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cracks in the language of ar chitecture an anti-architectural manifesto hotel vatican a sacred cruising experience miscellenious schlafen machen presenhuber apartment cube machine

Dearest Team of wh<>le!

I‘m Philipp/Phibb Feldbacher and want to show you some of my work in regard to our application for the installations of the cruising village „angelic cruising“.

Enjoy!

part of a wh<>le portfolio

0 1 philipp feldbacher phifel@cutey.com

Meine Diplomarbeit habe ich am Lehrstuhl für Border Conditions absolviert. Der Anspruch der Lehrenden liegt auf der Entwicklung einer individuellen Entwurfsmethodologie und forciert folglich einen persönlichen Zugang zur gebauten Umwelt.

Durch Schichten, Zusammenbruch und Reinterpretation verschiedener urbaner Strukturen sowie eine Vielzahl an Mapping-Techniken versuchte ich eine Architektur zu formulieren, die die Historizität eines Ortes aufbrechen kann.

Ein verlassenes Schlachthaus in Bukarest wird zum Ort, an dem Menschen an der Schnittstelle von Gebautem und der Konstruktion von Geschichte interagieren können.

erstes konzept für ein raumprogramm skizze

ein anti-architektonisches manifest :// //: ein schlachthaus im verfall bukarest, rumänien ‘16/17

cracks in the language of architecture

diplomarbeit tu delft, border conditions

tutoren*: marc schoonderbeek, oscar rommens, pierre jennen, sang lee

Aufbauend auf Sébastien Marots Ausführungen zu Ithaca wurde der Bukarester Stadtteil Văcărești als historisches Palimpsest ‘wiedergelesen’. Dies erlaubte die Definition von scheinbar voneinander unabhängigen Urbanen Elementen

Ihr potenzielles Zusammenspiel und daraus resultierende Konflikte bzw. Verhandlungen wurden zum Schlüsselaspekt meines Forschungsansatzes. Die Elemente wurden schlussendlich in Mappings konzeptuell redefiniert.

vermutung

visual machine (teil eines) mapping(s) urban montage manipulierte analogfotografie

reduced constellation #2 2.5d-mapping papier, klebeband, pvc-folie

Die Übersetzung der komplexen Objekte in 2dimensionale mappings konfrontierte mich mit zwei ausschlaggebenden Problemstellungen: die Art und Weise wie formal unsichtbare Verbindungen entdeckt werden können sowie die Notwendigkeit von subjektiven Interpretationen.

Eine Vielzahl von Modellbautechniken und Zugänge zum architektonischen Zeichnen entwickelte sich in eine Methodologie, die Architektur als Mittel der Reflexion und der Vermittlung anstatt als Produkt begreift. cracks in the language of architecture the grounding of a drawing #2 2.5d-modell beton

tracing of crackworks #35 zeichnung

crackworks #35

2.5d-zeichnung

Durchs Übersetzen von räumlicher Information in Zeichnungen, das Ausschneiden von Strängen aus diesen Zeichnungen (cracks) und das Verweben dieser (crackworks) suchte ich nach einem tieferen Verständnis des Bestandes und nach potentiellen Verknüpfungen in Văcărești.

Eine tiefere Betrachtung des Stadtgefüges von Bukarest zeigte auf, dass die ständigen Wechsel von Regimen eine komplexe Schichtung von räumlich manifestierten Machstrukturen bewirkten. Mein Projekt versucht diese Schichtung aufzubrechen und ihr Entstehen zu erklären.

1942 wurde das Schlachthaus Zeuge eines der ersten Pogrome, was dieses Areal als Ort von Traumata kennzeichnet - als einen Ort des Unaussprechlichen. Dies er Eindruck veranlasste mich an einer Intervention zu arbeiten, die dieses Unaussprechliche in einen erfahrbaren Moment umwandelt, der aufgearbeitet werden kann.

the parasite scan vom interventionsmodell 1:200

some sort of plan mapping 1:500 (1:100)

how to split a model mapping 1:100

Von Bertolt Brechts Stück “Die heilige Johanna von den Schlachthöfen” inspiriert, wollte ich das Schlachthaus zu einem Ort des Verstehens durch Erfahrung machen. D.h. ein alternatives Schlachthaus sollte mit den Qualitäten eines Gedenkortes durch ein System von Bühnen verbunden werden.

Die effiziente Schlachtmaschine wird dabei aufgebrochen, die Funktionen davon anhand der experimentellen crackworks neu arrangiert. Das System bricht also auf und hinterlässt Lücken, Wunden, die durch das individuelle Verständnis der Besucher gefüllt werden wollen.

Alle gesammelten Ergebnisse - Fakten, Scans, Interpretationen, Experimente, Fehler, Zufälle - wurden als Grundlage gemeinsam visualisiert. Diese Wiederholung erlaubte mir meine Arbeit zu reinterpretieren und ermöglichte rationales Denken und den Entwurfsprozess voneinander zu trennen.

distribution of functions diagrammatische zeichnung systematisation and

cracks in the language of architecture

Um meinen Ansatz entsprechend zu vermitteln, habe ich mich dazu entschlossen, alle Daten anhand von 4 verschiedenen Perspektiven zu filtern. Es entstand ein Modell, das in 4 Teile aufgeteilt ist und jeweils 2 verschiedene Themen gegenüberstellt.

Klare visuelle Kontraste helfen bei der Entzifferung.

übersetzung

rasche ansicht zeichnung 1:700 (1:200)

the cook, the wife (clothed / unveiled / stripped bare), the lover and the thief 4 verschiedene konzeptionelle teile eines ganzen 1:100 handgeschnitten vs. lasercut vs. maschinengeschnitten papier, karton, mdf, metall, holz, plexi, klebstoff

Das bunte Modell, the cook, beschreibt, wie Funktionen und Stukturen strategisch miteinander verwoben werden.

Das in Grautönen gehaltene, the wife, fokussiert auf die räumliche Konfiguration und zeitabhängige Verhältnisse von Bauteilen.

Das hölzerne, the lover, verhandelt die Themen von Verfall, künstliches Licht und den Umgang mit dem Boden.

Als letztes gibt the thief, ein Lochblech, Anweisungen, wie die Infrastruktur anhand eines Rasters angeordnet bzw. installiert werden soll.

Eine andere Gruppe von 4 experimentellen Modellen (z.B. the grasshopper) führte zur Formulierung einer konstruktiven Logik. Die angewandte Strategie berücksichtigt die Wiederverwertung von Raum, Material und deren potentiellen Verrottung.

Ein 1:50 Modell diente als pragmatisches Werkzeug und als Testobjekt an welchem mit Szenarios und Effekte physisch experimentiert werden konnte. Elemente wie Fachwerkträger, Bodenplatten und Wände wurden vorab entwickelt und gebaut und erst später zusammengesetzt.

the grasshopper konzeptionelles detail modell 1:100/50 holz, metall, plexiglas, plastik

the spider, the bug and the ant framentarisches model 1:50 handgeschnitten + lasercut + maschinengeschnitten papier, karton, mdf, metall, holz, plexi, kein klebstoff

cracks in the language of architecture

Tragender Elemente sind meistens von niedrigerer Qualität als die, die gehalten werden. Somit entsteht eine semi-funktionale Struktur.

Diese bewusste Entscheidung hat nicht nur Konsequenzen auf Raum und Konstruktion, sondern auch auf den Verfall der Struktur und damit auf Zeit. Das entstandene Bauwerk - losgelöst vom Paradigma der Funktionalität - wird zum Protagonisten eines anti-architektonischen Spiels.

Vom Gesichtspunkt der Darstellung von Architektur, ist dieses Modell wohl das erfolgreichste, da es den Entwufsprozess anhand von Modellbau am besten verkörpert.

Jedes Element des 1:50 Modells folgt formal auf dem Interventionsmodell, the parasite. Die strukturelle Konfiguration allerdings basiert auf der Logik des Bestandgebäudes, Rastern von benachbarten Teilen der Intervention oder ein Kombination von beidem.

Selbstverständlich wuchs dmait die strukturelle Komplexizität während des Bauprozesses. floor #43 zum Beispiel ist nach einer Vielzahl von anderen Einheiten des Modells konstruiert und ist daher konzeptionell von ihnen abhängig.

Dieser Teil stellt auch den Höhepunkt dar, an dem die Zeitlichkeit von Bautechniken durch chemische und physische Prozesse zutage kommt und das Ergebnis unvorhersehbar wird.

floor #43

modellfragment 1:50

holz, kupfer, stahl, beton, plexiglas, pasta, messing

distorting reality #2 anti-detail-zeichnung 1:20 (1:5) herausforderung der maßstäblichen wahrnehmung

distorting reality #3 fragment zeichnung 1:100 (1:20) verschiebung der schwerkraft

distorting reality #1 fragment zeichnung 1:166 (1:50) umkehrung von logik, verweben des verstehens

Um die methodologische Qualität dieser Entwurfsstrategie zu überprüfen, habe ich versucht, in 3 Zeichnungen die Entwicklung, Repräsentation und Ausführung von Details zu redefinieren. Diese Zeichnungen hinterfragen bzw. verzerren die Art wie Details und Pläne normalerweise gelesen werden.

Die Reduktion der Zeichnungen auf schwarz, weiß und transparent wurde durch Spiegelungseffekte komplementiert, um die Wichtigkeit der Reflektion von Licht und Geräuschen im Entwurf hervorzuheben.

Die Art wie wir Architektur planen und ausführen und die Weise, wie wir Raum an sich wahrnehmen, werden durch mein Projekt aufgebrochen. Mir persönlich half das, Architektur als Konglomeration von unterschiedlichen Prozessen zu verstehen, anstatt purer Gebäudeproduktion.

In the beginning of the Power Relations studio different ways of mapping were to be explored as a group effort. The aim was to describe city patterns in connection to political movements and events throughout the city of Vilnius.

Probably since Lithuania was and is under the influence of many conflicting institutions our attempts of analysing the city resulted in a rather chaotic conglomeration of personal approaches.

However, the design-part seeked to add a representational element of the Vatican as a foreign power to the diverse character of the city.

tackling a non-place

hotel vatican

tutors: marc schoonderbeek, oscar rommens, sang lee, pierre jennen 14 15

vilnius, lithuania ‘16 academic

tu delft, power relations

The question to start with was how to tackle a site that is mainly characterised by it’s anti-contextuality as a result of a pure investment logic.

In order to enter this “site-without-context”, I developed a method of weaving strings through the site model, seemingly randomly, which allowed me to build up spatial connections to the adjacent buildings.

setting siteplan 1:10.000

disjointedness

site bondage

model 1:2000 cardboard, thread

garage church plan 1:250 (100)

This weaving method was the first step to the development of the groundfloor plans which in a next step simply were stacked on top of each other creating a spatial gradient from the ground up.

terraces and arches

model 1:200

Catholicism thrives on the dichotomy of hiding and showing. A lot of its rituals revolve around turning hiding certain aspects and changing their meanings by picking and choosing the angles from which the believers see the world.

Much like my weaving tries to connect elements that are cut off from each other, so does the ritual of pilgrimage connect the fragmented world of catholicism into a linear experience. I tried to incorporate the ideas of secrets and pilgrimage into the experience of the building.

The result is a tilted playground of terrasses which intertwine with a diversity of small spaces (hotel rooms) and huge halls (the church) in unexpted moments, sometimes revealing, mostly hiding what is happening behind the scene. By avoiding direct obvious connections the buidling turns into a 3-dimensional maze.

16 17

The building incorporates the materials from the surroundings to stengthen the feeling of context and connection:

The wooden, horizontal elements resemble a vast conglomeration of tiny timber houses in the north of the compound. The alignment of the wood mimics the behaviour of the bending strings of the bondage models

Whenever a multitude of stings coincides in the bondage models, concrete was used to emulate the strength of the concurrence. Additionally the concrete establishes another connection to an abandoned site in the east.

section aa drawing 1:300 (50) details drawings 1:30 (10)

Because of the unusual combination of wood and concrete it is possible to image three different potential stages of the building:

In case the erection of the building fails to be completed due to financial miscalculations - as it happened with many other projects in this areathe concrete walls could be left without the wooden elements, resulting in a sculpturous ruin.

Should the execution of my design be completed, it would allow a labyrinthic atmosphere emphasising the possibility for secrets for both the hotel and the catholic institution.

If, however, the project should be abandoned after its completion, the wooden parts would deterriorate faster than the concrete ones - leaving traces - resulting in an altered version of the first possibility.

piranesi’s view collage

Meine Wohnung dient als Experimentierfeld für die Entwicklung einer individuellen Denkweise. Bestehender Raum wird annektiert, angepasst und kritisch neu geordnet, sodass sich eine eigenständige Architektur- und Designsprache entwickeln kann..

Die Strukturen wachsen langsam, verändern bisher übliche Nutzungen und (meine) Verhaltensweisen.

Die ursprüngliche, gangartige Küche wird durch das Einschreibens eines Parasiten aus Rohren und Seekiefernholz zu einem Schlaf- und Arbeitszimmer.

en detail foto

konzeptaxo zeichnung

blick richtung fenster collage zuhause

cozy lodge foto

naked lodge bed partly flipped foto

schlafen machen

Ein anderer, relativ großer Raum wird durch die Einrichtung mit losen, voneinander unabhängigen Möbelstücken, multifunktional: Der Schlafbereich ist durch Vorhänge abtrennbar, Bücherregal, Tisch und Couch werden zum Wohnzimmer und im fensterreichen Erker habe ich eine Badewanne platziert, die, wenn unbenutzt, als Becken für eine Ansammlung an Pflanzen dient.

endless lodge collage

Herzstück der Wohnung für Eva Presenhuber ist eine Schrankwand aus mit Eiche furnierten Tischlerholzplatten, welche untypischerweise auf Stoß und nicht auf Gehrung verbunden sind. Sie trennt die repräsentativen Bereiche von den privaten.

Der Versuch Materialien und Raum gleichermaßen in Szene zu setzen, resultiert in einem kommunikativen Aufeinandertreffen unterschiedlicher, edler Werkstoffe.

labyrinthische ecke foto von bruno klomfar

explodierte einbauten axonometrie

Somit werden die unterschiedlichen Räume und ihre Funktionen durch Objekte und Materialität definiert.

Im Wesentlichen kümmerte ich mich um die Gestaltung der raumbildenden Möbel und die Kommunikation mit dem ausführenden Gewerken.

www.artec-architekten.at

schrankwand foto von bruno klomfar

küchentür foto von bruno klomfar badelement axonometrie

wohnung presenhuber

I am investigating how different forms of representation—axonometry, plans, sections, and elevations—convey the nature of geometric elements, particularly cubes in a transformational series.

Some representations accurately depict a cube, others create impossible objects (Chimaeras), and some are sufficient on their own. This reveals that the number of necessary representations is neither fixed nor fully reliable.

While traditional methods visualize cubes, they fail to capture their internal logic, raising questions about the adequacy of current representational systems.

portfolio philipp feldbacher

selection of base elements axonometries potential notational system drawing formation of an entity photograph

photograph instrucitons photograph

cube machine

Rather than seeking a definitive solution, I aim to develop a tool that explores this problem through trial and error.

I question whether a binary system or a combination of representations would be more effective and whether axonometric diagrams and physical objects can truly express the underlying thought process.

My goal is to create a „cube machine“—a system that not only illustrates the issue but also generates new insights through experimentation.

tu delft, literature and media tutors:

CUBE MACHINE V1.0

philipp feldbacher phifel@cutey.com

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