Poolbar BigMag 2008

Altes Hallenbad im Reichenfeld Feldkirch, Österreich

STYLE ARCHITEKTUR BRUTKASTEN KUNST & VISION WORKSHOP BÜHNE MUSIK PARK KURZ & FILM

08/15 poolbar festival

04 Juli – 17 August Musik und Kultur von Nischen bis Pop

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Advanced Minority Artwalk feat. Bunny Lake, Matt Boroff & The Mirrors, For God Con Soul, Navel, MEN (Le Tigre DJs), FM4 Sunny Side Up mit John Megill, Neigungsgruppe Sex, Gewalt und gute Laune, Masallah, Trouble Over Tokyo, Soap&Skin, Snitchbros, Florian Horwath, Kreisky, Reverend Beatman, Lee Everton, The Artistry, Las Vegas Drive Thru, Wedding Chapel, u.v.a.

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Chicks On Speed, Zita Swoon, Saul Williams, Modeselektor Zoot Woman, The Notwist, Bauchklang, Death By Stereo Firewater, The Locos, Roni Size & MC Jakes, Frank Spilker.

Gruppe Delinquent Habits, Texta, Patrice, Scott Matthew Chikinki, Friska Viljor, Iron and Wine, Slut, Blackmail

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RUBRIK

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Liebe Lese rinne n und EDITORIAL <

Für das poolbar-Team, Herwig Bauer

„Musik und Kultur von Nischen bis Pop“. So lautet der zum poolbarFestival gestellte Beisatz (Early adopters dürfen „claim“ dazu sagen).

Ob Beisatz oder Claim: Die Verbindung von Populärem mit Unentdecktem und teilweise nicht so leicht Zugänglichem wird auf möglichst allen Ebenen des Festivals versucht. Diese Hassliebe zwischen Nischen & Pop wurde letztes Jahr in der Mode-Musik-Performance „I’ve seen it all in a small town“ großartig dargestellt (s. Bild und siehe 31.7.08, poolbar-Festival). Pop hat viele Bewunderer, die Nische jedoch führt ein Schattendasein. Beim poolbar-Festival werden beide möglichst gleichberechtigt präsentiert, und es wird auch immer wieder mal die Nische in den Pop geschmuggelt. Unser plakativstes Beispiel dafür: Die Midi Marschmusikkapelle – ein 10-köpfiges Künstlerkollektiv, das mit Laptops je ein traditionelles Blasinstrument darstellt – schmuggelt sich heuer mitten in das Programm des Feldkircher Weinfestes und wird für manches Nasenrümpfen oder Schmunzeln, jedenfalls aber für Gesprächsstoff sorgen. Neu ist auch der „brutkasten“ , den wir als die räumliche Etablierung der kulturellen Nische sehen. Vor der Terrasse, mitten im Getümmel, installieren wir eine Black Box, die Platz für Experimentelles, aber auch Spontanes & Ungezwungenes für kleine Menschengruppen schafft. Nischenprogramm ohne Quotendruck ist hier parallel zum popkulturellen Programm möglich.

Aber den Quotendruck werden wir insgesamt natürlich nicht los – all unsere Bemühungen fressen nicht nur viel Zeit und wollen mit viel Liebe des poolbar-Teams verwöhnt werden, sondern sie kosten auch so richtig viel Geld.

Das heißt einerseits: Herzlichen Dank an unsere Förderer, Sponsoren, PartnerInnen und Helfer, die mit uns gemeinsam jenes Netzwerk knüpfen, das alles trägt. Und andererseits: Wir sind schlicht und ergreifend von der Gunst des großartigen, treuen poolbar-Publikums abhängig und müssen ordentlich was bieten und das auch gut bewerben. Genau diesen Zweck erfüllt unsere neue Homepage www.poolbar.at gleich doppelt: Sie bewirbt nicht nur Termine bekannter Superstars, sondern man kann sich so richtig in die Tiefe des gesamten Festivalprogrammes von Architektur über Mode bis hin zur Kunst wühlen. Man kann sich Schicht für Schicht ins Programm bohren, Songs anhören, Videos genießen – und eben genau die phantastischen Perlen entdecken, von denen man davor noch nie etwas gehört hat, die man aber nicht mehr missen will, wenn man mit ihnen Freundschaft geschlossen hat.

Jedes Jahr versuchen wir auch, das poolbar-Festival programmatisch neu zu erfinden und das Frischeste zu bieten – nur die attraktivsten Bands laden wir dann doch mit dem größten Vergnügen ein zweites Mal ein, wenn sie uns mit ihrem Schaffen und ihrer Entwicklung begeistern.

Im Vorfeld des poolbar-Festivals hatte ich ein Treffen mit einer Marketingverantwortlichen der Fa. Neutrik, einem Sponsor des poolbar-Festivals. Ihre Aussage direkt vor der Vertragsunterzeichnung hat dieses Vertrauen in die poolbar-Qualität perfekt auf den Punkt gebracht: „Wir haben uns das Line-Up angeschaut und kennen keine einzige Band – wo muss ich unterschreiben?“.

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Lese r,

08/15 PROGRAMM

Editorial Facts Netzwerk Fotoalbum Interview mit LR Wallner Fremdveranstaltungen Impressum

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Fr 04 Jul Fr 04 Jul Fr 04 Jul Fr 04 Jul Fr 04 Jul

Fr 04 Jul Sa 05 Jul Sa 05 Jul Sa 05 Jul Sa 05 Jul Sa 05 Jul Sa 05 Jul So 06 Jul So 06 Jul So 06 Jul Di 08 Jul Di 08 Jul Mi 09 Jul Mi 09 Jul Mi 09 Jul Mi 09 Jul

Bud MIDIMarschMusikKapelle brutkasten: Malevich (Koop KM Liechtenstein) Advanced Minority Artwalk feat. Bunny Lake Chicks On Speed

Caravan Disco feat. Cryptonites The De De Derrrang Recordshop MIDIMarschMusikKapelle Matt Boroff & The Mirrors Zita Swoon Radioballett Feuerstein Ed Royal Klangfrühstück: Pleasure PM Poetry Slam Mieze Medusa Kurzfilmpremieren von “Reflect And Act!” Hallam Foe – This Is My Story Miquelme Art’s Pace Bravo Charlie Golden Reef

Eintritt frei Eintritt frei Eintritt frei Eintritt frei In Kooperation mit dem Kunstmuseum Liechtenstein Eintritt frei Eintritt frei Eintritt frei

Eintritt frei Eintritt frei

Eintritt frei Eintritt frei

Eintritt frei Eintritt frei Eintritt frei Eintritt frei

80 29 31 16 42 80 80 29 44 44 44 80 40 38 80 08 82 80 78 78 78

FM4-WOCHENENDE BEGINN

Do 10 Jul Do 10 Jul Do 10 Jul Do 10 Jul Fr 11 Jul Fr 11 Jul Fr 11 Jul Sa 12 Jul Sa 12 Jul Sa 12 Jul Sa 12 Jul So 13 Jul So 13 Jul So 13 Jul So 13 Jul So 13 Jul

Pop-Quiz Kid-Rock Saul Williams NLK Kollektiv Psik Modeselektor & Pfadfinderei For God Con Soul Duo feat. FC Shuttle & Hometrainer Klangschau DJ-Team Navel Zoot Woman MEN Klangfrühstück: Sunny Side Up mit John Megill ink.ademy 1: Die Musikbranche. Eine Einführung FM4-Lesereise Neigungsgruppe Sex,Gewalt & Gute Laune Club Boogaloo

Eintritt frei Eintritt frei

Eintritt frei

Eintritt frei Eintritt frei

Eintritt frei

Eintritt frei

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FM4-WOCHENENDE ENDE

Mo 14 Jul Mo 14 Jul Di 15 Jul Di 15 Jul Di 15 Jul Di 15 Jul Mi 16 Jul Mi 16 Jul Mi 16 Jul Mi 16 Jul Mi 16 Jul Do 17 Jul Do 17 Jul Do 17 Jul Do 17 Jul Fr 18 Jul Fr 18 Jul Fr 18 Jul Fr 18 Jul Fr 18 Jul Fr 18 Jul Sa 19 Jul Sa 19 Jul Sa 19 Jul Sa 19 Jul Sa 19 Jul So 20 Jul So 20 Jul

So 20 Jul So 20 Jul So 20 Jul Di 22 Jul Mi 23 Jul

Mi 23 Jul Mi 23 Jul Mi 23 Jul

ink.ademy 2: Unternehmen Band ink.ademy 3: Public Relations & Promotion in der Musik ink.ademy 4: Das Label Frost & Rob Berry Pendler The Notwist ink.ademy 5: Der Verlag Bis einer weint Second Relation KJ Kubo & The Honeymoon Adulterers Monofreaks ink.ademy 6: Booking & Veranstalter Pop-Quiz Sponsorenabend: Aja & Toni Eberle Die drei Friseure ink.ademy 7: Förderungen & Musikverwertung Cornmix brutkasten: Richard Serra Filme (Koop KUB) Soap&Skin Trouble Over Tokyo Lilablassblau Liquid Lightshow Workshop Pure Valley Soundsystem Toastbread Bauchklang Masallah & Maria De La Barrera Klangfrühstück: Dr. Vogels Tomahawk Trio Buchpräsentation: „Morgenbetrachtung. Verweilen im Gesicht“ Fels Devilmaycry Death By Stereo Into The Wild Bruce Wayne & Chris Reeky spielen Schlager für Mädchen und Jungs Batman & Robin & The Prisoners Combo Firewater DJ Anderson

Eintritt frei

empfohlen von THE GAP

Eintritt frei Eintritt frei Eintritt frei Eintritt frei

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empfohlen von THE GAP

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served with Bacardi Eintritt frei

Eintritt frei

Eintritt frei

34 34 34 80 52 52 34 80 78 78 78 34 07 41 38 34 80 31 52 53 80 34 80 55 54 55 40 40 80 54 58 82 80 80 58 59 80

Do 24 Jul Do 24 Jul Do 24 Jul Do 24 Jul Do 24 Jul Fr 25 Jul Fr 25 Jul Fr 25 Jul Fr 25 Jul Fr 25 Jul Sa 26 Jul Sa 26 Jul Sa 26 Jul Sa 26 Jul Sa 26 Jul Sa 26 Jul So 27 Jul So 27 Jul Di 29 Jul Mi 30 Jul Mi 30 Jul Mi 30 Jul Mi 30 Jul Do 31 Jul Do 31 Jul Do 31 Jul Fr 01 Aug Fr 01 Aug Fr 01 Aug Fr 01 Aug Fr 01 Aug Fr 01 Aug Sa 02 Aug Sa 02 Aug Sa 02 Aug Sa 02 Aug So 03 Aug

So 03 Aug Di 05 Aug

Di 05 Aug Mi 06 Aug Mi 06 Aug Mi 06 Aug Mi 06 Aug Do 07 Aug Do 07 Aug Do 07 Aug Fr 08 Aug Fr 08 Aug Fr 08 Aug Fr 08 Aug Sa 09 Aug Sa 09 Aug Sa 09 Aug Sa 09 Aug Sa 09 Aug So 10 Aug So 10 Aug So 10 Aug So 10 Aug Di 12 Aug Mi 13 Aug Mi 13 Aug Mi 13 Aug Mi 13 Aug Do 14 Aug Do 14 Aug Do 14 Aug Do 14 Aug Do 14 Aug Do 14 Aug Fr 15 Aug Fr 15 Aug Fr 15 Aug Fr 15 Aug Fr 15 Aug Fr 15 Aug Sa 16 Aug Sa 16 Aug Sa 16 Aug Sa 16 Aug Sa 16 Aug So 17 Aug So 17 Aug So 17 Aug

So 17 Aug

Pop-Quiz Villa Wieder No Head On My Shoulders The Locos Don’t Call Me, I Call You! Nicodemus Knox & Confusion Roni Size & MC Jakes Snitchbros. poolbar-Jubliäumsfest Soulspin Focus On Fashion A-Day: Bell Etage A-Day: Kreisky A-Day: Florian Horwath Mangor & Sam Irl Klangfrühstück: Stickerei Jazz Trio Filmabend der FH Vorarlberg Die Herbstzeitlosen Der unbezwingbare Mons Rush Of Blood Since You Are Dead The Great Disappointment Tanzmarathon Pop-Quiz Show Of Hopes The Ltd. Uhuras Turbodeli Fucoustic Frank Spilker.Gruppe DJ Anne Anderson BAN Bring Your Tape Man-Made Monster Reverend Beat-Man DJ Venus Bop Klangfrühstück: Theresia Natter Kombo/ Frühstück Bei Uns Die lange Nacht Der kurzen Filme Diskussion: Normen der KunsT

Control Disko & his Josiechick Any Major Dude Chello Darby & Joan Pop-Quiz poolbar-Architektur-Fest Panzerkreuzer Potemkin John Lamp the great bertolinis !DelaDap Boris Smirnov Salty’s Love Machine Notstandshilfe Texta Delinquent Habits DJ Dan Klangfrühstück: Lana Cencic & Flip Philipp Paper Bird Scott Matthew Club Boogaloo Die Fälscher Noizeburger Son Of A Gun Iron And Wine Klangschau DJ-Team Pop-Quiz Son Of A Gun DJ-Set poolbar-Film (Premiere) The Artistry Friska Viljor Gaposlovakia inn.go – let’s go Lee Everton Patrice Santeria DJ Grace Kelly Luma: Launisch El Finni The Las Vegas Drive Thru Wedding Chapel Blackmail Chikinki Slut Klangfrühstück: Aja & Toni Eberle Mista KlegaZz Freakwave Tourstopp: 60 Minits of Funk / Savant des Rimes / DJs Bionic Kid & Chrisfader poolbar-Film

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Eintritt frei Eintritt frei

mit Bonus für MegaCard-Members Eintritt frei Eintritt frei

presented by Eristoff Tracks

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Eintritt frei Unter der Schirmherrschaft des Kunsthauses Bregenz

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Eintritt frei

Eintritt frei Eintritt frei Kooperation mit dem kunsthaus bregenz Eintritt frei

rocked by Jack Daniels

Eintritt frei

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Eintritt frei Eintritt frei

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INHALTSVERZEICHNIS

41 82

Style:.......................... 14–21 Architektur:............... 22–28 Kunst & Vision:............ 29–33 Workshop:.................. 34–37 Bühne:......................... 38–39 Park:........................... 40–41 Musik:.......................... 42–81 Kurz & Film:................. 82–85

&, 4 FACTS

POOLBAR-FESTIVAL 2008 MUSIK UND KULTUR VON NISCHEN BIS POP

ALTES HALLENBAD IM REICHENFELDPARK, FELDKIRCH, A

NETZWERK

;_djh_jjifh[_i[ INDIVIDUELL NACH VERANSTALTUNG, ABER GÜNSTIG

J_Ya[ji0 ÖSTERREICH: POOLBAR-FESTIVAL KASSA / BANK AUSTRIA (T 05050515, MEGACARD.AT, ERMÄSSIGUNG F. MEGACARD-MEMBERS) / MUSIKLADEN FELDKIRCH & BREGENZ & RANKWEIL (T 05522 41000, MUSIKLADEN.COM) / FELDKIRCH TOURISMUS (T 05522 73467, KARTEN@ FELDKIRCH.AT) / DORNBIRN TOURISMUS / V-TICKET.AT / TICKETONLINE.AT (T 01 88088) / WIEN-TICKET.AT / TRAFIKEN

Dünser & Hagen Hilti + Jehle vai - Vorarlberger Architekturinstitut Wirtschaftskammer für Vorarlberg Wirtschaftskammer Vorarlberg Innung der Maler, Lackierer und Schilderhersteller Wirtschaftskammer Vorarlberg V.E.M. (Elektro- und Metallindustrie)

?cc[h ;_djh_jj \h[_0 ZUR TERRASSE (INKL. DJS & KONZERTE) ZUM WOHNZIMMER ZUM POOL NACH HALLEN-ACTS ZUM POOLBAR::POLL JEDEN MITTWOCH 9^_bb_][ J[hhWii[ c_j Fhe]hWcc LAUSCHIGE TERRASSE MIT COCKTAILS, BOWLE, TERRASSENFEUER, KONZERTEN, BRUTKASTEN, DJS UND OPEN-AIR-SOFAS AB 19 UHR

=Wijhedec_[ AGM DoGro Bacardi-Martini Austria & Eristoff Tracks Brauerei Fohrenburg British American Tobacco Cup Concept efef Fleischwaren Eventbegleitung (Supro) Gastro OK Josef Summer´s Erben Weinkellerei Rauch Fruchtsäfte Red Bull SFÄSCHT Vorarlberg Milch

z\\dkd]ip[_j[d OFFEN AB 19.00 PROGRAMMBEGINN AB 20.30 KLANGFRÜHSTÜCK UM 11.00 SPERRSTUNDE: MO-DO UND SO 02.00 FR UND SA SOWIE BEI HALLENKONZERTEN 04.00

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?d\ehcWj_ed[d KINOTICKETS-RESERVIERUNG UND KOSTENLOSE MAGAZINBESTELLUNG UNTER AHOI@POOLBAR.AT T +43 (0) 5522 73467 NEWSLETTER-ABONNEMENT & POOLBAR STYLESHOP UNTER WWW.POOLBAR.AT ALLE FREILUFTVERANSTALTUNGEN FINDEN BEI REGEN IM ALTEN HALLENBAD STATT. WWW.MYSPACE.COM/POOLBAR WWW.POOLBAR.AT

AKM Alpinale Filmfestival Art Bodensee ArtDesign Feldkirch Blume-Festival / Frl. Müller & Söhne Bregenzer Festspiele / Kunst aus der Zeit Fachhochschule Vorarlberg FMS / FM4 Frequency Festival / NUKE / Lovely Days Festivals Freakwave Hochschule Liechtenstein IG Bildende Kunst Österreich Kunsthaus Bregenz Kunstmuseum Liechtenstein Projektgruppe Reflect And Act! SKE - soziale und kulturelle Einrichtungen Sonne, Mond & Sterne Festival Szene Open Air Lustenau

AUTOBAHN

7dh[_i[ FELDKIRCH LIEGT AN DER GRENZE ZU LIECHTENSTEIN UND DER SCHWEIZ UND 30 KM SÜDLICH DES BODENSEES.

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Kdj[hakd\j0 POOLBAR-PACKAGES MIT ÜBERNACHTUNG & TICKETS AB EUR 45.-/NACHT/NASE: WWW.BODENSEE-VORARLBERG.COM

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ZENTRUM FELDKIRCH

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DEUTSCHLAND: KARTENHAUS.DE (T 01805 969 0000, 12 CT/MIN) / ETAINME. DE ( T 0180 5040300, 14 CT/MIN) / LINDAUPARK INFOTHEKE (T 0043 05522 41000)

;hc _]kd][d0 TÄGLICH ERMÄSSIGUNGEN FÜR INHABERINNEN DER 360 & EURO > 26-CARDS, STANDARD-ABONNENTINNEN SOWIE BESUCHERINNEN DES KUNSTMUSEUMS LIECHTENSTEIN. VN-ABOKARTENERMÄSSIGUNG (FREITAGS)

Exit Feldkirch Nord

CH

SCHWEIZ & LIECHTENSTEIN: TICKETCORNER (T 0900 800 800 CHF 1.19/MIN , TICKETCORNER.COM) / BRO RECORDS (T 071 230 00 80; ST. GALLEN, BRORECORDS.COM) / KUNSTMUSEUM LIECHTENSTEIN, STÄDTLE 32, VADUZ (NUR FÜR CHICKS ON SPEED) (T 00423 235 030 00; WWW.KUNSTMUSEUM.LI)

www.poolbar.at

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POPQUIZ Jeden Donnerstag im Wohnzimmer

NETZWERK Medien artCore Biorama Der Standard EURO>26 Eventix.li Festivalsommer goTV Indie.ch INNsider KuL Landjäger Laut.de Liechtensteiner Volksblatt MineMusig.at Moment / SOS Mitmensch MTV Partypeople pool Magazine Radio Achwelle Radio FM4 Regional TV Lampert Seeletter.de Szene Kultur TBA The Gap toxic.fm / Die Klangschau uboot.com Vice Vorarlberger Nachrichten Wann & Wo

Mode Acha Ethno Trade Advanced Minority eastpak Ravision Film Sajas

Organisation & Insfrastruktur Amt der Stadt Feldkirch, Bürgerservice Amt der Stadt Feldkirch, Netzwerk Arbeiter Samariterbund Feldkirch Bodensee-Vorarlberg-Tourismus Feldkircher Werbe- und Tourismus GmbH Hotel Alpenrose Hotel Bären Hotel Büchel Junge Kirche Musik Paul Netz für Kinder ÖBB Eventticket Pro Show Eventtechnik Silver Server Stadtbus Feldkirch Taximal Vorarlberger Landeskonservatorium Wenin Druckerei

Werbung / Sponsoring 360 Absolut Vodka AMS Vorarlberg Amt der Stadt Feldkirch, Liegenschaftsverwaltung (Anti-Littering-Kampagne) Amt der Stadt Feldkirch, Pressestelle (Jahr der Mobilität) Amt der Vorarlberger Landesregierung, Pressestelle Bachmann electronic Dove Eurojobs Personaldienstleistungen Jüdisches Museum Hohenems Kammer für Arbeiter und Angestellte für Vorarlberg Musikladen Feldkirch Neutrik NOKIA ÖGJ Feldkirch Stadtwerke Feldkirch Super-Fi

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POPQUIZ

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POP QUIZ Schon klar, es sind Sommerferien – aber das Popquiz ist ja auch keine Prüfung, sondern beste Unterhaltung in Kombination mit Interaktion.

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Jeden Donnerstag lädt Moderator Kristof Nimtz bei freiem Eintritt zur heiteren Fragenrunde, und wer sich in den Bereichen Musik, Film und Entertainment auskennt, hat beste Chancen auf tolle Preise wie Tickets. Auch auf unserer neuen Homepage wird Kristof künftig regelmäßig seine Fragen stellen und Gewinne vergeben. Als Aufwärmübung für eure grauen Zellen haben wir schon jetzt ein Popquiz vorbereitet – wer die folgenden Fragen richtig beantworten kann, sendet eine Mail bis zum 01 AUG 08 an quiz@poolbar.

at und nimmt damit an der Verlosung von vielen schönen Sachpreisen aus dem poolbar style shop teil. Die GewinnerInnen werden per Mail benachrichtigt. Kleiner Tipp: Das vorliegende Magazin eignet sich hervorragend zur Recherche.

01: Wie lauten die Namen der

05: Welcher FM4-Moderator

drei Gründungsmitglieder der Electroclash-Combo Chicks On Speed?

zählt zu den größten aller Soap&Skin-Fans?

02: In welcher speziellen

musikalischen Größe wird im Film Control nachgezeichnet?

Literatur-Gattung fühlt sich Saul Williams pudelwohl?

03: Welche deutsche Stadt ist die Homebase von Modeselektor?

04: Wie heißt die einzige weibliche Zoot Woman?

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Teilnahmeberechtigt sind alle, die (Vor- und Nach-)Name, Alter sowie Wohn- und E-Mail-Adresse angeben. Alle TeilnehmerInnen erhalten den poolbar-Newsletter, der aber jederzeit abbestellt werden kann (kic)

06: Das Leben welcher 07: Welchen Titel trägt das dritte Studioalbum der Delinquent Habits?

08: Auf welchem Label ist das erste Album der Frank Spilker.

Gruppe erschienen?

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NEZTWERK

GEMEINSAM MIT UNSEREN PARTNERN

Mit Filmen die Lebenswelten junger Leute sichtbar machen Interview mit REFLECT AND ACT!-Projektleiter Mag.(FH) Joh. Rinderer

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REFLECT AND ACT FRAGEN UND ANTWORTEN

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Bei eurem Projekt geht es um das digitale Geschichtenerzählen. Was ist das Besondere an Digital Storytelling?

Geschichten sind so alt wie die Menschheit. Was früher in einer gemütlichen Runde um das Lagerfeuer erzählt wurde, kann heute im World Wide Web in die ganze Welt hinausgetragen werden. Unser multimediales Zeitalter bietet völlig neue Ansätze, Geschichten zu verbreiten – und das Beste daran ist: Jeder kann sich inzwischen das nötige „Knowhow“ aneignen, um seine Botschaft in eine digitale Story zu verpacken. Wir versuchen mit Anleitungen zur Herstellung kurzer Videoclips Jugendliche und ihre Umwelt zum Reflektieren und zum Handeln (REFLECT AND ACT!) zu bringen. Mit einfachen Mitteln werden Fotos, gesprochener Text und Musik zu einem kurzen Video-Clip gemixt.

Welche Ziele hat das Projekt „REFLECT AND ACT!“?

Wir motivieren junge Leute, nicht nur zu konsumieren sondern mittels den ihnen vertrauten Neuen Medien selbst produktiv zu werden und damit anderen Menschen Einblicke in ihre Lebenswelten zu gewähren. Gleichzeitig sollen auch aktuelle Gesellschaftsentwicklungen aufgezeigt und dokumentiert, sowie der Dialog zwischen Jugendlichen und Erwachsenen gefördert werden. Einige der besten Videoclips junger Leute feiern während des

poolbar-Festivals Premiere. Unter anderem professionelle Videoportraits von Sebastian Geigers (Snowboarder) und Manu Nuculovic (Skater), die von Daniel Wolf gestaltet wurden.

Was verbindet REFLECT AND ACT! mit dem poolbarFestival?

Das poolbar-Festival bietet eine geniale Plattform für die Vielfalt an Jugendkultur. Wir versuchen mit REFLECT AND ACT! Themen der Jugendlichen sicht- und hörbar zu machen. Ganz nach dem Motto „Gib deiner Geschichte eine Stimme!“. Gleichzeitig nutzen wir die Veranstaltungen der poolbar, um auch auf das Multimediacamp, das vom 14.

– 20. AUG in der Fachhochschule Vorarlberg stattfindet, hinzuweisen.

Was passiert mit den Arbeiten, die beim Camp bzw. im Rahmen eures Projekts entstehen?

Wir wollen die entstandenen Produkte unter die Leute bringen. Uns ist es wichtig, dass die jugendlichen Ansichten und Geschichten jene Aufmerksamkeit bekommen, die sie verdienen. So z.B. voraussichtlich auch 2009 wieder beim poolbarFestival.

Veranstsaltungshinweis: Premieren von REFLECT AND ACT!-Kurzfilmen am 8.7., 20:30 Uhr im Kinovorprogramm von Hallam Foe. Website: www.reflect.at

TOP-ARCHITEKTUR AUCH IN VORARLBERG

ENTEN UND WELLEN IM POOL

Es ist schön, zusammen zu agieren

Zürich, Tel Aviv, Rom und Berlin - sie motivieren die jungen Forschenden mit ungewohnten Ansätzen und bringen die kreativen Köpfe in Aktion. Die Studios laden zum Reinschauen mit Vortrag, Film und Musik im Park, kontroversiell wird’s beim talk about und gutes Schuhwerk braucht es beim walk about. Mit AO&, Stalker und Konsorten lässt sich Vorarlbergs Baukultur per pedes völlig entschleunigt erfahren. Fridays werden die Forschungen in den Studios auf den Punkt gebracht – gebautes Vorarlberg wie es leibt und lebt, Party inklusive.

Eine Skulptur dazu platziert das vai (vorarlberger architektur institut) zu poolbar-Zeiten im Reichenfeldpark. Alles weitere unter www.antipodium.at.

Marina Hämmerle/ hb

Das poolbar-Festival sehen wir als Teil eines Netzwerkes, als Katalysator und Plattform für vielfältige Ausdrucksformen, als Konzentrat spannender kultureller Austäuschungen. Und seien wir mal ehrlich: Wir sind in unseren Kernbereichen nicht übel, aber Vieles können andere einfach viel besser. Darum kooperieren wir mit Freude im kulturellen Bereich und brüten über Schnittstellen zwischen poolbar-Festival und Kunstmuseum Liechtenstein oder Kunsthaus Bregenz. Andere Vorarlberger Kulturinitiativen wie die Alpinale oder „Reflect And Act!“ steuern gute Inhalte bei, und wir maximieren den Wahrnehmungsradius für die Künstler. Die Kooperation mit der Arbeiterkammer ermöglicht uns eine bessere Umsetzung des poolbar polls und wir haben es ganz mit ihnen: Wer wählen darf, soll die Verantwortung wahrnehmen und wählen.

Die Liste könnte fast endlos fortgesetzt werden – die meisten Partner sind auf Seite XXXX aufgelistet. Eines noch: Besonders freuen wir uns über die Jubiläums-T-Shirt-Kollekion, die durch die Kooperation mit Advanced Minority ermöglicht wurde. Wir hätten das nie alleine geschafft.

Herzlichen Dank an unsere Partner! (hb)

Vorarlbergs Next Top-ArchitektuR Was passiert wenn Architektinnen mit Videokünstlern Territorien erforschen? Städtebauer mit Performancekünstlerinnen hinter die Kulisse von Architektur schauen? Wenn Soziologinnen mit Fotografen Sozialräume belichten und Raumplaner im Theater eine Rolle spielen? Dann sind die Studien- und Festwochen im Palais Thurn & Taxis des Vorarlberger Architektur Instituts angesagt und Haus und Park wandeln sich zur Experimentierstube mit angrenzender Liegewiese. Das Reichenfeld auf Bregenzerisch. Performed wird auf der gebauten Umwelt Vorarlbergs.

On us. About patterns and properties.

Die Teamleiter der Workshops bringen ihre unkonventionellen Methoden mit aus Cambridge, Wien,

Wecke den Zombie in Dir! Am 26.7. ist großer A-Day, aber wir richten unsere Aufmerksamkeit nicht nur auf österreichische Musik, sondern auch auf Mode: „Focus on Fashion“ ist eine üppige Show mit Mode, Fotographie, Musik und – Zombies. EASTPAK und das poolbar-Festival suchen Fashion-Zombies. Ausgestattet mit feinstem EASTPAK Zwirn & Zombie Maske (gestaltet von den Focus-on-Fashion-Stylisten) treiben sie für einen Tag ihr Unwesen im Reichenfeld und am Focus On Fashion Laufsteg.

Die präsentierten eastpak-Produkte gehören danach Dir - Bewirb dich bitte mit Foto unter zombie@ poolbar.at.

Die Welle im Pool Es floss viel Wasser die Ill hinunter, seit die letzten hochschwappenden Wellen der Beckenrandspringer das Alte Hallenbad durch den Gully verließen ... aber der pool füllt sich seit 15 Jahren trotzdem jeden Sommer aufs Neue, wenn zum Trockenrocken beim poolbar-Festival gerufen wird. Seit diesem Jahr haben auch all jene, die lieber zu Hause dem gepflegten Rock’n’Rave frönen, oder aber auch nur keine Karten mehr an der Badekasse lösen konnten, die Möglichkeit, die Konzerte und Clubabende live im Internet mit zu verfolgen. Radio Achwelle, das Studentenradio der Fachhochschule

NETZWERK

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Vorarlberg, wird dieses Jahr erstmals die Liveübertragung des gesamten Festivals übernehmen.

Ein Moderatorenteam von sechs Studenten steht bereit, den Kampf gegen die Langeweile in der heimischen Radiolandschaft für fast zwei Monate aufzunehmen. Egal ob pool, Halle oder Wohnzimmer, die Welle mit dem gewissen Etwas verlässt an Konzerttagen pünktlich und ohne Umschweife den pool in Richtung Internet, wo sie zum Einlassen der häuslichen Poolparty bereit steht. Denn die sollte auf keinen Fall 08/15 werden ... Das Studentenradio Achwelle wird seit nunmehr 10 Jahren von unermüdlichen Studenten aus Liebe zum Medium betrieben. Seit der Gründung des Vereins zum Betrieb Studentischer Medien am Campus der FH Vorarlberg im OKT 2007 ist die Achwelle auf bestem Wege, sich zu einem ernst genommenen, unabhängigen Medium zu entwickeln. Neben dem Internetstream hostet Achwelle auch Sendungen auf Radio Vorarlberg und Radio Proton. (eigen) www.achwelle.at

Enten im pool – Ehrenamtlicher Garderobendienst zugunsten von „Netz für Kinder“ Das „Netz für Kinder“ betreut seit mehr als 10 Jahren benachteiligte Kinder in Vorarlberg, die Hilfe brauchen. Erstmalig gab es im vergangenen Sommer einen Garderobendienst beim poolbarFestival, organisiert durch junge Ehrenamtliche; Helmut, Kathi, Yvonne, Daniel, Martin und Doris haben sich mit viel Improvisationstalent bis in die frühen Morgenstunden engagiert. Der Euro an der Garderobe, den die poolbar-BesucherInnen entrichten, wenn sie ihre Jacke oder einen Mopedhelm abgeben, kommt direkt den Kindern zugute, und das waren 2007 in Summe immerhin EUR 1.000.- Diesen Service mit Mehrwert bietet die Truppe auch 2008 wieder – und auch das Markenzeichen des „Netz für Kinder“ – die quietschgelbe Badeente – ist als heiß begehrte, käufliche Trophäe der poolbar-BesucherInnen wieder zu haben. (eigen/hb) Mehr unter www.netz-fuer-kinder.at

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ALBUM

Es war einmal Lasst uns einen Blick zur端ck werfen, aufs Jahr 2007 - die Architektur von Stubenrein, das Programm vom Fein FOTOS: G端nter Richard Wett, Michael Winkler/ Igy.at; Herwig Bauer, Negotiable me, Sebastian Reiser, MLPics

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sten, das Publikum von den Socken. Bilder sagen mehr als tausend Worte, Michael â&#x20AC;&#x153;Igyâ&#x20AC;? Winklers Bilder sowieso.

Musik Paul Musikalienfachhandel Bahnhofstraße 7a A-6840 Götzis

Institut für Architektur und Raumentwicklung

www.hochschule.li/architektur

BUILT TO RESIST www.myspace.com/eastpak � www.eastpak.com � www.builttoresistshop.com

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FOCUS ON FASHION: SA 26 JUL HALLE AB 20.30 UHR Das Kunstprojekt „Focus on Fashion“ findet in der kreativen Welt der Mode, Fotografie, Eventplanung und des Filmes statt. Es soll jungen KünstlerInnen die Möglichkeit bieten, sich und ihre Arbeiten zu präsentieren. Geplant ist eine Fortsetzung, bei der jährlich eine andere Kunstrichtung fokussiert und präsentiert wird. Wie man vom Namen schon ableiten kann, befasst sich das Projekt 2007/2008 mit dem Thema „Fashion“. Desweiteren haben interessierte Jugendliche die Chance, einen Einblick in die Bereiche Mode und Fotografie zu bekommen, indem sie sich aktiv in Workshops engagieren können. Drei FotografInnen (Florian Herzog, Regina Eggler, Eva Ilzer) inszenieren Fotoshoots mit den aktuellen Kollektionen der DesignerInnen Anja Dockal, Alexandra Kegele, Bawi Koszednar, Karin Schönenberger und Jon Saemundur Audarson. Locations und Models werden von jeder/jedem Fotografin/Fotografen frei gewählt. Ziel ist es, die entworfenen Kollektionen auf kreative Art in Szene zu setzen. Die entstandenen Bilder werden großformatig am Ende des Projektes, in Verbindung

mit einer Fashionshow präsentiert, die musikalisch von Zornmusic feat. Sky – einem Projekt dreier Vorarlberger Musiker mit Stimme, Keyboards, PC und jeder Menge Elektronika, pendelnd zwischen Jazz, Minimalismus und Trance – live eingerahmt wird. Ein vielseitiger Abend erwartet den/die BesucherIn: Shops, Fashionshow, Bands, DJs, Film, Ausstellung – und natürlich Amusement und Tanzbeintaugliches. (eigen/kic) www.focusonfashion.org

SHOW OF HOPES: DO 31 JUL POOL AB 20.30 UHR Junge Menschen, viele Hoffnungen, die Bretter, die die Welt bedeuten. Dass man jemanden trifft, dass einem Glücksgefühle beschert werden, dass der Alltag verschwindet, dass der Morgen nie kommt: eine Art Cabaret oder Zirkus mit Showbizgefühl, mit Kapelle und Moderator, mit schrägen Figuren durch die Nacht: Eine Burlesque-Tänzerin strippt zu Black Metal, die erste New WaveBand mit Waldhorn, ein Fakir und seltsame Charaktere beleben den Raum zu einer intimen und stimmigen Atmosphäre, in die das Publikum eintreten kann.

Wer vergangenes Jahr die großartige Show „i’ve seen it all in a small town“ gesehen hat, weiß, welche Qualität da auf uns zukommt. (eigen/mij)

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poolbar-STYLE-wettbewerb

Advanced Minority wurde zum Sieger des diesjährigen poolbar::style::awards gekürt. Die internationale „artist driven brand“ mit Basis in Wien und Barcelona ist ein Künstlerkollektiv, das seine Kunst nicht nur in immer neuen Formen ausstellt, sondern auch und v.a. auf T-Shirts umlegt.

Fotografie: Irene Schaur / Model: Claudi & Andre / Produktion: Frank Gabor Meroe & Team, Advanced Minority

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ittlerweile zählen über 150 KünstlerInnen – u.a. aus den Sparten Malerei, Fotografie, Tattoo-Art und Illustration – zu Advanced Minority. Zum 15-jährigen Jubiläum des poolbar-Festivals produzierten verschiedene KünstlerInnen aus dem Pool von Advanced Minority 15 verschiedene T-Shirts in limitierter Auflage, deren Design sich jeweils auf eines der 15 poolbar-Jahre bezieht. Am 1. Mai wurde die Kollektion erstmals – vor vielen wohlwollenden Augen – in Wien präsentiert, und zwar im Rahmen des Advanced Minority Artwalks. Diese etwas andere Fashionshow wird es auch am Eröffnungstag des poolbar-Festivals zu sehen geben, der Live-Sound zum Ereignis wird von Bunny Lake (mehr zur Band auf S. 42) beigesteuert.

Auf dieser und den folgenden Seiten lassen sich die stofflichen Kreationen ebenfalls bewundern. Erhältlich sind die edlen Stücke in ganz Österreich in ausgesuchten Shops – natürlich auch und zuallererst im poolbar::style::shop im Alten Hallenbad und im Webshop unter www.poolbar.at, solange der Vorrat reicht. (Carola Kilga) www.advancedminority.com.

T-Shirt: „polypulga“ aus der poolbar collection 2008 by Advanced Minority / Hose: eastpak

T-SHIRT: „URBAN“ AUS DER POOLBAR COLLECTION 2008 BY ADVANCED MINORITY / GÜRTEL: MODELS OWN / HOSE: EASTPAK

T-Shirt: Models own / Tasche: Eastpak / Hose: Models own

T-Shirt: „camo“ aus der poolbar collection 2008 by Advanced Minority / Hose: eastpak

Bregenz Crazy Chicken, Jahnstraße 20 Faktor 7, Bahnhofstr. 23, http://faktor7.at Shuz, Bahnhofstraße 6, http://shuz.at Dornbirn Lingg Fashion, Marktplatz 16, http://linggfashion.com LIVID DEPARTMENTSTORE, Marktplatz 13, http://livid.co.at Shuz, Marktplatz 10a, http://shuz.at Rankweil Vogelsberger, Ringstraße 17

Sulz Acha Ethno Trade, Müsinenstraße 14, http://acha.at

Linz Alex - Die Buchhandlung, Hauptplatz 17, http://alex.projects.at

Feldkirch Altons Skatehouse, Reichsstraße. 47, http://altons-skatehouse.com Freaks-Hairclub, Schloßgraben 4, http://www.myspace.com/witchmasterhardstyle M3 Fashion & Shoes,Marktgasse 3 Musikladen, Johannitergasse 4, http://musikladen-fk.com Oase, Johannitergasse 2 poolbar-style-café, Altes Hallenbad (nur während des poolbar-Festivals!) http://poolbar.at Sajas, Mühletorplatz 3, http://sajas.tv

Wien Advanced Minority Showroom, Zollergasse 2, 1070 Wien, http://advancedminority.com Substance Recordstore, Westbahnstraße 16, A-1070 Wien, www.substance-store.com poolbar online styleshop http://poolbar.at

Die shops im Detail

ER IST

V.E.M.-TECHNIKER Name Thomas Metzler | Beruf Instandhalter in Produktion | Aus- und Weiterbildung V.E.M.-Lehre Werkzeugmechaniker, Meisterprüfung Mechatroniker | V.E.M.-Unternehmen Grass GmbH Besondere Kennzeichen Kreativität, Liebe zum Sport | Lebensmotto Man nimmt’s,wie es kommt.

Mehr über Leben und Karriere in technischen Lehrberufen der Vorarlberger Elektro- und Metallindustrie auf www.vem.at

V.E.M. Ausbildungsunternehmen von A bis Z | Alge, Alpla, ATB Technologies, Axima, Bachmann, Bertsch, Blum, Bösch, Bröll, Collini, Dietrich, Dietrich Luft + Klima, Doppelmayr, EDF, Ender, Erne Fittings, Franke, Fulterer, Gantner, Gassner Stahlbau, Gerola, Grass, Hilti, Hirschmann, Hydro Aluminium, iPek, Jobarid, Kaufmann, Kledu, Köb & Schäfer, Kohlhaupt, Künz, Liebherr, Lingenhöle, LTW, Mahle König, Manahl, Mawera, Nesensohn, Roth, Rund-Stahl-Bau, Schelling Anlagenbau, Schelling Fertigungstechnik, Schwarz, Schwarzmüller, Siemens, Stanztechnik, S.I.E., Technoplus, TridonicAtco, Vorarlberger Illwerke, VKW, Volta, Wälzholz-Huber, Zargen Bösch, ZIMM, Zumtobel

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ARCHITEKTUR

Gib uns Deinen Stuhl!

Die poolbar architektur 2008 bezieht die Gäste ein und spielt mit Vereinheitlichung ganz anders als im 08/15-Sinn.

Das poolbar-Festival beschränkt sich nicht auf ein anspruchs- und lustvolles Veranstaltungsprogramm, sondern präsentiert sich als gesamthaft zu verstehende kulturelle Kristallisation.

Komprimiert auf ein Festival, gelebt im Alten Hallenbad. In Kooperation mit dem vai (vorarlberger architektur institut) und der WKV (Wirtschaftskammer Vorarlberg) schrieb das poolbarFestival deshalb erneut den poolbar architektur wettbewerb zur temporären Gestaltung des Alten Hallenbades aus.

Daniela Skodny (vai) und Marina Hämmerle (Geschäftsführerin des vai) freuten sich über 22 eingereichte Projekte mit fast durchgehend hoher Qualität.

Die Jury, bestehend aus Andreas Scalet (WKV), René Bechter (Architekt und Vorstandsmitglied des vai), Eva Keller (Keller.Hubacher.Architekten, CH) sowie Herwig Bauer (poolbar-Festival), hat sich einstimmig für das Projekt „stuhlbar“ von Simone Harbert und Johannes Albert (aus Halle) entschieden.

1. Preis: stuhlbar „Innovation statt Materialschlacht“ war eines der wesentlichen Kriterien der Ausschreibung, das sich Simone Harbert und Johannes Albert besonders zu Herzen genommen haben; Im Zentrum des Entwurfes steht eine einfache Idee, die mit einfachen Mitteln umgesetzt wird: Sie widmen die Gestaltung nicht einem „Motto“ oder einer Geschichte, die – so wie öfters in den Gestaltungen der vergangenen Jahre – phantasievoll und üppig illustriert wird, sondern am Beginn steht die Einbeziehung der poolbar-BesucherInnen und der Wunsch nach Nachhaltigkeit: Im Vorfeld werden Menschen aufgefordert, ausgediente Möbelstücke zur Verfügung zu stellen. „Das Sammelsurium an individuellen Stühlen verschmilzt durch Einfärben der Stuhlbeine im gleichen belebenden Magenta-Ton mit dem Boden.

Auch bestehende Möbel und Bars der Vorjahre werden so in das neue Gestaltungskonzept integriert.“ Dieses Einfärben nimmt auch Bezug auf den „Kopflosen“, eine Art Maskottchen und gleichzeitig Logo des poolbar-Festivals – das einzig über all die Jahre immer unverändert wiederkehrende Gestaltungselement des poolbar-Festivals. Auch das „heimliche Thema“ des Jubiläumsfestivals,

„08/15“ (die Auseinandersetzung mit der Norm - siehe auch poolbar kunst wettbewerb) kann hier entdeckt werden: Das Einfärben höchst unterschiedlicher Elemente und persönlicher Beiträge ist als Normierung und Vereinheitlichung bzw. als verbindendes Element zu interpretieren. Ist es eine Warnung vor der Normierung oder ein Lob der Normierung?

Die Decken werden von abgehängten Stofflamellen ausgeblendet - dieser „Himmel“ beeinträchtigt das Raumvolumen nicht, gliedert (wo sinnvoll und erwünscht) im Zusammenspiel mit variabler Lichtgestaltung die Räume, schafft aber gleichzeitig homogene Räume und verbessert die Akustik. Dieser völlig neue Gestaltungsansatz – ausgehend von einem Nachhaltigkeitsgedanken, einer Interaktion mit dem Publikum und der Reduktion auf einfachste Mittel in Kombination mit bestens durchdachten Gestaltungselementen, die einen funktionellen Mehrwert bieten, überzeugte die Jury vollends.

2. Preis: die antichromophoben Auch Sabine Gubi (Innsbruck) und Stephanie Engstler (Bürs) setzen auf Interaktion: BesucherInnen hinterlassen

ARCHITEKTUR

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Spuren, können mitgestalten. Die Räume selber werden jeweils von anderen „antichromophoben“ dominiert. antichromophoben sind künstlich erschaffene, der Urwelt entstiegenen Fabeltiere.

Märchenhaften Phantasiefiguren mit Bezug zur realen Welt. Bemerkenswert: die schöne grafische Umsetzung.

3. Preis: ein Satz heiße Ohren Gugismus Grönland (Peter Griebel, Marc Ihle, Stefan Strappler, Michael Zopf, Innsbruck) Mit einem phantasievollen, rauchgeschwängerten Erzählstil wird zunächst der Einstieg in einen poolbar-Abend geschildert: die Möblierung der Stadt mit poolbar-beschrifteten Türen und dahinter liegenden Minioasen der Gemütlichkeit. Sehr schöne (und auch werbewirksame) Idee. Die Gruppe beeindruckte die Jury aber v.a. mit der Gestaltung des Wohnzimmers, das nicht mit einzelnen Möbelobjekten verstellt wird, sondern gestaltet eine fast organisch wuchernde Nutzobjektmasse, die sich an neuralgischen Punkten über die strenge Struktur des Alten Hallenbades legt. Sehr beeindruckend – leider aber wurde dieses Konzept nicht stringent auch in den anderen Räumen durchgezogen.

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architektur

Anerkennungspreise

...und wenn sie nicht gestorben sind...

Einreichende: Silvia Keckeis, Karoline Mühlburger (Röthis) Für alle Bereiche werden wunderschöne Grafiken vorgeschlagen, die in jedem Raum in eine andere Märchenwelt entführen. „Überdimensionale Illustrationen, 3D Märchenwände und schwarze Luster unterstützen die märchenhafte Stimmung.“ Leider beschränkte sich der Gestaltungsvorschlag im Wesentlichen auf 2 Dimensionen.

pixelpool Einreichende: Ralph Buechel, Steffen Blunk (Biel) „Die Bar steht als Bar im Zentrum des Hauses und dient dem pool. Die Zirkulation ist freier, die Spezialräume umso definierter.“ Ein großartiger Ansatz, mit dem die Einreichenden Mut und Intelligenz bewiesen, nicht nur oberflächlich, sondern auch raumgestalterisch-funktional einzugreifen. Das entstehende Restwohnzimmer allerdings wirkte ein wenig beengend, und die Gestaltung insgesamt hätte eines weiteren Entwicklungsschrittes bedurft.

I don‘t wanna grow up Einreichende: Gerhard Girsch, Denise Schulderbacher (Wien) „Unser Entwurf sieht vor das Gebäude roh zu belassen und mit räumlichen Installationen zu arbeiten.“ Hier wird gemacht, was im Zuge des Erwachsenwerdens verpönt ist und verlernt wird: es wir gespielt – sehr wohltuende Idee. Die Jury war jedoch nicht überzeugt, ob die Idee und deren effektive Umsetzung den Ansprüchen über 6 Wochen gerecht werden kann.

poolbar aufgeschäumt Einreichende: Nicole Heinzle (Feldkirch), Ulrike Gabriel (Graz) Schlichte, elegante Schönheit machen die Faszination des Projektes aus: Speziell die Fassadenprojektion mit der Struktur fünfeckigen Elementen, abgewandelt von den Formen aneinanderhängender Schaumblasen, ist ein Eyecatcher ohne Ablaufdatum. Das Grundprinzip hätte aber wohl variiert gehört, um zu bestehen.

Die Poolbar, ist es Liebe?

Einreichende: Katharina Weistroffer, Richard Fulton (Zürich) „In allen Räumen sind – wild durcheinandergewürfelt – Zeugen früherer Festivals vertreten. Bewährtes soll erhalten, Vergessenes wieder aufgegriffen und Verlorenes teilweise rekonstruiert werden. Alle Einrichtungsgegenstände werden komplett vergoldet und mit ihrem Jahrgang beschriftet.“ Ein schönes Konzept, das die Vergangenheit elegant zusammenfasst und ins Jetzt transformiert, ohne peinlich nostalgisch zu wirken. Die Idee bietet auch genügend Flexibilität, um sie den jeweiligen Raumfunktionen anzupassen.

Nur: Das Siegerprojekt – im Ansatz nicht unähnlich – war überzeugender und vielschichtiger.

Die 3 erstgereihten Projekte erhielten von der Wirtschaftskammer Vorarlberg Geldpreise und vom poolbar-Festival Sachpreise. Noch im Februar wurden im Alten Hallenbad alle Einreichungen präsentiert. Mit dem Auftritt der Band JazzBreaks (im Sommer übrigens als „Radioballett Feuerstein“ im pool zu Gast) konnte das Siegerprojekt ausgiebig gefeiert werden.

Heuer sind speziell die Vorarlberger Betriebe der WKV- Landesinnung der Maler, Lackierer und Schilderhersteller aktiv und tunken das Gebäude samt Mobiliar bis Kniehöhe in Magenta. Ein spektakuläres Projekt, bei dem die Lehrlinge Teamwork in etwas anderer, weniger professioneller Umgebung erleben und die hohe Kunst der Improvisation lernen. hb

poolbar::architektur seit Jahren umgesetzt von der Vorarlberger Wirtschaft.

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Siegerprojekt A 2008: „dm3“ von Sylvia Winkelmayer Sylvia Winkelmayer möchte Raum gewinnen, öffentlichen Raum. Sie findet ihn, denn es gibt ihn noch, den Raum, der wirklich der Öffentlichkeit, den Menschen, gehört. „Der öffentliche Raum ist unzähligen Regelungen unterworfen und im Grunde ein stark segmentierter Raum. Entgegen seiner Bestimmung, einer Allgemeinheit zur Verfügung gestellt zu sein, ist der öffentliche Raum von unterschiedlichen Hierarchien bespielt und mit unzähligen Verhaltensregeln versehen. Die Grenzen von öffentlichen und halböffentlichen Räumen sowie deren explizit wie implizit festgelegten Regulierungen sind Ausgangspunkt dieser Arbeit“, so Winkelmayer.

Was wäre wenn...? „der öffentlichen Raum erweitert würde? Endet der öffentliche Raum tatsächlich an der Asphaltoberkante oder steht der Luftraum beziehungsweise der Raum unter der Asphaltgrenze nicht auch einer Öffentlichkeit zur Verfügung?“ Aber wie soll dies vonstatten gehen? Dies, liebe Leserinnen und Leser, bleibt vorerst geheim. Die Künstlerin hat im Vorfeld darum gebeten, keine Details im poolbar-Magazin bekannt zu geben – denn die Raumgewinnung soll nicht beschrieben, sie soll gesehen werden, beobachtet, und so lassen auch wir ein wenig Raum. Wir empfehlen, Sylvia Winkelmayers Projekt im Auge zu behalten. (kic)

Siegerprojekt B 2008: MIDIMarschMusik-Kapelle Die MIDIMarschMusik-Kapelle wurde 2006 in Linz gegründet und interpretiert Marschmusikstücke in klassischer Besetzung. Gespielt wird auf Laptops, die die Rolle der einzelnen Instrumente – von Tuba bis Piccolo – übernehmen. Die Verstärker werden dabei auf dem Kopf oder dem Rücken getragen, und tragbare Akkumulatoren ermöglichen der MMM-K, mobil zu sein und tatsächlich auch marschierend aufzutreten. Die hochtechnologische Ausstattung steht hier in krassem Gegensatz zu der Art und Weise ihrer Nutzung: Die eigentliche musikalisch kreative Leistung beschränkt sich auf das Drücken einer Taste im richtigen Rhythmus. Das musikalische Repertoire der MMM-K umfasst adaptierte folkloristische Märsche, Computerspielsoundtracks der ersten Generation und eigens für die Gruppe komponierte Stücke.

Gegenwärtige Mitglieder: Jakob Dietrich (Schlagwerk), Karin Fisslthaler (Piccolo), Reinhard Gupfinger (Tuba), Katharina Loidl (Trompete II), Bernd Oppl (French Horn), Kai Maier-Rothe (Saxofon), Stefan Stipek (Percussion), Marlies Stöger (Flöte), André Tschinder (Klarinette), Simon Wilhelm (Trompete I).

Die Brücke zwischen völlig verschiedenen Interessensgruppen wird von der MIDIMarschMusik-Kapelle aber nicht nur technologisch und musikalisch geschlagen, sondern auch performativ: Am poolbar-Eröffnungswochenende findet gleichzeitig in der Feldkircher Innenstadt – also nur einen kräftigen Steinwurf entfernt – das Feldkircher Weinfest statt. So richtig mit Bierbänken, Blasmusik und viel Wein. Der Clou: Die MMM-K startet ihr Konzert mitten auf der großen Bühne in der Marktgasse vor Tausenden konventionellen Blasmusik- und Weinfreunden. Musizierend wird dann losmarschiert – zwischen den WeinfestbesucherInnenn hindurch zum Alten Hallenbad. Und wenn alles so läuft wie geplant, folgt der eine oder die andere dem süßen Klang der Kapelle bis zum poolbarFestival. Beginn ist jeweils am Freitag und am Samstag um 20:45 Uhr auf der Hauptbühne in der Feldkircher Marktgasse. (eigen) www.mmm-k.org

KUNST & VISION

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Vorarlbergs Next Top-Architektur Diskussion »08/15: Normen der Kunst« DI 5 AUG TERRASSE 19.30 UHR In lockerem Rahmen auf der abendlichen poolbarTerrasse diskutieren Künstler, KUB, Vertreter der poolbar architektur und des poolbar kunst wettbewerbs über den Spannungsbogen zwischen der Kunst von Richard Serra und dem heurigen poolbar-Motto »08/15«, mit dem das Festival sein 15jähriges Bestehen feiert. »08/15« meint umgangssprachlich »gewöhnlich«, bezeichnet aber auch einen Standard oder eine Norm. Serras künstlerischer Leitgedanke ist es, in seinen schlichten monumentalen Formen »mit einfachsten Mitteln so kompliziert wie möglich zu sein«.

Serra im Brutkasten FR 18 JUL TERRASSE, Brutkasten ab 20.30 Uhr Im Brutkasten, dem neuen Raum für Experimente und der gebauten Nische für das Andere in der poolbar, werden Filme von und über Richerd Serra gezeigt. So wird seinen eigentlichen Wurzeln nachgespürt.

Patrice & Luma.Launisch FR 15 Aug ALL OVER ab 20:30 Uhr Der afrodeutsche Sänger und Songwriter Patrice (*1979), der selbst seinen afrikanischen Namen Babatunde vorzieht, steht für den gelebten Dialog.

Er ist ein Beispiel für einen gelungenen Brückenschlag der Kulturen. Sein Gastspiel in der Feldkircher poolbar wird von den österreichischen Medienkünstlern Luma.Launisch (www.luma.launisch. at) begleitet, die für diesen Abend Visuals gestalten, die das Motiv des interkulturellen mit Klangbildern thematisieren.

KUNST & VISION

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Der brutkasten, ein zusätzlicher Raum für das Andere Ungewöhnlichem bietet das poolbarFestival im Rahmen des Programms, der Grafik, der Architektur etc. immer wieder eine Plattform. Nicht ohne Grund lautet der Untertitel des Festivals „Musik und Kultur von Nischen bis Pop“. Zum 15. Jubiläum des poolbar-Festivals entstand die Idee, zusätzlich eine „gebaute Nische“ zu schaffen: Der brutkasten bietet nun Raum für Dinge, die im großen Rahmen nicht wahrgenommen würden...

Der brutkasten: eine kleine Box in der Wiese, außen schwarz verkleidet, innen Platz für ein neugieriges Grüppchen Menschen. Der Kubus ist ausgestattet mit einer Rückprojektionsleinwand und einer kleinen Tonanlage, welche zur akustischen Untermalung der optischen Eindrücke herhält. Das Programm ist vielfältig und kontrastreich und führt filmisch von Themen-Visuals, experimentellen Kurzfilmen, Konzertmitschnitten über skurrile Spielfilme bis hin zu klassischen antiquierten Fernsehserien zur gezielten Beschwörung von Kindheitserinnerungen und -Gedankenwelten. Spezielle Themenabende widmen sich in Kooperation mit dem Kunsthaus Bregenz Richard Serra oder in Kooperation mit dem Kunstmuseum Liechtenstein Kasimir Malewitsch.

Einen Schwerpunkt bildet die Vorstellung von Screensessions, dem Festival des österreichischen Musikvideos, das sich als multimediale Präsentationsplattform für österreichische VideokünstlerInnen und MusikerInnen versteht.

Neben dem alljährlichen „Screensessions Festival“ in Wien wird auf www.screensessions.com eine Musikvideoplattform geboten. Im brutkasten wird Einiges davon gezeigt. Im brutkasten kann aber auch spontan eine Lesung stattfinden, oder eine Hackbrettspielerin nutzt die offene Mini-Bühne. Whatever - der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Der Freiraum ist klein, aber er steht zur Verfügung und will genutzt werden.

Im Idealfall entsteht in Summe ein Kontrastprogramm zum „Pop“, eine Nische für EntdeckerInnen und GenießerInnen, die sich mit mit dem Anderen konfrontieren wollen. Herzlich willkommen im brutkasten, …einmal entführen, einmal verzaubern, dazu einmal anschnallen und zweimal genießen… und das alles abseits der Masse. (Selner/hb)

Live dabei Auch dafür sorgen die Stadtwerke Feldkirch: Die coolsten Konzerte und die besten Sportevents für unsere Jugend. Wir wünschen gute Unterhaltung.

STROM

WA S S E R

ELEKTROTECHNIK

S TA D T B U S

T E L E K O M M U N I K AT I O N

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Hauptsponsor der Ausstellung

16.5.–7.9.2008

Städtle 32, FL-9490 Vaduz www.kunstmuseum.li Di–So 10–17 Uhr Do 10–20 Uhr

KUNSTMUSEUM LIECHTENSTEIN Kasimir Malewitsch, Junges Mädchen mit roter Stange, 1932, (Ausschnitt); Staatliche Tretjakow Galerie, Moskau

Malewitsch und sein Einfluss

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Kunst aus der Zeit 0:8

Musiktheater Konzerte Performances

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night das Jugendprogramm crossculture BACKSTAGE-TOURS, SOUND- UND BÜHNENCHECKS, KÜNSTLERGESPRÄCHE, SZENISCHE WORKSHOPS, AUF-TRITTE AM VORPLATZ UND ALS HIGHLIGHT PUCCINIS OPERNTHRILLER der Bregenzer Festspiele „TOSCA“ AUF DER SEEBÜHNE 19. JULI, AB 14 UHR PREIS: EURO 5 FESTSPIELHAUS/SEEBÜHNE crossculture week JUGENDWOCHE MIT BAND- UND TANZWORKSHOPS ZUM THEMA TOLERANZ AUFTRITT BEI

DER CROSSCULTURE NIGHT IN ZUSAMMENARBEIT MIT YOUNGCARITAS.AT UND ORF VORARLBERG 14. - 19. JULI, 9 - 17 UHR, TEILNAHME: EURO 40 SHED8

crossculture workshops DER „OPERNÖFFNER“ – SZENISCHE WORKSHOPS UND ROLLENSPIELE ZUR SEEBÜHNENOPER „TOSCA“ 23. JUNI - 5. JULI, 9, 12, 15 UHR DAUER 2,5 STUNDEN, PREIS: EURO 5 FESTSPIELHAUS

crossculture platform AUFTRITTSPLATTFORM FÜR BANDS AM VORPLATZ DER BREGENZER FESTSPIELE 26. UND 27. JULI, 2. 3. 9. 10. 16. UND 17. AUGUST

crossculture tours FÜHRUNGEN MIT BLICK HINTER DIE KULISSEN 9. JUNI - 23. AUGUST FÜR KINDER BIS 10 JAHRE, JUGENDGRUPPEN UND SCHULKLASSEN KOSTENLOS

akademie der bregenzer festspiele MEISTERKURSE FÜR MUSIKSTUDENTEN MIT DOZENTEN DER WIENER SYMPHONIKER

IN ZUSAMMENARBEIT MIT BLUDENZ KULTUR 20. - 27. JULI, KURSGEBÜHR: EURO 250 (AKTIV), EURO 100 (PASSIV), EURO 15 (TAGESTICKET) BLUDENZ/BREGENZ

crossculture familienkonzerte "ES RIESELT, ES KNISTERT, ES KRACHT." 2. AUGUST, 17 UHR UND 3. AUGUST, 11 UHR, ERWACHSENE EURO 7, KINDER EURO 5 SHED8

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WORKSHOP

ink.ademy Camp poolbar 13.-18. JUL

Willkommen auf der anderen Seite Mit dem „ink.ademy Camp“ kommt eine mobile Musikwirtschaftsschule zum diesjährigen poolbar Festival.

ink, Agentur für Musik & Kulturkommunikation, verfügt über langjährige Erfahrungen im Musikbusiness. Dieses Wissen, das ink im Rahmen der mobilen Musikwirtschaftsschule ink.ademy weitergeben möchte, ist gerade für junge MusikerInnen und Bands, aber auch für zukünftige EventmangerInnen oder generell am Musikgeschäft Interessierte äußerst nützlich. Fachkenntnisse werden erworben, erste Kontakte können aufgebaut werden.

LIQUID LIGHTSHOW WORKSHOP (MIT MASALLAH): SA 19 JUL POOL VON 16 BIS 18 UHR

gentlich erfüllen sollte; was der Unterschied zwischen „Booking“ und „Veranstalten“ ist und welche rechtlichen wie praktischen Möglichkeiten und Pflichten damit eigentlich verbunden sind. Zu guter Letzt widmet sich das ink.ademy Camp noch dem Thema Geld und Förderungen. (eigen/kic) Weitere Informationen finden sich unter www.inkmusic.at/inkademy

Was Profis wissen müssen: Im Osten Österreichs wird das Modell, günstig und einfach Wissen und Erfahrungen von Profis weiter zu transportieren, seit etwas mehr als einem Jahr bereits erfolgreich praktiziert – nun kommt die „ink.ademy“ nach Vorarlberg. In mehreren Kursteilen werden verschiedenste Inhalte aus der Musikwirtschaft behandelt.

Im Sommer verwandelt sich die „ink.ademy“ zu einem Feriencamp: Im Rahmen des poolbar Festivals werden die Kurse in konzentrierter Form innerhalb einer Woche (13.-18. JUL) abgehalten. Darüber hinaus werden Gäste aus den jeweiligen Fachbereichen weitere Einblicke in ihr Treiben geben.

Abdeckung der wichtigsten Themenkreise: Die Themen sind vielfältig und zum Teil auch recht komplex, trotzdem kratzt die ink.ademy nicht nur an der Oberfläche. Christoph Jarmer von der österreichischen Indie-Pop-Vorzeigeband Garish etwa meint: „Wenn man sich mit allen Dingen des Musikerlebens auseinander setzt, dauert es Jahre, um die entsprechenden Kenntnisse zu erlangen und den Durchblick zu haben. Es ist großartig, eine so große Portion Know-How und so viele Erfahrungen innerhalb weniger Stunden vermittelt zu bekommen.“ Entsprechend beginnt das ink.ademy Camp mit einem „gemütlichen Beisammensein“ und einer Einführung in die Musikbranche. Hier werden bekannte Netzwerke aufgedeckt und „entflechtet“, sowie allerlei Gepflogenheiten und Hintergründe erklärt. In den Folgemodulen wird beispielsweise darauf eingegangen, warum eine Band eine Firma ist und was das für sie bedeutet. Die fachlichen Grundlagen für die Eckpfeiler der „Musikindustrie“ von allen Seiten beleuchten die weiteren Module: Was ein „Label“ ist, kann und darf, wie man eines gründet und ob beziehungsweise warum man als Band eines braucht (oder auch nicht!?); was ein „Verlag“ tut, wozu man ihn braucht und welche ursprüngliche Rolle er ei-

LIQUID LIGHTSHOW WORKSHOP SA 19 JUL POOL 16 BIS 18 UHR

ink.ademy Camp @ poolbaR: 13.-18. JUL 1: Die Musikbranche – Eine Einführung: So, 13.07. / 17-20h 2: Unternehmen Band: Mo, 14.07. / 14-17h 3: Public Relations & Promotion in der Musik: Mo, 14.07. / 18 – 21h 4: Das Label: Di, 15.07. / 16-20h 5: Der Verlag: Mi, 16.07. / 16-20h 6: Booking & Veranstalten: Do, 17.07. / 16-20h 7: Förderungen & Musikverwertung: Fr, 18.07. / 16-19h Kosten:

Einzelmodul: € 30,Gesamtkurs (7 Module): € 120,-

Visuals sind schon längst keine bloßen Begleiterscheinungen von musikalischen Auftritten aller Art mehr, sondern haben sich als eigenständige Kunstform etabliert. Die meisten MusikerInnen haben das erkannt und arbeiten deshalb eng mit VisualsKünstlerInnen zusammen – oder sie werden selbst zu AkteurInnen der Licht-und-Farben-Show. Masallah (mehr auf Seite 55) hat eine Kombination aus beiden Möglichkeiten gewählt. Gemeinsam mit Sarah Rechberger, Performancekünstlerin mit Studienplatz an der Angewandten in Wien (Studienzweig Transmediale Kunst), und Dukes Visual Experience aka Andreas Punz entwirft Masallah Bilder, die seine Musik zugleich unterstützen, vervollständigen und illustrieren.

Im Publikum zu stehen und das Ergebnis zu bewundern ist natürlich schön – selbst dazu beizutragen kann allerdings noch schöner sein. Wer sich für die Kunst der Visuals interessiert, hat im Rahmen des poolbar-Festivals die Möglichkeit, einen von Masallah geleiteten Workshop zu besuchen. Die dabei entstehenden Kunstwerke werden beim abendlichen Masallah-Gig projiziert.

Eine der Techniken, mit denen gearbeitet werden wird, ist so simpel wie genial: Mit dem Overhead Projektor und einigem Zubehör lassen sich wunderbar fließende und blubbernde Bilder, die „Liquid Lightshow“ an die Wand zaubern. Als bildbestimmende Medien dienen gefärbtes Wasser und Öl. Beides wird auf gewölbten Glasschalen gemischt. Beim Betrachten der so entstehenden Bilder wähnt man sich abwechselnd in den Weiten des Mikrokosmos und der Unendlichkeit des Weltalls.

Diese durch und durch analoge und organische Art der Projektion eignet sich wunderbar für alle, die gern einmal VisualistInnen wären, denen die Technik hinter Laptop und Beamer aber viel zu kompliziert ist. (eigen/kic) Anmeldungen bitte an workshop@poolbar.at

Anmeldung & weitere Infos:

inkademy@poolbar.at

Teilnahme gratis www.myspace.com/mymasallah www.myspace.com/dukesproductions

WORKSHOP

poolbar ink.ademy Camp: mobile Musikwirtschaftsschule 13.–18. JUL 2008 Die ÖGJ vergibt fünf GratisStipendienplätze!

Interessierte mailen an inkademy@poolbar.at

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BITTE GENIESSEN SIE JACK DANIEL‘S VERANTWORTUNGSBEWUSST! JACK DANIEL’S is a registered trademark of Jack Daniel’s. ©2006 Jack Daniel’s

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Projekt5 02.06.2008 > > WORKSHOP 36

17:01 Uhr

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WORKSHOP

FELDKIRCH

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M O B I L

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BÜHNE

DIE DREI FRISEURE DO 17 JUL POOL AB 20.30 UHR

POETRY SLAM SO 06 JUL POOL AB 20.30 UHR

Gesungenermassen Was erwartet einen beim Friseur? Ein guter Schnitt, ein netter Plausch, eine Tasse Kaffee. Was erwartet einen bei gleich drei Friseuren? Der reinste Superhorror. In A-Dur.

POETRY SLAM: SO 06 JUL POOL AB 20.30 UHR

Dies ist ein Artikel, der Laune machen soll, und ich beginne mit einem Geständnis: Ich würde am liebsten den offiziellen Pressetext der drei Friseure komplett zitieren, weil er saukomisch ist. Kein Wunder, dass Stefan Beer (Friseurname Dr. Love), Daniel Amann (McKatz) und Bernhard Widerin (Barbara Sakko) bereits mehrere Preise – darunter der Tiroler Kleinkunstförderpreis 2007 (die Bierstindl Kleinkunst-Röhre), den Publikumspreis beim Freistädter Frischling 2008 und den Grazer Kleinkunstvogel 2008 – eingeheimst haben. Dabei wollte das Trio einst eigentlich nur die Straßenmusikanten-Szene erobern. Das haben sie von 1996 an getan. Jetzt gehört ihnen die Kleinkunst-Gunst, ist doch auch schön. Kabarett olé!

hat wie diejenigen, die sich am 6. JUL auf die Pool-Bühne wagen. Er hat aufgeschrieben, was ihn bewegt, was ihn aufregt, was er (mit-)teilen möchte. Mit guter Stimme und Showtalent gesegnet, performte er anschließend auf einer Bühne, allein, ohne Requisiten – no tricks, no gimmicks, wie es im Poetry Slam-Jargon heißt.

Nur die Worte und die Art, wie die Worte gesprochen (nota bene, gesprochen, Gesang ist zu vermeiden, von 100% des Auftritts maximal 1% zu singen) werden, zählen. Vortragszeit pro Text und KandidatIn: fünf Minuten. Die gestrenge Jury: das Publikum, hart aber fair.

Manche sagen, die Slam Poetry, die bei einem Poetry Slam vorgetragen wird, ist mit Rap verwandt. Obwohl man nichts Gereimtes zum Besten geben muss. Es braucht auch keine Poesie zu sein, Prosa ist ebenso gefragt. Versatzstücke, Monologe, Publikumsbeschimpfungen ... was ihr wollt, und davon bitte mindestens zwei Stück, es gibt nämlich zwei Runden.

Eventuell sogar ein Stechen. Teilnahmeberechtigt ist jedeR, der sich bis zum 4. JUL unter booking@poolbar.at anmeldet. Moderiert wird der Slam von Markus Köhle, erfahrener Slam-Master (im Innsbrucker Bierstindl), der auch selbst der Slam Poetry zugetan ist. Für Musikalisches (in Richtung HipHop & Artverwandtes) sorgt Mieze Medusa, ebenfalls Slam Poetin.

Und ein letzter kluger Satz (von James B. Cabell, amerikanischer Autor): „Poesie ist der Aufstand des Menschen gegen das, was er ist.“ (kic)

Geschichtliches „Friseure sind gute Menschen: Gut darin, den Grat zwischen Provokation und Beleidigung stets zu verfehlen, gut darin, Allgemeinplätze für sich zu beanspruchen, Verallgemeinerungen zu verallgemeinern und die Hand zu beißen, die applaudiert.“ Ein Auszug aus dem besagten Pressetext. Politisch inkorrekt sind sie, dafür aber musikalisch, und wo man singt, da lass dich nieder, nicht wahr. Dass diese Kombination – unverschämt-unverblümt und melodiös – zum Erfolg führt, stellten die drei Friseure bereits am Anfang fest. Auszug aus der Friseur-Biografie: „1996. Passanten ignorieren das Lied ‚Rocking in the free world‘ und gehen weiter – bleiben aber bei der Eigenkomposition „In the Ass“ stehen.“ Ein Jahr später sahen die bis dahin Namenlosen ein Werbeplakat für einen Auftritt der drei Tenöre. Die Printpräsentation erschien ihnen zwar lächerlich, fungierte aber dennoch als Muse.

Gelesen, getauft. Das Jahr 1999 war ein aufre-

gendes: André Heller wirft einen Hunderter (Schilling, aber trotzdem) in den Gitarrenkoffer des Trios, das das vertraute Wiener Pflaster verlässt und das stetig anwachsende Lieder-Repertoire in Graz, in Deutschland, in der Slowakei und auf Costa Rica testet. Spannend geht es weiter, Auszug aus der Friseur-Biografie: „2000. Der Schriftsteller Michael Köhlmeier spielt ein Lied auf der Straße zusammen mit dem Trio und provoziert eine Polizeikontrolle.

(Merke: Niemals Straßenmusik nach 21 Uhr ohne Konzession in der Wiener Innenstadt.)“ Weg von der Straße Spulen wir ein paar Jahre vor: „2005. Die drei Friseure spielen bei der Eröffnung eines Friseursalons. Barbara Sakko beschädigt bei einem Luftsprung mit dem Kopf einen Teil der neuen Deckenbeleuchtung. Das Lied „Lampenterror“ findet seinen Ursprung.“ Als sie dann auch noch auf der Bregenzer Seepromenade von einem Rollerblade-Fahrer und einem glatzköpfigen Schnauzbartträger (2006) angefeindet werden, reicht es den bewundernswert durchhaltenden Musikanten: Sie verlassen die Straße, besteigen die Bühne – im konkreten Fall die des Saumarkt-Theaters in Feldkirch – und bringen „Superhorror“ unters Volk. Auszug aus der Biografie: „Ab jetzt folgen erstmals Auftritte, bei denen das Publikum bezahlen muss und nicht einfach weitergehen kann.“ Und es folgt Preis auf Preis – Eintrittspreis und Ehrungspreis. Musikalisches Kabarett also, schnittig, ohne Respekt, dafür spöttisch wie ein Vokuhila. Es geht nicht nur um Frisuren, es geht auch um Katzen. Die drei Friseure empfehlen ein Mindestalter von sechzehn Jahren.

Das sei noch am Rande vermerkt. (Carola Kilga) www.dreifriseure.com

Mit Saul Williams (mehr auf S. XX) steht heuer einer auf der Bühne, der ähnlich angefangen

www.autohr.at www.miezemedusa.com/slam/slamachse_a.htm

show of hopes DO 31 JUL POOL AB 20.30 UHR

tanzmarathon do 31 JUL wohnzimmer AB 20.30 UHR

SHOW OF HOPES: DO 31 JUL POOL AB 20.30 UHR

aller Tanzwettbewerbe. Oft (von uns) kopiert, nie (von anderen) erreicht! Ein unverändert erfolgreiches Konzept garantiert Dirty Dancing Feeling bis zum Happy End. Tanz-Beginn 20.30 Uhr, Ende 2 Uhr, zugelassen sind Paare jeglicher Po(o)lung,

Junge Menschen, viele Hoffnungen, die Bretter, die die Welt bedeuten. Dass man jemanden trifft, dass einem Glücksgefühle beschert werden, dass der Alltag verschwindet, dass der Morgen nie kommt: eine Art Cabaret oder Zirkus mit Showbizgefühl, mit Kapelle und Moderator, mit schrägen Figuren durch die Nacht: Eine Burlesque-Tänzerin strippt zu Black Metal, die erste New Wave-Band mit Waldhorn, ein Fakir und seltsame Charaktere beleben den Raum zu einer intimen und stimmigen Atmosphäre, in die das Publikum eintreten kann. Wer vergangenes Jahr die großartige Show „I’ve seen it all in a Small Town“ gesehen hat, weiß, welche Qualität da auf uns zukommt. (eigen/mij)

TANZMARATHON: DO 31 JUL WOHNZIMMER AB 20.30 UHR Ein Tänzchen gefällig? Ja, gerne! Bereits zum vierten Mal lädt der Club Boogaloo zur Mutter

art bodensee 08 die sommer-kunstmesse 31. Jul. - 03. Aug. Dornbirn/Österreich, Messegelände Öffnungszeiten: Do - Sa 13 - 20 Uhr, So 11 - 19 Uhr

www.artbodensee.info

BÜHNE

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die erkennbar gemeinsam tanzen, ohne andere in Verlegenheit oder Gefahr zu bringen. Als Preis winken zwei Eintrittskarten für eine poolbar-Veranstaltung eurer Wahl. Anmeldung und Startnummernvergabe ab 19:30 Uhr an der Bar. (eigen)

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PARK

PLEASURE PM SO 06 JUL PAVILLON 11.00 UHR

FM4-WOCHENENDE: SUNNY SIDE UP MIT JOHN MEGILL SO 13 JUL PAVILLON 11.00 UHR

Klangfrühstück Frühstück in sieben Gängen ist die Erfüllung des/der wahren Schlemmerfreundes/-in. Mal heiße, mal kalte, doch keinesfalls laue musikalische Kost wird unter freiem Himmel kredenzt. Erlesene Zutaten wie zum Beispiel leichte Gitarrensounds, schmeichelnde Drums, prickelnde Elektronik, jazzy Bläser oder sowohl klassische wie auch experimentelle Vocals füllen Seele und Ohren. Und auch der Bauch geht dank reichhaltigem Büfett nicht leer aus. Das Klangfrühstück wird jeden Sonntag unter mächtigen Linden beim romantischen Pavillon im Reichenfeldpark eingenommen, bei schlechter Witterung wird das Setting ins Wohnzimmer verlegt.

PLEASURE PM: SO 06 JUL PAVILLON 11 UHR

DR. VOGELS TOMAHAWK TRIO: SO 20 JUL PAVILLON 11 UHR

Als erster Gang des Klangfrühstücks wird ein vergnüglicher „Grunch“ serviert. Dieser hat die erfreuliche Eigenart, sich über die Mittagszeit hinwegzusetzen, darauf weist allein schon das pm so unmissverständlich hin. Mit Wohlwollen konsumiert man Bass und Gitarre und lässt sich genüsslich Klavier und Drums in den Ohren zergehen. Doch wer versucht ist, sich von rhythmischen Klängen einlullen zu lassen, sei gewarnt: Pleasure PM sind unberechenbar und neigen dazu, schlemmende KennerInnen mit gelegentlichen lauten Tönen wachzurütteln. (emu)

Zu viele Friedenspfeifen am Vortag sorgen für Ohrensausen und unliebsame Nebelschwaden.

Dagegen hilft Dr. Vogels Tomahawk Trio. Richtig dosiert sorgen Alfred Vogel, Dave Helbock und Lucas Dietrich für einen freien Geist beim Katerfrühstück. Die Drumsticks werden geschwungen, das Klavier strapaziert und der Kontrabass gezupft.

Das Resultat ist feinste Jazzmedizin für Ohren aller Farben. Wer an akuten Symptomen wie Gähnen, Langeweile, Konformismus und Relaxentzug leidet, dem hilft Dr. Vogels Tomahawk Trio schnell und nebenwirkungsfrei. (emu)

FM4-WOCHENENDE: SUNNY SIDE UP MIT JOHN MEGILL: SO 13 JUL PAVILLON 11 UHR

BUCHPRÄSENTATION: „MORGENBETRACHTUNG. VERWEILEN IM GESICHT“: SO 20 JUL PAVILLON AB 11 UHR

Statt Konzert steht an diesem Sonntag ein DJ-Potpourri auf dem Menü. John Megill, seines Zeichens FM4-Moderator und Allround-Kunsttalent, verlegt die beliebte Radioshow für diesen Tag ins Reichenfeld. Der Wiener mit den kanadischen Wurzeln steht zu seiner lebenslangen Obsession für die Musik, die ihn selbst immer wieder auf die Bühne und singenderweise ans Mikro treibt. Ob er auch Songs seiner John Megill & The Anna Band über den Äther gehen lässt. Zu erwarten ist jedenfalls der gängige Regenbogen aus Soul-, Pop-, Reggaeund Elektroklängen, zarter Jazz und Dance inbegriffen. (emu)

Ein guter Morgen? Zuerst kommt der Morgen und dann das Grauen oder gleich das Morgengrauen: Jeder Mensch steht nach dem Schlaf auf und begibt sich neuerlich an sein Tageswerk. Wie das „Dazwischen“ stattfindet, dieses gerade Aufgewachtsein und langsame Ankommen im neuen Tag, findet sich im Buch „Morgenbetrachtung.

Verweilen im Gesicht“ (Bucher Verlag, Hohenems).

Morgengedankenbilder können hier gelesen und betrachtet werden: 50 SchriftstellerInnen wie Friederike Mayröcker, Erika Kronabitter, Franzobel, Gabriele Bösch, Christian Futscher u.v.a.

gewähren Einblick in ihre Gedanken zu Morgensituationen/Morgengefühlen wie Morgenlust, Morgenfrust, Freude oder Abscheu über das Morgengesicht, morgendliches Dahinvegetieren oder Kraft und Tatendrang… eine Morgenbetrachtung jüngerer und älterer AutorInnen darüber, wie sie mit dem Aufstehen, Aufstehen müssen, dem Sich zurecht machen & Wappnen für den Tag, umgehen.

Den Texten bei-/gegenübergestellt sind ca. 100 Abbildungen von MusikerInnen, KünstlerInnen, SchriftstellerInnen u.a. Personen des öffentlichen Lebens: Morgengesichter, die man tagsüber „so“ garantiert nicht wiedersieht. Der Rahmen des poolbar-Festival-Klangfrühstücks mit all den zerknitterten Gesichtern am Buffet könnte für die Präsentation des Buches mit kurzen, amüsanten Lesungen kaum passender sein. (eigen/hb)

STICKEREI JAZZ TRIO: SO 27 JUL PAVILLON 11 UHR Drei Leute machen Jazz. Und weil es draußen so schön ist, geht’s raus aus der dunklen Stickerei in den sonnigen Park. Christoph Seitler am Piano, Daniel Staub am Bass und Adi Gerlach an den Drums klopfen sich fussel- und fädenfrei und präsentieren ihren blues-lastigen Sound. Und auch Swing-Häppchen hat das Trio aus dem Land des Emmentalers für Feinschmecker in der BergkäseHochburg vorgeschnitten. Für einen zünftig würzigen Start in Tag ist somit gesorgt. (emu)

DR. VOGELS TOMAHAWK TRIO SO 20 JUL PAVILLON 11.00 UHR

THERESIA NATTER COMBO: SO 03 AUG PAVILLON 11 UHR Mit jazzigen Eigenkompositionen verwöhnt uns die Combo rund um Theresia Natter. In erster Linie stammen diese von der Sängerin, aber auch die fünf professionellen Instrumentalisten haben das Ihre dazu beigetragen. Die Texte sind teilweise in englischer Sprache und teilweise im Vorarlberger Dialekt verfasst und stets weitab der Eintönigkeit.

Den Stempel eines Genres lässt sich Formation nicht aufdrücken, doch der Jazz hat unverkennbar seine Spuren in der angenehm fließenden Musik hinterlassen. Ein leichtes, bekömmliches Klangfrühstück, wie gemacht für lauschige Sommermorgen. (emu) http://www.myspace.com/theresianatter

LANA CENCIC & FLIP PHILIPP QUINTETT SO 10 AUG PAVILLON 11.00 UHR

PARK

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FRÜHSTÜCK BEI UNS: SO 03 AUG PAVILLON AB 11 UHR

trumentalen Klängen und stimmigen Improvisationen. Das Rezept geht auf und kommt an. (emu)

Das diesjährige „Frühstück bei uns“ bietet einen besonderen Leckerbissen und lädt unter den ganz persönlichen Persönlichkeiten der Vorarlberger Szene die Grande Dame der farbig gedruckten Gratiswichtigkeiten und Wundermärchen zu einem netten Pläuschchen ins Reichenfeld: Verena Daum, seit über zehn Jahren Chefredakteurin der lust- und lastervollsten Landeslektüre, dem „Wann & Wo“. Wer mit wem, wie und wie oft? Die Antworten darauf und auf noch viel Wichtigeres werden wir bei einer Tasse heißem Kaffee direkt und ohne Umblättern von jener Frau erfahren, die unsere Herzen berührt wie keine andere. (eigen)

http://www.flip-philipp.at

LANA CENCIC & FLIP PHILIPP QUINTETT: SO 10 AUG PAVILLON 11 UHR And the Jazz goes on! Es wird Nachschlag gereicht, und erneut kommen FreundInnen der weichen Vocals und satten Melodien auf ihre Kosten. Die Sängerin Lana Cencic und der Vibraphonist und Wiener Symphoniker Flip Phillipp finden sich seit zwei Jahren regelmäßig gemeinsam auf der Bühne wieder, um ihr Publikum – vornehmlich mit Eigenkompositionen – zu verwöhnen. Einige der Lyrics kommen ohne Worte aus und geben der Sängerin neue Möglichkeiten Sounds zu entdecken und ihre Stimme als Instrument einzusetzen. Die Band erzählt Geschichten mit Wörtern und Melodien, ins-

AJA & TONI EBERLE: SO 17 AUG PAVILLON 11 UHR Die GewinnerInnen des internationalen „Voice & Guitar“-Wettbewerbs 2008 bilden den Abschluss der Klangfrühstücksreihe mit ihrer Debüt-CD „beleza“. Zudem sind Stücke aus ihrem neuen, im Herbst erscheinenden Album zu erwarten. Im Vordergrund stehen natürliche Schwingungen zwischen Gitarre und Stimme, ergänzt durch Sounds vom Keyboard und Perkussion. Sängerin Aja arbeitete ein halbes Jahr mit einem Gospelchor in New York/New Jersey, Gitarrist Toni Eberle musizierte ein halbes Jahr mit brasilianischen Musikern in Salvador/Bahia. Diese Einflüsse spiegeln sich deutlich in ihrer Musik wider und lassen Soul und Samba in unsagbarer Leichtigkeit zusammen fließen. (emu) http://www.aja-tonieberle.com

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MUSIK

CHICKS ON SPEED FR 04 JUL HALLE AB 20.30 UHR

Kannst du Kunst? Speedy Chicks on Malevich.

Electroclash meets Design meets Awareness meets Kunstkritik – oder kurz gesagt: Chicks On Speed kommen. Eine Kooperation mit dem Kunstmuseum Liechtenstein.

Bunny Lake FR 04 JUL pool AB 23.30 UHR

und bester Elektronik, entstanden in einem Hotelzimmer in New York, gerichtet gegen den „2007er Kunst-Trash von Kassel, Venedig und Basel“, wie die offizielle Pressemeldung verlautbart. „Art Rules!“ wurde bereits in einigen der wichtigsten Museen der Welt – u.a. dem Centre Pompidou in Paris und dem Museum of Modern Art in New York – aufgeführt.

Was liegt also näher, als gemeinsam mit dem Kunstmuseum Liechtenstein, das sich damit ins Auge des Chicks-Orkans wagt, die Damen einzuladen und gleich auch zu bitten, ihr Performance-Statement zu Kasimir Malevich (aktuelle Ausstellung im Museum) abzugeben? So wird also auch das poolbar-Festival nicht nur Bühne für ein räudiges Konzert sein, sondern sicherlich auch Ort der exzessiven Manifestation. (Carola Kilga) Ermässigter Eintritt für BesucherInnen mit Ticket für das Kunstmuseum Liechtenstein! Das Brutkasten-Programm (siehe Seite 31) an diesem Abend wird ebenfalls Kasimir Malevich gewidmet. www.chicksonspeed.com

„Nur der Dilettant kann heute ein Genie sein“, meinte Kiki Moorse, ehemaliges Chicks On Speed-Mitglied, die seit 2006 eigene Wege geht, vor einigen Jahren.

Zwar haben die Chicks On Speed – gegründet 1997, bestehend aus den Künstlerinnen Melissa Logan, Alex Murray-Leslie und seit 2006 Anat Ben David und Kathi Glass – in über zehn Jahren Bandgeschichte eine Menge Erfahrung gesammelt sowie einige Hits geliefert („Kaltes klares Wasser“, „Fashion Rules“, „We Don’t Play Guitars“), als professionelle Musikerinnen bezeichnen sie sich allerdings bis heute nicht.

Wenn dadurch der Genie-Faktor unterstrichen wird, soll es uns recht sein.

Die Anfänge Die Gründerinnen Logan, Murray-Leslie und Moorse besuchten gemeinsam in München die Kunsthochschule; zur Musik kamen sie eher zufällig.

Teils gesponsert aus öffentlichen Geldern, machten sie aus der „Seppi Bar“ eine Art Subszene-Treffpunkt, der von befreundeten DJs bespielt wurde – und als Rahmen für das Multimediaprojekt „The Box Set“ diente. In der „Box“: Shirt, Aufkleber, Poster und die Songcollage „I Wanna Be A DJ Baby“. Umtriebig in allerlei musischen Bereichen, gründeten die Chicks On Speed (deren Name nichts mit der Droge zu tun hat, sondern tatsächlich auf die pure Geschwindigkeit, in der die Damen produzieren können, anspielt) 1998 das Label Go Records – auf dem z.B. das gemeinsam mit DJ Hell produzierte The Normal-Cover „Warm Leatherette“ erschien. Heute betreiben sie die Chicks On Speed Records, Acts wie Le Tigre und Gustav sind auf dem Label zuhause.

Die Definition Was sind nun die Chicks, wenn sie keine Profi-Musikerinnen sind? Nun, sie sind schon Musikerinnen, nur eben liegt der Fokus nicht allein

auf dem fabelhaften Electroclash-Sound, mit dem sie so unterschiedliche Orte wie große Bühnen (z.B. als Support für die Red Hot Chili Peppers), Museen oder Schaufenster eines riesigen schwedischen Bekleidungskonzerns bespielen – dieser Sound (jüngste EP: „Art Rules!“ mit Douglas Gordon, für Mitte des Jahres wird ein Doppelalbum erwartet) ist nur eine von vielen Facetten: Modedesignerinnen, Künstlerinnen und Performerinnen gehören ebenso zum Chick’schen Selbstverständnis.

Das Engagement Die vielseitigen Chicks On Speed engagieren sich zudem stark für HIV/AIDS-Prävention – gemeinsam mit Mel Merio und der New Yorker Travestie-Künstlerin Amanda Lepore nahmen sie den Life-Ball-Song 2008, „The Life“, auf und performten ihn im Wiener Rathaus, und ein von ihnen gestaltetes T-Shirt („Face it!“) gehört zur Kollektion „Fashion Against AIDS“, einer Kampagne unter der Schirmherrschaft von Hennes & Mauritz. Neben den Chicks On Speed steuerten auch MusikerInnen wie Timbaland, Scissor Sisters und Rufus Wainwright Designs bei.

Die Kritik Ein Dorn im Hühnerauge: der Kunstmarkt, weltweit fünftgrößter Wirtschaftssektor, in dem groteske Summen umgesetzt werden. Wo andere die Köpfe schütteln, werden die Chicks On Speed aktiv – die angesprochene aktuelle EP „Art Rules!“ ist Teil einer ganzen Kampagne, die durch eine Performance und ein Video vervollständigt wird. Gemeinsam mit dem schottischen Künstler Douglas Gordon, dessen Videoinstallationen und Kunst-Filme teils legendär sind („24 Hour Psycho“, „Zidane: A 21st Century Portrait“), üben Chicks On Speed harsche Kritik, verpackt in Quietschbunt

Bunny Lake: FR 04 JUL POOL AB 23.30 UHR

Es gibt eine Formel, die sollte im hehren Musik-Business eigentlich immer Hochkonjunktur feiern: Sex, Drugs & Rock`n`Roll. Wichtig ist die Erwähnung jenes ungeschriebenen Gesetzes vor allem deshalb, weil es nur allzu oft und gerne vergessen wird. Denn wenn sich die Subkultur der Musik schon auf eine Daseinsberechtigung berufen will, dann bitte schön mit einer sexuell aufgeladenen Einbeziehung von essentiellen Mitteln wie fette Beats, hackige Basslines und anrüchig hingerotzte Lyrics. Davon zeugen letztendlich Bunny Lake, jene hedonistisch-glamouröse Electroclash-Truppe rund um Christian Fuchs, Suzy on the Rocks und Dr. Nachtstrom, deren im besten Sinne explosives Soundgemisch – man denke an den Sperma-Hit „All That Sex“ – seit jeher vor allem eins verlangt: Tanzen bis zum Tod. Diese Hasen begleiten ebenfalls den Advanced Minority Artwalk, mehr dazu auf S. 16. www.bunnylake.net

ES GIBT JEDE MENGE HIPPE GECHÄFTE IN DER EINKAUFSSTADT FELDKIRCH. IRGEND WANN ERZÄHLE ICH ES MEINEN FREUNDEN.

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musik

ZITA SWOON SA 05 JUL HALLE AB 20.30 UHR

MATT BOROFF & THE MIRRORS SA 05 JUL HALLE AB 20.30 UHR

MATT BOROFF & THE MIRRORS SA 05 JUL HALLE AB 20.30 UHR

Romantische Nomaden Von Chanson bis Rock’n’Roll – Zita Swoon machen ihre Musik zum Fest Schillernd gemusterte Gilets, eigenwillige Hosen, schräge Farben und viel Enthusiasmus – Stef Kamil Carlens steht auf der Bühne. Hammond-Orgel und Kongas, Klavier und Rasseln, Violine, human Beatbox und unglaublich charismatische wie stimmgewaltige Backgroundsängerinnen finden zu einem Potpourri des so eigenen Sounds von Zita Swoon zusammen, der sich nur schwer schubladisieren lässt. Ein bisschen Chanson, Pop-Folk und Blues, Swing, Disco-Elemente und Rock’n’Roll Anleihen verschmelzen zu romantischen Balladen, trashiganmutenden Synthiesongs, sparsam instrumentierten Tracks oder fein tanzbaren Ohrwurmhits und werden dem Bandnamen mehr als nur gerecht: der Verbindung des altgriechischen Wortes „Zita“ (= der Glückliche bzw. der Schnelle) und dem englischen „Swoon“ (= in Ohnmacht fallen).

Carlens, Carlens, Carlens Antwerpen Anfang der 90er Jahre: Stef Kamil Carlens und Aarich Jespers gründen mit Tom Pintens die ursprünglich dreiköpfige Band mit dem Namen „A Beatband“, neben deren ersten Gehversuchen sich Carlens weiterhin seiner damaligen Hauptband dEUS widmen sollte. Die erste EP „Jintro Travels the Word in a Skirt“ erschien, für das folgende Album „Everyday I Wear A Greasy Black Feather On My Hat“ wurde der Name in Moondog Jr. geändert, was den gleichnamigen Komponisten nicht freute und die Band zu einer weiteren Namensfindung zwang.

Da standen sie, Zita Swoon, und ab 1996 sogar mit Carlens ganz für sich allein. Fast. Denn auch sonst wird dieser ein Umtriebiger bleiben: Er arbeitet an

zahlreichen Kollaborationen mit anderen MusikerInnen, komponiert Film- und Theatermusik und nimmt für das 2001 erscheinende „A Song About A Girls“ die Produktion glatt selbst in die Hand. Auch graphische Kunst, Fotografie und Bildhauerei beschäftigen das rastlose Multitalent.

Musik als Fest Das erste unter dem neuen und endgültigen Namen veröffentlichte Album war eine Auftragsarbeit, nämlich die Vertonung von F. W. Murnaus Stummfilmklassiker „Sunrise: A Song Of Two Humans“. Jedes folgende Album von Zita Swoon ist eine Welt für sich, die mit unterschiedlichen MusikerInnen ihren Schwerpunkt von Mal zu Mal ein bisschen anders legt. Ob Melancholie oder fröhlicher Party-Pop, ob auf Englisch, Französisch oder – bitte ausgefallen – Suaheli, mit opulenter Instrumentierung oder minimal-akustischen Arrangements: Zita Swoon finden als musikalische Hybriden immer wieder neue Formen, das Publikum zu begeistern. Aktuell ist das seit 2007 erhältliche charmante Opus „Big City“ das wichtigste Album im Tourgepäck, dessen Songs in kurzen Sessions während der Touren 2005/2006 entstanden und schließlich in Belgien aufgenommen wurden. Städte, Frauen und Familie, Liebe geht verloren und wird gefunden – ein buntes und elegantes Meisterstück, mit dem sich Carlens durchaus mit der Singer-Songwriter-Legende Bob Dylan (von dem auch ein Cover auf dem Album enthalten ist) in eine Reihe stellen kann. (Mirjam Bromundt) www.zitaswoon.com

„Idealer David-Lynch-Soundtrack“, „Brain-Fusion zwischen Ry Cooder, Tom Waits und Quentin Tarantino“, „mitreißend heißer Wüstenrock“ – nur ein Auszug aus den vielen Möglichkeiten, wie Matt Boroff & The Mirrors in Worten fassbar werden könnten. Der neueste Streich des in Vorarlberg wohnhaften Amerikaners und seinen Musikerkollegen Little Konzett (Drums) und Rolf Kersting (Bass) ist betitelt mit „Elevator Ride“, und würde dieses Album tatsächlich in Fahrstühlen gespielt werden, kann man sich vorstellen, was in den Liftschächten los wäre. Der undogmatische Rockentwurf von Matt Boroff & The Mirrors klingt nach roher, aber höchst präziser Urgewalt; homogene Strukturen, die trotz aller methodischer Geschlossenheit beeindruckende Vielfalt bereithalten. Und was die Live-Qualitäten angeht: die sind sowieso unbestritten, das rockt wie Sau, sozusagen. (Lena Hopp/kic/eigen) www.mattboroff.com

RADIOBALLETT FEUERSTEIN SA 05 JUL POOL AB 20.30 UHR Kein MySpace Profil, keine CD, keine Pressemappe und kein Proberaum. Wenn es einen Ratgeber für Bandmarketing gibt (wahrscheinlich sowas wie „In zwei Monaten zum Plattenvertrag“), dann müssten wir dort als absolutes Negativbeispiel vorkommen. So viel zu den Sachen, die uns nicht interessieren. Was uns gefällt, sind Drum&BassRhythmen, Subbässe und Ringmodulatoren. Wir machen uns Texturen und Formen der elektronischen Clubmusik zunutze und kombinieren sie mit den Vorteilen der Instrumente, die wir in der Musikschule gelernt haben. Radioballett Feuerstein sind: Benny Omerzell am Keyboard, Florian Waldner am Bass, Bernhard Riedmann am Schlagzeug und Kiyoshi Kubo an der Gitarre. (eigen)

BILD LUKAS GANSTERER

MUSIK

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ROCK OUT IN THE ALPS!

14. - 16. AUGUST / SALZBURG RACE STAGE

R.E.M. / THE KILLERS DIE FANTASTISCHEN VIER TRAVIS / THE HIVES / FLOGGING MOLLY / BABYSHAMBLES / MAXIMO PARK

THE CHARLATANS / THE DRESDEN DOLLS / THE WOMBATS / DIRTY PRETTY THINGS / KAIZERS ORCHESTRA / THE SUBWAYS / BLOOD RED SHOES / WE ARE SCIENTISTS / LOUIS XIV / JULIA / CHIKINKI / YEAR LONG DISASTER / JUBILEE uvm.

GREEN STAGE

DROPKICK MURPHYS / JUSTICE / TRICKY / THE ROOTS PATRICE / LADYTRON / I AM X / ADAM GREEN / IRON & WINE / MADSEN ALKALINE TRIO / DANKO JONES / GET WELL SOON / BRITISH SEA POWER

FRISCH GEBÜGELTE T-SHIRTS UM EURO 18,– AUF WWW.THEGAP.AT

JOSÉ GONZALES / BALKAN BEAT BOX / BLACKMAIL / SLUT / NNEKA / THRICE / TEITUR / ITCHY POOPZKID / JESUS CHRIST SMOKES HOLY GASOLINE / HIFI HANDGRENADES / uvm.

WEEKENDER UK STAGE

THE TEENAGERS / LOOK SEE PROOF / THE INDELICATES LIGHT SPEED CHAMPION / BLACK KIDS / THE LEA SHORES / EIGHT LEGS KINGSIZE / THE ROCKS / OFFICIAL SECRETS ACT / THE LINES / KRISTOFFER RAGNSTAM / 1984 / RED LIGHT COMPANY / uvm.

ELEKTRO TENT

PENDULUM DJ SET & MC JAKES / ADAM FREELAND BODY & SOUL / KEN HAYAKAWA / MEPH / SNITCHBROS. / MAX H. vs.

MARK MECHANIK / STEREO VIRUS / CAMO & KROOKED / SINUS / PETER CORREN / uvm.

3 TAGE - 5 BÜHNEN - 90 ACTS TICKETS UND INFO: www.frequency.at

Tickets gibts auf www.musicticket.at, im Musicticket-Shop (Skodag. 25, 1080 Wien), in jeder Bank Austria (Ermäßigung für MegaCard-Members), unter www.megacard.at, unter www.clubticket.at (050505-15) sowie bei Ö-Ticket (01/96096, www.oeticket.com) und der WienXtra Jugendinfo (01/1799). Außerdem bei Ticket Online unter www.ticketonline.at oder telefonisch unter 01/88 0 88.

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MUSIK

FM4 @ POOLBAR WOCHENENDE DO 10– SO 13 JUL

SAUL WILLIAMS DO 10 JUL POOL AB 20.30 UHR

Zorniger Poet Der US-amerikanische Spoken-Poetry-Künstler Saul Williams stellt in seinen Texten die US-amerikanische Regierung an den Pranger.

Die Zahl der Internet-Millionäre nimmt bereits wieder ab. Nur mehr wenige profitieren vom DotcomRausch der vergangenen Jahrzehnte. Spät, aber immerhin, erkennen viele MusikerInnen den Nutzen des World Wide Web und verabschieden sich immer mehr von typischen Vermarktungs- und Verkaufsstrategien. Stattdessen veröffentlichen sie ihre Musik – zumindest anfänglich – ausschließlich im Netz via Download. Dieser Befreiungsschlag aus der Umklammerung der Musikindustrie, fällt aber von Band zu Band unterschiedlich aus. Das aktuelle – mittlerweile im Handel erhältliche – Album „In Rainbows“ von Radiohead war lange Zeit nur mittels Download erhältlich. Die Preisgestaltung überließ man dabei völlig den KonsumentInnen – wie praktisch! Das führte natürlich dazu, dass einige das Album gratis aus dem Netz saugten.

Geiz ist eben geil. Etwas anders legt es der in New York beheimatete Schauspieler, Drehbuchautor und Rapper Saul Williams an, dessen im Jahr 2007 veröffentlichtes Album „The Inevitable Rise and Liberation of Niggy Tardust!“ noch immer nicht über den regulären Tonträgerhandel erhältlich ist. Anfänglich hatte der/die Internet-UserIn auf der SaulWilliams-Homepage noch die Wahl zwischen einer kostenlosen Variante in mäßiger Soundqualität und der Fünf-Dollar-Version, die sich durch eine volle Klangqualität auszeichnete. Inzwischen ist der freie Download nicht mehr möglich. Dieser Rückzieher

hatte seinen Grund: Gerade mal jedeR Fünfte bis Sechste der über 154.000 UserInnen war bereit, für das Album zu zahlen.

Hol mich hier raus, Partner Den Schritt in Richtung Unabhängigkeit haben sich Saul Williams und sein im Hintergrund agierender Partner Trent Reznor, Frontman von Nine Inch Nails, in punkto Einnahmen mit Sicherheit besser vorgestellt. Gehör fanden sie damit aber allemal mehr als mit dem selbstbetitelten Vorgängeralbum. Somit erreichten die auf „The Inevitable Rise and Liberation of Niggy Tardust!“ zu findenden Statements bedeutend mehr Menschen. Das hat sich das Album auch verdient.

Denn das von Williams und Reznor angefertigte Konglomerat aus HipHop, Electro und Industrial ist ein mitreißendes, bissiges und von turbokapitalistischen Gangsta-Posen befreites Werk.

Wortgewalt Die politisch radikale Wortgewalt von Williams dient dabei als Speerspitze gegen die herrschende Klasse. Versäumnisse und Dummheiten der US-Politik werden in den Songs thematisiert.

Dafür, dass seine Botschaften auch mit dem nötigen Nachdruck auf die Welt hereinbrechen, sorgte Reznor. Dieser schweißte für Williams ein mit Maschinengewehr-Beats, Weltuntergangsstimmung und heftigen Synthesizer-Attacken angereichertes Grundgerüst zusammen. Dabei meidet Reznor – wie

der Teufel das Weihwasser – klassische, gleichförmige und MTV-taugliche HipHop-Beats. Reznor und Williams vergreifen sich auch an Stücken anderer Bands. In ein etwas deftigeres Arrangement wird zum Beispiel „Sunday Bloody Sunday“ von U2 gepresst. Das Stück „Tr(n)igger“ wird von einem Sample aus dem legendären Public-Enemy-Song „Welcome To The Terrordome“ getragen. Immer wieder wird folgender Satz geloopt: “From a hand of a nigger who pulled the trigger”. Darüber legt Spoken-Poetry-Künstler Williams seine Stimme und stellt unter anderem folgende Frage in den Raum: “Would Jesus Christ come back American / What if he’s Iraqi and here again?” Mit Texten dieser Art kritisiert, provoziert und prangert Saul Williams die amerikanische Politik und deren Gesellschaft an.So politisch war HipHop schon lange nicht mehr. “The Inevitable Rise and Liberation of Niggy Tardust!“ ist ein hartes, zorniges, verstörendes wie bewegendes Meisterwerk, das Saul Williams im Rahmen des FM4-Wochenendes beim poolbar-Festival in Feldkirch präsentieren wird. Wer ihm mit seiner wahrlich außerirdischen Band kürzlich live erlebt hat, wird notfalls 1000 Meilen im Handstand gehen, um diese geballte Ladung an Kraft und Charisma nicht nur von Saul Williams, sondern aller Mitglieder seiner virtuosen Liveband nochmals erleben zu dürfen.

(Marco Weise) http://saulwilliams.com

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MUSIK

MODESELEKTOR FR 11 JUL HALLE AB 21 UHR

FOR GOD CON SOUL FR 11 JUL pool & HALLE AB 20.30 UHR

MDSLKTR – Wenn vokale obsolet werden Im urbanen Großstadt-Dschungel Berlins haben die beiden Herren Gernot Bronsert und Sebastian Szary den Urknall ihres riesigen Beat-Universums gesetzt. Seit 1996 schon schießen Dancefloor-Meteoriten in alle möglichen Galaxien, und an ihren Einschlagkratern bleibt nach einer fulminanten, energievollen Ladung Party ein riesiges musikalisches Vakuum zurück.

FOR GOD CON SOUL: FR 11 JUL pool & HALLE AB 20.30 UHR Who the fuck is Modeselektor? Nicht ganz, werden nun die KennerInnen dieser Tanzgruppe erwidern, denn obwohl Modeselektor bereits 1996 gegründet wurden, schoss ihre erste EP „In Loving Memory“ erst sechs Jahre später durch Raum und Zeit.

Im selben Jahr noch fetzte „Death Medley“ nach. „Ganes de Frau“ (2003), „Turn Deaf“ (2004), „Hello Mom! The Remixes“ (2006), „The Darkside of the Sun“ (2007) und schließlich die neueste Kreation „Happy Birthday!“ wurden alle von der Startrampe des Berliner Independent Labels „Bpitch Control“ abgeschossen. Wer mir nun unterstellen möge, dass es an Banausentum grenzt, die Platten dieser Ausnahmeband völlig ungeniert und ohne jeglichen Feingefühls einfach nur in einer simplen Aneinanderreihung zu erwähnen, möge dies tun; ich mach’s mit Absicht, denn viel spannender ist es, der Frage nachzugehen, was den Mythos dieses DJ-Arrangements ausmacht.

Back to the roots Wer sind die beiden Jungs des Labels Modeselektor, deren Ausstrahlung so cool zu sein scheint, dass Teenager in Gesellschaftsforen des Web 2.0 Cyberspace Mitglied in Fan-Gruppen werden, ohne deren Musik wirklich zu kennen?

Zugegebenermaßen ist es schwer, sämtliches Schaffen von Modeselektor im Kopf zu haben, denn neben zahlreichen eigenen Kreationen – weitaus nicht alle wurden auch verlegt – scheinen Gernot Bronsert und Sebastian Szary auch dem Remixen nicht abgeneigt zu sein. Aber zurück zum Anfang.

Gernot Bronsert und Sebastian Szary lernen sich 1995 kennen und drehen gemeinsam an Plattentellern und Knöpfen. Ein bisschen Nostalgie muss sein, und dass alle älteren Durchdrehenderschraubentonerzeuggerät-LiebhaberInnen unter euch nun sagen können: „den hatte ich auch“: Es sind ein Roland 303 und 808, an dem die beiden Herren herumspielen, drehen und drücken bis sie schließlich Töne ausspucken. Die beiden musizieren; mitunter auch sehr erfolgreich, denn es kommt der erste Remix-Auftrag ins Haus. Auftritte gemeinsam mit der

‚Pfadfinderei’ folgen, Mixtapes entstehen. Die Rakete startet durch. 2001 lernen die Jungs Ellen Alien vom Label „BPitch Control“ kennen, und ab jetzt gibt’s Modeselektor auch auf Platte. Krachende Beats, knisternde Elektronik, und 2003 wird das experimentierfreudige Stilgeflecht durch die Allianz mit dem französischen Rapper TTC um die Komponente des Hip-Hop erweitert. MDSLKTR, die klangvollste und charmanteste Kombination von Konsonanten, wird immer bekannter. Welt-Tour, internationale Shows, ein Auftritt bei der Transmediale, auch geografisch lässt sich das Duo nicht festnageln. Genre zerschmetternd balancieren sie zwischen Techno, Dancehall, Dubstep, Hip-Hop und Rave, der ihr eigentlicher Ausgangsstil ist.

Freundeskreis und Kuschelkurs Modeselektor wird bewundert. Eingeladen von KünstlerInnen wie MIA, Apparat, Alter Ego, Thom Yorke (Radiohead), Fettes Brot u.a. adaptieren, verändern, bauen um, zerstören und flicken sie Musik-Klötze wieder neu zusammen. Erst kürzlich traten die beiden Musiktüftler als Support für das einzige Deutschland-Konzert von Radiohead auf. Dass Modeselektor nichts zu peinlich ist und sie sogar in der Lage sind, vorprogrammierte Fettnäpfchen elegant in Treibstoff für feinste elektronische Partymusik zu konvertieren, bewiesen sie 2007 mit ihrem „Hyper Hyper“-Remix.

Happy, Happy! Das mit Sicherheit Beste an diesem Artikel ist, dass ihr die wunderbare Gelegenheit habt, die beiden Synthie-Laptop-Rocker live zu sehen und ihr euren Kindern – wenn eure Eltern schon keine Anekdoten von Krafwerk-Auftritten zum Besten geben können – von einem fabelhaften Konzert der zur Zeit wahrscheinlich spannendsten deutschen Live-Beat-Band, die schon lange nicht mehr Mode selektiert, sondern Mode schafft, erzählen könnt. (Peter Schernhuber) www.modeselektor.de www.pfadfinderei.com

For God Con Soul bringen humorigen Minimal Techno und House zum poolbar-Festival.

Als Console seit vielen Jahren Hitlieferant („14 zero zero“), als Acid Pauli unter anderem verantwortlich für den grenzgenialen Bastard Mix von Johnny Cashs „I see A Darkness“ (ursprünglich ja von Bonnie „Prince“ Billy). Weiters mit im Team For God Con Soul: Die ebenfalls als Tanzbodenfüller bestens bekannten HOMETRAINER und FC SHUTTLE. Es erwartet uns latente Lust zum Early 90’s Rave mit latin funky Trendpercussions und Weilheimer Songlehre mit kleinen Tranceschwingungen – am besten Karte kaufen und sich selbst von den hippen Herren überzeugen. (eigen/Brigitte Theißl) www.hometrainer.dj www.myspace.com/fcshuttle www.console.li

ZOOT WOMAN SA 12 JUL HALLE AB 20.30 UHR

MUSIK

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Plastic Fantastic Superpop 80er-Jahre-Schick und Electroclash: Zoot Woman.

Ohne faden Retromuff, mit viel Charme und freudiger Ekstase geben die BritInnen eine Kostprobe ihrer nächsten Entwicklungsstufe.

Glamour, Synthesizer, Euphorie und jeder Song ein Hit: Zoot Woman hieven Synthie-Rock mit 80er-Jahre-Reminiszenzen per designtem Superpop in die Gegenwart. Ganz vorne in der Formation: Stuart Price, dessen Biografie eine Erfolgsstation nach der anderen abklappert: Unter dem Pseudonym Jacques Lu Cont wurde er als Remixer gefeiert – von Depeche Mode („A Pain That I’m Used To“) über Britney Spears („Breathe On Me“) bis zu The Killers („Mr. Brightside“) und dem endgültigen Durchbruch als Produzent von Madonnas „Confessions on a Dancefloor“ und Seals Comeback „System“: Price hinterließ seine Handschrift. Mit seinem Projekt Les Rythmes Digitales veröffentlichte er zudem Ende der 1990er Jahre mehrere eigene Aufnahmen. Und mittendrin Zoot Woman – Vorreiter des so genannten Electroclash, in dem sich Mode, Musik und Einstellungen von New Wave über Punk und Electronic Dance vereinen.

Designvorlage 1995 fanden sich Price und Adam Blake zur Instrumentalmusik zwischen TripHop und Downtempo zusammen. Johnny Blake sorgte erst vier Jahre später für den Zoot Woman typischen

Gesang und machte das Trio komplett, das später noch um Beatrice Heatherley auf ein Quartett erweitert werden sollte. Mit glatten Oberflächen, tiefen Abgründen und reichlich Elektro aus den Tasten machen Zoot Woman unterkühlten Pop, ohne dabei steril zu klingen und hangeln sich an New Order und Human League, Erasure und Roxy Music und vor allem an Duran Duran entlang. Erst 2001 steht das Debüt „Living In A Magazine“ – ein Konzeptalbum – in den Plattenläden. „I got a feeling, it´s automatic“ summen noch heute viele immer wieder vor sich hin.

In weißen Anzügen und mit schmalen Krawatten erzählen Zoot Woman die Geschichte des Models Jessie, die im Netz die Geschichten ihrer gescheiterten Beziehungen los werden kann und kritisieren gleichsam eine Gesellschaft, deren Lebenskonzepte sich aus Magazinen speisen und in der Autos und Platten wie Beziehungsmuster erworben werden. Verweise an Kraftwerk? Nicht ohne Grund. „Put your smile on my face...“ ...singen Zoot Woman 2003 auf dem schlicht „Zoot Woman“ genannten Album, in dem sämtliche Nach-dem-Erstling-

Erwartungen erfüllt werden und sich gleichsam neu erfinden. Ohne Achtziger geht’s natürlich nicht – sparsam dosiert und mit neuen Einflüssen, raffiniert ruhigeren Arrangements und ein bisschen mehr Melancholie schlüpfen Zoot Woman in abwechslungsreichere und weniger glambeladene Outfits, die wie zuvor von Stylistin und Modedesignerin Fiona Doran zusammengestellt wurden.

Ohrwürmer wie „Grey Day“ oder „Hope In The Mirror“ stellen sogar Duran Duran in den Schatten. Bis heute lassen sich Zoot Woman Zeit, den dritten Longplayer abzuliefern. Singles wie „We Won’t Break“ (natürlich bereits wieder #1 der FM4-Charts) oder „Live In My Head“ (beide als kostenlose Downloads im Netz erhältlich), geben einen Vorgeschmack auf das ohne Releasedatum gehaltene „Things Are What They Used To Be“. Beim poolbar-Festival werden Zoot Woman alte Hits und Schmankerln des neuen Schaffens präsentieren – ein großes Festivalhighlight im Rahmen des FM4-Wochenendes.

(Mirjam Bromundt) www.zootwoman.com

LINE UP:

MASSIVE ATTACK, MOBY, Fettes Brot, Sven Väth,

M_NUS Special 5h Richie Hawtin,

EXCLUSIVE FESTIVAL SHOWS:

MASSIVE ATTACK & MOBY www.SonneMondSterne.de

Troy Pierce, Magda & Heartthrob, MIA., Deichkind, Digitalism, Simian Mobile Disco, Northern Lite, Zoot Woman, Ricardo Villalobos, Moguai, DJ Koze, Boys Noize, Ivan Smagghe, Alter Ego, DJ Rush, James Holden, Lexy & K Paul, Moonbootica live, Felix Kröcher, Dubfire, Klee, Tiefschwarz, Karotte, Wighnomy Brothers, Extrawelt, DJ Krust, Erobique live, Tobi Neumann, Oliver Lieb, Onur Özer, Jacek Sienkiewicz, D.Diggler, Frank Lorber, Gunjah und viele mehr …

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MUSIK

NAVEL: SA 12 JUL HALLE AB 21 UHR „I got a bleeding hand, I got a foreign name, I got a frozen soul, no love around ...“. Was wie Nirvana klingt, sind Navel. Die Schweizer machen erst heuer mit ihrer energiegeladenen Grunge-Musik so richtig von sich hören. Dabei hat die Band rund um Gitarrist, Sänger und Produzent Jari Altermatt bereits über 150 Konzerte gespielt, war SupportAct von Bands wie zB Wolfmother. Im März folgte nun das Debut-Album „Frozen Souls“, welches sich ganz in der Tradition des 90er-Jahre-Grunge versteht. Verzerrte Gitarren werden von SlideGitarren abgelöst, und selbst äußerlich ist die Ähnlichkeit frappierend. Doch Navel ist nicht ein erneuter Retro-Hype. Sie verkörpern ihre Musik.

Nicht zuletzt bei ihren Konzerten geben sie alles: Bei einem Gig Ende Mai machte Altermatt um drei Uhr früh mittels Handstand einen Abgang, fiel dabei rücklings auf eine Bierflasche. Die zerbrach

FM4 @ POOLBAR WOCHENENDE DO 10– SO 13 JUL

NEIGUNGSGRUPPE SEX, GEWALT & GUTE LAUNE SO 13 JUL POOL AB 20.30 UHR

und bohrte sich ins Gesäß des Frontmanns. Die Tour musste unterbrochen werden. Beim poolbarFestival sind Navel aber wieder mit voller Energie am Start. Zum Glück gibt es hier nur Plastikbecher.

(Sebastian Pumberger)

www.myspace.com/mrandmrsmen www.letigreworld.com

www.navelband.com www.myspace.com/navelofswitzerland

MEN (LE TIGRE DJS): SA 12 JUL POOL AB 23.30 UHR Der wohl passendste Name für ein feministisches DJ-Duo: MEN. JD Samson und Johanna Fateman, zwei Drittel der New Yorker Gender-ElektropunkBand Le Tigre, verwursten in ihren Mashups Hits von u.a. Missy Elliot oder den Bee Gees. RaggaBeats sind ihnen genauso recht wie die poppig piependen wie eingängigen Klänge ihres Urmetiers. „All-Style-All-Gender-Party-Musik“ nennt das deutsche Musikmagazin Spex das Resultat, zu dem heftigst gerockt werden darf. (mij)

NEIGUNGSGRUPPE SEX,GEWALT und GUTE LAUNE: SO 13 JUL POOL AB 20.30 UHR Es gab in der Stadt der Fiaker und Hundstrümmerl mal die Herren Moser, Qualtinger und Co. Die sangen zu unverkennbaren Ohrwurmmelodien von Rebläusen, Dienstmännern, Wein und ähnlichen unwichtigen Wichtigkeiten des Alltags. Jahrzehnte später hat sich eine Gruppe hipper Großstadtdandies mit Hang zum Nostalgischen zusammengefunden und führt diese Tradition des Klagelieds in seiner charmantesten Ausprägung weiter. Die FM4-Masterminds der Bildungswerkstatt für Jugendkultur Ostermayer, Pfister, Fuchs und Zikmund brechen Lieder der modernen Art so herunter, dass sie auch z’Wean verstanden werden. Ja, ja, do bist z’Haus Schatzerl! (Peter Schernhuber) www.myspace.com/neigungsgruppe

interreg alpenrhein.bodensee.hochrhein

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MUSIK

THE NOTWIST DI 15 JUL HALLE AB 20.30 UHR

Ausserirdisch

PENDLER: DI 15 JUL HALLE AB 20.30 UHR

Sechs Jahre nach „Neon Golden“: der unbarmherzige nächste Trumpf.

The Notwist haben zwar auf sich warten lassen, aber aus einem hörbar guten Grund. Was nicht mehr hätte reifer werden können, blüht wieder in allen Variationen.

Wer hat nicht zumindest einmal mit dieser Gruppe geliebäugelt? Oder besser, wer hat nicht zumindest einmal mit jemande m geliebäugelt, während irgendwo ein Song der Band lief? The Notwist aus dem bayerischen Weilheim expandieren und explodieren mit ihrem Sound nunmehr seit über zwei Jahrzehnten. In dieser Zeitspanne wurden Veränderungen durchlebt, die untypisch als auch logisch und nachvollziehbar sind.

Wandel der Zeit Von Punk zu Indie-Pop, von Ambient und Jazz zu Elektro und wieder zurück zu harten Gitarren. Eine Palette, die sich eigentlich sehen und hören lassen kann. Doch eines, muss man sagen, sind The Notwist trotz allen Verwandlungen immer geblieben: unabhängig und unverbraucht. Schließlich sind nicht nur ihre Ideale oder Hits dafür verantwortlich, dass sie wohl die einzige deutsche Indie-Pop-Band ihrer Generation sind, die tatsächlich weltbekannt wurden. Es gelang ihr schon immer, an einem Gesamtbild zu schleifen – auf der Bühne wie auf CD – damit der Nachwelt das Notwist-Gefühl weiterwirkt und lang genug spürbar bleibt.

Psychedelisch „The Devil, You + Me“, benannt nach dem gleichnamigen Stück, ist zwar nicht zwingende Fortsetzung des vor sechs Jahren

SOAP&SKIN FR 18 JUL POOL AB 21 UHR

erschienenen Albums „Neon Golden“ (mit dem damals ein Meilenstein für Indie-Pop, Ambient und Elektro gesetzt worden war), aber doch eine eindeutige Weiterführung einer uns bereits dargelegten Welt. Die Platte wirkt ein wenig dunkler und komplexer als die Vorgänger und lässt auf einen Plan schließen, der erfolgreich durchgedrückt wurde. Laut Martin Gretschmann, der für die Elektronik in der Band verantwortlich ist, stand zu Beginn der Aufnahmen vor zwei Jahren nur eines fest: Psychedelisch sollte die neue Platte werden.

Die logische Beschäftigung der Band mit der Musik der 60er ist heute hörbar – und gut verpackt. Doch nicht nur der Notwist-Sound wurde in den letzten sechs Jahren ein wenig gemorpht, die gesamte Herangehensweise war eine andere. So wurden die Musiker diesmal nicht im Aufnahmeraum isoliert, sondern funktionierten einen Proberaum zum Studio um, damit jeder sofort erfassen konnte, was beim Songwriting passiert. Das erklärt auch die breite Instrumentalisierung. „The Devil, You + Me“ ist abermals ein Indiz für eine traurige Welt, die allerdings positiv hingenommen werden soll.

Ein komplettes, schönes, irdisches und außerirdisches Stück Musik aus dem Herzen Bayerns.

Für die nächsten sechs Jahre wäre somit getankt.

(Robert Pawliczek) www.notwist.com

Sabine Marte (bekannt als feministische Videokünstlerin), Markus Marte und Oliver Stotz: pendler sind auf Reisen. Zurückhaltend pulsierende Gitarrenminiaturen, Feedbackflächen, zittrige Drones und dezente Orgelharmonien arrangieren sich zu „organ-led low-style slowcore and Morr Music-esque Germanic pop“ – wie ein Schreiberling sich das schön ausdachte. Der (N)Evergreen „Proud Mary“ wird kurzerhand zerbröselt und als Statement tiefer Verzweiflung ins Zentrum gerückt, eine Prise Chaplin’scher Humor kann auch nicht schaden, und synchronisierte Videoclips sorgen für die richtige Reibungsfläche. (eigen/mij) http://pendler.klingt.org

SOAP&SKIN: FR 18 JUL POOL AB 21 UHR Den Pressetext, den die Booking-Agentur JournalistInnen und VeranstalterInnen zur Verfügung stellt, stammt von Fritz Ostermayer, und er nennt ihn „Eine große Nachtmusik“ – dass die Huldigungs-Entschuldigungs-Kombi (darauf kommen wir später noch zurück) als Promotext endet, war möglicherweise nicht geplant, aber selten kommt einem ein besserer unter. Ostermayer hat schon vieles gehört – zwangsläufig als Musik-Journalist (bislang letzte Station: FM4, z.B. Im Sumpf), der auch selbst musikalisch umtriebig ist. Man kann also davon ausgehen, dass er weiß, wovon er spricht, wenn er Soap&Skin „in der Nähe von Franz Schubert oder Clara Schuhmann verortet“ sieht. Auch wenn Soap&Skin Vergleiche nicht mag, aus gutem Grund. Und auch darauf kommen wir später noch zurück.

Die Hölle im Himmel – oder umgekehrt Man kommt nicht daran vorbei, zu erwähnen, dass die Steirerin Anja Plaschg noch total jung ist, obwohl das ja eigentlich nichts aussagt – Scharen von Noch-total-Jungen machen schließlich Musik.

Aber nicht von der Art, wie Soap&Skin sie komponiert und allein einspielt. „Ernst und erhaben“, beschreibt Ostermayer die Tracks. „Zerbrechlich“, „intim, atemberaubend“ liest man andernorts. Mit der Musik ist es wie mit Düften: beidem glaubt man nur mit Vergleichen beizukommen – die dem, was es zu beschreiben gilt, aber nie gerecht werden. Soap&Skin mag nicht verglichen werden. „Das klingt wie ...“, „Das erinnert an ...“ – ist ja auch furchtbar. Wenn unterstellt wird, jemand „klingt wie“, dann spricht man der/dem Verglichenen genau genommen ein ziemliches Stück Identität ab. Und jetzt kommen wir zurück

auf die Huldigungs-Entschuldigungs-Kombi Ostermayers, der einen Vergleich mit einer anderen Musikerin angestellt hat, vor längerer Zeit, im Radio. Er tat es mit den besten Absichten, denn er war geplättet von Soap&Skin, vom Gefühl, das ihre Musik vermittelt, von dieser Hölle im Himmel, oder dem Himmel in der Hölle, vom Leben halt, wie Soap&Skin es wahrnimmt.

Depri? Von wegen Das Berliner Techno-Label Shitkatapult war auch begeistert und nahm den Track, den Soap&Skin 2006 hingeschickt hat, dankend an. Jung, talentiert und weit weg vom Vergleich – Seltenheitswert. Der natürlich auch gleich NeiderInnen in diversen Internetplattformen auf den Plan ruft, aber der Neid ist ja untrügliches Zeichen dafür, dass man wahrgenommen wird und nicht kalt lässt. Geige und Klavier spielt Soap&Skin, Stimme und Computer sind weitere wichtige Bestandteile des Soundkosmos.

Der Nährboden für die unsäglich berührenden Klänge ist Soap&Skins Wesen. Sie stellt sich Emotionen, ohne zu behaupten, unter ihnen nicht auch mal zusammenzubrechen, Melancholie will nicht bewertet, sondern gelebt und ausgedrückt werden. Dabei produziert Soap&Skin mitnichten Depri-Sound, sondern Songs, die voller Energie sind. Energie muss nicht immer schreien. In der Ruhe liegt die Kraft. Für besseres Verständnis verweise ich auf Soap&Skins Myspace-Auftritt.

Und auf den 18. JUL. (Carola Kilga) www.myspace.com/soapandskin

TROUBLE OVER TOKYO FR 18 JUL POOL AB 20.30 UHR

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Was ich auf der Bühne mache, ist eigentlich etwas Peinliches Die Dinge etwas anders sehen: Christopher „Toph“ Taylor, der Geist hinter Trouble over Tokyo, erklärt, warum Großbritannien nicht unbedingt des Pop-Musikers größter Segen sein muss.

Wenn ein in London aufgewachsener und dort lebender Musiker auf einem burgenländischen IndieLabel seine Debüt-Platte veröffentlicht, ist das ein durchaus bemerkenswerter Umstand. Wie gerät man als Engländer an Schoenwetter Schallplatten?

Durch Zufälle natürlich. Begonnen hat es mit einem Open-Mic-Abend in einem Londoner Lokal.

Helmut Markfelder aus Graz sprach mich nach meinem Kurzauftritt an. Es war eine Einladung nach Österreich – unter dem Motto: „They will love it!“ So etwas passiert öfter bei solchen Anlässen, vor allem, wenn Alkohol im Spiel ist (lacht). Wir tauschten trotzdem Nummern, und er rief mich wider Erwarten auch an. Wenig später war ich schon in Graz, um fünf, sechs kleine Gigs zu spielen. Als ich das nächste Mal in Österreich war, hat mich jemand von Schoenwetter Schallplatten gesehen und für die Garish-Tour als Support gebucht.

Hannes Tschürtz vom Label meinte, dass er mich zwar nicht wirklich bezahlen könne, aber schlug trotzdem vor, gemeinsam eine Platte zu machen.

Und ich sagte: „Yes, fine!“ Großbritannien gilt – vor allem in der Fremdeinschätzung – als das gelobte Pop-Land. Warum siehst du die Dinge etwas anders und wählst den Weg über Öst erreich?

In England gab’s zwar Interesse von großen Labels, aber der Weg durch die Instanzen dort ist ein enormer. Das Hauptproblem ist: Jeder glaubt, besser über deine Musik Bescheid zu wissen als du selbst.

Das stimmt nun mal nicht. Außerdem bin ich in dieser Hinsicht stur. Es ist schwierig, den Leuten zu

vertrauen. Natürlich dachte ich mir „Wow!“, als mir eine Major-Firma anbot, mit dem Produzenten von Moloko zu arbeiten. Aber ich bin auch ein Mensch, der schnell davonläuft, wenn er Angst bekommt.

So wie Hannes Tschürtz mit Schoenwetter Schallplatten arbeitet, ist es für mich perfekt. Jede meiner Ideen wird umgesetzt. Es stammt ja selbst das Album-Cover von mir.

Du bist im Südosten von London aufgewachsen.

Eine Gegend mit viel Working-Class-Background.

Bedingt das deine Musik auf irgendeine Art und Weise?

Möglicherweise ist das der wichtigste Umstand überhaupt. Meine Musik dreht sich nur um den Zwiespalt, woher ich komme und wo ich mich selbst zuhause fühle. Meine Eltern wuchsen auch schon in derselben Gegend auf. Und obwohl man nur 30 Minuten vom Zentrum entfernt ist, fühlt sich dort niemand wirklich in London. Keiner fährt nach Soho oder zur Tower Bridge. Bis ich 20 war, fühlte ich die pure Verzweiflung, niemals von dort wegzukommen. Ich wollte kein Teil der Working Class sein und schämte mich dafür. Erst als ich aufs College ging, wurde das besser. Aber dieser Kampf zwischen dem, wer du tatsächlich bist beziehungsweise woher du kommst und dem, wie du dich selbst siehst, ist zweifellos der stärkste Antrieb für meine Musik. Sich nicht dafür zu schämen, von wo man abstammt und was man macht.

Das Interview führte Johannes Luxner. www.troubleovertokyo.com

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MUSIK

BAUCHKLANG SA 19 JUL HALLE AB 20.30 UHR serviert mit bacardi

devilmaycry so 20 jul pool ab 20.30 uhr

DEVILMAYCRY: S0 20 JUL POOL AB 20.30 UHR

Besser kann’s nicht laufen Bei jedem Bauchklang-Gig wird man/frau im Publikum jemanden finden, der/die mit den Augen die Bühne nach Laptops und anderen technischen Gerätschaften absucht – denn es ist kaum zu fassen, dass allein die menschliche Stimme zu solch einem Sound fähig ist.

Und Bauchklang entdecken noch immer weitere Möglichkeiten.

Eure Musik strapaziert die Grenzen herkömmlicher Musik durch die Absage an Instrumente. Ist das immer noch so revolutionär wie zu der Zeit, als ihr angefangen habt?

Das kommt ganz darauf an, in welchem Land man gerade spielt und ob die KonzertbesucherInnen uns bereits live kennen. Für neue Bauchklang„Konzert“-BesucherInnen ist es fürs Erste immer ein Flash und somit womöglich auch revolutionär.

Daher gibt’s im Moment global betrachtet noch sehr viele, die uns entdecken können. Abgesehen davon haben sich noch immer keine bzw. ganz wenige Gruppierungen formiert, die wie wir auf Basis einer Band mit Stimme genreübergreifende, urbane Musik machen.

Ihr habt ja gerade in Mumbai/Indien gespielt. Wie wurde eure Musik dort aufgenommen, und wie ist es so, mit KünstlerInnen vor Ort zu arbeiten?

Wir sind ohne großartige Erwartungshaltung nach Mumbai geflogen. Wie wir vor Ort jedoch von den Veranstaltern, der Medienlandschaft, vom Publikum und auch von den interessierten KünstlerInnen empfangen wurden, übertraf all unsere Vorstellungskraft. Spontan wurden dann während

unserer Liveshows Sessions mit großartigen indischen MusikerInnen gespielt. Wir wurden dann auch noch in ein Tonstudio eingeladen, um für den Titelsong eines Films Sound beizusteuern. Besser konnte es für uns nicht laufen.

Entdeckt ihr immer noch neue Beats, die mit dem Mund möglich sind, oder ist das Repertoire schon ausgeschöpft?

Wir befinden uns nach wie vor auf einer musikalischen Entdeckungsreise, finden in uns immer wieder neue Sounds und erweitern unser persönliches musikalisches Spektrum. Wir versuchen auch live immer wieder, bei spontanen Jamsessions mit KünstlerInnen vor Ort einen musikalischen Austausch zu forcieren und es gibt sehr viele gute BeatboxerInnen, die nicht nur Beats machen, sondern auch immer wieder mit sehr originellen Sounds überraschen. Dies beflügelt uns dann natürlich auch immer wieder, am Forschen dran zu bleiben.

www.bauchklang.com

„Devilmaycry ist Aggression pur“, beschreibt sich die mittlerweile auf ein Quintett angewachsene Vorarlberger Band. 2006 erschien ihr erstes Album „Suffering the Loss“, diesen Februar wurden die Recordings für ein neues abgeschlossen.

Sehr straight wird hier Metal und Hardcore zum Besten gegeben, Einflüsse aus Punk und Rock sind nicht zu leugnen – mit Sicherheit ein gebührender roter Soundteppich für die folgenden Death by Stereo. (mij)

www.myspace.com/bauchklang

www.devilmaycry.at

Das Interview mit g. huber führte Mirjam Bromundt.

TOASTBREAD SA 19 JUL HALLE AB 21 UHR

MASALLAH LIVE MARIA DE LA BARRERA & VISUALS SA 19 JUL POOL AB 23.30 UHR

TOASTBREAD: SA 19 JUL HALLE AB 21 UHR

MASALLAH LIVE & MARIA DE LA BARRERA & VISUALS: SA 19 JUL POOL AB 23.30 UHR

Ernährung ist wohl prinzipiell ihr Metier: „Easy Cheese“, „Whiskey and Butter“ oder „Two Man With 3 Beers“ nennen sich die Tracks, die Toastbread gesangsarm und weitestgehend instrumental auf die Bühne bringen. Seit Frühjahr 2006 existiert das Bludenzer Duo, bestehend aus Dominik Walser und Alexander Kienecker, das nun schräg und mit viel Lust am Experiment Drum’n’Bass-Sound produziert. Für die Intros holt man sich mit Roland Käfer gerne Unterstützung. (mij)

FM4 hat hingehört, als Masallah erstmals 2007 mit seiner außergewöhnlichen Elektronik an die Öffentlichkeit getreten ist – und war begeistert genug, ihn als Newcomer-Empfehlung (genial: sein IAMX-Remix) über den Äther anzupreisen.

Keine vier Monate später stand er gemeinsam mit Größen wie Jamie Lidell, Mocky und Gonzales auf einer Bühne vor 700 Hingerissenen. Und gewann den Contest Electronic Live Act für das Temp Festival. Masallah sieht sich selbst gern als Gewürzmischung, bestehend aus den Geschmacksrichtungen „elektroknarzend, techno-

WWW.MYSPACE.COM/TOASTBREADDABAND

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verliebt, manchmal auch etwas dreckig und vor allem sehr tanzbar“; eine feine Schärfe bringt die semi-mexikanische Sängerin Maria De La Barrera mit. Masallah mag die Unkonvention, nützt Utensilien wie Spielzeuglichtschwerter als Synthesizer und ist Träger des mysteriösen Gig Bag, einer Art Wunderkoffer, aus dem alles kommt, was Masallah kann. Das Mitglied der Urban Art Forms-Crew tritt überdies auch noch „erleuchtet“ auf – was da an Visuals zur Show gehört, lässt so mancheN zeitgenössischeN KünstlerIn vor Neid erblassen. Gemeinsam mit Sarah Rechberger, Performancekünstlerin mit Studienplatz an der Angewandten in Wien, und Dukes Visual Experience aka Andreas Punz entstehen Wunderbilder, die einen entführen – in die Weite, in die Tiefe, in die Höhe. Wer lernen will, wie man beeindruckende Visuals produziert, wird sich für den Liquid Lightshow-Workshop interessieren, der am Nachmittag vor der Show im Pool stattfinden wird. Mehr dazu auf S. 34. (eigen/kic) WWW.MYSPACE.COM/MYMASALLAH WWW.MYSPACE.COM/DUKESPRODUCTIONS

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STANDARD-Leserinnen beweisen Haltung.

Aurora Sprenger, Studentin Wer seine Gedanken durch Lesen des STANDARD regelmäßig in Bewegung versetzt, wird bald Zeuge einer aufregenden Wechselwirkung – zwischen Anregung und Entspannung, zwischen Affekt und Erkenntnis.

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Die Zeitung für Leserinnen

DEATH BY STEREO SO 20 JUL POOL AB 20.30 UHR

Ready to take on the world!

Hardcore, Metal oder Punk? Death By Stereo sind endlich angekommen. „Brutal and brutally honest”, sei ihr aktuelles Studioalbum, „Death For Life“, sagt die Hardcore-Band Death By Stereo aus Orange County (Kalifornien), für deren Name eine Textzeile aus Joel Schumachers Horrorstreifen „Lost Boys“ verantwortlich zeichnet. Ein Vampir wird an eine Stereoanlage gepfählt, Funkenregen inklusive, und mit den bezeichnenden Worten „death by stereo“ kommentiert. Kein schlechter Anfang.

Hardcore-Hybride „We finally unlocked the door.

This record is who we are“, sagt Sänger Efrem Schulz zu „Death For Life“, mit dem endlich ein Weg gefunden werden konnte, die Ideen der Band vorstellungsgerecht auf Platte zu bringen. Mit Einflüssen von Bad Religion und Black Flag über In Flames und Iron Maiden bis zu Pennywise und Sick Of It All verwischen Death By Stereo mit ihrer Musik die Grenzen zwischen traditionellem Punk Rock, Hardcore und Metal und legen die Schwerpunkte ganz nach Gusto: Was bei ihrem Debüt „If Looks Could Kill, I’d Watch You Die” noch eher in Richtung Punk Rock ging, schlägt bei „Death For Life“– produziert von The Factory – mehr auf die Metalseite. Screamparts und melodiöser Gesang, fette Bässe und ein rundumerneuerter Stil lassen Death By Stereo wieder einen Schritt vorwärts tun. Wie mit jeder ihrer Platten.

Reconstructing Besungen werden generell politische Themen, die kritisch – aber ironisch – aufbereitet werden. Auch die erste Ballade der Bandgeschichte wurde für „Death For Life“ eingespielt. Mit Verzicht auf den gewohnten „hardas-fuck tact“ halten Death By Stereo kurz inne, reflektieren in einem Moment der Selbstbeobachtung die Freundschaftsbeziehungen innerhalb der Band, deren Mitglieder by the way bei keinem Album dieselben waren. Konstant ist einzig Frontman Efrem Schulz mit seinem patentierten Irokesen, und sogar der ist mittlerweile Geschichte.

Fünf Gitarristen, zwei Bassisten und vier Drummer soll Death By Stereo laut Wikipedia bereits verschlissen haben. Kein Wunder, dass jedes Album Neues zu bieten hat.

Zurück zum Anfang Es war 1996, als sich Death

By Stereo mit Ian Fowles, Jarrod Alexander, Efrem Schulz sowie Paul und Jim Miner zum ersten Mal aus den Überbleibseln anderer Bands formierte.

Zwei Jahre später gaben sie ihr erstes Konzert und mit „Fooled By Your Smile“ veröffentlichten sie ihre erste offizielle EP. Auf ihr Debüt „If Looks Could Kill, I’d Watch You Die“ 1999 bei Indecision Records folgte im Jahr darauf der zweite Longplayer „Day Of The Dead“ bei Epitaph und eine ausgiebige Tour mit boysetsfire, Rise Against und AFI durch Nordamerika. 2003 erschien ihr drittes Album „Into The Valley Of Death“. Ihr jüngstes Studioalbum „Death For Life“ wurde 2005 fertiggestellt; Derzeit wird mit Hochdruck an einem weiteren gefeilt, bei dem Jarrod Alexander, Paul und Jim Miner aus der Originalbesetzung wieder mit von der Partie sein sollen – beim poolbar-Gig sind vermutlich die ersten brandneuen Titel zu hören.

BATMAN & ROBIN & THE PRISONERS COMBO: MI 23 JUL pool AB 20.30 UHR

Back on top „We are recharged, reenergized and ready to take on the world”, sagt Efrem über den Status Quo. Und die Geschichte der Band war nicht immer einfach. Als 2003 bei einem Konzert ein Mensch durch unsichere Bühnenaufbauten starb und weitere fünf verletzt wurden, brachen Death By Stereo ihre Tour ab und spielten einen Monat später ein Benefiz-Konzert für die Opfer. Der Mitschnitt lag als Gratis-Beilage der Zeitschrift „Law Of Inertia“ bei und wurde zudem unter dem Titel „Death Alive“ als bisher einziges Live-Album veröffentlicht. Respekt: Ganz schön nett für fünf Herren, denen man nicht ohne weiters im Dunkeln begegnen möchte.

(Mirjam Bromundt)

Von wegen Kostümverleih – für eine originalgetreue Batman & Robin-Aufmachung genügen Papiertüte, ein fesches Tüchlein und Edding. Whiskey fürs Publikum löscht den letzten Zweifel an der Glaubwürdigkeit der Outfits. Die ursprüngliche Zwei-Mann-Combo ist mittlerweile gewachsen und hat sich zur festen Größe der Vorarlberger Trash-Szene entwickelt. Sie versprüht ein bisschen Rob Zombie-Flair fürs grölende Publikum. Wer Beleidigungen frei Haus nicht so gern mag, kann sich auch einfach nur an der Bühnenshow weiden. Die wird auch gerne mal von katzenhaften Superheldengastauftritten aufgewertet. Ansonsten gibt’s auf jeden Fall einen Drummer mit nichts an, außer einem knappsten Unterhöschen. Das hat was. (emu)

www.deathbystereo.com

www.myspace.com/holymaccaroni

MUSIK

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FIREWATER: MI 23 JUL POOL AB 20.30 UHR Für den 23. JUL waren The Wombats angekündigt, diese mussten jedoch in allerletzter Minute absagen – und zwar die meisten ihrer Europa-Termine, darunter eben leider auch den poolbar-Auftritt.

Doch grandioserweise hat sich mit Firewater (deren Hit „Get Out Of My Head“ noch heute in aller Ohren ist) ein überaus würdiger Ersatz gefunden: Firewater-Sänger und -Bassist Tod A wollte die Länder kennen lernen. in denen seine Landsleute (USAmerikanerInnen) sonst nur Bomben fallen lassen.

Mit Musikern aus der Türkei, Pakistan, Indien, Afghanistan und Israel, entstand ein Album, dessen Geschichte allein schon hörenswert ist – ganz zu schweigen von der Musik. Ein musikalisches Tagebuch voller Zynismus und dunkelster Kommentare. „The Golden Hour“ ist weit mehr als nur Musik.

Dieses Album bringt vieles zurück, was alternative Musik in den letzten Jahren verloren und vergessen hat – Worldmusic im eigentlichen Sinne und doch Rockmusik, alternativ und amerikanisch. All das, was diese Band immer ausmachte, scheint hier auf dem Höhepunkt zu sein. (eigen/kic) HTTP://WWW.FIREWATER.TV HTTP://WWW.MYSPACE.COM/REALFIREWATER

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MUSIK

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N A I K N A T J LIVE SER O L L E D R O B L O G O PENNYWISE G THE LOCOS ★

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BL DISCO ENSEM A ANIMAL ALPH ★

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JULIA

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THE CHEMICAL BROTHERS SÖHNE MANNHEIMS

FETTES BROT MORCHEEBA GENTLEMAN ★

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ORISHAS STEREO MCS CULCHA CANDELA ★

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LYRICS BORN & SOUND EDDY GRANT NIGHTMARES ON WAX SYSTEM GALACTIC with BOOTS RILEY (of The Coup) ★

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CLUESO & BAND WARD21 FEAT. TIFA THE HEAVY MONO & NIKITAMAN ★

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ALBOROSIE & SHANG YENG CLAN ★ RODNEY HUNTER & LIVE BAND TOSH meets MARLEY starring FULLY FULLWOOD, JUNIOR MARVIN & THE FULLY FULLWOOD BAND

COLLIE BUDDZ & THE NEW KINGSTON BAND ★ LES BABACOOLS ★ XAVIER RUDD

PETE PHILLY & PERQUISITE ★ THE BEAUTIFUL GIRLS ★ IRIEPATHIE ★ POSITIVO MOÇAMBIQUE

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MUSIK

the locos dO 24 JUL POOL AB 20.30 UHR

15 JAHRE POOLBAR: EIN FEST – EIN TRAUM FR 25 JUL HALLE AB 20 UHR

15 JAHRE POOLBAR: EIN FEST – EIN TRAUM FR 25 JUL HALLE AB 20 UHR

musikalischeS Irrenhaus: The Locos Sieben Verrückte und ein schizophrenes Songrepertoire.

Nieten, Tattoos und bunte Irokesen, ausgefallene Verkleidungen, Riesenpuppen und ein wahnsinnig schiefes „The Star-Spangled Banner“ als Intro von „Prepotencia mundial“, einem Lied über Nordamerika, die überhebliche Weltmacht. Nachdem 2005 die spanischen Ska-P ihre Pause auf unbestimmte Zeit bekannt gaben, castete Showman und Sänger Pipi über Telefon und in madrilenischen Stammkneipen die Crew für sein nächstes Projekt: The Locos. Das für das kommende Ska-P-Album geplante Material verschwand so nicht einfach in staubigen Schubladen, sondern wurde zum neuen Sound für „The Locos“ ausformuliert, mit zusätzlich neuem Stoff versetzt und mittlerweile schon auf zwei Alben erfolgreich festgehalten.

Revolución! Nahe an Ska-P schlagen The Locos in eine vergleichbar musikalische Kerbe: Schneller Ska-Punk mit unverschlüsselt politischen Nachrichten gegen das System – und natürlich in ihrer Muttersprache: Spanisch. Texte zu aktuellen Schlagzeilen, Klimawandel oder der Verblödung durch das Fernsehen werden mit temporeichen, aber überraschend unbeschwerten Rhythmen direkt auf die Menge losgelassen. Fragt man Pipi nach musikalischen Vorbildern, wird auch hier seine Haltung deutlich: Mano Negra, Mighty Mighty Bosstones, Porretas oder Rancid fungieren als Quelle der

Inspiration. Beschwingter Ska und bissiger Punk als Lanze für die Hoffnung auf eine bessere Gesellschaft.

Von Wollen und Glauben „Jaula de Grillos“ hieß das erste Album, das im Sommer 2006 veröffentlicht wurde und auf dem Pipi sich zum ersten Mal erfolgreich als Solo-Sänger und Frontman beweist.

Ein Hit nach dem anderen, viel Gutelaunemusik – ohne unnötiges Füllmaterial. Im Frühjar 2008 folgte „Energía inagotable“, das ohne die obligatorischen Klischeefallen-Texte Lust auf Sommer macht. Elf wütende, aber dennoch zuversichtliche Songs gegen Rassismus, Machtmissbrauch, Tierquälerei, den blutigen Arbeitsmarkt oder gerne auch die Kirche packen The Locos auf ihr Album.

Eine ganz schön hoch gelegte Latte, die auch die mittlerweile wiedervereinten Ska-P erst einmal überspringen müssen.

Tanzfieber Vor allem bei Festivalauftritten (auch auf dem Frequency) haben die Sieben gezeigt, dass längst in der Liga von Ska-P angekommen sind. Aktuell wieder auf Tour haben The Locos ihr neues Album und eine Crazy-Ska-Punk-Rock-Show im Gepäck, bei dem das Publikum sicher nicht still stehen kann. (Mirjam Bromundt) www.thelocos.de

1994 wurde die poolbar geboren. Damals noch eine Reihe Workshops mit abschließender Party, sollte das Projekt zum größten Pop- und Subkultur-Festival Westösterreichs heranwachsen. Fünfzehn Jahre später lässt sich sagen: Der Weg war lang, und er ging steil bergauf. Und wie Sir Edmund Hillary bestätigen würde: Den höchsten Gipfel besteigt man nicht ohne die besten MitarbeiterInnen, die man kriegen kann. Um den Vergleich zum Sherpa noch ein bisschen mehr zu strapazieren: Auch als poolbar-MitarbeiterIn braucht man einen langen Atem, denn sechs Wochen Festival bedeuten einige Monate Arbeit. Oder mehr. Viele Hände, noch mehr Hirnschmalz und – am allerwichtigsten – eine fette Portion Herzblut sind vonnöten, um aus einem Alten Hallenbad eine umwerfende Location mit anspruchsvollem Programm zu machen. Im Laufe der Jahre haben unzählige Engagierte dazu beigetragen, die Nische in eine Insel zu verwandeln, die jährlich von vielen tausenden Begeisterten besucht wird. Und der poolbar-Ruf erschallt mittlerweile über die Kontinente: Die erste TicketAnfrage dieses Jahres kam aus den Vereinigten Staaten. Ein frisch vermähltes Ehepaar möchte den Honeymoon in der Schweiz, Liechtenstein und Vorarlberg genießen und dabei einen Abstecher in die poolbar machen.

Das ist ein Grund zum Feiern. Aber gefeiert werden an diesem Abend vor allem die erwähnten Engagierten aus den vergangenen fünfzehn Jahren.

Deshalb laden wir alle, die je mitgearbeitet haben (oder es noch tun), ein, sich selbst zu feiern. Kommt in Scharen, und nehmt teil am – ui, jetzt kommt’s – poolbar::song::contest. Reinhard Rauch, Feldkircher Lokalzampano und erfahrener Sondersongcompost-Organisator, unterstützt uns dabei.

Tretet einzeln auf oder schließt euch zur Band zusammen (ist aber nicht nötig, Bankingband ist vorhanden und besteht ebenfalls aus poolbarianern und -innen!) – die Songauswahl bleibt euch überlassen, schön wäre es aber, könntet ihr euch etwas aus den Programmen der letzten Jahre aussuchen.

Vielleicht eine flotte Version von Jimi Tenors „Take Me Baby“? Oder eine Neuinterpretation von Calexicos „Sunken Waltz“? Wie es euch beliebt.

Bitte meldet euch im Vorfeld – ob ihr nun am Contest teilnehmt oder euch die Rolle des Partylöwens genug ist – unter igy@poolbar.at an. Noch ein Dankeschön an alle Ex-MitarbeiterInnen: GratisTickets für Roni Size – wer eines will, meldet sich ebenfalls bis 2 Tage vorher unter der angegebenen Adresse. (kic)

Gruppenspiel mit Bass Roni Size und MC Jakes – Ein Hauch Bristol wider jede stilistische Grenze

eristoff tracks: RONI SIZE & MC JAKES FR 25 JUL POOL AB 22 UHR

Große Firmen brüsten sich bekanntlich damit, superschicke, quotentaugliche MainstreamActs einzuladen, um sie bei von ihnen gehosteten Partys mehr oder weniger lustlose Konzerte geben zu lassen. Soweit ein altbekanntes Spiel, eine nette Symbiose, die einen lauen Sommerabend durchwegs versüßen kann. Doch es geht auch ganz anders! Präsentiert von Eristoff Tracks spielten 2007 Gus Gus beim poolbar-Festival ein tolles Konzert. Auch Eristoff Tracks hat es, wie sie in ihrer Presseaussendung schreiben, so gut gefallen, dass sie heuer mit einem überaus feinen Mitbringsel gleich wieder kommen. Mit Sinn für feinste Drum’n’Bass-Klänge und dem Gespür für interessante Turntable-Virtuosen präsentiert Eristoff Tracks jenen DJ und Produzenten, der unter anderem für die Filmmusik von Spawn und Blade 2 verantwortlich ist – Roni Size.

Roni rulez Caribic Community, Bristol – mit sechzehn beginnt Ryan Williams, wie Roni mit bürgerlichem Namen heißt, in seiner Heimatstadt an Plattentellern zu werken, Knöpfe zu drücken, Rädchen zu drehen und einzelne Töne zu ersten Klangteppichen zu verweben bzw. LPs musikalisch zu überblenden, zu zerhacken, zu loopen und auf sämtliche erdenkbaren Arten neu zu mischen. Geprägt von den famosen Blues-Klängen der westenglischen Hafenstadt, infiziert sich Roni relativ schnell mit dröhnenden und fetzigen Beats. Nach dem Rauswurf aus der Schule wird Musik zum zentralen Element in seinem Leben.

Er schafft die ersten Tonerzeuger an, Turntables werden gekauft, und mit der Zeit entsteht ein kleines Studio.

DJ Duo In den frühen 90er Jahre lernt Roni Krust kennen und erste gemeinsame Projekte entstehen. Verloren und heimatlos im urbanen Musikdschungel, finden die beiden keinen passenden Vertriebskanal für ihre Musik. Pragmatisch und unkonventionell gründen sie also ihr mehr oder weniger „eigenes“ Label. WTP (Where’s The Party At?) Records entsteht mit der Hilfe von Chris Lewis als Teil von Circus Wrap. Das umtriebige Duo experimentiert mit Elementen aus HipHop und Funk, zerhackt Rare Groove und Reggae und erschafft, aus einem umfangreichen Pool klassischer, im Bristol der 90er etablierten Stile schöpfend, völlig neue Beats und Klangwelten.

12’’ versorgen die große weite Welt, mit innovativen Drum’n’Bass Tracks. Anfangs von V-Recordings, und ab 1993 auch von ihrem eigenen, unabhängigen Label Full Cycle Records aus.

Genre: Grenzzerstörung Roni Size und Full Cycle sprengen einmal mehr jegliche Stil- und Genregrenzen. Melodiöse jazzlastige Loops intervenieren wie Lichtblitze im dunklen Jungle-Geflecht der frühen 90er. Der radikale Genre-Mix manifestiert sich schließlich 1997 im ersten Longplayer der neu gegründeten Formation Reprazent. Zwei Jahre später knüpft Roni seine Beats an die zar-

te, traumhafte Stimme Leonie Laws. Reprazent legt ein weiteres Album vor. Cypress Hill, U2, Basement Jaxx – Roni Size kooperiert, produziert und veröffentlicht zahlreiche neue Tracks.

2002 und 2004 stürmen schließlich seine ersten Solo-Projekte die verstaubte Welt elektronischer Takte. Eine Beat-Welle türmt sich vor allem Bisherigen auf und überrollt mit Wucht sämtliche statuierte Maßstäbe. „Touching Down“ wird zum erfolgreichsten Drum’n’Bass-Album aller Zeiten.

MC Jakes Ergänzt wird das Line-Up durch den ebenfalls aus Bristol stammenden MC Jakes.

An der Schnittstelle zwischen Dubstep – Jakes gründete die Dubstep Formation H.E.N.C.H. – und Drum’n’Bass agierend, gehört Jakes zu den gewünschtesten MCs in Bristol. Koops mit Timo Maas und Jean Jaques dienen als Qualitätsindikatoren und lassen erahnen, was sich da beim poolbar-Festival abspielen wird.

4youreye Damit auch die Augen etwas zu schauen haben und die Bild-Ton-Schere geschlossen bleibt, sorgen die VisualistInnen von 4youreye für stimmige Lichttapeten und Flimmer-Welten. Ein facettenreicher Abend eingebettet in ein harmonisch abgerundetes Gesamtkonzept droht zum hedonistischen Vergnügen in seiner schönsten Ausprägung zu werden. (Peter Schernhuber) www.fullcycle.co.uk

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MUSIK

FRANK SPILKER.GRUPPE FR 01 AUG POOL AB 21 UHR

no head on my shoulders d0 24 JUL halle AB 20.30 UHR

Reime fallen ja nur auf, wenn sie allzu plump sind, oder nicht funktionieren. Genau wie das Versmaß tragen sie dazu bei, dass ein Text Festigkeit bekommt und sich leichter merken lässt. Aber bitte nicht auf Krampf, und auf keinen Fall in der Metrik versagen.

Weil wir vorhin beim Reim waren: In Indie-Kreisen war eines zumindest früher verpönt: lautes Mitsingen, Mitklatschen. Wie stehst du denn dazu? Bzw.: Wie reagierst du, wenn dein Publikum lautstark mitsingt?

Ich finde, das ist eine Frage des Feingefühls. Und Regeln – auch Indie-Regeln – sind ja dazu da, gebrochen zu werden.

Dein Album erscheint auf dem kleinen Label Staatsakt. Dennoch hätte es dir von deinen Fans vermutlich niemand übel genommen, wäre es bei einer Major Company rausgekommen. Die Zeit der großen Indie-Debatten scheint vorbei, eine Zusammenarbeit mit der Industrie wird nicht mehr fundamental als problematisch angesehen. Was bedeutet Indie denn 2008 noch?

Die Situation ist heute ganz anders als in den Neunzigern. Mein Standpunkt heute wäre eher, dass man keine Majors mehr braucht, weil das in vielen Fällen nur noch billige Werbeagenturen sind.

Staatsakt z.B. hat überhaupt keine Kohle, bringt aber total Bock. Das Tolle an der heutigen Zeit ist, dass trotzdem niemand Schwierigkeiten haben dürfte, die Platte zu bekommen.

NO HEAD ON MY SHOULDERS: DO 24 JUL HALLE AB 20.30 UHR

Das Interview führte Thomas Weber, Herausgeber des Popmagazins The Gap.

BELL ETAGE: SA 26 JUL POOL AB 21 UHR

Auch Indie-Regeln sind dazu da, um gebrochen zu werden

Kürzlich hat Frank Spilker, sonst bekannt als Sänger von Die Sterne, sein Soloalbum „Mit all den Leuten“ herausgebracht.

Ein Interview über Mitklatschen, Versmaß und sympathische kleine Festivals.

Weil man um die Frage ohnehin nicht herum kommt, stelle ich sie gleich zuallererst: Wird man bei einem Auftritt der Frank Spilker.Gruppe auch Songs deiner Stammband Die Sterne hören können?

Nicht solange es die Sterne als aktiv live spielende Band gibt. Ich würde sonst völlig durcheinander kommen …

Dein Album ist musikalisch äußerst vielseitig ausgefallen – von Chanson bis Schweinerock. Wie kann man sich denn einen Live-Auftritt der Frank Spilker.

Gruppe vorstellen? Gerade im Gegensatz auch zu einem Sterne-Gig? Man muss sich das vorstellen wie einen „entschlackten“ Sterne-Auftritt. Alles etwas schlanker, geraffter, präziser. Und ohne die Verpflichtung, die Vergangenheit zu repräsentieren.

Auf deiner Website gibt es insgesamt nur drei Festivaltermine (beim poolbar-Festival in Vorarlberg, dem Prima Leben & Stereo Festival in Freising und am Hamburger Dockville Festival). Das ist doch eher ungewöhnlich. Was spricht gegen Festivals? Es gibt ja doch auch eine ganze Reihe von kleinen, sympathischen ...

Nichts spricht gegen ein kleines, sympathisches Festival. Aber bei der FS.G handelt es sich leider auch um so eine Art Supergroup, deren Mitglieder allesamt sehr eingespannt sind - auch in andere Projekte. Wir haben kaum die Termine für die Tour zusammenbekommen. Man muss jetzt einfach jedes Konzert als exklusives Ereignis ansehen.

Der Hidden-Track deines neuen Albums enthält eine Art Poetik des Songwriting, in der du das Postulat „Scheiß auf den Reim!” aufstellst. Gleichzeitig machst du dir auf „Mit all den Leuten” auf so manches deinen Reim. Dein Verhältnis zum Reim?

www.frankspilker.de

Vor einigen Jahren packte das Ska-Fieber die tanzwütige Meute, mittlerweile stehen Balkan-Beats bei heimischen DJs hoch im Kurs. No Head On My Shoulders mixen beide Sounds und garnieren das Ganze mit einer Prise Rock, Funk und Punk, wie es auf dem Debutalbum „Caution Overload“ der mittlerweile zehnköpfigen Band zu hören ist. Eines ist sicher: Wenn diese Kapelle zu den Instrumenten greift, bleibt niemand ohne heftige rhythmische Körperbewegungen stehen. (Brigitte Theißl) www.noheadonmyshoulders.com

SNITCH BROS.: FR 25 JUL POOL AB 22 UHR Bei einem Snitch-Bros.-Gig kann alles passieren.

Peter und Paul Wallner heißt das Brüderpaar aus der Urban Art Forms-Crew, das sich binnen weniger Monate in eine eigene Klasse spielte und Christina Stürmer genauso durch den Remix-Wolf dreht wie Jan Delay, aktuelle Trance-Hits und Rave-Klassiker wie „Das Boot“. Immer auf der Suche nach neuen Ideen, die man mit Drum’n’Bass vereinen kann, haben die Snitch Bros. bei jedem Gig neue Dubs in der Tasche und fordern den körperlichen Tribut der Anwesenden bis in die frühen Morgenstunden.

Auch die Augen hält man besser so lang wie möglich offen, sonst entgehen einem noch die Visuals von 4youreye. (eigen/mij) www.myspace.com/snitchbros

Wären die fünf in Wien lebenden MusikerInnen (teils ExilvorarlbergerInnen) von Bell Etage irgendwo in England geboren, dann wäre es nur ein

MUSIK

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KREISKY SA 26 JUL POOL AB 21 UHR

Florian Horwath und Band: SA 26 JUL POOL AB 21 UHR

Katzensprung ins Rampenlicht der Indie-Weltöffentlichkeit – so liest man in sämtlichen Gazetten.

2007 erschien das Album „We Carried The Sunlight Down To The Day“, überraschend unprovinziell, ein Hauch von Lambchop, Kings Of Leon oder R.E.M., aber durchaus eigenständige Musik zwischen Melancholie, Euphorie und einem Batzen Sehnsucht. „Amongst a million other bands and small stars, there are Bell Etage“: mit zwei Gitarren, rauem Sologesang, harmonischer Mehrstimmigkeit und einem fein gesetztem Cello. (mij)

Album-Erlebnis, aber live zeigt Florian Horwath noch eine andere Seite: Ausgelassene MitgragölAbtanz-Party-Stimmungs-Musik, die irgendwie Bilder einer fröhlichen schwedischen Hochzeitsgesellschaft wachruft, die zu vorgerückter Stunde das Brautpaar (natürlich krallt sich eine kräftige Schwedin einen bärtigen, grinsenden Matrosen!) hochleben lässt.

und bestärkt durch Fugazigründer Ian MacKaye höchstpersönlich, Fugazi-Songs umarrangiert, ohne dabei an Energie und Dringlichkeit zu verlieren. (eigen/mij)

www.florian-horwath.com

www.myspace.com/belletage

„Ich weiche nicht aus, ich habe nur Probleme mit der Fragestellung“, singt Franz Adrian Wenzl (aka Austrofred) zu einer Musik, die derzeit eher mit englischsprachigen Texten besetzt werden würde. Aus dem Duo Wenzl & Offenhuber wurde Anfang 2005 das Wahlwiener Quartett Kreisky, das künftig (mit Orgel!) präzise Musik, weitgehend fordernd, ohne Angst vor gewollten Schräglagen und querulierenden Noiseausritten, produzieren sollte. Reichlich befriedete harmonische und rhythmische Inseln machen Kreisky bei aller Sperrigkeit überraschend zugänglich, ihre Texte kehren die Unterseite nach oben und fühlen gerne auf bereits verfaulte Zähne. Rockig, dreckig, passt. (eigen/mij)

Turbodeli sind keine normale Band, Turbodeli treten einfach auf, direkt aus einem Kaffeehaus am Wiener Naschmarkt, und das mit einer Turboshow.

Durch futuristischen Groupieschutzanzug, Glitzerhelm und Enterprise-Brille unkenntlich gemacht, beschallen Turbodeli mit programmiertem Gepiepse, Samples, Gitarrenriffs und versteckt gesellschaftskritischen dadaistisch anmutenden Gesangparts, teils auf Englisch, teils im breitesten Wiener Dialekt. Das Genre der Musik wechselt so schnell wie ihre Kostümierung, GastmusikerInnen bereichern das Gebotene, Feuershow, Tanz und Visualisierungen geleiten in abstruse Zwischenwelten: Ein Dorn im Auge der Musikkonzerne, ein aus dem Pophimmel emporragendes Musiktheater. (eigen/mij)

Florian Horwath & Band: SA 26 JUL POOL AB 21 UHR Das Laute im Leisen entdecken: Eine besondere Leistung, die nicht vielen Musikern derart grandios gelingt wie dem aus Tirol stammenden Florian Horwath. Jener sympathische Lockenkopf, der heuer bereits sein „Sleepyhead“ lautendes zweites Album veröffentlicht hat, im Vorprogramm der Cardigans spielte und mit deren Sängerin Nina Persson auch den FM4-Hit „Baby You Got Me Wrong“ ablieferte, versteht es, mit sanften und zurückhaltend melodiösen Klängen sowie herzhaft romantischen Texten nachdrücklich zu überzeugen. Im Hintergrund intensivieren swingende Gitarren, dezent aufgetragene Percussion und heiteres Klavierspiel das beinahe schwebende Klangbild, das schließlich allenthalben Glückshormone bedienen möchte. Motto: Weich, aber herzlich. Manchmal ergibt sich dann folgender klischeehaft-naive Eindruck: Vorne auf der Bühne ein Engel, der das Publikum beglückt. Kurz gesagt: Musik für empfängliche Herzen. Soweit das

KREISKY: SA 26 JUL POOL AB 21 UHR

www.kreisky.net

FUCOUSTIC: FR 01 AUG POOL AB 21 UHR Dass Fugazi einfach super sind und wohl zu den bemerkenswertesten Rockbands der letzten zwanzig Jahre zählen, muss man ihnen nicht mehr sagen: Fucoustic. Reduziert auf zwei akustische Gitarren, Cello, Glockenspiel und zwei Stimmen werden, entfernt von jeder Lagerfeuerromantik

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TURBODELI: FR 01 AUG WOHNZIMMER AB 23.30 UHR

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MAN-MADE MONSTER SA 02 AUG POOL AB 20.30 UHR

!DELADAP FR 08 AUG POOL AB 20.30 UHR

Man-made Monster: SA 02 AUG POOL AB 20.30 UHR

REVEREND BEAT-MAN: SA 02 AUG POOL AB 21 UHR

!DELADAP: FR 08 AUG POOL AB 20.30 UHR

FreundInnen des gehobenen Schundes komA hpb_Y^ ^Wj <hWda If_ba[h" men dieses Jahr voll und ganz auf ihre Kosten. iedij X[aWddj Wbi I d][h led Die Spitze der maskierten MusikmacherInnen :_[ Ij[hd[" i[_d IebeWbXkc ØC_j bilden wieder einmal die fast schon legendären Man-made Monster. Nette Jungs hinter harten Wbb Z[d B[kj[dÇ ^[hWki][XhWY^j$ Masken präsentieren den Soundtrack zum all;_d ?dj[hl_[m X[h C_jabWjiY^[d" täglichen Blutrausch. Und immer noch sind die L[hicW kdZ iocfWj^_iY^[ Garage-Trash Songs garantiert „with no fucking commercial or politic lyrics“ gespickt. Die zwei ab[_d[ <[ij_lWbi$ Höllenkreaturen von Man-made Monster wollen einer verdorbene Welt einfach nur eine Dosis ihrer eigenen Medizin verabreichen. Sick Music for sick People eben. (emu)

Blues Trash heißt das Ding, das der Schweizer Reverend Beat-Man seit 2000 bei seinen Shows verkündet. Mit einer Bibel in Landessprache, gerne nicht so frommen Girls und trotz blasphemischer Texte oder unmoderner Musik mit unüberhörbaren Wurzeln in den 6ties hat Reverend Beat-Man mit seinem Auftrag bereits die Welt gesehen. Die Mission der bei Voodoo Rhythm Records unter Vertrag stehenden One-Man-Band (mit wechselnden GastmusikerInnen) ist einfach: „The church needs a new face!“ Die Songs werden aufs Minimalste zusammengeschrumpft, ohne schöne Melodie und mit den immergleichen Beats. Harmonie war gestern, was zählt ist die Energie. (eigen/mij)

Gib mir den Beat: Wenn es im weiten Universum von Jazz, Electro, Folk und Pop einen Zusammenschluss von MusikerInnen gibt, deren Nomen Omen ist, dann gehört !DelaDap sicherlich dazu. Wie beim Reflextest versetzt allein schon die Aussprache der beiden Silben die Hüften in Schwingung und lässt die Knie zusammenziehen. 2001 gegründet, entwickelten sich !DelaDap nach eigenen Angaben immer mehr zu einem kreativen Netzwerk für Musik, dessen Wurzeln im mittel- und osteuropäischen Gipsy-Sound zu finden sind. Kosmopolitische SchallerzeugerInnen von der guten Seite! !DelaDap definieren ihren Stil selbstbewusst als „Edel-Gypsy“. Die stolze Eleganz, die die Roma von ihren indischen

AUCH INDIE REGELN SIND DAZU DA, UM GEBROCHEN ZU WERDEN

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NOTSTANDSHILFE SA 09 AUG POOL AB 20.30 UHR

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Vorfahren mitgebracht haben, interpretieren !DelaDap sowohl musikalisch als auch optisch für das 21. Jahrhundert neu. Der Gypsy-Style von !DelaDap ist schick, elegant, urban und sexy. Und genau dieses Selbstbewusstsein wird als gebündelte Kraft auf der Bühne zelebriert. Energie, die aus der Verschmelzung von traditionellen Roma-Instrumenten wie Akkordeon, Geige und Gitarre mit den kraftvollen und raffiniert gesetzten Beats entsteht, verstärkt dabei die besondere Emotionalität, welche die leidenschaftlichen Musiker aus dem Osten Europas in Musik umsetzen. (Peter Schernhuber/hb) www.chatchapeau.com/deladap

THE GREAT BERTHOLINIS: FR 08 AUG POOL AB 21 UHR Zwischen Polka und Bluegrass, zwischen Revue und Spiritual blüht die kosmopolitische Folklore und fordert Tradition. Dabei offenbart das tönende Silber-Debut der hungarophilen Gaukler The Great Bertholinis eben so viel Popappeal wie Stallgeruch. Scheue Inwendigkeit brandet in schlagendes Polyphon, verquere Kadenz entlädt sich in sprühendem Melodie-Katarakt und verglüht. Willkommen auf dem Jahrmarkt der Begehrlichkeiten, wo es aus jeder Ecke nach Pferdemist und Zuckerwatte riecht! Das ist die Dialektik der Harmoniker, das ist Futter für den toleranten Stoiker, das ist in mehr als eine Richtung! (eigen) www.thegreatbertholinis.de www.myspace.com/thegreatbertholinis

NOTSTANDSHILFE: SA 09 AUG POOL AB 20.30 UHR Hip Hop/Funk, 10530 Profilaufrufe, 517 FreundInnen und ein nettes Liedchen mit dem Titel „Wir die 5“, in dem sie „den kreativen Anspruch sich weiterzubewegen“ artikulieren. Das spuckt Web 2.0 über das lüsterne Quintett Notstandshilfe aus. Die fünf Lebenskünstler frönen funkigen Beats, gekoppelt mit fetzigem Gitarrensound und schlacksigen Texten ebenso, wie politischen Rundumschlägen gegen die High Society. Hedonistische FeelGood-Musik mit einem erfrischend innovativen Zugang, manchmal darfs auch ein wenig ernst sein. (Peter Schernhuber) www.notstandshilfe.com

MUSIK

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FOH_anz_W&W_1-1_stiftle_rz:FOH_w&w1-1

28.03.2008

15:45 Uhr

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Die kleinen Frischen f端r dazwischen

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Mehr Abwechslung, mehr Frische und mehr Genuss f端r jede Gelegenheit.

TEXTA SA 09 AUG POOL AB 20.30 UHR

DELINQUENT HABITS SA 09 AUG pool AB 20.30 UHR

Es wird reflektiert, charmant gewitzelt, lässig erzählt und natürlich auch gewettert. „Paroli“, das bislang sechste, vor allem aber: beste Album der Reimpoeten von Texta, wird seinem Namen mehr als gerecht. Die Kollaboration zwischen den Linzer Musikern Texta mit dem alternativen Volksmusikduo Attwenger, die in Form der Singleauskoppelung „So schnö kaust gar net schauen“ momentan landauf landab zu hören ist, war ein mehr als gelungener Vorgeschmack auf Textas nunmehr sechstes Album „Paroli“. Wenn man so will, sind die 17 Songs auf „Paroli“ ein kräftiges Lebenszeichen der Elder Statesmen des heimischen HipHop. „Wir haben lange überlegt, was wir machen wollen und vor allem, in welchen Sound wir es verpacken“, so Flip MC aka Philipp Kroll, Primus inter Pares der Formation. „Die ‚Paroli’-Idee war schon relativ früh geboren. Wir wollten Gegenmodelle skizzieren und die Herausforderung annehmen, 2007 mit einem Message-Album um die Ecke zu kommen, ohne dass dabei der Zeigefinger prangt.“ Verwirklicht wurde diese vage Idee, indem

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Are you motherfuckers crazy enough to drink with us?

TEXTA: SA 09 AUG POOL AB 20.30 UHR

man sich musikalisch auf die HipHop-Wurzeln besann und sich am frühen New Yorker Sound orientierte. Rau und schmutzig ist dabei so mancher Beat ausgefallen, der drohenden Retro-Falle wurde dabei gekonnt ausgewichen.

So wird die ganze Angelegenheit ohne weiteres konsumierbar, da auf „Paroli“ absolut nichts an ein larmoyantes Spätwerk alternder Szenegröße erinnert. (Manfred Gram)

MUSIK

Mal der Rücksichtsloseste sein im Gerempel um den besten Platz. Tequila verschütten und Schweißtropfen versprühen.

Richtig unanständig tanzen.

Um noch mehr Tequila streiten, weil er geschenkt ist. Cabrón mitsingen, bevor man weiß, dass es Arschloch heißt. Und nichts bereuen. Just Delinquent Habits. „Für uns ist das Leben keine lebenslange Haftstrafe.“ Die Delinquent Habits sind durch ihren Latin HipHop-Stil bekannt geworden? Falsch. Latin HipHop – bzw. was man in Europa darunter versteht – ist durch die Delinquent Habits bekannt geworden.

1991 von Kemo the Blaxican, Ives und O.G. Style in Los Angeles gegründet, werden sie dort auch die „Tres Delinquentes“ genannt. Gemeinsam mit Mellow Man Ace und Cypress Hill zählt man sie in Amerika zu den wichtigsten Vertretern des Chicano Rap, ein Subgenre, das sich aus HipHop, Latin Rap und Gangsta Rap zusammensetzt, ein in seiner Bestimmtheit kompromissloser Ausdruck mexikanisch-amerikanischer Kultur. Auffallend kompromissbereit hingegen die Stilmittel des explosiven Genre-Mix: Die Delinquentes singen und rappen nicht selten in Spanglish – flüssig Spanisch sprechen kann seit dem Ausstieg von Kemo the Blaxican nämlich keiner mehr. Dafür gibt es seit 2001 auch eine weibliche Stimme am Mikrophon. Ihren stimmgewaltigen Sound motzen die Bandmitglieder noch mit mexikanisch-folklorischen, kubanischen, ja sogar mit Balkan-Elementen, mit Funk, Blues und mit Mariachi-Trompeten auf. Da glaubt man plötzlich Shantels Bucovina Club zu hören, dann die Orishas, für einen Moment sogar Sublime. Vermutlich förderten die Touren mit so unterschiedlichen KünstlerInnen wie Beck, den Fugees oder Korn ihre Kompromissbereitschaft – und ihr Image als musikalisch sehr vielfältig interessierte Band. Dafür spricht auch die eigene Plattenfirma „Station 13 Records“, die zur Plattform für spanischsprachige

KünstlerInnen werden sollte, aber doch nicht allzu gewinnbringend war. Ihrer Beliebtheit schadete das nicht. Weltweit waren über eine Million Kopien ihres ersten Albums verkauft worden – und das hatte die Haifische der Wirtschaftswelt gelockt. Es folgte eine inflationäre Verbreitung ihrer Delikte.

Wir waren jung und brauchten das Geld: Songs als Soundtracks für Computerspiele und Werbejingles sind halt doch musikalische Untiefen. Aber es war nicht das Letzte, was man von Delinquent Habits hörte. 2006 erschien das vierte und neueste Album bei einem Schweizer Label.

„So if you think all of your life was bad – reminisce on all the good times you had“ Die Themen der Band sind ihrer unmittelbaren Realität entnommen, ihre Aussagen schonungslos und die Lyrics erdbodennah – was die Worte schon mal etwas dreckig werden lässt. „Merry Go Round“, ein Slangausdruck dafür, dass ein Joint die Runde macht, ist der Titel ihres dritten Albums und lässt zurückgelehnte und abgeklärte Songs erwarten.

Irrtum. Die Wirkung ist die eines Energydrinks. Wer jemals auf einem Gig der Delinquent Habits war, kann es bezeugen: eine großartige, charismatische Liveband, die schweißtreibende Stimmung garantiert – mehr denn je! (Lena Hopp) www.delinquenthabits.net

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MUSIK

SCOTT MATTHEW SO 10 AUG POOL AB 20.30 UHR

Quiet Noisemaker Der australische Singer/Songwriter Scott Matthew kombiniert Akustikgitarre, Emotion und puren Magnetismus.

PAPER BIRD: SO 10 AUG POOL AB 20.30 UHR

und eingesungen. Scott Matthews Songs erscheinen simpel und leicht, Instrumente werden mit spielerischer Unverkrampftheit und Eleganz eingesetzt.

Klassische Streicherarrangements in Balladen wie „Balladear“ oder „Habit“ unterstützen seine gefühlvolle und höchst ungewöhnliche Stimme. Seine Stimme schreibt sich ins Gedächtnis, klingt wie ein Wehklagen, melancholisch und pur. Sein trauriges, oftmals schmerzverzerrtes Gesicht, wenn er mit seiner Gitarre auf der Bühne steht, berühren ebenso wie seine jungenhafte Zurückhaltung. Matthew lässt die HörerInnen teilhaben an der Dringlichkeit seiner Emotionen. Als „quiet noise maker“, wie er sich selbst bezeichnet. Matthew spielte im Rahmen seiner „Showcase“-Tour laut Süddeutscher Zeitung als „umjubelter Höhepunkt“ der Bavarian Open. Am 10. AUG bringt er diese Stimmung zum poolbar-Festival, „the right quantities of sadness, bitterness und sweetness“ inklusive. (Brigitte Theißl) www.scottmatthewmusic.com

PAPER BIRD: SO 10 AUG POOL AB 20.30 UHR

Auf dem selftitled Debütalbum von Scott Matthew finden sich unter anderem drei Titel vom Soundtrack des Indie-Pornos „Shortbus“ (2006) – mit dieser Auftragsarbeit konnte der in Brooklyn lebende Australier bisher die meiste Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

Die Bühnen dieser Welt bespielt Scott Matthew jedoch schon wesentlich länger und hat sich mit seiner unvergleichlich weinenden Stimme und der Eleganz seines Songwritings in die Herzen seiner ZuhörerInnen gespielt.

Von Queensland nach New York In seiner Heimatstadt Queensland in Australien brach Scott Matthew kurzerhand sein BA-Studium in Musik ab („Boring!“) und versuchte sich in diversen, kurzlebigen Bands. Er nahm einen Job im Kostümfundus der Australia Opera Company in Sydney an und gründete schließlich seine erste eigene Pop-Punk-Band: Nicotine. Daneben entdeckte Scott bereits seine Leidenschaft für die Akustikgitarre und tiefgründige Balladen und begann auch solo aufzutreten. Im Jahre 1997 wurde ihm Australien endgültig zu eng, auf der Suche nach neuen Abenteuern folgte er einem

Freund nach Brooklyn/New York. Dort tingelte er durch kleine Clubs und traf auf den ehemaligen Morrissey-Drummer Spencer Cobrin und veröffentlichte mit ihm unter dem Namen Elva Snow 2002 eine EP, wobei Matthew Texte und Gesang beisteuerte.

Seelen-Strip: And I must admit this tragic ending / sounds kind of appealing / even though I’m alone / and I must admit this prespriptions working / the sweet thought of sleeping / even though its alone / even though its alone.

(Prescription) Mit den gesungenen Filmtitel „Lithium Flower“ und „Beauty is Within us“ für die japanische Animationsserie „Ghost in the Shell“ machte Matthew erste Erfahrungen im Filmbusiness, später steuerte auch den Titelsong „Is it real?“ zur Animationsserie „Cowboy Bebop“ bei. Die Songs aus dem Soundtrack zu „Shortbus“ fanden schließlich ihren Weg auf das Debütalbum des Songwriters, allerdings neu arrangiert

„Peninsula“ – die sanfte Erinnerung an ein wunderbares Album. Emanzipiert vom klassischen Singer-Songwriter-Image schuf Paper Bird mit „Cryptozoology“ im Januar ihr zweites, reiferes Gesamtkunstwerk. Das erste „war ausprobieren“, sagt sie dem Falter. Stille Gewässer sind ja bekanntermaßen tief und so schöpft Anna Kohlweis aus einem umfangreichen Repertoire verschiedenster Klangspender – von tänzelnden Tönen aus Spielorgeln bis zu prägnantem Knistern – die sich an Stimme und Gitarre anschmiegen und zu einem facettenreichen Klangteppich verwoben werden. Melancholisch, schwebend, dennoch selbstbewusst und radikal durchdringt die Musik von Paper Bird nicht nur Traumwelten.

(Peter Schernhuber) www.paperbirdmusic.com

MUSIK

Feldkirch

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MUSIK

IRON AND WINE MI 13 AUG HALLE AB 20.30 UHR

Ruhig Blut

FRISKA VILJOR DO 14 AUG POOL AB 20.30 UHR

FRISKA VILJOR: DO 14 AUG POOL AB 20.30 UHR

Americana und Folk vom Allerfeinsten – Iron And Wine gehören mit Bands wie Lambchop und Calexico zur Crème de la Crème der Szene.

Politisch unkorrekte Schwedenbomben, Knäckebrot, Gravlax und Ikea, aber auch musikalisch lassen sich die Schweden nicht lumpen: Von Abba über The Knife und Mando Diao bis zu Roxette und – wir erinnern uns mit Grauen – Ace of Base kam schon so manches aus dem Königreich. Und Friska Viljor ist ihr nächster Streich. Vor einem Jahr beim Wiener Donauinselfest schienen Friska Viljor kaum einer/einem ein Begriff zu sein. Vor der Bühne genügend Platz, kein Gedränge, kein Sichtproblem.

Der US-amerikanische Singer/Songwriter Samuel Beam, geboren in South Carolina, wohnhaft in Austin, Texas, hat die Ruhe weg. Ein gerne privat bleibender Familienvater mit Rauschebart und einer Karriere als Uniprofessor für Film und Kinematographie an der University of Miami und der Miami International University of Art & Design – und ganz nebenbei einer der wichtigsten (und besten) Vertreter der Genres Americana und Folk. Seinen Bühnennamen fand er während eines Filmdrehs in einem Laden für Landwirtschaftsbedarf, im Regal für Nahrungsergänzungsmittel und Zusatzstoffe – „Beef, Iron and Wine“ stand auf der Verpackung.

Das gefiel ihm.

Rockstar – na und? Keine große Geschichte also, und das dürfte Samuel Beam recht sein. Dieses ganze Ramba-Zamba ums MusikerInnentum, das ist ihm fremd. „Jeder fragt mich, wie es sich anfühlt, so etwas wie ein Rockstar zu sein. Ehrlich gesagt kann ich keinen Unterschied feststellen.“ Samuel Beam komponiert seine Songs daheim, feilt an ihnen, bearbeitet sie mit verschiedenen MusikerInnen (unter denen meist weitere Größen des Amerikanischen Folk zu finden sind, z.B. Mitglieder von Bands wie Lambchop, Calexico, Red Red Meat oder Isotope 217), bis sie reif fürs Studio und die Tourbühnen sind.

Iron And Wine ähneln in Sachen Besetzungstrategie also Lambchop – beides größere Combos mit einigen Stamm- und wechselnden Gast-MusikerInnen und jeweils einem genialen Leader – Samuel Beam bzw. Kurt Wagner.

Teamwork Beim poolbar-Festival hat Samuel Beam sieben MusikerInnen dabei, denn Iron And Wine mag ein Mastermind sein, aber die Fülle der virtuosen instrumentalen Feinheiten live in all ihren rockigen, bezaubernden, vielfarbigen, leisen und lauten Facetten ist zu viel für einen Mann allein. Beam ist kein unkooperativer Eigenbrötler, sondern offen für andere Ideen, andere Klangwelten – was er zB mit der EP „In The Reins“ (2005) bewiesen hat. Die Zusammenarbeit mit Calexico ist hörbar gelungen; alle Songs schrieb Beam bereits Jahre früher, Calexico hüllten die filigranen Tracks in ihre für sie typischen Wüstenrock- und Tex-Mex-Klänge.

Jetzt ist man aber schon mal da und lässt sich überraschen. Da tönt es ja richtig eingängig von der Bühne! Und spätestens jetzt beschert der unverkennbar swingende Indie-Rock-Sound des Duos Gehörgang-Orgasmen und Tanzgelüste. Schlagartig war der Platz vor der Bühne zur großen, überfüllten Tanzfläche mutiert.

Politische Verwirrung Auf dem aktuellen, dritten Studioalbum, „The Shepherd’s Dog“, sind ebenfalls Calexicaner zu hören: Joey Burns und Paul Niehaus tragen gemeinsam mit Jazzern wie Matt Lux und Rob Burger ihr Scherflein bei. Vom amerikanischen Paste Magazine wurde „The Shepherd’s Dog“ zu einem der zehn besten Alben des Jahres 2007 gewählt, und das zu Recht. Im teils sehr dicht verwobenen Klangteppich lassen sich mühelos feinste Nuancen heraushören, und seine Stimme setzt Samuel Beam abwechselnd als Trägerin, als Getragene und auch als Ensemblemitglied ein – ein sehr hohes Niveau, das sich auch in den poetischen und durchaus kritischen Texten wiederfindet. „Es ist keine politische Propagandaplatte“, erklärte Beam in einem Interview, „aber sie ist definitiv von politischer Verwirrung inspiriert – denn die Wiederwahl von Bush hat mich ziemlich aus der Fassung gebracht.“ (Carola Kilga) www.ironandwine.com

Schwedische Erfolgsgeschichte „Liebeskummerin-Bier-ertränken“ stand am Beginn der FriskaViljor’schen-Erfolgsgeschichte. Von ihren beiden Freundinnen verlassen, kamen Daniel Johansson und Joakim Sveningsson auf die Idee, nicht nur alkoholtechnisch das Beste aus der Situation zu machen, sondern die beiden Mädels auch musikalisch zu verdauen. „Gesunder Willen“, so die Übersetzung des sonderbaren Namens, und eigentlich zu diesen Gemütszuständen doch gar nicht passend. Das Debüt „Bravo!“ (2006) wurde gemeinsam mit vier Freunden mit Themen wie Frauen, Alkohol und Rock’n’Roll befüllt und war so erfolgreich, dass Lieder künftig nur noch im Rausch geschrieben werden sollten. „Lalala“, „Ohoh“ und „We are happy now“ laden zum freudigen Singalong. 15 Monate und eine Tour als Support von Eagle*Seagull später das neue Album: In „tour de hearts“ wird jene Ignoranz sämtlicher Trends und Genres weiterge-

MUSIK

SON OF A GUN MI 13 AUG HALLE AB 20.30 UHR

PATRICE FR 15 AUG HALLE AB 20.30 UHR

führt, die schon den Erstling so charmant anders klingen ließ. Mit „Kindermusik mit erwachsenen Texten“ (Eigendefinition!) brechen die bärtigen Waldschrate trotz melancholischer Texte eine Party vom Zaun. Der Gesang etwas gewöhnungsbedürftig, erweitert die Combo ihr Instrumentarium um zerbrochene Gitarren, Bläser, Glockenspiel und Falsettchöre und bringt so ihre ureigene Mischung von Folk bis Elektro zu Gehör, dass das Lächeln auf dem Gesicht einfach nicht verschwinden will. (Jürgen Hirschmann, Mirjam Bromundt)

But what we really want, is SHARE THE VIBE WITH EVERYBODY!

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Hier kommt eine Unabhängigkeitserklärung, die alle Fesseln sprengt.

Lyrisch, musikalisch und emotional. Hier kommt der neue Patrice, und er bringt uns etwas, das wir schon immer hätten kennen sollen.

www.friskaviljor.net

„Beinahe wäre es ein Blues-Album geworden“ Patrice ist jemand, der Erwartungshaltungen gerne trotzt. Aber er ist auch jemand, der sich nichts beweisen muss und über sich hinauswachsen kann.

Und eigentlich hat er seine wahre Stimme längst gefunden, selbst wenn er erklärt, einen „neuen Patrice“ entwickelt zu haben. Wer erkennt sie nicht schon in der ersten Zeile, die Stimme von Patrice? FREEPATRI-ATION, sein viertes Studio-Album, spiegelt jedoch eine beeindruckend befreite und natürlich charismatische Persönlichkeit. Vor allem aber spiegelt sie die Selbstverständlichkeit eines Musikers, der in den verschiedensten Richtungen zu Hause ist. Konzerte von Patrice sind ein Fundus an überraschenden Soundwechseln.

THE ARTISTRY DO 14 AUG POOL AB 20.30 UHR In 15 Minuten soll Ian Christ, Sänger von The Artistry und ungekrönter Paul-McCartney-Posen-King, an einem Herbsttag von Bregenz nach Lauterach gelaufen sein, um seine Songidee niederzuschreiben. „Ian’s 115th Dream“ – inspiriert vom letzten Live-Album Paul Wellers – kam dabei heraus und gewann sogleich den MyCokeMusic-Bandwettbewerb. Mit ihrem eingängigen wie rasanten Tanzrock schlagen The Artistry in die Schneise des englischen Indie-Pops, gesellen sich zu den Franz Ferdinands und Kaiser Chiefs dieser Welt, und das gibt’s seit diesem Jahr auch auf CD zu hören. (eigen/mij) www.the-artistry.net

SON OF A GUN MI 13 AUG HALLE AB 20.30 UHR Ein Mann und seine Gitarre. Songs voll herber Schönheit mit Texten zwischen Augenzwinkern, Ironie und Resignation. Im Zeichen des Alternative-Country kreiert der Innsbrucker Wüstensounds zwischen Folk-Punk und Indie-Singersongwritertum. Die Balladen sind meist melancholisch, unaufgeregt, und auch der eine oder andere Popsong verirrt sich ins Repertoire. Wilde Fröhlichkeit reißt nach betrüblichen Tiefen aus der relativen Ruhe seiner schwermütigen Nummern. Ein Muss für jeden Zivilisations-Steppen-Reiter. (eigen/mij) www.myspace.com/sonofagunpeng

„So far we had salsa music, some reggae music, some dance and hiphop music.

Now, what do you think about funk music?“

Woher kommt sie? Und worauf ist sie eigentlich gerichtet? Was ist das für eine Art Sehnsucht, die Patrice so authentisch und ungezwungen wecken kann? „Jamaica. Reggae eben. Ein relaxter Lebensstil.“, sagt einer. Ein anderer gräbt gleich tiefer: „Persönliche Freiheit und universelle Freiheit. Gerechtigkeit! Das Ende von Hunger, von Krieg, von Hass. Vor allem das Ende von Hass, ja. Liebe, wir brauchen viel mehr Liebe – One world, one love!“ Und irgendjemand bringt es schließlich auf den Punkt: „Einfach nur sein und zuhören.“ Patrice ist einer der seltener werdenden Musiker, die sich nicht abgeklärt oder desillusioniert vor den wichtigen Themen der eigenen Menschlichkeit distanzieren. Statt auf übliche Banalitäten oder Provokation setzt er auf Respekt, Einfühlungsvermögen und Offenheit, und das in lyrischer Manier eines modernen Bob Marley. Mit der Schublade Reggae wäre er allerdings nicht zufrieden. Patrice Bart-Williams hat afrikanische Wurzeln, das beeinflusste neben der Wahl seines zweiten Namens – Babatunde – auch seine Musik. Was als Stildefinition immer noch zu simpel ist.

Reggae, Soul, Hip-Hop, R´n´B, Pop, Blue Funk – das Repertoire wächst. Im neuen Album verknüpft der singende Virtuose gekonnt jamaikanische Riddims und afrikanische Elemente im 6/8-Takt, klassische Folk-Paraphrasierung und Funk-Gitarren. Einzelne Bläserakzente, ein bisschen Dub und sogar verhaltene Orgelklänge akzentuieren die unauffälligen Basslinien. Was in altbekannten Songs wie „Up in my room“ noch etwas kindisch geklungen hat, ist zu einem so unverkennbar eigenen Stil gereift, dass man diesen durchaus als persönliche Unabhängigkeitserklärung sehen darf. Patrice nennt es Groove: „Ich habe nach einem Element gesucht, das in allen Musikarten, die ich mag, konstant ist, und das war Groove.“ Und so sympathisch, wie Patrice seine Ideale in Songtexte verpackt, heißt man auch den Moralapostel in ihm gerne willkommen. Er hat doch eigentlich recht mit dem, was er sagt. Und er sagt es direkt, der Masse als Person. Nicht von oben herab.

Obwohl er von einer Bühne herunter ruft. „There‘s a soulstorm out there. It‘s everywhere. Everywhere“. Übereinstimmend schwankende Körper und nickende Köpfe. Für diese Nacht sind alle eins. (Lena Hopp) www.patrice.net

> > RUBRIK 74 Chikinki: „f*cking with our clothes on –

we don´t waste no time“ „Die neuen Texte drehen sich mehr um Beziehungen“, so Rupert, der Sänger von Chikinki, “und um Klischees, aber Pop ist Klischee, oder?“ Ja. Chikinki bieten das Anekdoten-taugliche Klischee einer enthusiastischen MännerWG, deren Freundschaft auf einer gemeinsamen Liebe basiert. Liebe zur Musik. Die WG wird zur Band und die Band zum Erfolgsprojekt. Geht es um ihre Musik, distanzieren sich Chikinki aber ausdrücklich vom kategorisierenden Wort Klischee. „Man hat immer wieder versucht, uns in diese angesagte Fashion-Dance-Schublade zu stecken, aber wir werden dort nicht reinpassen.

Wir sind keine Dance-Crossover-Band. Wir sind eine Gitarrenband, die mit Rockmusik experimentiert.“ Das Ergebnis? Rotzige 60s-Gitarre und elektronische Körperstimulation. Pogo-Stampfer und melancholische Pop-Ergüsse im Bristol-Style – das jüngste Album „Brace, Brace“ bietet Abwechslung.

Glitch-Pop-F***-Noise-Whatever, schreibt ihr Plattenlabel. Die Band ist konkreter: „Alles an Bass kommt von Synthesizern, was eine Art erstickten Luftschacht-Sound erzeugt. Das elektronische Drumset klingt nach Elektro-Dance – und weil alles live ist, geht´s auf der Bühne ab wie Rock‘n‘Roll. In diesem Punkt dürfte sie Recht behalten. Ihre Live-Shows sind legendär.

Slut: „Let’s make war instead of love“ Nicht weniger legendär ist, was uns mit Slut erwartet. Die Band, die von musikalischem Minimalismus über einen Ausflug auf die Theaterbühne (ihre Version der „Dreigroschenoper“ fand ebenso viel Anerkennung wie ihre Musikproduktionen) zurück auf die Konzertbühne findet. Hier sind sie wieder, diesmal mit Chören, singenden Sägen, Bläsern, Streichern, apokalyptischen Gitarren und Akkordeon. Das neue Album „Still No.1“ ist alles andere als puristisch. Mantrische Refrains, zarte Klangsphären und explosiv orchestrale Einsätze versetzen einen kompromisslos von einer Stimmung in die nächste. Slut berufen sich auf ihre Sonderstellung als Verweigererkollektiv und provozieren mit Sätzen wie „Let’s make war instead of love“. Ihre Texte sind wichtiger, schwieriger und radikaler geworden. Ihre Melodien dagegen eingängiger denn je. Es gibt endlos lange Playlists für diese Privatparties, die nach Möglichkeit ausarten sollen, und doch findet niemand das entscheidende Lied. Und dann läuft „Easy To Love“ von Slut: Ein ganzes Meer aus Gefühl strömt durch den Pool. „Ich glaub, ich mag dich, ich glaub, ich mag dich, ich glaub ich mag dich sogar sehr“, singt Christian Neuburger, und euphorisch singen alle mit. Diese Party artet aus. Versprochen.

Blackmail: Tempo Tempo Ein Zuviel des Guten gibt es nicht – als letzte Garantie für eine musikalisch exzessive Nacht haben wir Blackmail bestellt. „Ich höre meine eigene Musik ja total gerne“, meint Gitarrist Kurt Ebelhäuser. „Wir können machen, was wir wollen, wir klingen immer nach den Stones oder nach Placebo“, sagt Sänger Aydo Abay.

Solche Statements schreien geradezu nach Aufmerksamkeit. Auch der Titel des neuen Albums, „Tempo Tempo“, geht in die Offensive, und es liegt nahe, sich schmunzelnd an die unzähligen Stimmen zu erinnern, die der Band den großen Durchbruch prophezeit hatten – welcher dann doch noch ein bisschen länger auf sich warten ließ. Womöglich liegt aber genau hier das Geheimnis ihrer Qualität, denn die musikalischen Ansprüche von Blackmail sind alles andere als bescheiden. Das neue Album war fast fertig, als den Bandmitgliedern auffiel, dass alle Songs ein ähnliches Tempo hatten. Jetzt sind noch genau zwei der ursprünglich geplanten Songs übrig. Die Band hält nichts von vorhersehbaren, konventionellen Stücken. Stattdessen setzt sie auf komplexe, aber herrlich entfesselt klingende Arrangements und überraschende Akzente. „Der Druck, Karriere zu machen, ist verschwunden“, so Blackmail, und das spiegelt sich in frischer, ungezwungener Echtheit und Originalität. Wir dürfen gespannt sein auf höchste Bühnenkunst – von einer Band, die ihrer Prophezeiung als beste deutsche Gegenwartsrockband erfreulich nahe gekommen ist. (Lena Hopp) www.chikinki.co.uk www.slut-music.de www.blackmail-music.com

CHIKINKI / SLUT / BLACKMAIL SA 16 AUG HALLE AB 20.30 UHR serviert mit jack daniels

Aller guten Dinge sind drei Drei Kultbands der Indie-Szene. Würde Indie sich nicht per se als Kult definieren. Ein Kult, der eben noch die Unabhängigkeit von Mainstream und Kommerz feierte und dann so schnell an Breitenwirkung gewann, dass Abhängigkeit draus wurde – und sei es nur die Abhängigkeit der Indie-Fans von ihren Bühnenhelden.

Wer Indie mag, mag diese Bands.

MUSIK

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SANTERIA: FR 15 AUG POOL AB 24 UHR Sieben Personen auf der Bühne, alle mit Schnauz und überraschend viele davon mit einem Blechblasinstrument. Genau, hier gibt es Ska, mit Einflüssen aus Reggae, Punkrock, World und Dub nicht zu vergessen. Santeria & The Porn Horns pflegen den tanzbaren Sound und präsentieren ihre Kombination aus englischen und deutschen Lyrics oft mit einem Augenzwinkern. Das Debütalbum „Rocksteady Telegraph“ gibt’s seit vergangenem Jahr: Tiefgang ohne Schwermut, Selbstironie ohne Gejammer und humorig verpackte Liebeserklärungen. (eigen/mij) www.santeria-online.com

LEE EVERTON: FR 15 AUG HALLE AB 21 UHR Auch Reggae-Klänge dürfen beim poolbar-Festival nicht fehlen: Lee Everton – in der Schweiz längst ein Star – hat soeben sein Debutalbum „Inner Exile“ veröffentlicht und spielt darauf leichtfüßig mit Roots Reggae, Soul, Blues und Country. Der Zürcher hat sein Handwerk an der Jamaican School of Music in Kingston gelernt und sogar seinen eigenen Rhythmus kreiert: den „Slingstyle Riddim“. Seine Songs klingen – wenig überraschend und doch überzeugend – nach entspannter Jamsession im Halbschatten. (Brigitte Theißl) www.myspace.com/leeeverton

THE LAS VEGAS DRIVE THRU WEDDING CHAPEL: SA 16 AUG HALLE AB 20.30 UHR Wer gut war, der darf wiederkommen. Deswegen wird auch diesen Sommer der Schalter für The Las Vegas Drive Thru Wedding Chapel geöffnet. Die Herren und die Dame aus Lustenau beleben die Seele mit einem Mix aus Rock, Funk und einem twisty taste of Roll. Als Basiselement dient eine Orgel, die samt Drums, Gitarre und einer wahrhaft elvisiastischen Stimme das Feeling der Lichterstadt ins Ländle bringt. Doch hier erwartet einen nichts Gekünsteltes, sondern schlicht überdreht gute Laune in den Ohren. (Eva Müller) www.myspace.com/lasvegasrocknroll

FREAKWAVE TOURSTOPP: SO 17 AUG POOL AB 20.30 UHR LIVE: 60 MINITS OF FUNK & SAVANT DES RIMES 60 minits of funk sind nicht 60 Minuten Funk. Aus den 60 minits werden gerne mal 80 minits, und von einer klassisch abgehaltenen Funk-Session ist keine Rede. Hier hat ein Kollektiv aus namhaften Musikern der jungen Wiener Musikszene ein Live-Session-Konzept entwickelt, das die Grenzen konventioneller Jazzbands hinter sich lässt. Zum Funk und Fusion Jazz kommen Turntables, Broken Beats, Hip-Hop-Elemente und Future Boogie. Diesmal werden die Musiker Fabian & Daniel Schreiber, Stoney the Flute, Bionic Kid, Johannes Specht, l‘enfant terrible und Chris Fader – teils von den „Waxolutionists“ oder von „Circus“ bekannt – von Savant des Rimes unterstützt. Und jener, derzeit deutsch-französisch-englisch hiphoppisierend, experimentiert gesanglich heftig mit Blues und Jazz. (Lena Hopp) www.freakwave.at www.myspace.com/60minits www.myspace.com/bnckd

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MUSIK

BRAVO CHARLIE MI 09 JUL POOL AB 20.30 UHR

Wednesday poolbar poll: Admission Free!

Freier Eintritt (fast) jeden Mittwoch zu Vorarlbergs spannendster Musik

Im Ländle gibt es nicht nur bestens funktionierende Band-Contests, sondern auch eine Art Band-Contest-Contest. Beim poolbar-Festival soll natürlich kein weiterer Wettstreit eingeführt werden, sondern wir arbeiten seit vielen Jahren hartnäckig daran, den pool als Servierteller für die Creme de la Creme aus V zu nützen – Wir laden die spannendsten Teilnehmer der besagten Contests ein, haben unsere Sensoren aber auch bei den Verweigerern ausgefahren, und entdecken speziell dort jedes Jahr aufs Neue großartige MusikerInnen. Genretechnisch agieren wir ohne Scheuklappen: Klar, in Vorarlberg sind Bands aus dem Heavy/Rock/Alternative-Bereich seit der Erfindung der Lautstärke immer schon stark vertreten, aber wir erlauben uns auch, ein wenig zu steuern und Vielfalt zu fordern, daher kommen Singer/Songwriter genauso zum Zug wie zum Beispiel Elektroniker. Fast jeder Mittwoch ist also für regionale Bands reserviert, die sich bei immer freiem Eintritt in einem meistens mit begeisterten BesucherInnen randvollen Pool ins Zeug legen.

ausgestattet wird). Jeden Mittwoch werden Stimmzettel ausgeteilt – und wer am Schluss die meisten Stimmen auf sich vereinen kann, übernimmt 2009 den poolbar-Kickoff. Förderer des poolbar polls ist die Arbeiterkammer, die sich auftragsgemäß für das Wohl des Einzelnen einsetzt und sich z.B. wünscht, dass die Chancen zur Mitbestimmung auch im wirklichen Leben besser genützt werden; Beim poolbar poll zeigen sich eindeutige Parallelen zu weniger hedonistischen Aspekten des Lebens: Auch im Erwerbsleben kann man schließlich die Zügel selber in die Hand nehmen, sich schlau machen, Rechte einfordern, Verantwortung tragen, Entscheidungen treffen. Und an Wahlen teilnehmen. Wer beim poolbar poll nicht wählt, lässt erstens seine Freunde bzw. seine Lieblingsband hängen und muss zweitens bei der poolbar-Festival-Eröffnung 2009 möglicherweise jene Band akzeptieren, die ihm/ihr vorgesetzt wird. Wie im richtigen Leben.

Warum also trotzdem „poolbar poll“?

Rock beginnt der Abend. Ein Ufo scheint zu landen, ruhig psychedelische Klänge breiten sich aus, Radioeinspielungen machen alles ein wenig gruselig und entführen geheimnisvoll in andere Sphären. „Kaltes Neonlicht schneidet sich durch die schwere, verbrauchte Luft, kratzt gleichgültig über die Habseligkeiten der vier Idealisten bis es sich wehrlos in diffusen Reflexionen verliert.“ (eigen/mij)

In Zeiten des web 2.0 ist Partizipation ziemlich hip.

Und das, finden wir, ist eine der größten Errungenschaften des www: JedeR Einzelne kann mitwirken, mitbestimmen, Einfluss nehmen. Was früher stark auf gelegentliche politische Wahlen, Unternehmertum und Vereinsmeierei beschränkt war, durchzieht heute den Alltag: Mitreden, Gegenargumente bringen. Zugegeben, längst wurde diese neue Form der Basisdemokratie vereinnahmt und für kommerzielle und üble ideologische Zwecke missbraucht - aber auch hier ist ja schließlich Verweigerung möglich.

Der Information Overkill zwingt ohnehin zur Selektion, zu eigenständiger Urteilsbildung. Und hey!

Schon sind wir beim poolbar poll: Das poolbar-Festival will den BesucherInnen das Recht überlassen, welche einheimische Band das poolbar-Festival 2009 eröffnet (und noch heuer mit poolbar style

MI 09 JUL POOL AB 20.30 UHR Art’s Pace: Mit der richtigen Dosis Progressive

www.arts-pace.at

Bravo Charlie:

Mit Unfug-Funpunk geht es weiter. Seit Sommer 2006 machen die drei Bludenzer Musik, irgendwo zwischen Punk und Grunge und am liebsten inmitten von viel, viel Nebel. Mit tiefen Bässen, anständig Gitarre und schnellem Schlagzeug singen die Drei von gebrochenen Männerherzen, zerstörten Fensterscheiben und extravaganten Parties: „Ein Schlag ins Gesicht,

KJ KUBO AND THE HONEYMOON ADULTERERS MI 16 JUL POOL AB 20.30 UHR

nachdem man für einige Zeit bewusstlos liegen bleibt“, beschreibt die Band die Wucht ihres Konzertauftakts. Gute Besserung – schonmal im voraus. (eigen/mij) www.bravocharlie.at.tt

Golden Reef: Da sind wirkliche Profis am Werk. „Vorarlbergs beste Band“ nämlich, geht es nach dem Ländle-Contest, den die vier Egger gerade gewonnen haben. Sieben Jahre gemeinsames Spiel, 2007 erschien bereits ihr zweites Album und eine Tour durch Londons Clubs diesen Jänner sorgt noch dazu für den richtigen Glamour. Creedence Clearwater Revival, Oasis, Johnny Cash und die Beatles kondensieren in Songs aus dem Leben, zum Feiern, zum Nachdenken im feinen Gewand des bewährten Rock’n’roll. (mij) www.goldenreef.at

MI 16 JUL POOL AB 20.30 UHR Second Relation: Von Pink Floyd über Metallica zu Slayer reicht die Palette, in die sich die fünf Feldkircher musikalisch einreihen wollen. Melodiöse Gitarrenriffs treffen klassisches Klavier und spannen die Palette so weit wie ihre Vorbilder: Melodic Metal, Rock oder doch Alternative? Schwer zu sagen, denn neben Gitarrensolis à la Maiden sind auch langsame Balladen kein Sperrgebiet und machen gewohntem Schubladisieren einen Strich durch die Rechnung. (mij) www.myspace.com/2ndrelation

KJ Kubo & The Honeymoon Adulterers: Ruhige, wütende, pathetische, enttäuschte, lustige, traurige, ehrliche, hoffnungsvolle, verzweifelte kleine Lieder zwischen Americana, Indiepop und Singer/Songwritertum. Früher nur Gitarre und Mundharmonika, jetzt schon fast eine Band. Für Leute, die gerne zuhören! (eigen) www.myspace.com/kiyoshikubo

Monofreaks:

Schach, Zigaretten, Bier und tiefgründiges Nichtstun brachten reaktionäres Jugendgeschwätz endlich auf den Punkt: Monofreaks. „Kreischende Distortions mit Vanillesauce, lärmendes Gekloppe nach Mailänder Art.

DARBY & JOAN MI 30 JUL POOL AB 20.30 UHR

Knackiger Indie-Pop mit bunten Texten über Unwahrheiten und gelogene Relativitäten“ fürs Hauptabendprogramm. (eigen/mij) www.monofreaks.at.tt

MI 30 JUL POOL AB 20.30 UHR Rush Of Blood: Was im Sommer 2006 als Coverband begann, ist heute zu einer Band mit eigenständigem Songrepertoire gewachsen. Zwischen TrashMetal, Death-Metal und Metalcore spielte sich das Bregenzer Quintett mit Songs wie „Rusty Needles“ oder „Until I Die“ bereits durch zahlreiche Gigs und gewann mit ihren mitreißenden Songs 2007 den Local Heroes Bandcontest. Neben treibenden Gitarrensoli, anständigem Gebrüll und Gefauche garantiert Rush Of Blood zudem Genickschmerzen am Tag nach der Show. Yeah! (eigen/mij)

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MUSIK

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Wir investieren in die Zukunft.

Höchste Qualität fordert und begeistert. Mit dieser Überzeugung haben wir es geschafft, eine international führende Position zu erreichen. Bachmann electronic ist ein Unternehmen, das herausragende Steuerungsund Automatisierungslösungen entwickelt, produziert und vertreibt. Für unsere weitere Expansion im Maschinenbau und zur Stärkung unserer weltweiten Marktführerschaft im Bereich Windenergie suchen wir motivierte Mitarbeiter, denen es Spaß macht, Herausforderungen anzunehmen.

www.myspace.com/rushofbloodband

Since You Are Dead: Titel wie „Underground“ oder „My Redeeming Sword“ geben schon die Richtung vor. Unmengen Schwarz, ein bisschen Rot für’s Blut und einen Totenschädel auf jedes T-Shirt. Doublebass gehört für die Fünf aus Wolfurt/Lauterach zu ihrem Sound wie der Grusel auf das neue Pressefoto.

Zur Unverständlichkeit gebrüllte Lyrics in „feel the pain“-Fasson füllen ein Repertoire von Hardcore und Screamo bis hin zum Punk. (mij)

Software-Entwickler

(w/m)

(FH / UNI)

www.sinceyouaredead.at

The Great Disappointment: Kleine Besetzung und grenzenlose Experimentierfreudigkeit, jugendliche Wut und erwachsene Songstrukturen, die an Sperrigkeit kaum zu übertreffen sind und die Musik so gar nicht nach den Großen aus Amerika klingen lassen. Seit gerade Mal einem Jahr spielt der teils noch minderjährige Dreier zusammen und heizte mit seiner Melange aus Emo, Screamo und Hardcore schon für Bane oder The Sorrow die Menge an. (eigen/mij)

Spezialist B2B-Marketing

(w/m)

(HTL / FH / UNI)

www.myspace.com/tgdband

MI 06 AUG POOL AB 20.30 UHR Any Major Dude: Das Konzept von Any Major Dude ist so schlicht wie er-

Testingenieur

(w/m)

(HTL / FH / UNI)

greifend: Gitarre, Piano und Gesang entwerfen Songminiaturen, die durch ihre Einfachheit überzeugen und sich in der Symbiose mit berührenden Texten zu einem emotionalen Erlebnis verdichten. Originelle Singer/Songerwriter-Darbietung made in Austria – ein Muss für jede/n FreundIn gediegener AkustikSounds jenseits von Kitsch und Pathos. (eigen/mij) www.myspace.com/paulisdeadonline

Chello mit riseFalling: „Get out, the sun is shinin’!“, ruft uns das Trio von seiner Homepage zu. Auf in den Sonnentag, mit FreundInnen in den Park, ausgelassener Stimmung und ‘nem Haufen Zeit im Gepäck. Ragga Beats, Hip Hop, Singer/Songwriter und ein bisschen Funk der Mäderer Formation um Talente 2008 Gewinner Chello (Marcel Huber) verpflegen alsbald mit passender Musik. (mij) www.risefalling.com

Darby and Joan: Die musikalische Vielfalt der fünf Jungs aus Vorarlberg ist die eines besonderen Klimas: sphärische Klänge entführen in den hohen Norden, Spielwitz und Offenheit erwecken den Eindruck mediterraner Gelassenheit, wobei nicht selten überschäumende Pianos wie sintflutartige Regenschauer tropischer Regionen die Szenerie durchkreuzen. Über all dem ein lakonischer Gesang in bewegender Eindringlichkeit und die elementare Live-Performance verlegt das Publikum in die Betten emotionaler Intensivstationen. (Christoph Linher/mij) www.darbyandjoan.at

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MUSIK

DJ-LINE und programm

FR 04 07 Bud Caravan Disco feat. Cryptonites

Biologischer Zucchinigarten, von Beirut über The Kills bis Miss Kittin Elektro, NuRave

SA 05 07 The De De Derrrang Record Shop Ed Royal

Wild Garagepunkandsoul vs. Teenagebubblegumrockandroll Rare Groove, Funk

MI 09 07

Miquelme

DO 10 07 Kiddy NLK Kollektiv

A fine indie selection, best of British invasion Popquiz extended Elektronika, ProgHipHop

FR 11 07 Psik

Vom PostIndieRockDonner zum ElectroCountryFolkSchock

SA 12 07

Modern Wave

Klangschau DJ-Team

SO 13 07 Club Boogaloo

Disco, Pop, Soul, Boogaloo – Hauptsache tanzbar & amüsant

DI 15 07 Rob Berry & Frost

Electronica/Indie & Rare Grooves

MI 16 07

Bis einer weint

Industrial Madness

FR 18 07 Cornmix

Lilablassblau

Minimal, HipHop, Jazz Rock’n’More

SA 19 07 Pure Valley Soundsystem

From Roots Reggae to Rock and Soul

SO 20 07

Fels

Hardcore-Punk

MI 23 07

Bruce Wayne & Chris Reeky DJ Anderson

Schlager für Mädchen und Jungs Indie Rock Made in UK

DO 24 07 Villa Wieder

Don’t Call Me, I Call You!

Techno, Electro Indie & Alternative

FR 25 07 Nicodemus

Knox & Confusion (Hillside Collective)

Electro, Indie, Minimal D’n’B, Elektronika

SA 26 07 Soulspin

MangoR & Sam Irl

Soul, Funk, Boogaloo, Latin, Easy Listening, 60s Hip, Jazz, Obscure, Rarities NuJazz, Dub, HipHop, Elektronika

MI 30 07

Der unbezwingbare Mons

House of Pain – Nichts für Warmduscher

FR 01 08 The Ltd. Uhuras Anne Anderson

Ban

Dirty PowerPunkAndRoll House, Techno, Breakbeat House

SA 02 08

Du machst den Sound des Abends – bring deine liebsten Mixtapes mit, wir spielen sie!

60s Garage & Punk-, Trash-, Surf-, Swing-Sound, Beatnik-Stuff

Bring Your Tape DJ Venus Bop

MI 06 08

Disko & his Josiechick

The Quiet Is The New Loud

FR 08 08

John Lamp Boris Smirnov

Essential Rock Classics Ska, Reggae, Afrobeat, Soul, Rock, Folk-Funk, Balkan Folk

SA 09 08 Salty’s Love Machine

DJ Dan (Texta)

Pure Soul HipHop & Artverwandtes

SO 10 08 Club Boogaloo

Disco, Pop, Soul, Boogaloo – Hauptsache tanzbar & amüsant

MI 13 08 Noizeburger

Klangschau DJ-Team

Indie, Alternative Modern Wave

DO 14 08 Son Of A Gun DJ-Set Gaposlovakia

Americana, Country, 60s Die schönsten und tanzbarsten Blüten des The Gap-Gartens

FR 15 08 Inn.Go-Let’s Go

DJ Grace Kelly

Electronica, Noise, Pop Latin, Brazil, D’n’B, Oriental Breakbeat

SA 16 08 El Finni

Ska, Mod, Soul

SO 17 08

FreakyFunkyElectroBreakbeatFreestyleBigbeatPorno Minimalistisch, NuJazz, Techno & Artverwandtes

Mista KlegaZz – Hausmannskost Deluxe Bionic Kid + Chrisfader

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KURZ & FILM

HALLAM FOE – THIS IS MY STORY DI 08 JUL POOL 20.30 UHR GB 2007, R: David Mackenzie, 95 Min., OV Fies ist es schon: Was in der Wirklichkeit als Spanner mit nassen Fetzen aus der Stadt geprügelt würde, ist in der Kino-Realität ein romantisch-spröder Träumer. Durch und durch sympathisch, scheitert Hallam Foe (Tanzfilmkinderstar Jamie Bell, „Billy Elliot“) an seinem Leben, ein 17-Jähriger, wie er nur auf der Leinwand diese schottische Coolness zelebrieren kann. Denn Hallam hat es recht schwer: Nach dem Tod von Mama hat Papa natürlich die Falsche als Neue gewählt. So zieht es den Voyeur weg von Zuhause auf die Dächer Edinburghs. Vom Uhrturm herab späht er die Menschen aus, bald kennt er sie besser als sie sich selbst. Speziell Hotelangestellte Kate Breck (Sophia Myles) hat es ihm – Freud, schau runter! – aufgrund ihrer Ähnlichkeit zur verstorbenen Mutter angetan. Die Romanze entspinnt sich, doch lässt Regisseur David Mackenzie den beiden wunderbar wirren Charakteren ihre Macken. Dank flotter Kamera und poppigem Soundtrack (Beste Filmmusik, Berlinale 2007) ein tolles Stück Sommerkino. (geh) www.hallamfoe.de

INTO THE WILD DI 22 JUL POOL 20.30 UHR USA 2007, R: Sean Penn, 140 Min., OV Dass Sean Penn ein unverbesserlicher Hippie ist, dürfte kein Geheimnis sein. Nun hat er das filmische Monument an das Aussteigertum dirigiert. „Into the Wild“ schrammt so nah am Kitsch vorbei wie guter Pop. Die Romanvorlage von Jon Krakauer basiert auf der Lebensgeschichte von Christopher McCandless – Emile Hirsch setzt

INTO THE WILD DI 22 JUL POOL 20.30 UHR

DIE LANGE NACHT DER KURZEN FILME SO 03 AUG POOL AB 20.30 UHR

dessen Ausstieg per Schrottmühle und bald als Anhalter um. Dabei trifft er Ersatzeltern und kumpelhafte Vaterfiguren (cool wie immer: Vince Vaughn), die ihm ihre ganz persönliche Lebensweisheit näherbringen. Das Ziel ist, nebst der Mannwerdung, das echte Leben abseits von Kreditkartennummern und gesellschaftlichen Zwängen. Was liegt da näher als das raue Alaska? Dort, zwischen grandiosen Panoramas, reißender Flut und Eddie Vedders großartigem Soundtrack zeigt sich, dass echte Unabhängigkeit das Zurücklassen von Sicherheit bedeutet.

Das größte Hindernis des Aussteigers ist also der Glaube an sich selbst: Zieht er es durch, oder klemmt er ab? Regisseur Penn löst dies empathisch elegant. (geh)

Dorf. Doch selbst die herbsten Boshaftigkeiten der neidischen NachbarInnen steckt Martha weg, steht wieder auf und zeigt den Selbstgerechten, dass echte Revolution (Spitzenhöschen mit Emmentaler Stickereien) keine Altersbeschränkung kennt. (geh)

www.intothewild.com

DIE HERBSTZEITLOSEN DI 29 JUL POOL 20.30 UHR CH 2006, R: Bettina Oberli, 86 Min., OV Wenn liebenswerte Omas gegen ihre Kinder aufbegehren müssen, läuft etwas verkehrt. Vor allem, wenn das Reizthema Lingerie ist. Schneiderin Martha (Stephanie Glaser) hat ihren Lebenstraum den Wünschen des nun verstorbenen Ehemanns nachgereiht. Alles, was ihr geblieben ist, ist eine Stube im Emmental und ein furchtbar verkorkster Sohn. Der predigt zwar gerne die Moral, misst aber mit verschiedenem Maß. Martha und ihre Freundinnen träumen vom Führerschein oder einer Amerika-Reise. Doch den Schneid, es anzupacken, unterbindet die verstockte Dorfgemeinschaft. Als die rüstigen Damen aufbegehren, kommt es zum Eklat. Die Dorffahne wird entweiht, lüsterne Internetbekanntschaften gemacht, und die Schweizer Komödie von Bettina Oberli spaltet ein ganzes

www.dieherbstzeitlosen-derfilm.de

DIE LANGE NACHT DER KURZEN FILME: FILM:RISS, VIS UND ALPINALE SO 03 AUG POOL AB 20.30 UHR Was so ein kleines goldenes Männchen alles ausmachen kann: „Österreich ist eine Filmnation.“ – was auch immer das bedeuten soll. Bis in den letzten Winkel haben nun alle kapiert, dass es auch gleich um die Ecke eine spannende Filmbranche gibt. Gut so. Unabhängig von den ganzen Remmidemmis präsentieren drei Festivals schon über Jahre hinweg internationalen und nationalen Kurzfilm – manchmal auch anderes. In Salzburg angesiedelt, zeigt film:riss einmal im Jahr die innovativsten, spannendsten, tollsten Arbeiten studentischer Filmkultur; die restliche Zeit wird getourt. Ähnlich ist es bei dem Vorarlberger Filmfest Alpinale und VIS Vienna Independent Shorts – Österreichs größtem Kurzfilmfestival. Extra für das poolbar-Festival haben die drei Kurzfilmfestivals sämtliche geografischen Hürden hinter sich gelassen, Berge überwunden, Flüsse durchschwommen und zeigen eine feine Selektion repräsentativer Filme. Viele der gezeigten Werke wurden auch auf internationalen Festivals ausgezeichnet. Auch ohne goldenes Männchen ein charmanter Abend des Lichtspiels! (pesch) www.viennashorts.com www.alpinale.net www.filmriss.at

FH VORARLBERG 27. Juli 2008 www. fhv.at Ein bunter Querschnitt aus Videoarbeiten von StudentInnen der Fachhochschule Vorarlberg

Fachhochschule Vorarlberg

HochschulstraĂ&#x;e 1, A-6850 Dornbirn, T +43 (0)5572 792, info@fhv.at

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KURZ & FILM

CONTROL DI 05 AUG POOL 20.30 UHR GB/AUS 2007, R: Anton Corbijn, 120 Min., OV Da steht kein Plastikabziehbildchen auf der Bühne – es ist ein Mensch, ein Mann, ekstatisch, fragil, beängstigend echt. „Control“ versteckt seine Gene nicht eine Sekunde. Eine Filmbiographie, die gesellschaftspolitische Hintergründe hinten anstellt, um mit zitierter Ästhetik und musikalischer Originaltreue der Band Joy Divison ein Denkmal zu setzen. Sänger Ian Curtis, mit oben genannten Eigenschaften ausgestattet, findet in Schauspieler Sam Riley einen späten Freund und dankbaren Schatten. Eindrucksvoll lässt Riley sich von Regisseur Anton Corbijn, amtsbekannter Star-Fotograf, als von Epilepsie gebeutelten Front- und Ehemann durch Curtis’ kurzes Leben ziehen, das jener nicht meistern konnte.

Joy Division, sinnbildlich für Englands Krise Ende der Siebziger, schufen den Soundtrack einer Generation, während sich andere hinter Glam versteckten. Die eingängigen Songs sind auch für Nachgeborene ein musikalisches Festivalhighlight neben den poolbar-Live-Auftritten. „Love will tear us apart“. (geh) www.control-film.de

PANZERKREUZER POTEMKIN DO 07 AUG POOL 20.30 UHR LIVE: Neu vertont von Franz Reisecker/lichtenberg UDSSR 1925, R: Sergei M. Eisenstein, 74 Min., OV Spannend, dass einem Film, der mit bloßer Bildgewalt so fesselt wie Sergei M. Eisensteins „Panzerkreuzer Potemkin“, etwas fehlen konnte. Doch

PANZERKREUZER POTEMKIN LIVE VERTONT DO 07 AUG POOL 20.30 UHR

DIE FÄLSCHER DI 12 AUG POOL 20.30 UHR

durch die elektronische Neuvertonung von Franz Reisecker (lichtenberg, u.a. Mastalsky und legendär: Trio Exklusiv) gewinnen die Szenen Eisensteins an fast greifbarer Dynamik. Wurden Stummfilme anno dazumal noch mit schepprigen Wandklavieren oder anderem Instrumentarium live mitvertont, bedient sich Reisecker elektronischer Klangerzeuger. Was für Hohepriester des Bewahrens einer Schändung am Sakralen gleichkommt, ist für freie Geister eine kleine Offenbarung. Ob sektiererisch oder nicht, auf den Scheiterhaufen kommt niemand. Höchstens in den Genuss einer gelungenen Live-Vertonung des Arbeiteraufstands.

Der Matrose Vakulinchuk und die Bewohner der Hafenstadt Odessa kämpfen, unterstützt durch Reiseckers Talent, für Werte, die zählen. Eine hörenswerte Panzerkreuzer-Version à la „KunstarbeiterInnen aller Genres, vereinigt euch!“. (geh)

Stefan Ruzowitzkys Oscar-prämiertes Drama, das vor allem im englischsprachigen Kino viel Anerkennung erhielt, spannt einen heiklen Spagat: Todernste Materie wird in einem Film bearbeitet, der auch unterhalten will. Zeitzeuge und KZ-Überlebender Adolf Burger, der von AUG Diehl gespielt wird, sieht den Film als Gewinn. Ein weiteres Dokument gegen das Vergessen, und – wie er in einem TV-Interview festhielt – es zeige die Nazis als das, was sie waren: kleine, miese VerbrecherInnen, banal und böse. (geh)

http://de.wikipedia.org/wiki/Panzerkreuzer_Potemkin www.lichtenbergmusik.at

DIE FÄLSCHER DI 12 AUG POOL 20.30 UHR A/D 2006, R: Stefan Ruzowitzky, 98 Min. Direkt aus dem Bett und dem good life wird der Lebemann Salomon Sorowitsch (Karl Markovics) von den NS-Schergen abgeführt. Das Verbrecherregime braucht sein Talent bei der strenggeheimen „Operation Bernhard“. Das Geld ist knapp, und so wird Sorowitsch vom „undeutschen Element“ zur „kriegswichtigen Person“. Denn „die Fälscher“ sollen genau das machen, was sie sind: Dokumente fälschen und Devisen für die Kriegskasse produzieren, um den Weltmarkt zu schwächen.

www.diefaelscher.at

POOLBAR-FILM DO 14 AUG POOL AB 20.30 UHR Kaum ist die letzte poolbar-Woche angebrochen, schmerzen die Herzen – und man würde am liebsten gleich noch einmal von vorn beginnen. Der Erfindung der Gebrüder Lumière sei dank, während der ganzen sechs Wochen Festival werden die besten Konzerte, die bewegendsten Momente, die schönsten Anblicke, die meisten Superlative überhaupt auf Film gebannt – heuer von David Buchrainer, FH Vorarlberg-Student, verantwortlich für den Videoclip zu Knights of Doom, dem Hit-Song der neuen Helden des heimischen Metal, The Sorrow. poolbar-Erfahrung hat David Buchrainer ebenfalls schon reichlich gesammelt in den letzten Jahren, nicht nur filmisch. Es kann also als gesichert gelten, dass er die Kamera dorthin halten wird, wo es interessant ist. Die laufenden Bilder werden noch während des Festivals geschnitten – und rechtzeitig zum Abschluss präsentiert. (kic) WWW.POOLBAR.AT

KURZ & FILM

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L A V I T S E F M L I F ALPINALE 10. AUGUST 2008 5. BIS NENZING

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abschlussfilm

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INTERVIEW

Kunst zwischen Norm & Illegalität Mag. Markus Wallner, als Landesstatthalter unter anderem für die Kulturagenden Vorarlbergs zuständig, über seinen persönlichen Umgang mit Normen, über die Nahtstelle zwischen Virtualität und Realität, über das gesunde Mittelmaß von Ehrenamt und Professionalität, über Kunst im marktwirtschaftlichen Kontext und schließlich über die Förderung des Unvorhergesehenen.

Landesstatthalter Mag. Markus Wallner im Interview MIT HERWIG BAUER:

Wenn die Kultur an der Norm kratzt…

In Vorarlberg hat man oft das Gefühl, dass ein Hinterfragen des „Gewohnten“, des „Akzeptierten“ innerhalb von künstlerischen Genres zwar erwünscht und geschätzt wird, sobald aber Kunst und Kultur sich in die „reale Welt“ wagen und an den Regeln der Gesellschaft oder an den öffentlichen Regeln oder Autoritäten kratzen, werden oft Widerstände aufgebaut, wird „Gleiches Recht & gleiche Regeln für alle“ eingefordert. Wie kann die Politik bzw. „das System“ die Wege jenseits der Trampelpfade bzw. jenseits asphaltierter Wanderwege suchen, fördern?

Diese Reaktion der Gesellschaft an den Nahtstellen zwischen der von Kunstschaffenden konzipierten Virtualität und dem realen Leben ist natürlich kein spezifisches Vorarlberg-Thema. In urbaneren Räumen sind die Grenzen fließender und daher sind auch Widerstände nicht so deutlich erkennbar. Grundsätzlich kommt der stark induktive Ansatz in der Vorarlberger Kulturpolitik aber den Bemühungen, aus den „Trampelpfaden“ auszubrechen, sehr entgegen. Jede Idee hat bei uns eine Chance, vorausgesetzt sie hat Qualität. Und qualitativ anspruchsvollen Vorhaben werden dann meist auch die erforderlichen Wege geebnet.

Ist es Teil des Berufsrisikos von Kulturschaffenden, effektiv am Übergang zur / in der Illegalität zu agieren, um glaubwürdig Kritik ausüben zu können?

Hier gibt es in Wahrheit eine große Bandbreite im Erscheinungsbild der Kulturschaffenden. Eine aufgeklärte Gesellschaft ist an sich schon gewillt und in der Lage, Kritik auch dann anzunehmen, wenn sie nicht am Übergang zur Illegalität angesiedelt ist. Kunst ist heute allerdings immer auch mit Marktgesetzen verwoben. Dies auszuklammern wäre naiv. Die gesellschaftlich relevante Wirkung von Kunst fußt daher auf sehr komplexen Mechanismen.

Eherenamt & Professionalität Im auf hohem künstlerischem und organisatorischem Niveau geführten Kulturbereich sind die Personalkosten beträchtlich. Andererseits wird das „Ehrenamt“ als Inbegriff des Dienstes an der Gemeinschaft kommuniziert. Besteht nicht die Gefahr, dass durch diesen „Ehrenamts-Hype“ nicht-ehrenamtliche Arbeit in Misskredit gerät?

Tatsächlich haben wir in den letzten Jahrzehnten eine Entwicklung von früher meist ehrenamtlich getragenen Organisationsformen hin zu semiprofessionellen oder professionellen Strukturen.

Man muss heute unterscheiden zwischen einem für eine Zivilgesellschaft unverzichtbaren Maß an Ehrenamt und der vielzitierten Selbstausbeutung im Kulturbetrieb. Kulturpolitisch wünschenswert wäre natürlich ein gesundes Mittelmaß, das wir normalerweise auch immer anstreben.

Das poolbar-Festival hat als Sommerakademie begonnen, das Land hat von Anfang an gefördert und ist auch Förderer geblieben, als es dem Festival finanziell schlecht ging, und auch, als es sich in eine ganz andere Richtung entwickelt hat. Das Land hat nie inhaltlich oder strukturell versucht Einfluss zu nehmen – dieses Vertrauen scheint sich gelohnt zu haben: Das Festival ist inzwischen etabliert und ein guter Werbeträger für Vorarlberg. Wie vertrauensvoll, flexibel und geduldig muss Kulturförderung sein? Kann man den Zugang zu Förderungstöpfen erleichtern und gleichzeitig Entwicklungen planen?

(Beispiel: Blume-Festival / www.blume.tv) Wir haben in Vorarlberg das Glück, dass wir einerseits international beachtete Highlights und gleichzeitig gut etablierte kleinere Kulturträger haben. Es war in den letzten Jahren immer das Bestreben, zwischen diesen beiden Welten eine gute Balance zu halten. Jene Kultureinrichtungen, die über Jahre hinweg ein qualitätsvolles, innova-

tiv ausgerichtetes Programm bieten, sind für uns heute vertrauensvolle Partner, mit denen wir möglichst unbürokratisch auch immer wieder neue Formen der Unterstützung ausverhandeln. Es ist aber völlig richtig, dass wir gleichzeitig sehr darauf achten müssen, jene budgetären Freiräume zu schaffen, mit denen neue Initiativen und Unvorhergesehenes finanziert werden können. Dies haben wir in den letzten Jahren zum Teil durch entsprechend definierte Jahresschwerpunkte ermöglicht.

Alltag & Freiräume Normen erleichtern das Leben, Normen vermiesen das Leben. In welchen Bereichen sind Sie dankbar für Normen und Vorschriften?

Normen und Vorschriften sind in vielen Bereichen notwendig, um ein geordnetes Zusammenleben in einer Gesellschaft zu ermöglichen. „Without deviation from the norm, progress is not possible”, sagte Frank Zappa. Das Thema des poolbar-Festivals ist „08/15“. Wie brechen Sie aus der Alltagsroutine aus?

Sofern es meine Zeit erlaubt, gehe ich in die Berge - ich bin begeisterter Bergsteiger und Tourengeher.

Zudem verbringe ich als Familienmensch so viel Zeit wie möglich mit meiner Frau Sonja und meinen drei Kindern Sophia, Raphaela und Valentin.

Interview: Herwig Bauer

Mehr Infos gibtâ&#x20AC;&#x2122;s auf www.megacard.at und in jeder Bank Austria.

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FREMDE KULTUR

ANDERE VERANSTALTUNGEN

16 MAI – 07 SEP:

Kunstmuseum Liechtenstein:

Malevitsch und sein Einfluss (http://www.kunstmuseum.li)

29 MAI – 23 AUG:

Bregenzer Festspiele:

Kunst aus der Zeit (http://www.bregenzerfestspiele.com/de)

14 JUN – 14 Sep:

Kunsthaus Bregenz: Richard Serra (http://www.kunsthaus-bregenz.at)

27JUN – 29 JUN: Waidhofen an der Thaya:

Folkclub Musikfest (http://www.folkclub.at)

02 JUL – 06JUL:

Kasumama Afrika Festival (http://www.kasumama.at)

Moorbad Harbach im oberen Waldviertel/NÖ:

04 JUL: Sublime Aflenz, Green Valley Festival:

Mono & Nikitaman (http://www.sublime.at)

11 JUL – 12. JUL: Neuhofen an der Ybbs: Rock am Bach (http://www.rock-am-bach.at) 11 JUL – 12. JUL:

Kirchbach in Steiermark: Summer Breeze Festival (http://www.summerbreezefestival.at)

11 JUL – 13 JUL: Spielboden Dornbirn: Open Air Kino (http://www.spielboden.at)

12 JUL:

Tostner Burg:

Blume-Festival / Frl. Müller & Söhne (http://www.blume.tv)

14 JUL: Club Vaudeville Lindau:

Lagwagon + Frontkick (http://www.vaudeville.de)

18. JUL:

Los Fastidios (http://www.vaudeville.de)

Club Vaudeville Lindau,:

18 JUL – 19 JUL: VAZ St. Pölten: Nuke Festival (http://www.nuke.at) 18 JUL – 20. JUL: Amaliendorf: Wackelstein Festival (http://www.wackelsteinfestival.at/) Bregenzer Festspiele: Crossculture Night (http://www.bregenzerfestspiele.com)

19 JUL:

25 JUL: Sublime Aflenz: Green Valley Festival, Russkaja (http://www.sublime.at)

25 JUL: Sonneggersee Sittersdorf Kärnten: Acoustic Lakeside (http://www.acousticlakeside.com)

26 JUL: Weekender Innsbruck:

Friska Viljor (http://www.weekenderclub.net)

31 JUL – 02 AUG:

Lustenau: Szene Open Air (http://www.szeneopenair.at)

31 JUL – 03 AUG:

Messeareal Dornbirn: Art Bodensee (http://www.artbodensee.info)

01 AUG – 02 AUG:

Mannersdorf an der Rabnitz: Shout out! Festival (http://www.shout-out.at)

05 AUG – 10 AUG: Nenzing: Alpinale Filmfestival (http://www.alpinale.net) 08 AUG – 09 AUG: Aupark Klosterneuburg: Auradau Festival (http://www.auradau.com) 08 AUG – 10 AUG:

Beilochtalsperre Saalburg: Sonne, Mond & Sterne Festival (http://www.sonnemondsterne.de)

14 AUG – 16 AUG: Salzburg: 14 AUG – 20 AUG:

17 AUG: Wiesen:

27 AUG – 31. AUG:

FM4 Frequency Festival (http://www.frequency.at)

Dornbirn: Reflect & Act! Jugendcamp (www.reflect.at) Lovely Days Festival (http://www.lovelydays.at)

Lochau: Strandwiese, Freakwave (http://www.freakwave.at)

30 AUG – 27 SEP: Hohenems: Transmitter (http://www.transmitter.at/)

04 SEP: Club Vaudeville LindaU: Pennywise (http://www.vaudeville.de)

06 SEP: Sublime Aflenz: Green Valley Festival, Shout out Louds (http://www.sublime.at)

09 SEP: Chealsea Wien: Qui / Kreisky (http://www.chelsea.co.at)

11 SEP: Weekender Innsbruck: Emil Bulls (http://www.weekenderclub.net)

23 SEP: Chealsea Wien: Someone still Loves you Boris Yeltsin (http://www.chelsea.co.at)

12 OKT: Chealsea Wien: No Head on my Shoulders (http://www.chelsea.co.at)

07 NOV – 09 NOV:

Feldkirch, Montforthaus: ArtDesign Feldkirch (http://www.artdesignfeldkirch.at)

Impressum – poolbar Magazin

poolbar-Festival #15 von A-Z Architektur: Simone Harbert, Johannes Albert (Entwurf), Herwig Bauer (Wettbewerb) Architekturumsetzung / Auf- und Abbau / Bauten: Tim Hartmann (Organisationsteam: Mathias Schmid, Florian Wostry, Daniel Schwarzhans) Brutkasten: Christoph Selner (Kuratorium), Günter Buschta (Bau) Finanzbuchhaltung: Steirer&Mika / Heike Kaufmann Finanzen: Heike Kaufmann, Diana Mursec Fotografie: Michael Winkler Gastronomie & poolcar: Günter Buschta, Armin Lampert Geschäftsführung: Herwig Bauer, Heike Kaufmann

Lichttechnik & Visuals: Alexander Krug

Chefredaktion: Mirjam Bromundt (mij) / Carola Kilga (kic)

Marketing / Werbung: Michael Prock, Herwig Bauer

Redaktion: Heike Kaufmann (heka), Herwig Bauer (bau)

Medien: Carola Kilga

Graphic Design: Markus Oswald - www.fruehling.ag

MiniMag, BigMag: Carola Kilga mit Mirjam Bromundt

poolbar style: Frank Gabor Merö, advancedminority.com / Herwig Bauer / Vertrieb,

AutorInnen: Manfred Gram, Jürgen Hirschmann, Lena Hopp, Georg Horvath (geh), Johannes Luxner, Eva Müller (emu), Christoph Pawliczek, Sebastian Pumberger, Johannes Rausch, Peter Schernhuber (pesche), Christoph Selner, Brigitte Theißl, Thomas Weber, Marco Weise

Veranstaltungen: Michael “Igy” Winkler

Kontakt: ahoi@poolbar.at

poolbar-Film: David Buchrainer (mit Zero D:vision) poolbar-Trailer / TV-Spot: Frl. Müller & Söhne Sponsoring, Subventionen, Kooperationen: Herwig Bauer

HerausgeberIn: poolbar Festival GmbH

Personal: Diana Mursec

Grafik: Herwig Bachmann / Klaus Österle, woimmer.com (Gesamtkonzept, Werbeline,…), Markus Oswald (Magazine), Daniela Preißegger (Transparente, Sticker,…), Herwig Bauer (div.)

Veranstaltungstechnik: Joachim Dietze / proshow.at

In-Situ-Management: Andreas Bauer, Michael Prock

VVK: Christoph Selner

KünstlerInnenbetreuung: Diana Mursec (Organisation), Michael Bauer (Leitung Umsetzung), Kiyoshi Kubo, Philipp Lampert / Olivia Vrabl (Klangfrühstücke)

WebAdmin: Michael Prock

Kunstprojekte: Markus Grabenwöger, Herwig Bauer

IMPRESSUM

Veranstaltungsprogramm: Heike Kaufmann (Leitung), Herwig Bauer, Philipp Lampert

Webredaktion: Kristof Nimtz Website Gestaltung und Konzeption: Wohnzimmer (Oliver Ruhm, Klaus Österle, woimmer.com) Website Programmierung: Gerold Böhler (reloc.org), künftig Christoph Roschger

Druck: Vorarlberger Medienhaus Inseratbuchungen für Ausgabe 2009: T +43-699-195 337 18 / bauer@poolbar.at (Herwig Bauer) MedieninhaberIn: poolbar Festival GmbH 1070 Wien Mit „eigen“ gekennzeichnete Texte sind (zum Teil gekürzte) Eigentexte und Materialien der KünstlerInnen. Die Meinungen der AutorInnen müssen sich nicht mit der Meinung der Redaktion decken.

Für unverlangt eingesandte Texte wird keine Haftung übernommen.

Die Rechte an sämtlichen Texten und Bildern bleiben bei den AutorInnen.

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Danke an efef für die kulinarische Begleitung. Danke an Musik Paul für die Backline.

Styleshop-Ermäßigungen für Käufer von VVK-Tickets bei der Bank Austria / Gratis-Garderobe für MC-BesitzerInnen / ÖBBEVENTticket

1UELLE -!

6. 3AMSTAG

7OHIN IN 6ORARLBERG

7OHIN HEUTE $AS ERFAHREN TÃ&#x2039;GLICH BIS ZU 6ORARLBERGER AUS DEN u6.h $ORT STEHT WAS IM ,Ã&#x2039;NDLE ALLES LÃ&#x2039;UFT 6OM -EGA %VENT Ã BER DAS TÃ&#x2039;GLICHE 3PORTANGEBOT BIS ZUM &REIZEITTREFF

JEDE -ENGE )NFORMATIONEN Ã BER DAS 6ERANSTALTUNGSGESCHEHEN IM ,AND 7ER IM ,Ã&#x2039;NDLE NICHTS VERSÃ&#x2039;UMEN WILL

GREIFT TÃ&#x2039;GLICH ZU DEN u6.h

5NSER ,EBEN 4Ã&#x2039;GLICH

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Eurojobs, seit Jahren Freunde des poolbarFestivals Feldkirch http://eurojobs.at Schaanwald http://eurojobs.li

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08/15 poolbar festival