Meine Seele weint

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Letzter Abschlag im Vinschgau Der Golfclub Vinschgau lebt, wächst und wird heimatlos. Mit dem „Palabira-Turnier“ 2015 wurde die letzte Golfmeisterschaft im Vinschgau gespielt. LICHTENBERG - Es war bittere Selb­ stironie, als sich der Golfclub Vinschgau mit dem Golfverband Liechtenstein verglich. „Wie im westlichen Südtirol gibt‘s auch im Fürstentum Liechtenstein zwar einen aufstrebenden Golf­ club, aber ohne eigenen Platz“, meinte Kurt Ortler, Präsident des bisher in Lichtenberg behei­ mateten Golfclubs Vinschgau. Der Übungsplatz in Lichtenberg müsse einer Wohnbauzone wei­ chen; zudem sollen Pläne für eine neue Feuerwehrhalle vorliegen. „Dass dafür die schützenswer­ ten Palabirnenbäume weichen müssen, ist für die vermeintlich ‚grüne Prader Regierung‘ kein Thema“, fügte Kurt Ortler hinzu. Nicht nur der Abschiedsschmaus mit „Palabirnrisotto und Birasch­ morrn“ im „Weissen Rössl“ lenkte kurzzeitig vom wehmütigen Ab­ schied ab. Es gab zu viele schöne, kuriose und humorvolle Anlässe und Episoden, sich an die neun Bestandsjahre zu erinnern. Die 25 Teilnehmer am „Palabirnturnier“ schwärmten von früheren Tur­ nieren, von Club-Ausflügen, von freundschaftlichen Begegnungen und zahlreichen Schnupperkur­ sen. Besonders stolz war man

September 2011: Gute Figur vor Italiens besten Snowboardern machte Benni Tschenett (rechts) mit seinem professionellen Abschlag.

auf die Turnierreifeprüfung im August mit rekordverdächtigen 18 Neueinsteigern. Aber zu ver­ meiden war es natürlich nicht, dass man früher oder später über die vielen vergeblichen Anläufe und die ergebnislose Suche nach einer „Heimanlage“ sprach. „Seit nunmehr 20 Jahren versucht der Golfclub Vinschgau zu einem ei­ genen Platz zu kommen“, erzählte Ortler. „Von Prad über Lichten­ berg nach Glurns hat man einiges versucht - doch egal, wo man ansetzte, immer hieß es: Golfplatz

ja, aber nicht an diesem Standort. Im Club fragt man sich nun, ob es überhaupt einen Platz gibt, bei dem von den Vinschgern ein Ja kommen könnte.“ (Siehe auch den Leserbrief von Herrn Steinhorst in Der Vinschger vom 30. Sep­ tember, S. 10 zum Golf-Projekt ‚Obere Au, Anm. d. Red.). Trotz aller Hürden war es Kurt Ortler und seinen Vorstandsmitgliedern nicht bange, wussten sie doch um das steigende Interesse am Golfsport quer durch alle Bevöl­ kerungsschichten. So überwog

September 2015: Kurt Ortler wirft einen letzten Blick auf das Vereinsschild und die saftigen Palabirn.

die Feierstimmung zu Ehren der „letzten“ Vinschger Clubmeister. Sieger auf seiner „Heimanlage“ wurde der Rösslwirt Benni Tsche­ nett mit 29 Schlägen vor dem Tar­ scher Stefan Pöhl, dem Göflaner Sigfried Tappeiner mit je 32 und dem Latscher Gert Rinner mit 33 Schlägen. Beste Frau auf Rang 11 war Verena Platzgummer Rinner aus Latsch mit 39 Schlägen vor Verena Hobi aus Sargans (CH) mit 42. S

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