Photoszene Dokumentation 2018/19

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Impressum

Fotonachweise

Internationale Photoszene Köln gUG Im Mediapark 7 50670 Köln info@photoszene.de www.photoszene.de

Max Dauven (Seite 12 Mitte)

HRB 81908 Amtsgericht Köln USt-IdNr.: DE 29 65 24 732

Silviu Guiman (Seiten 2, 5, 7, 9 oben, 10 rechts, 11, 13 oben, 15 unten, 18 unten, 19 unten, 20, 23 oben, 24, 25 unten, 22, 31 unten, 35)

Artistic Board Heide Häusler, Inga Schneider, Damian Zimmermann Künstlerische Leitung / Geschäftsführung Heide Häusler Photoszene-Festival Ausstellermanagement Kathrin Esser, Jana Strippel Projektkoordination Artist Meets Archive Vermittlung / Photoszene KIDS & Junge Photoszene Inga Schneider Magazin L. Fritz Chefredaktion, Dokumentation Damian Zimmermann Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Jana Strippel Assistenz Festivalleitung, Social Media, Festivalzentrum Anna Döbbelin, Sabrina Kiener Übersetzung deutsch-englisch Alexandra Cox, Coquelicot Translation Lektorat L. Fritz Magazin Stefan Ripplinger Grafische Gestaltung Studio Carmen Strzelecki Webprogrammierung Bernhard Deissler Buchhaltung Marta Wirkus

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Kathrin Esser (Seiten 16 oben, 17 Mitte rechts, 18 oben, 22, 23 unten) Jo Fober (Seite 17 unten)

Heide Häusler (Seite 25 oben) Victoria Jung (Seite 21) Ludwig Kuffer (Seite 13 unten) Galerie Ruttkowski Pop 68 (Seite 14 unten) Sandra Stein (Seite 32) Mira Unkelbach (Seite 19 oben) Snezhana von Büdingen (Seite 12 oben) Felix von der Osten (Seite 12 unten) Damian Zimmermann (Seiten 8, 9 unten, 10 links, 14 oben, 15 oben + rechts, 16 unten + rechts, 17 oben, 26, 27, 30, 31 oben, 33)


Vorwort Als die Photokina 2017 bekannt gab, dass sie als Weltleitmesse für Fotografie sowohl ihren zweijährlichen Rhythmus auf einen jährlichen ändern als auch ihren Veranstaltungszeitraum von September auf Mai verlegen wollte, mussten wir von der Photoszene nicht lange überlegen und entschieden uns, diesen Schritt mitzugehen. Das stellte uns allerdings auch vor eine Herkulesaufgabe: Bislang lagen zwischen zwei Festivals 23 Monate – nun jedoch nur noch sieben. Dass wir es dennoch geschafft haben, erneut zwei große Fotografiefestivals auf die Beine zu stellen, die so kurz hintereinander mit 90 bzw. 72 Ausstellungen jeweils mehr als 110.000 Besucher anlocken konnten, verdanken wir mindestens drei Umständen. Zum einen hat die Projektidee „Artist Meets Archive“ die geballte Stärke von sechs Kölner Institutionen vereint. Diese Verbindung von internationaler und zeitgenössischer, fotografischer Praxis mit lokalem Sammlungs-

und Archivpotential wird in den nächsten Jahren den Konzeptkern des Festivals darstellen. Der andere wesentliche Punkt ist, dass die Photoszene Köln seit 2019 durch einen Beschluss der Politik institutionell gefördert wird. Das schafft für uns die finanzielle und perspektivische Grundsicherheit, ohne die wir die neuen Herausforderungen sonst nicht hätten meistern können. Der Politik und dem Kulturamt der Stadt Köln gilt somit unser großer Dank! Der dritte Umstand des großen Erfolgs liegt in der überaus aktiven und reichen Fotografieszene Kölns selbst begründet: Ihre Beiträge, ihr Engagement und ihre Liebe zur Fotografie sind es, die Köln im Gesamten zu einem lebendigen Ort zeitgenössischer Fotografie werden lassen. Diese Broschüre stellt die wichtigsten Ereignisse der beiden Festival-Jahre 2018 und 2019 zusammen. Wir wünschen viel Freude beim Stöbern und (Wieder-)Entdecken. Heide Häusler, Inga Schneider und Damian Zimmermann

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Das Photosz Festival 2018

Zahlen

Vom 21. bis 30. September 2018 fand das Photoszene-Festival erneut parallel zur internationalen Weltleitmesse Photokina in Köln statt. Neben den vielen Ausstellungen im gesamten Stadtgebiet haben wir das Photoszene-Festival um ein hochkarätiges Projekt ergänzt: Artist Meets Archive (siehe auch Seite 8 bis 11). Es war eine Kooperation mit Kölnischen Stadtmuseum, dem Museum für Angewandte Kunst Köln, dem Museum Ludwig, dem Rautenstrauch-Joest-Museum, dem Rheinischen Bildarchiv und der Photographischen Sammlung/SK Stiftung Kultur, das zudem die beiden Festivals 2018 und 2019 inhaltlich verbindet.

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—> 90 Ausstellungen —> Mehr als 300 Künstler —> 51 Veranstaltungen


zeneIm Festivalzentrum im Museum für Angewandte Kunst Köln konnten sich die Besucher über die einzelnen Ausstellungsorte und das umfassende Begleitprogramm informieren. Zudem gab es dort erstmals einen Fotobuch-Pop-up-Store von artbooksonline. Als sehr erfolgreich und beliebt stellte sich in diesem Jahr unser erweitertes Vermittlungsprogramm heraus. Mit „Durch die Nacht mit ...“ konnten Besucher gemeinsam mit bekannten Persönlichkeiten wie dem Künstler Erik Kessels in einer VIP-Bustour von Ausstellung zu Ausstellung fahren und sich eine private Führung geben lassen. Zudem boten wir mit der Kunstmarkt-Expertin Simone Klein erstmals eine spezielle Führungen für Kunstsammler an, die begeistert aufgenommen wurde. Um in dem ganzen Programm auch Zeit für persönliche Gespräche zu finden und die Szene miteinander zu vernetzen, haben wir zudem erstmals ein gemeinsames Abendessen mit unseren teilnehmenden Ausstellern organisiert.

—> 32 Förderer und Partner 110.000 Besucher* —>

*(während der gesamten Ausstellungslaufzeiten)

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Das Photosz Festival 2019

Zahlen

Vom 3. bis 12. Mai fand das Photoszene-Festival 2019 statt. Obwohl lediglich sieben Monate seit dem Festival 2018 vergangen waren, gab es auch dieses Mal wieder 72 Ausstellungen im gesamten Stadtgebiet zu sehen. Und das Feedback der einzelnen Teilnehmer zu den Besucherzahlen war in diesem Jahr noch positiver als in den Jahren zuvor, was sich dann auch in den Zahlen widerspiegelt: 130.000 Besucher konnten während der gesamten Dauer der Ausstellungen gezählt werden. Das Kernprogramm des Festivals war zweifelsohne „Artist Meets Archive“, mit dem wir am ersten Festival-Wochenende sechs hochkarätige Ausstellungen von Erik Kessels, Ola Kolehmainen,

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—> 72 Ausstellungen —> Mehr als 200 Künstler —> 55 Veranstaltungen


zene-

Ronit Porat, Fiona Tan, Roselyne Titaud und Antje van Wichelen innerhalb von drei Tagen eröffnet haben. Allein zur Festivaleröffnung im Museum Ludwig kamen rund 1500 Besucher. Im Festivalzentrum im MAKK fand ein umfangreiches Programm, teilweise in enger Kooperation mit der DGPh, statt. So wurde der Dr.-Erich-Salomon-Preis verliehen und die traditionellen „Photographer‘s Night“ und das „Fotobuch-Quartett“ lockten bis zu 200 zahlende Besucher an. Zudem gab es erneut einen Fotobuch-Pop-up-Store, dieses Mal von Café Lehmitz Photobooks, und der Fotobus der Studierenden der FH Dortmund machte einen Stopp vor dem Museum.

—> 39 Förderer und Partner —> Mehr als 130.000 Besucher * *(während der gesamten Ausstellungslaufzeiten)

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Artist 2018: Die Residency Das Photoszene-Projekt „Artist Meets Archive“ (kurz: AMA) war das zentrale Residence-Programm der beiden Photoszene-Festivals 2018 und 2019. Die sechs internationale Künstlerinnen und Künstler Erik Kessels (Niederlande), Ola Kolehmainen (Finnland), Ronit Porat (Israel), Fiona Tan (Niederlande/Indonesien), Roselyne Titaud (Frankreich) und Antje Van Wichelen (Belgien) wurden eingeladen, in wichtigen Kölner Fotografie-Archiven und -Sammlungen zu recherchieren und daraus eigene künstlerische Positionen zu entwickeln. Gleichzeitig wurde durch AMA die herausragende Vielfalt und die bedeutende Qualität der Fotografie in Köln sichtbar gemacht.

Meets 8


Archive

Die teilnehmenden Institutionen waren das Kölnische Stadtmuseum, das Museum für Angewandte Kunst Köln (MAKK), das Museum Ludwig, das Rautenstrauch-Joest-Museum, das Rheinische Bildarchiv Köln sowie Die Photographische Sammlung / SK Stiftung Kultur. Während ihrer Besuche des Photoszene-Festivals 2018 verbrachten die Künstler Zeit in den jeweiligen Beständen und entwickelten Ideen für eigene Arbeiten. Gleichzeitig öffneten sich die Archive aber auch für die Öffentlichkeit und boten spezielle Führungen und Veranstaltungen in enger Zusammenarbeit mit den Künstlern an.

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2019: Die Ausstellungen Beim Photoszene-Festival im Mai 2019 präsentierten wir gemeinsam mit den Kooperationspartnern die Ergebnisse der AMAResidency. Und die waren so vielseitig wie die Künstlerinnen und Künstler, aber auch wie die Archive und Sammlungen selbst. So errichtete Erik Kessels im Museum für Angewandte Kunst Köln aus den duplizierten und stark vergrößerten Karten der Vorlagensammlung eine riesige und begehbare Kartenhaus-Ruinen-Landschaft und Ola Kolehmainen zeigte manipulierte Architekturdetails aus Kölner Kirchen, die er im Rheinischen Bildarchiv gefunden hat. Ronit Porat hat sich im Kölnischen Stadtmuseum u.a. mit alten Postkarten aus den Zwischenkriegsjahren beschäftigt und sie

Artist

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Meets zu dadaistisch-surrealen, aber auch poetisch-privaten Collagen zusammengesetzt. Fiona Tan hat im Museum Ludwig in Bananenkisten alte Agfa-Werbeaufnahmen gefunden und diese mit ihrer Arbeit „Vox Populi“ aus gefundenen privaten Urlaubsfotos kombiniert. Roselyne Titaud fand in der Photographischen Sammlung / SK Stiftung Kultur anonyme Fotos der Kaufhaus-Dekoration von Karstadt und stellte sie eigenen Aufnahmen von Dioramen aus Naturkundemuseen gegenüber, während Antje Van Wichelen im Rautenstrauch-Joest-Museum mit einer eindrucksvollen 16mmProjektoren-Installation deutsche Kolonialfotografien im StopMotion-Verfahren zum Leben erweckte.

Archive

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YOU ARE HERE 12


In Kooperation mit dem Kölnischen Stadtmuseum hat die Photoszene 2019 eine neue Ausstellungsreihe ins Leben gerufen. Mit „You are here – Versuche einer fotografischen Standortbestimmung, Teil 1“ soll Köln als bedeutende Fotostadt neu verortet werden. In dieser ersten Ausstellung wird dabei ganz bewusst der Nachwuchs in den Mittelpunkt gestellt. 13 Künstlerinnen und Künstler bis 40 Jahre gaben einen Einblick in aktuelle Tendenzen der Dokumentar-, Porträt- und Konzeptfotografie und zeigten die Bedeutung von Fotografie für Gesellschaft, Politik und das Private. Ausgestellt wurden Arbeiten von Max Dauven, Vera Drebusch, Juliane Herrmann, Marie Köhler, Ludwig Kuffer, Martin Lamberty, Francesca Magistro, Heide Prange, Morgaine Schäfer, Linn Phyllis Seeger, Lucia Tollens, Snezhana von Büdingen und Felix von der Osten.

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Die Ausstellu Was wäre das PhotoszeneFestival ohne seine zahlreichen Teilnehmer? Trotz des so kurzen Abstandes von nur sieben Monaten zwischen den beiden Festivals hatten sich wieder 90 Ausstellungen (2018) beziehungsweise 66 Ausstellungen (2019) für das Festival angemeldet – vom Museum Ludwig, dem Käthe-KollwitzMuseum, dem Forum für Fotografie und der Michael-HorbachStiftung über renommierte Galerien wie Parrotta Contemporary Art, Galerie Thomas Zander,

Edmund Clark in der Galerie Parrotta Contemporary Art (oben), Elias Wessel in der Galerie Ruttkowski Pop 68 (links) und die Installation von Roselyne Titaud in der Photographischen Sammlung/SK Stiftung Kultur (rechts).

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ungen August Sander in der Ausstellung „Doing the Document“ im Museum Ludwig (oben) und Lee Friedlander in der Galerie Thomas Zander (rechts).

Thomas Rehbein Galerie, Van der Grinten Galerie, Galerie Julian Sander, In Focus Galerie und die Galerie Mirko Mayer bis hin zur Kunsthochschule für Medien und kleineren Projekträumen und Ateliers. Sie sind es, die das Photoszene-Festival seit den 1980er Jahren so abwechslungsreich gestalten und beweisen, dass Köln noch immer eine Stadt der Fotografie ist.

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Die Ausstellu Scott McFarland in der Galerie Choi & Lager (links), Jochen Arentzen in der Kunst-Station Sankt Peter (rechts) und „Andy Warhol – Pop goes Art“ im Museum für Angewandte Kunst Köln (unten).

Die Ausstellung „Im Sanatorium der Dinge“ in der ehemaligen Metall- und Kunstgießerei (links).

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ungen

Oliver Abraham in der Galerie Julian Sander (oben) und Jo Fober in der Galerie Kaune Contemporary (unten).

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Podiumsges Women are present (?) – Fotografinnen in der Kunst

Fotobuch-Quartett Das „Fotobuch-Quartett“ gehört mittlerweile zu den Klassikern im Photoszene-Programm – kein Wunder, schließlich ist es ein Garant für Unterhaltung und liefert zugleich eine tiefgehende inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Medium Fotobuch. Als Gäste konnten in den letzten Ausgaben unter anderem der niederländische Künstler Erik Kessels und die Kölner Fotografin Bettina Flitner gewonnen werden.

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Im Rahmen der Ausstellung „Beyond“ des gleichnamigen Magazins haben die Kuratorin Miriam Zlobinski und die Fotografinnen Lia Darjes und Maria Sturm im Kunsthaus Rhenania ein Couchgespräch geführt. Sie diskutierten über die besondere Situation von Frauen auf dem Magazin-, aber auch auf dem Kunstmarkt und wie man sich in ihnen behaupten kann.


spräche Photographer’s Night

einBlick. Vier Wege in den Forst Kaum ein anderes gesellschaftliches Ereignis hat Deutschland im Jahr 2018 so sehr beschäftigt wie die Proteste im Hambacher Forst. In Kooperation mit dem Fotografenverband Freelens haben wir die Podiumsdiskussion „einBlick. Vier Wege in den Forst“ veranstaltet, bei dem vier Fotografinnen und Fotografen Thekla Ehling, Matthias Jung, David Klammer und Bernd Lauter ihre ganz persönliche Sicht auf das Thema vorgestellt und ihre jeweiligen Bildsprachen miteinander verglichen und diskutiert haben.

Seit vielen Jahren ist die „Photographer‘s Night“ ein fester Bestandteil der PhotoszeneFestivals. 2018 konnte Organisator Manfred Linke die Fotografen William Klein, Herlinde Koelbl und Mads Nissen auf das Podiums ins MAKK holen. Beim Festival 2019 sind das Fotografenpaar Ute und Werner Mahler dabei gewesen. Zudem stellte Ingo Taubhorn vom Haus der Photographie in den Hamburger Deichtorhallen die Arbeit des nur wenige Wochen zuvor verstorbenen Michael Wolf vor, der eigentlich selbst hätte anwesend sein sollen.

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Das zweitägige Symposium „Photographic Materials: Archives and Tools“ war eine Kooperation zwischen Photoszene Köln, der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh) und der Kunsthochschule für Medien Köln (KHM) und wurde durch die Stiftung Kulturwerk der VG BildKunst gefördert. Es markierte zugleich den Beginn des Photoszene-Festivals 2019. Zu den Rednern gehörten Estelle Blaschke und Joël Vacheron (beide ECAL, Lausanne), Marco De Mutiis (Fotomuseum Winterthur / Hochschule Luzern), Madhusree Dutta (Akademie der

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Künste der Welt), Sabine Folie (Valie Export Center Linz), Alex Grein, Beate Gütschow und Lilian Haberer (alle KHM), Lucia Halder (Rautenstrauch-Joest-Museum), Susanne Holschbach (DGPh), Armin Linke (Berlin), Inga Schneider (Photoszene) und Joanna Zylinska (Goldsmiths University of London). Die Veranstaltung fand in der 160 Personen fassenden Aula der KHM statt und war innerhalb weniger Wochen ausverkauft. Eine Publikation mit den Ergebnissen ist geplant.


Deutlich ausgebaut haben wir auch unser Vermittlungsprogramm für Kinder und Jugendliche. Während der Photoszene-Festivals 2018 und 2019 haben wir zahlreiche Führungen und Workshops angeboten und zusammen mit einem Sammelheft haben wir versucht, nicht nur das Interesse am Medium Fotografie zu wecken bzw zu vertiefen, sondern auch spielerisch und gestalterisch an einen Umgang mit Fotografie heranzuführen. Hinzu kam in beiden Jahren eine Kooperation mit dem gemeinnützigen Projekt „Art Meets Education“, das sich zusätzlich in der Festivalzentrale im MAKK präsentieren konnte.

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Vermittlung FotoVeedel Führungen Das Photoszene-Festival zählt zu den größten Fotofestivals in Deutschland. Weil diese Ausstellungen aber auf weite Teile des Kölner Stadtgebiets verteilt sind, bietet die Photoszene immer auch eigene „FotoVeedelTouren“ an. Rund zwei Stunden ist man dabei unterwegs – entweder zu Fuß oder mit dem Fahrrad – und entdeckt dabei nicht nur neue Künstler, sondern auch außergewöhnliche Ausstellungsorte oder selten besuchte Veedel.

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Meet the Galleries Beim PhotoszeneFestival 2018 haben wir es ausprobiert und nach dem großen Erfolg 2019 ausgeweitet. Die Rede ist von unseren exklusiven Galerientouren mit den Kunstexpertinnen und -experten Simone Klein, Birgit Laskowski und Gérard Goodrow. Diese Touren richten sich vor allem, aber nicht nur, an Kunstsammler und Teilnehmer mit einem entsprechenden Vorwissen über die Fotografie und den Kunstmarkt.


g Workshops

Portfolio-Review

Natürlich gehören auch Workshops zum Programm eines richtigen Fotofestivals. In Kooperation mit „job&kunstfreunde“ haben wir deshalb einen Stadtrundgang mit anschließendem Fotoworkshop veranstaltet, der sich speziell an 30- bis 45-jährige Berufstätige richtete. Für Freunde des Fotobuchs haben wir zudem einen Workshop mit dem Kölner Fotografen und Fotobuchexperten Wolfgang Zurborn angeboten und im Rahmen der Ausstellung „Beyond“ haben die Fotografinnen Hayley Austin und Snezhana von Büdingen den Praxisworkshop „The intimate Portrait“ wegen der großen Nachfrage gleich zweimal hintereinander veranstaltet.

Anstatt Experten aus der ganzen Welt nach Köln zu holen, wie es alle Portfolio-Reviews tun, fragen wir bei unserem Portfolio-Review „Sichtbar“ die Experten aus Museen, Galerien, Verlagen und Hochschulen, die es ohnehin in Köln gibt, ob sie sich die Mappen und Arbeiten von Fotografen anschauen und mit ihnen gemeinsam diskutieren wollen. 2018 fand „Sichtbar“ erstmals im Rautenstrauch-JoestMuseum statt.

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Kooperation eröffnen, um eine Auwahl an aktuellen Fotobüchern anzubieten und das Festivalzentrum zusätzlich zu beleben.

Kassel Photobook & Dummy Award

Festivalzentrum im MAKK Bereits wie in den Jahren zuvor hat uns das MAKK - Museum für Angewandte Kunst Köln auch in den Jahren 2018 und 2019 sein Foyer sowie den Overstolzensaal als Festivalzentrum zur Verfügung gestellt.

Pop-up-Stores In unser Festivalzentrum im MAKK haben wir die Kölner Fotobuch-Institutionen artbooksonline.de und Café Lehmitz Photobooks eingeladen, Pop-up-Stores für die Dauer unserer Festivals 2018 und 2019 zu

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Der Photobook Award und der Dummy Award des Fotobookfestivals in Kassel gehören zu den renommiertesten Auszeichnungen in der Fotobuch-Welt. Für das Photoszene-Festival 2018 haben wir die aktuelle Short-List und natürlich auch die Siegertitel beider Preise in der Lounge des MAKK präsentiert.

Fotobus Society Der dunkelblaue Reisebus der Fotobuch Society legte während des PhotoszeneFestivals 2019 einen zweitägigen Stopp vor dem MAKK ein. Besucher konnten mit den Studierenden,

Weitere Kooperationspartner: +++Deutsches Kinder- und Jugendfilmzentrum+ +job&kunstfreunde+++Photoindustrie-Verband+++Gesellschaft für Moderne +Art meets Education+++


nen die den Fotobus betreiben, ins Gespräch kommen und sich im Inneren des Busses Arbeiten anschauen. Die Fotobus Society ist ein gemeinnütziger Verein, der seinen studentischen Mitgliedern die kostenlose Teilnahme an Exkursionen, Forschungsreisen, Workshops und Ausstellungen ermöglicht.

raum in Köln unterzubringen, damit sie noch tiefer in die Sammlung des Kölnischen Stadtmuseums eintauchen konnte.

CAT Cologne

C/O Pop

Im Rahmen des „Artist Meets Archive“-Projektes kam es zudem zu einer Kooperation mit dem „Community Art Team“, kurz CAT Cologne, die im Kölner Agnesviertel einen Projektraum mit dazugehöriger Künstlerwohnung haben. Dies ermöglichte es uns, unsere AMA-Künstlerin Ronit Porat auch für einen längeren Zeit-

Gemeinsam mit dem parallel stattfindenden Musikfestival C/O Pop rief die Photoszene zum Fotowettbewerb #shotsomemusic auf. Die Instagram-Freunde beider Festivals wurden aufgerufen, ihre schönsten Fotos, die Musik darstellen oder das Gefühl von Musik vermitteln, auf Instagram hochzuladen und sie mit dem entsprechenden Hashtag zu markieren. Eine Jury suchte die besten Bilder aus, die an verschiedenen Konzertlocations des C/O Pop Festivals in Köln-Ehrenfeld ausgestellt wurden.

++DGPh+++jungekunstfreunde++ Kunst am Museum Ludwig++

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Reichweite / Exklusiver Medienpartner Ströer Für die beiden PhotoszeneFestivals 2018 und 2019 konnten wir den Außenwerber Ströer als exklusiven Medienpartner gewinnen. Auf allen digitalen Werbeflächen wie den großen Roadside Screens und den InfoScreens in den U-Bahn-Stationen im Kölner Stadtgebiet, aber auch in zahlreichen anderen Städten in ganz Deutschland, wurden die Festivals beworben. Zusätzlich gab es für die Dauer der jeweiligen Festivals das „Foto des Tages“ mit Tipps der teilnehmenden Ausstellungen. Der Medienäquivalenzwert dieses Sponsorings liegt pro Jahr im hohen sechsstelligen Bereich.

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KölnTourismus Schon zur Tradition geworden ist die Kooperation mit KölnTourismus, in dessen viel besuchten Geschäftsstelle gegenüber dem Kölner Dom wir immer für die Dauer des Festivals ein Schaufenster gestalten und unsere Informationsmaterialien wie Festivalguide, City Map und L. Fritz zum kostenlosen Mitnehmen auslegen können.


Marketing rausgegangen 2019 kooperierten wir erstmals mit der App „rausgegangen“, die ihren Nutzern die tagesaktuellen Veranstaltungs- und Ausgehtipps direkt aufs Smartphone schicken. Dort wurde das Photoszene-Festival nicht nur mehrfach prominent als Tagestipp vorgestellt, sondern alle Ausstellungen wurden zudem im App-eigenen Stadtplan aufgelistet, der die Planung des Photoszene-Festivals für die Besucher noch leichter machte.

Internationales Besucherprogramm

Durch das Internationale Besucherprogramm des NRW Kultursekretariat konnte die Photoszene 2018 eine Gruppe von Fotografie- und Kunstkuratoren aus Australien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Israel und den Niederlanden zu einem mehrtägigen Festival-Aufenthalt einladen. 2019 besuchte uns zudem eine Besuchergruppe, bestehend aus Festivalmachern und Kuratoren aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, was durch die Kooperation mit Fotoland NRW ermöglicht wurde. Mit beiden Fachgruppen konnten wir in fruchtbare Dialoge treten, von denen sich auch mittel- und langfristig Möglichkeiten der Zusammenarbeit und des Austauschs anbieten.

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L. Fritz Mag

No. 4

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Mit Beiträgen von u.a. Jens Bove+++Florian Ebner+++Klaus Honnef+++ +++Esther Ruelfs+++Christian Schön+++


gazin

Einer großen internationalen Fangemeinde erfreut sich mittlerweile das PhotoszeneMagazin L. Fritz. Ausgabe 4 erschien zum Festival 2018 und drehte sich rund um das Thema Die Zukunft der Fotografie, Ausgabe 5 erschien zum Festival 2019 und reflektierte das Artist-Meets-Archive-Projekt mit ausführlichen Portfolios und in die Tiefe gehenden Texten zu den sechs Künstlern. Unverändert geblieben ist, dass der L. Fritz in einer Auflage von 15.000 Exemplaren erscheint sowie zweisprachig und kostenlos in zahlreichen Galerien, Museen, Hochschulen und Buchhandlungen in Deutschland, Österreich, der Schweiz, den Niederlanden, Belgien, Luxemburg, Frankreich, Spanien und England erhältlich ist.

No. 5

Hester Keijser+++Wolfgang Lorentz+++Hendrik Neubauer+++Rosa Roth Urs Stahel+++Helena Weber+++Markus Weckesser

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Weitere Prin Neben unserem Magazin L. Fritz veröffentlicht die Photoszene aber noch weitere Printprodukte zu den Festivals. Der Festivalguide listet alle Ausstellungen paritätisch und zweisprachig auf, und ist damit der perfekte Begleiter für jeden Besucher. 2019 haben wir zudem die Gestaltung überarbeitet: Statt bislang eine Seite bekommt nun jede Ausstellung eine Doppelseite und hat damit

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vor allem mehr Platz für Fotos und eine bessere Lesbarkeit der Texte und Termine. Komplett überarbeitet wurde auch unsere City Map, die als praktischer Stadtplan Orientierung bietet. Aber auch die sechs Künstler unseres Artist-MeetsArchive-Projektes haben mit ihren jeweiligen Arbeiten eigene Publikationen erarbeitet. Erik Kessels hat eine Box mit Spielkarten seiner Ausstellung und


ntprodukte einer Musikkassette mit der Soundinstallation von Scanner herausgebracht während wir zu Ronit Porats Ausstellung „Paradiesvogel“ ein Postkarten-Leporello veröffentlicht haben. Eher klassische Ausstellungskataloge gab es zu den Positionen von Ola Kolehmainen, Fiona Tan, Roselyne Titaud und AntjeVan Wichelen, die mit den jeweiligen Institutionen entwickelt wurden.

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Und sonst noch ?

Sandra Steins Arbeit „Jenny & Polina“ aus der Photoszene-Editon.

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Die Photoszene ist natürlich nicht nur während der und nicht nur für die Festivalzeit aktiv. Wir haben ein dichtes und aktives Netzwerk mit zahlreichen Kulturinstitutionen in Köln und ganz Deutschland und teilweise sogar darüber hinaus aufgebaut. Wir sind seit 2015 Mitglied des Netzwerks „Art Initiatives Cologne“ (AIC) und seit 2014 Mitglied der Jury des städtischen Chargesheimer-Stipendiums für Fotografie und Medienkunst, der Kölner Kunstsäulen sowie des L.-Fritz-GruberPreises der Universität zu Köln. Gemeinsam mit AIC hat die Photoszene zudem eine OnlinePetition zum Erhalt der Kölner Kunstsäulen gestartet und rund 1200 Unterschriften eingesammelt. Mit Erfolg: 2019 wurden 25 ehemalige Litfaßsäulen der Firma Ströer für mindestens fünf Jahre Künstlern für regelmäßige Interventionen zur Verfügung gestellt. Mit der FotoakademieKoeln haben wir 2018 und 2019 ein Stipendium realisiert, um den besonders talentierten fotografischen Nachwuchs auch in der Ausbildung zu unterstützen. Zudem haben wir mit der Rubrik „Showcase Photography“ auf unserer Website ein monatliches „Schaufenster“ gestartet, mit dem in loser Reihenfolge aktuelle Arbeiten von Kölner Fotografen präsentiert werden. Auch die 2013 ins Leben ge-


rufene Photoszene-Edition haben wir 2017 um drei Arbeiten von Birte Kaufmann, Sandra Stein und Jan von Holleben erweitert. Um unsere eigene Arbeit aber auch im Austausch mit anderen Fachleuten aus der Kultur und der Wirtschaft zu reflektieren und Strategien für die Zukunft des Festivals zu entwickeln, haben wir zudem 2017 einen Beirat ins Leben gerufen, der sich zwei- bis dreimal im Jahr trifft. Mitglieder des Beirates sind Dr. Eva Bürgermeister (Leiterin Deutsches Kinder- und Jugendfilmzentrum), Gabriele Conrath-Scholl (Leiterin Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur), Prof. Beate Gütschow (Professorin für Künstlerische Fotografie, KHM),

Dr. Johanna Gummlich (Leiterin Rheinisches Bildarchiv Köln), Dr. Miriam Szwast (Kuratorin, Sammlung Fotografie, Museum Ludwig), Michael Kaune (Galerist, Kaune Contemporary/ Herausgeber, Qvest Magazine/ Qvest Hotel), Simone Klein (Simone Klein Art Advisory), Dr. Norbert Moos (Leiter Forum für Fotografie), Christian Müller-Rieker (Geschäftsführer Photoindustrie-Verband e.V.), Nadine Müseler (Referentin für Bildende Kunst, Neue Medien und Literatur der Stadt Köln), Markus Schaden (Direktor The PhotoBookMuseum) und Karsta Zoller (Geschäftsstelle der DGPh).

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Pressespiegel, Stimmen, Kommentare Auch in den Medien wurde das Photoszene-Festival 2019 so viel reflektiert, besprochen und angekündigt wie noch nie. Um die Übersicht zu behalten, haben wir Landau Media mit der Sammlung und Analyse aller deutschsprachigen Veröffentlichungen beauftragt. Demnach wurden 562 Printartikel sowie 496 Artikel in Onlinemedien veröffentlicht, die im direkten Zusammenhang über das Photoszene-Festival und/oder das Projekt „Artist Meets Archive“ berichtet haben. Die Texte sind unter anderem erschienen in den Tageszeitungen Kölner Stadt-Anzeiger, Kölnische Rundschau, General-Anzeiger, Westdeutsche Allgemeine Zeitung, Bild, Mitteldeutsche Zeitung, Passauer Neue Presse, Neue Züricher Zeitung, Süddeutsche Zeitung und Welt am Sonntag, in Fachmagazinen wie Art, Monopol, Kunstforum, Photonews, Profi-Foto, Kwerfeldein und PhotoInternational sowie sowie bei ARD, WDR und Arte. Hinzu kommen diverse Radio- und Fernsehbeiträge.

„Das Projekt des Kölner Fotofestivals ist nicht zuletzt eine Expedition ins Reich der von den Kunstmuseen oft sträflich vernachlässigten Gebrauchsund Amateurfotografie. Aufnahmen aus Firmen- und Privatarchiven sind unverzichtbare Zeitdokumente, und sie haben nicht selten erstaunliche ästhetische Qualitäten.“ Michael Kohler, Kölner Stadt-Anzeiger, 4. Mai 2019

„Es gibt derzeit keine bessere Gelegenheit, um in der lokalen Gegenwart zu schwelgen.“ Michael Kohler, Kölner Stadt-Anzeiger, 9. Mai 2019

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„Auch ohne Technikmesse Photokina lohnt sich im Mai 2019 eine Reise nach Köln.“ Photonews, 5/2019

„Historisch weiter zurück gehen Erik Kessels, Antje Van Wichelen und Ronit Porat in Kölner Institutionen, in denen Fotografie sonst eine eher untergeordnete Rolle spielt. Die Ergebnisse sind besser als das meiste, was sonst an diesen Orten geboten wird.“ Kerstin Stremmel, Photonews 6/2019


„Die Internationale Photoszene Köln macht die Domstadt vom 3. bis 12. Mai zur Drehscheibe für künstlerische Fotografie jeglicher Couleur.“ Informationsdienst Kunst, 4. April 2019

„Im Kölner Rathaus hat man glücklicherweise erkannt, dass die Photoszene maßgeblich dazu beiträgt, den Ruf Kölns als ‚Stadt der Fotografie‘ zu festigen.“ Anne Kotzan, Photo Presse, 4/2019

„Das Photoszene-Festival gehört zu Köln wie die Photokina und der unentwegt fotografierte Dom.“ Stadtrevue, 5/2019

„Im Grunde sind die ständig wechselnden Ausstellungen der Fotostadt Köln ein Archiv auf Zeit. […] Gut, dass es die Photoszene gibt, um etwas Ordnung ins Chaos zu bringen.“ Michael Kohler, Kölner StadtAnzeiger, 26. April 2019

"Die Neuentdeckung des Privaten und Subjektiven jenseits von digitalem Einerlei liegt im Trend: Das zeigen die rund 70 Einzelausstellungen der Kölner „Internationalen Photoszene“. Galerien, Agen-

turen und Concept Stores geben einen Einblick, warum die Faszination der Fotografie ungebrochen anhält." Peter Backof, Deutschlandfunk, 9. Mai 2019

„Mit 87 Ausstellungen bringt die Internationale Photoszene Köln dieses Jahr erneut die Akteure der Fotografie in einen starken gemeinsamen Verbund, so unterschiedlich ihre Auseinandersetzung mit der Fotografie auch sein mag: Der Fokus und die Stärke der Photoszene Köln liegt auf ebendieser Vielseitigkeit, die das Medium bietet.“ Camera Austria 27. September 2018

„Als eines der ältesten Fotofestivals in ganz Deutschland hat sich die Ausstellungsreihe zur Fotokunst vielen Kennern längst als fester Termin etabliert. An den einzelnen Werkschauen nehmen Museen, Galerien und Ausstellungshäuser der freien Szene im gesamten Stadtgebiet teil. (...) Auf Fotobegeisterte Besucher wartet dabei eine geradezu überwältigende Vielfalt an Programmpunkten.“ Köln Magazin, 11. Juli 2018


Wir bedanken uns bei allen Fรถrderern und Partnern der Photoszene-Festivals 2018 und 2019

Fรถrderer

Kooperationspartner

Partner

Exklusiver Medienpartner

Projektpartner

Hotelpartner

Medienpartner


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