Äpfel pflücken im Scheinwerferlicht

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NR. 35 (875) - 16.10.2019 - I.P. 26 JG | wöchentlich

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KOMMENTAR

Zwei Gläser Gurken

INHALT

06 04 THEMA SEPP LANER

Eyrs Nachtschicht bei der Apfelernte

Mein Gott, ist diese Straße eng und steil. Hoffentlich kommt mir da keiner entgegen. Wo sind die Häuser? Wann hören diese Kurven auf? Verzweifelt arbeitet sich der arme Lenker eines Kleinlieferwagens bergan. Hinauf in eine Bergfraktion, von der er noch nie etwas gehört hat. Aber das ist nun einmal seine Arbeit. Irgendwann wird er schon zur richtigen Adresse kommen. Er sucht das Haus jener Person, die vor zwei Tagen zwei Gläser Gurken bestellt hatte. Online. Sie waren etwas billiger als jene im Dorfladen. Und schlecht ausgeschaut haben sie auf der Angebotsseite im Internet auch nicht. Wie schön wir es doch heute haben! Man sitzt auf dem Sofa, springt mit dem Smartphone von Regal zu Regal, wählt aus und bekommt alles ins Haus geliefert. Und das Risiko, über den Tisch gezogen zu werden, ist relativ gering. Das wird täglich von Freunden und Bekannten bestätigt. Viele sind Online-Profis. Probleme gebe es kaum. Mittlerweile hat der Gurken-Transporteur sein Ziel erreicht. Hier sind sie, die zwei Gläser Gurken. Danke und „arrivederci“. Irgendetwas aber stimmt dieses Mal doch nicht. Die Gurken schauen ziemlich blass aus. Besser nicht öffnen und zurück damit. Kostet ja nichts. Zwei Tage später kriecht er wieder den Berg hinauf, der Gurken-Transporteur. Und dieses Mal gibt es Gegenverkehr. Es ist ein Kleinlieferwagen der Konkurrenz. Was macht der hier? Entweder er hat soeben Gurken gebracht oder er holt sie wieder ab.

06 GESELLSCHAFT Vinschgau HGV geht in die Offensive 8 Stilfs Überraschungsfeier für Hubert Pfeifer 10 Schluderns Vom Nachdenken zum neu Denken 12 Schlanders Coworking angelaufen

14 LESERBRIEFE

24 24 KULTUR Müstair 50 Jahre Stiftung

28 SPORT Naturns Aufstieg in den „Olymp“ 29 Kortsch Jetzt sind sie aber da

15 Valchava „Festa da la racolta“

30 Vinschgau „Vespa Freunde Vintschgau“

16 Laatsch Auftakt mit „Domme“

31 MARKT

17 SPEZIAL Vielfältige Vinschger Landwirtschaft

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Feierabend um 3 Uhr in der Früh Ein Teil der Erntehelfer/innen arbeitet in der Nacht. „Sie machen es freiwillig und nicht ungern.“ Stattlicher Nachtzuschlag. Keine Klauberboxen und Leitern. EYRS - Nach einer ersten Testphase im Vorjahr ist es bei der heurigen Apfelernte schon fast normal: Seit Anfang Oktober arbeitet ein Teil des Erntehelfer-Teams von Markus Telser in Eyrs während der Nachtstunden im Scheinwerferlicht. „Jetzt spinnen sie total. Sogar in der Nacht schicken sie die Klauber in die Wiesen.“ Solche Stammtisch-Aussagen sind dem Apfelbauer, der den Marottenhof in Eyrs bewirtschaftet, nicht unbekannt. Und es ist ihm auch deshalb daran gelegen, bestimmte Vorurteile auszuräumen und zu entkräften. Auf die Frage, wie man dazu kommt, eine Nachschicht einzuführen und warum das überhaupt notwendig ist, sagte Markus Telser, dass das in erster Linie mit dem Einhalten des sogenannten Erntefensters zu tun hat. Das Erntefester ist der zeitliche Rahmen, innerhalb dem die Äpfel zu den jeweiligen Genossenschaften zu bringen sind. „Und wenn sich dann zeigt, dass die Erntemengen die Erwartungen übertreffen, kann es zu Engpässen kommen. Besonders dann, wenn beträchtliche Flächen abzuernten sind, wie das bei mir der Fall ist“, sagte der junge Bauer am 11. Oktober dem der Vinschger. Heuer sei es so, „dass die Golden bis Mitte Oktober zu liefern sind und wir im Einzugsgebiet der OVEG eine nicht unerhebliche Mengensteigerung haben.“ Für die OVEG insgesamt, die erst kürzlich ein neues Hochregallager errichtet

Im Bild (v.l.): Der Vorarbeiter Giorgio Rad, seine Frau Ana mit Töchterchen Sara und der Apfelbauer Markus Telser.

hat, bedeute das laut Markus Telser, der seines Zeichens auch Vorstandsmitglied der OVEG ist, einen Mengenzuwachs in Richtung 5.000 Waggon. Um die Äpfel zeitgerecht von den Bäumen holen zu können, habe er sich dafür entschieden, die Nachtschicht einzuführen. Kommt es aber nicht auf dasselbe hinaus, wenn man alle Erntehelfer untertags beschäftigt? Markus Telser: „Das mag zwar auf den ersten Blick so anmuten, aber in Wirklichkeit ist das Ganze dann doch etwas komplexer und hat auch mit betriebswirtschaftlichen Faktoren zu tun.“ Insgesamt beschäftigt Telser während der Erntezeit über 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Würden alle untertags arbeiten,

Die Schweinwerfer spenden ausreichend Licht und etwas Wärme.

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müsste er zusätzlich zu den bestehenden 3 Hebebühnen (Erntemaschinen) weitere Hebebühnen anschaffen. „Und wenn man bedenkt, dass eine Hebebühne rund 50.000 Euro kostet, muss man sich überlegen, ob das sinnvoll ist oder ob es Alternativen gibt.“ Zumal aufgrund der unerwartet großen Apfelmenge kurzfristig keine Hebebühne zum Ausleihen zur Verfügung stand, hat er für seinen Teil in der Einführung der Nachtschicht eine Lösung gefunden. Dadurch sind zwei der Erntemaschinen fast rund um die Uhr im Einsatz. Ein weiterer Vorteil ergibt sich aufgrund des Einsatzes der Erntemaschinen und des Verzichtes auf Klauberboxen und Leitern auch im Zusammenhang mit dem Einhalten des Erntefensters: „Die reifen Äpfel auf den Gipfeln können zuerst geerntet werden, während die Äpfel im unteren Baumbereich, die beim Klauben der Gipfel unbeschädigt bleiben, noch Zeit zum Reifen haben.“ Während der Erntezeit herrscht am Marottenhof nahezu ein 24-Stunden-Betrieb: die einen kehren von den Wiesen zurück, die anderen rücken aus, für wieder andere ist Essenszeit und Ruhepause. Telser: „Es ist schon rein organisatorisch und logistisch gesehen kein leichtes Unterfangen, einen über 50-Personen-Betrieb halbwegs gut zu führen.“ Die Bürokratie, die Verwaltung und weitere Aufgaben, bei denen auch Telsers Frau mit anpackt, kommen noch dazu. Der Großteil des Mitarbeiterstabs stammt aus Rumänien. Rund zwei Drittel davon sind Frauen. Großen Wert legt Markus Telser darauf, „den Menschen Respekt, Anerkennung und Wertschätzung entgegenzubringen.“ Daher sei es beileibe nicht so, dass jene, die während der Nacht arbeiten, dazu gezwungen werden: „Wir haben vorab gemeinsam mit dem gesamten Team über das System der Nachtschicht gesprochen. Alle, die über Nacht arbeiten, machen es freiwillig.“ Dies bestätigte auch der Vorarbeiter Giorgio Rad aus Rumänien, der seit 7 Jahren als einer von


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Von 19.30 Uhr bis gegen 3 Uhr dauert die Nachschicht, zu der sich fast ausschließlich Frauen freiwillig gemeldet haben.

drei Vollzeitbeschäftigten bei Markus Telser arbeitet. Giorgios Frau Ana ist als Köchin beschäftigt. Ihr Töchterchen Sara ist hier geboren und besucht heuer das erste Mal den Kindergarten. Zur Nacharbeit haben sich 12 Personen gemeldet, und zwar fast ausschließlich Frauen. Viele davon leisten auch in ihren Heimatorten in Rumänien Nachtarbeit in den Fabriken, sodass dies für sie keine Neuigkeit ist. „Auch hier bei uns gibt es Leute, die nachts arbeiten. Wenn wir jeden Tag in der Früh unser Brot holen, denken wir meistens nicht daran, dass es jemand über Nacht gebacken hat,“ so Telser. In der Praxis sieht es so aus, dass die Nachtarbeiter/innen gegen 18.30 Uhr zu ihrer Schicht aufbrechen. Die anderen Erntehelfer kehren zu dieser Zeit von der Arbeit zurück. In zwei Gruppen zu je 6 Personen holen sie dann bis gegen 3 Uhr die Äpfel von den Gipfeln. Der untere Bereich der Bäume ist in der Regel vorab bereits vom „Tagespersonal“ abgeerntet worden, und zwar mit Hilfe eines „Zugele“-Systems. Das bedeutet, dass die Äpfel direkt in die Großkisten gepflückt werden, die in Reih und Glied an einem Traktor angehängt sind. Zwischen den Kisten befinden sich Eimer für das Fallobst. „Klauberboxen und Leitern

gibt es bei uns keine“, sagt Markus Telser. Dass dadurch der Rücken verschont bleibt, liegt auf der Hand. Und auch die Qualität stimmt. Während der Nachtstunden werden mehrere kurze Pausen eingelegt. Kurz vor Mitternacht kommt der Bauer dann regelmäßig mit Kaffee, Tee und Kuchen, zubereitet von seiner Frau, vorbei: „Nicht um zu kontrollieren, sondern als Zeichen der Wertschätzung.“ Die Scheinwerfer werden von Aggregaten gespeist, die in den Erntemaschinen eingebaut sind. Sie spenden ausreichend Licht und auch etwas Wärme. „Zu Druckstellen oder anderen Schäden beim Pflücken kommt es nicht“, bestätigt Markus Telser. Wenn der Nacht-Turnus gegen 3 Uhr endet, gibt es noch eine warme Mahlzeit und dann geht es ab in die Kajüte. Wenn während der Nacht das Wetter nicht passt, steht es den Helferinnen und Helfern frei, die Wiese jederzeit zu verlassen. Die Nachtarbeit ist laut Telser gesetzeskonform und entspricht allen Vorgaben, auch jener, dass es einen Nachzuschlag von 40 Prozent gibt. Und wie kommt man mit der Kälte zurecht? Telser: „In der Regel ist es während der Nacht weniger kalt als früh am Morgen, wenn die Tagesarbeiter ausrücken.“ Zu den Mahlzeiten, die übrigens

von zwei Frauen aus Rumänien zubereitet werden, treffen sich die Erntehelferinnen und Erntehelfer in einer Mensa. Es handelt sich um den umfunktionierten, gewärmten und gut eingerichteten ehemaligen Stall, wo bis vor 10 Jahren noch Kühe gehalten wurden. Von der Güte der Speisen, wie sie in Rumänien zubereitet werden, hat sich mittlerweile auch Markus Telser anstecken lassen. Er setzt sich oft mit seinen Mitarbeitern an den Tisch. Dass sich diese durchaus wohlfühlen, bestätigt nicht nur Giorgio, sondern auch die Tatsache, dass der Großteil schon seit Jahren immer wieder kommt, und zwar nicht nur zum Pflücken, sondern auch zum „Zupfen“. Giorgio fühlt sich schon fast als Eyrser: „Ich kenne die Leute und die Leute kennen mich.“ Der menschliche Aspekt ist für Markus Telser besonders wichtig. Das ist auch der Grund, warum es z.B. regelmäßig zum Abschluss der Ernte ein gemeinsames „Festl“ gibt. Ein bestimmtes Interesse an der „Methode“ der Nacharbeit scheint es zu geben. So kam es u.a. bereits vor, dass sich Obstbauern - und zwar nicht unbedingt „kleine“ - über Nacht dem „Ort des Geschehens“ genähert haben. SEPP LANER

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VINSCHGER GESELLSCHAFT

Die HGV-Vertreter Karl Pfitscher, Manfred Pinzger, Hansi Pichler und Thomas Gruber (v.l.)

„Noch Luft nach oben“ HGV geht in die Offensive VINSCHGAU - Over-Tourismus, steigender

Verkehr, zunehmende Verbauung, überlaufene Anziehungspunkte. Es sind diese und weitere Probleme, aufgrund derer die Tourismusbranche letzthin zum Teil stark in den Brennpunkt der öffentlichen Kritik geraten ist. Dass es nicht angeht, ausschließlich im Tourismus den sprichwörtlichen Sündenbock für alle Probleme zu suchen, unterstrich die HGV-Spitze am 10. Oktober im Rahmen eines Medien-Frühstücks im Gasthaus „Schwarzer Adler“ in Schlanders. Mit Daten, Zahlen und Fakten versuchten HGV-Präsident Manfred Pinzger, HGV-Bezirksobmann Hansi Pichler, HGV-Gebietsobmann Karl Pfitscher und HGV-Direktor Thomas Gruber zu untermauern, dass die Realität zum Teil anders aussieht, als sie oft dargestellt werde, dass man nicht das ganze Land über einen Kamm scheren dürfe, dass es speziell in einigen Gemeinden im Mittelund Obervinschgau durchaus noch Luft nach oben gebe und dass daher eine touristische Entwicklung in diesen Gemeinden nicht nur nicht verhindert, sondern gezielt unterstützt werden müsse. Die Situation im Land „Der Tourismus hat Südtirol Wohlstand bis in die Täler und Fraktionen gebracht. Südtirols Tourismus kann nur dann weiterhin erfolgreich sein, wenn er im Einklang mit der Bevölkerung gestaltet wird“, fasste Manfred Pinzger sein grundsätzliches Credo zusammen. Er erinnerte zusammen mit den weiteren HGV-Vertretern an eine Umfrage, die der HGV im Vorjahr zur Tourismus6

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gesinnung bei der Südtiroler Bevölkerung durchgeführt hat: „Für 95 Prozent der Befragten überwogen die Vorteile des Tourismus in Südtirol, für 5 Prozent die Nachteile.“ Als größte Herausforderungen für die Zukunft nannten die Befragten den Verkehr, die Mobilität und die bauliche Entwicklung. Arbeitsplätze, Wertschöpfung und mehr Dass es das Phänomen der Abwanderung aus peripheren Gebieten in Südtirol kaum gibt, führen die HGV-Vertreter nicht zuletzt auf die Tätigkeit der touristischen Betriebe und deren Angebote vor Ort zurück: „Die Bevölkerung findet in den ländlichen Gegenden Arbeitsplätze, was wiederum die Voraussetzung dafür ist, vor Ort eine Existenz aufbauen und eine Familie gründen zu können.“ Im August 2019 belief sich die Zahl der in der Tourismusbranche beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter landesweit auf 38.500. Der Tourismus sei derzeit somit der größte private Arbeitgeber in Südtirol. „Und rund 80 Prozent der im Gastgewerbe tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind italienische Staatsbürger“, präzisierte Thomas Gruber. Die vom Tourismus geförderten Infrastrukturen, sprich Wanderwege, Seilbahnen, Lifte, Skigebiete, Museen und Wasserwelten, tragen dazu bei, dass die Attraktivität Südtirols als Wohn- und Wirtschaftsstandort erhöht wird. Mit rund 2,2 Milliarden Euro stammen rund 11 Prozent der direkten Wertschöpfung in Südtirol aus dem Tourismus. 16 Prozent an indirekter Wertschöpfung kommen dazu. Außerdem seien die Hotellerie und die Gastronomie die

größten Auftraggeber für die lokalen Handwerksbetriebe: „Sie nutzen in hohem Maß die lokalen Dienstleistungen, den Handel und sind eine der größten Abnehmer der Produkte der heimischen Landwirtschaft.“ Zum Thema Verkehr und Mobilität hält die HGV-Spitze fest, dass der Verkehr generell zunimmt, der Transitverkehr ebenso wie der Reiseverkehr, was natürlich auch für den Vinschgau zutrifft. Nicht zu vergessen sei aber auch die Zunahme des hausgemachten Verkehrs. „Wenn am Reschen täglich rund 6.000 Autos gezählt werden, sind es in Rabland über 20.000“, gab Manfred Pinzger zu bedenken. Die einzige realistische Alternative liege darin, „Verkehr zu vermeiden und zu verlagern, und zwar auf die öffentlichen Verkehrsmittel.“ Eine konkrete Maßnahme in diese Richtung habe der HGV kürzlich mit der Initiative Südtirol-Transfer gesetzt, die am 1. Oktober angelaufen ist. Es handelt sich um einen landesweiten Anschluss-Shuttle-Service, der die Gäste vom Bahnhof und der Fernbushaltestelle direkt in die Unterkunft bringt. „Somit wird es noch attraktiver, mit Bus und Zug nach Südtirol anzureisen“, so Manfred Pinzger. Bahnverbindung mit der Schweiz als Ziel Als große Chance bzw. Möglichkeit für die westliche Landeshälfte und ganz Südtirol wertete Hansi Pichler eine Bahnverbindung mit der Schweiz. Zusammen mit dem HGV-Präsidenten stimmte er darin überein, dass man diese Vision nicht aus den Augen verlieren, sondern sich permanent dafür einsetzen müsse, auch wenn


VINSCHGER GESELLSCHAFT das Interesse seitens der Schweiz für eine Anbindung an den Vinschgau derzeit nicht besonders groß sei. Als Illusion und völlig unrealistisch bezeichnete Karl Pfitscher die Idee einer Bahnverbindung von Mals nach Landeck (Reschenbahn). Sehr positiv wertet der HGV hingegen die derzeit laufenden Arbeiten zur Elektrifizierung der Vinschger Bahn. Thomas Gruber verwies u.a. darauf, dass die Fahrgastkapazität verdoppelt wird, dass die Bahn künftig im Halbstundentakt verkehren und dass ein Umsteigen in Meran nicht mehr notwendig sein wird. „Nicht überall gibt es genug Betten“ Im Gegensatz zu anderen Gebieten in Südtirol und speziell auch im Burggräfler Raum hinkt die touristische Entwicklung in einigen Gemeinden im Vinschgau laut Hansi Pichler nach: „Während in bestimmten Gemeinden im Burggrafenamt die quantitative Entwicklung die Grenze erreicht hat, gibt es in einigen Gebieten im Vinschgau durchaus noch Luft nach oben.“ Noch deutlicher wurde Karl Pfitscher: „Besonders in Gemeinden im Mittel- und Obervinschgau müssen quantitative Entwicklungen möglich sein.“ Er bezog sich auf die Ausweisung von Tourismuszonen und die Erweiterung bestehender Betriebe. „In Schlanders zum Beispiel ist die Zahl der Gästebetten von seinerzeit fast 2.000 auf nunmehr 1.300 gesunken“, gab der Gebietsobmann zu bedenken. „Es ist kaum zu glauben, aber im Gemeindegebiet von Schlanders haben wir innerhalb einer gar nicht so langen Zeit 10 Hotels verloren“, ergänzte Manfred Pinzger. Zur baulichen Entwicklung im Tourismus auf Landesebene hielt der Präsident fest, „dass es nie so war und nie so sein wird, dass diese völlig ungesteuert erfolgt ist bzw. erfolgen wird.“ Es habe immer klare

Grenzen gegeben „und diese wird es auch in Zukunft geben.“ Es sei in der Vergangenheit darauf geachtet worden, „dort Entwicklung zu fördern, wo sie notwendig war, aber auch gegenzusteuern, wenn Bedarf dazu bestand.“ Mit dem neuen Gesetz für Raum und Landschaft, „das am 1. Jänner 2020 in Kraft treten muss, ist die Ausweisung neuer Tourismuszonen in touristisch entwickelten und stark entwickelten Gebieten stark eingeschränkt worden.“ Jede Gemeinde müsse sich über die touristische Entwicklung Gedanken machen, auch darüber, wie viel man an Entwicklung haben möchte. Dieses müsse Teil des Gemeindeentwicklungsplans sein. Bettenrückgang in 54 Gemeinden Mit detaillierten Fakten zur baulichen Entwicklung im Tourismus wartete Thomas Gruber auf. So habe Südtirol derzeit mit 227.966 ungefähr gleich viele Betten wie 1985. In 54 Gemeinden sei seit 2007 ein Bettenrückgang zu verzeichnen. Laut Gruber müsse die bauliche Entwicklung differenziert betrachtet werden. Laut ASTAT-Daten wurde im Jahr 2017 in Südtirol insgesamt 4.028.836 Kubikmeter verbaut. 38,7 Prozent davon entfielen auf den Bau von Wohngebäuden und 61,3 Prozent auf Nicht-Wohngebäude. „Und im Bereich der Nicht-Wohngebäude hat die die Landwirtschaft 15,6 Prozent verbaut. Auf das produzierende Gewerbe und das Handwerk entfielen 20,9 Prozent, auf Dienstleistungen ohne Tourismus 3,3 Prozent und auf den Tourismus 17,8 Prozent.“ Nicht zu vergessen seien in puncto bauliche Entwicklung auch die nicht gewerblichen Beherbergungsbetriebe, sprich Urlaub auf dem Bauernhof und Privatzimmervermietung. „Diese sind mit rund 50.000 Betten und somit einem Drittel der Betten in Hotelbetrieben eine gewichtige

Berufung wahrscheinlich MALS - Nachdem das Verwal- Urteil zusammen mit dem Rechts-

tungsgericht Bozen die Durchführungsverordnung der Gemeinde Mals über die Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln im Gemeindegebiet als nichtig erklärt hat, weil sie dafür keine Zuständigkeit habe, wird gegen dieses Urteil nun wahrscheinlich Berufung beim Staatsrat in Rom eingelegt. Das bestätigte BM Ulrich Veith (im Bild) am 14. Oktober. Er habe das

anwalt analysiert und gehe jetzt davon aus, dass es beim Staatsrat angefochten wird. Die große Mehrheit der Bevölkerung stehe nach wie vor hinter einer „pestizidfreien Gemeinde“. Klein beigeben werde die Gemeinde auf keinen Fall. Hand in Hand mit dem Bekanntwerden des Urteils hatte LR Arnold Schuler auch auf ein neues Urteil des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) verwiesen, wonach die geltenden EU-Regeln für die Zulassung von Pflanzenschutzmitteln ausreichen, um die Bevölkerung und Umwelt zu schützen. SEPP

Realität im Tourismus in Südtirol“, so der Direktor. Wenn über Steuerungsmechanismen in der Hotellerie entschieden werde, müsse dies auch für den Urlaub auf dem Bauernhof und die Privatzimmervermietung gelten. Stichwort Nachhaltigkeit Für den HGV sei die Nachhaltigkeit laut Manfred Pinzger schon seit längerer Zeit mehr als nur ein Schlagwort: „Bereits seit 2014 beschäftigen wir uns als Unternehmen mit dem Thema Nachhaltigkeit und messen bereits zum dritten Mal den eigenen CO2-Fußabdruck, der mittels entsprechender Ausgleichsmaßnahmen kompensiert wird.“ Besonders für eine Urlaubsdestination wie Südtirol, „die mit einer herrlichen Kultur- und Naturlandschaft wirbt, muss die Nachhaltigkeit ein wichtiges Thema sein.“ Nicht zuletzt seien es auch zunehmend die Gäste, die Wert auf einen nachhaltigen und klimaverträglichen Urlaub legen. Was der HGV ebenfalls groß schreibe, seien die Themen Regionalität, lokale Produkte und kleine Kreisläufe. Nicht prinzipiell abgeneigt zeigten sich die HGV-Vertreter für neue Infrastrukturprojekte. Zur Anbindung Langtaufers-Kaunertal meinten Pinzger und Pfitscher, dass man grundsätzlich hinter diesem Vorhaben stehe, „allerdings müsste es aber auch vor Ort einen möglichst breiten Konsens für ein derartiges Vorhaben geben.“ Viel zu tun gebe es u.a. noch in Bezug auf die Aufwertung des Nationalparks Stilfserjoch und den weiteren Ausbau der Passstraße auf das Joch als Panoramastraße und damit zusammenhängender Maßnahmen. Viel Potential orten die HGV-Vertreter zudem in der Aufwertung des Areals vor dem Turm im Reschensee. Das hierfür von der Gemeinde Graun und dem Land ins Auge gefasste Projekt sei voll zu unterstützen. SEPP

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Danke Hubert! STILFS - Lawinen, Steinschlä-

ge, Muren: die Instandsetzung und Freihaltung der Passstraße auf das Stilfserjoch stellen die Straßenarbeiter seit jeher vor große Herausforderungen. Für die Schneeräumung im Frühjahr gilt das ebenso wie für unerwartete Wetterumschläge im Sommer und Herbst. Wer die Passstraße mit ihren Besonderheiten, ihren Tücken und Gefahren wie wohl kein anderer kennt, ist der gebürtige Stilfser Hubert Pfeifer. Nach rund 40-jähriger Dienstzeit – zunächst bei der Staatsstraßenverwaltung ANAS und nach dem Übergang der Staatsstraßen an das Land am 1. Juli 1998 beim Straßendienst Vinschgau - tritt der langjährige Vorarbeiter am 1. November in den Ruhestand. Um dem „Chef“ der Passstraße für seinen jahrzehntelangen Einsatz für die Instandhaltung der „wirtschaftlichen Lebensader“ zu danken, wurde er am 11. Oktober zu einer besonderen Abschiedsfeier in das Berghotel Franzenshöhe gelockt. Der frühere Amtsdirektor des Straßendienstes Vinschgau, Werner Stecher, sein Nachfolger

Stephan Bauer, der Stilfser Alt-Bürgermeister Josef Hofer, der Kammerabgeordnete Albrecht Plangger, Landtagspräsident Sepp Noggler und weitere Gastredner würdigten Hubert Pfeifer als verantwortungsbewussten und umsichtigen Vorarbeiter, der oft mehr tat als ihm die Pflicht vorgab. Nächtliche Anrufe und schlaflose Nächte gehörten für Hubert Pfeifer - und auch für seine Frau Marion - so gut wie zum Alltag. Der Geehrte selbst dankte in erster Linie seinen Mitarbeitern (Bauhof Lichtenberg und Stützpunkt Stilfs), dem ganzen „Apparat“ und nicht zuletzt seiner Frau. Besonders froh zeigte er sich

darüber, dass während der vielen Jahre nie etwas „Gröberes“ passiert ist: „Sehr oft haben wir Glück gehabt.“ Organisiert worden war die Überraschungsfeier für die „Seele der Passstraße“ von Karin Wallnöfer (Franzenshöhe), Irene Thöni (Gewerbetreibende am Stilfserjoch) sowie von Gabi und Dieter (Gasthof Weißer Knott) in Zusammenarbeit mit dem Straßendienst. Werner Stecher erinnerte daran, dass seit dem Übergang der Staatsstraßen an das Land (1998) bis zu seiner Pensionierung (2014) rund 30 Mio. Euro in die Passstraße (von Prad bis zum Joch) investiert worden sind. Das nicht

leichte Erbe von Hubert Pfeifer übernimmt der 37-jährige Jürgen Ortler aus Prad, der seit 13 Jahren beim Straßendienst arbeitet und während der vergangenen 7 Jahre vor allem von Hubert Pfeifer in die Besonderheiten der Passstraße eingeführt wurde. SEPP

Hubert Pfeifer (l.) und Werner Stecher.

Der neue Vorarbeiter Jürgen Ortler (l.) und Amtsdirektor Stephan Bauer.

Grillmeister Alfred Thöni

Der „König“ der Passstraße

Nicht nur die Schneeräumung der Passstraße auf das Stilfserjoch stellt jährlich eine besondere Herausforderung dar. Dieses Foto wurde am 19. April 2011 gemacht.

Hubert Pfeifer (rechts im Bild mit seiner Frau Marion) freute sich über die gelungene Feier und die Anwesenheit vieler Ehrengäste.

AUFGESPÜRT & AUSGEGRABEN (33)

Skandal um Rosi Wie nennt man einen „Sturm der Entrüstung in einem Kommunikationsmedium des Internets, der zum Teil mit beleidigenden Äußerungen einhergeht“ (Duden)? Jawohl, einen Shitstorm. Der wohl größte heimische Shitstorm, seit es dieses Wort gibt, brach im Februar 2014 über Südtirol herein. Neben den obligaten Wutausbrüchen à la „Falotten, Blutsauger, Halsabschneider“ in einschlägigen sozialen Medien wurden die Printmedien in wenigen Tagen von einer dreistelligen Anzahl erboster Leserbriefe geradezu überflutet. Und eine wütende Menge gab sich – mit gefühlten Heugabeln als eine Art Katharina Lanz 2.0, die nun Privilegien bekämpft – vor dem Landhaus in Bozen der kollektiven Politikerbeschimpfung hin. Die Volksseele kochte und das auf heißer Flamme. Der Rentenskandal hat die Öffentlichkeit monatelang beschäftigt und brachte Lyrisches wie „Es wellt ins vertreten, donn außer mit die Moneten!“ hervor. Es entstanden u.a. das Forum Politikerrenten und die Facebook-Gruppe „Politikerpensionen in Südtirol – Es reicht“, die in

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kürzester Zeit über 10.000 Unterstützer fand. Mit diesem massiven Widerstand hatte Ex-Regionalratspräsidentin Rosa Thaler, Urheberin der auch von den Oppositionsparteien mitgetragenen Rentenreform von 2012, wohl nicht gerechnet. Immerhin Paul Köllensperger, erst seit 2013 im Landtag und damit gesegnet mit der Gnade der späten Legislatur, traute sich zu den Wutbürgern. Seither ist viel passiert: Proteste, Prozesse und Petitionen. Doch der große mediale Widerhall und die volle Aufmerksamkeit der zornigen Öffentlichkeit sind verloren gegangen. Der letzte Beitrag der Facebook-Gruppe ist zweieinhalb Jahre alt und ein Artikel der Tageszeitung erhielt gerade einmal 27 Kommentare – die meisten davon bestanden aus Beschimpfungen der Schreiber untereinander. Stürme sind eben Z selten von langer Dauer.


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Rheuma kann jeden treffen SCHLANDERS - Anlässlich des Welt-Rheuma-Tages 2019 hat die Rheuma-Liga Südtirol in Krankenhäusern im ganzen Land Informationsstände aufgebaut. Im Krankenhaus Schlanders hatten Betroffene, Angehörige, Freunde und Interessierte am 8. Oktober die Möglichkeit, sich Informationen über rheumatische Erkrankungen zu holen. „Wir möchten informieren, die Bevölkerung auf die Volkskrankheit Rheuma aufmerksam machen, über die Tätigkeit der Rheuma-Liga aufklären und neue Mitglieder gewinnen“, fasste Rita Feierabend aus Prad, die Leiterin des Bezirks Vinschgau der Rheuma-Liga Südtirol, die Ziele der Aktion zusammen. Die Besucherinnen und Besucher des Info-Standes wurden über die vielfältigen Tätigkeiten und speziell über die Kursangebote der Rheuma-Liga informiert. Besonders froh ist Rita Feierabend darüber, dass es vor allem auf Betreiben der Rheuma-Liga sowie dank des Einsatzes der früheren Gesundheitslandesrätin Martha

Frauenfreundlich SCHLANDERS - Allen Interes-

Rita Feierabend (links), die Leiterin des Bezirks Vinschgau der Rheuma-Liga Südtirol, am Info-Stand im Krankenhaus Schlanders.

Stocker gelungen ist, im 3. Stock des Krankenhauses Schlanders eine Rheumaambulanz zu eröffnen. Seit dem Frühjahr 2019 bietet der landesweite Dienst für Rheumatologie auch im Krankenhaus von Schlanders fachärztliche Visiten an. Dank der Rheumaambulanz können sich Betroffene aus dem Vinschgau weite Wege ersparen. „Und im Krankenhaus Bozen kommt es zu einer Entlastung“, so Feierabend. Rheuma könne jeden treffen, auch Kinder und Jugendliche. Es sei ein Leiden mit vielen Gesichtern. Die Rheuma-Liga möchte die Öffentlichkeit

und die am Gesundheitswesen beteiligten Gruppen über die soziale Problematik der Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises aufklären und dazu beitragen, dass die medizinische und sozialmedizinische Betreuung der Rheumakranken verbessert wird. Außerdem möchte sie Rheumakranke beraten, informieren und sie auf soziale Hilfeleistungen aufmerksam machen. Die ehrenamtliche Hilfs- und Selbsthilfeorganisation der Rheumakranken versteht sich als „Lobbyarbeiterin“ für alle Rheumakranken in Südtirol. SEPP

sierten steht am 18. Oktober im Krankenhaus Schlanders ein Gynäkologinnen-Team für Informationen zum Thema Wechseljahre zur Verfügung. Auch heuer hat es sich das gynäkologische Team des Krankenhauses Schlanders um Primar Robert Rainer zur Aufgabe gemacht, im Rahmen der Kampagne „bollini rosa – rosa Punkte“ Aktionen zu setzen, die allen interessierten Frauen offen stehen. In den vergangenen Jahren hat das Krankenhaus Schlanders immer diese Auszeichnung erhalten, die es als besonders frauenfreundlich einstuft. Am 18. Oktober zwischen 10.00 und 15.00 Uhr stehen die Fachärztinnen Tonia Gamper, Maria Panunzio und Elisa Iazzetta für Informationen und Fragen zu den Themen „Hormonsubstitutionstherapie“ und „Präventionsmaßnahmen gegen Osteoporose“ zur Verfügung (Eingangsbereich im Parterre). RED

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Vom Nachdenken zum neu Denken Ende und Neubeginn: die Churburger Wirtschaftsgespräche in neuer Version

Churburger Wirtschaftsgespräche 2.0 mit Carl-Philipp Hohenbühel, Luca Daprá, Hannes Götsch, Daria Habicher, Bianca Elzenbaumer, Johannes Jakob Trapp, André Reichel, Arno Kompatscher und Harald Pechlaner (v.l.) SCHLUDERNS - Das „Center for

Advanced Studies“, das Zentrum für erweiterte Studien der Europäischen Akademie (EURAC research) hat das Nachdenken in Bozen mit der Tagung „Wachstum neu denken“ angestoßen und im Kulturhaus von Schluderns als Version 2.0 der „Churburger Wirtschaftsgespräche“ fortgesetzt. Die „Zugbrücke“ in den Vinschgau – ein häufiges Bild von Universitätsprofessor und Tagungsleiter Harald Pechlaner – ergab das Gründer- und Innovationszentrum „BASIS Vinschgau Venosta“, angesiedelt auf dem Kasernenareal in Schlanders. EURAC und BASIS möchten die Ursprungsidee der von Johannes Graf Trapp ins Leben gerufenen Wirtschaftsgespräche aufnehmen. „Die Gespräche“ sollen auch ohne das mittelalterliche Flair der Churburg „Impulsgeber“ für die Region bleiben. Mit dem Thema, Wachstum neu zu denken, bekamen die „1. Wirtschaftsgespräche 2.0“ eine globale Bedeutung. Durch die Verlagerung von Bozen nach Schluderns werten sie den abwanderungsgefährdeten Vinschgau weiterhin auf. „Wir versuchen mit der Tagung und mit BASIS Vinschgau den Oberen und Unteren Vinschgau zu ver10

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knüpfen und gleichzeitig junge Menschen, die Wirtschafter von Morgen, anzusprechen“, meinte Pechlaner. Für die BASIS eröffnete deren Projektleiter Hannes Götsch die Tagung. Er sprach von einem „Paradigmenwechsel“, der derzeit „passiere“ und auf dem wir mit veralteten Mitteln reagieren. Als gastgebender Bürgermeister begrüßte Peter Paul Trafoier Referenten und Ehrengäste darunter den Landeshauptmann Arno Kompatscher und den Landtagsabgeordneten Hanspeter Staffler. Er dankte Graf Trapp für „33 Jahre Churburger Wirtschaftsgespräche“. Der Landeshauptmann unterstrich die Bedeutung der Wirtschaftsgespräche, die „an uns Landespolitiker nicht vorbeigehen sollten“, teilte mit, dass sich Südtirol die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der UNO zu eigen gemacht habe und rief dazu auf, die neuen Zeiten mutig anzugehen. Auf die Churburger Wirtschaftsgespräche seit 1986 blickte Freiherr Carl Philipp von Hohenbühel zurück. Der Präsident des Südtiroler Burgeninstituts betonte die weitsichtige „Privatinitiative“ von Johannes Graf Trapp, auf die erst nach Jahren das EU-Programm zur Regionalentwicklung Leader folgte.

Als Anerkennung überreichte von Hohenbühel die Ehrenurkunde des Burgeninstituts. Tagungsleiter Pechlaner schloss sich mit der Ehrenurkunde der EURAC dem musikalischen Applaus des Blasmusikquintetts der Musikkapelle Schluderns an. „Eine halbe Stunde gehuldigt zu werden, ist zu viel“, meinte Graf Trapp. Die Urkunde gebühre dem Gremium, von dem der Ideenreichtum der letzten 33 Jahre gekommen sei. Es folgte das Hauptreferat „Wachstum neu denken: Wirtschaften und leben jenseits des Wachstumszwangs“ mit André Reichel, Professor an der „International School of Management“ in Stuttgart und von Pechlaner „als einer der zentralen Vordenker für betriebswirtschaftliche Perspektiven auf die Postwachstumsökonomie“ vorgestellt. Als Nachhaltigkeitsforscher – so Reichel – stehe man vor so großen Herausforderungen, dass man sich als Wissenschaftler in die Praxis begeben müsse, sozusagen von den „Wissenschaften zu den Machenschaften“. Reichel bewies, dass es kritische Sichtweisen auf das Wirtschaftswachstum schon im 19. Jahrhundert gegeben hat. Es wurden Graphiken eingeblendet, die an alarmierender Eindringlichkeit nichts zu wünschen übrig

ließen. Er sprach vom Wachstumsbremser „Ungleichheit“ und nannte das Postwachstum nur dann eine Alternative und Chance, wenn Produktion und Konsum aktiv reduziert werden. Reichel sprach eine Fülle von Aspekten an, die Tagungsleiter Pechlaner zum Thema „Der Vinschgau als zukünftige Modellregion einer postwachstumsorientierten Gesellschaft“ aufgriff, besprach und erweiterte. Ergänzend trugen die EURAC-Mitarbeiterinnen Bianca Elzenbaumer und Daria Habicher konkrete Beispiele aus dem Trentino und Untersuchungsergebnisse aus Südtiroler Betrieben vor. Luca Daprá berichtete über die Entstehung des Projekts „Basis Hardware und Software“. Der Schweizer Kaspar Schuler und der Prader Michael Wunderer kamen als Umweltexperte und als Genossenschaftsmensch zu Wort. Dazu wollte Pechlaner vom Unternehmer Klaus Mair, von der Gleichstellungsrätin Michela Morandini, der Uni-Bozen-Professorin Susanne Ursula Elsen und dem Bürger-Genossenschaftler Armin Bernhard wissen, was sie jeweils aus ihren Bereichen zur „Modellregion“ beitragen könnten. GÜNTHER SCHÖPF


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Die Glaziologiecamp-Teilnehmer bei der Gletscher-Exkursion. STILFS/SULDEN - Einen Einblick in die Welt der Berge, der Gletscher und des Permafrosts erhielten 22 Schüler und Schülerinnen der Abschlussklassen deutschund italienischsprachiger Oberschulen Ende September. Das Glaziologiecamp fand heuer zum 9. Mal unter der Koordination von Susanne Hellrigl von der Pädagogischen Abteilung an der Deutschen Bildungsdirektion in Zusammenarbeit mit der Italienischen Bildungsdirektion statt. Auf dem Programm des fünftägigen Camps standen Exkursionen, Workshops, Vorträge, eine Gletscherwande-

Foto: www.fotowieser.it

Foto: Christian Aspmair

Auf den Spuren des Klimawandels rung auf die Suldenspitze und die Auseinandersetzung mit der Gesteins- und Gletscherwelt im Nationalpark Stilfserjoch. Die Schülergruppe wurde von Referenten und Lehrpersonen fachlich begleitet. Christian Aspmair (Realgymnasium Meran) gab Einblicke in die Geologie und der Meteorologe Günther Geier (Hydrografisches Landesamt) erläuterte die Entstehung von Gewittern und extremen Wetterereignissen. Das zweisprachige Schülercamp war im Zusammenhang mit der Gletscherbohrung am Ortler im Jahr 2011 erstmals organisiert worden. Mit dem wissenschaftlichen Leiter des Projektes, Paolo Gabrielli (Ohio State University) gab es auch heuer eine Video-Zuschaltung aus Columbus in den USA. Dass das Leben als Gletscherforscher durchaus eine extreme Erfahrung sein kann, davon erzählte Giuliano Bertagna. Er war Mitglied eines Wissenschaftsteams, das Gletscherbohrkerne auf einem Gletscher im Tibet gewann. LPA

PR-INFO

„Do leb i, do kaf i“

VINSCHGAU - Der Einkauf vor Ort

stärkt den lokalen Einzelhandel, sichert Arbeitsplätze und schafft Lebensqualität. Nach dem großen Erfolg der Nahversorgungskampagne „Do leb i, do kaf i“ im Frühjahr dieses Jahres, wird die Aktion in diesen Wochen wiederholt. Die vom hds – Handelsund Dienstleistungsverband Südtirol durchgeführte Kampagne, soll die Nahversorgung unterstützen und die Bevölkerung auf die Besonderheiten

... weil miar insre Kluanbetriebe und’s Dorfleben unterschtützn well’n! Tanja, Melissa, Harald und Leon Tappeiner

hds-bz.it/dolebi

hds-Bezirkspräsident Dietmar Spechtenhauser.

des Handels und das Einkaufen im Ort aufmerksam machen. „Im Vinschgau gibt es einige hundert Betriebe im Einzelhandel. Für dieses vielfältige Angebot sind vor allem die vielen Klein- und Familienbetriebe verantwortlich. Sie sorgen dafür, dass unsere Dörfer lebendig und attraktiv für Einheimische und Gäste sind. Außerdem garantieren sie Arbeitsplätze vor Ort“, sagt hds-Bezirkspräsident Dietmar Spechtenhauser. In allen teilnehmenden Betrieben hängt ein Plakat der Aktion, das die Botschaft der Kampagne unterstreicht. „Mit dieser Aktion wollen wir ein klares Zeichen für einen starken Handelsstandort Vinschgau setzen. Der Bevölkerung soll die Wichtigkeit einer intakten Nahversorgung und der damit verbundenen Lebensqualität näher gebracht werden“, so Spechtenhauser abschließend.

Nur wo Leben ist, ist Erleben möglich. Die Nahversorgung ermöglicht Ihren Einkauf in Dörfern und Städten, schafft Arbeitsplätze und sorgt für Lebensqualität in unseren lebendigen Orten. Nutzen auch Sie das vielfältige Angebot des lokalen Einzelhandels. Do leb i, do kaf i.

www.hds-bz.it/dolebi DER VINSCHGER 35/19

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„Coworking-Basis“ In der Drusus-Kaserne tut sich was. Die ersten Coworker beziehen ihre Räume. SCHLANDERS - „Die Möglichkei-

ten hier sind ideal. Ein Büro zu mieten, ohne großes Risiko, ohne große Investitionen. Die optimale Lösung, um durchzustarten“, freut sich Stefan Pircher. Er hat vor einigen Monaten den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt und ist im Bereich Interior Design bzw. als Planer für Innenräume tätig. Er ist einer der ersten Coworker, der sein Büro in den Räumen der Schlanderser Drusus-Kaserne bezieht. Genauso wie Marilena Pircher. Sie ist mit ihrer Firma „Unikum Design“ im grafischen Bereich aktiv. „Die Arbeitsmöglichkeiten hier sind bestens“, lobt sie. Coworking und Teambüros Kürzlich öffnete BASIS Vinschgau Venosta als Partner des Südtiroler Coworking-Netzwerks „startbase“ den ersten Stock in der ehemaligen „Palazzina Servizi“ der Drusus-Kaserne für interessierte Coworkerinnen und Coworker. Genauer gesagt ist es eine Mischung zwischen Coworking und Teambüros. Was es damit auf sich hat? Coworking bedeutet die Zusammenarbeit sowie flexible Nutzung von offenen Arbeitsflächen. Selbstständige, Freiberufler und Interessierte haben beim Coworking die Möglichkeit, die offenen Büroräume in der Drusus-Kaserne für eine Gebühr zu nutzen, monatsweise, für längere Zeiträume oder pro Tag. Derzeit kostet ein fixer Arbeitsplatz im Monat etwa 120 Euro (zuzüglich Mehrwertsteuer) als Eröffnungsangebot, später werden es dann 150 Euro sein. Glasfaserinternet, Parkplätze, Drucker/Scanner und vieles mehr werden zur Verfügung gestellt. Man brauche sich weder um Reinigung, noch um Müll, Heizung oder Strom zu kümmern – sondern kann einfach mit dem Notebook das neue „Büro“ beziehen.

Die Basis ist da (v.l.): Projektleiter Hannes Götsch und die Projektmitarbeiter Lukas Tappeiner sowie Luca Dapra in den neuen Räumen.

Lukas Tappeiner, der Coworking-Experte im Team des BASIS-Projekts. Rund zehn Coworker und Coworkerinnen haben ihre Büros bereits bezogen. Auch stelle man Teambüros für Gründerinitiativen zur Verfügung. „Das Interesse ist groß“, betont Tappeiner. Die Kapazitäten seien „nach oben offen“. Zufrieden zeigt sich auch Projektleiter Hannes Götsch: „Noch sind wir erst in der Anfangsphase, aber es wurde bereits viel geleistet. Ein Teil des großen Ganzen steht somit“. Mit dem großen Ganzen meint er die Kaserne als Innovations- und Gründerzentrum. Das Coworking und die Teambüros seien ein „Modul“ dieses Zentrums. Weitere sind im Entstehen. Im Herbst 2017 hatte der Schlanderser Gemeinderat das Projekt für die Umsetzung des EU-Projektes „Investitionen in Wachstum und Beschäftigung EFRE 2014–2020“ genehmigt. Bereits seit rund vier Jahren arbeitet Götsch mit einem engagierten Team an diesem EFRE (Europäische Fonds für regionale Entwicklung)-Projekt. Man wolle

das Potential des Kasernenareals ausnutzen. Noch dieser Tage wird der „Salotto“, ein Aufenthaltsraum für Coworker mitsamt Teeküche und verwendbarem Pizzaofen fertiggestellt. Veranstaltungsraum und vieles mehr Einen nächsten großen Schritt stellt die Fertigstellung des multifunktionalen Veranstaltungsraums mitsamt Bar dar. Der Raum soll bereits Anfang des Jahres bezugsfertig sein. Zudem arbeitet man an vier Projektwohnungen, welche ebenfalls Anfang des kommenden Jahres einzugsbereit sein dürften. Weiters entsteht 2020 eine offene Werkstatt. „Man kann vorbeischauen und etwas reparieren“, erklärt Götsch das Prinzip. Zudem entstehen Atelierräume und vieles mehr. Einige Ideen seien noch in Ausarbeitung. Geführt werde das Gebäude dann von BASIS Vinschgau Venosta, einer Non-Profit-Organisation. Die Kortscherin Katrin Gruber ist zugleich Vorstandsmitglied der

Teil des großen Ganzen „Derzeit haben wir die Kapazität für 25 Arbeitsplätze“, erklärt 12

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Die ersten Coworker (v.l.): Katrin Gruber, Marilena Pircher und Stefan Pircher.

Das Team begutachtet die freien Coworking-Plätze.

Organisation aber auch Nutzerin der Coworking-Plätze. „Daheim wird es einsam. Der Austausch mit anderen ist wertvoll. Ich freue mich auf die Arbeit hier“, so die selbstständige Grafikdesignerin, die das BASIS-Team bereits seit Jahren als Beraterin unterstützt. Bei der Inneneinrichtung des Coworking-Bereichs setzte das Team auf „Redesign und Upcycling“. In Zusammenarbeit mit der Universität Bozen und Professor Alessandro Mason wurde die Einrichtung geplant und verwirklicht. „Alte Gegenstände, neu interpretiert und wiederverwertet“, erklärt Götsch. Erstes CoworkationAlps Forum Die erste Großveranstaltung in Sachen Coworking ist ebenfalls bereits geplant. Von Donnerstag, 17. Oktober bis Samstag, 19. Oktober, steht das erste CoworkationAlps Forum auf dem Programm. Das Thema dabei lautet „Neue Formen der Arbeit“. Die Veranstaltung mit hochkarätigen Referenten möchte über neue Arbeitsformen, wie eben Coworking informieren und sensibilisieren sowie neue Trends auf globaler Ebene aufzeigen. Neben Vorträgen, Praxisbeispielen und Erfahrungsberichten werden dabei Workshops und offene Stammtische für die Öffentlichkeit angeboten. Weitere Infos und Anmeldung unter https://eveeno.com/ CoworkationALPS_Forum2019. MICHAEL ANDRES


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Justiz statt Demokratie

zusammen. Der „Malser Weg“ wird auch lobbygesteuerte PräOft werden Gerichte zur Durch- potenzen, präpotente Politiker setzung von lobbygeschriebenen und Gerichtsurteile überleben. Gesetzen missbraucht, die von Miar lossn nitt lugg! Partikularinteressen weniger oder von lobbygesteuerten Poli- FRAGNER-UNTERPERTINGER tikern verfasst wurden. Und die JOHANNES, SPRECHER DES weder dem Willen der demo- „MALSER WEGES“, 10.10.2019 kratischen Mehrheit noch wissenschaftlichen Erkenntnissen entsprechen. Dadurch werden Mit Autostopp die demokratischen Möglich- sicher nach Hause keiten der Gesellschaft mehr und mehr minimiert und unterminiert. Wenn mehr und mehr Gerichte anstelle des Volkes über zukunftsweisende Lebensfragen entscheiden, dann bekommt das eh schon angeschlagene Rechtsund Demokratie-Verständnis der Bevölkerung noch größere Risse, die Demokratie an sich Der Sommer geht zu Ende und wird beschädigt und sie droht somit auch die zahlreichen, meist dabei, irgendwann mal selbst auf von Vereinen organisierten Feste der Strecke zu bleiben. PS: FAO, für Jung und Alt. Das Feiern verdie Welternährungsorganisation schiebt sich ins Gebäudeinnere: der UNO, der Weltagrarbericht, Maturabälle stehen an und die die UN-Sonderberichterstatterin verstreuten Diskotheken öffnen für das Recht auf Nahrung, Hilal wieder ihre Türen, eine An- und Elver, und nicht gekaufte Wissen- Abreise mit öffentlichen Verschaftler/innen wie Prof. Angeli- kehrsmitteln oder dem Elterntaxi ka Hilbeck von der ETH Zürich wird unumgänglich. Seit Einfühbetonen unisono: Landwirtschaft rung der Fünf-Tage-Woche an ohne Pestizide ist nicht nur mög- Südtirols Schulen wird neben lich, sondern notwendig, um dem Samstag- auch der Freitagdas Welt-Klima und die welt- abend genutzt, um das spärliche weite Ernährungssicherheit für aber dennoch existente Nachtledie Zukunft nicht noch mehr zu ben im Vinschgau zu entdecken. gefährden. Spärlich sind aber nicht nur die Möglichkeiten, im Vinschgau ausFRAGNER-UNTERPERTINGER zugehen, sondern seit heuer auch JOHANNES, SPRECHER DES die Chance, nach dem Ausgehen „MALSER WEGES“, 10.10.2019 wieder sicher nach Hause zu kommen. Nachdem sich in den letzten Jahren viele Taxidienste dem lukDer „Malser Weg“ rativen Nachtdienst verschrieben haben, sieht die Situation 2019 ist größer nun völlig anders aus. Nahezu alle Der „Malser Weg“ ist viel mehr Taxiunternehmen haben ihren als „nur“ Pestizidfreiheit. Der Nachtdienst eingestellt. Vor ge„Malser Weg“ hat sich den Auf- nau einem Jahr hat das Forum bau einer pestizidfreien Ge- Prävention die App „Shuttle Finmeinwohlregion auf die Fahne der“ erstellt. Hier finden sich geschrieben, wobei auf die Erhal- die Kontaktdaten von 13 Shuttung und auf die Stärkung der Ge- tlediensten aus dem Vinschgau, sundheit aller, auf die Einbindung inklusive der Möglichkeit Beweraller Wirtschaftszweige, auf die tungen hinzuzufügen. 2019 gibt kulturelle Entwicklung und auf es lediglich Taxiunternehmen, die Stärkung der lokalen Kreis- die mit Vorbestellung nachts läufe besonderer Wert gelegt fahren sowie eines, welches auswird. Der „Malser Weg“ als Idee schließlich mit einer Diskothek ist mittlerweile größer als wir alle kooperiert. Künftig kann auf der

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App auch gefiltert nach Taxiunternehmen mit Nachtdienst gesucht werden. Wenn private Unternehmen einen für das Gemeinwohl wichtigen Dienst nicht oder nicht ausreichend erbringen, wird es zur Aufgabe der öffentlichen Hand, diesen zu garantieren. Dieses Credo war auch 2009 der ausschlaggebende Grund für die schrittweise Einführung des Nightliner-Dienstes in Südtirol. Der Nightliner fährt samstags jeweils zweimal von Mals nach Meran und zurück. Von Mals in Richtung Reschenpass gibt es ebenfalls Verbindungen. Auf Anregung der Jugendvereinigung ist es seit April auch gelungen, die Seitentäler Schnals, Martell, Stilfs bzw. Sulden und Taufers anzubinden. Dass man beispielsweise für die Fahrt von St. Valentin nach Schlanders eine Stunde, zwölf Minuten und viel Geduld benötigt ist zumutbar. Unzumutbar ist hingegen der Umstand freitags völlig auf sich alleine gestellt zu sein. Benötigt wird eine Ausweitung des Nightliner-Dienstes auf Freitag. Zudem sollten Überlegungen angestrebt werden, einen Anreiz zu schaffen, damit Taxiunternehmen ihren Dienst in den Nachtstunden wiederaufnehmen. Bis diese Grundlage für eine sichere Heimfahrt geschaffen ist, bleibt wohl weiterhin nur das Elterntaxi. JUGENDDIENST OBERVINSCHGAU, 10.10.2019

Präzisierung zum Artikel „Noch ‚Mystery‘ um Mystery-Serie ‚Curon‘“ (der Vinschger Nr. 33 vom 02.10.2019) Die Südtiroler Filmförderung (IDM Film Fund & Commission) hat die Produktionsfirma Indiana Production S.p.a. bis zum heutigen Zeitpunkt mit Services und Dienstleistungen, wie dem Location Scouting oder der Vermittlung von lokalen Filmschaffenden und Dienstleistern, unterstützt. Die Netflix-Serie wurde bislang nicht vom Südtiroler Filmfonds gefördert, die Möglichkeit hierzu besteht aber selbstverständlich im

letzten Förderzyklus 2019, dessen Ergebnisse Mitte November veröffentlicht werden. IDM FILM FUND & COMMISSION, 08.10.2019

Und täglich grüßt das Murmeltier: Busfahrer im Vinschgau können kein Deutsch Letzthin wurde der Süd-Tiroler Freiheit mitgeteilt, dass für den Busersatzdienst von Mals nach Schlanders ausschließlich süditalienische Busfahrer eingesetzt werden. Diese würden sich nicht bemühen, Deutsch zu sprechen. Im Gegenteil, sie würden sogar auf die italienische Sprache beharren. Die Süd-Tiroler Freiheit wollte mehr wissen und fragte bei der Landesregierung nach, die im Zuge der Landtagssitzung vom 8. Oktober antwortete. Die Süd-Tiroler Freiheit wollte unter anderem wissen, welche Firma für den Busersatzdienst von Mals nach Schlanders beauftragt wurde und ob es stimmt, dass bei dieser Linie größtenteils nur einsprachig italienische Busfahrer eingesetzt werden. Laut Landesrat Alfreider ist die Firma SAD für den Busersatzdienst von Mals nach Schlanders zuständig. Der Landesrat wies zwar daraufhin, dass Fahrgäste das Recht hätten, Auskünfte in ihrer Muttersprache zu erhalten, jedoch müsse auch das Recht auf Beförderung garantiert werden. Die Süd-Tiroler Freiheit gab jedoch zu bedenken, dass das Problem mit den einsprachig italienischen Busfahrern nicht nur auf der Linie Mals-Schlanders bestehe, sondern in ganz Süd-Tirol. Der Landtagsabgeordnete Sven Knoll warnt: „Dieses Problem muss ernst genommen und darf nicht totgeschwiegen werden. Denn es ist nicht nur das Recht auf Gebrauch der Muttersprache, das hier verletzt wird. Es ist auch ein wirtschaftlicher Schaden für den Tourismus, wenn fast kein Busfahrer mehr ein Wort Deutsch spricht.“ SÜD-TIROLER FREIHEIT – LANDTAGSKLUB; 08.10.2019


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Ein Tal dankt für die Ernte „Festa da la racolta“ im Zeichen von 10 Jahre „Cumun da Val Müstair“

Der Gemeindepräsident Rico Lamprecht (links) und sein Vorgänger Arno Lamprecht mit dem Festwagen zum 10-jährigen Bestehen der Gemeinde Val Müstair. VAL MÜSTAIR - Die heurige Auflage

der traditionellen „Festa da la racolta“ in Valchava im Val Müstair stand ganz im Zeichen der vor 10 Jahren erfolgten Fusion der bis dahin selbstständigen Gemeinden im Tal. Es war am 1. Jänner 2009, als sich die Gemeinden Lü, Tschierv, Fuldera, Valchava, Sta. Maria und Müstair zur „Cumun da Val Müstair“ zusammenschlossen. Für das heurige Erntedankfest, zu dem am 6. Oktober zahlreiche Besucher aus dem ganzen Tal, aus dem Vinschgau und darüber hinaus gekommen waren, hatte die Gemeinde das Fest-Thema „10 Jahre Fusion Gemeinde Val Müstair“ gewählt. Wie ein roter Faden zog sich dieses Thema durch das ganztägige Veranstaltungsprogramm. Zum Auftakt wurde in Valchava ein ökumenischer Gottesdienst im Freien gefeiert. Es folgte ein großer Festumzug mit Trachtenvereinen, Musikgesellschaften, geschmückten Wagen, Tieren und fein herausgeputzten Traktoren. Der offizielle Festakt

„10 Jahre Fusion der Gemeinde Val Müstair“ wurde in der Chasa Jaura begangen. Im Anschluss daran wurde ein Kindergarten-Spielplatz gesegnet und seiner Bestimmung übergeben. Auch bei einer Pferdeshow sowie einem Wettkampf am Nachmittag stand das Fest-Thema der Fusion im Mittelpunkt. An Verkaufsständen im ganzen Dorf konnten sich die Besucher mit regionalen Produkte eindecken. Nicht gefehlt haben auch typische kulinarische Köstlichkeiten aus dem Val Müstair. „Fusion wirkte sich positiv aus“ Wie der Gemeindepräsident Rico Lamprecht dem der Vinschger bestätigte, hat sich die Fusion positiv auf das Val Müstair ausgewirkt: „Wir haben heute eine gut strukturierte und auch gut funktionierende Gemeinde.“ Die Einwohnerzahl sei zwar leicht rückläufig, „was aber weniger mit der Fusion zu tun hat.“ Eine der großen Herausforderungen des

Tals sei sicher die Umsetzung des Masterplans. Um die Landwirtschaft im Val Müstair sei es grundsätzlich gut bestellt. Auf die Frage, wie die Beziehungen

zum Vinschgau sind, meinte Lamprecht: „In den Bereichen, wo eine Zusammenarbeit möglich ist, sind die Beziehungen mit dem SEPP Vinschgau gut.“

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Auftakt mit „Domme“ Bau des Rambach-Kraftwerks hat begonnen.

Gruppenbild in der Nähe der Baustelle. LAATSCH - Innerhalb von nur 8

Arbeitsmanöver durchführte. Monaten soll das Wasserkraft- Neben Michael Auer freuten werk Rambach errichtet werden. sich auch Klaus Mair, FirmenFührt man sich vor Augen, dass inhaber der Mair Josef & Co. dieses Vorhaben eine 30-jährige KG, und Walter Gostner, der Vorgeschichte hinter sich hat, Präsident der Rambach Konist das nur mehr ein Pappenstiel. sortial GmbH, über den Besuch Mit dem Aushub der Grube in von „Domme“. Beim Bau des der Nähe des Sportplatzes in Kraftwerks sind viel Know-how, Laatsch, wo das Krafthaus ent- großer Einsatz und modernste steht, wurde unlängst begon- Maschinen gefragt. Nicht unnen. Zum offiziellen Auftakt der erwähnt ließ Walter Gostner Arbeiten, die zum Großteil von in seinem kurzen Rückblick auf der Firma Mair Josef & Co KG die Entstehungsgeschichte des ausgeführt werden, konnte am Kraftwerks, „dass man viel ge9. Oktober der Skistar Dominik stritten hat und dass auch Feh„Domme“ Paris auf der Baustelle ler gemacht wurden.“ Jetzt aber begrüßt werden. Es war das Kol- gelte es, den Blick nach vorne legium der Bauunternehmer, das zu richten: „Wir haben uns vorunter seinen Mitgliedsbetrieben genommen, das Kraftwerk am einen Besuch des Skistars auf ei- 31. Mai 2020 in Betrieb zu nehner Baustelle verlost hatte. Heuer men.“ Mit dem Rambach-Werk fiel das Losglück auf die Firma können sich die Gesellschafter, Mair Josef & Co. KG. „Wir wol- bei denen es sich ausschließlich len mit dieser Initiative zeigen, um öffentliche Körperschaften dass es auf unseren Baustellen hochmodern zugeht und dass viele interessante Berufsmöglichkeiten geboten werden“, sagte Michael Auer, der Präsident des Kollegiums der Bauunternehmer. Das Kollegium pflegt schon seit einigen Jahren eine enge Partnerschaft mit dem 16-fachen Weltcup-Sieger und Super-G Weltmeister Dominik Paris. Dass „Domme“ vor seiner Karriere als Skirennläufer selbst auf dem Bau gearbeitet hatte, stellte er beim Baustellen-Besuch unter Beweis, indem er sich kurzerhand in die Baggerkabine setze und einige „Domme“ als Baggerfahrer 16

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handelt, eine dauerhafte Einnahmequelle sichern, auch wenn es momentan keine staatlichen Förderungen gibt. Außerdem sei das Kraftwerk als weiterer Baustein im Besterben nach noch mehr Energieautarkie im Obervinschgau anzusehen. Hinzu komme, „dass wir eine erneuerbare Energiequelle nutzen.“ Die ins Auge gefasste Jahresproduktion beläuft sich auf ca. 21 Millionen kWh. Das entspricht in etwa dem Strombedarf von 14.000 Haushalten. Von der Produktion her wird das Werk in etwa doppelt so viel Strom erzeugen wie das Puni-Kraftwerk. Vergleicht man es mit dem Reschenstausee, ist es rund ein Zehntel. Wie Gostner erklärte, wird das wasserwirtschaftliche Potential des Rambachs mit dem Bau des Werks bei weitem nicht voll ausgeschöpft bzw. ausgereizt: „Es

wird das ganze Jahr über viel Restwasser fließen.“ Die Wasserfassung erfolgt in der Nähe der Staatsgrenze zur Schweiz. Das Wasser gelangt dann über eine etwas mehr als 6 Kilometer lange Druckrohrleitung zum Krafthaus. Die Rohre, die einen Durchmesser von 1,2 Meter haben, werden zum Großteil neben der Radwegtrasse verlegt. Die geschätzten Gesamtkosten belaufen sich auf ca. 14 Millionen Euro. Getragen bzw. aufgebracht werden sie anteilsmäßig von den Gesellschaftern der Rambach Konsortial GmbH. Es sind dies die Gemeinde Taufers im Münstertal (39%), die Gemeinde Mals (27%), die Gemeinde Glurns (20%), die Fraktion Laatsch (8%), die Gemeinde Schluderns (3%) und die SEG, Schluderns-Glurns Energie Genossenschaft, (3%). SEPP

Walter Gostner, Michael Auer, Dominik „Domme“ Paris und Klaus Mair (v.l.)


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Vielfältige Vinschger

Landwirtschaft Das Tal ist bekannt für seine landwirtschaftlichen Erzeugnisse und bäuerlichen Produkte. VINSCHGAU - Kaum ein Wirt-

schaftssektor prägt das Erscheinungsbild unserer Landschaft augenscheinlicher und nachhaltiger als die Land- und Forstwirtschaft. Von den 740.000 Hektar Gesamtfläche unseres Landes sind fast 250.000 Hektar landwirtschaftlich genutzte Fläche. Wenn Bergwiesen nicht mehr gemäht werden, wenn fruchtbares Ackerland brach bleibt, wenn Wälder nicht mehr durchforstet würden, wäre der alpine Lebensraum nicht mehr

bewohn- und nutzbar. Für viele mag es immer noch eine Selbstverständlichkeit sein, dass Bäuerinnen und Bauern ihre Felder und Wiesen bewirtschaften, ihre Obstanlagen pflegen oder die Tiere im Stall betreuen, so sind dies letztlich auch Leistungen für die Allgemeinheit, den Tourismus, die wirtschaftliche Zukunft unseres Tales. Der Landwirtschaftsbezirk Vinschgau besteht aus 13 Gemeinden zwischen Graun und Schnals. Aufgrund der stark unterschiedlichen

geografischen Lage zwischen 500 und 2.000 Meter Meereshöhe gibt es die vielfältigsten betrieblichen Ausrichtungen mit den entsprechenden Ausprägungen der Kulturlandschaft. Die sich ändernde Erlöslage in der landwirtschaftlichen Produktionsausrichtung, die Fortschritte auf dem Gebiet

der Pflanzenzüchtung, der sich abzeichnende Klimawandel, der gesellschaftliche Wertewandel und andere Faktoren verändern die Ausrichtung der landwirtschaftlichen Produktionen. Die genossenschaftliche Tradition der Vinschger Landwirtschaft gewähren Sicherheit und Wertschöpfung.

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VINSCHGER SPEZIAL

Der Apfelanbau ist stets im Wandel Seit dem Frühjahr ist Martin Pinzger neuer Direktor des Verbandes der Vinschger Produzenten für Obst und Gemüse (VI.P). Im Interview mit dem der Vinschger spricht er über die Apfelernte 2019, die Situation auf dem Markt, die Schädlingsbekämpfung, den Bioanbau und weitere Herausforderungen. der Vinschger: Herr Martin Pinzger, wie sieht es mit der Menge der Apfelernte 2019 aus und wie haben sich die Apfelmengen in den vergangenen 10 Jahren im Einzugsgebiet der VI.P entwickelt? MARTIN PINZGER: Die Apfelernte

ist noch im Gange. Aufgrund der Schätzungen und der ersten Resultate bei den Sorten Gala und Red Delicious, die nahezu vollzählig abgeerntet sind, werden wir voraussichtlich 33.000 Waggon Äpfel erreichen. Das liegt auf dem

selben Niveau wie im letzten Jahr, jedoch eindeutig tiefer als noch vor einigen Jahren. Genau vor 10 Jahren im Rekordjahr 2009 hatten wir sogar noch rund 15% mehr Äpfel geerntet. Können die Obstbauern mit der Qualität der Äpfel zufrieden sein?

Auch heuer finden wir leider wieder unterschiedlichste Situationen bei unseren 1.700 Mitgliedsbetrieben vor. Es gibt Betriebe, die trotz schwieriger und ungünstiger

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Witterung im Frühjahr und Sommer eine ausgezeichnete Qualität ablieferten. Andererseits wurden auch heuer wieder leider mehrere Zonen von Hagel und Frost getroffen. Die Qualität der Ware dieser Mitglieder wird natürlich unterdurchschnittlich ausfallen. Wie stark haben sich die Frostschäden auf die Ernte ausgewirkt?

Die qualitativen Beeinträchtigungen fallen von Anbauzone zu Anbauzone und von Sorte zu

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Sorte sehr unterschiedlich aus. Bei roten Sorten wie Gala, Red Delicious und Kanzi stellen wir eindeutig unterdurchschnittliche Kaliber fest. Dies schlägt sich nicht nur negativ auf die absolute Erntemenge aus, sondern ist teilweise auch Erlös schmälernd. Man geht von der kühlen Witterung nach der Blüte als Ursache aus. Zudem gibt es leider auch Gebiete, wo durch den Frost im Frühjahr die Ernte reduziert oder die Qualität durch Frostringe und Fruchtberostung beeinträchtigt wurde.

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VINSCHGER SPEZIAL

Bei den Schädlingen ist die marmorierte Baumwanze in aller Munde. Aus der Sicht des Vinschgaus ist die Lage derzeit nicht so akut und dramatisch wie in Anbaugebieten in der Emilia Romagna und dem Veneto, jedoch gibt es erste Hinweise, dass dieses Problem bereits bis in den Vinschgau kommt. Es bleibt zu hoffen, dass die derzeit geplante SamuraiVespe als natürlicher Gegenspieler so schnell wie möglich aufgebaut werden kann und dass negative Begleitprobleme dabei hoffentlich ausbleiben. Aufgrund der Witterung hatten unsere Produzenten aber auch ein hartes Produktionsjahr bezüglich der Abwehr gegen Pilzkrankheiten wie Schorf und Alternaria. Wie entwickelt sich der Anteil der Clubsorten im Vinschgau? Wo liegen die Stärken und Schwächen der Clubsorten?

© VI.P

Hält die Vinschger Obstwirtschaft mit der Schädlingsbekämpfung Schritt oder gibt es diesbezüglich Probleme?

Im heurigen Jahr werden wir ca. 5% unserer Äpfel als sogenannte Vertragssorten ernten. Das bedeutet, dass für diese Sorten produktionsseitig eine Mengenplanung vorhanden ist und dadurch Angebot und Nach-

frage sich im Lot halten sollten. In den nächsten Jahren ist jedoch eine Vielzahl von solchen neuen Vertragssorten geplant und deswegen ist es aus heutiger Sicht schwierig abzuschätzen, ob dann wirklich bei allen neuen Sorten

der erwünschte Erlös eintreffen wird. Als VI.P-Gruppe sind wir sicherlich bemüht, bereits bestehende Sortenprojekte wie Kanzi, Ambrosia und Envy zu erweitern und hier neue Flächen zu bekommen und für die Neu-

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VINSCHGER SPEZIAL einführung von absoluten Neulingen die notwendige Vorsicht walten zu lassen. Yello und Bonita befinden sich derzeit in der Markteinführung. Ab dem Jahr 2021 startet die Markteinführung von SweeTango, Kissabel und Cosmic Crisp. Darüber hinaus gibt es auch schon wieder neue Projekte. Für das Erntejahr 2025 prognostizieren wir immerhin bereits einen Ernteanteil von 15% aus diesen Sorten. Ist der Anteil der Bio-Ware weiter im Steigen begriffen?

Im Vinschgau gibt es eine historisch starke Dynamik im Bioanbau. Dies hat neben unserem professionellen Apfelanbau auch mit den optimalen klimatischen Voraussetzungen zu tun. Wir erfassen die Umstellungsflächen jährlich und versuchen die Umstellungszeit so gut wie möglich zu nutzen, um uns in Sachen Verarbeitung und Vermarktung für die Mengensteigerungen vorzubereiten. Der Anteil der Ernte 2019 liegt derzeit bei 12% und wird bis zum Jahr 2025 voraussichtlich 16% betragen.

Die Bio-Äpfel werden heuer erstmals alle zur Juval nach Kastelbell geliefert. Gab bzw. gibt es dabei irgendwelche Kinderkrankheiten?

Die Sortier- und Packstation der Obstgenossenschaft Juval als spezialisierte Struktur für die Bio-Verarbeitung zu organisieren, ist als ein sehr wichtiger Schritt für eine effiziente und weitsichtige Zusammenarbeit innerhalb der VI.P-Gruppe zu sehen. Die Weitsicht der Verantwortungsträger, vor allem in der Juval, aber auch in allen anderen Genossenschaften, ermöglicht es nun, ab der Ernte 2019 die gesamte Bioproduktion in Kastelbell zu sortieren und zu verpacken. Im Gegenzug übernehmen anteilsmäßig die anderen 5 Packstationen, die sich auf die Verarbeitung der Äpfel aus integrierter Produktion spezialisiert haben, die entsprechende Ernte der Juval. Wir reduzieren die bestehenden 7 Packstationen auf 6 Strukturen, was bei angeführten Mengenreduktionen, aber auch bei steigendem Kostendruck Gebot der Stunde ist. Der größte Vorteil

jedoch scheint zu sein, dass ohne große Zusatzinvestitionen ein flexibles Modell für die Zukunft gefunden wurde. Wie immer, wird es im Detail Nachbesserungen geben. Wir sind jedoch erst vor wenigen Wochen in Betrieb gegangen. Hat man die Sortenvielfalt einigermaßen im Griff oder ist der Anteil der Golden noch immer zu stark?

Golden wird auch für die kommenden Jahre unsere wichtigste Sorte bleiben. Zwischen den Jahren 2015 und 2025 rechnen wir mit einem Rückgang beim Sortiment im integrierten Anbau von rund 65% auf 55%. Dieser Rückgang erscheint uns marktkonform. Ein Konsumrückgang auf den internationalen Märkten ist leider zur Kenntnis zu nehmen. Andererseits wird unsere Spezialisierung auf Golden durch eine grundsätzliche Golden-Kompetenz gerechtfertigt, die uns von unseren langjährigen Kunden zugesprochen wird. Entsprechend gilt es jeden notwendigen Aufwand zu betreiben, um die Qualität dieser Sorte langfristig marktgerecht zu halten und die Marktanteile auszubauen. Wenn es auch nach so langer Zeit komisch klingen mag, aber speziell bei dieser Sorte fühlen wir in unseren Reihen eine große Notwendigkeit, korrektive Maßnahmen zu setzen, um unsere Mitglieder bei dieser Sorte erfolgreich zu halten.

Was können Sie zu den Auszahlungspreisen der Ernte 2018 sagen?

Die Auszahlung der Ernte 2018 war leider in vielen Bereichen aufgrund der Rekordernte in Europa und aufgrund der mäßigen Qualität unserer eigenen Ernte unterdurchschnittlich. Nur in Teilbereichen konnten zufriedenstellende Ergebnisse zur Kenntnis genommen werden. Wie sieht es derzeit mit der Vermarktung aus und mit welchen Prognosen ist zu rechnen?

Die Ernteprognose für 2019 weist auf eine durchschnittliche, ja sogar leicht unterdurchschnittliche Ernte in Europa hin. Somit erwarten wir für die Vermarktungssaison 2019/2020 eine stabile Marktlage.

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VINSCHGER SPEZIAL

Der Apfelanbau in Osteuropa wächst. Muss sich die Obstwirtschaft im Vinschgau vermehrt auf Konkurrenz einstellen?

Die steigenden Produktionsmengen in den osteuropäischen Ländern wie Polen, Serbien und Ukraine lassen ein strukturelles Überangebot auf bestimmten

Märkten erwarten. Umso mehr ist es ein Gebot der Stunde, Differenzierungsmerkmale für unsere Kunden in unseren Kernmärkten Italien, Skandinavien, Deutschland und Iberische Halbinsel zu erarbeiten. Aber auch neue Absatzmärkte mit Wertschöpfungspotential müssen erreicht werden.

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Was unternimmt die VI.P in Richtung einer möglichst naturnahen und ökologischen Anbauweise? Können Sie sich vorstellen, dass in Zukunft auf den Einsatz chemisch-synthetischer Pflanzenschutzmittel weitgehend verzichtet wird?

Eine dieser Differenzierungspotentiale liegt sicherlich im Anbau. Wir müssen das bestehende Know-how unserer Produzenten

und unserer praxisbezogenen Beratungsorganisation maximal nutzen, um hier einen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz zu halten. Unterstützung muss vermehrt und zielgerichtet auch von der Forschung über Laimburg, Eurac und Universität kommen. Dass diese Entwicklung ausschließlich ohne Einsatz von chemisch-synthetischem Pflanzenschutz passiert, also über Bioanbau, sehe ich sehr schwierig. Realistisch und als Zielsetzung richtig finde ich eine maximale Reduzierung des chemisch-synthetischen Pflanzenschutzes im Sinne einer naturnahen Produktion. Ernst zu nehmende Hindernisse sind hierbei die klimatischen Veränderungen durch den spürbaren Klimawandel und das Auftreten neuer Schädlinge. Diese Hürden werden laufend zu nehmen sein. Der integrierte Anbau sollte noch natürlicher werden. Die VI.P-Familie hat dafür bereits ein erstes Projekt gestartet und zwar den freiwilligen Verzicht auf Herbizide. Das Projekt hat bei den Produzenten großen Anklang gefunden. Denn schlussendlich ist es das Ziel aller, dass das Apfelparadies Vinschgau über Generationen Früchte tragen kann. INTERVIEW: SEPP LANER

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VINSCHGER SPEZIAL

Alpkäse Ein authentisches Produkt BURGEIS - 40 Kuhalmen nahmen an der diesjährigen 8. Alpkäseverkostung in der Fürstenburg in Burgeis teil. Davon waren 55 Prozent Vinschger Kuhalmen, 25 Pro-

45 verschiedene Produkte stellten sich der Bewertung

zent aus dem restlichen Teil Südtirols und 20 Prozent aus Nordtirol. Seit zwei Jahren nehmen auch Gäste aus den Nachbarregionen im Terra-Raetica. Raum an der Alpkäseverkostung teil. Zu den Kuhalmen kamen noch fünf Almen mit Ziegenkäse hinzu, die sich dem zahlreichen Publikum und der hochkarätigen Jury der Bewertung stellten. Mit dem Prädikat „ausgezeichnet“ wurden folgende Almen beurteilt: Fane Alm (Vals), Schwemmalm, Kortscher Bio-Alm, Kreuzwieseralm (Lüsen), Gampe Thaya (Imst), Faulbrunnalm (Landeck), Schliniger Alm und Melager Alm. „Sehr gut“ erhielten die Planeiler Alm, Eishof (Pfossental), Matscher Kuhalm,

Sie erhielten das Prädikat „Ausgezeichnet“ für ihren Alpkäse

Falkaunsalm (Landeck), Alpe Versing (Landeck), Mitteralm Taufers, Plawenner Alm, Alpe Zanders (Landeck) Höfer Alm, Neves Alm (Lappach), Weitenberg, Kaproner Alm, Rableid, Jagner Alm (Welschnofen), Rifairer Alm, Alpe Gamperthun, Oberdörfer Alm und Lyfi Alm. Beim Ziegenkäse erhielt die Faulbrunnalm ein „ausgezeichnet“, „Sehr gut“ gab es für die Stilfser Alm, die Tauern Alm und die Kaproner Alm. Als Publikumssieger ging die Rableid Alm hervor, als Tagessieger der Jury die Fane Alm, deren Senn Andreas Buccoli aus Schlanders ist. Dass der Alpkäse ein Premiumsprodukt ist und die Almwirt-

schaft einen hohen Stellenwert in der Gesellschaft hat, wurde in der Fürstenburg deutlich betont. Nicht zuletzt der großartige Medaillensegen von Galtür bestätigt die hohe Durchschnittsqualität des Vinschger Alpkäse. „Die Ausund Weiterbildung der Senner an den Fachschulen für Landwirtschaft und die Bemühungen um die Almen haben sich bezahlt gemacht“, sagte Markus Joos vom Inspektorat für Landwirtschaft, der auf die Milchviehalpung genauer einging. Die um eine Woche verkürzte Weidezeit schlage sich auf die diesjährige Produktmenge nieder. 95 Kilogramm Käse und 10 Kilogramm Butter pro Kuh und Sommer sei der

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Fachsimpeln während der Publikumsverkostung

Die Note „sehr gut“ für diese Almvertreter

Schnitt. „Allerdings macht das nur einen geringen Prozentsatz der Gesamtmilchmenge im Jahr aus“, betont Markus Joos. 100 Kilo Produkt entsprechen ungefähr 1000 Liter Milchleistung pro Kuh während eines Almsommer, erklärt er. Stark geändert habe sich die Zusammensetzung des Almpersonals. Während vor 20 Jahren noch der lokale Älplertyp das Zepter auf der Alm in der Hand hatte, sind es heute junge, frisch ausgebildete Senn und Senninnen aus dem In- und Ausland, die die Vinschger Almen führen. Leider sei damit auch ein ständiger Wechsel verbunden, der für die Almbewirtschaftung eine große Herausforderung dar-

stellt. Eine zweite Herausforderung sei der Mangel an gutem Almpersonal, bedauerte Markus Joos. Im Vinschgau werde nur

die Hälfte der Almen regelmäßig touristisch genutzt, da eine Kombination für Gemeinschaftsalmen nicht sehr ideal sei und

Für den Tagessieger-Alpkäse von der Fane Alm nahm Evi Wielander (zweite von links), die Partnerin von Andreas Buccoli aus den Händen von Direktorin Monika Aondio (links) das Diplom entgegen. Den Publikumspreis überreichte Annemarie Kaser vom Sennereiverband (rechts) an Stephan Illmer von der Rableid Alm.

Gemeinschaftsalmen ohnehin nicht so einfach zu führen seien. Zufrieden zeigte sich Joos mit den zugeteilten Fördermitteln für die Almwirtschaft. Es konnte wieder einiges in die Almgebäude investiert werden. Sämtliche Almen sind der Qualitätssicherung unterworfen; 40 Prozent der Almen sind EU-zertifiziert und 60 Prozent haben eine Direktvermarktungsgenehmigung. Die 8. Alpkäseverkostung hat wieder einmal gezeigt, wie wichtig die Almwirtschaft für die gesamte Gesellschaft ist. Sie leistet einen unbezahlbaren Mehrwert für die Landwirtschaft, den Tourismus und die Ökologie unseres Landes. INGE

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Foto: Mayk Wendt

VINSCHGER KULTUR

Stiftungspräsident Walter Anderau, die unlängst neu gewählte Priorin Sr. Aloisia Steiner (siehe eigenen Bericht) und der Bündner Regierungspräsident Jon Domenic Parolini (v.l.).

50 Jahre Stiftung Rundes Jubiläum im Kloster St. Johann in Müstair. MÜSTAIR - Kürzlich feierte die Stiftung Pro

Kloster St. Johann in Müstair ihr 50-jähriges Jubiläum. Sie wurde 1969 mit dem Ziel gegründet, die Lebensverhältnisse der Klosterfrauen zu verbessern und das Kloster zu erhalten und zu restaurieren. Zum offiziellen Auftakt der Feierlichkeiten gab ein Bläserquintett der Tonhalle Zürich ein Festkonzert in der Klosterkirche. Es sollte ein Dankeschön an alle über ein halbes Jahrhundert in Müstair aktiven Menschen aus allen möglichen Bereichen sein. Die Klänge lösten helle Begeisterung aus. In einer kurzen Ansprache erinnerte Sr. Domenica Dethomas an die mittelalterlich anmutenden Lebensbedingungen im Kloster, wie sie noch zur Gründungszeit der Stiftung herrschten. Diese Bedingungen markant zu verbessern, war dann auch die erste Aufgabe der Stiftung. Jon Domenic Parolini, der Regierungspräsident des Kantons Graubünden, dankte für die herausragenden Leistungen der Stiftung zur Erhaltung des wertvollen Kulturgutes aus dem Frühmittelalter. Ein Bild für Walter Anderau Der Stiftungspräsident Walter Anderau wies auf die zunehmende Bürokratisierung der Stiftungsarbeit hin, die eine zunehmend größere, aber dennoch moderate Professionalisierung der Stiftungsorgane nach sich zieht. Für sein Engagement in den vergangenen 30 Jahren überreichte ihm der Geschäftsführer der Stiftung, Ulrich Veith, im Namen der Stiftung ein rund ein Meter langes Bild, welches das bekannte romanische Fresko der Mittelapsis der Klosterkirche mit der 24

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tanzenden Salome zeigt. Das Kloster geht der Legende nach auf Karl den Großen zurück. Die reiche künstlerische Ausgestaltung aus der Gründerzeit lässt kaum einen anderen Schluss zu. In der 1.200-jährigen Geschichte hat das Kloster nach der französischen Revolution eine sehr wechslungsvolle Geschichte erlebt. Zwar wurden die besonders wertvollen Fresken 1894 von den Kunsthistorikern Josef Zemp und Robert Durrer neu entdeckt. Die Klosteranlage war aber damals in einem derart schlechten baulichen Zustand, dass die damaligen Lebensbedingungen des Konvents als mittelalterlich bezeichnet werden müssen. Einst „mittelalterliche Zustände“ Eine Schoggitaler-Aktion des Schweizerischen Heimatschutzes zugunsten des Klosters schärfte dann 1969 das Bewusstsein im ganzen Land für die Notwendigkeit eines langfristigen Engagements zur Verbesserung der Lebensbedingungen der Klosterfrauen und zur fachmännischen Restaurierung dieses kulturgeschichtlich herausragenden Bauwerks. Mit diesem Ziel wurde auf Initiative der damaligen Bündner Ständeräte Gion Darms und Arno Theus die überkonfessionelle Stiftung Pro Kloster St. Johann in Müstair ins Leben gerufen. In den Anfangsjahren bestimmten dann auch Sanierungs- und Erneuerungsarbeiten im Wohnbereich der Benediktinerinnen und die Verbesserung der Infrastruktur der Landwirtschaft die Tätigkeitsfelder der Stiftung. Parallel dazu wurde die Geschichte des Klosters im wahrsten Sinne des Wortes „ergraben“. Da Feuersbrünste und kriegerische

Einflüsse die Archive weitgehend zerstörten, sind die heutigen Kenntnisse der Geschichte das Resultat umfassender archäologischer Forschungsarbeiten. Seit 1983 UNESCO-Weltkulturerbe 1983 wurde das Kloster St. Johann zusammen mit der Berner Altstadt und dem Stiftsbezirk von St. Gallen als erste schweizerische Welterbestätten in die Liste der UNESCO Weltkulturerbestätten aufgenommen. Mit dieser bedeutenden Auszeichnung wurde die größte Herausforderung für ein lebendiges Kulturgut noch akzentuiert: das einvernehmliche Nebeneinander von Konvent sowie Wissenschaftlern (Archäologen und Restauratoren) und Tourismusverantwortlichen. Der Stiftungspräsident bezeichnete dieses als wichtigste Voraussetzung für die Stiftungstätigkeit. In den vergangenen 50 Jahren konnten neben der Herrichtung der Clausura und der Landwirtschaft wichtige Vorhaben realisiert werden. Dazu gehören u.a. die Einrichtung des Klostermuseums im Plantaturm, die umfassende Restaurierung der Heiligkreuzkapelle und weitere Arbeiten. Viele halfen mit, um die Vorhaben umzusetzen: der Konvent, kirchliche Institutionen, der ehrenamtlich tätige Stiftungsrat, die motivierten Mitarbeiter im Kloster und in der Bauhütte sowie eine große Zahl von Spendern, darunter auch der Verein der Freunde des Klosters mit über 500 Mitgliedern. Auch der Bund, der Kanton Graubünden und die Gemeinde Val Müstair haben die Restaurierungsarbeiten immer mit Wohlwollen begleitet und finanziell unterstützt. Den


VINSCHGER KULTUR vielen beteiligten Persönlichkeiten sprach der Stiftungspräsident einen großen Dank aus. Noch kein Ende der Arbeiten „Aber auch nach 50 Jahren ist in einer derart großen Anlage kein Ende der Restaurierung abzusehen“, so Walter Anderau. Derzeit steht die umfassende Reinigung, Restaurierung und Stabilisierung der einzigartigen frühmittelalterlichen Fresken in der Klosterkirche als zentrales Projekt im Fokus

der Stiftung. Ebenso wichtig ist eine umfassende Erneuerung des Klostermuseums. Aber auch kleinere und nicht unwichtigere Arbeiten und Projekte zur Erhaltung dieser historisch wichtigen Anlage sind immer wieder notwendig. Nicht zu vergessen ist außerdem die Einrichtung einer altersgerechten Infrastruktur für die Klosterfrauen. Ebenso bedeutend ist die Aufarbeitung und Weitergabe des Wissens, das sich in all diesen Jahren der intensiven Forschung und Restaurierung im Kloster angesammelt hat. Einerseits wird

dieses Wissen in der neuen Publikationsreihe „Müstair-Studien“ veröffentlicht. Andererseits soll ein Kompetenzzentrum vor Ort entstehen. Müstair soll als Forschungsstandort ausgebaut werden. Als Zeichen für das gute Miteinander der Stiftung mit dem Konvent übergab der Stiftungspräsident der Priorin einen Blumenstrauß mit zwölf Rosen: elf rote als Symbole der elf Klosterfrauen des jetzigen Konvents und eine weiße als Hoffnungsrose RED für den kommenden Nachwuchs.

Neue Priorin MÜSTAIR - Am 2. Oktober fand unter der Leitung des Abtpräses Christian Meyer aus dem Kloster Engelberg die Priorinnenwahl im Kloster St. Johann in Müstair statt. Sr. Aloisia Steiner aus Taufers im Münstertal wurde zur neuen Priorin auf drei Jahre gewählt. Die emeritierte Priorin Domenica Dethomas hatte heuer ihren 75. Geburtstag gefeiert und das Kloster in den vergangenen sieben Jahren nach der Regel des hl. Benedikt geleitet. Die zurückgetretene Priorin lebt seit 50 Jahren im Kloster. Sie

ist die einzige in der Gemeinschaft, die aus Müstair stammt. Ihr war der Kontakt zur Talbevölkerung immer ein großes Anliegen. Sie war lange Zeit Kindergärtnerin, später Museumsmitarbeiterin sowie Subpriorin und ab 2012 Priorin. Priorin Aloisia wurde 1951 in Taufers im Münstertal geboren. Sie führte als junge Frau den landwirtschaftlichen Hof der Familie. Bereits in den 1970er Jahren hatte sie als Mitarbeiterin im Die emeritierte Priorin Sr. Domenica Gästebereich des Klosters Kontakt Dethomas (links) und die neue Priorin zu den Klosterfrauen von Müstair. Sr. Aloisia Steiner.

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Sie trat im Alter von 30 Jahren ins Kloster St. Johann in Müstair ein und legte 1983 die Ordensgelübde ab. Sie wirkte im Haushalt, in der Küche, der Trachtenstickerei und Näherei. Eine Aufgabe, die ihr sehr am Herzen liegt, ist die Betreuung der Gnadenkapelle. Dazu gehören die den Betenden vertrauten „Fürbitt-Röschen“. Nach der Wahl der neuen Priorin wurden die Glocken der Klosterkirche festlich geläutet. Das Homagium fand in der KlosRED terkirche statt.

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VINSCHGER KULTUR

Andermatt Global Village

SCHLANDERS - Ein besonderer Dokumentarfilm wird am Sonntag, 20. Oktober, um 16.00 Uhr im Schönherr-Kino in Schlanders gezeigt. Zu sehen ist der 85-minütige Film „Andermatt - Global Village“. Der Film (D/CH 2015) entstand unter der Regie von Leonidas Bieri und Robin Burgauer (Co-Regisseur). Es wird gezeigt, wie sich der ägyptische Geschäftsmann Samih Sawiris massiv in das Dorf Andermatt im Herzen der Schweizer Alpen einkauft und fast das ganze Dorf in ein Luxusresort verwandeln will. Über mehrere Jahre begleitete Leonidas Bieri die Umwandlung von Andermatt in ein „Ferienparadies“. Die von Abwanderung geplagte Dorfbevölkerung hofft auf Investitionen und bessere Zeiten. Widerspenstige Bauern werden charmant ausgebootet, dann kommen die Bagger und stampfen ein Luxusresort für den internationalen Jetset aus dem Boden. Gezeigt wird der Dokumentarfilm in Zusammenarbeit mit dem Heimatpflegeverband Südtirol (Bezirk Vinschgau). Der Eintritt ist RED frei.

Rosenkranzknüpfen MARIENBERG - Am Mittwoch, 6. November, findet im Kloster Marienberg die Veranstaltung „Rosenkranzknüpfen easy für Jugendliche“ mit P. Urs Maria statt. Anmeldeschluss ist der 23. Oktober. Am 9. November ist „Rosenkranzknüpfen easy für Familien“ angesagt, ebenfalls mit P. Urs Maria. Anmeldeschluss ist der 25. Oktober. Weitere Auskünfte und Anmeldungen im Benediktinerstift Marienberg (Tel. 0473 843980, info@marienberg.it, RED www.marienberg.it).

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„Matsch Fun“

MATSCH - Über das Jugendkulturprogramm des Amtes für Jugendarbeit, das viele verschiedene Angebote für Jugendgruppen im ganzen Land anbietet, konnte die Jugendgruppe Matsch sich den Graffiti-Workshop sichern. Die Referenten und passionierten Sprayer Tobe Ploner und Peter Vieider fuhren in das Bergdorf, um sich gemeinsam mit den Jugendlichen aus Matsch um die Wandgestaltung des Jugendraumes zu kümmern und sie mit Graffiti-Kunst zu verschönern. Nachdem alles akribisch abgeklebt war, die Motive ausgesucht und die Farben ausgewählt, wurde den Jugendlichen der Um-

gang mit den Spraydosen und die Technik erklärt. Dieser Umgang wurde dann auch gleich geübt und schon konnte losgesprayt werden. Top motiviert und voller Tatendrang wurde der Raum in einen Spraynebel gehüllt. Mit Masken gegen den Staub und 4 Stunden später konnten sie ihr Werk an den Wänden genießen. Der Schriftzug „Matsch Fun“ (im Englischen bedeutet „much“ „viel“ und wird wie „matsch“ ausgesprochen, was im Englischen für Spaß steht) sowie Homer Simpson schmücken nun eine Wand, auf einer anderen Wand träumt Garfield von einer leckeren Pizza. Die Jugendgruppe

Matsch freut sich über ihr gemeinsames Werk und bedankt sich bei den Referenten Tobe und Peter. Ausklingen ließ man den Abend bei einer gemeinsamen Nudelpfanne. Neben dem Glühweinstand und dem Christbaumverkauf, der Faschingsfeier für Kinder am Unsinnigen Donnerstag und dem jährlichen Maifest am 30. April und 1. Mai konnte die Jugendgruppe Matsch nun eine neue Aktivität, das Graffiti-Sprayen, in ihr Repertoire aufnehmen. Übrigens: Die Jugendgruppe Matsch organisiert heuer während der Allerheiligenferien einen Kindernachmittag im RED Jugendraum!

„Heimat Partschins“

Für die Chronisten, die Jungscharleiter/innen und das Filmteam gab es Anerkennungsgeschenke. PARTSCHINS - Anlässlich des Tages der Bildungsausschüsse, der kürzlich begangen wurde, lud der BA von Partschins die Dorfgemeinschaft in den Geroldsaal von Rabland ein. Dort wurde zunächst der Film „Heimat“ vorgeführt. Der Kulturreferent Hartmann Nischler führte einleitend das zahlreich erschienene Publikum in den Film ein, den die Jungschar von Partschins/Rabland in Zusammenarbeit mit der Produktionsfirma gugg von Florian Tappeiner und Andreas von Spinn realisiert hatte. Die unterschiedlichsten Bürger der Gemeinde (Bergbauern, Olivenbauer, Winzer, Künstler, Gastro-

nomen, Vereinsmenschen, alte und junge Bewohner, Wirtschaftstreibende usw.) wurden befragt, was für sie Heimat Partschins bedeutet: Heimat bedeutet für sie: die Landschaft erhalten, Vielfalt und Freiheit erleben, Brauchtum und Tradition schätzen und schützen, im Verein Gemeinschaft leben, erleben und das Dorf vereinen, Kultur und Altes erhalten, Kraftquelle und Verwurzelung, aber auch Veränderung. Im zweiten Teil des Abends wurden die Jahreschroniken der Jahre 2013 bis 2015 vorgestellt. Walli Nardelli dankte dem Chronisten-Team um Renate Gstrein Schweitzer, Ale-

xandra von Goldegg, Heini Frei und Hartmann Nischler für ihre wertvolle Arbeit, Vergangenes für die Nachwelt zu sammeln und aufzuschreiben, damit es nicht in Vergessenheit gerät. Gemeinsam mit dem Bürgermeister Albert Gögele überreichte sie den Chronisten, den Jungscharleitern/innen und dem Filmteam Anerkennungsgeschenke. Der Film wird für die Dorfgemeinschaft vom Chronistenteam aufbewahrt. Nach einem Dank an die Firma unionprint für den Druck der Chronik und an die Schützen von Rabland für den Aufbau des Büffets klang der RED Abend gemütlich aus.


VINSCHGER KULTUR

Jahrgang 1951 feiert

SCHLANDERS - Rund 30 Frauen

Grillabend hat in der Sportbar und Männer der deutschen und in der Sportzone in Schlanders italienischen Sprachgruppe des stattgefunden. Als Grillmeister Jahrgangs 1951, alle in Schlanders war Hugo aus Laas im Einsatz. geboren, haben kürzlich zusam- Fleißige Frauen hatten Kuchen men gefeiert. Vorbereitet hatte gebacken. Viel Zuspruch gab es die nette und unterhaltsame Feier für ein Gedicht (siehe unten), ein Organisationskomitee (Hans, das Giovanna Azzarone eigens Gustl, Ernst, Elisabeth, Annema- für die Feier verfasst und vorrie, Mary und Marialuise). Der getragen hat. RED

VOLKSBANK informiert:

PR-Info

Christoph Stecher, Experte Wohnen der Volksbank

„Seit vielen Jahren berate ich Kunden,

Wieder zusammen Wieder einmal sind wir hier, stoßen zusammen an mit a Glasl Bier. Von Herzen danken wir für das Leben, dass wir noch scherzen und miteinander reden. Nicht alle sind heut’ gekommen, jeder hat leider seine Sorgen. Andere sind vollzeitbeschäftigt, als Oma und Opa sind sie wohl dazu berechtigt! Die Zeit will so rasch vergehen, man kann fast nicht mitmarschieren. Der Tag beginnt am frühen Morgen, und – zack – man muss schon schlafen gehen! Die Nacht ist allerdings zu lang, man hört im Zimmer keinen Klang. Die Liebe im Ehepaar ist etwas verbrennt, und oft sogar vom Tode getrennt. Und trotz alledem sind wir zufrieden, wollen es mit einem Prosit zeigen. Mit Lächeln, Gesang und festen Umarmungen und - auf nächstes Mal hoffend - Abschied nehmen.

die ihren Wohntraum verwirklichen möchten. Ich kenne die Bedürfnisse meiner Kunden genau. Die eigenen vier Wände stellen für viele Menschen nicht nur die Realisierung ihres Lebenstraums dar, sondern sind auch die größte Investition im Leben. Im persönlichen Gespräch vertiefen wir nicht nur das Thema Finanzierung, sondern betrachten das gesamte Projekt. Ich gehe auf die Wünsche und Bedenken meiner Kunden ein und suche gemeinsam mit ihnen nach dem passenden Finanzierungsmodell – dieses ist so individuell wie meine Kunden selbst. Und ich stehe für alle weiteren Fragen zur Verfügung – egal ob es um Förderungen, steuerliche Begünstigungen, Versicherungen oder die Absicherung von Familienangehörigen geht.

Ich freue mich auf Sie, auf Ihr Wohnprojekt!“

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VINSCHGER SPORT

Christoph Pichler, Thomas Gurschler und Raimund Nägele (v.l.) setzten sich im Sommerturnier durch.

Aufstieg in den „Olymp“ Naturns doppelt in der A-Liga NATURNS - Ganz selbstverständlich wurde

der Vorschlag von Präsident Toni Christanell nicht hingenommen. Es gab Bedenken, 2 der 4 Mannschaften der letzten Saison in der obersten Südtiroler Schachliga starten zu lassen. Man gab vor, zum Verlieren verdammt zu sein. Christanell beschwichtigte: „Das wäre eher in der B-Liga der Fall. In der A kann man frei aufspielen, ohne Erwartungsdruck kann jeder lernen und Erfahrungen sammeln.“ Für den Schachclub Naturns rangen 2018/19 jeweils 2 Mannschaften um Mannschafts- und Brettpunkte in der B- und C-Liga. Für Naturns 1 unter Mannschaftsführer Raimund Nägele war der Aufstieg in den „Olymp“ der Mannschaftsmeisterschaft klar und hart verdient. Naturns 2 mit Mannschaftsführer Christoph Pichler lag am Ende der Meisterschaft

André Christanell gegen Toni Christanell beim königlichen Spiel. In der Kibitz-Rolle Alfred Gitterle (v.l.)

auf Rang 3. Da aber die zweitplatzierte Gruppe auf den Aufstieg verzichtete, wurde der Naturnser „Doppel-Auftritt“ in der A möglich. Zurück bleibt für die C-Liga

eine starke Naturnser Auswahl mit vielen Reservespielern, aber auch mit der Pflicht, bei Ausfällen „oben“ nach oben zu rutschen. Notwendig wurde der Verzicht auf eine 4. Mannschaft durch die Regel, in der A-Liga mit 6 statt mit 5 Spielern antreten zu müssen. Zur angeführten Diskussion gab es natürlich auch einen „Finanzbericht“ von Kassier Manfred Tappeiner und einen Rückblick von Toni Christanell. Der betonte das Abschneiden von Jan Gurschler als 4., Leon Gitterle als 14. und Maximilian Pamer als 20. der 61 Teilnehmer beim Jugend-GranPrix in Staben. Prämiert wurden die Sieger des Sommerturniers auf hohem Niveau mit Thomas Gurschler, Christoph Pichler und Raimund Nägele. GÜNTHER SCHÖPF

„Af Sammorten rennen“ LATSCH - Bald „rennen sie wieder af Sammorten“, bald laufen sie wieder nach St. Martin im Kofel, wird es am 27. Oktober2019 heißen. Nicht den Wallfahrern gehört der letzte Sonntag im Oktober, sondern den Bergläufern. Mit Start um 9.45 Uhr im Dorfzentrum von Latsch steht der „Urvater“ aller Südtiroler Bergläufe an. Es gibt ihn seit den 50er Jahren. Schon vor 70 Jahren war er Höhepunkt und Abschluss der Saison. Seither hat er den Ruf, zu den anspruchsvollsten Petra Pircher: müde, aber den Sieg vor Augen

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Herausforderungen in der Berglaufszene zu gehören. Auf 6,2 Kilometern sind mit Start auf 639 Metern ü.d.M. 1.121 Höhenmeter auf unterschiedlichem Terrain unterzubringen. Der ausrichtende ASV Latsch Raiffeisen richtet 2 Erfrischungsstationen ein und wartet am Ziel mit wertvollen Preisen und Prämien auf. Meldungen sind an den sportverein.latsch@rolmail.net zu richten. Die Rückfahrt nach Latsch erfolgt S mit der Seilbahn und ist kostenlos.


VINSCHGER SPORT

Jetzt sind sie aber da KORTSCH - 3. AMATEURLIGA, 6. SPIELTAG, SAMSTAG, 12.10.19 - Mit

tatkräftiger Unterstützung einer ersatzgeschwächten Kortscher Mannschaft konnte der ASV Schnals kräftige Lebenszeichen aus dem Tabellenkeller geben. Mit 2:1 Toren umjubelten die Kicker aus dem „Otzi-Tal“ ihren ersten Dreier. Das Eigentor des Kortscher Verteidigers nach 20 Minuten scheint den ASV Schnals beflügelt zu haben. Dabei hatte die Heimmannschaft das Kunststück vollbracht, schon in der 1. Spielhälfte ein halbes Dutzend Chancen liegen zu lassen. Die 2. Hälfte begann, wie die 1. geendet hatte, mit Kortscher Feldüberlegenheit. Überlegt waren auch die Aktion von Max Weiss und sein herausgespieltes Tor zum Ausgleich in der 56. Minute. Man schöpfte Hoffnung auf Kortscher Seite, warf alles nach vorn und unterschätzte die Wechseltaktik von Trainer Christian Gruber. Nach und nach hatte der seine Offensivabteilung verstärkt. Der eingewechselte Werner Gurschler Aktivposten auf Schnalser Seite Alexander Zambiasi machte sich in der 73. Minute ei- (gelb-blau) im Laufduell gegen Marco Ceccarelli. nen groben Schnitzer der Verteidigung zunutze und Schlussmann abgebrüht und Schiedsrichter Auf Seiten der Heimmannschaft Tomasz Peer im Tor der Kortscher Fanco Bindi musste mehrfach wurde es hektisch; es drohte eine war chancenlos. Schnals gab sich Gelb ziehen wegen Verzögerung. Niederlage. Die Folge war eine

Auf Kortscher Seite mit den meisten Ballkontakten hatte Patrick Horrer (viola-weiß) einen harten Stand gegen den Torschützen Werner Gurschler.

Werner Gurschler und Christian Gruber (rechts) sorgten für den 1. Dreier für den ASV Schnals.

gelb-rote Aktion und der Platzverweis eines Kortscher Spielers S in der 85. Minute.

Alles wieder Volleyball SCHLANDERS - Letzten Samstag

gab’s in der Großraumturnhalle von Schlanders wieder Volleyballfeeling. Geladen hatte der ASC Schlanders Raiffeisen in seine Großraumturnhalle und zu Gast war der Nachbar Lakes Levico-Caldonazzo im Rahmen der „Coppa delle Province“. Hier spielen verschiedene Divisionen der Provinz Trient und Bozen gegeneinander (insgesamt 4 Mannschaften). Begonnen haben beide Mannschaften gut und lieferten sich ein Kopf an Kopf Rennen, wobei jeder Punkt hart umkämpft war. Gegen Mitte der Sätze überraschte der Gegner mit sehr schnellen Bällen im Aufspiel und guten Angriffen über den Mittelblocker sowie harten Angaben, und hat damit Schlanders in gehörige Schwie-

rigkeiten gebracht. So konnte Levico-Caldonazzo Punkt für Punkt davonziehen. Schlanders zeigte mitunter gute Aktionen und machte einige schöne Spielzüge, musste aber letztendlich das Ergebnis von 15:25, 20:25 und 23:25 und die 0:3 Niederlage hinnehmen. Nichtsdestotrotz war dies ein guter Einstieg in die neue Spielsaison, die auf interessante Spiele der ersten Mannschaft hoffen lässt. Denn diese bestreitet heuer die Saison ohne fixen Trainer, lediglich mit Unterstützung der Trainer Giorgia Pazzaglia und Stefano Tarquini und dem Betreuer Hannes Tumler. Man darf gespannt sein wie sich diese Neuorganisation auswirken wird! RED

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„Vespa Freunde Vintschgau“ feiern VINSCHGAU - Vor 5 Jahren hat sich

auf Initiative einiger Vespa-Liebhaber die lockere Gemeinschaft „Vespa Freunde Vintschgau“ gebildet. Nach und nach schlossen sich immer mehr Männer und Frauen aus dem ganzen Tal der Gemeinschaft an. Beitrittshürden gibt es bei den „Vespa Freunden Vintschgau“ im Gegensatz zu anderen Vereinen keine. Jahr für Jahre werden gemeinsame Ausfahrten, Ausflüge und weitere Veranstaltungen organisiert. Das Passeiertal und der Kaunertaler Gletscher waren ebenso Ausflugsziele wie der Gardasee, das Stilfserjoch und andere besondere Orte. Nicht zu kurz kommen bei den „Vespa Freunden Vintschgau“ auf die Geselligkeit, das gemütliche Beisammensein sowie gutes Essen und Trinken. So gehörte unter anderem auch die Besichtigung der Kellerei Rottensteiner in Bozen

Das traditionelle Törggelen der „Vespa Freunde Vintschgau“ hat heuer im Knofelkeller in Tarsch stattgefunden.

zum Jahresprogramm 2019. Über erste Ausflugsziele und Veranstaltungen im nächsten Jahr wurde u.a. beim netten Törggele-Abend gesprochen, zu dem sich die „Ves-

pa Freunden Vintschgau“ am 12. Oktober in der Jausenstation Knofelkeller in Tarsch getroffen haben. Die Zahl der „Vespa Freunde Vintschgau“ ist mittlerweile

auf 36 angewachsen. Auch auf Facebook sind sie zu finden. Auskünfte gibt es zudem über E-Mail (vespafreundevintschgau@gmail. com). SEPP

Fußball-Mädchen spielen groß auf MALS/BOZEN - Die Mädchen des Oberschulzentrums Mals sind Fußball-Landesmeisterinnen 2019. Das prestigeträchtige Turnier fand kürzlich auf den Bozner Talfer-Sportplätzen statt. Fußball-Mädchen von 12 Südtiroler Oberschulen bis zur 3. Klasse kickten um den begehrten Titel. Aufgeteilt in zwei 6er-Gruppen haben die Mädchen des OSZ Mals die Vorrunde dominiert und hatten auch Im Bild (vorne v.l.): Jana Raffl, Eva Schatzer und Elisa Pfattner; (hinten v.l.): im Halbfinale und Finale keine Gaia Datres, Annalena Monz und Jana Zipperle

Mühe gegen Vorjahressieger Sterzing. Die 6 Mädchen rund um Kapitänin Elisa Pfattner waren den Gegnerinnen spielerisch überlegen. Sie dürfen nun gegen den Sieger aus dem Trentino antreten und dann vielleicht um den Italienmeistertitel spielen. Eine beeindruckende Leistung. Die Sportlerinnen des OSZ Mals haben durchaus das Zeug, auch im weiteren Verlauf der Italienmeisterschaft zu überraschen. RED

PRAD/INDIEN - Seit Sonntag, 6. Oktober, weiß man es - nicht nur in Prad und Lichtenberg. Im ganzen „Vinschger Golfclub ohne Golfplatz“ hatte es sich herumgesprochen: Christine Wolf hat die prestigeträchtige „Ladies Europeantour“ in Indien gewonnen. Bekanntlich ist die Profispielerin aus Innsbruck fast schon Ehrenmitglied im Benni Tschenett (links) und Kurt Ortler Golfclub Vinschgau und seit bei der Prämierung des Ehrengastes Jahren Gast bei den Vereins- Christine Wolf (GC Vinschgau)

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Quelle: ladieseuropeantour.com

Freude im Golfclub Vinschgau

Die Golf-„Heroin“ Christine Wolf nach ihrem Sieg in Indien

meisterschaften. Derzeit rätseln Präsident Kurt Ortler und seine rechte Hand Bernhart „Benni“ Tschenett, wieviel Motivation die Christine aus der Teilnahme am „Venosta open“ im August gewonnen oder wie sie den besonderen Tropfen aus Valdobbiadene eingesetzt hat. S


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