4. Weimarer Poetryfilmpreis : Programmheft

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Grußworte | Welcoming Addresses

Grußwort Stefan Petermann Es gibt viele Möglichkeiten, dem Poetryfilm zu begegnen: Du liest ein Gedicht, bist benommen von Schönheit, Schmerz oder Sehnsucht, suchst, um mehr zu erfahren, entdeckst, dass bewegte Bilder dazu existieren, siehst, hörst, bist ein zweites Mal entrückt und gefangen. Vielleicht wird dir ein solcher Film auch empfohlen, vielleicht siehst du ihn in der Nacht auf eine Häuserwand projiziert, unerwartet in einem Vortrag. Es gibt viele Möglichkeiten, dem Poetryfilm in Weimar zu begegnen. Seit einigen Jahren hat er auch hier ein Zuhause; in den Seminarräumen der Universität, in Cafés und Galerien, in langen utopischen Gesprächen, eine Zeitschrift schreibt nur über ihn, in den Ateliers zahlreicher Künstler*innen entsteht er und auf einem Festival wird er gefeiert; es beginnt stets, wenn der Frühling selbstvergessen in den Sommer gleitet.

Stefan Petermann There are many ways to approach the poetry film: you read a poem and are dazed by beauty, pain or longing; you seek in order to learn more; you discover that moving images fittingly exist; you see, hear, are caught, and then caught a second time. Maybe such a movie is recommended to you, maybe you see it projected onto a wall at night, unexpectedly in a lecture. There are many ways to approach the poetry film in Weimar. For some years now, it has had its home here, too: in the lecture rooms of the university, in cafés and galleries, in long utopian talks, a journal writes about it, it emerges from the studios of numerous artists, and is celebrated at a festival. It always starts when spring absentmindedly lapses into summer.

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