Es wird konkret

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Es wird konkret NR. 03 (995) - 14.02.2024 - I.P. 27 JG | 14-tägig

Poste Italiane SpA - Versand im Postabonement - ges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 1, CNS Bozen

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VERANSTALTUNGEN AB 14. FEBRUAR 2024 SO 18.02.2024

KINO: Wow! Nachricht aus dem All

17:00 Uhr | Kulturhaus Karl Schönherr

MI 21.02.2024

Eröffnung Bücherwelten 2024

18:30 Uhr | Kulturhaus Karl Schönherr

FILMCLUB: Jeder schreibt für sich allein

Dokumentarfilm von Dominik Graf 20:00 Uhr | Kulturhaus Karl Schönherr

DO 22.02.2024

Die schottischen Highlands

Impressionen von Fotoreisen mit Stefan Winkler 20:00 Uhr | Kulturhaus Karl Schönherr

FR 23.02.2024

Der Klimawandel bildhaft erklärt

Ein Vortrag von Roberto Dinale 20:00 Uhr | Kulturhaus Karl Schönherr

SA 24.02.2024

Der Schrei des Geiers

Ein musikalischer Krimiabend mit Heike Vigl und dem Joe Smith Quartett 20:00 Uhr | Kulturhaus Karl Schönherr

SO 25.02.2024

Matinee mit Sepp Mall „Ein Hund kam in die Küche“

10:30 Uhr | Kulturhaus Karl Schönherr

KINO: 791 km

18:00 Uhr | Kulturhaus Karl Schönherr

MO 26.02.2024

Kamishibai & Malecke

Erzähltheater für Kinder von 3-6 Jahren 15:00 Uhr | Kulturhaus Karl Schönherr

MI 28.02.2024

FILMCLUB: Rickerl – Musik ist höchstens a Hobby

20:00 Uhr | Kulturhaus Karl Schönherr

FR 01.03.2024

KINO: Die Schule der magischen Tiere 2

15:00 Uhr | Kulturhaus Karl Schönherr

SA 02.03.2024

KINO: The Holdovers

20:00 Uhr | Kulturhaus Karl Schönherr

SO 03.03.2024

KINO: The Holdovers

18:00 Uhr | Kulturhaus Karl Schönherr

FR 08.03.2024

Filmabend zum Tag der Frau im Kulturhaus Karl Schönherr

Bildhaft gesagt

Die „Bücherwelten“ kommen wieder ins Kulturhaus Karl Schönherr

Zum 3. Mal kommen die „Bücherwelten“, theken und natürlich die Mittelpunktbieine große Auswahl von deutschspra- bliothek Schlandersburg auch in diesem chigen Neuerscheinungen heuer wieder Jahr wieder ein umfangreiches und abins Kulturhaus Karl Schönherr. Die „Bü- wechslungsreiches Rahmenprogramm cherwelten“ 2024, organisiert vom Süd- erstellt. Margit Auer und Lena Raubaum tiroler Kulturinstitut in Zusammenarbeit werden für Grund- und Mittelschüler/ mit der Landesbibliothek Dr. F. Teßmann innen lesen, und Sepp Mall wird in einer und dem JuKiBuZ, stehen heuer unter Matinee am Sonntag, 25. Februar seidem Motto „Bildhaft gesagt“ und wer- nen neuen Roman „Ein Hund kam in die den am Mittwoch, 21. Februar um 18.30 Küche“ vorstellen. Für Nervenkitzel sorUhr eröffnet. gen Heike Vigl und das Joe Smith Quartett beim musikalischen Krimiabend „Der Vom 22. bis 28 Februar ist die große Schrei des Geiers“ am 24. Februar. Buchausstellung im Sparkassensaal des Stefan Winkler erzählt am 22. Februar Kulturhauses dann für Bücherwürmer, über Schottland und zeigt seine ReiseLeseratten und alle übrigen Buchliebha- bilder; Roberto Dinale wird am Tag daber/innen jeweils von 10 bis 12 und von nach bei seinem Vortrag den Klimawan15 bis 18 Uhr zugänglich. Die Ausstel- del mit Bildern vom Gletschersterben in lung umfasst im Jahr 2023 erschienene Südtirol erklären. Im Kinosaal des Kulturdeutschsprachige Bücher aus Österreich, hauses wird am 21. Februar der Filmclub Deutschland, Südtirol und der Schweiz die Literaturverfilmung „Jeder schreibt für alle Altersgruppen: Pappbilderbü- für sich allein“ zeigen; am 1. März cher für die Allerkleinsten, viele Kinder- schließlich ist im Kinderkino „Die Schuund Jugendbücher sowie spannende le der magischen Tiere 2“ zu sehen. Für Romane und Sachbücher für Erwach- die kleinen Leser werden am 26. Februsene. Dem Schwerpunkt entsprechend ar Bilderbücher vorgestellt, außerdem werden in der Ausstellung auch viele können sie das Erzähltheater Kamishibai Graphic Novels und Comics zu sehen erleben und in einer Malecke ihre Einsein. Die ausgestellten Bücher können drücke bildhaft gestalten. anschließend über den Fernleihverkehr Im Foyer des Kulturhauses werden zuin der Mittelpunktbibliothek in Schlan- dem zwei Ausstellungen zu sehen sein: ders und in der Bibliothek in Mals aus- Eine Fotoausstellung zum Gletschergeliehen werden. rückgang in Südtirol und eine Auswahl Ergänzend zur Ausstellung haben das von Bild-Arbeiten, die Schüler/innen Kulturhaus Karl Schönherr, der Bil- des Real- und Sprachengymnasiums dungsausschuss Schlanders, Schlanders Schlanders zu Büchern bzw. literarischen Marketing, der Verein Vinschger Biblio- Zitaten kreiert haben.


KOMMENTAR

Reben am Reschen?

INHALT

06 04 THEMA

SEPP LANER

Kurze Hosen zu Lichtmess, über 20 Grad Wärme am Tag des Heiligen Blasius. In Latsch wurden am 3. Februar tagsüber 21,3 Grad gemessen, nachts 15. Derartige Rekordwerte mitten im Winter wurden im Vinschgau seit Messbeginn noch nie aufgezeichnet. Mittlerweile wurde das außergewöhnliche Frühlingsintermezzo zwar wieder vom Winter eingeholt, aber spurlos gehen solche Achterbahnfahrten nicht vorüber. So hat das „Badewetter“ Pflanzen und Insekten viel zu früh „aufgeweckt“ und den Rhythmus der Vegetation gehörig durcheinandergebracht. Bäume trieben aus und die Blüten könnten bei Frostnächten verbrannt werden. Die Menschen mögen es zwar als angenehm empfinden, Anfang Februar kurzärmelig einen Kaffee im Freien zu genießen, aber was solche Wetterumstürze für die Natur, Umwelt und Landwirtschaft bedeuten können, ist vielen nicht bewusst. Man denke nur an die frühe Schneeschmelze und den Wasserhaushalt insgesamt. Aber auch der Gesundheit der Menschen sind solche Kapriolen alles eher als zuträglich. Dass sich extreme Wetterereignisse infolge des Klimawandels häufen, ist längst wissenschaftlich erwiesen. Es gibt immer öfter Stürme, Dürren, Brände und Überflutungen. Auf der ganzen Welt. Ob überhaupt und wann man auf dem Reschen wird Wein anbauen können, weiß niemand. Sicher ist, dass sich gewaltige Veränderungen zusammenbrauen und zum Teil schon zusammengebraut haben. Die Natur wird ihren Weg finden. Der Mensch auch?

Vinschgau Startschuss für Energiegemeinschaft

06 GESELLSCHAFT

38

Schnals Peter Rainer im Porträt 8

24 Burgeis Bauernjugend trifft sich

Naturns Projekt „Etschufer“ weiter vorangebracht

31 SPEZIAL

10 Stilfs „Pfluagziachn“ begeistert

Schluderns Neue Wohnanlage Schweizerhof

12 LESERBRIEFE

36 Kastelbell Freude über neue Kita

16 Schnals Segnung der Kabinenbahn wird zum Feiertag

38 KULTUR Kortsch Start ins 100-Jahr-Jubiläum überaus gelungen

20 Mals Neues bei der Umweltschutzgruppe

40 Latsch Große Amateurfilmershow

44 SPORT Martell Faszinierender Para Nordic Cup

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47 Vinschgau LAC entdeckt sich selbst

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DER VINSCHGER 03/24

3


VINSCHGER THEMA

Bald geht es los Energiegemeinschaft kommt. VINSCHGAU - „Das übergeordnete Ziel ist

es, eine Energiegemeinschaft zu gründen, die alle mitnimmt. Die Energieakteure, die Bevölkerung, die Unternehmen“, erklärte Dieter Pinggera. Am Sitz der Bezirksgemeinschaft Vinschgau fand am 9. Februar ein Treffen zur geplanten Gründung einer Vinschger Energiegemeinschaft statt. Bezirkspräsident Dieter Pinggera, der geschäftsführende Verwaltungsrat vom E-Werk Prad, Michael Wunderer, und Alexander Telser, der Geschäftsführer des VEK (Vinschgauer Energie Konsortium), berichteten über die Fortschritte der Arbeitsgruppe. „Eine Energiegemeinschaft ist seit über zwei Jahren ein Thema“, so Pinggera. Nach langer Zeit des Wartens war Ende des vergangenen Jahres in Rom ein Gesetzesdekret beschlossen worden. Im Jänner wurde es veröffentlicht. „Den Entwurf dazu gab es schon lange, leider ging viel Zeit verloren. Nun kennen wir den Inhalt, einiges war zu erwarten, leider gibt es auch einige Enttäuschungen“, betonte Pinggera. Insbesondere was den Zeitpunkt für die für Förderungen der zur Energiegemeinschaften in Frage kommenden Anlagen betreffe. So starte man nun bei einem Nullpunkt. Eigentlich hatte man sich erwartet, dass alle Anlagen seit Dezember 2021 miteinberechnet werden. „Dem ist aber nicht so. Es gilt erst ab dem Moment der Gründung der Gemeinschaft“, erklärte der Bezirkspräsident. Auch deshalb solle die Gründung so schnell wie möglich vonstattengehen und bereits in den nächsten Wochen ein Notartermin vereinbart werden.

Weil es allerdings aus verwaltungs- und kostentechnischen Gründen „wenige Sinn macht“, mehrere Energiegemeinschaften zu haben, habe man sich für eine große übergemeindliche Energiegemeinschaft entschieden. Auch die weiteren Gemeinden im geografischen Vinschgau, Naturns und Plaus, sollen dafür ins Boot geholt werden. So könnte eine Gemeinschaft mit fünf oder sechs Primärkabinen-Unterzonen entstehen. Informierten (v.l.) Alexander Telser, Dieter Pinggera und Michael Wunderer.

Für die Bezirksgemeinschaft erarbeitet hatte das Projekt BASIS Vinschgau Venosta. Michael Wunderer, der nicht nur Experte für Energie ist, sondern auch Mitglied im BASIS-Vorstand, hatte wesentlichen Anteil an der Ausarbeitung. Ein großes Modul der Förderungen, rund 1,3 Millionen Euro, betreffe Fotovoltaikanlagen. Zusammen mit weiteren Förderungen, etwa seitens der Gemeinden, komme man auf etwa 2,5 bis 3 Millionen Euro allein für Fotovoltaikanlagen und Batteriesysteme. Eine einzige große Gemeinschaft

Sobald die Zusage für die Förderungen aus dem PNRR-Fonds da war, wurde im Bezirk eine Steuerungsgruppe eingesetzt, die sich mit den juristisch-technischen Aspekten beschäftigt. „Dabei wurde überlegt, was im Vinschgau am meisten Sinn macht“, so Pinggera. Man einigte sich schließlich auf eine übergemeindliche Energiegemeinschaft, die sich von Reschen Noch viele Details zu klären bis nach Naturns erstrecken wird und die Doch worum geht es genau? Das Dekret Rechtsform einer Genossenschaft tragen regelt die Gründung von Energiegemein- soll. Der Energiegemeinschaft untergeschaften, liefert Antworten auf – zumindest ordnet sind die jeweiligen Primärkabinen einige – offene Fragen. Die Produktion im Gebiet. Die Förderungen werden nämvon Strom und Energie aus erneuerbaren lich auf die Primärkabinen berechnet. Bei Quellen soll gefördert werden, Produ- solchen Strukturen handelt es sich um zenten und Konsumenten schließen sich die Verbindung zwischen der Hoch- und zusammen. Aber: Viele technische Details Mittelspannung, sie sind also sozusagen für gelte es noch zu klären. Dies solle in den die Stromverteilung in einer abgegrenzten nächsten Wochen der Fall sein. Bereits 2022 Zone zuständig. Im Bezirk Vinschgau gibt hatte die Bezirksgemeinschaft Vinschgau es gleich mehrere Primärkabinen, und die Zusage für über vier Millionen Euro zwar in Glurns für den Obervinschgau, aus dem staatlichen PNRR-Fonds in der in Laas, in Goldrain sowie KastelbellKategorie „Green Communities“ erhalten. Tschars. Eine weitere gibt es in Naturns.

4 DER VINSCHGER 03/24

Jeder kann der Energiegemeinschaft beitreten Der Energiegemeinschaft könne dann jeder beitreten. Öffentliche Körperschaften, Unternehmen sowie Privathaushalte. „Produzenten und Konsumenten kommen dann sozusagen virtuell zusammen“, erklärte Michael Wunderer. Die einen produzieren den Strom, die anderen verbrauchen ihn. Wiederum andere gelten als „Prosumer“ und sind gleichzeitig Konsumenten und Produzenten. Das Schlagwort dabei lautet „virtueller“ Energieaustausch. „Das ist nämlich ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal zu den bereits bestehenden Energiegenossenschaften im Vinschgau, wie beispielsweise die EGO Oberland, VEK oder die beiden historischen Genossenschaften in Prad und Stilfs, die ihre Mitglieder bereits seit vielen Jahre bzw. Jahrzehnten mit Strom bzw. Energie versorgen und für die sich auch mit Einführung der Energiegemeinschaft nichts ändern wird“, so Wunderer. Bei der Energiegemeinschaft handelt es sich somit um einen virtuellen Energieaustausch zwischen den Produzenten und Konsumenten. Dabei werden die stündlichen Produktionsmengen mit den stündlichen Verbrauchsmengen der Mitglieder der Energiegemeinschaft jeweils innerhalb der Primärkabine gegenübergestellt. „Je höher dabei der Anteil des Eigenverbrauchs ist, desto höher ist die Förderung des Staates bzw. vom GSE (Anm. „Gestore dei Servizi Energetici“, der staatliche Energiedienstleister) und desto mehr kann die Energiegemeinschaft an die Mitglieder künftig auszahlen. „Die Energiegemeinschaft ist somit nicht als Konkurrenzbetrieb zu den bestehenden Betrieben im Vinschgau zu sehen, sondern als Ergänzung und als weitere Möglichkeit


VINSCHGER THEMA

Zahlreiche Energieakteure aus den Vinschger Gemeinden waren vertreten.

des aktiven Einbringens der Bürgerinnen und Bürger für eine erfolgreiche Energiewende“, präzisiert Wunderer. Wichtig sei, dass langsam aber sicher nach der Gründung möglichst viele Anlagen errichtet werden und in Betrieb gehen. Man könne freilich auch ausschließlich als Verbraucher der Energiegemeinschaft beitreten und dann zu einem späteren Zeitpunkt eventuell eine Anlage errichten. Die Energiegemeinschaft könne auch selbst Anlagen bauen. „Was finanziell herausschaut, wissen wir noch nicht. Fakt ist, der Gesetzgeber will mit dem Dekret die Energiewende voranbringen. Die Grundüberlegung ist jene, dass sich alle an der Energiewende beteiligen sollen bzw. können“, so Wunderer.

alle aufgeteilt. Es müssen schließlich die aufwändigen Verwaltungskosten bezahlt werden. „Wir müssen schauen, die Kosten der Energiegemeinschaft so gering wie möglich zu halten. Damit am Ende möglichst viel übrig bleibt. Wenn wir am Ende ein Konstrukt mit hohen Kosten schaffen, dann hätten wir das Ziel klar verfehlt. Aber wenn wir imstande sind, den Menschen ein bisschen etwas vom Strom, der hier lokal produziert wird, zurückzugeben, dann hätten wir das Ziel erreicht“, erklärte Telser.

Nicht nur Fotovoltaik

Geht es zwar vorerst in erster Linie, auch aufgrund der eben vielen noch zu regelnden Details, um Fotovoltaikanlagen, kommen für die Energiegemeinschaft auch weitere erneuerbare Energieträger in Frage, insbesondere Wasserkraft und Holz. Wind spiele – wenn überhaupt – nur eine sehr bescheidene Rolle. Weitere Themenbereiche, die in den Bereich der Förderungen von vier Millionen Euro fallen, seien Schnellladesäulen und intelligente Stromnetzapplikationen für eine verbesserte Reines Zusatzangebot Energiedatengrundlage der lokalen Netzbetreiber. In Bezug auf den sparsamen Umgang Das Thema für die Bürgerinnen und mit der Ressource Wasser sei die Einrichtung Bürger sei komplex, gestand Telser. Auch eines Antennen-Netzes vorgesehen, das mit er versicherte: „Alles, was bisher entstand, Hilfe der LoRaWAN-Technologie Daten über das bleibt auch so wie es bisher war. Was die Nutzung und den Bedarf an Wasser auf „Wollen keine Luftschlösser bauen“ nun mit der Energiegemeinschaft kommt, den Feldern im gesamten Tal überwacht. ist ein reiner Zusatz“. Es sei nötig, um in „Wir wollen keine Luftschlösser bauen. Es den Genuss der Beiträge zu kommen. Idea- Definitiver Name steht noch nicht fest ist nicht so, dass wir nun Goldgräberstim- lerweise können sich die Mitglieder der mung aufkommen lassen wollen. Keiner neuen Energiegemeinschaft auch an die Nun gehe es darum, mit allen beteiligten wird reich mit der Energiegemeinschaft“, bestehenden lokalen Energieanbieter be- Akteuren eine gemeinsame Strategie zu hielt Pinggera die Erwartungen tief. Viel- züglich Infos oder Antragstellung wenden. finden. Man wolle auch auf Bürgerinnen mehr sei es ein wichtiger „Baustein, um Das VEK, welches unter dem Markenna- und Bürger zugehen und mittels Bürgerdie Energiewende zu schaffen“. In Zeiten men VION den Strom verteilt, kam für die versammlungen sensibilisieren. Noch sei es des Klimawandels werde es immer wich- Genossenschaftsgründung nicht in Frage, dafür aber zu früh, zu viele Details gebe es tiger, auf erneuerbare Energien zu setzen. da es bereits als Stromproduzent tätig ist. noch zu klären, zu vieles liege noch im UnAuch ideologische Gründe wurden von „Es muss sich um eine neue Körperschaft klaren, was Abwicklung und Möglichkeiten den Energieakteuren angeführt, denn man in diesem Bereich handeln“, so Telser. Laut betreffe. Es gelte, mit den bestehenden wolle unabhängig von „Global Playern“ Gesetz müsse die Energiegemeinschaft zu Energieakturen zusammenzuarbeiten, wie werden. Regionale Kreisläufe seien die mindestens 55 Prozent aus Kleinhaushal- etwa Fernheizwerken und Co. Das Ziel Zukunft. „Wenn unterm Strich auch nur ten bestehen. Damit wolle der Gesetzgeber seien zwei- bis dreitausend Mitglieder, so 50 Euro jährlich pro Mitglied rausschauen verhindern, dass es ein Geschäft zwischen Pinggera. Wie die Energiegemeinschaft dann würden, dann ist das auch etwas“, rechnete wenigen Unternehmen wird. Es gelte genau heißen solle, dies werde erst noch Alexander Telser vor. Pro Megawattstunde somit möglichst viele Privathaushalte in beschlossen. Vorschläge seien willkommen. werde nämlich ein Beitrag von etwa rund der Energiegemeinschaft zu haben, „aber 120 Euro ausbezahlt. Dies werde dann für natürlich auch große Player“, so Pinggera. MICHAEL ANDRES DER VINSCHGER 03/24 5


VINSCHGER GESELLSCHAFT

Peter Rainer beim Theaterfestival in Pfossental 2015 - wobei er für Idee und Organisation der Veranstaltung verantwortlich war.

Ein Leben fürs Ehrenamt Freiwilliges Engagement für die Gesellschaft: Der Schnalser Peter Rainer als positives Beispiel. Ein Porträt. SCHNALS - Wir leben in einer Welt, die von einem stetigen Streben nach Individualismus, Selfcare und Selbstvermarktung auf Social Media geprägt ist. Die Frage „Warum sich unentgeltlich einbringen?“ drängt sich auf. In Zeiten der globalen Krisen hat sich diese Tendenz verstärkt und viele Menschen haben sich in ihre eigenen vier Wände zurückgezogen, wo die virtuelle Welt scheinbar alle Bedürfnisse erfüllen kann. Doch eigentlich ist der Mensch von Natur aus ein soziales Wesen. Die Sehnsucht nach Gemeinschaft und sozialer Verbindung ist tief in uns verwurzelt. Wertschätzung vom Umfeld, das Gefühl, gebraucht zu werden, tut nicht nur gut, sondern ist essenziell für unser psychisches Wohlbefinden. Das Ehrenamt bietet eine Gelegenheit, diesem Bedürfnis zu folgen. Es ermöglicht nicht nur, einen konkreten Beitrag zur Gemeinschaft zu leisten, sondern stiftet auch Sinn und eröffnet die Chance, ein tieferes Verständnis für die Bedürfnisse anderer zu entwickeln. Es steigert unsere Empathie und unsere Sozialkompetenz: Fähigkeiten,

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die auch im wirtschaftlichen Kontext zunehmend bedeutsamer werden. Sich für andere einzusetzen, ist auch ein Gegenmittel für die zunehmende Einsamkeit und Selbstzentriertheit, die unsere Zeit prägen. Es ist der Schlüssel zu einer lebendigen und mitfühlenden Gesellschaft, die auf Solidarität und gemeinsamem Handeln basiert. In einer Welt, die oft von „Ich zuerst“ geprägt ist, lehrt uns das Ehrenamt, dass das wahre Glück in einem „Wir gemeinsam“ liegt.

für die Bibliothek hat er in all diesen Jahren über 11.000 Stunden – dies entspricht ca. 6 Arbeitsjahren – unentgeltlich getätigt. Sein Engagement geht jedoch weit darüber hinaus. Bereits 1982 hatte er seinen ersten Bühnenauftritt im Haus der Gemeinschaft in Unser Frau und ist seitdem Mitglied der Heimatbühne Schnals. Fast zwei Jahrzehnte leitet er als Obmann den Theaterverein und seit 2012 sorgt er auch als Regisseur für begeisternde Theaterinszenierungen. Auch das sportliche Leben von Schnals verdankt Peter Rainer viel. Er war einer der beiden Ideatoren des Ötzi Alpin MaVereinsleben in Schnals geprägt rathons. 20 Jahre war er im OrganisationsEin lebender Beweis dafür ist Peter Rai- komitee vertreten, davon 15 Jahre als ner – besser bekannt als „Popeye“ – aus OK-Chef und Präsident des Amateurclub Schnals. Der stets gut gelaunte Pensionist Ötzi Alpin Marathon. Über zwei Jahrhat das Vereinsleben der Gemeinde wie zehnte prägte er gemeinsam mit einem kaum ein anderer geprägt. gut eingespielten Team dieses bedeutende Vor 36 Jahren hat er als damaliger Ge- Sportereignis und trug dazu bei, dass diese meinderat die öffentliche Bibliothek neu Extremsportveranstaltung nicht nur ein aufgebaut und lenkt seitdem die Geschicke sportlicher Wettbewerb, sondern auch ein dieser wichtigen kulturellen Einrichtung gemeindeübergreifendes Gemeinschaftsals Leiter mit Herzblut und Hingabe. Allein erlebnis wurde.


VINSCHGER GESELLSCHAFT Ebenso war er auch an der Gründung des Sportkegelclubs Schnals vor fast vier Jahrzehnten maßgeblich beteiligt, dem er selbst 20 Jahre lang angehörte. Er hatte auch die Idee für die Schnalser Kegelmeisterschaft und das Mannschaftskegeln auf der Naturkegelbahn. Beides sind immer noch beliebte Kegelveranstaltungen, an denen sich alljährlich Jung und Alt aus dem ganzen Tal beteiligen. Veranstaltungen, die den Menschen Freude bereiten Doch das ist noch nicht alles. Peter Rainer hatte immer schon den großen Drang, Veranstaltungen zu organisieren und mitzugestalten, die den Menschen Freude bereiten. So war er sechs Jahre lang Mitorganisator und gesetzlicher Vertreter beim „Schnolser Summerfest“. Zudem übernahm er 2019 die Gesamtleitung für die Aufführung des orientalischen Märchen-Musicals „Perisade“ mit über 100 Mitwirkenden. Man könnte an dieser Stelle noch von vielen weiteren Events erzählen, doch das würde wohl den Rahmen dieses Artikels sprengen. Im gesellschaftlichen Leben von Schnals ist Peter Rainer als „Popeye“ bekannt, nicht nur wegen seiner positiven Ausstrahlung, sondern auch wegen seiner lustigen Sprüche. Er ist ein geselliger Mensch, der es versteht, Menschen zu vereinen und mit seiner Lebensfreude anzustecken. Sein Ruf

zeitig die Sprache, die jeder Mensch auf der Welt versteht.“ Ist das Ehrenamt in Not? So denkt Peter Rainer Peter Rainer ist nicht nur für seine Aktivitäten für die Vereine und die Gemeinschaft ein Vorbild, sondern auch für seine Haltung zum Leben. Sein Motto „Wer sich am Guten orientiert, braucht das Schlimme nicht zu fürchten“. Doch bei allem Optimismus stimmt auch ihn der fehlende Nachwuchs in den Vereinen nachdenklich. Vor allem sind es die immer mehr werdenden bürokratischen Hürden, welche die Vereinsarbeit immer mehr erschweren, man denke nur an den „Dritten Sektor“. Ein weiteres Problem sieht er auch in der großen Verantwortung Der Schnalser bei einer Wanderung in Gröden der Vorsitzenden der ehrenamtlichen Vereine bei Veranstaltungen und anderen Verals Genussmensch, leidenschaftlicher Wan- einstätigkeiten. „Den politisch Verantwortderer und Liebhaber außergewöhnlicher lichen muss es gelingen, Hürden abzubauen Wetten macht ihn zu einer faszinierenden und auf das absolut notwendige Maß zu beschränken. Ansonsten wird es immer wePersönlichkeit. Es gibt Geschichten von Peter Rainer, wo niger Freiwillige für die Vereinsarbeit geben“, er als Wetterlös sich auf allen Vieren auf die so Peter Rainer. Und ohne Teamspirit kann Mastaun Alm wagte, und den ganzen Weg Ehrenamt nicht funktionieren: „Auch wenn von Unser Frau nach Vernagt im Rück- ich viel Zeit und Energie in das Ehrenamt inwärtsschritt ging. Peter meint dazu: „Unser vestiert habe, ohne die richtigen Menschen Leben ist ein Rätsel und jeder Mensch hat zur richtigen Zeit an meiner Seite hätte ich sein Päckchen zu tragen. Humor ist das das alles nicht bewirken können.“ wichtigste Werkzeug, um gut durch das Leben zu kommen und Humor ist gleich- DOMINIK PAZELLER

STRASSENSPLITTER (5)

Mit Heimatliebe und Sorgfalt zur Ehrenbürgerschaft

ELN, LESEN ÜB

ELN, LESEN ÜB

Es war ein prächtiger und sonniger Vorfrühlingseine detaillierte Familiengeschichte der Pegger-Neusonntag. Doch der Anlass war ein trauriger. Am rauter, die bis ins Jahr 1601 zurückreicht. Über Jahrzehnte hinweg arbeitete er an einer Darstellung der 15. März 1936 versammelte sich ein Großteil der Geschichte der Malerei in Tirol, die allerdings unLatscher Bevölkerung, um einen Verstorbenen zur vollendet blieb. Wohl am bekanntesten dürfte aber letzten Ruhe zu geleiten. Auch aus den umliegenden Gemeinden strömten die Trauergäste herbei, um ihm sein 190-seitiges Werk „Aus der Chronik von Latsch Tribut zu zollen. Augenzeugen berichteten, sie hätten und seinen umgebenden Pfarrgemeinden“ sein, das ab 1907 um 2,50 Kronen, umgerechnet etwa 20 noch nie ein so großes Begräbnis erlebt. Dem Sarg Euro, direkt beim Verfasser zu beziehen war. Hier folgten die achtzigjährige Witwe Kreszenz Klotz und hätte jemand aus Liebe zur Heimat geschrieben, seine Kinder, darunter die Söhne Hans, Gemeindearzt in Lana, Franz, Leiter des Postamts in Untermais, „so sorgfältig und genau, daß mancher Geschichtsschreiber von Beruf sich ein Beispiel daran nehmen und Hermann, Bezirksschulinspektor in Schwaz. Der so hoch geschätzte Verstorbene war Hans Pegger – könnte“, urteilte ein Rezensent. Unermüdlich hatte Kaufmann, Gastwirt, Postmeister, Autor mehrerer er sich für Latsch eingesetzt, u.a. Chroniken und Denkmalpfleger mit großem Einsatz, für die Markterhebung die Schätze seiner Heimat für die Nachwelt zu erund war dafür zum AUEN, CH GR halten. Hans Pegger wurde am 18. September 1850 Ehrenbürger ernannt ∙S als Johann Evangelist Pegger in Latsch geboren. worden – und Seine Eltern waren der Handelsmann Johann Elias zwischen Marktstraße und KuPegger und dessen Ehefrau, die Landarzttochter aus gelgasse wurde Jenesien Anna Maria Barbara Neurauter. Nach dem eine Straße nach Besuch der Schule in Ala trat er in das väterliche ihm benannt. Z Geschäft ein, das er über fast 70 Jahre hindurch führte. Zu den von ihm verfassten Chroniken gehört

UE CHA N, GR ∙S

DER VINSCHGER 03/24 7


VINSCHGER GESELLSCHAFT

„Etschufer“ auf der Zielgeraden Mehrgenerationenwohnen und viel Grün in Naturns.

Das Vorhaben (in den Bildern zwei Renderings) sieht viel öffentliches Grün vor. NATURNS - „Es wurde bereits und langfristig sichern. Dahinter einige Male im Gemeinderat vor- könnten dann bis zu 10.000 Kugestellt. Wir sind zwar immer bikmeter neue, locker verbaute noch nicht auf der Zielgeraden, Bausubstanz errichtet werden. aber wir kommen so langsam Die höchstzulässige Baumassendahin“, betonte der Naturnser dichte beträgt 1,5 Kubikmeter Bürgermeister Zeno Christanell pro Quadratmeter, die höchstzubei der Gemeinderatssitzung am lässige Versiegelung des Bodens 5. Februar. Die Vorstellung des 60 Prozent. Für die Mischzone Projektes „Etschufer“ stand auf wünsche sich der Gemeinderat dem Programm. Bereits 2011 klare Vorschriften, um eine große wurde dieses im Siedlungsent- architektonische Homogenität zu wicklungskonzept angedacht, garantieren. Für den geförderten 2018 legte dann eine Arbeits- Wohnbau sei das Gebiet laut Exgruppe um den Architekten perten nicht geeignet gewesen, da Ulrich Weger einen konkreten hierbei die Gefahr bestehe, dass Vorschlag vor, der viel neues öf- zu dicht gebaut werden könnte. fentliches Grün vorsieht und Man habe sich für 100 Prozent vom Gemeinderat angenommen „Wohnen für Ansässige“ entschiewurde. Mehrmals kam es noch zu den – das heißt für Personen, die kleinen Anpassungen. Es handle selbst nicht Eigentümer einer sich um ein technisch anspruchs- dem Bedarf der Familie angemesvolles Projekt, so Christanell. senen Wohnung sind und die bei der Besetzung ihren Wohnsitz in einer Gemeinde Südtirols seit Aufenthaltsqualität bei der Etschpromenade steigern mindestens 5 Jahren oder ihren aktuellen Arbeitsplatz in einer Am so genannten „Etschufer“ Gemeinde Südtirols haben. „So soll laut Gestaltungskonzept der wird definitiv die Nutzung als Landschaftsplaner vom Büro Zweit- oder Ferienwohnungen „freilich“ ein neuer öffentlicher verhindert“, unterstrich ChristGrünstreifen entstehen. Von der anell. Winterbrücke bis hin zur Siedlungsgrenze im Westen werden Appell für rund 3.000 Quadratmeter als Mehrgenerationenwohnen Parkanlage neu gestaltet. Diese soll die Aufenthaltsqualität bei In erster Linie gehe es aber der Etschpromenade steigern nicht darum, „viele Wohnungen

8 DER VINSCHGER 03/24

zu schaffen, sondern bewusst auf dafür notwendigen Auflagen vorMehrgenerationenwohnen zu geschrieben“, sagte Christanell. setzten“, erklärte der Bürgermeis- Um nur einige zu nennen: Die ter die Intention des Gemeinde- unterirdischen Flächen müssten rates. Unter Mehrgenerationen- gemeinschaftlich nutzbar sein, häusern verstehen sich Gebäude, oberirdische Erschließungsflädie ein Zusammenleben mehre- chen seien gemeinschaftlich zu rer Generationen derselben Fa- planen, für jedes Gebäude dürmilie im Sinne einer Großfamilie fe es nur einen Haupteingang oder auch mehrerer Menschen geben, Zwischenräume - etwa unterschiedlicher Generationen bei Kleinwohnungen - gelte es aus verschiedenen Familien im bewusst als Gemeinschafts- und Sinne einer Wohngemeinschaft Begegnungsräume zu gestalten, ermöglichen. Am Mehrgene- Voraussetzungen für ein barrierationenwohnen müssen somit refreies Leben sollten geschaffen nicht ausschließlich die eige- werden. nen Familienmitglieder beteiligt sein. „Die Grundidee ist es, auf „Glauben an dieses die Bedürfnisse von Menschen Wohnungsmodell der Zukunft“ unterschiedlicher Altersstufen einzugehen. Die individuellen „Wir glauben an dieses WohFähigkeiten sollen so genutzt nungsmodell als wichtige Ergänwerden, dass alle Bewohner pro- zung zu den bestehenden“, so der fitieren“, so der Bürgermeister. Bürgermeister. Der Wohnbedarf Ziel sei es, das Wohnprojekt „als sei laut Studien auf alle Fälle da. eine Auseinandersetzung mit Beim Vorhaben handle es sich der Vielfalt zu sehen“. Es gelte, nicht um ein einzelnes großes die Generationen nicht zu tren- Projekt, sondern unterschiedliche nen, sondern Raum zu geben private Bauherren können zum für ihre unterschiedlichen Be- Zuge kommen, entweder allein dürfnisse und Lebensweisen. Die oder mit Unternehmen als Baugrößtmögliche Begegnung solle träger. Noch innerhalb des ersten ermöglicht werden, damit Hilfe- Halbjahres 2024 solle das endgülstellungen ganz natürlich und tige Konzept und die notwendigen niederschwellig erfolgen. „Um Verträge dem Gemeinderat zur dieses neue Wohnungsmodell Abstimmung vorgelegt werden. zu gewährleisten, werden im Durchführungsplan der Zone die MICHAEL ANDRES


PR-INFO

„D4J – Dance for Jesus“ So lautet das Motto der HipHop-Tanzshow im Kulturhaus Schlanders. paar Stunden vorher selbst ein kleines Plakat gestalteten, welches stehen Tanzchoreographien zu auf ihre erste Aufführung hinwies. christlicher Musik mit Die beiden Schwestern merkten dem Ziel, Freude und Dankbarkeit schnell, dass dies positiven Anklang gegenüber Gott auszudrücken. im Dorf fand. Ihnen war es von Bereits seit 2009 gehören die D4J-Aufführungen zum Schlanderser Anfang an wichtig, jungen Leuten auf kreative Weise ihren Glauben an Jahresprogramm. Seit Dezember Jesus zu vermitteln. Aus diesem laufen die ersten Vorbereitungen für Grund erfasst die Tanzshow auch die beiden Tanzcamps und die anschließenden Tanzshows. Die Idee „besinnliche“ Momente, die mit einem Kurzinput, passend zu einem entstand in einem Zimmer von den Liedtext eines Tanzes, gestaltet wird. zwei Schwestern Johanna und Mit den Jahren wuchs das Interesse Miriam Floridia, als sie gemeinsam an der Teilnahme an den Tanzcamps, auf ein Tanzvideo stießen, welches sodass aus einem Camp zwei die Beiden sofort begeisterte. Aus wurden. Auch heuer meldeten sich dieser Begeisterung heraus wieder insgesamt 45 Tänzer/innen organisierten sie ein erstes aus ganz Südtirol an, wobei das Tanzcamp, bei welchem sie erste eigene Choreographien einstudierten. erste Camp bereits nach 24 Stunden voll besetzt war. Julia Oester war Spontan führten sie ihre TanzeinlaTeil der ersten Tanzcamps als sie gen auf der Bühne des Plawennplatetwa zehn Jahre alt war. Heute ist zes in Schlanders auf, wofür sie ein SCHLANDERS - Im Mittelpunkt

sie ausgebildete Tanzlehrerin und Leiterin sowie Choreographin der Tänze. „Ich freue mich jedes Jahr wieder auf die Camps, um mit einigen meiner Tanzschüler/innen und auch neuen motivierten Tänzern/ innen zusammen eine Woche intensiv zu tanzen. Grundsätzlich genieße ich es, mit Kindern und Jugendlichen zusammen zu tanzen, sie zu motivieren und ermutigen, über sich selbst hinauszuwachsen. Am Ende bin ich immer wieder davon begeistert, wie viel die Teilnehmer/ innen in so kurzer Zeit lernen. Es erfüllt mich zu sehen, mit welcher Freude, Motivation und Energie sie selbst bei den Camps und vor allem bei den Aufführungen dabei sind.” Das ganze Projekt wird von Freiwilligen der Christengemeinden Südtirol – Schlanders organisiert und getragen. Dazu gehört die Verkösti-

gung der Tänzer/innen, die organisatorische Planung, die Vorbereitungen für den anschließenden Aperitif sowie die technische Umrahmung mit Lichtershow und Projektion. „Mich freut es zu sehen, mit welcher Leidenschaft und welchen Aufwand die Frauen das Essen zubereiten und wie sie somit den Tänzer/innen eine Freude machen können.“, so Roswitha Haringer, Verantwortliche für das leibliche Wohl während der Camps. „Mit Vorfreude auf die bevorstehenden Tanzcamps sowie -aufführungen am 17.02.2024 um 16:00 Uhr und 19:30 Uhr im Kinosaal des Kulturhaus Schlanders freuen wir uns auf zahlreiches Erscheinen. Alle sind herzlich willkommen – von tanzbegeisterten bis hin zu neugierigen Zuschauer/innen“, so Julia Oester.

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Das ganze Dorf wird zur Bühne STILFS - Alle zwei Jahre wird das Dorf Stilfs zu Fasching für einen Tag zu einer großen Bühne. In die Reihe der klassischen Faschingsumzüge lässt sich das „Stilzer Pfluagziachn“ nicht einordnen, denn es ist anders und viel mehr. Das „Pluagziachn“ reicht weit in die Jahrhunderte zurück. Wiederbelebt wurde der einzigartige Brauch 1991. Es sind vor allem der Bildungsausschuss, die Theatergruppe s‘Lorgagassl und viele freiwillige Helferinnen und Helfer, die dazu beitragen, dass das „Pfluagziachn“ weiterlebt. Wie viele andere Faschingsbräuche hat auch das „Pfluagziachn“ mit den Themen Fruchtbarkeit, Austreiben des Winters und Frühling zu tun. Schon allein die Tatsache, dass die Mitwirkenden im Osten des Altdorfes (Gomperle) zum Umzug aufbrechen, lässt laut Roland Angerer darauf schließen, dass es um Fruchtbarkeit geht: „Im Osten geht die Sonne auf. Sonne bedeutet Licht, Leben und Fruchtbarkeit.“ Vorchristliche Elemente leben im „Pfluagziachn“ ebenso auf wie christliche. So wird etwa zum Auftakt um Punkt 12 Uhr auf dem Kirchplatz der „Engel des Herrn“ gebetet. Das mehrstündige Treiben im Anschluss daran ist hauptsächlich von Zwistigkeiten, Streitereien und Interaktionen zwischen zwei Gruppen geprägt. Das sind zum einen die sesshaften Bauersleute mit Bauer und Bäuerin, Knecht, Dirn, Sämann und andern Darstellern, die mit dem Pflug (Orl) durch das Altdorf ziehen, und zum anderen das „Gesindl“, also die Nicht-Sesshaften, zu denen Wanderhändler, Kaminkehrer, Pfannenflicker, Tabakverkäufer, Ärzte, Leichenbestatter, Vogelhändler und andere Gestalten gehören. Die Auseinandersetzungen zwischen den zwei Gruppen bilden laut Roland Angerer den Schwerpunkt des „Drehbuchs“. Dieses sei in diesem Sinn aktueller denn je: „War es früher das ‚Gesindl’, so sind es heutzutage die Ausländer, also Fremde, die nicht zu den Sesshaften gehören.“ In das Geschehen miteingebunden werden beim „Pfluagziachn“ auch die Zuschauerinnen und Zuschauer. Es gibt wohl keinen „Stilzer“ und keine „Stilzerin“, die am 10. Feb-

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ruar völlig „ungeschwärzt“ nach „Gesindl“, das sich zur Schüssel Hause gekommen sind. Der Hö- wagte, um einen der insgesamt hepunkt war auch heuer das Knö- über 700 Knödel zu ergattern, delessen bzw. Knödelstehlen um wurde bei der Rückkehr buch15 Uhr auf dem Kirchplatz. Das stäblich „verdroschen“. Detail

am Rand: Mitgemacht hat beim heurigen „Pfluagziachn“ erstmals auch Pfarrer Florian Öttl, und zwar als meckernde und etwas grantige Oma. SEPP


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Närrisches Treiben in Schlanders

SCHLANDERS - „In Schlanders ist was los. Und das passiert, wenn alle zusammenhalten“, fand Karl Pfitscher, der Präsident des Tourismusvereins, der den Faschingsumzug mitorganisiert hat, noch gleich nach dem Umzug am Fa-

schingssamstag deutliche Worte. Der Faschingsumzug wurde zu einem vollen Erfolg. 17 Vereine, kreative Wägen und tausende Besucherinnen und Besucher machten Schlanders zum Vinschger Faschingshauptort. Alles verlief

reibungslos. - Es war 2006, als nach langer Zeit erstmals wieder ein Faschingsumzug in größerem Stil in Schlanders stattfand. Die Idee dazu hatten Miriam Mair und Heinz Fritz. Seitdem findet der Umzug alle zwei Jahre statt.

Nach dem coronabedingten Ausfall 2022 mussten sich die Narren nun rund vier Jahre gedulden. Umso bunter, kreativer und größer wurde der Umzug diesmal. der Vinschger hat einige Impressionen eingefangen. AM

DURCHGEHENDE ÖFFNUNGSZEITEN Mo-Fr 09,30 - 17,30 Uhr, Sa 09,30 -12,30 Uhr Reichstr. 108 Meran - T. 0473 270926 dekorwelt.it

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Zum Nachdenken ...

Staatsrat hält am Systemfehler fest

celn lässt. Ernst F. Schumacher plädierte schon 1972 für eine Ich war am 31. Jänner bei Rückkehr zum menschlichen Der Weg geht weiter. Die Maß in der Wirtschaft, in seinem der Bürgerversammlung in Schlanders und habe mit Erstau- SCHLANDERS, 02.02.2024 Motivation, eine nachhaltige, Buch „Small is beautiful. Die nen hören müssen, dass unsere (NAME DER REDAKTION BEKANNT) umweltverträgliche und dem Rückkehr zum menschlichen Fußgängerzone in Schlanders Menschen dienende Landwirt- Maß.“ Heute ist die Frage nach attraktiv und schön sein soll schaft zu schaffen, ist noch grö- dem rechten Maß in Wirtschaft laut Umfrage der Gemeinde Nie wieder - war bereits! ßer geworden. Die Gemeinde und Technik aktueller denn je. Schlanders. Wer aber gibt hier Mals bemühte sich seit 2015, Unser Wirtschaftssystem ist lei10 Punkte? Sicherlich nur, der In Deutschland finden Demos die erste pestizidfreie Gemeinde der immer noch so aufgebaut, am Samstagvormittag kurz ins gegen RECHTS und FASCHIS- Europas zu werden. 76 Prozent dass Allgemeingut wie Wasser, Dorf geht auf einen Kaffe und MUS statt, ermuntert und be- der 5.000-köpfigen Gemeinde Luft, biologische Lebensmittel das eine oder andere einzukau- gleitet durch Vertreter deut- stimmten für biologische Land- gewinnorientiert und Gewinn fen, aber sicherlich nicht um zu scher Regierungsparteien. Die wirtschaft und Naturschutz. maximierend berechnet und verweilen. Während des Restes Proteste richten sich gegen die Dieser Aufstand gegen die gehandelt werden. Nur wer Geld der Woche, besonders im Som- größte Konkurrenz und nicht Mächtigen in der Landesregie- hat, hat Zugang zu diesen Allmer, herrscht gähnende Leere! Regierungspartei AfD und de- rung und gegen den Bauernbund gemeingütern. Eine hochtechniTourismustreibende, Wirtschaft ren Absicht, illegale und krimi- ging als „Wunder von Mals“ um sierte Landwirtschaft, wie wir sie und Marketing versuchen seit nelle Migranten auszuweisen. die Welt und schrieb Geschichte. haben, lässt sich nicht so leicht Jahren, das Einkaufen und Fla- Jetzt wird gefordert: Nie wieder Ist nun diese Vision endgültig umstellen. Denn je technisierter, nieren anzukurbeln. Doch kaum Faschismus. Faschismus bedeu- vom Acker? Was bleibt zurück? folglich kapitalintensiver, die etwas zeigt wirklich Wirkung. tet, dass sich eine Gruppe der - Eine ohnmächtige Mehrheit auf Landwirtschaft ist, desto leichter Ein Geschäft nach dem anderen Gesellschaft um ein Argument, ihren Trümmern der Gefühle? lässt sie sich kontrollieren und schließt. Warum wohl? Liegt es ein Narrativ BÜNDELT und Der Staatsrat in Rom hat beide ihre Verfügbarkeit zentralisieren. gar nicht am Wollen und Ma- jene ausschließt und diskrimi- Verordnungen der Gemeinde Perfekt für eine konservative chen? Viele Stimmen behaupten, niert, die sich diesem Narra- Mals zur Aufhebung und zur Politik mit schnellen Lösungen. es liegt am Wohlfühlfaktor der tiv nicht unterordnen wollen. Abstandshaltung der Pestizi- Deshalb brauchen wir DenkrichFußgängerzone. Vom Beginn Kommen wir zu den letzten de in Wohngebieten abgelehnt. tungen, um unseren zerstörerider Fußgängerzone (Hasenwirt) Jahren: Auf Geheiß deutscher Die Gemeinde Mals sei dafür schen Wachstumspfad zu verlasbis hin zum Ende der Zone bei Regierungsparteien wurden nicht zuständig, hieß es. Jeder sen. Wir brauchen ein Konsum der Raika gibt es 3 kaum schat- Millionen von deutschen Bür- kann also weiterhin auf dem befreites Leben, damit wir eine tenspendende Bäume. Es gibt 1 gern ausgegrenzt und einer seit Gemeindegebiet Mals spritzen. „Kultur des Genug“ entwickeln. oder 2 kleine Bänke, welche in 1945 nie da gewesenen Dis- Das Urteil ist Fakt. Fakt ist auch Denn nur mit einer „zufriedenen der prallen Sonne stehen. Der kriminierung ausgesetzt. Viele der Wunsch der Bürgerinnen, Genügsamkeit“ werden sich die Boden ist zugepflastert bis zum Italiener (auch Südtiroler), die die ihren Enkeln eine zukunfts- großen Krisen unserer Zeit lösen letzten Zentimeter. Der Dorf- sich dem Narrativ nicht beugten, taugliche Welt hinterlassen wol- lassen. Was ist denn das Besonplatz ist ein einziger Backofen, mussten das gleiche Schicksal len. Und dieser Wunsch konnte dere am „Wunder von Mals“? Die wo man Spiegeleier braten kann. ertragen. Den Ausgegrenzten durch das Urteil nicht zu Fall Malser sind Meister im DurchKein bisschen Schatten oder wurde der Zugang zum öf- gebracht werden. Fakt ist aber haltevermögen gegenüber einer gemütliche Plätzchen zum Ver- fentlichen Leben verwehrt, sie auch: Luft, Wasser, Natur und konservativen Regierung und weilen und Chillen. Wenn nicht wurden zu Sozialschädlingen Boden sind Allgemeingut. Ohne im Glauben, dass diese Allianz so mancher Gastwirt in Eigen- und Omamördern erklärt. Nicht Luft lebt kein Mensch, kein We- der Mächtigen zu Reformen regie mit Pflanzen beitragen genehme Richter, Journalisten, sen auf dieser Welt, ohne Wasser bereit sei. Die Malser schauen würde, wäre es noch trostloser. Beamte, Ärzte, Wissenschaftler auch nicht, um nur zwei Allge- in die Zukunft und spüren ihre Es fühlt sich an wie in der In- und Akademiker wurden ihrer meingüter zu nennen. Gewinn- Verantwortung für die künftigen nenstadt von Rom. Doch wir Ämter enthoben und verfolgt. maximierung bringt jedoch bei Generationen. Heute vielleicht sind in Schlanders. Es würde Es wurde Beifall geklatscht, als einer feststehenden Menge an von Vielen als Traum oder Vision viele Möglichkeiten geben, das man den sog. Impfverweigerern Wasser, Luft und Boden nichts, belächelt. Es braucht aber Vortriste Bild der Fußgängerzone den Arbeitsplatz entzog und weil diese Menge nicht vergrö- denker. Und es werden immer zu gestallten. Wenn es die Ge- ihnen drohte, medizinische Be- ßert werden kann. Es gibt nur mehr. Sie geben sich nicht ohnmeinde nicht zu machen ver- handlungen zu verweigern, sie eine Erde und mit dieser müssen mächtig. Das Streben nach einer mag, könnte man in Zusam- unter Hausarrest zu stellen und wir haushalten lernen. Wohl- verträglichen Wirtschaftsweise menarbeit mit Gärtnereien die notfalls in Lager zu sperren. All stand und Wachstum sind nur und nach einem gesunden und Gestaltung übergeben. Hier sind das, liebe Mitbürger, haben wir möglich, wenn man Technik ein- zukunftstauglichen Leben für jetzt die Gemeinde, Marketing in den letzten Jahren erlebt, das setzt und Energie nutzt. Leider alle kann kein Gerichtsurteil und natürlich die Planer für die war Faschismus, er kam aber wird die Ökoenergie aus Sonne verhindern. Vielleicht geben die Zukunft von Schlanders gefragt. nicht von RECHTS. Nie wieder und Wind aber niemals reichen, Belagerungen der Bauern in der Es muss kein Dschungel werden, – war bereits. um weltweites Wachstum zu EU ihnen jetzt Recht? Das ist nein. Es soll für jeden und zu befeuern. Die Industrieländer das Wunder. jeder Jahreszeit eine Freude sein, EVA PRANTL, KASTELBELL TSCHARS, müssen also eine Kreislaufwirtins Dorf zu gehen und auch 06.02.2024 schaft anstreben, in der nur noch UMWELTSCHUTZGRUPPE VINSCHGAU dort zu verweilen. Nur so wird verbraucht wird, was sich recy- (EVA PRANTL), 12.02.2024 12 DER VINSCHGER 03/24

unsere Fußgängerzone wirklich attraktiv, auch für die junge Generation und für die Familien.


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„Zusslrennen“ zieht wie ein Magnet

PRAD - Kleine und große Be- „Schimmeln“, dem Fuhrmann, von seiner Faszination eingeZum Faschingstreiben in sucher aus nah und fern ließen dem Sämann, dem Bauer und büßt. Viele Schaulustige waren Prad gehören seit jeher auch die sich am Unsinnigen Donnerstag der Bäuerin, dem Knecht und selbst kostümiert. Im Anschluss „Maschger“, die vom Faschingsdas traditionelle „Zusslrennen“ der Dirn, dem „Zoch“ und der an das „Zusslrennen“ fuhren sonntag bis zum Faschingsdiensin Prad nicht entgehen. Der Fa- „Pfott“ und den vielen großen mehrere, mit viel Phantasie ge- tag von Gasthaus zu Gasthaus schingsbrauch mit den 6 weißen und kleinen „Zussln“ hat nichts staltete Faschingswagen auf. zogen. SEPP

Was passiert mit unserer Landschaft? PRAD/MARTELL - „Berge ohne Eis: Was passiert mit unserer Landschaft?“ heißt der Titel des Projektes, das am Samstag, 17. Februar, um 17 Uhr im Nationalparkhaus aquaprad in Prad präsentiert wird. Seit Jahren wird beobachtet, wie unsere Gletscher schmelzen. Im Rahmen des For-

schungsprojektes SEHAG (Kurzund langfristige Rückkopplung zwischen Vegetation, morphodynamischen Prozessen und Klimaerwärmung) wird diese Entwicklung am Beispiel des Martelltals mit Hilfe von historischen Daten und Bildmaterialien, sowie Freilandmessungen untersucht. Da-

mit sollen folgende Fragen beantwortet werden: Wie wirkt sich die rapide ansteigende Temperatur auf den Fürkele-, Zufall- und Langenferner aus? Was bedeutet das konkret für unsere Bergwelt? Kann man die Daten auch zur Vorhersage von zukünftigen Vegetationsveränderungen und

zur Vorhersage von Naturkatastrophen verwenden? Im Rahmen der Veranstaltung werden Katharina Ramskogler (Eurac Research Bozen) und ihre Kollegen von der Katholischen Universität Eichstätt, der TU München und der TU Wien die Antworten auf diese Fragen liefern. RED

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Hofübergabe im Vinschger Bauernbund Joachim Weiss als neuer SBB-Bezirksobmann vorgestellt und sein Vorgänger mit Lorbeeren und vielen Dankesworten verabschiedet

Der neue Bezirksobmann begrüßt den Bauernbundobmann des Bezirks Landeck, Elmar Monz aus Nauders. SCHLANDERS - Zahlreiche Bäuerinnen und Bauern, viele Vertretungen aus den bäuerlichen Organisationen, Gemeinden, Genossenschaften, Wirtschafts- und Sozialverbänden sowie aus der Politik waren der Einladung zur Bezirkstagung in das Kulturhaus von Schlanders gefolgt. Es oblag noch dem ausgeschiedenen Bezirksobmann Raimund Prugger, die Tagung zu eröffnen, eine kurze Rückschau zu halten (siehe der Vinschger Nr. 02/2024) und sich bei seiner Familie und allen Wegbegleitern für die Unterstützung und die Zusammenarbeit zu bedanken, bevor sich der neu gewählte Bezirksobmann vorstellte. Gemeinsam mit seinen zwei

Stellvertretern Andreas Hauser ren auf den Bauernhöfen Priorität und Heinrich Thöni sowie den haben. Ganz wichtig sei Joachim Ausschussmitgliedern Simon Ma- Weiss als Bezirksobmann, dass ringele, Josef Maschler, Andreas die Bäuerinnen und Bauern mehr Stricker , Lukas Gurschler, Florian Sichtbarkeit erlangen und mehr Karnutsch, Hansjörg Eberhöfer, Wertschätzung erfahren, und Josef Sachsalber, Wilhelm Haas dass der Ertrag aus den bäuerliund Alois Wegmann werde der chen Familienbetrieben ein AusBiobauer aus Latsch versuchen, kommen ermögliche. in den nächsten fünf Jahren das Bestmögliche für die Landwirt- „Europäische Agrarpolitik schaft im Bezirk Vinschgau zu tun. Dabei werden wiederum …zwischen Versorgungssicherkomplexe Themen wie Wasser, heit und Nachhaltigkeit“ hatte Nationalpark, Großraubwild, der EU-Parlamentarier Herbert Tierwohl, Erhalt der Betriebe Dorfmann seinem Referat den als Lebensraum der bäuerlichen Titel gegeben. „Die Pandemie Familie, Energieversorgung und und der Ukrainekrieg haben die alternative Energien, die neue Versorgung in der EU empfindlich Gentechnik und auch die Senio- aus dem Gleichgewicht gebracht.

Einen Büchergutschein für ruhigere Abende bekam der scheidende Bezirksobmann Raimund Prugger (Bildmitte) von seinem Nachfolger Joachim Weiss überreicht; im Bild links SBB-Landesobmann Leo Tiefenthaler

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Ein zahlreiches und aufmerksames Publikum bei der diesjährigen SBB-Bezirkstagung.

Wir haben uns zu sehr auf die Globalisierung verlassen, besonders im Bereich Energie“, gestand der EU-Politiker. In der EU müssen 450 Millionen Menschen täglich mit insgesamt 1000 Mrd. Kalorien versorgt werden. Deshalb könne die EU nicht zur Gänze auf den Welthandel verzichten. Im Rahmen seines Referates nannte Herbert Dorfmann die neue Gentechnik als eine Möglichkeit, resistenteres Pflanzmaterial zu züchten, um damit den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln reduzieren zu können. Er meinte dabei die Gen-Schere CRISPR/ Cas, bei der einzelne DNA-Bausteine gezielt verändert werden können. Dies sei keine Aufwei-

Ehrengäste und Funktionäre: (von links) EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann, Manfred Pechlaner, Direktor Hagelschutzkonsortium, Michael Simonini, Obmann Hagelschutzkonsortium, Thomas Oberhofer, Obmann Vi.P, Martin Pinzger, Direktor Vi.P und SBB-Landesobmann Leo Tiefenthaler


VINSCHGER GESELLSCHAFT chung des Gentechnik-Gesetzes, so Dorfmann. Abschied von Leo Tiefenthaler Für Leo Tiefenthaler war dies der letzte Auftritt im Vinschgau, denn im Februar wird ein neuer SBB-Landesobmann gewählt. Er erinnerte an das 120-Jahr-Jubiläum des Südtiroler Bauernbundes am 5. Juni und richtete Dankesworte an Raimund Prugger, der stets ausgleichend und besonnen den Bezirk vertreten habe. Als große Anliegen des Vinschgaus, die auch den Landesbauernrat beschäftigt hatten, nannte Leo Tiefenthaler die Wasserversorgung, den notwendigen Pflanzenschutz und die damit verbundene Diskussion mit der Gesellschaft, die Rotwildproblematik und den Erhalt von Grund und Boden. Es gelte, den Arbeitsplatz der bäuerlichen Familie zu verteidigen und sich für die Nutzung bereits bestehender Kubaturen einzusetzen. Luis Walcher stellt sich vor Zum ersten Mal bei einer SBBBezirkstagung im Vinschgau dabei war Luis Walcher, der neue Landesrat für Landwirtschaft. Für ihn sei wichtig, dass die bäuerlichen Familien die Freude an der Landwirtschaft beibehalten und an ihre Nachkommen weitergeben. „Die Landwirtschaft muss auch in Zeiten der 4-TageWoche weitergehen“, so Walcher. „Unsere Stärke sind die Menschen

seiner Abschiedsrede den Titel „Landesrat für Landwirtschaft“ als einen Ritterschlag für einen Bauern. Prägend war auch für ihn die Pflanzenschutzdebatte im Raum Mals, wo er oft die Wogen glätten musste. Ihm wurde von mehreren Seiten für seinen Einsatz für die Landwirtschaft gedankt, auch wenn man nicht immer einer Meinung gewesen sei. Nach den Grußworten von Franz Locher folgte eine angeregte Diskussion, insbesondere um die Gen-Schere CRISPR/Cas und ihre unabsehbaren AuswirDie Maturaklasse der Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung hatte mit kungen. Gut vorbereitet war Anja ihren Lehrerinnen Susanne Tappeiner und Christine Gufler (vorne von links) Matscher, Bäuerin am Lechtlhof. sowie mit Schulleiter Andreas Paulmichl ebenfalls die Sie teilte mit anderen DiskusSBB-Bezirkstagung besucht. sionsteilnehmern die Meinung, man wisse noch nicht, wie sich die erleichterte Zulassung der neuen Gentechnik auf den Menschen auswirke. Zudem dürfte die Zulassung vielmehr der Agrarindustrie und den Saatgutkonzernen zuspielen als der kleinstrukturierten Landwirtschaft unseres Landes. Außerdem würden neue Züchtungen bestimmt patentiert und somit teuer verkauft werden. Zum Bedauern vieler hatte der angesprochene EU-ParlamenDie Riege der Ehrengäste (von links) Josef Thurner, BM von Mals, Ex-Landesrat Arnold Schuler, Landesrat in Spe Luis Walcher, Daniel Gasser, Elmar Monz, tarier Herbert Dorfmann die Annemarie Kaser, Direktorin des Südtiroler Sennereiverbandes und Tagung vorzeitig verlassen. BeGeorg Altstätter, BM von Martell zirksobmann Weiss versprach, dieses Thema mit Sicherheit wiezuhause, die hinter uns stehen!“. jede Talschaft kennen lernen der aufzugreifen. Er versprach, in Zukunft öfters und versuchen, ihre Probleme Ein ansprechend vorbereitein den Vinschgau zu kommen, zu verstehen“, sagte Luis Walcher. ter „Halbmittag“ durch den Beden Austausch zwischen Poli- Arnold Schuler, der zehn Jahre zirksbäuerinnenrat Vinschgau tik und Gemeindeverwaltungen die Landwirtschaft im Land poli- rundete die sehr gut besuchte zu suchen, „denn ich möchte tisch vertreten hat, bezeichnete in Bezirkstagung ab. INGE

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Weiterer Schnalser Meilenstein gefeiert Neue Gletscherbahn gesegnet.

Bei der Banddurchschneidung (v.l.): Michl Ebner, der Präsident der Gletscherbahnen AG, Bürgermeister Karl Josef Rainer, die Athesia-Vorstände Georg Ebner und Anton Ebner, Athesia-Vizepräsidentin Christine Mayr, Anton Moosmair (Firma Moosmair), Athesia-Vorstand Toni Ebner, die Vizelandeshauptleute Daniel Alfreider und Rosmarie Pamer, Gletscherbahnen-Verwaltungsrat Alexander Rainer, Doppelmayr-Italien-Geschäftsführer Georg Gufler, Doppelmayr-Projektleiter Hannes Pircher sowie Gletscherbahnen-Geschäftsführer Josef Gatterer. KURZRAS - „Das Schnalstal, Kurz- Gurschler 1975 eröffnet worden. ras, die Grawand, sind etwas Heute, rund 50 Jahre später, gebe Besonderes. Hier wurde Pionier- es andere Herausforderungen. So arbeit geleistet“, erinnerte Michl galt es, die Bahn an die moderEbner, der Präsident der Schnal- nen Anforderungen anzupassen. staler Gletscherbahnen AG, am Dies sei optimal gelungen, dank 2. Februar bei der Segnung der der Mithilfe vieler. Einen Dank neuen Pendelbahn von Kurz- richtete Ebner unter anderem ras nach Grawand. Zahlreiche an Bürgermeister Karl Josef RaiGäste waren dazu vor Ort. „Es ner: „Er hat an das Projekt und ist für uns eine große Freude, die Bahn schon immer geglaubt. dass ihr alle hier seid. Alle, die Bereits als Jugendlicher“. Dem hier sind, haben etwas mit der Land Südtirol dankte er für die Bahn zu tun“, so Ebner im Gla- großzügige Förderung der neucier Hotel Grawand auf 3.212 en Doppelmayr-Seilbahn. Man Metern Meereshöhe. Er blickte habe die Notwendigkeit schnell zurück auf die Geschichte der erkannt. Die Bahn sei der größGletscherbahn. Diese war unter te Arbeitgeber in Schnals und der Führung von Pionier Leo „ein Motor für die Wirtschaft“,

Zahlreiche Gäste waren ins höchst gelegene Hotel Europas gekommen.

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unterstrich Ebner. Gäbe es die der Gadertaler. Schnals sei ein Bahn nicht, wären alle Sparten gutes Beispiel dafür. Das Skidavon betroffen. Dem stimmte gebiet sei „Voraussetzung für auch Bürgermeister Rainer zu, die Entwicklung des Tals“. Man der schon zu Anfangszeiten des könne froh sein, dass InvestitioSkigebietes hier als Skilehrer tätig nen getätigt werden, vor allem in war. Die Erneuerung der Bahn sei Berggebieten. für das gesamte Tal sehr wichtig. Es gebe aber noch einiges zu „Alle haben Opfer gebracht“ tun, so müsse das Dorfbild von Hannes Pircher, Projektleiter Kurzras schöner werden. Landeshauptmannstellvertre- von Doppelmayr und Georg Gufter Daniel Alfreider betonte, dass ler, Geschäftsführer von Doppeles immer wieder Kritik gebe, mayr Italien, erinnerten an die wenn sich etwas in Skigebieten zahlreichen Herausforderungen. tue, bzw. wenn neue Lifte gebaut Ein straffer Terminplan und die werden. „Aber denken wir daran, Höhe hätten den Mitarbeitern wie wichtig das ist. Solche In- alles abverlangt. Fernab der Favestitionen bieten Chancen“, so milien, Arbeit an Wochenenden

Pfarrer Franz Messner segnete die Bahn.

Sorgten für Stimmung: Di Sem.


VINSCHGER GESELLSCHAFT und bei widrigen Bedingungen, es sei nicht immer einfach gewesen. „Aber wir hatten eine tolle Truppe. Alle, die hier arbeiteten, haben Opfer gebracht“, betonte Pircher. Bereits seit Ende des vergangenen Jahres ist die neue Gletscherbahn in Betrieb. Mit einer Gesamtlänge von rund 2.150 Metern legt die Seilbahn einen Höhenunterschied von etwa 1.180 Metern in nur sechs Minuten zurück, sie erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu zwölf Meter pro Sekunde. Die beiden Kabinen erstrahlen in roter Farbe, wie bereits 1975 bei der Eröffnung. Die neuen Kabinen haben eine um 30 Prozent vergrößerte Nutzfläche im Vergleich zu den vorherigen und bieten somit auch mehr Komfort. Auf dem Papier haben die Gondeln die gleiche Kapazität, 80 Personen pro Kabine, womit 800 Menschen pro Stunde auf den Gletscher hinaufbefördert werden können. Effektiv können jedoch bedeutend mehr Personen befördert werden als in den vergangenen Jahren, in der alten Kabine hatten nämlich maximal 50 bis 55 Leute Platz, somit

Betriebsleiter Lukas Tumler, Geschäftsführer Josef Gatterer und Athesia-COO Peter Stürz, der seitens Athesia für die Bauorganisation zuständig war.

erreichten weniger als 600 pro Stunde den Gletscher.

AG. In Schnals stehe der Mensch im Mittelpunkt. „Es war der Mensch, der die Idee hatte und Viele kompetente Partner alles machte. Auch in Zukunft soll hier der Mensch im MittelDer Bau der neuen Bahn wäre punkt stehen“, so Ebner. Maschiohne die vielen kompetenten nen und Geld seien nützlich, der Firmen nicht möglich gewesen, „Mensch aber ist einzigartig“. Mit unterstrich Michl Ebner. Die Zu- der neuen Bahn sei man für die sammenarbeit mit allen Beteilig- Zukunft gerüstet. „Wir glauben ten habe hervorragend geklappt. alle daran, dass dieses Skigebiet Ein Sonderlob gab es dabei für die und die Gletscherbahn eine ZuSchnalser. „Reden tun sie wenig, kunft haben“, betonte Ebner. arbeiten viel“, so der Präsident Pfarrer Franz Messner segnete der Schnalstaler Gletscherbahnen die neue Pendelbahn. Im Rahmen

Faltenrock die Dritte: Feiern für Fortgeschrittene SCHLANDERS - Feiern ist nur was

für „die Jugend“? Von wegen! Bei dem Format Faltenrock wollen wir uns daran erinnern, wer die fortgeschrittene, also die schon länger erprobte, „Jugend“ ist und alle herzlich einladen, mit uns das Tanzbein zu schwingen. Musikalisch wird es eine bunte Mischung aus Rock- und Pop-Covers aus den 70er, 80er und 90er

Wurde geehrt: Riccardo Tonetti (Mitte); im Bild mit Annalena Götsch und Stefan Hütter, dem Marketingleiter der Alpin Arena Schnals.

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Jahren geben, gespielt von Livebands und DJs. Ab 19 Uhr geht es los mit dem Warmtanzen in der KASINO Bar und Kevin Jopa an der Gitarre. Danach laden die Backbone Boogie und die Shocking Minds zum ausgelassenen Tanzen ein. Wer dann noch nicht genug hat, kann bei einem anschließenden DJ-Set weiterfeiern und die Hüfte schwingen.

der Feierlichkeiten wurde auch der ehemalige Profi-Skirennläufer Riccardo Tonetti geehrt, der seine Karriere im vergangenen Jahr beendet hat. Tonetti sei stets ein wichtiger Botschafter für die Alpin Arena Schnals gewesen. Die Vinschger Musik-Combo „Di Sem“, wobei das Sem für Sondereinsatzmusikanten steht, sowie die Schnalser Jagdhornbläser sorgten für eine gute Unterhaltung. MICHAEL ANDRES

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Bedarf oder Spekulation? Diskussion im Latscher Gemeinderat: Wiese wird zu Gewerbegebiet. LATSCH - Ein weiteres Landwirtschaftsgebiet wird in Latsch zu einem Gewerbegebiet: Diskutiert wurde bei der Gemeinderatssitzung am 29. Jänner aber nicht aufgrund dieses Umstandes an sich, sondern bezüglich des Bedarfs seitens eines Unternehmens. So will die Karl Pedross AG, einer der internationalen Marktführer in Sachen Sockelleisten und zweifelsohne ein Vorzeigebetrieb, wie sich der Gemeinderat einig war, eine anliegende Wiese erwerben. Dies machte die „Änderungen des Bauleitplans und Landschaftsplans der Gemeinde Latsch“ mitsamt „Erweiterung Hier entsteht das neue Gewerbegebiet. des Gewerbegebietes“ nötig, wie es im Punkt 3 der Tagesordnung flächen sind notwendig, um diesen hieß. 6.820 Quadratmeter sind Herausforderungen gerecht zu betroffen, wobei die Wiese eine werden“, heißt es vonseiten der Lücke zwischen Produktionshal- Pedross AG. len der Firma Pedross sowie dem weiteren Industriegebiet schließt. Kein Bedarf? Die Firma suche bereits seit längerer Zeit nach einem geeigneten Unter anderem SVP-GemeinGrundstück für die Erweiterung derat Joachim Weiss warf in den des bestehenden Betriebes. „Die Raum, keinen Bedarf dafür zu Pedross AG leidet unter den in sehen. Bürgermeister Mauro den letzten beiden Jahren aufge- Dalla Barba stellte jedoch klar: tretenen Lieferkettenproblemen. „Das Prozedere und die GesetzEin logistisches Umdenken ist gebung sehen nicht vor, dass wir erforderlich, zusätzliche Lager- entscheiden, ob es einen Bedarf

Bis 2028 muss Projekt stehen

braucht oder nicht. Es gibt einen Verkäufer und einen Käufer. Und die sind sich einig, der eine möchte verkaufen, der andere die Fläche nutzen“. Die Gemeinde könne sich ausschließlich auf andere Kriterien für eine Bewertung beziehen. „Ob es raumplanerisch ins Konzept passt, ob eine Erweiterung der Zone sinnvoll, die Erreichbarkeit gegeben und eine gute Anbindung vorhanden ist“, so Dalla Barba. Der Bedarf sei jedenfalls „nicht Bestandteil dieser Kriterien und nicht unsere Aufgabe“.

Weiss betonte zwar, das Unternehmen zu verstehen, jedoch besitze dieses derzeit Hallen „die nicht genutzt, sondern vermietet werden“. Gleichzeitig gebe es andere Betriebe, die auf der Suche nach Baugrund seien. Die Gemeinde könne sich hierbei aber nicht einmischen, entgegnete Dalla Barba: „Das lassen die Spielregeln nicht zu. Es ist ein privatwirtschaftliches Geschäft, da tun wir uns schwer“, erklärte Dalla Barba. Auch SVPGemeinderat Robert Zagler übte Kritik. Für ihn handle es sich in dieser Form um „Spekulation“. Er sehe es problematisch, „dass auf dem Grund 15 bis 20 Jahre nichts passieren könnte, während andere bauen möchten“. Hierbei warf Dalla Barba ein, dass laut Zeitplan bis 2028 ein Projekt stehen müsse. Der Bürgermeister betonte zudem: „Gott sei Dank haben wir gesunde Betriebe, die gut funktionieren. Da müssen wir als Gemeinde auch froh sein“. Schlussendlich wurde die Bauleitplanänderung und Umwidmung bei zwei Enthaltungen genehmigt. MICHAEL ANDRES

LATSCH - Einstimmig genehmigt wurde bei der Latscher Gemeinderatssitzung am 29. Jänner auch der Durchführungsplan für das Wohngebiet mit Mischnutzung „Mühlbach“ in den Latscher Auen. Zur Erinnerung: Weil es sich hier um eine Zone mit einer Gesamtfläche von über 5.000 Quadratmetern handelt, war ein Planungswettbewerb ausgeschrieben worden. Diesen hatte, wie berichtet, der Latscher Architekt Florian Holzknecht gewonnen. Neben Neubauten werde auch der Mühlbach revitalisiert. Auf einer Gesamtfläche von 5.300 Quadratmetern So soll die neue Zone aussehen.

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Rendering: HS Architects

Wohngebiet mit Mischnutzung genehmigt stehen 60 Prozent dem geförderten Wohnbau zur Verfügung: Acht geförderte Baulose mit je 319 Quadratmetern Fläche und 661 Kubikmetern Kubatur. Dabei entstehen vier Gebäude mit jeweils zwei Reihenhäusern. Weiters gibt es drei private, jedoch konventionierte, freie Bauten von der Fraktion. Diese errichtet zudem eine Hofstelle. Die Gemeinde habe bewusst auf ein gefördertes Baulos verzichtet, „um dem geförderten Wohnbau mehr Kubatur zu geben“, so Bürgermeister Dalla Barba. Dies, um ein Mehrgenerationenwohnen zu vereinfachen. AM


VINSCHGER GESELLSCHAFT

„Wichtiges Planungsinstrument“ LATSCH - Einstimmig genehmigt wurde bei der Gemeinderatssitzung in Latsch am 29. Jänner die „Einleitung des Verfahrens zur Genehmigung des Gefahrenzonenplans der Gemeinde Latsch“. Der Gefahrenzonenplan war der Dorfbevölkerung bereits im November vorgestellt worden (siehe der Vinschger Nr. 22/203). Das gesamte Gemeindegebiet wurde auf Naturgefahren wie Wasser, Massenbewegungen und Lawinen untersucht, definiert und in Kategorien eingeteilt. Der Plan wird künftig für alle Bautätigkeiten und Ausweisung neuer Wohngebiete ausschlaggebend sein. Der Gefahrenzonenplan bleibt noch bis

zum 29. Februar auf der digitalen Amtstafel der Gemeinde (www. gemeinde.latsch.bz.it) einsehbar. Etwaige Einwände werden von externen Experten geprüft. Danach erfolgt die Begutachtung seitens der Dienststellenkonferenz des Landes. Wenn es seitens der Landesämter grünes Licht gibt, kommt der Plan noch einmal für eine zweite Beschlussfassung in den Gemeinderat. „Wir hoffen, dass wir bis Juni oder Juli die Dokumente zurückbekommen“, sagte Bürgermeister Mauro Dalla Barba. Dann geht der Ball zurück an die Landesregierung. „Es gibt also noch einige Schritte“, so Dalla Barba. Man hoffe jedoch, dass die

Landesregierung bis zum Spät- zusätzliche Schutzmauern oder sommer den Plan endgültig ge- Betonwände. Lediglich in einer nehmigen werde. gelben Zone (mittlere Gefahr) ist so gut wie alles möglich, bzw. in einer grauen Zone (keine GeWassergefahren rund um Raminibach fahr) kann man größtenteils „frei“ bauen, was Schutzmaßnahmen Am meisten ist das Dorf laut und dergleichen betrifft. Die Gefahrenzonenplan Wassergefah- Zonen können durch gezielte ren ausgesetzt. So gibt es einige Maßnahmen der Gemeinde auch rote Zonen rund um den Ra- „zurückgestuft“ werden, so kann minibach. Ein zweiter kritischer aus rot blau werden etc. Der Plan Punkt ist etwa im Bereich rund sei sowohl für die Gemeinde im um den Bruggenwirt bei der Etsch Hinblick auf das Gemeindeentin Goldrain zu finden. In rote wicklungsprogramm, als auch Zonen herrscht absolutes Bau- für die Bauherren ein wichtiges verbot. In blauen Zonen (hohe Planungsinstrument, betonte BürGefahr) gelte es Vorkehrungen germeister Mauro Dalla Barba. bei Bauvorhaben zu treffen, wie AM

Foto: Udo Thoma

Kuhreiher auf der Durchreise

Auf der Malser Haider hat Dietmar Gander (links) Anfang Jänner durchziehende Kuhreiher fotografiert. MALS/PRAD - Ungewöhnliche Aufnahmen sind zu Jahresbeginn dem passionierten Hobbyfotografen Dietmar Gander aus Prad geglückt. Es waren Kuhreiher, die er bei ihrer Durchreise in Richtung Süden auf der Malser Haide „ertappte“. Kuhreiher suchen die Nähe von weidenden Tieren. In der Agrar-

landschaft sind das vor allem Rinder. In der afrikanischen Savanne Elefanten, Nashörner oder die großen Gnu- und Zebraherden. Der Kuhreiher ist ursprünglich ein Brutvogel, der in Afrika, im Süden der iberischen Halbinsel und in den feuchten asiatischen Tropen bis nach Nordaustralien

heimisch war. Er hat im letzten Jahrhundert sein Brutareal stark erweitert. Der Kuhreiher ist ein Standvogel und Kurzstreckenzieher. Die Exemplare, die Dietmar Gander fotografiert hat, befanden sich vermutlich auf der Durchreise von Deutschland nach Afrika. In Europa breitet sich der Kuhreiher

zunehmend aus. Er brütet mittlerweile in Norditalien (1985), Nordfrankreich (1981) und England (2008). In der Schweiz gelang 2023 der erste Brutnachweis. Auch in Deutschland brütete im Vorjahr zum ersten Mal ein KuhreiherPaar, und zwar am Altmühlsee südwestlich von Nürnberg. SEPP

Roter Hahn Kochschule: Das neue Frühlingsprogramm 2024 Die Termine für die Kochevents im Frühling 2024 sind online. Ob zum Thema Fleisch mit dem Kochevent „Die Kunst von Noste-to-tail“ am Mittwoch, 20.03.2024 mit Thomas Ortler, etwas traditioneller mit Johannes Meßner am Dienstag, 26.03.2024 beim Event „Frühlingserwachen“ oder mit Markus Holzer

bei „Bsunders Guat“ am Donnerstag, 11.04.2024 ist für alle etwas dabei. Allein, zu zweit, im Freundeskreis oder im Team – gemeinsam ein 4-Gänge-Menü in der Küche zubereiten und im gemütlichen Ambiente mit passender Weinbe-

PR-INFO

gleitung genießen. Die Kochevents finden im ehemaligen Buschenschank Föhrnerhof oberhalb von Bozen statt und beginnen jeweils um 17:30 Uhr. Infos und Anmeldung unter www.roterhahn-kochschule.it. DER VINSCHGER 03/24 19


VINSCHGER GESELLSCHAFT

Neue Mitglieder stets willkommen Umweltschutzgruppe schaut zurück und nach vorne. Neue Gesichter im Vorstand. MALS - Der Schutz der Natur und Umwelt auf allen Ebenen ist und bleibt die Kernaufgabe der Umweltschutzgruppe Vinschgau (USGV). Zu den Arbeitsschwerpunkten im Vorjahr gehörte die Förderung der Biodiversität. „Auch heuer werden wir uns wieder stark diesem Thema widmen“, kündigte die Vorsitzende Eva Prantl bei der gut besuchten Mitgliederversammlung an, die am 2. Februar im Bistro Vinterra in Mals stattgefunden hat. In ihrem Rückblick erinnerte Eva Prantl an einen Info-Abend über Neophyten in Südtirol, an eine Exkursion in die Prader Sand, um nach invasiven Neophyten zu suchen, und an Bemühungen zum Schutz von besonderen Lebensräumen.

wiesen wurde. Laut Thomas Wilhalm sei der Eigentümer gewillt, die gesamte Parzelle dem Land zum Verkauf anzubieten, so dass sie in ihrer Gesamtheit geschützt werden kann. Informiert wurde bei der Versammlung auch über eine angeblich illegale Rodung im Schludernser Biotop. Zum Programm 2024 gehören neben der Fortsetzung mehrjähriger Projekte der Einsatz für den Schutz bedrohter Gebiete, eine Lehrfahrt in die Toskana, ein Im Bistro Vinterra in Mals, einem „Kind“ des „Malser Weges“, fand die Infoabend zur Strahlenbelastung Mitgliederversammlung der Umweltschutzgruppe Vinschgau statt. (5 und 6 G), der Einsatz gegen gentechnische Veränderungen Ingrid Karlegger erinnerte auch (NBL). „Die Projektleiterin für von Lebensmitteln, eine Exkuran die Aktion „Friday for nature“ den Vinschgau, Klara Hansen, sion in die Tscharser Au, um in den Schutzgebieten „Englisch wohnt inzwischen im Vinschgau“, dem Dohlenkrebs auf die Spur Moos“ und „Plauser Lack“ in freute sich Eva Prantl. Es gebe zu kommen, und viele weitere Naturns bzw. Plaus. bereits 10 landwirtschaftliche Tätigkeiten. Betriebe, die mit naturnahen 10 Patenschaften für Schutzgebiete Restflächen am Projekt „Insek- 213 Mitglieder „Vinschgau blüht auf“ ten fördernde Region Vinschgau“ Wie Ingrid Karlegger präzisierWeitergeführt werden soll auch teilnehmen möchten. Angefragt Derzeit zählt die USGV inste, werden derzeit 10 Vinschger das Projekt „Vinschgau blüht auf“. hat die USGV außerdem um die gesamt 213 Mitglieder. Wie es Schutzgebiete von Patinnen und Im heurigen Frühjahr wollen 7 Ausweisung 2 neuer Biotope. Es bei der Versammlung mehrfach Paten besonders im Auge behal- Gemeinden konkrete Maßnah- geht dabei um Feuchtwiesen in hieß, seien neue und junge Mitten. Nach Möglichkeit verhindern men zur Förderung der Biodi- Tschengls und um eine Fläche glieder jederzeit willkommen. wolle man sogenannte „Grün- versität auf öffentlichen Flächen im Avingatal in Taufers im Müns- Mit kleinen Geschenken verabGrün-Umwandlungen“ von Ge- setzen. Die Bezirksgemeinschaft tertal. schiedet wurden die langjähribieten. Es solle verhindert werden, trägt dieses Projekt mit. Koorgen Vorstandsmitglieder Albert dass zum Beispiel aus Trocken- diniert wird es von Ghali Egger. „Unterplatters Wies“ Pritzi und Helmut Schönthaler. gebieten Obstbauflächen werden. Ebenfalls auf mehrere Jahre aus„Ihr habt zur Ausrichtung der Im August gab es eine Fortbildung gelegt ist der Anbau heimischen Bezüglich des Naturdenkmals Gruppe in den vergangenen 30 mit Thomas Wilhalm und Made- Saatgutes in der Gemeinde Stilfs. „Unterplatters Wies“ in der Ge- und mehr Jahren mit fundiertem leine Rohrer, bei der aufgezeigt Es gibt mehrere Stilfser Bauern, meinde Kastelbell-Tschars wie- Wissen und Impulsen viel beiwurde, wie Bürgerinnen und Bür- die heimisches Saatgut anbauen derholte Karl Zerzer die Kritik getragen“, sagte die Vorsitzende. ger rechtzeitig eine Akteneinsicht wollen. Weiter verstärkt werden der USGV, wonach ein Teil der Dem neuen Vorstand, der per zu geplanten „Grün-Grün-Um- soll die Zusammenarbeit mit dem betreffenden Grundparzelle Akklamation einhellig gewählt wandlungen“ erhalten können. Netzwerk Blühende Landschaft nicht als schützenswert ausge- wurde, gehören die bisherigen Mitglieder Josef Gruber, Ingrid Karlegger, Eva Prantl, Stephan Platzgummer und Karl Zerer an sowie 3 neue Gesichter: Pedro Diaz Diaz, Carmen Telser und Birgit Seissl. Hanspeter Staffler mit neuem Job Eva Prantl

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Hanspeter Staffler

Peter Gasser

Besonders erfreut zeigte sich Eva Prantl, das langjährige Mit-


VINSCHGER GESELLSCHAFT glied Hanspeter Staffler in seiner Worte des Dankes für die gute neuen Funktion als Geschäfts- Zusammenarbeit mit der USGV führer des Dachverbands für überbrachte auch Norbert Dejori, Natur- und Umweltschutz be- der Vorsitzende der Vereinigung grüßen zu können. Der frühere der Südtiroler Biologinnen und Landtagsabgeordnete der Grünen Biologen. bescheinigte der USGV, Großartiges für das Tal und darüber „Schallende Ohrfeige, aber …“ hinaus geleistet zu haben. Er bat Das definitive Urteil des Staatsauch um eine Gedenkminute für Florin Forineth, der am 16. Juli rates, wonach die Verordnung 2023 gestorben ist. Florineth war der Gemeinde Mals in Sachen Mitbegründer der USGV sowie Pestizide nicht rechtmäßig sei Gründungsmitglied und erster bzw. die Gemeinde in der Sache Präsident des Dachverbandes keine Zuständigkeit habe, war für Natur- und Umweltschutz. auch Thema bei der Mitglieder-

mühungen keineswegs“, sagte Peter Gasser. Er erinnerte daran, dass aus dem „Malser Weg“ heraus viele beispielhafte Initiativen entstanden sind: „Auch das Bistro Vinterra, wo wir heute sitzen, ist ein ‚Kind’ des ‚Malser Weges’“. Viele stimmten mit Peter Gasser darin überein, dass der lange Albert Pritzi (links) und Kampf trotz des jetzigen Urteils Helmut Schönthaler nicht vergebens gewesen sei. Das Bewusstsein vieler Menschen versammlung. „Für Mals ist die- habe sich verändert, in Mals ses Urteil nach 15 Jahren Arbeit gleichermaßen wie im gesamten zwar eine schallende Ohrfeige, Vinschgau und darüber hinaus. aber umsonst waren unsere Be- SEPP

Ministerrat kippt Mandatsbeschränkung VINSCHGAU - Die Entscheidung

des Ministerrates in Rom, die Mandatsbeschränkung (3 Amtsperioden) für Bürgermeister/ innen in Gemeinden mit weniger als 5.000 Einwohnern aufzuheben, hat auch in etlichen Vinschger Gemeinden zu einem Aufatmen geführt. Wie berichtet (der Vinschger Nr. 21/2023) hätte aufgrund der Mandatsbe-

grenzung eine Reihe von Bürgermeistern im nächsten Jahr nicht mehr kandidieren dürfen: Gustav Tappeiner (Kastelbell-Tschars), Karl Josef Rainer (Schnals), Georg Altstätter (Martell) und Jürgen Klotz (Plaus). Für Gemeinden mit über 5.000 Einwohnern bleibt die Beschränkung hingegen aufrecht. Demnach darf im Vinschgau lediglich Die- Dieter Pinggera

ter Pinggera, Bürgermeister von Schlanders, nicht mehr antreten, denn seine dritte Amtsperiode läuft 2025 aus. In den weiteren Gemeinden mit über 5.000 Einwohnern im geografischen Vinschgau (Mals, Latsch und Naturns) sind seit 2020 neue Bürgermeister im Amt, die theoretisch noch für zwei Perioden antreten dürfen. SEPP

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VINSCHGER GESELLSCHAFT

Gedenktafel für Johann Pircher Erinnerung an einen Vinschger Widerstandskämpfer. LAAS - „Er war nicht auf der Sonnenseite des Lebens“, betonte Peter Tappeiner am 1. Februar. Es war der 100. Geburtstag von Johann Pircher. Geboren am 1. Februar 1924 in Laas, gestorben am 10. Juli 2002 in Vetzan. Zu diesem Anlass wurde auf dem Laaser Friedhof eine Gedenktafel enthüllt. Pircher war Widerstandskämpfer und „Opfer eines Justizskandals“, wie Tappeiner als Mitorganisator der Gedenkfeier erinnerte. Pircher, ein Deserteur, der sich später den Passeirer Partisanen anschloss, Nationalsozialismus und Faschismus be- Eine Gedenktafel für den kämpfte, war 1966 inhaftiert und Widerstandskämpfer. 1975 begnadigt worden. Leben zu retten. Er stellte sich nach seiner Flucht in die Schweiz Mut bewiesen als Kurier zur Verfügung und Der Vinschger, der von der diente den Partisanen. Er bewies Wehrmacht eingezogen wurde, damit erneut großen Mut und desertierte im Jahr 1944. „An arbeitete für ein größeres Ziel“, der Front kann man sterben, als so Steurer. Pircher habe viel für Deserteur muss man sterben“, den Frieden getan, und dafür, zitierte der Historiker Leopold dass in Südtirol wieder das demoSteurer Adolf Hitler. Schon al- kratische Leben beginnen konnte. lein dies mache klar, „welchen Für die Alliierten sei es nämlich Mut es damals brauchte, aus der wichtig gewesen, zu wissen, „dass totalitären Wehr zu fliehen“, so es hier solche Menschen gibt“. Steurer. Er habe sich lange mit der Menschen, die sich gegen den Desertion beschäftigt und 1993 Nationalsozialismus stellen. Pirein Buch über den Widerstand cher war Mitglied der Partisanengegen den Nationalsozialismus gruppe um Hans Egarter. veröffentlicht. Johann Pircher Nach dem Krieg wurden er habe er oft besucht. „Er bewies und weitere Deserteure gerichtmit der Desertion Mut. Es ging lich verurteilt, „ein faschistischer ihm aber nie nur darum, sein Staatsanwalt“ habe dabei die

Leopold Steurer (links) und Peter Tappeiner.

Bürgermeisterin Verena Tröger gedachte des Verstorbenen.

Hände im Spiel gehabt, wie es bei der Gedenkfeier hieß. Leopold Steurer erinnerte auch daran, dass das Thema der Desertion und des Widerstands rund um Hans Pircher in Südtirol über Jahrzehnte hinweg tabu gewesen sei. Pircher sei nicht nur ein Opfer eines Justizirrtums gewesen, sondern auch „Opfer einer falschen Erinnerungskultur“. Vor allem dem Einsatz des antifaschistischen Italiens sei es zu verdanken gewesen, dass Pircher begnadigt wurde – in Südtirol habe die Causa „kaum interessiert“. „Sein Handeln ist in der heutigen Zeit wichtiger denn je. Wir können Werte, die wir glauben, gewonnen zu haben, auch wieder

verlieren, wenn es nicht Menschen gibt, die sich immer wieder für unsere Werte einsetzen“, so Leopold Steurer. Auch die Laaser Bürgermeisterin Verena Tröger fand in ihrer Ansprache klare Worte: „Hans Pircher lebte in einer finsteren Zeit, wo ihm viel Unrecht widerfahren ist. Die Gedenkfeier soll uns dies in Erinnerung rufen. Danke an alle, die hinter dieser Aktion standen“. Musiker Ernst Thomas sorgte mit Antikriegsliedern für die passende Umrahmung. Irmgard Platter sprach ein Segensgebet, Claudia Daniel, eine Verwandte von Hans Pircher, entzündete an der Gedenktafel eine Kerze. MICHAEL ANDRES

Wohin führt die Klimakrise? LATSCH - Auch im Vorstand des Kiwanis Club Vinschgau ist man über die extremen Wetterereignisse besorgt: „Die Klimakrise hat begonnen, wo führt sie hin?“ Eine brandaktuelle Frage zu einem brandaktuellen Thema. Erste Hinweise auf das Auslösen irreversibler Veränderungen machen sich in der Zwischenzeit bereits alarmierend bemerkbar. Auch in Südtirol. Gleichzeitig werden die

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zeitlichen Handlungsfenster trotz der bekannten Handlungsoptionen immer kleiner. Antworten auf drängende Fragen in Sachen Klima kann in Südtirol vor allem Professor Georg Kaser geben. Der emeritierte Professor für Klima- und Kryosphärenforschung (erforscht das Wasser in festem Zustand) hat an 3 Berichtszyklen Georg Kaser aus Meran und des Weltklimarates der Verein- als Wahl-Vinschger in Karthaus, ten Nationen mitgeschrieben. Schnals, wohnhaft.

Der Kiwanis Club Vinschgau hat den Professor für einen Vortrag am 19. Februar 2024, um 19.30 Uhr im Bildungshaus Schloss Goldrain gewinnen können. Aus organisatorischen Gründen ist eine Voranmeldung unter der Telefonnummer 335 31 94 44 oder über E-Mail an g.fuchs47@gmail. com erbeten. GÜNTHER SCHÖPF


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Mitbürger und Wohltäter zu Grabe getragen SCHLUDERNS - Er hat es verdient, den strahlend schönen Frühlingstag ebenso wie die vielen Menschen, die Johannes Graf Trapp von der Einsegnung „am Kreuz“ zur Pfarrkirche von Schluderns begleitet haben. Nach der Einsegnung durch Ortspfarrer Werner Mair gingen eine Abordnung der Nordtiroler Schützen, die Feuerwehr und die Musikkapelle von Schluderns dem Sarg voraus. Es folgte die hohe Geistlichkeit mit Dekan Stefan Hainz aus Mals, Abt German Erd vom Zisterzienserstift Stams, Moraltheologe Pater Martin Lintner vom Servitenorden, Pater Peter Perkmann, Benediktiner im Kloster Marienberg und Pfarrer von Burgeis, und Abt Philipp Kuschmann vom Kloster Marienberg. Den Sarg bedeckte die Fahne der Vögte von Matsch Grafen von Kirchberg. Die Schützen der Kompanie Schluderns unter Hauptmann Markus Kofler trugen den Sarg und begleiteten ihn mit brennenden Fackeln zum Familiengrab an der MichaelsKirche von Schluderns. An der

Johannes‘ Trapp Graf von Matsch irdischer Weg endete im Familiengrab an der Friedhofskapelle St. Michael von Schluderns

Johannes Graf Trapp und Prior Philipp Kuschmann von Marienberg am 16. Oktober 2021.

Spitze der trauernden Familie und Verwandtschaft mit Witwe Cecily Trapp Gräfin von Matsch, ihrem Sohn Gaudenz, der Schwiegertochter Joanna trug der jüngste Churburger Orlando Trapp Graf von Matsch das Kissen mit dem Abzeichen zum Goldenen Vlies. Von den 5 lebenden Schludernser Bürgermeistern waren Christian Klotz, Erwin Wegmann, Peter Trafoier und der amtierende Heiko Hauser im Trauerzug. Gesehen

Carl-Philipp Baron Hohenbühel, Johanna Gräfin von Meran Spiegelfeld und Franz Graf von Spiegelfeld. Mit Fürst Franz-Joseph Auersperg-Trautson von Schloss Sprechenstein bei Sterzing und seiner Frau Constanza, einer Tochter von Erzherzog Carl Ludwig von Habsburg-Lothringen, war der höchste, österreichische Adel vertreten.

wurden der Pfarrer von Müstair (CH) Mario Pinggera, Regierungskommissar Vito Cusumano, die ehemaligen Landeshauptleute, von Tirol Herwig van Staa, von Südtirol Luis Durnwalder mit Frau Angelika, der ehemalige Konservator Helmut Stampfer, Athesia-Direktor Michl Ebner, die ehemaligen Senatoren Karl Zeller und Manfred Pinzger, der Adelsexperte Alexander von Egen, der Präsident des Burgeninstituts

GÜNTHER SCHÖPF

„Lebendig trauern“ VINSCHGAU/SÜDTIROL -

Der Tod und Verlust eines geliebten Menschen - eines Vaters, einer Mutter, eines Kindes oder einer anderen besonders nahestehenden Person - ist ein einschneidendes Lebensereignis, das Betroffene ganz unterschiedlich erleben und entsprechend unterschiedlich verarbeiten. Die Trauer ins Leben zu integrieren ist ein langer Prozess, der aber sehr wichtig ist und oft auch von Außenstehenden gut unterstützt werden kann. Die Vorstandsmitglieder des „Bäuerlichen Notstandsfonds – Menschen helfen“ haben die Bedeutung der Trauerbegleitung bereits vor einigen Jahren erkannt und bieten - sofern gewünscht - Hinterbliebenen und insbesondere Kindern betroffener Familien eine professionelle und einfühlsame Begleitung an. Nun wird dieses Angebot mit dem neuen Projekt

„Lebendig trauern“ ausgebaut: Kinder und Jugendliche im Alter von fünf bis 16 Jahren erhalten dabei die Gelegenheit, sich für jeweils einen Tag in verschiedenen Landesteilen an ausgewählten Orten zu treffen. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer verbindet etwas sehr Bewegendes: Sie alle haben den Tod eines ihnen nahestehenden Menschen erlebt. Begleitet werden diese Treffen von einem Team von ausgebildeten Trauerbegleiterinnen. Sie gehen bei den vier Treffen, die über das ganze Jahr verteilt sind, auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen behutsam und einfühlsam ein. Für nähere Informationen und Anmeldung: Gabriela Mair am Tinkhof (Tel. 329 26 40 804, gabriela@ farfallina.info; Nadia Kofler (Tel. 393 28 14 685, info@nadiakofler. RED com).

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DER VINSCHGER 03/24 23


VINSCHGER GESELLSCHAFT

Funktionäre ausgezeichnet Die Vinschger Bauernjugend traf sich zur Bezirksversammlung. BURGEIS - Was Verena Telser, Philipp Linser, Lukas Peer und Michael Pircher eint, ist vor allem eine Sache, für welche sie kürzlich bei der Bezirksversammlung der Vinschger Bauernjugend in Burgeis geehrt wurden: ihr ehrenamtliches Engagement in der Südtiroler Bauernjugend (SBJ) auf Orts- und Bezirksebene. Verena Telser vom Schlanderser Sonnenberg hat 2010 angefangen, sich in der Bauernjugend zu engagieren und bereits zwei Jahre später ist sie zur Ortsleiterin aufgestiegen, wobei sie diese Funktion bis 2022 innehatte. Wie der aktuelle Ortsobmann der Bauernjugend vom Schlanderser Sonnenberg, Egon Telser, in seiner Laudatio ausführte, habe die Geehrte gerade in der Corona-Pandemie nicht immer einfache Entscheidungen in Zusammenhang mit der Vereinsarbeit zu treffen müssen, dennoch sei sie dem Verein bis heute sehr verbunden. Zusätzlich war sie von 2017 bis 2019 auch im Bezirksausschuss der Vinschger Bauernjugend aktiv gewesen. Ähnlich lang in der Bauernjugend aktiv gewesen ist Philipp Linser von der Ortsgruppe Latsch: So wirkte er zunächst von 2012 bis 2014 als Ortsobmann-Stellvertreter seiner Ortsgruppe. Acht Jahre lang war er anschließend bis 2022 Ortsgruppenchef in Latsch. Ebenso bis 2022 Chef der Ortsgruppe Tschengls war Lukas Peer. Zehn Jahre zuvor hatte er seine ehrenamtliche Tätigkeit in der Bauernjugend mit der Funktion als Schriftführer begonnen, weitere zwei Jahre später wurde er dann Stellvertreter des damaligen Ortsobmanns und 2016 avancierte er schließlich selbst zum Ortsobmann. Auf Tätigkeiten zunächst als Schriftführer und dann als Ortsobmann kann auch Michael Pircher aus Taufers im Münstertal zurückblicken: Erstere Funktion führte er von 2010 bis 2014 aus und von 2014 bis 2022 war er dann Obmann. Für diese langjährige ehrenamtliche Tätigkeit konnten die Vier nun

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Mitwirkung an den Aktivitäten bei der Landwirtschaftsmesse Agrialp waren die Jungbauern in der Prüfungskommission der Abschlussklassen der Fachschule Fürstenburg vertreten und man vernetzte sich mit anderen jungen Wirtschaftstreibenden, wie man berichten konnte. „Es war nicht immer leicht, aber wir haben viele Veranstaltungen umgesetzt und Die geehrten Funktionäre (v.l.) Verena Telser, Michael Pircher, Philipp Linser sind ein super Team“, bilanzierte Obmann Lukas Paris das erste und Lukas Peer mit Bezirksobmann Lukas Paris (links) und Bezirksleiterin Anna Rainalter (rechts). Jahr, das er und sein Ausschuss seit der Neuwahl im Februar 2023 von der aktuellen Bauernjugend- Raimund Prugger sowie Jessica aktiv gewesen sind. Auch für die bezirksleitung Lukas Paris und Partoll, Bezirksleiterin des Bezirk kommenden Monate hat man Anna Rainalter die Vereinsehrung Landeck der Tiroler Jungbauern- wieder einiges vor: So soll etwa in Silber, der zweithöchsten Eh- schaft/Landjugend, Grußworte das Handmähen und das tradirung der Südtiroler Bauernjugend, an die Versammlung. tionelle Traktorgeschicklichkeitsentgegennehmen. fahren wieder stattfinden. Rege Tätigkeiten Jungbergbauerpreis vergeben Klimawandel Bezirksobmann Lukas Paris als Herausforderung Ausgezeichnet wurde daneben und Bezirksleiterin Anna Rainalauch Christian Peer, der Bauer ter konnten gemeinsam mit ihrem Im Rahmen der Bezirksvervom Klaprasira-Hof in Schlinig. Team im Bezirksausschuss der sammlung blickten die JungbäueEr und seine Familie sind die Vinschger Bauernjugend eben- rinnen und Jungbauern nicht nur Träger des diesjährigen Vinschger falls auf eine umfangreiche Tätig- auf das letzte Jahr zurück, sonJungbergbauerpreises, der von keit verweisen. So organisierte dern bildeten sich zu aktuellen der Bauernjugend gemeinsam mit man zum zweiten Mal die Be- Herausforderungen in und für den Vinschger Raiffeisenkasse zirksweinkost in Kastelbell, deren die Landwirtschaft weiter. Eine vergeben wurde. Anerkennende Gewinner bei der landesweiten sehr zentrale Herausforderung ist, Worte für die vorbildhafte Arbeit Weinkost teilnahmen. Auch der wie Irene Holzmann vom Berades Jungbauern kamen von den Bezirkshandmähwettbewerb, ein tungsring für Berglandwirtschaft Ehrengästen, die neben den rund Basisseminar und eine erweiter- (BRING) ausführte, der Klima80 Mitgliedern und Funktionären te Bezirksausschusssitzung mit wandel. In ihrem Vortrag spannte der Ortsgruppen aus dem gan- einem Vortrag zu den Auswirkun- sie den Bogen von den Ursachen zen Tal zur Bezirksversammlung gen des Gemeindeentwicklungs- des Klimawandels über dessen Efgekommen waren. So richteten planes auf die Landwirtschaft fekte auf den Boden und die landdie Landesleiterin der Bauern- wurden von der Vinschger Bau- wirtschaftliche Produktion bis jugend, Anna Knottner, der neue ernjugend veranstaltet. Neben zu möglichen Strategien, wie die Bauernbundbezirksobmann Joa- der Teilnahme an landesweiten Landwirtschaft mit diesen Herchim Weiss und der langjähri- Veranstaltungen wie der SBJ- ausforderungen umgehen können. ge Bauernbundbezirksobmann Landesversammlung und der So wies Holzmann darauf hin, dass in Zukunft noch mehr darauf geachtet werden müsse, wie viel Bewässerung der jeweilige Boden braucht. Auch die Ausgewogenheit des Pflanzenbestandes sowie die Anpassung der Schnitthöhe beim Mähen sind relevante Maßnahmen. „Wichtig ist, dass wir lernen, wie wir mit den Herausforderungen umgehen“, betonte Holzmann. Die Übergabe des Jungbergbauernpreises.

MANUEL GRUBER


VINSCHGER GESELLSCHAFT

Spannender Info-Tag an Fachschule Fürstenburg BURGEIS - Gleich mehrere offene Türen konnten die zahlreichen Interessierte an der Fachschule für Land- und Forstwirtschaft kürzlich betreten und Informationen aus erster Hand über

den Schulbetrieb, das Heimleben und den Bildungsweg zu erhalten. Es waren neben einigen Lehrpersonen vorwiegend die Schülerinnen und Schüler selbst, die den Gästen im Neu-

bau, in der Burg und in den Nebengebäuden Wissenswertes erklärten, die Produktverarbeitung, die Werkstätten und die Fachrichtungen vorstellten. Die Schüler und Schülerinnen der

Maturaklasse hatten auch in diesem Jahr viele spannende und vielversprechende Projekte erarbeitet, die sie gut vorbereitet und mit großem Enthusiasmus INGE präsentierten.

So stellte der Hobbyfotograf Max Canins aus St. Kassian, Mitglied der STRIX Naturfotografen, in einer beeindruckenden Fotoausstellung seine Sensibilisierungskampagne zum Schutz der Winterruhe der Wildtiere vor.

Eva-Maria Höchenberger aus Taufers hat sich mit ihrem Projekt die Gründung einer katholischen Jugendgruppe in Taufers zum Ziel gesetzt. Ihr erster Schritt ist der gemeinsame Firmweg für 16 Jugendliche des Jahrgangs 2008 aus Taufers, Glurns, Schluderns und Matsch.

Andreas Paulmichl, Schulleiter an der Fachschule in Kortsch (links), ließ sich von Stefan Platzer (rechts) sein Projekt Oxymel, ein köstliches Gemisch aus Honig und Essig vorstellen. Jakob Resch (Mitte) betreut als Maturaprojekt den Bienenstand der Fürstenburg.

Sophie Moriggl aus Burgeis hat ihr Maturaprojekt „Wissensreise“ genannt. Sie hat in Zusammenarbeit mit den Lehrpersonen der 4. und 5. Klasse Grundschule Burgeis Lerncomputerspiele für Kinder, die gerne am PC lernen, entwickelt und selbst grafisch gestaltet.

Josef Preims aus Schenna und Tobias Mair aus Naturns von der 2. Klasse Fachrichtung Forstwirtschaft erklärten „den goldenen Schnitt“, das besondere Teilungs-Verhältnis in der Natur.

Zum Glück gibt`s Pech“ nennt Jakob Weger vom Ritten sein Projekt über die Wundersalbe „Lörget“, das Lärchenharz, das sein Vater aus den Lärchen gewinnt.

Mit köstlichem AlpenEis mit Vanille-, Preiselbeer- und Apfelstrudelgeschmack verwöhnte die Maturantin Patrizia Gruber aus St. Martin am Kofel die Gäste.

Kaffee und Kuchen für die Gäste präsentierten (von links) Vanessa Prader, Simon Eschgfäller, Nico Auer und Lehrerin Ruth Kofler.

Florian Pixner hat für das Altersheim von St. Leonhard im Passeier Gegenstände aus Zirmholz angefertigt, dessen gesunder Duft sich beruhigend auswirken soll.

Felix Pohl empfing seine Gäste mit einem MiniTruthahn-Burger von seinem Heimathof in Allitz/Laas. Am Fallrohrhof hält er rund 30 Truthühner.

In einem Schulprojekt mit der Grundschule Goldrain stellt Lea Tragust aus Goldrain die faszinierende Welt der Schafe und Schafprodukte vor. DER VINSCHGER 03/24 25


VINSCHGER GESELLSCHAFT

Denen unter die Arme greifen… …die unsere Zukunft sind, war ein Motto der 1. Vinschger Familientagung in Mals.

Evelyn Rinner und Tanja Paulmichl (von links) vertraten die Sozialdienste der Bezirksgemeinschaft Vinschgau Bereich Kinder und Jugendliche; (rechts) Evelyn Peer, Nadine Trenkwalder und Petra Blaas waren Ansprechpartner der Landesstelle „Frühe Hilfen“. MALS - Das hatte niemand erwartet. Selbst die 25 Frauen im gelben Tricot vom organisierenden Eltern-Kind-Zentrum Obervinschgau haben sich einen derartigen Zulauf nicht vorstellen können. In der Tagespresse schrieb man von einem „Bombenerfolg“. Logistisch diente einmal mehr das Oberschulzentrum als idealer Austragungsort der 1. Vinschger Familientagung mit dem Leitspruch „Alles, was die Familie braucht…“ Sowohl die Präsidentin des Elki, Natalie Telser, als auch die im Mitarbeiterstab tätige Malser Vizebürgermeisterin Marion Januth zeigten

sich derart positiv überrascht und bestärkt, dass sie schon in die Zukunft schauten und sich eine Wiederholung der Veranstaltung vorstellen konnten. Dabei war der Stress vom Samstag, 20. Jänner noch gar nicht verarbeitet. Zur positiven Stimmung hatten mit Sicherheit auch als Partner die Raika Obervinschgau, vertreten durch einen eigenen Stand, die Raika PradTaufers, der Verband der Kinderspielplätze Vinschgau, das Land Südtirol und die Sektion Badminton im Sportverein Mals beigetragen. Vorwiegend junge Familien, aber nicht nur, be-

Christine Innerkofler und Nadine Blasbichler vertraten die Sozialgenossenschaft „Die Kinderfreunde Südtirol“, Betreiber von 4 Kleinkindertagesstätten im Vinschgau.

26 DER VINSCHGER 03/24

Auf dem Barfußweg vermittelten Physiotherapeuten des Therapieteams Mals Geherfahrungen.

Mit einem Infostand erinnerte die Bestattung Angelus Schluderns an das Thema „Sternenkinder“, Jahresthema 2024 im Elki Obervinschgau.

suchten mehrere der 17 Vorträge, bummelten entspannt durch die 20 Informationsstände oder nutzten das Kinderprogramm mit Kasperletheater , Basteln, Badminton, Kinderkino bis hin zur Krabbelecke. Dass viele Gespräche und Beratungen sich gemütlich an der Bar abwickelten, tat der Ernsthaftigkeit keinen Abbruch. Das Impulsreferat „Was Familie braucht“ hielt die Soziologin und Sozialpädagogin Christa Ladurner, Koordinatorin der Fachstelle Familie und verschiedener Netzwerke, die sich für die Verbesserung der Rahmenbedin-

gungen von Familien einsetzen. Sie lobte die Veranstaltung als eine „Super-Initiative, die vielfältig und vielseitig aufzeigt, dass Vieles getan wird, aber noch viel mehr getan werden muss.“ Die Bürgermeisterin Roselinde Gunsch aus Taufers i.M., der Hausherr, Bürgermeister Josef Thurner aus Mals und die Kulturreferentin Sonja Abart aus Schluderns gönnten sich den Vortrag von Ladurner und ihre Ausführungen über „Italien – das Land mit der inaktiven Familienpolitik“.

Auch Natalie Telser, Präsidentin Elki Obervinschgau VFG, nahm mit Sohn Jona an der Tagung teil.

Ehrengast und Referentin Christa Ladurner

GÜNTHER SCHÖPF

Workshop: 1. Hilfe für Babys (Atem-und Kreislaufstillstand)


PR-INFO

Besondere Erlebnisangebote in Nauders „Golden Mountain Beat“ und „Food Vibration“ und Gastronomen, die sonst nicht am Berg arbeiten, ins Skigebiet einladen, um dort ihre Produkte in die Auslage zu stellen.“ Es soll damit unterstrichen werden, „dass die ganze Destination an einem Strang zieht, Bergbahnen und Gastronomie im Dorf Nauders.“ Gesetzt werde stark auf Nachhaltigkeit und Regionalität. Die Bergbahnen beziehen viele landwirtschaftliche Produkte schon seit Jahren von lokalen Zulieferern bzw. Erzeugern. „Wichtig ist uns als erstes der Zusammenhalt und zweitens die Regionalität. Wir haben so viele Produkte in unserer Region, die wir dem Gast direkt präsentieren können. Wir richten das vor den Leuten her und kommen mit ihnen ins Gespräch. Das Coole ist, dass wir das heuer auch im Skigebiet vor den Gästen machen können“, sagten die Gastronomen Franz Habicher und Michael Ploner. Die Veranstaltungsreihe habe noch viel Zukunftspotential: „Wir sind 11 Nauderer Betriebe, die mitmachen. Wir freuen uns auf viele Gäste und Einheimische, die das Skigebiet besuchen.“ Die Küche sei international „und es ist jedem überlassen, wie er das regionale Produkt einbaut.“ WOTH/SEPP

Foto: Carina Antl

NAUDERS - Nachdem in den vergangenen Jahren viel Geld in die Infrastrukturen geflossen ist, wollen die Bergbahnen Nauders und der TVB Tiroler Oberland (Erlebnisraum Nauders) vermehrt auf zusätzliche Erlebnisangebote setzen. Darin stimmten Ende Jänner Vertreter der Bergbahnen, des TVB Tiroler Oberland sowie junge Gastronomen bei einem Pressegespräch in Nauders überein. Trotz vieler Herausforderungen, wie etwa Corona, Inflation, Energiekosten oder Preissteigerungen, seien laut Michael Schöpf (Vorstand Nauderer Bergbahnen) in Nauders seit Corona an die 15 Millionen Euro investiert worden, „auch in den Sommertourismus, der immer mehr an Bedeutung gewinnt.“ Der Fokus sei auf das stetig steigende Bike-Angebot gelegt worden. „Wir Im Bild (v.l.): Karl Folie (Marketing Nauderer Bergbahnen), Michael brauchen auch erlebbare Produkte Schöpf (Vorstand Nauderer Bergbahnen), Franz Habicher (Vertrter Gastro im Sinne von Events“, so Schöpf Nauders), Michael Ploner (Vertreter Gastro Nauders) und Manuel Baldauf und verwies auf die bevorstehenden (Geschäftsführer TVB Tiroler Oberland, Erlebnisraum Nauders). Veranstaltungen „Golden Mountain Beats“ und „Food Vibration“. Im steht bei den „Golden Mountain erwartet. Wer Josh live erleben Winter sei Nauders immer super Beats“, die vom 9. bis zum 16. März möchte, braucht einen gültigen Skiausgebucht, „aber nicht in der stattfinden, Musik in Betrieben am pass, an den anderen Tagen reicht Nebensaison“, sagte Manuel Berg sowie im Dorf im Mittelpunkt. auch das Fußgängerticket. Alle Baldauf (Geschäftsführer TVB Tiroler Zu den Höhenpunkten gehören Südtiroler fahren zum EinheimiOberland, Erlebnisraum Nauders). Auftritte von Toby Romeo (Ö3) am schentarif. Auch die Ortler Skiarena „Wir müssen mehr Gold schürfen 9. März und Josh, der am 10. März ist gültig. und müssen dieses Zusatzargument in Nauders seine Tour zum Album finden, wieso der Gast zu uns kom„Reparatur“ beginnt. In den weiteren „Food Vibration“ Tagen werden Sebastian Bronk, men soll.“ Nach einer Testphase im Rudy Mc, NineDegree, Soundlabor, vergangenen Jahr wird das aktuelle An den musikalischen Genuss wird Panta Ree und die Strandpiraten Angebot „Golden Mountain Beats“ vom 17. bis zum 20. März mit einem weitergeführt. Aufbauend auf das besonderen kulinarischen Angebot Street-Food-Festival, bei dem im Auangeschlossen. Junge und junggebliebene heimische Gastronomen gust heimische Gastronomen auf die laden in Zusammenarbeit mit dem Bühne geholt wurden, entstand das Skigebiet zur Veranstaltung „Food Konzept „Food Vibration“, wobei die Vibration“ ein. Es wird ein Zeltdorf Köche auf die Piste kommen. Neben mit Schneeskulpturen aufgebaut. dem Grundprodukt Skifahren wolle Parallel dazu werden DJs coole man zusätzliche Erlebnisangebote Musik spielen. Der Hintergedanke schaffen, „die nicht primär auf Famivon „Food Vibration“ ist es, junge lien zielen, sondern auf ein junges Gastronomen in den Ort zu bringen, und junggebliebenes Publikum.“ auch um Nachwuchs und Lehrlinge zu bekommen. Die Bergbahnen he„Golden Mountain Beats“ mit Toby Romeo und JOSH ben für zwei Tage das Monopol der Gastronomie auf. Den Veranstaltern ist es wichtig, „dass wir uns als Im Anschluss an die FaschingsfeGesamtdestination präsentieren rien bis zum Beginn der Osterferien Josh. live in Nauders

INFO Ö3 Disco Toby Romeo live on stage Samstag, 09.03.2024 JOSH. live Sonntag, 10.03.2024 Warm up: Ö3 DJ Fabian Meinschad Konzert ab 13:15 Uhr

DER VINSCHGER 03/24 27


VINSCHGER GESELLSCHAFT

Schützenkompanie Göflan mit Mitgliederzuwachs GÖFLAN - Am 27. Jänner fand

die Jahreshauptversammlung der Schützenkompanie Göflan im Schützenheim in der alten Volksschule in Göflan statt. Schützenhauptmann Peter Raffeiner konnte neben den Schützenkameraden und Marketenderinnen eine Reihe von Ehrengästen begrüßen, darunter die Fahnenpatin Angelika Wellenzohn-Sachsalber und den Bezirksmajor der Vinschger Schützen, Hansjörg Eberhöfer. Höhepunkt im Schützenjahr 2023 war das 140. Stiftungsfest der Burschenschaft Germania zu Salzburg und gleichzeitig die Feier des 35-jährigen Kameradschaftsverhältnisses zwischen der Burschenschaft und der Schützenkompanie Göflan.

Herz Jesu sowie die Teilnahme an den Gefallenen-Gedenkfeiern in Martell, Spondinig und St. Pauls. Auch wurde wieder das traditionelle Almest auf der Göflaner Alm veranstaltet und zu Martini, dem Göflaner Kirchtag, wurden die Kirchtagsgäste verköstigt. Als fleißigste Schützen wurden Martin Wielander und Roman Wielander prämiert. Sie Im Bildvordergrund (v.l.): Hauptmann Peter Raffeiner, Jungschütze Max Staffler und Ehrenleutnant Oswald Astfäller; hintere Reihe (v.l.): die Jungschützen waren 2023 am öftesten ausgeLennart Nischler, Marwin Steiner und Jakob Ilmer. rückt. Mit besonderer Freude verwies der Hauptmann auf den Oberleutnant Valerian Gaudenz in Kompaniestärke aus. Mit da- Mitgliederzuwachs bei der KomWallnöfer blickte auf die weiteren bei war die Kompanie außerdem panie Göflan im vergangenen Ausrückungen und Veranstaltun- bei kirchlichen Prozessionen zu Jahr. Die Kompanie zählt nun 46 gen der Kompanie zurück, die ins- Fronleichnam und Maria Namen. Schützen und Marketenderinnen. gesamt 55 Tätigkeiten im Vorjahr Zu den Tätigkeiten gehörten auch Besonders erfreulich ist laut dem aufzuweisen hat. 7 Mal rückte die der gemeinsame Kirchgang und Hauptmann der Beitritt 4 neuer Kompanie im vergangenen Jahr das Entzünden der Bergfeuer zu Jungschützen. RED

Luis Pixner ist Ehrenhauptmann KASTELBELL - Zu den Höhepunkten der heurigen Jahresversammlung der Schützenkompanie Kastelbell gehörte die Ernennung eines zweiten Ehrenhauptmannes. Es ist dies Alois Pixner, der für seinen langjährigen Einsatz und sein unermüdliches Engagement für die Kompanie geehrt wurde. Die Schützenkompanie Kastelbell freut sich auch über einen positiven Trend im Mitgliederzuwachs, wobei das durchschnittliche Alter der Mitglieder bei 36 Jahren liegt. An der Versammlung haben auch viele Ehrengäste teilgenommen,

verschiedener Vereine, was als Zeichen der Wertschätzung angesehen werden kann, welche die Schützenkompanie in der Dorfgemeinschaft genießt. Der Höhepunkt der Tätigkeiten und Veranstaltungen im Vorjahr war das dreitägige Dreiländerschießen in Kastelbell. Auch das Tätigkeitsprogramm 2024 zielt darauf Bei der Übergabe der Ernennungsurkunde (v.l.): Christoph Schmid, ab, die Traditionen zu bewahren Ehrenhauptmann Alois Pixner, Hauptmann Dietmar Pixner, und neue Impulse zu setzen. Die Oberleutnant Simon Kaserer und Gottfried Lechthaler. Schützenkompanie Kastelbell blickt optimistisch in die Zudarunter die Kulturreferentin treter Christoph Schmid, der kunft und lädt alle Interessierten Monika Rechenmacher, der Bezirksmajor-Stellvertreter Gott- ein, Teil dieser Gemeinschaft zu RED Landeskommandant-Stellver- fried Lechthaler sowie Vertreter werden.

SCHLANDERS - Kürzlich fand die auch lvh-Ortsobmann Norbert Jahresversammlung der lvh-Orts- Ratschiller und Hermann Raffgruppe Schlanders statt. Die Ver- einer Kerschbaumer (lvh-Besammlung begann mit einem zirksobmann des UntervinschFestakt: Elisabeth Schöpf (Gärt- gaus) zu: „Für junge Menschen nerei Schöpf in Vetzan) wurde handelt sich um eine großartige zum hervorragenden dritten Möglichkeit, ihr Können unter Platz gratuliert, den sie bei den Beweis zu stellen und sich mit „WorldSkills Italy“ errungen hatte, anderen Jugendlichen im sportdie 2023 in Bozen ausgetragen lichen Wettkampf zu messen.“ wurden. „Es war eine tolle Erfah- Danja Sachsalber von der Raika rung, die ich allen nur empfehlen Schlanders referierte zum Thema Im Bild (v.l.): Norbert Ratschiller, kann“, sagte die Gewinnerin der „Private Absicherung: Wie mache Elisabeth Schöpf und Hermann Bronzemedaille. Dem stimmten ich es richtig?“ Der Ortsobmann Raffeiner Kerschbaumer.

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Foto: lvh.apa

lvh-Ortsgruppe setzt auf Zusammenarbeit blickte auf die Tätigkeiten im Vorjahr zurück. 2024 plant die Ortsgruppe u.a. die Teilnahme an der Veranstaltungsreihe „Lange Freitage“, um das Handwerk vorzustellen. Wichtig ist der Ortgruppe die Zusammenarbeit mit anderen Verbänden. Zu den weiteren Diskussionspunkten gehörte das Leerstandsmanagement in der Fußgängerzone in Schlanders. Die lvh-Ortsgruppe will sich bemühen, hierzu Initiativen vorzuschlagen. RED


VINSCHGER GESELLSCHAFT

Anschauungsunterricht an den Gymnasien SCHLANDERS - Am 3. Februar öffneten im Oberschulzentrum Schlanders (OSZ) das Realgymnasium und das Sprachengymnasium die Türen. Dabei setzten Schülerinnen und Schüler der Oberschulklassen auf Anschauungsunterricht: So wurde etwa im Chemielabor das ein oder andere Experiment vorgeführt, für den Lateinunterricht warfen sich die Jugendlichen in historische Gewänder. In den Klassenzimmern wurden Projekte präsentiert und die Fächer auf spielerische Art und Weise dargestellt. Die Interessierten, die

Anschauungsunterricht in Latein (v.l.): Lehrerin Annamaria Götsch und die Erstklässlerinnen Teresa Spögler, Kejsi Qoku, Magdalena Bachmann.

Auch verschiedene Experimente wurden vorgeführt.

insbesondere aus den Mittel- Durch ein schmackhaftes Buffet Lukas Kofler und Nadine Theis schulen kamen, erhielten damit konnten sich die jugendlichen sorgten für die musikalische vielfältige Einblicke in die Schule. ihre Schulkassen aufbessern. Unterhaltung. AM

Umfangreiche Sommerbetreuung für Kinder NATURNS - Naturns wurde erst vor kurzem mit einer hohen Punktezahl von der Familienagentur des Landes als „Familienfreundliche Gemeinde“ ausgezeichnet. Neben zahlreichen Einrichtungen und Dienstleistungen liegt ein Schwerpunkt der Gemeindeverwaltung darin, gemeinsam mit Partnern ein vielfältiges Sommerbetreuungsangebot auf die Beine zu stellen. Das soll den Familien natürlich zum einen Planungssicherheit geben und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtern. Zum anderen geht es einfach auch darum, Kindern und Jugendlichen neue Betätigungsfelder zu bieten und wichtige Erfahrungen zu sammeln. Aufgrund des großen Zuspruchs hat sich die Gemeindeverwaltung für den kommenden Sommer vorgenommen, noch mehr Angebote zu ermöglichen. In Zusammenarbeit mit der Sozialgenossenschaft Tagesmütter ist heuer geplant, die Plätze für die Kinder im Kindergartenalter nochmals aufzustocken. 65 Plätze werden weiterhin für die Kinder im Grundschulalter zur Verfügung stehen. Um besonders den berufstätigen Eltern entgegenzukommen, werden diese Dienste erstmals auf 7 ganze Wochen ausgedehnt. Auf vielfachen Wunsch gibt es bei den Angeboten der Gemeinde in Abweichung zu den vergangenen Jahren keinen Vorrang für jene, die alle Wochen

buchen. Jede Woche wird einzeln vergeben. Neben dem Sommerkindergarten und der Sommerbetreuung für Grundschüler gibt es aber noch viele weitere Möglichkeiten, einen erlebnisreichen Sommer zu verbringen. Insgesamt steht für alle 11 Ferienwochen etwas zur Verfügung. So hat das Elki Naturns bereits für August drei Wochen Kinderbetreuung ausgeschrieben. Auch der beliebte Sommer im Wald des VKE ergänzt wieder das Programm, genauso wie die Theaterwochen der Volksbühne und der Musiksommer der Musikkapelle Naturns. Ebenfalls wird der SSV Naturns verschiedene Kurse ausschreiben.

kidscamps.it/ finden sich die unterschiedlichen Angebote. Dabei werden teilweise auch Sommerprojekte in der Nachbargemeinde angeführt, wie

etwa der Kindersommer im archeoParc Schnalstal. Für einen Großteil der Projekte starteten die Anmeldungen am Montag, den 5. Februar 2024. RED

Eigene Homepage Damit es für die Familien noch einfacher wird, die Ferienzeit bestmöglich zu organisieren, hat die Gemeindeverwaltung eine eigene Homepage eingerichtet: Unter https://naturns. DER VINSCHGER 03/24 29


VINSCHGER GESELLSCHAFT

Viel Applaus für die Revue des MGV Schlanders SCHLANDERS - Bei der heurigen Revue des Männergesangvereins Schlanders stand der Bahnhof in Schlanders im Mittelpunkt des Geschehens. Es trafen dort nach und nach illustre und weniger illustre Gäste ein. Mit dem Goggelezug aus Salurn kam der Eiermann an, der „geile Typ“ und Wirt, der nur eiern kann. Der Unheil-Zug aus Bozen brachte weitere Politiker nach Schlanders, so etwa den Messner Hubi, der neue Schlösser für das Krankenhaus bei sich hatte. Auf den mittelosen Benko, der sich im Bahnhof eine Schlafstatt eingerichtet hatte, trafen alle Gäste, auch König Charles und Camilla. Diese hatten sich auf Schloss Schlanderberg als Unterkunft gefreut, doch der „geniale Bürgermeister“ bot ihnen die Drusus-Kaserne als Bleibe an. Aufgetaucht ist auch Jannik Sinner, um seinem neuen Sponsor „Göflaner Marmor“ die Ehre zu erweisen und dem Bürgermeister vorzuschlagen, auf dem Kasernen-Areal 16 Tennisplätze zu errichten. Aus Landeck reiste der Svenni Knoll an, aus Rom die Giorgia, die man zuvor mit Ulli und Philipp unter derselben Decke ertappt hatte. Auch der schöne Svenni von der STF (Siamo tutti fratelli) biederte sich der Giorgia gegenüber an. Ein besonderer Höhepunkt der gelungenen Revue war das Solostück, das Horst Saller aufführte. Er spielte in einer Doppelrolle den angetrunkenen Tod, der sich auf einer Bahnhofbank zu einem Datensammler gesellte, um ihn abzuholen. - Das

Publikum zollte dem MGV für die Sketche und Liedereinlagen viel Applaus. Der Theatersaal im Kulturhaus war sowohl bei der Premiere am 2. Februar, als auch bei der Gala Revue am Abend danach ausverkauft. Obmann Daniel Staffler dankte den Mitgliedern

des MGV, allen, die im Hintergrund mitgearbeitet haben, sowie allen Gönnern und Sponsoren. Einen besonderen Dank zollte er dem Revue-Komitee, dem Revue-Regisseur Franz Steiner und der Chorleiterin Sibylle Pichler. Übrigens: Die Tür für neue Sänger

ist beim MGV Schlanders immer offen. Als nächste Veranstaltung steht am 11. Mai das Frühjahrskonzert auf dem Programm. Detail am Rande: Den Schwabl Heiner ernannte der MGV im Rahmen der Revue posthum zum Ehrenbürger von Schlanders. SEPP

„Spaziergang am Haidersee“ ST. VALENTIN A.D.H. - „Spaziergang

am Haidersee“ heißt der Titel der Novelle von Christine Haller-Martin, die unlängst im Verlag A. Weger erschienen ist. Das 120 Seiten umfassende Büchlein mit dem Untertitel „Eine neue Kleinigkeit“ handelt von einem einzelnen, nicht alltäglichen Vorkommnis, nämlich einem Seerundgang am Haidersee. Eine betagte und seit einiger Zeit auch sehbeeinträchtigte Frau verbringt eine kurze Sommerfrische in einem Beherbergungsbetrieb am See. Sie hat gerade den Hai30 DER VINSCHGER 03/24

dersee ausgewählt, weil det, dass ein Spaziergang er sie an ihren Jugendim Freien ein passender freund Peter erinnert, Ersatz dafür wäre. Allein, der einst versprochen wie soll sie Peter ausfinhatte, ihr seinen schödig machen? Schließlich nen Heimatsee zu zeigen. klappt es. Er holt sie zu Doch das Leben stellte einem Seerundgang ab. nach bestandener Reife- Die Erzählung nimmt prüfung seine Weichen einen geradlinigen, sich und führte die beiden auf steigernden, gedrängt unterschiedliche Pfade. Seither berichtenden Verlauf. Die Inforsind 50 Jahre ins Land gegangen. mationen, die Polifema von ihrem Das Klassentreffen musste wegen Begleiter erhält, gelten dem fast der Corona--Pandemie entfallen. 90 Hektar großen und bis zu 15 Polifema (das erzählende Ich) fin- Meter tiefen See. Sie erfährt viel

Wissenswertes über den Haidersee und auch dessen unmittelbare Umgebung. Auch Kulturgeschichtliches kommt nicht zu kurz. Das Umschlagbild für die Novelle stammt von der Nordtiroler Malerin Claudia Schwamm. Die Autorin Christine Haller-Martin, geboren 1952 in Sterzing, lebt im südlichen Wipptal, wo sie über vier Jahrzehnte als Grundschullehrerin tätig war. Der Bogen ihres literarischen Schaffens reicht von Sagensammlungen und historischen Romanen bis zu Lyrikbänden. RED


VINSCHGER SPEZIAL

Wohnen am Fuße der Churburg In der Meraner Straße in Schluderns entstand aus dem einstigen Gasthof die Wohnanlage Schweizerhof. SCHLUDERNS - Unter Berücksichtigung des Ensembleschutzes der bestehenden Zone wurde der ehemalige Schweizerhof in Schluderns nach den Plänen der

Architekten Menz & Gritsch abgebrochen und neu aufgebaut. Voraussetzungen waren dabei der Erhalt des ortstypischen Bildes des Gebäudes und die Verbauung

der ursprünglichen Kubatur von 5.600 Kubikmetern. Sowohl die Form und Umrisse des ehemaligen Hauses als auch die Dachschräge und die Ausrichtung des

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Firsts wurden beim Neubau beibehalten. Wohnanlage Schweizerhof aufgrund der Zur Steigerung der Wohnqualität wurden Bestandskubatur um nicht konventionierbei den Dachgeschosswohnungen einige te Wohnungen, welche größtenteils von Dachgauben hinzugefügt. einheimischen Käuferinnen und Käufern Im Zuge des Neubaus hat die Firma erworben wurden. WEMA Bau vier Wohngeschosse mit insgesamt 13 Wohneinheiten in einer Klimahaus A – nearly zero energy building Größe von 65 bis 170 Quadratmetern errichtet, welche Ende Februar bezogen Das Gebäude wurde als Niedrigenergiewerden können. Es handelt sich bei der haus nach den Standards des Klimahaus A

ausgeführt. Ein NZEB-Gebäude hat einen Heizenergiebedarf unter 30 Kilowattstunden pro Quadratmeter Wohnfläche im Jahr. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, müssen einzelne Bauteile die gesetzlichen Mindestwerte erfüllen bzw. dürfen nicht überschritten werden und müssen bestimmte thermische Eigenschaften aufweisen, erklärt Bauleiter Benedikt Stecher. Die Wohnanlage Schwei-

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32 DER VINSCHGER 03/24


VINSCHGER SPEZIAL

Wir haben uns für eine Wohnung in der Wohnanlage Schweizerhof entschieden, da sie behindertengerecht gebaut wurde und in sonniger Lage ist. Meine Blindenführhündin Sissi ist für die Terrasse sehr dankbar. Markus und Patrizia Telser, Schluderns

zerhof wurde an das Fernwärmenetz der Gemeinde Schluderns angeschlossen. In jeder Wohnung befindet sich eine eigene Wärmestation, welche die Immobilie dezentral mit Raumwärme und Frischwarmwasser versorgt. Alle Räume verfügen über Bodenheizung mit Einzelraumregelung und Bagnotherm in den Bädern. Der Ensembleschutz erlaubt die Anbringung einer Photovoltaikanlage nicht.

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ebenfalls zur Wohnanlage. In der Garage wurde ein Anschluss für Elektroautos vorWie auch beim ursprünglichen Schwei- gesehen und ein Aufzug eingebaut. Die zerhof gibt es keine vorspringenden Balko- Kellerräume sind den Wohnungen zugeteilt. ne, dafür haben alle Wohnungen sonnige Im Treppenhaus wurden Natursteinplatten Loggias oder, wie im Hochparterre, große verlegt; die Zugänge und Wege wurden Terrassen mit kleinen vorgelagerten Gärten. mit Betonpflastersteinen gepflastert. Um Unter diesen Terrassen befindet sich eine einen guten thermischen akustischen Isogroße Tiefgarage mit 14 Garagenstellplät- lationswert zu erreichen, wurden die Böden zen; zehn Stellplätze im Freien gehören mit Zwischendecken aus hochwertigen

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DER VINSCHGER 03/24 33


VINSCHGER SPEZIAL

Materialien zur Wärme- und Schallschutzdämmung versehen. Die Fassaden wurden zum Vollwärmeschutz mit Mineralfaserplatten gedämmt. Durch das Einlegen der Akustikdämmung und unter Verwendung zwei verschiedener Mauertypen konnten Schallbrücken unterbunden werden. Die Fenster und Balkontüren wurden in Lärchenholz, in Dreifachverglasung ausgeführt. Die Fassadengestaltung unterlag den genauen Bestimmungen zum Ensembleschutz. Die Verdunkelung der Wohnräume erfolgt durch elektrisch betriebene Rollos oder Raffstores.

programmierte App. Auch eine Anwesenheitskontrolle bzw. Alarmsteuerung durch Öffnungssensoren in Türen und Fenster war möglich. Unabhängig davon gibt es eine Videoüberwachung des Eingangs mit Türöffner. Die Wohnungstüren sind mehrfach verriegelt, und in der gesamten Wohnanlage wurden Schließanlagen mit Sicherheitszylinder verbaut.

In den gesamten gemeinschaftlichen Teilen wurden energiesparende LED-Beleuchtungen verbaut. Zur Geschichte des Schweizerhofes: Aus Bärenwirtstaferne wurde der Schweizerhof

Ursprünglich gehörte die „Wirtstaferne zum Bären“ zur Churburg, doch auch die Grafen Khuen Belasi dürften irgendwie Wohnen mit Qualität am Besitz beteiligt gewesen sein. Später Die Bauherren waren auch bei diesem wurde die „Wirtstaferne zum Bären“ nach Objekt bemüht, hochwertige Materialien dem Konkurs des damaligen Besitzers zu verwenden. So prägen die Landhausdiele Anton Senn in Schweizerhof umbenannt, in Eiche geölt sowie großformatige Wand- da Luzius Wohlwend aus der benachbarSmartHome-Lösung und Bodenfliesen in den Bädern die neuen ten Schweiz den Gasthof gekauft hatte. Auf Wunsch der Käuferinnen und Käufer Wohnungen im Schweizerhof. Die Wand- Luzius Wohlwend war ein Vorfahre von konnten die Wohneinheiten auch mit einer oberflächen der Innenräume wurden mit Arthur Gfrei, der die Geschichte seines SmartHome-Lösung ausgeführt werden. Bio-Kalkputz verputzt. Das Treppenhaus Heimathauses sehr gut kennt. Im UnterDies ermöglicht den Zugriff auf verschie- wurde mit hochwertigen Natursteinplatten geschoss befanden sich eine Zollstation dene Schaltstellen wie beispielsweise Licht, ausgeführt, wodurch der Aufgang einen und Pferdestallungen für den PferdeRollos, Heizung usw. über eine eigens dafür besonderen Charakter und Charme erhält. vorspann. Der Schweizerhof hatte nur

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34 DER VINSCHGER 03/24


VINSCHGER SPEZIAL

Viele Jahre war der Schweizerhof wie im Dornröschenschlaf.

eine kurze touristische Tätigkeit. „In den großen Sälen fanden insgesamt bis zu 400 Personen Platz“, erzählt Arthur Gfrei. „Es wurden Theater aufgeführt, Hochzeiten gefeiert und alle größeren Versammlungen abgehalten“. Der Hof war zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein wichtiger Umschlagplatz für Früchtelieferungen der Schludernser und Glurnser Bauern. Dafür standen zwei großflächige Räumlichkeiten im Kellergeschoss zur Verfügung. Eines war die Ladum, wo die Äpfel abgegeben, sortiert und gewogen wurden und das andere die Ramiß (Remise), wo die Obststeigen und die großen mit feinem Gras gefütterten Obstkörbe für Äpfel gelagert wurden. Ein besonderes Merkmal des einst zum Schweizerhof gehörigen Stadels ist bis heute die 19 Meter lange und mit 39 „Sprisslen“ versehene Einholmleiter auf der Straßenseite des Stadels. Sie diente zum Klauben der Palabirnen und war die INGE längste „Luan“ im ganzen Tal.

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VINSCHGER SPEZIAL

Freude über neue Kita Eine Kindertagesstätte für Kastelbell. KASTELBELL - „Endlich hat es geklappt und „Die Bibliothek ist vorübergehend in das wir dürfen uns über eine weitere Kinder- leerstehende Schuhgeschäft Raffeiner am tagesstätte in unserer Gemeinde freuen“, Dorfplatz umgezogen. Somit haben wir betont Gemeindereferentin Monika Re- den Platz erhalten. Garten und Spielplätze chenmacher. Im Jänner konnte die neue Kita können die Kita-Kinder gemeinsam mit den mitten in Kastelbell in Betrieb genommen Kindergarten-Kindern nutzen. Kindergarwerden. Zehn bis zwölf Kinder finden ten, Schule, Mensa, wir haben damit alles an hier Platz. „Damit bieten wir in unserer einem Ort“, erklärt die Gemeindereferentin. Gemeinde 20 bis 24 Betreuungsplätze an“, Der Umbau sei reibungslos von statten gegangen. Die Kosten beliefen sich auf unterstreicht Rechenmacher. Die neue Kindertagesstätte entstand rund 200.000 Euro. Die Bauzeit war kurz, im Untergeschoss des Kindergartens, wo erst im Juni des vergangenen Jahres 2023 sich erst die öffentliche Bibliothek befand. nach Schulende, konnte man mit den Bau-

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arbeiten beginnen. Zahlreiche Firmen, allesamt einheimische Betriebe aus dem Raum Vinschgau, waren an den Umbauarbeiten beteiligt. „Es ist eine Freude, dass alles so gut klappte“, freut sich Rechenmacher. Sämtliche Bauarbeiten konnten noch vor Schulbeginn fertig gestellt werden. Somit wurden weder die angrenzende Schule noch der im selben Haus befindliche Kindergarten durch die Bauarbeiten beeinträchtigt. Durch die Neustrukturierung wurde die bisherige Bibliothek in mehrere Räume aufgegliedert, wie Schlafraum, Aufent-

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VINSCHGER SPEZIAL

haltsraum, Teeküche mit Büroecke und Wickelraum. Die alten Heizkörper wurden durch eine Bodenheizung ersetzt, Decke und Wände mit Holz bzw. Akustikplatten versehen. Viel Bedarf an Betreuungsplätzen Bereits im Jänner vor rund vier Jahren eröffnete die erste Kindertagesstätte in der Gemeinde Kastelbell-Tschars. Damals in Tschars. Zehn bis zwölf Kinder finden hier Platz, zehn gleichzeitig. Damit konnte man

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den Betreuungsbedarf von etwa 15 Prozent der Kinder im Kita-Alter abdecken. Der Bedarf an Betreuungsplätzen sei aber inzwischen stark angestiegen. Für Tschars habe es eine lange Warteliste gegeben. „Diese können wir nun auffangen“, freut sich die Gemeindereferentin. Damit sei man auch gut im Soll. „Das Ziel der Landesregierung ist es, wenn der Bedarf besteht, diesen abzudecken und mindestens für 33 Prozent der Kleinkinder ein Betreuungsangebot in der Gemeinde zu schaffen. Die Rechnung ist einfach: Man nimmt die drei letzten

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Jahrgänge der Kinder und von diesen sollte die Gemeinde eben 33 Prozent abdecken. Wir haben im Schnitt 20 Kinder pro Jahrgang, bei rund 60 insgesamt, decken wir mit über 20 Kitaplätzen alles ab“, erklärt Rechenmacher. Bei der Kita handelt es sich um ein ganzjähriges Angebot zur Betreuung von Kindern von drei Monaten bis zum Kindergarteneintritt. Die Kindertagesstätte befindet sich im selben Gebäude wie der Kindergarten. Im Haus befindet sich auch AM eine Mensa.

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VINSCHGER KULTUR

Eine gute Stimmung herrschte im schön dekorierten Festsaal.

Gelungener Auftakt zum Jubiläumsjahr Der Start in ihr 100-Jahr-Jubiläum ist der Theatergruppe Kortsch gelungen! KORTSCH - Zwei Theaterabende mit GalaMenü lockten knapp 400 Gäste in das Haus der Dorfgemeinschaft von Kortsch, wo lustige Einakter von über 20 Mitgliedern der Theatergruppe gespielt wurden. Dabei traten Spieler, die schon lange nicht mehr auf der Bühne standen, ebenso auf wie einige vielversprechende Neuentdeckungen. Sie alle sorgten für Schmunzeln und herzhaftes Lachen. Zum Sketchabend „Putzfrauen unter sich …“ gab es ein festliches GalaMenü, zubereitet von zwei hervorragenden Kortscher Köchen und ihrem Team. Den

Service hatten die Jungmusikantinnen und Jungmusikanten der Kortscher Musi übernommen. Mit großem Einsatz und Geschick im Service begeisterten sie die Gäste. Wie bekannt, hat das Theaterspiel in Kortsch mit seiner Gründung im Jahr 1924 ja seinen Ursprung in der Kortscher Musi, die ein Jahr vorher gegründet worden war und die mit der Aufführung von Theaterstücken ihren Musitempl und die Instrumente finanzieren konnte. Für die musikalische Begleitung an beiden Abenden sorgte die Psairer Musik-

gruppe „Die Hallers“, ein Geschwistertrio, das schöne volkstümliche und feinste moderne Musik spielte. Und wer könnte einen Theaterabend besser moderieren als Martin Trafoier, selbst begeisterter Spieler und langjähriges Mitglied der Theatergruppe Kortsch. Humorvoll und unterhaltsam führte er durch beide Abende und vergaß dabei freilich einige Seitenhiebe an Politik und Gesellschaft nicht. Sehr zufrieden mit dem Auftakt zum Jubiläumsjahr zeigten sich Obmann Karl Fleischmann und Regisseur Konrad Lechthaler. „Unsere

Elke Kofler und Christian Telser, eine „tödliche“ Liebe.

Moderator Martin Trafoier im Rampenlicht, im Hintergrund „Die Hallers“.

Umschwärmter Millionengewinner: Karl Dietl mit Denise Geneth.

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VINSCHGER KULTUR Gäste sind von überall her gekommen; besonders hat uns die Anwesenheit der Dorfbevölkerung und vieler Jugendlicher gefreut“, sagte der Obmann. „Wir wollten keinen Gewinn erzielen, sondern gemeinsam mit unserem Publikum unser Jubiläum feiern“. Angenehm überrascht über die vielen guten Rückmeldungen war nicht nur der Obmann, sondern auch Konrad Lechthaler. „Die schauspielerischen Talente, die hervorragende Küche, die Musik und die Moderation, kurzum die ganze Veranstaltung wurde von unseren Gästen sehr gelobt“, freute sich Regisseur Lechthaler. Er verwies auf die geplante Freilichtaufführung von „Ladies Night“ im Sommer in der Matscher Au und auf den Theater- Sie gaben dem Abend den Titel: Putzfrauen workshop für Kinder von 8 bis 12 Jahren unter sich … (links Sabine Gruber und INGE Svetlana Lechthaler) mit Ruth Kofler in Kortsch.

Pommes oder Eis? Die drei Senioren Jonas Tröger, Günther Wieser und Martin Rechenmacher (v.l.) vergessen, sich zu entscheiden.

Buchstäblich zurückgekommen STILFS - Buchstäblich angekündigt auf einem Lesezeichen, winzig klein: „Frederik liest an den Schauplätzen in Stilfs“. Darüber mit mächtigem Schriftzug „Frederick“. Den Zusatznamen Frederick hatte Helmut Pinggera einem Kinderbuch entnommen. Hin und wieder wurde er danach gefragt. Aber der Rückkehrer ins „Dorf am Hang“ hatte andere Gründe und Ziele. Er hatte am Dreikönigstag, 6. Januar 2024, zu einer Lesung aus seinem Roman „Maria Marsala“ in die getäfelte Stube des historischen Gasthofs Maria aus dem Pustertal zwischen den Vinschgern Matteo Bodini Frederick Helmut Pinggera las aus Sonne geladen. Zu Lichtmess, am und Frederick Helmut Pinggera. seinem Roman Maria Marsala Freitag, 2. Februar fand ebendort der 2. Teil statt, die Lesung aus weite Zurückdenken wirft Schlag- Matteo Bodinis stimmungs- gend das nostalgische Erinnern dem 2. Buch „Das Kartenhaus lichter auf Frederick Helmuts volle Cello-Musik begleitete des „Poeten Frederick Helmut der Erinnerung“. Am Karfreitag, Lebenslauf, erklärt aber nur zum Helmut Pinggeras Kindheits- Pinggera“, des Musikers, Autors 29. März, wieder in der „Sonne“ Teil „die Rückkehr“ Pinggeras. erinnerungen an Großmutter und Vorlesers, wie er sich im und wieder um 11 Uhr vormittags Die Gegenwart in der Gaststube und Mutter. Zu eigenen Gitar- Ledersessel sitzend und lesend kommt das 3. Buch „Pflugfrauen“ „der Sonne“, versorgt und be- renklängen kündigte Helmut auf S. 165 seines Romans Maria an die Reihe. Der Höhepunkt der treut vom Gastgeber Gerd Hofer, Pinggera singend an: „Heint gea Marsala selbst vorstellt. Es sind Inszenierung des „nicht verlore- war zu intensiv und zu präsent. i oi“, heut‘ geh ich hinunter, „in Ausdauer und Geduld gefragt, nen Sohnes“ wird „Live at Lauren- Man saß zwischen Freunden mein Herzlond“... Er wechsel- sich durch die angerissenen Epizi-Nacht am Samstag, 10. August aus Deutschland, alten Bekann- te ins Englische und Matteos soden und Erinnerungen des 2024, ab 20.30 Uhr im Freilicht- ten und „Stilzer Neubürgern“. Cello begleitete wehmütig kla- kleinen Helmut zu ackern. Den park von Schluderns“ stattfinden. Roman Maria Marsala nennt Pinggera eine „Seelenreise“. Er Schluderns ist und war im Leben des „Stilzers“ Helmut Pinggera ein ist aber vor allem die Erinnerung Schlüsselbegriff. In Schluderns an seine Oma Marsala, an die der frühen 90er-Jahren hat als „Furchengängerin“, er ist auch Helmut Pinggera aus Stilfs, als gut ein Lexikon der Flur- und Hofna30-jähriger, begonnen, ein Netzmen in und um „Stilz“, ein Wörwerk zu schaffen, das die Wirtterbuch des Bergbauernlebens, schaft des „ländlichen Raumes“ eine Einladung zum „Soanlan Obervinschgau und Vinschger mit die Stoanlan“ bis hin zum Oberland im Sinne des EU-Ge„Ootschappiern“, zum Weglaufen. meinschaftsprojektes „Leader“ Programmes umkrempelte. Das Lesen und musizieren im Hotel Sonne GÜNTHER SCHÖPF DER VINSCHGER 03/24 39


VINSCHGER KULTUR

„Miss“, Traditionen, Wilderlebnisse und mehr Bei der Filmvorstellung der Amateurfilmer war wieder für alle etwas dabei. LATSCH - Wenn das Latscher CulturForum zum Bersten gefüllt ist, dann ist der Amateurfilmer Verein Vinschgau (AVV) zu Gast und präsentiert seine Kurzfilme. „Ihr habt eine tolle Truppe“, lobte der Latscher Bürgermeister Mauro Dalla Barba bei der 31. Filmvorstellung am Samstag, 3. Februar. AVV-Obmann Leo Lanthaler und Co. nahmen das Lob gerne entgegen und präsentierten einmal mehr Filme, so verschieden in Themen und Aufbau, wie die Filmer selbst. „Filme, wo alles dabei ist“, kündigte Moderator Robert Bernardi an. Adolf Steinkeller präsentierte zu Beginn eine elfminütige Dokumentation über die Einweihungsfeier des Besinnungsweges Tiss Goldrain. Zur Erinnerung: Künstler A.R. Hornbacher hatte den Bilderzyklus ANNO XXXIII, einen Kreuzweg mit 45 Stationen, der Bevölkerung geschenkt. Der Besinnungsweg war Ende Oktober eröffnet worden. Im zweiten Film wurde es „etwas sportlicher“, wie der Moderator vorausblicken ließ. Genau genommen war der dreiminütige Film „Fliegen mit dem Wind“ von Roman Wiesler eine Mischung aus Sport und Musik und kam als eine Art Musikvideo daher. Dargestellt wurde das Kitesurfen am Reschensee untermalt mit Schlager.

Vom Schneehuhn über die „Miss Südtirol“ bis zum Bittgang

Wenn die jährliche AVV-Filmvorstellung ansteht, dann ist das CulturForum gefüllt.

beeindruckende Bilder geboten. dem Sophie Rabanser und die Das „Wilderlebnis“ des AVV- amtierende „Zett“-Miss-Südtirol Obmanns dauerte rund zehn Mara Kerschbaumer ihre GeMinuten an. Als kurzer Sketch sangstalente unter Beweis stelwurde „Die Scheidung“ unter len, erreichte in ganz Südtirol der Regie von Siegfried Schnit- bereits hohe Bekanntheit. Rund zer präsentiert. Alois Winkler 20 Minuten dauerte der Kurzfilm informierte vier Minuten lang „Betend übers Joch“ an. Hierbei über das „Brotbacken“ und zeig- handelte es sich wiederum um ein te anschaulich, wie Dinkelbrot Gemeinschaftsprojekt mehrerer mit Walnüssen hergestellt wird. AVV-Filmer unter der Regie von Ulrich Schwienbacher führte wie- Leo Lanthaler. Dabei geht es um derum Regie beim Beitrag „Bis die Wallfahrt, oder besser gesagt zum Mond“. Das Musikvideo, in den Bittgang, von St. Martin über

Ulrich Schwienbacher führte Regie bei der siebenminütigen Dokumentation zum sechsten Oldtimer-Treffen der Freiwilligen Feuerwehr von Latsch. Beim Film handelte es sich um ein Gemeinschaftsprojekt der Amateurfilmer. Der anschließende Tierfilm kam freilich vom „Tierexperten“ Leo Lanthaler, wie ihn der Moderator nannte. „Im Reich der Schneehühner und Gämsen“ wurden den Zuschauerinnen und Zuschauern AVV-Obmann Leo Lanthaler 40 DER VINSCHGER 03/24

das Niederjöchl ins Schnalstal. Gleich danach wurde das „Making of“ dazu unter der Regie von Thomas Tutzer gezeigt. „Damit bekommt man einen Eindruck, wieviel Arbeit in so einem Film steckt“, betonte Moderator Bernardi. Abschließend wurde der siebenminütige Trailer zu „250 Jahre Bürgerkapelle Latsch“ gezeigt. Hierbei handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt unter der Regie von Christian Lintner. Am 17. Mai bei den Kulturtagen in Latsch soll der rund 50-minütige Film über das große Jubiläum der Latscher Bürgerkapelle im vergangenen Jahr präsentiert werden. „Es gibt nichts Schöneres, als wenn man unser Hobby mit so vielen Leuten teilen kann“, freute sich Leo Lanthaler abschließend über einen gelungenen Abend. Die Band ZeitLous sorgte für die passende musikalische Umrahmung. MICHAEL ANDRES


VINSCHGER KULTUR

Bei Resi trifft sich die Welt SCHLANDERS - Seit einigen Jahren hat sich das Schubert Theater ganz dem Figurentheater für Erwachsene verschrieben. Bekannt und beliebt für seine morbid-humorvollen Abende ist das Schubert Theater ein Ort der Phantasie und Magie. Das Figurentheater „Die Welt ist ein Würstelstand“ hat das Südtiroler Kulturinstitut kürzlich in das Kulturhaus von Schlanders gebracht und damit einen vollen Erfolg verbucht. Vor ausverkauftem Saal bespielte die Wiener Schauspielerin und Puppenspielerin Manuela Linshalm ihre Klappmaulpuppen, die Würstelstandbetreiberin Resi Resch, den verwitweten Medizinalrat, einen Obdachlosen, eine amerikanische Touristin, eine Immobilienmaklerin und eine kleine Ratte, oft auch zwei gleichzeitig. Sie schlüpft nicht nur mit den Händen in die Puppen, sondern auch mit ihrer Seele. Sie erweckt sie zum Leben, leiht ihnen ihre Stimme und ihre Gefühle, sie leidet und lacht mit

Würstelstandbetreiberin Resi Resch, Puppenspielerin Manuela Linsholm und der Herr Medizinalrat

Im Würstelstand: (von links) Karin Larcher (SKI), Resi Resch, Manuela Linsholm, Martin Trafoier, dahinter Peter Silbernagl (Direktor des SKI) und Dieter Pinggera

ihnen. Und sie beherrscht her- auf ihre eigenen nicht. Resi kennt vorragend den Wiener Schmäh, ihre Kundschaft beim Namen, den Wiener Grant und sein ex- sie ist herzlich und grantig, doch zessives Schimpfen. Die Ge- inzwischen sind einige Vegetaschichte der Resi Resch, die seit rier oder gar Veganer geworden Jahrzehnten einen Würstelstand und niemand mag mehr ihre in Wien führt, ist rührend und „Eitrige mit an Buckel und an völlig ohne Kitsch. Bei Resi trifft Gschissenen“ dazu (Urwienesich die Welt. Sie hat auf alle risch für eine Käsekrainer mit Lebensfragen eine Antwort, nur süssem Senf ). Begleitet wird

das Puppenspiel von Heidelinde Gratzl am Akkordeon oder am Xylophon und bekommt damit eine fast irreal-mystische Atmosphäre. „Die Welt ist ein Würstelstand“ und ihre Protagonistinnen haben das Publikum begeistert; es war ein Abend voll witzigem, pointiertem und INGE schrägem Theater!

DER VINSCHGER 03/24 41


VINSCHGER KULTUR

„Ein Mensch kann auch gackern … GLURNS - …aber er gackert in einer

anderen Frequenz“. Mit dem Hinweis „Das Café Salina soll auch ein Kulturcafé sein“, eröffnete Michael Hofer von der Obervinschgauer Bürgergenossenschaft „da“ die „Ausstellung Tania Wallnöfer“. Es ging um alpenländisches Kleinvieh – um Zeichnungen von Hennen, Ziegen, Krähen – in der Mehrzahl aus Tusche auf Papier. Die gebürtige Trafoierin führte dann auf ihre Weise in das künstlerische Schaffen ein: „Sellawegen, wenn ihr wüsstet, dass die Tiere alle die gleiche Sprache sprechen, nur eine andere Frequenz. Also es ist wissenschaftlich bewiesen - ich bin keine Lehrerin und keine Physikerin – wenn man die Frequenz eines Froschs verändert, wird er zum

Nehmen wir ein japanisches Lied her – ich sing japanisch“. Es folgte eine Singprobe in Dialekt. „Auf der Grundlage eines schwedischen Liedes“, erklärte die Künstlerin. Im anschließenden Gespräch, das durch laute Gespräche an der Theke und durch Zwischenrufe fast unterging, kam die Künstlerin auf ihre „gesellschaftskritischen GeTania Wallnöfer und Michael Hofer dichte“ zu sprechen. Ein Gedicht Tania sang japanisch, dialekteröffneten die Ausstellung im schwedisch und finno-ugrisch. habe sie beim Kochen aufs Handy Café Salina. Eine Krähe im Anflug. gesprochen unter dem Titel „Das Stallparadigma“. Leider konnte der Waal. Das heißt, alle Tiere reden uns mit Worten und diese Worte Ausdruck nicht erklärt und der im Grunde genommen die gleiche sind in allen Ländern gleich, aber Inhalt nicht vertieft werden. Ihre Sprache, nur in anderer Frequenz. sie haben eine andere Schwingung. Landsleute aus Trafoi und UmgeUnd so auch die Menschen. Men- Die Leute sind dann auch anders. bung und die Mitglieder von „da“ schen können auch gackern, aber Die Kultur ist dann anders. Gut beanspruchten die Frau Wallnöfer. sie gackern eben auch in einer an- zu erkennen, dass etwas anders ist, deren Frequenz. Wir verständigen wenn man etwas nicht gewohnt ist. GÜNTHER SCHÖPF

„Jo, Tonzn isch a groaße Freid …“ EYRS - Am 20. Jänner fand im Kultursaal in Eyrs zum zweiten Mal in Folge das Modul 1 für die Ausbildung zum/zur Kinder-und Jugendtanzleiter/in statt. Organisiert und koordiniert wurde die Veranstaltung auch heuer von Elisabeth Menghin, der Bezirkstanzleiterin der ARGE Volkstanz. Pünktlich um 9 Uhr trafen sich 17 tanzfreudige Teilnehmende im Kultursaal, um den Ausführungen und Inputs der Kursleiterin Luisa Jaeger aus Niederdorf zu folgen und – vor allem – den Tag im beschwingten Tanzschritt anzugehen. Mit großem Geschick

hatten auch das große Glück, während der Fortbildung von Live-Musik begleitet zu werden. Christoph Amenitsch begleitete die Gruppe den ganzen Tag auf seiner Harmonika und spielte zum Tanz auf. Nach einem gemeinsamen Mittagessen ging es am Nachmittag genauso flott weiter wie am Vormittag. Allen verknüpfte die Kursleiterin ihre Die erlernten Tänze, hauptsäch- Teilnehmenden wurde eine Teiltheoretischen Inputs mit sehr viel lich vereinfachte Varianten von nahmebestätigung ausgehändigt. Praxis und so wurde vor allem klassischen Volkstänzen, sind Ein besonderer Dank gebührt viel getanzt und auch gesungen. zum Großteil adaptierbar und Luisa Jäger, Elisabeth Menghin Insgesamt erlernte und übte die somit für kleinere und größere und dem Musikanten Christoph Gruppe stolze 26 Tänze, davon Kinder und Jugendliche geeig- Amenitsch. Das gemeinsame Reviele mit dazu passenden Liedern. net. Die Kursteilnehmer/innen sümee: „Flott isch’s gwesn!“ RED

Die treibende Kraft: Ein Stück Südtirol - von Thomas Arzt Eine Fotografin dokumentiert den Bau des Staudamms am Reschen und meint ein generelles Unbehagen an der neuen Welt und Risse in den modernen Bauten auszumachen. 70 Jahre später kommt eine Forscherin mit diesen Fotos im Gepäck an den Ort des Geschehens und möchte mit einem Mann sprechen, der seit Jahrzehnten auf den Turm starrt, auf den Turm mitten im See. Auf zwei Zeitebenen und aus 42 DER VINSCHGER 03/24

unterschiedlichen Blickwinkeln erzählt Autor Thomas Arzt eine Geschichte um die Widersprüche technischen Fortschritts. Im Mittelpunkt stehen nicht die historischen Ereignisse, sondern die kleinen und großen Schicksale der Menschen. „Mir geht der See nicht mehr aus dem Kopf. Ich skizziere ein zu langes Drama mit zu vielen Figuren an zu vielen Schauplätzen. Keine „Opfererzählung“! Keine Dokumen-

Thomas Arzt im März 2023 auf Recherche am Reschensee.

tation des bereits Dokumentierten. Der Staudamm soll keine Gefahr sein, sondern eine Vision, die Glück

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verspricht! Zugleich zögere ich. Was wird aus den realen Biografien? Wie der tatsächlichen Geschichte gerecht werden? Ich überarbeite mein Konzept. Suche nach dem Heute in dem Stauseedrama. Nach Strukturen des Erinnerns. Aus 9 Figuren werden 18. Alle laufen nun mit Schatten rum.“ Thomas Arzt, Autor des Stücks Infos und Tickets unter: www.theater-bozen.it


VINSCHGER KULTUR

Alois Ziernheld zeigt Ölbilder PRAD - Schon von Kindheit an widmet sich der aus Burgeis stammende und in Prad wohnhafte Alois Ziernheld der Malerei. Seit seiner Pensionierung vor 7 Jahren hat der ehemalige Bauzeichner noch mehr Zeit, seinem Hobby nachzugehen. Die Leidenschaft für das Malen hat er von seinem Vater Anton geerbt, „der noch im Alter von über 80 Jahren Bilder gemalt hat“, wie sich Anton Ziernheld erinnert. Im Eingangsbereich der Raiffeisenkasse in Prad zeigt der Freizeitmaler derzeit Ölbilder, die im Laufe der vergangenen Jahre entstanden sind. Für die Suche nach Motiven begibt sich Ziernheld gerne in die Natur, vor allem in das Hochgebirge. Weil es ihm wichtig ist, möglichst wirklichkeitsgetreue Bilder zu schaffen, fertigt er oft im Freien Aquarelle an, die ihm dann als Vorlage für Ölbilder dienen, für die es viel Zeit braucht. Manchmal greift er auch auf Fotos zurück. Besonders viel Zeit investierte der Künstler zum Beispiel in zwei Ölbilder, die 2 x 1,5 Meter groß sind. Auf einem

Die Burgruine Lichtenberg

Alois Ziernheld neben dem Ölbild, das den Madatschferner darstellt.

Der wilde Trafoibach

davon ist der Madatschferner zu sehen, wie er sich noch vor 10 Jahren präsentierte. Neben Bergen, Gletschern und Landschaften im Hochgebirge malt Alois Ziernheld auch gerne alte Bauerhöfe, Dörfer, Täler oder historische

Ziernheld darauf, die Vielfalt der Natur mit dem Spiel von Licht und Schatten darzustellen. Detail am Rande: Zum 70. Geburtstag wünscht er sich eine Ausstellung im „Vuseum - `s Vintschger Museum“ in Schluderns. SEPP

Gebäude. Die Ölbilder, die noch bis zum 8. März zu den Öffnungszeiten der Raiffeisenkasse in Prad besichtigt werden können, zeigen Bildmotive aus Stilfs, Matsch, Trafoi, Langtaufers, Schnals und anderen Orten. Viel Wert legt

Die treibende Kraft

18.00 Uhr Mals 18.05 Uhr Schluderns 18.25 Uhr Schlanders 18.45 Uhr Naturns

von Thomas Arzt Stadttheater Bozen / Studio Auf zwei Zeitebenen und aus unterschiedlichen Blickwinkeln entspinnt sich eine Geschichte um die Widersprüche technischen Fortschritts, die ihren Ausgangspunkt am Reschner Stausee nimmt. Sa

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Foto: Plaickner

VINSCHGER SPORT

Die 1. Prämierung des 1. Para Biathlons in Martell, Kategorie sitzend, mit (v.l.) Kendall Gretsch (USA), Oksana Masters (USA), Anja Wicker (D).

Er hat was gemacht mit Martell Und was hat Martell aus dem Para Nordic Weltcup gemacht? MARTELL/GROGG - 247 Athleten mit körperlichen Beeinträchtigungen und Sehbehinderungen haben das Martelltal eine Woche lang nicht nur beschäftigt, sondern überrascht, fasziniert und tief beeindruckt. Fast eine Woche lang haben sich täglich 40 freiwillige Helfer an die Seite des Organisationsteams aus dem Amateursportverein Martell Raiffeisen und der Regionalentwicklungsgenossenschaft Martell 3B gestellt und jeden Tag haben sie sich neugierig und einsatzbereit ihren zugewiesenen Aufgaben gewidmet. Viel Zuspruch kam von außerhalb der Sportwelt. Die Werkstatt für Beeinträchtigte der Bezirksgemeinschaft hat Pokale gestaltet. Die Arbeitsgemeinschaft für Behinderte ADLATUS hat einen Kleinbus samt Fahrer zur Verfügung gestellt. 18 verschiedene Sprachen wurden beim Skilanglauf und den 3 Biathlon-Bewerben auf der Grogg-Alm gesprochen. Süd-

ber. Mit Patrick Tumler, Jahrgang 1998, stellte OK Präsident und Bürgermeister Georg Altstätter Renndirektor Zipfel einen ehemaligen Biathleten und frisch gebackenen, internationalen Kampfrichter aus Martell als Rennleiter an die Seite. Die Stimmung im Biathlon-Zentrum Grogg war ausgeglichen, freundlich und locker. „Von wegen locker, voll konzentriert mussten wir beim Festlegen der Strecken und bei den Umstellungsarbeiten am Schießstand vorgehen“, merkte Rennleiter Peter Besprechung mit „Speaker“ Lukas Verdross, Tumler an. Je nach Art der Behinderung Sprecher Sepp Platter, Heidi Gamper, oder Beeinträchtigung startete man in Georg Altstätter und IBU-Vertreterin den Kategorien „sitzend“, „stehend“ oder Nathalie Santer aus Toblach (v.l.) „sehend beeinträchtigt mit Begleiter“. So etwas schreibt sich leicht hin, aber im tirolerisch gar nicht mitgerechnet. Dass Wettkampf zu sehen, was die Teilnehmer die Marteller mit der Weltcup-Ausgabe aus ihrer Situation machten, ließ nur beglückt werden sollten, hörten sie vom mehr die Augen reiben. der Vinschger hat FIS-Funktionär Georg Zipfel Ende Okto- versucht, dies bildlich zu erklären. Dazu

Schießen mit Kopfhörer und Laser-Gewehr der Sehbehinderten. Der Begleiter sorgte für die richtige Skiposition.

Aus dieser Position wieder auf die Skier zu kommen, grenzte an Akrobatik.

44 DER VINSCHGER 03/24

Akrobatisch mutete auch die Kurventechnik von Oksana Masters an.


Foto: Plaickner

VINSCHGER SPORT

Sehbehinderte Nataliia Tkachenko (links) aus der Ukraine im Schlepptau von Begleiter Ivan Marchysha

Ein Gruß aus der Küche mit Renate Thaler, Margit Stricker, Koch Mark Dantone und Florina Eberhöfer (v.l.)

hier ein provisorischer Medaillenspiegel, Goldmedaillen hat die Ukraine am besten der den Stellenwert von Skilanglauf und abgeschnitten (23 Teilnehmer), gefolgt Biathlon, also von „Para Nordic Sport“ in von Kanada mit 6 (8 Teilnehmer), den den einzelnen Nationen aufzeigt. Mit 7 USA und Deutschland mit je 4 Siegen,

Renndirektor Georg Zipfel (links) und sein junger Rennleiter Peter Tumler

Norwegen, Japan und Österreich mit je einer Goldmedaille. GÜNTHER SCHÖPF

Naturnser Minigolfer glänzen in Kloten KLOTEN - Andreas Dall’Acqua und Fabian Schupfer vom SSV Naturns haben in Kloten in der Schweiz einen sensationellen Erfolg gefeiert. Mit einer Weltklasse-Leistung und einem Rundendurchschnitt von 22,11 Schlägen auf den 18 Betonbahnen gewannen die beiden Minigolfer aus Naturns am 28. Jänner als erste Südtiroler das mit zahlreichen Nationalspielern aus Deutsch-

land und der Schweiz besetzte internationale Hallen-MinigolfTeam-Turnier in Kloten mit 155 Schlägen. Dall’Acqua und Schupfer konnten sich nach 7 Runden im Stechen auf Bahn 1 gegen das schlaggleiche deutsch-finnische Team Norbert Nolte/Marko Nuotio durchsetzen. Es war einer der größten Südtiroler Minigolf-Erfolge auf internationaler Ebene. Auf Platz 3 landeten die

Die Minigolfer Fabian Schupfer und Andreas Dall‘Acqua (von links) feierten in Kloten einen sensationellen Erfolg.

Schweizer Brüder Lars und Jan Anderegg vom MC Burgdorf. 51 Duos aus Deutschland, Finnland, der Schweiz und Südtirol waren beim renommierten HallenTeam-Turnier am Start, darunter auch 4 Teams aus Südtirol. Unter die Top Ten kamen auch Kurt Unterhauser und Hannes Laimer vom SV Lana. Die beiden Lananer kamen mit 164 Schlägen auf Platz 10. RED

Sinn, Sinn Bum LATSCH - … das haut den stärksten Vinschger um. Zu sehen war das Spruchband in Latsch. Urheber soll ein Vater sein, der mit seinen Söhnen lange Zeit in der Tenniswelt unterwegs war. Auf die Frage, warum das Transparent, antwortete er: „Tennis ist

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heute mit der neuen Technik der sauberste Sport, deswegen liebe ich ihn.“ Noch gab‘s keine Gelegenheit, diese Antwort erklären S zu lassen.

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DER VINSCHGER 03/24 45


VINSCHGER SPORT

Spannendes Ende einer erfolgreichen Saison MALS - Auf ein besonderes Jahr blickte die Sektion Badminton zurück. Man hatte sich zum 1. Mal in der wichtigsten Sportstruktur des Vinschgaus getroffen. Zum 1. Mal fand die Jahresversammlung im Oberschulzentrum statt. Sie stand im Zeichen eines großen Erfolges: Zum 14. Mal war Badminton Mals zum „erfolgreichsten Nachwuchsverein Italiens“ gekürt worden. Direktor Werner Oberthaler als Hausherr und Gastgeber war als Ehrengast ebenso beeindruckt wie Sportvereinspräsident Helmut Thurner, sein Stellvertreter Simon Flora, Helmuth Tschenett als Koordinator zwischen Sportoberschule und Sektion Badminton, Sportassessor Andreas Pobitzer und VSS-Referent Norbert Spornberger. 86 Einträge, sprich 86 Erfolge hatte Hannes Mair in seinem Power-Point-Bericht angeführt. Die Italienmeister Judith Mair (Dameneinzel und –doppel), Franzi Hellrigl (3 Titel der U13), Anton Gurschler (Herrendoppel und Mixed U 15), Mara Stricker

(v.l.) Schatzmeister Hannes Mair, Schriftführerin Sonja Wallnöfer, Koordinatorin und Vize-Präsidentin der FIBA Claudia Nista, Sektionsleiter „Präsident“ Stefan DE March

Die Italienmeister Franzi Hellrigl, Mara Stricker, Anton Gurschler und Pia Kopania (v.l.) wurden prämiert und der Vollversammlung vorgestellt.

(Damendoppel U 13 mit Hellrigl), Tombola die spannende Krönung Pia Kopania (Damendoppel U15) der Jahresversammlung. Kaufleuwurden nochmals genannt, be- te aus Mals und Umgebung hatten klatscht und prämiert. Alle wur- Gutscheine und Sachpreise zur den heuer zu einem Abendessen Verfügung und Geschenkskörbe auf Kosten der Gemeindeverwal- zusammengestellt, die die Herzen tung eingeladen. Als leuchtendes höher schlagen ließen. Für die 30 Beispiel wurden Judith Mair und Jahre als Sektionsleiter wurde Steihre vielen Auftritte bei internati- fan De March „die erste Million“ onalen Destinationen betont. Fast geschenkt. Es waren 5 x 100 Euro weltmeisterlich war auch das Buf- „zur Million“ zusammengefaltet. fet, das die fleißigen Mütter und Frauen vorbereitet hatten, bevor Es folgte der 1. Ernstfall 2024 es zu einem weiteren Höhepunkt der Jahresversammlung kam. Vor Nach der Abschlussfeier wurallem für die Jüngsten war die de das OSZ zum Schauplatz

des 1. Durchganges der „Serie A Mannschaftsmeisterschaft“. Alle 10 Vereine der Serie A trafen in Mals aufeinander. Jede hatte 3 Treffen zu bestreiten. Mals hat gegen den BC Milano 2.:3 verloren, Farco Chiari 3:2 besiegt und gegen MaraBadminton aus Sardinien mit 4:1 dominiert. Nach dem ersten Wochenende der „Super Serie“ liegt der ASV Mals mit 11 Punkten nach Modena, Mailand und Bozen auf Platz 4. GÜNTHER SCHÖPF

Nachwuchsbiathleten messen sich MARTELL - Am 11. Februar fanden in Martell die Biathlonwettkämpfe um den Hubert Leitgeb Cup powered by Raiffeisen statt. Als Gastgeber des vierten von insgesamt fünf Stopps der renommierten Rennserie sorgte der ASV Martell Raiffeisen für eine beeindruckende Winterkulisse und spannende Wettkämpfe. Die vielversprechenden Nachwuchsbiathleten aus Südtirol begeisterten mit herausragenden Leistungen, trotz erschwerender Wetterverhältnisse bei durchgehendem Schneefall. Das Einzelrennen am Sonntag bot spektakuläre Duelle und zeigte das beeindruckende Potenzial der jungen Biathletinnen und Biathleten in den Kategorien U9 (Baby), U11 (Cuccioli), U13 (Ragazzi) und U15 (Allievi) auf der Strecke und am Schießstand. Die erste Kategorie, die am Vormittag in Martell startete, war die Kategorie „U9 Baby“, bei der Anna Lena Staffler (SC Ulten) und Aaron Gufler (ASC Passeier)

46 DER VINSCHGER 03/24

Der Marteller Bürgermeister und Mitorganisator Georg Altstätter, Verantwortlicher für Biathlon im Landeswintersportverband FISI Südtirol, unterstrich die Bedeutung des Nachwuchssports im Biathlon: „Dieses Event zeigt einmal mehr, dass Südtirol eine vielversprechende Generation von Biathlontalenten hervorbringt. Der Weg zu sportlichen Höchstleistungen beginnt hier“. In dieselbe Kerbe schlug auch Martin Stricker, Präsident des ASV Martell Raiffeisen: „Es ist schön zu sehen, dass mit knapp 140 Starterinnen und Startern das Interesse am Biathlon so groß ist. Ganz besonders freut mich Das U11-Podest mit (v.l.) Raffaele Steiner, Karl Weiss und natürlich, dass in der Kategorie Luis Wielander (alle ASV Martell). U11 alle drei Podiumsplätze mit unseren Athleten des ASV Martriumphierten. Franziska Staffler Elia Steinkasserer (ASV Antholz) tell besetzt waren und auch unser (SC Ulten) und Karl Weiss (ASV die Sieger des Tages. Bei den dritter Platz in der Kategorie Martell) setzten sich in der Kate- Ältesten am Start, der Kategorie U13“. Ein großer Dank gehe auch gorie „U11 Cuccioli“ durch, bei „U15 Allievi“ siegten Teresa See- an die freiwilligen Helferinnen den „U13 Ragazzi“ waren Lea ber (ASV Antholz) und Felix Wolf und Helfer sowie die Sponsoren. Hochrainer (ASV Ridnaun) und (ASV Antholz). RED


VINSCHGER SPORT

Der LAC Vinschgau entdeckt sich selbst

Latsch: Die Vorsitzenden des LAC seit 1972: Heiner Pohl, Gründer Sepp Rinner, Erwin Schuster, Tobias Lechthaler (v.l.)

Trient: Auf dem Siegespodest der Regionalmeisterschaft im Stabhochsprung: 2. Jan Moriggl (links) und 3. Jakob Niederfriniger (rechts)

Schlanders: nach dem Stabhochsprung am Platzl: Hubert Indra, Erwin Schuster (v.l.); ganz rechts Monika Müller und Tobias Lechthaler

MALS/SCHLANDERS/LATSCH - In seiner Aussendung fasste Tobias Lechthaler, Präsident des Leichtathletikclubs Vinschgau Raiffeisen, ein bemerkenswertes Jahr zusammen. Neben den Platzierungen der Jugendlichen aus Mals und Schlanders bei den verschiedenen nationalen, regionalen und provinzialen Meisterschaften, neben

dem sozialen Engagement für Athleten mit Beeinträchtigung erwähnte er auch die „Rückbesinnung auf Meilensteine im Vereinsgeschehen“ durch die 50-Jahr-Feier am 22. April 2023. Es wurde auf die Verdienste und Wurzeln leichtathletischer Pionier eingegangen. Mit einem hervorragend organisierten Treffen im

CulturForum besann sich der derzeitige Ausschuss seiner Wurzeln. Der im Jänner 1972 von Sepp Rinner (Latsch) und Erwin Schuster (Schlanders) gegründete LAC Vinschgau war Südtirols erster Talschaftsverein und eine durchaus erfolgreiche Maßnahme, die Grundsportart Leichtathletik zu erhalten. Derzeitige Glanzlichter

sind das Stabhochsprungmeeting am Platzl in Schlanders. Seit 20 Jahren gelingt es dem Ausschuss in Zusammenarbeit mit „Athletenmanager“ Erwin Schuster und dem ASC Schlanders Weltklasseathleten sozusagen anzuziehen unter die Leute zu bringen.

München: Johannes Kaserer, 1. über 60m beim Hallenmeeting

Innsbruck: Marvin Ziernheld beim Weitsprung im Stadtzentrum

St. Martin: Thomas Niederegger (r.), Stilfs, startet für den LAC Vinschgau (im Bild l.), Günther Angerer, St. Valentin a.d.H., für den Läuferclub Vinschgau.

GÜNTHER SCHÖPF

Latscher Skikids stürmen den Watles LATSCH/WATLES - So sicher wie jeden Winter Schnee unsere Berge verziert, so sicher ruft die Sektion Ski-Alpin vom ASV Latsch Raiffeisen zum traditionellen Ski- und Snowboardkurs. Im vergangenen Weihnachtswinter folgten 76 Kinder dem Ruf, was gleichzeitig einen neuen Teilnehmerrekord bedeutete. Die Jüngsten waren gerade mal 3 Jahre alt, die ältesten Kursteilnehmer, die schon mehrmals teilgenommen hatten, waren 14 Jahre alt. Die Sektion um Florian Holzknecht konnte rund 30 Skilehrer/innen sowie Betreuer/ innen animieren, um den großen Ansturm zu bewältigen. Wie bereits gewohnt, präsentierte sich das Skigebiet Watles von seiner besten und sonnigsten Seite und

ermöglichte den Kindern bei herrlichen Temperaturen den Watlesberg rauf und runter zufahren. Am fünften und letzten Tag des Kurses fand wie immer ein kleines Skirennen statt. Mit großer Aufregung, lachenden

und angespannten Gesichtern, stellten alle Kinder das Erlernte unter Beifall begeisterter Eltern zur Schau. Sektionsleiter Florian Holzknecht betonte die Wichtigkeit der ehrenamtlichen Tätigkeit und bedankte sich bei allen

Freiwilligen. Dank gehe auch an die Watles AG und die Skischule Watles, an die Plantapatsch Hütte, die Marktgemeinde Latsch, das Team vom Skyline Shuttle sowie an Dolly Stecker und dem Weltladen Latsch. RED DER VINSCHGER 03/24 47


VINSCHGER MARKT

1. JAHRESTAG

Auferstehung ist unser Glaube, Wiedersehen ist unsere Hoffnung, Gedenken unsere Liebe.

IM GEDENKEN Wir denken immer an dich, wir reden noch immer über dich, du warst niemals vergessen und wirst es auch nie sein. Wir halten dich fest in unserem Herzen, und dort wirst du für immer bleiben, um uns durch das Leben zu führen, bis wir uns wiedersehen.

4. Jahrestag

Klaus Waldner * 13.05.1954 † 22.02.2020

Wir gedenken dir ganz besonders am Sonntag, den 18. Februar um 10 Uhr in der Pfarrkirche von Glurns. Wir danken allen die am Gottesdienst teilnehmen. Deine Familie

Margareth Wwe. Horrer

geb. Perkmann *10.11.1939 †21.02.2023 Wir denken ganz besonders an dich am Mittwoch, 21. Februar bei der Abendmesse um 19 Uhr in der Pfarrkirche von Schlanders. Deine sieben Kinder mit Familien In unserem Leben hast du deinen Platz verlassen, aber in unserem Herzen bist du immer bei uns.

5. Jahrestag

Oskar Gorfer

*9. Februar 1944 - +25. Februar 2019

Der Südtiroler Wirtschaftsring - Bezirk Vinschgau nimmt Anteil am Verlust des geschätzten

Johannes Jakob Trapp Graf von Matsch *11.06.1946

†18.01.2024

Herr und Landmann in Tirol Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies Träger des Ehrenzeichens des Landes Tirol Herr auf Churburg

48 DER VINSCHGER 03/24

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Möchten Sie Teil unseres Teams werden? Dann senden Sie die Bewerbungsunterlagen an: beate.vetsch@vetsch-klosters.ch oder melden sich unter +41 79 551 19 88 auch Whatsapp

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