Südtirol als Zukunftswerkstatt

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VINSCHGER GESELLSCHAFT

aido-Sitz in Mals

Die Rückeroberung des Raumes Die Sanierung des Doktorhauses eröffnet neue Möglichkeiten für das Wohn- und Pflegheim St. Sisinius.

Gustav Kofler im neuen aido-Sitz, der u.a. auch für Versammlungen genutzt werden kann. MALS - Die Vinschger aido-Vereinigung (freiwillige Organ-, Gewebeund Zellenspende) konnte kürzlich im Obergeschoss des Malser Bahnhofgebäudes (Eingang auf der Rückseite) seinen Sitz eröffnen. Das Büro soll vor allem auch als Anlaufstelle für Informationen rund um das Thema Organspende dienen. Gustav Kofler freute sich im Namen von aido-Vinschgau, dass die Vereinigung jetzt über eine feste Unterkunft verfügt. Gesegnet hat den neuen Sitz der Schludernser Pfarrer Paul Schwienbacher. Er verwies auf die Bedeutung des Organspendens. Zur Eröffnung hatten sich u.a. auch Vertreter aus der Politik, des Martinsheims und von aido-Partnerorganisationen eingefunden. Mitgewirkt hatte bei der Umsetzung des Vorhabens auch RED das Land.

Gefahrenzonenplan rückgestuft SCHLANDERS - Nach der Durchführung von Sicherheitsmaßnahmen in den Bereichen Franziskusviertel und Vogelsang in Schlanders hatte die Gemeinde die Landesregierung ersucht, den Gefahrenzonenplan entsprechend zu ändern bzw. rückzustufen. Nachdem die Konferenz der Dienststellen die Unterlagen überprüft und in die Gutachten der Fachämter Einsicht genommen hatte, erteilte sie ein positives Gutachten mit der Annahme der vorgeschlagenen Korrekturen von Seiten des Amtes für Geologie und Baustoffprüfung bei der Zonierung der Gefahr in den genannten Bereichen. Die Landesregierung machte sich das Gutachten der Dienststellenkonferenz kürzlich zu Eigen und befürwortete die Änderung des RED Gefahrenzonenplanes.

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DER VINSCHGER 25/19

„Insre Stub“ ist als Bewegungsraum längst zu klein LAAS - Sollte das Doktorhaus

tatsächlich saniert und das Arzt-Ambulatorium mit Blutabnahmestelle aus dem Wohn- und Pflegeheim St. Sisinius dorthin verlegt werden, könnten sich die Platzprobleme im Pflegheim vorerst lösen. Direktorin Sibille Tschenett hatte kürzlich Gelegenheit, dem Gemeinderat ihre Vorstellungen von einem zukünftigen Raumkonzept zu erläutern. Mit dem Tagesordnungspunkt Bauvorhaben „funktionale Umgestaltung von Räumen“ stellte Tschenett in erster Linie Bewohner und Mitarbeiter in den Mittelpunkt. Mit dem Satz „Wir sind ein Dienstleistungsbetrieb von Menschen für Menschen“

erinnerte sie an die 33 Frauen und 16 Männer, davon 39 aus Laas, die im Wohn- und Pflegeheim begleitet und betreut werden. 61 Arbeitsplätze biete die Einrichtung, so die Direktorin. 2 Drittel seien Teilzeitbeschäftigte und nur dadurch in der Lage, Haushalt, Familie und Beruf zu vereinbaren. Über eine Bilderstrecke aus dem Alltag des Wohnheimes unter dem Motto „Es bewegt sich was bei uns“ versuchte Sibille Tschenett, auf den Platzmangel in den Aufenthaltsräumen hinzuweisen. Um die Bewegungskompetenz älterer Menschen möglichst lange zu erhalten, arbeite man in den Heimen von Laas und Schluderns nach kinästhetischen Richtlinien

Vorstellung des neuen Raumkonzeptes mit Sibille Tschenett und Michael Hofer, im Bild mit den Gemeinderäten Verena Eberhöfer und Johann Angerer.

(Bewegungserfahrung, Anm.). Mit Bildern von überfüllten Aufenthalts- und Bewegungsräumen leitete die Direktorin auf eine Machbarkeitsstudie über, die Ingenieur Michael Hofer, Büro Pohl+Partner, den 15 anwesenden Räten und Referenten vorstellte. Zentrale Punkte des Vorschlages sind die Erweiterung der Stube im Erdgeschoss durch einen zusätzlichen Raum und den Umbau der Ambulatorien, der Umbau des Mehrzweckraumes zur Kapelle im Erdgeschoss, der Umbau der derzeitigen Kapelle in Zimmern. Für die reinen Umbauarbeiten wurden auf der Grundlage des „Baukostenindexes Altersheime“ 276.000 Euro geschätzt. Für die Einrichtung wurden 180.000 Euro berechnet. Bürgermeister Andreas Tappeiner meinte: „Dem Gemeinderat ist die Sinnhaftigkeit einleuchtend und die Ergänzung der Struktur, die ja betreutes und begleitetes Wohnung einbezieht, auch notwendig. Was man nicht erwartet hat, ist die Beliebtheit der Stube.“ Bürgermeister Tappeiner empfahl der Direktorin, die nächsten, vertiefenden Planungsschritte vorzubereiten. GÜNTHER SCHÖPF


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