Big Mag 2009

Das 96 Seiten starke poolbar Magazin 2010 erscheint Ende Juni.

Es kann aber jetzt schon vorbestellt werden, wir senden es dann kostenlos Europaweit zu:

MAGAZIN-BESTELLUNG (http://poolbar.at/pages/tickets&service/magazinbestellung)

Hier folgt nun das poolbar Magazin vom vergangenen Sommer....

FE STIVAL #16 / 03. JUL- 16.AUG / Altes Hallenbad, Feldkirch, A

Konzerte & DJs Plus Architektur Kunst Mode Tanz Film Visuals Poesie Leben

Art Brut Keziah Jones Trail Of Dead Guru‘s Jazzmatazz Grandmaster Flash BINDER & KRIEGLSTEIN

Laokoongruppe Dropkick Murphys Buraka Som Sistema Boban I Marko Markovic Orkestar Portugal.The Man

Calexico Morcheeba Does It Offend You, Yeah?

Jennifer Rostock Minitel Rose

Fiva & Kamp & PHEKT Zombie Nation Mediengruppe Telekommander The Rakes masallah

musik UND kultur von nischen bis pop www.poobar.at

Telepathe Ed Rush Black Lips Carl Craig JAHCOUSTIX Anti-Flag

Kultur ist Kommunikation – Kommunikation ist Kultur

(Markus Oswald, 2009)

EDITORIAL EDITORIAL

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03

Und ewig lockt der Ruf:

ComE to the land of the free !

Wie das poolbar-Festival jedes Jahr ohne Rothäute nieder zu metzeln neu Land kultiviert...

Ackerbau und Viehzucht sind auf der Liste der TopFreizeitaktivitäten nicht ganz oben auf. Aber manchmal möchte man ein Schiff besteigen und gen Westen fahren: am neuen Kontinent ein unbewohntes Tal entdecken, die Erde pflügen und nach den eigenen Vorstellungen leben – ohne Vorschriften und Einschränkung; von der Nachbarsranch durch viel Wald und Fluss getrennt.

Vor sechzehn Jahren machten sich abenteuerlustige Jugendliche daran, ein kleines Stück Land inmitten von Feldkirch kulturell zu bewirtschaften: das damals ungenutzte Alte Hallenbad im städtischen Reichenfeld-Park. Die Anfangzwanziger erkämpften sich gegen viele Widerstände ein Festival und schufen sich ihre neue kulturelle Homebase. Musik, Grafik oder die Innenarchitektur des Festivalgebäudes: Alles war Eigenbau und so wie man selbst es haben wollte. Eine ganze Generation Vorarlberger Jungies fand im poolbar-Festival ihren zeitgemäßen Ausdruck: Acts, die sonst keiner buchen wollte, erwiesen sich als Publikumsmagneten und zogen Fans aus Italien, der Schweiz und Deutschland an. Die schräge Grafik des randständigen Festivals eroberte den Mainstream und ist heute in Vorarlberg ästhetischer State of the Art. Noch heute weht der Geist des Aufbruchs durch den Reichenfeld-Park. Gut, die jährliche Zusammenkunft ist professioneller – ja auch geschmeidiger geworden. Schweiß der Entbehrung steigt heute kaum mehr bis in die Nasen der rund 20.000 BesucherInnen hoch. Doch so wie das architektonische Erscheinungsbild des Festivals jedes Jahr radikal

verändert daherkommt, so verwirklichen die poolbaristas jedes Jahr aufs Neue ihre Vorstellung vom richtigen und guten Leben. Sie realisieren ihre Vision von zeitgenössisch kultureller Betätigung und von den Regeln gemeinsamen Schaffens. Wenn auch die langjährige Erfahrung inzwischen einen reibungslosen Ablauf des fast siebenwöchigen Festivals garantiert: Die Leute, die dahinterstehen, sind PionierInnen, die schwitzend verzichten, um ein Stück Land of the Free zu schaffen. Und ob es ihre Absicht ist oder nicht: Das Aroma der Freiheit verbreitet sich unaufhaltsam – auch weit über den Ill-Fluss und den Stadtschroffen-Wald hinaus.

Vor ein paar hundert Jahren machten sich tausende EuropäerInnen auf nach Amerika. Auch sie wollten etwas aufbauen, wollten etwas aus ihrem Leben machen. Die Flüchtlinge verließen den Erdteil, weil sie sich in ihrer Entfaltung durch Chefitäten und Wirtschaftskrise eingeschränkt sahen, auch wegen handfester Hungersnöte, religiöser oder politischer Verfolgung. „The Land of the Free!“ schallte der Lockruf bis in den letzten Winkel des alten Kontinents: Das Land, in dem sich die neuen BürgerInnen für unabhängig von der Regierung erklärten, weil alle Menschen das Recht haben, frei zu sein und glücklich zu werden.

Nicht alle. Schwarze Haut wurde versklavt, rote Haut bedeckte ungezählt das Steppengras. Fortschrittsdenken wurde in den Kolonien mit tödlicher Ignoranz durchgesetzt. Heute sind der Genozid an den Indigenen und die Versklavung der AfrikanerInnen ein warnender Markstein. Solches Unrecht wurde zum

Ausgangspunkt für die Grundregel menschlichen Zusammenlebens: Die Freiheit des einzelnen endet dort, wo die Freiheit des anderen beginnt.

Es geht immer um dieselbe Frage, ob auf der zwischenmenschlichen, der staatlichen oder der globalen Ebene: Wie können auseinanderklaffende Lebensvorstellungen kombiniert und unterschiedliche Interessen fair ausgehandelt werden? Wie können sich alle nach Gusto entfalten, ohne dass das Ganze auseinanderfällt? Schlechten Entscheidungsprozessen in Beziehungen, Gesellschaften oder der Welt mangelt es irgendwann an Legitimation, und ihre Ergebnisse können nur noch mit den Mitteln der Herrschaft durchgesetzt werden. Bei Zwang und Gewalt kann man getrost von einem Mangel an guten Verfahren ausgehen, mit denen die vorhandenen Möglichkeiten, Rechte und Ressourcen verteilt werden.

Haben abweichende Einstellungen und Wünsche keinen Platz, oder ist der Druck hoch, sich anzupassen und einzufügen, dann läuft mit Garantie etwas falsch: Wahrscheinlich sind ein paar Etablierte nicht gerade verschwenderisch motiviert, einen breiten Konsens zu erzielen, und mit Sicherheit besitzen ein paar Habenichtse gar kein Mitspracherecht.

Die poolbaristas lernen diese Dinge nicht fürs Leben, sie lernen es für die Welt. Denn sie profitieren nicht nur selbst, die immerwährende Neuland-Betretung dient der Ermutigung aller: „Schaut her, wir machen uns die Welt, wie sie uns gefällt – und nicht einE IndianerIn musste sterben.“ (Philipp Sonderegger)

PROGRAMM > POOLBAR #16

Editorial

03

Facts

06

Netzwerk

10

Rückblick

08

Interview mit Dr. Greti Schmid

90

Fremdveranstaltungen

92

Impressum

93

Style

14–23

Architektur

24–29

Kunst & Vision

30–35

Workshop

36–37

Bühne

40–43

Park

44–45

Musik

46–85

Kurz & Film

86–89

FR 03 JUL Bud EINTRITT FREI FR 03 JUL Golden Reef FR 03 JUL Art Brut FR 03 JUL Circus Collective EINTRITT FREI FR 03 JUL Frittenbude EINTRITT FREI SA 04 JUL Popquiz EINTRITT FREI SA 04 JUL Surprise Live Band EINTRITT FREI SA 04 JUL Mista KlegaZz EINTRITT FREI SA 04 JUL Keziah Jones SA 04 JUL Klangschau DJ-Team EINTRITT FREI SA 04 JUL Darby & Joan EINTRITT FREI SO 05 JUL Jazzfrühstück: Alex Sutter & Friends SO 05 JUL Junge Vorarlberger Literatur/DVD-Präsentation „Splitter“ EINTRITT FREI DI 07 JUL Film: In 3 Tagen bist du tot 1 + 2 EINTRITT FREI MI 08 JUL ...and You Will Know HANSI by the Trail of WURST EINTRITT FREI MI 08 JUL Liger MI 08 JUL ...And You Will Know Us by the Trail of Dead DO 09 JUL JJ1 & JJ2 Jukebox Soundsystem DO 09 JUL Kurzfilme: Best of Vienna Independent Shorts EINTRITT FREI DO 09 JUL Guru‘s Jazzmatazz feat. Solar and The 7 Grand Players FR 10 JUL JJ1 & JJ2 Jukebox Soundsystem EINTRITT FREI FR 10 JUL Red Bull Music Academy Lecture mit Grandmaster Flash EINTRITT FREI FR 10 JUL Red Bull Music Academy: Grandmaster Flash + DJ Beware SA 11 JUL Popquiz EINTRITT FREI SA 11 JUL Noizeburger EINTRITT FREI SA 11 JUL illbilly the K.I.T.T. (Terrassenlesung presented by The Gap) EINTRITT FREI SA 11 JUL Laokoongruppe x kilo x BLJAK! SA 11 JUL Binder & Krieglstein SA 11 JUL Leitstrahl (presented by BAT) SA 11 JUL G.rizo & Heiner Stahl SO 12 JUL Jazzfrühstück: Stickerei Jazz Trio & Coraline Richard SO 12 JUL Poetry Slam DI 14 JUL Film: Let‘s Make Money MI 15 JUL Civet MI 15 JUL Dropkick Murphys MI 15 JUL Saturday Night Freak Out EINTRITT FREI DO 16 JUL Kurzfilme: Best of Alpinale EINTRITT FREI DO 16 JUL DJ Thomas Lechner (Candy Club/München) DO 16 JUL Buraka Som Sistema FR 17 JUL Klub Kult Urknall EINTRITT FREI FR 17 JUL Surprise Live Band EINTRITT FREI FR 17 JUL Boban i Marko Markovic Orkestar FR 17 JUL DJ Robert Soko (Balkanbeats, Berlin) SA 18 JUL Tanzworkshop (PoolTanz, Turnhallen BORG) SA 18 JUL Popquiz EINTRITT FREI SA 18 JUL Depedro SA 18 JUL Calexico SA 18 JUL Psik EINTRITT FREI SA 18 JUL Portugal.The Man SO 19 JUL Tanzworkshop (PoolTanz, Turnhallen BORG) SO 19 JUL Jazzfrühstück: Flip Philipp Quartet SO 19 JUL Morcheeba SO 19 JUL Mista KlegaZz EINTRITT FREI DI 21 JUL Film: Mein halbes Leben MI 22 JUL Miquelme EINTRITT FREI MI 22 JUL an-na EINTRITT FREI MI 22 JUL The Centuries EINTRITT FREI MI 22 JUL Conquered Soldiers EINTRITT FREI DO 23 JUL Paul Lierach EINTRITT FREI DO 23 JUL Kurzfilme: Best of film:riss EINTRITT FREI DO 23 JUL Does It Offend You, Yeah?

FR 24 JUL Kommando Elefant (empfohlen vom Szene Open Air) FR 24 JUL Jennifer Rostock FR 24 JUL DJ Alfi SA 25 JUL Popquiz EINTRITT FREI SA 25 JUL Eindeutig Kunst! (Diskussion in Koop mit KUB) EINTRITT FREI SA 25 JUL Caravan Disco mit Minitel Rose (live) + Pimp The System + Special Guest: Xinobi

82 47 46 82 47 07 82 48 82 48 44 40 86 82 50 49 52 88 50 52 36 52 07 82 41 52 53 53 53 44 41 86 55 55 82 88 82 54 82 56 56 36 07 59 59 82 58 36 44 61 82 86 82 80 80 80 82 88 60 62 62 82 07 30 63

SO 26 JUL SO 26 JUL DI 28 JUL MI 29 JUL MI 29 JUL MI 29 JUL

Jazzfrühstück: Theresia Natter Combo Austrofred: „Ich rechne noch in Schilling“ (Lesung) Film: Milk Bis einer weint EINTRITT FREI Pink Phantom EINTRITT FREI Batman & Robin EINTRITT FREI

BEGINN FM4-WOCHENENDE

DO 30 JUL Best of Poetry-Slam-Gewinner DO 30 JUL FM4 Tribe Vibes: Fiva + Kamp + DJ Phekt FR 31 JUL Ed Ruffie EINTRITT FREI FR 31 JUL Mediengruppe Telekommander FR 31 JUL Zombie Nation (live) FR 31 JUL Slack Hippy (FM4 La Boum de Luxe ) SA 01 AUG Popquiz EINTRITT FREI SA 01 AUG DJ Anderson EINTRITT FREI SA 01 AUG a life, a song, a cigarette SA 01 AUG This Will Destroy You SA 01 AUG The Rakes SA 01 AUG Masallah & Maria De La Barrera EINTRITT FREI SO 02 AUG Jazzfrühstück: Sunny Side Up mit John Megill SO 02 AUG Pecha Kucha Night EINTRITT FREI

INHALT

44 41 87 82 80 81

66 82 67 67 66 07 82 68 69 68 69 69 41

ENDE FM4-WOCHENENDE

DI 04 AUG Film: Ein Augenblick Freiheit MI 05 AUG Disco Theque EINTRITT FREI MI 05 AUG Treibholz EINTRITT FREI MI 05 AUG Obey the Cow EINTRITT FREI DO 06 AUG Bella Angora: I refuse to battle – I am not afraid to live (Performance) DO 06 AUG Conrad Sohm Clubtour DO 06 AUG Telepathe (empfohlen von The Gap) FR 07 AUG Focus on Fashion (Performance in Koop mit ArtDesign Feldkirch) FR 07 AUG Hillside FR 07 AUG Ed Rush SA 08 AUG Popquiz EINTRITT FREI SA 08 AUG Jahcoustix (served with Bacardi, ‚cos life is a party) SA 08 AUG Iriepathie (Soundsystem) (served with Bacardi, ‚cos life is a party) SA 08 AUG Sugar Cane SO 09 AUG Jazzfrühstück: ACHhillEss Trio SO 09 AUG Der Koschuh: „Wort fetzt!“ (Kabarett) DI 11 AUG Film: Happy-Go-Lucky MI 12 AUG lilablassblau EINTRITT FREI MI 12 AUG The Naughty Daughters (rocked by Jack Daniels) EINTRITT FREI EINTRITT FREI MI 12 AUG M.Corvin (rocked by Jack Daniels) MI 12 AUG Stator (rocked by Jack Daniels) EINTRITT FREI DO 13 AUG Premiere poolbar-Film 2009 DO 13 AUG Venus Bop DO 13 AUG Black Lips DO 13 AUG Night of One Sadist EINTRITT FREI FR 14 AUG Eristoff Tracks: Carl Craig FR 14 AUG Mr. Ban & Stereo Sushi EINTRITT FREI FR 14 AUG hdgrm-brln live act SA 15 AUG Popquiz EINTRITT FREI SA 15 AUG The Wasted Kids Club EINTRITT FREI SA 15 AUG Astpai SA 15 AUG Rentokill SA 15 AUG Anti-Flag SO 16 AUG Jazzfrühstück: Vocal Jazz Trio SO 16 AUG identities Queer Film Festival presents: Best of Shorts EINTRITT FREI SO 16 AUG Tanzmarathon & Club Boogaloo spezial EINTRITT FREI

87 82 81 81 42 82 72 14 82 73 07 75 75 82 44 42 87 82 81 81 81 88 82 74 75 76 82 76 07 82 79 79 78 45 88 42

Kultur ist Kommunikation – Kommunikation ist Kultur (Markus Oswald, 2009)

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05

NETZWERK Hauptsponsoren Mobilkom / A1 VKW (Vorarlberger Kraftwerke) Volksbank Aktivcard / Volksbank Vorarlberg

poolbar-Festival 2009 Musik und Kultur von Nischen bis Pop

Altes Hallenbad im Reichenfeldpark, Feldkirch, A

Eintrittspreise Immer möglichst günstig.

Tickets: Österreich: poolbar-Festival / Volksbanken in ganz Österreich / Ö-Ticket (oeticket.com / MediaMarkt & Libro) / Musikladen Feldkirch & Rankweil (T 05522 41000, musikladen.com) / Aha – Tipps&Infos Bregenz, Dornbirn, Bludenz / Feldkirch Tourismus (T 05522 73467, karten@feldkirch.at) / Dornbirn Tourismus / Bregenz Tourismus / wien-ticket.at

Subventionen Stadt Feldkirch, Kultur Land Vorarlberg, Kultur Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur Architektur Blumen Kopf Doppelmayr Eurofoam gbd ZT HILTI Hilti + Jehle Hochschule Liechtenstein Hornbach Josef Bertsch Martin Häusle, Architekt DI ÖBB Segel & Mehr Sika vai - Vorarlberger Architekturinstitut VKW (Vorarlberger Kraftwerke) Wirtschaftskammer für Vorarlberg WKV - V.E.M. (Elektro- und Metallindustrie) Zumtobel / Tridonic / z werkzeugbau Gastronomie AGM Agrarmarkt Austria Bacardi-Martini Austria & Eristoff Tracks Brauerei Fohrenburg British American Tobacco Cup Concept D.E.R. DRINK efef Fleischwaren Eventbegleitung Rauch Fruchtsäfte Red Bull Rösslepark sBOX SFÄSCHT Summer Weine Vorarlberg Milch Kultur Alpinale Filmfestival Art Bodensee ArtDesign Feldkirch Bregenzer Festspiele / Kunst aus der Zeit Burnout Festival FMS / FM4 Frequency Festival IG Bildende Kunst Österreich KOKO Entertainment / Rock am See Kulturfestival St. Gallen Kunsthaus Bregenz Kunstmuseum Liechtenstein Red Bull Music Academy SKE - soziale und kulturelle Einrichtungen Szene Open Air Lustenau Wohnzimmer BfG

Immer Eintritt frei: zur Terrasse (inkl. DJs & Konzerte) zum Wohnzimmer zu Konzerten lokaler Bands jeden Mittwoch zu vielen weiteren Veranstaltungen Chillige Terrasse mit Programm Lauschige Terrasse mit Terrassenfeuer, Konzerten, brutkasten, DJs/DJanes und OpenAir-Sofas ab 19 Uhr

Schweiz & Liechtenstein: Ticketcorner (T 0900 800 800 CHF 1.19/min, ticketcorner.com) / Bro Records (T 071 230 00 80; St. Gallen, brorecords.com)

Öffnungszeiten Offen ab 19.00 Programmbeginn ab 20.30 jazzfrühstück um 11.00 Sperrstunde: mo–MI & So 02.00 DO–Sa sowie bei Hallenkonzerten 04.00

Deutschland: ticketmaster.de / Kartenhaus, T 01805 969 0000 (12 Ct/Min) / Etainme.de, T 0180 5040 300 (14 Ct/Min) etainme.de / Lindaupark Infotheke (T 0043 05522 41000)

Informationen Kinotickets-Reservierung und kostenlose MagazinBestellung unter ahoi@poolbar.at T +43 (0) 5522 73467

VORVERKAUF Täglich ErmäSSigungen für InhaberInnen der 360, Standard-AbonnentInnen.

Freitags: VN-AbokartenermäSSigung

HIN & HEIM Taximal: Tel. 05522 / 84200, taximal.at ODER Nightliner-Bus am Wochenende bis 5 Uhr früh (meinbus.at) Freiluftveranstaltungen bei Regen im pool Die Veranstaltungsräume sind rauchfrei, geraucht wird nur im Wohnzimmer und auf der Terrasse.

Feldkirch liegt an der Grenze zu Liechtenstein und zur Schweiz und 30 km südlich des Bodensees (und in allen Untersuchungen vorne)

w w w. v o l . a t

Unterkunft poolbar-Packages mit Übernachtung & Tickets: bodensee-vorarlberg.com

Lindau D 40 km

Genaue Beginnzeiten & Eintrittspreise & Newsletter-Abonnement & poolbar styleshop unter poolbar.at myspace.com/poolbar

Feldkirch Nord

Sennwald CH 15 km

Innsbruck 150 km

Bahnhof Feldkirch

poolbar-Pass: Punktekarte für bis zu 12 Veranstaltungen € 59.(12 Punkte: Abendkassapreis bis € 6 = 1 Punkt / bis € 12 = 2 / bis € 18 = 3 / ab € 18 = 4) Vorsicht – bei ausverkauften Veranstaltungen kann nur dann mit der Punktekarte Einlass garantiert werden, wenn vorab reserviert wurde oder das Eintrittsband vor 20:00 Uhr abgeholt wird.

Saisonkarte: € 159.5-Jahres-Pass: € 500.-

Feldkirch Süd

Zentrum Feldkirch

Danke für die Förderung: Feldkirch, Vorarlberg, BMUK, SKE Danke an Simon Perks & Musik Paul (Backline), Arbeiter Samariter Bund (Sanitätsüberwachung) und sowieso alle Mitwirkenden. Änderungen und Fehler bitte zu verzeihen

Vaduz FL 15 km

Altes Hallenbad

NETZWERK Medien Biorama Der Standard EURO<26 Jugendkarte Eventix.li faq Magazine Feldkircher Anzeiger Festivalsommer goTV Indie.ch INNsider KuL Kultur Online Lampert.TV.Web. Phone Landjäger Laut.de Liechtensteiner Rheinzeitung Liechtensteiner Volksblatt MineMusig Mo / SOS Mitmensch MTV Nicejob.at Partypeople pool Magazine Radio FM4 Radio Proton Seeletter.de SKILLS TBA The Gap toxic.fm / Die Klangschau uboot.com Vice Vorarlberger Medienhaus Wann & Wo

Jeden Samstag auf der Terrasse 19.30 Uhr

POPQUIZ

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POP QUIZ Everyone’s a winner, baby. Wer beim allsamstäglichen Popquiz mitmacht, sahnt in Sachen Unterhaltung und Gehirnjogging schon einmal garantiert ab. Und wer die meisten Antworten richtig hat, wird auch noch mit poolbarTickets, CDs und sonstigen Leckerlis aus der poolbar-Schatztruhe belohnt.

Mode Acha Ethno Trade Advanced Minority Landesfeuerwehrverband Vorarlberg Ravision Film Organisation & Infrastruktur Kneippkurhaus Bad Nofels, „Nofler Bädle“ Arbeiter Samariterbund Feldkirch Autohaus Rudi Lins / SEAT Backliner.ch / Simon Perks Bodensee-Vorarlberg-Tourismus Bucher Druckerei Fachhochschule Vorarlberg Holiday inn Hotel Alpenrose Hotel Bären Hotel Büchel Junge Kirche LogWin Musik Paul Netz für Kinder Pro Show Eventtechnik Silver Server Stadt Feldkirch, Bürgerservice Stadt Feldkirch, Netzwerk Stadtbus Feldkirch Stadtmarketing und Tourismus Feldkirch startup-fahrschule drexel Taximal Vorarlberger Landeskonservatorium Werbung / Sponsoring 360 Card Kammer für Arbeiter und Angestellte für Vorarlberg Mobilkom / BOB Musikladen Feldkirch Neutrik New Design University ÖGJ Feldkirch Reflect And Act! Stadt Feldkirch, Liegenschaftsverwaltung Stadt Feldkirch, Pressestelle Stadtwerke Feldkirch vis!on rheintal Vorarlberger Landesregierung, Pressestelle

Wir laden bei freiem Eintritt zur heiteren Fragerunde – das Prozedere ist leicht zu durchschauen: Du holst dir Stift & Antwortzettel beim Moderator H.W. ab, gründest ein ExpertInnen-Team (oder stellst dich solo der Herausforderung) und beantwortest einige Fragen aus den Bereichen Musik, Film und Entertainment. Dafür hast du jeweils einen Song lang Zeit.

Etwas mehr Zeit kannst du dir jetzt lassen. Das vorliegende Popquiz kann in Ruhe gespielt wer-

den – und eine ausgezeichnete Lösungshilfe ist eben dieses Magazin. Die Antworten sendest du via Mail bis zum 15. Juli 2009 an quiz@poolbar. at und nimmst damit an der Verlosung von vielen schönen Preisen teil. Die GewinnerInnen werden per Mail benachrichtigt.(kic)

01 > Für welchen britischen Pop-Guru, der Leben auf dem Mars vermutet, hat Carl Craig bereits Remixe erschaffen?

05 > Florian Senfter aka Zombie Nation betreibt ein eigenes Label. Wie heißt es?

02 > Welchen ebenso prominenten wie furchteinflößenden Gesellen haben sich Art Brut – zumindest für einen Albumtitel – als Gegner ausgesucht?

03 > John Gourley, Stimme von Portugal.

The Man, kann ziemlich exakt benennen, aus welchem Grund er Musik macht. Aus welchem denn?

04 > The Rakes tragen nicht nur Mode, sie tragen auch zur Mode bei – in diesem Falle musikalisch anlässlich einer Dior-Show im Rahmen der Pariser Fashion Week. Wie heißt dieser Song?

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Teilnahmeberechtigt sind alle, die (Vor- und Nach-)Name, Alter sowie Wohn- und E-MailAdresse angeben. Alle TeilnehmerInnen erhalten den poolbarNewsletter, der aber jederzeit abbestellt werden kann.

06 > Poppy ist wahrlich eine Frohnatur, eben Happy-Go-Lucky. Welchen Beruf übt sie in eben jenem Film aus?

07 > Wovon lassen sich Telepathe inspirieren?

08 > Wo wuchs Grandmaster Flash auf?

09 > Was ist auf dem aktuellen MorcheebaAlbum erstmals zu hören?

10 > Auf welchem Festival mussten Oasis wegen der Großartigkeit des Boban i Marko Markovic Orkestars eine halbe Stunde lang auf ihr Publikum warten?

08 R�������� RÜCKBLICK

RÜCLKBLICK

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10 K�������� KOOPERATIONEN

Netzwerken in Zeiten der Depression

In Sachen Geld ist das poolbar-Festival mit all seinen finanziellen Zwängen und Belastungen eigentlich alles andere als ein „Land of the Free” – erst durch ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern und Sponsoren wird jener Freiraum geschaffen, der den poolbar-BesucherInnen den möglichst unbeschwerten Ritt durch die kulturelle Prärie erlaubt.

Die letzten Monate waren nicht nur lustig, weil generell im Bereich Marketing & Sponsoring die vielzitierte Krise natürlich gerne vorgeschoben wird, um Absagen und Vertröstungen zu tarnen. Aber einmal mehr hat sich die poolbar-Überlebensstrategie auch in schwierigen Zeiten bewährt: Wir bauen auf langfristige Partnerschaften, die beiden Seiten nachhaltig Gutes tun. Das so aufgebaute Vertrauen zwischen Partnern wird auch in Zeiten des Jammerns und des erzwungenen Sparens nicht über Bord geworfen. Nicht zuletzt deshalb, weil langjährige Partnerschaften reifen und jährlich verbessert werden – diese feinmechanische Arbeit, die fast schon dem Bereich Forschung & Entwicklung zugerechnet werden kann, lässt ein/e nachhaltig agierende/r und langfristig denkende/r KommunikationsstrategIn nicht sausen, nur weil alle „Krise” schreien.

Auch das poolbar-Festival selbst agierte immer so: Es wuchs qualitativ und quantitativ kontinuierlich, aber in gesunden Dimensionen. Und wieder ein Bild aus der Prärie: Es blieb den Wurzeln über die Jahre möglichst treu, entwickelte aber neue Triebe in viele Richtungen, reifte zu einem Festival, das weit über die Grenzen hinaus in Besucher-, Kritiker- und Künstlerkreisen einen fast schon beängstigend guten Ruf genießt.

Dennoch konnten natürlich nicht alle Partner die Kooperation fortsetzen – doch auch hier lässt sich rückblickend sagen, dass es gut war, nicht auf wenige, potente Partner zu setzen, sondern ein flexibles Netzwerk aufzubauen, das durch den Wegfall einzelner nicht löchrig wird.

Aber natürlich freuen wir uns auch über neue, kräftige Pferde im Stall bzw. vielmehr auf der Weide – speziell über die mit der Volksbank mehrjährig vereinbarte Partnerschaft- Wie ernst es der Volksbank mit einer guten Kooperation ist, zeigt nicht nur die längerfristige Bindung, sondern auch das Verständnis für das poolbar-Festival und dessen BesucherInnen, die nicht mit Werbebot-

schaften bombardiert, sondern auf Augenhöhe mit dezenten Gesten angesprochen werden. Bestes Beispiel: Kein poolbar-Werbetruck wird durch die Gegend gewälzt, sondern das sympathische kleine poolcar wirbt zwei Wochen lang im Vorfeld des Festivals für die neue Partnerschaft und tingelt von Filiale zu Filiale in Vorarlberg.

poolbar-Festival als 360-GradKommunikationsunternehmen Sponsoring bedeutet längst nicht mehr nur Logofriedhöfe zu verwalten, sondern effektive Kommunikation zu betreiben und entsprechende Strategien und Konzepte zu entwickeln. Das poolbar-Festival übernimmt nicht ungern die Rolle eines 360-Grad-Kommunikationsunternehmens, denn so kann einerseits Zufriedenheit beim Sponsor geschaffen werden, und andererseits wird gewährleistet, dass der Kontakt zu den poolbar-Gästen respektvoll und mit angemessenen Mitteln hergestellt wird.

Unsere Kooperation mit der v!sion rheintal ist ein gutes Beispiel dafür: Per E-mail & Homepage riefen wir dazu auf, einige Fragen nach Zukunftsvorstellungen zum Rheintal zu beantworten und machten in Kooperation mit der v!sion rheintal bei der poolbar-Präsentation in Dornbirn Interviews zum Thema, die nun in kurzen, prägnanten Auszügen im Vorprogramm des poolbar-Kinos zu sehen sein werden. Außerdem wurde aus der Aktion eine Anzeigenserie entwickelt. So soll es sein.

Besonders erfreulich sind Engagements wie jene des Autohauses Rudi Lins: Im ausführlichen Gespräch, wie eine Partnerschaft unaufdringlich kommuniziert werden kann und v.a. auch einen Mehrwert für das Festival und dessen Gäste bietet, stürzten wir uns auf den Kunstwettbewerb.

Das Autohaus Rudi Lins lässt für das durchaus konsumkritische Projekt der Gruppe „Zweintopf“ brandneue SEAT-Modelle mit neonfarbenen Preisstickern im öffentlichen Raum überwuchern.

Dieser Humor in Kombination mit einer Portion Mut wird auf Anerkennung und Respekt stoßen.

Witterungsschutz und Freiraumerweiterung An der Hochschule Liechtenstein arbeiteten im vergangenen Semester 15 Studentinnen und Studenten daran, für das poolbar-Festival eine temporäre Überdachung des Zugangs- und Außenbereiches beim Alten Hallenbad zu entwerfen.

Ziel war nicht nur ein Witterungsschutz, sondern auch, ein Zeichen zu setzen und eine neue Spielwiese für künstlerische Interventionen (optisch/ akustisch) zu schaffen. Mehrere interessante Projekte wurden vorgeschlagen, die Zwischenjury (Martin Häusle, Architekt und Dozent an der Hochschule Liechtenstein / Eugen Schuler, Statiker / Herwig Bauer, poolbar-Festival) entschied sich für das poetische Projekt von Johannes Alge (siehe Modellfoto). Gemeinsam arbeiteten alle StudentInnen in der Folge an den für die Umsetzung nötigen Details. Wie so oft bei ambitionierten Projekten in der realen Welt der Architektur muss das Projekt aufgrund von Finanzierungsschwierigkeiten sicherlich in Phasen gebaut und teilweise abgespeckt werden – wir sehen es als work in progress. Ganz wichtig für das Projekt ist jedenfalls das Zusammenwirken verschiedenster AkteurInnen, die zur Erreichung eines gemeinsamen Ziels einiges auf sich geladen haben: Allen voran die Hochschule Liechtenstein und der verantwortliche Dozent Martin Häusle, in statischen Belangen die Firma gbd ZT in Dornbirn (v.a. Eugen Schuler), die Metallarbeiten steuert die Fa. Josef Bertsch bei, das Membrandach selber zaubert die Firma Segel & Mehr aus Hard elegant hin.

Kulturvernetzung Tradition hat mittlerweile auch unsere Kooperation mit dem Kunsthaus Bregenz (KUB) – gemeinsame Veranstaltungen im Sommer, und im Mai das

Experiment, die Jurysitzung zum poolbar kunst wettbewerb als öffentliche Veranstaltung zu konzipieren, machen nicht nur Spaß, sondern setzen auch wichtige Zeichen.

In Kooperation mit den Bregenzer Festspielen bzw. deren Schiene „Kunst aus der Zeit“ (KAZ) gestalten wir am Sonntag, 26.7.einen Abend mit dem „Radioballett Feurstein“ im KAZ-Club in Bregenz, und mit dem Kunstmuseum Liechtenstein schleusen wir Boltansky ein.

Im Bereich Mode sind wir sehr aktiv – aber wir lügen uns nicht an: Andere machen das besser. Daher kooperieren wir für unsere Modeschau am 7.8. mit „Focus on Fashion“, einem höchst aktiven Künstlerkreis an der Schnittstelle von Mode, Fotografie und Inszenierung. Als „Frischzellenkur“ – als ob das nötig wäre! – konnten zusätzlich zahlreiche DesignerInnen der Messe Artdesign Feldkirch dafür begeistert werden, ihre Kollektionen im Rahmen des poolbar-Festivals zu präsentieren. „Konkurrenz belebt das Geschäft“: eine altbekannte Weisheit. Kooperationen mit der „Konkurrenz“ aber beleben die Kulturlandschaft, daher kooperieren wir eng mit anderen Vorarlberger Festivals wie Szene Open Air, Woodrock oder Burnout, um nur einige Beispiele zu nennen. Wir werben gemeinsam, und teilweise bieten sich auch andere Kooperationsfelder, die wir gerne gemeinsam beackern.

Umgekehrt verhelfen uns unsere Partner aus der Gastronomie zu künstlerischen Kalibern: Ohne die Kooperation mit Red Bull wäre das Gastspiel von Grandmaster Flash als Vortragender der RB Music Academy bzw. danach als Partygarant nicht möglich gewesen. Und Eristoff Tracks beschert uns mit Carl Craig nicht nur eine Ikone der avancierten elektronischen Musik, sondern gleich auch die praktischsten Flyer zur Veranstaltung: poolbar-Becher mit speziellem Carl-Craig-Design. Doch auch im kleinen Rahmen und im „Kerngeschäft“ kooperieren wir mit der lokalen Gastronomie, und zwar im festen Glauben, dass ein insgesamt verbessertes Angebot nicht die Konkurrenz verschärft, sondern v.a. Möglichkeiten eröffnet. An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass durch das ehemalige „Element“ bei der Tiefgarage nach einer Neuübernahme ein frischer Wind weht – „sBox“ hat während der poolbar-Festival-Zeit die schöne Terrasse samt Liegestühlen in der Wiese jeden Abend bis Mitternacht geöffnet. Wir schicken unsere KünstlerInnen auch zum Essen hin. So nah, so gut… A propos: Im Zuge des poolbar style wettbewerbs wurde mit Bianca Lugmayr nicht nur eine der Gewinnerinnen zum festen Teil des poolbar-Teams und ist nun für den Bereich poolbar style zuständig, sondern sie hat sich auch gleich selbst um die Umsetzung ihrer Designidee gekümmert. Sie konnte den Landesfeuerwehrverband Vorarlberg überzeugen, uns gebrauchte Feuerwehrschläuche zur Verfügung zu stellen, aus denen wir zeitlos schöne und einzigartige Taschen nach Biancas Idee schneidern lie-

KOOPERATIONEN

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11

ßen. Aus der Region, für die Welt: Herzlichen Dank an die Ortsfeuerwehren zwischen Feldkirch, Röns und Ludesch! Beispiele besonderer Kooperationen könnten das ganze Magazin füllen – allen PartnerInnen sei an dieser Stelle herzlich gedankt!

art bodensee 09 die sommer-kunstmesse

24. bis 26. Juli

Messegelände Dornbirn Öffnungszeiten: Fr und Sa 13 bis 20 Uhr, So 11 bis 18 Uhr

Medienpartner:

www.artbodensee.info

MONTAGE SAUVAGE

12 N�������� NEWS

Neues aus dem Land of the Free

Frische Brise Auch der diesjährige Sommer wird heiß. Wer nach einer Hitzewelle im Hallenbad war, kann davon ein Lied singen. Aber wir sorgen vor, installieren wieder unsere Dachberegnungsanlage und das Sonnensegel auf dem Dach, lassen die Lüftung auf Hochtouren rennen und reißen die Türen in jeder ruhigen Sekunde auf. Diese Kombination hat letztes Jahr schon einige Linderung gebracht – aber natürlich soll hier noch mehr gemacht werden, damit den BesucherInnen des Alten Hallenbades (nicht nur zu poolbar-Festival-Zeiten) unerwünschte Schweißausbrüche erspart bleiben. Die Stadt Feldkirch ist aktiv geworden und hat Untersuchungen anstellen lassen, wie möglichst Energie und Ressourcen sparend eine Gebäudekühlung bewerkstelligt werden kann. Erste Ergebnisse und Kostenschätzungen liegen bereits vor, und mit dem entsprechenden politischen Willen kann das Projekt so weitergetrieben werden, dass bereits im Sommer 2010 ein richtiggehend kühler Wind durch das Hallenbad weht.

Wir vertrauen darauf, dass alle verfügbaren Kräfte auf dieses Ziel fokussiert werden und hoffen das beste – im Sinne aller, die das Hallenbad aktiv oder passiv nutzen.

Busfilmfestival Damit das poolbar-Festival verstärkt Teil des Stadtlebens wird, werden neue Wege beschritten: In Kooperation mit dem Stadtbus Feldkirch und der 360-Karte hat das poolbar-Festival zur Einreichung von künstlerischen Kurzfilmen aufgerufen, die dann im Rahmen eines kleinen „Busfilmfestivals“ auf den Monitoren in den städtischen Bussen gezeigt werden können.

Einreichungen sind bis 10. Juli möglich – mehr Infos auf poolbar.at unter „Wettbewerbe“.

Grafikpreis AdWin Während die aktuelle Werbelinie des poolbar-Festivals – „Land of the Free“ – für ordentlich Gesprächsund Interpretationsstoff sorgt, und von manchen gerätselt wird, wie ernst die Indianerromantik denn zu nehmen sei, sahnte das Wohnzimmer (wz-bfg. at), das Gestaltungsbüro hinter den poolbar-Festival-Kampagnen seit 1995, nach dem Josef-BinderAward in Gold nun erneut einen Design-Preis für ihre Arbeiten für das poolbar-Festival ab: einen AdWin für die poolbar-Kampagne 2008. Wir gratulieren!

ren, ist spätestens dann klar, wenn man sich vor poolbar-Tour & Pecha Kucha Das poolbar- Augen führt, wie stark auch äußerst lebhafte und Festival ist über Wettbewerbsausschreibungen charismatische Bands über eigene Visuals die zwar ganzjährig aktiv und präsent, aber bevor der Kommunikation mit dem Publikum intensivieren. In Sommer startet, präsentiert es sich seit vielen Österreich hat sich in den letzten Jahren eine innoJahren vorab in Dornbirn und Wien – heuer wurde vative Szene entwickelt und etabliert, die weltweit aufgerüstet, und nachdem auch im Innsbrucker gebucht wird – wir versuchen seit Jahren, Visuals Weekender-Club Halt gemacht wurde, kann man immer stärker in unser Programm zu integrieren bereits von einer kleinen TourMusik sprechen.

Paul Mit im und freuen uns, jährlich mehr Einblicke in aktuelle MusikalienfachhandelEntwicklungen geben zu dürfen. Heuer u. a. bei uns Tross: die neue poolbar-Festival-T-Shirt-Kollektion, 7a zu Gast: der Programm-Trailer 2009 undBahnhofstraße v.a. natürlich MEN, A-6840 Götzissowie die großartige Band aus dem Le-Tigre-Milieu

Selbstdarstellung:

der Candy Club.

Bereits im Februar präsentierte sich das poolbarFestival (Herwig Bauer, Heike Kaufmann) im Museumsquartier in Wien im Rahmen einer Pecha Kucha Night. Das Ergebnis: Staunende WienerInnen und eine Pecha Kucha Night nun auch im Rahmen des poolbar-Festivals (2. August).

poolbar dancefloor: freitags, samstags und neu: donnerstags! „Früher war‘s besser” war bisher unangefochten unser effizientester poolbar-Becher-Aufdruck: Die dadurch auf den Punkt gebrachte Diskussion darüber, wie weit sich ein „Untergrund-Festival” weiterentwickeln bzw. professionalisieren darf, hatte sich durch den bissigen Slogan erledigt: Wenn es sich nicht entwickelt, hat es den ureigensten Zweck verfehlt. Also gehen wir von Jahr zu Jahr weiter. Nicht zwanghaft, sondern aus Spaß. Nicht hastig, aber konsequent.

Ein Schritt für heuer: Der „Dancefloor” wird erweitert. Während wir früher v.a. freitags und samstags nach den Konzerten die „Disco für Fortgeschrittene” betrieben haben, packen wir heuer den Donnerstag obendrauf. Überhaupt wird der Donnerstag heftig aufgewertet: Bisher war er ausschließlich dem sogenannten Nischenprogramm vorbehalten, ab heuer starten wir zwar ebenfalls immer mit wenig Massenkompatiblem (Kurzfilmprogramme, Performances), lassen dann aber tanzbare, oft heftig gehypte Bands die Bühne stürmen und freuen uns auf die langen Clubnächte danach, die von ausgesuchten DJTeams gesteuert werden. Eine detaillierte Liste aller DJs/DJanes findet sich auf Seite 82.

Visuals Dass Visuals nicht nur optisches Beiwerk sind, um fehlende Bühnenpräsenz von DJs zu kompensie-

montage sauvage Hinter dem Pseudonym steht ein Künstlerquartett mit Schwerpunkt Live-Videokunst, Club-Visuals und Party. Aktiv seit 2005, hauptsächlich in Graz und Rest-Österreich, immer wieder auch internationale Einsätze (von New York über Oslo bis Shanghai).

Wahrscheinlicher Weltrekordhalter für VJing unter Extrembedingungen: Am Salzburger Gletscher Kitzsteinhorn, 2.800 Meter über dem Meer, bei minus 25 Grad und dichtem Schneetreiben.

Die Visuals von montage sauvage verschmelzen Mini-Movies mit 3D-Objekten und Grafikanimation.

Kantig, körnig und konkret: Alles wird bei montage sauvage mit „wilden Schnitten“ verbunden.

Motionlab Motionlab kreiert hochwertige Visuals für eine große Palette von Einsatzgebieten. Von Visual Shows über interaktive Videoinstallationen bis hin zu Raumkonzepten und Architektur bezogenen Projektionen. „Unsere Kunst erlaubt es den Leuten, ihre gewohnten Sinne zu vergessen und in ein Meer aus Licht, Farben und Geometrie einzutauchen – der Raum wird als Teil des Moments erfahren. Der Reiz der Gestaltung trifft auf die technische Herausforderung, Unkonventionelles zu schaffen. Dechiffrierbares Design steht hinter unserer Kunst, die auf der globalen Sprache der Emotion basiert.“ motionlab.at

Zahlreiche weitere Visual Artists werden erwartet – einerseits als Entourage der Bands und DJs (z.B. 4youreye als Begleiter von Carl Craig), andererseits auf spezielle Einladung durch das poolbarFestival.

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FOCUS ON FASHION FR 07 AUG HALLE 20.30 UHR Das seit drei Jahren aktive Kunstkollektiv Focus On Fashion findet innerhalb der kreativen Welt der Mode, Fotografie, Eventplanung und des Films statt. Ständig auf der Suche nach neuem und innovativem Input für das Projekt führt FoFa die einzelnen künstlerischen Bereiche zusammen und schafft dabei ein neuartiges Gesamtkonzept. Bei eindrücklichen Fashion Shows wird das fertige Produkt auf Bühnentauglichkeit getestet, die erstellten Outfits von professionellen Models

präsentiert und das Resultat der Foto-Shootings großformatig während des Events ausgestellt.

Schon im letzten Jahr brachte FoFa 08 einen Hauch „Haute Couture“ in die brechend volle Halle des poolbar-Festivals, ohne dabei den alternativen Charme zu verlieren. Das Netzwerk wurde weiter ausgebaut und sorgt mit neuen Persönlichkeiten, von fachkundigem Publikum über DesignerInnen und Models bis hin zu Filmschaffenden, für noch mehr Abwechslung bei FoFa 09. Für dieses Jahr wurde die bereits 2008 begonnene Partnerschaft mit der ArtDesign

Feldkirch intensiviert: Zahlreiche DesignerInnen, die bei der Messe für Design, Kunst und Mode im Feldkircher Montforthaus (6.-8.November 2009) vertreten sein werden, geben jetzt schon Einblicke in ihr Schaffen.

Selbst für (ebenfalls willkommene) Modebanausen ist der Abend eine Attraktion: Nicht nur eine kurzweilige, spektakuläre Show lockt, sondern damit verbunden auch – ganz fashion-like – eine ausgelassene Party. (eigen) focusonfashion.org artdesignfeldkirch.at

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poolbar als Mode-Statement In Kooperation mit Advanced Minority (advancedminority.com) und v.a. einer langen poolbar-Tradition folgend wird beim poolbar-Festival auch 2009 ein Mode-Schwerpunkt gelegt. Der Hintergrund: Die poolbar erhebt Pop- und Alltagskultur zum Kern des FestivalInteresses. Dass sich diese Neugier am Menschen selbst, an Werten, Umgangsformen und kulturellen Techniken – v.a. Musik – festmacht, liegt auf der Hand. Muss Mode aber im Brennpunkt stehen, selbst wenn die Frage der Bekleidung ohnehin omnipräsent ist? Unbedingt, meinen wir, denn nur, weil sie als Kunstform unterschätzt wird, da sie alltäglich ist, ist sie nicht weniger relevant. Im Gegenteil: Beim poolbar-Festival stellt genau diese Alltäglichkeit einen Wert dar, dem einiges an Aufmerksamkeit gebührt.

2008 wurde das 15-Jahr-Jubiläum des Festivals gefeiert und aus diesem Anlass 15 verschiedene, von diversen KünstlerInnen gestaltete Motive auf hochwertige T-Shirts gebannt.

Ein Jahr später wird die Aktion weitergetrieben – einige Motive stammen wiederum aus dem Artistpool von Advanced Minority, andere wurden über einen Gestaltungswettbewerb ermittelt, für wieder andere wurden KünstlerInnen direkt beauftragt. Über den Gestaltungswettbewerb wurden auch Taschendesigns gesucht – überzeugende Siegerin war Bianca Lugmayr mit ihrer Tasche aus recycelten Feuerwehrschläuchen.

Dieses Material ist nicht nur sehr resistent und – Überraschung! – wasserdicht, sondern mit seiner außerordentlichen Textur und den eingeflochtenen farbigen Fäden auch ein absoluter Blickfang. Und besonders charmant: Die Feuerwehrschläuche stammen allesamt aus der Region, und Taschen mit der Aufschrift „OF Röns“ sind keine Seltenheit.

Als „Models“ für die folgende Fotostrecke konnten Bands und KünstlerInnen gewonnen werden, die allesamt im aktuellen Jahr beim poolbar-Festival aktiv sind (oder im Fall von MEN bei der Tour aktiv waren).

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AUSTROFRED fotografiert von florian auer

heiner stahl fotografiert von florian auer

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VOLKER ZANDER (CALEXICO)

men, foto f. auer

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V.E.M.-TECHNIKERIN Name Jacqueline Orsirnigg | Beruf Prozessentwicklerin | Ausbildung V.E.M.-Lehre Werkzeugmechanikerin | V.E.M.-Unternehmen Hirschmann Automotive GmbH | Besondere Kennzeichen Weltoffen und kommunikationsfreudig | Lebensmotto Ein Tag, an dem man nicht lacht, ist ein völlig vergeudeter Tag.

Zukunft hat, wer lernt. Deshalb legen die Unternehmen der V.E.M. so viel Wert auf die Aus- und Weiterbildung.

Deswegen ist die Ausbildung in den V.E.M.-Unternehmen eine der besten der Welt. Mehr Info unter www.vem.at V.E.M. Ausbildungsunternehmen von A bis Z | Alge, Alpla, ATB Technologies, Axima, Bachmann, Bertsch, Blum, Bösch, Bröll, Collini, Dietrich, Dietrich Luft + Klima, Doppelmayr, EDF, Ender, Erne Fittings, Franke, Fulterer, Gantner, Gassner Stahlbau, Gerola, Grass, Hilti, Hirschmann, Hydro Aluminium, iPek, Jobarid, Kaufmann, Kledu, Köb & Schäfer, Kohlhaupt, Künz, Liebherr, Lingenhöle, LTW, Mahle König, Manahl, Mawera, Nesensohn, Roth, Rund-Stahl-Bau, Schelling Anlagenbau, Schelling Fertigungstechnik, Schwarz, Schwarzmüller, Siemens, Stanztechnik, S.I.E., Technoplus, TridonicAtco, Vorarlberger Illwerke, VKW, Volta, Wälzholz-Huber, Zargen Bösch, ZIMM, Zumtobel

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26 Vorschläge zur poolbar architektur Das poolbar-Festival hat seinen Ursprung in einer künstlerischen Workshop-Reihe. Dementsprechend ist der Geist omnipräsenter Gestaltungsfreude auf vielen Ebenen und in Zwischenräumen zu spüren. Von der jährlich neuen (und mehrfach ausgezeichneten) poolbar-Grafik über die ausufernde Programmvielfalt mit begleitenden Visuals bis hin zum selbstdarstellerisch ambitionierten, extravagant gestylten Gast.

Wettbewerbe in den Bereichen Film, Mode und Kunst generieren eine zusätzliche Fülle von Ideen und Inspirationen – doch der poolbar architektur wettbewerb stellt die Königsdisziplin dar. In Kooperation mit dem vai (Vorarlberger Architektur Institut) und der WKV (Wirtschaftskammer Vorarlberg) wurde bereits zum fünften Mal per Ausschreibung nach einer erfrischend andersartigen temporären Gestaltung des Alten Hallenbades gesucht.

Freiraum als Thema Der Spar- und Kommerzialisierungszwang bedrängt auch das poolbar-Festival, diverse Spielräume werden durch verschiedene von außen einwirkende Kräfte geringer, die poolbar-Organisation wird straffer, Zufälle werden eliminiert. Gleichzeitig wird das poolbar-Festival immer üppiger und bunter – und vom Publikum gestürmt. Parallel wächst das Bedürfnis nach Erholung und Ruhe, nach Unschärfe, nach Spielwiesen, nach zwangfreien Zonen. Wir stellten uns die Frage, ob Architektur dieses Bedürfnis stillen kann. Das Thema des poolbar architektur wettbewerbes lautete daher: „Freiraum schaffen“.

Daniela Skodny vom vai (vorarlberger architektur institut), die treibende Kraft hinter der winterlichen

Ausstellung der 26 eingereichten Projekte im Alten Hallenbad, freute sich über die fast durchgehend hohe Qualität der Arbeiten.

Die Jury, bestehend aus Daniel Zerlauth (WKV), Bernhard Marte (Marte.Marte Architekten), Marina Hämmerle (Geschäftsführung vai) sowie Herwig Bauer (Geschäftsführung poolbar Festival GmbH), beratend unterstützt von Günter Buschta (poolbar-Bauten-Team) und einem Vertreter der KKF (Gebäudebetriebsgesellschaft) hat sich schließlich einstimmig für das Projekt „poolbar lights“ von Linus Stolz entschieden, der dem Publikum sein Projekt auch ausführlich erläuterte. Alex Sutter & Band nutzten den an diesem Abend üppig vorhandenen Freiraum für ein enthemmtes Konzert.

Die Umsetzung Die drei erstgereihten Projekte erhielten von der Wirtschaftskammer Vorarlberg Geldpreise in Höhe von insgesamt EUR 2.000, das poolbar-Festival stiftete Sachpreise.

Dank der Kooperation mit der WKV wird bis zur Festivaleröffnung das Siegerprojekt vom Reißpapier in die Realität übertragen. Zahlreiche Lehrlinge von Vorarlberger Unternehmen – allen voran die Firmen Zumtobel, Josef Bertsch, Z-Werkzeugbau, Tridonic,

Die Jury im Alten Hallenbad v.l.n.r.: Bernhard Marte (Marte.Marte Architekten), Günter Buschta (nicht stimmberechtigter Beirat: Vertreter des poolbar-BautenTeams), Herwig Bauer (Geschäftsführung poolbar Festival GmbH), Marina Hämmerle (Geschäftsführung vai/vorarlberger architektur institut), Daniel Zerlauth (WKV). Auf dem Bild fehlt der Vertreter der KKF (Gebäudebetriebsgesellschaft).

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Bild oben: Poolstar Rechts: Irritationen Große Bilder: Poolbar Lights, Siegerprojekt von Linus Stolz

ÖBB, VKW, HILTI und Doppelmayr – erarbeiteten gemeinsam mit ihren AusbildnerInnen die hochwertige Umsetzung des Siegerprojektes.

Preis: poolbar Lights Linus Stolz / Deutschland Linus Stolz, 24-jähriger Industrial-Design-Student an der HSG Pforzheim (Deutschland), war schon nach der ersten Runde der erklärte Favorit der Jury.

Die konzentrierte, reduzierte Gestaltung und der sorgsame Umgang mit der räumlichen und informativen Wirkung der Gestaltung entsprach dem Thema der Ausschreibung „Freiraum schaffen“ sehr gut: Der räumliche Freiraum steht mit dem Alten Hallenbad ja zur Verfügung – es geht Linus Stolz nun darum, die Räume nicht anzufüllen, sondern die Volumina möglichst umfassend zu nutzen bzw. imaginär zu erweitern: Diese Funktion übernehmen Vorhänge aus Industriefilz, die nicht etwa als Raumtrenner eingesetzt werden, sondern als FakeRaum-Erweiterer: Ein Vorhang signalisiert gelernter Weise, dass sich dahinter ein Raum befindet. Die Räumlichkeiten des Alten Hallenbades werden durch die Vorhänge also symbolisch „großgedacht“.

Als Lichtquelle dienen dimmbare Strukturen aus konventionellen, nackten Glühbirnen, die sich den

jeweiligen Räumen entsprechend anordnen: In der Konzerthalle formieren sie sich zu stilisierten, augenzwinkernd-feierlichen Lustern, auf der Terrasse zu pflanzlich anmutenden Lichtsprösslingen oder aber über dem ehemaligen Pool zu dynamischen Wellenbewegungen.

Auch kultureller, gesellschaftlicher Freiraum wird durch den Entwurf forciert: Die Oberflächen werden nicht mit Informationen/Texturen/Bildern überfrachtet, sondern dienen als Hintergrund für das kulturelle Leben, das den tatsächlichen Freiraum füllen soll. Darüber hinaus dienen Oberflächen als Projektionsflächen für Besucher-Schatten oder aber als Leinwand für temporäre Visualisierungen.

Es entsteht ein schlichter, eleganter und dabei fast „kuscheliger“ Raum, der seine Stärken final durch die poolbar-Festival-Belebung voll ausspielt: Er lässt Freiraum zu.

Preis: Irritationen Sarah Hoffmann, Fisch / Linz Sarah Hoffmann und Fisch schaffen Freiräume durch gezielt eingesetzte Verspiegelungen an den Oberflächen: Trennende Elemente werden durch verspiegelte Oberflächen eliminiert und durch die Verdoppelung des kulturellen Lebens ersetzt.

Die Verspiegelung an der Fassade bewirkt das teilweise Auflösen des Gebäudes bzw. dessen Verschmelzung mit der Umgebung. Irritierende Erlebnisse haben auch die geplanten entmaterialisierten Plexiglasmöbel zur Folge: Der vorhandene Freiraum bleibt zumindest optisch uneingeschränkt erhalten – die BesucherInnen scheinen sitzend zu schweben.

Preis: poolstar Christoph Leitner, Marion Gruber, Peter Egelseer / Wien Das Projekt poolstar greift den Gedanken des roten Teppichs auf. Die poolbar-BesucherInnen werden zu den Stars. Der rote Teppich wird nicht (nur) vor den KünstlerInnen ausgerollt, sondern zieht sich durch alle Gebäudeteile – es entsteht eine durchgängige Formensprache, die als verbindendes Element zwischen den Räumen fungiert und gleichzeitig ein Kompliment an die BesucherInnen darstellt.

Wer will, lässt sich am Eingang im Stile von Brangelina in Cannes fotografieren und findet sich als Projektion oder Ausdruck an den Oberflächen im Gebäude wieder. Dieser Interaktionsgedanke und auch die Vernetzung mit der Stadt über den roten Teppich überzeugten die Jury.

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Anerkennungen

poolbar loves alice

lasst das grobe leuchten!

poolbar loves alice Sissy Hobiger, Inge Pohl / Graz Das Freiraumthema wird zum geistigen Freiraum uminterpretiert – phantasievolle Oberflächen- und Möbelgestaltungen animieren zu Freidenkerei. Und die Sternenhimmeltheke erst recht.

Lasst das Grobe leuchten!

Thomas Niederberger, Thomas Bechtold, Ferdinand Fritz / Innsbruck Ein Originaltextauszug zur Wohnzimmergestaltung spricht für sich: „Wie man erstarrt, alles flimmert, eine Spannung liegt in der verrauchten, abgestandenen Luft, es riecht nach Eisen, das gerade geschweißt wurde, nach zerbrochenem Beton. Zuerst wischt man alles ab bevor man sich hinsetzt, so probiert man es. Das Flimmern, die alten Bildschirme stechen in das Auge, das graue Rauschen lässt die Pupille nicht ruhig, wie sie herunter steigt. Alt ist sie, das sieht man. Dennoch probiert sie einen zu ärgern.“

im sternenhimmel feiern

Im Sternenhimmel feiern Megumi Komura, Guido Rumi / Zürich „Begibt man sich selbst in die Position mitten in die Natur, so erkennt man bald die unendliche Dimension des sich umschließenden Freiraums.” Eine Seelenverwandtschaft zum Siegerprojekt ist nicht zu übersehen – zentrales Element sind flächige Anordnungen von Leuchtmitteln – die konsequente, reduzierte und auf das Wesentliche fokussierte Umsetzung der Idee sprach allerdings eindeutig für Linus Stolz.

POOLOOPO Ivan Niedermair / Innsbruck Ein Projekt mit besonders vielen und besonders faszinierenden Ideen: Schwebende Schwimmflügelluster versprühen Schwimmbadcharme im Clubmilieu.

Das Volumen des Pools wird im Wohnzimmer zum Podest – eine durchaus reizvolle, Raum bildende Maßnahme. In der Halle bieten simple Anordnungen von Paletten einen großartigen funktionalen Mehrwert. kEinwandfrei raum Florian Fend, Baptiste Jakob Bernard / Götzis Originaltext: „Mittels Wandprojektionen durch Dia-Apparate sollen die Wände der poolbar durch virtuelle (Frei-)Räume erweitert werden. Diese Bilder, die sowohl in Wohnzimmer, Pool als auch der Halle projiziert werden, ändern sich laufend mit dem Festivalprogramm – ähnlich dem Bühnenbild einer Theaterbühne. Die BesucherInnen können physisch Teil dieser Projektionen werden, Freiräume sind als solche also nicht nur inszeniert, sondern stehen wechselseitig mit den BesucherInnen in Beziehung: Sie tauchen in die Freiräume ein, gleichzeitig zeichnen sich die Freiräume an ihnen ab. Somit verschwinden die physischen Grenzen der Wände.”

pooloopo

keinwandfreiraum

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Wir setzen das poolbar-Festival ins richtige Licht.

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poolbar architektur: seit Jahren umgesetzt von der Vorarlberger Wirtschaft

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KUB und poolbar

KUB im brutkasten MI 22 Jul und 12 Aug 20.30 Uhr An beiden Terminen zeigt das KUB im brutkasten des poolbar-Festivals eine Auswahl von künstlerischen Kurzfilmen.

Frühstück mit Kommando Elefant Sa 25 Jul 10.00 Uhr Nach einem Rundgang durch die Ausstellung von Antony Gormley spielt Kommando Elefant zum Frühstück im KUB auf.

Eindeutig Kunst!

Sa 25 Jul 19.30 Uhr Mutige Kreativschaffende sind hier aufgerufen, sich beim Feldkircher poolbar-Festival einer Diskussion über Kunst und Nichtkunst zu stellen.

Besprochen werden mit dem Künstler Christian Konzett, dem Kunsthistoriker Winfried Nußbaummüller (KUB) und Herwig Bauer (poolbar-Festival) Bilder, Skulpturen, Filmchen und Konzepte.

Organisiert werden diese drei Programmpunkte vom Kunsthaus Bregenz in Kooperation mit dem poolbar-Festival

brutkasten: die materialisierte Nische

„Land of the Free“ hinausposaunen und dann die Leute in ein kleines schwarzes Kistchen pferchen!

Zugegeben, das spießt sich. Aber mit Widersprüchen leben wir beim poolbar-Festival gerne – mehr noch: An ihnen reiben wir uns mit Vergnügen und bilden uns unsere Meinungen aus dem Diskurs heraus. Dafür ist der brutkasten ein Paradebeispiel: Hier soll Platz für Experimente geschaffen werden, für nicht-massenkompatible Nischenkultur. Hier dürfen Dinge ausgebrütet werden, die aus jedem anderen Nest flögen.

Heuer geht die Neu-Installation des schwarzen Würfels gegenüber dem Eingang des Alten Hallenbades in die zweite Runde. Was letztes Jahr mit ei-

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ner kurzen Verzögerung begann, wird diesmal mit voller Wucht und Härte nachgeholt. Freuen darf man sich auf experimentelle Konzerte, interessante Filmvorführungen und eigenartige, selten gesehene künstlerische Darbietungen.

Weil dem Gestaltungsraum innerhalb des brutkastens keine Grenzen gesetzt sind, können sich Neugierige auf Kontrastreiches gefasst machen, denn so ein Aufenthalt im schwarzen Kubus hinterlässt mit Gewissheit seine Spuren.

Die Türen stehen ab dem 3. Juli weit offen. Hinschauen und faszinieren lassen…unbedingt!

Das Programm wird ständig weiterentwickelt und mitunter auch spontan ergänzt. Den aktuellen Stand erforscht man am besten vor Ort oder wirft einen Blick auf poolbar.at (unter dem vielsagenden Überbegriff „Austäuschungen“). (cs, hb)

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Bisher Fixiertes:

KUB im brutkasten 22 JUL & 12 AUG 20.30 UHR An beiden Terminen zeigt das KUB im brutkasten des poolbar-Festivals eine Auswahl von künstlerischen Kurzfilmen. kunsthaus-bregenz.at

Film: „Die Jahressuppe“ Kurzfilm von Bernd Püribauer und Paul Heinzinger zum Projekt „Die Jahressuppe“. Termin t.b.a. pueribauer.com

Stacoustic live im brutkasten 17 JUL Enno und Erich (Stator) präsentieren eine andere Seite ihres experimentellen und musikalischen Könnens, einen kleinen Vorgeschmack auf ihr späteres Konzert, welches am 12. August mit M. Corvin gemeinsam im pool stattfindet. myspace.com/statorband

Tutti Frutti live im brutkasten 06 AUG Moritz Schädler und Alexis Becker (The Dead Leaves, FL) präsentieren ihr schräges und abgespacestes Nebenprojekt „Tutti Frutti“. In der ausgefallenen Show wird an Improvisation und Kostümen nicht gespart. Es wird bunt im schwarzen Würfel. myspace.com/therealtuttifrutti

Screensessions Videos Screensessions versteht sich als Präsentationsplattform für VideokünstlerInnen und MusikerInnen, nicht als Bandwettbewerb.

Ausgangspunkt ist nicht die Musik oder Bühnenpräsenz alleine, sondern die multimediale Präsentation von österreichischen Musikschaffenden.

Termine: t.b.a. screensessions.com myspace.com/screensessions

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poolbar kunst wettbewerb

Das poolbar-Festival und die IG Bildende Kunst veranstalteten zum fünften Mal einen offenen Kunstwettbewerb und luden Kunst- und Kulturschaffende aus den Bereichen Bildende Kunst, Medien- und Performancekunst sowie angrenzender Gebiete ein, sich mit Projekten zu beteiligen. Denn das poolbar-Festival ist nicht nur Festival, Wohnzimmer und Club, sondern auch ein Kristallisationspunkt für diverse „Austäuschungen“. Kunst ist dabei integraler Teil der Alltagskultur und stellt eine selbstverständliche (nicht oktroyierte) Komponente des Festivals dar.

Thema: „Konsum als Bürgerpflicht“ 2009 steht ganz im Zeichen der Folgen jener globalen finanztechnischen Konstruktionen, die im Herbst 2008 begonnen hatten, in sich zusammen zu brechen. Staaten wetteifern darum, wer der Wirtschaft die besten Standorte bieten kann – zu Lasten der lokalen Wirtschaft, der SteuerzahlerInnen, der Umwelt, der Ethik. Von der Realität der Welt abgekoppeltes Finanzmarketing hatte solides, altmodisches Wirtschaften und das Schaffen von nachhaltigen Werten abgelöst. In Börsen wurde wie in Casinos agiert, immer neue Spiele wurden erfunden, die funktionierten, solange es begeisterte MitspielerInnen gab. In dieser fiebrigen Phase der Weltwirtschaft konnten schnelle, satte Gewinne verbucht werden.

Nach dem Platzen diverser Blasen finanziert nun die Allgemeinheit die Versuche, den totalen Zusammenbruch der Wirtschaft zu verhindern. Einerseits werden mit Steuergeldern Hilfspakete für marode Unternehmen geschnürt. Andererseits wird an die Konsumfreude der Menschen appelliert. Welche Wirtschaft künftig floriert, entscheiden die Menschen durch ihre Konsumentscheidungen mit. Konsum, oft in Form von Freizeitbeschäftigung und als Sinnfindungssubstitut, wird als „Bürgerpflicht“ dargestellt, ist aber auch ein Weltgestaltungsinstrument.

Beim poolbar kunst wettbewerb soll Konsum nicht „vermiest“ werden – das poolbar-Festival existiert nur, weil es u.a. attraktive Konsumgüter anbietet.

Insgesamt 19 Projekte wurden eingereicht – übrigens gleich viele aus Vorarlberg wie aus Thailand, nämlich je eines. Bei der öffentlich zugänglichen

Jurysitzung am 26. Mai im Kunsthaus Bregenz entschieden sich Herwig Bauer (Geschäftsführung poolbar-Festival) und Roland Adlassnig (Künstler, Mitglied der IG Bildende Kunst) unter dem Vorsitz von Winfried Nussbaummüller (Kunsthaus Bregenz) für folgende Projekte: Wos kost di Wöld Die Künstlergruppe Zweintopf – Eva und Gerhard Pichler aus Graz – hat mit „Wos kost die Wöld“ ein Projekt eingereicht, das Konsum als Bürgerpflicht als kurzen, aber intensiven Umerziehungsprozess versteht. Einkaufszentren sind demnach Umerziehungslager, und allem auf der Welt wird ein Preisschild umgehängt – so zum Beispiel auch der Natur oder dem menschlichen Körper.

Visualisiert wird dieser Zustand mit Hilfe von zig tausenden neonfarbenen Preisklebeetiketten, wie sie früher in den Supermärkten und Cornershops dieser Welt im Einsatz waren und die von Zweintopf zur Ikone der Konsumgesellschaft erhoben werden.

Markiert werden scheinbar marktunabhängige Produkte und kommerzialisierungsfreie Zonen, die mit den Stickers pilzartig oder – wie die Künstlergruppe sagt – wie eine Krankheit überwuchert werden. In ihrer Masse bewirken sie eine Abstrahierung der überzogenen Landschaft – nämlich der Stadt, der poolbar und des Parks – und erzeugen ein impressionistisch aufgelöstes Bild.

Mit einfachen Mitteln und überschaubarem Aufwand wird so nicht nur eine Fülle an Assoziationsmöglichkeiten geboten und ein klar verständliches, aber vielfältig interpretierbares Statement abgegeben, sondern der Grundgedanke auch höchst

ästhetisch umgesetzt. Pikant: Ausgerechnet aus der vielgeprügelten Autobranche kommt offensive und mutige Unterstützung für das Projekt: Das Autohaus Rudi Lins (Nüziders, autohaus-lins.at) stellt brandneue Modelle zur Beklebung bereit. zweintopf.net

Essbare Wirtschaft - Tortendiagramme Auch bei den Tortendiagrammen von Hélène van Duijne, die sowohl an der Universität für Angewandte wie Bildende und mediale Kunst Wien studierte, ließ sich die Jury von der Einfachheit der Idee überzeugen: Das „Tortendiagramm“ wird beim Wort genommen, in Materie übersetzt und so nüchterne Statistik in lustvollen Genuss verwandelt. In Zeiten der Krise werden beim poolbar-Festival kostenlos Torten serviert – mit unkommentierten bunten Diagrammen als Zuckerglasur. Ist das etwa der durchschnittliche Wasserverbrauch nach sozialen Schichten, das Erdölvorkommen im Nahen Osten oder die Beliebtheit von Erdbeerjoghurt verteilt über ganz Österreich?

Die Idee der gebürtigen, aber in Österreich lebenden Schwedin spielt mit den süßen Verlockungen des Konsums, aber auch mit der in der Finanzwelt beliebten Verwendung von Diagrammen, die Analysen erläutern und vor allem seriös und glaubwürdig machen sollen – aufgrund wissenschaftlicher Basis. Die Analyse wird verspeist, und die Jury freut sich auf die Diskussionen über die unterschiedlich großen Tortenstücke, die den BesucherInnen nach fragwürdigen Kriterien verabreicht werden. (kic/mij) helenevanduijne.com

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Nico and the Navigators & Franui anaesthesia (Ă&#x2013;ea)

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Christian Boltanski La vie possible

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Wir Feldkircher haben es gut. Wir sind umgeben von herrlicher Natur und leben doch in der wahrscheinlich schönsten Stadt Vorarlbergs. Die Lebensbedingungen stimmen, was für uns eigentlich ganz selbstverständlich ist.

Tragen wir alle dazu bei, dass es so bleibt! www.feldkirch.at

Mein Feldkirch.

Hier lässt sich's leben.

WORKSHOP

36 W�������� WORKSHOP

WorkshopS SA 18 JUL & SO 19 JUL TURNHALLEN BORG FELDKIRCH

GRANDMASTER FLASH RED BULL MUSIC ACADEMY FR 10 JUL pool 19 UHR Eintritt frei

Eintritt frei

PoolTanz – Land of the Free

RED BULL MUSIC ACADEMY

Auch das erste Tanzfestival im Rahmen der poolbar schließt sich dem Motto „Land of the Free“ an. William Forsythe, einer der wichtigsten Choreographen und Tänzer der heutigen Zeit, bezeichnet den Körper als Spielfeld der TänzerInnen, dessen Möglichkeiten es auszuloten und zu erweitern gilt. Um frei und unbefangen damit arbeiten zu können, müssen die Sinne geschult werden; man muss wissen, wo der eigene Körper steht – nicht zuletzt aber wird eine Idee davon benötigt, was für Dinge er zu leisten imstande ist.

RED BULL MUSIC ACADEMY LECTURE: AUF NACH FELDKIRCH 2009!

Beim poolbar-Festival öffnet die Red Bull Music Academy heuer erstmals ihre Tore und gewährt den Festival-BesucherInnen am 10. Juli (ab 19 Uhr) in einer Lecture mit DJ-Übervater Grandmaster Flash Einblicke in den Alltag der reisenden Musikhochschule – und v.a. in das Schaffen des Meisters (Eintritt frei). Die „große“ Red Bull Music Academy steigt dann im Jahr darauf in England: Anmeldung felix@redbullmusicacademy.com

RED BULL MUSIC ACADEMY: AUF NACH LONDON 2010!

Das PoolTanz Festival soll in kompakter Form an einem Wochenende AnfängerInnen die Möglichkeit geben, in die Welt des Tanzes hinein zu schnuppern, während Fortgeschrittene ihr Können erweitern und neue „Inputs“ aufnehmen können.

Das Programm gliedert sich in sechs 180-minütige Workshops aus den Stilrichtungen Jazzdance, zeitgenössischer Tanz, Ballett und Musical. Zusätzlich wird jeweils eine Yoga-Klasse vor und nach den Workshops angeboten.

Die Tanzlehrerinnen Miruna Mihailescu, welche zuletzt in „Musical – die Show“ (ORF) zu sehen war, absolvierte ihre Tanzausbildung in Düsseldorf und Wien, singt bzw. tanzt bei verschiedensten Musicals und bei prämierten Fernseh- und Werbefilmproduktionen. Sie unterrichtet Jazzdance und Musical neben ihrer Kollegin Natalie Trs, die sich auf Yoga und zeitgenössischen Tanz spezialisiert hat. Natalie wurde nach ihrer Ausbildung an der Ballettschule der österreichischen Bundestheater Ensemblemitglied des bekannten Tanztheater Homunculus und war bei zahlreichen Tourneen und Soloperformances auf der Bühne zu sehen. Den Ballettkurs übernimmt Szabi Becker, der eine besondere Vorliebe für Vorarlberg hegt, da er in den letzten Jahren stets Ensemblemitglied der Bregenzer Festspiele war.

Alle TanzlehrerInnen unterrichten regulär im arriOla Tanzstudio in Wien (arriola.at), welches als Partner des PoolTanz Festivals agiert. Das Programm wird kuratiert von dessen Gründerin Rebekka Rom. Der Anspruch an das PoolTanz Festival besteht vorrangig darin, das poolbar-Programm um eine weitere Kunstsparte zu ergänzen und Tanz in unterschiedlichen Facetten zu einem fairen Preis anzubieten. Die TeilnehmerInnen werden innerhalb von zwei Tagen wohl nicht zu perfekten TänzerInnen, nehmen aber ein verbessertes Körpergefühl und viele neue Eindrücke mit nach Hause, die auch den Alltag bereichern werden.

Preise: 1 Workshop (4h): 30 € 2 Workshops (8h): 50 € 3 Workshops (12h): 65 € Yoga (2h): 15€

Jungen MusikerInnen, denen die Decke ihres Heimstudios auf den Kopf zu fallen droht, sei gesagt: Es gibt einen Weg aus dem Einsiedlertum. Und der führt geradewegs ins pulsierende London. Wenn die Red Bull Music Academy nächsten Winter dort von 7. Februar bis 12. März ihr Hauptquartier aufschlägt, dann wird vor allem eines zelebriert: der Austausch zwischen MusikerInnen, die sich ganz ihrer Leidenschaft verschrieben haben.

Seit der ersten Edition 1998 in Berlin macht die Red Bull Music Academy alljährlich in MusikMetropolen auf der ganzen Welt Station. Junge ProduzentInnen, InstrumentalistInnen und DJs/ DJanes aus verschiedensten Genres werden eingeladen, gemeinsam mit den Großen ihrer Zunft Soundstudios, Plattenspieler und/oder Esstisch zu teilen. Von Carl Craig über Skream bis zu Tony Allen reichen die erfahrenen Lehrmeister und finden beim poolbar-Festival mit Grandmaster Flash einen weiteren würdigen Hero seines Genres in ihren Reihen. Von der Lecture bis zur Studiosession – die Stars arbeiten mit den jungen MusikerInnen zusammen, stellen sich ihren Fragen und erarbeiten gemeinsam neues Soundmaterial. Der Weg zur Academy ist dabei kein beschwerlicher: Lediglich ein Mixtape und/oder eine Hand voll selbst produzierter Tracks sowie ein ausgefüllter Fragebogen (Download unter redbullmusicacademy.com) reichen, um sich zu bewerben.

Gefragt sind dabei nicht primär perfekte Skills am Drum-Computer oder Plattenspieler, sondern Spontaneität, Offenheit und musikalische Leidenschaft ohne Scheuklappen. Die Bewerbungsphase für die nächste Edition der Red Bull Music Academy in London läuft noch bis 27. Juli.

Anmeldung unter pooltanz@poolbar.at

redbullmusicacademy.com

SA 18 JUL & SO 19 JUL TURNHALLEN BORG FELDKIRCH W1:„MorgengruSS” Yoga zum Wach Werden: Sa & So 09.00-10.00 Uhr

W2: Zeitgenössischer Tanz Anfänger: Sa & So 10.30-12.30 Uhr

W3: Jazzdance Fortgeschritten: Sa & So 10.30-12.30 Uhr

W4: Zeitgenössischer Tanz Fortgeschritten: Sa & So 13.30-15.30 Uhr

W5: Jazzdance Anfänger: Sa & So 13.30-15.30 Uhr

W6: Ballett Alle: Sa & So 16.00-18.00 Uhr

W7: Musical Alle: Sa & So 16.00-18.00 Uhr

W8: „AbendgruSS” Yoga zum AbschlieSSen des Tages: Sa & So 18.30-19.30 Uhr

Infos zur Bewerbung unter: oder 0699 / 17 00 00 75 (Rebekka Rom)

Täglich neue Mixes und Livesets auf:

Anmeldeschluss: 12. Juli 09

redbullmusicacademyradio.com

Kreative Leidenschaft mit Profil und Professionalität

InterMedia als Bachelor und Master Studium www.fhv.at ◆ ◆

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JUNGE VORARLBERGER LITERATUR & DVD-PRÄSENTATION „SPLITTER“ SO 05 JUL POOL 20.30 UHR eintritt frei

Junge SchWÄne lesen & DVD-Präsentation „Splitter“

77 junge Schreibende melden sich zu Wort – von Lyrik, über Drehbuch bis zur Prosa fanden im Frühjahr Workshops mit erfahrenen SchriftstellerInnen statt, um die jungen Schwäne zwischen 12 (!) und 18 Jahren an das Schreiben heranzuführen. Literatur Vorarlberg präsentiert die jungen Stimmen in einer ungewöhnlichen Textcollage, die weit entfernt von den üblichen Lesungen, aber ganz nah an der Literatur bleibt.

„Lennon“ von Viktoria Mathis Auszuge aus einer Erzählung: So stand ich also hier vor diesem halbwegs einladend aussehenden Gebäude und rauchte meine Zigarette zu Ende. Ich war noch nie bei einem Psychologen oder Psychiater oder was auch immer gewesen, und im Prinzip wusste ich auch nicht, was ich hier eigentlich sollte. Ich hatte keine Ahnung, was vor mir lag, keine Ahnung, was mich erwarten würde. Nicht, dass ich die Einstellung vertreten hätte, ich gehe

jetzt da rein, bringe die ganze Scheiße hinter mich und komme dann so oder so nie wieder her, aber ich hätte mir dennoch ein halbes Dutzend Dinge vorstellen können, die ich in diesem Augenblick lieber getan hätte. Aber na ja, wie sagt man so schön, ein Mann muss tun, was ein Mann tun muss. Obwohl ich in meinem Fall nicht einmal wusste, was das eigentlich genau war. Aber wenn die Ärzte die Ansicht vertraten, dass es nichts gäbe, was für mich wichtiger wäre als ein Psychiaterbesuch, werden sie wohl ihre Gründe dafür gehabt haben. Obwohl ich mich ja selbst eigentlich als psychisch ziemlich stabil bezeichnen würde. Wobei, da stieß ich ja wahrscheinlich gerade auf eine sehr interessante Frage. Weiß denn ein Psychopath, dass er ein Psychopath ist?

Splitter „Splitter“ zeigt Momentaufnahmen aus dem Leben von elf Jugendlichen. Sie alle haben eine Geschichte, Hintergründe, Träume – und sie befinden sich in einem Übergang. Die Schule ist ein enges System, die Gesellschaft ebenso – und sie sind alle irgendwie zu groß geworden, brauchen neue Räume, Bewegungen, Erfahrungen und Ziele. So unterschiedlich die Figuren sind, die in diesem Theaterstück elf

fiktive Geschichten sichtbar machen, so ähnlich sind sie sich in ihrem Scheitern. Die Suche nach neuen Räumen endet für manche in einem luftleeren Raum, wo die Grenzen der Kommunikation schmerzlich spürbar werden. Das gilt auch für die beiden Lehrpersonen, die versuchen, ihre Schüler und Schülerinnen ernsthaft zu begleiten. Ein Stück auf der Suche nach den Anfängen von Gewalt und das Sichtbarmachen von Verdichtung und möglicher Eskalation.

Das Theaterstück „Splitter“ entstand im Rahmen eines bundesweiten Theaterprogramms zum Thema Gewalt in der HAK Bludenz. Auch dieses Stück wurde von Jugendlichen in Schreibworkshops unter professioneller Leitung geschrieben und gespielt.

Brigitte Walk inszenierte das Stück als Stationentheater im Schulgebäude mit großem Erfolg. Die DVD-Präsentation beim poolbar-Festival mit anschließender Diskussion zum Thema Gewalt zeigt eine weitere, beeindruckende Auseinandersetzung von Jugendlichen mit ihrem Umfeld und dem Schreiben darüber. (eigen) literatur-vorarlberg.at machtschuletheater.at/projekte splitter

PECHA KUCHA NIGHT SO 02 AUG POOL 20.20 UHR

eintritt frei

POETRY SLAM SO 12 JUL POOL 20.30 UHR

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eintritt frei

Gegen den Tod durch Powerpoint

PECHA KUCHA sprich: peh-chak-cha): Hinter diesem klingenden Namen (japanisch für Geplapper, Tratsch) steckt eine einfache wie geniale Vortragstechnik, die im Jahr 2003 in Tokyo entwickelt wurde und deren Ziel es ist, gleiche Rahmenbedingungen für alle Vortragenden zu schaffen. Bei einer PECHA KUCHA NIGHT präsentieren Kreative, KünstlerInnen, FreidenkerInnen – kurz: alle, die etwas zu sagen haben – ihre Projekte, Ideen und Gedanken in kompakten, kurzweiligen Vorträgen.

20 x 20 = 6:40 Dabei gilt für alle Vortragenden folgende Regel: Jeder hat für seine Präsentation genau 20 Bilder zur Verfügung, zu jedem Bild darf jeweils 20 Sekunden gesprochen werden, wodurch alle Vorträge der PECHA KUCHA NIGHT exakt 6 Minuten und 40 Sekunden dauern. Der Vorteil für die SprecherInnen: Jeder hat gleich viel Zeit, um seine Idee zu präsen-

tieren. Der Vorteil für das Publikum: Endlos lange Powerpoint-Präsentationen bleiben uns erspart.

Langeweile ebenso.

Von Tokyo über Wien nach Vorarlberg Gerade wegen ihrer Kurzweiligkeit hat sich diese Technik seit der Premiere in Tokyo innerhalb kürzester Zeit auf der ganzen Welt verbreitet. Mittlerweile finden in über 80 Städten PECHA KUCHA NIGHTS statt, seit 2007 kommt auch Wien regelmäßig in den Genuss jener spannenden Präsentationen. Nachdem das poolbar-Festival sich schon im Februar dieses Jahres in 20 Bildern mal 20 Sekunden in Wien vorgestellt hat, wird die PECHA KUCHA NIGHT jetzt im Gegenzug auch ins Alte Hallenbad geholt. Und an dieser Stelle: eine ernstgemeinte Einladung zur Präsentation der eigenen Ideen, Projekte und Visionen. (Michael Reutz) Anmeldungen an pechakucha@poolbar.at. pechakucha.at

ILLBILLY THE K.I.T.T. - Eintritt frei SA 11 JUL TERRASSE 20 UHR Wer über Sex nicht in Englisch singen kann, muss halt auf Deutsch drüber schreiben: eine undankbare Angelegenheit, die sich „thegap“-Kolumnist Illbilly the K.I.T.T. entgegen wirft und seit gefühlten 70 Ausgaben erklärt, wie es zu „Mundhöhlenschwangerschaften“ und „kernfamiliären Zutzeldreiern“ kommt. Wer wissen will, was Besuche beim Urologen mit Charles Darwin zu tun haben, wird am Ende dieser halbstündigen Lesung zwar auch nicht schlauer sein, braucht aber auch kein Kolumnenkompendium in Buchform zum Nachlesen zu kaufen. Eine halbstündige Sitzperformance im Zeichen der Gürtelschnalle und Alltagsgrind aus dem Wortabort. (eigen) thegap.at/kolumnen“thegap.at/kolumnen

POETRY SLAM – Eintritt frei SO 12 JUL POOL 20.30 UHR Der allsommerliche Poetry Slam ist mittlerweile zum festen Bestandteil des poolbar-Festivals geworden. Wie jedes Jahr lesen, dichten und rappen auch heuer wieder SprachkünstlerInnen aus ganz Österreich, Deutschland und der Schweiz auf der Bühne des Alten Hallenbads. Dabei gilt es, sich in fünf Minuten mit einem selbstverfassten Text dem harten Urteil des Publikums zu stellen. Für alle LiebhaberInnen von Sprachspielereien, Wortwitzen und Jargonjongleuren: 12. Juli, hinkommen, mitmachen. (Michael Reutz) textstrom.at

AUSTROFRED: ICH RECHNE NOCH IN SCHILLING – Eintritt frei SO 26 JUL POOL 20.30 UHR Alpenkönig und Menschenfreund: Nachdem die werte Fangemeinde (und nicht nur die!) Austrofreds Autobiografie in null Komma nichts verschlungen hatte, traktierten sie den charismatischen Freddy Mercury der Alpenrepublik so lange mit dem Schreiben eines neuen Buches, bis er den Quälgeistern schließlich den Hof machte. „Ich rechne noch in Schilling“ wird bald ein Standardwerk für OmbudsphilosophInnen und BiertischanalystInnen sein. Deshalb: Schnell dem Trend vorauseilen und sich jene Thesen einverleiben, die in Bälde eine neue Denkschule markieren und den „Dodln richtig Gas geben“ werden. (pesche) austrofred.at/“austrofred.at

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BELLA ANGORA (Performance): I REFUSE TO BATTLE – I AM NOT AFRAID TO LIVE DO 06 AUG POOL 20.30 UHR Weibliche Identitäts- und Realitätskonstruktionen in unserer Gesellschaft sowie egomanische Tendenzen in Hinblick auf überdimensioniertes Wettbewerbsverhalten – generell aber auch in Bezug auf einen Kunstmarkt, respektive die Positionierung einer Künstlerin in selbigem – sind die Basisthemen bei „Refuse“. In Zusammenarbeit mit unterschiedlichen KünstlerInnen entstandene Musik in Verbindung mit Videoprojektionen und Live-Gesang dienen im Rahmen dieser Auseinandersetzung als visuelle und akustische Transporteure von Informationen, die trotz ihrer teilweise inhaltlichen Schwere durch eine humorvolle und ironische Herangehensweise geprägt sind. (eigen) bellaangora.net

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DER KOSCHUH: BEST OF „WORT FETZT!“ SO 09 AUG POOL 20.30 UHR Selten werden Lachtränensäcke so nachhaltig geleert wie bei Koschuhs „Ode an den Frühling“, seinen gekonnten Dialekt-Persiflagen oder Liebesbriefen, die nie geschrieben wurden, aber wohl so geklungen hätten wie etwa Hitlers „Evva!“. Ursprünglich im Poetry Slam begonnen lotet Der Koschuh längst genreübergreifend die Grenzen der Lach-Belastbarkeit seines Publikums aus.

Tiefsinnig, politisch und zum Brüllen komisch – ein ganz besonderer Kabarettabend im Rahmen des poolbar-Festivals, bei dem neben einem Best Of aus sieben Programmen auch das eine oder andere für Vorarlberg maßgeschneiderte Gustostück dabei sein wird. (eigen) derkoschuh.at

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CLUB BOOGALOO SPEZIAL: TANZMARATHON SO 16 AUG WOHNZIMMER 20.30 UHR Ein Tänzchen gefällig? Ja, gerne! Bereits zum fünften Mal lädt der Club Boogaloo zur Mutter aller Tanzwettbewerbe. Oft (von uns) kopiert, nie (von anderen) erreicht! Ein unverändert erfolgreiches Konzept garantiert Dirty-DancingFeeling bis zum Happy End. Tanz-Beginn 20.30 Uhr, Ende 2 Uhr. Zugelassen sind Paare jeglicher Po(o)lung, die erkennbar gemeinsam tanzen, ohne andere in Verlegenheit oder Gefahr zu bringen. Als Preise winken die exklusive Teilnahme am an- und abschließenden berühmt-berüchtigten poolbar-TeamFest zum Festivalende sowie zwei Eintrittskarten für die poolbar-Eröffnung 2010. Anmeldung und Startnummernvergabe ab 19.30 Uhr an der Bar. (eigen)

attracting attention without being obtrusive

magazine for life & culture | www.pool-mag.net

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ALEX SUTTER & FRIENDS SO 05 JUL PAVILLON 11 UHR

STICKEREI JAZZ TRIO & CORALINE RICHARD SO 12 JUL PAVILLON 11 UHR

JAZZFRÜHSTÜCK

Nach Calexico, Keziah Jones oder The Rakes durchgemacht? Auf’s Einkaufen vergessen oder einfach Lust auf ein serviertes Frühstück im Freien? Jeweils pünktlich ab elf Uhr, bei schönem Wetter unter freiem Himmel und noch dazu mit Live-Musik vom Feinsten gibt’s das allsonntäglich im angrenzenden Reichenfeldpark. Bespielt wird der romantische Pavillon mit melodiösen Pianoklängen, schmeichelnden Drums, prickelnder Elektronik oder souligen Vocals, dazu wird ein leckeres Buffet aufgetischt, das neben den musikverwöhnten Ohren auch den Bauch nicht zu kurz kommen lässt. Und bei schlechtem Wetter wird kurzerhand wie zu Hause ins Wohnzimmer umquartiert.

alex sutter & friends

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ALEX SUTTER & FRIENDS SO 05 JUL PAVILLON 11 UHR Jazzig, freakig, funkig, ein Schuss afroamerikanischer Gospel und Pop aus eigener Feder – so klingt die Soundwelt von Alex Sutter, die ihr Publikum mit rauchig-souliger Stimme immer wieder in ihren Bann zieht. (kic) STICKEREI JAZZ TRIO & CORALINE RICHARD SO 12 JUL PAVILLON 11 UHR Vier Leute machen Jazz. Und weil es draußen so schön ist, geht’s raus aus der dunklen Stickerei in den sonnigen Park. Christoph Seitler, Daniel Staub und Adi Gerlach holen sich von Coraline Richard Unterstützung, klopfen sich fussel- bzw. fädenfrei und präsentieren ihren swing-lastigen Sound im Reichenfeld. Und auch Blues-, Latin- und Balladenhäppchen hat das das Quartett aus dem Land des Emmentalers für Feinschmecker in der Bergkäse-Hochburg vorgeschnitten. (emu/mij) FLIP PHILIPP QUARTETT SO 19 JUL PAVILLON 11 UHR Flip Philipp, Percussion-Wunderwuzzi, schlug die Trommel bei den Wiener Philharmonikern als Erster Schlagzeuger, gehört seit 2008 zum Vienna Art Orchestra und arbeitete mit vielen Größen des Jazz, der Klassik und der elektronischen Musik zusammen, u.a. mit Placido Domingo, José Carreras, Natalie Cole, Dianne Warwick, Diana Ross, Micha-

stickerei jazz trio

el Bolton, Joe Zawinul, Luciano Pavarotti, Richard Dorfmeister, Patrick Pulsinger und Erdem Tunakan. Ins Reichenfeld bringt er drei weitere Musiker mit. (kic) flip-philipp.at

THERESIA NATTER COMBO SO 26 JUL PAVILLON 11 UHR Eine Gruppe hervorragender InstrumentalistInnen hat sich um eine Stimme und deren Songs gebildet. Eine Gruppe, die die Kompositionen der Sängerin zum Kochen bringt, deren Texte zum Leben erweckt, die einen verführt, überrascht, mitreißt, aus dem Leben erzählt und in feurige Musik verwandelt. (kic) myspace.com/theresianatter

THE ACHILLESS TRIO SO 09 AUG PAVILLON 11 UHR Ein junges, dynamisches Jazz-Trio glänzt mit feurigen Jazzstandards. Seit einigen Jahren spielen die drei Musiker in diversen Formationen zusammen. Nun haben sie den Entschluss gefasst, ein Trio zu gründen. Das Ergebnis ist ein fast unverwundbares Jazz-Trio der besonderen Art. Man nehme eine Portion extra scharfen und groovigen Kontrabass, einen Esslöffel von melodiösen Pianoklängen und einen Hauch von einem feinfühligen Drummer. Et voilà! Es entsteht ein bunter Mix aus Rhythmus, Sound und raffinierten Spielereien. (kic)

TRIO VOCAL JAZZ SO 16 AUG PAVILLON 11 UHR

THE ACHILLESS TRIO SO 09 AUG PAVILLON 11 UHR

theresia natter combo

SOFA SURFERS THE YOUNG GODS HABIB KOITÉ JIMI TENOR ANNAKIN ALF POIER JEANS TEAM

vocal jazz trio

the achilles trio

VOCAL JAZZ TRIO SO 16 AUG PAVILLON 11 UHR „The Great American Songbook“ mit KünstlerInnen wie Diana Krall, Ella Fitzgerald oder A.C. Jobim steht dem Trio Sabine Raidt (Vocals), Klaus Raidt (E-Piano) und Pit Martinelli (Drums) Vorbild für ihre mit viel Esprit in neuem musikalischen Gewand interpretierten Stücke. Versetzt mit ein bisschen Soul aus der Ecke Aretha Franklin, Lizz Wright oder Marvin Gaye und adaptiert als offene Arrangements mit Platz für Improvisation und Spontaneität – so wird die Begleitung zum Frühstück bei Sonnenschein eine spannende Herausforderung für MusikerInnen als auch Publikum. (mij) SUNNY SIDE UP MIT JOHN MEGILL SO 02 AUG PAVILLON 11 UHR siehe Seite 69 am FM4 Wochenende.

Musik Paul Musikalienfachhandel Bahnhofstraße 7a A-6840 Götzis

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MUSIK

ART BRUT FR 03 JUL HALLE 21.30 UHR

Und alles begann mit Art Brut Den Namen einer kunsttheoretischen Anschauung abgekupfert, das Gefühl von Bang Bang Rock’n’Roll und eine Handvoll plakativer Texte: Was da den Auftakt zum diesjährigen poolbarFestival macht, biedert sich nicht an und lässt sich auch nicht schleifen. Im Gegenteil: Da wird gedrängelt, gezogen, gefesselt und gewütet – und das mit ordentlich Strom in der Gitarre.

Eine Erstband für das diesjährige poolbar-Festival, welche davon abrät, CD’s in Einkaufszentren zu kaufen, lässt sicher sein, dass es sich um keinen Fehlgriff handelt. Gräbt man tiefer an dieser Abmahnung vorbei und versucht herauszufinden, was hinter dem Mysterium Art Brut steckt, stößt man früher oder später auf eine von Jean Dubuffet benannte Kunstform. Dass diese nur ansatzweise mit der gleichnamigen Band zu tun hat, erzählen Songs wie „Nag Nag Nag Nag“ oder „Emily Kane“.

Egozentrisch echt „Emily Kane“ war die erste Single-Auskopplung des ersten Albums von Art Brut, welche im Mai 2005 an die Öffentlichkeit getragen wurde. Der Song verpasste die Top 40 der UK-Charts nur knapp um zwei Plätze und führte zu einer ironischen Erklärung seitens Eddie Argos’, dem Sänger von Art Brut: Emily Kane sei eine Jugendliebe von ihm gewesen.

Dass es nun mit der Single und den Top Vierzig nicht klappen wollte, sei ganz in Ordnung. Mit Emily habe es schließlich auch nie geklappt. Und solche Geschichten weiß der Egozentriker mit seinen Texten

noch einige zu erzählen. Fast alle sind so ehrlich, dass sie eben schon als Art Brut bezeichnet werden können. Als autodidaktische Kunstwerke, welche abseits vom etablierten Kunstbetrieb geschaffen wurden und eine immense Authentizität vorzuweisen haben.

Mal mit Schnauz, mal androgyn Für anglophile RezipientInnen störrischer Musik sind Art Brut also schon lange keine Unbekannten mehr. Zusammen mit neuzeitlichen Rockbands wie Bloc Party, Kaiser Chiefs und Maximo Park rumpelten Art Brut schon über so manche Festivalbühne. Auch der bereits erwähnte Sänger der Band – Eddie Argos – machte während dieser Zeit von sich reden. Auf Titelseiten verschiedener Musikmagazine zeigt er sich einmal geschminkt und lasziv dreinblickend, ein andermal mit Schnauz und ernster Mine. Dieses paradoxe Auftreten spiegelt sich auch in seinen Texten wider: „It‘s not irony/And it‘s not rock and roll/I‘m just talking/To the kids.“ Doch nicht nur über die Vergangenheit von Art Brut kann man schwärmen: Eine glamouröse Zukunft

scheint der Band mit dem neuen Album eigentlich fast sicher.

Die letzte Warnung Gerade rechtzeitig zum Auftakt der diesjährigen Festivalsaison erscheint das neue Album von Art Brut.

Alleine der Titel „Art Brut vs. Satan“ lässt Böses erahnen. Ebenso die Ankündigung auf der offiziellen Homepage der Band: „It is the greatest mystery of all because no human being will ever solve it. It is the highest suspense because no man can bear it. It is the greatest fear because it is the ancient fear of the unknown. It is a warning foretold for thousands of years. It is our final warning. It is Art Brut vs. Satan.“ Große Worte, mit denen die Mannen und Frauen von Art Brut um sich werfen. Ein Quäntchen Wahrheit wird an dieser Prophezeiung wohl dran sein, haben Art Brut ihre Versprechen bis jetzt doch immer gehalten. Der Teufel wird sicher sein Fett weg kriegen und Art Brut die poolbar-Halle bereits zum Auftakt des Festivals zum Kochen bringen. (Mario Pavlik) artbrut.org.uk myspace.com/artbrut

GOLDEN REEF FR 03 JUL HALLE 20.30 UHR Ländle-Profis als Art-Brut-Support: „Vorarlbergs beste Band“ nämlich, geht es nach dem Ländle-Contest, den die vier Egger 2008 gewonnen haben. Sieben Jahre gemeinsames Spiel, 2007 erschien bereits ihr zweites Album, und eine Tour durch Londons Clubs sorgte noch dazu für den richtigen Glamour. Creedence Clearwater Revival, Oasis, Johnny Cash und die Beatles kondensieren in Songs aus dem Leben, zum Feiern, zum Nachdenken im feinen Gewand des bewährten Rock‘n‘Roll. (mij) goldenreef.at myspace.com/goldenreef

FRITTENBUDE - eintritt frei FR 03 JUL POOL 23.30 UHR Elektropunk: schlau, stylish und anstrengend. Eine Liveband, die etwas zu sagen hat. Frittenbude machen Musik für die Gehirne und Tanzapparaturen der HörerInnen. Mit einer ordentlichen Portion Aggression, Anarchie und Selbstzerstörung rappt und punkt man sich über Techno und Elektro-Bounce.

Deichkind für Fortgeschrittene quasi. (Carola Kilga) myspace.com/frittenbude

MUSIK

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KEZIAH JONES SA 04 JUL HALLE 21 UHR

I had to find a way out of all that bullshit.

Music was it!

DARBY AND JOAN - eintritt frei SA 04 JUL POOL 23 UHR Hier sind sie, die Gewinner des poolbar polls 2008! Die musikalische Vielfalt der fünf Jungs aus Vorarlberg ist die eines besonderen Klimas: sphärische Klänge entführen in den hohen Norden, Spielwitz und Offenheit erwecken den Ein-

Collector‘s item Olufemi Sanyaolu hat sich mit Blufunk einen Namen gemacht. Als Keziah Jones gehört er zu den MusikerInnen, deren Studioaufnahmen man sich sparen kann, deren Liveperformances man aber auf keinen Fall verpassen darf. Widersprüchlich? Aufsehen erregend.

Nicht wegen seiner Kopfbedeckungen – vom russischen Pelz bis zum Zylinder mit Seidenband, alles geht, alles passt – und auch nicht, weil Keziah Jones am liebsten tanzend, mit nacktem Oberkörper und Zigi im Mund die Bühne belebt. Vielmehr, weil sein Mix aus Funk, Blues, Jazz und Afrobeat mit anderen Funk-Kreationen nicht zu vergleichen ist. Blufunk, wie er gleich in seinem Debütalbum „Blufunk Is A Fact“ definiert, das aber an keinen einzuhaltenden Blufunk-Kriterien festgemacht wird. Im zweiten Album beruft sich Keziah Jones auf traditionell afrikanische Klänge, entdeckt Psychedelic, setzt dann auf Pop. Den MainstreamDurchbruch verschafft ihm das nicht. Dafür gefällt er auch in der Punk-Szene, steht er doch für Veränderung, für „rebel groove“. Für ein selbstbestimmtes Leben.

Der Sohn eines nigerianischen Stammeshäuptling und Industriellen brachte sich während seiner Schulzeit in London das Gitarre Spielen bei und weigerte sich, seinem Vater zu folgen. Er spielte lieber in U-Bahn-Schächten, ging Polizei und Familie aus dem Weg. Entwickelte sein offensiv geslapptes Gitarrenspiel, das mühelos Percussion samt Bass ersetzt. Dementsprechend eigenwillig klingt seine Version von „All Along The Watchtower“. Ein Song wie ein Sammlerstück. Bob Dylan. Jimi Hendrix.

Neil Young. The Dave Matthews Band. U2. The Greatful Dead. Eddie Vedder als Pearl Jam-Frontman und als Solokünstler nochmal. Und dann Keziah Jones, und man ist sich sicher, so hat man es noch nie gehört. Und ist beeindruckt. (Lena Hopp)

druck mediterraner Gelassenheit, wobei nicht selten überschäumende Pianos wie sintflutartige Regenschauer tropischer Regionen die Szenerie durchkreuzen. Über all dem ein lakonischer Gesang in bewegender Eindringlichkeit.

Und die elementare Live-Performance verlegt das Publikum in die Betten emotionaler Intensivstationen. (Christoph Linher/mij)

keziahjones.com

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DARBY AND JOAN SA 04 JUL POOL 23 UHR

TRAIL OF DEAD MI 08 JUL HALLE 21.30 UHR

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hohe Kunst intelligenter Rockmusik Instrumente zertrümmernd und zwei Schlagzeuge gleichzeitig bespielend machten Trail of Dead Anfang dieses Jahrtausends auf sich aufmerksam. Die Jungs aus Texas spielen zwischen dem Gestern und Morgen der aktuellen Rockmusik, fernab der Zwänge kommerzieller Musikindustrie.

Um ihre künstlerische Freiheit in Zukunft zu schützen, gründeten Trail of Dead vor kurzem ihr eigenes Label „Richter Scale Records“ und stockten auf sechs fixe Bandmitglieder auf. Das neue Album „The Century Of Self” wurde heuer im Februar veröffentlicht – das Musikmagazin Visions spricht von „in Songs geformten Melodie-Orgasmen“. Trail of Dead erfinden sich auch nach fünfzehn Jahren Bandgeschichte immer wieder

neu, ihr Freiheitsdrang ist sagenhaft. Sie sind immer noch innovativ und wachsen, verbreiten konstant intelligente Rockmusik und bleiben dabei aber stets bodenständig und die netten texanischen Jungs von nebenan. Wie du und ich, nur verrückter. Live zelebrieren sie das Zusammenspiel von Konstruktion und Dekonstruktion in exzessiv dynamischen Auftritten, die vor Spontaneität und Lebensfreude nur so strotzen.

Die einzigartige Vielfalt ihrer Musik lässt sich dadurch erklären, dass die Gründer Conrad Keely und Jason Reece Multi-Instrumentalisten sind und der experimentellen Musikphilosophie verfallen scheinen. Von deren Können überzeugt man sich am besten aktiv moshend auf ihrem Konzert. (Stefan G. Meier) trailofdead.com myspace.com/trailofdead

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Zwei Nachtlinien am Freitag, Samstag und vor Feiertagen von 22.00 bis 5.00 Uhr Spartarif € 3 für alle mit YOYO-Rufbuscard oder gültigem Verkehrsverbund-Ticket 10-er Block im Vorverkauf, erhältlich im Mobilpunkt Feldkirch Normaltarif € 4 Die Tarife gelten pro Nacht für alle Linien und Kurse der Nightline. Tickets direkt im Bus erhältlich.

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Poolbar-Haltestelle während des Festivals ist die Haltestelle Landesgericht!

50 M�������� MUSIK

GURU‘S JAZZMATAZZ FEAT. SOLAR AND THE 7 GRAND PLAYERS DO 09 JUL HALLE 20.30 UHR

LIGER MI 08 JUL HALLE 20.30 UHR

Cuz I’m Jazzy

Gang Starr-Rapper Guru zählte zu den ersten, die HipHop im Jazz Swing verlautbarten. An und für sich eine aussichtsreiche Kombination.

Aber wer seinen Namen aus der Phrase „Gifted Unlimited Rhymes Universal“ ableitet, hat sich noch höhere Ziele gesetzt. Im Solo-Projekt konstruiert Guru deshalb eine mehr oder weniger inkonsequente Fusion mit Funk/Latin/Soul, die er umso konsequenter zu blasiert chilligen Nummern verarbeitet. Eine gelungene Konstruktion, denn allzu konstruiert klingt das Ganze gar nicht. Schon eher nach ungerührtem Hüftschwung bei in den Kniekehlen hängendem Hosenboden – gut, dass mit der Band Jazzmatazz

LIGER MI 08 JUL HALLE 20.30 UHR

gurusjazzmatazz.net

Ursprünglich als Soloprojekt geplant, fand Dino Spiluttini in Gernot Scheithauer einen idealen Bandkollegen und musikalisch Gleichgesinnten.

Damit entwickelte sich Liger zum Duo, einer ZweiMann-Formation, die sich zwischen Folk, Powerpop und Electronics bewegt und den DIY-Stil im besten Sinne verinnerlicht hat. Multiinstrumental (Gitarre, Drums, Keyboards, Percussion, usw.) und melodienreich präsentieren sich die beiden Mittzwanziger auf ihrem Debütalbum „Crash Symbols“, das im Herbst 2008 auf Spiluttinis eigenem Label Beatismurder erschienen ist. Nagelneue Songs und Remixe älterer Stücke sind im heurigen Juni veröffentlicht worden und zeigen Liger in gewohnter Stärke. Schönes Detail am Rande: Kristofer Aström von Fireside stimmte der Veröffentlichung von „Not In My Palace“, einer Coverversion eines Fireside-Songs, ziemlich gerührt zu: „I am very touched and impressed with what you‘ve done with the song and I truly think it is far superior to the original version. I was never really pleased with that. Thank you!! You‘ve got my full permission. I am honored!“ (Eva Zimmermann)

myspace.com/gurusjazzmatazz

myspace.com/postfolk

ein verlässlicher Groove-Garant im Gefolge ist. Überhaupt folgten dem Guru so einige: The Roots, Jamiroquai, Macy Gray, Herbie Hancock, DJ Premier, sogar Donald Byrd und Damian Marley standen schon mit ihm auf der Bühne. Diesmal werden sein Produzent Solar und das gemeinsame Labelprojekt „7 Grand“ Gurus Sound aufmischen. Whirlpool beim poolbar-Festival. (Lena Hopp)

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RED BULL MUSIC ACADEMY: GRANDMASTER FLASH FR 10 JUL POOL 22.30 UHR

Don‘t push me‚ cause I am close to the edge…

Als Joseph Saddler in den 70er Jahren verbotenerweise mit den Vinyl Platten seines Vaters hantierte, ahnte noch niemand, dass er dreißig Jahre später als einer der Gründerväter des HipHop in die Rock’n’Roll Hall of Fame aufgenommen werden würde.

„Der Scientist of the Mix“ wuchs in der South Bronx auf und studierte dereinst Elektrotechnik. Sein musikalischer Werdegang begann mit selbst zusammengebastelten Soundsystemen, die der Technik-Freak für Block Parties in seiner Nachbarschaft verwendete. Er spielte seine LPs nicht einfach ab, sondern experimentierte mit dem Plattenspieler als Instrument, auf dem die Platten markiert, zerkratzt und rückwärts abgespielt wurden. Zu diesen neuen Techniken des Scratchens und Mixens kamen MCs dazu, die zu den entstehenden Beats rappten. Ab 1976 war Grandmaster mit seiner Band Grandmaster Flash And The Furious Five unterwegs. Fünf Jahre später kam der eigentliche Durchbruch:

Von der ersten „Message“ zur Ikone „The Message“ wurde zu ihrem größten Hit und einem der wichtigsten Songs des Genres HipHop. Der Grundstein des Oldschool Rap war mit diesen Worten gelegt: „Don‘t push me cause I am close to the edge / I am trying not to lose my head / it‘s like a jungle sometimes it makes me wonder / how I keep from going under.” Danke für diese Zeilen! Sie waren noch recht langsam gerappt, leicht zum Mitsingen. Auf YouTube ein Live Auftritt von 1983 – fantastisch die Outfits der Furious Five: gekleidet in Lack- und Leder-Leggings, Glitzer-Perücken und kurze Jäckchen gibt es discomäßige Tanzeinlagen. Ein aus heutiger Sicht ziemlich queeres Männer/mode/ideal, das sich zu hundert Prozent vom Mainstream HipHop der Jetztzeit abhebt. Nach dem Erfolg des Albums „The Message“ war die Band weiterhin aktiv, doch die Zusammensetzung wechselte, bis Ende der 80er Jahre alle Mitglieder getrennte Wege einschlugen. Grand-

master Flash kämpfte lange Zeit mit Drogenproblemen, war in Rechtsstreitigkeiten verwickelt und dennoch permanent auf Tour.

„Grüner Tee statt Drogen” Mittlerweile hat der Vater von sechs Kindern sein wildes Leben hinter sich gelassen.

2008 erschien seine Autobiographie „The Adventures Of Grandmaster Flash – My Life In Beats“, in der nicht nur sein Leben, sondern auch die HipHop-Historie erzählt wird. 2009 erschien das erste Mal nach zwanzig Jahren wieder ein Studioalbum mit eigenen Tracks.

Auf „The Bridge“ arbeitete Flash mit u.a. mit Busta Rhymes, Q-Tip, Krs One oder Snoop Dogg. Er zelebriert seine wöchentliche Radio Show „The Flash Mash“, und inzwischen spielen Drogen keine Rolle mehr, dafür aber reichlich Grüner Tee. Grandmaster Flash ist heute eine Ikone der Popkultur, seine enorm wichtige Bedeutung auch für die technische Seite des DJing ist kaum zu unterschätzen. Ob er das Scratchen, Samplen und Mixen nun tatsächlich erfunden hat oder nicht – sein Interesse am Musik Flow hat geholfen, diese Techniken berühmt zu machen. Freuen dürfen wir uns also auf einen virtuosen DJ, der durch seine akrobatischen Shows, in denen er Platten hinter seinem Rücken oder sogar mit den Füßen abspielte, berühmt wurde. Gut zu wissen: Flash ist kein HipHop-Dogmatiker – und das war er auch nie. Er ist ein Partygarant und wirft auch gerne mal so was wie Nirvana ins Rennen, wenn die Stimmung wieder mal am Siedepunkt ist. „Say Oh Yeah!“ (Katharina Meißnitzer) grandmasterflash.com/ myspace.com/ grandmasterflashandthefuriousfive 19 uhr, pool, red bull music academy lecture mit grandmaster flash (siehe seite 36)

JJ1 & JJ2 – THE ONE AND ONLY JUKEBOX SOUNDSYSTEM DO 09 JUL & FR 10 JUL 19 UHR Jukeboxes haben eine lange Geschichte. Seit über hundert Jahren faszinieren die Musikmaschinen und stellen Menschen vor die Qual der Wahl. JJ1 & JJ2 graben die Nummern der alten Boxen aus, solche, die damals zu unbekannt waren, um in einer Jukebox gespielt zu werden, oder auch zu aktuelle, die nie die Möglichkeit hatten, überhaupt in einer Jukeboxe miteinander verwoben und gegeneinander ausgespielt zu werden. Da die Musikquelle die klassische Vinyl 7“ ist, bedienen sich die JJs eines Vinylschneiders, um die Boxen passend zu bestücken. Sie drehen den Satz „I‘m not a jukebox, I‘m a DJ“ um und verbinden mittels zweier Jukeboxen und dem in ihnen eingebauten LineOut Ausgang die beiden Boxen mit einem normalen DJ Mixer. Der Begriff des JJ‘s („Jukebox Jockey“) ist somit erfunden. Man stelle sich das exklusive und spektakuläre Setting vor: Mit zwei großen Jukeboxes wird selbstgemachtes Vinyl (Einzelstücke!) verlegt und neu gemischt.

Es darf gestaunt, geschmunzelt oder einfach nur zugehört werden. (eigen/mij) myspace.com/nlkkultur

LAOKOONGRUPPE x kilo x bljak SA 11 JUL POOL 20.30 UHR Laokoongruppe ist das Ein-Mann-Projekt des in Wien lebenden oberösterreichischen Musikers Karl Schwamberger. Abwechslungsreiche Instrumentalisierung kombiniert er mit unerschrocken-schneidigen deutschen Texten und lässt uns auf seinem famosen Debütalbum „Walzerkönig“ an seiner Auffassung von österreichischer Populärmusik des 21. Jahrhunderts teilhaben. Erschienen im März dieses Jahres auf dem Wiener Label Konkord orientiert sich

LAOKOONGRUPPE x kilo x bljak!

SA 11 JUL POOL 20.30 UHR

leitstrahl

„Walzerkönig“ einerseits an längst dahingeschiedenen Größen der Wiener Klassik (Beethoven, Schubert), andererseits an Elementen von Synthiepop und bezieht die Genres Techno/Electronics, Jazz und Polka mit ein. Durch die vielfache Verwendung von Bläsern hat sogar Volksmusik Eingang in das Werk der Laokoongruppe gefunden – ein lebhafter Mischmasch also, der jedoch weder unkoordiniert noch chaotisch, sondern vielschichtig und ungezwungen wirkt.

(Eva Zimmermann) tutticlean.antville.org myspace.com/laokoongruppe

LEITSTRAHL SA 11 JUL POOL 23 UHR Leitstrahl ist ein ätherisches Projekt, welches unterm Radar hindurch fast kaum erfassbar agiert.

In ihrer Heimlichtuerei basteln sie an einem Debütalbum, dort wird mal ein Remix für Bunny Lake gebastelt, oder da für ein Haydn-Werk, und zwischendurch tauchen sie dann immer wieder für einen ihrer wiederum völlig un-ätherischen und un-heimlichen Auftritte auf, so wie zuletzt bei der Beat Patrol Spring Edition in Wien oder demnächst beim poolbar-Festival. Das sieht dann immer ein bisschen aus wie Dieter Bohlen auf zu viel Malz-

LEITSTRAHL SA 11 JUL POOL 23.00 UHR

g.rizo

kaffee. Und klingt? Wie ein Scheiterhaufen aus Electro, Italo und Quasi-Pop. Aufgerundete 100% Elektronik, auch die bisschen Vocals werden meist noch durch den Vocoder gequetscht. Sie selbst nennen das Autofahrerdisko, und irgendwie trifft’s das eigentlich ziemlich gut. (eigen) myspace.com/leitstrahlbeta

BINDER & KRIEGLSTEIN SA 11 JUL POOL 21.30 UHR

MUSIK

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binder & krieglstein

EINSAM IM PLURAL Rainer Binder-Krieglstein ist singulär plural. Der Bandname Binder & Krieglstein lässt zumindest ein Duo hinter der Fassade vermuten. Dem ist nicht so.

Leitstrahl und die CD re:Haydn werden präsentiert von BAT (British American Tobacco).

G.RIZO SA 11 JUL POOL 00 UHR Ihu Anyanwu ist DJane, greift gerne selbst zum Mikro und ist zudem als Produzentin aktiv. 2001 fand die New Yorkerin ihre Liebe zur Elektronik, kollaborierte u.a. mit Sasa & Alex von In Flagranti und nach ihrem Umzug nach Wien mit Patrick Pulsinger oder I-Wolf. Von Ghetto Tech über HipHop und Minimal Funk bis zu klassischen Elektrobeats und ihrer (Grace Jones alike) Stimme: G.rizos Musik soll 2009 auf ein erstes eigenes Album gebrannt werden. Unterstützt wird die großartige Performerin an den poolbar-Turntables von Christopher Schweiger alias Heiner Stahl. Bitte das Staunen einzustellen, den staunenden Mund zu schließen und gebührend zu Tanzen. (mij) myspace.com/gdotrizo

Binder & Krieglstein arbeitet zumeist allein. Und dennoch ist der Grazer nie einsam: Er bedient sich eines breiten Spektrums an Musik und hat sich brauchbare Werkzeuge zwischen dubbigen Beats und stringentem Gesang zurechtgelegt.

Feinfühlig arrangiert er Versatzstücke aus Jazz, Elektronik und einer Nuance Folk aneinander, verkoppelt sie und mischt aus ihnen den unverkennbar typischen Binder & Krieglstein-Sound.

Ist er mal ganz einsam, so werden kurzerhand FreundInnen zur gemeinsamen Hausmusik eingeladen, in die poolbar gleich vier an der Zahl.

Aus produktiven Symbiosen entstehen dann so interessante Dinge wie die Nummer „Piraten“, der Gustav ihre Stimme geliehen hat.

Sein erstes Album legte Binder & Krieglstein 2002 mit dem Titel „International“ vor. Zwei Jahre später schob er „Trip“ nach. Diese ersten beiden Alben waren intime Laborproduktionen in gemütlicher Wohnzimmerästhetik oder auch komplexe Versuchswerkstätten einer innovativen Herangehensweise ans Songwriting – kantig, raffiniert und mitunter trashig, einer Lo-Fi-Ästhetik verpflichtet. Mit dem Album „Alles verloren“ – 2007 von Shantels Essay Recordings, das mit seinem „Bucovina-Club“ in aller Munde ist, veröffentlicht – wurden bisherige Sounds verdichtet, auf eine durchgehende Leitlinie komprimiert und erhalten durch Shantels auf dem Balkan liegende Wurzeln eine einzigartige Tanzbarkeit. Ein Teil Binder & Krieglsteins ging dabei verloren; das, was übrig blieb, hat im Sound-Repertoire dafür umso mehr verloren. (pesche) mikaella.org/bk myspace.com/bikri

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BURAKA SOM SISTEMA DO 16 JUL HALLE 21.30 UHR

Global Culture 2.0 Dass „westliche“ Clubmusik bereits vor einer geraumen Weile an ihre Grenzen gestoßen ist, ist mittlerweile wohl jeder und jedem Tanzbegeisterten klar geworden. Im Zeitalter der grenzüberschreitenden und beschleunigten Kommunikation sollte es jedoch keine Rolle spielen, ob nun im zentraleuropäischen Schlafzimmer das Notebook als Klangerzeuger verwendet oder auf den Straßen Angolas zu Ringtones aus gebrauchten Mobiltelefonen getanzt wird.

Zufluchtsort mit Identifikationspotenzial. Was dort zunächst als äußerst billig produzierte und mit humorvollen Texten gespickte Musik entstand, wurde in weiterer Folge von Buraka Som Sistema um einige Erneuerungen erweitert. Dem Stilmischmasch des Kuduro wurde eine ernstere Note verliehen und die Musik um Texte ergänzt, welche durchaus politisch gedeutet werden können. Die Wirren des 27-jährigen angolanischen Bürgerkriegs sowie der schwierige

„Der Musik-Sommer 2009 wird heiß – und afrikanisch: Mit ihrem Club-Hit „Kalemba (Wegue Wegue)“ füllen Buraka Som Sistema zurzeit weltweit die Tanzflächen. In ihrer Heimat Lissabon hat die portugiesische Crew die Hitparadenspitze erklommen, Europa dürfte demnächst folgen.

Wenn es nach den tonangebenden Musik-Blogs im Netz und den angesagten Clubs in London, Paris oder Berlin geht, ist der diesjährige Sommerhit längst gefunden: „Wegue Wegue“ heißt der Schlachtruf, der die Tanzflächen zum Kochen bringt – eine krude, aber höchst tanzbare Mischung aus stampfenden Drum-Beats, trashig fiependen Samples, über die sich die Stimme der angolanischen Rapperin Pongolove erhebt.“ Tara Hill im St. Galler Tagblatt

Luanda – Lissabon – Tanzparkett In naher Zukunft versammelt sich das globale Dorf im Club von nebenan: Zumindest seit der Veröffentlichung des Debütalbums von Buraka Som Sistema erscheint diese Ansage als keineswegs utopisch. Mit der musikalischen Spielweise Kuduro erschließen sich neue Ufer für den westeuropäischen Clubfloor.

Dieses Ende der 80er / Anfang der 90er in Luanda, der Hauptstadt Angolas, entstandene stilistische Gemisch aus gefladertem Sampling westeuropäischer Clubmusik, Baile-Funk und traditionellem Kizomba, hält nun siegessicher Einzug in Richtung der hiesigen Plattenteller. Dank der portugiesischangolanischen Zusammenkunft in Form von Buraka Som Sistema erfährt Kuduro zurzeit eine grenzüberschreitende Renaissance. Als TeilnehmerInnen einer kaum wahrgenommen Subkultur, die in den

Vororten von Lissabon ihren Ausgang nahm, wurden die musikalischen Fühler in Richtung Angola, Rio oder London ausgestreckt. Die portugiesischen Producer und DJs Lil John und Riot sowie die in Angola geborenen MCs Conductour und Calaf begannen, einen musikalischen Bastard zu kreieren, der sich als lose geknüpfter Fleckerlteppich präsentiert und die unterschiedlichsten Sounds aus den Hinterhöfen diverser Clubs zwischen Angola und Lissabon absorbiert.

Postkoloniale Meilensprünge In den Lissaboner Vorstadtgegenden – z. B. im Imigrantenviertel Buraca, nach welchem sich die MusikerInnen benannt haben – ist Kuduro für die meisten Jugendlichen mit kapverdischen und angolanischen Wurzeln noch der letzte popkulturelle

Brückenschlag zwischen Industrie- und weniger entwickelten Staaten werden beispielsweise thematisiert. Zusätzlich verschwand die eher als romantisch ausgelegte Spielweise des Kizumbo und wurde um eine etwas härtere Gangart des Afro-Tech, Dubstep, Baltimore Club, Ghetto Tech und Datenrecyclings erweitert. Dieses ungezwungene Sampling sowie das beliebige Mischen elektronischer oder afrikanisch-folkloristischer Spielarten soll jedoch keineswegs als vorsätzliche Plagiatswerkschau verstanden werden – im Gegenteil: Es gelingt die Symbiose aus afrikanischer Folk-Tradition, westlichem Club-Verständnis und postkolonialer Vergangenheitsbewältigung.

Bis vor kurzem waren die Tonträger von KuduroKünstlerInnen außerhalb der angolanischen Grenzen kaum erhältlich. Das sollte sich nun mit dem wachsenden Erfolg von Buraka Som Sistema natürlich ändern. Nach den Kooperationen mit Diplo und M.I.A werden sich bestimmt auch andere ganz Große der Musikindustrie um diesen postmodernen Orkan aus erfrischend kultureller Freizügigkeit und progressiver, beatlastiger Klangmalerei bemühen.

(Philipp Lampert) enchufada.com myspace.com/burakasomsistema

CIVET MI 15 JUL HALLE 20.30 UHR

DROPKICK MURPHYS MI 15 JUL HALLE 21.30 UHR

CIVET MI 15 JUL HALLE 20.30 UHR Civet ist das englische Wort für Zibetkatze, eine Schleichkatzenart. Die Band Civet, eine rein weibliche Formation, hat durchaus Raubtierqualitäten – passenderweise heißt ihr Heimatlabel Hellcat Records –, von Schleichen kann allerdings nicht die Rede sein. Die Damen aus Los Angeles trumpfen auf mit rasantem Punk, klaren Ansagen und mehr Druck als viele ihrer männlichen Kollegen

und etikettieren ihren Sound selbst treffend als Femme Fatale Punk Rock. (Carola Kilga)

LUSTENAU*AM*ALTEN*RHEIN

DROPKICK MURPHYS MI 15 JUL HALLE 21.30 UHR In Boston landeten einst viele irische Auswanderer. Boston kann sich auch einer vitalen Punk-Szene rühmen. Da wundert es nicht, dass eine der be-

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sten irisch-amerikanischen Folk-Punk-Bands aus ebendieser Stadt stammt: die Dropkick Murphys.

Mit dem Song „I’m Shipping Up To Boston“ schaffte es das gut gelaunte Quintett auf den Soundtrack von Scorseses „Departed“ – und in die SimpsonsEpisode „Debarted“. Ihr aktuelles Album „The Meanest Of Times“ bringen sie mit nach Feldkirch.

(Carola Kilga) dropkickmurphys.com myspace.com/dropkickmurphys

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MUSIK

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BOBAN I MARKO MARKOVIC ORKESTAR FR 17 JUL HALLE 20.30 UHR

Miles Davis auf serbisch Sie sind von dem ewigen World-Music-Getue gelangweilt?

Dann probieren Sie’s doch einfach mal damit!

DJ ROBERT SOKO FR 17 JULI POOL 22.30 UHR Der ganze Balkan-Hype (gerne auch noch undifferenzierter „Zigeuner-Musik“ genannt) ist ja nicht nur nicht mehr der neueste Schrei, sondern lang schon irgendwo im Hype-Nirvana verhallt. Aber der neueste Scheiß war ja schon immer scheiße, deswegen kümmert uns das nicht weiter. Immerhin geht es hier um eine Truppe, wegen der Oasis auf ihren Auftritt warten mussten. Oder sagen wir besser: auf ihr Publikum. Doch dazu später. Wir reden vom Boban i Marko Markovic Orkestar.

Neue Erkenntnisse für Miles Davis...

Boban Markovic ist in Serbien ein Superstar: der Muhammad Ali des Balkan Brass, sagt man. Er stammt aus einer Roma-Familie, und bereits Großvater Markovic durfte im Serbien der 30er Jahre für König Alexander aufspielen. Der Enkel dagegen wird im winzigen serbischen Kaff Guca selbst zum König des „Festival of Brass-Music“. Dort treffen sich seit 1961 jedes Jahr die besten Blechbläser-Truppen des Balkans, um mit 300.000 Gästen ein rauschendes Fest zu feiern und nebenbei noch die beste Kapelle unter ihnen zu küren. Miles Davis war dereinst zu Besuch und kannte sich kaum mehr aus: „Ich wusste nicht, dass man Trompete auf so eine Weise spielen kann.“ Dass er das vermutlich auch von der einen oder anderen Seite zu hören bekam, lassen wir mal beiseite. Wichtiger ist an dieser Stelle, dass das Boban Markovic Orkestar stolze fünf Mal hintereinander den Preis der besten Kapelle gewann und von den Veranstaltern kurzerhand gebeten wurde, in Zukunft doch einfach außer Konkurrenz aufzutreten. Dafür dürfen sie statt einer Viertelstunde nun auch eine ganze Stunde lang spielen.

Weiter geht die Geschichte mit einem gewissen Go-

ran Bregovic: dem Tom Jones der Balkan-Musik, dem mittlerweile die fragwürdige Ehre zuteil wurde, dass sogar schon das Bord-Magazin der Deutschen Bahn voraussetzt, dass man ihn kennt. Also, besagter Goran Bregovic lernt Boban Markovic kennen und engagiert ihn, zusammen mit ihm und seinem Orchester den Soundtrack für Emil Kusturicas vierstündiges Epos „Underground“ aufzunehmen – der wiederum, so hört man von allen Seiten, ohne die Musik Markovics nicht mal halb so spannend und gelungen wäre.

... und Oasis müssen warten Was genau macht er jetzt aber, dieser Boban Markovic? Balkan, Gypsy, Roma, Blasmusik? Ein „Mix aus archaischem Jazz mit Sentiment und süffigem Balkan-Brass-Sound“, heißt es. Gerne auch als „abgefahrener Balkan-Gypsy-Roots-Sound“ bezeichnet.

Mittlerweile noch verstärkt durch Sohn Marko. Der ist grade mal 21, stand mit 13 bereits im Studio und trat mit 16 dem Boban Markovic Orkestar als Solist und Arrangeur bei. Deswegen auch – wie bei jedem Familienunternehmen, das auf sich hält – die Namens-Expansion: Boban i Marko Markovic Orkestar.

Kommen wir noch mal auf die Oasis-Geschichte zurück: 2001 war das, auf dem Sziget-Festival in Budapest. 15.000 Menschen verfolgten den Auftritt der serbischen Bläser-Truppe auf der World-MusicBühne. Oasis mussten so lange ihren Auftritt auf der Main Stage nach hinten verschieben, weil schlicht niemand sich von der Weltmusik-Bühne wegbewegen wollte, auf der Boban und Co bretterten. Angeblich warteten Oasis einsichtig und klaglos über eine halbe Stunde. (Andrea Heinz)

In Zenica, Bosnien geboren, über den Taxifahrer in Berlin zum angesagtesten Balkan Beats DJ überhaupt avanciert: Robert Soko. Aufgewachsen mit den „Yugo-Beats” werden diese dank der inspirierenden Arbeiten von Goran Bregovic und Emir Kusturica nach Zeiten der Verleugnung wieder ausgegraben. Serbische Blasmusik trifft auf Ska und Ethno Rock. Soko interpretiert folkloristische Melodien neu, bereichert sie um das richtige Etwas an Elektronik und lässt so das Fieber der Balkan Beats tanzbar auf das Publikum überspringen. Weltweit. (mij)

myspace.com/bobanimarko

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Mit etwas Glück kannst Du bei der Eröffnung eines Aktiv- oder Studentenkontos eines von 20 der begehrten poolbar-T-Shirts gewinnen!

Auf dem Bild: das von Anna Hilti gestaltete Shirt mit den namhaftesten Bands des Festivals. Nur vor Ort und nur von autorisierten poolbar-MitarbeiterInnen wird mit Textilfarbstempel markiert, welches Konzert vom Träger/der Trägerin besucht wurde. Jedes Shirt ein Original.

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PORTUGAL.THE MAN SA 18 JUL POOL 23.30 UHR

Ein Chamäleon mit entwaffnender GefräSSigkeit

Ja, Portugal ist der Name eines Landes. Und nein, sie sind alle noch nicht dort gewesen. Und ihre Platten kauft man dort auch nicht. Aber „The Man“ zeigt doch, dass es sich in diesem speziellen Fall bei „Portugal“ um Personen handelt, und außerdem: Portugal klingt schön.

Das ist wahr. Portugal.The Man klingt schön. Weniger als Name; vielmehr als musikalisch bildreiches und lautmalerisches Werk klingt es und bleibt in einem klingen, noch lange, nachdem man es gehört hat. Intellektuell ansprechend, emotional mitreißend, durch den freien Fall des Seins tragend – die Stimme von John Gourley.

Das Ausmaß wahrer Reife nicht verbalisieren Man könnte von luftigen Beatles-Balladen und glückseligen Vintage-Melodien schreiben. Von Postcore im Pelzmantel des Soul. Von Progressive Rock im Retro-Rhythm. Aber dann sind da noch die Glockenspiel-Patterns, die Schunkelpassagen, die HipHop-Bässe. Und schließlich die klassischen Gitarrenriffs und -chords, die gerne auch akustisch in tröstend-melancholische Sphären entschweben. „Wir wollten sehr schwere Aufzeichnungen immer ganz ausreifen lassen. Nun haben wir das geschafft.“

In schöngeistigen Tischgebeten Am Ende ihres Reifungsprozesses steht „Censored Colors“. Blasphemisch und sanft, gleichermaßen bekannt und neu. Eine Hommage an „Abbey Road“, ohne danach klingen zu wollen. „Censored Colors“ ist ein hoffnungsvoll eigenständiges Album, trotz des deutlichen Hier-und-Jetzt-Skeptizismus. „‚Abbey Road’ ist der Grund, warum ich Musik mache. Gleichzeitig sind diese Konzeptalben, wie auch ‚The Wall’ oder ‚Dark Side Of The Moon’, ein Grund, mit Musik aufzuhören. Weil du an solche Werke nie rankommen wirst“, meint John Gourley. Aber er hört nicht auf. Er lebt in der Kunst – was auch an seinen bemerkenswerten Artworks für die Band ersichtlich ist.

Sondern die Grenzen armseliger Realitäten sprengen Portugal.The Man ist nach und nach entstanden.

Nach der Auflösung ihrer Hardcore-Punk-Band gründen John Gourley und Zach Carothers 2004 eine Band in Alaska. Sie leben von Gelegenheitsjobs, die ihr Musikschaffen nur knapp finanzieren.

In voller Besetzung mit Jason Sechrist und Ryan Neighbors erscheint schließlich 2006 das Debütalbum von Portugal.The Man. Bereits das zweite Album wendet sich gänzlich ab von Hardcore-Punk und gelangt über Electronic-Umwege zum inspirierenden Sixties Rock.

Und kreative Gefräßigkeit wird zu gefräßiger Kreativität Seither gibt es ein Album pro Jahr, zu jedem Album eine Tour; mindestens eine – und die nicht als Pflichterfüllung, sondern als Höhepunkt ihrer musikalischen Obsession. „Wir sind alle mehr oder weniger obdachlos, wir machen Platten, um auf Tour gehen zu können. Am liebsten würden wir live produzieren – wir schreiben Songs oft erst beim Singen und ändern sie von einer Probe zur nächsten wieder komplett. Außerdem folgen wir keiner bestimmten Musikrichtung. Ich glaube nicht, dass es eine Schublade gibt, in die wir passen. Wir sind ein Chamäleon.“

Weil Stagnation nicht existiert Portugal.The Man stellen an sich selbst den Anspruch, keine Stufe, keinen einzigen Schritt ihres kreativen Prozesses zu wiederholen und immer genau das zu machen, was sie wollen. In erster Linie heißt das nicht das, was ein Produzent wollen könnte, und außerdem etwas Neues. „Wir versu-

chen immer, Dinge zu machen, dir wir davor nie gemacht haben. Für Stagnation haben wir keinen Platz.“ Ein Konzept, das wohl noch so manche Überraschung birgt – und zwar in erfreulicher Qualität.

Verheißungsvoll. (Lena Hopp) portugaltheman.net myspace.com/portugaltheman

3 Fragen an Portugal.The Man Is there a connection between the development of your amazing artworks and certain songs?

The art definitely ties in with the music. As with the words. Every visual can be described as can every sound. The art is just another form of the music.

How do you maintain your ideal of „personal” contact to fans while getting famous?

We really enjoy connecting with our fans. Without them we really wouldn‘t be doing what we are doing anyway. We try our best to answer all of the emails we get but it gets difficult the busier we are. I could definitely see our schedules getting crazier and busier but I really think we will make a valiant effort to stay close to our fans no matter what happens.

What about Feldkirch and the difference between a festival and an individual concert?

I think it will be a great chance for us to play for a different crowd that may have never been exposed to our music before. Festivals have such a higher attendance and hopefully some people who have merely heard the name will give us a listen. Any opportunity to get ourselves out there to new people is great. It will be our first time playing Feldkirch and we are really excited.

(Interview: Lena Hopp)

CALEXICO SA 18 JUL HALLE 21.30 UHR

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MUSIK

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MANDO DIAO | IBLOC PARTY.

um Live

KASAIBIAN | RISE Against | Pendul

am | Mia.

DEPEDRO SA 18 JUL HALLE 20.30 UHR Calexico-Protegé Depedro, bürgerlich Jairo Zavala, hat die US-Wüstenrocker nicht umsonst so schwer beeindruckt, dass sie seine Karriere fördern und teilweise als Musiker seiner Begleitband agieren. Sein fabelhafter Sound ist eine feine und virtuose Mischung aus spanischer und mexikanischer Folklore, Weltmusik, afrikanischen Klängen, Rumba, Reggae, Blues und Salsa.

(Carola Kilga) myspace.com/myspacedepedro

Ska-P | Farin Urlaub Racing Te

EDITORS | Eagles Of Death Metal

| Jarvis Cocker

D | Jello IBiafra & IBand The Ting Tings | MARC ALMOND & IBAN | JET | Culcha Candela AFI | Thomas D | The Subways | Mono & Nikitaman Anti-Flag | VolIbeat | Glasvegas R Heather Nova | SELIG | KETTCA | Tomte acy spir Con se The (International) Noi Sounds The | OW MIL Enter Shikari | Little IBoots | tt rle Sca Polarkreis 18 | C.J. Ramone | Ill | DÚné | AULETTA SEIBASTIAN STURM | Port O‘IBrien U.V.M.

ERIC PRYDZ | CRYSTAL CASTLES

Live

IBOOKA SHADE | MSTRKRFT | Aphrodite High Contrast | CARL IBARAT | THE PROXY IBOdy Movin (DJ FRICTION & DJ THOMILLA)

CALEXICO SA 18 JUL HALLE 21.30 UHR Würde es in der Musik ein Pendant zum Cinemascope-Format des Kinos geben, Calexico hätten es erfunden und zur Perfektion gebracht. In unendlich weiten und ausufernden Klangbildern zeichnen die Herrschaften aus Tucson, Arizona, ihre Landschaften auf, um sie präzise auf eine instrumentale Nahaufnahme zu verdichten. Das 2008 vorgelegte, bedachte und präzis ruhige Album „Carried To Dust“ lässt nachhaltige Klangbilder zurück und liefert die Stimmung gleich mit. Ein Blick in die Welt durch Instrumente und Gesang: wie im großartigen Kino – nur um eine Nuance gemütlicher. (Peter Schernhuber) casadecalexico.com myspace.com/casadecalexico

PHilipp Straub | AZZIDO DA IBASS | IBody & Soul SnitchIbros. | KROOKED | DENNES DEEN | MC DAXTA MAsallah | CLAUDIO RICCI | Plattenspieler TM CHROME | POLA-RIOT | WRED | Funkberater DJ CHRISTIAN candid/whykriz (Ping-Plong Klub) THE SHIT IS COMING HOME | u.v.m.

Tickets sind auf www.musicticket.at, im Musicticket-Shop (Skodag. 25, 1080 Wien), in jeder Bank Austria (Ermäßigung für MegaCard-Members) und unter 01/24924, bei der WienXtra Jugendinfo (01/1799), bei oeticket (01/96096, www.oeticket.com), bei Ticket Online unter www.ticketonline.at bzw.

01/88088 und bei Ticketcorner über www.ticketcorner.com oder 01/2051565 erhältlich.

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DOES IT OFFEND YOU, YEAH? DO 23 JUL POOL 21.30 UHR

A Comprehensive Guide For Modern Hedonism Der Hang zur peinlichen Namensfindung im Nachwuchsmusikantenstadl nimmt offensichtlich kein Ende.

Der Britische Guardian hat das erkannt und verleiht schon seit geraumer Zeit im Rahmen des „Unlimited Awards” eine Auszeichnung für die ausgefallensten, wenn auch bescheuertsten Bandnamen. Vor zwei Jahren durfte mit Does It Offend You, Yeah? eine Combo aus Reading den wenig begehrten Preis mit nach Hause nehmen.

Weitblick oder Party?

Die zweifelhafte Auszeichnung hat dem Erfolg der jungen Briten jedoch keinen Abbruch getan. Zur richtigen Zeit am richtigen Ort konnten Does It Offend You, Yeah? noch um Haaresbreite auf den Zug in Richtung der gehypten New Rave-Welle springen. Neben den seit 2007 immer wieder erwähnten üblichen Verdächtigen wie Simian Mobile Disco, Justice oder auch Digitalism bedienen Does It Offend You, Yeah? eine Zielgruppe, die sich statt revolutionärem Idealismus vorzüglicherweise dem Erwerb von Sneakern widmet. Dementsprechend hinterließ auch das Debüt „You Have No Idea What You‘re Getting Yourself Into” in den einschlägigen Gazetten einen recht zwiespältigen Eindruck.

Während die üblichen Verdächtigen – allen voran der NME – die Jungs aus Reading als den neuesten heißen Scheiß beinahe schon in die ewigen Jagdgründe der voreilig gehypten Eintagsfliegen beförderte, ließ sich BBC Online über den scheinbaren Mangel an konzeptueller Weitsicht und fehlendem Intellekt aus. Der Band scheint solche

Kritik vollkommen egal zu sein und so werkelt sie dieser Tage unbekümmert am neuen Album. Mit dem Eskapismus der 90er und diversen Pop- bzw.

Post-Punk-Verweisen im Nacken, finden sich die Chemical Brothers, Daft Punk, Zoot Woman, Bloc Party als auch The Prodigy in der Rumpelkammer der Readinger wieder. Natürlich ist das im letzten Frühling erschienene Debütalbum nicht gerade neu, kommt aber immer noch sehr erfrischend durch die Lautsprecherboxen.

BumtschakkaBumBum Dass man es hierbei mit keinem billigen Plagiat zu tun hat, steht schon beim ersten Lauschen fest.

Does It Offend You, Yeah? haben ihre Hausaufgaben gemacht und verstehen es geschickt, die Brücke zwischen zeitgemäßen Gitarrenanleihen und wummernden Beats zu schlagen und entledigen sich ganz nebenbei dem mittlerweile sehr eng gezogenen Korsett des britischen Gitarrenoverkills.

Mit dem Ton angebenden Track „We are Rockstars” wird paradoxerweise ein Weg formuliert, der sich

dem klischeeträchtigen Rockstartum entsagt und mit eingängigem Bass, fiepsenden Elektroexperimenten, reichlich Vocoder und pushenden Synthies dem Brooklyner DFA-Label und Daft Punk Tribut zollt. Das Ohrenschmalz streichelnde „Dawn Of The Dead” könnte sich auch ohne weiteres in das Oevre von Muse oder Zoot Woman einreihen, während mit „Battle Royal” ein Kracher in bester Ed Banger-Manier fabriziert wurde.

Kein Wunder also, dass seit geraumer Zeit die Größen aus der Gitarren- und Elektroecke die Fühler in Richtung der britischen Rotzlöffel ausstrecken – Trent Reznor bat ihnen den Slot als Einheizer für eine der vergangenen NIN US-Touren an, The Prodigy holten die Jungs genauso auf die Bühne wie auch Bloc Party. Pflichttermin für alle, die sich gerne mal den neongelben Sweater überstreifen, Unmengen an Sneakers in der Garderobe gestapelt haben oder auch einfach nur gerne in Clubs rumhängen.

(Philipp Lampert) myspace.com/doesitoffendyou

MORCHEEBA SO 19 JUL HALLE 20.30 UHR

MUSIK

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Jeder kennt sie. Und nicht jeder weiSS es.

Aufklärung am poolbar-Festival.

Über Morcheeba gibt es so viel zu sagen. Trotzdem sollte man sich vorher ein bisschen informieren, bevor man loslegt. Wichtigstes Detail: Morcheeba ist keine Solokünstlerin, sondern eine Band. Es heißt also nicht: „Die singt aber schön, die Morcheeba“, sondern höchstens: „Die singt aber schön, die Sängerin von Morcheeba.“ Die Sängerin nicht beim Namen zu nennen ist gleich eine zweite wichtige Regel in Gesprächen über Morcheeba.

Denn das sollte man den Profis überlassen. Immerhin ist es nicht zu verzeihen, sollte man Skye Edwards mit Daisy Martey, Jody Sternberg oder mit der Französin Manda verwechseln. Dass auf

Feldkirch

dem neuesten Album „Dive Deep“ Gastsängerinnen und erstmals auch männliche Stimmen die Songs von Morcheeba füllen, soll gar nicht erwähnt werden, das wird dann echt zu kompliziert.

Kompliziert war es für die 90er-Generation auch, die Musik von Morcheeba einzuordnen. Was ist das?

Was soll das sein, was die da machen? Doch heute ist uns alles klar: Morcheeba machen Trip Hop, also Bristol Sound, also ein bisschen wie Dub, also verwandt mit Trip Pop, also Abstract HipHop, kurz gesagt: Downbeat mit Gesang. Ist doch logisch.

Und ja, jedeR hat Morcheeba schon einmal gehört. Ganz sicher. Auch wenn die Musik des eng-

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samariterbund.com

lischen Trios vielleicht nur nebenbei im Radio beim Autofahren gelaufen ist oder beim Geschirr Abwaschen. Der Hit „Rome Wasn‘t Built In A Day“ ist von denen – zum Beispiel. Oder „Trigger Hippie“ und „Part Of The Process“. Aber da gibt’s noch viel mehr: sechs Studioalben und einige Compilations.

Soll heißen: Morcheeba kann sollte jedeR mal bewusst gehört haben – vielleicht mit Rotwein, an der Ostsee, oder halt daheim. Geht auch. Wohl das größte Kaliber der Popgeschichte, das je im Alten Hallenbad gastierte.

(Christian Pausch) myspace.com/morcheeba

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JENNIFER ROSTOCK FR 24 JUL POOL 21.30 UHR

Zurück in die Zukunft neuer deutscher Stromwellen

KOMMANDO ELEFANT 24 JUL POOL 20.30 UHR

Nicht jede Band wird von Deichkind remixed – Jennifer Rostock knallen dementsprechendes Rohmaterial hin.

Wie ein unüberwindbarer Mythos hält sich die Wunschvorstellung des Genies, das schon in den Kinderschuhen auf Erfolgskurs navigiert, das Ziel fest fokussiert. Dieser romantischen, dann häufig doch sehr platten Vorstellung spielt die Geschichte der jungen deutschen Band Jennifer Rostock in die Hände, um dann zu zeigen, dass alles ganz anders ist. Sängerin Jennifer West und Tastendrücker Joe Walter lernten sich bereits im Kindergarten kennen. Vielleicht werden erste Erfahrungen bereits beim Topfschlagen gesammelt, spätestens aber im Musikunterricht. Danach Schulband, eigene Band – das volle Programm. Im Gegensatz zu vielen anderen Teenies, die von der großen Bandkarriere träumen, ist es nicht das Platzen der Traumblase, das die beiden in eine neue Situation bringt. Es ist das Treffen mit ihrem späteren Produzenten Werner Krumme, das den Grundstein legen wird.

Ortswechsel nach Berlin: Alex, Christof und Baku

steigen ein – Jennifer Rostock sind komplett. Seit 2007 rotzen Jennifer Rostock der Welt Textzeilen wie „Du ziehst hoch/Und spuckst deine Poesie/In jede Szenerie“ entgegen. Es ist nur schwer abzustreiten, dass sie sich im Fahrwasser von Bands wie Ideal wiederfinden, und doch verweigern sie sich mit ihrer Musik, die den Nerv der Zeit nicht nur trifft, sondern zugleich abtastet, dem Vorwurf, ein billiger NDW-Abklatsch zu sein. Punkiger Elektro-Pop mit Rock’n’Roll-Attitüde treibt die zynischen, sarkastischen Texte voran. LustprinzipfetischistInnen und EKG einer selbstbewussten Jugendkultur – Jennifer Rostock sind dann doch viel mehr als nur eine Spaß-Band, die auf ihrer Homepage schamlos und mit Charme Benjamin Leberts „Crazy“ und David Hasselhoff zitiert.

(Peter Schernhuber)

Zwischen Akustik-Gitarre und Elektro-Rödel, zwischen Humor und Tragödie, zwischen Piano und Korg-Synths, zwischen Alltag und Systemkritik manifestieren sich Kommando Elefant als gebrochenes Singer/Songwritertum im Elektromantel. Als modulares Konzept tourt Alf Peherstorfer seit Oktober 2007 durchs Dreiländereck – hin und wieder solo, dabei unterstützt durch die Band im Minidisc-Player, aber meistens durch seinen kongenialen Partner am elektrischen Synthesizer-Klavier – und hat sich dabei als Liveact bereits einen formidablen Rock’n’Roll-Ruf erspielt. Seit 2009 mit René von Velojet optional am Schlagzeug! (eigen/mij) kommandoelefant.at

jenniferrostock.de

myspace.com/kommandoelefant

myspace.com/jenniferrostock

empfohlen von szene open air

CARAVAN DISCO: MINITEL ROSE (LIVE) SA 25 JUL POOL 22.30 UHR

CARAVAN DISCO DJS SA 25 JUL POOL 20.30 UHR

MUSIK

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Mehr als nur Schulterpolster „It was Saturday night and I was drunk“, singen sie. Das trifft’s ganz gut. Minitel Rose verbinden Neonfarben, Elektro und Pop zu einer Holzhammer-Retrospektive in die Untiefen der 80er.

Caravan Disco ist die Clubnacht aus St. Gallen und steht für frischen Wind aus den Blogs. Zu jeder Veranstaltung werden junge internationale DJs/DJanes eingeladen, die sich mit ihren Produktionen im Bereich Electro-Pop einen Namen gemacht haben. Treibende Beats und zuckersüße Melodien verwandeln jede Halle in einen veritablen Club und machen den Dancefloor zum Tummelplatz der großen Gefühle. Minitel Rose vom Valerie-Kollektiv aus Frankreich machen mit ihrem Live-Set den Anfang, bevor Xinobi aus Portugal die Menge zum Schwitzen bringt. Umrahmt werden sie von Pimp The System und den Caravan Disco DJs aus St. Gallen. (eigen) myspace.com/caravandisco Projekt5 02.06.2008 17:01 Uhr

Junge Männerstimmen mit (sexiee) französischem Akzent auf Synthie-Schwaden und Elektro-Pop, gehüllt in ein pink-lila CD-Cover in brachialem RetroDesign. Klingt nach dem Jahrzehnt, aus dem man nicht mal die Schulterpolster behalten wollte. Ist aber alles gar nicht so schlimm und auch nicht 80er, sondern 2009. Nämlich Quentin, Raphael und Romain aus dem französischen Nantes, die sich beim Mädchen Angaffen am Strand kennengelernt haben, seither gemeinsam Minitel Rose heißen und mit ihrer Musik ganz offensichtlich alte Jugend-Traumata verarbeiten. Traumata, die vermutlich durch Knight Seite 1Rider, Heather Locklear und Ghostbusters inklusive dazugehörigem Soundtrack hervorgerufen wurden.

Also eine Sache, mit der sich die/der durchschnittliche mittzwanzigjährige Popkultur-KonsumentIn ganz gut identifizieren kann. Überhaupt haben es die Herren nicht nur mit den neonfarbenen Achtzigern und Elektro, sondern auch mit Pop. Populäre Elektronik könnte man behaupten, denn immerhin ist das Minitel eine in Frankreich sehr populäre (und im Rest der Welt sehr unbekannte) technische Apparatur, eine Art interaktiver Onlinedienst. Vielleicht bringt es das rosafarbene Minitel ja zu etwas mehr und etwas weltweiterer Bekanntheit. Die steilen Trainigsoutfits sind sicher schon mal von Vorteil.

(Andrea Heinz) myspace.com/minitelrose

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:your festival radio

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FM4 WOCHENENDE

FM4 TRIBE VIBES: FIVA + KAMP + DJ PHEKT DO 30 JUL POOL 20.30 UHR

Langjährig erprobt, allseits beliebt und eins der vielen nicht wegzudenkenden Highlights des poolbar-Festivals: das FM4-Wochenende. Dem Alten Hallenbad wird von Donnerstag (30. Juli) bis Sonntag (2. August) das sattgelbe Viereck umgehängt und in alter Kooperationsmanier mit den angesagtesten wie waghalsigsten Acts nicht gegeizt. Hereinspaziert zu einem komprimierten Wochenende der Superlative.

SLACK HIPPY (LA BOUM DE LUXE) FR 31 JUL POOL 00 UHR

Neuer Name, weniger verkopft Das neue Album „Rotwild“ ist seit Februar auf dem Markt, und zusammen mit DJ Phekt und Kamp verspricht Fiva nun „Freestyle und gute Scratches“ am FM4-Wochenende des poolbar-Festivals.

Fiva MC heißt jetzt einfach nur Fiva. „Nach zehn Jahren auf der Bühne hoffe ich doch, dass vielen Leuten bewusst ist, was ich da so mache und was sie zu erwarten haben“, sagt die Münchnerin Nina Sonnenberg alias Fiva – und lässt die „Berufsbezeichnung“ MC mittlerweile weg. Bekannt geworden ist sie mit deutschsprachigem Rap; u.a. supportete sie die Hamburger Kollegen von Fettes Brot. Daneben hat sich Fiva bei diversen Poetry Slams einen Namen als Spoken-Word-Künstlerin gemacht. Ihre Spoken Word-CD „Klub Karamell“ veröffentlichte sie 2007. Auch als Radiomoderatorin und Buchautorin ist sie aktiv; gemeinsam mit DJ

Radrum gründete sie 2005 ihr eigenes Label Kopfhörer Recordings, wo im Februar auch ihr mittlerweile drittes Album „Rotwild“ erschien. Die Texte „sind und bleiben Fiva“. Wenn auch „weniger verkopft“ und mit mehr Songs als Spoken Word-Nummern. Produziert wurde das Album übrigens von Flip von Texta, für die Cuts war DJ Phekt zuständig.

Der wird Fiva auch beim poolbar-Festival begleiten, und zusammen mit Kamp, der seine eigene Show spielt, werden sie alle gemeinsam den FM4 Tribe Vibes Abend füllen. „FM4 hat uns eingeladen zu performen, und wir freuen uns sehr darauf. Es gibt neue Tracks vom Album, ein paar alte Nummern und, natürlich, Freestyle und gute Scratches.“ (Andrea Heinz)

„DJ, radio host and passionate beer drinker“ nennt sich Slack Hippy auf seiner Myspace-Seite ganz ungeniert. Geboren in Cornwall, bereichert Samuel Beales, so sein bürgerlicher Name, seit 1991 die Wiener Musikszene und zeichnet sich als Resident DJ für die allfreitägliche Electronic Music Radio Show „La Boum De Luxe“ und „The Dogs Bollocks“ auf FM4 verantwortlich. Von House, Techno, Electro, Minimal und HipHop über Soul, Funk und Dub bis zum Chicago Sound der späten 80er und frühen 90er zaubert Beales allerlei Tanzbares aus seiner Musiktrickkiste und bringt mit seinem selbst attestierten „good instinct for pleasing the music hungry crowds“ jede Party an ihren Höhepunkt. (mij)

fiva-radrum.de

myspace.com/slackhippy

myspace.com/fivaradrum

MEDIENGRUPPE ELEKOMMANDER FR 31 JUL POOL 20.30 UHR

ZOMBIE NATION FR 31 JUL POOL 22.30 UHR

SLACK HIPPY (LA BOUM DE LUXE) FR 31 JUL POOL 00 UHR

MUSIK

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Sie sagen Mach das leiser und du sagst NEIN!

Homo electronicus zombielicious

Diesen Sommer erscheint „Einer muss in Führung gehen“, das dritte Album der Mediengruppe Telekommander. Einen Vorgeschmack darauf gibt‘s bei ihrem Konzert beim poolbar-Festival.

Was haben Zombie Nation, Splank! und John Starlight gemeinsam?

Richtig! Sie alle stecken in einer Person: dem richtig untoten Münchner Florian Senfter.

Provozierendes Pop-Sloganizing ist der Ausdruck ihrer Kraft, die richtige Portion Gesellschaftskritik ihre Legitimation und ihre enorme Sound- und Wortgewalt der Garant für einen gelungenen Abend.

Beim poolbar-Konzert vor drei Jahren war das deutsch-österreichische Electropunk-Duo noch auf der Suche nach einem Drummer und dem „Video mit Titten für den Hit im Sommer“, zumindest einem ihrer energiegeladenen Songtexte nach. Damals imponierten die Radaubrüder mit Stromgitarre, Ganzkörper-Glitzeranzug und fettem Bass. Jetzt trumpfen sie mit Schlagzeuger erstmals als komplette Band auf.

Seit etwa einem Jahrzehnt kreuzen Florian Zwietnig und Gerald Mandl erfolgreich Rock, Punk, deutschen HipHop und Electronica zu einer einzigartigen Electroclash-Gattung. In der Berliner

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Untergrundszene groß geworden, veröffentlichen sie 2004 ihr erstes Album. Ohrwürmer wie „Trend“ (sieben Wochen Top10 in den FM4-Charts, davon zwei auf Platz 1) und „Kommanda“ von damals wirken noch heute. Zwei Jahre später folgt das Album „Näher am Menschen“, auf dem es vor Wortspielereien nur so wimmelt. Als wild, heiß und unzüchtig beschreiben sich die Jungs selbst. Sympathisch und schlau wirken sie auf der Bühne.

Auf geschwollene Halsschlagadern, progressive Parolenschleuderei, auf den Punkt gebrachte Gesellschaftskritik und eine geballte Ladung Bühnenpräsenz darf man gespannt sein, wenn das frisch gebackene Trio am 31. Juli im Alten Hallenbad einheizt. Kräftig und heftig. (Stefan G. Meier)

Dieses Jahr feiert Zombie Nation das zehnjährige Jubiläum. Die erste 5-Track-Maxi erschien 1999 auf DJ Hell‘s Gigolo Records. Als einer der international meistgebuchten Techno- und Electro-Liveacts trägt Florian Senfter seinen bombastischen Sound seither in die Welt hinaus.

Sein Hauptprojekt Zombie Nation liefert schwungvolle elektronische Instrumentalmusik – manchmal roh und ungehobelt, dann wieder zutiefst melodisch und temperamentvoll. Im Gegensatz zu anderen DJs und Liveacts aus der Szene arrangiert Senfter seine Songs bei jedem Konzert komplett neu. Mit analogem Studioequipment und Vintage-Synthesizern schafft er live ein einzigartiges Kunstwerk, ein dreschendes Klanguniversum irgendwo zwischen Electro und House. Von Anfang bis Ende durchdacht und tanzbar, mit Leidenschaft komponiert. Erinnert an 90er, illegale Parties, Acid als Nahrungsergänzungsmittel und Stroboskopgewitter als Ersatz für Sonnenlicht.

Zombie Nation bringt das brandneue Album „Zombielicious“ zum poolbar-Festival mit, das auf dem eigenen Label UKW Records erschien. Massive Drums und schmutzige Basslines sind Senfters Verbündete. „Musik ist für mich gespeicherte Energie“, erklärt er, und „wie ein guter Koch wähle ich nur handverlesene Sounds und Instrumente zur Produktion meiner Songs aus.“ Den Track „Kernkraft 400“ kennt übrigens fast jeder.

Musik aus der Unterwelt, die lebt. (Stefan G. Meier)

mediengruppe-telekommander.com

zombienation.com

myspace.com/mediengruppetelekommander

myspace.com/zombienation1

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THE RAKES SA 01 AUG HALLE 22.30 UHR

Knackig-zackig auf Catwalk und Rockbühne Dass beim poolbar-Festival nicht nur Film, Kunst und Musik zentrale Themen sind, sondern auch Mode immer mehr in den Vordergrund rückt, trifft sich besonders für The Rakes gut. Kaum eine Band wird gleichermaßen so sehr für ihren Style als auch für ihr musikalisches Schaffen verehrt.

A LIFE, A SONG, A CIGARETTE SA 01 AUG HALLE 20.30 UHR

verantwortlich, der zuvor durch die Studioarbeit mit den Arctic Monkeys und Editors aufgefallen war. Auf „Ten New Messages“ gelang es The Rakes zwar, im unmittelbaren Vergleich zu ihrem Debüt das Niveau zu halten, jedoch konnte kein so großer Erfolg erzielt werden, wie ihn jene anderen, von Abbiss produzierten Bands feierten.

On A Mission – Playful But Complex Für ihren dritten Anlauf ließen sich die Londoner zwei weitere Jahre Zeit, entflohen der britischen Hauptstadt, um Abstand zu gewinnen, zogen sich in das ehemals sowjetische Planet Roc Studio in Ost-Berlin zurück und nahmen in aller Ruhe ihr aktuelles Werk „Klang“ auf. Geworden ist das Album so, wie wir The Rakes in der Vergangenheit bereits kennengelernt haben: Durchwegs eingängige Melodien („1989“) treffen auf zerrende, nervöse Gitarrenläufe („You’re In It“), treibende, scheppernde Drums („That’s The Reason“), die fast schon obligatorischen Synthesizerklänge und Alan Donohues kratzige, sprechgesangsähnliche Stimme. Laut ist „Klang“, rau und stürmisch. Live verstehen The Rakes es jedenfalls vortrefflich zu überzeugen, da brauchen sie keine Vergleiche zu scheuen. (Eva Zimmermann) therakes.co.uk myspace.com/therakes

A LIFE, A SONG, A CIGARETTE SA 01 AUG HALLE 20.30 UHR Ein kleiner Rückblick: Zwar konnte die britische Indie-Rock-Band schon 2004, am Anfang ihrer Karriere, mit tighten, energischen Songs wie „22 Grand Job“ und „Strasbourg“ große Hits verzeichnen, der Durchbruch gelang aber nicht wirklich, auch nicht mit dem 2005 erscheinenden Debütalbum „Capture/Release“. Produziert wurde das Erstlingswerk von Paul Epworth, der zuvor schon Singles und Alben von Bloc Party, Maximo Park und den Babyshambles den rechten Schliff verpasst hatte.

Durchwegs guten Kritiken zum Trotz konnten sich The Rakes damals nicht gegen die vielen anderen Indie-Hype-Bands von der Insel durchsetzen, und daher kam es umso gelegener, dass Dior-Designer Hedi Slimane auf das Quartett aus London aufmerksam wurde. Durch ihre spezielle Art und Weise, sich zu kleiden und zu präsentieren – angefangen bei Haarschnitt, abwärts zu Hemd und Röhre, bis hin zum Schuhwerk – zogen The Rakes nicht nur die Bewunderung zahlreicher Fans auf sich, sondern auch die außerordentliche Beachtung einiger der wichtigsten Modeschöpfer Großbritanniens.

Binary Love – Fashion And Music Die Firmen Fred Perry und Louis Vuitton verpflichteten The Rakes als Testimonials für die Bewerbung ihrer neuesten Herrenbekleidung, und Hedi Slimane ging sogar so weit, von den vier Londonern inspi-

riert eine explizit ihnen gewidmete Modekollektion zu schaffen, für die er sich am Style der Rakes und anderer Rockstars wie den Eight Legs oder Pete Doherty orientierte. Ihre schmale Statur, die The Rakes ihren Namen gab – „rakes“ bedeuten „die Harken“ –, diente als Vorlage für hautenge, körperbetonte und trotz aller Extravaganz durch Schlichtheit bestechende Schnitte. Jedoch betraten The Rakes den Laufsteg nicht als Models, sondern trugen anderweitig zur Schau bei: Sie nahmen die Single „The World Was A Mess, But His Hair Was Perfect“ als Soundtrack für die Dior-Darbietung bei der Pariser Fashion Week auf.

Work, Work, Work – Pub, Club, Sleep Ungeachtet ihrer Präsenz in der Modewelt arbeiteten The Rakes überdies stets an ihrer musikalischen Entwicklung weiter, schließlich war und ist das Quartett rund um Frontmann und Sänger Alan Donohue vor allem eines: eine Rockband. 2007 erschien der zweite Longplayer „Ten New Messages“, auf dem sich die Paradenummern „We Danced Together“ und „Suspicious Eyes“ befinden und sich ein stilistischer Fortschritt zu Album Nummer eins festmachen lässt. Zu hören bekam man nun avantgardistischen, teilweise trashigen Indie-Rock, der allerlei Anleihen bei Post-Punk und New Wave nimmt. Diesmal zeichnete Jim Abbiss als Produzent

Bekannt geworden mit ihrem Debütalbum „Fresh Kills Landfill“ (2007) wurde der sechsköpfigen Wiener Band schnell der Ruf zuteil, Österreichs Antwort auf Bright Eyes zu sein. Selbstverständlich ist dies als Kompliment im höchsten Sinne aufzufassen, wobei die Parallelen nicht unbedingt von reiner Eigenständigkeit zeugen. Umso erfreulicher ist es, dass das österreichische IndiefolkSextett auf seinem zweiten, im November 2008 erschienenen Werk „Black Air“ einige Schritte vorwärts gemacht und sich deutlich von den alten Vergleichen abgehoben hat. (Eva Zimmermann) alasac.com myspace.com/alifeasongacigarette

THIS WILL DESTROY YOU SA 01 AUG HALLE 21.30 UHR

MASALLAH LIVE & MARIA DE LA BARRERA SA 01 AUG POOL 00 UHR

SUNNY SIDE UP MIT JOHN MEGILL SO 02 AUG PAVILLON 11 UHR

MUSIK

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eintritt frei

THIS WILL DESTROY YOU SA 01 AUG HALLE 21.30 UHR

aus den klassischen Rockschemen auszubrechen, geeint wird. Die vier Musiker von This Will Destroy You vollenden diesen Sound der Gegensätzlichkeit ohne entartete Unvereinbarkeit. Immer an der schmalen Grenze von melancholisch zu depressiv, von ambient zu explosiv, verzichtet die Band auf erzwungene Extreme und verliert sich dennoch nie in monotonen Arrangements. Spannungsgeladene Stücke für mächtig Gänsehaut. (Lena Hopp) myspace.com/thiswilldestroyyou

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SEGEL & MEHR

Aus Texas kommt mehr als Wüstenrock. Wüst und rau zwar, aber doch weniger erdig und in ätherische Sphären entschwebend: Instrumental Postrock.

Erneut bekannt geworden durch Namen wie Explosions In The Sky oder Mogwai gilt Postrock generell als kontrastreiche Stilrichtung unterschiedPollbar Mag09.pdf 11:21:39 lichster Ausprägungen, die nur21.06.2009 durch die Ambition,

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MASALLAH LIVE & MARIA DE LA BARRERA – eintritt frei SA 01 AUG POOL 00 UHR Ehemalig von FM4 als Newcomer-Empfehlung angepriesen ist der St. Pöltner spätestens seit seinem poolbar-Besuch 2008 auch in Vorarlberg ein Begriff. Mit Jamie Lidell oder Gonzales teilte Masallah – der sich selbst gern als Gewürzmischung bezeichnet – bereits die Bühne. „Elektroknarzend, technoverliebt, manchmal auch etwas dreckig und vor allem sehr tanzbar“ ergänzt er sein Potpourri Uhr durch die feine Schärfe der semi-mexikanischen

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Sängerin Maria De La Barrera. Masallah mag die Unkonvention, nützt Utensilien wie Spielzeuglichtschwerter als Synthesizer, ist Träger eines mysteriösen Wunderkoffers und wird mit den äußerst fantastischen Kubus-Visuals auch heuer wieder den Pool erhellen. (eigen/mij) myspace.com/mymasallah

jazzfrühstück: SUNNY SIDE UP MIT JOHN MEGILL SO 02 AUG PAVILLON 11 UHR Statt Konzert steht an diesem Sonntag ein DJPotpourri auf dem Menü. John Megill, seines Zeichens FM4-Moderator und Allround-Kunsttalent, verlegt die beliebte Radioshow für diesen Tag ins Reichenfeld. Der Wiener mit den kanadischen Wurzeln steht zu seiner lebenslangen Obsession für die Musik, die ihn selbst immer wieder auf die Bühne und singenderweise ans Mikro treibt. Zu erwarten ist der gängige Regenbogen aus Soul-, Pop-, Reggae- und Elektroklängen – zarter Jazz und Dance inbegriffen. (emu) myspace.com/johnmegill

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TELEPATHE DO 06 AUG POOL 21.30 UHR

Telepathe: Mind melting Dass es eigentlich viel zu wenige All-female-Bands auf diesem Planeten gibt, darauf kann man sich sicherlich einigen. Glücklicherweise erweist sich New York City, im Besonderen der Hipster-Stadtteil Brooklyn, seit einigen Jahren als vorzüglicher Nährboden für allerlei innovative Bands und Formationen. So auch für Telepathe, ein – ja! – Frauen-Duo, das mit „Dance Mother“ erst kürzlich ein ganz großartiges Debütalbum vorlegte. Für den „Standard“ ist es etwa jetzt schon eines der „Alben des Jahres“.

Tribeca, New York City im Februar dieses Jahres: Telepathe spielen ein Konzert zusammen mit einigen befreundeten Bands, u.a. mit Silk Flowers, die sie selbst sehr schätzen. Das Publikum kennt Melissa Livaudais und Busy Gangnes großteils bereits, schließlich haben es die beiden in der regen New Yorker Musikszene bereits zu einiger Bekanntheit geschafft. Beinahe schüchtern stehen die beiden jungen Frauen in College-Pullovern hinter ihren Laptops und Instrumenten und bezaubern das Publikum mit ihrem sphärischen zweistimmigen Gesang und verschrobenen Beats.

Seit 2006 machen sie zusammen Musik, zuerst in einer Rockband, später dann unter dem Namen „Telepathe“ – eher in der elektronischen Schiene angesiedelt. Die beiden leben im New Yorker Stadtteil Brooklyn, das sich in den letzten Jahren ja als eine der essentiellsten Brutstätten für großartige Musik erwiesen hat. Sicherlich kein Nachteil für die beiden. Auch wenn sie selbst den Einfluss ihrer prominent besetzten Nachbarschaft eher als gering einschätzen. „Wir denken an so was eigentlich gar nicht. Ehrlich. Wir lassen uns einfach von den Sachen, die wir lieben, inspirieren. Und das Allerwichtigste: Wir sind absolut nicht bereit, unser Leben mit etwas anderem zu verbringen als mit Musik.“

„Dance Mother“ Nachdem Telepathe mit ihrer EP „Chrome‘s on It“ 2008 bereits für Furore gesorgt haben, veröffentlichen sie Anfang dieses Jahres ihr erstes Album „Dance Mother“. Produziert wurde ihr hoch gelobtes Debüt dann doch von einem Brooklyner Kollegen, David Sitek, der mit seiner Band TV On The Radio selbst ein Liebling der KritikerInnen ist. „David ist unser Mentor. Er hat diese unglaubliche Sammlung von Instrumenten und ein tolles Studio. Er hat uns das wirklich Wesentlichste übers Musikmachen beigebracht: Nämlich dass es keine Grenzen gibt.

Und wir haben das wörtlich genommen und wirklich alles ausprobiert“, erzählen Telepathe über die Zusammenarbeit mit Sitek.Diese Grenzenlosigkeit erkennt man auch auf „Dance Mother“ wieder. Ihre Avantgarde-Elektronik speist sich aus analogen Synthie-Sounds und watteweichen Breakbeats. Die Referenzhölle sagt: New Wave, Dream Pop, Cocteau Twins. Aber das kaum plakativ und etliche Male durch Telepathes vertrackte Produktionsmaschinerie gedreht. Heraus kommen mal zauberhafte Popsongs, mal abgespacete Experimentalstücke.

„It’s a ‚bro’ game“ Wer es für ein überholtes Klischee hält, dass es Frauen im Pop-Business tatsächlich immer noch schwerer haben als die Jungs, den belehren Te-

lepathe eines besseren. „It’s a fucking ‚bro’ game like everything else“, um es in ihren eigenen Worten zusammenzufassen. Als Frau muss man als Musikerin schon mal damit rechnen, dass man in Blogs nach einem Konzert Kommentare über seine „dünnen Ärmchen“ liest, wie die beiden erzählen.

Besonders schlecht zu sprechen ist die Band auf Pitchforkmedia, die ja gemeinhin als sicherste aller Geschmackspolizeien im (anspruchsvollen) Musik-Blog-Zirkus gelten. Und auch fast ausschließlich aus – Überraschung – männlichen Musikjournalisten besteht. „Für uns ist das so ziemlich der langweiligste, weißeste Musik-Blog aller Zeiten. Sie haben versucht uns vorzuwerfen, dass wir unsere Musik nicht selbst schreiben und die Instrumente nicht selber spielen würden. Bitte?

Wir beide haben verdammt noch mal unser ganzes Leben lang Musik gelernt und wir spielen jedes einzelne Instrument auf unserem Album selber.“ Dass es Melissa und Busy wirklich drauf haben, davon kann man sich beim poolbar-Festival dann erstmals auch live in Österreich überzeugen. Und was darf man sich von der Performance der beiden erwarten? Dafür haben die Telepathe nur zwei Worte: „Mind melting“. (Julia Preinerstorfer) telepathemusic.com myspace.com/telepathe empfohlen von the gap

ED RUSH FR 07 AUG POOL 23 UHR

MUSIK

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Tekstep Father Eigentlich war er ja mehr auf dem HipHop- und Electro-Trip.

Anfangs. Als Ben Settle. Fand sich dann aber doch irgendwie in der Underground-Rave-Szene wieder.

Hardcore Breaks und Darkcore Sounds haben‘s in sich – haben‘s ihm so angetan, dass er seinen Nachbarn Nico Sykes zur gemeinsamen Produktion von Tracks überredet, in denen er eben jene Elemente mit Drum and Bass und Jungle mixt. Jetzt nicht mehr unter dem bürgerlichen Namen Ben Settle, sondern als Ed Rush. Bald darauf ist er einer der Größten seines Genres – New School Drum and Bass wäre das. Techstep mit typischen Two-Step Drumpatterns, Gangstastyle und Hardcore Splits konkretisieren seinen Stil, den er selbst immer individueller definiert.

„Don‘t stop when you get old, you get old when you stop“ Nicht nur seine Myspace-Statements vermitteln Ed Rush’s Ehrgeiz. Gemeinsam mit Optical (Matt Quinn) gründet er – nach Veröffentlichungen bei Goldies und Grooveriders – das Label Virus Recordings.

Kurz darauf erscheint „Wormhole“, und das englische Magazin Knowledge verleiht ihm den Drum and Bass-Award „Best Artist Album“. Schon eine Weile her. Zwischendurch das Album „The Creeps“ und Probleme mit Tinnitus. 15 zerblasene Boxen hinterlassen Spuren.

„Perfect Drug“ als Club-Crowd-Pusher Stillstehen und zuhören? Unmöglich! pflichtet die vorab veröffentlichte Single „Perfect Drug“ der/dem motivierten ClubgängerIn bei, und auch der Rest des jüngsten Albums „Chameleon“ setzt auf Hardbeat und Speed. Als mündiges Musikmagazin verzichtet das poolbar-Mag selbstverständlich auf das Propagieren einschlägigen Drogenkonsums – an dieser Stelle der nachdrückliche Hinweis auf den 7. August: Trance wie Ekstase: vollends legal. (Lena Hopp) edrush.com myspace.com/edrushvirus

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74 M�������� MUSIK

BLACK LIPS DO 13 AUG POOL 21.30 UHR

Black lipstick traces

Bad Kids Bekanntlich färben sich die Lippen nach einem ausgiebigen Besuch in der nächstgelegenen Badeanstalt blau. Bezüglich dieses Abends gilt im Alten Hallenbad aber die Präferenz der Farbe Schwarz: Wenn die Black Lips antreten, um den pool in ein Desaster aus Körperflüssigkeiten und Retrohuldigung im schicken Vintage-Outfit zu verwandeln.

Angst sollte man deshalb nicht haben. Natürlich wurde in der Vergangenheit von Zeit zu Zeit in infantiler Zurschaustellung das beste Stück entblößt oder gar hemmungslos uriniert, stören darf das niemanden, handeln sich die Black Lips doch meist nichts als Ärger ein und schaffen es dabei gleichzeitig, einen äußerst charmanten Eindruck zu hinterlassen.

Die Black Lips vertonen den jugendlichen Spirit aus einer Zeit, in der die Wohlstandsgesellschaft die Mittelklasse der Suburbs etablierte – in den USA der 60er Jahre. In der vom atomaren Wettrüsten geprägten Angstgesellschaft entstand das verbissene Hochhalten von antiquierten Wertvorstellungen parallel zu den stetig wachsenden neuen Möglichkeiten des Konsums. In diesem Kontext entwickelte sich eine Protesthaltung im Gewand hedonistischen Aufbegehrens – ausgedrückt in wunderbarem Krach. In Form von gekonnt in Szene gesetzten Rock’n’Roll-Entwürfen, wie jene der

Stooges oder auch der frühen Stones, verkörpern die Black Lips eine Art Gegenentwurf zu den konservativen Wertetraditionen des 21. Jahrhunderts.

Was zur Hölle ist Flower Punk?

Augenscheinlich verbrachten die vier jungen Herren aus Atlanta eine Menge Zeit damit, die elterlichen Plattenkisten zu durchwühlen. Längst vergessene, verstaubte Songartefakte werden dermaßen spielfreudig neuinterpretiert, als ob die Sixties noch gegenwärtig aus den Transistorradios dröhnen würden. Da wird das Phänomen des jungen wilden Garage-Punk-One-Hit-Wonders der British Invasion der Sechziger Jahre zitiert, dem würdigen Altmeister der Schrammel-Surf-Gitarre Link Wray Tribut gezollt, das Gesäusel alter Do Woop Legenden wie Barry Man oder die Penguins reanimiert, die manischen Akkorde eines Hasil Adkins verwurstet oder die wabernde Psychedelica der 13th Floor Elevators ins 21. Jahrhundert gehievt.

Die Gralshüter der internationalen Garage-PunkCommunity wurden alsbald auf den chaotischen Haufen aufmerksam, und so mauserte sich die in Atlanta beheimatete „Die Slaughterhaus!“-Szene rund um die Lips sowie den Psychedelic-Pop Experimentalisten Deerhunter zu den Kritikerlieblingen innerhalb der Underground-Fanzine-Schreibwerkstätte. Noch im Jahr ihrer Gründung fällt für die Lips mit der DIY-Veröffentlichung ihres EP-Debüts der Startschuss für eine beinahe ungebrochene TourOdyssee quer durch die Staaten. Der damit vom Zaun gebrochene Trubel rund um die vier Burschen blieb auch einem gewissen Kerl namens Greg Shaw nicht vorenthalten, der bis zu seinem Tod im Jahr 2004 als einer der einflussreichsten Figuren im amerikanischen Rock‘n‘Roll Underground galt. Mit der Veröffentlichung des selbstbetitelten Debütalbums auf Shaw‘s Label Bomp! im Jahre 2003 fanden sich die Lips dann in guter Gesellschaft mit Rock‘n‘Roll-Erneuerern wie Iggy & The Stooges, Johnny Thunders and The Heartbreakers oder auch Devo wieder. Ein Jahr später folgte das grandiose und von vielen Nerds als Schlüsselwerk bezeichnete „We Did Not Know The Forest Spirit Made The Flowers Grow“. Mit „Let It Bloom“ (In the Red Records) konnte 2004 der ebenbürtige Nachfolger nachgelegt werden und ließ die Lips auf diversen Wunschlisten der Majorindustrie aufscheinen. Das Rennen um den Pokal des ungezügelten Chaotentums konnte dann schließlich Vice Records für sich entscheiden. Nach einer in Tijuana mitgeschnittenen Live-Platte folgte das kleine Meisterwerk „Good Bad Not Evil“, das die Black Lips in neuer Form präsentierte und den vorsätzlichen Lo-Fi-Experimenten der vorangegangenen Alben zumindest ein vorläufiges Ende setzte.

Zurzeit sind die jungen Herren mit ihrem neuem Studioalbum „20 Million Thousand“ (Vice Records) unterwegs und haben Aufnahmesessions mit illustren Größen unterschiedlichster Genregattungen hinter sich gelassen: Tracks wurden u.a. mit dem Acid verherrlichenden Altvater der Sixties-Psychodelic-Bewegung und The Seeds-Frontman Sky Saxon eingespielt sowie eine Kollaboration für den Song „The Drop I Hold“ mit dem Wu-Tang-Clan MC GZA eingefädelt. Außerdem musste heuer ihre erste (und vorerst auch letzte) Indientour aufgrund von Verstößen gegen das Sittengesetz abgebrochen werden. Lässt sich nur noch hoffen, dass unsere alpenrepublikanischen Sittenwächter ein Auge zudrücken werden, denn dann sind von legalen Getränken nur leicht getrübte Aussichten auf einen Abend voller Hedonismus, Hits und Eskapismus garantiert. (Philipp Lampert) black-lips.com myspace.com/theblacklips Empfohlen von VICE.

JAHCOUSTIX SA 08 AUG POOL 21 UHR Als Sohn eines Diplomaten kam Dominik Haas herum, was ihn 1992 in Nairobi den Reggae für sich entdecken ließ. Nach Auslandsaufenthalten auf der ganzen Welt kehrt Jahcoustix nach Deutschland zurück, gibt dort seine weder Hautfarben noch Genres noch ideologische Begrenzungen kennende Musik als Background-Vocalist der Band Dubios Neighbourhood weiter und steigt bald zu deren Frontman auf. Sein erstes Soloalbum „Colourblind“ (2004) erweitert den Reggae um Soul und Blues und bringt ihn mit seinem organischakustischen Soul-Reggae 2007 als Support von Gentleman auf Tour. Auch beim poolbar-Festival wird er mit einer energiegeladenen Liveshow seine positiven Botschaften verbreiten – und das in der Sprache, die alle verstehen: Musik. (mij) myspace.com/jahcoustix served with bacardi, ´cos life is a party

IRIEPATHIE (SOUNDSYSTEM) SA 08 AUG POOL 22.30 UHR Professa und Syrix, zwei Tiroler Brüder mit jamaikanischen Wurzeln, sollen sich schon im Kindesalter beim Besuch ihrer Eltern auf der Insel mit Reggae Mylitis angesteckt haben. Die Vibes des lokalen Soundsystems nahmen sie sofort gefangen und ziehen sich bis heute durch die musikalische wie produzierende Arbeit beim eigenen Label Irievibrations Records. 2004 schon der erste Höhepunkt: das „Reggae Sumfest“ in Montego Bay, Jamaica. Gemeinsam mit Sizzla, Beres Hammond, TOK und Chuck Fender verbreiten Iriepathie ihre selbstbewussten Statements wider die alpine Schlagerseeligkeit und räumen zwei Jahre darauf mit derselben Nachricht die Trophäe als bester österreichischer Alternative Act beim Amadeus Award ab. Nach ihrem ersten Album „Reggaestration“ erscheint 2007 „45“, worauf sie wie gewohnt abwechselnd auf Englisch oder Deutsch ihre universellen Botschaften unters Volk bringen.

Denn: Im Vordergrund steht der spirituelle Zugang und das Begreifen der Message, auch ohne den gesamten Text zu verstehen. Grenzenlos und über die Idee von Nationen und Staaten erhaben. (eigen/mij) myspace.com/iriepathie

night of one sadist

iriepathie

irievibrations-rec.com

NIGHT OF ONE SADIST – eintritt frei DO 13 AUG POOL 00 UHR Venus Bop, der mysteriöse Zauberer der billigen Tricks, der wandelnde Tote aus dem Reich des Garagen-Trash-Rock’n’Rolls, kehrt nach der Beerdigung s,sT,sT'NT'N'ONODODD&&&ss'Os'O'DODDBand eevevisvisuisuluklkxlMan-Made kxexeeeterterteriseisilsialialuautuktktakMonster aaggagaTaTnTnenedededejejhzurück: jhchcucueuem emm uuu,t,diesmal at,at.ad.d.ndnanalaelecleciVciVals iVfufufauanicht aththteheGeGG minseiner ,ehemaligen .....e.ececiVciViVnnonovovnvnenebebabagagsgsusuAuAAnnenelaelalnanonoitoiatiatnanrnerertentntini7i71711nnenededdssusuauaaleleklekitkirtiArtArAeesesiesiew iewnwnenefeufufauaHaHH der spektakuläre One-Man-Band. 2008 erschienen zwei neue 7” Vinyls, 2009 geht’s auf Tour mit Dead Elvis and his one man grave und auf einen Extrastopp für das poolbar-Festival ins Alte Hallenbad. Rock’n’Roll: laut, dreckig, dilettantisch und unheimlich live – Venus Bop erspart dabei niemandem etwas.

Zudem untermalt er den Abend als DJ mit seinem Soundcafé: Rares aus den 50ern und 60ern, Surfsound und Punk für die Ohren. (eigen/mij)

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10.06.2009 15:11:17 Uhr

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Eristoff Tracks: CARL CRAIG FR 14 AUG POOL 00 UHR

Denkt man an Techno Tori Amos und Klassik: Carl Craig ist toll.

HDGRM-BRLn (LIVE) SA 14 AUG POOL 21 UHR Denkt man an Techno, ohne zur „Neigungsgruppe elektronische Musik“ zu gehören, so ertappt man sich relativ rasch dabei, wie es am Ausgang des inneren Plattenspielers zu wummern beginnt und massive Beats durch den ganzen Körper schwirren. Techno als vermeintlich Autorschaft befreiter Klangteppich, der oft als ganzheitliche Partymusik wahrgenommen wird. Dass dieser Blickwinkel wiederum fatal ist, wissen nicht nur Fans und Mitglieder der „Neigungsgruppe elektronische Musik“.

Techno hat Namen, Techno wird gemacht – der USamerikanische Produzent und Musiker Carl Craig gehört zu den wichtigsten und einflussreichsten seines Genres.

Geboren in Michigan, prägt der heute 38-jährige seit beinahe zwanzig Jahren den Sound der Szene.

Craig ist das Chamäleon des Technos: Ohne seine stringente Linie außer Acht zu lassen, verschieben sich seine Zugänge, ändern sich Klangfarben ebenso wie seine Synonyme (Paperclip People, Psyche, 69). Aufgewachsen in Detroit im Schatten der Rassenunruhen der 60er Jahre, wurde Craig nicht nur Zeuge aufstrebender Technologien, allumfassender Erneuerung und damit neuer Möglichkeiten. „Machines, robots, automotive technology – anyone who is interested in electronics and technology is most likely influenced by the industrial environment”, meint er über das Detroit der 70er und 80er Jahre. Als er unter dem Synonym 69 auf seinem ersten eigenen Label „Planet E 4 Jazz Funk Classics“ (1991) vorlegte, schuf er im Vorbeigehen ein Monument des Detroit Technos. Versucht man eine Kartografie des Universums Carl Craig, so ist zugleich nichts einfacher und unmöglicher als das.

Prinzipiell könnte man jede Phase, jeden noch so kleinen Beatfutzel im Oeuvre des Musikentwicklers als Ankerpunkt seiner Lebensgeschichte hernehmen; fast alle seiner Werke hatten nachhaltige Bedeutung für die Entwicklung elektronischer Musik. „Was ich versuche, ist vergleichbar mit dem, was Miles Davis in den späten 60ern und frühen 70ern

tat, wo alles zeitlos erschien. Gleichzeitig wurden moderne Aspekte moderner Technologie integriert und verarbeitet. Ich habe nie die Absicht, eine PopPlatte zu machen“, soll Craig einmal gesagt haben.

Breakbeat und Tori Amos Die Breakbeat-Pionier-Arbeit „Bug In The Bassbin“ (1996), die gemeinsam mit seiner Gruppe Innerzone Orchestra entstand, kann als ebensolch visionäres Werk verstanden werden wie auch sein Tori-AmosRemix von „God“ (1994), der ihn zu Warner Brothers brachte. Carl Craig ist ein Chirurg: Wie mit einem Skalpell zerlegt er bestehende Strukturen, dröselt komplette Nummern auseinander, stellt sie um, verdichtet sie, entzieht ihnen Teile, fügt neue hinzu und legt am Ende eine wunderbare Neuinterpretation, eine Adaption des Vorhandenen vor, ohne das Ursprungsmaterial verletzt zu haben. Craig übernimmt die Grammatik des Basissounds, variiert sie und eröffnet völlig neue Perspektiven im Klangäther. 1995 wurde der Remix des Dave-Angel-Stücks „Airborne“ zu einem gefeierten Hit der TechnoAvantgarde, und das obwohl oder gerade weil Craig beim Remix auf sämtliche Bässe verzichtet und die 12-Minuten-Nummer mit einem zuckenden Grundmotiv und einem darüber variierenden Schema zurücklässt.

Klassik und elektronische Chirurgie Der „Airborne“-Remix gehört zu jenen Stücken Musik, bei denen letztere das Medium verlässt. Er markiert jenen Bruchteil einer Sekunde, in der Musik ins Transzendente verweist und einen direkten Zugriff auf das offene Herz des Sounds ermöglicht.

Ein Wechselspiel zwischen völliger Überraschung und grenzenloser Begeisterung – an diesen prekären Bruchlinien setzt Craig seine Tracks an, lässt sie um diesen schmalen Grat tanzen ohne dabei jemals abzustürzen. Genau dieses Oszillieren ist es auch, das Craig zu einem der wichtigsten und einflussreichsten Produzenten seines Genres macht.

Überlebenskünstler sollen sie sein, Diego Krause und Faut Bosser, die in hdgrm-brln live act aus verschiedenen Bands zueinander gefunden haben und im wirklichen Leben als professionelle Künstler in den Bereichen Illustration und Komposition ihre Brötchen verdienen. Es sind ganz spezielle Anlässe wie das poolbar-Festival, das die beiden gemeinsam auf die Bühne bringt, wo sie von kühn bis tiefbetrübt ihre unter die Haut gehenden Melodien auf das Publikum loslassen. Technische Geräte machen fehlendes Können wieder wett, sagen die Zwei und lassen ihr Debüt, das noch 2009 erscheinen soll, mit Vorfreude erwarten. (mij) myspace.com/hoodgrim

Remixes für David Bowie befinden sich ebenso in seinem Repertoire wie Bearbeitungen von Boléro und Mussorgskis Klavierzyklus „Bilder einer Ausstellung“ unter den Vorzeichen des Technos; erschienen 2008 auf dem legendären Deutschland Grammophon Label. Carl Craig ist immer darum bemüht, Gesellschaft, Club und Musik zu verschränken, was 2000 das Detroit Electronic Music Festival (DEMF) hervorbrachte und hoffentlich auch das poolbar-Publikum davon überzeugen wird, dass Techno viel mehr ist als nur bloßes Wummern.

(Peter Schernhuber) carlcraig-sessions.com myspace.com/carlcraig

RUBRIK

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Musik. Film. Games.

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78 m�������� musik

ANTI-FLAG SA 15 AUG HALLE 22.30 UHR

Punk und Parolen Anti-Flag sind schon lange im Geschäft: „The People Or The Gun” nennt sich ihr siebtes Album, das zum ersten Mal beim Label SideOneDummy erscheint. Auch wenn George W. Bush mittlerweile Geschichte ist – Anlass für kritische Worte seitens der US-Punk-Rocker gibt es nach wie vor: „Where are all the bailouts for the homeless and the poor?“ wird da etwa in „The Economy Is Suffering...Let It Die“ gefragt.

Wenn die Band rund um Lead-Sänger Justin Sane einen Song produziert, ist Systemkritik inbegriffen: Mit starken Botschaften und schnörkellosem PunkRock haben Anti-Flag schon in den 90er Jahren eine eingeschworene Fangemeinde um sich geschart.

Selbst der Wechsel zum Major-Label Red Ink Music, einem Ableger von Sony BMG, tat der Beliebtheit (und Glaubwürdigkeit) wenig Abbruch. Man wolle mehr Menschen mit den eigenen Botschaften er-

reichen, ließ die Band aus Pennsylvania verlauten.

Und wie schon auf den Vorgänger-Alben „The Bright Lights Of America“, „For Blood And Empire“ und „The Terror State“ haben die Punker auf dem neuen Album das US-amerikanische System im Visier.

Finanzkrise, Bailout-Politik in Washington oder Religion: Anti-Flag sind und bleiben politisch. „It’s become a main priority to put the emphasis of our band and every show we play on community, whether it

be canned food drives for local food banks, raising money to build wells in Africa, or clothing drives for the homeless”, erzählt Drummer Pat Thetic. Die neue Platte verkauft die Band auch als Pre-SaleSpecial über die Website ihres Labels, ein Teil des Erlöses geht dabei an – wie könnte es anders sein – Amnesty International. (Brigitte Theißl) anti-flag.com myspace.com/antiflag

ASTPAI SA 15 AUG HALLE 20.30 UHR Denk an Paint It Black meets Kid Dynamite meets None More Black schreiben Astpai auf ihrer Myspace-Seite und fügen noch „a sense in melody and sing-alongs“ dazu. Ihr heavy rocking Hardcore-Punk passt zu Anti-Flag und Rentokill wie die Faust aufs Auge, sind ihnen platte Parolen doch viel zu wenig für ihre Lyrics. Politisch engagiert und mit neuen Ideen statt fader Statements füllten Astpai bereits drei Alben und halten das neueste gerade erst in der Hand: „Corruption Concealed“. Ein Split-CD-Release mit „Attack! Vipers!“, eine Tour an der Ostküste der USA und durch Westeuropa gab’s obendrauf. (mij) myspace.com/astpai

RENTOKILL SA 15 AUG HALLE 21.30 UHR Einen inhaltlich wie stilistisch besser geeigneten Support (mit Astpai natürlich) für Anti-Flag könnte es wohl nicht geben. Hinter dem Mix aus Punk und Hardcore der Wiener Neustädter verbergen sich nämlich wie beim Hauptact nicht nur hohle Floskeln. Politische Botschaften sind ihnen wichtig, Vegetarismus, Anti-Sexismus, Tier- und Menschenrechte obendrein. Mit Strike Anywhere und Rise Against waren sie unterwegs, auf den Bühnen von Italien, über Frankreich nach England und wieder zurück hielten sie Station – und jetzt auch in Feldkirch. „Are you with us?“ fragen Rentokill auf ihrer MyspaceSeite. We hope so! (mij) myspace.com/rentokill

80 m�������� musik

Der Mittwoch gEhört uns! eintritt frei

Freier Eintritt zu Vorarlbergs spannendsten Nachwuchsmusikernnen. Letztes Jahr noch als Wettbewerb konzipiert, schickt das poolbar-Festival 2009 MusikerInnen aus dem Ländle jetzt ganz ohne bewertende Adleraugen auf die Bühne. Seit Jahren arbeitet das poolbar-Team hartnäckig daran, den pool als Servierteller für die Crème de la Crème aus Vorarlberg zu nutzen, und bemüht sich zudem ohne Scheuklappen um eine breit gefächerte Palette. Heavy, Rock und Alternative haben es Vorarlbergs MusikerInnen besonders angetan, was aber andere Genres keinesfalls zu kurz kommen lassen soll. Fast jeder Mittwoch wurde also für den Ländlenachwuchs reserviert, an dem jeweils bei freiem Eintritt vor Fans und neugierigem Publikum das Beste gegeben werden darf.

CONQUERED SOLDIERS MI 22 JUL POOL AB 20.30 UHR

PINK PHANTOM MI 29 JUL POOL AB 20.30 UHR

eintritt frei

eintritt frei

MI 22 JUL POOL AB 20.30 UHR

heit, so dass sich die im Emoland beheimatete Zielgruppe beim Hörgenuss von typischem PopPunk – gebettet in epochale Orchestersamples aus dem Rechner – bestimmt nicht beschweren kann. (phil)

The Centuries Vier junge Burschen haben es sich zum erstrebenswerten Ziel gemacht, den Helden ihrer um zehn Jahre älteren Geschwister eine verehrende Darbietung zu erweisen. Während ihre KlassenkameradInnen mit Ach und Krach den Abschluss im Drehen von Knöpfen und nicht-ausgegorenem DJ-Krimskrams geschafft haben, verließen sich The Centuries auf die Kraft des guten alten Songwritings. Mit tollem Output des Red Hot Chili Peppers Gitarristen John Frusciante, Pearl Jams Eddy Vedder oder gar Johnny

Cash in den Lauschern haben sich die Jungs bereits aus dem miefigen Proberaum gespielt und gastieren beim poolbar-Festival. (phil) myspace.com/sirgreytones

Conquered Soldiers Die 90er haben wir natürlich schon längst hinter uns gelassen, und das ist – in den meisten Fällen – auch gut so. Blink 182-Reunion hin oder her, so richtig Freude will dabei nicht aufkommen. Ein Gutes hat die Sache allerdings: Die diversen Nebenprojekte der PopPunker brachten so einiges an frischen Outputs, und so konnten beispielsweise die Platten von

Angels & Airwaves – dem Baby von Tom de Longe – doch recht überzeugen. An dieser recht formidablen Messlatte orientieren sich Conquered Soldiers mit Respekt einflößender Ambitioniert-

myspace.com/conqueredsoldiers

an-na an-na machen Alternative Rock, stellen sich zu sechst auf die Bühne, holen sich durch Blasmusiker Verstärkung und gewinnen mit dem Publikum an ihrer Seite den Talente Bandwettbewerb 2009. Jeder einzelne der aus Lingenau

stammenden Truppe bringt seine eigenen Einflüsse mit und trägt so zum einzigartigen Sound von an-na bei, für den sie selber Ohropax empfehlen. Am laufenden Band kann die Songproduktion auf Myspace mitverfolgt werden und auch ein Video – nämlich zu „Today‘s News“ – gibt’s auf YouTube bzw. ihrer Homepage schon zu sehen. (mij) an-na.at myspace.com/annagroovt

MI 29 JUL POOL AB 20.30 UHR

Pink Phantom Abgeschieden von jeglicher Zivilisation konnte sich unser Freund die erste Hälfte des letzten Jahrhunderts über Wasser halten, bis zu jenem Tag, an dem ein abstürzendes Flug-

STATOR MI 12 AUG POOL AB 20.30 UHR

MUSIK

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TREIBHOLZ MI 05 AUG POOL AB 20.30 UHR

OBEY THE COW MI 05 AUG POOL AB 20.30 UHR

eintritt frei

eintritt frei

eintritt frei

zeug sein Jagdrevier in Schutt und Asche legen sollte. Unter den Überlebenden befanden sich Mitglieder der legendären Toxicos, eine von unzähligen Mädchen verehrte Musikantenkapelle aus einem kleinen Kaff in der Nähe von Memphis/ Tennessee. Sie waren es, die ihn in die Kunst des primitiven Gitarrenspiels einweihten. So ist – zumindest der Legende nach – jener schicksalsträchtige Tag im Jahre 1959 mit der Geburtsstunde des Pink Phantom datiert, der uns mit einem seiner seltenen Gastauftritte beehren wird. (phil)

mentalwelle dahin. Revoluschin (Ex-Peekaboo) wechselnd an Gitarre und Bass, m.medi (ExEvienne, Ex-Lump) genau umgekehrt, Flow (ExH-ed, Ex-Urban Ego) permanent am Schlagzeug.

Und am Mikro: niemand. Das steht nur auf der Bühne, damit sich Treibholz für den tosenden Applaus bedanken können. Instrumental-Rock, mal treibend, mal lyrisch, ein Hauch von Jazz, eine Spur Fusion und doch straight. Eben Rock mit progressiven Elementen. Hingehört, das kann was. (kic)

die nach dem Typen aus besagtem Schundfilm benannten M.Corvin haben das nicht verdient.

Auch möchte der Verfasser dieses Textes nichts mit grausigen Lykanern oder verabscheuungswürdigen Blutsaugern zu tun haben. Alles, was an dieser Stelle von Interesse sein soll, ist die Vorstellung, Henry Rollins und Ian MacKaye – in ihrer jugendlichen Blütezeit – befänden sich im Fistfight um Leben und Tod. Das Ganze natürlich im Käfig, während At The Drive In die nächste Runde einläuten. (phil)

myspace.com/pinkphantom

myspace.com/dastreibholz

myspace.com/mcorvinmusic

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rocked by jack daniels

Stator Eineinhalb Männer jagen auf der endlosen Suche nach der perfekten Melodie durch die Stoner-Post-Rock-Wüste. Sie erklimmen Dünen, stoßen in völlig fremde Gebiete vor, karge Steinlandschaften, knapp vorm Verdursten. Give me the water side of life... Do it now! Do it yeah! Endlich

Batman & Robin Seit Batman & Robin Superman endgültig zu Hackfleisch verarbeitet haben, und seit der grüne Hulk vor Wut explodiert ist, sind sie die zwei letzten verbliebenen wahren Superhelden auf unserem Planeten: Batman, der Mann mit, und Robin, der Junge ohne Sack.

Batman, der Mann mit dem struppigen, versifften Oberlippenbart, und Robin, der Junge mit dem makellosen Teint. Zusammen ergeben sie wohl eines der derzeit besten Garage-Punk-Duos auf unserer Erde. Ja, und wenn schon nicht Erde, dann auf jeden Fall Gotham-City‘s. Mit im Gepäck haben sie ihre neue Smash-Single „My Hero-Power Is My Moustache!“. Gotham City Gazelle – 10/10 points! (Batman)

Obey The Cow Das Original Braunvieh ist mittelschwer und gut bemuskelt. Der Geschlechtsdimorphismus ist stark ausgeprägt. Die Färbung ist einheitlich braun, mit schwarzem Fotz. Das Original Braunvieh besitzt eine gute Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche klimatische Verhältnisse und kann vor allem Grenzertragsstandorte optimal nutzen, da es seine Leistungen aus dem Grundfutter erbringt. Das Original Braunvieh ist genügsam, besitzt eine hohe Vitalität und eine lange Nutzungsdauer. Daher ist es für Bergbauernregionen bestens geeignet. Als altes Kulturgut unterstreicht es den Charakter unseres alpinen Landschaftsraumes. (eigen)

myspace.com/holymaccaroni

MI 12 AUG POOL AB 20.30 UHR

MI 05 AUG POOL AB 20.30 UHR

Treibholz Diese drei Hölzer hat es von Vorarlberg nach Wien getrieben, und seit nun einem Jahr schwimmen sie gemeinsam auf einer Instru-

M.Corvin Bitte keinen Gedanken an die schwache Halb-Mensch-Halb-Vampir-Im-TechnooutfitGruselmär „Underworld“ verschwenden. Denn

wurde die Bühne erklommen, Blicke werden ausgetauscht, Instrumente verteilt, der Volumeregler erwartungsvoll bis zum Anschlag gedreht und dann...Stator. (eigen) myspace.com/statorband

The Naughty Daughters Im kleinen Alpentälchen brodelt es, musizieren ist angesagt, die Combos sprießen wie Pilze aus dem Boden – und das nicht zuletzt, weil die vier Herren von The Naughty Daughters die Vorarlberger Indie-Landschaft schon seit geraumer Zeit maßgeblich mitgeprägt haben. Auferstanden aus den Trümmern altbekannter Ländle-Alternativen, ebnen die unheiligen Töchter hier den Weg für mächtige Stoner-RockWalzen, um dann nach ohrenbetäubendem Gitarrenfeedback die ganz dicke Songwriting-Keule auszupacken. Das Ganze kann insofern als wirklich groß geadelt werden, als dass sich die vier Charmeure der immer drohenden Gefahr eines engen musikalischen Korsetts von Beginn an verweigert haben, um ihre ganz eigene Definition von innovativer Gitarrenmusik neben alten Helden wie Led Zeppelin oder Motorpsycho auf die schmutzige Tafel zu schreiben. (phil) thenaughtydaughters.com

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poolbar > dancefloor

fotos: florian auer

FR 03 07

Circus Collective

Rare Beats/Big Beats/Electro- und Fidget House/Techno

FR 03 07

Bud

Indie/Electrobeats

SA 04 07

Mista KlegaZz

Electro-Boogie-Funk

SA 04 07

Klangschau DJ-Team

Indie-Nerd-Musikerziehung

MI 08 07

...And you’ll know Hansi by the Trail of Wurst

Pitchforksounds

FR 10 07

Beware HipHop/Beats

SA 11 07

Noizeburger

Kamikaze-Rock’n’Roll

MI 15 07 Saturday Night Freak Out Ska&RockabillySoulpunk meets Garage-Trash-Eskapismus DO 16 07

Thomas Lechner (Candy Club) Queer Pop

FR 17 07

Klub Kult Urknall

Romantischer Hardcore/Beseelte Elektronik/Krächzender Pop

SA 18 07

Psik

Bohemian Like You

SO 19 07

Mista KlegaZz

Electro-Boogie-Funk

MI 22 07

Miquelme

Brit-Pop/Alternative

DO 23 07

Paul Lierach

Mash Up/Breakz/Electronica

FR 24 07

Alfi

Indie/Alternative

MI 29 07

Bis einer weint nichts für traurige Gestalten

FR 31 07

Ed Ruffie

Nu-Rave-Elektro

SA 01 08

Anderson

Indie Rock and Pop

MI 05 08 Disco Theque

New Noise

DO 06 08

Rauschende Beats

Conrad Sohm Club Tour

FR 07 08 Hillside Drum‘n‘Bass SA 08 08 Sugar Cane

Reggae/Roots/Dancehall

MI 12 08 lilablassblau

GirlyPlattentellerMenü

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86 K�������� KURZ & FILM

MEIN HALBES LEBEN DI 21 JUL POOL 20.30 UHR

IN 3 TAGEN BIST DU TOT DI 07 JUL POOL 20.30 UHR SPECIAL SCREENING EINTRITT FREI

nach lumiére filmnetwork presents: IN 3 TAGEN BIST DU TOT DI 07 JUL POOL 20.30 UHR – SPECIAL SCREENING, EINTRITT FREI A 2006, 97 Min., R: Andreas Prochaska

LET‘S MAKE MONEY DI 14 JUL POOL 20.30 UHR A 2008, 90 Min., R: Erwin Wagenhofer

„Es gibt drei Branchen, die uns am meisten ausnehmen: Das sind Banken, Versicherungen und der Lebensmittelbereich.“ Erwin Wagenhofer nennt seine mächtigen Gegner im Interview (Der Standard) beim Namen. Mit der Dokumentation „We Feed The World“ lieferte er stichhaltige Beweise, wo das System der entfesselten Marktwirtschaft krankt. Im zweiten Doku-Blockbuster „Let’s Make Money“ legt der Österreicher nach. Ohne Populismus à la Michael Moore, sondern mit Fakten zwirbelt er die verzopften Strukturen der globalen Finanzwirtschaft auf. Eine Hexenjagd auf Topmanager macht für den Filmemacher keinen Sinn, er will die Urteilsfindung dem Publikum selbst überlassen. Was mit deren Geld passiert, wenn sie es am Sparbüchlein glauben, ist schockierend: Ob schwindlige Finanzgeschäfte heimischer Verkehrsbetriebe oder die Machenschaften gerissener Krisenprofiteure – „Let’s Make Money“ zeigt die perversen Blüten, welche die Gewinnsucht treibt, unzensiert auf. (geh)

Slasher-Horror made im Alpenland. Im ersten Teil der Blut-und-Beuschel-Saga rund um die junge Oberösterreicherin Nina wird gut bewährtes Teenie-Gemetzel präsentiert. Story, Schnitt, Musik und Charaktere orientieren sich stark an filmischen Hollywood-Vorgängern wie „Scream“ und „Ich weiß was du letzten Sommer getan hast“. Einzig der breite Dialekt ruft einem immer wieder den Handlungsort Salzkammergut in Erinnerung. So wundert es nicht, dass, nachdem eine Clique mit mysteriösen Morddrohungen per SMS konfrontiert wird, schon bald die erste Leiche aus dem Traunsee gefischt wird. Nach und nach wird die anonyme Ankündigung „In 3 Tagen bist du tot“ in die mörderische Tat umgesetzt. Während die österreichische Polizei dem Köpferollen hilflos gegenüber steht, dämmert der Hauptgejagten Nina, wer da im Hintergrund die Axt schwingt. Schade, dass der Wunsch-Täter bereits vor Jahren selbst verstorben ist. Doch Totgeglaubte leben ja bekanntlich länger. Manchmal. (emu)

MEIN HALBES LEBEN DI 21 JUL POOL 20.30 UHR

in3tagen.com

A 2007, 93 Min., R: Marko Doringer

filmnetwork presents: IN 3 TAGEN BIST DU TOT 2 DI 07 JUL POOL 20.30 UHR – SPECIAL SCREENING, EINTRITT FREI A 2008, 108 Min., R: Andreas Prochaska

Auf der Alm, da gibt‘s ka Sünd. Das mag vielleicht stimmen, wenn man auf der richtigen Seite des Arlbergs die Wanderstiefel anzieht. In den Tiroler Bergen scheint sich hinter verschlossenen Stallkammern allerlei Böses abzuspielen.

Dieses Bild zeichnet zumindest Regisseur Andreas Prochaska im zweiten Teil von „In 3 Tagen bist du tot“. Nina lebt mittlerweile recht glücklich in Wien. Eine verstörende Handynachricht konfrontiert sie mit den Dämonen der Vergangenheit und treibt sie schließlich bei eisigen Temperaturen in die Unhöhen der Tiroler Berglandschaft. Hier muss sie auf die harte Tour erfahren, dass man sich besser nicht in fremde Familienangelegenheiten einmischt. Die Fortsetzung des erfolgreichen Österreich-Horrors setzt zunächst auf weniger Blut und Leichen.

Zusammen mit der Hauptfigur scheint auch der Film gereift. Dem Teenie-Horror entwachsen setzt er auf die bedrohliche Wirkung einer Abgeschiedenheit fernab vom Telefonnetz. Denn dort verklingen auch die lautesten Schreie meist ungehört. (emu) in3tagen.com

letsmakemoney.at

Es gibt kein fieseres Alter als 30. Wer bis dahin noch nicht auf eigenen Beinen steht und etwas im Leben erreicht hat, gilt gemeinhin als VersagerIn. Marko Doringer, ein höchst glaubwürdiges Exemplar dieser Sorte Mensch, fand einen eigenwilligen wie ironischen Ausweg: Er pappte sich eine Kamera an den Kopf und lieferte einen der witzigsten Dokumentarfilme des Jahres 2008. „Mein halbes Leben“ dokumentiert die Lebenskrise einer ganzen Generation: Lineare Lebensmodelle inklusive Pensionsanspruch gehören der Vergangenheit an, das Zauberwort heißt Flexibilität. Doch daran scheitert nicht nur der Wahl-Berliner Doringer. Er macht sich auf die Suche nach seinen Freunden und überprüft, wie es ihnen in den letzten Jahren ergangen ist. In seiner Selbstdarstellerei findet Doringer zwar keine allgemeingültige Anleitung zum Glücklichsein, er zieht der Lebenshalbzeitpanik jedoch mit Witz die Giftzähne. (geh) meinhalbesleben.com

MILK DI 28 JUL POOL 20.30 UHR USA 2008, 128 Min., R: Gus Van Sant, OF

Die Geschichte hat den traurigen Ausgang vorweggenommen, und auch der Film verrät bereits am Beginn das tödliche Ende von Harvey Milk. So werden die Jahreszahlen am unteren Leinwandrand, die den politischen Werdegang des USamerikanischen Bürgerrechtlers der Schwulen- und Lesbenbewegung markie-

MILK DI 28 JUL POOL 20.30 UHR

ren, gleichzeitig zum Countdown. Regisseur Gus Van Sant setzt den Zähler im Jahr 1970, an Milks vierzigstem Geburtstag, in Gang. Noch lebt er in New York, ohne nennenswerte politische Erfahrungen. Acht Jahre später hat er es bis zum ersten bekennenden homosexuellen Stadtrat von San Fransisco gebracht. Und der Countdown ist abgelaufen. Milk ist emotionsgeladenes Politkino in authentischen Bildern. Sean Penn verkörpert den engagierten Aktivisten mit viel Herz und Facettenreichtum: manchmal kindlich, oft verliebt, immer stark und voller Durchsetzungsvermögen. 2009 wurde er dafür mit dem Oscar als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet. (emu) milk.film.de

EIN AUGENBLICK FREIHEIT DI 04 AUG POOL 20.30 UHR A/F/Türkei 2007, 120 Min., R: Arash T. Riahi, OF/UT

Darf bei einem Film über Flüchtlinge gelacht werden? In Arash T. Riahis Film „Ein Augenblick Freiheit“ muss es sogar so sein. Drei iranisch-kurdische Flüchtlingsgruppen geben ihre Heimat auf. Sie stellen fest, dass ihr Kampf um menschliche Ideale nicht mit dem Überleben vereinbar ist, sagt Riahi. Schicksalhaft kreuzen sich ihre Wege auf ihrem Spießrutenlauf in Richtung „Festung Europa“. Arash weiß, wovon er spricht: Seine Eltern wurden zur Flucht vom Iran nach Österreich gezwungen. Aus dieser Erinnerung entstand die sehenswerte Familiendoku „Exile Family Movie“. Sein mehrfach ausgezeichnetes Spielfilmdebüt „Ein Augenblick Freiheit“ ist eine der berührendsten Tragikkomödien der letzten Jahre.

Wobei Komödie übertrieben ist. Zu real sind die Schicksale, zu gemein einzelne Wendungen. Und trotzdem: Hinter all diesen Prüfungen steht der Wunsch nach einem Leben in Freiheit, wofür es sich zu kämpfen lohnt. (geh) foramomentfreedom.com

HAPPY-GO-LUCKY DI 11 AUG POOL 20.30 UHR GB 2008, 118 Min., R: Mike Leigh, OF/UT

Vielleicht wäre das öffentliche Urteil in der LehrerInnen-Debatte der letzten Monate anders ausgefallen, hätten wir alle eine Lehrerin wie die Protagonistin in Mike Leighs Gute-Laune-Movie gehabt. Die 30-jährige Grundschullehrerin Poppy wirbelt lachend, schnatternd und voller Optimismus durch London, ihr Klassenzimmer und den ganzen Film. Endstation Zwerchfell. Dabei wird die Frohnatur durchaus immer wieder mit schweren, bedrückenden Situationen konfrontiert. Sei es mit Kindesmisshandlung, Obdachlosigkeit oder Rassismus.

Mit viel Verständnis sowie offenen Augen und Ohren begegnet Poppy allen Widrigkeiten. Auch der Diebstahl ihres Fahrrades zum Auftakt des Films wird von ihr nur mit einem Schulterzucken quittiert. Für das Publikum ein erfreuliches Missgeschick, führt es doch die quirlige Heldin hinter das Steuer eines Fahr-

EIN AUGENBLICK FREIHEIT DI 21 JUL POOL 20.30 UHR

KURZ & FILM

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schulautos. Im verbalen Schlagabtausch mit dem ständig schlecht gelaunten Fahrlehrer Scott läuft sie zur Hochform auf. Lachattacken inbegriffen. (emu) happygoluckythemovie.com

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88 K�������� KURZ & FILM

KURZFILMREIGEN IN DREI TEILEN – VON ost nach west: VIENNA INDEPENDENT SHORTS DO 09 JUL POOL 20.30 UHR ALPINALE DO 16 JUL POOL 20.30 UHR FILM:RISS DO 23 JUL POOL 20.30 UHR Wir sind immer noch Oscar. Bzw. schon wieder, unterstreicht die diesjährige Statue für Michael Hanekes „Das weiße Band“, dass der österreichische Film sich weiterhin sehen lassen kann. Und gern gesehen wird. Neben dem Abfeiern von Großproduktionen in Übersee hat die heimische Szene aber noch weitaus mehr zu bieten. Allen voran zeigen drei Kurzfilmfestivals seit Jahren gehende, laufende und tanzende Bilder: das Vorarlberger Filmfestival Alpinale, das in Salzburg angesiedelte österreichweite Studierendenfilmfestival film:riss und Vienna Independent Shorts, Österreichs größtes Kurzfilmfestival aus Wien. Während die renom-

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mierten Veranstaltungen sonst zum Wettbewerb aufrufen, bleibt für die Präsentationen beim poolbar-Festival das Konkurrenzdenken außen vor.

An drei Abenden wird – jeweils bei freiem Eintritt – eine Auswahl an nationalen und internationalen Kurzfilmperlen geboten. Ganz ohne Abstimmungen, Verleihungen und goldenen Statuen, aber mit gewaltigem Potenzial. (Eva Müller)

queere Filmgeschehen. Für das poolbar-Festival wird identities aus seinem inhaltlich wie formal abwechslungsreichen Kurzfilmfundus ein Best-Of zusammenstellen, das lustvoll oder dramatisch, experimentell oder in faszinierenden Bildern eingefangen, thematisch so abwechslungsreich wie die Geschichten einer/eines jeden die Welt aus queerer Perspektive beleuchtet. (mij)

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IDENTITIES QUEER FILM FESTIVAL PRESENTS: BEST OF SHORTS 2009 – eintritt frei SO 16 AUG POOL 20.30 UHR Identities – Wiens biennales Queer Film Festival – bietet in der Festivalzeit im Juni mit rund 110 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilmen einen umfassenden Einblick in das aktuelle internationale

POOLBAR-FILM – eintritt frei DO 13 AUG POOL 20.30 UHR Die letzte Woche poolbar-Festival ist angebrochen und bald schon wird mit Wehmut und nostalgischen Verklärungen auf die gute Zeit im Alten Hallenbad zurück geblickt. Als kleine Erinnerungshilfe und zum Immer-wieder-anschauen halten wir die bewegendsten Momente, die spannendsten Acts und unvergesslichsten Momente auf Video fest und präsentieren sie fein geschnitten rechtzeitig zum Festivalende. (mij) poolbar.at

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KURZRUBRIK & FILM

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90 I�������� INTERVIEW

»Jugendlichen in unserem Land die Gelegenheit zum Mitreden und Mitgestalten geben« Dr. Greti Schmid – als Landesrätin in Vorarlberg u. a. zuständig für Jugendarbeit – über Jugendbeteiligung und Jugendförderung.

Demo-Demo-Demokratie!

Es gibt viele Stellen, an die sich Jugendliche wenden können, wenn sie ein Problem haben. Wohin gehen junge Menschen jedoch, wenn sie eine gute Idee haben? invo ist Wissens- und Kompetenzort für alle Fragen der Kinder- und Jugendbeteiligung in Vorarlberg. Der Name leitet sich von „involvieren“ ab. Ziel ist es, Kinder und Jugendliche in Entscheidungen mit einzubeziehen und zum Mitmachen und Mitgestalten anzuregen. Zur Stärkung der Informationskompetenz im Bereich „Jugend & Politik“ stellt die Vorarlberger Landesregierung Projektgelder zur Verfügung. Projekte, am besten von oder mit jungen Menschen entwickelt und durchgeführt, werden mit bis zu € 5.000,- gefördert! invo.at

In welcher Form können junge Menschen direkt auf politische Entscheidungen Einfluss nehmen?

Die Formen der Beteiligung für junge Menschen, d.h. direkt auf politische Entscheidungen Einfluss zu nehmen, sind in unserem Land erfreulicherweise sehr vielfältig.

Durch die gesetzliche Verankerung der Kinder- und Jugendbeteiligung im Jugendgesetz des Landes wurde die Grundlage einer breiten Partizipationsmöglichkeit auf Landes- und vor allem auf Gemeindeebene geschaffen. Wie wichtig dem Land diese Beteiligung junger Menschen ist, kommt schon durch die Errichtung einer eigenen Servicestelle für Kinder- und Jugendbeteiligung – invo – zum Ausdruck. Die Beteiligungsfelder junger Menschen reichen von Mitbestimmungsformen im Schulbereich bis hin zur Gestaltung ihres Freizeitbereiches.

Neben dem Land und den Gemeinden sind auch in zunehmendem Maße öffentliche Einrichtungen – wie z. B. die Schulbehörden – Partner in Sachen Jugendbeteiligung.

In welchen Bereichen werden Jugendliche gefördert? Wir möchten junge Menschen vor allem

in jenem Umfeld fördern und unterstützen, in dem sie ihre verschiedenen Freizeitaktivitäten ausüben bzw. gestalten wollen.

Die Förderung wird vor allem über die Organisationen, Träger und Einrichtungen der verbandlichen und offenen Jugendarbeit gewährt. Aber auch einzelne Jugendaktivitäten und Personen werden gefördert. Eine wichtige Schaltstelle der Jugendförderung stellt dabei der Jugendbeirat des Landes dar, der immer wieder durch eigene Impulse aufzeigt, in welchen Bereichen der Jugendförderung Schwerpunkte gesetzt werden sollen.

Eine weitere wichtige Anlaufstelle für die Jugendförderung neben dem Jugendreferat des Landes stellen auch die in drei Städten präsenten Jugendinformationszentren aha – Tipps & Infos für junge Leute dar.

Die offene Jugendarbeit wird durch die Servicestelle koje (Koordinationsbüro für offene Jugendarbeit und Entwicklung) betreut.

Dieses Netz an fachlich hochqualifizierten Einrichtungen hat dazu geführt, dass unser Bundesland sicherlich zu den führenden Ländern im Bereich der Jugendförderung gezählt werden darf.

Gute Idee, aber was jetzt?

Eine Kunstausstellung organisieren, einen internationalen Sprayerwettbewerb oder eine Klimaschutzaktion veranstalten, … – Initiativen von jungen Menschen werden im Rahmen des EU-Programms „JUGEND IN AKTION“ gefördert.

Neben internationalen Aktivitäten unterstützt dieses Programm auch lokale Projekte, die von kleinen Gruppen Jugendlicher zwischen 15 und 30 Jahren initiiert und durchgeführt werden. aha.or.at

Zukunft tatkräftig mitbestimmen „Nur wer sich tatkräftig einbringt, kann das Lebensumfeld und die Zukunft unserer Gemeinschaft positiv beeinflussen. Mit der erfolgreichen Initiative ‚Jugend vor den Vorhang’ wird sichtbar, was Jugendliche in unserem Land alles bewegen und zu leisten imstande sind. Indem die vielfältigen Aktivitäten einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden, erhalten die jungen Menschen jene Anerkennung, die ihnen gebührt.“ (LH Dr. Herbert Sausgruber)

INTERVIEW

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Live dabei Auch daf端r sorgen die Stadtwerke Feldkirch: Die coolsten Konzerte und die besten Sportevents f端r unsere Jugend. Wir w端nschen gute Unterhaltung.

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01 JUL-18 JUL

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02 JUL-04 JUL

WEINFEST/ FELDKIRCH

WEINGENUSS UND GEMÜTLICHKEIT (FELDKIRCH.AT)

03 JUL

WEEKENDER / INNSBRUCK

WAXOLUTIONISTS (WEEKENDERCLUB.NET)

04 JUL

THEATER AM SAUMARKT / FELDKIRCH

THEATERGRUPPE MOTIF: FLUCHT IST (K)EIN VERBRECHEN (SAUMARKT.AT)

09 JUL

CLUB VAUDEVILLE / LINDAU

IGNITE, RENO DIVORCE, MULTIBALL (VAUDEVILLE.DE)

10 JUL-12 JUL SPIELBODEN / DORNBIRN OPEN AIR KINO (SPIELBODEN.AT) 12 JUL-04 OKT

KUNSTHAUS BREGENZ

ANTONY GORMLEY (KUNSTHAUS-BREGENZ.AT)

15 JUL

WEEKENDER / INNSBRUCK

MONTE MONTGOMERY (WEEKENDERCLUB.NET)

16 JUL

WEEKENDER / INNSBRUCK

PORTUGAL.THE MAN (WEEKENDERCLUB.NET)

17 JUL-18 JUL

BURN OUT MUSIC FESTIVAL/WOLFURT

BACKYARD BABIES, THE BELLRAYS, UVA. (BURNOUTMUSICFESTIVAL.COM)

17 JUL-18 JUL

WOODROCK FESTIVAL / BLUDENZ

THE EQUAL RIGHTS, SHIZOEY, CHECKPOINT CHARLIE, UVA. (WOODROCK.AT)

BREGENZER FESTSPIELE

CROSSCULTURE NIGHT (BREGENZERFESTSPIELE.COM)

24 JUL-26 JUL

ART BODENSEE / DORNBIRN

KUNSTMESSE HYPERLINK(ARTBODENSEE.INFO)

25 JUL-22.AUG

BREGENZER FESTSPIELE

KAZ - KUNST AUS DER ZEIT (BREGENZERFESTSPIELE.COM)

26 JUL

NOVA JAZZ UND BLUES NIGHT / WIESEN

MORCHEEBA, JESTOFUNK U.V.A. (WIESEN.AT)

26 JUL

KAZ CLUB / BREGENZ poolbar Night mit Radioballett Feurstein (bregenzerfestspiele.com)

18. JUL

31 JUL – 3 AUG

KAZ / BREGENZ

Nussbaumer | Lawine, Wald und Stubenmusi (bregenzerfestspiele.com)

31 JUL-01 AUG

GAUKLERFEST / FELDKIRCH

COMEDY, JONGLAGE, PANTOMIME, FEUERSHOWS, USW. (FELDKIRCH.AT)

CLUB VAUDEVILLE / LINDAU

MADBALL, H2O & VERY SPECIAL GUEST (VAUDEVILLE.DE)

02 AUG

06 AUG-08 AUG SZENE OPEN AIR / LUSTENAU

GUANO APES, SKA-P, KETTCAR, DANKO JONES, UVA. (SZENEOPENAIR.AT)

07 AUG-09 AUG SONNEMONDSTERNE / SAALBURG (D)

FATBOY SLIM, THE PRODIGY, PETER FOX, UVA. (SONNEMONDSTERNE.DE)

12 AUG – 13 AUG KAZ / BREGENZ

Nico and the Navigators | Franui | Anaesthesia (bregenzerfestspiele.com)

12 AUG-16 AUG

ALPINALE / NENZING

KURZFILMFESTIVAL (ALPINALE.NET)

20 AUG-22 AUG

FM4 FREQUENCY / ST. PÖLTEN

RADIOHEAD, THE PRODIGY, MANDO DIAO, ANTI-FLAG, PETER FOX, UVA. (FREQUENCY.AT)

ROCK AM SEE / KONSTANZ OASIS, MANDO DIAO, THE SOUNDS, THE HIVES, KASABIAN, UVA. (KOKO.DE)

29 AUG

03 SEP-05 SEP

TRANSMITTER / HOHENEMS

KREISKY, WHITCH HUNT, TEMPORAL SLUTS, UVA. (TRANSMITTER.AT)

05 SEP

CONRAD SOHM/ DORNBIRN

MUCKY PUP (CONRADSOHM.AT)

08 OKT

EVENTCENTER / HOHENEMS

CULCHA CANDELA (SOUNDEVENT.AT)

09 OKT

WUK / WIEN

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EVENTCENTER / HOHENEMS

JAN DELAY & DISCO NR.1 (SOUNDEVENT.AT)

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FUNNY VAN DANNEN (VAUDEVILLE.DE)

IMPRESSUM

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Meldezettelauszug von A-Z Architektur: Linus Stolz (Entwurf), Herwig Bauer (Wettbewerb) Architekturumsetzung / Auf- und Abbau / Bauten: Günter Buschta, Stefan Peter Backline: Stefan Peter Brutkasten: Christoph Selner EDV, Programmierung: Christoph Roschger Finanzbuchhaltung: Heike Kaufmann / Steirer & Mika Finanzen: Heike Kaufmann, Diana Mursec Fotografie: Michael Winkler, Michael Böhler Gastronomie & poolcar: Günter Buschta, Armin Lampert, Heike Kaufmann Gebäudebetreuung: Stefan Peter Geschäftsführung: Herwig Bauer, Heike Kaufmann Grafik: Wohnzimmer (Oliver Ruhm, Klaus Österle, woimmer.com: Gesamtkonzept, Flyer, Plakat, Anzeigen,…), Markus Oswald (BigMag, MiniMag), Daniela Preißegger (Transparente, Sonder- und Bandplakate, Sticker,…), Herwig Bauer (Krümel) In-Situ-Management: Andreas Bauer, Verena Hagen KünstlerInnenbetreuung: Diana Mursec (Organisation), Kiyoshi Kubo, Philipp Lampert, Magdalena Mittler Kunstprojekte: Markus Grabenwöger, Herwig Bauer Lichttechnik & Visuals: Manuel Schwald Marketing / Werbung: Magdalena Mittler, Herwig Bauer Medien: Carola Kilga MiniMag, BigMag (CvD & Chefredaktion): Mirjam Bromundt Personal: Michael Reutz poolbar style: Bianca Lugmayr (Vertrieb), Herwig Bauer (Wettbewerb)

poolbar-Film und -Trailer: Bernhard Samson Sponsoring, Subventionen, Kooperationen: Herwig Bauer Veranstaltungsprogramm: Heike Kaufmann (Leitung), Herwig Bauer, Philipp Lampert Veranstaltungstechnik: Joachim Dietze / proshow.at VVK: Christoph Selner Webredaktion: Mirjam Bromundt

Impressum – poolbar Magazin MedieninhaberIn: poolbar Festival GmbH, 1070 Wien HerausgeberIn: poolbar Festival GmbH Chefredaktion: Mirjam Bromundt (mij) Redaktion: Heike Kaufmann (heka), Herwig Bauer (bau) AutorInnen: Andrea Heinz, Lena Hopp, Georg Horvath (geh), Carola Kilga (kic), Philipp Lampert (phil), Stefan G. Meier, Katharina Meißnitzer, Eva Müller (emu), Christian Pausch, Mario Pavlik, Julia Preinerstorfer, Michael Reutz, Peter Schernhuber (pesche), Brigitte Theißl, Eva Zimmermann Grafik: Markus Oswald, www.allesnormal.com Druck: Vorarlberger Medienhaus Kontakt: ahoi@poolbar.at Mit „eigen“ gekennzeichnete Texte sind (zum Teil gekürzte) Eigentexte und Materialien der KünstlerInnen. Die Meinungen der AutorInnen müssen sich nicht mit der Meinung der Redaktion decken.

Für unverlangt eingesandte Texte wird keine Haftung übernommen.

Die Rechte an sämtlichen Texten und Bildern bleiben bei den AutorInnen.

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