbilly the K.I.T.T. entgegen wirft und seit gefühlten 70 Ausgaben erklärt, wie es zu „Mundhöhlenschwangerschaften“ und „kernfamiliären Zutzeldreiern“ kommt. Wer wissen will, was Besuche beim Urologen mit Charles Darwin zu tun haben, wird am Ende dieser halbstündigen Lesung zwar auch nicht schlauer sein, braucht aber auch kein Kolumnenkompendium in Buchform zum Nachlesen zu kaufen. Eine halbstündige Sitzperformance

Eine Kooperation mit the gap (thegap.at/kolumnen)

GAUKLERiNNEN FR 30 JUL TERRASSE/WIESE AB 20 UHR eintrit t frei Alljährlich halten internationale Gauklergrößen im Sommer in Feldkirch Einzug und überraschen mit lang jährig eingeübten Fingerfertigkeiten, Kunststücken und humoristischen Darbietungen.

Heuer lädt das poolbar-Festival GauklerInnen aus den verschiedensten Sparten zum ersten Mal offiziell über die Ill auf die große Wiese vor dem Alten Hallenbad ein, ihr Können zum Besten zu geben.

Musikalisches gibt es ab 20 Uhr von der Weltkünstlerin, Komponistin und Produzentin Esther Bertram aus England, die an der Seite von Tyree Cooper bekannt wurde und sich gekonnt zwischen zeitgenössischem Folk und Electronic Pop bewegt.

Ab 21 Uhr zeigt der Deutsche Manne Hanke eine spannende Mischung aus Feuer, Kontakt-Jonglage und Breakdance und bewegt sich dabei in derselben Sparte wie Eyetrick, die ab 22 Uhr unterhalten. Aus der Schule des Cirque du Soleil zeigen sie Akrobatik-Feuershows, Luft-Hoop und die traditionelle chinesische Kunst des „Feicha“. (mij) estherbertram.com | mannehanke.de | eyetrick.info In Kooperation mit Stadtmarketing und Tourismus Feldkirch.

Bei Regen wird von der Wiese in die Halle ausgewichen.

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ANDRÉ PILZ: MAN DOWN DO 12 AUG TERRASSE/WIESE 20.30 UHR EINTRITT FREI

CLUB BOOGALOO SPEZIAL TANZMARATHON SO 22 AUG WOHNZIMMER 21.30 UHR EINTRITT FREI

ANDRÉ PILZ: MAN DOWN Mit „Man Down“ legt der gebürtige Vorarlberger André Pilz einen sprachlich harten und perfekt komponierten Roman über Menschen am Abgrund vor, der nach der Lektüre noch lange nachhallt, der an die Nieren geht.

Bei der Lektüre Ihres neuen Buches „Man Down“ ist mir immer wieder ein Zitat von Frank Kafka eingefallen: „Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns“. Würden Sie Ihren Texten eine solche mögliche Wirkung zuschreiben?

Eigentlich überlege ich mir beim Schreiben nicht, was der Text für eine Wirkung auf den Leser hat.

Ich schreibe – zu allererst – nur für mich. Ich habe aber ziemlich bald mitbekommen, dass meine Texte Leute aufwühlen […], und das ist doch was Tolles. Dinge in Frage zu stellen, Menschen zum Nachdenken zu bringen, dafür zu sorgen, dass ein Buch, auch wenn es ausgelesen ist, noch weiter in den Köpfen ist. Schlimmer wäre es, wenn meine Bücher/Texte die Menschen kalt lassen. Ich liebe ja Bücher, die genau das sind – eine Axt für das gefrorene Meer in mir.

Eine besonders eindrucksvolle Passage habe ich auf Seite 176 in „Man Down“ gefunden: „Ich sehne

einen Krieg herbei. Einen gerechten. Einen, für den es wert ist zu sterben.“ Würden Sie im Lichte dieses Zitats Ihrem Text eine „reinigende“, kathartische Wirkung zuschreiben?

In erster Linie, glaube ich, haben meine Romane alle eine reinigende Wirkung auf mich. Das war jedes Mal so. Es ist wie ein Boxkampf gegen einen bösen, zähen Gegner, aber am Ende gehe ich aus dem Ring als Sieger. […] Als ich noch sehr jung war, glaubte ich an den Kampf für das Gute, für die Gerechtigkeit. Jetzt mache ich mir da keine Illusionen mehr. […] Ich schreibe die Bücher, die Geschichten, die ich schreiben muss, weil ich auch gar keinen anderen Job machen kann, aber ich habe mich davon verabschiedet, dass es großen Einfluss haben könnte. Es ist aber ein toller Nebeneffekt, wenn jemand z.B. „Bataillon“ liest und sich über das Thema Gedanken macht. (Markus Stegmayr) Eine Kooperation mit the gap (thegap.at)

POETRY SLAM DI 03 AUG POOL 20.30 UHR Ein Poetry Slam ist ein Dichterwettstreit. Wortspielereien – von Spoken Word über Mundart bis zu Kabarett. Wie jeden Sommer stellen sich auch heuer wieder zahlreiche SprachkünstlerInnen aus dem Dreiländereck dem gnadenlosen Urteil

des Publikums. Fünf Minuten komprimierter Wortwitz, ausgeklügelte Sprachstrategie. Durch Applaus wird entschieden, welche KandidatInnen ins große Finale einziehen. „Poetry Slam ist Begeisterung, ist Herz, ist Adrenalin pur, ist der 100 Meter Sprint der Literatur“, bringen es die Hosts Markus Köhle und Mieze Medusa auf den Punkt.

Mitmachen! (Stefan G. Meier) Infos & Anmeldungen unter slam@poolbar.at

CLUB BOOGALOO SPEZIAL TANZMARATHON SO 22 AUG WOHNZIMMER 21.30 UHR Bereits zum sechsten Mal lädt der Club Boogaloo zur Mutter aller Tanzwettbewerbe. Oft (von uns) kopiert, nie (von anderen) erreicht! Ein unverändert erfolgreiches Konzept garantiert Dirty-Dancing-Feeling bis zum Happy End. Tanz-Beginn 21.30 Uhr, Ende 2 Uhr. Zugelassen sind Paare jeglicher Po(o)lung, die erkennbar gemeinsam tanzen, ohne andere in Verlegenheit oder Gefahr zu bringen. Als Preise winken die exklusive Teilnahme am an- und abschließenden berühmt-berüchtigten poolbar-Team-Fest sowie zwei Eintrittskarten für die poolbar-Eröffnung 2011. Anmeldung und Startnummernvergabe ab 20.30 Uhr an der Bar. (eigen)

KAPITALISMUS – EINE LIEBESGESCHICHTE SO 15 AUG POOL 20.30 UHR

20:30 Uhr: Impulsreferat von Christian Felber (at tac Österreich) 21:00 Uhr: Kapitalismus – eine Liebesgeschichte (USA 2009, Michael Moore, 120 Min.) nach der kurzen Pause: öffentliches Gespräch / Diskussion mit Christian Felber und Manuela Auer (ÖGB).

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der ÖGJ Vorarlberg

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PA R K

ACHILLESS TRIO SO 04 JUL PARK 11 UHR

BARTLIS SO 11 JUL PARK 11 UHR

JAZZFRÜHSTÜCK Ebony Bones, The Heavy, Moonbootica oder Portugal. The Man haben’s in sich. Kein Wunder, dass man da sonntags nicht so früh aus den Federn kommt und sich keinen Kopf um die richtige morgendliche Verköstigung machen möchte. Jeweils pünktlich ab 11 Uhr und bei schönem Wetter sogar unter freiem Himmel wird bei freiem Eintritt allsonntäglich ein leckeres Frühstück mit Live-Musik vom Feinsten aufgetischt (die Kosten für das Frühstück inkludieren einen kleinen Musikbeitrag - günstig bleibt es dennoch). Der romantische Park wird mit melodiösen Pianoklängen, souligen Vocals, feurige Improvisationen aus der ganzen Welt oder den Klassikern des Great American Real Book bespielt und auch der Bauch kommt neben den Musik verwöhnten Ohren nicht zu kurz: Das Buffet lässt nämlich (fast) keine Wünsche offen. Bei schlechtem Wetter wird kurzerhand umdisponiert und wie zu Hause ins Wohnzimmer umquartiert.

acHillEss Trio

Flip Philipp Quartett

ACHILLESS TRIO SO 04 JUL PARK 11 UHR Ein junges, dynamisches Jazz-Trio glänzt mit feurigen Jazzstandards. Seit einigen Jahren spielen die drei Musiker in diversen Formationen zusammen, bis sie 2008 den Entschluss fassten, im Trio weiter zu musizieren. Das Ergebnis ist ein fast unverwundbares Jazz-Trio der besonderen Art. Man nehme eine Portion extra scharfen und groovigen Kontrabass, einen Esslöffel von melodiösen Pianoklängen und einen Hauch von einem feinfühligen Drummer. Et voilà: ein musikalisch-virtuoser und harmonischer Klangcocktail. (eigen/mij)

Bartlis

Ossi Weber

arbeitete mit Größen wie Placido Domingo, José Carreras, Joe Zawinul, Richard Dorfmeister oder Patrick Pulsinger zusammen. Bartok, Bach oder Coltrane beeinflussen seine Arrangements, Taktbzw. Timewechsel und komplexe Formen – immer verhaftet im jazzhistorischen Kontext – verlangen der unterschiedlich großen Musikergruppe einiges ab. Beim poolbar-Festival wird Flip Philipp voraussichtlich von vier weiteren MusikerInnen unterstützt. (mij) flip-philipp.at

BARTLIS SO 11 JUL PARK 11 UHR Cooler Barjazz, heiße Tangos, swingende Evergreens, flotte Bossa Novas oder gefühlvolle Chansons serviert das Vorarlberger Quartett dem Ohr zum Frühstück. Ob Eigenkompositionen oder Neuinterpretationen musikalischer Schätze aus der ganzen Welt – feurige Improvisationen treffen auf romantische Balladen und verlangen garantiert nach Nachschlag. (eigen/mij)

OSSI AND THE SEXUAL CHOCOLATES SO 25 JUL PARK 11 UHR As fresh as can be – nämlich erst seit 2009 – gibt es die erotische Formation um Ossi Weber. Gemeinsam mit Benny Omerzell, Antonio Della Rossa und Lucas Bitschnau werden Kompositionen aus edelherben Rhythmen fabriziert, die von krokanten Melodien und sahnig-cremigen Stimmen umhüllt das Publikum begeistern. Die Basis ist selbstverständlich Brown Sugar, das Topping frisch-minzige Bühnenpräsenz – ein Ohrenkitzler also, der nach Nachschlag schreit. (eigen/mij)

myspace.com/bartlismusic

myspace.com/ocfeatthesexualchocolates

FLIP PHILIPP QUARTETT SO 18 JUL PARK 11 UHR Percussions-Wunderwuzzi Flip Philipp schlug die Trommel bei den Wiener Philharmonikern, gehört seit 2008 zum Vienna Art Orchestra und

MIA SO 08 AUG PARK 11 UHR Ob Eigenkompositionen oder gelungene Covers – Michaela Lutzmayer schreibt und singt seit Jahren mit Leidenschaft. „In ihnen erzähle ich von

OSSI AND THE SEXUAL CHOCOLATES SO 25 JUL PARK 11 UHR

The Mellowtones

meinem Leben, von meinen Freuden und Schattenseiten. Das Singen ermöglicht mir einen Zugang zu etwas Unbeschreiblichem. Es erfüllt mich und erweckt mein Herz.“ Auf einen Musikstil hat sich die Lingenauerin nicht festgelegt, schlägt Brücken von Jazz, Pop und Rock bis zu Funk, Soul und Latin und je nachdem sucht sie sich auch ihre BegleiterInnen aus. (mij) myspace.com/miaton myspace.com/musicofmia

THE MELLOWTONES SO 15 AUG PARK 11 UHR Der gebürtige Südafrikaner Brendan Adams hat sich mit seinem Album „17 Eternities“ (2007) einen Namen in der internationalen Singer/SongwriterSzene gemacht. Mellowtones heißt sein Nebenprojekt, mit dem er sich an richtige Klassiker des Great American Real Book macht. „My Funny Valentine“, „I Wish You Love“ oder „Franky Boy’s Witchcraft“; die großen Hollywoodfilme der 50er, dessen SchauspielerInnen und Entertainer wie Frank Sinatra oder Dean Martin haben es den Mellowtones angetan. „Soul-Groove“ nennt das der Rolling Stone – da tippt gleich automatisch die Zehe im Takt. (mij)

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(Usa) s n a i rt a M s s Bo (aUt) w o r thE sor (swE) x x i L Crazy (nor) s M U y M U y E h t ts BLaCk Ca

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SCHREIBER-LINDNER „ ANDI-GANG“ SO 22 AUG PARK 11 UHR Surprise-Impro-Music versprechen Andi Schreiber und Wolfgang W. Lindner zum Jazzfrühstück. Hauptsächlich improvisierte Musik und gemeinsam erarbeitete Muster, die durchaus spontan als Jazzstandard oder Bachchoral auftauchen können, werden den Lauschenden kredenzt. Und die haben durchaus Einfluss auf das, was es da zu hören gibt. Rezipierte Stimmungen und Impulse aus dem Publikum liefern das Fundament für die Improvisationen der zwei durch die Welt gereisten Musiker und für ein gelungenes gemeinsames Jazzfrühstück. (mij)

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FM4-Wochenende

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MUSIK

DIE GOLDENEN ZITRONEN FR 02 JUL HALLE 22.30 UHR NACH ENDE DES WM-SPIELES

Reflektive Unzugänglichkeit mitten ins Gesicht Die Menschen haben wohl tatsächlich alle keine Ahnung! Das richtige Leben im falschen leben, ist das denn tatsächlich schon genug? Da kann und muss doch noch mehr gehen!

Seit 25 Jahren wurde diese Haltung nun schon durchgezogen: Wandeln, Hinterfragen, Errichtenund Zerrichten zwischen Hässlichkeit und Schönheit, Integrität und Absurdität, Political Correctness und Ironie. Ein vorsätzliches Rauskotzen von Widersprüchlichkeiten, der Gesellschaft immer wieder den Spiegel vors Gesicht gedrückt – auf ästhetischer und inhaltlicher Ebene. Punk im wahrsten Sinne.

Immer wieder das gleiche Ambiente?

Auch Wordakrobat und Chef-Zitrone Schorsch Kamerun sieht in Punk nicht mehr als eine Haltung, den Gedanken, immer wieder Neues zu bestimmen, Grenzen auszuloten, die Freiheit des Individuums, eben alles tun zu können, was man will. Die Grenzen ausgelotet haben die Goldenen Zitronen in den letzten 25 Jahren reichlich: Von den Anfängen als teilweise missverstandene FunPunk-Kapelle bis zum aktuellen Kraut-Monster „Die Entstehung der Nacht” – die inhaltliche Verortung blieb immer dieselbe. Von unterschiedlichsten Wandlungsprozessen beflügelt trugen vor allem die 90er und Nuller-Jahre dazu bei, dass die Zitronen mehr und mehr den künstlerischen Ausdruck mit eigenwilliger Direktheit paarten. Hieß es

in den 80ern noch: „Für immer Punk”, wurde einige Jahre später mit „Fuck You” und „Punkrock” dem Abklatsch und Stumpfsinn des Alltags eine Abfuhr erteilt: Eine Watsche mitten ins Gesicht großer Rockbands. Im ästhetischen Sinne immer weiter weg von rockistischen Gefilden und rein ins Experimentierfeld: Jazz, Noise, Krautrock, Hip Hop und weiß der Geier. Mit „Dead School Hamburg” und „Schaffot Zum Fahrstuhl” alles neu verortet, dem Hamburger Diskurspop ein Bein gestellt und ganz viel Sand ins Getriebe gestreut: „Wie’s der Weltmenschheit sonst so ergeht, ist uns scheißegal!”

Die Entstehung der Nacht Die Goldenen Zitronen sind heute dort angelangt, wo man es sich nicht mehr leicht machen kann – als KünstlerIn nicht und schon gar nicht als politisch denkender Mensch. Versucht man es dennoch, dann sind die systematischen Eindämmungsmechanismen mit ziemlicher Sicherheit so schnell zugange, dass eine angemessene Reaktion meist nur ausbleiben kann. Das aktuelle Album „Die Entstehung der Nacht“ verzichtet auf große Slogans, strotzt stattdessen nur so von Querverweisen, Referenzen und Zitaten. Frühere Zitronenentwürfe werden durch neue Annäherungen

an den Text ergänzt: Ihm wird mehr Freiheit gelassen, der Autor entzieht sich zunehmend seinem Streben nach Kontrolle über die Textproduktion.

Mit anderen Worten heißt es da im dem Album beigelegten Manifest: „Text bleibt erstes Instrument. Um sich aber den Unzulänglichkeiten von Sprache, ihren Klischees oder Konfrontationslinien (…) zu entziehen, findet die inhaltliche Aussage der Platte ebenso drängend im Musikalischen statt.” Von Haider über Silbermond bis zu Web 2.0 bekommen alle ihr Fett weg, und was zählt, ist die Unzugänglichkeit als Herausforderung im Denken und in der Ästhetik.

Die „Goldies“ haben es also immerzu verstanden, aus der an den gesellschaftlichen Kontext gebundenen Nische heraus die formalen, ästhetischen und auch sprachlichen Korsette zu sprengen und somit die konstant gebliebene Oppositionshaltung weiter und weiter und immer wieder neu zu formulieren. Wie heißt es da so schön im Song „Positionen“: „Plötzlich neue Positionen/ Die Fähigkeit zur Handlung/ Und aus reinen Wünschen springt überraschend frischer Anspruch.”

(Philipp Lampert) die-goldenen-zitronen.de myspace.com/goldenenzitronen

EBONY BONES SA 03 JUL POOL 22.30 UHR

LEITSTRAHL FR 02 JUL POOL 00.30 UHR

MUSIK

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NACH ENDE DES WM-SPIELES

nicht unbemerkt. Der Radiosender BBC One wurde auf sie aufmerksam und kürte die Single „Don’t Fart On My Heart“ bald zur Single of the Week. Der Titel des Songs gibt schon die Marschrichtung vor. Hier ist nicht noble Zurückhaltung am Werk, sondern es wird gebrazt und gekleckert und verschwendet, was das Zeug hält.

Ihr Ruf eilte Ebony Bones jedenfalls schnell voraus – so schnell, dass sie ohne offiziellen Release, ja ohne überhaupt an ihrem Debütalbum gearbeitet zu haben, bereits ein weltweit gut gebuchter Act wurde. Als dann „Bone Of My Bones“ erschien, war der Ruf allerdings gleich in Stein gemeißelt, und die junge Britin wurde weltweit in der Presse abgefeiert. Ähnlich mysteriös wie das Ganze begonnen hat, geht die Karriere von Ebony Thomas auch schon weiter. Gerüchten zufolge soll sie ihr nächstes Album gemeinsam mit dem Symphony Orchestra Of India aufnehmen. Wilde Stilmix-Überraschungen sind vorprogrammiert. (Julia Preinerstorfer) myspace.com/ebonybones

Ebony Bones! Rufzeichen!

Ebony Bones als Sängerin zu bezeichnen, wäre mehr als nur zu kurz gegriffen.

Die britische Künstlerin ist vielmehr eine Erscheinung. Und zwar eine sehr bunte.

Als Ebony Bones 2009 ihr Debütalbum „Bones Of My Bones“ veröffentlichte, wurde sie von der Musikpresse schnell in eine Ecke mit Künstlerinnen wie M.I.A. und Santigold gestellt: jung, schrill und ziemlich farbenfroh. Der Vergleich liegt vielleicht auch tatsächlich auf der Hand – wobei sich der Verdacht, dass sich dies hauptsächlich auf ihr

„…allerhand zu sehen: einen ehemaligen britischen Soap-Star, die aktuell mutigste Mischung aus Mode und Musik und den heißesten Geheimtipp, der momentan aus London zu Gast sein kann - alles in einer Person. Der Name dieses Wundertiers: Ebony Bones.“ Thomas Winkler, Der Spiegel auffallendes Styling bezieht, bald verhärtet. Obwohl Ebony Bones da noch mal ein Eck dicker aufträgt als ihre prominenten Kolleginnen.

Musikalisch ist das Ganze ein wenig anders gelagert. Denn während M.I.A. mit einem wilden Mix aus Hip Hop, Grime und Dancehall punktet und Santigold lupenreinen Pop abliefert, geht es bei Ebony eher in Richtung – ja in welche eigentlich?

It’s in the mix Genreschubladen sind ja spätestens seit den Nuller-Jahren ein Ding der Unmöglichkeit geworden, und Ebony Bones macht es da einem auch nicht

leichter. Mal klingt es nach Hip Hop, dann nach straightem Rock, dann kommt wieder ganz klar Elektropunk durch. Ein wilder Mix in allen Farben des Regenbogens ist es also, den die Britin zelebriert. Wie man das jetzt nennen soll, weiß man vielleicht nicht, aber für ihre Musik ist sowieso etwas anderes viel entscheidender: Das Selbermachen.

Selber machen – aber richtig Auf ihrem Debütalbum „Bone Of My Bones“ – eine biblische Referenz an die Genesis übrigens – macht sie so ziemlich alles selber. Klar, die Songs stammen ohnehin alle aus ihrer Feder, aber auch so gut wie alle Instrumente, ob Gitarre, Drums oder selbstverständlich auch die Vocals, spielt Ebony Bones gleich selber ein. Eine Künstlerin, die den Geist von DIY richtig verkörpert. Nicht nur musikalisch wohlgemerkt. Auch die schrillen Outfits stammen durchwegs aus ihrer eigenen Werkstatt.

Wenn schon selber machen, dann richtig.

Vom Soapstar zum Liebling der Musikpresse Eine Unbekannte war die als Ebony Thomas geborene Künstlerin bereits vor ihrer Karriere als Musikerin nicht. Sie spielte jahrelang in der britischen Soap Opera „Family Affairs“ eine Hauptrolle, was ihr mehrfache Nominierungen als beste Darstellerin einbrachte. 2007 begann Ebony Bones, Songs auf myspace zu veröffentlichen. Damals, zu Hochzeiten der Online-Musikentdeckungen, blieb das

LEITSTRAHL FR 02 JUL POOL 00.30 UHR Das Stirnband ins Gesicht geschoben, das Mascherl gerade gerückt, die Lautsprecherregler bis zum Anschlag gedreht – und los geht es. Da knackt und knarzt der Beat aus den Boxen und begleitet von ein paar verzerrten Stimmeinwürfen darf nun eigentlich kein Bein mehr stillstehen. Laut Eigendefinition klingen die Herren Stoff und Häkel, die sich schon länger im Untergrund der Wiener Elektro-Szene tummeln, wie Autodrom Alkopop.

Da mag etwas dran sein, denn wer Leitstrahl schon einmal live erleben konnte – z.B. zuletzt bei poolbar mit pratersauna –, weiß: Hier führt kein Weg an hemmungslos hedonistischem Abfeiern und exaltierten Tanzposen vorbei. Und braucht das Duo mal eine Pause, ist Paul Raal mit seinen „brandnew top of the notch electronic imports“ und 70er/80er/90er-Raritäten an den Turntables zur Stelle – die zum Trio gewachsene Formation hat die 8ties-Pose neu erfunden. (Claudia Merz) myspace.com/leitstrahlbeta myspace.com/paulraal

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BROKEN SOCIAL SCENE SO 04 JUL HALLE 21.30 UHR

Superconnected Wie kaum in einer anderen Dekade zuvor schossen in den Nuller-Jahren plötzlich Ambitionen gegenseiter musikalischer Befruchtung aus dem Boden und ließen uns mit offenen Mündern zurück.

NOEM NOVA SA 03 JUL POOL 00.30 UHR

Neu geordnet in Richtung Neuanfang Nach einer ausgiebigen Tour verkündeten Broken Social Scene eine vorübergehende Auszeit, um den Bandmitgliedern Raum und Zeit für ihre eigenen Projekte einzuräumen. Nach ganzen fünf Jahren Ruhepause, in welcher Soloalben von Kevin Drew und Brendan Canning in der sehr empfehlenswerten Reihe „Broken Social Scene presents…“ erschienen sind, kehrt nun das Mutterschiff mit seiner „Forgiveness Rock Record“ zurück: ein Querschnitt aus bisherigem Schaffen zwischen konstruktivem Chaos und ungebrochenem Optimismus. Nur ab und an vermisst man die ungestüme Produktion David Newfelds, welcher für den neuen Wurf von Tortoises‘ John McEntire abgelöst wurde. Geordneter als je zuvor präsentiert sich nun Kanadas umtriebigster Musikexport – nämlich im Rahmen des poolbarFestivals. (Philipp Lampert) brokensocialscene.ca myspace.com/brokensocialscene

Im Speziellen entpuppten sich die kanadischen Musik-Hochburgen Montreal und Toronto als fruchtbarer Boden im Sinne des kreativen Kollektivismus. Ob nun die Hidden Cameras, Arcade Fire oder eben Broken Social Scene – der gemeinsame Nenner entwickelte sich eher zufällig dort, wo sich das klassische Bandgefüge als zu einsilbig verabschiedete. Kevin Drew, Charles Spearin und Brendan Canning erkannten diese Entwicklung relativ früh und starteten 1999 in Toronto das als Supergroup bezeichnete Projekt Broken Social Scene.

Als lose Band mit Vorliebe für Slacker-Indie à la Pavement oder Dinosaur Jr., Ambient-Geplätscher und Begeisterung für die einflussreichen Postrocker von Tortoise.

Post-Patchwork-Family mit Feist & Co Was zu Beginn wie eine gewöhnliche Zusammenkunft musik- und kunstbegeisterter Indie-MusikerInnen begann, mündete alsbald im zufälligen Mammutprojekt. Nach der Veröffentlichung des Debüts „Feel Good Lost“ im Jahr 2000 stießen dem noch überschaubaren Kern weitere KünstlerInnen, MusikerInn und vor allem FreundInnen hinzu, um das liebevolle Ambient-Unternehmen in einen Bastard aus barockem Pop, instrumentalen Post-Rock-Schnipsel und Aneinanderreihungen von unsterblichen Hits zu verwandeln. Das 2002er

Album „You Forgot It In People” diente nicht nur als Karriersprungbrett für den bunten Haufen in Summe, sondern hievte die Karrieren der einzelnen Teile, wie etwa Leslie Feist, Amy Millan (Frontfrau der süßen Chamberpopper von Stars), Emily Haines‘ Band Metric wie auch deren erste SoloGehversuche, ins allgemeine Interesse. Keine Supergroup wollte man sein, bloß eine große Gruppe musizierender, guter FreundInnen: KritikerInnen schrien laut auf vor Begeisterung, und das Album schaffte es in unzählige Jahresbestenlisten. Hits wie „Cause = Time“ oder „Almost Crime“ gaben sich die Klinke in die Hand, das eingängige „Anthem For A 17 Year Old Girl“ leiht sich die Ästhetik eines zappelnden Kinderchors und zeigt die bezaubernde Emily Haines in Höchstform. Die etwas eigenwillige Produktion von David Newfeld trug dazu bei, sich direkt am wusseligen Geschehen beteiligt zu fühlen, die vielstimmigen Chöre direkt ins Gesicht und die chaotisch aufeinander geschwurpelten Gitarrenspuren in die Ohren geblasen zu bekommen. Auch das drei Jahre später nachgelegte selbstbetitelte Album strotzte nur so vor – im Chaos freigesetzter – Energie. Die Zahl der Bandmitglieder wurde noch weiter aufgestockt und begeisterte mit Nummern wie „Ibi Dreams Of Pavement“, „7/4 Shoreline“ oder „Superconnected“.

NOEM NOVA SA 03 JUL POOL 00.30 UHR Bonbontürkises Glitzer-Miniballonkleid plus glänzende Volltonleggings mit opulentem 80er Paillettenmuster – das ist Seven Noem, die Stimme von Noem Nova. In einer mehrseitigen CoverStory des den ruralen Sonntagmorgen dominierenden Gratis-Blattes Wann&Wo wurde sie gar zur „Lady Gaga aus Vorarlberg“ gemacht.

Die federleichten Melodielinien von Noem Nova stammen vom Schweizer Kafi-d, und obwohl die Besetzung je nach Auftrittsort variiert, bleiben die konträren Grooves des Drummers Carlo Lorenzi fixer Bestandteil des Elektronetts. 2009 ist das Debütalbum „Niob Noir“ erschienen. Geschickt wird mit Querverweisen auf die 80er gespielt und der Charme des Alten mit der neuzeitlichen digitalen Welt verknüpft: Elektrizismus. Verwandlung. Mutation. (mij) noemnova.com | myspace.com/noemnova

JULIETTE LEWIS DO 08 JUL HALLE 21.30 UHR

MATT BOROFF & THE MIRRORS DO 08 JUL HALLE 21 UHR

Uh Huh – Juhu… Juliette Lewis Juliette Lewis kann man sich nirgendwo anders vorstellen als auf der Bühne.

Im Rampenlicht – geboren, um zu unterhalten.

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Bandprojekt an den Start brachte. Doch in den 90ern hatte sie anderes zu tun – Drogenprobleme setzten sie außer Gefecht.

Die Zeit ist reif für Juliette Lewis 2003 gründete Juliette Lewis ihre Band Juliette and the Licks. Bereits im Oktober 2004 veröffentlichte sie ihre Debüt-EP „Like A Bolt Of Lightning“, bei der sie von Ex-4-Non-Blondes-Sängerin Linda Perry beim Songwriting unterstützt wurde. Es folgte das Album „You’re Speaking My Language“ (2005), das Juliette den internationalen Durchbruch als Musikerin brachte. Mit ihrem schauspielerischen Talent nimmt sie die Rockbühnen dieser Welt im Sturm. Rotzig, laut und unberechenbar – das ist Juliette live. Auf der Bühne hat sie eine enorme Präsenz, die das Publikum überzeugt. Ihre raue Stimme hat Wiedererkennungswert. Im Herbst 2006 warf sie das Album „Four On The Floor“ auf den Musikmarkt, alles schien bestens zu laufen, Song und Video zu „Hot Kiss“ waren Welthits. Doch 2009 verkündete Juliette über myspace das Aus der Licks.

Das Energiebündel startete fortan ein neues Musikprojekt unter ihrem eigenen Namen. Es folgte das Album „Terra Incognita“, mit dem Juliette Lewis nun auf Tour ist. Omar Rodriguez (The Mars Volta) ist für die Platte mitverantwortlich und sorgt für den experimentellen, modernen Sound.

Die Songs sind komplexer als auf den Vorgängeralben und fordern den/die HörerIn heraus, sich mit ihnen auseinander zu setzen. Sphärische Psychedelic-Klänge wechseln mit Gitarrenrock und Blueseinschlägen. Juliettes rauchige Stimme wirkt auf der neuen Platte präsenter und sorgt dafür, dass „Terra Incognita“ trotz aller Veränderungen ein Juliette-Lewis-Album bleibt. Ein Muss also, diese Grand Dame des Showbiz live auf der Bühne performen zu sehen. (Martina Schwaiger) juliette-lewis.com| myspace.com/juliettelewis

Juliette Lewis ist ein alter Hase im Showbiz. Geboren 1973 in Los Angeles wollte sie von Kindesbeinen an im Rampenlicht stehen. Kein Wunder, lebte ihr Vater, der Schauspieler Geoffrey Lewis, dieses Leben schon vor. Bereits im Teenageralter bekam sie Auftritte in Fernsehserien sowie Nebenrollen in Kinofilmen (z.B. „Meine Stiefmutter ist ein Alien“ [mit Dan Aykroyd und Kim Basinger, USA 1988] oder „Schöne Bescherung“ [mit Chevy Chase, Beverly D´Angelo, USA 1989]).

Ihre erste Hauptrolle erhielt Juliette 1990 in dem TV-Film „Zum Sterben viel zu jung“ mit Brad Pitt.

Ab da ging es steil bergauf, Filmrolle folgte auf Filmrolle: „Kalifornia“, „Kap der Angst“ (nominiert für den Oscar und den Golden Globe als beste Nebendarstellerin), „Gilbert Grape“, „Natural

Born Killers“, „From Dusk Till Dawn“, „Blueberry“, „Lieben und lassen“. Neue Filme sind bereits abgedreht, wie „Sympathy for Delicious“, der am heurigen Sundance Filmfestival gelaufen ist.

Rock the movies – The 90ies Schauspielern allein reichte Juliette Lewis jedoch nicht, immer wieder brach die Liebe zur Musik aus ihr heraus. Bereits bei manchem Filmprojekt ergab sich für sie die Möglichkeit Songs beizusteuern. So sang sie etwa den Song „Born Bad“ für den Film „Natural Born Killers“ (1994) oder für „Strange Days“ (1995) den PJ Harvey-Song „I can hardly wait“. In eben diesem Film spielt sie auch eine Musikerin: Faith Justin. Nun war es nur mehr eine Frage der Zeit, bis Juliette ihr eigenes

MATT BOROFF & THE MIRRORS DO 08 JUL HALLE 21 UHR „Idealer David-Lynch-Soundtrack“, „Brain-Fusion zwischen Ry Cooder, Tom Waits und Quentin Tarantino“, „mitreißend heißer Wüstenrock“ – nur ein Auszug aus den Statements, die Matt Boroff & The Mirrors beschreiben. Der aktuelle Streich des in Vorarlberg wohnhaften Amerikaners und seinen Musikerkollegen Little Konzett und Rolf Kersting heißt „Elevator Ride“, und würde dieses Album tatsächlich in Fahrstühlen gespielt werden, wäre in den Liftschächten die Hölle los. Matt Boroff & The Mirrors’ undogmatischer Rockentwurf klingt nach roher, höchst präziser Urgewalt; homogene Strukturen, die trotz aller methodischer Geschlossenheit beeindruckende Vielfalt bereit halten. Und die Live-Qualitäten sind sowieso unbestritten: das rockt wie Sau – sozusagen.

(Lena Hopp/kic/eigen) mattboroff.com

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BRANT BJORK FR 09 JUL POOL 22.30 UHR

SCHLACHTHOFBRONX SA 10 JUL POOL 22.30 UHR

MUSIK

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Wüstensand im Alpenland

Töröööö

Von den Urvätern des Stonerrock. Ein Hauch Kyuss kommt!

Straighter Hip Hop? Das war doch gestern. Ab jetzt kommt nur noch Munich Bass ins Haus.

Wer gerne in der Musik-Schublade Stonerrock kramt, kommt an Brant Bjork nicht vorbei, war er als Mitbegründer und Songwriter der Kultband Kyuss doch maßgeblich an der Akzentuierung des so genannten klassischen Stonerrock beteiligt.

Das zweite Gründungsmitglied der Band ist niemand geringerer als die Rampensau Josh Homme der Queens of the Stone Age. Gemeinsam hoben sie die Desert Sessions aus der Taufe – ein musikalisches Konzept ohne feste personelle Strukturen, bei dem hauptsächlich Jam-Sessions zelebriert werden. Neben Mark Lanegan und Twiggy Ramirez (Marilyn Manson, NIN, A Perfect Circle) war auch PJ Harvey kurzfristiger Teil dieses losen MusikerInnenkollektivs.

Nach dem dritten Studioalbum verließ Brant Bjork Kyuss und betrat ein paar Jahre später die Bühne als Schlagzeuger von Fu Manchu. Doch der Nimmersatt werkelte weiter, gründete sein eigenes

Musiklabel Duna Records und veröffentlichte das erste Soloalbum „Jalamanta“. Es folgten acht weitere Soloalben, auf denen Brant Bjork auch musikalische Ausflüge in Richtung Jazz, Dub und Reggae unternahm. 2010 erschien sein letztes Meisterwerk „Gods & Goddesses“, das die HörerInnenschaft in alter Stonerrockmanier wieder ordentlich Sand fressen ließ. Mit bluesiger Coolness in der Stimme und schleppender Gitarre, die man auch von alten Sabbath-Alben kennt, wird an den traditionell amerikanischen Mythos der grenzenlosen Freiheit appelliert. Brant Bjorks Sound weckt viele Assoziationen, die sich in kompakte Phrasen verpacken ließen, doch versteckt sich gerade hinter dem komplexen Gitarrenspiel mehr als nur lose gedachte Bilder. In diesem Sinne: rock on, raise your devil horn; and salute the master of stonerrock! (René Nuderscher) brantbjork.com | myspace.com/brantbjork

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Trillerpfeife, Druckluftfanfare und schon ist man gerüstet für einen der legendären Auftritte von Schlachthofbronx. Aus der Bayrischen Landeshauptstadt kommt der Beat, der sich in Anlehnung an den Miami Bass passend Munich Bass nennt, und dementsprechend patriotisch präsentieren sich die drei Herren auf Fotos gerne vor Blauweißkariert. Man liest von Elektro, Dancehall, Dub, Kuduro oder Baile Funk, die sich darin zu fetten Beats vermischen. Auch Ghetto Rave, Baltimore Club oder Dubstep fallen als Genres, die Jungs aus dem Schlachthofviertel sind nicht wählerisch.

Seit 2008 besteht die Formation, die sich Gerüchten zufolge aus Subbass-Commandante Graf von Stierendfroed, Bass-King T und DJ King Augenring zusammensetzt. 2009 erschien auf Man Recordings das schlicht „Schlachthofbronx“ benannte Album, mit Titeln wie „Arschboss“, „Red Bull & Guinness“ oder dem Hit der EP „Belly Full Of Pills“. „Du bist aggro/ Wir sind ghetto/ Du bist Nutto/ Wir sind bretto“ lautet die eindringliche Zeile von „Bretto“, die zu dickem Bass und wummerndem Beat auf das feiernde Publikum losgelassen wird.

Kräftiges Mitmachen sehr herzlich erwünscht.

Und auch sonst geben sich Schlachthofbronx gerne von der spaßigen Seite. „Check what we eat on Facebook“ steht da beispielsweise auf deren Homepage, E-Mails für alle möglichen Belange schreibt man bitte an cumshotthesheriff@ schlachthofbronx.com, und die Posen auf den Pressefotos lassen keinen Zweifel mehr zu: Da wird’s lustig bei der Schlachthofbronx und garantiert ein durchtanzter Abend. (Mirjam Bromundt) schlachthofbronx.net myspace.com/schlachthofbronx Wärmstens empfohlen von VICE

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FLOGGING MOLLY DI 13 JUL HALLE 21.30 UHR

JOYCE MUNIZ SA 10 JUL POOL 23.30 UHR

JOYCE MUNIZ SA 10 JUL POOL 23.30 UHR Österreich hat einen Sommerhit: Kabinenparty!

Da holte sich Skero die längst nicht mehr nur in der Szene bekannte DJ und Sängerin Joyce Muniz ins Boot und produzierte den absoluten Partykracher. Aber auch ohne männliche MC-Unterstützung besticht Joyce Muniz als DJ und vor allem auch durch ihre Liveperformance mit portugiesischem Gesang und ins Blut gehender Percussion (ihr Label ist Haaksmans Man Recordings, Home der Crookers, Edu K, Ku Bo etc.). Die brasilianischen Wurzeln der Wiener Künstlerin werden insbesondere durch die Baile Funk-Einflüsse hörbar – als ästhetischer Referenzpunkt klingt fortwährend M.I.A im Ohr. Von der feurigen Energie, der jede Schuhsohle dahinschmelzen lässt, sollte man sich beim poolbar-Festival auf jeden Fall selbst überzeugen. (René Nuderscher) myspace.com/joycemuniz

And life leads me here Kennt noch wer The Pogues? Egal. Jetzt gibt’s Flogging Molly.

Und besser wird irischer Folk-Punk definitiv nicht mehr.

Dank Bio-Boom ist „grown organically“ längst nicht mehr nur ein Label für Gemüse. Textiles, Verpackungsmaterial, Architektur, alles möglichst Natur pur. Aber Musik? Ganz ohne Elektro, Synthie, Industrial? Unbedingt! meinen Flogging Molly. „Grown organically“ heißt ohne Planung und ohne ökonomische Ziele – und das über viele Jahre. Unmittelbar. Live. Im Molly Malone’s hat die Band ihre vielen Jahre gesammelt. „Dort hat man sich irgendwie gefunden, schon 1997, und dann halt gespielt, erst eine und dann jede Nacht.

Voll war das Publikum, sorry, die Bar, sowieso.“ Inmitten der Eruptionsfelder von „…sucht den Superstar“ ein viel zu selten gewordenes Konzept.

Dabei will die Band von Konzepten generell nichts wissen. Das Akkordeon war mal Profi-Skater,

die Gitarre kommt vom Heavy Metal. Violine und Tin Whistle duettieren hemmungslos. Dennoch, die Parallelen zu anderen typischen Folk-PunkBands sind nicht zu überhören. „I’m ugly and you know it/ But you think that I’m a poet.“ WorkingClass-Lyrics, hochprozentig gegerbte Stimmen, Bass und Banjo. Das Ganze in konsequent derbem Drive – wer organisch anbauen will, muss auch dreckig werden. Dasselbe gilt für die weniger leicht einzuschüchternden PoolbargängerInnen.

Pumps ausziehen und durch die Halle pogen.

Noch ein Bier und – schnellere, härtere – Sounds in Wogen. Und keine Sorge: ist alles organisch abbaubar. (Lena Hopp) floggingmolly.com myspace.com/floggingmolly

GUERRILLA NURSERY SA 10 JUL POOL/WOHNZIMMER 20.30 UHR Guerrilla Nursery steht für tonnenschwere Koitusbässe, obszön rammelnde Rhythmen und schmutzige, raue Melodien. Internationale SchallplattenunterhalterInnen geben sich dabei in regelmäßigen Abständen gegenseitig den Fader in die Hand, um mit jungen aufstrebenden Talenten einen einmaligen Tanzabend zu gestalten. Bedient wird sich an dreckigen House Beatz, bei angolanischem Kuduro oder brasilianischem Baile Funk, jedoch ganz klar abseits gängiger Mainstream Formate. Denn Clubmusik verändert sich. Willkommen zur Renaissance. (eigen) www.myspace.com/paullierach | www.myspace.com/falkous

IGEL VS. SHARK DI 13 JUL HALLE 21 UHR Die Liebe zu Taika Cohens Film „Eagle vs. Shark“ war es, die die Dreierformation in freier Interpretation ruckzuck benannte. Frauenpower an den

IGEL VS. SHARK DI 13 JUL HALLE 21 UHR

PURITANS THESE NEW DO 15 JUL POOL 21.30 UHR

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unüblichen Instrumenten (Eva am Schlagzeug, Julia am Bass) ergänzt durch Ex-Rentokill-Gitarrist Lux – und zum Singen gibt’s einfach mal ein Mikro für alle. Schnörkelloser Straight-Forward-Rock, durchzogen von glockenhellen Frauenstimmen wird da produziert. Dance it or leave it, love it or ignore it.

THEY just like rock! (eigen/mij) myspace.com/igelvsshark

KOMPAL DO 15 JUL POOL 21 UHR Das bei der Clubnacht im Rahmen des Talente-Wettbewerbs geadelte DJTeam beehrt das poolbar-Festival: Der Legende nach gibt es ihn, den Ort, an dem Elektronik zum spielbaren Instrument mutiert, Klänge aus vergangenen Epochen elektrifiziert nachhallen, MusikerInnen und DJs eins werden, und Minimal zu Epochal verschmilzt. Bereit für die Expedition? Das Raumschiff ist startklar! Der Sound dynamisch und tanzbar – drei, zwo, eins: Push the button! Auf zum dreieckigen Planeten! (eigen)

Musik Paul Musikalienfachhandel Bahnhofstraße 7a A-6840 Götzis

We Want War These New Puritans | We Want War _ J K L M N O |g h : . F G H 1 2 3 4 | ! $ % & / ( )|a= ? `# ! $ -|! $# ! $# ! $ % & / ( ) | 5 6 7 8 9 0 |U | V W XY Z || Maschinenmusik || # ! $ ! $ | _ J K L M N O | ! $ % & | a = g: F | ! $ % & / ( ) | ! $ # ! $ # ! $ % & / ( ) | ! $ % & / ( ) | gh: . F G H 1 2 3 4 || „ein neuer brachialer Klang- und Denkentwurf für 2010” – FM4 || a = ? ` # ! $ - | ! $ % & / ( ) | ! $ % & |_ J K L M NO P Q R S # ! $ F G H 1 | ! $ % & / ( ) || die schwarze Hand || a= ?`# ! $ -| 5 6 7 8 9 0 | gh:.

F G H 1 2 3 4 | _ J K L M NO P Q R S ! $ % & / ( ) | a= ? `# ! $ - |_ J K L M NO P Q R ST | 5 6 7 8 9 0 || Japanische Taiko drums ||U | V W XY Z | # ! $ ! $| # ! $ ! $| _ J K L M NO | a=g: F | ! $ % & / ( ) || das blutende Abendrot || _ J K L M N O | gh : . F G H 1 2 3 4 |_ J K L M N O |g h : . J K L M N O P Q R S T | 5 6 7 8 9 0 |U | V W X Y Z | # ! $ ! b c d f $ || Postpunk Gestus trifft dubstep || # ! $# ! $ ! $ | _ J K L M NO | ! $ % & | a = g: F | ! $ % & / ( ) | a = ? `# ! $ - | gh : . F G H 1 2 3 4 | _ J K L M N O || deine Verschworenheit, mein GröSSenwahn || a = ? ` # ! $ - | ! $ % & / ( ) | ! $ % & _ _ L J K L M NO P Q R S gh: . | # ! $ # ! $ % & |! $ ! $ || „one of the most powerful artistic forces in Britain today” – 9/10 –NME || ! $ % & / ( ) | a = ? `# ! $ - |_ J K L M J K L M NO | ! $ % & | a=g: F | ! $ % & / ( )| a= ? `# ! $ 4 3 1 - || „sections pl ayed by Czech orchestra” || gh : . F G H 1 2 3 4 | _ J K L M | # ! $# ! $ ! $ | ! $ % & |! $# ! $# ! $ % & / ( ) | ! $ % & / ( ) |a ! - || unheilvoller Sing -Sang || _ J K L M N O P Q R ST | 5 6 7 8 9 0 |U | V W X Y Z || „ h e av y b e at s a n d omi n ous s y n t h s ”– CH A R Tat tack || _ J K | # ! $ # ! $ ! $ | L M N O | ! $ % & | a = g: F | ! $ % & / ( ) |gh : . F G H 1 2 3 4 | _ J dh b K M || „ A magnum opus“ – 9/10 – Drowned In SounD || a = g ! $ % & / ( ) | a = ? ` # ! $ - : F || die aufgeschreck te Eule || a=g: F | ! $# ! $# ! $ % & / ( ) | a= ? `# ! $ ! $ ! $ | ! $ ! $ % & / ( ) |N || „W e Wa n t War ” – || 5 6 ! 3 4 9 8 2 $ % & / ( ) |7 8 9 0 || die erste Single des aktuellen Albums „Hidden” ||gh F H 1 4 | (Hubert Kickinger) thesenewpuritans.com | myspace.com/thesenewpuritans

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Netzwerk Tanz auf der poolbar-Festival-Terrasse 2009.

Auch 2010 wieder dabei! Mehr: www.netzwerktanz.at Foto: pete ionian

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THE H ∙SKEET∙WOODBRIDGE∙SYNGE∙ACED NERO & MISS VALENTINA∙CYRUS∙OHNE FILTER∙UNFAMOUS

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THE HIDDEN CAMERAS FR 16 JUL POOL 21.30 UHR

A THOUSAND FUEGOS FR 16 JUL POOL 21 UHR

A THOUSAND FUEGOS FR 16 JUL POOL 21 UHR

Die wahnsinnigen Kameras Von einer Band, die auszog, um sich zu verändern. Und es war gut so.

Wenn Matthias Peyker alias A Thousand Fuegos die Bühne betritt, kann man sich auf Lo-Fi-Folk verbunden mit elektronischen Soundcollagen und einem klanglichen Sammelsurium von Krimskrams-Instrumenten einstellen. Ganz gemäß der DIY-Manier, die typisch ist für das Wiener Label Fettkakao, auf dem die bisherigen Werke von A Thousand Fuegos erschienen sind. Und noch einer Sache kann man sich sicher sein: Wenn nur irgendwie möglich holt sich Peyker Gäste auf die Bühne, denn gerade Chorgesang und Stimmenvielfalt machen so manchen Song zu einem Gruppending, das dem eigentlichen Soloprojekt eine zusätzliche Ebene gibt.

(Eva Zimmermann) myspace.com/athousandfuegos

Hätte ich diese Empfehlung vor einem Jahr geschrieben, hätte mein Rezept für ein perfektes Hidden Cameras-Konzert wohl wie folgt ausgesehen: Turnschuhe anziehen! Vor dem Besuch des Konzerts Dehnungsübungen machen! Viel Wasser trinken! Immer schauen, dass genügend Platz rund um einen herum ist, und unbedingt ein Handtuch zum Schweiß-Abwischen mitnehmen! Das alles, weil Hidden Cameras-Konzerte berühmtberüchtigt sind für spontane Luftsprünge, für akrobatische Tanzeinlagen, für lautes Mitschreien bis die Kehle wehtut, auf der Bühne genauso wie davor.

Und dann waren sie plötzlich wieder hier. Dieses Jahr. In Wien. Und nun muss ich mein Rezept umschreiben, ja erweitern. Mit meinen Tennisshorts bewaffnet und dem Handtuch neben der Trinkflasche im Sportrucksack wäre ich mir dieses Mal ziemlich blöd vorgekommen. Denn die erste Hälfte des Konzerts ging ruhig, ja sogar melancholisch vonstatten. Keine Frage: Es war wunderschön. Umso besser, wenn man dann statt dem/ der obligatorischen TrainingspartnerIn – für gemeinsames Dehnen – die neue frische Liebe da-

bei hat. Zum Anlehnen, zum einander-verliebt-indie-Augen-Schauen, zum hin und wieder Schmusen. Schön, wirklich schön war das. Aber was ist los mit den wahnsinnigen Kameras? Sind sie erwachsen geworden? Sind sie jetzt keine Spaßband mehr? Sind sie jetzt so nah an der Realität gelandet, dass sie es nicht mehr schaffen, mich aus selbiger rauszuholen, wenn ich sie nicht mehr ertrage?

Nein! Denn kaum ist das letzte schmachtende Lied ausgeklungen, wird sich schon hingekniet, so weit runter, dass sie alle kurz hinter dem großen Typen vor mir verschwinden, um dann – wie früher – empor zu steigen mit einem Becken-Tusch und einer Trompeten-Fanfare und allem möglichen Geklimper. Und da waren sie dann plötzlich wieder, so wie ich sie kannte, voller Tatendrang, voller Euphorie, und es war noch besser als jemals zuvor.

DAS Rezept für die Hidden Cameras? Das gibt es nicht. Das weiß ich jetzt. Aber egal wie‘s beim poolbar-Festival kommen mag, es wird toll werden. Das sei hier versprochen. (Christian Pausch)

Simeks, Techtrix und Zorillah bedeuten eine Reise durch die Welt der Clubmusik: House-Hymnen, Breakbeats, 90er-Trash und Disco verweben sich zu Rhythmen, welche die Elektrobretter zum Glühen bringen. Kosheen, Maral Salmassi, Dakar & Grinser oder Telepathé engagierten die Truppe bereits als Support, ihr erstes Vinyl-Release 2009 erschien in Zusammenarbeit mit dem Sänger der Glamrock-Band Blite Heavell. Die Anfragen zu Remixes kamen da ganz von alleine, und zum Besuch beim poolbar-Festival haben sie auch gleich Ja gesagt. (mij)

thehiddencameras.com | myspace.com/hiddencameras

myspace.com/struboskop

STRUBOSKOP SA 17 JUL POOL 21.30 UHR

STRUBOSKOP SA 17 JUL POOL 21.30 UHR

Eristoff tracks: MOONBOOTICA SA 17 JUL POOL 23.30 UHR

MUSIK

Moonbootica saves the night!

Spätestens seit der Nachtschwärmer-Hymne „Der Mond”, die Moonbootica 2007 zusammen mit Jan Delay veröffentlichten, sind die Hamburger DJs in der elektronischen Musikszene allen ein Begriff. Und darüber hinaus.

Heuer feiern die „Men of the Future“ von Moonbootica das 10-jährige Jubiläum ihrer gemeinsamen Apokalypse hinter den Plattentellern.

Obwohl mittlerweile zu internationalen Stars avanciert, sind die Hamburger Musikgenies KoweSix und Tobitob aber noch nicht – wie man meinen möchte – bis zum Mond abgehoben, sondern stets am Boden und auf dieser Welt geblieben.

Die Party-Beschwörungsformel – eine gute Portion Electro und House – funktioniert allemal. Auch wenn sich Moonbootica in einem Jahrzehnt stets weiterentwickelt haben, darf man immer noch futuristisch anmutende Sets erwarten. Mittlerweile so verspielt und unberechenbar, dass es fast außerirdisch wirkt. Außerirdisch gut, wohlgemerkt.

Und mit Partygarantie. Das musikalische Ziel ihres Labels Moonbootique scheint eine Art Disco

moonbootica.com myspace.com/moonbootique Eine Veranstaltung im Rahmen von „Eristoff Tracks“

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zu sein, wie man sie sich vielleicht in der Vergangenheit für die Zukunft gewünscht hätte. Es geht weiter. Immer weiter. Über alle Grenzen hinweg und hinaus in die Nacht, die es zu retten gilt.

Auch wenn der gewaltige Sound direkt vom Mond stammen könnte, darf man die Moonboots getrost zu Hause lassen – es wird zwar extraterrestrisch gut, aber sicher nicht kalt. Im Gegenteil.

In einem Interview beim Urban Art Forms Festival vor zwei Jahren (wo sie auch heuer zu den Headlinern zählten) meinten Moonbootica einst, dass sie eigentlich nur wegen der Käsekrainer nach Österreich kommen. Mal sehen, ob sie auch Vorarlberger Käsknöpfle lieben lernen. (Stefan G. Meier)

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ARCHIVE MI 21 JUL HALLE 21.30 UHR

EVERYTHING BUT GIANTS MI 21 JUL HALLE 21 UHR

Kein Grund zur Traurigkeit Sanfte Schwermut und leise Melancholie sind Zuschreibungen, die gut zu dieser Band passen. Durch ihre Musikalität und ihren Einfallsreichtum stechen sie jedoch weit aus der Masse an Bands heraus, die sich ähnlichen Stimmungen verschrieben haben.

In Bezug auf die junge österreichische Sängerin Soap&Skin wurde in einer Musikkritik vermerkt, dass sich zu ihrer Musik die Pulsadern förmlich wie von selbst öffnen würden. Auf den ersten Blick und beim ersten Hören scheinen auch Archive eine Band zu sein, die man voreilig in dieser Richtung und mit dieser Funktion verorten könnte.

Es ist traurige Musik, die es sich in ihrer Melancholie gemütlich gemacht zu haben scheint. Doch diese scheinbare Gemütlichkeit, diese allzu klare Definition, tut der Band mehr als nur unrecht.

Die weltweit gehypten Archive sind aus mehreren Gründen wesentlich mehr als nur eine weitere tieftraurige Band aus England.

Archive und die musikalische Formsprache In der Musik von Archive finden sich immer wieder Reste von Trip-Hop, in dessen Umfeld sich die Band zu Beginn ihrer musikalischen Karriere aufgehalten hatte. Diese zarte Melancholie, die man vor allem von Portishead kennt, ist noch immer anwesend, sie weht wie ein leiser Hauch der vergangenen musikalischen Ausrichtung immer nur herüber, ist phantomhaft auch in den aktuellen Liedern anwesend. Wie Portishead wissen auch Archive durch eine strenge und ausgeklügelte musikalische Formsprache zu überzeugen.

Wie Melancholie und Verzweiflung klanghaft zum Ausdruck kommen muss, ist etwas, das diese Band wie kaum eine andere beherrscht. Jeder Ton und jedes geräuschhafte Element ist gezielt und gekonnt eingesetzt, nichts wird dem Zufall überlassen. Und doch wirkt ihre Musik niemals kalkuliert, sondern immer eindrucksvoll präzise und absolut konzis: kein Ton zuviel, auf den Punkt gespielt, und dennoch lassen Archive den RezipientInnen den Freiraum, die solche Musik ganz einfach braucht. Die Musik lädt ein, lässt sich Luft zum Atmen, ist Balsam für verzweifelte Seelen.

Archive stoßen nicht in Abgründe, sondern fangen auf, umfangen, trösten, begeistern, lassen auch Euphorie und Glück zu.

Die „ewigen Themen“ der Menschheit Auch wenn der Geist von Radiohead an manchen Stellen hörbar und spürbar wird, lassen sie sich nicht auf diesen Einfluss und auf diese Art Musik zu machen beschränken. Vielmehr glaubt man eine lange Tradition von Songwritern zu hören, die sich mit den „ewigen Themen“ der Menschheit auseinander gesetzt haben. Hört man vielleicht gar einen Leonhard Cohen heraus, der sich selbst fragt, ob es nicht ein langer Weg nach unten gewesen sei? Diese Themen altern schlichtweg nicht, eine weitere Abhandlung macht sie nicht wertloser oder uninteressanter, sondern holt immer wieder neue Facetten hervor. Archive beherrschen diese Kunst wie wenig andere. Sie halten sich in Gebieten auf, die man zu kennen glaubt, und dennoch vermögen sie es, immer wieder zu überraschen und an manchen Stellen zu Tränen zu rühren. Die Verzweiflung, die diese Musik ausstrahlt, ist jedoch niemals so stark, dass sich die Pulsadern wie von selbst öffnen würden. Es bleiben immer Hoffnungsschimmer übrig, Lichtblicke, Ausblicke und Auswege aus der Traurigkeit.

In ihren Live-Konzerten bleibt zwar Platz und Zeit zum Schwelgen, jedoch gibt es keinen Grund zur Traurigkeit. Mit Archive steht eine grandiose Band auf der Bühne, die keinerlei Wünsche offen lässt: sanfte Melancholie und grandiose Traurigkeit, angesichts derer man in Jubel ausbrechen wird. Ihre zum Teil komplexen Songs wirken auf der Bühne plötzlich federleicht, absolut schlüssig. Umfangen von dieser Soundwolke ist ein Abend garantiert, der noch lange in Erinnerung bleiben wird. (Markus Stegmayr)

EVERYTHING BUT GIANTS MI 21 JUL HALLE 21 UHR „Erfrischend punkig“, „erfreulich independent“ und „immer voller Blues und Tempo“ findet man als Beschreibungen für die Musik der vier Herren aus drei Himmelsrichtungen. Feldkirch, Augsburg und Stuttgart vereinen sich in der Formation, die schon mal einen Jahresplan macht, um gemeinsame Lücken zum Proben zu finden. Oder zum Recording, das bisher eine spannende EP hervorbrachte, an der mit Freude bis ans eigene Limit gefeilt wurde. Mit Matt Boroff, den Fantastischen 4 und LoCut arbeiten die Bandmitglieder zusammen, und trotzdem bleibt noch genügend Zeit, am gemeinsamen Debütalbum zu werkeln. (mij)

archiveofficial.com | myspace.com/archive

myspace.com/everythingbutgiants

FELIX DA HOUSECAT DO 22 JUL POOL 23 UHR

Der König der Dancefloors Die Chicagoer Musik- und Clubszene ohne Felix da Housecat, das wäre wie Pommes ohne Salz und Ketchup.

KOSTBAR FARBIG VOLKSTÜMLICH BILDEND ZEITLOS WERTVOLL

Die meisten Menschen beschäftigen sich mit 15 wohl am liebsten mit sich selbst, Ausgehen und vielleicht noch den furchtbar fiesen Eltern. Nicht so Felix Stalling in den 80er Jahren. Denn der drückte bereits in diesem zarten Alter der Chicago House-Legende DJ Pierre ein Demotape in die Hand und meinte ziemlich dreist, man solle doch zusammen einen Track des Künstlers neu aufnehmen. Frechheit siegt ja bekanntlich, und so wurde die neue Version vom Hit-Track „Phantasy Girl“ in der Szene schnell bekannt.

Bis die Karriere als Musiker und Produzent richtig losging, dauerte es noch ein paar Jahre – Felix da Housecats Debütalbum erschien 1995. Seitdem hat er nicht nur regelmäßig neue Tonträger produziert, sondern wird gleich für die Erfindung eines in den Nuller-Jahren recht populären Genres verantwortlich gemacht: Electroclash. In den über 20 Jahren seiner Karriere versorgte der Amerikaner die internationalen Dancefloors immer wieder mit modernen Klassikern zwischen Techno und House mit unwiderstehlichen Hooks und Vocals. Neben seinen eigenen Arbeiten ist Felix da Housecat auch ein ziemlich gefragter Remixer – und dabei scheut er auch nicht vor schnödem Charts-Pop zurück. So hat er u.a. bereits für Britney Spears, Gwen Stefani oder auch Superstar Madonna gearbeitet, holt dabei immer wieder das Beste aus Songs heraus und macht sie überraschend clubtauglich. Ein wahrer König des Dancefloors eben. (Julia Preinerstorfer) felix-da-housecat.de | myspace.com/felixdahousecat

WWW.VICELAND.AT WWW.FACEBOOK.COM/VICEAUSTRIA WWW.TWITTER.COM/VICEAUSTRIA

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FUCOUSTIC FEAT. JOE LALLY (FUGAZI) SA 24 JUL POOL 23.30 UHR

Waiting Room, Werkstatt, Kammer-Musik Fucoustic und Fugazi-Bassist Joe Lally lassen sich aufeinander ein.

Was passiert, wenn sich neben Form und Inhalt auch Produktionsbedingungen versprechen, wurde 1987 deutlich. Im kulturellen Gedächtnis gibt es nur ganz wenige Bands, die sich so konsequent treu geblieben sind, wie die (Post-)HardcoreBand Fugazi mit ihrem DIY-Ethos.

Als Fugazi-Sänger Guy Picciotto neben Vic Chesnutt und anderen für Jem Cohens groß angelegtes Filmprojekt „Empires Of Tin“ im Zuge der Viennale im Wiener Gartenbaukino auftrat, war etwas von dem Hauch spürbar, der Fugazi umgab. Ein konsequentes und kompromissloses Konzept, das umso beherzter ausschließlich sich selbst treu bleibt.

Lässt man die Rahmenbedingungen von Fugazi mal außen vor, so bleiben aussichtslose musikalische Gefechtssituationen. Um Fugazi wurde es zu Beginn der Nuller-Jahre leiser.

Fast zeitgleich gründete sich in Österreich das ambitionierte und nicht minder konsequente Bandprojekt Fucoustic. Abseits simpler Adapti-

on oder Remixe, die sich dem Original vielmehr versprechen als ihr Versprechen einzulösen, sind Fucoustic konsequente Übersetzer. In der akustischen Adaption legen sie die komplexen Songstrukturen Fugazis frei, ohne dabei Dynamik, Intensität und Dissonanzen des Fugazi-Sounds zu verletzen. Sie hantieren als sensible Archäologen, die den unverkennbaren Sound Schicht für Schicht zugänglich machen. Immanent schreiben sie sich dabei selbst den Songs ein. Kurz vor dem poolbar-Festival treffen Fucoustic auf den Fugazi-Bassisten Joe Lally. Auf Initiative von David Reumüller, (vormals Forum Stadtpark) trifft das Original auf dessen Interpreten. Nach einer kurzen, intensiven Work-in-Progress-Phase entstehen gemeinsame neue Stücke. Die Initiatoren sprechen von einem kammermusikalischen Ansatz: ob Kammer, Salon oder gar Werkstattmusik wird sich zeigen – big surprise! (Peter Schernhuber) fucoustic.objectis.net | myspace.com/josephlally joelally.com

THE STRANGE BOYS FR 23 JUL POOL 23 UHR

THE STRANGE BOYS FR 23 JUL POOL 23 UHR We’re The Strange Boys and we’re … having fun!

Musikgeschichte kann man lernen. Oder im Blut haben. Man kann aber auch einfach oft genug die Beatles hören. Und natürlich Dylan und die Rolling Stones.

Ein bisschen Pavement, ein bisschen Kings of Leon.

Beeinflusst wird man sowieso. Dann doch lieber von bewährt guten Klängen. The Strange Boys halten sich an die ganz Großen ihrer Vor- und Vorvorgeschichte. Scheinbar. Oder unbewusst. Denn ihre Auseinandersetzung mit musikalischem Potential ist weder Interpretationsversuch noch Stilkopie. Weder perfektionistisch noch dilettantisch.

Weder konservativ verwurzelter Folk noch elitär affektierte Avantgarde. Dennoch haben sie eine Ahnung von allem – und den Mut, damit zu spielen. Was dabei raus kommt, reicht von klassisch rasantem Rock’n’Roll über rotzige GaragenrockNummern bis hin zu netten Surfpop-Acoustics.

Und erinnert nicht zuletzt mit „Might Night“ an einen Song, wie ihn seit Cornershop keiner mehr hinbekommen hat. Nur, dass die Strange Boys nicht so monoton lieblich klingen, sondern sowohl Stimme als auch Instrumente um einiges eigenwilliger und origineller einsetzen. Hier gibt’s Stimmbrüche und schräge Töne bis an die Grenze des Psychedelic. Allerdings – sie kennen die Grenze, die Strange Boys. Fallen aus dem Rahmen, nicht aus dem Takt. Bleiben tanzbar bis zum Schluss. Und schaffen, was viel zu selten eine Band des Garage Rock schafft: Sie halten sich konsequent fern von Alternative-Disco-Beats unserer Generation FM4.

Strange Boys, es gebührt euch Applaus. (Lena Hopp) myspace.com/thestrangeboys

BATMAN & ROBIN FR 23 JUL POOL 21 UHR

BATMAN&ROBIN AND THE PRISONERS COMBO FR 23 JUL POOL 21 UHR Batman&Robin sind wieder auf Tour, machen das poolbar-Festival unsicher und als Sahnehäubchen haben sie auch diesmal die fürchterliche Prisoners Combo im Gepäck. Ein Muss für all jene, die gerne zu Garagepunk und Gotham-City-Rock‘n‘Roll das Tanzbein schwingen, und wehe jenen, die stumm in der Ecke stehen. Die laufen Gefahr, von Batman einen Satz heiße Ohren verpasst zu bekommen oder noch schlimmer: von Robin abgeknutscht zu werden. Und auch heuer gilt wieder die allseits beliebte Batman&RobinFan-Aktion: Komm im Superman-Kostüm und du brauchst nie mehr einen Zahnarzt! UH! (Batman himself adjusted by Robin)

MUSIK

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origano Musik und Sommer in Dornbirn 01.- 03. Juli 2010 Marktplatz Dornbirn

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NADA SURF SA 24 JUL HALLE 21.30 UHR

THE INCREDIBLE STAGGERS FR 23 JUL POOL 21.30 UHR

Rock-Routine 2.0 Die New Yorker Indierock-Größen mit populären Hymnen wie „Blankest Year“ und „Always Love“ haben mittlerweile den Status einer zeitlosen Band inne und zeigen nach bald 20 Jahren Lust auf Livekonzerte wie eh und je.

THE INCREDIBLE STAGGERS FR 23 JUL POOL 21.30 UHR 60ies-Rock’n’Roll-Punk-Trash-Show Die Grazer Formation, die (zumindest hierzulande) ihresgleichen sucht, füllt trotz aller Schnelllebigkeit im Musikbusiness auch nach einigen Jahren noch immer die Clubs zwischen Wien und Barcelona.

Der Zeitgeist ist an den Incredible Staggers spurlos vorüber gegangen, auf den Platten (2010 erschien „Zombies Of Love“, 2006 „Teenage Trash Insanity“) findet sich straigther 60ies-Rock’n’Roll auf der „Suche nach dem perfekten Garagensong“.

Aber – sollte man die Staggers noch nicht kennen, so ist der Griff in die Plattenregale nicht unbedingt der beste Weg, um sich ein Bild zu verschaffen.

Denn die eigentliche Stärke der Band liegt in den Namen gebenden unglaublichen Live-Shows, in denen sich Sänger Wild Evel, Los Fixos, Lightning Iris, The Earl of Krigor, Candee Beat und Shakin’ Matthews in ihren engen Hosen bis aufs Letzte verausgaben und auch noch durchgeschwitzt und Bier-getränkt das Volk zum Tanzen bringen. Bier trinkt Wild Evel im Übrigen nicht aus der Flasche, sondern aus dem Schuh. Und das wird tatsächlich besonders gerne vom 60ies-Trash-Nachwuchs kopiert, der in den vorderen Reihen seine unerschrockene Rock’n’Roll-Attitüde unter Beweis stellt. Wer das noch nicht erlebt hat, für den ist der Staggers-Gig beim poolbar-Festival Pflichttermin (alle anderen haben vermutlich bereits ihre Tickets gekauft). (Brigitte Theißl) thestaggers.at myspace.com/staggers

Dass Nada Surf längst zu jenen Bands gehören, die sich weder um ein spärliches noch um ein teilnahmsloses Publikum zu sorgen haben, ist unbestrittenes Faktum. Proppenvoll ist es auf ihren Konzerten, Wellen der Begeisterung sind Standard. Und obwohl sich ihr neuestes Album „If I Had A Hi-Fi“ gerade einmal aus zweitklassigen Cover-Nummern zusammensetzt, ist ein Qualitätsabfall der Liveauftritte von Nada Surf nicht im Geringsten auszumachen. Das Album besteht aus Songs, die das Trio lieb gewonnen oder auf andere Art und Weise als wichtig für seine musikalische Entwicklung befunden hat, und sie werden in guter alter Nada Surf-Manier interpretiert, also mit viel Gitarre und sanfter Stimme. Seit dem letzten Longplayer hat sich also kaum etwas am eigentlichen Repertoire der Band geändert – enorme Spielfreude und die Leidenschaft, aus je-

dem Konzert etwas Besonderes herauszuholen, überwiegen beim Dreiergespann Matthew Caws, Daniel Lorca und Ira Elliot wie eh und je. Sie schaffen den Spagat zwischen ernst zu nehmender Independent-Musik und Mainstream-tauglichem Kommerz – und das ohne sich dabei selbst zu verlieren. Publikumswirksam ist das freilich allemal, Langeweile sucht man vergeblich. Folglich ist es klar, warum Nada Surf in den vergangenen Jahren zu Helden vieler MusikliebhaberInnen avancierten: Zu sehr haben sich ihre Melodien und Texte eingeprägt, wurden ihre Songs zu Hits für Massen und lassen trotzdem jede/n einzelne/n HörerIn weiterhin glauben, Nada Surf seien seine/ ihre eigene Entdeckung. (Eva Zimmermann) nadasurf.com myspace.com/nadasurf In Kooperation mit Soundevent

ECHOPHONIC SA 24 JUL HALLE 21 UHR Nach über vier Jahren ohne ein sichtliches Lebenszeichen melden sich Echophonic, die sich laut Eigendefinition der Kategorie „dynamic indie pop“ zuschreiben, heuer mit neuer Single „I.B.I.N.“ zurück. Sie kündigen damit ihr im Herbst 2010 erscheinendes, bereits viertes Studioalbum an, auf dem Sängerin und Bassistin Tina Böhsner und ihre drei Kollegen die Energie der EchophonicLive-Shows mit der Detailverliebtheit ihrer unverkennbaren Songs vereinen wollen: Songs, die zwischen rumpelndem Rock‘n‘Roll und heiterem Indiepop schwanken, einerseits charmant und tanzbar anmuten, andererseits durch eindrucksvolle Tonfolgen nach formvollendeter Ästhetik streben. (Eva Zimmermann) echophonic.at | myspace.com/echophonic

SUPPorT DI 27 JUL HALLE 21 UHR

BAD RELIGION DI 27 JUL HALLE 21.30 UHR

„This isn’t Armageddon, this is Hell” Vom krachenden Gegenentwurf zur Institution 1980 war in vielerlei Hinsicht ein turbulentes Jahr: ein düsteres für den Rock’n’Roll – Bonn Scott, Ian Curtis, John Bonham, John Lennon segnen das Zeitliche – und mindestens so düster für die Internationale Politik – Ronald Reagan wird 40. Präsident der Vereinigten Staaten.

Gute Voraussetzungen, um in den Suburbs des Smog-verseuchten Molochs L.A. einen wütenden, krachenden Gegenentwurf zum prolongierten Weltuntergang zu formulieren: Bad Religion trafen den Nerv der Zeit und mauserten sich zum guten Gewissen der amerikanischen Hardcore- und Punksze-

ne. Die 1981 erschienene selbstbetitelte Debüt-EP sorgte nach nur kurzer Zeit für Furore im Dunstkreis des L.A.-Punk und war auch gleichzeitig Beginn für das – inzwischen zum Indie-Major entwachsene – Label Epitaph, welches Gitarrist Brett Gurrewitz damals von seinem ausrangiertem Kinderzimmer aus betrieb. Startschuss für eine der einflussreichsten Punkbands und einer Entwicklung, die den amerikanischen Punkrock nicht nur auf den Plattenteller eingefleischter Politpunks hievte, sondern die reflektierte Auseinandersetzung mit den berühmten Drei-Akkorden Punk auch für die breitere Öffentlich-

keit wieder zugänglich machte. 30 Jahre später sind Bad Religion eine Institution: vierzehn Studioalben, einige EPs, Live-Alben, All-Time-Hits wie „Against The Grain“ oder „21st Century (Digital Boy)“ im kollektiven Gedächtnis und unzählige CrossbusterKreationen auf T-Shirts, Notizbüchern, U-Bahn-Unterführungen und Oberarmen begeisterter PunkrockerInnen, die noch nicht genug von anarchistischintellektueller Bissigkeit und unsterblichen Hymnen kriegen können. (Philipp Lampert) badreligion.com myspace.com/badreligion

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DYNAMOWIEN Illustration PREIML/KOPTAK

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FM 4 WOCHENENDE

DIE VAMUMMTN / SKERO + DJ PHEKT DO 29 JUL POOL od. halle AB 21 UHR

Langjährig erprobt, allseits beliebt und eines der vielen nicht weg zu denkenden Highlights des poolbar-Festivals: das FM4-Wochenende. Dem Alten Hallenbad wird von Donnerstag (29. Juli) bis Sonntag (1. August) das sattgelbe Viereck umgehängt und in alter Kooperationsmanier mit den angesagtesten wie waghalsigsten Acts nicht gegeizt. Hereinspaziert zu einem komprimierten Wochenende der Superlative.

Von Masken und Riesen Während die Vamummtn erst seit kurzem die Szene aufwirbeln (aber schon Headliner im Wiener Gasometer waren!), zählt das Multitalent Skero schon zu den Veteranen der heimischen Reimkunst. Zwei Größen der österreichischen Hip Hop-Szene, die unterschiedlicher nicht sein könnten.

YouTube-Wunder made in Austria Alles begann vor drei Jahren. Drei Jungs aus Wien hatten genug von den unzähligen MöchtegernGangstern, die in selbst gebastelten YouTube-Videos einen auf Straße machten. Sie antworteten auf ihre Weise: Masken übers Gesicht gezogen, eigene Clips gedreht und ab damit ins Netz – Die Vamummtn waren geboren! Innerhalb kurzer Zeit und allein durch Mixtapes, YouTube und MySpace schafften die Vamummtn sich einen beachtlichen Fankreis in Österreich. Ihre Dauerfehde mit der Salzburger Gruppe SBG Hot Boys setzte sich in

diversen Rap-Foren fort und wurde sogar in österreichischen Boulevardmedien aufgegriffen. Zur gleichen Zeit brachten der Ansa, Zwara und Dreia – wie sich die Drei im breitesten Wiener Slang nennen – ihre erste Street-CD „Geht’s brunzn“ heraus, auf der sich auch die bekannte „Krocha Hymne“ findet. Ein Abgesang quasi auf die Neonkapperl tragenden und in Großraumdiscos zappelnden AnhängerInnen der damals aktuellen Krocha-Bewegung. Die Hymne wurde prompt von Universal Music entdeckt, es folgte die Single-Veröffentlichung und der Einstieg in die Top 50 der heimischen Charts.

Wenig später erschien mit „Free Hiphop!“ das zweite Album der drei Maskenträger. Man holte hochkarätige Features wie die kanadischen Underground-Rapper Swollen Members mit an Bord und präsentierte erneut Club-taugliche Tracks mit ausgefeilten Reimen im Wiener Dialekt. Spätestens jetzt waren die Vamus trotz Sprachbarrieren auch in Deutschland keine Unbekannten mehr, und es wurde Zeit, die Trilogie zu vollenden. Gesagt, getan folgte im Sommer 2009 mit „RUNDE 3“ das dritte Album, und auch hier setzten die drei maskierten Herren wieder auf harte Beats, altbewährte The-

men und selbstbewusste Texte: „dauerfett, rotzfrech, talentiert, einfach nur oag oder halt einfach nur die Besten im Game…“ Bescheidenheit zählt nicht zu den Stärken der Vamummtn.

Die Geburt des Hip Hop aus dem Geiste des Wienerlieds Schon lange vor YouTube und Online-Foren entdeckte das Texta-Mitglied Skero seine Liebe zum Hip Hop. Seit bereits 16 Jahren (!) steht der 1,96 große MC am Mikrofon, den Titel seines ersten Soloalbums „Memoiren eines Riesen“ konnte er nicht besser wählen. Auf seinem Debütalbum verarbeitet der Wahl-Wiener seinen persönlichen Werdegang, seine Erfahrungen und Leidenschaften sowie das Leben in der Hauptstadt und erzählt dabei Geschichten, die immer nah am Leben bleiben und die typische österreichische Befindlichkeit in einer zeitgemäßen Form erzählen.

Genau so vielseitig wie der Künstler selbst – Skero ist nicht „nur“ MC sondern auch Graffitiartist und Illustrator eines Kinderbuchs – präsentieren sich seine Songs. Zusammen mit dem Who is Who der österreichischen Producer (u.a. stehen DJ Urbs, Whizz Vienna und Trishes an den Reglern) und Gästen wie Kamp, Kayo oder der brasilianischen Sängerin Joyce Muniz (am 10. Juli beim poolbarFestival) wird jeder der 18 Tracks zu einem einzigartigen Kunstwerk: gerappt wird in Mundart ebenso wie auf Hochdeutsch, mal gibt Skero den Crooner, mal den Sänger. Auf jazzige Hip Hop-Beats folgen Dubstep und Baile Funk, und wie nebenbei erschafft das Multitalent eine Fusion zwischen Hip Hop und Wienerlied, die man mit einer solchen Leichtigkeit bisher noch nicht gehört hat und ihm zu Recht Vergleiche mit Danzer oder Ambros einbrachten. In Begleitung von DJ Phekt steht nicht nur FreundInnen des Scheuklappen-losen Hip Hop ein abwechslungsreicher Abend bevor.

(Michael Reutz) vamummt4life.at | myspace.com/dievamummtn skero.at | myspace.com/skeroone

OGRIS DEBRIS FR 30 JUL POOL 21.30 UHR

DORIAN CONCEPT FR 30 JUL POOL 23 UHR

Tanz die Zukunft, Baby!

Dorian Concept ist Keyboardzauberer, Tastenvirtuose und Soundtüftler.

Mit seinen tanzbaren experimentellen Klang-Collagen erobert er langsam, aber nachhaltig die Herzen & Clubs.

An Selbstvertrauen mangelt es Oliver T. Johnson alias Dorian Concept mit Sicherheit nicht. Der Sohn einer Wienerin und eines Amerikaners hat mit seinen 25 Jahren schon so einiges erreicht.

Spricht man über den Klangkünstler, so spricht man auch über eines der großen Versprechen der österreichischen Elektro-Szene. Und der Erfolg kommt nicht von irgendwo: Bereits mit sieben Jahren lernte Oliver Klavier und vertrieb sich seine Zeit mit klassischer Musik. Später beschäftigte er sich mit Jazz-Theorie, was ihn auch zu seinem Künstlernamen führte. Dorian Concept bezieht sich auf die dorische Tonleiter, in der viele moderne Jazzstandards komponiert sind. Jazz ist auch die Grundlage für seine Musik, und so meiden die im Heimstudio entstehenden Tracks die Nähe zum Pop. Sein wichtigstes Werkzeug dabei: der MicroKorg-Synthesizer. Diesem Gerät entlockt er durch heftiges Knöpfchen Drehen Sounds, die sperrig und mitunter auch anstrengend sein können. Einerseits. Andererseits haben diese SoundCollagen etwas Fesselndes und Frisches, das einen nicht mehr loslässt. Gilles Peterson zählt zu seinen größten Fans, ließ ihn vor Q-Tip auftreten.

Auf seinem im Vorjahr veröffentlichten Debütalbum „When Planets Explode“ hört man in Songs

wie „Freehanded Monkey“ schrille, windschiefe Keyboard-Flächen, die zuerst völlig beziehungslos im Raum herumschwirren, dann aber mit den vertrackten Beats auf magische Weise harmonieren.

So klingt dann wohl die Zukunft. „In Dorian Concept hat die globale SchnittmengenWelt aus Electro und Hip Hop einen neuen aufstrebenden Star gefunden.“ (laut.de) (Marco Weise) dorianconcept.com myspace.com/dorianconcept

sprecherboxen. Wahrscheinlich ist niemand so verrückt wie Ogris Debris. (Stefan G. Meier) myspace.com/ogrisdebris

OGRIS DEBRIS FR 30 JUL POOL 21.30 UHR Ogris Debris haben den Teppichklopfer nicht nur als Logo erkoren, auch auf ihre Musik lässt sich das Sportgerät anwenden. Die zwei Wiener Kasperl haben sich der Musik mit der „geraden“ Bassdrum verschrieben und schaukeln gemeinsam mit ihrem Publikum zelebrierend zwischen Techno und House hin und her. Man nehme eine motivierte Partycrowd, ein ganzes Arsenal an Klangerzeugern, schräge Vocals, eine Miezekatze und den gewissen Hang zu Experimenten, kocht die Zutaten kurz auf und – voilà – drescht funkige elektronische Lausbuben-Musik aus den Laut-

SLACK HIPPY / SEBASTIAN SCHLACHTER FR 30 JUL POOL AB 00.30 UHR Allfreitaglich zaubern unter anderem Slack Hippy (Samuel Beales) und Sebastian Schlachter in der FM4-Show La Boum De Luxe Tanzbares aus ihrer Musiktrickkiste. Geboren in Cornwall, bereichert Beales seit 1991 die Wiener Musikszene und bringt mit seinem „good instinct for pleasing the music hungry crowds“ jede Party an ihren Höhepunkt.

Schlachter macht mit DJ 3Volt und Twinnie Musik („Waitin’ For My Love“), vertreibt Acts wie Madchen Amick auf seinem Label Kinderkreuzzug und hält den La Boum De Luxe-Haufen auch organisierend am Laufen. House, Techno, Electro, Minimal und Hip Hop, Soul, Funk, Dub und Chicago Sound der späten 80er und frühen 90er dringen über die Lautsprecher ans Publikumsohr und fah-ren von dort direkt in die Beine. (mij) myspace.com/slackhippy | myspace.com/sxs74

JA, PANIK SA 31 JUL HALLE 21.30 UHR

MUSIK

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Wer sich nicht traut, ist selber schuld Die Balance zu halten, nicht auszurutschen und auf keinen Fall hinzufallen, das ist dieser Band egal. Mit Texten, die wissen, was sie wollen, und Gitarren, die Mauern verbiegen, brettern Ja, Panik auf der Überholspur der Unvernunft.

Während sich einer flüchtend vor der Welt in seinem Schrank einsperrt, konfrontiert ein anderer eben diese mit Phrasen und Parolen. Zu letzterem Typ zählen ziemlich sicher die vier Musiker von Ja, Panik. Dass sich diese dabei nicht immer ganz so ernst nehmen, ist nur zu begrüßen, denn bei wem kumulieren sich schon nicht die Sympathiepunkte, wenn eine Band im eigenen Pressetext von einer „an die Hamburger Schule anschließende Klugscheißer-Band aus Wien (...) mit englisch-deutschem Sprachgemisch“ schreibt? Über Schiss und Knete Der aktuellste Wurf von Ja, Panik heißt „The Angst And The Money“ und ist 2009 erschienen. Es ist das dritte Album der Band und hat sich das Jahr der Wirtschaftskrise wahrscheinlich mehr zufällig, dafür umso treffender ausgesucht. Die Lieder schwanken irgendwo zwischen Ekstase und Nachdenklichkeit, Euphorie und Depression.

Und mit diesen Substantiven lässt sich dann auch schon erahnen, was einem blüht, wenn man die Band live erlebt. Wer sich also nicht vor deutschenglisch-sprachiger Popkultur aus Wien scheut und seine Kohle nicht an die Großbanken verloren hat, der soll sich trauen und sich von Ja, Panik persönlich überzeugen lassen. (Mario Pavlik) ja-panik.com myspace.com/japanik

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THE HEAVY SA 31 JUL HALLE 22.30 UHR

DER NINO AUS WIEN SA 31 JUL HALLE 21 UHR

LeichtfüSSige Pluralität

Poesie ist nicht tot

Ohne Zuschreibungen und Genre-Grenzen

Und André Heller ist anders

Der Musik von The Heavy nähert man sich am besten über die Musikebene: indem man sie anhört, sich mitten in die Klänge hinein begibt. Es sind keine Klänge, in denen man es sich gemütlich machen kann, und doch möchte man hier verweilen, weil die Augenblicke, in denen man der Band zuhört, nur allzu schön sind.

Was einem hier geboten wird, entzieht sich geschickt und auf musikalisch äußerst bemerkenswerte Weise den allzu engen Genre-Grenzen dessen, was man wohl Indie oder Alternative nennen könnte. The Heavy kümmern sich wenig um diese Tradition, sondern lassen Bläser zu, lassen unter anderem Rock, Soul und Funk in ihre Musik einfließen, bis nicht mehr klar ist, was nun wirklich an der Musik dieser großartigen Band fasziniert. Jeg-

liche Elemente sind gleichberechtigt, nichts tritt in den Vordergrund oder wird in den Hintergrund gedrängt. The Heavy sind eine Band der vielen Gesichter, des pluralen Stils, der nicht zum Stillstand kommen will. Die Stile wechseln nicht von Lied zu Lied, sondern variieren und deklinieren in den engen zeitlichen Grenzen von durchaus als eingängig zu bezeichnenden Songs. Man droht sich oftmals in angenehmer Verwirrung in diesen Klangräumen zu verlaufen. Auch live versteht die Band es, ihre Vielfalt darzustellen, ohne dass dies wie eine Demonstration ihrer Fähigkeiten wirkt. Es sind vielmehr leichtfüßige Darstellungen ihrer Pluralität, die sich nicht festlegen will und schlichtweg begeistert. (Markus Stegmayr)

THE QEMISTS SOUNDSYSTEM SA 31 JUL POOL 00.30 UHR

schon mal einen kleinen Vorgeschmack auf das von den Dreien auf der Bühne zu Erwartende bietet. (mij)

JAZZFRÜHSTÜCK: SUNNY SIDE UP MIT JOHN MEGILL SO 01 AUG PARK 11 UHR Statt eines Konzerts steht an diesem Sonntag ein DJ-Potpourri auf dem Menü. John Megill, seines Zeichens FM4-Moderator und Allround-Kunsttalent, verlegt die beliebte Radioshow für diesen Tag ins Reichenfeld. Der Wiener mit den kanadischen Wurzeln steht zu seiner lebenslangen Obsession für die Musik, die ihn selbst immer wieder auf die Bühne und singender Weise ans Mikro treibt. Zu erwarten ist der gängige Regenbogen aus Soul-, Pop-, Reggae- und Elektroklängen – zarter Jazz und Dance inbegriffen. (Eva Müller)

Eines sei vorab gesagt: Man muss bei diesem Künstler nicht auf seinem Namen herumreiten, wie das in der Presse gern getan wird. Es gibt genügend Attribute, die an Nino aus Wien relevanter und erwähnenswerter sind. Dieser junge Herr hat nämlich zwei herausragende Fähigkeiten, die vielen anderen alteingesessenen Singer/Songwritern fehlen. Zum einen bestechen seine Texte durch Poesie und ehrlichen Existenzialismus, zum anderen macht diese Art von Humor auch vor vernünftiger Selbstironie nicht Halt.

In seinem Lied „Du Oasch“, das übrigens mit dazugehörigem Video auf YouTube zu finden ist, kommt Ninos Humor – wenn auch mit der richtigen Portion Melancholie – besonders zur Geltung. Es wird heftig um die untreue Freundin geweint, die zu allem Überfluss auch noch mit einem Freund die Monogamie verletzt hat. Eigentlich eine wirklich traurige Angelegenheit, würde diese nicht durch die teilweise brachiale Wiener Ausdrucksweise, mit dazugehörigem Augenzwinkern, gebrochen und somit ins Tragikkomische überführt. Das Video mit seinem Lowbudget-Charme, in dem Nino die Hauptrolle spielt und sich als Antiheld inszeniert, ist zum Brüllen komisch; wenn man für diese Art von Humor ein Äderchen hat natürlich.

Beim Song „Es geht immer ums Vollenden“ geht es bedeutend besinnlicher und poetischer zu. Hier werden große Themen wie Wahrheit, Kunst oder Vergänglichkeit verhandelt, ohne jedoch ins Altkluge abzurutschen oder zu plakativ und konkret zu werden. Der Vergleich mit André Heller, der in den Medien oft gemacht wird, ist nicht ganz unberechtigt. Doch kommt Nino aus Wien in seinen Liedern niemals so selbstverliebt und von sich überzeugt daher. Aufhorchen also, beim Stelldichein beim poolbar-Festival. (René Nuderscher)

myspace.com/johnmegill

myspace.com/ninoshouseband

theheavy.co.uk | myspace.com/theheavy73

theqemists.com | myspace.com/qemists

Aus der englischen Einöde über eine Rockband der 90er hin zu einem... ja was eigentlich? „We’re not a standard rock band, we’re not standard drum & bass producers“, sagt Gitarrist Liam Black. Metallische Riffs treffen auf Breakbeats, Dancehall oder House – ohne Scheuklappen stecken The Qemists die Genres in ihren Soundmixer und pumpen das Ergebnis direkt ins Publikum. „Join The Q“ heißt ihr bei Ninja Tune erschienenes aktuelles Album, mit Intermezzos von Mike Patton, Wiley oder Jenna G, das bei voller Lautstärke im Wohnzimmer

KARANDILA GYPSY BRASS ORCHESTRA DO 05 AUG HALLE 21 UHR

ELEKTRO GUZZI FR 06 AUG POOL 21.30 UHR

Multikultisuperbrass Auf die Wiederbelebung einer alten Roma-Tradition

RED BULL MUSIC ACADEMY FR 06 AUG

MUSIK

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ELEKTRO GUZZI FR 06 AUG POOL 21.30 UHR Eine Band, die Techno spielt? Die gibt’s wirklich.

Die drei gelernten Musiker der Wiener Tanz-

band Elektro Guzzi beweisen mit ihren MinimalSoundexperimenten zurzeit weltweit, dass man mit Gitarre, Bass und Drums sehr wohl Techno produzieren kann. Live improvisiert, ohne vorgefertigtes Klangmaterial, mit der Bühnenperformance einer Rockband. Bernhard Hammer, Jakob Schneidewind und Bernhard Breuer begeistern damit seit 2004 Horden von Tanzwütigen in ganz Europa. Erst im Mai veröffentlichten sie ihr gemeinsam mit Patrick Pulsinger produziertes erstes Album. Das Debüt ist geglückt, erhöhter Pulsschlag und Tanzvergnügen garantiert. Einmalig.

(Stefan G. Meier) elektroguzzi.net | myspace.com/elektroguzzi

Die Volksgruppe der Roma ist eine der größten Minderheiten in Europa und zugleich eine, die sich mit starken Anfeindungen und Marginalisierungen auseinandersetzen muss. Interessant daran ist, dass dies weitestgehend im Abseits passiert, die offizielle Geschichtsschreibung sie vor allem in Bezug auf den Holocaust ausgeschlossen hat und so wiederum marginalisiert. Auch die Musik erfuhr eine solche Marginalisierung, im besten Fall war sie für exotische Träume und ebensolche Geschichten gut.

Es ist schön und bemerkenswert, dass man die mal tieftraurige und dann beschwingte und heitere Musik des Karandila Gypsy Brass Orchestra

auch ohne dieses Vorwissen honorieren und genießen kann. Ihre Musik erzählt Geschichten, die man nicht politisch lesen muss, die jedoch im Herzen politisch sind. Diese Musik klagt an, ohne den Zeigefinger zu erheben, diese Musik geht zu Herzen, ohne sich in Pathos zu verlieren. Das Karandila Gypsy Brass Orchestra möchte eine alte Tradition wiederbeleben, die unter dem Druck der tragischen Geschichte der Volksgruppe der Roma unterzugehen drohte: das Brass Orchester mit seiner langen Geschichte. Diese Musik ist stärker als Politik, stärker als Geschichtsschreibung.

(Markus Stegmayr) myspace.com/karandila

RED BULL MUSIC ACADEMY SA 06 AUG TBA .

Zum zweiten Mal wird heuer die Red Bull Music Academy beim poolbar-Festival ihre Tore öffnen und den Festival-BesucherInnen Einblick in das Musikschaffen großer KünstlerInnen bieten. 2009 war DJ-Übervater Grandmaster Flash vor Ort, um jungen ProduzentInnen, InstrumentalistInnen und DJs aus verschiedensten Genres Tipps um sein Handwerk mit zu geben. Wer dieses Jahr den Durst Wissenshungriger stillen wird, stand bei Erscheinen des Magazins noch nicht fest. Aber soviel sei gesagt: An der reisenden Musikhochschule gaben weltweit schon Lehrmeister wie Carl Craig, Skream oder Tony Allen ihr Wissen weiter, teilten Soundstudios, Plattenspieler und/oder Esstisch mit der neugierigen Klasse, und in die Reihe der Heroes wird sich sicherlich ein/e Würdige/r einreihen. An der reisenden Musikhochschule gaben weltweit schon Lehrmeister wie Carl Craig, Skream oder Tony Allen ihr Wissen weiter, luden zu einer Kostprobe ihres Können inklusive großer Sause, und in die Reihe der Heroes wird sich sicherlich ein/e Würdige/r einreihen. (mij) redbullmusicacademy.com

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TROUBLE OVER TOKYO SA 07 AUG POOL 21.30 UHR

Indie-lectro-Angst-Pop Nein, die Autorin war nicht einfach sehr fantasievoll – dieses interessante Etikett hat sich Toph Taylor aka Trouble Over Tokyo selbst verpasst.

MEAN POPPA LEAN SA 07 AUG POOL 21 UHR

MEAN POPPA LEAN SA 07 AUG POOL 21 UHR „Mean Poppa Lean are a band“, steht als erste Zeile auf der Website der sechs Herren aus Brighton.

Nona, aber liest man das Selbstverständnis ihrer

Facebook-Seite, macht der Satz durchaus wieder Sinn: „Mean Poppa Lean is a force of nature“ heißt es dort, werden doch aus den rohen Elementen des Funk neue Klangstrukturen geschmiedet, dass man fast auf die Band vergessen könnte. Als guten Rat geben sie mit auf den Weg, konventionelle Bühnenshows aus der Erinnerung zu löschen, einen limettengrünen Tuxedo mit braunem PaisleyGilet anzuziehen und ebenfalls auszublenden, dass man doch eigentlich viel zu cool ist, das Tanzbein zu schwingen. Wir gehorchen. (eigen/mij) meanpoppalean.com myspace.com/meanpoppalean

Der gebürtige Brite Toph Taylor ist nach eigenem Bekunden gerade dabei, das Internet neu zu erfinden (könnte noch ein Weilchen dauern). Nebenbei hat er in Wien sein erstes Studioalbum „The Hurricane“ aufgenommen, es erscheint im Sommer.

Wie man es von ihm gewohnt ist, hat er dabei alle Fäden in der eigenen Hand gehalten. (Allerdings: Der Tontechniker Alex „Fire“ Thomann entpuppte sich als talentierter Sidekick.) „The Hurricane“ wird in seiner ganzen Indie-lectro-Angst-PopGröße in den Pool wirbeln, und wer zuvor schon vom instrumentellen Anteil des Albums kosten möchte, kann sich das iPhone- und iPod TouchGame „X2 Football 2010“ holen – Trouble Over Tokyo steuerte dazu nämlich die Tracks bei. 2010 scheint ein sehr gutes Jahr für das Ein-MannProjekt (das live von befreundeten MusikerInnen verstärkt wird) zu sein, denn bevor Toph Taylor Feldkirch besuchen wird, tourt er durch die USA. Wer bisher verabsäumt hat, Trouble Over Tokyo ein offenes Ohr zu leihen, hat z.B. beim poolbar-

Festival 2007 ein maßlos euphorisiertes Publikum verpasst, das nach der letzten Zugabe einfach so lange nicht aufgehört hat, den Refrain lauthals zu wiederholen, bis Toph schmelzend vor Rührung wieder auf die Bühne kam und weitermachte. 2010 lässt sich Verpasstes nachholen: Melancholie trifft auf Wahnsinn, eine unüberschaubare Bandbreite an elektronischen Klängen schmiegt sich um eine glasklare Stimme. Wer Owen Pallett (Final Fantasy) verehrt und vielschichtige Elektronik zu schätzen weiß, wird Trouble Over Tokyo mit ziemlicher Sicherheit verfallen. Trouble Over Tokyo ist eigenartig im besten Sinn, ein wenig verschroben und absolut kein misanthropischer Eigenbrötler, wie man angesichts seiner DIY-Attitüde (was das Komponieren, Musizieren, Produzieren und grafische Gestalten seiner Werke angeht) vermuten könnte: Er hatte schlichtweg nur nie das Geld, andere Menschen zu engagieren. (Carola Kilga) troubleovertokyo.com myspace.com/troubleovertokyo

GUDRUN VON LAXENBURG SA 07 AUG POOL 0.00 UHR Im 10. Wiener Gemeindebezirk trifft die Gudrunstraße auf die Laxenburgerstraße. An eben dieser Ecke gründete sich im Januar das fulminante Techno-Synthie-Electro-Draufhau-Kollektiv Gudrun von Laxenburg. Drei Herren quälen seither ihre Klang- und Krachmaschinen Daniel Helmer unter dem Postulat der Party-Maximierung; Versatzstücke von „Scheiß Musik“ (Zitat Band) à la Eurodance werden neu angeordnet. Sie oszillieren zwischen Egotronic und brachial Technokraten der 90iger, und so wird etwa aus dem supernervigen Sujet der Ohrwurm-Nummer „Für Elise“ das verdammt partytaugliche, von sympathischer Selbstironie durchzogene „Für Gudrun“. Auf der Bühne live im Einsatz: Roland SP404 - Korg microKORG // Drums - Jomox Xbase09 // Roland Sh101 - Korg Poly 6. Und so macht schlechte Musik gehörig Spaß! (Peter Schernhuber) myspace.com/gudrunvonlaxenburg

WIR SIND HELDEN DI 10 AUG HALLE 21.30 UHR

KOMMANDO ELEFANT DI 10 AUG HALLE 21 UHR

Es ist wieder Zeit für Helden Also packen Wir sind Helden ihre Koffer, verstauen sorgsam ihre Instrumente und fahren nach zweijähriger Pause mit Kind und Kegel durch die Lande – endlich (k)ein Grund zur Panik.

Die Zeiten, in denen Judith Holofernes mit ihrer Gitarre in deutschen Fußgängerzonen stand und vor einem vermutlich wenig dankbaren Publikum sang, sind längst vorbei. Mittlerweile schwimmt die Sängerin zusammen mit ihren drei Bandkollegen von Wir sind Helden auf einer Erfolgswelle, die gerne auch als „neue Neue deutsche Welle“ bezeichnet wird. Zunächst noch ohne Plattenvertrag im Radio gespielt, weitete sich der Hype um das Quartett immer schneller aus, und aus einem kleinen wohlgehüteten Popgeheimnis entwickelte sich eine in der Indie-Szene ebenso wie in den Verkaufscharts erfolgreich beheimatete Band.

Intelligent-amüsante Texte und eingängige Melo-

dien machten den Erfolg aus, der nun fortgesetzt werden soll.

Mittlerweile ist die Band bei Album Nummer vier angelangt, das noch dieses Jahr veröffentlicht werden soll. Neues musikalisches Material gibt es dann wohl auch im Sommer live zu hören. Wie es auf jeden Fall nicht klingen soll, erklären die Helden schon mal auf ihrer Homepage: Es werde „ganz sicher keine Kinderplatte“. Na, dann können wir uns ja beruhigt zurücklehnen und uns ganz der Vorfreude auf ihren Auftritt beim poolbar-Festival hingeben. (Claudia Merz)

KOMMANDO ELEFANT DI 10 AUG HALLE 21 UHR Zwischen Akustik-Gitarre und Elektro-Rödel, zwischen Humor und Tragödie, zwischen Piano und

Korg-Synths, zwischen Alltag und Systemkritik manifestieren sich Kommando Elefant als gebrochenes Singer/Songwritertum im Elektromantel.

Als modulares Konzept tourt Alf Peherstorfer seit Oktober 2007 durchs Dreiländereck – hin und wieder solo, dabei unterstützt durch die Band im Minidisc-Player, aber meistens durch seinen kongenialen Partner am elektrischen SynthesizerKlavier – und hat sich dabei als Liveact bereits einen formidablen Rock’n’Roll-Ruf erspielt. Seit 2009 mit René von Velojet optional am Schlagzeug und seit April 2010 in Form des zweiten Albums „Kommt wir hauen Granaten rein, das kleine bisschen Leben“ für den Musikgenuss daheim. Mit „Alaska“ wurde ein regelrechter Hit gelandet, der es u.a. auf Platz 4 der FM4 Charts geschafft hat.

CARL CRAIG DO 12 AUG POOL 23 UHR

MUSIK

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Denkt man erneut an Techno Carl Craig ist immer noch toll – diesmal auch wirklich in Feldkirch.

kommandoelefant.at

Im letzten Jahr stand an dieser Stelle der Versuch, das Œuvre Carl Craigs anhand einiger Ankerpunkte zu umreißen und letztlich Sehnsüchte zu reizen, diesen großartigen Pionier des Detroiter Technobetriebs, mit allem was damit assoziiert werden kann, einmal live zu sehen; und das beim poolbar-Festival. Letztlich blieb eine Lücke im Festivalkalender – Carl Craig musste krankheitsbedingt absagen (an seine Stelle traten Miss Kittin & The Hacker). Statistische Wahrscheinlichkeiten lassen Freude aufkommen, dass es dafür in diesem Jahr klappen wird.

Aber nochmals kurz in Erinnerung rufen: Craig ist das Chamäleon des Techno: Ob als Paperclip People, Psyche, 69 u.a. sind Craigs Arbeiten zentrale Leuchttürme in der Geschichte des Techno, deren Wirkungsbereiche weit über das Genre hinausreichen. Als Produzent wie als Musiker changieren seine Arbeiten zwischen avantgardistischen Experimenten (etwa, wenn er gemeinsam mit Moritz von Oswald Mussorgskis Klavierzyklus „Bilder einer Ausstellung“ unter den Vorzeichen des Technos bearbeitet und 2008 auf der Deutschen Grammophon veröffentlicht) und lustvollen Remixen markanter Stücke wie Tori Amos’ „God“ (1994).

Es genügt ein flotter Blick ins Werkverzeichnis von Craigs Label Planet E oder ein saloppes Probehören des großartigen Hot Chip Remixes, um zu sehen, dass selbst in nur einem Jahr seit dem letzten poolbar-Festival einiges passierte. Carl Craig ist immer noch toll, ebenso wie es nach wie vor gilt, Craigs Auftritt zu besuchen, um sich davon zu überzeugen, dass Techno weitaus mehr ist als nur simples Wummern, wie ihm oft vulgär vorgeworfen wird. (Peter Schernhuber)

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BEATBANGERS & ALBERTO TERZI FR 13 AUG POOL 23.30 UHR Rap’n’Roll nennt sich das, was die da machen, die Beatbangers aus Vorarlberg. Das sind Miro und Hänsn (Vokalartisten) plus Clemo & Alpercino (Producer), die nach einem vorschnell (7 Jahre!) angekündigten Debütalbum 2009 endlich „Beat-

Ausgehend vom Space Rock der 70er Jahre gründeten sich 1989 Monster Magnet. Das erste Album war bereits der große Durchbruch, später wechselte Dave Wyndorf oft Label, Musiker und Stil.

Stellte „Spine Of God“ noch eine mächtig psychedelische Stoner-Rock-Platte dar, so war vor allem die Zeit nach „Powertrip“ eher einfach Rock. Erst mit dem letzten Album „4-way Diablo“ kehrt Dave Wyndorf zurück zu seinen Stoner-Wurzeln.

Diese sind verhaftet in starkem Drogenkonsum, der schon das eine oder andere Mal im Krankenhaus endete. Auf dem Album „Powertrip“ kritisiert der „Space Lord“ die Snob-Gesellschaft in Las Vegas mit ihrem Drogenkonsum und den leichten Umgang mit Geld und Sex. Doch irgendwie war genau dies stets die Bühne für sein Proll-Gehabe.

Man braucht nur die Bühnenshows und MusikviWAVETEST LIVE & KEJEBLOS (DRUMPOET) DO 12 AUG POOL AB 21.30 UHR

deos von „God says no“-Zeiten anzuschauen. Mit „Monolithic Baby!“ gelang der Band erneut eine sehr erfolgreiche LP. Wyndorf nahm wieder Drogen, weshalb es niemanden verwunderte, als er 2006 erneut eingeliefert wurde. Sein übermäßiger Drogenkonsum schlägt sich auch im Stoner-Rock des „4-Way Diablo“ nieder, dem vorerst letzten Album.

Monster Magnet – benannt nach einem 60er Jahre Spielzeug – spielen straighten Rock und kritisieren die dekadente Moral der Gesellschaft. Dave Wyndorf bewegt sich stets auf dem schmalen Grat zwischen Erfolg und Absturz, die eigene Person stellt er dabei ins Zentrum. Die Bühnenshow ist voller Energie, Dynamik und Bewegung. Ein echtes Rock-Erlebnis. (Michael Oberbichler) monstermagnet.net | myspace.com/monstermagnet

cagoer Label Mathematics auf sich aufmerksam, in Zusammenarbeit mit der Zürcher „Drumpoet Community“ ist nun auch die erste Wavetest EP erschienen, auf der sich analoge Synthesizer, DrumMachines, obskure Samples und live gespielte Instrumente zu tanzbarem Sound vermengen. Beim poolbar-Festival werden die Jungs ihre bouncigen House-Grooves in einem Live- und DJ-Set zum Besten geben. (eigen/mij) myspace.com/wavetest

Vier Liechtensteiner ziehen nach Zürich und machen dort Musik, welche die Anfänge von House und Disco in einen modernen Kontext rückt.

Anfang des Jahres machten die Jungs als „Late Invitation“ mit einer Veröffentlichung beim Chi-

STATOR FR 13 AUG HALLE 21 UHR Eineinhalb Männer jagen durch die Stoner-PostRock-Wüste, auf der endlosen Suche nach der perfekten Melodie. Erklimmen Dünen, stoßen in völlig fremde Gebiete vor – karge Steinlandschaften,

bangers Volume 1“ in die Plattenläden brachten. In Eigenproduktion gemischt und gemastert schaffte es der Opener „Rock!“ ins FM4-Programm und die Nummer „Dahin“ gibt es als kleinen Appetithappen mittlerweile als Video im Netz. Live auf der Bühne beim poolbar-Festival mit Alpercino (Alberto Terzi) an den Turntables. (mij) myspace.com/beatbangerss

NEONIX SA 14 AUG POOL & WOHNZIMMER AB 23 UHR Von der Studentenparty im Rauch Club zu den Stars der Ländle-Szene war’s für Neonix kein weiter Weg, fegte mit der Techno-lastigen Eventreihe doch ein frischer Wind durch Vorarlbergs Clublandschaft. Philipp Hirschauer, Kassian Xander und Lukas Tripolt stecken hinter dem Projekt und gaben gerne Auskunft: Was ist Neonix? Neonix sind wir. Anfangs drei Kids, die genug vom Vorarlberger Nachtleben hatten, genug von Kommerzdiskos wie K-Shake, Nachtschicht und Co., genug von Charts, genug von Vocal House. Damit sind wir nicht alleine!

Mittlerweile füllen wir sämtliche Clubs in Vorarlberg. Und mit „wir“ meinen wir nicht mehr die drei Kids, die alles gestartet haben, sondern die ganzen Leute, die auf unsere Events kommen und Neonix zu Neonix machen.

Seit wann gibt’s Neonix? Wie hat alles angefangen? Aus dem dringenden Bedürfnis heraus, das Vorarlberger Nachtleben aufzupeppen. Unsere erste Party war im Rauch Club am 11. April 2009, und dann ging’s steil bergauf – von Event zu Event mehr Besucher und größere Locations. >>>

KU BO SA 14 AUG POOL 21 UHR

BO°oMMM BOoM BOOM Elektronische Weltreise um den musikalischen Globus

Feuer verspricht schon die MySpace-Tapete von KU BO, und dass da was Wahres dran ist, zeigt sich schnell. Afrikanische Rhythmen und brasilianische Beats mischen sich unter den Fingern des Wiener Bassmeisters Stereotyp mit europäischer Clubkultur zu einem einzigartigen Culturesound.

Dunkel, sexy und mit in den Körper fahrenden Basslines ist KU BO die Club orientierte und voodooeske Seite von Stereotyp.

Auf dem ersten Release „Rebola“ (so viel wie „shake your booty“) steht die ebenfalls in Wien werkelnde MC Joyce Muniz zur Seite. Mit ihren brasilianischen Wurzeln leiht sie den Songs „Um Korpo“ und „Rebola“ ihre Stimme, singt über die tropischen Beats und Hi Tec-Bass Sounds und knüpft eurobrasilianische Bande. Auf dem zweiten Release „Kaggua/Lem Lem“ holt sich Stereotyp Verstärkung aus Afrika. Die 2007 als eine der Best Unsigned Artists gehandelte Sarah Tshila aus Uganda verschmilzt in ihrer Stimme reiche musikalische und lyrische Traditionen ihrer Kultur mit aktuellen Hip Hop Rhymes. In „Bush Beats“ führt Stereotyp europäischen Techno mit südafrikanischen Chören zu einem Rave kompatiblen Afro-Track zusammen, und „Lem Lem“ orientiert sich mit Sängerin Sara Workneh am angolanischen Kudurobeat. „Shake your booty“ lautet also das Motto dieses Abends, bereitet das Wiener Projekt den Boden doch für die afrikanisch-britischen The Very Best. Tanzschuhe, Partylaune, Pfeffer im Hintern und auf ausreichend Flüssigkeit nicht vergessen! (mij) myspace.com/ku-bo

>>> Was bedeutet der Begriff „Neonix“ an sich? Neon iX, Neo Nix, Neon Nix? Bzw. gibt‘s überhaupt eine tiefere Bedeutung? Jährliches 80‘s-Revival. Neon war uns zu offensichtlich, Neonix hat dann gepasst.

Ihr habt’s mit den 80ern? Jeder hat‘s momentan mit den 80ern. Woher erklärt man sich sonst den Ray-Ban-Wayfarer-Trend sowie all die knalligen Leggins und so weiter? Das Publikum liebt den Neon-80’s-Style! Auf einer anderen Party würde man sie schräg anschauen – bei Neonix wird man bestätigt.

Habt ihr euch einer speziellen Musikrichtung verschrieben? Der Überbegriff ist Techno – von Baile, Electro, Fidget House, Dubstep über Breaks, Minimal, Grime, Drum’n’Bass bis zu Funk gibt’s bei uns alles. (Interview: Stefan G. Meier) myspace.com/neonixevent

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THE VERY BEST SA 14 AUG POOL 22 UHR

Unter der strahlenden Sonne Londons The Very Best haben der Popmusik durch ihren musikalischen Blick nach Afrika neue Impulse gegeben. Hier pocht das warme Herz Afrikas so stark wie sonst nirgends.

PILOTS. MI 18 AUG HALLE 21 UHR

diese wunderbare Band anzusehen und anzuhören. Politik ist sicherlich das Letzte, das einem bei einem Konzert von The Very Best in den Sinn kommt, da nimmt Tanzen und ausgelassenes Feiern Überhand. (Markus Stegmayr) myspace.com/theverybestmyspace

PILOTS. MI 18 AUG HALLE 21 UHR Als beinahe kometenhaft könnte man den rasanten Aufstieg des Wiener Quartetts Pilots. be-

Lange Zeit war das Herz der Indie- und AlternativeWelt kalt geblieben. Ende der 70er und Anfang der 80er Jahre sollte eine Band die Musik für lange Zeit prägen, das Herz einer ganzen nachfolgenden Generation kalt werden lassen. So wegweisend die Musik von Joy Division gewesen ist, so sehr blieb die Musikwelt lange Zeit unter diesem grauen und trostlosen Schleier begraben, der sich über die HörerInnen legte, wie es auch die sterbende Stadt Manchester verstanden hatte, die EinwohnerInnen zu deprimieren. Nirvana und Radiohead setzten diese Richtung fort. Auch hier schien sich das Herz der Musik nicht zu mehr als Verzweiflung und Melancholie hinreißen zu lassen.

Wenn sich The Very Best auf das „warme Herz Afrikas“ berufen, so ist diese Bezugnahme in dem Licht der Melancholie und Depression zu deuten, die so lange Zeit prägend in der „westlichen“ Musik gewesen ist. Das „warme Herz“ Afrikas war es, das es letztlich vermochte, der Musik neue Impulse zu geben, ihr wieder zu Lebensfreude und Euphorie zu verhelfen – strahlend wie die Sonne Afrikas. Es pulsiert, die Musik ist bunt, hat keine Scheu davor, auch einfach mal albern und ausgelassen zu sein.

Keine Spur mehr von der tonnenschwere Last von untergehenden, ehemals blühenden Industriestädten, nur mehr die warme Sonne Afrikas, unter der man wunderbare Tage verbringt.

The Very Best im Kontext „neuer Weltmusik“ Neben Vampire Weekend, M.I.A. (die ebenso wie Santigold auch auf dem aktuellen Album zu hören ist) u.a. sind The Very Best die Speerspitze einer „neuen Weltmusik“, die sich ihre Einflüsse wie selbstverständlich aus jenen Bereichen der Erde holt, die bisher von der Musikwelt eher ignoriert oder geringschätzig betrachtet worden sind. Unter

diesem Gesichtspunkt bekommt auch die Musik von The Very Best plötzlich einen politischen Unterton, ohne jedoch explizit politisch sein zu wollen. Die Texte von Esau Mwamwaya formulieren keine politischen Botschaften, sie klagen nicht an.

Dabei hätte der afrikanische Migrant jedes Recht dazu, Anklage zu erheben gegen ein System, das ihn beinahe dazu gebracht hätte, musikalisch für immer zu schweigen. Radioclit – Londoner Stars der elektronischen Szene und zwei Drittel von The Very Best – haben ihm dazu verholfen, seine Stimme wieder zu erheben, und zwar wirkmächtiger als je zuvor. Hier kommt ein Migrant zu Wort, der sich ohne Bitterkeit seine Lebensfreude bewahrt hat und sich nicht unterkriegen lässt.

Die „neue Weltmusik“ um The Very Best interessiert sich darüber hinaus nicht für nationale oder musikalische Grenzen oder gar Authentizität. Sie ist genauso urban und genauso sehr in London wie auch in Afrika zu verorten. Es verflüchtigen sich alle Versuche der Verortung, alle Fragen nach Zugehörigkeit und Herkunft, die Musik hält sich in einem Zwischenraum auf, der neue kulturelle Möglichkeiten zulässt und sogar schafft.

Globalisierung, zu der man tanzen kann Dieser Zwischenraum, geprägt von Wärme und Lebensfreude, ist weder das authentische Afrika, dem The Very Best eine Stimme geben wollen, noch ist es der neue Sound aus London, welcher der nächste große Hype werden will. Das hier ist „neue Weltmusik“, die sich nicht mehr um Echtheit oder Herkunft kümmert, sondern sich der Tatsache bewusst ist, dass Kulturen sich nicht bekämpfen müssen, sondern letztlich ineinander überfließen und sich gerade dadurch bereichern.

Es gibt also Grund zum Feiern, viele Gründe, sich

zeichnen, das nach knapp zwei Jahren Bandbestehen plötzlich in aller Munde ist und gleichsam KritikerInnen wie Fans mit seiner Mischung aus Post-Punk und New Wave begeistert. Tatsächlich war das, was die Pilots. präsentieren – dynamischoffensiv und atmosphärisch-verhangen – hierzulande wohl schon lange nicht mehr so gut wie aus ihrer Feder und damit sind Popularitätszuwachs und der Plattendeal bei Trost Records nur der nächste folgerichtige Schritt. „Our Taxidermic Tongues“ nennt sich ihre 12“ Vinyl EP, auf der vier eingängige, mit dringlichen Discobeats versetzte Songs darauf warten, live ihre volle Intensität zu entfalten. (Eva Zimmermann) wearepilotsyouarenot.com myspace.com/wearepilotsyouarenot

ANY MA JOR DUDE DO 19 AUG POOL 21 UHR

Vielschichtiges Songwriting und groovige Beats verdichten sich bei Any Major Dude zu einem Kaleidoskop unterschiedlicher Stilrichtungen. Neben Pop- und Rockelementen behaupten sich auch Singer-Songwriter-Anteile auf der musikalischen Landkarte der Vorarlberger. Im Herbst 2009 gegründet, zogen sie 2010 ins Ö3-Soundcheck-Finale, bei dem sich die fünf Besten aus über 800 Einsendungen messen. Diesen Juli noch soll das erste Album erscheinen – mit Riesenschritten zum Erfolg sozusagen. (eigen/mij) myspace.com/anymajordudeband

SHOUT OUT LOUDS MI 18 AUG HALLE 21.30 UHR

Arbeit auf Schwedisch Mit ihrem dritten Album melden sich die Shout Out Louds zurück. Es scheint nicht leicht für sie gewesen zu sein. Das Album heißt „Arbeit“.

Immer verlassen kann man sich beim Musikkauf auf das Label „Made in Sweden“. Mando Diao, The Hives, meinetwegen auch ABBA – Schlechtes kommt selten aus dem Norden. Auch die Shout Out Louds sind da keine Annahme.

Vier Männer und eine Frau, das zog nicht nur den Neid einiger MusikkritikerInnen auf sich, sondern auch Scharen auf die Tanzfläche. Was sich da so locker-leicht und zuckersüß ausnimmt, wie die Creme-Torten bei Ikea, ist aber in Wahrheit harte Arbeit. Nicht zuletzt deswegen trägt das dritte Album des Quintetts nun den eher unromantischen Namen „Work“. Gemeinsam mit Produzent Phil Ek, der unter anderem bereits mit den Shins und den Fleet Foxes gearbeitet hat, wurde das neue Werk in einer abgeschiedenen Hütte im amerikanischen Seattle aufgenommen. Um nun unter anderem in Vorarlberg unter die Leute gebracht zu werden. Im Interview erzählt Bassist Ted Malmors von den guten Erinnerungen an das poolbar-Festival und Wagenladungen voller Tic-Tacs.

Ihr habt das neue Album weit weg von zuhause in den USA aufgenommen – ist auch die Musik selbst „weit weg von zuhause“, habt ihr etwas Neues versucht?

Wir wollten definitiv etwas Neues und Anderes machen als das, was wir davor gemacht hatten. Die zwei ersten Alben haben wir in Stockholm eingespielt und dass nur wir fünf jetzt gemeinsam weg fahren und etwas aufnehmen, war etwas, das wir unbedingt machen wollten. Wir glauben auch, dass es unsere Platte beeinflusst hat. Die Vereinigten Staaten haben eine wirklich starke Musik-Tradition, und wir wollten daran gerne teilhaben.

Wie war die Zusammenarbeit mit Phil Ek? Gut! Am Anfang war es etwas schwer, da wir uns nicht schon eher getroffen hatten und dadurch vor der Aufnahme keine Zeit hatten, uns gegenseitig und unsere Arbeit kennen zu lernen. Aber am Ende hat es richtig gut funktioniert.

Er ist oft sehr vorsichtig und pingelig, aber er hat eine gute Arbeitseinstellung und einen fantastischen Sinn für Musik.

Ihr wart ja bereits 2007 beim poolbar-Festival in Vorarlberg. Kannst du dich daran noch erinnern? Wie hat es euch gefallen?

Ich kann mich gut daran erinnern! Es war cool, in dieser alten Schwimmhalle zu spielen. Die Stadt ist ungewöhnlich schön und die Berge rund herum sind einfach Respekt einflößend. Wir haben eine ganze Ladung Tic-Tacs gekauft damals. Sie sind immer noch nicht ausgegangen. (Andrea Heinz) shoutoutlouds.com | myspace.com/shoutoutlouds

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WALLIS BIRD DO 19 AUG POOL 21.30 UHR

So I put my … guns away Wallis Bird hat gerade ihr zweites Album veröffentlicht. Deshalb – aber sicher nicht nur deshalb – sind so gut wie alle Konzerte ihrer Tour schon ausverkauft.

Eine Chance gibt es noch: das poolbar-Festival. War ja klar.

IRIEPATHIE DO 19 AUG POOL 23 UHR

IRIEPATHIE DO 19 AUG POOL 23 UHR Reggae aus Osttirol? Genau. Professa und Syrix schöpfen aus ihren jamaikanischen Wurzeln und basteln Vibes, die sich zwischen Roots-Reggae und auch ein bisschen Dancehall bewegen. 2004

schon wird im jamaikanischen Montego Bay beim „Reggae Sumfest“ Rhythmus bewiesen, 2006 gibt’s für die selbstbewussten Statements wider die alpine Schlagerseeligkeit im Heimatland mit dem besten Alternative Act beim Amadeus Award Bestätigung. 2007 erscheint „45“, und gerade eben ist mit „Runde 3“ der neueste Wurf auf den Markt gekommen. Wichtig ist immer noch der spirituelle Zugang und die transportierte Message – grenzenlos und über die Idee von Nationen und Staaten hinaus. (mij) myspace.com/iriepathie | irievibrations-rec.com

KALABRESE FR 20 AUG POOL 00.30 UHR Kalabrese gehört zu den bunten Figuren der Nacht-

Fremde Tagebücher lesen? Keiner will es, jeder tut’s, online wimmelt’s ja nur so davon. Und egal, wonach man eigentlich sucht, an der einen oder anderen wortgewandten Verarbeitung unserer Selbstmitleid-geprüften Gesellschaft kommt man nicht vorbei. Auch Wallis Bird postet auf ihrer Homepage einen Link, der sich „diary“ nennt.

Singer/Songwriter sind bekanntlich besonders anfällig. Für Klischees. Und für einen endgültigen Ruf, bevor sie überhaupt den Mund geöffnet haben. Aber Wallis Bird ist, wie es scheint, vor allem eins: verliebt ins Leben. Und entschlossen, davon zu erzählen, von dem Leben selbst und uns und sich und allen zusammen. Zusammen – das ist so etwas, das ihr gefällt. Ihre Videos macht sie gern auch mal mit ihren Fans und auf Konzerten

bringt sie so ziemlich jeden zum Mitsingen. „Oh life, I love you to my bones.“ Das kann man wohl kaum zu oft hören und – wie schön – es kann auch alles andere als verzweifelt klingen. Wallis Birds immer leicht heisere, beinahe brüchige, aber ausdrucksvoll melodische Stimme geht vor Energie fast über, und wenn Lachen generell schon mitreißend ist – ihres ist es ganz besonders. Diese Gitarristin schenkt dem irischen Folk noch mal ein ganz neues Gesicht: die eine Augenbraue rockig hochgezogen, die andere funky verschmitzt.

Und ab und zu ein philosophisches Stirnrunzeln, direkt aus dem Jazz. Wer Folk noch nie probiert hat, der probiert am besten jetzt. Und geht ganz sicher glücklich heim. (Lena Hopp)

musikszene Zürichs. Ob als Plattenleger, Produzent, Clubbetreiber oder Veranstalter – Sascha Winkler hat überall seine Finger im Spiel, und man kann von Glück reden, dass die Jazz Combo und das Hip Hop Projekt Sendak zugunsten der Elektronik nur Übergangsphasen waren. Die Euphorie des wie auch immer gearteten Publikums ist ihm wichtig. Ob für eine Handvoll Menschen oder mit Ricardo Villalobos vor übergehender Halle, Kalabrese will mit seinen vielfältigen Mixturen von Dance über Pop bis Geräuschkulissen alle musikalisch umarmen. „Rumpelzirkus“ heißt sein 2007 erschienenes Erstlingswerk – von Anfang bis Ende ein Stück Kalabrese und hoffentlich zu Hause auf heavy rotation. (mij)

wallisbird.com | myspace.com/wallisbird

kalabrese.com | myspace.com/kalaspatz

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Die New Design University veranstaltet am 16. Juli im WIFI Dornbirn einen Schnuppertag unter dem Motto „Looking behind Events“ für den Studiengang „Event Engineering“. Am Abend feiern die TeilnehmerInnen beim Poolbar Festival in Feldkirch!

Im Studiengang „Event Engineering“ dreht sich alles um Veranstaltungen von der Idee über die Gestaltung und Planung modernster Event-Technologie bis hin zur Durchführung - ein Berufsfeld das gefragter ist denn je. Die New Design University, Privatuniversität der Kreativwirtschaft mit Sitz in St. Pölten, bietet nun allen Event(technik-)interessierten die Möglichkeit diesen neuen Studiengang kennen zu lernen. Der Schnuppertag findet am Freitag, 16. Juli um 14:00 Uhr im WIFI Dornbirn statt. Um 17:00 Uhr geht’s weiter nach Feldkirch zum Poolbar Festival, wo die TeilnehmerInnen die Möglichkeit haben einen exklusiven Blick hinter die Kulissen zu werfen. Zusätzlich werden unter allen TeilnehmerInnen 2x2 Tickets für das Frequency Festival verlost!

Um Anmeldung wird bis spätestens 15. Juli ein gebeten, entweder telefonisch unter 02742 890 2418 oder per E-Mail an office@ndu.ac.at.

Alle Infos über den Studiengang „Event Engineering“ und weitere Angebote der NDU finden Sie auf www.ndu.ac.at.

Rückfragen Mag. (FH) Christoph Lehrner Privatuniversität der Kreativwirtschaft New Design University Tel. (02742) 890-2407 eMail: office@ndu.ac.at

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PANTHA DU PRINCE FR 20 AUG POOL 23.30 UHR

Klangarchitektur mal anders In Einzelteile zerlegte Geräusche, verfremdete Schwingungen und elektronische Beats. Leicht, unaufgeregt, doch trotz allem melancholisch erzeugt Pantha du Prince einen Schwebezustand.

STEAMING SATELLITES SA 21 AUG HALLE 21 UHR

STEAMING SATELLITES SA 21 AUG HALLE 21 UHR Frank Zappa und die White Stripes – auf mysteriöse Weise zu einer Person verschmolzen – gaben den Steaming Satellites den Auftrag für ihre Musik, die man am besten versteht, würde man per

Katapult ins nächste Sonnensystem reisen und dort so richtig einen drauf machen. „Indie Space Rock“ nennen die vier Salzburger ihr Spiel mit Gegensätzlichkeiten aus sphärischen Klängen und Stücken der Postrock-Ära, die schon 2008 Portugal. The Man begeisterten. Die holten nämlich die Steaming Satellites als Support ins Boot, und weil’s gefiel, geht die Symbiose heuer in die nächste Runde. (mij) steamingsatellites.com | myspace.com/steamingsatellites Serviert mit Jack Daniel´s.

Hendrik Weber alias Pantha du Prince besitzt eine unkonventionelle Auffassung davon, was Musik ist, woraus sie sich formt, wodurch sie sich ausdrückt. Akustische Naturereignisse, Alltagsgeräusche, organische wie synthetische Klangdesigns, Triviallaute und Menschenstimmen, selbst Stille sei Musik. Der in Berlin und Paris lebende deutsche Techno- bzw. Minimal House-Produzent und DJ holt sich die Inspiration für sein musikalisches Schaffen daher nicht nur unmittelbar in den Metropolen, sondern orientiert sich bewusst auch an ruralen Schauplätzen, an denen er findet, was im Großstadtlärm untergeht: unverfälschte, reine und elementare Klänge, die mal pfeifen, mal plätschern, mal prasseln. Hauptarbeitsplatz bleibt weiterhin der PC, auf dem er die elektronisch programmierten, experimentalen Beats mit ätherischen Echos, hybriden Schallstruk-

turen und eben diesen (un-)scharfen, naturhaften Klanggewölben anreichert, zusätzlich noch ein paar wenige, live eingespielte Instrumentalspuren und eine Vielzahl an Glockentönen hinzufügt. Minuziös durchdacht und zugleich von einer unaufdringlichen Schlichtheit sind seine Tracks, nüchtern doch auch elegisch seine Rhythmen und Harmonien.

Mit dem heuer veröffentlichten „Black Noise“ ist Hendrik Weber nach zwei Vorgängeralben ein weiterer Geniestreich gelungen, der ihm weit über die deutschen Dancefloors hinaus große Anerkennung einbrachte. Kollaborationen mit Panda Bear oder LCD Soundsystem, Remixes von Depeche Mode, Bloc Party oder Phantom/Ghost sind Resultate seines durchschlagenden Erfolges, der so schnell nicht mehr abklingen wird. (Eva Zimmermann) panthaduprince.com | myspace.com/panthaduprince

COMFORTZONE RECORDS NIGHT: CHRA , CRAZY BITCH IN A CAVE SA 21 AUG POOL AB 23.30 UHR Das Wiener Label Comfortzone Records kramt in den Weiten seines ArtistInnenfundus und bringt einzigartige Live-Acts wie DJs zum poolbar-Festival. Patrick Weber alias Crazy Bitch in a Cave jagt R’n’B durch den Schredder, stellt Glamour auf den Kopf und lässt in exaltierten Bühnenshows Haare sowie Begrifflichkeiten fliegen. Karton und Heißklebepistole, Altpapier und Tigerstretch, und schon geht’s los mit der schrägen Sause.

Chra ist das Soloprojekt von Christina Nemec. Sie orientiert sich an Klangforschung im Bereich niederfrequenter Sinuswellen – granuliert mit digitalen Programmen und ergänzt um analoge Tools.

Nach dem Live-Roadmovie für die Ohren steht Nemec gemeinsam mit Martin Pieper (FMqueer) an den Plattentellern und sorgt für Tanzbares bis zum Morgengrauen. (eigen/mij) myspace.com/chraxtl | crazybitchinacave.com comfortzonemusic.com | fmqueer.at

PORTUGAL.THE MAN SA 21 AUG HALLE 21.30 UHR

Die BIONADE Samstage in der Poolbar: Die ersten 50 Gäste erhalten einen „1+1 gratis Bon“ beim Eintritt an der Kassa.

Unter dem Deckmantel der Seele Romantisch wie eine Küstenstadt, unruhig wie nervöse Pferde und bequem wie ein Massagesessel. So klingen Lieder von Leuten aus Alaska, die noch nie in Portugal waren, sich aber danach benennen.

www.bionade.com

„2009 noch mussten sich Viele vom poolbar-Konzert der Band im Nachhinein vorschwärmen lassen, weil es restlos ausverkauft war. 2010 gibt´s nun eine neue Chance. Sich rechtzeitig Karten zu sichern wäre anzuraten.“ Man kann die geographischen Fäden spannen, wie man will, zwischen Alaska und Portugal werden sie sich nie verknoten. Würden sich Portugal.The Man nun endlich aber mit dem Namensaffix „...from Alaska“ ausrüsten, wäre wenigstens der Knoten über die musikalischen Wege geknüpft. Da dies aber nie geschehen ist, kommt man auch in Zukunft nicht um die Erklärung herum, dass „Portugal“ einfach schön klingt und „The Man“ meint, dass es sich weniger um das Land im Westen Europas als um Menschen handelt – welche noch nie dort gewesen sind.

Definitionssache Nebst dem Mysterium um den eigenwilligen Namen scharen sich um die Band auch etliche Versuche, die Musik der vier Alaskaner zu erklären. Die Definitionen kreativer MusikredakteurInnen reichen von Progressive Rock über Psychedelic bis hin zu Elektro Rock. Und wen wundert’s: Die Band selbst kann sich da auch nicht entscheiden. Doch so ganz Unrecht haben die JournalistInnen wahrscheinlich nicht – so lange man die satte Prise Soul nicht vergisst, die leise über allem liegt.

Gute Zeiten schick verpackt Die neuste Ära in der Geschichte von Portugal.The Man heißt „American Ghetto“ und ist das fünfte Album der im Jahr 2004 gegründeten Band. Wider aller Erwartungen, die der Titel weckt, handelt es sich aber um kein gesellschaftliches Pamphlet. Vielmehr erzählen die Texte vom Jungsein, von Freundschaft und dem Leben an sich: Voraussetzungen, welche einem Abend ohne Morgen nicht im Wege stehen. (Mario Pavlik) portugaltheman.com myspace.com/portugaltheman

BIONADE. Gute Erfrischung. www.bionade.at

BIONADE. Gute Er

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SKI-SCHUH-TENNIS ORCHESTRA MI 07 JUL POOL 22.30 UHR

HUSBAND MI 14 JUL POOL 21 UHR

NACH ENDE DES WM-SPIELS

EINTRITT FREI

EINTRITT FREI

HUSBAND

CADAVER RACE

SOREHEAD

GOLDTOPS

THE H

SHIZOEY

Der Mittwoch gehört uns!

Freier Eintrit t zu Vorarlbergs spannendsten NachwuchsmusikerInnen

Altbewährt und immer wieder spannend – der pool als Servierteller für die Crème de la Crème heimischer Nachwuchsbands. Ohne Scheuklappen wird Vorarlbergs MusikerInnenlandschaft durchforstet, auf der Suche nach einer vielfältigen Palette. Nicht immer ganz einfach, haben es Heavy, Rock und Alternative den VorarlbergerInnen doch ganz besonders angetan. Keiner kommt zu kurz, und so wird fast jeder Mittwoch für den Ländlenachwuchs reserviert, an dem jeweils bei freiem Eintritt vor einem immer mit Fans und Neugierigen prall gefüllten pool das Beste gegeben werden darf.

SKI-SCHUH-TENNIS ORCHESTRA MI 07 JUL POOL 22.30 UHR (NACH ENDE DES WM-SPIELS) In Vorarlberg macht ein Laden namens „SkiSchuh-Tennis“ pleite. Dem zu Ehren wird ein Open Source-Projekt gegründet, dessen Besetzung es laut Besetzung nicht gibt. Dann wird die frohe Botschaft des Ski-Schuh-Tennis Orchestras verkündet, der kaum Inhalt zu entnehmen ist, außer jenem, dass auf die Existenz des genannten Orchestras hingewiesen wird. That’s it! Tatsächlich eine Frohbotschaft, diese Reggae-SkaBalkan-Dub-Existenz, und was für eine! Lustiger als selber spielen, lustiger als zuhören. Gewinner des Protestsongcontests 09 und weiter so. Bis zum poolbar-Festival. Yeah. (Lena Hopp) myspace.com/skischuhtennisorchestra

HUSBAND MI 14 JUL POOL 21 UHR „Was-weiß-ich-was-das-für-eine-Sorte-von-Rockist“ heißt das Genre der drei vielleicht noch unter dem Namen „Nixme“ bekannten Herren. Mit ein paar Haaren weniger und ein paar Kilos mehr gibt es jetzt erneut eine Kostprobe des feinen ***Rock: Da rumpelt der Bass, da raspelt die Gitarre, da treibt das Schlagzeug, und gesungen wird auch, aber eher wenig. Und Überraschungen in ihren Songs versprechen sie außerdem. (eigen/mij) myspace.com/431781509

VIA MATTO MI 14 JUL POOL 22 UHR Vier MusikerInnen aus dem grenzübergreifenden Rheintal schlossen sich vor rund zwei Jahren zusammen, um ihre Musikvorlieben auszuleben.

Slowcore, New Wave und Postpunk vereinen Via Matto in ihren Arrangements, in denen melodisch und stimmlich schöne Chansons auf Noise und Rocksongs treffen können – immer getragen von Ingrid Köchles außergewöhnlicher Stimme, unaufdringlich ergänzt von Bernhard Jehles Gitarre. (mij) myspace.com/viamatto

CADAVER RACE MI 28 JUL POOL 21 UHR Geissi (nerd-screaming), Pazi (spastic-drumming), Michi (knallpsycho-guitar), David (hackhack-bass) und Mauro (destructive-guitar) stehen hinter dem düsteren wie makabren Namen dieser Band. Zwischen Death Metal, Grindcore und Trash bewegt sich der „evil“ wie „demonic“ genannte Sound der ursprünglich Hörbranzer Truppe und lässt Fans der härteren Musik sicherlich energisch ihr Haupthaar schwingen. (mij) myspace.com/cadaverrace

SOREHEAD MI 28 JUL POOL 22 UHR Stimmband zerstörendes Shouting, emotionaler

VIA MATTO MI 14 JUL POOL 22 UHR

THE H MI 04 AUG POOL 22 UHR

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SHIZOEY MI 11 AUG POOL 22 UHR

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Gesang, schwere Moshparts und wuchtige Doublebass-Attacken – das sind Sorehead. Die Feldkircher Band formierte sich 2008, spielte sich beim Talente 2009 auf den 2. Platz und schob Mitte des Jahres gleich noch eine EP hinterher. Als „die rockigste Neuentdeckung, die Vorarlberg heuer zu bieten hat“ kündigten die Veranstalter des Szene Open Airs Sorehead an – da lässt das Label sicher nicht mehr lange auf sich warten. (mij)

die drei Jungs aus Hohenems laut Eigendefinition in ihrem Sound, zu dem „scream attacks“ und schräge Melodien gehören und der am Ende als „blood rock for your soul“ auf das Publikum losgelassen wird. Jeglichen Schubladen abgeneigt nennt sich das zu Hörende Shizo-Rock mit psychedelischen Reisen, Rock’n’Roll und feuriger Energie. Für zu Hause auf das erste Album „Lineaments“ gebrannt, zum Aufwärmen sozusagen. (mij)

myspace.com/soreheadmusic

myspace.com/shizoey666

THE GOLDTOPS MI 04 AUG POOL 21 UHR „Carpe Diem“ schreiben sich die fünf Vorarlberger auf ihre musikalischen Fahnen, die wehend als Sieger aus dem VN-Bewerb „Beste Band Vorarlbergs 2010“ getragen wurden. Queens of the Stone Age, Eagles of Death Metal, Foo Fighters und Clockwork zählen zu den Einflüssen der Goldtops und werden fleißig in ihrem ersten Album „The Decadance Dance“ zu eigenen Sounds verwoben. Ganz Österreich wollen sie „berocken“ – und dann vielleicht noch ein bisschen mehr. (mij) myspace.com/goldtops

THE H MI 04 AUG POOL 22 UHR Seit 2008 machen die vier Höchster miteinander Musik und begannen wie viele ihrer KollegInnen mit Covers der Ramones, Metallica, AC/DC, den Ärzten und anderen Genreverwandten. Mittlerweile sind The H zu souveränen Eigenkompositionen übergegangen, mit denen sie 2010 den Wann&Wo Talentewettbewerb für sich entscheiden konnten. Ende Mai erschien ihr erstes Album – mit deutschen und englischen Songs, Balladen und härteren Stücken und garantiert alles 100% The H. (mij) myspace.com/thehmusic

JODOK MI 11 AUG POOL 21 UHR Jan Wielander, Julian Veit, Michael Hofer und Enno Lingg haben sich Postcore als Genre umgehängt. Jodok, das ist Freude an schönen Melodien, ein bisschen Disharmonie, eine Prise Lautstärke und zum Drüberstreuen unvergessliche Momente, bei denen einem das Herz aufgeht. Oder eben die Ohren pfeifen, je nachdem. (mij) SHIZOEY MI 11 AUG POOL 22 UHR Grunge, 90s-Hardcore, klassische Vibes und sogar Flamenco verpacken

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poolbar mit pratersauna 2010

FR 02 JUL: : Bud Budesonic: Indie/Electro/Alternative /// Paul Ra al: Disco Musik (Vice)

SA 03 JUL: : Das Denkfabrikat presents: House/Minimal/Techno House

SO 04 JUL: : Whuppensnapper feat. Lioner: Indie/Alternative/Reggae DO 08 JUL: : Mean Machine: Rock ’n’ Roll/Garage/Indie

FR 09 JUL: : Klub Kult.Urknall: romantischer Hardcore bis schmackhafte Elektronik /// : : Noizeburger: Indie/Stoner/70s Nostalgica

SA 10 JUL: : Guerrilla Nursery: Baile Funk/Baltimore/House

SO 11 JUL: : Club Boogaloo: Disco total

DI 13 JUL: : El Finni: Sk a/Alternative/Rock ’n’ Roll

DO 15 JUL: : Kompal: Live Electro (Minimal bis Epochal) & MauriCio Valentino: Rock ’n’ Roll Treasure Island

FR 16 JUL: : Alfi: Alternative/Indie Disco /// Kid Soylent: Space Disco/Deep House/Avant Pop (the gap)

SA 17 JUL: : Trashy Trash Dj-Team: Indie/Indie/Indie

DO 22 JUL: : F. A .B. feat. BAN: House Variationen

FR 23 JUL: : Venus Bop: 60s Garage/Punk-, Trash-, Surf-, Swing-Sound/Beatnik Stuff /// : : The De De Derrrang Record Shop: GaragePunk ’n’ Soul/TeenBubblegum Rock ’n’ Roll

SA 24 JUL: : Captain Sweatpants: rare weirdo tracks for people who wear glasses /// : : Mista KlegaZZ: Funky Shit/Acid House/Breakbeat

DI 27 JUL: : Orange County Sourvivalkit: CaliPunk/L A Hardcore/DIY

DO 29 JUL: : Fatlace: Rap/Hip Hop

FR 30 JUL: : Steiver: Minimal/Electro Sause /// Jokl (Stadtpark Musik): Minimal/Techno/House SA 31 JUL: : The Naked Dance with Friends from the Sonic Kids: Disco/Techno/Synth Pop : : Klangschau DJ-Team: Indie-Nerd Alert

DO 05 AUG: : Boris Smirnov: Balk an Schlager-Hits FR 06 AUG: : E-Xquisite: Fidget/Breakbeat/House /// Cafe Lutz feat. Fredi Bluestar: SchlagerHouseShoegazer SA 07 AUG: : Selnerich: Political Inditeronic Correctness /// Human Automatic: NuRave/Fidget/Breakbeat

DI 10 AUG: : Psik: Indie/Alternativ/Raaawk

FR 13 AUG: : Noizeburger: Indie/Stoner/70s Nostalgica SA 14 AUG: : Neonix / 2handsup: Breakbeat/Techno/House /// Neonix Upside Hustlaz: Baile Funk/Drum & Bass/Electro MI 18 AUG: : Don’t call me I call you: music for people who like Morrisey DO 19 AUG: : Mista KlegaZZ: Funky Shit/Acid House/Breakbeat FR 20 AUG: : Steiver: Minimal/Electro Sause /// Circus Collective: Weirdobeats SA 21 AUG: : Martin Pieper: FMqueer

: : Christina Nemec: other music one can dance to/Experimental Electronics/Techno/Disco

: : Bud Budesonic: Indie/Electro/Alternative SO 22 AUG: : Club Boogaloo: Disco total

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Du bist hotshit aber keiner versteht dich?

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KU R Z & FI LM

LOOKING FOR ERIC SO 01 AUG POOL 20.30 UHR GB/F/I/B/E 2009, Regie: Ken Loach, 116 Min., OF

Eric Bishops Leben ist gründlich aus den Fugen geraten. Seinen Job bei der Post bekommt er ebenso wenig in den Griff wie die Erziehung seiner Stiefkinder. Gut gemeinte Unterstützung erhält er lediglich von seinen Kumpels, doch auch die sind mit ihrem Latein bald am Ende. Da hilft nur noch eins: beten. Aber nicht zu Gott, sondern, wie es sich für einen echten Fan gehört, zu Eric Cantona, dem ehemaligen Stürmer von Manchester United.

Der erscheint dann auch prompt und krempelt das Leben seines Namensvetters gewaltig um. Regisseur Ken Loach ist mit diesem Film ein Sprung über den eigenen Schatten gelungen. Scheinbar festgelegt auf sozialkritische Themen und auf das Credo, nicht mit Stars drehen zu wollen, setzt er in diesem Feel-Good-Movie dem sich selbst verkörpernden Cantona ein kleines Denkmal. Doch keine Angst, ein Fußballfilm ist daraus nicht geworden.

Im Zentrum steht vielmehr eine mit politischen Seitenhieben gespickte Liebesgeschichte – HappyEnd inklusive. (Florian Zeuner) looking foreric.at

WIDERSTAND IN HAIDERLAND – MASSE OHNE MACHT SO 18 JUL POOL 20.30 UHR A 2010, Regie: Frederick Baker, 90 Min.

Am 4. Februar 2010 hatte „Widerstand in Haiderland“ Österreich-Premiere. Genau 10 Jahre nach der Angelobung der ersten Schwarz-Blauen Koalition. Regisseur Frederick Baker wagt einen Rückblick auf die Reaktionen, die diese Regierung ausgelöst hatte, und präsentiert eine Collage aus 250.000 Menschen am Wiener Heldenplatz, den Donnerstagsdemos, „Speed Kills“ und einer Demokratie auf der Suche nach sich selbst. Neben Unmengen an größtenteils privatem Archivmaterial lässt die Dokumentation Persönlichkeiten wie Michael Fleischhacker, Anneliese Gesswein, Josef Hader, Andreas Kohl oder Robert Menasse

zu Wort kommen. Die Bilder bleiben dabei unkommentiert und lassen Platz für Irritationen. Die Wortspenden sind sehr pointiert, und Baker lässt trotz des dokumentarischen Stils die Gewichtung seines Blickwinkels auf die Geschehnisse erkennen. „Es tut mir leid, dass Haider nicht politisch besiegt wurde, sondern von Alkohol und Auto.“ (Robert Menasse) (Christopher Patri) PRECIOUS SO 25 JUL POOL 20.30 UHR USA 2009, Regie: Lee Daniels, 110 Min., OF

Harlem, 1987. Precious (Gabourey Sidibe) heißt eigentlich Clareece Jones, ist sechzehn Jahre alt und stark übergewichtig. Ihre zweite Schwangerschaft wird durch einen Verweis von der High School publik, ihr erstes Kind leidet an Trisomie 21 und wird nur spöttisch „Mungo“ genannt. Gezeugt hat beide Kinder ihr eigener Vater, die Mutter (gespielt von Entertainerin Mo‘Nique) ist eine nikotinsüchtige Sozialhilfeempfängerin, die ihre Tochter nur sekkiert. Wenn Precious vergewaltigt oder geschlagen wird, flüchtet sich das Mädchen in eine Fantasiewelt. Sie ist ein Star, umschwärmt von der Presse, umgeben von schönen Menschen.

In der Realität gibt ihr die Mutter die Schuld an den Vergewaltigungen durch den eigenen Vater.

Es ist das Jahr 1987, in dem New Yorker Stadtteile von Crack dahingerafft werden, aber Precious trotz allem mit Hilfe einer neuen Lehrerin (Paula Patton) und der Sozialhelferin Mrs. Weiss (Mariah Carey) ihrer persönlichen Hölle entfliehen kann.

Sapphires Roman „Push“ bildete die Vorlage dieses ernüchternden Dramas, in dem Lee Daniels Missbrauch zu einer vernichtenden Alltäglichkeit werden lässt. (Lena Fürnkranz) weareallprecious.com

DAS WEISSE BAND – EINE DEUTSCHE KINDERGESCHICHTE SO 08 AUG POOL 20.30 UHR A/D/F/I 2009, Regie: Michael Haneke, 150 Min.

Goldene Palme, Europäischer Filmpreis, Golden

Globe. Auch wenn es mit dem Oscar nicht geklappt hat, kann Michael Haneke auf eine Reihe wichtiger Preise zurückblicken. Und das mit einem Film, der so gar nicht den Konventionen des Mainstream-Kinos entspricht. Weder ein stringenter Handlungsfaden noch ein ausgesprochener Hauptdarsteller lassen sich ausmachen. Ganz in Schwarz-Weiß gehalten, wird das komplexe Bild einer totalitären Gesellschaft gezeichnet, die durch seltsame Unfälle und offensichtliche Attentate immer wieder in ihren Grundfesten erschüttert wird. Doch von den Tätern fehlt jede Spur. Angesiedelt in einem protestantischen Dorf im Norden Deutschlands kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs, erweist sich der Stoff als Studie über die Genese von Terrorismus, aber auch als authentisches Stück Zeitgeschichte im Schatten des aufkommenden Nationalsozialismus. Vielschichtiges Kino also, das in der für Haneke typischen Art auf die Reflexionsfähigkeit seiner ZuschauerInnen zielt. (Florian Zeuner) dasweisseband.at

KAPITALISMUS – EINE LIEBESGESCHICHTE SO 15 AUG POOL 20.30 UHR USA 2009, Michael Moore, 120 Min., OmU

Was haben die Vereinigten Staaten gegen Ende der Bush-Regierung mit dem untergehenden alten Rom zu tun? Wieso hat das reichste Land der Welt kein Geld für sein Volk? Wieso verdienen Piloten nur 16.000 Dollar im Jahr und Unternehmen heimlich am Tod ihrer MitarbeiterInnen mit? Wer nun eine analytische Sezession des Systems Kapitalismus erwartet, dürfte wohl in Moores aktuellem „Dokumentarfilm“ enttäuscht werden. Nein, hier bekriegen sich David und Goliath mit den gleichen Mitteln: Höchst manipulativ und polemisch werden die Auswirkungen der Finanzkrise anhand recht willkürlicher Beispiele ausgeleuchtet.

Dennoch oder vielleicht auch gerade deshalb ist „Kapitalismus – eine Liebesgeschichte“ ein höchst leidenschaftliches und authentisches Film-Pam-

KURZ & FILM

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phlet geworden. Und ein Happy End gibt es noch dazu: Barack Obama übernimmt die Macht und solidarisiert sich in Chicago mit streikenden FabrikarbeiterInnen. (Fabian Kretschmer) kapitalismus-derfilm.de Christian Felber (Attac Österreich) wird den Film mit einem Impulsreferat einleiten. Diskussionsleiterin hinterher ist Manuela Auer (ÖGB).

In Kooperation mit dem ÖGB Vorarlberg, Jugend.

CONTACT HIGH SO 22 AUG POOL 20.30 UHR A/D/LUX/P 2008, Regie: Michael Glawogger, 98 Min.

Nachdem Max Durst (Michael Ostrowski) und Hans Wurst (Raimund Wallisch) in Michael Glawoggers Nacktschnecken glücklos versuchten, in die Pornoindustrie einzusteigen, dürfen die beiden nun ein neues Milieu erkunden. In Contact High „gepardet“ man sich nicht mehr mit Alkohol, sondern taucht in die gepflegte Welt der Drogen ein. Eine mysteriöse Tasche soll aus Polen geholt werden. Genau das Richtige für die ehemaligen Animateurdarsteller. Geld muss her, denn der betriebene Würstelstand läuft mehr schlecht als recht. Bereits die Fahrt nach Krakau erweist sich als kompliziert. Noch dazu wird das Duo von Auftraggeber Harry (Detlev Buck) und seinem besten Mann Schorsch (Georg Friedrich) verfolgt. Die erste Nacht vergnügt man sich mit Höhenflügen.

Max nimmt Ecstasy, Hans bleibt nüchtern, ver-

spürt jedoch Max’ Rausch, als wäre es sein eigener: „contact high“ eben. Auch Harry und Schorsch erfreuen sich an mehr als einer Nase voll Drogen, und nicht nur in Polen werden kräftig Rauschmittel konsumiert, sondern auch das in Wien verblie-

bene Gefolge erfreut sich an Haschcookies bis hin zu den Jüngsten. Leider endet auch der schönste Höhenrausch terrestrisch. Denn eigentlich geht es ja wirklich um die Tasche. (Lena Fürnkranz) contacthigh.at

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Alpinale SA 17 JUL POOL 20.30 UHR

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auch nicht selber zu kümmern. Und ja, der Eintritt ist natürlich immer frei. (mij)

ratiert werden. So zum Beispiel vom in Salzburg ansässigen Festival film::riss, das jährlich in der Mozartstadt die innovativsten, spannendsten und tollsten Arbeiten studentischer Filmkultur präsentiert. Ähnlich macht es das Nenzinger Filmfestival Alpinale, das sich speziell als Plattform für JungfilmerInnen sieht und seine Filme in die Kategorien Professioneller Film, Hochschulfilm und Animationsfilm einteilt. Um studentisches Arbeiten geht es auch beim Filmabend der Fachhochschule Vorarlberg, die in einem bunten Querschnitt zeigt, was die StudentInnen während ihrer Ausbildung so produzieren. (mij)

Termine: FR 02 JUL – 16.00 und 20:30: Viertelfinale SA 03 JUL – 16.00 und 20:30: Viertelfinale DI 06 JUL – 20:30: Halbfinale MI 07 JUL – 20:30: Halbfinale SA 10 JUL – 20:30: kleines Finale SO 11 JUL – 20:30: Finale KURZFILMPROGRAMME Kurze Filme stehen ihren langen Pendants um gar nichts nach – das beweisen seit Jahren erfolgreich stattfindende Kurzfilmfestivals in ganz Österreich, die sich ganz der kurzweiligen Unterhaltung verschrieben haben. Das poolbar-Festival ist der gleichen Meinung und lädt daher fast schon traditionell zu Kurzfilmabenden, die von den fachkundigen InsiderInnen der Festivals selbst ku-

fhv.at | alpinale.net | filmriss.at

TERMINE: Alpinale: SA 17 JUL POOL 20.30 UHR film:riss: FR 06 AUG POOL 20.30 UHR FH Vorarlberg: FR 20 AUG POOL 20.30 UHR

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FUSSBALL WELTMEISTERSCHAFT Mit dem „Lola rennt“-Zitat: „Der Ball ist rund, das Spiel dauert 90 Minuten. Soweit ist alles klar.

Alles andere ist Theorie“ lehnt eine Redakteurin dankend ab, den Fußballtext zu schreiben. Eine Fußball WM ist allerdings viel mehr als nur grüner Rasen, zwei Mal elf Mann und zwei Tore an den Seiten. Das ist mit FreundInnen gute eineinhalb Stunden verbringen, sich für ein Team entscheiden und gnadenlos mitfeiern und –fiebern, bis der Schlusspfiff gefallen ist. Das ist sein letztes Hemd verwetten, in der Gruppe ärgern und mit dem/den GegnerInnen hinterher mit einem versöhnlichen Bier anstoßen. Das ist ein freudiges in die Arme Fallen beim entscheidenden Elfmeter für sein Team und ein unbeschämtes Tragen des Lieblingstrikots, mit dem man sich sonst höchstens schlafen gehen traut. Die WM versammelt FußballfanatikerInnen wie -banausInnen gemeinsam vor der poolbar-Leinwand, das Bier gibt’s immer frisch gezapft gleich nebenan, und um die richtige Musik zum Feiern hinterher braucht man sich

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Vom Feuer zur Asche zur Hitze zum Bier Die neue Feldkircher Kulturstadträtin Dr. Barbara Schöbi-Fink im Interview

poolbar: Gustav Mahler wird der folgende Satz zugeschrieben: „Tradition ist nicht die Anbetung der Asche, sondern die Weitergabe des Feuers.“ Speziell als (ÖVP-) Kulturstadträtin werden Sie ja immer wieder mit dem Konflikt zwischen Asche und Feuer konfrontiert. Was entgegnen Sie TraditionalistInnen, die sich darüber beklagen, dass The Very Best beim poolbar-Festival „afrikanische Musik“ nicht nach bekannten Vorgaben interpretieren?

Barbara Schöbi-Fink: Das Spannende bei der poolbar ist doch, eben nicht Bekanntes und Erwartbares aufzutischen! Wenn ich afrikanische Musik traditionell interpretiert hören möchte, habe ich andere Möglichkeiten als das poolbarFestival, das viel Experimentelles, Neues und Ungewohntes zu Gehör oder Gesicht bringen will – oder täusche ich mich?

Soweit zum Feuer. Allerdings würde ich das Neue nicht als neu wahrnehmen, hätte ich nicht eine Vorstellung vom Alten. Ich möchte das Bild von Gustav Mahler nicht überstrapazieren, doch: nur dort, wo es einmal gebrannt hat, ist Asche. Und an einer noch warmen Feuerstelle lässt sich gut ein neues Feuer entfachen. poolbar: Für die Kulturagenden in Feldkirch sind Sie als Stadträtin erst seit wenigen Monaten zuständig, fast gleichzeitig wurde mit Harald F. Petermichl ein neuer Leiter der Abteilung Kultur installiert – da ist viel neuer Schwung zu erwarten. Welche Strategien wollen Sie verfolgen, wo die Hebel ansetzen?

Barbara Schöbi-Fink: Harald Petermichl und ich haben von unseren Vorgängern ja kein Brachland vorgefunden, ganz im Gegenteil: eine lebendige Szene, in der vieles, das vor Jahren noch ganz neu war, sich entwickeln und etablieren konnte. Das poolbar-Festival ist ein gutes Beispiel dafür, aber auch das „Forum Zeitklänge“ oder die „Musik in der Pforte“, das Programmkino, unsere Off-Theaterszene, viel zeitgenössische Kunst in den Galerien in der Stadt. Das sind nur wenige Beispiele.

Wo den Hebel ansetzen? Wir müssen weiter die Bedingungen gewährleisten, unter denen die Kulturschaffenden kreativ sein können – und das in wirtschaftlich alles andere als einfachen Zeiten.

Wir wollen den kreativen Köpfen, darunter vielen Ehrenamtlichen, den Rücken freihalten, damit sie ihre Ideen umsetzen können. Nicht die Abteilung Kultur macht die Kultur, sie ermöglicht sie. Allerdings werden die Mittel immer knapper, wir müssen also immer mehr draus machen.

poolbar: Sie waren Teil der Jury des poolbar Bier Etiketten Design-Wettbewerbes, als dessen Ergebnis 100.000 Flaschen Fohrenburger Lager-Bier im poolbar-Design in den Handel kommen. Was war ausschlaggebend für Ihre Entscheidung, das Sieger-Sujet zu favorisieren?

Barbara Schöbi-Fink: Ich hatte zwei Favoriten, beide – so auch der Sieger – setzten sich sehr witzig mit den Vorgaben und der Tradition auseinander. Nicht das ganz Neue, das so tut, als hätte es die Geschichte nicht gegeben, sondern das Sujet, das auf der Tradition aufbaut und damit spielt oder verändert, ist schließlich das interessanteste. poolbar: spricht dafür, dass Sie einen angenehm unverkrampften Zugang zur Thematik pflegen.

Etwas verkrampfter wirken da die (wohlgemerkt nicht von Ihnen stammenden) Getränkepreisvorschriften im Alten Hallenbad: Allen MieterInnen des Gebäudes werden Mindestpreise für alkoholische Getränke vorgeschrieben – ein Unikum in ganz Feldkirch, das nicht leicht zu rechtfertigen ist und Unmut auch beim poolbar-Publikum auslöst, das sich bevormundet fühlt.

Barbara Schöbi-Fink: Ich bin mir sicher, dass viele poolbar-Gäste Verständnis aufbringen, wenn sie die Gründe für die Vorgangsweise der Stadt kennen. Die Richtlinien für die Getränke sind vor mehr als fünf Jahren gemeinsam mit Vertretern der Jugend und der Kultur erstellt worden, sie gelten für alle Veranstalter im Alten Hallenbad, also nicht nur für die poolbar. Es macht keinen Sinn, wenn wir in Feldkirch viel Energie in die Präventionsarbeit gegen Alkoholmissbrauch vor allem bei Jugendlichen stecken und gleichzeitig in einem städtischen Gebäude für Jugendkultur die Preisgestaltung dem Veranstalter überlassen. Im Übrigen orientieren sich die Preise an der Feldkircher Gastronomie.

Es stimmt, dass diese Getränkepreisrichtlinie ein Unikum darstellt. Nur ist die Location „Altes Hallenbad“ auch ein Unikum, etwas Einzigartiges, und bietet auch für die Veranstalter, die dafür selber „wirten“ können und keinen Hauscaterer vorgeschrieben bekommen, gute Bedingungen. poolbar: Von Mai bis September beeinträchtigt die Hitze im Hallenbad den Kulturgenuss beträchtlich.

Auf Basis von exakten Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsmessungen wurden Varianten simuliert, wie das Klima im Hallenbad behaglich gemacht werden könnte. Das Ergebnis: Aufgrund des geringen Raumvolumens muss ein großer Aufwand betrieben werden. Für 2010 waren dafür Budget-

mittel in Höhe von EUR 170.000.- vorgesehen gewesen, eine spürbar wirksame und sinnvolle Lösung würde jedoch ca. EUR 500.000.- kosten. Dürfen wir darauf spekulieren, dass für 2011 diese Lösung in Angriff genommen wird?

Barbara Schöbi-Fink: Das technisch größere Problem als die Hitze ist die hohe Luftfeuchtigkeit im Raum, die vor allem durch die anwesenden Besucher verursacht wird, und diese Luftfeuchtigkeit müsste man gleichzeitig in den Griff bekommen.

Die Techniker haben vor allem das ungünstige Verhältnis der hohen Personenzahl zu der geringen Kubatur als schwer lösbares Problem beschrieben. Einfach gesagt, es sind an Spitzentagen zu viele Menschen in einem zu kleinen Raum. Das Alte Hallenbad können wir nicht vergrößern. Die Lösung mit großen Ventilatoren, die jetzt realisiert wird, macht, dass die Raumluft besser zirkuliert und deshalb als kühler wahrgenommen wird, für die Besucher des Alten Hallenbades also eine wesentliche Verbesserung. Eine halbe Million Euro in ein Kühlsystem zu investieren, ohne sicher sein zu können, dass dies mehr bringt, könnte ich zur Zeit nicht verantworten. poolbar: Das poolbar-Festival dauert fast 8 Wochen und spricht mit seinem Programm einen großen Teil der Bevölkerung an – möglichst unabhängig von Alter, Herkunft oder Stellung. Für entspannte Ausflüge wollen wir Ihnen und Ihrer Familie gerne die Jazzfrühstücke empfehlen, die jeden Sonntag bei freiem Eintritt im Reichenfeld angeboten werden. Welche anderen Veranstaltungen beim poolbar-Festival sprechen Sie persönlich an, welche würden Sie weiter empfehlen?

Barbara Schöbi-Fink: Das Ski-Schuh-Tennis Orchestra am 7. Juli habe ich mir vorgemerkt, und nachdem ich kurz rein gehört habe, denke ich, The Very Best am 14. August wären ein guter Tipp.

Oliver Polak mit „Ich darf das, ich bin Jude“ klingt gut, und den Vorarlberger André Pilz würde ich auch gerne aus seinem neuen Buch lesen hören.

Und: Danke für die Anregung, ich werde meinen Kindern einen Sonntagvormittag unter den Linden beim poolbar-Festival vorschlagen! poolbar: Vielen Dank für das Gespräch!

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Jüdisches Museum Hohenems | Schweizer Str. 5 | A-6845 Hohenems T +43 (0)5576-73989-0 | office@jm-hohenems.at | www.jm-hohenems.at Öffnungszeiten Museum + Café: Di bis So 10 –17 Uhr und an Feiertagen

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9. märz – 3. oktober 2010

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0 7 MAI - 05 SEP : : KUNSTMUSEUM/LIECHTENSTEIN – Che Fare? Arte Povera (kunstmuseum.li) 11 JUN - 11 JUL : : PALACE/ST. GALLEN – Fussball WM mit Live Kommentaren (palace.sg) 3 0 JUN - 24 JUL : : KULTURFESTIVAL/ST. GALLEN – Stereo Total, Russk aja , Uva . (kulturfestival.ch)

29 JUN : : MARIABERG/RORSCHACH – Adam Green (maberg.ch)

01 JUL : : WEEKENDER/INNSBRUCK – Grossstadtgeflüster (weekenderclub.net)

03 JUL : : BLUME FESTIVAL/FELDKIRCH – Musik- Und Amateure- Kurzfilmfestival (Blume.T v )

04 JUL : : THEATER AM SAUMARKT/FELDKIRCH – Damian Cazeneuve (saumarkt. at)

08 - 10 JUL : : WEINFEST/FELDKIRCH – Weingenuss Und Gemütlichkeit (feldkirch. at)

14 JUL : : CONRAD SOHM/DORNBIRN – Everlast (soundevent. At)

17 Jul: : Bregenzer Festspiele/Bregenz – Cross Culture Night (bregenzerfestspiele.com)

15 - 17JUL : : WOODROCKFESTIVAL/BLUDENZ – The Centuries, Shove It, Uva . (woodrock. at)

16 - 17 JUL : : BURN OUT MUSIC FESTIVAL/WOLFURT – Craz y Lix, Rentokill, Uva . (burnoutmusicfestival.com)

23 JUL : : SPIELBODEN/DORNBIRN – The Jancee Pornick Casino (spielboden. at) 23 - 25 JUL : : ART BODENSEE/DORNBIRN – Kunstmesse (artbodensee.Info) 28 JUL : : WEEKENDER/INNSBRUCK – Municipal Waste (weekenderclub.net)

30 - 31 JUL : : GAUKLERFEST/FELDKIRCH – Comedy, Jonglage, Feuershows, Usw. (feldkirch. at)

05 - 07 AUG : : SZENE OPEN AIR/LUSTENAU – Volbeat, Milow, Adam Green, Uva . (szeneopenair. at)

05 + 07 AUG : : KAZ/BREGENZ – Jacobs´S Room (bregenzerfestspiele.com)

06 AUG : : SPIELBODEN/DORNBIRN – Rubberfresh (spielboden. at)

06 AUG : : KAZ/BREGENZ – Silver Apples Of The Moon (bregenzerfestspiele.com)

10 - 14 AUG : : ALPINALE/NENZING – Kurzfilmfestival (alpinale.net)

13 - 14 AUG : : KAZ/BREGENZ – Out Of Context (bregenzerfestspiele.com)

19 - 21 AUG : : FM4 FREQUENCY/ST. PÖLTEN – Bad Religion, Shout Out Louds, Nofx, Uva . (frequency. at)

1 8 AUG - 03 OKT: : KUB/BREGENZ – Cosima Von Bonin (kunsthaus-bregenz. at)

27 Aug: : Conrad Sohm/Dornbirn – Moritz von Oswald & Tikimann (kunsthaus-bregenz. at) 27. - 29. Aug: : Appenzell – 7. CL ANX FESTIVAL (clanx.ch)

2 7 Aug - 18 Sep: : Walsertal – Festival Walserherbst (walserherbst. at)

28 AUG : : ROCK AM SEE/KONSTANZ – Die Toten Hosen, The Kooks, Uva . (koko.de)

01 - 05 SEP : : FREAKWAVE/BREGENZ – Musik-, Sport- Und Filmfestival (freakwave. at)

02 - 04 SEP : : 2 DAYS A WEEK/WIESEN – Placebo, Penny wise, Uva . (tdaw.sk alarmusic. at)

04 SEP : : MARIABERG/RORSCHACH – Rocko Schamoni Lesung (maberg. at) 10 - 12 SEP : : ALTES HALLENBAD/FELDKIRCH – 10 Jahre Sajas: Neonix, Drunken Masters + Special Act

14 SEP : : EVENTCENTER/HOHENEMS – Eels (soundevent. at)

17 SEP : : CONRAD SOHM/DORNBIRN – Kollegah & Favorite (soundevent. at)

18 SEP : : THEATER AM SAUMARKT/FELDKIRCH – Oliver Welter (saumarkt. at)

15 Okt: : Arena/Wien – 100.000 Jahre The Gap (thegap. at)

05 - 07 NOV : : ART DESIGN/FELDKIRCH – Design-, Kunst-, Modemesse (artdesignfeldkirch. at)

13 Nov: : Flex/Wien – Urban Art Forms presents: CRYSTAL CASTLES live (uaf-festival. at)

poolbar #17

Impressum

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poolbar Magazin

Architektur: Beat Lüdi, Sandra Gehrig, Jonathan Banz (Entwurf) / Herwig Bauer (Wettbewerb) Architekturumsetzung / Auf- und Abbau / Bauten: Josef Schuster, Jamie Mair Backline: t.b.a.

Brutkasten: Christoph Šelner, Enno Lingg Finanzbuchhaltung: Steirer&Mika / Heike Kaufmann Finanzen: Heike Kaufmann, Diana Mursec Fotografie: Florian Auer (florianauer.li), Michael Winkler (igy.at) u.v.a.

Gastronomie & poolcar: Esther Benedikt, Stephanie Illmer, Heike Kaufmann Gebäudebetreuung: Jamie Mair Geschäftsführung: Herwig Bauer, Heike Kaufmann Grafik: Zeughaus (Oliver Ruhm, Klaus Österle, zeughaus.com: Gesamtkonzept, Flyer, Plakate, Anzeigen,…), Markus Oswald (allesnormal.com: BigMag, MiniMag), Daniela Preißegger (Transparente, Sonder- und Bandplakate, Projektionen,…), Herwig Bauer (Krümel) In-Situ-Management: Verena Hagen (Leitung), Andreas Bauer, Matthias Märk IT: Christoph Graf, Christoph Roschger KünstlerInnenbetreuung: Diana Mursec (Organisation), Kiyoshi Kubo, Philipp Lampert, Kristof Nimtz Kunstprojekte: Markus Grabenwöger, Herwig Bauer Lichttechnik & Visuals: Manuel Schwald Marketing / Werbung: Philipp Mück, Herwig Bauer Medien: Carola Kilga MiniMag & BigMag (CvD & Chefredaktion): Mirjam Bromundt Personal: Michael Reutz poolbar style: Philipp Mück (Vertrieb) / Herwig Bauer (Wettbewerb) poolbar mit pratersauna: Wendelin Amtmann (Leitung) poolbar-Film & -Trailer: Bernhard Samson, Daniela Kohler (filmquadrat.at) Sponsoring, Subventionen, Kooperationen: Herwig Bauer Veranstaltungsprogramm: Heike Kaufmann (Leitung), Herwig Bauer, Philipp Lampert, Stefan Marte Veranstaltungstechnik: Joachim Dietze (Leitung) / Stefan Bernard (b-ton.at) VVK: Christoph Šelner Webredaktion: Mirjam Bromundt

Chefredaktion: Mirjam Bromundt (mij) Redaktion: Heike Kaufmann (heka), Herwig Bauer (bau) Grafik: Markus Oswald, allesnormal.com AutorInnen: Andrea Heinz, Brigitte Theißl, Carola Kilga (kic), Christian Pausch, Christopher Patri, Claudia Merz, Eva Müller, Eva Zimmermann, Fabian Kretschmer, Fabian Schmid, Florian Zeuner, Hubert Kickinger, Julia Preinerstorfer, Lena Fürnkranz, Lena Hopp, Marco Weise, Mario Pavlik, Markus Stegmayr, Martina Schwaiger, Michael Oberbichler, Michael Reutz, Peter Schernhuber, Philipp Lampert, René Nuderscher, Stefan G. Meier Kontakt: ahoi@poolbar.at Mit „eigen“ gekennzeichnete Texte sind (zum Teil gekürzte) Eigentexte und Materialien der KünstlerInnen. Die Meinungen der AutorInnen müssen sich nicht mit der Meinung der Redaktion decken.

MedieninhaberIn: poolbar Festival GmbH, 6800 Feldkirch HerausgeberIn: poolbar Festival GmbH, 6800 Feldkirch Druck: Vorarlberger Medienhaus

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