Zahn Zeitung Schweiz | Ausgabe 6 | Jahrgang 2013

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Die Schweizer Zeitung für orale Medizin, Zahntechnik & Praxisteam. Nr. 6/2013 – 1. Jahrgang · St. Gallen, 1. Oktober 2013 · Einzelpreis CHF 6.50 · Herausgeber & Verlag: Eschmann Medien AG ANZEIGE

Weil einfach alles stimmt ...

Parodontologen tagten in Fribourg

Gnothi seauton – erkenne dich selbst, war schon vor 2'500 Jahren im delphischen Apollontempel zu lesen. Seit Sokrates wird Selbsterkenntnis als erster Schritt zur Besserung gepriesen. Vor allem, wenn es um eine gesunde Lebensweise geht! Man läuft zu wenig, ist zu dick, isst zu viel Fleisch, raucht und trinkt. Darum haben das BAG, jeder Kanton und unzählige Ligen gegen oder für etwas, ein eigenes Programm, um die Bürger auf den gesunden Pfad zu leiten. Seefahrer und GPS haben die Welt vermessen, Gesundheitspolitiker wollen jetzt die Bürger vermessen, war zu lesen. Zwei Millionen Franken budgetiert das BAG für eine "Bauchvermessungs-Studie". Die Beamten in Bern haben wohl noch nie etwas von der "Quantified-Self-Bewegung" gehört. Mittels einer App und am Körper befestigter Geräte lassen sich jeder Atemzug, jeder Schritt, jede Kalorie und jede Bewegung messen: vom morgendlichen Stuhlgang bis zur Schlafapnoe. In digitalen Gemeinden tauschen die Selbstvermesser ihre Daten aus. Früher verwahrte man Geheimnisse in Tagebücher, heute stellt man sie ins Netz. Das BAG könnte die Daten dort holen und die zwei Millionen zum Beispiel als Anzahlung für ein einheitliches Krebsregister einsetzen. Das wäre sinnvoller als Daten für teure Präventionskampagnen zu sammeln.

aber nicht nur referiert, sondern auch geehrt. Posterpreise, wurden vergeben, es gab den Oral-B-Preis, die neuen Fachzahnärzte wurden vorgestellt und Dr. Dominik Hofer wurde von der Mitgliederversammlung zum Ehrenmitglied der SSP gewählt.

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EFP Perio Workshop In einem Interview äussert sich Prof. Mario Sanz über präventive Möglichkeiten systemische Erkrankungen früh zu entdecken.

Und wer immer schon mal von einer gigantischen Modelleisenbahn geträumt hat - der konnte am Gesellschaftsabend in der Wunderwelt „Chemin de Fer du Kaeserberg“ seinen Träumen nachleben. Das muss „Mann“ mal gesehen haben.

Etwa 400 Teilnehmer kamen am 5. und 6. September nach Fribourg in das geräumige Forum. Tagungen auf oder Nahe dem „Röschtigraben“ werden beliebter. Biel, Bern und jetzt Fribourg kommen den Gästen aus der Romandie entgegen und liegen dazu noch verkehrsgünstig. On parle aussi français. Das wird geschätzt. Es wurde

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Auf den Seiten 9 bis 12 dieser Ausgabe erfahren Sie alles rund um den Paro-Kongress 2013.

Adhesive Dentistry 600 Teilnehmer aus 20 Ländern kamen nach Philadelphia: PD Dr. Joannis Katsoulis berichtet vom 5. Internationalen Kongress.

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Ihr Besuch ist ein MUSS – wie tägliches Zähneputzen… DENTAL BERN. 22. – 24. Mai 2014 » SEITE 17-19

Diplomfeier 2013 der zmk bern

11:08:56 Uhr

Im Fokus

Alle Absolventen haben die Prüfung bestanden.

Minimalinvasive Zahnentfernung PD Dr. Clemens Walter, UZM Basel beschreibt die Vorteile des BenexExtraktionssystems zur gewebeschonenden Zahnextraktion.

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Beilagenhinweis

Die 26 „Master of Dental Medicine“ 2013 auf der Treppe vor dem Hotel Bellevue Palace, Bern. Gleichzeitig erhielten auch die „Master of Advanced Studies“ ihre Diplome. Den Bericht über die würdige Feier und die Diplomübergaben lesen Sie auf Seite 2.

Diese Ausgabe der Zahn Zeitung Schweiz enthält Beilagen der Firmen Center for Continuing Dental Education, Dentsply De Trey GmbH, Nobel Biocare AG, Sirona Dental GmbH und W&H CH-AG. Wir bitten um freundliche Beachtung. ANZEIGE

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wir kümmern uns

Ihr Johannes Eschmann Chefredaktor

Utopie oder klinische Realität? Referenten aus Klinik und Praxis sprachen am 3. zmk-aktuell über ihre Erfahrungen

Bild: © Myriam Cibolini

Editorial

Digitalisierte Zahnmedizin

An der 43. Jahrestagung gab es ein Update über das gesamte Fachgebiet. Past-Präsident Dr. Dominik Hofer zum neuen Ehrenmitglied gewählt. Die Teilnehmer äusserten sich durchwegs positiv über das von Tagungspräsident Prof. Dr. Andrea Mombelli konzipierte Programm. „Es wurden von mir bewusst Referenten eingeladen, die den Blick auf das Gebiet erweitern und die man nicht alle Tage in der Schweiz hören kann“, stellt Prof. Mombelli am Schluss zufrieden fest.

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Symposium

Digitalisierte Zahnmedizin: Utopie oder klinische Realität? Das 3. zmk aktuell der Universität Bern war ganz der Digitalisierung gewidmet. Der traditionelle Fortbildungskurs zmk aktuell mit dem hochaktuellen Thema „Digitalisierte Zahnmedizin“ fand am 12. September 2013 im Hotel Bellevue Palace in Bern statt. Die 150 TeilnehmerInnen lernten den aktuelle Stand der Dinge kennen und bekamen konkrete Beispiele aus dem Praxisalltag zu sehen, wo die Digitalisierung bereits klinische Realität geworden ist.

Zähne mit dem 3D-Drucker drucken Prof. Dr. Daniel Wismeijer, Department of Oral Function and Restorative Dentistry, ACTA Universität Amsterdam, zeigte in seinem Vortrag mit zahlreichen Videoeinspielungen die heutige Realität der digitalen Welt auf. Die digitale Welt ist auch in der Zahnmedizin angekommen. Der ganze Workflow ändert sich, was sich in den Teilbereichen der Zahnmedizin und beteiligten Berufen zeigt. Die Schnittstellen zwischen den einzelnen Therapieschritten sind aber weiterhin problematisch und es können sich Fehler einschleichen. Mit einem eindrücklichen Video zeigte er, wie moderne Techniken einfach anzuwenden sind. Ein 12-jähriger Junge kann nach kurzer Instruktion mit einem intraoralen Scanner eine Kieferabformung am Patienten produzieren. Die junge Generation tickt anders, weil diese mit der Internetkultur und digitaler Kommunikation aufwächst. Sie sind in der digitalen Welt zuhause und „multi tasking“. In Zukunft soll es sogar möglich werden mit einem 3D-Drucker Organe, Gewebe, Gefässe und auch Zähne zu drucken.

sic, Advanced und Premium mit deren Eigenschaften und Möglichkeiten. Weiterhin erläuterte er die Vor- und Nachteile der Cerec Bluecam Connect und der Cerec Omnicam Connect. Gemäss seiner klinischen Erfahrung ist für einen langfristigen Erfolg wichtig, dass die Indikationen und Kontraindikationen beachtet und die Präparationsrichtlinien wie auch die minimalen Materialstärken eingehalten werden. Zudem soll adhäsiv zementiert werden. Abgerundet wurde

der Vortrag durch zahlreiche klinische Fallbeispiele aus der Privatpraxis, welche aufzeigten, dass auch chairside ästhetisch gelungene Cerec Rekonstruktionen im Frontzahngebiet möglich sind und Vorteile bezüglich Zeitaufwand und Kosten bieten.

Digitale Röntgentechniken: Wo stehen wir heute? PD Dr. Michael Bornstein, Oberarzt der Klinik für Oralchirurgie und Stomato-

logie der zmk bern, referierte über die Vorteile der digitalen Bildentstehung. In der digitalen Radiographie werden im extra- wie auch im intraoralen Bereich Sensoren oder Speicherfolien verwendet. Die Speicherfolien sind insgesamt bezüglich klinischer Akzeptanz, Hygiene und Aufrüstung vorteilhafter als Sensoren. Die Sensoren haben aber den Vorteil, dass das Bild sofort verfügbar ist. Alle digitalen Röntgenbilder sind meist nur so gut, wie der entsprechende Bild-

schirm an der Arbeitsstation. Beim Betrachten des Bildes sollte der Raum zudem abgedunkelt und der Bildschirm nicht direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein. Beim Entwickeln der Bilder überwiegen im Vergleich zum analogen Verfahren klar die Vorteile bezüglich Zeit, Geld und Umwelt. So müssen beispielsweise Entwickler- und Fixierflüssigkeiten weder angeschafft noch entsorgt werden und es braucht keine Dunkelkammer. Ebenso bei der Bildbe-

Prof. Dr. Adrian Lussi, Geschäftsführender Direktor zmk bern

Prof. Dr. Daniel Wismeijer, ACTA, Amsterdam

PD Dr. Michael Bornstein, zmk bern

Dr. Domenico Di Rocco, Zollikofen

Prof. Dr. Christos Katsaros, zmk bern

Prof. Dr. Regina Mericske-Stern, zmk bern

PD Dr. Joannis Katsoulis, zmk bern

Prof. Dr. Daniel Buser, zmk bern

Dr. Tim Joda, zmk bern

Cerec in der Privatpraxis Dr. Domenico Di Rocco, Privatpraktiker in Zollikofen und externer Oberarzt der Klinik für Zahnerhaltung, Präventiv-, und Kinderzahnmedizin der zmk bern, zeigte in seinem Vortrag die Entwicklungen in der Cerec Technologie auf. Er erklärte die Zusammensetzung verschiedener Cerec Pakete wie z. B. Cerec Clas-

Diplomfeier 2013 der zmk bern Alle Absolventen haben die Prüfung bestanden. „Wissen schafft Wert“, das Motto der Universität Bern gilt auch für die 26 Studierenden, die alle ihre Prüfung bestanden haben. Prof. Dr. Urs Brägger hielt die Begrüssungsrede im Bellevue Palace zur Diplomfeier der zmk bern. Dabei verglich er auch die Feier von heute mit der in den 80iger Jahren. Wenn die Jungzahnärzte jetzt ihren „Bachelor of Dental Medicine“ erhalten, ginge es stilvoller zu. Er betonte auch den Kampf der Universität um den Dr.-Titel, der nicht abgeschafft wird, so dass dieser nach wie vor erworben werden kann. Er freue sich auch darauf, die Absolventen in 2 bis 3 Jahren zur Weiterbildung wieder an der Uni zu begrüssen. Die Jahrgangsbeste, Katharina Santchi, erhielt gleichzeitig den mit 2‘000 Franken dotierten SSO-Preis, überreicht von Dr. Oliver Zeyer. Das SSO Vor-

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standsmitglied warb bei dieser Gelegenheit für die Standesorganisation und dass der Zahnarzt seinen Beruf auch in Zukunft frei ausüben können soll. Den zweiten Platz belegte Alexandra Halblützel und Fabian Schlittler freute sich über das drittbeste Ergebnis. Was das Studentenleben erheitert oder auch trübt schilderte Andreas Schick in seiner Studentenrede in launigen Worten. VEB-Präsident Dr. Nino Tosches ging in gewohnt humorvoller Art auf „Mitgliederfang“ für den „Verein ehemaliger Studierende in Bern“. Eine 100%ige Erfolgsquote dürfte ihm geglückt sein. Nicht nur die „Bachelors“ wurden geehrt auch die 13 erfolgreichen Masterabsolventen erhielten ihren „Master of Advanced Studies“ MAS der Universität Bern. Darüber freute sich Prof.

Die drei Jahrgangsbesten: 1. Katharina Santchi (r), 2. Alexandra Halblützel und 3. Fabian Schlittler.

Jahrgangsbeste und SSO Preisträgerin Katharina Santchi mit Dr. Oliver Zeyer, SSO Vorstandsmitglied.

Master of Advanced Studies, Dr. Simon Ramseyer mit Prof. Dr. Adrian Lussi.

Freuen sich über den „MAS“, Dr. Sybille Scheuber und Prof. Dr. Urs Brägger.

Dr. Urs Kremer, „MAS“ Prosthodontics and Implantology mit Prof. Dr. Regina Mericske-Stern.

Eine gute Tradition, alle Professoren der zmk bern beteiligen sich an der Diplomübergabe.

Dr. Regina Mericske-Stern, die sich auch für den Einsatz und die Leistungen der Absolventen bedankte. Mit einem Gala-Dîner im Bellevue Palace, zudem auch die Familien geladen waren, fand die Diplomfeier ihren würdigen Abschluss. Alle Fotos: Myriam Cibolini

Haben ihren „Bachelor of Dental Medicine“ in der Tasche. Die 26 Absolventen der zmk bern auf der Treppe zum Bellevue Palace. (Grössere Abbildung auf Seite 1)

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Symposium arbeitung: digitale Bilder können auf viele Arten bearbeitet werden. Auch werden digitale Bilder einfach und platzsparend archiviert, sind rasch abrufbar, gehen kaum verloren und können bei entsprechender Vernetzung einfach mit anderen Praxen und Kliniken ausgetauscht werden. Die digitalen Netzwerke in der Medizin bestehen allgemein aus drei Komponenten: der Bildgenerierung, der Bildarchivierung und der Arbeitsstationen, wo die Bilder bearbeitet und betrachtet werden. PACS (=Picture Archiving and Communication Systems) sind solche speziell für die Medizin ausgerichteten Systeme. PACS basiert auf DICOM (=Digital Imaging and Communications in Medicine). DICOM-Daten können zwischen verschiedenen DICOM-fähigen Geräten und Programmen ausgetauscht bzw. bearbeitet werden. Als Fazit kann gesagt werden, dass die Digitalisierte Zahnmedizin auf gutem Weg ist: die Geräte sind da, aber deren flächendeckende Verbreitung fehlt noch. Die digitale Vernetzung wird auch bezüglich radiologischer Fragestellungen Zukunft sein.

Digitale Planung für eine Implantation ohne Aufklappung

stark ausgeweitet. Mehr als 50% der Implantate werden mit Knochenaugmentation eingesetzt, was ohne Aufklappung unmöglich ist. In Zukunft soll die Implantattherapie dahingehend attraktiver gemacht und optimiert werden, dass weniger Chirurgie nötig und die Morbidität reduziert wird. Kürzere Behandlungszeiten und eine volle Digitalisierung in jeder Situation wird Realität sein. Die Computer-assistierte Implantatchirurgie (CAIC) wurde bereits vor knapp 10 Jahren mit grossmundigen Versprechen gepriesen und sieht eine

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Etwa 150 Teilnehmer informierten sich am zmk aktuell über die neueste Entwicklung der digitalen Zahnmedizin.

In den Pausen liessen sich die Besucher in der Ausstellung mit feinen Häppchen des Bellevue Palace verwöhnen.

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Tägliche Pflege und Kariesprophylaxe

Prof. Dr. Daniel Buser, Direktor der Klinik für Oralchirurgie und Stomatologie der zmk bern, referierte über die digitale Planung in der Implantologie. Die heute ausgesprochen zuverlässige Implantatherapie hat die Zahnmedizin enorm bereichert und wurde in den letzten Jahren

Empfindliche Zähne, freiliegende Zahnhälse?

Impressum

Herausgeber

Eschmann Medien AG Wiesentalstrasse 20/PF CH-9242 Oberuzwil Tel. +41 71 951 99 04 Fax +41 71 951 99 06 kontakt@em-verlag.ch www.em-verlag.ch Verlagsleitung/Koordination Susanne Eschmann | se@em-verlag.ch Chefredaktion Johannes Eschmann | je@em-verlag.ch

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Abonnements Claire Joss | cj@em-verlag.ch

effiziente Wirkung bei Zahnhalsüberempfindlichkeit 1), 2)

Jahresabonnement CHF 68.– inkl. MwSt. und Versandkosten Layout & Satz www.pixelversteher.de Freie Mitarbeit Dr. med. dent. Lothar Frank | Dr. med. dent. SSO Bendicht Scheidegger-Ziörjen | Dr. med. dent. Silvio Schütz Medizinischer Berater Dr. med. H. U. Jelitto

Kaliumion: verhindert zuverlässig den Schmerzreiz 3)

ISSN 2296-2972 Urheber und Verlagsrecht: Eschmann Medien AG, Oberuzwil. Die Zeitung und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Fotos sind urheberrechtlich geschützt. Nachdrucke oder Vervielfältigungen in analogen oder digitalen Medien, auch auszugsweise, sind nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags erlaubt. Die wiedergegebene Meinung deckt sich nicht in jedem Fall mit der Meinung des Herausgebers. Alle Angaben erfolgen ohne jede Verpflichtung und Gewähr für ihre Richtigkeit. Für Angaben zu Diagnosen und Therapien übernimmt der Herausgeber keine Garantie oder Haftung. Geschützte Warenzeichen werden nicht in jedem Fall kenntlich gemacht. Aus dem Fehlen eines solchen Hinweises kann nicht geschlossen werden, dass es sich um ein nicht geschütztes Produkt handelt. Mit der Einsendung eines Manuskriptes erklärt sich der Urheber/Autor damit einverstanden, dass der entsprechende Beitrag elektronisch gespeichert oder zur Herstellung von Sonderdrucken verwendet wird. Gerichtsstand und Erfüllungsort: Oberuzwil/SG © 2013 Eschmann Medien AG

1) IMFELD T., SENER B.: Wirkung von Zinnfluorid-Gels auf Dentin. Schweiz Monatsschr Zahnmed, Acta Med Dent Helv, Vol. 2: 2, 1997. 2) IMFELD T., SENER B., KUYTZ C., BRODOWSKI D.: Mechanische und chemische Wirkung einer neuen Zinnfluorid Zahnpaste auf Dentin. Schweiz Monatsschr Zahnmed, Acta Med Dent Helv, Vol. 4: 6, 1999. 3) SENA F.J., Dentinal permeability in assessing therapeutic agents., Dent. clinics North America, 1990, 34, 475-90.

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Symposium

Implantatchirurgie ohne Aufklappung vor, was die Therapie viel einfacher, nahezu schmerzfrei und ohne Schwellung möglich macht. Damit wird dieses Verfahren auch für weniger talentierte und routinierte Zahnärzte möglich. CAIC bedingt aber eine ausgezeichnete Knochenbreite und eine genügend keratinisierte Mukosa. Mit der CAIC werden in der Klinik in mehr als 80% der Fälle untere Sechser operiert. In den vergangenen 12 Monaten konnten mit dieser Methode grosse Fortschritte erzielt werden. Diese Methode wird jetzt mit einem

einfacheren Workflow deutlich günstiger, so dass es keine aufwändigen Vorarbeiten mit Modellen und der Herstellung einer Röntgenschablone mit Umbau in eine Operationsschiene mehr braucht. Es kann mit einem 3D-Drucker durch Dental Wings eine Operationsschablone hergestellt werden, nachdem eine genaue Planung mit Hilfe eines vorhandenen DVTs und einem Oberflächenscan der klinischen Patientensituation durch Überlagerung der beiden digitalen 3-D-Bilder stattgefunden hat. Es soll auch möglich werden, diese Me-

thode auf andere Implantatpositionen auszudehnen.

Digitale Prozesskette schneller als konventionelle Dr. Tim Joda, Oberarzt der Abteilung für Kronen- und Brückenprothetik der zmk bern, der zusammen mit der Klinik für Oralchirurgie und Stomatologie ein Projekt mit Dental Wings für eine volle Digitalisierung der Prozesskette betreut, erläuterte die digitale Prozesskette für Implantatkronen. In seiner kurz vor der Publikation stehenden Studie verglich

er die Stuhl- und Laborzeiten zur Herstellung einer einzelnen Zirkonoxid-Implantatkrone vom Abdruck über die Autorin med. dent. Martina Schriber Assistenzzahnärztin Klinik für Zahnerhaltung, Präventiv- und Kinderzahnmedizin an den ZMK Bern CH-3010 Bern martina.schriber@zmk.unibe.ch www.zmk.unibe.ch

Herstellung bis zur Insertion auf konventionellem und digitalem Weg. Dabei kam heraus, dass der digitale Weg (Ø 186,4 min.) im Vergleich zum konventionellen Weg (Ø 221,4 min.) weniger Zeit in Anspruch nahm. Fotos: Johannes Eschmann

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Beat Werder von Nobel Biocare war einer der Aussteller die den Besuchern ihre Produkte präsentierte.

Marianne Buob von Bien Air Dental war zum ersten Mal an einer Ausstellung präsent.

Konzentration auf das Positive. Die beste Entspannungstechnik besteht darin, Ballast abzuwerfen. Am Stand von Dentsply IH wurden die Kunden von Nicole Rossi und Jürgen Hack beraten.

Adrian Müller von Carestream Dental konnte den digitalen Workflow vom Abdruck bis zum DVT demonstrieren.

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Event

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GC International AG mit neuem Standort in Luzern GC International verlegt seinen Sitz nach Luzern. Mit einer ErĂśffnungsfeier wurden das Management und die neuen Räume präsentiert. Semui – ein Schildchen in japanischen Schriftzeichen Ăźber der kleinen Statue der „Goddess of Mercy“ der GĂśttin der Barmherzigkeit bedeutet, etwas fĂźr das Wohl anderer zu tun. Damit ist auch schon das Wesentliche Ăźber die Firmenphilosophie von GC gesagt, wie GC Präsident Makoto Nakao in seiner Rede vor den Gästen betonte „Das „Semui-Konzept“, ist ein Prinzip von GC und ein Erfolgsfaktor des Unternehmens“, so Makoto Nakao. Mitarbeiter und Partner folgen dabei der Weisheit, sich in den Kunden hineinzuversetzen und so die eigene Voreingenommenheit zu verlieren. Kunden, das sind Patienten, die Zahnärzte und Zahntechniker sowie Dentalhygienikerinnen. Das japanische Traditions- und Familienunternehmen, welches weltweit 2‘500 Mitarbeiter beschäftigt entwikkelt und produziert seit Ăźber 90 Jahren Verbrauchsmaterial fĂźr Zahnärzte und Zahntechniker und vertreibt diese in Ăźber 100 Ländern. Dabei legt Präsident und CEO Nakao Wert darauf als globales Unternehmen „multinational“ zu fungieren. Die lokalen Aspekte sind ihm sehr wichtig. Was sich auch darin dokumentiert, dass die Schweiz nach wie vor von GC Austria mit dem Swiss Office in Flums betreut wird. Was Makoto Nakao zum Schluss seiner Rede mit Freude betonte: 2020 kommen die Olympischen Spiel nach 1964 zum zweiten Mal nach Tokio und GC wird dann sein 100 jähriges Firmenjubiläum feiern.

Langjährige Verbindung zur Schweiz Mit der Schweiz verbindet GC eine ßber 50jährige Beziehung, die von Dr.

GC Präsident Makoto Nakao

Dr. Orlando Monteiro da Silva FDI-Präsident bis 2013

Dr. Heinz A. Erni, ehemaliger FDI und SSO Präsident

Kamen zur ErĂśffnungsfeier nach Luzern (v.l.n.r.): Evelyn Wangler, Ronald DĂśrflinger, Rosmarie Stoffel, GC Austria GmbH

Ronald DĂśrflinger, GC Austria GmbH, mit Prof. Dr. Mutlu Ă–zcan, ZZM ZĂźrich und Eckhard Maedel, Präsident GC Europe N.V.

Saiko Schärer, Witwe von Prof. Peter Schärer, Makoto Nakao und Prof. Dr. Carlo Marinello in den neuen Bßros der GC International AG im Herzen von Luzern.

Heinz A. Erni, dem ehemaligen FDI und SSO Präsidenten, der auch Worte des Dankes an die Geschäftsleitung von GC fĂźr die jahrelange freundschaftliche Zusammenarbeit richtete. Dr. Erni erinnerte sich gerne an seinen Vortrag Ăźber „Swiss dentistry“, den er vor 50 Jahren in Tokio gehalten hat. FĂźr den FDI kamen Dr. Orlando Monteiro da Silva, Präsident bis 2013 und Jean-Luc EiselĂŠ Direktor der FDI-Zentrale in Genf. Zwischen dem FDI und GC bestehen schon seit vielen Jahren freundschaftliche Beziehungen. Stolz Ăźber den Zuzug der GC International AG zeigte sich auch der Luzerner Stadtpräsident und Finanzdirektor

und BrĂźckenprothetik, Teilprothetik und zahnärztliche Materialkunde forschte einige Jahre in Japan und knĂźpfte während dieser Zeit Beziehungen zu GC. Aus Bern reiste Prof. Dr. Adrian Lussi, geschäftsfĂźhrender Direktor der zmk an, aus Basel kam Prof. Dr. Carlo Marinello vom UZM und aus ZĂźrich Prof. Dr. Mutlu Ă–zcan, von den ZZM. ZTM Willi Geller, den mit Japan eine lange Zusammenarbeit und Freundschaft verbindet kam ebenfalls um seine GlĂźckwĂźnsche zu Ăźberbringen und auf die neue Niederlassung anzustossen. Mit dabei waren auch GC Nachbar Dr. Gerold Borer, Dr. Mark D.

Stefan Roth, der in seiner Rede die Affinität zwischen Japan und Luzern herausstrich. Erst kommen die Touristen, dann kommen die Firmen. Er wßnschte GC viel Erfolg und dass sich GC und seine Mitarbeiter in Luzern wohlfßhlen.

Freunde und Partner kamen Unter den Gästen befanden sich auch viele Freunde des Hauses. So wurde Saiko Schärer von GC Präsident Nakao besonders herzlich begrßsst. Ihr verstorbener Mann, Prof. Dr. Peter Schärer, ehemaliger Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Zßrich und Direktor der Klinik fßr Kronen-

Margolin aus Zßrich und Dr. Peter Wenger, Luzern. Nach Besichtigung der neuen Bßros, dislozierten die Gäste in die Roof Top Bar im Hotel Astoria, zum ApÊro. Mit Blick auf Rigi, Stanser Horn und Pilatus unterhielten sich die Gäste und genossen die japanische Gastfreundschaft. Text und Fotos: Johannes Eschmann, Zahn Zeitung Schweiz

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Event

Grosse Chance an perfekter Lage

16. Entlebucher Kurs

Daniel Pally und Ryoji Sasaki übernehmen das Labor Spielmann in Zollikon

Prof. Dr. Daniel Buser und sein Team fanden wieder die richtigen Themen.

Das Team Pally & Sasaki Dental Design: v.l.n.r. Karin Burger, Sabine Grande, Ursula Low-Hang, Shpenzije Fidani-Tairi, Ryoji Sasaki, Daniel Pally, Giovanni Di Liberto, Carmen und Victor Bonilla. Nicht auf dem Foto Susanne Manser und Erika Wirz.

Mit einem Eröffnungs- und Informationsapéro feierten Daniel Pally und Ryoji Sasaki in ihren umgebauten Laborräumen die Pally & Sasaki Dental Design AG, die aus der Zahntechnischen Werkstatt Daniel Pally AG hervorgegangen ist. Der 10. August 2013, ein Tag wie aus dem Bilderbuch: Die Segelboote kreuzten auf dem Zürichsee, die Technobeats der Street-Parade drangen bis an die Dufourstrasse 7a in Zollikon. Trotzdem kamen im Laufe des Tages etwa 100 Gäste: Kunden, Geschäftspartner, Kollegen und Familie, um den beiden frischgebackenen Laborinhabern Glückwünsche zu überbringen. Im neugestalteten Empfang stapelten sich die Flaschen edler Marken aus der Champagne, ein Zeichen der Wertschätzung. In seiner kurzen Ansprache schilderte Daniel Pally seinen beruflichen Werdegang und den seines Geschäftspartners Ryoji Sasaki. Der gebürtige Churer lernte sein Handwerk im Labor von Hans Ruedi Tobler in Chur. Nächste Stationen waren die Klinik für Kronenund Brückenprothetik, Teilprothetik und zahnärztliche Materialkunde am ZZM Zürich. Danach folgte die Zusammenarbeit und Partnerschaft mit Bertrand Thiévent. Dort lernte er auch seinen Geschäftspartner Sasaki kennen mit dem er jetzt gemeinsam in die berufliche Zukunft geht. Sasaki stammt aus dem japanischen Nagoya, durchlief dort seine Ausbildung und erweiterte seine Fähigkeiten in verschiedenen Labors bevor er 1995 zu Busch Dental AG nach Thun wechselte. Von dort führte ihn der Weg zu Betrand Thiévent nach Zürich.

Ungezwungen besichtigten die Gäste die Räume und sprachen mit den Mitarbeiterinnen.

Die Voraussetzungen sind ideal, so Daniel Pally, wir befinden uns hier an einer privilegierten Lage, an der Dufourstrasse 7a befindet sich auch die Gemeinschaftspraxis Dr. Thomas Gaberthüel und Dr. Ueli Grunder mit Assistentin Dr. Laura Tandjung. Seit diesem Sommer arbeiten Dr. David Schneider und PD Dr. Ronald Jung ebenfalls in der Praxis G&G und werden dann am 1.7.14 zusammen mit Ueli Grunder die Gemeinschaftpraxis Dres. Grunder, Jung und Schneider weiterführen, nachdem Thomas Gaberthül in Pension gehen wird. Das Labor ist modern eingerichtet und wurde vorher sanft renoviert. Die Patientenzone mit einem lichten Raum zur Farbnahme und Einprobe und der Gipsraum mit Brennöfen sind von den Technikarbeitsplätzen durch den Empfang getrennt. Investitionen in digitale Geräte und ein um abnehmbare Prothetik erweitertes Angebot rüsten die beiden Jungunternehmer für die Zukunft. Insgesamt 600 Stellen Prozente verteilen sich auf neun Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. „Unser Ziel ist es, den Kunden einen ganzheitlichen Service zu bieten“, sagte Daniel Pally. Können und Erfahrung der beiden Inhaber und der langjährigen Mitarbeitenden sind die Er-

Das Labor Pally & Sasaki Dental Design befindet sich im rechten Flügel mit dem Tonnendach.

folgsfaktoren. Wichtig, so Daniel Pally sei es, Wissen und Erfahrung an junge Menschen weiterzugeben. So spielt man mit dem Gedanken, Lehrlinge auszubilden, „denn wir sind überzeugt, dass es auch in Zukunft gut ausgebildete Zahntechniker braucht“. Während die einen ihren Appetit an den von Pally Senior zubereiteten Grilladen stillten, konnten sich die anderen das Labor in aller Ruhe anschauen. Das frische Bier und der von Dentsply IH gesponserte Rotwein schmeckten vorzüglich und so kam es, dass die Besucher einen gemütlichen Nachmittag auf der Terrasse vor dem Labor verbrachten, der weil sich der Tatzelwurm verrückter Technofans über die Quaibrücke wälzte.

Wenn seit Jahren fast immer dieselben Zahnärzte nach Sörenberg reisen, hat das seinen guten Grund. In idyllischer Umgebung und kollegialer Atmosphäre hochkarätige Referenten zu hören und dabei Freundschaften zu pflegen, machen den Reiz des Kurses aus. Was gibt es Neues in der Implantat-Chirurgie und bei den Augmentationstechniken? Ein Referententeam der zmk bern informierte am 16. Entlebucher Fortbildungskurs vom 15. bis 17. August 2013 aus erster Hand. Mit einer Mischung aus Grundlagenforschung und praxisbezogenen Referaten erhielten die Teilnehmer einen Einblick in die Materie. Die Vorträge von Prof. Dr. Dieter Bosshardt vom Robert K. Schenk Labor für Orale Histologie und von Prof. Dr. Reinhard Gruber vom Labor für orale Zellbiologie der zmk bern zeigten die theoretischen Grundlagen. Prof. Dr. Dieter Bosshardt gab ein Update zur Frage der Knochenintegration von Titan- und Zirkonimplantaten. Mit Beispielen aus der Histologie und klinischen Studien zeigte er auf, wie sich physikalisch oder chemisch modifizierte Oberflächen im Knochen verhalten. Zusammengefasst: Für Zirkonimplantate sprechen die Ästhetik, die gute Biokompatibilität, gute mechanische Eigenschaften des Yttrium-stabilisierten ZrO2, doch bestehen noch Fragen zur Osseointegration. Hier laufen präklinische und klinische Studien. Titan ist ein bewährtes Material, besitzt eine grössere Oberflächenrauigkeit und die Osseointegration erfolgt rascher z. B. auch durch eine chemische Modifizierung wie beim SL Active und es sind sehr gute klinische Langzeitdaten vorhanden. Zirkonoxid hat interessante Eigenschaften und ist ein Material mit Po-

tential für Zahnimplantate, BIC (Bone Implant Contact), je nach Studie, mit Titan vergleichbar oder eben nicht. Klinische Langzeitdaten fehlen noch. Unterschiedliche Auswirkungen in Bezug auf Rauigkeit, Chemie, Oberflächenladung und Benetzbarkeit können auch bei identischer Oberflächenbehandlung bei Titan- und ZrO2-Implantaten erwartet werden. Die jahrzehntelange Forschung mit Titan-Implantaten kann nicht in kurzer Zeit mit ZrO2-Implantaten aufgeholt werden. In seinem zweiten Vortrag ging Prof. Dieter Bosshardt auf die Wahl des Knochenfüllers ein und gab Antwort auf die Frage: Welche Eigenschaften sind wichtig? Als er das Chart mit den Namen bekannter Knochenfüller zeigte, hatten diese kaum Platz auf der Leinwand. Daher versuchte der Referent eine Einteilung der Knochenersatzmaterialien in drei Gruppen: Allografts, Xenografts und Alloplasts. Anhand von histologischen Bildern zeigte er das Verhalten der verschiedenen Materialen in Versuchen in vivo und in vitro. Dabei kam er zum Schluss, dass keiner der geläufigen Knochenfüller alle Bedürfnisse erfüllt. Erst eine Kombination aus autologem Knochen und Knochenersatzmaterial wirkt synergistisch und bringt Vorteile. Auf eine Aussage wieviel autologer Knochen beigemischt werden sollte, mochte sich Prof. Bosshardt nicht festlegen. Aber: je mehr, desto besser! Zellbiologische Grundlagen der Knochenregeneration. Damit knüpfte Prof. Dr. Reinhard Gruber an seinen Vorredner an. Interessant war u. a. sein EingangsChart. Demnach findet man bei PubMed zum Thema Zahnmedizin und Knochenregeneration unter den Stichwörtern Orale Chirurgie, Prothetik und Parodontologie jeweils zwischen 7‘700 und 4‘100

Text und Fotos: Johannes Eschmann, Zahn Zeitung Schweiz Kontakt

Pally & Sasaki Dental Design AG Tel. +41 44 252 88 10 CH-8702 Zollikon www.psdentaldesign.ch

Teilnehmer und Gäste vor dem nachmittäglichen Golfturnier, einem Texas Scramble, auf dem 9-Loch-Platz in Flühli-Sörenberg.

Wie aus einzelnen Teilen ein Ganzes wird Vier erfolgreiche Unternehmer: Zahnarzt, IT-Spezialist, Praxiseinrichter und Mentaltrainerin entwickelten ihre Vorstellungen. Ästhetik in der Zahnmedizin, Technik, EDV und Führungskompetenz zu vereinen, war die Idee, hinter dem Sommer-Event in der Praxis von Dr. Marco Schwan in Rümlang. Quintessenz des Abends: Wenn alles ineinander greift, gewinnen alle. Patienten, Zahnarzt und Mitarbeiter. Wer waren die Veranstalter? Es trafen sich am 22. August Dr. Marco Schwan, Zahnarzt mit eigener Praxis in Rümlang, Remo Capobianco Inhaber der Lometral AG und Dr. Jürg Steger Mitinhaber der CCS AG. Barbara Brezovar Capobianco, Trainerin und Coach für Führungsthemen war die vierte Farbe im Spiel. Vor rund einem Jahr eröffnete Dr. Marco Schwan seine Zahnarztpraxis

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in Rümlang. Die moderne UltradentPraxiseinrichtung wurde von der Lometral AG geliefert. CCS AG plante und installierte die IT-Struktur mit ihrer bekannten ErgoDent-Software. So entstand eine kollegiale Zusammenarbeit, die von gegenseitigem Vertrauen von hoher Zufriedenheit geprägt war. „Die Form folgt der Funktion“, dieser Grundsatz aus der Architektur, wurde der in der Praxis Schwan anschaulich umgesetzt. Die Teilnehmer konnten sich bei einem Praxisrundgang davon überzeugen.

arzt bei der Augmentation in der modernen Implantologie anwendet. Auch hier gilt: Form folgt der Funktion! Die Ästhetik wird immer wichtiger in der Implantologie. Voraussetzung für ein ansprechendes Ergebnis ist ein ausreichendes Volumenangebot an gesundem Hart- und Weichgewebe. In seinem Vortrag stellte Dr. Marco Schwan anhand von zahlreichen Fallbeispielen Techniken vor, die selbst bei ungünstigen Ausgangssituationen einen Behandlungserfolg aus funktioneller und ästhetischer Sicht zulassen.

Funktion und Ästhetik

Führungskompetenz trainieren

Bei seiner ästhetischen Präsentation zeigte Dr. Marco Schwan spezifische Möglichkeiten auf, welche er als Zahn-

Im Anschluss an das Referat von Dr. Schwan überzeugte Barbara Brezovar

Capobianco das Publikum davon, wie wichtig Führungskompetenz gerade für eine KMU ist. In Zahnarztpraxen wird dieser Erfolgsfaktor erfahrungsgemäss oft nicht genügend gelebt. Führung kann man lernen, dies braucht Zeit und man sollte sich bewusst dafür entscheiden. Denn ein Betrieb ohne Führung ist wie ein Segelschiff ohne Steuermann. Barbara Brezovar Capobianco stellte die vier Dimensionen der Führungsqualität in den Mittelpunkt: Ziele und Visionen als Grundvoraussetzung: – Kommunikation als wesentliches Führungsinstrument – Übernahme von Verantwortung für die eigene Organisation

– die Fähigkeit, einen wertschätzenden empathischen Umgang mit Menschen zu pflegen Barbara Brezovar Capobianco, T Die beiden Themen ka- Coach im Gespräch mit Musa Te men beim Publikum gut an, denn die Gespräche wurden nach den Referaten beim Apéro noch intensiv bis spät in den Abend weitergeführt. Der Abend war eine runde und harmonische Veranstaltung, die viel Freude bereitete und von gegenseitiger Bereicherung geprägt war. www.dr-schwan.ch www.lometral.ch www.ergodent.ch www.bb-selfmanagement.ch

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Fotbildung

Die Referenten der zmk bern vor malerischer Kulisse: Prof. Dr. Dieter Bosshardt, Dr. Vivianne Chappuis, Prof. Dr. Daniel Buser, Dr. Dr. Ulrike Kuchler, Prof. Dr. Reinhard Gruber und Dr. Tim Joda.

Arbeiten, während es für Kieferorthopädie und Konservierende Zahnmedizin lediglich einige Hundert sind. Prof. Gruber ging detailliert auf die verschiedenen Phasen der Implantateinheilung ein, inklusive deren biomechanischen und biologischen Aspekte. In seinem zweiten Vortrag behandelte der Referent die Grundlagen der antiresorptiven Therapie und Implantate und was es dabei zu beachten gilt. Zum Einstieg zeigte er die Häufigkeit von Knochentastasen bei Primärtumoren - vom Brustkrebs mit einer Inzidenz von bis zu 80% bis zum Ovarialkarzinom bei dem sich in lediglich 2 bis 6% Knochenmetastasen bilden. Wie werden Bisphosphonate in der antiresorptiven Therapie eingesetzt und wie wird der Knochen im Kiefer umgebaut? Da gibt es erhebliche Unterschiede innerhalb der Bisphosphonate. Neben der Onkologie ist die Osteoporose eine wichtige Indikation. Allgemein ist zu beachten: Patienten wenn möglich vor einer antiresorptiven Therapie zahnärztlich zu versorgen. Die weiteren Themen waren eher klinischer Natur, doch genauso interessant. Die Vorträge aus der Grundlagenforschung bildeten den Boden der folgenden Referate: Prof. Dr. Daniel Buser sprach über die Standardimplantation und warum deren Langzeitdaten so gut sind und gab ein Up-date der Implantation nach Extraktion und flapless Chirurgie. Dr. Vivianne Chappuis stellte Konzepte für die Sinusbodenelevation vor: Was gibt es Neues und Bewährtes? Dr. Dr. Ulrike Kuchler widmete sich den medizinischen Risikofaktoren bei Implantatpatienten und beantwortete die Frage: Wie oft ist die Frühbelastung nach Implantation und simultaner SBE möglich? In die digitale Zukunft führte Dr. Tim Joda, der den digitalen Workflow in der

Die „Hamburger“ gehören inzwischen zum „Stamm“: Dr. Ulrich Konter, Prof. Daniel Buser, Dr. Imke Konter, Dr. Dr. Stefan Kanehl und Dr. Matthias Müller.

7 Implantologie von A bis Z vorstellte und dabei auch Vergleiche mit analogen Konzepten zog. Der Entlebucher Fortbildungskurs hat seine Freunde wieder einmal begeistert. Inhaltlich hervorragend strukturiert und mit vielen Anregungen für die Praxis. Das Vergnügen kam bei dem herrlichen Wetter auch nicht zu kurz. Das traditionelle Golfturnier und das gemütliche Nachtessen bei bester Unterhaltung gehören einfach dazu. Der 17. Entlebucher Kurs findet statt vom 14. bis 16. August 2014.

Ein Kabarettist sorgte während des Nachtessens für beste Unterhaltung.

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Trainerin und Die Themen boten Gesprächsstoff beim ekin, CCS AG Apéro: Dr. Reto Möhr (m.) mit Dr. Tilla Filli (l.) und Dr. Flavio Cassani (r.)

In der Praxis von Dr. Marco Schwan, Rümlang, wurden neue Konzepte präsentiert. 1

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Bilder © shutterstock.com/Zurijeta & Minerva Studio

Betriebswirtschaft

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Nachfolgeplanung als Voraussetzung einer erfolgreichen Nachfolgeregelung Die Übergabe einer Zahnmedizin-Praxis im Rahmen einer Nachfolgeregelung stellt für den Verkäufer, wie auch für den potenziellen Käufer einen bedeutenden Meilenstein in der unternehmerischen Tätigkeit dar. Im Vordergrund der Nachfolgelösung steht nicht einfach ein Bauchentscheid, sondern ein Entscheidungsprozess, bei dem die Konsequenzen beispielsweise bezüglich Steuern, Vorsorgesituation, Weiterbeschäftigung von Mitarbeitenden und die Weitergabe von Kunden mitberücksichtigt werden. Sollen dabei Optimierungspotenziale genutzt werden, ist eine frühzeitige Nachfolgeplanung für den Verkäufer unumgänglich.

tigung der Mitarbeitenden, optimale Betreuung der Kunden durch den Käufer, etc.) darin nicht berücksichtigt werden. Folglich ist nicht nur der Verkaufspreis zu ermitteln, sondern in einer systematischen und strukturierten Nachfolgeplanung werden auch alle weiteren sich ergebenden Fragen bearbeitet. Unsere Erfahrung zeigt, dass neben der Unternehmensbewertung bereits frühzeitig zu definieren ist, ob beispielsweise die Liegenschaft, in der sich die Zahnmedizin-Praxis befindet, ebenfalls mitveräussert wird oder ob

auslösung der selbst genutzten Betriebsimmobilie oder Umwandlung der Einzelfirma in eine AG) vorgenommen wurden, können potenzielle Käufer angesprochen und über die Verkaufszielsetzungen und den geplanten Vorgehensprozess informiert werden. Je nach spezifischer Konstellation (Art und Lage der Zahnmedizin-Praxis, Verkaufspreisvorstellungen, etc.) kann innerhalb einer Zeitspanne von einem Monat bis zwei Jahren ein geeigneter Käufer identifiziert werden. In der Phase III ist zu berücksichtigen, dass der potenzielle Käufer zwei bis fünf Monate für die Detailprüfung des Zahnmedizin-Betriebs benötigt und

Definition der Verkaufszielsetzungen Qualitative Werttreiber

Quantitative Werttreiber

Qualitätssicherung/-standards Kunden

Weitere Anforderungen an den Käufer

Weiterbeschäftigung der Mitarbeitenden

Zulassung und Befähigung des Käufers

Verkauf Gesellschaft/Vermögenswerte

Verkauf betrieblich genutzte Immobilie

Steuerkonsequenzen bei einem Verkauf

Persönliche Vorsorge nach dem Verkauf

Unternehmensbewertung (materielle und immaterielle Vermögenswerte)

Der Verkäufer muss die eigenen Verkaufszielsetzungen formulieren Solvente Käufer über unterschiedliche Kanäle (Direktansprache, Inserate, Vermittler oder Internet-Plattformen) für die eigene Zahnmedizin-Praxis zu finden, ist eine Sache – dass Kaufinteressenten dann auch die definierten Verkaufsbedingungen akzeptieren – die andere. Damit die qualitativen und quantitativen Anforderungen an einen potenziellen Käufer formuliert werden können, müssen Verkaufszielsetzungen durch den Verkäufer definiert werden. Dabei stellt die Bewertung der Zahnmedizin-Praxis ein zentrales Element dar, wobei Ertragswerte (quasi zukünftige Gewinne), materielle Vermögenswerte (Einbauten, Geräte, EDV, Mobiliar, Fahrzeuge, etc.) wie evtl. auch immaterielle Vermögenswerte (Kundenstamm, Namensrechte, etc.) zu berücksichtigen sind. Eine Bewertung allein reicht aber nicht aus, da die steuerlichen Konsequenzen eines Verkaufes oder die Berücksichtigung von qualitativen Faktoren (Weiterbeschäf-

Phase I

im Rahmen der Nachfolgeplanung die Aktiven und Passiven aus der Einzelfirma veräussert werden oder die Einzelfirma vorgängig in eine juristische Person (AG, GmbH) umgewandelt werden soll. Jede dieser Fragen bedingt, dass sich der Verkäufer der Zahnmedizin-Praxis vorgängig Klarheit darüber verschafft, was genau der Verkaufsgegenstand ist. Der Auftritt gegenüber potenziellen Käufern wird so von Anfang an konkret und transparent. Dies schafft Vertrauen und verhindert beispielswiese, dass der potenzielle Käufer laufend neue Forderungen formulieren kann, was in der Regel zu Verzögerungen im Verkaufsprozess führt.

Vier Phasen von der Nachfolgeplanung bis zur Nachfolgeregelung Idealerweise wird eine Nachfolgeplanung zwei bis fünf Jahre vor der geplanten Veräusserung initiiert. Nachdem die Verkaufsziele definiert sind und die notwendigen Bereinigungen beim Zahnmedizin-Betrieb (z.B. Her-

Phase II

Vorbereitung/ Verkaufszielsetzungen

Marketing/Suche potenzieller Käufer

2 bis 5 Jahre

1 Monat bis 2 Jahre

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Phase III Auswertungen/ Gegenprüfung Käufer 2 bis 5 Monate

erst danach in die abschliessenden Verhandlungen inklusive Kaufvertragsunterzeichnung treten kann (Phase IV).

Vorteile einer strukturierten und systematischen Nachfolgeplanung Die systematische Nachfolgeplanung ersetzt nicht generell den Bauchentscheid, der bei einem Unternehmensverkauf selbstverständlich auch immer stimmen muss. Der Mehrwert entsteht aber vor allem dadurch, dass dank der vorausschauenden Nachfolgeplanung in einem Zeitraum von drei bis sieben Jahren die Ausgangslage objektiv mitgestaltet werden kann. Dies ermöglicht, dass ein optimaler Käufer identifiziert werden kann und so die Aussichten auf einen erfolgreichen Verkaufsabschluss, mit dem die definierten Verkaufsziele erreicht werden, massgeblich erhöht werden. Wir helfen Ihnen gerne, die für Sie bzw. Ihre Situation erforderliche Nachfolgeplanung anzugehen und so die richtige Nachfolgelösung zu finden und umzusetzen.

Phase IV Verhandlungen/ Kaufvertragsunterzeichnung

Zentrale Elemente und Optimierungsmassnahmen in den einzelnen Phasen Phase I Vorbereitung/Verkaufszielsetzungen – Überprüfung Rechtsform: Umwandlung der Einzelfirma in eine AG oder GmbH – Festlegung des idealen Übergabezeitpunktes der Praxis (Nutzen und Schaden) – Erstellung eines Praxisinventars (Inventarliste mit Vermögenswerten) – Erstellung der Verkäufer-Bewertung mit Verkaufspreisfestlegung – Abklärungen betreffend Anstellungsverträgen – Herauslösung der Betriebsimmobilie oder Mietvertragsverlängerung – Klärung der steuerlichen Konsequenzen für den Veräussernden bei einem Verkauf – Finanz- und Vorsorgeplanung für einen unbeschwerten dritten Lebensabschnitt – Prüfen einer allfälligen Weiterbeschäftigung im zu veräussernden Unternehmen Phase II Marketing/Suche potenzieller Käufer – Erstellung Verkaufsdokumentation mit relevanten Kennzahlen – Identifikation potenzieller Käufer über verschiedene Verkaufskanäle – Ausarbeitung letter of intent (Absichts-/Geheimhaltungserklärung) Phase III Auswertungen/Gegenprüfung Käufer (Due Diligence) – Prüfung des potenziellen Käufers bezüglich Bonität und Verkaufszielsetzungen – Detaillierte Aufbereitung der Jahresrechnungen und Prüfunterlagen – Zugang der potenziellen Käufer zu den detaillierten Informationen – Praxisbesichtigung und Offenlegung Verkaufsziele und -konditionen Phase IV Verhandlungen/Kaufvertragsunterzeichnung – Ausarbeitung Kaufvertrag mit allfälliger Finanzierungshilfe und Zahlungsmodalitäten – Kommunikation des Verkaufes gegenüber Mitarbeitenden, Kunden, etc. – Übergabe der Kundenkartei als wesentlicher Bestandteil des Unternehmenskaufes – Übernahme des Personals, Regelung bezüglich Forderungen und Verbindlichkeiten, eventuell Konkurrenzklausel oder Arbeitsvertrag in neuer Konstellation

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Fokus Parodontologie

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43. Jahrestagung der SSP im FORUM Fribourg Über 400 Teilnehmer hörten von nationalen und internationalen Referenten die neuesten Ergebnisse aus Wissenschaft und Praxis.

Tiefenwirksame Regeneration von Initialkaries

Die Schweizerische Gesellschaft für Parodontologie (SSP) lud am 5. und 6. September 2013 zu Ihrer Jahrestagung nach Fribourg. Es sollte ein Update über das gesamte Fachgebiet der Parodontologie werden. Verschiedene Ehrungen und Preise wurden überreicht und auch das Gesellschaftliche kam nicht zu kurz. Den Anfang machte Prof. Niklaus Lang, ZZM Zürich, mit einer Zeitreise in die 1970er und frühen 1980er Jahre. Ihm gelang es, die wichtigsten Vertreter der Parodontologie und deren Leistungen von damals in den Zusammenhang mit Ihrer Bedeutung für die aktuelle Parodontologie zu stellen. Zu jedem Teilgebiet nannte er bekannte Namen und führte aus, inwiefern deren Erkenntnisse noch heute Schnittpunkte, wenn nicht gar Grundlagen mit bzw. für unsere Behandlungen darstellen. Als Hinweis seien nachfolgend einige Autoren erwähnt: Jens Wærhaug – The gingival pocket (1952); Hubert Schroeder & Max Listgarten – Konzept des dynamischen Epithelattachments (1971) (restitutio ad integrum nach Sondierung am Zahn); Harald Löe – Experimentelle Gingivitis am Menschen (1965) (zeigte die Reversiblität der Gingivitis auf, Ursache & Wirkung); Jan Lindhe – Experimentelle Parodontitis an Beagle-Hunden (1985) ; Per Axelsson – überwachte Mundhygienestudien (allein durch professionelle Pflege ist Zahnverlust vermeidbar); Sigurd Ramfjord – Lappenoperationen (Parodontaltherapie wird vorhersagbar und erfolgreich); Kirkland & Nyman – Vorreiter der GTR (Wurzelzement als Grundlage für ReAttachment). Nebenbei zeigte er auf, dass nur das „echte“ Chlorhexidin (0,1 – 0,2%) (ohne Anti-Verfärbungs-System) die erwartete plaque- und bakterienhemmende Wirkung hat. Der Sinn der kontinuierlichen Betreuung liegt im wesentlichen Beitrag zum Behandlungserfolg.

Prof. Anton Sculean, zmk bern, eröffnet erstmals als Präsident der SSP den Kongress.

Prof. Andrea Mombelli, SMD Genf, Tagungsleiter am Kongress auf dem Röstigraben in Fribourg.

Einige synthetisch hergestellte Substanzen (z.B. Lipoxine) zeigen genügend Potential, um die Zukunft der Parodontologie zu revolutionieren. Inwiefern und wann diese als Spülungen oder Zahnpasten nutzbar werden, ist nun Aufgabe der Wissenschaft.

Dilemma der Gewohnheiten

Prof. Niklaus Lang, ZZM Zürich

Prof. Thomas Kocher, DE-Greifswald

Prof. Alpdogan Kantarci, USA-Cambridge

Prof. Nicola U. Zitzmann, UZM Basel

Prof. Giovanni Salvi, zmk bern

Prof. Irena Sailer, SMD Genf

PD Dr. Hugo Sax, Uni-Spital Zürich

Prof. Frank Renouard, F-Paris

Dr. Rabah Nedir, Genf

Blick in die Zukunft Einen sehr interessanten Blick in die Zukunft wagte Prof. Alpdogan Kantarci, USA-Cambridge, mit der Vorstellung neuester Forschungsergebnisse in Sachen Entzündung und Parodontitis.

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Weiterführend zum Thema der Antibiotika-Prophylaxe in der Parodontologie übernahm PD Dr. Hugo Sax, UniSpital Zürich das Wort und wies auf die fehlende Evidenz der AB-Prophylaxe hin. Dies zeigt auch, dass nationale Richtlinien sich teilweise deutlich von den aktuellen NICE-guidelines (2008) unterscheiden. Er zeigte auf, dass nach dem radikalen Umbruch im Jahr 2008 die Anwendung der AB-Prophylaxe zurückging, es bei dem Auftreten der Endokarditiden demgegenüber jedoch keinen nennenswerten Anstieg zu verzeichnen gab. Die aktuellen Richtlinien werden scheinbar von jüngeren Zahnärzten besser umgesetzt, als dies ältere Zahnärzte machen. Das Dilemma der Gewohnheiten wird dabei besonders deutlich. Die beste Endokarditisprophylaxe ist weiterhin eine gute Zahn- und Mundhygiene.

Parodontitis oder Periimplantitis?

PA oder DH deutlich effektiver Prof. Thomas Kocher, DE-Greifswald, zeigte anhand von Studien die Mundgesundheitssituation in der Schweiz auf, die in vielen Belangen deutlich besser ist, als in Deutschland und anderen Ländern Europas. Er machte aber klar, dass nur bei verhältnismässig wenig Individuen der Bevölkerung Sondierungstiefen von über 6mm bestehen, wir aber eine Grossteil unserer Bemühungen nur auf eben diesen kleinen Anteil der Bevölkerung konzentrieren. Die Betreuung durch Prophylaxeassistentinnen bzw. Dentalhygienikerinnen ist deutlich effektiver, als durch den Zahnarzt bzw. den Parodontologen, was die Wichtigkeit der regelmässigen und professionellen Betreuung unterstreicht. Auch trägt die Nutzung von Interdentalpflegeprodukten - gleich welcher Art - ungemein zur parodontalen Gesundheit bei.

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Über 400 Teilnehmer kamen zur 43. Jahrestagung der SSP ins Forum Fribourg. Mit bekannten nationalen und internationalen Referenten bot der Kongress eine Übersicht über den aktuellen Stand der Parodontologie.

Die Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Parodontitis und Periimplantitis arbeitete im Anschluss Prof. Nicola U. Zitzmann, UZM Basel, aus. Grundsätzlich ist Biofilm mit ähnlicher Mikroflora als Ursache für beide Pathologien verantwortlich. Nur durch regelmässiges Sondieren bzw. Röntgen lassen sich diese erkennen. Hierbei muss auf Referenzröntgen zurückgegriffen werden (z.B. nach prothetischer Versorgung von Implantaten als Baseline). Beim Sondieren sollte wenn möglich zirkulär pro Zahn vorgegangen werden, denn bei Implantaten fehlt der parodontale Faserapparat bzw. ist anders angeordnet und ermöglicht ein schnelles Ausbreiten der Entzündung. Vor allem Zementreste sind als Ursache für Perimplantitiden bekannt. Diese sollten in der frühen Phase der Versorgung besonders beachtet werden. Dass bei einer parodontalen Vorgeschichte das Risiko der Periimplantitis erhöht ist, ist selbstredend. Therapeutisch orientiert sich die Behandlung der Periimplantitis an der Parodontaltherapie (erst konservativ, dann chirurgisch), wobei häufiger, aber auch anspruchsvollere chirurgische Eingriffe (bei Resttaschentiefen >6mm, BOP+) vorgenommen werden

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Fokus Parodontologie

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Dr. Mario Roccuzzo, I-Turin

Jean Suvan, DipDH, MSc, GB-London

Prof. Edwin Winkel. NL-Groningen

kürzeren Implantaten in erster Linie damit, dass dadurch die Notwendigkeit zu umfangreicheren und komplizierten „Vor-Operationen“ (Bonegraft) reduziert bzw. vermieden werden kann. Allerdings beruht der Erfolg oft, wie überall im Leben, auf Erfahrung, auf den vorher gemachten Fehlern und teilweise auch auf Intuition bzw. Bauchgefühl (nur bei erfahrenen Operateuren). Einen Vorteil sieht er auch darin, dass bei einem Misserfolg die notwendige Entfernung eines kurzen Implantates deutlich weniger Kollateralschäden anrichtet und oft im Anschluss noch ein neues Implantat inseriert werden könne. Etwas provokativ schilderte er in der Diskussion den 2-stufigen Verlauf einer Periimplantitis-Therapie: 1. Reinigung der freiliegenden Implantatoberfläche, 2. ca. 6 Monate später dann Entfernung des Implantates. Einige Referenten schlossen sich dieser Aussage an, denn eine wirklich dauerhaft wirksame und funktionierende Periimplantitis-Therapie ist nicht bekannt.

Der Sinuslift mit Osteotomtechnik

Prof. Patrick Schmidlin, ZZM Zürich

Dr. Raphaël Moëne, SMD Genf

Dr. Norbert Cionca, SMD Genf

müssen. Begünstigende Faktoren für Periimplantitis können zu nah gesetzte Implantate oder auch fehlende keratinisierte Schleimhaut sein. In der Schlussdiskussion plädierte N. Zitzmann dafür, nicht primär die nach Periimplantitis freiliegende rauhe Oberfläche eines Implantates zu bearbeiten (glätten), da die Möglichkeiten zur konventionellen Reinigung der Oberfläche durch den Patienten oft gut sind, und so die Verlagerung kontaminierter Titanpartikel in die frische Wunde vermieden würde.

schen Ergebnis bedeutet. Das zeigte eindrucksvoll Prof. Irena Sailer, SMD Genf, mit ihrem Vortrag über die Rekontruktion von parodontal geschädigten Gebissen. Vielmehr ist es so, dass erfolgreich parodontaltherapierte Patienten echte prothetische Problempatienten sein können. Störend können die rote und/oder weisse Ästhetik, offene Interdentalräume oder auch fehlende Papillen wirken. Deren Ausbildung bzw. Wiederherstellung ist stark von vielen Faktoren (Form, Blutversorgung, horizontale und vertikale Ausdehnung, Abstand zum Knochen bzw. Kontaktpunkt, Gingivatyp) abhängig. Auf die verschiedenen Therapieoptionen - rein chirurgisch, rein kieferorthopädisch, mittels festsitzender Prothetik, Kombination aus KO und

Prothetik, abnehmbare Prothetik - ging die Referentin mit klinischen Beispielen ein und zeigte Vor- und Nachteile bzw. Lösungsansätze. Sie betonte, dass die abnehmbare Prothetik bei Patienten nicht weniger effizient und auch nicht weniger akzeptiert sei.

Rekonstruktion parodontal geschädigter Gebisse Jeder weiss, dass eine erfolgreiche Parodontaltherapie nicht zwingend gleichzeitig Zufriedenheit mit dem ästheti-

Kürzer ist oft einfacher Die Frage „Sinuslift oder kurze Implantate?“ beantwortete Prof. Frank Renouard, F-Paris, klar zugunsten der kurzen (per Definition <8mm) Implantate. Klinische Ergebnisse zeigen vergleichbare Ergebnisse wie mit „normalen“ Implantaten. Auch bei kurzen Implantaten muss sich der Implantologe vorher die Vorhersagbarkeit, Morbidität und Machbarkeit der Implantation bewusst machen. Er begründete die Wahl zu

Der letzte Referent des ersten Kongresstages, Dr. Rabah Nedir, Genf, griff das Thema Sinuslift auf und machte klar, dass auch mit der Osteotomtechnik (nach Dr. Summers) in vielen Situationen Implantationen im distalen Oberkiefersegment (bei weniger Invasivität im Vergleich zur Fenstertechnik) durchgeführt werden können. Hierbei kommt vor allem die konische Form von Implantaten zur Hilfe, um Primärstabilität zu erlangen. Das Risiko der Verlagerung eines Implantates in den Sinus kann durch geeignete Massnahmen reduziert werden. Nicht zwingend muss Knochenersatzmaterial in die Osteotomie platziert werden. Er zeigte intrasinusale Fotos von blande eingeheilten Implantaten mit direkt auf der Oberfläche liegender Schneider’schen Membran. Teilweise werden Hohlräume spontan mit Knochen aufgefüllt. Maximal sollte die Membran um höchstens 5mm angehoben werden. Auch die akzidentielle Perforation der Schneider’schen Membran

stellt laut Studien keine ernsthafte Komplikation dar. Eine Heilung findet über den Implantatkörper statt.

Implantate bei Paro-Patienten Am Freitagmorgen begann Dr. Mario Roccuzzo, I-Turin, über seine Erfahrungen mit Implantaten bei parodontal kompromittierten Patienten zu berichten. Grundsätzlich sind auch in solchen Fällen vergleichbare Erfolgsraten erzielbar. Jedoch muss der Patient über das höhere Risiko aufgrund seiner Vorgeschichte informiert werden. Ebenfalls muss damit gerechnet werden, dass manchmal weitergehende Therapien im Vergleich zu parodontal gesunden Patienten durchgeführt werden müssen. Um den gleichen (Langzeit-) Erfolg zu erreichen. Für diese Patienten sind „massgeschneiderte“ Recall- und Unterstützungsmassnahmen der Schlüssel zum Erfolg. Denn je früher ein Problem erkannt wird, desto wahrscheinlicher ist die Therapie erfolgrich. Mit eindrücklichen Bildern zeigte er, dass vor irgendwelchen implantatchirurgischen Massnahmen die Compliance sichergestellt und eine vorhandene Parodontitis therapiert werden sollte. Die Theorie, Zähne zu extrahieren, in dem Gedanken, dass zu setzende Implantate besser als die Zähne wären, stellte er klar als falsch heraus, denn in Studien wurde gezeigt, dass zwar nach Totalextraktion aller Zähne die Anzahl der wichtigen Marker-Bakterien sich vorrübergehend deutlich reduzierte, aber später an neu vorhandenen Implantatoberflächen wieder nachweisbar waren.

Erfolgreiche Patientenführung Im Anschluss griff die Dentalhygienikerin MSc Jeanie Suvan, GB-London, die früher in Bern gearbeitet hat, das Thema der Patientenführung auf und zeigte Möglichkeiten, wie man mittels Gesprächsführung jeden Patienten dazu „bewegen“ kann, sich bzw. sein Verhalten zu ändern. In erster Linie muss der Wille zur Änderung von innen her-

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Die FDI empfiehlt, zur Förderung der Zahngesundheit zweimal täglich die Zähne mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta, wie z.B.Signal Expert Protection Ultra Complete, zu putzen.

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Fokus Parodontologie aus kommen. Oftmals ist sich der Patient der Sache schon bewusst, zögert aber noch, sein Verhalten umzusetzen. Wird das erkannt, müssen wir ihn auf diesem „richtigen“ Weg unterstützen. Beispielhafte Frageformulierungen waren: „Wie fühlen Sie sich mit den Zähnen?“ anstelle von „Wie geht es Ihnen?“, oder „was wissen Sie über …?“ Im Gegensatz zu früher, wo man nur einen einzelnen Grund, und auch nur einen Lösungsweg (nämlich die Reinigung) für das Problem „Mundhygiene“ kannte, ist man sich heute des multifaktoriellen Ursprungs bewusst, und sieht auch den Ansatz zur Problemlösung eher darin, die verschiedenen Risikofaktoren zu therapieren.

Halitosis – was wirkt? Mit einem kurzweiligen Referat versuchte Prof. Edwin Winkel, NL-Groningen, die Frage nach der Therapie der Halitosis mittels Mundspülungen zu beantworten. Weltweit wird mit Produkten gegen Mundgeruch ein grosses Geschäft gemacht. Es wird unterschieden zwischen Halitosis, Pseudohalitosis (Patient denkt, er hätte Mundgeruch) und Halitophobie (dem Patienten wurde gesagt, dass er Mundgeruch hätte und damit andere belästigen würde). Grundsätzlich sind flüchtige schwefelhaltige

Verbindungen (H2S (Schwefelwasserstoff), CH3SH (Methylmercaptan), (CH3)2S (Dimethlysulfid)) Hauptverursacher für unangenehme Gerüche im Hals- und Rachenbereich, welche durch Bakterien in der Mundhöhle produziert werden. Die intraorale Halitosis wird durch H2S und CH3SH gekennzeichnet, während (CH3)2S für die extraorale Halitosis steht. Das Gerät „Halimeter“ kann nur H2S und CH3SH erkennen. Der Magen spielt bei der Halitosis so gut wie keine Rolle. Eine Verbindung zu Helicobacter pylori ist nicht bekannt.

11 Spülungen mit CHX sowie Cetylpyridiumchlorid und Zink versprechen die besten Ergebnisse in der Behandlung von intraoraler Halitosis. Wichtig ist beim Gurgeln mit Mundspülungen, dass die Zunge dabei weit herausgestreckt wird, damit die Spülung am hinteren Teil der Zunge wirken kann. Ebenso sollte eine Zungenreinigung durchgeführt werden. Vor allem der Zungengrund ist oft stark belegt, weshalb ein Zungenreiniger gute Ergebnisse erzielt. Die Therapie der Halitosis stellt heute kein Problem dar. Wichtig

ist auch der psychologische Effekt der Halitosis-Therapie auf den Patienten.

Air-Polishing, Scaler & Küretten, Ultraschall Dr. Raphaël Moëne, SMD Genf, verglich die Wirkung von Air-Polishing (AirFlow) mit herkömmlichen Behandlungsmitteln (Scaler & Küretten sowie Ultraschall). Zwar ist die Effektivität von Küretten bewiesen, bringt jedoch deren stetige Anwendung in der Erhaltungstherapie Nebeneffekte wie Zahnhartsubstanzverlust. Ähnlich sieht es

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Oral-B-Preis an Dr. O. Laugisch

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Das gab’s noch nie: Dr. Oliver Laugisch, Klinik für Parodontologie zmk bern, erhielt zum zweiten Mal den mit 5‘000 Franken dotierten Oral-B Preis. Die Arbeit: „Interdisziplinäre Therapie einer chronischen Parodontitis“ überzeugte die Jury. Dr. Laugisch arbeitet zurzeit als ITI Scholar am ACTA in Amsterdam, parallel dazu noch an der Universität DE-Münster. Auf dem Bild: Prof. Dr. Anton Sculean, Direktor der Klinik für Parodontologie zmk bern, Tanja Burdett, P&G Professional Oral Health, Dr. Oliver Laugisch und SSP Vorstandsmitglied Dr. Christoph Rieder, Chur. Informationen: www.parodontologie.ch

ORIGINAL AIR-FLOW PULVER SUB- UND SUPRAGINGIVAL } DAS PLUS IN PROPHYLAXE

Zwei neue Fachzahnärzte SSO

Während der Jahrestagung der SSP erhalten auch die neuen „Fachzahnärzte für Parodontologie SSO“ ihre Diplome. In diesem Jahr sind dies: Dr. Oliver Laugisch (2. v. l) und Dr. Aleksandar Ivanovic, Bern. Darüber freuen sich Prof. Dr. Anton Sculean, Direktor der Klinik für Parodontologie, zmk bern und sein Stellvertreter Prof. Dr. Giovanni Salvi.

Poster-Preise verliehen

Der wissenschaftliche Nachwuchs freut sich, bei Poster-Präsentationen ihre Arbeiten einem grösseren Publikum vorzustellen. Als beste Poster nominiert wurden 2013: Dr. Christin Stöcklin-Wassmer (2. v. l.), Klinik für Parodontologie zmk bern und Dr. Julia C. Schmidt, Klinik für Parodontologie, Endodontologie und Kariologie UZM Basel. Die Rede dazu hielt SSP Vizepräsident Dr. Jean-Daniel Bessat (l.), SSP Präsident Prof. Dr. Anto Sculean beglückwünschte die Gewinnerinnen.

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12 bei Anwendung von Ultraschallinstrumenten aus. Hier ist durch falsche Anwendung (Winkel des Instrumentes zum Zahn muss immer möglichst flach sein) ebenfalls Hartsubstanz gefährdet. Gleichzeitig ist die Anwendung mit Schmerzen verbunden. AirFlow zeigt ebenfalls gute Plaque-Entfernung, ist aber bei Zahnstein unwirksam. Das normale NaHCO3-Pulver kann bei unsachgemässer Anwendung auf der Wurzeloberfläche Defekte (470-640µm gross) produzieren, sowie bei längerer Dauer (ca. 5 Sekunden) auch den Wurzelzement komplett abtragen. Emphysemgefahr besteht aufgrund des hohen Drucks. Deshalb wurde Glycin-Pulver zur Anwendung im subgingivalen Bereich mittels PerioFlow entwickelt. Es ist 80% weniger abrasiv und kann mit der neuentwickelten Düse auch in tiefen Taschen (>4mm) angewandt werden, ohne die Nebeneffekte des Original-AirFlow zu erzeugen. Die Patientenakzeptanz ist gegenüber Küretten und Ultraschall bei vergleichbaren Ergebnissen deutlich höher. Ein ganz neuartiges Pulver auf Erythritol-Basis verspricht eine weitere Verbesserung der Ergebnisse.

Die photodynamische Therapie Prof. Anton Sculean, zmk bern, widmete sich dem „blauen Wunder“, der photodynamischen Therapie (PDT). Das Prinzip beruht auf 2 Komponenten (Farbstoff +Licht bestimmter (670690nm) Wellenlänge). PDT kann auch als Low-Level-Laser bezeichnet werden. PDT ist die licht-induzierte Inaktivierung von Zellen, Mikroorganismen und Molekülen, und funktioniert, indem der Farbstoff Zellen anfärbt, welche dadurch sensibilisiert werden, und mit dem Licht anschliessend deren Zellwände durch Freisetzung von Radikalen bzw. Singulett-Sauerstoff zerstört werden. Ein positiver Effekt auf die Wundheilung ist unumstritten und es fehlen gentoxische und mutagene Ef-

Fokus Parodontologie fekte, weshalb in vielen Fächern der Medizin PDT schon eingesetzt wird. Für die Anwendung der PDT in der Parodontologie (sowohl in der Initial- als auch in der Erhaltungstherapie) sprechen in erster Linie die Zerstörung des Biofilms als auch die Förderung der Wundheilung. Beste Ergebnisse sind in Kombination von mechanischer Reinigung (SRP) und PDT zu erreichen, weil die Wirkung eher auf Entzündungsprozessen (Blutung) liegt. Seine Empfehlung ist die 2malige Anwendung (1. Direkt im Anschluss an die Operation; 2. eine Woche später). Hierbei ist die optimale Dosis von Licht und Anfärbung ein wichtiger Erfolgsparameter, weshalb er die Nutzung von klinisch geprüften Systemen propagiert. Seine Ergebnisse basieren in der Klinik auf der Nutzung des Systems der Firma HELBO. Im Vergleich mit der systemischen Antibiotika-Therapie schnitt die PDT weniger gut ab (PDT und AB erzielten Taschenreduktion). Vergleichbare Ergebnisse wurden bei lokaler ABAnwendung gegenüber PDT erzielt. Er sieht somit die PDT als sinnvolle Alternative für Antibiotika (v. a. wegen Resistenzen oder Allergien) in der Erhaltungstherapie, kann aber keinen deutlichen Vorteil erkennen.

Zirkonimplantate im Vergleich Mit der Wahl des Implantatwerkstoffes beschäftigte sich Dr. Norbert Cionca, SMD Genf. Zirkon als interessante Alternative zum bewährten Titan wird immer mehr thematisiert. Neben den bekannten Eigenschaften (weisse Farbe, hypoallergen) besteht auch immer mehr der Wunsch nach komplett metallfreien Versorgungen (ohne einen Materialmix zu generieren). Es existieren mehrere Systeme am Markt, jedoch sollte darauf geachtet werden, dass bei Verwendung der Systeme die klinische Funktion geprüft wurde und Langzeitergebnisse vorliegen. Die Oberfläche der Zirkonimplantate muss idealerweise sandge-

strahlt und säuregeätzt sein. Titanallergien existieren (wenn auch sehr selten) und sorgen für spontanen Implantatverlust, meist auch ohne klinische Anzeichen (in Form vom „aseptischen Loosening“ – Mukosa ist gesund, keine Schmerzen, keine Taschenbildung oder Eiter, das Implantat ist locker und kann aus der Alveole gedreht werden, in der Alveole ist kein Epithel eingewachsen). Der Vorteil von Zirkon ist die deutlich weniger ausgeprägte Bildung von Entzündungszeichen in der Mukosa, als auch die geringere Plaqueanhaftung gegenüber Titanoberflächen.

St. Jakobstadt an einem Freitag um 11 Uhr – die Kaeserbergbahn empfängt den Kongress.

Die Referenten vor der historischen Rangierlock Rh. B. 212. Auf der Terrasse wurde der Apéro serviert.

Ökonomische Evaluation von Behandlungsstrategien Zum Schluss wurde durch Prof. Peter Haesman, GB-Newcastle, eine ungewohnte Analyse in der Parodontologie durchgeführt. Er untersuchte das Kosten-Nutzen-Verhältnis in der Parodontitis-Therapie. Dabei ist, nur aufgrund von Kostenanalysen, erkennbar, dass unabhängig von der Effizienz bzw. Erfolg (z.B. Attachmentgewinn) von Behandlungen der Gebrauch von Antibiotika deutlich günstiger ist, als evtl. wirksamere Massnahmen (z.B. SRP durch eine DH). Heute wird auch die ökonomische Evaluation von Behandlungsstrategien immer wichtiger, darf aber in keinem Fall dazu führen, dass nur aufgrund der Kosten der Behandlungsansatz gewählt wird. Interessant ist die Hinterfragung von neu entwikkelten Produkten in der Form von: Ist das Produkt Kosten-effektiv? Welchen Kosten-Nutzen-Effekt hat es? Weniger relevant ist die Frage nach der Wirkung oder den absoluten Kosten. Zur 44. Jahrestagung treffen sich die Teilnehmer vom 4. bis 5. September 2014 in Zürich.

St. Jakobstadt an einem Freitag um 11 Uhr – die Detailtreue versetzte immer wieder in Erstaunen.

Suchen Sie nicht auf der Karte – die Wunderwelt am Kaesberg und St. Jakobstadt finden Sie nur en Miniature in Fribourg. Marc Antiglio, der Gründer hat sich hier in 17 Jahren Bauzeit eine eigene Welt erschaffen. Auf 610 m2 fahren 87 Züge auf 2045 Metern Gleis,

wie von Geisterhand gesteuert durch eine Schweizer Landschaft. Beschreiben? Geht nicht – man muss es gesehen und erlebt haben. So kamen die Gäste aus dem Staunen nicht heraus. www.kaeserberg.ch

Dr. Caspar Hirzel, der zusammen mit Monika Lang die Tagung organisiert hat.

War es ein Bubentraum? Marc Antiglio begrüsste die Gäste vor den „Chemins de fer du Kaeserberg“.

Die Besucher konnten die Anlage unter Vollbetrieb bestaunen. Sechs Mitarbeiter kümmern sich um den Bau und Unterhalt.

Nach der Besichtigung der Modellbahnen schmeckte das Essen vorzüglich und so klang der Abend gemütlich aus.

Alle Bilder SSP-Jahrestagung: Johannes Eschmann, Zahn Zeitung Schweiz Autor Dr. med. dent. Philipp Kujumdshiev CH-6055 Alpnach Dorf Tel. +41 41 670 13 12 phiku@web.de

30 Dentalunternehmen präsentierten im Forum Fribourg ihre Produkte

Sabine Gruber, freute sich über das Interesse an den Instrumenten der Deppeler SA.

Piezon und Airflow von EMS waren am Paro-Kongress gefragt. Pierre Salaberry im Gespräch.

Prophylaxe gross geschrieben. Dr. Uta Wagner wissenschaftliche Leiterin von Gaba informierte die Besucher.

Felix Zumstein, Flexident freute sich über das Interesse am Osstell ISQ und Mectron Piezo.

Kathrin Schöler und Claude Botteon von ms dental, waren mit einem breiten Sortiment vertreten.

Dr. Andreas Grimm, Karr Dental, freute sich über den Erfahrungsaustausch mit Kollegen.

Sylvia Stockmaier, Kerr Hawe, hatte Plak Out und andere Prophylaxe Produkte am Stand.

Bei Straumann trafen sich regelmässig Zahnärzte zum Gedankenaustausch.

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Fokus Parodontologie

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Lernen und arbeiten in ruhiger Atmosphäre

4. Lipperswiler Intensiv-Wochenkurs

Vom 15. bis 21. September fand der 3. Lipperswiler Intensiv-Wochenkurs statt. Warum ist der Lipperswiler IntensivWochenkurs der Fortbildung Zürichsee so erfolgreich? Die Inhalte vermitteln in einer Woche Neues aus den Fächern Parodontologie, Implantologie und Regeneration. Kursleiter Prof. Dr. Patrick R. Schmidlin, ZZM Zürich hat wiederum ein höchst attraktives Programm mit erfahrenen Referenten von Universitäten und Privatpraktikern zusammengestellt. Damit erfüllt das Programm auch die Ansprüche einer Synopsis, die mit der Klinik für Präventivzahnmedizin und Parodontologie des ZZM Zürich, entwickelt wurde. Ein weiterer Pluspunkt ist sicher auch das attraktive Ambiente im Clubhaus des Golf Club Lipperswil und das Wellnesshotel Golf Panorama. Abgeschirmt von der Tageshektik lässt sich hier im Thurgau im kollegialen Rahmen von etwa 60 Teilnehmern interaktiv arbeiten und auch Freundschaften pflegen. Während der Vormittag jeweils der Theorie gewidmet ist, finden am Nachmittag Fallplanungsseminare und Hands-on Kurse statt. Ein Blick auf das Programm zeigt, die 16 Referentinnen und Referenten von den Universitäten Bern, Genf und Zürich und aus der Privatpraxis wurden mit Bedacht ausgewählt: Die Professoren: Jürg Beer, Daniel Buser, Ulrich Schlagenhauf, Patrick Schmidlin, Dieter Bosshardt und Irena

Sailer. Die Privatdozenten: Bernd Stadlinger, Andreas Bindl und Christian Gernhardt, sowie David Schneider, Georg Damerau, Pierre Magnin, Alessandro Mattiola, Fidel Ruggia und Michael Stimmelmayr. Das Team der Fortbildung Zürichsee, Dr. Andreas Grimm und Fabian Meier

zeigten sich denn auch sehr zufrieden mit der Resonanz und hat die nächsten drei Folgen schon in Planung. Unterstützt wird der Lipperswiler IntensivWochenkurs von Dentsply IH, Flexident, Heico-Dent, Karr Dental, Lometral, Nobel Biocare, Orcos Medical und Straumann.

Kontakt

Fortbildung Zürichsee GmbH CH-8810 Horgen Tel. +41 44 727 40 18 f.meier@zfz.ch www.zfz.ch

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Mit 60 Teilnehmern war der 3. Lipperswiler IntensivWochenkurs wieder voll besetzt.

Dr. Julia Schmid, UZM Basel, Dr. Rosmarie Vanni, Männedorf mit Franco Filiberto von Dentsply Implants.

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Fokus Parodontologie

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Systemische Erkrankungen früh entdecken helfen Interview mit Prof. Dr. Mariano Sanz, Chairman EFP European Workshop

Marianne Steinbeck, EFP Media Relations und Verlegerin der Zeitschrift pip sprach darüber mit Prof. Sanz. Man sollte meinen, die Zahnmedizin mit ihren fortschrittlichen Therapien in Endodontologie, Implantologie, Intraorales Scannning und CAD/CAMgefertigte Prothetik, minimalst invasive Kariesbehandlungen bis hin zu Therapiekonzepten für Best-Ager sei spannend genug – aber auf einmal reden Zahnärzte über Herz-Kreislauferkrankungen, Stoffwechselstörungen, Diabetes, Schwangerschaftsprobleme und erektile Dysfunktion. Zum 9. Europäischen Workshop „Parodontologie Prof. Dr. Mariano Sanz in seinem Büro an der Universität Complutense in Madrid. und systemische Erkrankungen“ und der hierzu weltweit angelegten wissenschaftlichen Kampagne informierte Ehrlich gesagt wäre ich leicht irritiert, auch als sehr effektives KommunikatiProf. Dr. Mariano Sanz, Universität wenn mein Zahnarzt mit mir gynäonssystem. Sie drücken mit Ihrem Complutense in Madrid, Vorstandsmitkologische Probleme diskutieren Mund Ärger, Freude und Trauer aus glied der Spanischen Gesellschaft für wollte… und, am wichtigsten, Sie teilen sich Parodontologie und Implantologie und Prof. Mariano Sanz: Sollten Sie aber mit. Daneben ist die Mundhöhle von Chairman des European Workshop der nicht sein…Die Mundhöhle ist ein ganz Millionen Bakterien besiedelt, die norEFP – European Federation of Periwichtiger Teil Ihres Körpers, nicht nur malerweise mit den umliegenden Geodontology. für die Nahrungsaufnahme, sondern weben friedlich koexistieren, die aber

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Präsentierten die Ziele des EFP Workshop während des Osteology-Symposiums 2013 in Monaco: Prof. Dr. Niklaus P. Lang, Sprecher und Prof. Mariano Sanz, Chairman EFP European Workshop, Prof. Maurizio Tonetti, Chairman of the Working Group on cardio vascular and periodontal disease und Marianne Steinbeck, EFP International Media Relations.

eine stete Herausforderung für unser Immunsystem sind, das dauernd damit zu tun hat, die Invasion dieser Bakterien in andere Teile unseres Körpers zu verhindern. Die Vermutung, dass orale Erkrankungen auch Auswirkungen auf unsere allgemeine Gesundheit und unser Wohlbefinden haben, lag damit nahe. Erst kürzlich allerdings wurden die genauen Mechanismen zwischen Parodontitis und Diabetes und HerzKreislauferkrankungen genauestens wissenschaftlich untersucht und belegt. Als Kardiologe würde ich es mir aber schwer verbitten, wenn ein Zahnarzt auf einmal mit meinem Herz-Kreislaufpatienten über dessen Symptome diskutieren wollte… Sanz: Eines der Hauptprobleme eines Kardiologen oder Diabetologen ist doch, dass sie die Erkrankung ihres Patienten oft erst entdecken, wenn es zu schwerwiegenden Komplikationen wie einem Herzinfarkt oder einer Entgleisung des Blutzuckers gekommen ist. Präventionsansätze bei diesen Erkrankungen beschränken sich derzeit noch auf die Erfassung besonderer Risikofaktoren wie Rauchen, Übergewicht oder Bluthochdruck, aber die Statistik beweist, dass diese Indikatoren das Auftreten dieser Erkrankungen nicht effektiv vermeiden helfen – im Gegenteil, die Zahlen sind dramatisch steigend. Der Zahnarzt aber sieht diese Patienten regelmässig und könnte bei guter Ausbildung und geeigneten Diagnose-Mitteln frühzeitig eine Überweisung an den medizinischen Spezialisten veranlassen – was sowohl den Zahnarzt als auch den Allgemeinmediziner oder Internisten, vor allem aber die betroffenen Patienten doch nur glücklich machen sollte.

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Ein besserer Austausch zwischen Zahn- und Allgemeinmedizinern mag ein Ziel sein, aber hängt nicht letztlich auch viel am Patienten, die Zusammenhänge zwischen gesunden Zähnen und Zahnfleisch und seiner Allgemeingesundheit besser zu begreifen? Sanz: Natürlich ist die Patienteninformation einer der Eckpfeiler dieses Prozesses. Wir haben dabei mit Erstaunen festgestellt, dass Patienten den Prozess der Bakterimie sehr gut nachvollziehen können. Dass eine Bakterieninvasion in die Blutgefässe und das Eindringen

von Entzündungsträgern an anderen Stellen des Körpers dort zu anderweitigen entzündlichen Prozessen beitragen kann, leuchtet jedem sofort ein. Wir haben den Nachweis, dass es bei parodontal vorgeschädigten Patienten beim Essen oder Zähneputzen zu chronischen Bakterimie-Schüben kommt – die Aufklärung über den Zusammenhang zwischen Entzündungen der Mundhöhle und systemischen Erkrankungen ist daher ebenso wichtig wie die weiterführende Parodontaltherapie und Aufklärung über die geeignete Mundhygiene. Wie wollen Sie die multiplen Kommunikationswege einer weltweit angelegten Kampagne bewältigen? Sanz: Wir planen eine gross angelegte Medien-Kaskade. Zunächst haben wir Inhalt und zentrale Botschaften der Kampagne zwischen der Europäischen und Amerikanischen Gesellschaft für Parodontologie koordiniert, damit wir global am selben Strang ziehen. Zum zweiten beginnen wir europaweit mit Unterstützung der Colgate GABA international zwar als Dachkampagne und mit Medienarbeit beim Zahnarzt, Allgemeinmediziner und beim Patienten. Die Hauptarbeit wird aber bei den 28 nationalen Gesellschaften liegen, die in der EFP – European Federation of Periodontology – vereinigt sind. Die von der EFP erarbeiteten Inhalte und Botschaften werden in die Landessprachen übertragen und die Kommunikationswege dann auf die Besonderheiten der einzelnen Länder abgestimmt. Wir werden uns dabei nicht nur auf das geschriebene Wort stützen, sondern die Kampagne mit Video-Botschaften und über soziale Netzwerke begleiten, um über den veranschlagten Zeitraum von knapp drei Jahren nicht nur in den zahnmedizinischen, sondern auch den allgemeinmedizinischen Bereichen Gehör zu finden, und, ganz wichtig, beim Patienten und der breiten Öffentlichkeit. Prof. Dr. Mariano Sanz, wir danken Ihnen für dieses Gespräch. Das Interview erschien in der Zeitschrift pip, Praktische Implantologie und Implantatprothetik, Nr. 2/2013. www.pipverlag.de www.efp.org

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Interview

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Regeneration & Esthetics in Periodontology & Implant Dentistry Prof. Daniel Buser und Prof. Anton Sculean laden am 8. und 9. November 2013 zum 1st International Symposium in den Kursaal Bern.

Was darf der Symposiums-Teilnehmer erwarten? Buser: Die beiden Symposiums-Tage sind vollgepackt mit hoch interessanten Vorträgen zu den vier Hauptthemen. Es ist uns gelungen, nationale und internationale Spitzenreferenten nach Bern einzuladen. Die meisten Referenten sind Europäer, ergänzt mit Prof. Cochran aus San Antonio und Dr. Chen aus Melbourne, beides Spitzenleute des ITI. Wichtig sind jeweils die Paneldiskussionen am Ende jeder Session, damit der aktuelle Stand der Dinge klar herausgearbeitet werden kann. Zudem offerieren wir am Donnerstagnachmittag drei verschiedene Workshops und zwei Videosessions für Kolleginnen und Kollegen, die eine vertiefte Information zu den verschiedenen Operationsmethoden wünschen.

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Sie haben wieder den Kursaal ausgewählt, warum diese Präferenz? Buser: Der Kursaal Bern gehört heute

Erfolg werden, ist ein 3-jähriger Turnus vorgesehen. Die Thematik hat ein gutes Potential, das Symposium in Europa prominent zu positionieren. Herr Prof. Buser, wir danken Ihnen für das Interview und wünschen, dass Sie mit dem 1st International Symposium das gesteckte Ziel erreichen.

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Welche Vorteile bietet die Zusammenarbeit mit Prof. Sculean? Buser: Als früherer Handballer weiss ich um die Vorteile eines guten Teamworks und ich kann mit grosser Freude feststellen, dass die Zusammenarbeit mit Prof. Sculean von Anfang an hervorragend funktionierte. Die Klinik für Parodontologie ist ja auch in unserem Fortbildungssekretariat, dem CCDE, mitbeteiligt. Prof. Sculean hat mit seinem Wissen und chirurgischen Talent die parodontale Regeneration und die ästhetische Parodontalchirurgie an den zmk bern in nur 5 Jahren auf ein internationales Topniveau geführt. Damit war es naheliegend, die Expertisen der beiden Kliniken synergistisch zu bündeln. Wenn das Symposium zum Erfolg wird, wird damit die internationale Reputation beider Kliniken weiter gestärkt.

Prof. Dr. Daniel Buser und Prof. Dr. Anton Sculean (Foto: CCDE)

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Warum wurde dieses Symposium neu ins Programm aufgenommen? Prof. Daniel Buser: Die Thematik der Regeneration und Ästhetik im Bereich der Parodontologie und Implantologie sind heiss diskutierte Dauerthemen und interessieren einen breiten Kollegenkreis. Die Nachfrage nach dieser Thematik sollte deshalb hoch sein, wobei der Besuch des Symposiums dann vor allem von der Qualitätat und Reputation der eingeladenen Referenten, dem Zeitpunkt des Symposiums und dem Kongressort abhängig sein werden. Wir sind überzeugt, dass wir in allen drei Bereichen attraktive Argumente für den Besuch des Symposium haben.

Mit wie vielen Teilnehmern rechnen Sie? Buser: Wir haben ganz bescheidene Ziele und hoffen auf mindestens 500 Teilnehmer. Sollte das Symposium ein

seit dem Umbau in die Champions League der Kongresszentren in Europa. Die Grösse der Arena und des Forums sind perfekt geeignet für unseren Kongress. Die zentrale Lage des Kursaals in der Altstadt und von Bern machen das Symposium zusätzlich attraktiv für einen Besuch.

Plaque-Index

Mit 21 internationalen Top Referenten, davon fast die Hälfte aus der Schweiz, ist das Symposium hervorragend besetzt und verspricht den Besuchern einen Gewinn an Erkenntnis für die Praxis. Das Congress Center im Kursaal Bern ist für internationale Kongresse bestens geeignet. Einen neuen Kongress auf die Agenda zu bringen, ist auch immer ein Wagnis, wenn auch ein berechenbares. Deshalb befragten wir Chairmen Prof. Dr. Daniel Buser, der das Symposium zusammen mit Prof. Dr. Anton Sculean entwickelt hat nach den Beweggründen und Erfolgsaussichten.

Lorenz K, Bruhn G, Heumann C, Netuschil L, Brecx M, Hoffmann T, Journal of Clinical Periodontology, 33 (2006), 561-567

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Event

11. KALADENT GolfTrophy in La Gruyère Es hat schon Tradition, dass KALADENT Ende August zum Golf-Turnier einlädt. Auf einem spektakulären Platz fand die diesjährige Kaladent Golf Trophy statt. Schon zum 11. Mal trafen sich golfbegeisterte Kaladent-Gäste zum Spiel um Rang und Punkte. Etwa 70 Golferinnen und Golfer nutzten das herrliche Wetter und kamen an die Saane, um zusammen mit Kolleginnen und Kollegen aus der Romandie auf die Runde zu gehen. Um es vorweg zu sagen: Es gab nur begeisterte Stimmen. Alles stimmte: Der Platz, das Ambiente, die Organisation, das Essen und der Blick in die herrliche Landschaft. Schon das erste Loch auf dem Platz des Golf Resorts La Gruyère ein Par 3 verlangte volle Konzentration. Die Aussicht über den Greyezersee mit Blick auf die Freiburger Voralpen war grandios, doch der Ball sollte über 180 Meter auf das Grün geschlagen werden. Jede Spielbahn eröffnete neue Perspektiven, landschaftlich und golferisch. Die Île d’Ogoz mit den beiden mächtigen Türmen der mittelalterlichen Burgruine und der St. Théodule

Kapelle waren ebenso faszinierend, wie die herbe Landschaft. Der mit 13 Kilometern längste und schönste Stausee der Schweiz zeigte sich im wechselnden Licht der Sonne: Mal dunkel, mal hell und man fragte sich unwillkürlich, wie hat es hier vor dem Bau der Staumauer Ende der 40iger Jahre ausgesehen? Der Platz ist nicht einfach zu spielen wurde im Vorfeld gewarnt. Für Anfänger schwierig aber auch für Geübte war defensives Spiel angesagt. Schmale, moosweiche Spielbahnen, harte Roughs, zum Teil kleine, ondulierte Greens, jeder Schlag wollte genau überlegt sein. Die Acht, ein Paar 3 über 144 Meter zum Green, dazwischen ein Tobel, da hiess es top oder hop. Am Loch 3 war „Hit the Green“ gefordert, 181 Meter ins Tal, das schafften immerhin 17 Spieler. Es ging bergauf und bergab, es war sonnig darum heisst es ja auch Golfsport. Nach der Runde kamen alle glücklich ins Clubhaus zur ersten Erfrischung, und die war richtig verdient.

Sonniger Empfang der Gäste vor dem prächtigen Clubhaus des Golf Resort La Gruyère.

Leonie Szabo, 1. Netto 42 Pkt. und Erich Bilger, 3. Netto bis HCP 18 vom Sponsor LGT Bank. Dr. Daniel Schäfer, 3. Netto 40 Pkt.über HCP 18.1.; Hans-Peter Rissi, CEO Kaladent, Dr. Martin Hess, Nearest to the Line; Dr. Pier-Luigi Grosso 3. Netto 37 Pkt. bis HCP 18.0; Dr. Timo Wimmer, 2. Netto 37 Pkt. über HCP 18.1 und 3. Brutto 27 Pkt.; Dr. Lukas Egloff, 2. Netto 40 Pkt. über HCP 18.1; Dr. Katrin Kalb, 1. Netto 35 Pkt., Nearest to the Pin und to the Line; Dr. Robert Klauser, 1. Netto 37 Pkt. bis HCP 18; Dr. Daniel Zaugg, 1. Brutto 29 Pkt. und damit Gesamtsieger; Dr. Amra Gadzo, 3. Netto 34 Pkt.; Dr. Bertil Bystedt, Nearest to the Pin; Dr. Bernhard Nyffenegger, 1. Netto 46 Pkt. über HCP 18.1; Dr. Karin Notter 2. Brutto 26 Pkt. und 2. Netto 35 Pkt.; Räto Beltrame, Kaladent, 1. Brutto Gäste 22 Pkt.

Anschliessend trafen sich die KaladentGäste zum Apéro auf der Terrasse des Clubhauses und die Augen hatten immer noch nicht genug vom grandiosen

Wo bitte geht’s zur Driving Range? Martina Kretz und Ulla Gabathuler von Kaladent, verteilten die Scorekarten, Bälle und Erfrischungen für die Runde.

Ein Teil der Flights startete an Loch 8, einem spektaku- In! Christian Tritten freut sich über den versenkten lären Par 3 über 144 Meter. Maggie Maurer, Wolfgang Putt. Mit ihm auf dem Green: Patrick Jevean und Walzinger und Alexander Notter. Roman Wolf.

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Vor dem Abendessen begrüsste Kaladent-Geschäftsführer Hans-Peter Rissi die Gäste und begrüsste auch die Sponsoren. Jeder weiss, ohne Sponsoren sind Anlässe wie dieser nicht gratis zu haben. Die beiden Hauptsponsoren, Kaladent AG und LGT Bank erhielten denn auch einen kräftigen Applaus. Als Co-Sponsoren halfen Dürr Dental, Planmeca und Golf and More, welche das Turnier wiederum mitorganisiert haben.

Die Gewinner der 11. KALADENT GolfTrophy

Panorama. Die Abendsonne strahlte die Bergspitzen rot an. Der See und die Landschaft verwandelten sich im weichen Licht in eine Märchenkulisse.

Anschliessend hiess der der Club-Manager Jörg Eggen die Gäste herzlich willkommen und verkündete die Sieger in den verschiedenen Kategorien. Zur 12. Kaladent Golf Trophy treffen sich die Golf-Begeisterten am 21. August im Golfclub Küsnacht a. R. www.kaladent.ch

Text und Fotos: Johannes Eschmann, Zahn Zeitung Schweiz

Andrea Klauser (r.), Golf and More, instruierte die Flights vor der Runde. Pier-Luigi Grosso, Gabriela Gut und Erich Bilger.

Schon Loch 1 bot einen imposanten Blick auf See und Berge und einen schönen Start ins Turnier.

Nach der Runde: Timo Wimmer, Barbara Andres Janssen, Stefan Janssen.

Kaladent Geschäftsführer Hans-Peter Rissi begrüsste die Gäste und bedankte sich beim Hauptsponsor LGT Bank und den Mit-Sponsoren, Dürr Dental, Golf and More und Planmeca.

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Fokus Ästhetik

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5th International Congress on Adhesive Dentistry 600 Teilnehmer aus 20 Ländern kamen ins Annenberg Center, University of Pennsylvania School of Dental Medicine, Philadelphia, PA, USA Der fünfte internationale Kongress zur adhäsiven Zahnmedizin fand am 14. und 15. Juni 2013 im Annenberg Center in Philadelphia, USA, statt. Dr. Markus B. Blatz, Direktor des Department of Preventive & Restorative Sciences an der gastgebenden University of Pennsylvania hatte die Ehre, den zum ersten Mal in seiner Geschichte ausserhalb von Asien stattfindenden Anlass zu organisieren. Am Kongress mit dem Untertitel „Beauty and Science“ nahmen annähernd 600 Teilnehmer aus 20 Nationen teil. Die meisten Zahnärzte kamen aus den USA und Japan, aber auch einige europäische Kollegen machten sich auf den Weg an die Ostküste. Das Programm bot neben den zwei dicht gepackten Kongresstagen einen vorgeschalteten Tag bestehend aus zwei Vorkursen mit Hands-on Übungen und einer grossen Postersession. Am ersten Kongresstag wurde zudem die „International Academy for Adhesive Dentistry (IAAD)“ gegründet. Die internationalen Referenten gehörten zu den Koryphäen der adhäsiven Zahnmedizin und dentalen Materialtechnologie. Viele Firmen aus dem adhäsiven Dentalmarkt unterstützten den Kongress und waren als Aussteller vor Ort. Vorkurse: Die Vorkurse waren komplett ausgebucht und wurden durchgeführt von Dr. Luiz Narciso Baratieri (Federal University of Santa Catarina, Brasilien) und von Dr. Didier Dietschi (Privatpraxis sowie Universitäten Genf und Cleveland, USA). Ersterer behandelte das Thema „Anteriore Komposit-Restaurationen“ und zeigte unter anderem die spezifischen Aspekte natürlicher Frontzahnästhetik und wie diese mit der sogenannten „Counter-Opalescence“ Technik auch in klinisch schwierigen Fällen imitiert werden kann. Dr. Dietschi behandelte das Thema „adhäsive direkte und indirekte posteriore Komposit-Restaurationen“ und bot eine ausführliche Übersicht über die aktuellen Möglichkeiten und Grenzen direkter, semi-direkter und indirekter Methoden für posteriore Restaurationen speziell bei grossen ZahnhartsubstanzDefekten, devitalen Zähnen und dem „Cracked Tooth Syndrome“. Postersession: Während des Kongresses wurden 107 Poster zu den Themen „Bonding zur Zahnsubstanz“, „Bonding zu zahnärztlichen Materialien“, „Klinische Studien“ und „Dentale Materialien“ präsentiert, was von der intensiven wissenschaftlichen Aktivität der Kongressteilnehmer zeugte. Hauptprogamm: Das Kongressprogramm glich in seinem Aufbau einem wissenschaftlichen Artikel und war an beiden Tagen in vier Teile gegliedert. Die Sessions 1 und 2 thematisierten nach der geschichtlichen Einführung eine aktuelle Standortbestimmung zur adhäsiven Zahnmedizin, zur Standardisierung der labortechnischen Methodik, und zum optimierten Aufbau aussagekräftiger klinischer Studien. In den Sessions 3 und 4 hingegen wurden aktuell laufende Studien aus verschiedenen Forschungsgruppen und die heute empfohlenen Materialen sowie klinischen Abläufe vorgestellt. Am ersten

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Tag lag der Fokus auf den Verbund zwischen Zahnsubstanz und dem Adhäsiv-System, am zweiten Tag auf dem Verbund zwischen Adhäsiv-System und verschiedenen Restaurationsmaterialien. Speziell war zudem die zweistündige Abendsession, welche mit Kurzvorträgen der vier Hauptsponsoren begann. Den anwesenden Forschern und Klinikern bot sich dort die Gelegenheit, in einer offenen Diskussion die eigenen Probleme zu artikulieren und Bedürfnisse direkt an die Hersteller zu richten. Im Folgenden werden ausgewählte Vorträge aus dem zweitägigen Hauptprogramm zusammengefasst:

The origin and development of dentin adhesives Der Eröffnungsvortrag von Dr. N. Wilson, UK-London, bot einen geschichtlich-historischen Überblick zur adhäsiven Technologie, welche auf der Arbeit von Bounocore in den 1950-ern basiert1. Das adhäsive Kleben an Schmelz sei voraussagbar und sicher, und habe sich in der Klinik auf Grund des stabilen und langanhaltenden Verbundes erfolgreich etabliert. Hingegen sei das Kleben an Dentin auch heute noch mit Problemen verbunden, weil die komplexe und unterschiedliche Struktur von Dentin und seine hydrophilen Eigenschaften einen dichten und langanhaltenden Verbund schwierig machen. Dies stellt immer noch eine grosse Herausforderung in der Entwicklung von effektiven Bonding-Systemen dar. Hervorzuheben seien die Arbeiten zum routinemässigen Ätzen von exponiertem Dentin von Fusayama in den Siebzigern2 und die Beschreibung des „resin-infiltrated hybrid-layer“ von Nabakyashi Anfang der achtziger Jahre3. Letzterer war trotz seines hohen Alters persönlich am Kongress anwesend und präsentierte zudem ein Poster mit der Nr. 007, welches amüsanterweise zum „Bond-Poster“ im doppelten Sinne ernannt wurde.

Clinical challenges in adhesive dentistry Dr. S. Duarte, Southern California, USA, erläuterte die anatomischen Gegebenheiten von geätztem Dentin und demonstrierte mit Hilfe von Kurzfilmen und schematischen Illustrationen eindrucksvoll das antagonistische Eindringen von tubulärer Flüssigkeit und Primer in den Hybrid Layer. Die Dauer der Ätzung und die Art des BondingSystems seien wichtige Einflussfaktoren. Häufig komme es zu ungenügender Infiltration in den Hybrid Layer mit Bildung von Adhäsiv-Globuli, welche nicht zur mikromechanischen Verankerung beitragen.

Abbau des Kollagens im Hybrid Layers führen. Für die Stabilität und Langlebigkeit des Hybrid Layers seien deshalb folgende Aspekte wichtig: Erstens die Erhöhung der Konversionsrate von Adhäsiven, zweitens der Einsatz von Inhibitoren gegen endogene kollagenolytische Enzyme, drittens der Einsatz von quervernetzenden Substanzen zur Inaktivierung derselben Enzyme, viertens „ethanol-wet-bonding“ und fünftens die biomimetische Remineralisation der hydrophilen Anteile des Hybrid Layers. Der Mechanismus der Inhibition beruhe auf der Wirkung von Chlorhexidin (CHX), welches zur Entfernung der Zink-Ionen von den endogenen kollagenolytischen Enzymen führe und diese so inaktiviere. Deshalb empfehle er die Anwendung einer CHX-haltigen Spülllösung vor Applikation des Primer-Bonding Systems. Offen bleibe die Frage, wie lange die Wirkung anhalte, da CHX wasserlöslich sei und trotz guter Substantivität nicht voraussagbar vor Ort verbleibe.

Improved bond durability using a self-etch approach Dr. B. Van Meerbeek, Leuven, Belgien Die heute verfügbaren selbst-ätzenden Adhäsive zeigen im Schmelz keine ausreichende Haftung, weshalb immer noch die konventionelle Ätzung mit Phosphorsäure und nachfolgender Wasserspülung („etch-and-rinse“ approach) Anwendung findet, so Prof. Dr. Bart Van Meerbeek, KU Leuven. Obwohl die selbst-ätzenden Adhäsivsysteme so designed wurden, dass sie chemisch mit den Hydroxyapatit-Kristallen im Schmelz interagieren, scheint die Struktur, Grösse und Orientierung der Hydroxyapatit-Kristalle nicht genügend chemische Klebefläche für eine stabile Haftung zu bieten. Dies sei nur mit der etch-and-rinse zu erreichen. Im Dentin sei die Anwendung von Phosphorsäure heute theoretisch nicht mehr die erste Wahl, weil die Adhäsive in der Regel das freigeätzte Kollagen im relativ breiten Hybrid Layer nicht genügend infiltrieren können damit dieser gegen hydrolytische und enzymatische Abbauvorgänge geschützt wird. Verschiedene Techniken (ethanol-wet-bonding, biomimetic repair) zur Remineralisierung des geätzten Dentins seien wirksam, jedoch in der täglichen Praxis mit zu grossen Zeitaufwand verbunden. Auch die Matrix-Metalloproteinase (MMP) - Inhibitoren, separat oder mit dem Adhäsiv appliziert, können die De-

Tiefenwirksame Regeneration von Initialkaries

gradation wahrscheinlich nur verlangsamen, jedoch nicht verhindern. Ein anderer Ansatz für einen anhaltenden Dentinverbund schliesse die chemische Interaktion funktioneller Monomere mit Hydroxyapatit im Nano-Bereich ein. Prof. Van Meerbeek zeigte aktuelle Studien, welche mit chemisch-analytischen Nachweismethoden dieses sogenannte „nano-layering“ Phänomen untersuchen.

Diminishing nanoleakage at the bonding interface of composite resin and dentin Dr. J. Chen aus China überzeugte die Zuhörer mit den Resultaten seiner Studie. Das Ziel seiner Untersuchung war, die Wirkung von erhöhtem Luftdruck während dem Auftragen des Adhäsivs auf die Dentin-Infiltration und das nano-leakage. In seinem Modell verwendete er ein etch-and-rinse System (Single Bond 2). Bei erhöhtem Luftdruck (0.4 Mpa) vermochte er mit Hilfe der Elektronenmikroskopie nachzuweisen, dass längere und homogenere AdhäsivFahnen in den Hybrid-Layer gelangten als mit normalem, wie vom Hersteller empfohlenen Luftdruck (0.2 Mpa). Die Zeitdauer der Luftapplikation spielte dabei eine untergeordnete Rolle - 5 Sekunden reichten aus. Er schlussfolgerte, dass bei konventionellen etch-and-rinse Systemen in der Klinik durch Anwendung höheren Luftdrucks bei der Adhäsiv-Applikation, das nano-laekage durch bessere Adhäsiv-Infiltration in den Hybrid-Layer vermindert werden kann.

Nano-Characterization of reinforced enamel and dentin by self-etch adhesives: Super Tooth Formation Dr. T. Nikaido, Tokyo, Japan, führte den Begriff ABRZ ein, welcher für „acid-based-reistance-zone“ steht. Diese Schicht sei nachgewiesenermassen widerstandsfähiger gegen Sekundärkaries und bilde sich nur bei der Anwendung von selbst-ätzenden Adhäsiv-Systemen im Hybrid-Layer5. Dabei käme es zu einer chemischen Interaktion gewisser funktioneller Monomere mit dem Hydroxyapatit der demineralisierten Zone. Selbst-ätzende Adhäsiv-Systeme würden also zu einer resistenteren Schicht im Dentin führen, dem „Super Dentin“. Erste Untersuchungen zeigten ähnliche Prozesse im Schmelz („Super Enamel“). Der „Super Tooth“ respektive die ABRZ wird weiterhin intensiv untersucht und zeigt vielversprechende Ansätze für die Klinik.

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Relative contributions of MMPs versus cathepsin K to dentin collagen degradation In seiner Präsentation verdeutlichte Dr. D. Pashley, Georgia, USA, nochmals, wie es nach dem Ätzvorgang zur Freisetzung des Kollagengerüstes im Dentin kommt und wie damit körpereigene Matrix-Metalloproteinasen (MMPs) und Cysteinkathepsine freigesetzt und somit aktiviert würden. Er zeigte in seiner in vitro Untersuchung, wie mittels Messung des absoluten Gewichtsverlusts der Kollagensubstanz und Bestimmung spezifischer Telopeptide die Degradation im Hybrid Layer quantifiziert werden kann. Insbesondere die MMPs 2, 8, 9, 20 und die Kathepsine B, L, K seien in diesem Zusammenhang hervorzuheben. Alle können sie jedoch mit 5% methacryloyloxydodecylpyridinium bromide (MDPB), einem antimikrobiellen Monomer, welches in Clearfil Protect SE (selbst-ätzenden Adhäsiv System) benutzt wird, inhibiert werden.

Cutting edge technology to provide adhesive materials with bio-protective/bio-promoting function Dr. S. Imazato, Osaka, Japan, der Entwickler des ersten selbst-ätzenden Adhäsiv-System mit antimikrobiellen Eigenschaften6 (Clearfil Protect SE) zeigte die zukünftigen Möglichkeiten, die Adhäsiv-Systeme mit verschiedenen funktionellen Gruppen zu versehen. Nachdem man lange Jahre an bio-inerten und bio-mimetischen Eigenschaften forschte, sei es nun an der Zeit neue bio-funktionelle und bio-protektive Produkte zu entwickeln. Dabei müsse darauf geachtet werden, dass die chemisch-physikalischen Eigenschaften des Primer/Bonding-Systems nicht durch die bio-funktionellen Anteile

Austragungsort des internationalen Kongresses war Philadelphia, ehemalige Hauptstadt an der Ostküste der USA.

Long-term durability of current adhesives Der Vortrag von Dr. L. Breschi, I-Triest, verdeutliche die Probleme in der Anwendung der adhäsiven Technologie im Dentin. Die physikalischen und chemischen Eigenschaften der aktuell auf dem Markt erhältlichen Produkte wurden verglichen und den klinischen Anforderungen gegenübergestellt. Die Degradation des Hybrid Layers beruhe auf verschiedenen Phänomenen4. Endogene Enzyme führen können zum

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Fokus Ästhetik

18 nach der Polymerisation verändert oder gar verschlechtert würden. Verschiedene interessante Ansätze seien in Gange. Der Einsatz von bio-aktiven Stoffen zeige antibakterielle (MDPB, Silber Nanopartikel) und remineralisierende Eigenschaften (Kalziumphosphat Nanopartikel). Der Zusatz einer Glassionomerphase (S-PRGs) könnte Ionen mit therapeutischem Effekt (Kalzifikation, antibakterielle Wirkung, Verhinderung von Biofilmbildung und von Demineralisation) freisetzen und auch Wachstumsfaktoren zur Geweberege-

neration (Parodont) seien das Ziel der laufenden Forschung.

Global Efforts to Standardize the Bond Strength Test for Dental Adhesion in ISO/TC106 Sehr kurzweilig gestaltete Dr. Y. Momoi, Yokohama, Japan, das eher trockene Thema der Standardisierung der in vitro Testmethodik zur Adhäsion. Die International Standardization Organization (ISO) definierte 1947 erstmals die Schraubenwindungen. Die Zahnmedi-

zin als solche kam erst 1962 in die ISO Normen mit Subkommitees (SC) und Arbeitsgruppen (working group WK). Die erste technical specification (ISO/TS 11405:2003: Dental Materials - Testing of adhesion to tooth structure) der entsprechenden WK basierte auf dem technical report (einer Zusamentragung der bekannten Verfahren) aus dem Jahr 1994 und wurde 2003 publiziert, stellt jedoch keine eigentliche ISO-Norm dar. Darin werden mehrere adhäsive Testverfahren genannt (tensile bond tests: “Kemper and Killian test”, “Bencor

Das Organisations-Komitee* und einige Kongress-Teilnehmer** (v. l. n. r.): Dr. J. Katsoulis**, Dr. F. Ozer*, Dr. C. Zbären**, Dr. M. Blatz (Tagungspräsident)*, Ms. R. Russell*, Dr. F. Mante*, Dr. T. Takeichi**.

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test”, “Dumb-bell test”, “Micro tensile test”/shear bond tests: “Noguchi test”, “Watanabe test”). Eine Vereinheitlichung der Testmethodik würde die Vergleichbarkeit der in vitro-Studien vereinfachen oder erst wirklich ermöglichen.

Adverse Effects of Composite Materials Bei profunden kariösen Läsionen können die Monomere des AdhäsivSystems und des Komposits zur lokalen Schädigung der Pulpa führen und zur Verhinderung der Tertiärdentinbildung, so Prof. Dr. Gottfried Schmalz, DE-Regensburg. Verschiedene Wirkungsmechanismen seien in vitro und in vivo beschrieben worden. Die bakterielle Penetration unter die Füllung greifen die Pulpa an bei reduzierter Immunantwort derselben durch die Wirkung der Restmonomere. Fehlende Polimerisation des Komposits bei unkorrekter Anwendung der Lampe, Überhitzung der Pulpa (tiefen Kavitäten) und auch Verbrennungen der Weichgewebe durch den Kofferdam hindurch seien insbesondere bei hochenergetischen Geräten beschrieben worden. Allergische Reaktionen des Typs IV kommen bei 1-2% der Behandler-Teams vor. Handschuhe würden keinen verlässlichen Schutz davor bieten, weshalb der direkte Kontakt vermieden werden sollte.

Nicht jeder Umweg macht Spass.

Strategies for Preventing Gap Formation Dr. J. Tagami, Tokyo, Japan, schilderte in seinem Vortrag die verfügbaren Komposit-Typen7 und die Problematik der Spaltbildung nach der Polimerisation am Kavitätenboden. Die Verbindung des Komposits zum Adhäsiv sei gleich nach der Lichthärtung nicht ausreichend stark gegen die Stress der Kompositschrumpfung, infolge der niedrigen Konversionsrate des Adhäsivs. Er verwies dabei auf eine neue spezielle Nachweismethode, der sogenannten swept source optical coherent tomography (SS-OCT). Dies ist eine nicht-invasive und direkte Bildgebung mit welcher in vitro und in vivo Restaurationsränder beurteilt werden können.

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Predictable Use of Composites in Anterior Teeth In einer dynamischen Präsentation, welche fast ohne Text auskam, beeindruckte Dr. Luiz Narciso Baratieri, Santa Caterina, Brasilien, mit einem Film- und Bilderfeuerwerk. Mit zwei Fallbeispielen zur minimalinvasiven konservierenden Zahnheilkunde zeigte er, dass auch bei noch so kleinen bukkalen Frontzahnverfärbungen innerhalb des Schmelzes nur wenig Zahnhartsubstanz entfernt werden soll, jedoch umso grösser die Schwierigkeit einer ästhetischen direkten Re-

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Fokus Ästhetik stauration sind. Besondere Aufmerksamkeit gilt es den ästhetischen Aspekten der Frontzähne zu schenken8. Für ein voraussagbares Resultat ist im Vorfeld der Therapie ein Mockup unabdingbar und im Behandlungsverlauf kann sogar eine provisorische Kompositfüllung indiziert sein.

Tooth-colored Inlays & Onlays: Clinical & Scientific Evidence Wie Dr. Didier Dietschi, Genf, in seinem Vortrag schilderte, haben direkte adhäsive Restaurationen eine grosse Entwicklung erfahren und neuere Komposit-Materialien zeigen hervorragende mechanische (Abrasion) und ästhetische (Polierbarkeit) Eigenschaften. Die Polimerisationsschrumpfung könne mit speziellen Applikationstechniken minimiert werden, sei allerdings immer noch ein grundlegendes Problem, weshalb bei grossen Kavitäten und wurzelbehandelten Zähnen auf eine semidirekte oder indirekte Technik ausgewichen werden muss. Dabei würde ein bereits vor Jahren von ihm beschriebener Ansatz endlich Akzeptanz finden, nämlich die optimale geometrische Ausgestaltung der Kavität mit einem hochgefüllten fliessfähigen Komposit (zum Beispiel Tetric flow) nach Applikation eines konventionellen Adhäsiv-Systems und vor der definitiven Abformung. Danach kann der Techniker das Inlay, Onlay, oder die Teilkrone mit optimaler anatomischer Gestaltung zur adhäsiven Befestigung anfertigen. Besonders bei devitalen Zähnen und beim cracket tooth syndrome seien die Materialwahl und die Technik wichtig für den Erfolg9, 10.

Adhesion to Ceramics: Technical and Clinical Parameters Prof. Dr. Mutlu Özcan, ZZM Zürich, zeigte in ihrem interessanten Vortrag eine Reihe von in vitro und klinischen Studien und vermittelte so ein Update zum adhäsiven Zementieren von keramischen Restaurationen. Die mit Flusssäure ausreichend ätzbare Matrix von glasinfiltrierten Keramiken ermögliche die stabile Verbindung zum Adhäsiv-System. Ein Problem stelle die Entfernung des Säuregels

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bei extrem dünnen Keramikschalen dar, weil die Behandlung im Ultraschallbad Mikrofrakturen erzeugen würde und nicht indiziert ist. Sie empfahl deshalb das Entfernen mit destilliertem Wasser und erneute Ätzung mit Phosphorsäure, welches die Keramikoberfläche besser von verbliebener Flusssäure befreien könne (nach erneutem Abspülen mit destilliertem Wasser). Bei kristallinen Hochleistungskeramiken sei ein mikrostrukturiertes Relief nicht durch Ätzung generierbar, weshalb ein an-

deres Vorgehen zur Oberflächenvergrösserung und -Aktivierung zu empfehlen sei, nämlich das Sandstrahlen mit Aluminiumoxid und das anschliessende Silanisieren11. Insgesamt aber gäbe es für Zirkoniumdioxid eine Vielzahl von Massnahmen, die in der Literatur beschrieben werden.

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Die Medizinische Fakultät der Universität Bern verlieh im Juli 2013 die Venia Docendi im Fach „Rekonstruktive Zahnmedizin und Implantologie“ an Joannis Katsoulis, Oberarzt an der Klinik für Zahnärztliche Prothetik der zmk bern. Der frischgebackene Privatdozent hat in Bern studiert und seither viele Weiterbildungsstufen durchlaufen, darunter als wissenschaftlicher Assistent im Labor für Orale Mikrobiologie, der zmk bern. Nach Stationen in der Privatpraxis und an der Universität Genf, ging er als Assistent an die Klinik für Zahnärztliche Prothetik zu Prof. Dr. Regina Mericske-Stern. Hier erwarb er den WBA für Allgemeine Zahnmedizin SSO, den Fachzahnarzt für Rekonstruktive Zahnmedizin SSO/SSRD und den MAS in Prosthodontics and Implant Dentistry der Universität Bern. PD Joannis Katsoulis engagiert sich in zahlreichen Fachgesellschaften und wissenschaftlichen Kommissionen. Im Fokus seiner klinischen und wissenschaftlichen Arbeit steht die computerassistierte Implantatplanung inklusive der CAD/CAM-Techniken zur Verarbeitung von Titan und Zirkonoxid. Der andere Schwerpunkt liegt im Special Care und geriatrischen Patienten. Dabei ist es ihm ein besonderes Anliegen, die modernen Techniken der Diagnostik und Therapie für diese Patienten verfügbar zu machen, um invasive Therapien zu vereinfachen oder zu vermeiden.

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Fokus Ästhetik

Bulk-Fill-Composites im Einsatz Ästhetische Seitenzahnrestaurationen mit Tetric EvoCeram Bulk Fill – Ein Anwenderbericht. Autor

Dr. Markus Lenhard 8213 Neunkirch markus.lenhard@bluewin.ch

Bulk-Fill-Composites vereinfachen die erforderliche Schichtung bei Composite-Versorgungen und reduzieren die Anzahl der Arbeitsschritte. Seit einiger Zeit sind von fast jedem namhaften Dentalhersteller Bulk-FillComposites erhältlich, die sich hinsichtlich ihrer Zusammensetzung und Verarbeitbarkeit jedoch zum Teil beträchtlich unterscheiden. Das hier gezeigte Tetric EvoCeram® Bulk Fill er-

scheint mir dabei ein überaus durchdachtes und sehr gut umgesetztes Konzept. Das Material muss nicht überschichtet werden, sondern kann zur Gestaltung der Kauflächen eingesetzt werden. Es bietet eine Abrasionsbeständigkeit, die der des konventionellen Tetric EvoCeram entspricht, und ist mit einer Biegefestigkeit von 120 MPa zum Einsatz im kaulasttragenden Bereich bestens geeignet. Die Füllerzusammen-

Abb. 2

Abb. 3

setzung gewährleistet eine gute Polierbarkeit und das Handling bezüglich der Adaptierbarkeit und Modellierbarkeit des Materials ist hervorragend. Die folgenden zwei Patientenfälle zeigen das Einsatzspektrum von Tetric EvoCeram Bulk Fill in seiner ganzen Breite.

Erster Patientenfall Zahn 16 zeigte eine frakturierte und kariös unterminierte mesiale Randleiste

Fall 1 Abb. 1

Abb. 1: Ausgangsituation: mesiale Karies mit frakturierter Randleiste Abb. 5

Abb. 2: Zustand nach Präparation Abb. 6

Abb. 4

Abb. 3: Applikation einer Teilmatrize

Abb. 4: Selektive Schmelzätzung für 30 Sekunden

(Abb. 1). Nach Applikation von Kofferdam und Präparation stellte sich eine mittlere Klasse II-Kavität dar (Abb. 2). Zur Etablierung einer idealen Schmelzhaftung müssen die Schmelzränder daher so präpariert werden, dass die Schmelzprismen schräg getroffen werden. Das bedeutet, dass die vertikalen approximalen Ränder und die gingivale Stufe angeschrägt werden müssen [1-5]. Nach der Applikation eines sektionellen Matrizensystems (Abb. 3) erfolgte die Etablierung der Schmelz-Dentin-Haftung. Ich bevorzuge dabei ein kombiniertes Vorgehen [6] mit einer selektiven Schmelzätzung für 30 Sekunden und dem an schliessenden Auftragen eines Zwei-Flaschen-Self-EtchAdhäsivs (AdheSE®) (Abb. 4 und 5). Für die Restauration der Kavität war eine einzige Schicht Tetric EvoCeram Bulk Fill in der Farbe IVA ausreichend (Abb. 6). Abbildung 7 zeigt die fertige Restauration nach der Politur mit SoflexScheibchen und OptraPol® Next Generation.

Abb. 7

„Bei der Verwendung von Bulk-Fill-Materialien bleiben bis auf die Schichtung in 4 mm-Schichten alle anderen Regeln der adhäsiven Versorgung in Kraft.“ Abb. 5: Applikation von AdheSE-Primer und –Bond

Abb. 6: Füllung mit einer einzigen Schicht Tetric EvoCeram Bulk Fill (Farbe IVA)

Die fertige Restauration.

Fall 2 Abb. 8

Abb. 8: Ausgangssituation: Fraktur der lingualen Wand an Zahn 36, bukkale Höcker mit Rissen Abb. 12

Abb. 12: Auftrag von AdheSE-Bond

Abb. 16

Abb. 16: Drittes Inkrement

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Abb. 9

Abb. 9: Zustand nach Präparation Abb. 13

Abb. 13: Applikation des Matrizensystems

Abb. 17

Abb. 17: Viertes Inkrement

Abb. 10

Abb. 10: Selektive Schmelzätzung für 30 Sekunden Abb. 14

Abb. 11

Abb. 11: Auftrag von AdheSE-Primer über alle Kavitätenflächen für 30 Sekunden Abb. 15

Abb. 14: Erstes Inkrement Tetric EvoCeram Bulk Fill. Hier Abb. 15: Zweites Inkrement. Jedes Inkrement wird für 20 wird die zulässige Schichtdicke nicht voll ausgenutzt, um Sekunden mit der Bluephase Style polymerisiert. der korrekten Gestaltung der Randleiste Vorrang zu geben. Abb. 18

Abb. 18: Fünftes Inkrement

Abb. 19

Abb. 19: Sechstes Inkrement. Die Krone ist wieder aufgebaut.

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Fokus Ästhetik

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Fall 2 Abb. 20

Abb. 20: Ausarbeitung der okklusalen Anatomie

Abb. 21

Abb. 22

Abb. 21: Einstellen der korrekten Okklusion

Abb. 23

Abb. 22: Postrestaurative Situation

Abb. 23: Recall ein Jahr postrestaurativ: Die Situation stellt sich klinisch unverändert dar.

Zweiter Patientenfall In der Ausgangssituation stellte sich Zahn 36 mit einer Fraktur der lingualen Wand und Rissen in den bukkalen Höckern dar (Abb. 8). Abbildung 9 zeigt den Zustand nach Applikation von Kofferdam und Präparation. Lediglich der mesiobukkale Höcker blieb erhalten, jedoch musste auch dieser aus Stabilitätsgründen um 1,5 mm gekürzt werden. Das Etablieren der Haftung erfolgte wiederum durch selektive Schmelzätzung für 30 Sekunden und anschliessendem Auftragen von AdheSE-Primer und -Bonding (Abb. 10 bis 12). Nach der Applikation von sektionellen Matrizen (Abb. 13) folgte der schrittweise Aufbau des Zahns mit Tetric EvoCeram Bulk Fill. Dabei waren zur Wiederherstellung der Krone lediglich sechs Inkremente nötig (Abb.14 bis 19). Die Aushärtung der verschiedenen Inkremente wurde jeweils für 20 Sekunden mit der Bluephase® Style vorgenommen. Dies entspricht zwar einer Verdoppelung der Herstellerangaben, ist abermeines Erachten unter Berücksichtigung der klinischen Unsicherheiten bei der Polymerisation (Abstand zur Füllungsoberfläche, Bestrahlungswinkel, Situationen mit Unterschnitten) insbesondere bei grossen kaubelasteten Situationen sinnvoll. Die häufigste Versagensart bei Composites ist die Fraktur der Füllung [7], was darauf zurückzuführen sein dürfte, dass die Materialien häufig nicht ideal polymerisiert werden und die physikalische Stabilität damit nicht ideal entwickelt ist. Die grobe Ausarbeitung erfolgte mit Soflex-Scheiben und Feinschliffdiamanten (Abb. 20). Nach der Einstellung der Okklusion (Abb. 21) wurde die Restauration mit OptraPol Next Generation poliert. Abbildung 22 zeigt die Restauration direkt nach ihrer Fertigstellung. Ein Jahr später stellte sich die Restauration klinisch unverändert dar (Abb. 23).

Schlussfolgerung Tetric EvoCeram Bulk Fill erleichtert die Schichtung von kleinen bis grossen Füllungen erheblich. Die sehr gute Modellierbarkeit und Standfestigkeit des Materials erlaubt das zügige Wiederher- stellen auch grosser Defekte inklusive Höckerersatz. Die reduzierte Farbpalette erweist sich in der Praxis als völlig unproblematisch. Für den Einsatz im Frontzahnbereich und bei ästhetisch sensiblen Situationen verwende ich IPS Empress® Direct. In diesem Sinne kann ich mit Tetric EvoCeram Bulk Fill, Tetric EvoFlow® und IPS Empress Direct das gesamte Spektrum der direkten Versorgungen mit Composite abdecken. Mehr Composite brauche ich nicht.

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Zahntechnik im Wandel – Chance für die Zukunft? Teil 2 widmet sich den Strukturen der Schweizer Dentallabors «Qualität muss messbar sein»

Im ersten Teil dieser Artikelserie (Zahn Zeitung Schweiz Nr. 5 vom 20. August 2013, S. 28–29) ging es um die Veränderungen des Marktumfeldes und um die Auswirkungen auf die Dentallabors. Im zweiten Teil möchte ich auf die Strukturen der Schweizer Dentallabors, auf die Möglichkeiten sich an die veränderten Marktverhältnisse anzupassen und die wichtige Rolle der Verbände etwas näher eingehen. Die Strukturen der Labors in der Schweiz sind seit Jahren fast unverändert, wir haben mehr als 70 % Kleinlabors (1–3 Techniker), ca. 25% mittelgrosse Labors (4–10 Techniker) und eine kleine Zahl Grosslabors (mehr als 10 Techniker). Die Zahl der Labors ist am sinken, die Zahl der Arbeitnehmer (Techniker und Technikerinnen) ist rückläufig und Lehrlingszahlen nehmen ab. Kleinlabors, so viele Vorteile sie auch haben mögen, werden es mit der Bewältigung der zukünftigen Herausforderungen schwerer haben. Das Warum ist schnell erklärt.

Herausforderung Kleinlabor

ĂƐ WƌŽĚƵŬƟŽŶƐͲ ƵŶĚ ŝƐƚƌŝďƵƟŽŶƐƐLJƐƚĞŵ͕ das seiner Zeit voraus ist ʹ njƵŵ sŽƌƚĞŝů ĚĞƌ WĂƟĞŶƚĞŶ und der Zahnärzte.

Investitionen z.B. für die digitale Technik sind in der Regel für ein grösseres Labor einfacher zu tätigen als für ein Kleinlabor. Ich rede hier von Investitionen die durch die erwirtschafteten Beträge des Labors finanziert resp. refinanziert werden und nicht von Investitionen die aus dem Privatvermögen bezahlt werden. Bei einem Labor mit mehreren Technikern ist mehr Knowhow-Konzentration vorhanden als im Kleinlabor und ist somit weniger verletzlich, wenn ein Techniker das Labor verlässt. Ein grösseres Labor produziert mehr Einheiten und hat deshalb eine bessere Auslastung und Rentabilität bei den Maschinen und Geräten. Bessere Auslastung heisst somit betriebswirtschaftlich betrachtet günstigere Stückkosten und diese haben Auswirkung auf die Preise und die Margen des Labors.

Ostschweizer Zahntechniker bei Eschmann Medien

Eine gelungene Premiere: Die Schweizerische Zahntechniker-Vereinigung (SZV) Region Ostschweiz lud zum Vortrag „Zahntechnik im Wandel – Chance für die Zukunft?“ mit Rudolf Greder, in den Kursraum der Eschmann Medien AG, Oberuzwil. Bernhard Schrieder, SZV Vorstand Region Ostschweiz, war begeistert von Greders informativem Vortrag und von der Gastfreundschaft im Verlag der Zahn Zeitung Schweiz, die den Raum und den Apéro offerierte. Unter den Besuchern war auch Erich Vonlanthen langjähriger ÜK-Leiter Zahntechnik/RKKO, St. Gallen. Die anregenden Gespräche nach dem Vortrag waren ein Zeichen für das Interesse am Thema und dafür, dass sich die Besucher wohlgefühlt haben.

technischen Details für uns zu behalten. Für das Vorwärtskommen einer Branche ist diese Haltung aber nicht förderlich. Nur der offene Gedankenaustausch über die gemeinschaftlichen Probleme und Erfahrungen sowie die gegenseitige Hilfe ist langfristig das Mittel das uns weiterbringt. In Gesprächen mit Kollegen hört man oft Klagen über die ausländische Konkurrenz und trotzdem fehlt bei vielen die Bereitschaft national oder regional besser zusammen zu arbeiten. Darüber sollte man sich Gedanken machen!

Preispolitik Der Preisdruck für zahntechnische Arbeiten begleitet uns fast täglich. P

Er belastet uns auch mental, weil wir der Ansicht sind, dass die Qualität unserer Arbeiten ihren Wert hat. Leider funktioniert der Markt anders und die Preise sind für viele Kunden der primäre Entscheidungsgrund für die Wahl des Labors. Wir müssen uns deshalb auch in dieser Richtung verändern oder vor allem auch der Kostenseite mehr Beachtung schenken. Es wird in den Dentallabors teilweise viel Aufwand betrieben um günstiger, z.B. über das Internet, einzukaufen. Wenn man der Prozessoptimierung im Labor gleich viel Beachtung schenken würde, wäre die Einsparung vermutlich deutlich grösser. Seite 1

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Strukturänderungen Strukturänderungen in einer Branche sind langsame Prozesse weil sie oft auch an den persönlichen Einstellungen scheitern. Sie sind ebenfalls mit Aufwand verbunden und erfordern ein Umdenken. Die Frage ist auch berechtigt, welche strukturellen Änderungen denn die richtigen wären? Im Detail ist diese Frage nicht einfach zu beantworten, aber ich denke es braucht vor allem eine bessere Zusammenarbeit der Labors untereinander und daraus entstehen Kooperationen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten der engeren Zusammenarbeit, eine davon wäre der Technologieverbund bei dem mehrere Labors eine gemeinsame Prozesseinheit z.B. ein CAD CAM System betreiben. Wir Zahntechniker sind Individualisten und wir tendieren dazu möglichst alles selber zu machen und die

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Wir suchen hochmotivierten/e Mitarbeiter/in für die Verstärkung unserer Keramikdienstleistung! Wenn sie oder er auch noch in der Digitalen Zahntechnik sowie in der abnehmbaren Prothetik fit ist, umso besser! Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme:

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Fokus Zahntechnik ken, wenn er die Branche, also die Labors und Zahntechniker, hinter sich hat. Ein Verband der nur einen Teil der Branche vertritt, wird in allen Verhandlungen ein Handicap haben. Letztlich profitieren alle Labors und Techniker von den Leistungen ihrer Verbände, die einen als Mitglieder die anderen nur als Profiteure.

Branche vorwärts bringen Wo Menschen arbeiten werden Fehler gemacht, auch bei den Ver-

bänden, dies ist kein Grund nicht dabei zu sein. Vielmehr sollten sich junge Techniker und Laborinhaber in den Verbänden aktiv betätigen, ihre Meinung einbringen und mithelfen die Branche vorwärts zu bringen. Die gemeinsamen Interessen in einem Verband zu konzentrieren und diese dann mit geeigneten Mitteln umzusetzen, ist eine der wichtigsten Aufgaben der Verbände. Dies kÜnnen sie aber nur dann tun, wenn das einzelne Individuum dahinter steht und seinen

persĂśnlichen Beitrag leistet. Ich hoffe, dass viele Berufskollegen, die heute noch im Abseits stehen, diese Tatsache in ihre Ăœberlegungen einbeziehen.

Teil 3 dieser fĂźnfteiligen Serie erscheint exklusiv in der Zahn Zeitung Schweiz Nr. 7 vom 12.11.2013 Themen des dritten Teils der Artikelserie: „Digitale Entwicklung im Dentallabor, Planung, Gefahren und Rentabilität“.

Ruedi Greder wird in den nächsten Ausgaben der Zahn Zeitung Schweiz die Beitragsserie fortsetzen. In den Beiträgen wird er die einzelnen Aspekte seines Referates „Zukunft Zahntechnik“ aus der ZZS 4 vom 9. Juli 2013 Seite 12 vertiefen. www.circumlab.ch

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Die Lohnkosten sind bei uns in der Schweiz ein Thema, das wissen wir und damit leben wir! Anders ausgedrßckt ist damit gemeint, dass die Zeit, die wir fßr die Erstellung einer Arbeit oder eines Arbeitsschrittes brauchen, teuer ist. Wenn es uns also gelingt, durch entsprechende Massnahmen, die Prozesszeit (Arbeitszeit) um nur 20% zu kßrzen, dann haben wir schon viel erreicht. In anderen Ländern, in denen die Lohnkosten deutlich gßnstiger sind, werden fßr alle Arbeitsschritte Bearbeitungszeiten vorgegeben. Es muss uns doch im Bezug auf den Lohnkostenanteil interessieren, ob wir fßr eine Gerßstkappe 15 Minuten oder 30 Minuten brauchen. Ich weiss es ist in der Schweiz nicht opportun fßr Herstellungsprozesse Zeitvorgaben festzulegen, vor allem nicht in Branchen die sich mit der Gesundheit der Menschen befassen. Trotzdem ist hier Sparpotential vorhanden, das nicht zu unterschätzen ist.

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Kundenbeziehungen Das Verhältnis zu unserem wichtigsten Partner, nämlich zum Kunden, sollten wir auch immer wieder hinterfragen. Kennen wir die Erwartungen der Kunden und werden sie entsprechend wahrgenommen oder ist alles nur noch Routine? Unterstßtzen wir unsere Kunden in genßgend und verkaufen wir ihnen unsere Leistung als etwas Einzigartiges? Pflegen wir regelmässig den Kontakt mit den Kunden? Zeigen wir ihnen, warum gerade wir der richtige Partner fßr ihn sind. Wenn Zahnarzt und Labor ein gutes partnerschaftliches Verhältnis pflegen, so besteht auch immer die MÜglichkeiten neue Systeme und Technologien gemeinsam zu erkunden. Auch fßr den Zahnarzt ist es heute wichtig innovativ zu sein und seinen Patienten moderne Zahnmedizin verkaufen zu kÜnnen. Die Kundenbeziehung und die Nähe zum Zahnarzt und seinen Patienten, sind doch entscheidende Vorteile der Schweizer Labors. Das kÜnnen Labors ausserhalb der Schweiz nicht bieten.

Verbände und Mitgliedschaften Wir haben in der Schweiz zwei grosse Berufsverbände, der Verband der Dentallabors VZLS als Arbeitgeberverband und der Verband der Zahntechniker SZV als Arbeitnehmerverband. Interessanterweise kämpfen beide Verbände an der gleichen Front, sie haben zu wenige Mitglieder. Viele Techniker resp. Labors erachten es nicht fßr wichtig oder nÜtig bei einem Berufsverband dabei zu sein. Als Grßnde werden angefßhrt, dass die Verbände sowieso zu wenig fßr Ihre Mitglieder tun und man nicht bereit sei dafßr auch noch Verbandsbeiträge zu zahlen! In Tat und Wahrheit will man einfach die Verbandsbeiträge einsparen! Wenn man die Verbandsstrukturen kennt, dann stellt man fest, dass die Verbände sehr viel fßr den Berufsstand erreicht haben. Vieles was erreicht wurde, ist nicht offensichtlich als verbandliche Leistung erkennbar und wird deshalb auch nicht wahrgenommen. Die Herausforderungen der Zukunft werden aber ohne unsere Verbände schwer zu bewältigen sein und nur wer dabei ist, kann auch mitreden. Ein Verband ist nur dann stark und kann etwas bewir-

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Fortbildung

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SZAZ mit Schwung in den Herbst gestartet Mit zwei praxisnahen Fortbildungsabenden starteten der Studien Zirkel Appenzeller Zahnärzte in den Fortbildungsherbst. Am ersten Abend Stand Karies im Fokus. Am zweiten Abend folgten Mundschleimerkrankungen mit Prof. J. Thomas Lambrecht.

In der „Alten Schule“ Schwellbrunn/AR, heute ein Haus für Kultur, sitzt man an Pulten und an der Wand hängt noch die Schwarze Schultafel. Ein Kontrast zum Thema „DIAGNOcam“ zur Kariesdiagnostik.

Die Referenten des Abends: Dr. Frank Ende, KaVo DE-Biberach; Nicole Stikas KaVo Dental AG, Brugg, Dr. Lothar Kiolbassa, SZAZ, Claudine Bommer, Credentis AG, Windisch, Dr. Mathias Seifert Hauptreferent, Sirnach, Dr. Angela Scharein, Gais, arbeitet mit der DIAGNOcam, Heinz Käser, SZAZ, Herisau und Dietmar Schäfer, ms dental AG.

Die KaVo DIAGNOcam zur röntgenstrahlenfreien Diagnose der Karies und die Curodont Produkte von Credentis zur dreidimensionalen, naturanalogen Regeneration von Zahnschmelz und Dentin standen im Mittelpunkt des ersten Abends im zauberhaften KuK in Schwellbrunn. Im Klassenzimmer der alten Schule Schwellbrunn sassen die Teilnehmer auf Schulstühlen an den Pulten, während Dr. Lothar Kiolbassa vom SZAZ begrüsste und die Referenten vorstellte. Der erste Referent, Dr. Mathias Seifert, Privatpraktiker in Sirnach, beschäftigt sich als Referenzzahnarzt für KaVo mit den modernen Verfahren zur Kariesdiagnostik und –therapie. Dazu hat er eine Vielzahl von Fällen dokumentiert, wie er mit der DIAGNOcam sowohl okklusale als auch approximale Läsionen

Viel Spass hatten die Teilnehmer beim gegenseitigen Testen der DIAGNOcam.

diagnostiziert. Ein Vorteil der DIAGNOcam ist, dass sie mit Licht im Nahinfrarotbereich arbeitet, weshalb Zähne beliebig oft untersucht werden können, was besonders beim Monitoring der Karies ein Vorteil ist. Ein weiterer Vorteil ist die Live Visualisierung auf dem Bildschirm. So lassen die Patienten gut motivieren und zeigen eher Verständnis für die Behandlung. Auf den Pulten waren Laptops mit DIAGNOcams installiert, sodass die Teil-

nehmer sich gegenseitig in ersten Schritten untersuchen konnten. Dabei zeigte sich, dass die Orientierung und Handhabung, eine gewisse Gewöhnung braucht - wie immer, wenn „indirekt“ gearbeitet wird. Nach der Diagnose ging es darum, wie Schäden an der Zahnstruktur regeneriert werden können. Dazu präsentierte die Humanbiologin Claudine Bommer, die bei Credentis die klinischen Studien betreut, den Wirkmechanismus von Cu-

Im traditionellen kuk klang der Abend aus

rodont. Das Produkt steht für einen ganz neuen Ansatz in der Prävention und Behandlung von Schäden der Zahnhartsubstanz. Das in den Curodont Produkten enthaltene, patentierte Peptid bildet selbsttätig ein biologisches Gerüst. Dieses Gerüst stellt den Ausgangspunkt für die dreidimensionale, naturanaloge Regeneration von Zahnschmelz und Dentin dar. Das natürliche Gleichgewicht zwischen De- und Remineralisation verschiebt sich hin zur

Remineralisation. Der Zahnschmelz wird mit körpereigenem Calciumphosphat aus dem Speichel regeneriert. Dies wurde in verschiedenen Studien zur klinischen Wirksamkeit von Curodont dargestellt. Curodont wird in der Schweiz über die ms Dental AG vertrieben. Das war konzentrierte Menge an Stoff, der erst einmal verdaut sein wollte. Gelegenheit zum Gedankenaustausch gab es anschliessend in der heimeligen Appenzeller Gaststube. An langen Holztischen gab es ein feines z’Nacht aus der Küche von Christian Fässler. www.kavo.ch www.msdental.ch www.szaz.ch www.credentis.ch Text und Fotos: Johannes Eschman, Zahn Zeitung Schweiz

Mundschleimhauterkrankungen richtig einschätzen und rechtzeitig erkennen. Prof. Dr. Dr. J. Thomas Lambrecht referierte am zweiten Abend, dem 3. Curriculum der UZM Basel, über odontogene Kieferhöhlen- und Mundschleimhauterkrankungen im Freihof in Gossau/SG. Ein Thema, welches bei den SZAZ-Mitgliedern auf grosses Interesse stiess. So begrüsste Dr. Lothar Kiolbassa am 10. September über 40 Teilnehmer.

Mit vielen Bildern, prägnanten und einprägsamen Erklärungen der verschiedenen Mundschleimhauterkrankungen zeigte der Referent des Abends, wie wichtig die Untersuchung der Mundhöhle und der Mundschleimhaut ist. „Schauen Sie auch unter die Zunge und auf den Zungenrücken“. Zu seinem Vortrag hatte der Referent ein ausführliches

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Skript mitgebracht und an die Teilnehmer zum Nachstudium verteilt.

Mundschleimhauterkrankungen von A bis Z Allergien, Aphthen, blasenbildende Erkrankungen, Lichen, Leukoplakie, Mundhöhlenkrebs, Pilzerkrankungen, Virusinfektion und Weichgewebstumore. Schritt für Schritt zeigte Prof. Lambrecht die Krankheitsbilder, erklärte die Ursache und zeigte auch pragmatische Hinweise zur manuellen und medikamentösen Therapie. Auf häufiger vorkommende Erkrankungen, wie z. B. Aphthen, ging er ausführlich ein auf die Epidemiologie, Ätiopathogenese und die Einteilung in die verschiedenen Typen. Fazit der Therapie: Mit Medikamenten, Salben und Spüllösungen dauert die Heilung einer Aphthe etwa 14 Tage, gleich lang wie ohne Hilfsmittel. Wenn behandeln, dann muss das Ziel die Schmerzfreiheit sein.

Mundhöhlenkarzinome rechtzeitig entdecken Einen breiten Raum nahm das Mundhöhlenkarzinom ein. „To smoke is a flirt with the cancer“ stand gross über einem Chart mit einem ausgeprägten Tumor unter der Zunge. Dabei verwies der Referent auch auf die Rolle des Zahnarztes oder der Dentalhygienikerin bei der Inspektion der Mundhöhle. Dies sei die beste und meist einzige Gelegenheit zur Früherkennung des Mundhöhlenkarzinoms. Wie wichtig diese Rolle ist, zeigt die wachsende Zahl der Patienten, welche die Mundschleimhautsprechstunde der Universität Basel nutzen. Die Konsultationen erreichen bereits die 1‘000er Schwelle pro Jahr. Ansprechpartnerin ist OA Dr. Iréne Hitz-Lindenmüller. Interessant waren auch die Bilder auf denen Läsionen mit dem CO2-Laser entfernt werden: Aphthen, Fibrome, Leukoplakien, Herpes labialis im Frühstadium (bis zum Ende des Bläschenstadium darf keine zahnärztliche Be-

handlung stattfinden, es besteht die Gefahr einer Herpessepsis!), und Epulis. „Der CO2-Laser ist bei uns ständig im Einsatz“, so Prof. Lambrecht.

Humanitärer Einsatz Zum Schluss zeigte Prof. Lambrecht brandneue Bilder seiner kieferchirurgischen Operationen in einem ländlichen Hospital in Kenia. Die Begeisterung des Referenten, wie er unter ausgeprägten Lippen-, Kiefer-, Gaumenspalten leidende Menschen zu neuer Lebensqualität verhalf, war im Raum förmlich zu spüren. An diesen lehrreichen Abend dürften sich die Teilnehmer noch lange erinnern. Dr. Lothar Kiolbassa dankte Prof. Lambrecht herzlich für sein Kommen. www.zahnkliniken.unibas.ch www.szaz.ch www.kaladent.ch Text und Fotos: Johannes Eschman, Zahn Zeitung Schweiz

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Über 40 Teilnehmer erlebten einen lehrreichen und bewegenden Fortbildungsabend mit Prof. Lambrecht beim SZAZ im Freihof in Gossau(SG)

Referent, Organisator und Sponsor (vlnr): Michael Dudli, Georges Pulver, Ulla Gabathuler, Kaladent AG, Prof. Dr. Dr. J. Thomas Lambrecht, Heinz Käser und Dr. Lothar Kiolbassa, SZAZ.

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Fokus Quintessenz

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Minimalinvasive Zahnentfernung mit dem Benex®-Extraktionssystem Autoren

Priv.-Doz. Dr. med. dent., Clemens Walter Klinik für Parodontologie, Endodontologie und Kariologie Universitätskliniken für Zahnmedizin, Universität Basel Hebelstrasse 3, 4056 Basel clemens.walter@unibas.ch Dr. med. dent. Julia C. Schmidt Klinik für Parodontologie, Endodontologie und Kariologie, Universitätskliniken für Zahnmedizin, Universität Basel Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Thomas Dietrich Department of Oral Surgery, School of Dentistry, University of Birmingham, Grossbritannien

Indizes Gewebeschonende Zahnextraktion, Benex-Extraktionssystem, axiale Kraftübertragung, Extraktionsmethoden

Zusammenfassung Minimalinvasive Extraktionsmethoden können das Ausmass der postoperativen Hart- und Weichgewebeschrumpfung verringern und dienen dem Patientenkomfort. Durch den Einsatz des Benex-Systems soll eine minimalinvasive Extraktion von stark zerstörten Zähnen und Wurzelresten möglich sein. Bei dieser vertikalen Extraktionsmethode wird über eine axiale Zugkraft entlang der Längsachse der Wurzel eine Ruptur der Desmodontalfasern induziert und so eine Entfernung insbesondere konischer Wurzelreste ohne Dehnung des Alveolarknochens ermöglicht. Dieses System wurde nun in einer klinischen Studie an 111 stark zerstörten Zähnen oder Wurzelresten validiert. Insgesamt konnten dabei 92 von 111 Zähnen (83%) erfolgreich extrahiert werden. Die Erfolgsrate war bei einwurzeligen Zähnen (89%) höher als bei mehrwurzeligen Zähnen (43%). Diese Ergebnisse zeigen, dass mit dem Benex-System eine minimalinvasive Extraktion von stark zerstörten einwurzeligen Zähnen und Wurzelresten mit einer hohen Erfolgsrate möglich ist.

Einleitung Der zu erwartende Verlust an Alveolarknochenhöhe und -breite nach Zahnextraktionen kann für eine spätere Implantation problematisch sein und die ästhetischen Ergebnisse zahlreicher restaurativer Massnahmen beeinflussen1,15,18,19. Das Ausmass des Hart- und Weichgewebeverlustes nach Zahnextraktionen ist sehr variabel und von

Abb. 1

Abb. 1: Benex®-Extraktionssystem: Benex-Extraktor mit Zugseil und selbstschneidender Schraube, diamantierten Bohrern, Eindrehhilfe und Quadrantenstütze Abb. 5

Abb. 5: Die Zugschraube wird mittels der Eindrehhilfe inseriert Abb. 9

Abb. 9: Zustand nach Entfernen der Krone und Trennung der Wurzeln

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verschiedenen Einflussfaktoren abhängig. Dazu gehören das Patientenverhalten14, lokale morphologische Faktoren4 und chirurgische Parameter wie die Bildung eines Mukoperiostlappens20, die jeweilige Extraktionsmethode7,10,15 oder das postoperative Management nach der Extraktion2,3,17. Trotz bisher geringer externer klinischer Evidenz (Fallbeschreibungen, klinische Tipps und Tricks) werden in der Literatur atraumatische Extraktionsmethoden für einen optimalen Alveolarkammerhalt empfohlen10,12,13. Dabei kommen speziell angediafertigte Instrumente und auch innovative Techniken zum Einsatz5-8,11. Eine Reihe von neuartigen Instrumenten basiert auf dem Prinzip des Korkenziehers, d. h., die Zahnentfernung erfolgt mittels der Übertragung einer Zugkraft auf eine im Zahn bzw. Wurzelrest verankerte Schraube. Wir beschreiben im Folgenden unsere Erfahrungen mit dem Benex-Extraktionssystem, das in den Kliniken der Autoren Anwendung findet.

Benex®-Extraktionssystem Das Benex-Extraktionssystem (Fa. Helmut Zepf Medizintechnik, DE-Tuttlingen, und Fa. Hager & Meisinger, DENeuss) verspricht eine atraumatische und minimalinvasive Extraktion von stark zerstörten Zähnen oder Wurzelresten. Durch Anwendung einer axialen Zugkraft entlang der Wurzellängsachse soll ein Aufweiten des Alveolarknochens während der Extraktion vermie-

Abb. 2

Abb. 2: Kariöser Wurzelrest eines oberen linken Prämolaren Abb. 6

Abb. 6: Die Blutung aus dem Parodontalspalt weist auf eine Ruptur der Desmodontalfasern hin Abb. 10

Abb. 10: Entfernung der kariösen Zahnhartsubstanz mit einem geeigneten Rosenbohrer

den werden. Das Benex-Extraktionssystem besteht aus diamantierten Bohrern, speziellen selbstschneidenden Schrauben, einem Zugseil und dem eigentlichen Benex-Extraktor (Abb. 1). Die Bohrer und Schrauben sind in zwei verschiedenen Durchmessern (1,6mm und 1,8 mm) und unterschiedlichen Längen erhältlich.

Klinisches Vorgehen Die Abbildungen 1 bis 7 zeigen das Standardvorgehen mit dem Benex-Extraktionssystem bei einwurzeligen Zähnen, während in den Abbildungen 8 bis 18 das Vorgehen bei einer anspruchsvolleren klinischen Situation im Seitenzahngebiet und unter Verwendung einer sogenannten Quadrantenstütze dargestellt ist. Zunächst sollte kariöse Zahnhartsubstanz mit einem Rosenbohrer oder mit Handinstrumenten grob entfernt werden (Abb. 2, 3 und 10). Divergierende Wurzeln von mehrwurzeligen Zähnen müssen sofern möglich zuvor getrennt werden (Abb. 8 und 9). Sodann wird der diamantierte Schleifer benutzt, um einen Kanal für die Aufnahme der Schraube zu schaffen (Abb. 4, 11 und 12). Dies erfolgt in den meisten Fällen in der Wurzelmitte entlang des Wurzelkanals, wobei dessen Darstellung mit einer herkömmlichen Sonde und/oder Gates-Glidden-Bohrern hilfreich sein kann (Abb. 12). Die selbstschneidende Schraube wird anschliessend mit der Eindrehhilfe eingebracht und das Zug-

Abb. 3

Abb. 3: Zustand nach Kariesexkavation

Abb. 7

Abb. 7: Entfernter Wurzelrest mit Extraktionsschraube Abb. 11

Abb. 11: Bohrung entlang des Wurzelkanals mit einem diamantierten Bohrer

seil im Schraubenkopf positioniert (Abb. 5 und 13). Nach dem Positionieren des Extraktors wird das Zugseil am Extraktor eingehängt (Abb. 16). Um eine axiale Ausrichtung des Seilzuges und/oder eine stabile Abstützung des Extraktors auf den Nachbarzähnen sicherzustellen, kann bei Bedarf eine Quadrantenstütze als Auflage benutzt werden (Abb. 14 und 15). Es handelt sich dabei um einen modifizierten Abformlöffel, der mit einem knetbaren Silikonabformmaterial beschickt wird. Die Extraktion des Zahnes erfolgt dann durch allmählich zunehmende Seilzugkraft (Abb. 16). Tritt ein Widerstand gegenüber einer moderaten bis hohen Zugkraft auf, sollte die Kraft erst nach ca. 30 bis 40 Sekunden weiter erhöht werden. Die Ruptur der Desmodontalfasern wird in vielen Fällen durch einen im Parodontalspalt sichtbaren Blutungspunkt deutlich (Abb. 6). Ab diesem Zeitpunkt kann die applizierte Kraft weiter bis zur vollständigen Extraktion der Wurzel erhöht werden (Abb. 7, 17 und 18).

Ergebnisse einer klinischen Studie In einer aktuellen klinischen Studie wurden die technische Anwendbarkeit und die Grenzen des Benex- Extraktionssystems erstmals systematisch evaluiert9. Dazu wurden an der Klinik für Oralchirurgie der Universität Birmingham (Grossbritannien) Patienten rekrutiert, die mindestens einen stark

Abb. 4

Abb. 4: Bohrung in der Wurzelmitte entlang des Wurzelkanals Abb. 8

Abb. 8: Querfraktur der palatinalen Wurzel eines oberen linken zweiten Molaren Abb. 12

Abb. 12: Kanal in der Wurzelmitte zur Aufnahme der Extraktionsschraube

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Fokus Quintessenz

26 Abb. 13

Abb. 14

Abb. 13: Inserieren der Zugschraube mit der Eindrehhilfe

Abb. 17

Abb. 15

Abb. 14: Um bei einer Freiendsituation eine ausreichende Abb. 15: Nach einer Abformung des betreffenden KieferAbstützung für den Benex®-Extraktionssystem zu erzielen, abschnittes mit knetbaren Abformmaterial wird die zugewird die sogenannte Quadrantenstütze verwendet schnittene Quadrantenstütze eingesetzt Abb. 18

Abb. 17: Zustand nach Entfernen der palatinalen Wurzel

zerstörten, zu extrahierenden Zahn oder Wurzelrest aufwiesen, der mit einer herkömmlichen Zangenextraktion nicht entfernt werden konnte. Milchzähne, Weisheitszähne, Oberkiefermolaren und Zähne mit einem Beweglichkeitsgrad > 1 wurden dabei ausgeschlossen. Bei der Extraktion kam das Benex-Extraktionssystem gemäss dem oben beschriebenen Vorgehen zum Einsatz. Die vom Hersteller ursprünglich empfohlene Luxation des Zahnes erfolgte jedoch nur nach Ermessen des Behandlers. Wenn die Extraktion misslang, wurde das Vorgehen umgestellt und der Zahn bei Bedarf unter Bildung eines Mukoperiostlappens entfernt. Insgesamt wurden im Rahmen der Studie 111 Zähne entfernt. Es handelte sich überwiegend um einwurzelige (87%)

Abb. 18: Entfernte Wurzel mit Extraktionsschraube

nicht wurzelkanalbehandelte Zähne (78%) im Oberkiefer (65%). Bei 7 Zähnen (6%) war zuvor eine herkömmliche Extraktion mit Zange und Hebel gescheitert. Bei 10 von 14 mehrwurzeligen Zähnen konnten die Wurzeln vor der Extraktion getrennt werden. Auf eine Luxation des Zahnes wurde bei 92% der Wurzeln verzichtet. In 74% der Fälle kam die Quadrantenstütze zum Einsatz, und in nur einem Fall liess sich trotz Quadrantenstütze keine axiale Ausrichtung des Seilzuges erreichen. Zumeist konnte die kurze Schraube mit 1,6 mm Durchmesser eingesetzt werden (74%). Insgesamt wurden 92 der 111 Zähne (83%) vollständig extrahiert. 4 von 19 Misserfolgen traten bei mehrwurzeligen Zähnen auf, bei denen zumindest eine von zwei Wurzeln erfolgreich extrahiert wurde, so

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Abb. 16

dass insgesamt 100 von 121 Zahnwurzeln erfolgreich extrahiert werden konnten (83%). Die Erfolgsrate variierte zwischen verschiedenen Zahntypen (89% für einwurzelige Zähne, 43% für mehrwurzelige Zähne). Das Misserfolgsrisiko war für mehrwurzelige Zähne 5,2-fach höher als für einwurzelige Zähne. Bei 8 von insgesamt 19 Misserfolgen war ein weiteres chirurgisches Vorgehen notwendig. Die wesentlichen Ursachen für die Misserfolge waren ein unzureichender Halt der Zugschraube und/oder eine Wurzelfraktur. Diese traten bevorzugt bei einer Wurzelkanalkaries, einer fehlerhaften Positionierung bzw. Ausrichtung der Schraube oder einer Wurzelfraktur auf. Ferner führten morphologische Besonderheiten wie stark divergente Wurzeln oder Hyperzementosen zu einem Retentionsverlust der Schraube und einem Bruch des Seilzuges während der Krafteinwirkung. Die Gesamtbehandlungszeit, die alle mit der Extraktion assoziierten Schritte – bei Misserfolgen auch den Zeitaufwand für alternative Extraktionsmethoden – umfasste, betrug durchschnittlich 10,5 Minuten. Bei Misserfolgen fiel sie deutlich länger aus. Die Zeit, in der die Kraftübertragung durch den Seilzug erfolgte, betrug in 64% der erfolgreich extrahierten Zähne weniger als 2 Minuten und in 85% weniger als 4 Minuten. Mit zunehmender Erfahrung der Behandler wurde eine Abnahme der Extraktionszeit beobachtet.

Diskussion Empfehlungen für sogenannte atraumatische Extraktionen sind weitverbreitet10,12,13. Gewebeschonende Extraktionen sollen die Inzidenz und den Schweregrad von postoperativen Komplikationen vermindern, dienen dem Erhalt der alveolären Hart- und Weichgewebe oder werden für bestimmte Patientengruppen bevorzugt7,10,15. Der Begriff „atraumatische xtraktion“ ist bisher nicht genau definiert worden. Jegliche Luxations- und Rotationsbewegungen eines Zahnes, die bei herkömmlichen Extraktionsmethoden üblicherweise zum Einsatz kommen, bewirken eine Dehnung und Traumatisierung des Alveolarknochens. Auch die meisten „atraumatischen“ Techni-

Abb. 16: Die Ausrichtung des Seilzuges entspricht der Längsachse der Wurzel

ken, mit oder ohne Anwendung von speziellen Instrumenten7,10,13, führen oft zu einer Traumatisierung des Knochens. Eine Ausnahme bilden Extraktionsmethoden, die kieferorthopädische Kräfte nutzen und dadurch eher eine Exfoliation als eine Extraktion des Zahnes bewirken13. Verschiedene in letzter Zeit eingeführte Systeme wenden das Prinzip der axialen Zugkraft an, entweder durch spezielle Zangen6 oder – wie beim Benex-Extraktionssystem – durch Verankerung einer Schraube in der Wurzel5,8. Diese neuen Systeme sollen das Trauma auf den Alveolarknochen reduzieren. Die axiale Zugkraft wirkt entlang der Längsachse der Wurzel und führt zu einer Ruptur der Desmodontalfasern und damit zur möglichen Entfernung insbesondere konischer Wurzeln ohne eine zusätzliche Dehnung des Alveolarknochens. Viele stark zerstörte Zähne können nicht ohne die Bildung eines Mukoperiostlappens und eine Osteotomie entfernt werden. In einer aktuellen Studie erfolgte bei 10% der Zahnextraktionen eine Lappenbildung und bei 11% eine Alveolotomie16. In der oben beschriebenen Studie wäre vermutlich bei 44% der extrahierten Zähne eine Lappenbildung erforderlich gewesen, wenn nicht das Benex-Extraktionssystem angewandt worden wäre. Dabei ist zu berücksichtigen, dass nur stark zerstörte Zähne eingeschlossen wurden, die nicht herkömmlich extrahiert werden konnten. Die Tatsache, dass nach fehlgeschlagener Längsextraktion bei nur 8 Zähnen (7%) eine Aufklappung erforderlich war, unterstützt die Hypothese, dass die Notwendigkeit chirurgischer Eingriffe mit diesem Extraktionssystem reduziert werden könnte. Eine häufig beobachtete Ursache für Misserfolge sind morphologische Besonderheiten, die eine axiale Entfernung der Wurzel(n) nicht zulassen. Dazu zählen ausgeprägte Hyperzementosen sowie starke Wurzelkrümmungen. Ein ähnliches Problem stellen divergente Wurzeln dar, die entweder vor der Extraktion nicht erkannt oder nicht getrennt werden können. Bei oberen ersten Prämolaren geben präoperative Untersuchungen oft nicht zu erkennen, ob der Zahn mehrwurzelig ist – und wenn ja, ob die Wurzeln divergieren oder nicht. Wir empfehlen daher, obere erste Prämolaren wie einwurzelige Zähne zu betrachten und die Schraube mittig im Zahn zu platzieren. Bei einer oder mehreren nicht zu divergenten Wurzeln verläuft die Extraktion auf diese Weise zumeist erfolgreich. Bei divergenten Wurzeln wird sich entweder die Schraube lösen oder der Zahn trotz hoher Zugkraft nicht nachgeben. In diesem Fall kann der Behandler die Schraube entfernen, die beiden Wurzeln trennen und einzeln extrahieren. In der oben beschriebenen Studie betrug die Zeit der Krafteinwirkung bei 85% der erfolgreich extrahierten Zähne weniger

als 4 Minuten. Daher gilt für erfahrene Behandler, dass die Extraktion mit dem Benex-System nach 4-minütiger erfolgloser Krafteinwirkung abgebrochen und eine alternative Methode in Erwägung gezogen werden sollte. Eine zweite häufige Ursache für Misserfolge sind ein unzureichender Halt der Schraube, hervorgerufen durch Wurzelfrakturen, Karies oder fehlerhaftes Positionieren der Schraube. Das exakte Positionieren der Schraube gestaltet sich insbesondere bei subgingival gelegenen Wurzelresten, grazilen Wurzeln und unvorhergesehener und/oder ungünstiger Wurzelmorphologie von Molaren schwierig. Die Extraktionen von mehrwurzeligen Zähnen mit dem Benex-System weisen eine deutlich höhere Misserfolgsrate auf als diejenigen von einwurzeligen Zähnen. Gründe hierfür sind neben einer eingeschränkten Zugänglichkeit und Applizierbarkeit des Extraktors auch nicht erkannte Wurzelspreizungen oder die oft grazile Anatomie einzelner Wurzeln. In jedem Fall sollten divergente Wurzeln mehrwurzeliger Zähne vor der Extraktion getrennt werden. Bisher gibt es keine Studien, die die postoperative Morbidität und das Ausmass der Knochenresorption nach einer Extraktion mit dem Benex-System untersuchten. Die Erfolgsraten des Systems bei Frontzähnen und Prämolaren, bei denen der Kammerhalt möglicherweise am wichtigsten ist, sind jedoch vielversprechend.

Schlussfolgerungen Zusammenfassend und basierend auf einer aktuellen klinischen Studie lässt sich feststellen, dass • das Benex-Extraktionssystem mit hoher Erfolgsrate für die minimalinvasive Zahnextraktion angewendet werden kann, • das System bei einwurzeligen Zähnen eine höhere Erfolgsrate als bei mehrwurzeligen Zähnen aufweist und • Misserfolge bei Wurzelfrakturen, unzureichendem Halt oder einer Fehlpositionierung der Schraube auftreten können.

Anmerkung Der vorliegende Beitrag basiert auf der Publikation Muska et al.9. Wir danken Herrn Dr. M. S. Zehnder (Basel, Schweiz) für die Bereitstellung der Abbildungen 1 und 8 bis 18. Der Abdruck der Abbildungen 2 bis 7 erfolgt mit freundlicher Genehmigung von Prof. Dr. Dr. Thomas Dietrich, Birmingham, Grossbritannien. Eine Literaturliste ist auf Anfrage bei der Redaktion erhältlich. Nachdruck mit freundlichen Genehmigung des Quintessenz Verlags, Berlin, „Quintessenz“ 2013;64(4); 481-488

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Interview

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Bisphosphant-Kongress am 8. November 2013 in Zürich Zahn Zeitung Schweiz sprach mit Dr. Dr. med. Marc Baltensperger, FMH Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, SSO Oralchirurgie, Winterthur zu den Beweggründen für den Kongress: Dental Implants vs. Bisphosphantes – from science to clinical application. Wieso veranstalten Sie einen Kongress zu Bisphosphonaten vs. Zahnimplantate? Dr. Dr. Marc Baltensperger: Bisphosphonate und andere sogenannte antiresorptiv wirkende Medikamente erfahren eine enorme Popularität in der Medizin in der Behandlung von Knochenmetastasen und zusehends auch in der Osteoporosetherapie. Gerade wegen der letztgenannten Indikation steigt die Anzahl der Patienten, welche diese Medikamente verschrieben bekommen, kontinuierlich an. Durch den sehr wirkungsvollen Eingriff in den Knochenstoffwechsel sind diese

trägen zu den Grundlagen stehen auch viele praxisbezogene Vorträge im Programm. So gesehen richtet sich die Tagung an alle Behandler (Zahnärzte, Oral- und Kieferchirurgen), welche mit Dentalimplantaten zu tun haben.

Was wird der Teilnehmer vom Kongress mitnehmen können? MB: Die Tagung wird auf jeden Aspekt der dentalen Implantologie beim Patienten unter Bisphosphonattherapie eingehen. Dem Teilnehmer werden

fundierte Grundlagen sowie etliche praktische Richtlinien und Empfehlungen für die Praxis mitgegeben, für den sicheren Umgang mit diesem Patientengut. Ich bin überzeugt, dass die eingeladenen Referenten dieser Auf-

gabe mehr als gerecht werden. Detaillierte Informationen zur Anmeldung: im Veranstaltungskalender auf Seite 30 und auf www.nobelbiocare.com/bisphosphonates2013/

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Dr. Dr. Marc Baltensperger, Winterthur, Initiator des internationalen Kongresses in Zürich

Medikamente sehr potent. Leider bergen diese Stoffe auch ein gewisses Risiko für eine Osteonekrosebildung im Kieferbereich, insbesondere in Kombination mit chirurgischen Eingriffen am Kiefer. Dass Bisphosphonate und ähnlich wirkende antiresorptive Medikamente durch ihre Interaktion mit dem Knochenstoffwechsel auch einen Einfluss auf die Osseointegration von Dentalimplantaten und den periimplantären Knochen haben, ist offensichtlich und wird sicherlich einer der grossen Forschungsschwerpunkte der Implantologie der nächsten Jahre darstellen. Obwohl der Zusammenhang von Implantatkomplikationen bei Patienten, die solche Medikamente erhalten, allgemein anerkannt ist, sind noch sehr viele Fragen offen bezüglich des genaueren Risikos. So bestehen denn auch bis dato nur sehr wenig konkrete Richtlinien für die Praxis. Leider wird dieses Thema an den meisten Implantatkongressen nicht oder nur am Rande tangiert. Dies war die Hauptmotivation, eine Tagung zu organisieren, welche sich ausschliesslich mit dieser Problematik befasst. An wen richtet sich der Kongress und welche Themen werden besprochen? MB: Jeder Zahnarzt, jede Zahnärztin, ob er/sie nun selber implantiert oder nicht, sollte in dieser Frage seinen Patienten Auskunft geben können. Für alle implantologisch tätigen Kollegen ist es wichtig, eine fallbezogene Risikoabschätzung machen zu können, bevor implantiert wird. Ziel der Tagung ist es, allen Teilnehmern den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema vollumfäng-lich zu vermitteln und damit das entsprechende Rüstzeug für die Praxis mitzugeben. Nebst Vor-

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erhöhen die Betriebssicherheit. Zuverlässigkeit zahlt sich aus. Sirona Swiss Edition bietet: 3 Jahre Garantie, erstes Wartungskit gratis und kompe-

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Veranstaltungskalender

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Kongress mit Prof. Giovanni Zucchelli 10.–11. Januar 2014 Soft tissue plastic surgery in the aesthetic areas of the mouth: Management of gingival defects around theeth and implants plastisch – regenerativ – aesthetisch Wir dürfen Prof. Zucchelli zum 7. Mal begrüssen!

Prof. Dr. Giovanni Zucchelli, DDS., PhD, I-Bologna

Die „pink and white“-Ästhetik hat sowohl bei natürlichen Zähnen als auch bei implantologisch rekonstruierten Rehabilitationen einen sehr hohen Stellenwert. Unsere Patienten äussern vermehrt den Wunsch, unregelmässigen Gingivaverlauf ausgeglichen, „Rezessionen“ an einzelnen oder mehreren Zähnen und Implantaten gedeckt zu haben. Für uns Zahnärzte stellt sich in der ästhetischen Zone oft die Frage, wie wir dieser Problematik nachhaltig begegnen und die Patienten entsprechend informieren und behandeln können.

Kongresse/Symposien 25.–26. OKTOBER 2013 | THUN

9.–10. MAI 2014 | ZÜRICH

Jahrestagung SSRD mit dem Swiss Dental Forum

6th Swiss Symposium on Esthetic Dentistry

Thema: Vermeidung und Management von Komplikationen Ort: KKThun, 3601 Thun Anmelden: Veronika Thalmann, 3011 Bern Tel. 031 382 20 00, Fax 031 382 20 02 info@veronikathalmann.ch, www.veronikathalmann.ch

Thema: Ästhetische Parodontalchirurgie Ort: Hotel Marriott, Zürich Informationen und Anmeldung: www.quintevent.com/swiss

KongressSprache Englisch

8. NOVEMBER 2013 | ZÜRICH

Dental Implants vs. Bisphosphonates Thema: from science to clinical application Ort: Radisson Blu Hotel, 8048 Zürich Airport Anmeldung: Nobel Biocare AG, 8302 Kloten Tel. 043 211 53 24 fortbildungschweiz@nobelbiocare.com www.nobelbiocare.com/bisphosphonates2013

Dental Implants vs. Bisphosphonates From science to clinical application

7.-9. NOVEMBER 2013 | BERN

1. International Symposium on Regeneration and Esthetics in Periodontology and Implant Dentistry

It is with great pleasure that we invite you to the first international symposium dealing exclusively with the impact of bisphosphonates and antiresorptive drugs on dental implant therapy. Take part in this exclusive event designed for the dental professional who wants to hear about the latest advances and protocols from a distinguished international faculty.

Ort: Kursaal, 3000 Bern Organisation: CCDE, 3011 Bern Tel. 031 312 43 12 | Fax 031 312 43 14 info@ccde.ch | www.ccde.ch 15.–16. NOVEMBER 2013 | LAUSANNE

38. Jahreskongress Swiss Dental Hygienists

Dr. Thomas Zumstein Luzern

Thema: Immersion in Periodontology Ort: Beaulieu, Lausanne Anmelden: Swiss Dental Hygienists, 6210 Sursee Tel. 041 926 07 90 | Fax 041 926 07 99 info@dentalhygienists.ch | www.dentalhygienists.ch

ORT

2014

Radisson Blu Hotel, am Flughafen Zürich www.radissonblu.com/hotel-zurichairport

10.–11. JANUAR 2014 | ZÜRICH DATUM

Kongress mit Prof. Dr. Giovanni Zucchelli

10. und 11. Januar 2014

Thema: Management of Gingival Defects around Teeth and Implants. Kongresssprache: englisch Ort: Radisson Blu Hotel, Flughafen-Zürich Informationen und Anmeldung: Tel.: 041 249 30 55 | Fax 041 249 30 59 info@zumstein-dental-academy.ch www.zumstein-dental-academy.ch

ZEIT

Freitag: 09.00–18.00 Uhr

Samstag: 08.30–13.30 Uhr

KONGRSSORGANISATION

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24.–25. JANUAR 2014 | BERN

22. Jahrestagung SSE Thema: Pulp Fiction Ort: BERNEXPO, Bern Informationen und Anmeldung: Tel.: 079 734 87 25 | Fax 031 901 20 20 sekretariat@endodontology.ch | www.endodontology.ch

Das Programm direkt auf Ihr Smartphone oder unter: www.zumstein-dental-academy.ch

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7.–8. FEBRUAR 2014 | ZÜRICH

2. Interdisziplinäres Symposium

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Thema: Patienten Compliance Ort: Universitätsspital Irchel, Zürich Veranstalter: ZZM Zürich Info und Anmeldung: Tel.: 056 470 29 53, 056 470 23 87 hirzel@kongressadministration.ch www.kongressadministration.ch 20. FEBRUAR 2014 | BERN

2. Stomatologie Symposium Heisse Eisen in der oralen Medizin 2014. Ein Update für den Privatpraktiker Ort: Auditorium Ettore Rossi, Bern Organisation: CCDE, 3011 Bern Tel. 031 312 43 12 | Fax 031 312 43 14 info@ccde.ch | www.ccde.ch

It is almost a decade since Robert Marx from Miami described the effects of bisphosphonates to the jaw bone and titled this disease entity a growing epi- demic. Since then, an overwhelming number of publications addressing this issue have been published in the scientifi c literature, refl ecting the impact on the dental and medical community. Bisphosphonates and antiresorptive drugs have been proven to be very effec- tive in the treatment of bone metastases and are becoming increasingly more important in treatment of osteoporosis. Hence the number of patients receiv- ing bisphosphonat therapy is constantly growing. Because of the nature of bisphosphonates and other antiresorptive drugs and their interaction with bone physiology, these drugs are prone to affect osseo- integration and peri-implant bone biology. It is therefore of utmost importance for every specialist dealing with dental implants to understand this relation and its possible impact on further therapy. Dr. Dr. Marc Baltensperger FMH Kiefer- und Gesichtschirurgie SSO Oralchirurgie Michael T. Studer Geschäftsführer Schweiz & Österreich Nobel Biocare AG REFERENTEN

Marc Baltensperger / Robert E. Marx / Sven Otto / Michael M. Bornstein / Bilal Al-Nawas / Friedrich W. Neukam / Philipp Stockmann / Falk Wehrhan / Bente Brokstad Herlofson / Claude Jaquiéry / Arno Wutzl / Tateyuki Iizuka ORT

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8. November 2013, 08.00 bis 18.00 Uhr 30. MÄRZ – 5. APRIL 2014 | ST. MORITZ

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Aktuelle Schwerpunkte und Innovationen der rekonstruktiven Zahnmedizin Ort: Hotel Suvretta House, St. Moritz Organisation: Fortbildung Zürichsee Tel. 044 727 40 18 | Fax 044 727 40 19 f.meier@zfz.ch | www.zfz.ch

ANMELDUNG

Nadine Hasler Nobel Biocare AG, 8302 Kloten Tel. + 41 43 211 53 24 nadine.hasler@nobelbiocare.com www.nobelbiocare.com/bisphosphonates2013

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Veranstaltungskalender

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Kurse/Workshops

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Ihr Besuch ist ein MUSS – wie tägliches Zähneputzen…

17. OKTOBER 2013 | BASEL

Ergonomie – gesünderes und besseres Arbeiten Referenten: Prof. N.U. Zitzmann, Dr. Gabriel Krastl, Dr. Hanjo Hecker und med. dent. F. Rodriguez, Klinik für Parodontologie, Endodontologie und Kariologie, UZM Basel Ort: Universitätskliniken für Zahnmedizin, 4056 Basel Anmeldung: Rose-Marie Neuzil, UZM Basel Tel. 061 267 26 19 | Fax 061 267 26 59 Rose-marie.neuzil@unibas.ch 24.10.2013 | ZÜRICH

Parodontitis Nicht chirurgische Parodontitistherapie und unterstützende Parodontitistherapie (UPT)... Referent: PD Dr. Clemens Walter, UZM Basel Ort: 12. Sept.: Kursaal, Bern / 24.Okt.: Zürich Veranstalter: EMS Electro Medical Systems und Dema Dent AG Anmeldung: Dema Dent AG, 8303 Bassersdorf Tel. 044 838 65 50 | Fax 044 838 65 66 a.wheeler@demadent.ch www.demadent.ch 30. OKTOBER/7. NOVEMBER 2013 UND 22. JANUAR 2014 | URDORF

Praktischer Kurs rund um Hygiene Von Profis lernen. Einfache Tipps für die Anwendung. Ort: Kaladent AG, Urdorf Anmeldung: Martina Kretz, Kaladent AG Tel. 044 736 61 57 | Fax 044 736 64 51 mkretz@kaladent.ch www.kaladent.ch

DENTAL BERN. 22. – 24. Mai 2014

International

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25.7.2013 11:09:19 Uhr

24.–26. APRIL 2014 | GENF

ITI World Symposium Thema: Knowledge is key. Ort: Palexpo, Genf Organisation: ITI International Team for Implantology Tel. 061 270 83 83, Fax. 061 270 83 84 | events@iti.org | www.iti.org 27.–28. JUNI 2014 | MÜNCHEN (DE)

Nobel Biocare Symposium D-A-CH Ort: BMW Welt, München (DE) Organisation: Nobel Biocare Deutschland GmbH Tel. +49 221 500 85 151 | fortbildung@nobelbiocare.com | www.nobelbiocare.com 18.–20. SEPTEMBER 2014 | BERLIN (DE)

Bone & tissue days Berlin Tagungspräsidenten: Georg Bayer, Anton Sculean, Hans Florian Zeilhofer Ort: Berlin | Organisation: bottis dental GmbH, Berlin Tel.: +49 30 20 60 73 98 30 | Fax: +49 30 20 60 73 98 20 event@botiss.com | www.botiss.com

15. NOVEMBER 2013 | MÜNCHENSTEIN

Digitale Kephalometrie in der KFO Praxis OnyxCeph3 Referent: Dr. Rolf Kühnert Ort: Schulungszentrum RxTech, Münchenstein Anmeldung: RXTech, Münchenstein Tel. 061 417 93 93 | Fax 061 417 93 94 roentgen@rxtech.ch www.rxtech.ch/schulungszentrum 15.–16. NOVEMBER 2013 | ZÜRICH

ENDODONTIE SPEZIAL Ein praktischer Revisionskurs mit dem Dentalmikroskop Referenten: Dr. Frank Paqué, PD Dr. Matthias Zehner, PhD. Ort: Zentrum für Zahnmedizin, Zürich Anmeldung: Sibylle Diggelmann, ZZM, Zürich Tel. 044 634 39 75 | Fax 044 634 43 07 fortbildung@zzm.uzh.ch | www.zzm.uzh.ch

Messen 31. OKTOBER 2013 | ZÜRICH

Halloween Inspirieren – geniessen – sparen Ort: Einkaufszentrum Sihlcity, Papiersaal, Zürich Organisation: curaden dentaldepot Tel. 041 319 45 07 | www.curaden.ch 7. DEZEMBER 2013 | ZÜRICH

5. KALADENT-Adventsmarkt Ort: Hotel Radisson Blu, Flughafen Zürich Organisation: KALADENT AG, Urdorf Tel. 044 736 61 57 | www.kaladent.ch

27. NOVEMBER 2013 | ZÜRICH

22.–24. MAI 2014

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Anwender-Treffen Referenten: Dr. Jakob Zafran, Dr. Roland Lauber Ort: ZZM, Zürich Anmeldung: Flexident AG Tel. 041 310 40 20 | Fax. 041 310 40 25 info@flexident.ch | www.flexident.ch

Schweizer Dentalmesse | Ort: bernexpo, Bern Informatinonen: Swiss Dental Events, Ralph Nikolaiski Tel.: +41 41 319 45 85 | Fax: +41 41 319 45 90 info@dentalbern.ch | www.dentalbern.ch Hinweis: Die Redaktion übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben im Veranstaltungskalender. Wir bitten unsere Leser um Verständnis.

28. NOVEMBER 2013 | BERN ANZEIGE

Myoarthropathien Thema: Schmerzen, Bruxismus: Diagnostik, Therapieansätze Referenten: Dr. A. Boitel, Prof. R. Mericske-Stern, Dr. A. Worni Ort: zmk bern, 3010 Bern Anmeldung: Vanda Kummer, Klinik für Zahnärztliche Prothetik, zmk bern Tel. 031 632 25 39 vanda.kummer@zmk.unibe.ch | www.zmk.unibe.ch 5. DEZEMBER 2013 | ZÜRICH

Jahresrückblick 2013 Referenten: Prof. A. Filippi, PD Dr. A. Bindl, Dr. Dr. D. Schneider, Dr. O. Centrella, Dr. H. van Waes Ort: Kaufleuten, Zürich Anmeldung: Fortbildung Zürichsee Tel. 044 727 40 18 | Fax 044 727 40 19 f.meier@zfz.ch | www.zfz.ch

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7. DEZEMBER 2013 | LUZERN

Implantatprothetik Modul I Referent: PD Dr. Norbert Enkling Ort: AMTS AG, 6000 Luzern 16 Anmeldung: Nobel Biocare AG, 8302 Kloten Tel. 043 211 53 24 fortbildungschweiz@nobelbiocare.com www.nobelbiocare.com

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