6020 Nr. 144

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Catwoman

Daniela Katzenber ger live

Turka Basta & Hochzeitskredit P.b.b. 09Z037987M, 6020 Innsbruck

Das Business mit den Migranten

s e i d a r a p r e t a Sk usplatz

M it den sten w icht ig

Der neue Landha

n i ne – 1 1 Te r m 0 .03.2 von 28 4.2011 21.0

Au sgabe

144 April 2011

Immer

gratis. Nie um sonst.

11. Jah rga ng

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a d l d a R Innsbruck und seine Pedalritter


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Editorial

Über Knall- und Lern­effekte

U

nsere Welt ist schon verrückt. Wir beschäftigen uns nur mehr dann mit Dingen, wenn sie erstens medial präsent sind und zweitens hohen Katastrophenwert bieten, sprich menschliches Leben direkt gefährden. Während in Japan die Welt unterzugehen schien, rückten alle anderen Dinge kurz in den Hintergrund: Zuerst verschwand Libyen aus den Medien, weil die Katastrophe in Japan alles überschattete, kaum gab es keine spektakulären Hiobsbotschaften aus dem Osten, schaffte es Herr Gaddafi wieder in die Schlagzeilen. Nach über 40 Jahren an der Macht ist man – aufgeweckt von den Problemen in den Nachbarstaaten und der Unruhe in der Bevölkerung – jetzt doch zu dem Schluss gekommen, dass es so nicht weitergehen kann. Warum die letzten vier Dekaden nichts geschah, bleibt dabei ebenso unbeantwortet wie die Frage, ob die alten Afrika-Kolonialherren und die schwächelnde Supermacht wirklich das Recht haben, am schwarzen Kontinent militärisch einzugreifen.

von Michael Steinlechner m.steinlechner@602 0stadtmagazin.at

radmotor oder Autos mit Paddelantrieb. Der Umstand, dass die Katastrophe mit Japan ein hochtechnisiertes, erdbebengefährdetes Industrieland trifft, welches noch dazu einen feindlichen Atomangriff in den Geschichtsbüchern stehen hat, ist dabei irgendwo zwischen zynisch, logisch und symbolisch einzuordnen.

Ohne starke Bilder und mediales Dauerfeuer wird auch das Thema Libyen keine nachhaltige Geschichte bilden. Denken wir nur an die leckende „Deepwater Horizon“, die zwar noch immer Öl in Massen verliert, allerdings unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Umweltverschmutzung bringt keine direkten humanitären Opfer, Umweltverschmutzung ist kein Langzeit-Thema, Umweltverschmutzung kann man als Verursacher einfach aussitzen.

Leider sind Lern­ effekte in der menschlichen Ge­ schichte selten do­ kumentiert: Es wird wieder Ölkatastro­ phen geben, wieder Kriege und kein Mensch wird auf Strom verzichten.

Leider sind Lerneffekte in der menschlichen Geschichte ohnehin selten dokumentiert. Es wird wieder Ölkatastrophen geben, wieder Kriege mit fragwürdiger Legitimation (wenn es diese überhaupt gibt) und kein Mensch wird auf Strom verzichten oder auch nur sparen zu beginnen – egal wie viele Menschen letztendlich in Japan sterben werden, jetzt oder an den Folgeschäden. Die stromfressende Industrie wird sich nicht zügeln, Klima­ anlagen werden trotzdem brummen und auch vordergründig sinnvolle Strommonster wie der öffentliche Nahverkehr werden nicht plötzlich mit Sonnenenergie auskommen. Kurzum: Während sich die ganze Welt wieder einmal verändert und es manchmal so scheint, als ob es diesmal lauter als in der Vergangenheit gekracht hat, werden ihre Lenker und auch die Gelenkten nur wenig daraus lernen. Mit gespartem Strom verdient man ebenso wenig Geld wie mit Computern mit Hamster-

Erleichternd in der Handhabe, aber erschwerend für das Lernen kommt hinzu, dass sich die Japaner sehr hörig gegenüber der politischen Führung verhalten. Was man hierzulande gerne als ruhig oder gefasst interpretiert, ist in Wirklichkeit als eingeschüchtert zu bezeichnen. In Japan gehört es zum guten Ton, keine Fehler zu machen, auf keinen Fall zu jammern und den Oberen bedingungslos zu gehorchen. Man stelle sich vor, unser Herr Faymann würde im Katastrophenfall Ratschläge erteilen. Ein Drittel der Österreicher würde sich fragen, wer denn der Herr im Fernsehen ist, die beiden anderen Drittel würden seinen Worten wohl kaum mehr Glauben schenken oder folgen als der eigenen Intuition oder Meinung. Wenn schon kein nachhaltiges Lernen stattfindet, können wir uns hierzulande wenigstens auf unsere Skepsis berufen. q

NICHT VERPASSEN!

Das nächste 6020 erscheint am

22. April 2011

Katzenbesuch Man hasst sie oder man liebt sie – eine Meinung über Daniela Katzenberger hat aber jeder. Mitte März war das Möchtegern-Playmate mit der großen Klappe als Stargast der Fashion Night im Sillpark zu Gast. Ob man ihre Art nun mag oder nicht – Frau Katzenberger war ohne Zweifel der Mittelpunkt der Show. Ö3-Moderator und Neo-Talkmaster Benny Hörtnagl hatte sichtlich Mühe, gegen die Schlagfertigkeit der Turbo-Blondine anzukommen. Ein Protokoll des Abends lesen Sie auf Seite 20.

Turka Basta Wer auf der Homepage des Metropolkinos nach Filmen in Originalversion sucht, findet vor allem türkische Blockbuster. Aber auch Mobilfunker, Lebensmittelhändler und Anwälte spezialisieren sich immer mehr auf Kunden mit Migrationshintergund. Sonja Kainz hat nachgeforscht, ihre Erkenntnisse lesen Sie ab Seite 12.

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inhalt 20

Skatertraum Landhausplatz

Catwoman

Katzenberger live

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68

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Mit‘n Radl da Radfahrer vs. Stadt

Das war der Hoff

Mit David auf Tuchfühlung

31 Service 07 StadtlebEn

54 Motor Die neuesten Autos unter der Lupe

10 Experiment Landhausplatz Ungewöhnliche Allianzen

20 Catwoman Die Katzenberger in Innsbruck

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22 Das Tandem-Prinzip Mentoring von und für Frauen

64 Wer hat‘s erfunden? Die 6020-Wissenschaftsserie

14 COVER: Mit‘n Radl da Was kann die Radstadt Innsbruck?

24 Herren der Lüfte Besuch bei den Fluglotsen

66 Innsbrucks Drag Queen Patrick alias Vanessa

18 Kreatives Handwerk Tirol Ideen treffen auf Förderer

26 Essay

68 Das war der Hoff Der Konzertrückblick

Turka Basta Ethnomarketing mit Handytarifen & Co.

28 Meinung

Impressum Herausgeber Medieninhaber & Verleger Chefredaktion Layout Produktion Mitarbeiter dieser Ausgabe Fotos Anzeigenverkauf Anschrift, alle Geschäftsführung Verlag Druck Hinweis

Michael Steinlechner target group publishing GmbH Barbara Wohlsein Philipp Frenzel NERO WerbeGmbH, Lisa Mang, Sophie Frenzel • www.nerografik.net Steffen Arora, Sarah Boyks, Klaus Erler, Florian Gasser, Nina Heizer, Walter Mair, Daniel Naschberger, Johannes F. Park, Peter Plaikner, Flo Pranger, Michael Rathmayr, Flo Seidl, Verena Zankl (Korrektur) Michael Rathmayr, Gerhard Berger Thomas Pilgram, Walter Mair • verkauf@6020stadtmagazin.at Karl-Kapferer-Straße 5, 6020 Innsbruck • Telefon: 0512/58 6020, Fax: DW -20 E-Mail: redaktion@6020stadtmagazin.at Andreas Eisendle und Michael Steinlechner Niederösterreichisches Pressehaus Für eingesandtes Text- und Bildmaterial wird keine Haftung übernommen.

63 leben

70 MundArt Diesmal: Kardinalschnitten

72 programm 80 Im Schatten der Sprossenwand Der Koschuh im Interview 82 Kunst in Farbe Patricia Karg zum Blättern 84 Ohrenschmaus und Augenweide 88 Das 6020 3D-Rätsel 89 6020 Exklusiv 90 Johannes F. Park



”FISHin‘ for Gold in Innsbruck 2012!“ ERIK FISHER, 26, U.S. SKI TEAM

TEIL SEIN IST ALLES. Erik Fisher, US-amerikanischer Skirennläufer, feierte seine größten Erfolge in den Disziplinen Abfahrt und Super-G. Erik ist ein großer Fan der Olympischen Bewegung und unterstützt in seiner Freizeit Ski-Projekte in Armenien. Er ist ein Vorbild für viele junge AthletInnen und trägt dadurch einen wesentlichen Teil zum Erfolg der 1. Olympischen Jugend-Winterspiele 2012 bei. WWW.INNSBRUCK2012.COM

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STadtleben Justin und Conny Barwick

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BAROMETER: To-go-Kaffee

McDonald‘s

Der 1-Euro-Cappuccino vom Fast-FoodRiesen ist preislich unschlagbar und auch geschmacklich schwer o. k. Man muss sich nur überwinden, zur Frühstückszeit den Frittiergeruch in Kauf zu nehmen.

Coffeeshop Company

© 6020/Rathmayr

Starbucks-Fans bekommen in den drei Filialen der Coffeeshop Company (DEZ, Kaufhaus Tyrol, Museumstraße) noch am ehesten das, wofür das amerikanische Vorbild bekannt ist: teuer (2,90 Euro für ­ 0,2 l Cappuccino), aber milchig-lecker.

High Fidelity in Innsbruck.

Die Soundstation ist Geschichte, es lebe Downtown Sound! Weekender-Besitzer und Musikfreak Justin Barwick hat mit 1. März das Plattengeschäft in der Universitätsstraße 5 übernommen und will daraus einen gemütlichen Treffpunkt für Vinylliebhaber und andere Menschen machen. Allein in den nächsten Wochen wird der gebürtige Engländer ein paar hundert Platten aus London importieren. Neben Vinyl wird es im Downtown Sound aber auch Bücher, Mode und mehr geben. Schmökern und Fachsimpeln à la „High Fidelity“ ist ausdrücklich erwünscht, Kaffee und Bionade stehen bereit. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 10 bis 19 Uhr, Samstag von 10 bis 18 Uhr.

Baguette

Preislich o. k. (2,30 Euro für 0,2 l), geschmacklich unter dem Durchschnitt – was als nettes Zusatzangebot für frühstückkaufende Studenten und Büromenschen gedacht ist, funktioniert in der Praxis nicht wirklich.

Billa

(Altstadteingang) Der umgebaute Mini-Billa beim Altstadteingang macht zwar optisch was her, der verlockend günstige Mitnehm-Cappuccino um 1,50 Euro ist aber eine Enttäuschung. Der Becher enthält nicht mal 0,1 l Kaffee, der Geschmack erinnert trotz LavazzaBohnen an Tankstellen-Brühe.

Strandferien. Direkt vom Schnee in die Beachbar – so scheint das Motto in diesem Jahr am Marktplatz zu lauten. Bereits am 23. April wird der beliebte Stadtstrand (den es heuer schon zum vierten Mal gibt) mit Bar, Liegestühlen und exzellenter Verköstigung durch das Fischrestaurant Peer eröffnet. Die Saison ist lang: Bis 4. September darf man seine Zehen in den Sand graben – wenn man es temperaturmäßig aushält.

Großes M am Bahnhof Es war eigentlich nur eine Frage der Zeit: McDonald‘s ist nun auch mit einer Filiale am Innsbrucker Hauptbahnhof präsent. Für die umliegenden Bäcker und KebabPizzaläden dürften damit harte Zeiten anbrechen. Aber auch Testa Rossa & Co. müssen sich warm anziehen: Das integrierte McCafé wirbt mit Cappuccino und süßen Kleinigkeiten.

Austern für alle? Ausgerechnet das Theresienbräu wirbt mit einem großen Schild vor der Tür für frische Austern. Das soll wohl Touristen und andere Menschen, die nicht wissen, dass es sich hier um ein stadtbekanntes Sauflokal handelt, davon überzeugen, dass man hier neben Komatrinken auch „fein“ essen kann. Seltsame Aktion.


Innsbruck & Umgebung

Im Bild

Momentaufnahme des Monats Seegrube

© Uni Innsbruck

GLOBAL WARMING. Frühling war seit Mitte Jänner über weite Strecken der neue Winter. Der Innsbrucker Ex-Snowboard-Pro Sani Alibabic macht das Beste aus der Verschiebung der Jahreszeiten – und genießt das mützenfreie Dasein in der Pipe auf der Seegrube.

Lernen im Alltag.

Ein neues Integrationsprojekt der Stadt Innsbruck versucht, Migrantinnen mit einer Lernbegleitung das Leben in Österreich zu erleichtern. Mithilfe von alltäglichen Texten wie etwa Zeitungsinseraten oder Bankomatanleitungen werden die wichtigsten deutschen Vokabeln angeeignet und ein selbstständiges Leben ermöglicht. Vor allem Frauen mit kleinen Kindern, die wenig Kontakt zur „Außenwelt“ hätten, würden von dem Programm profitieren, so Stadträtin Marie-Luise Pokorny-Reitter und Integrationsbeauftragte Nothburga Troger. Der erste Kurs in Zusammenarbeit mit dem Verein „Frauen aus allen Ländern“ läuft seit Oktober mit elf Teilnehmerinnen.

© A. Teutsch

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Innsbruck läuft. Der Frühling mobilisiert die müden Waden –

das Ergebnis des bisherigen Lauftrainings können die Innsbrucker am 2. April beim „Tirol Milch Frühlingslauf“ beweisen. Fünf Wochen später, am 7. Mai, findet dann der traditionelle Stadtlauf statt. Neu ist die Dachmarke „innsbruck läuft“, unter der Frühlingslauf, Stadtlauf und Silvesterlauf ab sofort zusammengefasst werden. Nähere Infos und die Onlineanmeldung gibt es auf www.innsbrucklaeuft.com und auf Facebook.


Innsbruck & Umgebung

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VHS-Kurs des Monats Mut zum Singen finden Möchten Sie gerne singen, haben aber das Gefühl, es nicht zu können? Haben Sie Schwierigkeiten, die Töne zu treffen? Oder sind Sie sängerisch verstummt, weil man Ihnen gesagt hat, dass Sie unmusikalisch sind? Glauben Sie denen nicht, die Sie so abqualifizieren. Finden Sie das Vertrauen in Ihre Stimme, in Ihr Singen. Diese Kurse zeigen Wege auf, Blockaden zu lösen, Tonvorstellung aufzubauen, die Beziehung zum eigenen Körper und zum eigenen stimmlichen Ausdruck zu vertiefen und so zum richtigen Singen zu finden. Dabei verwenden wir Elemente aus verschiedenen therapeutischen und pädagogischen Arbeitsweisen. Zeit

2.4. (10–17 Uhr) und 3.4. (10–13 Uhr)

Ort

VHS-Haus, 1. Stock, Raum 1

Kosten

42 Euro

Freud & Leid Die schlechte Nachricht ...

... für Maturanten

Tiroler Jugendliche, die kurz vor der Matura stehen und im Herbst ein Medizinstudium in Innsbruck beginnen wollen, müssen sich warm anziehen. Für den verpflichtenden Aufnahmetest am 8. Juli haben sich insgesamt 3048 Personen angemeldet – im Vorjahr waren es noch 2728. Verfügbar sind im Herbst 2011 gerade einmal 430 Studienplätze. Der Anteil der deutschen Interessenten übersteigt heuer sogar die Zwei-Drittel-Marke (2096 Anmeldungen). Laut Quote sind 75 Prozent der Plätze Österreichern vorbehalten. Die gute Nachricht ...

© A. Teutsch

© Uni Innsbruck

© 6020/rathmayr

... für Tourengeher

Stefan Tilg (li.) und Karlheinz Töchterle

Forschungsgebiet Neulatein.

Am 1. März wurde das Ludwig Boltzmann Institut für Neulateinische Studien in Innsbruck eröffnet. Das Institut mit Sitz an der Universität Innsbruck wird vom klassischen Philologen Stefan Tilg geleitet und umfasst 14 Mitarbeiter, die sich mit neulateinischer Literatur seit der Renaissance befassen werden. Diese Texte sind weitgehend unerforscht – obwohl Neulatein bei der Entstehung Europas die wichtigste Kommunikationssprache war, wie Rektor Karlheinz Töchterle bei der Eröffnung erklärte.

In Tirol sind heuer deutlich weniger Menschen im ungesicherten Skigelände verstorben als im Vorjahr – bis Anfang März gab es acht Lawinentote. Signifikant mehr tödliche Unfälle als in den Wintern zuvor gab es hingegen auf den gesicherten Pisten: 17 Menschen sind in den letzten Monaten allein auf Tirols Pisten verstorben, österreichweit waren es 39. Der Hauptgrund für diesen Anstieg sei die Schneearmut in den Skigebieten (vor allem am Pistenrand) gewesen, so das Kuratorium für Alpine Sicherheit.

Zahlen, bitte!

800.000

Tirols 300.000 Privat-PKWs verbrauchen an einem durchschnittlichen Tag 800.000 Liter Sprit – diese Zahl hat der Verkehrsclubs Österreich berechnet. Die dadurch entstehenden Benzinkosten betragen 1,1 Millionen Euro, die Umwelt wird pro 24 Stunden mit rund 2000 Tonnen CO2 belastet. Für diesen hohen Preis legen die PKWs der Tiroler Bevölkerung rund 11,1 Millionen Kilometer pro Tag zurück.


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Experiment

Landhausplatz boards, Fahrrädern, Scootern oder einfach zu Fuß erkunden sie die Schrägen und Plateaus am Platz. Auch ältere Menschen genießen das neue Flair und beobachten das bunte Treiben vom Bankerl aus. Selbst Touristen verirren sich wieder auf den Landhausplatz. Doch es wäre nicht Tirol, stünden nicht längst Nörgler Gewehr bei Fuß: Zu grau sei der Platz, zu laut seien die Skater, mokieren sich die Kleingeister. Aber nun passiert etwas, das noch spannender ist als die Architektur des Platzes selbst. Statt in vorauseilendem Gehorsam alle Vielfalt zu verbieten, werden wundersame Allianzen geschmiedet.

© 6020/Rathmayr, Berger

„Ein Platz für alle.“

Vom hässlichen Hinterhof zum belebten Architekturjuwel. Der neu gestaltete EduardWallnöfer-Platz sorgt für Furore – bei Jung und Alt. Damit das so bleibt, springen vom Landesrat bis zum Profiskater alle über ihren Von Steffen Arora Schatten.

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onntag und Sonnenschein am Landhausplatz. Bis vor kurzem bedeutete das noch: hie und da ein paar Betrunkene, dazwischen Hunde, die sich am heruntergekommenen Grün Erleichterung verschaffen. Heute, nach der kompletten Neugestaltung des Platzes, bietet sich ein gänzlich anderes Bild: Scharen von jungen Menschen bevölkern die ungewöhnlich designte Fläche. Mit Skate-

Allen voran der zuständige VP-Landesrat Christian Switak: „Ich denke nicht im Traum daran, hier Verbote zu erlassen.“ Der Landhausplatz ist Eigentum des Landes Tirol und fällt daher nicht in den Zuständigkeitsbereich der Stadt Innsbruck. Switak, der auch für die Auftragsvergabe zur Neugestaltung verantwortlich zeichnete, ist vom Ergebnis des sechs Millionen Euro teuren Umbaus begeistert: „Der Landhausplatz soll ein Platz für alle Menschen sein. Genau das ist er nun und soll er bleiben.“ Bis Mitte April werden die letzten Arbeiten abgeschlossen sein. Switak: „Es kommen noch Brunnen und vergrößerte Gastgärten dazu.“ Die Brunnen werden mit Trinkwasser gespeist und sind begehbar, wie Kathrin Aste vom verantwortlichen Architekturbüro LAAC sagt: „Im Sommer werden die Kinder mit offenem Mund durch die Wasserfontänen laufen können.“ Aus Sicht der Gestalterin ist die Idee hinter dem Umbau bereits voll aufgegangen: „Wir wollten von Beginn an einen Platz schaffen, der niemanden ausschließt.“ Wenn nun Kritiker an sie herantreten, die fragen, was man gegen die Skater zu unternehmen gedenke, liegt für Aste die Antwort auf der Hand: „Gar nichts, denn die sollen auch hier sein dürfen.“ Bei aller Freude ob der intensiven Nutzung, appellieren Switak und Aste an das Verantwortungsbewusstsein. Speziell die zahlreichen Skater werden gebeten, sich rücksichtsvoll zu verhalten, den Platz nicht zur Gänze in Beschlag zu nehmen und etwa das jüdische Denkmal als skatefreie Zone zu respektieren. Ideen, die Spielregeln mittels Securitydiensten oder Streetworkern durchzusetzen, lehnt Switak aber bewusst ab. Er beweist stattdessen Mut und setzt auf die Eigenverantwortung aller Beteiligten. Mit Erfolg, wie die jüngste Initiative der Skaterszene unter Federführung des Tiroler Profiskaters Manuel Margreiter beweist. Die Sportler wollen den Platz nämlich auf keinen Fall wieder verlieren und starteten, als Gerüchte eines drohenden Skateverbots die Runde machten, die Facebook-Initiative „Free Landhausplatz“. Binnen 24 Stunden konnten sie mehr als 1000 Unterstützer auf den Plan rufen. Ziel der Initiative, wie Sprecher Stefan Ebner erklärt: „Wir wollen den Platz so erhalten, wie er jetzt ist.“ Dabei ist den Skatern durchaus klar, „dass der neue Landhausplatz kein großer Skatepark ist“. Soll er auch nicht sein. Denn genau diese Vielfalt an Menschen macht den besonderen Reiz aus, wie Ebner schmunzelnd erklärt: „Es ist toll, wenn am Bankerl ein Opa sitzt, uns zuschaut und dann fragt, wie wir das machen.“


Stefan Ebner

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© MCI-Spiluttini

Kathrin Aste

open house.

Rücksicht gefordert. Für die Skateszene hat der Landhausplatz zudem eine historische Dimension. „Er war bis in die 1990er-Jahre der wichtigste Skatespot Innsbrucks. Ich selbst habe hier vor über 15 Jahren Skaten gelernt, bevor es verboten wurde. Dass es nun wieder erlaubt ist, ist großartig“, sagt Stefan Ebner. Damit das so bleibt, fungieren mittlerweile die Skater selbst als Platzwächter. Sie räumen am Ende des Tages sämtlichen Müll auf, auch wenn der gar nicht von ihnen stammt. Sogar mit Besen wurden die Kids schon am Platz gesehen. Zudem halten sie sich gegenseitig dazu an, Rücksicht auf andere und die Architektur zu nehmen. „Leider gibt es auch unter den Skatern, wie überall sonst, unbelehrbare Idioten“, räumt Ebner ein. Er hofft, dass die Öffentlichkeit erkennt, wie sehr sich die Szene um eine konfliktfreie Nutzung des Platzes bemüht. Dass es dennoch schwarze Schafe gibt, kann Ebner nicht verhindern: „Wir sind kein Verein und keine offizielle Vertretung der Leute, die sich hier aufhalten. Aber wir, die älteren Skater, versuchen durch Vorbildwirkung zu zeigen, dass es cool ist, sich rücksichtsvoll zu verhalten.“ Kathrin Aste und Christian Switak zollen der Initiative der Skater Respekt. Sie wollen diese vielfältige Nutzung des Platzes erhalten. In der Schublade der Architektin liegt aber auch der bereits fertige Plan, wie man Skaten am Landhausplatz durch bauliche Nachbesserungen unmöglich machen könnte. Beide hoffen, dass dieser Plan nie zur Umsetzung kommt. „Der Platz ist belebt wie nie zuvor und derzeit funktioniert es bestens. Solange das so bleibt, gibt es keinen Grund für Änderungen“, sagt Swita. Stefan Ebner ist verhalten zuversichtlich: „Es wäre gesellschaftlich ein unglaublich positives Signal, wenn wir alle am Landhausplatz beweisen könnten, dass eine gemeinsame Nutzung möglich ist. Ohne Verbote und ohne irgendwelche Security-Dienste.“ q

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d n u a t s a B a Turk

t i d e r k s t i e z h c o H

Die politische Debatte beim Thema Zuwanderung konzentriert sich häufig auf soziale Probleme, unterdessen hat die nüchtern rechnende heimische Wirtschaft das Marktpotenzial dieser Von Sonja Kainz Zielgruppe erkannt.

W

Kaufkraft • Zuwanderer aus der EU und dem EWR pro Kopf und Jahr: 19.300 Euro • Durchschnittlicher Österreicher: 18.700 Euro • Personen aus dem ehemaligen Jugoslawien (ohne Slowenien): 13.000 Euro • Türkische Migranten: 10.400 Euro (Quelle: Regio Data Research, 2010)

Migranten in Österreich • Einwohner Österreich gesamt: 8.262.100 • Davon mit Migrationshintergrund insgesamt: 1.468.100 • Erste Generation (selbst im Ausland geboren): 1.082.600 • Zweite Generation (Eltern im Ausland geboren): 385.500

ährend Thilo Sarrazins Buch „Deutschland schafft sich ab“ weiterhin durch die Bestsellerlisten geistert, sticht abseits der emotional geführten Integrationsdebatten eine Zahl ins Auge, die mit weit weniger Ressentiments beladen ist: Migranten verfügen in Österreich über ein Kaufkraft­volumen von 20 Milliarden Euro, was immerhin 13,5 Prozent des in Österreich für Konsum verfügbaren Einkommens von 149,4 Milliarden Euro entspricht. Eine ansehnliche Summe – immerhin doppelt so viel, wie die Kärntner ausgeben. Auch die Kaufkraft der besonders in Tirol heftig umworbenen ausländischen Touristen kann da nicht mithalten. Sie liegt bei 16 Milliarden Euro pro Jahr. Dieses Marktpotenzial hat die Wirtschaft schon seit längerem erkannt und reagiert. Eine der ersten Branchen war der Lebensmittelhandel: Der Tiroler „Platzhirsch“ M-Preis sprang beispielsweise bereits vor 20 Jahren auf den Zug auf. Den Anfang machte damals das typisch türkische Fladenbrot, erzählt M-Preis-Sprecherin Ingrid Heinz. Im Laufe der Jahre wurde das Angebot immer weiter ausgebaut. Inzwischen gibt es türkische Käsesorten, türkische Oliven, das türkische Yoghurtgetränk „Ayran“. Vor allem der Käse erwies sich als Renner. „Wir sind dabei, das Sortiment auszuweiten“, sagt Heinz.

Bankberatung in Muttersprache. Auch die Banken haben Einwanderer als möglichen Wachstumsmarkt für sich entdeckt. Vor allem im Osten Österreichs, wo die meisten Menschen mit Migrationshintergrund leben, wird um Migranten vor allem aus der Türkei und dem ehemaligen Jugoslawien gebuhlt. Die Erste Bank und Sparkasse AG bietet beispielsweise in

23 Filialen in Wien und Umgebung Beratung in Serbokroatisch und Türkisch an. „Sprache ist der Schlüssel zum Vertrauen“, sagt Erste-Bank-Sprecher Peter Thier. Für ihn ein Erfolgsrezept: 2009 habe man beispielsweise bei türkischsprachigen Kunden ein Plus von 42 Prozent erzielt, 2010 kamen noch einmal 18 Prozent dazu. Deshalb soll die Anzahl der Berater 2011 auch verdoppelt werden. Es sei auch überlegt worden, eigene Filialen speziell für Migranten zu eröffnen. „Wir haben uns dann aber bewusst dagegen entschieden, weil wir keine Ghettoisierung wollten.“ Als wesentlichen Erfolgsgaranten sieht Peter Thier die klassische Mundpropaganda. „Wenn ein Türke oder eine Serbe positive Erfahrungen mit uns gemacht hat, schickt er gleich die ganze Familie zu uns.“ Sehr stark nachgefragt seien etwa Finanzierungen im Bereich Wohnbau. Seit drei Jahren bietet auch die Tiroler Sparkasse Beratung auf Türkisch und Unterlagen in türkischer Sprache in ihren Filialen an. „Die Anregung kam von einem Mitarbeiter“, erzählt Unternehmenssprecher Jakob Knapp. Das Angebot konzentriert sich auf die Filialen Innsbruck, Hall und Telfs. Es gibt aber auch spezielle Produkte: Die Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien geht etwa mit „Hochzeitskrediten“ bei türkischen Familien auf Kundenfang. Bei der Raiffeisenlandesbank Tirol AG gibt es keine speziell auf die türkische Zielgruppe zugeschnittenen Angebote. „Wir unterscheiden grundsätzlich nicht zwischen Migranten und Einheimischen“, meinte RLBSprecher Michael Weiss. Beratungen in türkischer Sprache sind allerdings möglich. Auch bei Bank Austria und der BAWAG P.S.K. hat man das Thema erkannt und bietet zum Teil Beratung in der Muttersprache beziehungsweise mehrsprachiges Informationsmaterial an.

Migranten in Tirol • Migranten 697.300 • Erste Generation 86.900 • Zweite Generation 30.600

HALLO TÜRKEI. Mit speziellen Handytarifen werben Mobilfunkanbieter um Kunden mit Migrationshintergrund.


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Die führenden Branchen im Ethnomarketing sind derzeit der Lebensmittel­handel, Banken und der Telekommunikationsmarkt. Ebenfalls auf „Ethnomarketing“ setzt die Mobilfunkbranche. Daraus resultiert zum Beispiel der auf türkische Migranten zugeschnittene Tarif „Turka Basta“, der mit 1000 Freiminuten in türkische Fest- und Mobilnetze punkten will. Aber nicht nur Türken sind begehrte Objekte der Werber, auch das ehemalige Jugoslawien wird beackert: Beim „Balkan Basta“ gibt’s auch Freiminuten in ausgewählte Balkanländer. „Hallo Türkei“ heißt das Tarif-Pendant bei „Orange“. Auch beim A1-Ableger „Bob“ gibt’s eigene Modelle, die mit günstigen Konditionen für Anrufe in die Türkei und in die Balkanstaaten locken. Um die Angebote auch an den richtigen Mann beziehungsweise die richtige Frau zu bringen, wird in sogenannten „Migrantenmedien“, oft auch in der Muttersprache, geworben. Laut Medienhandbuch „Migration und Diversität“ gibt es in Österreich insgesamt 74 Medien von beziehungsweise für Migranten. 51 davon werden von 15 ethnischen Communitys herausgegeben, wobei die türkische mit gut 20 Publikationen am aktivsten ist. Auch die Werbebranche hat hier ein Betätigungsfeld für sich entdeckt, wie etwa die Wiener Agenturen „Ethnomedien“ und „Noa – no ordinary agency“, die sich auf Marketing für Migrantengruppen spezialisiert haben. „Die heute in Österreich lebenden Türken planen nicht mehr, in die Türkei zurückzugehen, sondern wollen ihr Geld investieren, um sich ihr Leben hier komfortabel einzurichten“, meint Hakan Eskiöncü von der Agentur „Ethnomedien“. Er beschreibt Türken als sehr markentreue und emotionale Kunden, die großen Wert auf persönlichen Kontakt legen. Die führenden Branchen im Ethnomarketing sind derzeit unbestritten der Lebensmittelhandel, Banken und die Telekommunikation, Potenzial sieht Eskiöncü noch bei Wasch- und Putzmitteln sowie Produkten für Kinder, zum Beispiel bei Süßigkeiten, Babynahrung und Windeln.

© 6020/Berger

Hallo Türkei.

süsses und saures. Türkische Lebensm ittel sind mittlerweile in fast jedem Tiroler Supermarkt zu finden.

Sommerpause im Kino. Die ausgeprägten Familienbanden innerhalb der türkischen Community hat sich – zumindest in den ersten Berufsjahren – auch der türkischstämmige Innsbrucker Anwalt Salih Sunar zu Nutze gemacht. Er hat seit 2006 eine eigene Kanzlei, mittlerweile sind nur noch 70 Prozent seiner Klienten Migranten verschiedener Herkunft, der Rest sind Österreicher. Seine sprachlichen und kulturellen Wurzeln waren für ihn anfangs „sicher ein Startvorteil“, erzählt er. Deshalb seien zu Beginn vor allem nahe Verwandte und Bekannte seine Klienten gewesen, über Mundpropaganda hätte sich dann sein Kundenstamm immer mehr ausgeweitet. Türken in Österreich hat übrigens auch das Innsbrucker Metropolkino als Kunden entdeckt. Dort sind regelmäßig Vorführungen von Filmen in türkischer Originalfassung zu sehen. Dieses Angebot gibt es seit mittlerweile drei Jahren und „hat gleich am Anfang eingeschlagen“, wie Metropol-Geschäftsführer Christian Hofer erzählt. Zwischen Oktober und Juni werden rund 20 Filme gezeigt. Über die Sommermonate gibt es eine Pause. Die Erfahrung habe nämlich gezeigt, dass Türken im Sommer nicht ins Kino gehen, so der Metroq pol-Chef. Wieder was gelernt.

Bevölkerung ausländischer Herkunft in Österreich • Aus EU-Staaten: 39,1 Prozent • Ehemaliges Jugoslawien (ohne Slowenien): 30,2 Prozent • Türkei 12,9 Prozent

Bevölkerung ausländischer Herkunft in Tirol • Aus EU-Staaten: 52,2 Prozent • Ehemaliges Jugoslawien (ohne Slowenien): 20,4 Prozent • Türkei: 17,7 Prozent (Quelle: Statistik Austria, 2010)


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t h e r d t d a t Eine S

am Rad Radfahren in Innsbruck gleicht immer öfter dem Navigieren durch ein Labyrinth gefährlicher Nadel­öhre. Was die Situation verschärft, ist jedoch nicht eine generelle Rücksichtslosigkeit der Zweiradler, sondern vor allem straßenbauliche Versäumnisse. Eine Bestandsaufnahme zur Radstadt Innsbruck. Von Klaus Erler,

Ü

Innsbrucks Radnetz in Zahlen Reine Radwege (Radwege, gemischte Geh- und Radwege) stehen in einer Länge von rund 30 Kilometern zur Verfügung, Radrouten (verkehrsberuhigte Bereiche mit Fahrbeschränkungen, z. B. Egerdachstraße) sind in etwa der gleichen Länge vorhanden. Mit den zusätzlich bestehenden Tempo-30-Zonen, den Fußgängerzonen und Wohnstraßen umfasst das städtische Radnetz etwa 70 Kilometer. Insgesamt befinden sich im Stadtgebiet rund 4000 öffentlich zugängliche Fahrradabstellplätze.

ber das Radeln und die Radfahrer in Innsbruck war in letzter Zeit viel zu lesen und zu hören. Über Rücksichtslosigkeit auf zwei Rädern, unsichere Drahtesel, erhöhte Unfallziffern und FahrradAbstellverbote in der Maria-Theresien-Straße. Letzteres ist bis auf weiteres abgeblasen, es fehlt die rechtliche Grundlage. Staub hat die Geschichte trotzdem aufgewirbelt, wie beliebte Facebook-Gruppen à la „Kein Radverbot in der Theresienstraße“ beweisen. Viel zu wenig wird in der laufenden Diskussion darauf hingewiesen, dass jedes Fahrrad mehr in Innsbruck ein in der Innenstadt stauendes Auto weniger bedeutet. Viel zu wenig wird auch darauf hingewiesen, dass innerstädtische Einkaufszonen durch rasche Erreichbarkeit via Rad genau jene Attraktivität bei den Konsumenten gewinnen, die sie bei einer radfeindlichen Stadtpolitik sehr rasch wieder verlieren würden. Und einen Aspekt vergisst man bei der momentanen Diskussion sowieso: Dass Radeln in unserer Stadt doch eine Riesengaudi ist – oder etwa nicht?

Noch hinter Wien. Erste Zweifel am Zweiradspaß in Innsbruck kommen auf, wenn man eine 2010 vom Verkehrsclub Österreich (VCÖ) in Auftrag gegebene Umfrage zum Thema „Österreichs Rad-


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GEFÄHRLICHE STELLEN Teil 1

© 6020/Berger, Klaus Erler

hauptstadt 2010“ liest, bei der bundesweit rund 2000 Personen befragt wurden. Gekürt wurden Städte, „die seit Jahren aktiv daran arbeiten, ein radfahrfreundliches Verkehrsklima zu schaffen“. Gewinner dieser Umfrage ist Salzburg, es folgen Graz und Bregenz. Innsbruck belegt – noch hinter Wien – gerade einmal den fünften Platz. Ein Umstand, der eigentlich so gar nicht zum sportzentrierten Selbstverständnis der Studentenstadt Innsbruck passen will. Handfeste Gründe, sich um eine Verbesserung der innerstädtischen Fahrradkultur zu

DICKICHT. Verbote, geteilte Wege, abrupt endende Radstreifen – alles Alltag.

kümmern, liefert eine weitere VCÖ-Studie: Demnach radelten die Österreicher im Jahr 2009 rund 1,9 Milliarden Kilometer auf ihren Alltagswegen und ersparten sich und ihrer Umwelt dadurch 151 Millionen Liter Sprit, 160 Millionen Euro an Benzinkosten und rund 375.000 Tonnen an CO2-Ausstoß. Dieses bereits sehr gute Ergebnis ließe sich laut VCÖ noch dramatisch verbessern, würden alle Österreicher im Schnitt so viel Radeln wie die Vorarlberger, die sich über eine Straßenplanung freuen könnten, „die das Radfahren immer mitberücksichtigt“.

Gefahren und Sprachlosigkeit. Von dieser Art der radfreundlichen Straßenplanung scheint man in Innsbruck allerdings noch viele Kilometer entfernt zu sein. Belege braucht man nicht lange zu suchen. Sei es an der Kreuzung Kettenbrücke, am Südtiroler

Platz, der Museumstraße oder der Freiburger Brücke: Überall finden Radfahrer Situationen vor, in denen nicht Unachtsamkeit die Unfallgefahr erhöht, sondern Straßenverläufe, die die Bedingungen und Notwendigkeiten des Radverkehrs zu wenig berücksichtigen. (Details siehe Factbox) Über diese Missstände, deren geplante Beseitigung und über die Radzukunft Innsbrucks im Allgemeinen würde man gerne mit dem Innsbrucker Radkoordinator Helmut Krainer sprechen, der – im September 2009 mit großem Medienhallo in seinen neuen Job eingeführt – eigentlich per Eigendefinition „erster Ansprechpartner für alle Radfahrer­ Innen“ in Innsbruck sein sollte. Das Problem dabei: Als weisungsgebundener Beamter will und darf er im Moment mit Medienvertretern nicht mehr offen sprechen. Zu heiß ist das Thema Radfahren in Innsbruck seit der Unruhe um das angedachte Abstellverbot in der Maria-Theresien-Straße und zu schwach seine Position, die man ihm von Seiten der Politik als „Partner“ der Innsbrucker Radfahrer zugesteht. Aus Krainers Büro ist deshalb vorerst kein offizielles Statement zur Sinnhaftigkeit und zu der Funktionsvitalität der Innsbrucker Radpolitik zu erhalten. Auch der politisch zuständige Verkehrsstadtrat Ernst Pechlaner antwortet auf Fragen zum momentanen Handlungsbedarf und zur Zukunft der städtischen Fahrradpolitik nur äußerst allgemein und detailarm.

Schildbürgerstreich. Ausständig sind laut Pechlaner „eine Achse im Süden (Südring) sowie die bessere Anbindung einzelner Stadtteile, zum Beispiel Sieglanger/Mentlberg/Klosteranger“. Ein Teil der Lückenschlüsse sei bereits erfolgt (Radachse Museumstraße im Bereich Brunecker Straße), würde gerade umgesetzt (Bereich Cammerlander/Innbrücke, die Anbindung des Innradweges in Verlängerung der Schöpfstraße) oder ausgearbeitet (Freiburger Brücke). Wann und wie das genau geschehen soll, bleibt offen. Hinter vorgehaltener Hand lassen sich da schon mehr Details erfragen, zum Beispiel zum Radweg im Bereich Cammerlander. Dort soll der Gastgarten am Inn etwas verkleinert werden, da der Radweg – bizarrerweise – nicht an der Innmauer entlang geführt wird, sondern direkt zwischen Gastgarten und Lokal hindurch (wie schon jetzt als „wilde“ Lösung). Um diese gefährliche Situation zu ent-

Kreuzung Kettenbrücke/ Haller Straße Verkehrsschilder fordern hier Radler zur Nutzung des Kettenbrücken-Gehsteigs auf. Da sich der Gehsteig ostseitig allerdings deutlich verengt, sind Konflikte zwischen Passanten und Radlern vorprogrammiert. Westseitig ist die Erreichbarkeit des Radwegs von der Straße aus nicht gegeben. Unangenehm ist auch die Situation von Mühlau kommend Richtung Rennweg. Radfahrer laufen permanent Gefahr, von zum Hoher Weg abbiegenden Fahrzeugen geschnitten zu werden.

Neuer Südtiroler Platz Von der Brunecker Straße Richtung Süden ist die Linksabbiegespur zum Bahnhof für Radfahrer tabu, einen eigenen Radweg zum Bahnhof gibt es nicht. Es bleibt also die rechte Spur, die in Richtung Bahnhof abbiegende Radler allerdings auf Kolli­sionskurs mit den in Richtung Bozner Platz fahrenden Autos bringt. Radlern, die in einer späten Grünphase in die Kreuzung einfahren, bleiben zudem Begegnungen mit vom Bahnhof nach links abbiegenden Autos nicht erspart.

Museumstraße Nicht weniger als drei IVB-Haltestellen gibt es auf der Museumstraße zwischen dem Marktgraben und der Kreuzung Sillgasse/ Meinhardstraße. Jede dieser Haltestellen besitzt ein hohes Kollisionspotenzial zwischen zu- und aussteigenden Fahrgästen und Radfahrern, die auf dem schmalen Streifen zwischen Bus und Gehsteig „gefangen“ sind.


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TÄGLICHER KAMPF. Trotz Sport-Image und tausenden Studenten ist Innsbruck kein gutes Pflaster für Radfahrer – zumindest im Moment.

schärfen, sollen für Kellner und Gäste zwei optisch ersichtliche Querungsstellen eingebaut werden, zwei Boden-Schweller sollen zu schnelle Radler bremsen. Ein Schildbürgerstreich? Geschäftsführerin Andrea Cammerlander kennt die Pläne, von einer bevorstehenden Umsetzung des Radwegs habe sie allerdings noch nichts gehört. Durchdachter wirkt da der von Pechlaner präsentierte Plan, gemeinsam mit den

GEFÄHRLICHE STELLEN Teil 2

Innsbrucker Verkehrsbetrieben und der Stubaitalbahn GmbH, der ÖBB und dem Land Tirol ein Fahrradverleihsystem aufzubauen, wo „auf die Erfahrungen des im Burgenland und in Niederösterreich bereits verwendeten ‚nextbike’-Systems zurückgegriffen werden kann“. Das System funktioniert über telefonisch entsperrbare Fahrräder, die im öffentlichen Raum geparkt für fünf Euro am Tag zu mieten sind. Wie dieses System allerdings noch im heurigen Jahr in Innsbruck eingeführt werden soll, ist nicht ersichtlich. Gesamttirol wird auf der „nextbike“-Homepage für 2011 noch als weiße, unerschlossene Zone geführt.

Weitere Pläne.

Sillpark/Viaduktbogen Hier musste die Stadtplanung bereits auf die Kritik an einer unhaltbaren Situation reagieren: In der ursprünglichen Variante der 2010 fertig gestellten Kreuzung fehlte eine dezidierte Fahrradspur, um Räder sicher am mehrspurigen Verkehr und an Fußgängern vorbei auf die andere Seite der Unterführung nach Pradl zu bringen. Erst Monate nach Eröffnung der Kreuzung wurde dieses Manko dank Intervention der Grünen behoben.

Prinz-Eugen-Straße, Richtung Kettenbrücke Nicht weniger als drei Mal wird der Radweg auf dieser kurzen Nord-Süd-Achse abrupt unterbrochen, Radfahrer stehen dann vor dem Problem, sich in kürzester Zeit in den Fließverkehr einordnen zu müssen.

Als weitere geplante Konzepte zur Verbesserung der momentanen Situation der Innsbrucker Radfahrer nennt Verkehrstadtrat Ernst Pechlaner den Anschluss der Fuß-Radwegbrücke Olympiabrücke an die Innenstadt, den Ausbau der Grassmayr-Kreuzung, die Anbindung des Gewerbegebietes Rossau in Verlängerung der Egerdachstraße (mit Unterführungen der Andechsstraße und der Dr.Ferdinand-Kogler-Straße) und eine Radroute entlang der Mittenwaldbahn. Auch dazu lässt sich – inoffiziell – einiges an Details erfragen: So rechnet man für der Ausbau des Radwegs Baggersee zwar mit Kosten in Höhe von zwei Millionen Euro, wann er endlich weitergebaut wird, ist momentan allerdings unklar. Und zum Fuß- und Radweg entlang der Mittenwaldbahn: Dieser wird wohl überhaupt nicht errichtet werden, dafür gilt die Errichtung Fußgänger-Radlerbrücke an der Sillmündung als gesichert. Hinter vorgehaltener Hand erfährt man auch, dass die Fußgänger- und Radlerbrücke Innsbruck-Völs, die bei der Innverlegung am Flughafen geplant gewesen wäre, keine Chance auf Realisierung hat. Zum Thema Freiburgerbrücke, wo Radler derzeit unerlaubt, aber tolerierterweise am Gehsteig fahren, um Schlimmeres zu verhindern, sind Pläne durchgesickert, wonach der Gehsteig auf der Brücke offiziell in einen gemeinsamen Fuß- und Radweg umgewidmet werden soll.

Freiburger Brücke Dass der Radverkehr über diese Brücke noch funktioniert, liegt nicht zuletzt daran, dass viele Radfahrer die Straße längst aus Sicherheitsgründen meiden und den Inn – eigentlich gesetzeswidrig – über den Gehweg queren.

Kleine Lichtblicke. Alles schlecht also in der Fahrradstadt Innsbruck? Natürlich nicht: Zu Recht stolz sein kann man auf die kostenlose Beförderung von Fahrrädern in allen IVB-Bussen und Straßenbahnen, auf www.i-bike.at, den ge-

meinsamen Fahrradverleih der IVB und der Börse Innsbruck und auf die Idee, mit dem „Radgeber“ in naher Zukunft einen Stadtplan mit radspezifischen Informationen veröffentlichen zu wollen. Zudem gibt es auch in der Innmetropole einige Beispiele von geglückter Rad-Infrastruktur. Vom ehemaligen Riesenrundgemälde hin zum Kongresshaus Innsbruck und weiter bis nach Völs führt ein zumindest teilweise malerischer Radweg quer durch die Stadt, der – sieht man von manchen Kreuzungen und dem Bereich Innbrücke/Cammerlander ab – gut funktioniert. Von der Kranewitter Allee aus kann man am Lohbachufer entlang durch eine verkehrsruhige Zone nach


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Blick über den Tellerrand Was die Lieblingsfloskel der Politik „fahrradfreundlich“ wirklich bedeutet, sieht man in Salzburg und in den Niederlanden. Von Steffen Arora Nachahmung erwünscht.

B

Hötting West und über den Harterhofweg retour in die Höttinger Schneeburggasse radeln. Und vom Einkaufszentrum Sillpark aus wird man schon bald wieder an Sill und Inn entlang per Radweg die Reichenau, das Olympische Dorf und Hall erreichen können, ohne sich je besonders auf den Straßenverkehr konzentrieren zu müssen. Trotz momentan unbefriedigender Situation: Kein Radler sollte sich in Innsbruck davon abhalten lassen, die Stadt per Rad zu erfahren. Das Rad ist umweltfreundlich und innerstädtisch konkurrenzlos schnell. Und es hätte sich redlich verdient, mit wesentlich mehr politischem Engagement gefördert zu werden. q

eginnen wir mit einem kurzen Ausflug nach Salzburg. Dort feiert der städtische Radverkehrskoordinator Peter Weiss heuer sein 20-jähriges Dienstjubiläum. Ausgestattet mit einem jährlichen Budget von rund einer Million Euro, 2011 sind es sogar knapp zwei Millionen, und weisungsungebunden setzt Weiss in Salzburg die Interessen der Radfahrer durch. Mit Erfolg: Seine Stadt gilt als fahrradfreundlichste Österreichs. Auch Innsbruck leistet sich seit 2009 einen Fahrradkoordinator. Allein: Budget hat dieser keines und wenn er sich zu laut in Sachen Radlerinteressen äußert, wird ihm als weisungsgebundenen Beamten vom Verkehrsstadtrat ein Maulkorb verpasst. So geschehen im Zuge der Abstellverbotsdebatte. Der Salzburger Weiss kennt derlei Probleme aus dem vorigen Jahrhundert und schmunzelt: „Das haben sie mit mir in den 1990ern auch versucht. Genau einmal ...“ Er rät seinem Innsbrucker Pendant durchzuhalten und sich nicht unterkriegen zu lassen. Denn: „Die Politiker haben sowieso keine Ahnung.“ Gehen wir einen Schritt weiter und wagen den Blick über den Tellerrand, ins Radlerparadies Niederlande. Dort gibt es auf staatlicher Ebene den sogenannten Fietsberaad, das „Wissenszentrum für Radverkehrspolitik“. Dieser Beirat des niederländischen Verkehrsministeriums berät Abgeordnete

Salzburgs Radverkehrskoordinator sagt: „Die Politiker haben keine Ahnung.“ Und rät: „Nicht unterkriegen lassen.“ und Behörden. Auf der Homepage des Fietsberaad findet sich mittlerweile eine eigene Rubrik auf Deutsch. Dort ist eindrucksvoll

nachzulesen, was man in den Niederlanden unter „fahrradfreundlich“ versteht. Passionierten Radlern kommen die Tränen, wenn man etwa von der Entwicklung der Stadt Gronningen liest. Mit 187.000 Einwohnern und trotz sehr dichter Besiedlung bekannten sich die dortigen Politiker schon in den 1960ern zum Rad und schafften es, die Autos zu Gunsten des Radverkehrs aus der Innenstadt zu verdrängen. Heute ist in Gronningen die Hälfte aller Einwohner mit dem Rad unterwegs. Die Radler sorgen für 56 Prozent des Innenstadt-Handelsumsatzes. Wie es aussieht, wenn Holländer in Sachen Radeln visionär handeln, zeigt das Städtchen Krommenie. Dort werden im Rahmen eines Pilotprojektes die Radwege neu gestaltet: als Solaranlagen. So radelt man dort künftig klimaneutral auf Photovoltaikzellen, die nebenbei den Strom für die Straßenbeleuchtung und die Verkehrsamq peln liefern. Webtipp: www.fietsberaad.nl


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Ufohaus und

Schallzerleger

K

reatives Handwerk Tirol“ mag im ersten Moment vielleicht nicht besonders spannend klingen, die zugrunde liegende Idee des Programms ist es allerdings umso mehr. Das vom Land Tirol, der EU, der Wirtschaftskammer Tirol und der CAST Gründungszentrum GmbH geförderte Projekt wendet sich an Klein- und Mittelständische Betriebe, die den Großteil des heimischen Gewerbes ausmachen. Das Förderprogramm will dafür sorgen, dass Entwicklungspartnerschaften zwischen Handwerkern und Kreativschaffenden entstehen. Traditionelles Handwerk soll über den Katalysator „Produktdesign“ das Label „Made in Tirol“ weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt machen und zur Erhöhung des Kreativanteils im Tiroler Handwerk beitragen. Bisher wurden im Rahmen von „Kreatives Handwerk Tirol“ 15 Projekte von 30 Unternehmen aus allen Teilen Tirols gefördert. 6020 stellt drei der interessantesten Ideen der vergangenen Förderperiode vor.

Kreatives Handwerk Tirol Eine unüblich hohe Fördersumme (pro Projekt werden bis zu 50 Prozent von Summen bis zu 150.000 Euro an nicht zurückzahlbaren Zuschüssen gewährt) bietet dabei den Anreiz, bisher in Schubladen verstaubende Kreativideen endlich zu verwirklichen. Die Einreichfrist zur dritten Förderperiode von „Kreatives Handwerk Tirol“ läuft noch bis zum 31. März 2011, die Entscheidung über die Förderwürdigkeit einer Idee trifft eine Fachjury. tirol.gv.at/kreativtirol und www.createtirol.at Ein alternatives Förderprojekt für alle, die es bis zum 31. März 2011 nicht mehr schaffen, ihr Kreativprojekt vorzustellen, findet sich unter www.impulsprogramm.at. Kreative mit Unternehmergeist finden im Mai bei einem Fünf-Tage-Crashkurs wichtige Anregungen für ihre Geschäftsidee: www.we-workshops.at

Leuchten an der Kletterwand.

Futuristisches Wohnobjekt.

ArtRock ist ein Unternehmen aus Jenbach, das seit 1989 hochwertige Kletterwände und Griffe herstellt und diese vor allem im deutschsprachigen Raum vertreibt. Im Spannungsfeld zwischen vermehrter Nachfrage an Kletterprodukten und steigender Konkurrenz von Herstellern aus Billiglohnländern ist die Jenbacher Firma zunehmend gefordert, sich als innovativer Tiroler Betrieb qualitativ und kreativ unverwechselbar zu machen. Einen guten Ansatzpunkt sah man vor zwei Jahren beim Gefahrenpotenzial, das von brechenden Klettergriffen in Kletterhallen ausgeht. Man wollte Griffe entwickeln, die haptisch an das Original „Felswand“ heranreichen, dabei mit dem Prädikat „unkaputtbar“ Sicherheitsrisiken minimieren und gleichzeitig optisch ganz neue Möglichkeiten aufzeigen. Die Idee von „Unbreakable“-Klettergriffen war geboren, doch umzusetzen war sie neben dem laufenden Alltagsgeschäft nur langsam. Erst über die Förderung durch „Kreatives Handwerk Tirol“ kam Drive in die Sache, mithilfe des neu entwickelten Materials PUR², den Designideen der Jenbacher Agentur „proarte“ und der Fachhochschule für Design in Kuchl entstand eine gänzlich eigenständige Produktlinie, die seit Dezember 2010 auf dem Markt ist. PUR²-Klettergriffe besitzen extreme Bruchfestigkeit, wiegen bis zu 40 Prozent weniger als herkömmliche Klettergriffe, überzeugen mit kräftigen Farben, naturnaher Haptik und hoher Wertigkeit und sind umweltfreundlich zu einem Drittel aus Soja hergestellt. Dass sie zudem von innen beleuchtbar und in diversen Formen erhältlich sind, erhöht die Konkurrenzfähigkeit dieses Produkts „Made in Tirol“. www.artrock.at

Ein gebürtiger Osttiroler ist das „Ufogel“. Dem Wesen nach ist es ein Holzhaus, sein zugrundeliegendes Konzept ist allerdings ähnlich einzigartig und kreativ wie der Name. Als Gemeinschaftsproduktion der Holzbaufirma Leonhard Unterrainer, der Turmdecker Ortner & Kofler und des Architekten Peter Jungmann entstand es aus einem Wettbewerbsprojekt zum Thema Biwak. Als Skulptur konzipiert, steht das „Ufogel“ auf einem Tragegerüst wie abgelöst von der Erde. Nur der „Schnabel“ – als solcher ist der Windfang beim Eingang ausgeführt – berührt den Boden und erdet damit den luftumflossenen Bau. Seine gesamte Inneneinrichtung besteht aus Lärchenholz, das „Ufogel“ beherbergt zwei Geschoße, die sich über große Panorama-Sichtfenster nach außen hin öffnen. Die Wände sind variabel ausgeführt, die Rundungen der Holzverschalung werden durch das sogenannte „Radiusplatten-System“ ermöglicht – ein europaweit einzigartiges Verfahren, mit dessen Hilfe die Firma Unterrainer gebogene Brett-Sperrholzplatten in bisher für Holz undenkbaren Biegeformen herstellen kann. Dass das „Ufogel“ inzwischen seiner ursprünglichen Biwak-Nutzungsbestimmung etwas entwachsen ist und sich zusätzlich in Richtung eines 60 Quadratmeter großen, komplett vollwertigen Niedrigenergie-Einfamilienhaus emanzipiert hat, ist in hohem Ausmaß den Förderungen von „Kreatives Handwerk Tirol“ geschuldet. Als mögliche zukünftige Einsatzorte von „Ufögeln“ werden im Moment Feriendörfer angedacht, ein erster bewohnbarer „Ufogel“ entsteht gerade im Osttiroler Dölsach und kann dort ab Frühling 2011 besichtigt werden. www.ufogel.eu

© Hersteller (alle)

Was haben leuchtende Klettergriffe, ein Schalldiffusor und ein futuristisches Osttiroler Holzhaus gemeinsam? Alle drei Produkte wurden als Kooperation zwischen Designern und kleinen Betrieben entwickelt – und mit Hilfe des Förderprogramms „Kreatives Handwerk Tirol“ realisiert. Von Klaus Erler


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NEON-GRIFFE. Extrem bruchsicher, cool und umweltfreundlich: PUR2 von ArtRock.

Viel Schall, kein Rauch.

UFOGEL AUS OSTTIROL. Das erste bewohnbare Holzhaus mit „Schnabel“ entsteht gerade in Dölsach.

KLANGWUNDER. Die Reaktionen auf den Tiroler Schalldiff usor sind „positiv bis euphorisch“.

Um wesentlich flüchtigere Dinge als massive Holzhäuser kümmert sich der Tiroler Hubert Hochleitner. Der Schall beschäftigt ihn, genauer gesagt die Klänge, die aus einem Gitarrenverstärker kommen. E-Gitarristen wissen: Spielt man stromverstärkt, muss man sich oft mit dem Problem eingeschränkter Klangqualität herumschlagen. Die Lautsprecher von Gitarrenverstärkern klingen nur in einem kleinen, genau definierten Wirkungsbereich gut. Steht der Musiker nicht in richtigem Abstand und Winkel zur Box, wird er mit schrillen Frequenzen und verminderter Klangqualität bestraft, ein Problem, so alt wie die E-Gitarre selbst. Lösungen für dieses akustische Problem gab es bisher kaum. Hier setzt Hubert Hochleitners Erfindung namens „Deeflexx“ an. Die optisch an ein futuristisches Bauwerk in Miniaturdarstellung erinnernde Kunststoffplatte ist technisch gesehen ein rund 50 Zentimeter hoher Schalldiffusor. Was kompliziert klingt, ist in der Praxis für jeden leicht nachzuvollziehen. Steht die „Deeflexx“ vor der Gitarrenverstärkerbox, zerteilt sie auftreffenden Schall in kleine Portionen und verteilt diese akustisch im Raum. Das Ergebnis: Der Musiker kann sich an bestem Gitarrenklang erfreuen – und das unabhängig von seiner Position zum Gitarrenverstärker. Größere Bühnenwanderungen von Profiinstrumentalisten werden dadurch ebenso möglich wie unverkrampftes Üben von „Stromgitarr“-Amateuren im hauseigenen Proberaum. Leicht war der Weg zur funktionierenden „Deeflexx“ für Hubert Hochleitner nicht, ohne Mittel von „Kreatives Handwerk Tirol“ wäre seiner Idee mangels Finanzierbarkeit eine papierene Schubladenexistenz beschieden gewesen. Dank Förderung konnte sich Hochleitner gemeinsam mit dem Fisser Designer Georg Juen und dem Sistranser Tontechniker Dieter Sailer an die Verwirklichung der „Deeflexx“ machen, nach knapp eineinhalb Jahren Entwicklungsarbeit ist der Tiroler Schalldiffusor nun serienreif. Der Verkaufsstart ist für April 2011 geplant, die Reaktionen von Profimusikern, die unter anderem während des vorjährigen „Outreach“Festivals als Testimonials gedient haben, sind positiv bis euphorisch. www.deeflexx.com

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© 6020/Berger (alle

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Catwoman

komm ich mir ja vor wie ein dickes, kleines Nilpferd.“ Benny Hörtnagl fragt sie nach ihrer Partnersuche via TV, innerhalb von wenigen Minuten ist er dank ihrer Schlagfertigkeit dreimal sprachlos. Das Publikum tobt, schließlich fängt Katzenberger auch noch an zu singen. Hörtnagl versucht, die Interviewfragen durchzubringen, sie amüsiert sich über ihn: „Ich bin gut darin, die Adern auf deiner Stirn fast platzen zu lassen, stimmt’s?“

Was kann man von einer Frau erwarten, die ihr Aussehen als „preiswert“ bezeichnet und nicht mal die Türklingel von Hugh Hef- 21.35 Uhr ner findet? Verdammt viel, wie Daniela Katzenbergers Auftritt Noch mehr Mode, noch mehr Schuhe. in Innsbruck zeigte. Das Protokoll einer großen Show. 21.47 Uhr Von Barbara Wohlsein 20.34 Uhr Ö3-Moderator Benny Hörtnagl betritt die Bühne und eröffnet in lässigem Tirolerisch die Fashion Night im Innsbrucker Sillpark. Centermanager Helmut Hochfilzer folgt und begrüßt das Publikum – immerhin 900 Gäste, überwiegend weiblich, bemüht gestylt und mit Gratis-Prosecco in der Hand.

die Frau den Mund aufmacht, fliegen ihr die Herzen zu. Sie plaudert mit Hörtnagl über Tirol, Skifahren und den pfälzischen Dialekt, dann darf sie wieder hinter der Bühne verschwinden.

20.57 Uhr Der zweite Modeblock.

20.42 Uhr

21.07 Uhr

Der erste Modeblock beginnt. Models, die man sich durchaus in der ersten Runde von „Austria’s Next Topmodel“ vorstellen könnte, präsentieren Sportklamotten und 30-Euro-Schuhe. Männermodels folgen und sorgen für die ersten Lacher – gewollt.

Bademode, drohende Langeweile abgewendet. Die Frauen erfreuen sich an den Cellulitedellen der Models, Männer zücken ihre Handys und schießen Fotos.

20.50 Uhr Es ist so weit. Benny Hörtnagl kündigt Daniela Katzenberger mit den Worten „Sie ist, wie sie ist“ an, das Publikum johlt und da steht sie auch schon. Mit 15 Zentimeter hohen High-Heels, die Haare platinblond à la Barbie, drei Schichten Make-up im Gesicht, die Leggings knalleng und nicht unbedingt vorteilhaft. Doch wen interessiert’s – sobald

Da ist sie wieder. Man, nein, sie plaudert übers Einkaufen, über ihre zweite Single, die in Amerika produziert wurde, die kommende Schmuckkollektion, die Schuhkollektion, das Parfüm, die Werbedeals. Benny Hörtnagl ist längst zur Nebenfigur degradiert, für ihre Gags ist er aber ein willkommener Sidekick. Die große Klappe habe sie sich in der Gastronomie angeeignet, erzählt Katzenberger. Hugh Hefner wollte sie übrigens kürzlich zu einer Party einladen. „Jetzt mag aber ich nisch mehr, weibliche Trotzreaktion“, lacht sie. Hörtnagl murmelt: „Mein Gott, ist die goschert.“ Katzenberger fragt, was das heiße. „Schön“, antwortet Hörtnagl. Gelächter.

21.55 Uhr 21.12 Uhr

Letzte Moderunde.

Benny Hörtnagl kündigt die Aftershowparty im Stadtcafé an.

22.01 Uhr

21.13 Uhr Es folgen Teeniemode und Surferklamotten. DJ BTO Spider wippt zum Takt.

21.16 Uhr Endlich, Katzenberger ist wieder da. Und übt sich in Selbstironie: „Neben den Models

Das große Finale: Centermanager Hochfilzer holt Katzenberger noch einmal auf die Bühne und übergibt ihr einen Speckkorb (Katzenberger: „Endlich mal was Sinnvolles, nicht immer Blumen.“) und – Blumen. Hörtnagl bekommt eine Flasche Bauernschnaps und sagt: „Die brauch ich jetzt.“ Sein bester Gag des Abends. q


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p i z n i r P m e d n a T Das Ist Mentoring noch zeitgemäß? Diese Frage hat sich der BPW Club Tirol gestellt – und mit einem eindeutigen „Ja“ beantwortet. Im Moment nehmen Von Barbara Wohlsein gerade 30 Frauen an einem Mentoringprogramm teil.

BPW Club Tirol

Das nächste Mentoringprogramm soll im Herbst 2011 starten, für Mentees ist eine Clubmitgliedschaft Voraussetzung. www.bpw.at

© 6020/Michael Rathmayr

Der Business & Professional Women Club ist ein weltweites Frauennetzwerk, das in über 100 Ländern vertreten ist und politisch sowie religiös unabhängig arbeitet. In Tirol gibt es derzeit etwa 60 Mitglieder, die sich zu regelmäßigen Clubabenden treffen. Die Mitgliedschaft kostet 90 Euro pro Jahr, für Studentinnen gibt es eine Ermäßigung.

ZUSAMMEN STARK. Maria Dolin (li.) und Yildiz Ülker sind eines von 15 Mentoringpaaren.


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„Der Business & Professional Women Club ist ein weltweites Netzwerk, das nach dem Prinzip ‚Miteinander statt gegeneinander‘ arbeitet.“ Claudia Muigg

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aria Dolin ist 55 und Hauptschullehrerin in Rum. Yildiz Ülker ist 30, studiert Pädagogik und schreibt gerade ihre Diplomarbeit. Auf normalem Weg hätten sich die beiden Frauen vermutlich nicht kennengelernt. Erst recht nicht würden sie an diesem Nachmittag gemeinsam in einem Innsbrucker Café sitzen und besprechen, bei welchen Einrichtungen sich Yildiz in den nächsten Wochen vorstellen könnte. „Kennst du das Elisabethinum in Axams? Da könnten wir hinfahren“, schlägt Maria Dolin vor. Ihre Augen leuchten, man sieht, dass sie am liebsten sofort die Sachen packen und ins Auto steigen würde. „Das ist typisch Maria“, lächelt Yildiz und lässt langsam Zucker in ihren Pfefferminztee rieseln. „Sie hat immer so viel Energie und spontane Ideen.“ Yildiz kam vor zehn Jahren aus der Türkei nach Österreich, im Moment kämpft sie gerade mit den Tücken der wissenschaftlichen Sprache. „Ich habe das Gefühl, dass ich noch einmal Deutsch lernen muss. Oft hab ich mir schon gedacht: Es geht nicht, das schaffe ich nicht. Zum Glück habe ich aber positive Menschen um mich, die mir helfen.“

© 6020/Michael Rathmayr

Ziel definiert. Maria Dolin ist so ein positiver Mensch. Der Kontakt zwischen den beiden Frauen kam über das Mentoringprogramm des Business & Professional Women (BPW) Club Tirol zustande. 30 Frauen, aufgeteilt in 15 „TandemPaare“, nehmen derzeit an dem Programm teil. Die Regeln sind klar definiert: Die „Mentee“ formuliert eine Problemstellung oder ein berufliches Ziel, eine in diesem Gebiet erfahrene Mentorin hilft ihr über einen Zeitraum von sechs Monaten, eine Lösung zu finden bzw. das definierte Ziel zu erreichen. Yildiz Ülker hat sich das Ziel gesetzt, herauszufinden, bei welchen sozialen oder schulischen Einrichtungen in Tirol sie mit ihren Qualifikationen gefragt sein könnte. „Mein Traum wäre, als Coach für Menschen mit Migrationshintergrund zu arbeiten und mit ihnen Kompetenzanalysen zu machen – mit diesem Thema beschäftige ich mich auch in meiner Diplomarbeit“, erzählt die 30-Jährige. Sie spricht langsam, überlegt oft, macht aber nur selten Fehler. „Da man als Coach aber auch Zertifikate schreiben muss, glaube

ich, dass ich das sprachlich jetzt noch nicht schaffe. Deswegen muss ich mir Alternativen überlegen.“ Genau hier kamen das Mentoringprogramm und Maria Dolin wie gerufen. „Gleich bei unserem zweiten Treffen bin ich mit Yildiz zum Landesschulrat gegangen. Die zuständige Dame war ganz begeistert von ihren Qualifikationen und hat uns eine Liste mit Stellen mitgegeben, wo eine Pädagogin mit Migrationshintergrund gefragt sein könnte“, erzählt die engagierte Lehrerin.

Zusatzqualifikation. Auf die Idee, beim Landesschulrat vorstellig zu werden, wäre Yildiz alleine vermutlich auch gekommen. Trotzdem sei es etwas komplett anderes, mit einer Mentorin als Rückendeckung diesen Schritt zu machen. „Maria kann mir gleich sagen, mit wem ich sprechen muss und welche Möglichkeiten es gibt.“ Und sie gibt ihr das nötige Selbstbewusstsein und die Bestätigung, auf dem richtigen Weg zu sein. Maria Dolin: „Ich sehe jeden Tag in der Schule, wie hilfreich es wäre, mehr Pädagogen mit Migrationshintergrund zu haben – Yildiz’ kultureller und sprachlicher Background ist mit Sicherheit eine gefragte Zusatzqualifikation.“ Als Mentorin hat Maria Dolin bis zu diesem Programm noch nie fungiert. „Am Anfang hab ich mir schon gedacht: Was kann ich denn beitragen? Nachdem ich Yildiz kennengelernt hatte, wusste ich aber sofort, dass das funktionieren wird. Jeder Mensch hat Erfahrungen und Kontakte, die einem anderen nützen können. Und ich bin jemand, dem es gut geht, wenn ich anderen helfen kann.“

Die passenden Tandems. Die unsichtbare Hand, die Dolin und Ülker zueinander gebracht hatte, war Claudia Muigg, die das Mentoringprogramm des BPW Club Tirol leitet. Zusammen mit drei Kolleginnen hatte sie Ende 2010 die Aufgabe übernommen, aus den eingelangten Bewerbungen Paare zu formen. „Es war eine ziemliche Herausforderung, für jede Mentee die passende Mentorin zu finden oder aktiv anzusprechen. Das bisherige Feedback zeigt aber, dass wir ein recht gutes Händchen hatten.“ 15 Mentoringpaare arbeiten seit Jänner an einem gemeinsamen Ziel, nur drei „Tan-

dems“ haben das Programm vorzeitig beendet. Claudia Muigg: „Wir haben im Vorfeld ganz klar definiert, was Mentoring ist und was nicht. Diese Regeln müssen eingehalten werden.“ Unerwünscht ist beispielsweise, die Mentorin als reine „Vitamin-B-Spritze“ zu sehen und keine Eigeninitiative zu zeigen. „Um bei dem Bild des Tandems zu bleiben: Die Mentee muss vorne sitzen und in die Pedale treten, die Mentorin radelt mit und flüstert aus dem Off zu“, so Muigg. Außerdem sei es wichtig, dass Mentoring nicht als kostenloses Coaching gesehen werde. „Wir haben viele selbstständige Frauen, die nicht das Gefühl haben sollen, ihre Expertise und Zeit gratis herzugeben und sich langfristig selbst zu schaden. Das ist natürlich eine Gratwanderung – die Rückmeldungen der Mentorinnen haben aber gezeigt, dass die meisten das sehr gut trennen können.“

Miteinander statt gegeneinander. Noch bis Juni läuft das aktuelle Programm, empfohlen wird den Tandems ein Treffen pro Monat. Schon im Herbst soll die zweite Runde starten. Leiterin Claudia Muigg: „Am Anfang haben wir uns gefragt: Ist Mentoring überhaupt noch notwendig und zeitgemäß? Das große Interesse der Frauen hat uns eine klare Antwort gegeben.“ Eine Konkurrenz zu bekannten Männerbünden will man aber nicht sein. „Der Business & Professional Women Club ist ein weltweites Netzwerk, das nach dem Prinzip ‚Miteinander statt gegeneinander‘ arbeitet. Wir haben außerdem festgelegt, dass Männer vom Mentoringprogramm nicht grundsätzlich ausgenommen sind. Wenn es keine passende Frau als Mentorin gibt und sich ein Experte anbietet – wieso nicht?“, so Muigg. Dass viele Frauen einen Nachholbedarf in Sachen Netzwerken haben, wird jedoch von allen Beteiligten bestätigt. „Unser Ziel ist ein ‚Empowerment‘ aus eigener Kraft, um sichtbarer zu werden und die richtigen Kontakte zu knüpfen“, sagt Claudia Muigg. Daran arbeitet auch Yildiz Ülker, während sie mit Maria Dolin die nächsten Termine koordiniert. Diese hat das Ziel ihrer Mentee schon klar vor Augen. „Wann hast du eigentlich deine Sponsion, Yildiz? Da komm ich dann hin, ich freu mich schon.“ q


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Herren der Lüfte Sie sind einer der wichtigsten Faktoren, warum ein Flugzeug unbeschadet nach unten kommt – und doch genießt ihr Job keinen klingenden Namen. 6020 hat sich bei den Innsbrucker Fluglotsen umgesehen. Von Daniel Naschberger

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ein, wir wedeln nicht mit Tischtennisschlägern vor Flugzeugen herum“, sagt Ernst Wieser und lacht. Der Chef der Innsbrucker Fluglotsen weiß gar nicht, wie oft er diesen Satz bereits wiederholen hat müssen. Und möchte es lieber auch nicht wissen. Es ist ein sonniger Freitagmittag. Am Innsbrucker Flughafen Kranebitten geht es relativ beschaulich zu, nur wenige Passagiere tummeln sich in der Eingangshalle. Ein Flugzeug hebt gerade von der Startbahn ab, ein weiteres wird am Boden mit Gepäck beladen. Ernst Wieser ist soeben erst an seinen Arbeitsplatz im Tower zurückgekehrt. Eine längere Besprechung hatte ihn den ganzen Vormittag auf Trab gehalten. Jetzt stattet er seinen Lotsen im fünften Stock des Towers einen Besuch ab. Dort – quasi in der Kommandozentrale der Fluglotsen – genießt man einen perfekten Ausblick über das gesamte Flughafenareal. Und nebenbei an diesem Tag auch auf die Nordkette. Drei Lotsen sind zu dieser Zeit im Einsatz, sie funken mit Piloten, machen Notizen auf kleine Papierstreifen und bedienen einige blinkende Knöpfe.

Luftkontrolleure. Nach über 35 Dienstjahren verwundert es Ernst Wieser jedenfalls nicht mehr, dass viele Menschen nicht genau wissen, was ein Fluglotse eigentlich macht, bzw. die Tätigkeit schlichtweg verwechseln. „Die mit den ‚Tischtennisschlägern’ nennt man übrigens Marshaller“, erklärt er und zeigt auf eine Gruppe von in orange und neongelb gekleideten Männern, die damit beschäftigt ist, Koffer aus einer Maschine zu laden. „Marshaller helfen den gelandeten Flugzeugen, ihre vorgesehene Parkposition zu finden und kümmern sich um diverse Servicearbeiten am Flieger, etwa auch ums Betanken. Ganz wichtig: Die Marshaller sind Angestellte des Flughafens“, betont Wieser. Damit unterscheiden sie sich allein schon in diesem Punkt von den Fluglotsen, die auch sonst nichts mit dem „Einwinkpersonal“ gemein haben. Sämtliche österreichische Lotsen sind Mitarbeiter der in Wien ansässigen Austro Control, damit sind auch jene in Innsbruck nicht dem Flughafenbetreiber unterstellt. Die Aufgabe eines Lotsen besteht in erster Linie darin, den Luftverkehr in fix

festgelegten Lufträumen sowie bestimmten Bereichen am Flughafen sicher, flüssig und ökonomisch zu lenken. Dafür arbeiten sie vor allem mit Wettermeldungen, elektronischen Planungsinstrumenten, Radar sowie dem Flugfunk zur Kommunikation mit den Piloten. „Wir sind für die Abwicklung des Flugverkehrs mit den ankommenden und abfliegenden Flugzeugen zuständig und außerdem für die Flugverkehrskontrolle für ganz Tirol sowie Teile von Salzburg und Vorarlberg bis zu einer Flughöhe von 5500 Metern“, erzählt Ernst Wieser. Zur Veranschaulichung stellt er sich vor eine Karte von Westösterreich, die an einer Wand im Towergebäude hängt. Darauf sind sämtliche Flugsicherungs­anlagen, zum Beispiel Radarstationen, im Tiroler Raum mit Pinnadeln markiert – jene Anlagen, ohne die die Arbeit der Fluglotsen in der heutigen Form nicht möglich wäre.

Besonderheit Innsbruck. Als Ernst Wieser Mitte der 1970er-Jahre seine Tätigkeit am Innsbrucker Flughafen aufnahm, kam der Flugverkehr in Kranebitten erst langsam wieder in Schwung. „1964 ist am Glungezer ein britischer Flieger zerschellt. Allerdings gab es damals in Innsbruck noch kein Radar und keine anderen Navigationshilfen. Der Pilot musste auf Sicht fliegen und kam zu tief herein. Danach kam der Flugverkehr für einige Jahre zum Erliegen, erst ab den Olympischen


© 6020/Rathmayr

„Wir sind für die Abwicklung des Flugverkehrs mit den ankommenden und abfliegenden Flugzeugen zuständig und außerdem für die Flugverkehrskontrolle für ganz Tirol sowie Teile von Salzburg und Vorarlberg bis zu einer Flughöhe von 5500 Metern.“

Doppelte Ausbildung doppelte Chancen

Ernst Wieser

Nächste Infoabende: Spielen 1976 ging es wieder aufwärts“, erinnert sich Wieser zurück. Er selbst entwickelte 1980 mit einigen Kollegen eines der Anflugverfahren für den Innsbrucker Flughafen, der aufgrund seiner Lage in einem Föhntal eine spezielle Ausbildung der Piloten erfordert. Das Wissen über die besonderen Verhältnisse in Innsbruck müssen aber auch die Lotsen aufweisen. Die Kenntnisse werden ihnen bei einem eigenen On-the-job-Training vermittelt – egal ob der Lotse nach der rund dreijährigen Grundausbildung in Wien nach Tirol kommt oder von einem anderen österreichischen Flughafen in die Landeshauptstadt wechselt. Diese Flughafen-spezifische Ausbildung dauert bis zu einem Jahr – das liegt auch daran, dass die Arbeitsweise in Kranebitten gegenüber den anderen nationalen Flughäfen eine Besonderheit bietet. Normalerweise gibt es zwei separate Arbeitspositionen für Fluglotsen: Einerseits die Flugplatzkontrollstelle („Tower“), wo der Nahbereich rund um den Flugplatz mit Startund Landebahn überwacht wird und den Piloten Start- und Landefreigaben erteilt werden. Andererseits die Anflugkontrollstelle („Approach“), von der aus der relevante Luftraum beaufsichtigt wird. „In Innsbruck müssen die Lotsen aus wirtschaftlichen Gründen beides beherrschen. Damit sind wir beim Einsatz des Personals wesentlich flexibler. Vor allem da in Innsbruck nicht 24 Stunden durchge-

hend geflogen wird“, erläutert Ernst Wieser. Die Arbeitszeiten der Lotsen hängen mit den Betriebszeiten des Flughafens zusammen, der Tower ist daher im Normalfall zwischen 6 Uhr früh und 23 Uhr besetzt. Ausnahmen gibt es etwa für Ambulanzflüge.

Spannender Job. An diesem Freitag ist es für die Lotsen ein normaler Arbeitstag in Kranebitten. Unter der Woche sind sie an mäßiges Verkehrsaufkommen gewöhnt – neben den Linien- und wenigen Charterflügen sind vor allem Segelflieger und Hubschrauber unterwegs. An Wochenenden ist jedoch für gewöhnlich mehr zu tun, auch wenn die Auslastung bei weitem nicht erreicht ist, wie Ernst Wieser meint: „Wir könnten noch etliche Flieger mehr hereinbringen, aber der Flughafen hat sich selbst eine Beschränkung auferlegt.“ Selbst an absoluten Spitzentagen, das sind insbesondere einige Wintersamstage, sind von den derzeit 15 Lotsen nur vier gleichzeitig im Einsatz. An Tagesrandzeiten kann sogar ein Lotse allein arbeiten. Fad wird den Lotsen dennoch nicht, ist sich Ernst Wieser sicher: „Das Spannende am Flugwesen ist, dass keine Situation gleich ist und man ständig Neues erlebt. Ein Unfall ist glücklicherweise in Innsbruck nie geschehen – aber der Gedanke ‚Das passiert mir nicht’ hat im Flugwesen nichts verloren. Deshalb muss man immer wachsam sein.“ q

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Zwischen BIP und Bildung Tirol isch lei oans, aber im Wettbewerb mit den 270 restlichen Regionen der EU27. Innsbruck ist Weltstadt, allerdings in heimatlicher Konkurrenz mit vier weiteren Viertelmilllionen-Ballungsräumen. Schwaz ist als Städtchen Mittelständler, als Bezirk Tirols Erster und Österreichs Letzter. Sölden dagegen führt im Bundesland und liegt im Bundesstaat voran. Nichts hinkt mehr als der unbe- oder eingeschränkte Vergleich. Doch wenig gibt bessere Aufschlüsse über wahres Niveau als (inter)nationale Statistik. von Peter Plaikner

W

enn die Europäische Union die Hitparade der regionalen Bruttoinlandsprodukte veröffentlicht, wirkt das alljährlich so angreifbar wie der österreichische Bildungsbericht. Diese Auswertungen von Eurostat und Statistik Austria bergen mindestens so viel Diskussionsstoff wie die PisaStudien der OECD. Doch während deren Untersuchungen schon jeweils im Vorfeld für lustvolle Empörung sorgen, bleiben der internationale BIP- und der nationale Bildungsvergleich Mauerblümchen im medialen und politischen Agenda Setting. Dabei wären sie ähnlich gut zu (zer)pflücken wie manch schiefer Vergleich von Pisa.

Pressburg und Prag vor Wien. Schön für Tirol, dass sein BIP fast ein Drittel über dem Durchschnitt der 271 EU-Regionen liegt. Schlecht für Tirol, dass sein BIP zwar 101 % vor dem Letzten, aber 214 % hinter dem Ersten rangiert. Das bulgarische Kellerkind Severozapaden holt zwar auf (von 26 auf 28 %), doch der britische Abonnementmeister InnerLondon zieht immer weiter davon (von 334 auf 343 %). Die Mitte wird dichter, die Spitze verändert sich – durchaus überraschend für unsere gepflegten Vorurteile. Während Oberbayern alias München & Co. wie sein FC aus der europäischen Champions League geflogen ist, hat Österreichs Bestverdiener Wien sich dort den Top-Ten-Platz zurückerobert. Dass nach dem Großraum Prag nun auch die Agglomeration Pressburg vor der kakanischen Metropole liegt, schmerzt unsere Hauptstädter aber mindestens so sehr wie die Kärntner ihr wachsender Rückstand auf Westslowenien. Den Tiroler Wohlstandsstolz stört unterdessen, dass alle Nachbarregionen noch besser abschneiden als das Herz der Alpen, dessen BIP-Ergebnis ausgerechnet unter jenem Umstand leidet, der seine Höhe erst ermöglicht. Die Reichtumsquelle Tourismus ist als wirtschaftliche Monokultur eine statistische Wachstumsbremse. Wettbewerbsfähigkeit im Fremdenverkehr wirkt als Zaumzeug der Pro-Kopf-Quoten. Nicht nur für das Sozialprodukt. Der nächtigungsstärkste Bezirk des nächtigungsstärksten Bundeslands hat

österreichweit den geringsten Anteil an Besuchern von höheren Schulen. Vom Zillertal bis zum Achensee.

Nr. 1 Eisenstadt, Schlusslicht Schwaz. Rund 8,5 Millionen Übernachtungen bei knapp 80.000 Einwohnern: Darin liegt die Hauptursache, dass nur ein Viertel der 15- bis 19-Jährigen im Bezirk Schwaz eine AHS oder BHS besucht. Anna Hosps aufsehenerregende Schmähung der burgenländischen Wohnverhältnisse war also nicht nur der beste Wahlhelfer der dortigen SP, sondern erhält noch einen hinterälplerischen Beigeschmack: In Eisenstadt absolvieren nach der Schulpflicht zwei Drittel der Jugendlichen eine zur Matura führende Schule. Österreichs ärmste und einzige unterdurchschnittliche BIP-Region (81)

Die traditionellen Nachzügler beim BIP sind die aktuellen Vorreiter beim Erwerb von Formalqualifikationen. setzt immer mehr auf Bildung. Tirols beste Tourismusgegenden vernachlässigen diese Investitionschance ins Humankapital. Die Beziehungslogik zwischen Wirtschaftserfolg und Bildungsvernachlässigung wirkt geradezu zwingend. Die traditionellen Nachzügler beim BIP sind die aktuellen Vorreiter beim Erwerb von Formalqualifikationen. Nach der urbanen Ausnahme Wien und dem einstigen Witze-Marktführer Burgenland hält die längst fa-


Essay

Die Beziehungslogik zwischen Wirtschaftserfolg und Bildungsvernachlässigung wirkt geradezu zwingend. schingsübergreifende Lachnummer Kärnten Platz 3 beim höheren Schüleranteil. Immerhin 63 % der Jugendlichen starten dort mit 15 zumindest in Richtung Reifeprüfung. In Tirol strebt nicht einmal mehr die Hälfte danach. Nur knapp untertroffen von Vorarlberg – wo das „Schaffa“ immer noch mehr zählt als ein Studium.

Armes Osttirol vor reichen Bezirken. Folgerichtig ist das strukturschwache Lienz nach Innsbruck-Stadt und -Land der einzige Tiroler Bezirk mit zweistelliger Akademikerquote. Nur Landeshauptstadt und Umland liegen in dieser Kategorie über dem Österreich-Schnitt (14,1 %), der international ohnehin schwach ist. Jeder vierte Innsbrucker hat ein Studium abgeschlossen, doch Tirol ist das Bundesland mit der geringsten Bildungsbeteiligung der 15- bis 19-Jährigen. Nach der Aufstiegshilfe durch die Gymnasien in jedem Bezirk droht die geistige Wohlstandsverwahrlosung. „Herr, lass mich hungern dann und wann, Sattsein macht stumpf und träge“ (Gebet, Gustav Falke, 1853–1916). Lediglich Graz verfügt im Stadtvergleich prozentuell über noch mehr fertige G‘schtudierte als Innsbruck. Bloß die Bildungsstärke seines Zentrums sichert Tirol nach Wien und Salzburg immer noch die höchste Akademikerquote aller Bundesländer. Die traditionsreicheren und besser besuchten Hochschulen sind Trümpfe im Wettbewerb der

österreichischen Ballungszentren diesseits von Wien. Die steirische Hauptstadtregion (325.000) ist auch der zweitgrößte Universitätsstandort, Innsbruck (200.000) die Uni-Nummer-3, obwohl die Agglomerationen von Linz (280.000) und Salzburg (220.000) bevölkerungsreicher sind und jene von Bregenz und Dornbirn (200.000) durch die näheren Schweizer und deutschen Nachbarn profitiert. Im BIP-Vergleich dagegen liegen die Großräume von Linz und Salzburg vor Graz, Innsbruck und der Urbanität am Bodensee.

Die Heimat von Schöpf und Wilhelm. Aber nicht in Linz beginnt’s, sondern in Sölden. Es steht zwar ortsbedingt in keinem Regions- oder Bezirksvergleich, liegt aber als größtflächige Gemeinde vor dem kleinsträumigen Bundesland Wien und fügt dieser schwer veränderbaren Vormachtstellung weitere hinzu: Tourismusgemeinde Nummer 3 hinter Wien und Salzburg. Zwei Millionen Nächtigungen auf 4000 Einwohner – 500 pro Jahr und Kopf. Zum Beispiel Ernst Schöpf, Bürgermeister seit 1986, Gemeindeverbandspräsident. Zum Beispiel Markus Wilhelm, Anti-Tiwag-Aktivist seit den 1980ern, Nebenerwerbsbauer. Beide haben maturiert und studiert, einer fertig, der andere nicht. Geworden sind dennoch beide etwas. Bildung schließt Bodenständigkeit nicht aus. q

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meinung Mobbing per Mausklick

Instant-Aufmerksamkeit Inhalte sind verlorengegangen, Medien verlegen sich zunehmend auf Beschimpfung. von Florian Gasser • meinung@6020stadtmagazin.at

Die Möglichkeiten neuer Medien bergen mehr Gefahren, als manchen bewusst ist. von Flo Pranger• meinung@6020stadtmagazin.at

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ehr als eindrucksvoll bestätigen die jüngsten politischen Ereignisse in Nordafrika und Nahost was möglich ist, wenn Massen bewegt werden. Einen großen Anteil an der Organisation dieser Menschenmengen hätten, so hört man immer wieder, soziale Online-Netzwerke wie Facebook oder Twitter. Zweifellos erlauben diese neuen Medien einen enorm schnellen und weitreichenden Nachrichtenaustausch – mit einem Klick ist quasi die ganze Welt informiert. Das ist gut, wenn diese Informationen das grau-

In Sekundenschnelle ist die ganze Welt informiert – das ist nicht immer positiv. same Verhalten von Diktatoren oder den laschen Umgang eines Regimes mit Menschenrechten beinhalten. Dass derart mächtige Werkzeuge auch negative Auswirkungen haben können, wird leider besonders von jungen Nutzern unterschätzt. Mehrere unabhängige Studien zeigen, dass jeder dritte Internetsurfer unter 20 Jahren Erfahrungen mit Cybermobbing hat – dem gezielten Erniedrigen oder Schlechtmachen einer Person mit Hilfe des Internets. Das Schlimme daran: Cybermobbing funktioniert 24 Stunden am Tag und überall auf der Welt – die Opfer finden keine Rückzugsorte mehr. Erst im Mai des vergangenen Jahres hat sich ein 13-jähriger Kärntner das Leben genommen, weil er im Netz als homosexuell dargestellt wurde. Experten bestätigen zwar die hohe Technikkompetenz der Jahrgänge, die schon mit dem Internet aufwachsen. Die sozialen Fähigkeiten der Betroffenen würden dafür aber immer schlechter. Doch nicht nur junge Leute gehen zu unkritisch mit den neuen Medien um. Auch Menschen reiferen Alters sehen sich, besonders über ihr Berufsleben, mit ungewollten Auswirkungen konfrontiert. Da weiß der Chef dann schon mal früher als man selbst, dass man kündigen möchte – via Facebook-Pinnwand des lieben Arbeits­ kollegen. Der hat da zwar etwas gründlich missverstanden, aber das muss man dann erst einmal dem Chef erklären. q

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ie Beziehung zwischen Politikern und Journalisten könnte ein Bild von M. C. Escher sein: Beide schauen verächtlich aufeinander herab. Es wird geschimpft und verhöhnt. Journalisten gefallen sich in der Rolle der Besserwisser, Politiker in jener der Opfer der bösen Medienmeute. Den Lesern und Wählern tut damit keiner einen Gefallen. Konflikte sind Teil des medialen Geschäfts und müssen ausgehalten werden. Doch in Österreich hat eine Unkultur Einzug gehalten, die nichts mehr mit Information für Leser zu tun hat, sondern nur noch den Narzissmus der Schreiber bedient: Dann nämlich, wenn publizistische Angriffe aus Lust an der Sache, aus purem Reiz am Provozieren und ohne inhaltliche Debatte passieren. Die Tatsache, dass die Aufmerksamkeitsspanne des durchschnittlichen Medienkonsumenten nur noch für Ereignisse taugt und größere Prozesse gar nicht mehr dargestellt werden können, ist inzwischen Allgemeingut. Die Fernsehzuseher, die noch vor wenigen Wochen die Revolution in Ägypten live mitverfolgt haben und sich als Maghrebkenner generierten, sind längst abgewandert und wurden zu Instantexperten für Atomenergie.

Diese in homöopathischen Dosen vorhandene Aufmerksamkeit gewinnt man am einfachsten für sich, indem man dreinhaut, so oft und so hart es geht. Doch in dieser Einfachheit liegt auch das große Problem: Analysen fehlen, langfristige Zusammenhänge werden nur noch selten erklärt. Es geht um schnelllebige Ereignisse. Und gibt es keines, wird es herbeigeschrieben. Nicht nur der Boulevard spielt auf diesem Klavier. Auch die Edelfedern der Qualitätsmedien gefallen sich in der Rolle, der Politik a priori ein Armutszeugnis auszustellen. Findet sich kein innenpolitisches Thema, wird im Zweifel über den Stillstand in der Regierung geschrieben, über die Unfähigkeit, sich zu einigen, und überhaupt werde ja nur noch gestritten. Alles nicht so ganz falsch, doch haben wir Journalisten nicht auch eine Verantwortung? Sollte uns die stetig sinkende Wahlbeteiligung nicht zu denken geben? Sowohl Politik als auch Medien sind gefordert, ihren Kunden, den Wählern und Lesern, wieder echte Inhalte zu vermitteln. Auch diese können spannend und interessant aufbereitet sein – auch wenn es mehr Arbeit ist als q reine Politikerbeschimpfung.

Vom Puls der Zeit Macht es den ORF attraktiver, wenn er internationalen Trends hinterherhechelt? von Barbara Wohslein • bwohlsein@6020stadtmagazin.at

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ass es zur Zeit weltweit keinen größeren TV-Hype gibt als „Glee“, hat sich nun auch bis zum Wiener Küniglberg herumgesprochen. Nachdem die Serie bei den Golden Globes und Emmy-Verleihungen der letzten beiden Jahre jeden nur erdenklichen Preis abgeräumt hat, zeigt der ORF seit 19. März jeden Samstag um 15 Uhr eine Folge „Glee“. Im deutschen Sprachraum sind sie damit nicht die ersten – bei Super-RTL läuft die Serie um einen amerikanischen Highschool-Chor seit Mitte Jänner im Montagabendprogramm. Insofern hat der ORF diesmal sogar relativ rasch reagiert. Ob man es als Aufgabe des öffentlich-rechtlichen Rundfunks sieht, amerikanische Serien einzukaufen, ist und bleibt Ansichtssache. Sich zu bemühen, am vielzitierten Puls der Zeit zu bleiben, kann aber auf keinen Fall schaden. Dass sich

Unter-18-Jährige heute fast ausschließlich über YouTube, Social Media und Newsdienste informieren und amüsieren, ist nun mal ein Faktum. Wenn der Fernseher bewusst eingeschaltet wird, dann, um DSDS, „Germany’s Next Topmodel“ oder ähnliche Castingformate zu konsumieren, die von SMS-Votings und einer gewissen Live-Spannung leben. Im Vergleich zu diesen durchwegs menschenverachtenden Shows ist eine Fernsehserie wie „Glee“, die objektiv gut gemacht und sogar für Nicht-Teenies unterhaltsam ist, ein echtes Qualitätsformat. Dass darin auf humorvolle Weise auch noch Themen wie Minderheiten, Handicaps und Außenseitertum angesprochen werden, kann wohl ebenfalls nicht schaden. Und Jane Lynch als tyrannischer Cheerleading-Coach Sue Sylvester ist einfach zum Niederknien – Punkt. q


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b künftige Designsprache, kommende Technologien oder einfach nur Demons­ tration von Kernkompetenz – Konzeptfahr­ zeuge zeigen, wohin die Reise geht. Am Lac Leman hat man schon lange keine so geballte Ladung an Visionen präsentiert. Die Industrie testet in der Schweiz nicht nur die Kundenak­

zeptanz ihrer Produkte, sie stellt sich im Zuge der Automobilausstellung ihrer Verantwor­ tung, bald nachhaltige Mobilität anzubieten. 6020 zeigt eine Aufsehen erregende Aus­ wahl an Konzeptfahrzeugen, die eventuell schon bald als fertige Serienmodelle unsere Straßen bereichern werden. q

Gewinnspiele 2 Hin- und Retourtransfers ­Innsbruck – Flughafen München und zurück Seite 34

Hörtnagl-Gutscheine im Wert von 50 Euro Seite 70

2 x 2 Karten für „Ein Mädchen wie das Sternenbanner“ Seite 80

Gewinnspiel Rätsel Seite 88

Alfa Romeo 4C

Citroen Metropolis

Motor

Alles rund ums Auto Ab Seite 54

Mobilität

Die Innsbrucker Verkehrsbetriebe informieren

Audi A3 Concept

Ab Seite 46

ivb.news Renault Captur


Service

© Mair

(v. l.) Susanne und Simon Neuhauser mit Landeshauptmann Günther Platter, Christoph Neuhauser und Brixleggs Bürgermeister Rudi Puecher

35 Jahre Idealtours Reiseveranstalter mit Tiroler Landeswappen geehrt

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976 organisierte Idealtours-Gründer Simon Neuhauser seine erste Busreise nach Paris. Heuer feiert das Unterländer Reiseunternehmen das 35-jährige Firmenjubiläum und kann optimistisch in die Zukunft blicken. Nach den krisenbe­ dingten Rückgängen 2009 (knapp 20 Prozent) sind die Tiroler für den Sommer 2011 schon wieder deutlich buchungsfreudiger, wie Geschäftsführer Christoph Neuhau­ ser beim Pressegespräch zum Jubiläum erklärte. Besonders beliebt seien Italien, Griechenland und Kroatien, so Susanne Neuhauser, die heute gemeinsam mit ihrem Bruder das Brixlegger Reiseunternehmen leitet. Ehre, wem Ehre gebührt: Zum 35. Geburtstag wurde Idealtours auch noch das Tiroler Landeswappen durch Landes­ hauptmann Günther Platter verliehen. q

© SEGABAR

Nächster Halt: Innsbruck

Daniel Dieplinger, Christoph Kaufmann, Christian Auer und Marie-Therese Jutz

Segabar seit Ende Feber auch in Innsbruck präsent.

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er in den letzten Jahren in Salzburg oder Oberösterreich unterwegs war, kennt das Segabar-Prinzip: „Szene­ gastronomie in Ballungszentren“ heißt das Motto, außerdem wird viel Wert auf günsti­ ge Getränkepreise und Programm speziell für jüngeres Publikum gelegt. Am 23. Feber wurde die fünfte Segabar Österreichs in der Innsbrucker Maria-Theresien-Straße 10 eröffnet. Rund 300.000 Euro hat das Fran­ chiseunternehmen in die 140 Quadratmeter großen Räumlichkeiten gesteckt, um 120 Partygästen Platz zu bieten. Einlass ist ab 18 Jahren, der Erfolg scheint angesichts der Lage und Preispolitik vorprogrammiert. q © inpublic

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Service

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Filmwettbewerb ein voller Erfolg

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m vergangenen Herbst startete das Kuratorium Sicheres Ös­ terreich (Landesklub Tirol) zusammen mit der Tiroler Tageszei­ tung, dem Raiffeisen Club Tirol, der Polizei und dem Landesschulrat für Tirol den Filmwettbewerb www.klassespots.at gegen Gewalt in der Schule. 164 Beiträge von Schülern der ersten Klasse Unterstufe bis zur Maturaklasse sind seither eingetroffen und können seit Anfang März auf www.klassespots.at begutachtet werden. Die Sieger werden bei der Eröffnung der ersten Tiroler Sicherheitsmesse am 8. April be­ kanntgegeben, wo als Showact Songcontest-Starterin Nadine Beiler zu Gast sein wird. Gewinnen können je Kategorie nur drei Klassen: Diese gewinnen einen Tag in der AREA 47, die Siegerklasse (1. Preis) jeder Kategorie erhält zusätzlich 1000 Euro für die Klassenkasse. Die eingereichten Filme sind so kreativ und vielfältig, wie die teilnehmen­ den Schüler, Klassen und Schultypen nur sein können. Was alle Pro­ jekte gemeinsam haben: Sie zeigen Teamarbeit innerhalb der Klas­ sen, viel Kreativität und Einsatz der Lehrer. www.klassespots.at q

© DEZ

164 Beiträge für www.klassespots.at

Job Time im DEZ Berufs-Schnuppertag war ein voller Erfolg.

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40 Tiroler Schüler nahmen Anfang März an der sechsten Auflage der „Job Time“-Berufsmesse im Einkaufszentrum DEZ teil. Der erfolgreiche Infotag bot den Jugendlichen die Möglichkeit, in verschiedene Lehrberu­ fe hineinzuschnuppern und zugleich wichtige Kontakte zu knüpfen. Unter anderem konnten die Schüler bei H&M, Ikea, Hofer, Ruetz und Interspar praktische Erfahrungen sammeln und herausfinden, welche Branche ihnen besonders liegt. Zusätzlich gab es eine Lehrstellenbörse und einen Workshop q für erfolgreiche Bewerbungen.

Football trifft Handwerk Auer Dachsysteme feiert mit den Swarco Raiders.

Die Nachhilfe Theresia Glugovsky

ie Auer Dachsysteme GmbH hat die Spielpa­ tenschaft für das erste Bundesliga-Heimspiel der Swarco Raiders Tirol am 26. März gegen die Black Lions aus Kärnten übernommen. Die Firma wurde vor 75 Jahren gegründet und wird heute von Christian Auer, seines Zeichens ehemaliger Skeleton-Weltmeis­ ter, geführt. Das Firmenjubiläum wollte Auer mit der sportbegeisterten Tiroler Bevölkerung teilen: Wer im Kaufhaus Tyrol oder Shoppingcenter WEST für mehr als 50 Euro eingekauft hatte, konnte die Rechnung am Infopoint gegen zwei Eintrittskarten für das SwarcoRaiders-Heimspiel tauschen. q

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© inpublic

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Markthalle steht für Regionalität und Qualität. 6020 und Four Seasons Travel verlosen:

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ei einem traditionellen Bauernfrüh­ stück in der Innsbrucker Markthalle wurde am 18. März auf die Bedeutung der Tiroler Landwirtschaft hingewiesen. Alle Anwesenden waren sich einig, dass regi­ onale Produkte nicht nur besser schme­ cken, sondern auch heimische Arbeits­ plätze sichern und die Berglandwirtschaft

erhalten. LH-Stellvertreter Anton Steixner forderte die Tiroler auf, gezielt zu heimi­ schen Erzeugnissen zu greifen. Die Inns­ brucker Markthalle gibt seit Jahren ein klares Bekenntnis zur Regionalität ab – als „Tirols größter Bauernmarkt“ bietet sie den Kunden das ganze Jahr über einzigar­ tige Schmankerln. q


Service

Berufswunsch Journalist MCI und Moser Holding setzen neue Standards in der Journalistenausbildung.

Unterstützung für Vinzenz­ gemeinschaft Finanzspritze und persönlicher Einsatz für bedürftige Tiroler

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nbürokratische Soforthilfe für Menschen in der unmit­ telbaren Umgebung – dieses Ziel verfolgt die Vinzenzge­ meinschaft, die in Tirol über 57 Ortsgruppen und 670 Mitglieder verfügt. Ihre Arbeit im Großraum Innsbruck wird ab sofort durch die Tiroler Sparkasse finanziell unterstützt: In den nächsten drei Jahren stellt das Geldinstitut jeweils 15.000 Euro für den guten Zweck zur Verfügung. Für die Sparkassen-Vorstände Wolfgang Hechenberger und Karl Obernosterer steht die regionale Hilfs­ wirkung im Vordergrund, sie sehen die Kooperation „als wichtige Ergänzung zu unseren sonstigen sozialen Aktivitäten“. Auch die Innsbrucker Werbeagentur ACC bewies Ende 2010 ihre Unterstützung für die Vinzenzgemeinschaft: Die Mitarbeiter leiste­ ten im Rahmen einer Online-Spendenaktion in 13 Einsätzen knapp 30 Stunden freiwillige Arbeit für den „Vinzibus“, der bedürftige Menschen in Innsbruck mit einer warmen Mahlzeit versorgt. q

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ie Investition in eine hochwertige Journalistenausbildung ist im Zeitalter neuer Informationstechnologien mehr denn je eine Investition in die Zukunft. Die Moser Holding und das MCI Management Center Innsbruck wollen mit Unterstüt­ zung des Landes Tirol einen Beitrag zur Professionalisierung des Berufsfeldes Journalismus leisten und damit neue Stan­ dards in der Journalistenausbildung in Westösterreich setzen.

Theorie und Praxis.

Die Bewerbungsfrist endet am 31. Mai 2011. Nähere Infos q auf www.mci.edu/sommerakademie.

ACC-Mitarbeiterteam mit G.-K. Christler © ACC

Mit der Sommerakademie für Journalismus, Redaktion & Me­ dien erhalten junge, motivierte Menschen eine hochwertige Qualifizierung auf wissenschaftlicher Basis und gleichermaßen Live-Erfahrung in den Redaktionen. Den talentiertesten Teilnehmern sollen Wege zu den poten­ ziell besten Arbeitgebern geebnet werden. In einem kompakten und höchst ambitionierten Programm wird der direkte Pfad von der Theorie hinein in maßgebliche Bereiche des Journalismus (Print, Online, Radio) gelegt. Die Sommerakademie teilt sich in einen 28-tägigen Semi­ narblock am MCI (Beginn: 11. Juli) und einen 28-tägigen Prakti­ kumsblock (Beginn: 2. August) für maximal 15 bis 18 Teilnehmer in der Moser Holding.

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Service

Investitionen in Innsbrucks Zukunft Ende des vergangenen Jahres hat die Stadt Innsbruck das Doppelbudget für 2011 und 2012 beschlossen. Dieses garantiert weitere große Investitionen in die Lebensqualität der Innsbrucker Bevölkerung.

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rbeiten für und mit den Menschen – Sicherheit für die Zukunft: Mit dieser Zielsetzung wurde das Innsbrucker Doppelbudget 2011/2012 im Winter beschlossen. Über 100 Millionen Euro werden in den nächsten beiden Jahren in Projekte investiert, die unmittelbar zur Sicherung und stetigen Verbesserung der Lebensqualität in Innsbruck beitragen. Die budgetäre Gesamt­ situation der Stadt Innsbruck ist demnach durchaus positiv zu be­ urteilen. „Das Budget zeigt die ungebrochene Gestaltungskraft der Stadt“, betont Bürgermeisterin Mag.a Christine Oppitz-Plörer. Die städtischen Dienstleistungen und Unterstützungen für die Bürger, Vereine und Institutionen sind mit dem Doppelbudget gesichert, die soziale Vorsorge und Sicherheit bleibt weiterhin umfassend aufrecht­ erhalten. Das Budget der Stadt Innsbruck wurde wegen der Gemeinde­ ratswahlen im Frühjahr 2012 von der Koalition gleich für zwei Jahre ausverhandelt. „Damit soll verhindert werden, dass nicht kurz vor der Wahl das Füllhorn ausgeschüttet wird für Wahlzuckerln, die nach der Wahl wieder schmerzvoll zurückgenommen werden müssen“, erläu­ tert Oppitz-Plörer. Das Doppelbudget ist ausgewogen und trifft die entsprechende finanzielle Vorsorge für alle Bereiche des städtischen Lebens, vom Sozialen über Sport, Bildung, Kultur, Straßenbau bis hin zum öffentlichen Personennahverkehr.

Konjunktur und soziale Sicherheit. Positiv beurteilte die Bürgermeisterin, dass in Innsbruck in den letz­ ten Jahren die Arbeitsplätze und das Kommunalsteuereinkommen gestiegen seien. „Das ist ein Ausdruck für eine starke Wirtschaft, die ihrerseits zur sozialen Sicherheit und Entwicklung der Stadt bei­ trägt.“ Das Doppelbudget 2011/12 ist daher auch als Stütze der Kon­ junktur konzipiert. Ein starker Fokus bei den Ausgaben liegt auf dem öffentlichen Per­ sonennahverkehr, Schwerpunkte werden weiters in der Stadtgestal­ tung (z. B. Stadtteilplätze, Parks), in Bildungsneubauten und Sport gesetzt. „Die Bürgerinnen und Bürger werden besonders die Investi­ tionen in Höhe von rund 100 Mio. Euro positiv zu spüren bekommen“, stellte Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer fest. Dazu zählen etwa 80 neue Kindergartenplätze, ein Theaterzentrum, eine Trendsport­

halle, ein neues Pflegeheim mit 120 Plätzen im Olympischen Dorf, 50 Wohnplätze für sozial Bedürftige, drei neue Kinderspielplätze sowie Rad- und Fußwegerweiterungen im gesamten Stadtgebiet. Eine besondere Herausforderung sind die stark steigenden Aus­ gaben im Sozialbereich, diese erhöhen sich bis 2012 um 25 %. Sie stellen jedoch eine wesentliche Stütze für die soziale Sicherheit der Innsbrucker Familien dar. q

Einige der anstehenden Investitionen: • Erweiterung der Volksschule Reichenau um zehn Klassenräume und einen Mehrzweckraum • Konsequente Fortführung des Straßenbahnausbaus für Fahrqualität und Stärkung des Öffentlichen Personennahverkehrs • • • • •

Vollsanierung der Hauptschule Reichenau Neubau Sonderpädagogisches Zentrum Erneuerung des Kunstrasenbelages am Sportplatz Beselepark Kinderspielplatz Mandelsbergerstraße 80 neue Kindergärtenplätze in der Lönsstraße, Innerkoflerstraße und in Igls

• • • • • • •

Ausbau der Seniorengesundheitstage 120 Pflegeheimplätze im Olympischen Dorf Offene Trendsporthalle für Klettergemeinde und die Jugend 25 neue Plätze in der Obdachlosenherberge in der Hunoldstraße Jugendzentrum Igls Kinderspielplatz Dr.-Stumpf-Straße 1600 neue Wohnungen


Service

Stadt Innsbruck „Information und Transparenz sind mir sehr wichtig. Die Bevölkerung muss nachvollziehen können, welchen großen Nutzen sie aus unseren viel­ fältigen Infrastrukturprojekten zieht.“

Mag. a Christine Oppitz-Plörer

Von den Behinderungen ist in erster Linie der Privatverkehr betroffen. Öffentliche Verkehrsmittel werden an Großbaustellen immer priorisiert, wodurch eine flüssige Fahrt in Bus oder Straßenbahn möglich bleibt. Aufgrund der Baumaßnahmen in der Innsbrucker Innenstadt werden einige Lini­ en der Innsbrucker Verkehrsbetriebe noch bis Ende Juli 2011 umgeleitet. Nähere Infor­ mationen dazu erhalten Sie auf www.ivb.at.

Vielfältige Bauvorhaben.

Infrastrukturoffensive Zahlreiche Großprojekte machen in den kommenden Monaten die städtische Infrastruktur „fit“ für die nächsten Jahrzehnte.

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eit Jänner wird in der König-Laurin-Al­ lee großteils unterirdisch am Vortrieb des neuen Abwasserkanals gearbeitet, der zur Entlastung des bestehenden Kanalnet­ zes im Falle von Starkregen oder Hochwas­ ser beitragen wird. Im Westen der Stadt, an der Klinikkreuzung und an der Universitäts­ brücke, haben im Rahmen der Kanalbauof­ fensive der IKB die umfangreichen Arbeiten zur Verlängerung der Straßenbahnlinie 3 begonnen. „Mit den neuen Kanälen werden gleichzeitig Gas-, Wasser- und Glasfieberlei­ tungen verlegt, wodurch diese Straßen für die nächsten Jahrzehnte versorgt sein soll­ ten“, erklärt Dr. Herbert Köfler, Koordinator der Öffentlichkeitsarbeit der Baustellen.

Bewusstsein schaffen. Häufig sind solche Großbaustellen allerdings

mit erheblichen Verkehrsbehinderungen verbunden, die in der Bevölkerung auf wenig Gegenliebe stoßen. Bürgermeisterin Mag.a Christine Oppitz-Plörer ist von der Notwen­ digkeit einer breiten Aufklärung und Be­ wusstseinsbildung der Innsbrucker Bürger überzeugt. „Es ist oft kaum ersichtlich, war­ um und wie lange an einer bestimmten Stelle gearbeitet wird“, so Oppitz-Plörer. „Informa­ tion und Transparenz sind mir sehr wichtig. Die Bevölkerung muss nachvollziehen kön­ nen, welchen großen Nutzen sie aus unseren vielfältigen Infrastrukturprojekten zieht. Die großräumige und frühzeitige Beschilderung rund um die Baustellen ist ein wichtiger ers­ ter Schritt. Gleichzeitig soll deutlich werden, dass unsere Fachleute bemüht sind, sämtli­ che Bauarbeiten so unauffällig wie möglich zu planen und umzusetzen.“

Im gesamten Innsbrucker Stadtgebiet wird in den kommenden Jahren eine ganze Reihe an Bau- und Infrastrukturprojekten realisiert, die die Lebensqualität der Innsbrucker noch weiter steigern werden. Das Hochwasserschutz-Projekt an Sill und Inn ist aktuell das größte Tiefbaupro­ jekt im gesamten Stadtgebiet und bietet nach seiner Fertigstellung außerdem Er­ holungs- und Sportmöglichkeiten für die Bevölkerung. 1600 neue Wohnungen wer­ den in den nächsten eineinhalb Jahren die Wohnsituation deutlich verbessern. Öffent­ liche Bauten wie Schulen (z. B. Volksschule Reichenau, Neue Mittelschule Hötting), Kindergärten oder Wohn- und Betreuungs­ einrichtungen (im Olympischen Dorf ist eine entsprechende Anlage in Planung) werden entweder neu gebaut oder saniert. Zahlrei­ che Sporteinrichtungen (in der Reichenau, NMS Hötting West, Besele-Park usw.) wer­ den rundum erneuert und modernisiert. Am Tivoli, in der Brunecker Straße und anstelle des „Breinössl“ in der Maria-TheresienStraße entstehen neue Hotels, die für die Innsbrucker Tourismuswirtschaft frische q Impulse bringen werden.

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Service

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AK-Zangerl: Wohnen muss billiger werden! AK-Präsident Zangerl verlangt die Zweckbindung für den sozialen Wohnbau in Tirol und mehr Treffsicherheit bei der Förderung. So könnten die Kosten für Wohnen massiv gesenkt werden. © AK

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ber die Treffsicherheit der Tiroler Wohnbauförderung wird heftig diskutiert. Die Forderung der AK Tirol, dass Darlehen vorzeitig begünstigt zu­ rückgezahlt werden können, hat zu einer Flut an zustimmenden Schreiben geführt. Damit wären auch kurz- und mittelfristig wieder mehr Gelder für den sozialen Wohnbau ver­ fügbar. Doch statt sich mit diesem Thema ernsthaft auseinanderzusetzen, hat der zu­ ständige Wohnbaulandesrat Gschwentner dieses Verlangen als „Bevorzugung von Rei­ chen“ abgetan, was zu wütenden Protesten vieler Menschen geführt hat. Diese Aussagen haben mit sozial nichts zu tun. Gerade er müsste eigentlich wissen, dass ein Darlehen in der Vergangenheit nur nach strengen sozi­ alen Kriterien gewährt wurde. Er qualifiziert damit jene große Gruppe von Tiroler Familien mit Kindern ab, die sich unter jahrelangen Entbehrungen eine Wohnung oder ein Haus vom Mund abgespart haben. Hier von Rei­ chen zu reden, ist ein Schlag ins Gesicht für diese Menschen.

Wohnen wird zum Luxus! Seit Jahrzehnten verspricht das Land, die explodierenden Wohn- und Grundkosten in Tirol in den Griff zu bekommen. Der nun­ mehr für den Wohnbau zuständige LH-Stv. Geschwentner selbst ist vor den Wahlen, auf dem Motorrad sitzend, mit dem Slogan „Wohnen muss billiger werden, aber flott“ durch das Land gezogen. Bis jetzt merken die Menschen genau das Gegenteil. Woh­ nen wird in Tirol zum Luxus! Wir geben Mil­ liarden Euro an Wohnbauförderungsmitteln aus, ohne dass eine spürbare Erleichterung für die Menschen erreicht wurde. Das be­ ginnt bei extremen Grundpreisen und endet bei überteuerten Baukosten. Hier muss die Forderung gestellt werden, dass die Ge­ meinnützigen endlich billiger bauen sollen. Zu hinterfragen ist auch, ob mit der Wohn­ bauförderung die Gemeinnützigen unter­

Erwin Zangerl: „Tirol braucht mehr soziale Treffsicherheit beim Wohnba u durch Zweckbi ndung der Wohnba uförderu ngsmittel.“

stützt werden sollen oder diejenigen jungen Familien, die eine Wohnung brauchen. Festgehalten werden muss auch, dass die Wohnbauförderungsmittel keine Steuer­ mittel sind, sondern Beiträge von Arbeitge­ bern und Arbeitnehmern. Deshalb gehören sie auch für den sozialen Wohnbau endlich wieder zweckgebunden. Die Politik hat sich missbräuchlich aus diesem Topf bedient. Da wundert es dann nicht mehr, dass zu wenig Geld vorhanden ist, sozialer Wohnbau viel zu teuer ist und für immer mehr junge Menschen unerschwinglich wird. Es muss endlich etwas dagegen unternommen wer­

„Ein Quadratmeter Baugrund kostet in anderen Bundesländern gerade so viel, wie bei uns ein Quadratmeter Teppichboden.“

Erwin Zangerl

den, dass junge Familien aufgrund von exor­ bitanten Grund- und Wohnkosten in billigere Randlagen gedrängt werden. Wir wollen keine Ghettobildung, sondern jede Tirolerin und jeder Tiroler soll in ihrem bzw. seinem Heimatort zu einem angemessenen Preis wohnen oder bauen können. Wenn schon in Tirol die niedrigsten Löhne gezahlt werden, dann sollten die Wohnkosten nicht auch noch die höchsten sein. Ein Quadratmeter Baugrund kostet in anderen Bundesländern gerade so viel, wie bei uns ein Quadratmeter Teppichboden. Dazu gibt es in anderen Bun­ desländern weitaus höhere Förderungssät­ ze bei der Wohnbauförderung. Das ist doch zutiefst ungerecht. Die Wohnungspolitik muss in Tirol neu aufgestellt werden. Denn soziale Wohnungs­ politik ist in erster Linie Standortpolitik. Wir erwarten uns im Interesse tausender junger Menschen und Familiengründer neue Ansät­ ze vom Wohnbaulandesrat und der Landes­ regierung. Wir können nicht so weiterma­ chen wie bisher, wenn die Effizienz fehlt und die Politik das Ziel von billigerem Wohnen klar q verfehlt hat.


Service

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Jetzt schneller zum neuen Job Wer Arbeit sucht, hat keine Zeit zu verschenken. Praktische Hilfe für Jobsuchende bietet deshalb das eAMS-Konto, ein neues Online-Service des AMS Tirol.

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obwechsel oder Wiedereinstieg sind große Herausforderungen, bringen aber auch Chancen für eine neue berufliche Zukunft. Für viele eine Phase des Umbruchs, in der Unterstützung gefragt ist. Hilfreich zur Seite stehen Arbeitsuchenden die BeraterInnen des Arbeitsmarktservice – persönlich in der AMS-Geschäftsstelle und nun auch mit einem neuen, erweiterten Inter­ net-Service namens eAMS-Konto.

Arbeitsuche per Mausklick. Mit dem eAMS-Konto erhalten Arbeitsu­ chende einen persönlichen Zugang zum AMS via Internet. „Übersichtlich und schnell kann vieles bei der Jobsuche online erledigt werden“, zeigt sich Mag. Sabine Platzer vom AMS Tirol begeistert über die neuen Möglichkeiten. „Persönliche Daten stehen AMS-KundInnen jederzeit zur Verfügung und werden automatisch für den Antrag auf Arbeitslosengeld übernommen. Die An­ tragsübermittlung kann online erfolgen und rascher abgewickelt werden.“ Während der Jobvermittlung sind KundInnen und Bera­ terInnen immer am aktuellsten Stand. Rund um die Uhr sind Job- und Weiterbildungsan­ gebote abrufbar und es wird zur aktiven Job­ suche motiviert. Das eAMS-Konto schafft einen klaren Überblick über Bewerbungen, Auszahlungen des Arbeitslosengeldes und

© UNIQUE

© AK

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„Das eAMS-Konto schafft einen klaren Überblick über Bewerbungen, Auszahlungen des Arbeits­ losengeldes und bringt viele weitere Vorteile.“ bringt viele weitere Vorteile. So können An- und Abmeldungen online erledigt oder Bestätigungen für Gebührenbefreiungen selbst erstellt werden.

Das sind die Vorteile: • Rund um die Uhr zum Antrag auf Arbeitslosengeld: Die Daten aus dem eAMS-Konto werden automatisch für den Antrag auf Arbeitslosengeld übernom­ men. Sie müssen nur innerhalb von zehn Tagen nach Eintritt der Arbeitslosigkeit persönlich bei Ihrem/Ihrer Berater/in in der AMS-Geschäftsstelle vorsprechen. Dieser Termin kann gleich online verein­ bart werden. • Überblick übers Geld: Mit Ihrem eAMSKonto rufen Sie Auszahlungsdaten jeder­ zeit von zu Hause aus ab. • Bestätigungen selbst erstellen: Über Ihr eAMS-Konto drucken Sie Bestätigungen z. B. für Gebührenbefreiungen bei Kran­

kenkassen, Kirchenbeitragsstellen oder Rundfunk zur direkten Vorlage bei Behör­ den aus. • Beihilfen online beantragen: Wurden mit Ihrem/Ihrer Berater/in Weiterbildungen vereinbart, können Sie AMS-Beihilfen da­ für über Ihr eAMS-Konto beantragen. • Automatische Krankmeldung: Sollten Sie während der Arbeitslosigkeit krank werden, genügt eine kurze Meldung über Ihr eAMS-Konto. Die Gesundmeldung ge­ ben Sie ebenfalls über Ihr eAMS-Konto bekannt. • Zeitersparnis: Das eAMS-Konto hilft Ih­ nen, Ihre Zeit während der Arbeitsuche ef­ fizient zu nutzen. Vieles, was früher nur im persönlichen Kontakt abgewickelt wurde und mit Weg- und Wartezeiten verbunden war, ist jetzt mit ein paar Klicks erledigt. Besuchen Sie unsere Homepage: www.ams.at/tirol

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Küchenträume werden wahr Die DanKüchen City in Innsbruck liest Ihnen Ihre Wünsche von den Augen ab und verhilft zu einer funktionalen und wohnlichen Traumküche.

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as gehört zur perfekten Kü­ che? Maßgeschneiderte Kon­ zeption, hohe Funktionalität, hochwertige Materialien – und natürlich auch ein ansprechendes Design. Schließ­ lich will man im ganz persönlichen Küchen­ traum viele gemütliche Stunden mit Familie und Freunden erleben!

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bietet die DanKüchen City ihren Kunden ein umfangreiches Leistungsspektrum. „Wir verfügen über ein breites KooperationsNetzwerk mit qualitativ hochwertigen ProfiBetrieben aus unterschiedlichsten Bran­ chen für Elektro- und Wasserinstallationen. Aber auch ein Kachelofen oder ein Heizsys­ tem sind für uns und unsere Partner kein Problem“, so Michael Ebenbichler. Kommen Sie vorbei und lassen Sie sich beraten! q

DanKüchen City Bleichenweg 18 (direkt beim DEZ) 6020 Innsbruck Telefon: 0512/344540 Michael Ebenbichler, Geschäftsinhaber

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Siegfried Lettenbichler, Inhaber werbung

55 Jahre en vogue Fessler-Moden in der Innsbrucker Anichstraße setzt bereits seit über einem halben Jahrhundert auf modische Kontinuität. Ein Gespräch mit Inhaber Siegfried Lettenbichler über Stil, Beratung und Individualität.

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ie würden Sie Fessler-Moden charakterisieren? Siegfried Lettenbichler: Unsere Lei­ denschaft ist es, Menschen typgerecht an­ zuziehen. Bei Fessler genießt der persönli­ che Stil stets Priorität vor dem aufgesetzten Diktat der Modewelt. Kleidung wird bei uns nicht nur als modisches Outfit, sondern als natürlicher Teil der gesamten Persönlich­ keit gesehen. Der Auftritt von Fessler nach außen hin definiert sich nicht über die Mar­

ken, sondern über einen unverkennbaren Stil. Bewusstes Understatement lautet un­ sere Devise. Was ist Mode für Sie? Mode ist meiner Meinung nach ein Ausdruck von Persönlichkeit. Und Persönlichkeiten sind bekanntlich äußerst verschieden. Die Menschen sollen Mode kaufen, weil sie ih­ rem Stil entspricht – und nicht weil es die Modebranche so vorgibt. Die Trägerin trägt das Kleid und nicht umgekehrt. Wie begeistert Fessler-Moden seine Kundinnen? Die persönlichkeitsbezogene Betreuung ist sicherlich ein großer Pluspunkt gegenüber der Massenabfertigung in großen Kaufhäu­ sern, wo die Menschen aufgrund der Fülle des Angebots heutzutage schlichtweg überfordert werden. Unsere Kundinnen schätzen in erster Linie die individuelle und unaufdringliche Fachberatung. Jede

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Dame wird von uns typgerecht betreut und bekommt nur jene Mode präsentiert, die auch wirklich zu ihr passt. Zudem punkten wir mit unserem angenehmen Ambiente. Für unsere Kundinnen soll Shoppen ein Er­ lebnis sein – dazu gehört bei uns dezente Lounge-Musik und ein feiner Espresso an der hauseigenen Bar. Welche modischen Leckerbissen bieten Sie Ihren Kundinnen? 90 Prozent der Mode, die unsere Kundin­ nen bei uns finden, gibt es im Innsbrucker Raum ausschließlich bei uns. Wir setzen auf das exklusive und verschiedenste Typen ansprechende Angebot der Modemarken Marc O’ Polo, Ana Alcazar, Sandwich, Geox, Yerse und Ivko. Ab Herbst erweitern wir un­ ser Sortiment um Marken wie Firetrap aus London und Vintage Shirts von Rosebowl and Bricks. Vielen Dank für das Gespräch.

Fessler „Siegfried’s“ Anichstraße 12, 6020 Innsbruck Telefon: +43 (0)512 585408 office@fessler-moden.com www.fessler-moden.com Öffnungszeiten: Montag bis Freitag: 10 bis 18.30 Uhr Samstag: 10 bis 17 Uhr

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er an Italien denkt, hat mit Sicherheit Bilder von langen Sandstränden oder herrlichen Buchten im Kopf. Nicht nur Italienliebhaber wissen aber, dass unser südliches Nachbar­ land viel mehr zu bieten hat. Historische Stätten und Bauwerke wie die Lagunenstadt Venedig mit Markusplatz und Dogenpalast kennt fast schon jedes Kind. Kulturellen Hochgenuss findet man etwa in der Mailänder Skala und die Naturschönheiten des Landes lassen sich ideal bei einer Wanderung erfahren. So auch durch die

Cinque Terre – fünf nur zu Fuß oder per Boot erreichbare Dörfer an der Ligurischen Steilküste. Und dann gibt es da noch die histori­ schen Verbindungen zwischen Österreich und Italien, wie etwa das Schloss Miramare nahe Triest, dem ehemaligen K&K-Hafen. Nach so vielen Eindrücken braucht es auch Zeit, diese auf sich wirken zu lassen, was einem bei einem typischen Abendessen mit dem dazu­ gehörigen Wein sicher nicht schwer fallen wird. Italien im April ist eben einfach ein Genuss! q

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Ab in den Süden Der Flughafen Innsbruck hält Flüge in mehr als 30 Destinationen im Sommer 2011 für Sie bereit!

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ls neue Destination freuen wir uns, die Insel Krk in Kroatien ankündigen zu dürfen. Auf der gleichen Seite der Adria wartet außerdem noch Brac etwas weiter im Süden auf Sie. Auf die andere Seite der Adria – ins schöne Italien – gelangen Sie mit Flügen nach Sardinien. Noch weiter im Sü­ den lädt die Insel Malta zu einem entspann­ ten Urlaub, besonders in den Monaten Juli bis Ende September. Die traumhaften und stets beliebten Badedestinationen Kreta, Kefalonia, Korfu, Kos, Lefkas und Rhodos (Griechenland), Antalya und Dalaman (Tür­ kei), Hurghada (Ägypten) oder Enfidha (Tu­ nesien) dürfen natürlich nicht im Sommer­ programm fehlen. Schnorcheln, Tauchen,

© Hilde Nairz

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Baden, Kultur und die Natur genießen – all das und noch viel mehr haben unsere Som­ merziele zu bieten! Für Buchungen wenden Sie sich bitte an Ihr Reisebüro!

Linienprogramm. Sie planen einen Kurztrip für zwischendurch? Dann haben wir für Sie ein vielfältiges Linien­ programm: Amsterdam, Düsseldorf (NEU!), Frankfurt, Graz, Hannover, London, Mallorca, Nizza, Olbia und Wien. Selbstverständlich steht Ihnen die ganze Welt mit Linienflügen ab Innsbruck offen. Mit Umsteigemöglichkeit in Wien oder Frankfurt erreichen Sie einfach und bequem auch jede Ferndestination, wie z. B. Kuba oder Thailand.

Service und Shopping. Der Flughafen Innsbruck bietet neben sehr attraktiven Reisezielen vor allem auch einen tollen Service und eine unkomplizierte Ab­ wicklung. Seit kurzem erstrahlen der neue Abflugbereich und der vergrößerte Duty Free & Travel Value Shop in neuem Glanz. Es er­ wartet Sie ein angenehmes, modernes Am­ biente und ein umfangreiches Sortiment an Parfümerie, Accessoires, Süßwaren u. v. m. in unserem neuen Shop.

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Alles dabei.

anz Paris träumt von der Liebe – und Sie träumen von Paris im Frühling? Dann aber nichts wie hin. Und damit Ihre Reise vom ersten Mo­ ment an zur Blumenwiese wird, starten Sie am Besten mit uns – bon. Denn unser Ser­ vice hat einfach Esprit: Wir holen Sie daheim ab, bringen Sie voller Elan nach München und wenn Sie wie auf Wolken wieder heim­ kehren, erwartet Sie bereits der Chauffeur. Und so richtig lacht das Herz, wenn Sie un­ seren Preis mit den lieben Mitbewerbern vergleichen.

Besonders Sportler profitieren von unse­ rem Service: Die neunsitzigen Silberpfeile verfügen über viel Stauraum und wer frisch­ verliebt mit seinem verpackten neuen Renn­ radl zu temperamentvollen Touren nach Mallorca aufbrechen möchte, reist mit uns extrem bequem. Auch des Surfers liebstes Stück findet einen Platz und kann im Fond des Fords Transit während des Transfers träumen von den Wellen des Atlantiks.

Hin und weg. Unser Transfer kostet Sie 78 Euro hin und zurück und ist völlig frei von versteckten Ne­ benkosten. Darum sagen wir es auch nicht durch die Blume, sondern ganz direkt – Four Seasons Travel fährt Sie am günstigsten in die verdienten Ferien. Ist das ein Frühlings­ erwachen? Für die Zugtickets zahlen Sie mit Glück rund 80 Euro, rumpeln jedoch eher mit der Regionalbahn als im Railjet durchs Land und an der Bahnsteigkante sind Sie dann wie­ der auf sich allein gestellt. Wir kümmern uns jedoch – packen beim Gepäck an, reichen Er­ frischungen und Lektüre, sorgen uns um Ihr Wohl, damit Sie einen lauen Lenz haben.

Auf und davon. Selbst wenn Sie gerade Ihren zweiten Früh­

Oliver Dold, GF Four Seasons

ling erleben und nur weit weit weg wollen, so sind Sie bei uns in den besten Händen. Las­ sen Sie das Auto lieber in der Garage, denn Selbstfahrer zahlen für die gesamte Tour gut 240 Euro, basierend auf dem amtlichen Kilometergeld und dem billigsten Parkti­ cket. Damit solche düsteren Aussichten nicht Ihre Freude trüben, buchen Sie besser gleich Four Seasons Travel und das natür­ lich auch, wann Sie wollen. Die BuchungsHotline ist rund um die Uhr für Sie da und sitzt nicht in Irland, sondern mitten in Inns­ bruck. Wo die Touren starten.

Gönnen Sie sich schon zum Start in den Ur­ laub die Freiheit vom Stress und rufen Sie uns an unter 0512/58 41 57. Oder buchen Sie direkt auf www.tirol-taxi.at – denn nur wer OHNE DRUCK NACH MUC reist, kann sich ganz der Leichtigkeit des Frühlings hingeben. q

Info Telefon 0512/58 41 57 oder im Internet unter www.tirol-taxi.at

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ivb.news

Drei Seiten Mobilität

Neuer Workshop IVB und Klimabündnis Tirol bringen das Thema Mobilität in den Unterricht Auch Mobilität will gelernt sein: Wie liest man einen Linien­

Schule, zum Training oder möchten Freunde besuchen.

netz- oder Fahrplan? Wie löst man ein Ticket? Und wie

Der Workshop setzt sich aus einem theoretischen Teil,

funktioniert das mit dem Umsteigen? Zur Beantwortung

einem praktischen Teil im Liniennetz und einer Betriebs-

solcher und noch zahlreicher weiterer Fragen haben die

führung bei den IVB zusammen, wo die Kinder einen Blick

IVB mit dem Klimabündnis Tirol den IVB-Workshop Mo-

hinter die Kulissen werfen können. Als Anerkennung gibt

bistar ins Leben gerufen. 9- bis 12-jährige SchülerInnen

es zum Abschluss eine Urkunde – samt Ernennung zum

lernen in drei Kurseinheiten alles, was man bei der Benüt-

Mobistar. Als Anreiz, das neue Wissen auch anzuwenden,

zung öffentlicher Verkehrsmittel und insbesondere der IVB

stellen IVB und Klimabündnis einen Mobipass aus:

wissen sollte. Neben der Bewusstseinsbildung für umwelt-

An ausgewählten Standorten (z. B. beim Metropolkino)

freundliche Fortbewegung sollen so Unabhängigkeit und

können Mobistar-Sticker gesammelt werden – ist der Pass

Selbstständigkeit der jungen Menschen gefördert werden.

voll, wartet im IVB-Kundencenter ein kleines Geschenk.

Denn mobil zu sein ist für Kinder und Jugendliche ein

Alle Infos zum neuen Workshop gibt es auf www.ivb.at

wichtiger Aspekt des täglichen Lebens: Sie fahren in die

und beim Klimabündnis Tirol: Tel. 0512/58 35 58.


Verlängerung der Linie 3

Mobilität gewinnt!

Aktuelle Baumaßnahmen Bauabschnitte Salurner Straße, Höttinger Au, Blasius-Hueber-Straße Die Arbeiten für die Verlängerung der Linie 3 laufen auf

Im Abschnitt Rössl in der Au bis Layrstraße besteht bis vo-

Hochtouren. In der Salurner Straße folgen nun auf die

raussichtlich Ende des Jahres eine Einbahnregelung stadt-

Leitungsverlegungen die Straßen- und Gleisbauarbeiten

auswärts Richtung Westen. Der Verkehr in die Stadt hinein

(Abschluss voraussichtlich Ende Juli). Die Befahrung der

wird über Layrstraße und Fürstenweg umgeleitet. Zwischen

Wilhelm-Greil-Straße Richtung Süden ist weiterhin möglich.

09.05. und 16.06.2011 kommt es bergwärts zudem zu Ein-

Die Salurner Straße ist ab Wilhelm-Greil-Straße in Richtung

schränkungen im Bereich Höttinger Auffahrt: Von Westen

Norden gesperrt (Zufahrt Casino-Garage frei), es gibt eine

kommend wird keine Zufahrt möglich sein, von Osten gilt ein

Umleitung über Adamgasse/Boznerplatz. In der Maximi-

Fahrverbot für LKW über 12,5 Tonnen. Der Verkehr talwärts

lianstraße zwischen Maria-Theresien-Straße und Lieber-

ist davon nicht betroffen. Weiters starten die Bauarbeiten in

straße besteht eine Einbahnregelung Richtung Westen. Mit

der Blasius-Hueber-Straße am 04.04.2011, bitte informieren

28.03.2011 werden im Kreuzungsbereich Rössl in der Au

Sie sich auf www.ivb.at oder im IVB-Kundencenter in der

bis Bachlechnerstraße Leitungsumlegungen durchgeführt.

Stainerstraße 2 über eventuelle Verkehrsmaßnahmen.


Saisonauftakt Der Innsbrucker Frühlingslauf am 02. April Im Frühling heißt es: Laufschuhe aus dem Keller und raus

es Spaß macht. Auch heuer stehen die TempoläuferInnen von

ins Freie! Auch heuer wird die Laufsaison mit dem Tirol Milch

Sport Spezial allen TeilnehmerInnen mit Tipps und Tricks zur

Frühlingslauf eingeläutet, den die IVB wieder gerne unterstüt-

Seite. Ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm sorgt für

zen. Und damit es am 02.04.2011 um 15:00 Uhr wirklich ganz

gute Stimmung. Anmeldung und Startnummernausgabe er-

entspannt zugeht, kann man sich die Laufstrecke einfach sel-

folgen am 02.04.2011 ab 13:00 Uhr am Marktplatz (Nenngeld:

ber einteilen. Egal ob 3, 5, 10, 15 oder 21,1 Kilometer – gelau-

Erwachsene € 7,-, Kinder € 3,-). Weitere Infos zum Frühlings-

fen wird entlang der Innsbrucker Laufpromenaden, solange

lauf gibt es auf www.innsbrucklaeuft.com.

Lesefest Die Aktion „Innsbruck liest“ 2011 Die Literatur ins Gespräch bringen, Menschen aller Alters-­ und Bildungsschichten zum Lesen animieren und die Öffentlichkeit stärker für Literatur interessieren – diese Ziele verfolgt die Stadt Innsbruck auch bei der heurigen Aktion „Innsbruck liest“. Mithilfe zahlreicher Sponsoren werden ab 28.04.2011 wieder 10.000 Bücher an die Innsbrucker Bevölkerung verschenkt. Ein besonderes Service können die Innsbrucker Verkehrsbetriebe, die bei der Aktion

Kostenlose Bücher sind bei folgenden Stellen erhältlich:

von Beginn an als Partner dabei sind, auch dieses Jahr

Stadtbücherei Innsbruck, IKB-Kundencenter, IKB-Recy-

allen Lesebegeisterten bieten: eine Signierstunde mit dem/

clinghof, UPC-Kundencenter, UPC-Shop und TT-Abo­

der noch geheimen AutorIn in einem IVB-Bus am Platz vor

service in den Rat­hausgalerien, DEZ, Wagnersche/Thalia,

dem Landesmuseum (28.04.2011, 11:30-12:30 Uhr).

Thalia Sillpark.

IMPRESSUM Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich: Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GmbH / Medieninhaber und Verleger: target group publishing GmbH • Zielgruppen Verlag / Karl-Kapferer-Straße 5, 6020, Telefon: 0512 / 58 6020 / Fax: 0512 / 58 6020-20 / marketing@ivb.at www.ivb.at / Gestaltung: Zimmermann Pupp Werbeagentur / Fotos: Zimmermann Pupp, 6020/Rathmayr, Frühlingslauf/Fotofox



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Service

Die bruderschaft

. Christoph St inf ormiert

Die löbliche Bruderschaft Die Einleitung des Buches „Regeln und Statuten der löblichen Bruderschaft“ von 1647 ins Deutsche übersetzt

D

araus ist nun gottselig zu be­ denken, welche Wunderzeichen mit denjenigen, die in dieser christlichen Übung sind, immerdar vor­ gehen könnten. Das hat sich dann jener Heinrich Findelkind, der die oben erwähn­ te Kirche und Bruderschaft zu Ehren des heiligen Christophorus auf dem Arlberg begründete und begann, wohl zu Herzen genommen. Und zu dessen Förderung – zumal sonst allgemein die Regel und die Statuten von Bruderschaften dieser Art um der noch größeren Erbauung sowohl der Brüder und Schwestern als auch um der anderen Christgläubigen Nutzen und Andacht willen in Druck zu bringen und herauszugeben gebräuchlich ist – hat der sehr wohlehrwürdige wohlgelehrte Herr Jacobus Feuerstein, des geistlichen Kapitels Kämmerer und Pfarrer zu Zams als Administrator des Gotteshauses und der Kirche des heiligen Christophorus auf dem Arlberg aus tragendem Eifer den Ur­ sprung derselben in eine kurze summari­ sche Beschreibung gefasst und mir diese zur Druckausfertigung übergeben. Nun ist es aber ein alter Brauch, dass die Verfasser und Buchdrucker sich be­ sondere Schirmherren für ihre Bücher, die sie hinausgehen lassen, erwählen. So haben auch der wohlgenannte Pfarrer und ich miteinander überlegt, wohin wir uns hiermit wenden wollen. In diesem Gespräch sahen wir aber gleich das ural­ te Schloss und die Feste Schrofenstein, die Eure gräfliche Gnaden nahe Zams auf dem hohen schrofigen Berg über den Wassern liegen haben, eine gute Weile an, zumal dort außer den allgemein bekann­ ten Kunstschätzen und Gottesgaben – wie nämlich im Schlosse in zwei Fässern

Das Buch „Regeln und Statuten der löblichen Bruderschaft“ ist bei der Bruderschaft St. Christoph erhältlich.

ein guter, über 200 Jahre alter Wein und auch ein gutes frisches Wasser aus einem harten Felsen fließend zu finden sind – die Kirche und Bruderschaft auf dem Arlberg nur ungefähr eine halbe Tagesreise ent­ fernt ist und der Weg oder die Landstraße unter selbigem Schloss vorbeiführt. Wir haben mit Verwunderung hierüber dis­ kutiert und uns anderes mehr zu Gemü­ te geführt. Da kam uns unser gnädiger Herr als Schirmherr zu diesem Büchlein gar schön in unseren Sinn und unsere Gedanken. Demnach haben wir uns nicht lange weiter besonnen, sondern gleich alsbald beschlossen, wem dieses Büch­ lein billigerweise gewidmet werden sollte, nämlich Euer hochgräflichen Gnaden, weil Sie wegen dieses Schlosses – wie bereits gesagt – nicht allein als Nachbar, auch als besonderer Liebhaber und Förderer der­ artiger alter Gotteshäuser und Bruder­ schaften hochberühmt sind. Auch darf man glauben, dass Ihre

hochgeehrten Voreltern als Herren zu Schrofenstein zum ersten Bau bei St. Christophorus auf dem Arlberg gute Hilfe und Förderung erwiesen haben, zumal sie dann in demselben Bruderschaftsbuch auch unter den ersten zu finden sind. Deshalb dann – und obgleich Eure hochgräflichen Gnaden hier derzeit nicht am Orte, sondern auf Ihren anderen Herr­ schaften residieren – möchte ich Ihnen doch jedenfalls und nicht unbillig um der oben angeführten Ursachen willen dieses kleine Werk mit der mir zukommenden Verehrung und gehorsam Schuldigkeit hiermit demütig widmen und auch un­ tertänig darum bitten, dass Sie meine geringfügigen Widmungen mit gnädigem Wohlgefallen an- und aufnehmen und sich auch das Gotteshaus und die Bruder­ schaft des heiligen Christophorus anbe­ fohlen sein lassen wollen. Der gütige und barmherzige Gott wol­ le eure hochgräflichen Gnaden, auch die vielgeliebteste Frau Gemahlin und gräfliche Jugend, sodann alle Christen­ menschen in seiner Gnade hier in diesem Zeitlichen in langwährender Gesundheit erhalten und nach diesem vergänglichen Leben die Freude und Herrlichkeit ewiger Seligkeit verleihen.

Gegeben in der fürstlichen Stadt Innsbruck den 25. Juli Anno 1647 Euer hochgräflichen Gnaden Gehorsamer Michael Wagner Buchdrucker

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Service

werbung

Neue Energie für Tirol. Die TIGAS stärkt mit einem vielfältigen Dienstleistungsangebot ihre Position als innovativer Energieversorger. Das Ziel: Mehr Service, mehr Sicherheit, mehr Regionalität.

M

ehr als 77.000 Tiroler Haushalte, Industrie- und Gewerbebetriebe pro­ fitieren bereits von den Dienstleistungen der TIGAS. Die TIGAS ist seit 1987 Tirols Erdgas­ versorger und investiert laufend in neue Ge­ schäftsbereiche. Heute präsentiert sich das Unternehmen am heimischen Wärmemarkt mit einem vielfältigen Energiemix.

Eigenes Erdgas. Seit 2007 hat die TIGAS durch ihre Beteiligung an der Bayerngas Norge AS Zugang zu Erd­ gasfeldern in der Nordsee und damit zu eige­ nem Erdgas. Langfristig will die TIGAS damit bis zu einem Drittel des Tiroler Erdgasbedarfs mit „eigenem Erdgas“ abdecken. Damit sorgt das Unternehmen für eine sichere Erdgasver­ sorgung und für stabile Preise.

Ein Bekenntnis zur Region. Als Tiroler Unternehmen investiert die TIGAS

laufend in den Ausbau der Erdgas-Infrastruk­ tur. Über 135 Tiroler Gemeinden nutzen be­ reits die Vorzüge des innovativen Energieträ­ gers. Die TIGAS wird noch heuer heimisches Biogas auf Erdgasqualität aufbereiten und in das lokale Versorgungsnetz einspeisen. Da­ durch leistet sie einen Beitrag, regenerative Ressourcen für die Tiroler Energieversorgung zu nutzen. Die TIGAS wird künftig auch die Abwärme von Industrieanlagen über ein Fern­ wärmenetz verfügbar machen. Schritte, die vor allem der Umwelt zu Gute kommen.

Mit Erdgas sauber Gas geben. Erdgas ist der günstigste Treibstoff, der in Tirol bereits an 24 Tankstellen zur Verfügung steht. Durch die erhöhte Mineralölsteuer sind die Diesel- bzw. Benzinpreise gestiegen und Autofahrer müssen noch tiefer in die Tasche greifen. Mit einer Betankung von 10,– Euro fährt ein Erdgasfahrzeug 310 km, ein Fahr­

zeug mit Dieselmotor 173 km, ein Benzinauto 111 km. Feinstaub und Rußpartikel sind bei Erdgasfahrzeugen kein Thema und der CO2Ausstoß ist deutlich geringer als bei Dieselund Benzinfahrzeugen. Nähere Infos unter der Serviceline 0800 / 828 829 oder unter www.tigas.at erhältlich. q

Die TIGAS in Zahlen:

2573

Kilometer lang ist das TIGAS-Versorgungsnetz

286

Millionen Kubikmeter Erdgas lieferte TIGAS 2010 an ihre Kunden

135

Gemeinden in Tirol sind mit Erdgas versorgt

40

Prozent günstiger ist Erdgas im Vergleich zu herkömmlichen Kraftstoffen

24

Erdgas-Tankstellen sind tirolweit in Betrieb

Ihre Spende zählt – nutzen Sie Ihre Chancen! Sie bekommen 20 Euro pro Spende für Ihren Zeitaufwand. • Maximale Prämien sichern: + 30 Euro + 40 Euro + 50 Euro + 60 Euro durch das attraktive Prämiensystem! • Kostenlose Info über Ihren Gesundheits­ zustand.

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Aufruf zur Plasmaspende am Mitterweg 16! Kommen Sie Plasmaspenden und profitieren Sie von den Vorteilen: 20 Euro pro Spende plus attraktives Prämiensystem.

E

in Mensch mit einer Immunschwä­ che-Erkrankung braucht den Wirk­ stoff aus 40 Plasmaspenden, um eine ein­ zige Dosis seines Medikaments erhalten

zu können. Ihre Plasmaspende hilft vielen Kranken dabei, lebensrettende und lebens­ erhaltende Medikamente zu bekommen, die aus Blutplasma hergestellt werden.

Kommen Sie unverbindlich im Zentrum vor­ bei, unsere Mitarbeiter beraten Sie gerne! Oder informieren Sie sich direkt auf unserer Homepage www.plasmazentrum.at. Wir freuen uns auf SIE! q

Baxter Plasmazentrum Mitterweg 16, 6020 Innsbruck Tel.: 0512/274332 innsbruck_plasma@baxter.com www.plasmazentrum.at Öffnungszeiten: Mo & Di: 10–20 Uhr, Mi–Fr: 9–19 Uhr

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„Er“fahren SIE DIE ZUKUNFT!

Beim ElectroDrive-Probefahren vom 14. bis 16. April beim SIllPArK

Elektrische Antriebssysteme werden mehr und mehr zu einer echten Al­ ternative zu steigenden Treibstoff­ preisen. Mittlerweile besteht bereits eine breite Produktpalette an Elek­ trofahrzeugen. Die ElectroDrive Tirol GmbH – eine Tochtergesellschaft der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) – ist Bewusstseinsbildner sowie Pionier beim Thema Elektromobilität. Sie bietet Elektroroller, ­fahrräder und ­autos einfach zum Leasen und somit saubere und effiziente Mobili­ tät aus der Steckdose an. Zudem lie­ fert sie die passende Ladeinfrastruk­ tur und ist der Ansprechpartner für Serviceleistungen und Förderungen. E-Mobilität „er“fahren beim Sillpark ElectroDrive Tirol lädt vom 14. bis 16. April 2011 zum Probefahren beim SILLPArK ein. Dort kann man die Elektroautos THINK City, den C­Zero von Citroën sowie den i­MiEV von Mitsubishi live erleben und auf dem SILLPArK­Testparcours die neuesten Elektrofahrräder ausprobieren.

Elektrofahrräder und Elektroroller bequem aufladen Eine gute Nachricht gibt es für all jene, die jetzt schon mit Elektrofahr­ rädern auf dem Weg sind: Ab 14. April wird es vor dem SILLPArK – direkt am radweg gelegen und unter Dach – die erste innerstädtische ElectroDrive­ Ladestation bei einem Einkaufszent­ rum geben.

Es freut uns, unseren Kunden mit einer vierfach Ladestation direkt am Radweg vor dem SiLLpaRK ein weiteres Service zu bieten. als „grünes“ Shoppingcenter unterstützen wir umweltfreundliche Technologien.“

ElEctroDrivEProbEfahrEn beim Sillpark, 14. – 16. april 2011 jeweils von 11 – 17 Uhr GEwinnEn SiE • 1 Elektroroller für ein halbes Jahr • 3 x 2 Elektrofahrräder für eine Woche • 3 x 2 Elektroautos für zwei Wochen

Helmut Hochfilzer, Center-Manager Sillpark

Die iKB erzeugt aus heimischer Wasserkraft CO2-freien Strom, mit dem sich die Elektroflitzer direkt und bequem während des Einkaufens aufladen lassen. Das ist sauber, effizient und kostengünstig.“

Tel. 0800 700 600 www.electrodrive-tirol.at www.sillpark.at

ing. roland Schwaiger, MBa Geschäftsführer ElectroDrive Tirol GmbH

Ein Unternehmen der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG.

11-1729 SILLP Advertorial ElectroDrive im Sillpark 6020 200x280 4c.indd 1

21.03.11 14:03


werbung

„Wir für euch und ihr für uns!“ Unter diesem Slogan wird sich in Zukunft das Wacker-Team des FC Wacker Innsbruck präsentieren.

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Benjamin Rohrer, Stadiontechnik

die Kulissen werfen können? Willst du deinen Beitrag für den Tiroler Traditionsverein im „Europäischen Jahr des Ehrenamtes“ leisten? Dann werde Teil des Wacker-Teams und zeige dem Vorstand, der q Mannschaft und den Fans, dass wir unser Motto leben.

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as Wacker-Team ist eine Gruppe von Ehrenamtlichen, die mithelfen wollen, das Geschehen rund um den FC Wacker Innsbruck mitzugestalten. Eine Gruppe engagierter Menschen, die den Verein unentgeltlich unterstützt, da es für sie eine Her­ zensangelegenheit ist. Ihr Aufgabenbereich umfasst am Spieltag unter anderem die Pressebetreuung, Teile der VIP-Betreuung, Tei­ le der Stadionarbeit, der Eventorganisation, der Verwaltung, der Online-Redaktion und des Geschehens am Feld. Damit das Ganze aber nicht nur ein Geben ist, gibt es für alle Engagierten natürlich auch wackere Gegenleistungen. Diese gehen von einer Akkreditie­ rung / Freikarte für die Spiele über einen Nachweis der Tätigkeiten bis hin zu einem exklusiven Meet-and-Greet mit der Mannschaft und dem Trainer. Trägst du den FC Wacker Innsbruck im Herzen oder willst du ein­ fach nur Teil eines Profifußballklubs sein und somit einen Blick hinter

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Service

„Die ehrenamtlichen Helfer des Wacker Teams sind die Grundlage für unseren Erfolg.“

Andreas Bammer

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Motor

Mission Top Secret. Die britische Edelmarke Aston Martin überraschte die Besucher des Genfer Automobilsalons mit der Weltprem iere des Nobelcru isers Virage, der die Lücke zwischen dem DB9 und dem DBS schließen soll. Der unter höchster Geheimhaltung entwickelte, knapp 500 PS starke Virage wird als Coupé und Cabrio (Volante) angeboten und kann von einer solventen Kundschaft ab rund einer Viertelm illion Euro geordert werden.

Frisches Styling.

Mit ihm soll die Erfolgs­ geschichte der 308er-Familie fortgeschrieben werden: Das über­ arbeitete französische Kompaktmodell Peugeot 308, von dem seit seiner Markteinführung im September 2007 knapp 900.000 Einheiten abgesetzt wurden, kommt nach seiner Genfer Premiere bereits Anfang Mai frisch gestylt und in „öko-technischer“ Best­ form zu den heimischen Peugeot-Händlern. Vier Benzinmotoren von 98 bis 200 PS (GTi-Version) sowie vier Diesel-Aggregate mit einem Leistungsspektrum zwischen 92 PS (110 g/km CO2) und 163 PS Leistung stehen ab 18.250 Euro zur Auswahl.

Revolution statt Evolution

Statistik

Tiroler Fahrzeughandel Automobilhändler Aktive Mitglieder Fahrzeughandel Automobilhändler Neuanmeldungen 2010 Automobilhändler Abmeldungen 2010 Aktive Mitglieder Kraftfahrzeugtechnik Lehrbetriebe / Fahrzeughandel: Lehrbetriebe / KFZ-Technik: KFZ-Neuzulassungen 2010:

ca. 590 ca. 790 ca. 60 ca. 50 ca. 460 44 mit 61 Lehrlingen 230 mit 748 Lehrlingen 25.609 Einheiten (2009: 24.787)

Quelle: WK-Tirol, Landesgremium Fahrzeughandel, Stand Feber 2011.

Die vierte Generation des Kia Rio rollt ab August mit neuer Optik, mehr Komfort und optimierten Motoren (CO2-Emission ab 85 g/km) an den Start. Gegenüber seinem Vorgänger ist der dynamisch gestylte Koreaner um 5,5 Zentimeter länger, 15 Millimeter flacher und 2,5 Zentimeter breiter und vermittelt in seinem Inneren ein Gefühl von Qualität, das man eher mit größeren Autos verbindet. Anders als seine Vorgänger wird es den erfrischend sportlich konzipierten Koreaner gegen Jahresende auch in einer dreitürigen Variante geben.


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ps-promis

Karrierestart im Autopark. Dass die Tirolerin Nadine

Beiler beim Eurovision Song Contest für Österreich an den Start geht, ist bekannt. Weniger bekannt ist, dass der Grundstein für eine jetzt mögliche Weltkarriere der Oberländerin im Innsbrucker Autopark gelegt wurde: Bei einem Gastauftritt im Jänner 2006 begeisterte die damals 15-jährige Inzingerin nicht nur ihren „Mentor“, Autopark-Chef Michael Mayr, sondern auch mehr als fünfhundert zur „Sportler Night“ geladene Kunden, die sich von der stimmgewaltigen Schülerin schon damals äußerst beeindruckt zeigten. Nur fünf Jahre später, genauer am 14. Mai 2011, wird die Jusstudentin ihre Ballade „The Secret is Love“ bereits vor einem Millionenpublikum zum Besten geben und will als ehemalige Starmania-Siegerin auch in Düsseldorf für eine Überraschung sorgen. Die standesgemäße Anreise nach Nordrhein-Westfalen erfolgt mit einem vom Autopark zur Verfügung gestellten Ford Galaxy 2.0 TDCi in Titanium-Ausstattung. Die Schlüsselübergabe fand im Rahmen einer kleinen Feier Mitte März statt. q

Tigas-GF Philipp Hiltpolt mit den Erdgas-Marketern Brigitte Fuchs und Gerhard Neyer (v.l.n.r.)

Gut gelaunt: Messe-Direktor Georg Lamp und Gremialobmann Wolfgang Rötzer (re.) beim Auftakt des Tiroler Autosalons.

Tiroler Mekka für Fahrzeugfans

Unzählige Neuvorstellungen und Premieren gab es Mitte März bei der zu Ende gegangenen Autoshow der Tiroler Frühjahrsmesse zu bestaunen.

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1 Fahrzeughändler präsentierten rund 35 Automarken und 200 Modellvarianten, die im grellen Schein­ werferlicht um die Gunst der Fans der auf Hochglanz polierten fahrbaren Un­ tersätze buhlten. Neben trendigen Ci­ tyflitzern, Familienkutschen und noblen Langstrecken-Limousinen zeigten Tirols Fahrzeugrepräsentanten auch sparsa­ me Hybrid-Modelle, umweltfreundliche

Erdgas-Varianten und bereits serienfer­ tige, aber noch zu teure Elektroautos, die deshalb meist nur von öffentlichen Einrichtungen geordert werden. „In spätestens zwei Jahren wer­ den E-Autos auch für Privatkunden erschwinglich sein“, ist Wolfgang Röt­ zer, WK-Gremialobmann des Tiroler Fahrzeughandels, überzeugt. 6020 auf Streifzug bei der Tiroler Autoshow. q

Das Unterberger-Denzel-Team rund um Betriebsleiter Giovanni Di Valentino (ganz rechts) stellte sich beim BMW-Kassenschlager X1 zum Fotoshooting bereit.

Retterwerk-Boss Benedikt Margreiter mit Peter Hesina

Exklusive Premiere sich

„Die Konkurrenz wird uns fürchten lernen“, ist Moriggl-Chef Philipp Lantos (li.) sicher, der Ende Feber gemeinsam mit seinem Bruder Florian zum Premierenabend der neuen Peugeot-Oberklasse 508 lud. „Beim 508er stimmen nicht nur das Design, die Qualität und der Preis, er ist auch in puncto Fahrverhalten einzigartig und Klassenbester bei den Abgaswerten“, zeigte sich die Geschäf tslei­ tung des ältesten Peugeot-Betriebs Österreichs im Familienbesitz vom zukünftigen Erfolg der neuen q Löwenlimousine überzeugt.

Daihatsu-Händler Ernst Saurwein mit GramarthofWirtin Huberta Anselmi


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Motor

i m m u G f u a r u o m a Gl Der mondäne Genfer Automobilsalon bot heuer wieder so viel Premieren wie Löcher im Schweizer Käse. Die wichtigsten Neuvorstellungen Von Manuel Schwab skizziert unser kompakter Messerundgang.

Intelligent laden. Schon wieder schlägt der Aufsteiger Hyundai zu und positioniert ein neues Modell, das nicht nur für Familien, sondern auch für Flottenkunden interessant sein dürfte: Der i40 bietet eine besonders harmonisch gestaltete Kombisilhouette und darunter 553 bis 1710 Liter Kofferrau mvolumen. Anfang Juli kommt er nach Österreich, die Preise werden derzeit verhandelt.

Beflügelndes SUV. Saab bringt ab September endlich ein SUV auf den heimischen Markt. Es wird 9-4 X heißen und um die 60.000 Euro kosten. Allerdings wird es den stylischen Kraxler ausschließlich mit Sechs­zylinder-Ottomotor geben, was dem Dieselland Österreich nicht unbedingt entgegen kommt.

t er Brachialwinkel. Wieder heiß er wied und Stier er eich siegr ein wie e ist er ein Eyecatcher: Der brandneu dor nta Ave ini Lamborgh schickt den Murcielago in Rente. Mit seinem fauchenden V12 und 700 PS via Allradantrieb katapultiert er seine tung Insassen in nur 2,9 Seku nden Rich Tempo 100, bei 350 Sachen wird die elektronische Leine aktiv. Richtig heiß wird einem aber im Stand, denn diese Keilform sucht seinesgleichen.


Motor

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Neuer Buchstabe oder mehr? Lancia sorgte in Genf durch die bekannte Verschmelzung mit Chrysler für Furore. Mutter Fiat will sozusagen aus zwei Schwachmatikern eine starke Tochter machen. Chrysler bringt die Produktvielfalt ein, Lancia den traditionsreichen, guten Namen – beide zusammen sollen mit vereinten Kräften die Wende zum Erfolg schaffen. Ob das gelingt, ist angesichts großer Zweifel fraglich, dennoch wünschenswert. Den ersten Schritt setzt schon mal der komplett neue Ypsilon. Dieser kommt sehr fesch im Juni für rund 12.000 Euro zu uns.

Ein „echter“ M. Kompakt, agil, saustark und geizig was die Kilos angeht – so bringt BMW das 1er M Coupé. Der Leistung nach könnte es auch M1 heißen, aber die Historie ist wohl dagegen. TwinPower-Turbo-Reihensechszylinder mit 340 PS, 4,4 Kilo Leistungsgewicht, 500 Nm, 4,9 Sekunden Hunderterbeschleunigung, elektronisch abgeregelte 250 km/h Spitze – das liest sich irre. Ebenso dürfte ab Mai der Preis ausfallen, über 50.000 Euro!

Scharfer Karneval. Kia nützte die Faschingszeit in Genf gekonnt aus, gleich zwei wichtige Newcomerpremieren zu feiern: zum einen den Picanto und zum anderen den Rio. Pikant fährt der Picanto ins Kleinwagensegment, denn wenn man sich den Stadtflitzer genauer ansieht, wird schnell klar, hier wurde auf nichts verzichtet, was Langstreckenfahrzeuge bieten. Bis ins Detail hervorragend bestückt, ist Verzicht ein Fremdwort. Dreitürer ab August unter 9000 Euro, Fünftürer rund 1000 Euro teurer ab September. Und der neue Rio macht nunmehr den brasilian ischen Strandschönheiten Konkurrenz. Vorbei die Zeit des sachlichen Erscheinungsbildes, Chefdesigner Schreyer sorgte für eine kecke Optik, weshalb auch der Preis selbstbewusster werden dürfte. Den Fünftürer gibt‘s ab August, der Dreitürer folgt Jahresende.

Henkellos ins Erdbeerland. „Erdbeerkörbchen“ war einmal, denn das neue VW Golf Cabrio verzichtet auf den hässlichen Überrollbügel von einst. Dass das Frischluftvergnügen dennoch sicher ist, bezweifelt man nicht, kostet der offene Fahrspaß aus Wolfsburg doch bei uns voraussichtlich 25.000 Euro. Bestellbar ab März, die Ausfahrt sollte – wie das Stoffverdeck – noch im heurigen Sommer klappen.

Sternschnuppen-Doppelpack. Mercedes-Benz setzte heuer auf eine Premierenflut, sowohl das C-Klasse Coupé als auch der SLK wurden erstmals der Weltöffentlichkeit vorgestellt. Das Coupé erfüllt nun endlich die formalen Ansprüche der verwöhnten Benz-Klientel und punktet ab Juni vermutlich zu selbstbewussten Preisen mit fünf kräftigen Direkteinspritzern samt Start/Stop-Technologie. Der ab März wesentlich maskuliner anrollende SLK kann mit dem Magic Sky ControlVariodach auf Knopfdruck das Panoramaglas verdunkeln bzw. aufhellen. Der Einstiegspreis für den SLK 200 lautet 42.500 Euro.


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Motor | Testcenter

Genialer

Grenzgänger Mit dem Mitsubishi ASX haben die Japaner im Frühsommer 2010 ein geniales CrossoverModell im SUV-Segment auf den Test: Walter Mair Markt gebracht.

W

ie perfekt es Mitsubishi ver­ standen hat, den Outlander auf ein kompaktes Format zu kappen, zeigt sich beim Crossover-Modell ASX, der den japanischen Konzern zu neuen Absatzrekorden geführt hat. Kein Wunder, der kleinere Bruder des Outlander ist flott gestylt, platzsparend konstruiert und innen üppig konzipiert. Dass dem zwischen Kombi und Offroader angesiedelten Grenzgänger nicht der Atem ausgeht, beweist bereits der mar­ kante Jetfightergrill im Frontbereich, der den ASX gleichzeitig als dynamisches Mitglied der Mitsubishi-Familie ausweist. Unübersehbar ist, dass das fernöstliche Allroundgenie trotz seines kompakten Auftritts Respekt verlangt

Spor

Fesches Allroundgenie. Der Mitsubishi ASX präsentiert sich als dynamischer Grenzgänger zwischen den Segmenten.

und gleichzeitig ein Gefühl der notwendigen Sicherheit vermittelt. Kurzum: Der schwierige Spagat zwischen sichtbarer Dynamik, Komfort und Sicherheit wurde bei Mitsubishis kleinem SUV optimal umgesetzt.

Ultimativer Komfort. Bereits ab 19.990 Euro steigt man in den ASX ein, der sich als frontgetriebene Variante optimal als täglicher Begleiter im Großstadt­ dschungel anbietet. Wir wurden mit der TopVariante, 1,8-Liter-DI-D mit 150 PS in der Aus­ stattung Instyle verwöhnt, die nicht nur auf allen Vieren Bergstrecken erklimmt, sondern

auch mit unzähligen Ausstattungs-Highlights bestückt ist: Ledersitze, Navi inklusive Rück­ fahrkamera, Rockford-Fosgate-Soundsystem mit 710 Watt, schlüsselloses Schließ- und Startsystem mit Key Card usw. sind nur einige der Verwöhn-Highlights an Bord des ASX. Als erfreuliche Zugabe war unser „Orient Red“farbenes Crossover-Modell mit einem elek­ trischen Panoramadach und LED-Leuchten bestückt, die bei Dunkelheit eine angenehme Atmosphäre an Bord verbreiten.

Fahrspaß pur. Eine gehörige Portion Fahrspaß offeriert der

NEUE HELDEN.

Outlander: ab € 22.650,ASX: ab € 19.990,1,6 Liter Benziner 2WD mit 117 PS 1,8 Liter Diesel LP 2WD oder 4WD mit 116 PS 1,8 Liter Diesel 4WD mit 150 PS

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ASX + OUTLANDER

2,0 Liter Benziner 2WD mit 147 PS 2,2 Liter Diesel 4WD mit 140 PS / 177 PS 2,2 Liter Diesel SST 4WD mit 156 PS 2,4 Liter Benziner Automatik 4WD mit 170 PS ASX – Verbrauch: 5,5 – 5,9 l / 100km; CO2-Emission: 135 – 150g / km OUTLANDER – Verbrauch: 6,3 – 8,4 l / 100km; CO2-Emission: 165 - 195g / km

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S

Motor | Testcenter

59

Sportliches Flair vermittelt das ASX-Cockpit.

MITSUBISHI ASX 1,8 DI-D 4WD Instyle Motor

Vierzylinder-CR-Diesel

Hubraum

1798 ccm

Leistung

110 kW/ 150 PS

Drehmoment

300 Nm / 2000–3000 U/min

Getriebe

6-Gang-Schaltgetriebe

0–100 km/h

10,0 sec

Spitze

198 km/h

Verbrauch

5,7 l/100 km / Test: 6,7 l/100 km

CO2 -Emissionen

150 g/km

Masse & Gewicht L/B/H: 4295/1770/ 1625 mm, 1525 kg Preis

ab € 19.990,– Testmodell € 33.090,–

Flottes Design, kompakt, ger äumig: Seat Ibiza ST in Chamarel Braun Meta llic

Große Klappe, viel dahinter Mit dem Ibiza ST hat Seat im Sommer 2010 eine intelligente Mischung aus Kleinwagen und Kombi auf den Markt gebracht. Der trendige Lifestyletransporter im 6020-Test. Test: Walter Mair

W

1,8-Liter-Turbodiesel, der im übertragenen Sin­ ne 150 Pferde vorgespannt hat und 300 New­ tonmeter Drehmoment auf die „Hufe“ über­ trägt. Zwar klingt das Herz des Galoppers bei frostigen Temperaturen noch etwas brummig, auf Touren gebracht verrichtet der Vollblüter seine Arbeit jedoch angenehm leise. Bei schnel­ ler Beschleunigung präsentiert sich der ASX sogar als durchtrainierter Sportler, der sich aufgrund seiner Talente auch für staubige Rallye-Strecken anbieten würde. Dass für das Allroundgenie auch Stock und Stein kei­ ne Hindernisse darstellen, stellt das AWCAllradsystem mit drei unterschiedlichen Fahrprogrammen sicher. Wer hier glaubt, dass der Durst des ASX nicht löschbar ist, wird enttäuscht: Die Allrad-Variante des japanischen Crossover-Modells begnügt sich bei dynamischer Fahrweise mit durch­ schnittlich nur rund 6,5 Litern Diesel. Fazit: Wer auf der Suche nach einem flott designten, sportlich konzipierten und gleichzeitig sparsamen On- und Offroadmo­ dell ist, liegt mit dem Allround-Talent Mitsu­ q bishi ASX genau richtig.

ie schon der heißblütige Name Ibiza zu verstehen gibt, steht die hippe Modellrei­ he des spanischen Automobilherstellers Seat für jugendlichen und sportlichen Lebensstil. Speziell die dritte Karosserieversion der Ibiza-Baureihe, der ST Kombi, ist aber nicht nur für Trendsetter und Freizeit orientierte Menschen eine interessante Option. Aufgrund seiner Vielseitigkeit und seinem unschlagbaren Preis-Leistungs-Verhältnis zieht der Südländer auch gerne Familiengründer in sei­ nen Bann. So verlässt der knapp 4,3 Meter lange Kombi, solide ausgestattet, schon ab 12.540 Euro den Seat-Schauraum. Der flott designte Kombi ist bei unveränder­ tem Radstand um 18 Zentimeter länger als der viertürige Ibiza, was sich äußerst positiv auf das Platzangebot und das Gepäckabteil auswirkt. Hinter dem weit aufschwenkenden Kofferraum­ deckel eröffnet sich beim ST bereits ein respek­ tables Ladevolumen von 430 Litern das sich durch einfaches Umklappen der Rücksitzbank auf 1164 Liter erweitern lässt. Top: Es finden bei Bedarf sogar zwei Fahrräder (bei ausgebauten Vorderrädern) Platz. Damit beim Transport nichts umfällt, ist der Gepäckraum sogar mit vier Taschenhaken bestückt. Ebenfalls zum Serienumfang gehört ein zusätzliches Staufach unter dem faltbaren Ladeboden.

Spritzig und sparsam. Als Fahrer fühlt man sich im ST-Cockpit auf An­ hieb wohl: bequeme Sitze, ein üppiges Platzan­ gebot und das sportlich designte Cockpit wirken überzeugend. Leder beim Lenkrad und Schalt­ knauf, Tempomat, Klimaautomatik und ein CD/ MP3-Radio mit sechs Lautsprechern sind kleine Auszüge des Verwöhnprogramms der Style-Vari­ ante. Auf eine Innenraumbeleuchtung im Bereich der zweiten Sitzreihe wurde im knapp 4,3 Meter langen Seat-Kombi aber leider verzichtet. Perfekt zum Charakter des Klein-Kombis harmoniert der 1,2-Liter-Dieselmotor mit 75 PS, der im Alltag für ausreichende Fahrleistungen sorgt. Beim Kaltstart ist der Sparkönig zwar et­ was laut, dafür überzeugt der Dreizylinder auf Bergstrecken und engen Kurven mit seinem hohen Drehmoment und überrascht mit einem Durchschnittsverbrauch von nur 4,4 Litern pro 100 Kilometer. Fazit: Der Yuppie im Kombi-Segment sieht unverschämt gut aus, bietet Platz für Kind und Kegel und liefert freizeitorientierten Menschen Fahrspaß und Raum im Überfluss. q

SEAT IBIZA ST KOMBI 1.2 TDI CR / Style Motor

Dreizylinder-CR-Diesel

Hubraum

1199 ccm

Leistung

55 kW/75 PS

Drehmoment

180 Nm/1500–3450 U/min

Getriebe

5-Gang-Schaltgetriebe

0–100 km/h

14,5 sec

Spitze

168 km/h

Verbrauch

3,8 l/100 km (Test 4,4 l/100 km)

CO2 -Emissionen

99 g/km

Masse & Gewicht L/B/H: 4227/1693/1445 mm, 1190 kg Gepäckraumvolumen

430–1164 Liter

PREIS

ab € 12.540,– Testmodell € 20.367,–


60

Motor

Sympathischer Kurvenräuber

tomatik und Sieben-Liter-Tank ausgerüstet erreicht der spritzige Kisbee dank eines ge­ ringen Verbrauchs eine Reichweite von bis zu 200 Kilometern.

Komfortabel und sicher.

Der neue City Scooter GroSSe Scooter-Auswahl: Auch der Peugeot Kisbee ist komforneue Kisbee ist beim Innsbrucker Peugeot Händler Moriggl erhältlich. tabel und elegant, umfassend ausgestattet und bis ins kleinste Spürbare Power. Detail perfekt verarbeitet.

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leichzeitig ist er besonders preis­ wert, verbrauchsgünstig, leise und abgasarm. Der neue City Scooter Peugeot Kisbee, der Fahranfänger, aber auch alle anderen Zweiradenthusiasten begeistern soll, die den hart umkämpften Markt der 50-ccm-Roller nach dem besten Preis-Leis­ tungs-Verhältnis durchforsten.

Herz des Kisbee ist ein völlig neu entwickel­ ter Viertaktmotor mit 3,67 PS (2,7 kW), der mit dem geringen Fahrzeuggewicht von 85 kg leichtes Spiel hat und mit flotten Ampel­ starts ebenso wie mit satter Durchzugs­ kraft am Berg oder im Zwei-Personen-Be­ trieb verwöhnt. Trotz seines Temperaments schiebt sich der Kisbee-Scooter weder mit Lärm noch mit Abgasfahnen in den Vorder­ grund. Mit einer elektrischen Kaltstart-Au­

Der Kisbee-Scooter sieht mit seinem schwungvollen Design nicht nur toll aus, sondern bietet auf der dick gepolsterten Stufensitzbank auch bequem Platz. Falls das geräumige Staufach unterhalb der Sitz­ bank für andere Utensilien gebraucht wird, stehen sogar praktische Verschlusshaken für zwei Helme bereit. Die Scheibenbremse vorn, die Peugeot-typisch großzügig dimen­ sionierten Leuchten und das insgesamt völlig problemlose Fahrverhalten bieten ein hohes Maß an Sicherheit. Der trendige Kisbee fährt in den Farben weiß, orange, blau und schwarz vor und rollt bereits um 1399 Euro aus dem PeugeotSchauraum. q

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LEBEN Didi Bruckmayr

Zeiträuber des Monats Wissenschaft für Dummies. Die großartige US-Sitcom

„Big Bang Theory“ lebt davon, dass Howard, Sheldon und der Rest der Nerd-Bande über physikalische Formeln, Experimente und Phänomene quasseln, die kein Mensch versteht. Oder doch? Auf der Website „The Big Blog Theory“ wird das Wissenschafts-Gebrabbel der einzelnen Episoden gesammelt und halbwegs verständlich erklärt. Genauso nerdig wie die Serie, aber cool.

thebigblogtheory.wordpress.com

© Filmladen

Bücherzirkel

Schon was vor?

Der 6020 Event-Tipp – Da kannst du was erleben.

Kin-aux-Ton, 14. April, Cinematograph und pmk

D

ie Querverbindungen zwischen Kino und Musik stehen im Mittelpunkt der neuen Veranstaltungsreihe „Kin-aux-Ton“, die am 14. April zum ersten Mal stattfindet. Der Abend startet mit einer Vorführung der Dokumentation „Es muss was geben“ im Cinematograph, die sich mit der legendären Linzer Musikszene seit den 1970ern beschäftigt. Im Anschluss findet in der pmk ein Konzert von Didi Bruckmayr und Siegmar Aigner statt. Das Kombiticket für Kino und Musikperformance kostet 10 Euro. q

Cooles Sparen Vintagemode ist seit Jahren schwer im Trend – dass die Retrokleider auch der Geldbörse gut tun, ist den Fashionistas spätestens India Knight: in der Wirtschaftskrise „Vintage your life!“, bewusst geworden. In Mosaik bei Goldmann ihrem Buch „Vintage your life!“ wendet die englische „Sunday Times“Kolumnistin India Knight das Sparprinzip ohne Coolness-Verlust auch auf andere Bereiche an: Reisen, Lebensmitteleinkauf, Hochzeiten etc. Im Mittelpunkt steht der Versuch, „einen sparsamen Lebensstil zu etablieren, ohne dabei zur Erbsenzählerin zu mutieren“. Die Lifestyle-Bibel zur Krise quasi.

Rosa ist das neue Pink

Was im Moment gerade total angesagt ist – ehrlich!

Dutt ist der neue Pony.

Die Modewelt hat ihre neue In-Frisur gefunden: den guten alten Dutt. Dazu werden die Haare hoch am Hinterkopf „zusammengeknödelt“ und leger fixiert. Nach der Stirnfransen-Diktatur ist dieser Trend eine willkommene Abwechslung und erfreulicherweise auch nicht so „invasiv“. Wer sich mit dem Knödel am Kopf blöd vorkommt (übrigens: je höher, desto hipper), macht ihn einfach wieder auf.

Kaufen ist die neue Therapie. Restaurants sind die neuen Kinos. Wer an einem

Montag oder Dienstag in ein gutes Innsbrucker Restaurant geht, wird am Abend ohne Reservierung kaum einen Tisch bekommen. Während der Wochenanfang vor einigen Jahren noch eine gastronomische Durststrecke war, ist es inzwischen ziemlich im Trend, diese Abende für gutes Essen und gute Freunde zu nutzen. Die Restaurantbetreiber freut’s.

Mediamarkt ist in den letzten Jahren immer wieder durch Holzhammer-Werbung aufgefallen, der aktuelle Slogan „Kauf dich glücklich!“ treibt es jedoch auf die Spitze. Dass sich Menschen immer öfter mit Flatscreens & Co. in die Privatinsolvenz kaufen, weiß man aus diversen RTL-Dokus. Unterhaltungselektronik offensiv als Stimmungsaufheller zu promoten, ist da schon etwas bedenklich.


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serie

t’s erfunden? ha er w Meilenste ine der Tiroler Wissenschaft

© Universitätsarchiv Innsbruck (1)

D

ie Frauenquote ist in aller Munde. Verpflichtend oder freiwillig soll der Frauenanteil in Führungspositionen künftig angehoben werden. Doch nicht nur in Wirtschaftsunternehmen stoßen Frauen an die gläserne Decke, auch im heimischen Wissenschaftsbetrieb ist der Frauenanteil beschämend niedrig. Umso erstaunlicher, dass bereits zur Mitte des vergangenen Jahrhunderts eine Chemikerin der Universität Innsbruck zu einer der wichtigsten Naturwissenschaftlerinnen­ des Landes aufstieg: Erika Cremer. Ihr Name ist in Vergessenheit geraten, ihre unbestreitbaren Leistungen wurden erst spät anerkannt. Dabei setzte sich die 1900 in München geborene Cremer schon früh für die Rechte weiblicher Studierender ein. Sei es die Forderung nach adäquaten Wohnmöglichkeiten – die meisten Innsbrucker Studentenheime waren Männern vorbehalten – oder die Förderung von Nachwuchswissenschaftlerinnen.

„Heiraten keine Lebensversicherung.“

Die Übersehene Erika Cremer war die erste Professorin an der Universität Innsbruck. Ihre Forschungen waren wegweisen, doch Von Steffen Arora, Florian Gasser sie geriet in Vergessenheit.

1955 hielt Cremer einen Vortrag in einem Gymnasium in Hall in Tirol und erklärte den Schülerinnen, dass sie selbst einen Beruf ergreifen müssen, wenn möglich, einen akademischen, denn nur so könnten sie unabhängig sein. Cremer: „Unabhängig in der Wahl des Gatten, nicht etwa Heiraten müssen aus ‚Versorgung‘, was das Schicksal fast der meisten Frauen in früheren Jahrhunderten war. Schließlich ist ja auch Heiraten keine Lebensversicherung. Wie viele Frauen haben im Krieg oder nach dem Krieg plötzlich die Versorgung der Familie übernehmen müssen.“ Aufgewachsen war Erika Cremer in einem gutbürgerlichen Haus, zuerst in München, später in Berlin. Ihr Vater Max Cremer, Professor für Physiologie, entdeckte Anfang des 20. Jahrhunderts das Prinzip der Glaselektrode. Auch andere Familienmitglieder werkten als Wissenschaftler. Die materielle Basis für eine fundierte Ausbildung war gegeben und das intellektuelle Klima prägte die junge Frau, die schon früh die Absicht hatte, eine akademische Laufbahn einzuschlagen. Ihre beiden Brüder standen dem Vorhaben ablehnend gegenüber, die Universitäten hatten gerade erst widerwillig damit begonnen, Frauen als Studierende aufzunehmen. Dass bereits 1903 die Physikerin Marie Curie den Nobelpreis verliehen bekommen hatte, änderte nur


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wenig an der chauvinistischen Haltung der akademischen Männerriege in Deutschland.

Schwierige Zeiten. 1921 inskribierte sich Cremer am KaiserWilhelm-Institut in Berlin. Dort forschte die Crème de la Crème der deutschen Naturwissenschaft, darunter Albert Einstein und andere Nobelpreisträger. Die 21-Jährige entschied sich für das Studium der Chemie und promovierte 1927 mit einer Arbeit „über die Reaktion zwischen Chlor, Wasserstoff und Sauerstoff im Licht“. 1956 erhielten Nikolaj Semenov und Cyril Norman Hinshelwood den Nobelpreis für Chemie – ihre Arbeiten bauten nicht zuletzt auf die Forschungsergebnisse der jungen Doktorandin Cremer auf. Doch deren Karriere war ins Stocken geraten. Wie für viele Akademiker heute noch, war ihr Arbeitsalltag von prekären Anstellungen, Projektarbeiten und sogar unbezahlten Forschungen geprägt. „Dass in der akademischen Welt eine gläserne Decke für Frauen existiert, die sehr schwer zu durchbrechen war, musste sie spätestens nach

Auch nach dem Ausscheiden aus der Universität war die umtriebige Chemikerin rastlos in ihrem Bemühen, Frauen zu einer wissenschaftlichen Karriere zu ermuntern. der Promotion erkennen, als sie eine feste Anstellung suchte“, sagt die Historikerin Susanne Lichtmanneger. Sie begann schließlich mit der Arbeit an ihrer Habilitation, doch die Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 beendete diese abrupt: Der Leiter des Instituts in Berlin, Michael Polanyi, musste

LEIDER NEIN. 1952 erhielten zwei britische Forscher, die ebenfalls an der Gas-Chromotogra fie arbeiteten, den Nobelpreis – Erika Cremer ging leer aus.

Deutschland sofort verlassen. Erst 1940 ereilte sie der Ruf der Universität Innsbruck. Sie tauschte die Spree gegen den Inn und die renommierte Universität in Berlin gegen das provinzielle Innsbruck. In den Alpen angekommen, begann sie schon bald mit der Arbeit an der GasChromatografie. 1944 erzielte sie, gemeinsam mit ihrem Assistenten, dem späteren Landeshauptmannstellvertreter Fritz Prior, entscheidende Durchbrüche. Doch der Zweite Weltkrieg machte eine Publikation der Ergebnisse unmöglich. Die politische Überprüfung durch die Militärregierung nach der Befreiung durch die Alliierten ergab, dass sie zwar einen NSDAP-Mitgliedschaftsantrag gestellt habe, jedoch keine Parteikarte erhalten habe. Sie war keine Widerstandskämpferin, galt aber als unpolitisch, was ihr während der Nazizeit auch Nachteile in ihrer Arbeit eingebracht habe. Cremer konnte ihre Arbeit fortsetzen und baute den ersten GasChromatografen in ihrem Innsbrucker Labor. Doch wieder wurden ihre Verdienste durch die Arbeit männlicher Kollegen in den Schat-

Gas-Chromatografie Die Gas-Chromatografie ist eine Methode zur Analyse von Stoffgemischen, also zur Zusammensetzung verschiedener Komponenten. Es können selbst minimale Substanzen nachgewiesen und die Struktur von Verbindungen aufgeklärt werden. Anwendung findet die Gas-Chromatografie etwa auch in der kriminalistischen Forensik. Wenn in der US-Fernsehserie „CSI“ etwa ein Benzingemisch schon nach wenigen Minuten analysiert ist, kommt die Gas-Chromatografie zur Anwendung.

ten gestellt: Die beiden britischen Forscher Archer J. P. Martin und Richard L. M. Synge, die ebenfalls an der Gas-Chromatografie arbeiteten, erhielten 1952 für ihre Leistungen den Nobelpreis, Erika Cremer ging wieder einmal leer aus.

Rastlos, aber übersehen. Ihre Forschungsergebnisse wurden von der internationalen Wissenschaft nicht einmal wahrgenommen. Auch an der eigenen Universität musste sie zusehen, wie Mitarbeiter und sogar ehemalige Studierende die Karriereleiter emporkletterten, während sie selbst auf der Stelle trat und weiterhin als Dozentin unterrichtete. Ordentliche Professorin wurde sie erst 1959, elf Jahre vor ihrer Pensionierung. Auch nach dem Ausscheiden aus der Universität war die umtriebige Chemikerin rastlos in ihrem Bemühen, Frauen zu einer wissenschaftlichen Karriere zu ermuntern. Die Erinnerung an die 1996 Verstorbene ist verblasst, kein Platz und kein Gebäude tragen den Namen der großen Wissenschaftlerin. q

Buchtipp Gerhard Oberkofler, Erika Cremer: „Ein Leben für die Chemie“, Studienverlag, Innsbruck 1998.


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e g i z n i e s k c u r Innsb

Drag Queen

Er ist 19, schwul und zieht gerne Frauenkleider an. Patrick Rosenberger ist Innsbrucks Drag Von Nina Heizer Queen. Die einzige. Das möchte er gern ändern – und ruft zu mehr Mut auf.

Kein „Transenfetisch“. „Die Abgrenzung zu den Transsexuellen ist wichtig“, erklärt er. Als Drag Queen wolle man die Weiblichkeit zum Ausdruck bringen – und zwar mit mehr Glitzer und Glamour, längeren Wimpern, kürzeren Kleidern und

höheren Absätzen als den meisten Frauen angenehm ist. Aber er kenne keine Drag Queen, die lieber eine Frau wäre. Ein guter Freund von ihm tritt immer wieder als Drag Queen auf, hat sein eigenes Kabarettprogramm und ist damit sehr erfolgreich. Zuhause erwarten ihn zwei Kinder, die ihn als Künstler in Frauenkleidern unterstützen.

auch sie meinten, Drag Queen zu sein bedeute, ihr Sohn wolle lieber als Frau leben. Seit dieses Missverständnis aufgeklärt ist, sind sie Rosenbergers schärfste Kritiker, was die Outfits und Auftritte betrifft, und unterstützen ihren Sohn. Zuhause in Inzing hat er sogar ein Ankleidezimmer in Beschlag genommen. Dort türmen sich Roben, Perücken,

„Es macht Spaß, der ‚Rolle Patrick‘ zu entfliehen und Vanessa zu sein. Als Patrick würde ich nie so viele Leute so ungezwungen ansprechen. Die Maske, die ich als Vanessa trage, gibt auch Schutz und Stärke.“ Der Reiz sei eher das Auffallen, der große Auftritt, die Aufmerksamkeit. Ungeschminkt ist Rosenberger ein blonder, schlanker junger Mann, nach der Pubertät und noch vor dem Schritt zum Mannsein. Die besagte Aufmerksamkeit ist ihm sicherer, wenn er als Vanessa die Lokale erobert. Zwei Stunden benötigt er zum Herrichten und Schminken. Es sei eine Herausforderung, symmetrisch im Gesicht zu malen. „Natürlich versteckt sich dahinter auch ein kleiner psychologischer Hintergrund: Es macht Spaß, der ‚Rolle Patrick‘ zu entfliehen und Vanessa zu sein. Als Patrick würde ich nie so viele Leute so ungezwungen ansprechen. Die Maske, die ich als Vanessa trage, gibt auch Schutz und Stärke“, sagt er.

Zwei Kleiderschränke voll Vanessa. Seine Eltern waren anfangs schockiert, da

Patrick alias Vanessa

Schmuck, Stöckelschuhe. Momentan sucht Patrick mit seinem Freund eine gemeinsame Wohnung. „Das ist gar nicht so einfach, da wir eigentlich zu dritt sind. Vanessa hat so viele Sachen, dass wir für drei suchen müssen“, sagt er. Zwei Kleiderschränke voll mit Schätzen müssen untergebracht werden. Und es werden noch mehr dazu kommen. Vanessa ist zur „Barbara Karlich Show“ und zu Radiointerviews eingeladen. Patrick hofft, durch seine Medienoffensive Menschen Mut zu machen. „Sie sollen sich mehr trauen. Viele leben ihre Träume nicht aus, weil sie Angst davor haben, was andere dazu sagen könnten“, sagt er. „Dabei ist es doch so wichtig, sich selbst ein schönes Leben zu gestalten. Wenn man glücklich lebt, ist es doch bis zu einem gewissen Grad egal, was andere von einem denken.“ Vanessa braucht sich auch als Patrick Rosenberger nicht zu verstecken. q

© 6020/Rathmayr

D

ie langen Beine sind von einem kurzen Mini verhüllt. Die Lippen rot geschminkt und die Wimpern klimpern hörbar auf zehn Meter Abstand. Langes blondes Haar wellt sich über den Rücken. Sicher bewegt er sich auf den hohen Absätzen. Er mag große Auftritte. Er genießt sie. Er ist dafür verantwortlich. Beziehungsweise die Persönlichkeit, die er geschaffen hat. Als „Vanessa Community“ ist Patrick Rosenberger jedes Wochenende in Innsbrucks Nachtleben unterwegs und verteilt für die Aidshilfe Kondome, Gleitmittel und Präventionsmittel. Der 19-jährige Inzinger traut sich was. Immerhin ist die Stadt nicht für ihre offen gelebte Schwulenszene bekannt. Die Reaktionen auf sein Erscheinen sind unterschiedlich, erzählt Rosenberger. Manche sind begeistert, hingerissen, neidisch. Andere fühlen sich durch ihn provoziert. „Das ist in allen Lokalen so. Egal, ob es Schwulenbars sind oder nicht“, sagt er. Patrick schreitet als Vanessa nämlich auch in die Mausefalle, ins Stadtcafé oder in den Hofgarten. Immer wieder hört er von Männern, dass sie sich auch gerne als schillernde Glitzergestalt verkleiden würden, sich aber nicht trauen. „Das ist so schade, denn wir könnten gemeinsam so viel bewegen“, sagt er. Im Fasching, wenn der Mainstream es erlaubt, würden sich viele Männer gern als Frauen verkleiden. Doch wenn es jemand unter dem Jahr macht, sei man gleich als Transsexueller abgestempelt.


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Vanessa Community ist auf Facebook vertreten:

www.facebook.com/pages/Vanessa-Commun ity/34246 0988641


68 wilder hund. Dass er noch lange nicht zum alten Eisen gehört, bewies der Mann mit der Boje eindrucksvoll – siehe doppelter Gürtel und kecke Pose.

MEET THE HOFF. Michael Zirngibl (im „Knight Rider“-GedächtnisLook) und Marie durften dem Hoff die Hand schütteln und ein bisschen Smalltalk führen.

texthelfer. Bei so vielen Hits kann man schon mal den Überblick verlieren ...

Das war der

Er kam, sang, suchte Freiheit – und das Innsbrucker Konzertpublikum war selig. 6020-Fancontest-Gewinner Michael Zirngibl durfte David Hasselhoff in der Pause sogar persönlich treffen.

© 6020/Berger (alle)

Hoff


Charterflüge Sommer 2011 ÄGYPTEN FINNLAND FRANKREICH

GRIECHENLAND

GROSSBRITANNIEN

ITALIEN

KROATIEN

MALTA SPANIEN

TUNESIEN TÜRKEI

ZYPERN

Hurghada via Wien Helsinki Lourdes Nantes Nizza (Linienflug) Nizza (Linienflug) Chalkidiki mit Umsteigen in Wien Heraklion via Graz Kefalonia Kefalonia Korfu Kos Preveza/Lefkas Rhodos Birmingham Edinburgh Exeter Leeds-Bradford London (LGW) (Linienflug) London (LGW) (Linienflug) London (LGW) (Linienflug) London (LGW) London (LGW) Manchester Manchester Sardinien/Cagliari mit Umsteigen in Wien Sardinien/Olbia via Nizza (Linienflug) Sardinien/Olbia via Nizza (Linienflug) Sardinien/Tortoli Sizilien/Catania Brac Rijeka/Krk

SO SO MO/DO MO SA SO MO-SO SA SA SO SA MO SA SO SA SA SA SA MI SA SO MI SA MI SA SA SA SO SA MI SA SO

Malta Mallorca (Linienflug) Mallorca (Linienflug) Mallorca (Linienflug) Mallorca (Linienflug) Reus Enfidha via Linz Antalya Antalya Antalya Dalaman via Salzburg Larnaca mit Umsteigen in Wien

DO MO MI DO FR MI DI SA SO SO SA MO-SO

01.05.-30.10. 12.06.-21.08. 22.08.-25.08. Mai-September 21.05.-24.09. 05.06.-25.09. 27.03.-29.10. 07.05.-15.10. 14.05.-28.05. 05.06.-25.09. 28.05.-24.09. 16.05.-10.10. 14.05.-01.10. 22.05.-16.10. 28.05.-24.09. 28.05.-24.09. 28.05.-24.09. 28.05.-24.09. 30.03.-28.09. 02.04.-29.10. 24.07.-11.09. 18.05.-28.09. 21.05.-24.09. 18.05.-28.09. 21.05.-24.09. 21.05.-01.10. 21.05.-24.09. 05.06.-25.09. 21.05.-24.09. 26.04.-31.05. 14.05.-08.10. 29.05.-24.07. 28.08.-25.09. 14.07.-25.08. 18.04.-03.10. 20.04.-05.10. 12.05.-15.09. 15.04.-07.10. 13.04.-11.05. 31.05.-11.10. 16.04.-29.10. 01.05.-23.10. 01.05.-23.10. 14.05.-29.10. 27.03.-29.10.

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serie

Mundart Kochen ohne Wenn und Aber mit Flo

Gruß von

Seidl

Tante Olga MundArt macht einen artigen Knicks vor der Wiener Backkunst und serviert – Fastenzeit hin oder her – eine Hauptdarstellerin der Kaffeehaustradition: Kardinalschnitten.

A

ls Kind hat man mich immer wieder nach Wien geschickt, um Tante Olga zu besuchen. Tante Olga war jetzt keine richtige Tante von mir, aber sie freute sich immer über meinen Besuch und arrangierte ganz wundersame Erlebnisse. Immer drehte es sich um eine Form von Kulinarik, meistens um ein Kapitel der traditionellen Wiener Küche. Bei ihren theoretischen Ergüssen über sämtliche Details der Wiener Kochkunst war ihr ungarischer Akzent deutlich zu hören. Ich mochte diesen Akzent. Der passte zur ihr und auch zur Wiener Küche. Gegen Ende der Achtziger saß ich mit Tante Olga, die ja selbst schon in ihren Achtzigern war, im Café Bräunerhof in der Stallburggasse. An einem Ecktisch

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Zutaten für 4 Personen

• Schneemasse: 6 Eiklar, 180 g Staubzucker, 1 kleine Prise Salz, Zitronensaft, 1 TL Vanillezucker • Biskuitmasse: 6 Dotter, 2 Eier, 60 g Zucker, Zitronenschale, 60 g Mehl • Füllmasse: 250 ml Schlagrahm, 3 EL Espresso, 1 Päckchen Sahnesteif, 20 g Zucker

Zubereitung

• Schneemasse: Eiklar, Staubzucker, Vanillezucker, Salz und einen Spritzer Zitronensaft zu einem festen, glänzenden Schnee schlagen. • Biskuitmasse: Eier mit Dottern, Staubzucker und Zitronenschale schaumig rühren und Mehl untermengen. Backrohr auf 150° C vorheizen. Zwei Backpapierstreifen auf 14 x 35 cm zuschneiden und auf ein Backblech legen. In der Mitte den Rand des Backpapiers hochknicken. Der Falz verhindert, dass Ober- und Unterschicht aneinander kleben bleiben. Den Schnee mit einem Dressiersack auf jedes Backpapier in je drei Streifen mit jeweils 2 cm Zwischenraum spritzen. Danach die Biskuitmasse ebenfalls mit Hilfe des Dressiersacks in die Zwischenräume einspritzen. Mit Staubzucker bestreuen. Im Backrohr bei 150° C für 15 Minuten backen. Dann bei geöffneter Ofentür 15 Minuten fertigbacken (die Masse sollte eher trocknen). Abkühlen lassen, auf eine Platte stürzen und Papier abziehen. Schlagrahm mit Sahnesteif und Zucker steifschlagen und auf eine Schicht auftragen. Zweite Schicht auf die Creme legen und mit Staubzucker bestreuen. Mit einem scharfen Messer portionieren.

saß Thomas Bernhard und grantelte in den Raum. Direkt neben uns saß Alfred Hrdlicka mit seinen riesigen Händen. Tief beeindruckt von Bernhards Grant und Hrdlickas Händen fiel es mir schwer, mich auf Tante Olgas Ausführungen über das richtige Schlagen von Schnee zu konzentrieren. Tante Olga artikulierte so heftig und fuchtelte so energiegeladen zum Thema Eischnee, dass zunächst Herr Bernhard und dann auch Herr Hrdlicka ihre Contenance verloren und fahrig das Café Bräunerhof verließen. Mir war die Szene so peinlich, dass ich seither bei jedem Schneeschlagen von tiefen Kräften angetrieben werde. Der Grant Bernhards. Die Riesengriffel Hrdlickas und lautstarke Theorie im ungarischen Akzent der Tante Olga. MundArt lässt sich antreiben, schlägt Schnee und dressiert ihn zur q Kardinalschnitte.

Steifer Schnee

Damit der Schnee auch was wird, muss man vor allen Dingen sauber arbeiten. Schon kleinste Verunreinigungen von Eigelb oder Fett können das Schneewerden beeinflussen. Moleküle des Eigelbs, die Emulgatoren, stören durch Anlagerung an die Eiklarproteine deren Vernetzung. Ähnliches geschieht durch Fette, die sich an die lipophilen Proteinbestandteile anlagern. Aus diesem Grund empfiehlt es sich auch, zur Herstellung des Eischnees ausschließlich Metallschüsseln zu benutzen, da diese sich – im Gegensatz zu Plastikschüsseln – sehr leicht und rückstandslos von Fett- und Emulgatorspuren reinigen lassen.


programm Konzert Treibhaus The Oddmeter Syndicate, 28.3., 21h Tok Tok Tok, 30.3., 21h Ralph Towner & Paolo Fresu, 31.3., 21h Pippo Pollina, 1.4., 21h Mike Stern Group feat. Dave Weckl, 2.4., 20h Netnakisum, 9.4., 21h Angelique Kidjo, 11.4., 21h Souljazz Orchestra, 12.4., 21h Iiro Rantala, 13.4., 21h Maria Joao, Mario Laghina & Band, 14.4., 21h Die Erben – 20 Jahre, 15.4., 21h Tiroler Beatbox-Meisterschaften, 16.4., 20h

Er lebt Roland Düringer am 5. April im VAZ Hafen

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enzinbruder und Jogginghosen-Prolo – das war einmal. Aus Roland Düringer ist in den letzten Jahren ein Naturmensch und begeisterter Gärtner geworden (derzeit jeden Sonntag um 18.55 Uhr als „Der wilde Gärtner“ im ORF zu sehen) – und ein kleiner Philosoph. Deshalb heißt das neue Programm, mit dem Düringer am 5. April im VAZ Hafen in Innsbruck gastiert, auch „ICH Einleben“. 100 Minuten lang geht es um den Sinn des Lebens, und zwar nicht SEINLEBEN und auch nicht IHRLEBEN, q sondern EINLEBEN. Alles klar?

pmk Chixdiggit!, 4.4., 21h One Win Choice & Astpai, 5.4., 21h The Zatopeks & 20 Belows, 8.4., 21h Upload on Tour: Alcest & Sahara Surfers, Shape of Light, Driveby, 9.4., 21h Ryan Davis, 16.4., 21h Kepi Ghoulie & Sixtyniner, 17.4., 19h Bondage Fairies, 18.4., 21h

Inflight Safety, 28.3., 21h Bilderbuch, 6.4., 21h Anajo, 9.4., 21h The New Wine, 11.4., 21h Friska Viljor, 14.4., 21h Bart Davenport, 18.4., 21h

© Lukas Beck

Weekender Club

Post von der Katz Kunst und Musik in der alten Hauptpost

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© Laserkatz

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as umtriebige Innsbrucker Kunstkollektiv Laserkatz lädt zu seinem nächsten Streich: Am Wochenende von 15. bis 17. April wird in der alten Hauptpost in der Maximilianstraße coole Gegenwartskunst jenseits der Genregrenzen gezeigt. Weil Laserkatz-Ausstellungen auch immer Eventcharakter haben, sorgt DJ Joko/oh-No für vorösterlichen Partysound. Der Eintritt ist wie immer frei – oder in diesem Fall: portofrei. Weitere Infos: www.facebook.com/laserkatz q

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Programm

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Party Aftershave

Brunch mit Talk „Persönlichkeiten einmal anders“ im Haus der Begegnung

London Calling Special, 30.3., 22h Full Contact presents: Fourward, 1.4., 22h DJ Vadim, 5.4., 22h David Pfister (FM4) & Max Power, 6.4., 22h Rainer Weichhold, 9.4., 22h Rainer Klang, 16.4., 22h

VAZ Hafen

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Pressure Festival Warm-up-Tour, 1.4., 22h

inen Sonntagsbrunch, bei dem man Interessantes, Privates und Neues über eine bekannte Tiroler Persönlichkeit erfährt, veranstaltet das Haus der Begegnung am 3. April. Zu Gast ist die Innsbrucker Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer, die ab 10.30 Uhr von ihren Vorbildern und Motivationen erzählen wird. Der Eintritt kostet 9 Euro – inklusiq ve Brunchbuffet von 10 bis 13 Uhr.

pmk Blackout Ja & Sugarcane Sound, 1.4., 22h Full Contact: Chasing Shadows, 15.4., 21h

Theater Tiroler Landestheater Die verkaufte Braut, 6. & 14.4., 19.30h Eine Nacht in Venedig, 30.3., 9. & 17.4., 19.30h Mein Herr, Othello (Tanzstück), 7.4., 19.30h Elektra, 2. & 10.4., 19.30h La Fanciulla del West, 1., 8. & 15.4., 19.30h Othello, 3. & 13.4., 19.30h

Kammerspiele Frida Kahlo – Pasión por la Vida, 1., 2. & 9.4., 20h Matto regiert, 7.4., 20h The Rocky Horror Show, 31.3., 8., 10., 11., 14. & 17.4., 20h

Kellertheater Die Nibelungen, 29.–31.3., 1., 2., 5.–9., 12.–16. & 19.–21.4., 20h

Treibhaus Clowntheater Tris, 4., 5. & 6.4., 20h

Leobühne Lasst uns Lügen erzählen, 2., 9. & 16.4., 20h

Theater Innstanz Käfig voller Narren, 2.4., 20.15h

Im Bild. Die Galerie Sandhofer

im Saggen zeigt bis 10. Mai eine Ausstellung der jungen polnischen Künstlerin Anna Markowiak. Gezeigt werden moderne Malereien, die Muster, Landschaften und Menschen einzigartig verweben. Öffnungszeiten: Montag bis Mittwoch: 14 bis 18 Uhr, Donnerstag: 17 bis 21 Uhr, Freitag: 12 bis 17 Uhr. q


Programm

Ausstellungen In Innsbruck Göran Gnaudschun • „Innen und außen“, bis 2.4., Fotoforum Innsbruck Cornelius Kolig • „meine heimat ist mein körper“, bis 2.4., aut.architektur und tirol Thomas Zipp • Eröffnung 2.4., zu sehen bis 28.5., Kunstraum Innsbruck Tobias Hantmann • „Pistill der Iris“, bis 9.4., Galerie Bernd Kugler Weiterbauen am Land • Bis 15.4., Archiv für Baukunst der Universität Innsbruck Julia Bornefeld • Eröffnung 15.4., zu sehen bis 29.5., Tiroler Landesmuseum Anonyme Skulpturen • Bis 1.5., Galerie im Taxispalais Anna Markowiak • Malerei, bis 10.5., Galerie Sandhofer Christoph Hinterhuber • „Killer“, bis 14.5., Galerie Thoman Matthias Braschler & Monika Fischer, Markus Krottendorfer • „China. Down and Up“, bis 28.5., Galerie FO.KU.S

Die Macht der Eifersucht „Mein Herr, Othello“ im Tiroler Landestheater arbeitet das ShakespeareStück tänzerisch auf – exzellent durchdacht und mit großem Erfolg. Weitere Vorstellungen: 7. April, 28. April und 15. Mai

Außerhalb Bernhard Bauer • Bis 3.4., Atelier Heidi Holleis, Jenbach Frühjahrsausstellung • Von Bacher bis Trenkwalder, bis 9.4., Galerie Schmidt, Reith i. Alpbachtal Klaus Mosettig • Eröffnung 9.4., zu sehen bis 28.5., Stadtgalerie Schwaz Arthur Salner • Malerei 2004–2010, bis 10.4., Galerie Goldener Engl, Hall in Tirol Dora Czell • Bis 25.4., Turmmuseum Oetz

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riegsschauplatz im engeren und weiteren Sinne ist die Insel Zypern. Unter Befehlshaber Othello sind venezianische Soldaten hier stationiert, um gegen die Türken zu kämpfen. Das eindrucksvolle Bühnenbild (Helfried Lauckner) versetzt den Zuschauer gleich zu Beginn an einen bedrohlichen Ort. Riesige, rostige, bewegliche Stahlwände schaffen eine Atmosphäre der Leere, Kälte und Fremdheit. Regisseur Yuki Mori konzentriert sich in Shakespeares Tragödie auf die Hauptpersonen: Desdemona (Nadja Réthey-Prikkel, Laia Garcia Fernàndez), Othello (Enrique Gasa Valga), Emilia (Marie Stockhausen), Jago (Clément Bugnon), Cassio (Carlos Contreras Ramirez). So entfalten die Tänzer und Tänzerinnen im Laufe des Stückes mittels äußerst 172x38_172x38 25.01.11 07:36 Seite 1 Gesten und Bewegungen sparsamer, aber umso ausdruckstärkerer

ihre unverwechselbaren Charaktere: Desdemona liebreizend und vertrauensvoll, der vor Eifersucht rasende Othello fremdbestimmt, Jago gequält von Neid, Eifersucht und Machtgier, Emilia auf dem Weg zur eigenständigen Frau. Cassio, ahnungsloser Spielball der Intrige, bildet die Ausnahme in dieser dominanten Männerwelt. Im Tiroler Landestheater wird das Drama von hinten aufgerollt, der Schluss vorweg genommen. Da liegt gleich zu Beginn Desdemona tot auf dem Boden, neben ihr kauert ihr Mörder Othello. Emilia, ihre Freundin, tritt entsetzt hinzu und ab nun geleitet sie durch die Tragödie. Diese stark berührende und durchdachte Aufführung bedarf keines Wortes, jede Geste, jeder Blick der hervorragenden Tänzer und Schauspieler erzählt von den Verstrickungen der Gefühle und dem Kampf der Geschlechter. (ds) q

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Kulturdenkmal von Barbara Wohlsein • bwohlsein@6020stadtmagazin.at

© Veranstalter

G Etepetete

Tanzboden

Privatfernsehen ist genau jene „Spielwiese“ für Ideen und Talente, die es braucht, damit Fernsehen spannend bleibt.

Rainer Klang, David Pfister und Co. im Aftershave

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it einem satten DJ-Line-up startet das Aftershave in den April: Los geht es am 1. April mit Drum’n’Bass von Fourward (präsentiert von Full Contact), am 5. April gibt es Hiphop von DJ Vadim und DJ Badspin. FM4-Mann David Pfister ist gemeinsam mit Max Power am 6. April im Aftershave zugange, am 9. April gastiert dann Rainer Weichhold (Greatstuff Rec., Berlin) für eine Electro-Minimal-Special im Partykeller. Der Wiener DJ Rainer Klang kommt am 16. April ins Aftershave und zu guter Letzt darf man sich am q 29. April auf Electronic und Techno von Etepetete freuen.

Meidlinger Flüssigrock Alkbottle am 10. April zu Gast im Harly’s

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ei der Ausscheidung für den Eurovisions Song Contest sind Alkbottle zwar gescheitert, bei den Fans sind die Meidlinger Bühnenrambos aber beliebter denn je. Seit 1990 grölen sich Roman Gregory und seine Mannen durch die Bierlokale des Landes, Songs wie „6 Bier“ oder „Fanta Light“ (zum Sound von „Thunderstruck“ von AC/DC) sind sicher nichts für Weicheier – aber die wird man bei ihren Auftritten auch nicht finden. Am 10. April gastieren Alkbottle für ein Gratiskonzert in der Harly’s Coffee Bar beim DEZ, los geht es um 19 Uhr. q

© Veranstalter

©TLT/LArl

ute Fernsehmoderatoren sind rar, wenn sie auch noch jung und gutaussehend sein sollen, bleibt gerade noch eine Handvoll übrig. So scheint es zumindest – wieso sonst sieht man Mirjam Weichselbraun derzeit auf allen Kanälen gleichzeitig? Eben noch beim Opernball und bei der Vorausscheidung zum Songcontest, kurz darauf bei Dancing Stars, einen Tag später bei der Wok-WM auf ProSieben, dazwischen in jedem zweiten Werbeblock, dann wieder bei Dancing Stars und 24 Stunden später als Online-Reporterin bei „Wetten, dass ...?“. Respekt für diesen proppevollen Terminkalender, doch

irgendwie stellt sich schon die Frage: Kann das sonst wirklich niemand? Die extreme Wandlungsfähigkeit ist mit Sicherheit Weichselbrauns Stärke – eben noch mit dem Bundespräsidenten höflich parlieren, dann mit Alkbottle oder Stefan Raab herumblödeln. Zumindest eine weibliche Verstärkung hat sich der ORF nun angeschafft (könnte ja passieren, dass Mirjam Weichselbraun irgendwann mal Schnupfen hat oder Urlaub machen will): Doris Golpashin. Sie ist der beste Beweis dafür, dass Privatfernsehen in Österreich seit langer Zeit überfällig war. ATV und (wie in Golpashins Fall) Puls 4 dienen der heimischen Medien­landschaft nämlich als genau jene „Spiel­ wiese“ für Ideen und Talente, die es dringend braucht, um Fernsehen auch im Facebook-Zeitalter interessant und zeitgemäß zu machen. Dass der ORF mit seinem neuen Dienstagabend gleich drei Fernsehformate der Privaten kopiert, spricht Bände: „Single mit Kind sucht“ ist ein mäßig unterhaltsamer Abklatsch von „Bauer sucht Frau“ und „Schwer verliebt“, „direkt“ mit Doris Golpashin ist eine ambitioniert gemachte Kopie von „ATV Life“ und das Talkformat „contra“ mit Benny Hörtnagl erinnert verdächtig an „Talk of Town“ und „Am Punkt“. Natürlich ist bei ATV und Puls4 auch nicht alles toll und gut. Das unerträgliche Dummerchen-Gehabe vieler Moderatorinnen (vor allem Frühstücksfernsehen), die in ihren ärmellosen H&M-Kleidchen dasitzen und so damit beschäftigt sind, die Beine in Gillette-Werbung-Manier perfekt in die Kamera zu strecken, dass ihnen ein dämlicher Sager nach dem anderen rausrutscht, darf gerne unkopiert bleiben. Bitte, danke. q


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Programm

Vogelscheuche Blushing Melons präsentieren „Gartenzyklus 3“.

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© Matthäus Ritsch

ie Innsbrucker Folkrock-Band Blushing Melons stellt am 7. April im Treibhaus ihr brandneues Album „Gartenzyklus 3 – Songs of the Scarecrow“ dem Publikum vor. Seit zehn Jahren machen die sechs Musiker zusammen Musik und haben sich mit ihrer charmanten Mischung aus Alternative Rock, poetischen Texten, Country und anspruchsvollem Irish Folk eine treue Fangemeinde erspielt. Tickets kosten 8 Euro im Vorverkauf und 10 Euro an der Abendkasse, Support kommt von hhanoi. q

Ortswechsel „Neue Galerie“ in der Hofburg wird eröffnet.

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m Parterre der Innsbrucker Hofburg wird am 9. April die „Neue Galerie“ der Tiroler Künstlerschaft eröffnet. Nachdem die Stadtturmgalerie mit Ende 2010 geschlossen wurde, werden in Zukunft vier adaptierte Räume in der historischen Hofburg als kreativer Raum dienen. Die erste Ausstellung in der „Neuen Galerie“ wird von der Innsbrucker Künstlerin Katharina Cibulka gestaltet, die sich unter dem Titel „I Asked“ mit der Identität von Räumen beschäftigt. q HANDY FAHRPLAN INSERAT.qxp

12.07.2010

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Daniel Sepec mit den Geigen des Absamers Jacob Stainer

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© Steinbacher

Programm

Wassermusik Barockes für Streicher am 1. April in Innsbruck

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m Fluss der Streicher“ lautet das Motto des AbendmusicLebensmusik-Konzerts, das am 1. April im Collegium Canisianum stattfindet. Das Ensemble „vita & anima“ lädt zu einer musikalischen Flussfahrt, die „barocken Lebenswassern nachspürt“ und unter anderem Musik von Giovanni Buonaventura Viviani beinhaltet, der in Innsbruck komponierte. Ein weiterer lokaler Bezug: Daniel Sepec wird an diesem Abend auf einer Stainer-Geige des Tiroler Landesmuseums spielen. Das Konzert beginnt um 20 Uhr, bereits um 19.15 Uhr gibt es ein Einfühq rungsgespräch.

ABENDKASSA TICKETS NUR AM MEETINGPONIT FRANZISKANERPLATZ/ KARTENVORVERKAUF IN ALLEN RAIFFEISENBANKEN UND BEI ALLEN OETICKET VORVERKAUFSSTELLEN. ERMÄSSIGUNG FÜR RAIFFEISEN CLUBMITGLIEDER IM VORVERKAUF. GÜLTIG, SOLANGE DER VORRAT REICHT.

Eins, zwei, drei Anajo am 9. April im Weekender Club

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as neue Album von Anajo heißt „Drei“ und wird von den Augsburger Musikern am 9. April live im Weekender Club in Innsbruck präsentiert. Aufgenommen wurde die Platte in Hamburg, was sich nicht verändert hat, ist die endlos sympathische Weise, mit der Anajo ihre Popsongs unters Indie-Volk bringen. Der Sound ist zwar etwas rauer und auf elektronische Hilfsmittel wurde diesmal verzichtet – trotzdem bleibt der Sound, wie er immer war: äußerst ohrwurmtauglich. q


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Hokuspokus am Schloss Die Innsbrucker Off-Bühne „theater praesent“ bringt ihr erstes Kinderstück nach Ambras.

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b 10. April widmet sich „theater praesent“ erstmals den kleinen Zuschauern: Gespielt wird eine Bühnenadaption des bekannten Kinderbuches „Das kleine Hokuspokus“ von Mira Lobe. Stattfinden wird die Premiere im Foyer des Schloss Ambras, dessen Kunst- und Wunderkammer im Rahmen der Aufführung auch besichtigt werden kann. Mit „Hokus und Pokus“ und unter dem Jahresmotto „Macht Liebe“ startet „theater praesent“ in eine Jubiläumssaison, schließlich begeht die Innsbrucker Off-Bühne am 12. November ihren fünften Geburtstag. „Dazu wird es unter dem Titel ‚Pente chronia‘ ein Theater- und Kulturfest geben. Außerdem ist unser Fünfjähriges auch der Grund, warum wir dieses Jahr mehr Produktionen als üblich machen“, erklärt Theaterleiter Stefan Raab. Und tatsächlich, „theater praesent“ hat heuer viel vor: Neben der Hauptproduktion, Aristophanes‘ „Lysistrate“, die im Mai in der Aula der Universitätsräumlichkeiten am Langen Weg Premiere feiern wird, steht nach dem Sommer mit „Leonce und Lena“ von Georg Büchner ein weiterer Klassiker auf dem Spielplan. Im September folgt eine Lesetour durch Innsbruck und zwar anhand des Romans „Im Alphabet der Häuser“ von C. W. Bauer. Den vorläufigen Abschluss des Theaterjahres wird im November das Monodrama „Dreck“ von Robert Schneider bilden. „Es kann aber noch die eine oder andere Überraschung dazukommen“, lässt Stefan Raab wissen.

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© Hans Danner

Zum Stück „Hokus und Pokus“ nach Mira Lobe wird unter der Regie von Johanna Ullmann und mit Teresa Waas und Florian Hackspiel als Hexe Hokus und Zauberer Pokus am 10., 25. und 26. April sowie am 7. Mai jeweils um 13.30 Uhr und um 15.30 Uhr bzw. am 17. April und am 8. Mai um 13.30 Uhr auf Schloss Ambras gespielt. Die Aufführung dauert etwa 45 Minuten und richtet sich an junge Besucher ab fünf Jahren. Im Eintritt ist der Besuch der Kunstkammer von Schloss Ambras inbegriffen. (fp) q

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r e d n e t t a h c S m I

Markus Kozuh alias „Der Koschuh“ ist PoetrySlammer der ersten Stunde, Kabarettist und neuerdings auch Schauspieler. Ein Gespräch über den deutschen Slam-Hype, Versagensängste und Das Interview führte Barbara Wohlsein Literatur am Land.

Wie ist es, zum ersten Mal Theater zu spielen? Markus Kozuh: Spannend und lehrreich. Florian Hackspiel, der Regisseur von „Ein Mädchen wie das Sternenbanner“, ist auf mich zugekommen – ein ziemlicher Vertrauensvorschuss. Bei den Proben habe ich auf jeden Fall Demut vor dem Beruf gelernt. Es kommt auf Nuancen an, ob man einem die Rolle abnimmt oder nicht. Florian kann zum Glück extrem gut vermitteln, was er als Regisseur will. Versagensängste? Täglich, stündlich. Im Ernst: Ich mag das Prinzip „Learning by failing“. Nur wenn man etwas macht, wovor man Respekt hat, wird man besser und lernt aus den Fehlern. Wie schwer war es, den Kabarettisten in dir in Zaum zu halten? Obwohl das Stück eine Komödie ist, musste ich mich schon ziemlich einbremsen. Als Schauspieler bist du in deiner Rolle „gefangen“ – positiv wie negativ. Das war am Anfang eine Umstellung. Auch zu dritt auf der Bühne zu stehen und bei den Dialogen zu interagieren, war für mich als Solokünstler ein Lernprozess, der aber extrem Spaß gemacht hat. Ich habe auf jeden Fall Blut geleckt.

Gewinnspiel 6020 verlost:

je zwei Tickets für „Ein Mädchen wie das Sternenbanner“ Kennwort: „Sternenbanner“ (Wunschtag angeben: 1. oder 2. April) Einsendeschluss: 30.3.2011 Rechtsweg ausgeschlossen • keine Barablöse 6020 · Karl-Kapferer-Str. 5 · Innsbruck • gewinnspiel@6020stadtmagazin.at

© KArgl

Sprossenwand

Wie aktiv bist du derzeit als Poetry-Slammer? Das Herumreisen habe ich vorübergehend reduziert, in Innsbruck bin ich weiterhin aktiv. Im Juni geht’s dann wieder nach Norddeutschland. Das Reisen will ich mir auch nicht nehmen, weil’s Spaß macht und man viele Leute wiedersieht. Wie populär sind Poetry Slams in Deutschland? Es gibt derzeit einen extremen Hype. Durch die gute Nachwuchsförderung über Schulworkshops gibt es viele junge Talente. Vor kurzem war ich bei einem Poetry Slam im Opernhaus von Hannover und bin da vor 1200 Menschen gestanden – ein Wahnsinnsgefühl. Von solchen Momenten zehrt man sehr lange. Trotzdem ist der Boom gefährlich: Für die nächsten deutschsprachigen Slam-Meisterschaften wurde in Hamburg eine Halle für 5000 Menschen angemietet – da stellt sich schon die Frage, ob das Ganze nicht bald implodiert. Was sind Poetry Slams – Literatur oder Show? Ich glaube schon, dass eher ein guter Text gewinnt, als jemand, der sich mit Show „drüberschwindelt“. Das Publikum kann da sehr wohl unterscheiden. Wie viel Arbeit investierst du in deine Texte? Das kommt darauf an, einer meiner besten Texte ist in einem halbstündigen Schreibanfall im Café Central entstanden. Ich verwerfe aber auch viel, lass Sachen liegen, komm darauf zurück – mittlerweile ist der Stapel an Textblättern in meiner Wohnung einen knappen Meter hoch. Und es wird noch mehr: Im Laufe des Jahres kommt mein erster Erzählband. Auch das wird spannend, weil es da nur um das Wort auf dem Papier geht, ganz ohne Effekthascherei.

Poetry-Slam-müde? Zwischendurch gibt es schon Phasen, wo man sich denkt: Ach wie mühsam, immer das Gleiche ... trotzdem kann ich mir nicht eine Sekunde lang vorstellen, aufzuhören. Dieser Reiz, in fünf Minuten die verschiedensten Publikumsreaktionen hervorzurufen: Lachen, Stille, Erschrecken. Vielleicht werde ich ja einmal der älteste Slammer des Landes. Wie ist der typische Slammer? Ich würde die „Slamily“, so nennt man die Community, so beschreiben: 95 Prozent extrem sympatisch, drei Prozent haben ADHS und zwei Prozent sind Arschlöcher – eine super Quote. Wie ist generell das Interesse in Tirol? Toll. Auch abseits von Innsbruck. Zum Beispiel waren wir bei einem Poetry Slam in Flirsch, den der umtriebige Kulturverein dort organisiert hat. Da stehst du dann in der Turnhalle der Volksschule, neben dir die Sprossenwand und die Flirscher kommen gerade vom Maskenschnitzen und fragen: „A Släm? Was ischn des?“ Und in Innsbruck selbst? Da haben wir zum Glück die Bäckerei, die nach der Bierstindl-Schließung einiges aufgefangen hat. Die Slams dort sind immer voll, aber nicht zu groß, genau so soll es sein. Erfreulich ist auch die Offenheit im städtischen Kulturamt: Neue Ideen stoßen dort auf offene Ohren – das war nicht immer so. Vielen Dank für das Gespräch.

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„Ein Mädchen wie das Sternenbanner“ wird noch zweimal am 1. und 2. April (jeweils 20 Uhr) im Theaterpädagogischen Zentrum Hall (Lobkowitzgebäude) gespielt.



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„Kunst soll man nicht verstehen, sondern erleben und fühlen“

Patricia Karg

„Patricia Karg – Bildhauerei/Malerei/Grafik“ Nummeriert und von der Künstlerin handsigniert 360 Seiten, zirka 1200 farbige Abbildungen Tyrolia Verlag, 119 Euro


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Kunst in

Farbe

Mit dem Kunstband „Bildhauerei/Malerei/Grafik“ ist der Tiroler Künstlerin Patricia Karg ein monumentales Werk gelungen, mit Von Diana Steinlechner 360 Seiten Umfang und über 1200 Abbildungen.

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chlendert man durch Innsbrucks Buchläden und wirft Blicke in die verschiedenen Themenabteilun­ gen, so taucht man in eine von anregender Vielfalt geprägte Welt. Die Sorge, dass Bücher vom Aussterben bedroht seien, erledigt sich hier schnell von selbst. Der Kunstliebhaber wird von hochwertigen Bildbänden aus den Bereichen Malerei, Bildhauerei, Design oder Fotografie fast magisch angezogen. Unter dieser enormen Auswahl von kostbaren Kunst­ büchern präsentiert sich neuerdings ein di­ ckes blaues Konvolut, an dem man nicht vorbei kann. Wie aus einem Fenster lacht einem hier Patricia Karg entgegen und lädt ein, mittels der eigenwillig gestalteten Monografie an ihrer wunderbaren, von unerschöpflichem Reich­ tum geprägten Erlebniswelt teil zu haben. In einem Streifzug durch ihr vielfältiges Schaffen erzählt die akademische Bildhauerin und Ma­ lerin in Form von Skulpturen, Gemälden, Brun­ nen, Fassaden, Innenräumen und auch Texten von ihrer Vision, kreativ die verschiedensten Lebensbereiche zu gestalten.

skopartig entfalten sich Farbgründe wie Samtgrau, Blütenweiß, Sonnengelb, Sattorange, Dunkelblau, Apfelgrün bis Nacht­ schwarz. Das Stichwortverzeichnis am Ende des Buches ermöglicht interaktives Finden. Auch stehen Seiten für persönliche Einträge zur Verfügung. Nicht zuletzt fasziniert die Künstlerin durch ihre enorme Schaffenskraft, ihren virtuosen Umgang mit Farben, Formen und Materiali­ en. Mittels Beton, Metall, Stein, Kunststoff, Glas, Holz, Licht, Farbe und Bewegung ge­ staltet Patricia Karg die Inhalte ihrer per­ sönlichen Wahrnehmung. Ohne Rücksicht auf den Zeitgeist baut sie sakrale Räume, heilsame Objekte, in die sie ihre Gedanken und Emotionen einfließen lässt. Alltägliche Themen, wie Begegnungen, Familie, Sport, Zufälliges, Naturerlebnisse, werden fest­ gehalten und regen den Betrachter zum Reflektieren an, sollen aber nach Patricia Kargs eigenen Worten „den Geist der Men­ schen erbauen und weiten und Nahrung für die Seele sein“. q

© Tyrolia Verlag

Was macht diesen Band so besonders? Erst einmal das ungewöhnliche und flexible Layout. In Zusammenarbeit mit den Grafik­ designerinnen Sabine Penz und Simona Ob­ holzer hat Patricia Karg ihre Idee einer ganz persönlichen Lebens- und Arbeits­biografie verwirklicht. Die Anordnung der Inhalte folgt einem thematischen Bogen, mal ge­ bündelt, mal einfach in den leeren Raum gestellt. Die wechselnden Farben und die Haptik des Papiers stimmen den Betrachter auf die jeweiligen Kunstwerke ein. Kaleido­

Zur Person Patricia Karg, 1961 in Innsbruck geboren, absolvierte ein Studium der Bildhauerei an der Akademie der bildenden Künste in München und ist seit 1987 freischaffend tätig. Zahlreiche Ausstellungen, Preise und öffentliche Arbeiten in Österreich und im Ausland bestätigen ihren Erfolg. www.karg-patricia.com


kino

endgegner. Wahlberg auftrainiert, Bale abgemagert – und ihr gemeinsamer Feind

Dialog der Fäuste Christian Bale und Mark Wahlberg hängen in den Seilen: als ungleiches von Michael Rathmayr Brüderpaar im Boxerdrama „The Fighter“ . The Fighter David O. Russell, USA 2010, Drama ab 8. April im Kino

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hristian Bales Körper hat einige Extreme durchgemacht. Als Yuppie-Serienmörder in „American Psycho“ war der Walliser auftrainiert wie ein „Men‘s Health“-Titelheld, im verstörenden „The Machinist“ abgemagert bis auf die Knochen und nur Wochen später sah er für „Batman Begins“ wieder aus wie das blühende Leben. In „The Fighter“ spielt der 37-jährige Bale nun – ausgemergelt, mit tiefen Augenhöhlen – den ehemaligen Weltergewichtsboxer Dicky Eklund, dessen größter Moment war, als er 1978 Sugar Ray Leonard auf die Bretter beförderte (wenn auch unter nicht ganz eindeutigen Umständen). Später trainierte der immens talentierte Eklund seinen um acht Jahre jüngeren Halbbruder „Irish“ Micky Ward. Und drohte nebenbei, an seiner Crackabhängigkeit und den damit verbundenen, nicht nur gesundheitlichen Nebenwirkungen k. o. zu gehen. Die Hauptrolle in „The Fighter“ gehört genau genommen Mark Wahlberg als Micky. Aber Bales Oscarprämierte Verkörperung des Dicky, der im Nachspann real, und zwar gealtert, aber immer noch so manisch zu sehen ist, wie Bale ihn im Film darstellt, lässt sich nur schwer in den Hintergrund drängen.

Familiendrama in der Ringecke. Das Unternehmen Micky ist fest in den Händen seiner Familie in Lowell, Massachusetts. Bruder Dicky trainiert ihn, seine Mutter Alice (Melissa Leo) managt ihn und vereinbart die Kämpfe. Die sieben, allesamt mit spektakulären Frisuren ausgestatteten Schwestern gehören irgendwie auch zur Entourage. Das mäßig erfolgreiche Geschäftsmodell geht ganz in die Brüche, als seine Familie Micky dazu drängt, spontan gegen einen 20 Pfund schwereren, mit einem letalen Haken ausge-

statteten Gegner anzutreten. Micky kriegt dabei einiges ab. Und er könnte nach diesem Kampf endgültig in die Liga der „Aufbaugegner“ absteigen. Dicky, zweifelhafter Held einer TV-Dokumentation, von der er fälschlicherweise glaubt, sie handle von seinem Comeback als Boxer, rutscht immer tiefer in Drogen und Kriminalität ab. Er landet nach einer heftigen Auseinandersetzung mit der Exekutive im Gefängnis. Kurz: Die beiden Brüder hängen gehörig in den Seilen. Micky hat wenigstens noch die mehr als resolute Barkeeperin Charlene (Amy Adams), die versucht, ihn wieder aufzurichten – die ihn aber auch von seiner Familie abnabeln will. Als Micky dann im Ring eine neue, riesige Chance bekommt, muss er sich auch entscheiden, ob er seine desolate Familie daran teilhaben lassen will.

Ready to Rumble. Die Geschichte des ungleichen Brüderpaars Dicky und Micky mit dem Boxring als Zentrum von Sieg und Scheitern funktioniert auch, weil Regisseur David O. Russell („I Heart Huckabees“, „Three Kings“) seine Bilder nicht überproduziert hat. Die dynamischen Boxszenen wirken unmittelbar und sehr real, nicht zuletzt, weil sie eher aussehen wie eine schlecht ausgeleuchtete LiveÜbertragung im Fernsehen. Auch in den Alltagsszenen arbeitet Hughes mit viel Handkamera und der Ästhetik des Dokumentarfilms. Allerdings geht er näher ran als die Kollegen aus der TV-Branche. Hinzu kommt neben der Filmmusik von Michael Brook („Into the Wild“) ein Soundtrack zwischen Led Zeppelin, The Heavy, Breeders, Whitesnake, Stones, Ben Harper und den Dropkick Murphys. Was soll man da noch sagen: Boxerherz, was willst du mehr? q


Ohrenschmaus & Augenweide

Ganz großes Kino Filmkritiken, auf die Schnelle Betty Anne Waters

Knarren & Lollipops. Das Pin-upQuintett aus „Sucker Punch“, einer Bubenfantasie von „300“-Regisseur Zack Snyder

© senator film (2), filmladen (1), warner (1)

Tony Goldwyn, USA • Drama Sam Rockwell sitzt unschuldig im Häfen, Schwesterherz Hillary Swank lässt nichts unversucht, ihn dort rauszuholen. Nach einer wahren Geschichte – die allerdings weniger manipulativ erzählt werden könnte. Rockwell und Swank glänzen trotzdem.

Black Brown White Erwin Wagenhofer, Ö • Drama,Cinematograph In seinem ersten Spielfilm bleibt Dokumentarfilmer Wagenhofer („We Feed The World“, „Let‘s Make Money“) seinen Themen treu: Globalisierung, Arbeit, ungleiche Chancenverteilung. Fritz Karl als Fernfahrer und Schlepper, der am Rückweg von Marokko eine junge Afrikanerin (Clare-Hope Ashitey) und ihren Sohn mitnimmt, die in Genf nach dem Vater, einem UN-Beamten suchen wollen. Auf der langen Reise knüpft er zarte Bande zu seinen blinden Passagieren.

Das Schmuckstück François Ozon, F • Komödie, ab 25. 3. im Leokino Monsieur Ozon mag starke Damen: Nach „8 Frauen“ zeigt er Catherine Deneuve nun als Fabrikantengattin, die sich nach einem Herzpatschen ihres unlieben Mannes von dessen nutzlosem Schmuckstück zur modernen Firmenchefin wandelt. Mit Gérard Depardieu – ein recht charmanter, kleiner Film.

chen in St. Anton findet ihren Märchenprinzen in der Welt der Reichen und Schönen, nebenher lernt sie Snowboarden. Mit Felicity Jones, Ed Westwick, Brooke Shields und Bill Nighy. In An­ betracht der Umstände durchaus vertretbar.

Rango Gore Verbinski, USA • Animation, ab 4. 3. „Fluch der Karibik“-Macher Verbinskis äußerst unterhaltsamer Ausflug in den Animationsfilm. Eine ziemlich verplante Eidechse (gesprochen von Johnny Depp) wird zum Sheriff einer Banditenstadt mitten in der Mojave-Wüste. Sehenswert.

Der ganz große Traum

Sucker Punch

Sebastian Grobler, D • Drama, ab 1. 4. Daniel Brühl bringt 1874 einen und damit auch den Fußball mit ins Deutsche Kaiserreich. Als sportlicher Englischlehrer sorgt er an seiner Schule für blankes Empören bei den stets auf Gehorsam bedachten preußischen Kollegen. Wo kämen wir denn da hin, wenn ein jeder diesem vulgären, neumodischen Spiel frönen würde? Sittenverfall total. Ganz unterhaltsam.

Zack Snyder, USA • Action, ab 1. 4. Ein feuchter Bubenalbtraum: Schwer bewaffnet und in Schuluniform schickt „300“-Regisseur Snyder fünf junge Amazonen in einen fantastischen Kampf gegen ihre Peiniger. Zur Sache geht es gegen Samurais, Drachen, Ritter und sonstige Hornochsen. Visuell jedenfalls ein Feuerwerk.

Powder Girl Phill Traill, D/GB/Ö • Liebeskomödie Das schmeckt der Tourismuswerbung: Aschenputtel shreddet am Arlberg. Ein Stubenmäd-

The King‘s Speech Tom Hooper, Australien/GB • Drama, ab 18. 2. Colin Firth als britischer König George VI. und Geoffrey Rush als Sprachtherapeut, der dem Monarchen dabei hilft, sein notorisches Stottern zu überwinden. Für den Film regnete es Oscars.

Winter‘s Bone Debra Granik, USA • Drama, ab 1. 4. Weil der cracksüchtige Vater einen Gerichtstermin nicht eingehalten hat, muss seine Familie binnen einer Woche das Haus, das als Kaution diente, in den unwirtlichen Ozark Mountains im südlichen Missouri räumen. Es sei denn, die junge Ree (Jennifer Lawrence) findet ihren Vater. Sollte einerseits ein Leichtes sein, weil hier eh jeder jeden kennt. Kann andererseits gefährlich werden, wenn man mitten im Drogensumpf die falschen Fragen stellt. „Winter‘s Bone“ gewann beim Sundance Festival den großen Preis der Jury.

Trash des Monats World Invasion – Battle Los Angeles Jonathan Liebesman, USA • Action, ab 15. 4. Dass die auch immer so miese Laune haben müssen: Wieder einmal wollen sich die kleinen grünen Männchen unseren Planeten unter den Nagel reißen. Rio, Tokio und New York haben schon aufgegeben, einzig L. A. leistet noch Widerstand – weil die Marines dort so was von extrem tapfer sind. Und irgendwann stellt selbst der größte Action-Junkie die Sinnfrage.

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fahne hoch. Der amerikanische Albtraum: im Sundance-prämierten Sozial­d rama „Winter‘s Bone“

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Ohrenschmaus & Augenweide

„You have vampire in your cleavage ...“ pam zur blutsauger-affinen sookie

DVD-Boxenstopp

Ohrenschmaus

Ruhig Blut

Is This It?

True Blood – 1. Staffel Warner Hime Video

The Strokes: Angles RCA/Sony

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KKKKKKKK

Die New Yorker Strokes, die mit ihrem Debüt „Is This It“ 2001 den Alter­ native Rock aus der Post-Britpop-Flaute holten und zahllosen „The“-Bands den Weg ebneten, haben sich nach fünf Jahren und diversen Soloausflügen zu einem neuen Studioalbum zusammengerafft. Wobei der zickige Sänger Julian Casablancas angeblich erst zum Singen ins Studio geladen wurde, als alles andere schon im Kasten war. Im Pop-Reggae „Machu Picchu“ stellen The Strokes gleich zu Beginn fest: „I‘m putting your patience to the test“. Und schließen in „Life Is Simple In The Moonlight“ mit der Frage „What‘s the point?“ Dazwischen tänzeln sie die Grenze ihrer erfolgreichen „elegantly wasted“-Attitüde und tatsächlicher Lustlosigkeit entlang. Dass die Strokes auf „Angles“ immer noch deutlich überm Durchschnitt liegen, versteht sich von selbst. Dass für Album „No 5“, an dem angeblich schon gearbeitet wird, wieder Platz nach oben ist, ebenfalls. (mr)

Vampirgeschichten müssen nicht zwangsweise in Teenieschnulzen mit Robert Pattinson ausarten. Dass es auch anders geht, beweist die USSerie „True Blood“ von Alan Ball, der immerhin auch der kreative Kopf hinter „Six Feet Under“ war. Die Hauptfigur Sookie lebt in einer Phantasieversion von Louisiana, wo es völlig normal ist, dass Vampire mit Menschen friedlich zusammenleben. Dank des japanischen Blutersatzes „True Blood“ sind die Blutsauger nämlich handzahm geworden. Doch spätestens als Sookie sich in den 173-jährigen Vampir Bill verliebt, geht die Action los. Cool gemacht, mit viel Ironie und einer Prise Tarantino – auch so kann Vampirliebe sein.

Patschenkino

Auf Pump Chase And Status: No More Idols Mercury/Universal

Better Things Drama, GB 2008 Mi 6. April, 21.45h, Arte

cccccccc Es wird gefeiert, als wäre es 1994. Die Londoner Will Kennard und Saul Milton, DJs, Produzenten (z. B. für Rihanna) und jetzt als Chase and Status on tour durch tobende Rave-Hallen (demnächst auch beim notorischen Snowbombing in Mayrhofen), stürmen mit ihrem Drum‘n‘Bass-lastigen Rave-Rock die britischen Charts. Anstatt sich für die Gästeliste auf „No More Idols“ bei der befreundeten US-Szene zu bedienen, bleibt das Duo im Wesentlichen auf der Insel. Gnarls Barkleys CeeLo Green ist die einzige Ausnahme, ansonsten rappen und singen Dizzee Rascal oder Liam Bailey über den mächtig pumpen­den, aber mäßig inspirierten Sounds von Chase and Status. (mr)

Blaue Stunden.

„This was real life. And real life was difficult. At best.“ Duane Hopkins‘ Spielfilmdebüt erzählt vier Geschichten von Menschen in den verträumten Cotswolds, dem „Herzen Englands“, die sehr schwere Zeiten durchmachen: Gail leidet an Agoraphobie, Rob muss den Drogentod seiner Freundin verarbeiten, Larry und Rachel haben sich getrennt und die Jahrzehnte alte Ehe der Galdwins droht an einem Fehler aus der Vergangenheit zu zerbrechen. Britischer Sozialrealismus in poetischen, dunkelblauen Bildern, der ohne viel Dialog und fast ohne Lächeln auskommt.

Zippe-Zappe

Aus dem Tagebuch eines TV-Junkies

Paradies 8

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er Grat zwischen lustig und unlustig ist bei kaum einem Kabarettisten schmäler als bei Roland Düringer. Dass der Ex-Benzinbruder nun im ORF auf Jamie Oliver für Hobbygartler macht, ist ebenso überraschend wie auch riskant. Vielleicht hat der ORF die Ausstrahlung von „Der wilde Gärtner“ deshalb mehrfach verschoben. Seit kurzem läuft die Serie jedoch – gut versteckt im Sonntags-Vorabendprogramm (18.55 Uhr) ohne nennenswerte Bewerbung. Am ehesten könnte man die Sendung als PseudoDoku bezeichnen: Düringer spielt sich selbst, also den motorradnarrischen Prolo, der seit neuestem die Natur entdeckt hat und zusammen mit seinen Freun-

Düringer spielt sich selbst: Einen Prolo, der neuerdings die Natur entdeckt hat.

den und ein paar Gartenprofis sein ganz persönliches „Paradies 8“ erschaffen will. Der Ansatz ist gut – Garteln passt hervorragend zum Gutmensch-Bio-Trend mit „BoBo“-Tendenzen, die Figuren (unter anderem ist auch Sängerin Birgit Denk als „Schwesta“ dabei) sympathisch, die Tipps vom Gärtner nützlich und so gar nicht oberlehrerhaft. Vieles erinnert an Jamie Oliver in „Jamie at home“, verschmerzbar wäre zum Beispiel die „Göttin“ (Düringers Version von Gott), die in Form einer langbeinigen, lasziv dreinschauenden Brünetten über die Wiese schwebt. Da ist er wieder, der schmale Grat. Grundsätzlich aber: Grüner Daumen hoch! q


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Die schräge Harte bedeutet Briten die Welt

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Wir starten am nördlichen Ende der Maria-TheresienStraße, von wo wir direkt in die Altstadt eintauchen und unser Bike gemütlich durch die historische Kulisse bis zum Herzog-Otto-Ufer schieben. Von dort fahren wir über die Innbrücke und bringen dann den ersten größeren Anstieg, die Höttinger Gasse, hinter uns. An ihrem Ende halten wir uns rechts, wählen die Höhenstraße und folgen dem natürlichen Verlauf der Fahrbahn. Nach einer Viertelstunde haben wir dann unser erstes Ziel erreicht: die Hungerburg (Talstation Nordkettenbahn).

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Lesen Sie in der nächsten Ausgabe: Von der Hungerburg (Talstation Nordkettenbahn) zum Forstweg.

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Das Wattestäbchen. Sieben Zentimeter Reinlichkeit, die man in jedem Badezimmer findet: das gemeine Wattestäbchen. Auch Ohrenstäbchen genannt. Von besonders coolen Zeitgenossen auch „Q-tip“. Denn so heißen die Körperpflege-Utensilien in Amerika – das „Q“ steht für „Quality“ und „tip“ bedeutet „Spitze“ bzw. „Ende“. Erfunden wurde das Wattestäbchen 1926 vom USAmerikaner Leo Gerstenzang. Heute werden die Saubermacher aus Kunststoff hergestellt, seltener sind Stäbchen aus Papier oder Holz mit echter Baumwolle an den Enden. Seit Jahrzehnten weisen Ärzte gebets­ mühlenartig darauf hin, Wattestäbchen ja nicht zu tief ins Ohr zu bohren – meist vergeblich. Für die Lust am Bohren gibt es immerhin eine medizinische Erklärung: Durch das Stäbchen wird der Vagusnerv stimuliert – und das empfindet der Mensch als angenehm.

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Assozi(t)iert Mann >> Gentleman >> Hände >> Kuss >> Kanone >> Stille Heutzutage gilt ein Mann schon als Gentleman, wenn er die Zigarette aus dem Mund nimmt, bevor er eine Frau küsst. Barbra Streisand Ein Gentleman ist ein Mann, der eine Frau beschreiben kann, ohne die Hände zur Hilfe zu nehmen. Alec Guiness Ein Kuss ist eine Sache, für die man beide Hände braucht. Mark Twain Ein Kuss klingt nicht so laut wie eine Kanone. Aber das Echo lebt länger. Oliver Wendell Holmes Es gibt nichts Stilleres als eine geladene Kanone. Heinrich Heine

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Essay

Was Sie schon immer zu fragen gewagt haben, aber nie wissen wollten.

von Johannes F. Park jfpark@6020stadtmagazin.at

Kryptopublizistik Schreiben und schreiben lassen: Ghostwriter sind derzeit gefragt wie nie.

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ach dem selbstlosen Rücktritt von Dr. Gaddafi ist nicht nur das Interesse an einem Promotionsstudium an der Uni Bayreuth stark angestiegen. Auch der abwechslungsreiche Beruf des Ghostwriters steht hoch im Kurs. Junge schlecht ausgebildete Menschen, die es nicht weiter als bis zu einem geisteswissenschaftlichen Abschluss gebracht haben, sehen für sich eine große Zukunft in der Kryptopublizistik. Warum sich bei der PR-Agentur eine Hornhaut telefonieren, murmeln sie in ihren kartonbewehrten Take-away-Kaffee, wenn man mit dem Enkel von Görings Apotheker ein spannendes Buchprojekt verwirklichen kann? Arbeitstitel: „Bittere Pillen – Hitlers Schergen ApothekerEnkel“. Und zur Abwechslung lässt sich gewiss auch einmal eine belanglose wissenschaftliche Arbeit zusammenschustern. Keine Frage, die Lorbeeren kassieren immer andere, denn wie Leichenwäscher und wählbare Politiker arbeiten Ghostwriter im Verborgenen. Aber auf Nicole Kidman klebt ja auch kein Namensschild des Chirurgen. Zum Glück für ihn, muss man sagen. Interesse am klandestinen Auftragswerk wurde in den letzten Wochen natürlich auch bei Prominenten, von der nudistisch begabten Wetterfee aufwärts, geweckt. Dank der Hilfe eines versierten Schreibers geraten für den intellektuell dysfunktionalen Minister Memoiren, für die pensionierte Ausdruckstänzerin ein Diät-Ratgeber in Reichweite. Nicht wenige schrecken aber gerade wegen der jüngsten Ereignisse vor dem Engagement eines Ghostwriters zurück. Am Ende kopiert der die Hälfte aus dem Internet zusammen, schon ist der Playmate-Titel futsch. Eine Regel lautet deshalb: Am besten, man kaserniert sich für das Verfassen der Manuskriptrohfassung zwei, drei Wochen irgendwo ein. Und lässt den Ghostwriter nur auf einem Laptop mit chinesischem Betriebssystem werkeln – also ohne Internetzugang. Wenn dann aber erst einmal Vertrauen aufgebaut ist, kann man ganz entspannt zusammenarbeiten. Vorausgesetzt man beherzigt die alte Journalisten-Weisheit: Keine harten Sachen vor dem zweiten Joint. Vermehrt wenden sich Menschen in dieser Angelegenheit auch an mich: „Herr Park“, heißt es da etwa schnörkellos in einem E-Mail, das mich unlängst erreichte, „Sie schreiben Ihre Kolumne ja ebenfalls nicht selber. Eine Freundin von mir kennt nämlich jemanden, der Sie kennt und Stein und Bein schwört, dass so ein blutleerer, kleingeistiger Unsympath dazu gar nicht fähig ist. Da meine Cou-

„Eine Freundin von mir kennt jemanden, der Sie kennt und schwört, dass so ein blutleerer, klein­ geistiger Unsympath dazu gar nicht fähig ist.“ sine auf Grund eines versehentlich ins Internet gestellten Videos seit vorgestern prominent ist, ersuche ich Sie um den Kontakt Ihres Ghostwriters.“ Leider kann der Leserin nicht geholfen werden. Ich beschäftige zwar einen Ghost, allerdings nicht zum Schreiben, sondern als Vertretung bei Behördenwegen oder unangenehmen ärztlichen Untersuchungen. Bevor nun aber ein schwermütiger Publizistikstudent im 17. Semester die gesammelten Werke aus dem Hause Park auf urheberschaftlich fragwürdige Stellen zu durchforsten beginnt, wage ich gleich an Ort und Stelle die Flucht nach vorne: Ja, ich habe bei bisher insgesamt 144 Kolumnen für 6020 einmal plagiiert. Und zwar die grammatikalische Zote „falsche, Interpunktion“, die ich vor Jahren sinngemäß in einem Text vom mittlerweile verstorbenen Reinhard Tramontana aufgeschnappt habe. Aus diesem Grund habe ich mich dazu entschlossen, von allen meinen Funktionen mit sofortiger Wirkung zurückzutreten. Die Vitalfunktionen und meine Tätigkeit als zweitschlechtester Lobbyist von da bis Texas sind davon ausdrücklich ausgenommen. Es ist q dies der schmerzlichste Schritt meines Lebens.

Ihr Johannes F. Park


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