6020 Maerz 2011

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Teufels Fan

Besuch beim Maskensch nitzer

Auslaufmodell Sonderschule P.b.b. 09Z037987M, 6020 Innsbruck

Wieso Tirol daran festhält

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143 März 2011

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EDITORIAL

Über Innsbrucks Eigenheiten

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ie einen freuen sich, dass sich die Faschingszeit endlich dem Ende nähert. Die anderen können den Höhepunkt des närrischen Treibens kaum erwarten. Dass der traditionelle Faschingsumzug in Innsbruck heuer abgesagt wurde, wird wohl beide Gruppen wenig stören, denn es ist wieder einmal eine Regelung, die nicht viel ändert und auch deshalb schwer nachzuvollziehen ist – eine Innsbrucker Lösung sozusagen. Das Problem am Faschingsdienstag, sollte es denn eines geben, ist der Alkoholkonsum und nicht irgendein Umzug. Jetzt betrinken sich die Faschingsfreunde nicht mehr im Rahmen des Umzugs, sondern machen sich ihr eigenes Programm in der Innenstadt. Bekämpft wird ein Symptom und keine Ursache und bei aller Liebe zur Politik, den Alkoholkonsum wird sie weder im Fasching noch in der Fastenzeit verhindern können. Denn es lässt sich viel regeln in der Stadt, man kann viel vorschreiben und noch mehr verbieten, die Akzeptanz auf der betroffenen Seiten ist aber eine sehr individuelle Sache. So kann man sich zwar prinzipiell die Frage stellen, ob jede Festivität – egal ob Fasching, Silvester oder Stadtfest – mit massivem Alkoholkonsum verbunden sein muss, sollte sich aber spätestens bei der Antwort eingestehen, dass man manche Dinge nicht beeinflussen kann und deshalb auch nicht sollte. Ein ähnlich interessantes Verbot betrifft die Gastgarten-Situation in Innsbruck. Bis zum 15. Feber ist es Gastronomen untersagt, einen ebensolchen aufzustellen. Warum ein solches Verbot notwendig ist, lässt sich noch schlechter erklären, wenn man sich das Wetter in dieser Zeit ansieht. Bis Mitte Feber waren die Temperaturen frühlingshaft und angenehm, danach kam das schlechte Wetter zurück. Manch ein Gastronom pfeift auf solche Vorschriften und kann dafür Miete und Personal bezahlen, der hörige Geschäftsmann muss auf gute Umsätze verzichten und weiß nicht einmal warum. Dass Innsbruck auch andersum funktioniert, hat hingegen der Landhausplatz bewiesen. Hier hat man einen wahren Skateboard-Hotspot errichtet, obwohl das Ausüben dieser Sportart eigentlich nicht gern gesehen ist. Wieder ist davon auszugehen, dass es sich nicht um Absicht handelt, sondern die handelnden Akteure bei der Planung des Platzes schlichtweg nicht erkannt haben, dass die Betonwüste mit seinen Hindernissen und Rundungen das perfekte Umfeld für die Skaterszene bietet. Kritiker des kargen Platzes haben ihre helle Freude an diesem Umstand.

von Michael Steinlechner m.steinlechner@602 0stadtmagazin.at

Fast könnte man meinen, dass Dinge, die nicht geregelt scheinen, oder anderswo erlaubt sind, in Innsbruck verboten werden. Als Freund von klaren Regelungen ist dies prinzipiell nichts Schlechtes, aber man muss und – vor allem – man kann nicht in alles eingreifen. Denn

Fast könnte man meinen, dass Dinge, die nicht geregelt scheinen, oder anderswo erlaubt sind, in Innsbruck verboten werden. der Faschingsnarr säuft sich mit und ohne Vorschrift ins Koma, der Gastronom muss mit und ohne Gastgartenverbot seine Rechnungen begleichen und auch der Skater hält sich dort auf, wohin man ihn eingeladen hat. Ach ja, und der Mensch wählt auch gerne das, was er versteht und nicht das, was man ihm vorschreibt. q

NICHT VERPASSEN!

Das nächste 6020 erscheint am

28. März 2011

An der Stange Am Fitnessmarkt gibt es fast nichts, was es nicht gibt. Nachdem Pole Dance in den USA schon seit Jahren als Workout für unschüchterne Damen boomt, ist der Trend nun auch in Innsbruck angekommen. Die gebürtige Luxemburgerin Vero Claerebout gibt in ihrem Studio in der ehemaligen Hauptpost Unterricht im ästhetischen Stangentanz. Dass es dabei in erster Linie um Muskelkraft und nicht um schmieriges Räkeln geht, hat 6020-Autorin Nina Heizer bei einem Lokalaugenschein festgestellt. Wichtigste Lektion: Pole Dance und Body Lotion vertragen sich gar nicht. Näheres auf Seite 48.

Dreckspatz Autowaschen zählt zu den Lieblings-Wochenendbeschäftigungen der Österreicher. Und auch wer sich nicht zu den Polierfanatikern zählt, kommt im Frühling nicht umhin, ab und zu sein verdrecktes und staubiges Auto zu reinigen. Klaus Erler hat dies zum Anlass genommen, die Innsbrucker Autowaschstraßen unter die Lupe zu nehmen – seine Erkenntnisse lesen Sie ab Seite 20.

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INHALT 18

Teufels Fan

Der junge Maskenschnitzer

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66

Wash my Car

Autowaschstraßen im Test

Katzenjammer

Erinnerungen eines Katers

48

07 STADTLEBEN 12

Hehre Hallen Mehr Platz für Kletterer & Co.

14 Auslaufmodell Sonderschule Wieso Tirol trotzdem daran festhält

26 Essay: Wir sind Weltmeister

47 LEBEN

28 Meinung

48 Die Stangen-Schlangen Pole Dance als Fitnesstrend

31 SERVICE

20 Wasch mich! Innsbrucks Waschstraßen im Test

41 Motor Die neuesten Autos unter der Lupe

IMPRESSUM

Fotos Anzeigenverkauf Anschrift, alle Geschäftsführung Verlag Druck Hinweis

Pole Dance für alle

24 Wer hat‘s erfunden? 6020-Wissenschaftsserie

18 Des Teufels größter Fan Zu Besuch beim Maskenschnitzer

Herausgeber Medieninhaber & Verleger Chefredaktion Layout Produktion Mitarbeiter dieser Ausgabe

An die Stange

Michael Steinlechner target group publishing GmbH Barbara Wohlsein Philipp Frenzel NERO WerbeGmbH, Lisa Mang, Sophie Frenzel • www.nerografik.net Sylvia Ainetter, Steffen Arora, Sarah Boyks, Klaus Erler, Florian Gasser, Nina Heizer, Walter Mair, Johannes F. Park, Peter Plaikner, Flo Pranger, Michael Rathmayr, Flo Seidl, Verena Zankl (Korrektur) Michael Rathmayr, Gerhard Berger Thomas Pilgram, Walter Mair • verkauf@6020stadtmagazin.at Karl-Kapferer-Straße 5, 6020 Innsbruck • Telefon: 0512/58 6020, Fax: DW -20 E-Mail: redaktion@6020stadtmagazin.at Andreas Eisendle und Michael Steinlechner Niederösterreichisches Pressehaus Für eingesandtes Text- und Bildmaterial wird keine Haftung übernommen.

50 Nur der Mann im Mond Abhilfe bei Schlafstörungen 54 MundArt Diesmal: Heringsschmaus

56 PROGRAMM 65 Eiertanz American-Football-WM in Innsbruck 66 Der Söldner Franz Ferdinand Autobiographie eines Katers 68 Ohrenschmaus und Augenweide 72 Das 6020 3D-Rätsel 73 6020 Exklusiv 74 Johannes F. Park


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STADTLEBEN

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KINO-BAROMETER

© 6020/RATHMAYR

Leokino

Es wird geraucht. Das Treibhaus

hat ein Herz für Raucher: Statt sie in der Kälte stehen zu lassen, lädt ab sofort ein beheizter Rauchsalon (bei eBay erstanden!) im Garten zum genussvollen Pofeln ein. Zigaretten und Zigarren gibt es dort auch einzeln zu kaufen (sensationelle Geschäftsidee), außerdem werden Bier, Wein, Rum, Whiskey und Espresso serviert. Latte Macchiato gibt es keinen – um Norbert Pleifer im Treibhaus-Newsletter zu zitieren: „O Herr, verschone uns vor geschäumter Milch. Die soll bei den Nichtrauchern bleiben.“

Dass es im Leokino kein Popcorn gibt, kann man entweder als Alleinstellungsmerkmal oder nervigen Makel auslegen. Und auch sonst ist im Intellektuellentreff unter den Kinos alles etwas anders: Kein Kartenabreißer an der Tür, freie Platzwahl, Bierund Weingläser sind im Saal willkommen. Dass alle Filme prinzipiell in Originalversion gezeigt werden, freut vor allem GeiwiStudenten und pensionierte Englischlehrer.

Metropol

Wer mit dem Auto ins Kino fahren will, hat beim Metropolkino ein echtes Parkproblem. Punkten kann das Innenstadtkino mit seinen PremierenSpecials und Übertragungen aus der New Yorker Metropolitan Opera, ansonsten ist hier alles ziemlich durchschnittlich. Gelegentlich gibt es technische Minipannen wie falsche Filmformate oder kurze Unterbrechungen.

FOTO: NORDKETTENBAHNEN/MARIO WEBHOFER

Cineplexx

Hoch hinaus. Zwei Wochen lang wurde an dem Iglu auf der

Nordkette gewerkelt, nun lädt die „Cloud 9“ jedes Wochenende zum Feiern ein. Freitags finden ab 19 Uhr Warm-up-Partys für diverse Events statt (Programm siehe Seite 61), am Samstag und Sonntag sorgen Innsbrucker DJs am Nachmittag für entspannten Sound. Nette Idee.

Obwohl das Cineplexx über hervorragende Sound- und 3D-Technik verfügt, macht das anwesende Durchschnittspublikum so manchen Kinoabend zur Qual. Vor allem Teeniegruppen, die zwei Stunden durchkichern, auf ihren Handys herumtippen und in Rekordlautstärke Nachos essen, zehren an den Nerven jener vereinzelten Besucher, die ins Cineplexx kommen sind, um tatsächlich einen Film zu sehen.

Cinematograph

Kalt, ungemütlich, leider ziemlich schäbig: Das Cinematograph in der Museumstraße hat eindeutig bessere Zeiten erlebt. Der einzige Grund für einen Besuch ist oft die Tatsache, dass man einen Film im Leokino versäumt hat und dieser nur mehr im Cinematograph gespielt wird. Schade!

Sonntag ohne Milch?

Sitzfleisch

Wem der Bahnhofs-MPreis zu voll und zu hektisch ist, der kann seine Sonntagseinkäufe ab sofort auch im neu eröffneten Spar am Klinikgelände erledigen. Hier gibt’s Milch, Brot fürs Frühstück und die fehlenden Zutaten für das Sonntagsmenü.

Für alle, sich mit dem Selbstbedienungskonzept im Vapiano beim DEZ bislang nicht anfreunden konnten: Seit kurzem werden Pizza und Pasta am Abend an den Tisch serviert. Damit wird das Lokal auch für Geburtstagsessen, Dates etc. attraktiver, weil man nicht das Gefühl hat, bei einem Nudel-McDonalds zu sitzen.


Innsbruck & Umgebung

Im Bild

Momentaufnahme des Monats Tirol Panorama

Eröffnung. Diskussionen hin oder her – am 12. März wird das neue Bergisel-Museum mit dem Namen „Tirol Panorama“ feierlich eröff net. Neben dem übersiedelten Riesenrundgemälde und dem Tiroler Kaiserjägermuseum beherbergt es auch eine Dauerausstellung zur Tiroler Geschichte.

Quotenfrage

In Sachen Behindertenquote hat das Land Tirol einiges an Nachholbedarf: Laut Gesetz müssten 698 Menschen mit Behinderung beschäftigt werden – tatsächlich sind es gerade einmal 339. Damit liegt Tirol am deutlichsten von allen Bundesländern unterhalb der Quote und muss dementsprechend viel Strafgeld bezahlen. Im Gegensatz dazu beschäftigen Oberösterreich und die Steiermark sogar mehr Menschen mit Behinderung als gesetzlich vorgeschrieben.

© A. TEUTSCH

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Stadt voller Potenzial.

Seit 2007 werden Innsbrucker Kunst- und Kulturschaffende mit Geldern aus dem „stadt_potenziale“-Fördertopf unterstützt. Gefragt sind Projekte, die sich kreativ mit den Themen Urbanität und Stadt als kultureller Raum auseinandersetzen und gleichzeitig gut vermittelbar sind. Anfang Feber wurden die zehn Gewinner der „stadt_potenziale 2011“ präsentiert. Unter den Projekten, die mit insgesamt 70.000 Euro gefördert werden, findet sich das Musikprojekt „sInnfonia“ von Florian Hackspiel sowie ein Dokumentarfilm über die Bocksiedlung in der Reichenau von Melanie Hollaus.


Innsbruck & Umgebung

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Freud & Leid DIE SCHLECHTE NACHRICHT ...

... für Faschingsnarren In diesem Jahr wird es am Faschingsdienstag (8. März) keinen Faschingsumzug durch die Innsbrucker Innenstadt geben. Stattdessen wird eine fixe Bühne in der Maria-TheresienStraße aufgebaut. Nachdem es in den letzten Jahren im Faschingstrubel vermehrt zu Zwischenfällen gekommen ist, legt Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer heuer den Fokus auf „weniger Alkohol und mehr Familienfreundlichkeit“. Gleichzeitig wurde das Innsbrucker Stadtmarketing beauftragt, ein neues Konzept zu entwickeln, das zur laufenden „Qualitätsoffensive für Innenstadtveranstaltungen“ passt. DIE GUTE NACHRICHT ...

© 6020/BERGER

... für Downhiller

Lese-Muffel. Bücher, nein danke:

54 Prozent der Schüler geben an, dass Lesen für sie kein Vergnügen ist. Das Resultat kann man an der aktuellen PISA-Studie ablesen: 31 Prozent der getesteten Jugendlichen können nicht sinnerfassend lesen und gelten damit als Risikoschüler. Unter den Burschen gibt es mit 40 Prozent besonders viele Risikoschüler. Insgesamt liegen die Tiroler PISAErgebnisse knapp unter dem Österreichschnitt. Als Gegenmaßnahme hat Bildungs-Landesrätin Beate Palfrader eine Leseinitiative angekündigt, die unter anderem eine frühe Sprachförderung, den Ausbau von ganztägigen Schulformen und die Einbeziehung der Eltern vorsieht.

Bis zum Sommer soll es eine zweite Downhillstrecke im Raum Innsbruck geben – und zwar am Lanser Kopf. Nachdem schon im Vorjahr hunderte Mountainbiker eine zusätzliche Downhillstrecke gefordert hatten, konnte sich Vizebürgermeister Franz X. Gruber Anfang Feber mit den Freizeitsportlern auf eine Route einigen. Nun starten die Verhandlungen mit den Grundbesitzern. Erhoffter Nebeneffekt: Der Konflikt zwischen Downhillern und Wanderern soll durch die offizielle Streckenausweisung entschärft werden.

Zahlen, bitte!

6848

So viele Kinder kamen im Jahr 2009 in Tiroler Krankenanstalten bei 6738 Geburten zur Welt. Rund 31 Prozent davon waren Kaiserschnitte, zehn Prozent waren Wassergeburten (hier liegt Tirol deutlich vor anderen Bundesländern). Die Tiroler Babys waren im Schnitt 3280 Gramm schwer, das Durchschnittsalter der Mütter betrug 30,4 Jahre. Der Anteil der Frühgeburten lag mit 8,3 Prozent unter dem österreichischen Bundesländerschnitt.


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© 6020 ARCHIV (2)

OPTIMISTISCH. Klettertrainer Reini Scherer ist vom Hallenkonzept überzeugt: „Das ist eine Jahrhundertchance.“

Hehre Hallen

„Wir sind auf einem guten Weg, auch was die Zusammenarbeit mit Land Tirol, Alpenverein und Wettkletterverband betriff t.“ CHRISTOF KAUFMANN

Gute Neuigkeiten für die 1,2 Millionen Euro. „Irre gut gefallen.“ in Platznot geratene InnsDie sportliche Herbergssuche soll aber nun Ins selbe Horn stößt Reinhold Scherer, in absehbarer Zeit ein Ende haben. Die Stadt Weltcup-Klettertrainer und Geschäftsfühbrucker Kletterszene: Innsbruck plant nämlich, das Baurecht auf rer des Kletterzentrums Tivoli, der seitens Am Gelände der ehemaligen dem Areal der ehemaligen Universitätsbuch- der Kletterer in intensivem Austausch mit Wagner’schen Universitätsdruckerei in der Matthias-Schmid-Straße den Verantwortlichen steht. „Wenn die Einbuchdruckerei soll bis 2013 ein an der Sillmündung zurückzukaufen, um teilung so bleibt, wie sie jetzt ist, würde mir modernes Kletterzentrum nebst dort eine Indoor-Leichtathletikanlage, eine die Sache irre gut gefallen“, meint Scherer Leichtathletik- und Trendsport- Trendsporthalle und – mit Unterstützung von und erklärt, dass der aktuelle Plan neben Bund und Land – ein modernes Kletterzent- der großzügigen Halle für die FreizeitkletVon Flo Pranger halle entstehen.

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ass Innsbrucks Kletteranlagen den Anforderungen der heimischen Profi- und Freizeitkletterer rein flächenmäßig schon lange nicht mehr entsprechen, ist kein Geheimnis. Seit Jahren erhofft man sich eine Verbesserung der Situation. Den selben Wunsch hegen die ortsansässigen Leichtathleten, die vorübergehend Unterschlupf in der Messehalle fanden. Seitdem dort aber die Bagger Einzug gehalten haben, sind auch sie ohne sportliche Unterkunft – zumindest in der kalten Jahreszeit. Noch vor etwas mehr als einem Jahr gab es von Seiten der Politik den Plan, eine der beiden Tollinger-Tennishallen am Paschbergweg für die Zwecke der Kletterer und Leichathleten zu adaptieren – vorerst übergangsmäßig, denn Wirtschaftskrise und „Euro08“ hatten ein tiefes Loch ins Stadtbudget gerissen. Mittlerweile kann man in besagter Halle Beachvolleyball, Streetsoccer und Badminton spielen, Kletterwand und Tartanbahn sucht man dort aber vergeblich.

rum zu errichten. „Der Bund hat unter der Voraussetzung, dass am geplanten Standort ein Kletter-Bundesleistungszentrum entsteht, Interesse an dem Projekt angemeldet und auch das Land bekennt sich diesbezüglich zum Standort Innsbruck“, bestätigt Sportstadtrat Vizebürgermeister Christof Kaufmann. Die zukünftige Trendsporthalle soll im Wesentlichen aus einem Indoor-Skatepark bestehen. Man habe in den letzten Monaten Kletter- und Skatehallen unter anderem in St. Gallen und Winterthur besichtigt und mittlerweile mehrere Projektgruppen mit der Ausarbeitung des Konzeptes beauftragt, so Kaufmann. Für 2011 und 2012 seien etwa 1,2 Millionen Euro aus den Töpfen der Stadt für das Unterfangen budgetiert. „Wir sind auf einem guten Weg, auch was die Zusammenarbeit mit Land Tirol, Alpenverein und Wettkletterverband betrifft. Jeder weiß, was möglich ist, jedem sind aber auch die Grenzen des Machbaren bewusst. Auf jeden Fall ist das Projekt auch eine große Chance zur Belebung und Aufwertung der benachbarten Stadtteile“, betont Kaufmann.

terer einen für das Profitraining reservierbaren Bereich in der Größenordnung des Kletterzentrums am Tivoli vorsehe. Ein ganz kleiner Wermutstropfen sei allerdings, dass die Kletterer die letzten sein werden, die in die neuen Hallen einziehen werden können, da für die notwendige Gebäudeaufstockung mehr Zeit benötigt würde als für die baulichen Maßnahmen für Leichtatathletik- und Trendsporthalle. Nach jahrelangem Warten auf eine neue und vor allem größere Halle zeigt sich Scherer aber so oder so von der Gesamtidee begeistert. „Da könnte ein richtiges Sportzentrum entstehen – ich denke dabei auch an Surfer und Kajakfahrer auf der stehenden Welle in der Sill, die sich ja in unmittelbarer Nachbarschaft befinden würde“, hegt er große Zukunftshoffnungen und richtet noch einen Appell an die Politik: „Die Stadt steht mit dem geplanten Projekt jedenfalls vor einer Jahrhundertchance, die sie nicht auslassen darf. Die Zukunft des Wettkampfund Breitenklettersportes in Innsbruck hängt von diesem Projekt ab.“ q


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l l e d o m f u a l Aus

e l u h c s r e d n o S

Aus den Augen, aus dem Sinn: Obwohl längst erwiesen ist, dass Sonderschulen niemandem nützen, sondern vielmehr schaden, hält das Tiroler Schulsystem unbeirrt am Wegsperren von behinderten Kindern fest. Von Steffen Arora, Florian Gasser

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it den Menschenrechten nimmt man es in Österreich nicht immer so genau. Mit Rechten für Kinder schon gar nicht. Seit dem Schuljahr 1993/1994 gilt für Volksschulkinder mit Behinderung die Wahlfreiheit, welche Schule sie besuchen möchten. Seit 1996 gilt selbiges auch für Schüler der Sekundarstufe 1. Zudem besagt die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung, die Österreich als einer der ersten Staaten überhaupt ratifiziert hat, unter Artikel 24, dass behinderten Kindern unentgeltlich das Recht auf integrativen Unterricht zusteht. Sprich: Jedem Kind ist in Österreich der Besuch einer normalen Pflichtschule zu ermöglichen. Genau so will es das Gesetz und es gibt kein Argument, das dagegen anginge. Doch die Realität sieht anders aus: Nur rund 40 Prozent der Kinder mit Behinderung werden in Tirol in einer Regelschule unterrichtet. Alle anderen besuchen die Sonderschule. Tirol ist damit österreichweit eines der Schlusslichter. Ganz anders die Steiermark, dort liegt der Integrationsgrad bei 84 Prozent.

Doppelgleisiges System. Warum innerhalb von Österreich so krasse Unterschiede auftreten, bereitet auch Bildungsexperten Kopfzerbrechen. Die Innsbrucker Sozialwissenschaftlerin Petra Flieger kennt die Problematik aus erster Hand – und zwar als Forscherin auf diesem Fachgebiet sowie als Lehrerin, die selbst jahrelang in Integrationsklassen unterrichtet hat. „Es liegt einerseits am mangelnden politischen Willen zur Integration und andererseits am extrem gut ausgebauten Sonderschulsystem, in das auch in den letzten Jahren sehr viel Geld investiert wurde. Im selben Zeitraum wurde so gut wie nichts in die Verbesserung der Barrierefreiheit von Regelschulen investiert. Wenn ein Budget in Zahlen gegossene Politik ist, dann ist das schlicht eine aussondernde Politik, die da im Tiroler Bildungsbereich praktiziert wird.“ Dabei ist dieses doppelgleisige System Regelschule und Sonderschule ebenso teuer wie unnütz. In Skandinavien wurde es aufgrund der enormen Kosten längst abgeschafft. Anstatt Geld in Sonderschulen zu stecken, werden die Mittel dort für die Inklusion behinderter Kinder genutzt. In Spanien wurden Sonderschulen schon 1986 abgeschafft und siehe da: Europas erster Akademiker mit Down Syndrom ist der Spanier Pablo Pineda.

GESETZ UND REALITÄT. Jedes behinder te Kind hätte das Recht, eine normale Pfl ichtschu le zu besuchen.

Vorzeigebeispiel Reutte. Doch warum in die Ferne schweifen, wenn auch der Tiroler Bezirk Reutte als eindrucksvolles Beispiel herhalten kann. Einem gallischen Dorf gleich hat man im Außerfern auf Betreiben betroffener Eltern schon vor über 13 Jahren die Sonderschulen geschlossen. Stattdessen fließen sämtliche Mittel in die gemeinsame Schule für alle Kinder. Mit Erfolg, neben der herkömmlichen Schulbildung erhalten die Kinder im Bezirk Reutte bereits in jungen Jahren wertvolle soziale Kompetenzen. Sie lernen, dass in dieser Gesellschaft alle Platz haben – egal ob mit oder ohne Behinderung. Dennoch weigert man sich im Rest des Landes, davon Notiz zu nehmen. Im Gegenteil: Statt dem erfolgreichen Beispiel zu folgen, wird in Innsbruck für zehn Millionen Euro ein neues Sonderpädagogisches Zentrum (SPZ) gebaut. Das SPZ Siegmairstraße im Saggen war ursprünglich als klassische Sonderschule geplant. Nachdem sich aber massiver Widerstand gegen das Projekt regte, lenkte die Stadt zumindest teilweise ein und bezieht in die Planungen zum Neubau nun auch Integrationsexpertinnen wie Petra Flieger mit ein. Ihre Rolle als Mitglied der Fachjury für den Architekturwettbewerb sieht die Wissenschaftlerin mit gemischten Gefühlen: „Das Projekt ist für mich nicht einfach, weil es ja zuallererst um den Bau einer Sonderschule geht. Das ist für mich schlicht nicht mehr zeitgemäß, das widerspricht allen internationalen Entwicklungen und Empfehlungen.“ Trotzdem hat sich Flieger dazu entschlossen, teilzunehmen: „Ich fungiere als Vertreterin der Inklusiven Schulen. Aufgrund eines Beschlusses des Innsbrucker Gemeinderats vom vergangenen Herbst soll dieses SPZ langfristig eine Inklusive Schule werden.


„Es gibt keine Kinder, die nicht integrierbar sind. Pädagogisch wissen wir seit mindestens 15 Jahren, wie das geht.“ PETRA FLIEGER

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Daher versuche ich, aus inklusionspädagogischer Sicht Impulse für den Bau der Schule einzubringen.“

Blick in die Steiermark. Während Tirol neue Sonderschulen baut, ist man in der Steiermark darauf erpicht, die letzten derartigen Einrichtungen zu schließen. Dass der politische Wille zur Umsetzung inklusiver Schulmodelle unabdingbar ist, zeigt sich am Beispiel der grünen Mark. Als damaliger Landesschulratspräsident erkannte Bernd Schilcher schon 1989, wie wichtig der gemeinsame Unterricht behinderter und nicht-behinderter Kinder auf dem Weg zur Gesellschaft ohne Ausgrenzung ist (siehe Interview). Er forcierte die Schulintegration. Heute ist die Steiermark das Musterland und verweist stolz auf eine Integrationsquote von 84 Prozent in der Pflichtschule. Bernd Schilcher ist übrigens ÖVP-Politiker, was beweist, dass Schulintegration nichts mit der Parteizugehörigkeit zu tun hat. In Tirol stehen ÖVP und SPÖ bei diesem Thema einträchtig auf der Bremse. Gebetsmühlenartig wiederholen die Bil-

In Tirol stehen ÖVP und SPÖ bei diesem Thema einträchtig auf der Bremse. dungspolitiker von Landesrätin Beate Palfrader abwärts, dass für die betroffenen Eltern ja ohnehin Wahlfreiheit bestünde. Doch dieser Wahlfreiheit ist mit Vorbehalten zu begegnen: Viele Eltern wissen nämlich gar nicht, dass ihnen dieses Recht unter allen Umständen zusteht. Denn die Beratung zum Thema erfolgt in Tirol durch die SPZ-Leiter. Diese haben wiederum das nachvollziehbare Interesse, ihre Sonderschulen zu füllen, weil diese ja sonst obsolet würden. Von neutraler Beratung kann also nicht die Rede sein. Die Stadt Innsbruck hat nun auf Druck von Betroffenen beim Landesschulrat beantragt, diese Beratung künftig durch eine eigene Anlaufstelle ohne SPZ-Verbindung erledigen zu lassen. Dies wäre für ganz Tirol wegwei-

send. Und letztlich, erklärt Petra Flieger, sei auch das viel zitierte Totschlagargument, dass schwer behinderte Kinder nicht in Regelschulklassen integrierbar seien, leicht zu widerlegen: „Es gibt viele Beispiele von sehr gelungener schulischer Integration von Kindern mit schweren Behinderungen – auch aus Österreich. Wenn die Bereitschaft in einer Schule da ist, ein Kind mit Behinderung willkommen zu heißen und halbwegs gute Bedingungen herzustellen, dann kann das sehr gut klappen. Pädagogisch wissen wir seit mindestens 15 Jahren, wie das geht. Es gibt keine Kinder, die nicht integrierbar sind, es gibt nur Rahmenbedingungen und vor allem Einstellungen, die sehr ablehnend und integrationserschwerend sind.“ q

Interview

„Das ist ein Reinrassigkeitswahn“ Bernd Schilcher ist ehemaliger Landesschulratspräsident der Steiermark und Leiter der Expertenkommission zur Schulreform. Der ÖVP-Politiker gilt als anerkannter Experte in Sachen Bildung und ist Mitinitiator des aktuellen Bildungsvolksbegehrens. Warum funktioniert das in der Steiermark, aber nicht in Tirol? Weil es dabei um eine tiefsitzende Haltung aus Zeiten des Ständestaates geht, die in Tirol offensichtlich nicht so einfach abzustreifen ist. Man will unter sich sein. Alle mit Problemen – die Blinden, die Tauben, die Ausländer, die Schlechten – gehören laut diesem ständischen Denkmodell nicht dazu und müssen ausgesondert werden. Daher rührt diese Sonderschulidee, die im Übrigen eine österreichische und deutsche Spezialität ist. Das gibt es in der Form sonst nirgends auf der Welt. Das ist ein Reinrassigkeitswahn und ich glaube, dass dieses Denken mit ein Grund für die weit verbreitete Ausländerfeindlichkeit und den tiefsitzenden Rassismus hierzulande ist. Genau dieses Denken hindert die Idee

der Schulintegration massiv. Warum sollte integrativer Unterricht Ihrer Meinung nach zum Standard werden? Wir leben heute in einer pluralistischen Gesellschaft, in der dieses trennende Denken keinen Platz mehr hat. Solange man das nicht auch in Sachen Schule erkennt und umsetzt, ist die Schule vom Leben abgekoppelt. Leider fehlt dieses Denken in unseren Schulen noch. Ich bezeichne übrigens auch Schulen für Hochbegabte als Sonderschulen, auch die sollte es nicht geben. Das Hauptargument für die integrative Schule ist das gemeinsam leben lernen. Das ist die zentrale Kompetenz, die man in einer Gesellschaft braucht. Vielen Dank für das Gespräch. q

© HANS KLAUS TECHT/APA/PICTUREDESK.COM

Sie gelten als Wegbereiter der integrativen Schule und dank Ihnen gilt die Steiermark heute als Musterland in Sachen Schulintegration. Wie haben Sie das gemacht? BERND SCHILCHER: Das habe ich in meiner Zeit als Landesschulratspräsident von 1989 bis 1996 gemacht. Und zwar in doppelter Hinsicht: einerseits in Hinblick auf die Integration von Kindern mit Behinderung, andererseits für Kinder mit Migrationshintergrund, die damals noch sogenannten Ausländerkinder. Beides ist wichtig, weil man in einer Gesellschaft miteinander leben und auskommen lernen muss. In der Steiermark besuchen heute 84 Prozent aller Kinder mit Behinderung eine Regelschule, österreichweit liegt der Integrationsgrad nur bei 50 Prozent.


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s l e f u e T Des größter Fan

Teufel faszinieren ihn, so sehr, dass er sie selbst erschaff t. Ein 14-jähriger Stanser macht sich in Tirol als ToiflMasken-Schnitzer einen Namen. Bis ins Oberland sind seine Werke begehrt. Von Nina Heizer

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isenklammern halten ein Auge notdürftig zusammen, Blut rinnt aus einer klaffenden Wunde am Hinterkopf, die wenigen Zähne stehen schräg aus dem aufgerissenen Maul. Angsteinflößend und gruselig sehen sie aus. Ihr Schöpfer steht in T-Shirt und Turnschuhen zwischen ihnen und pinselt an einer weiteren Schreckensmaske. Raphael Mair hat alle Teufelslarven geschnitzt und bemalt. Er ist 14 Jahre alt. Das Labor des jungen Dr. Frankenstein verbirgt sich im Kellerabteil eines Reihenhauses in Stans. Aus Holzklötzen zaubert der Bub erschreckende und „grausige Masken“, wie er sie selber beschreibt. Mit Erfolg: Raphael hat sich inzwischen als Schnitzer einen Namen gemacht und verkauft seine Werke bis ins Tiroler Oberland. Oft bekommt er auch beschädigte Masken zur Reparatur geliefert. Für seine Leidenschaft steht er ab September einige Monate lang jeden Tag im Keller und schafft neue Teufelsmasken. Seine beiden Freunde, Armin und Bernhard, helfen ihm dabei. „Einer von ihnen macht das Innenleben und der andere malt sie an. Ohne ihre Unterstützung würde ich es nicht schaffen“, sagt Raphael. In dieser Saison hatte er allein 20 Masken zur Reparatur. „Durch die Mitarbeit meiner Kollegen ist alles gut gegangen und wir sind mit allen rechtzeitig fertig geworden“, sagt er. Als Dankeschön repariert er ihre Masken umsonst.

BEGEHRT. Raphaels Masken sind mittlerweile äußerst begehrt und werden aus ganz Tirol bestellt. Ohne die Hilfe seiner Freunde würde er die Arbeit nicht schaffen.


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ORT DES GESCHEHENS. Gefertigt werden die Masken im Keller von Raphaels Eltern. Diese haben den Platz freigeräu mt, um ihrem talentier ten Sohn Raum für Kreativität zu geben.

© 6020/RATHMAYR (ALLE)

Hobby im Familienkeller. Der junge Mann hat viel zu tun. Seit er im vergangenen Sommer in Elbigenalp einen Schnitzkurs gemacht hat, boomt das Geschäft wie noch nie. Es werden inzwischen sogar extra Masken bei Raphael bestellt. Die Eltern räumen für das Hobby ihres Sohnes den Familienkeller. Ihre Unterstützung schätzt er sehr. Sein Vater begleitet ihn auch oft zum Holzkaufen. Ansonsten macht der Bub alles selber. Er kümmert sich um Aufträge, setzt die Preise für seine Arbeit fest und engagiert sich nebenbei auch noch in Brauchtumsgruppen des Ortes. Gemeinsam mit anderen Teufel-Fans hat er den „Stanser Toifln“ neues Leben eingehaucht. Er hat sich um Sponsoren gekümmert und steht den älteren Mitgliedern mit Eifer zur Seite. „Im Dorf kennt ihn inzwischen jeder“, erzählt seine Mutter Gabriele, „er ist im Verein der

Dreh- und Angelpunkt.“ Schon immer hätten ihn die „Toifl“ fasziniert, so Raphael. Bereits als Dreijähriger sei er als Gehörnter herumgelaufen. Mit sechs Jahren bekam er von seinem großen Unterstützer, dem Opa, die erste Maske. Mit neun Jahren fing er an, für die Kinder in der Umgebung Larven zu schnitzen.

Der kleine Profi. Inzwischen hat sich seine Begeisterung zu einem ausfüllenden Hobby entwickelt. Stundenlang kann er sich in seine Werkstatt im Keller zurückziehen. Beruflich will er aber eine andere Richtung einschlagen, momentan könnte der 14-Jährige sich eine Stein- oder Metalllehre vorstellen. Das Schnitzen will er aber auch dann weiter betreiben. „Aber eher als Nebensache. In dem Rahmen, wie ich es jetzt mache, kann ich nicht davon leben. Dazu müsste ich Schnit-

zer oder Bildhauer lernen und das will ich nicht“, sagt Raphael. Die Original-Toifl-Masken kosten zwischen 350 und 800 Euro. Raphaels Preis hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Wie lange er daran gearbeitet hat, welches Material die Hörner haben, welches Kopffell er verwendet, ob er Glas-, Leuchtoder Gussaugen einsetzt. Eine Woche und mehr arbeitet er an einer Maske. Im Moment läuft Raphael selbst noch mit einer gekauften Maske, aber nächstes Jahr will er eine eigene beim Umzug tragen. Seine Anleitungen und Informationen holt er sich aus dem Internet. Die großen Vorbilder sind Miguel Walch und Alois Kronthaler. Der Bub kennt sich aus in seinem Metier – und hat Erfolg damit. q KONTAKT: Raphael Mair, Telefon: 0699/11165547


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, r u t i l o p z n a l Hochg

! n e r e i s s a m n ei Pünktlich zum Frühlingserwachen hat sich 6020 das Motto „Wenn schon Auto, dann ordentlich“ zu Herzen genommen und Innsbrucks Waschstraßen als Einrichtungen automobiler Ganzheitspflege getestet. Als Extra gibt es auch noch eine Waschstation für Von Klaus Erler zwei Räder.

1.

1. BP TANKSTELLE Haller Straße 100

Wartezeit um 15.22 Uhr an einem sonnigen Dienstag: 6–10 Minuten, kann zu Stoßzeiten auch die 15-Minuten-Marke überschreiten Gute Zeiten: täglich bis zum späten Vormittag, Mittwoch ist grundsätzlich etwas ruhiger, Sonntag Schlechte Zeiten: Nachmittage, Wochenende Anzahl der Programme und Preise: Fünf Programme von „Basic“ um 6,90 Euro (Waschen und Trocknen) bis „E 55, das Waschwahnsinnswundermittel“ um 13,90 Euro (Reinigung mit „Wundermittel“ E 55, Aktivschaum-Vorwäsche, Waschen, Trocknen, Alufelgen-Reinigung) Durchfahrtszeit: knapp 5 Minuten Länge und Walzenanzahl: rund 30 Meter, acht Microfaser-Bürstwalzen Öff nungszeiten: täglich 8 bis 18 Uhr Spaßfaktor: mittel, relativ ruhige Fahrt, kaum bedrohliche Rumpler, mit einem kurzen YouTube-Video auf dem iPhone leicht zu überstehen Besonderheiten: Bis zu zwei Angestellte kümmern sich um Lanzenvorwäsche mit Schaum und um die händische Vorreinigung der Lichter und Wagenunterseite mittels Bürste. Innenreinigungstuch bei Premium- und E55-Wäsche gratis, Fußmattenwäsche 1 Euro.

2. AGIP

Amraser Seestraße 64 Wartezeit um 16.02 Uhr an einem sonnigen Dienstag: unter zwei Minuten Gute Zeiten: täglich frühmorgens und von 17 Uhr bis 19 Uhr, Donnerstag Schlechte Zeiten: Montag, Freitag und Wochenende Anzahl der Programme und Preise: fünf Programme von „Standard“ um 6,50 Euro (Aktivschaumwäsche mit Felgenwäsche) bis „Brillant“ um 14,50 Euro (u. a. mit Hochdruck-Vorwäsche, Unterbodenwäsche und „Hochglanzpolitur einmassieren“)

Durchfahrtszeit: rund 3 Minuten Länge und Walzenanzahl: rund 26 Meter, acht Bürstwalzen Öffnungszeiten: Montag bis Freitag: 8 bis 19 Uhr Samstag: 8 bis 18 Uhr Sonntag: 9 bis 18 Uhr Spaßfaktor: eher gering, die Fahrt ist kurz, bietet kaum optische Abwechslung und ist zudem sehr laut Besonderheiten: Sprühlanzen-Vorwäsche mit Schaum, sehr beliebte und frequentierte Waschstraße mit einer Tagesfrequenz von bis zu 350 Autos


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2.

3. EXTR A: FÜR ZWEI RÄDER

RADL-WASCHSTRASSE BKD

© KLAUS ERLER (ALLE)

Burgenlandstraße 29

3. OMV

Egger-Lienz-Straße 3d Wartezeit um 16.32 Uhr an einem sonnigen Dienstag: unter zwei Minuten Gute Zeiten: Nachmittage, Wochenende Schlechte Zeiten: Montag, Freitag und Wochenende Anzahl der Programme und Preise: fünf Programme von „Standard“ um 6,50 Euro (Aktivschaumwäsche mit Felgenwäsche) bis „Brillant“ um 14,50 Euro (u. a. mit Hochdruck-Vorwäsche, Unterbodenwäsche und „Hochglanzpolitur einmassieren“)

Durchfahrtszeit: rund 3 Minuten Länge und Walzenanzahl: rund 26 Meter, acht Bürstwalzen Öffnungszeiten: Montag bis Freitag: 8 bis 19 Uhr Samstag: 8 bis 18 Uhr Sonntag: 9 bis 18 Uhr Spaßfaktor: eher gering, die Fahrt ist kurz, bietet kaum optische Abwechslung und ist zudem sehr laut Besonderheiten: Sprühlanzen-Vorwäsche mit Schaum, sehr beliebte und frequentierte Waschstraße mit einer Tagesfrequenz von bis zu 350 Autos

Wartezeit: meist keine Gute Zeiten: April bis Oktober Schlechte Zeiten: Winter, weil geschlossen Anzahl der Programme und Preise: ein Programm um 4 Euro (u. a. Reinigung mittels spezieller Wasserdüsen für Fahrrad-Komponenten wie Kette und Schaltung, Laufband, das die Räder zwecks besserer Reinigungsleistung bewegt, und Trockengebläse) Durchfahrtszeit: 5 bis 6 Minuten Länge und Walzenanzahl: knapp fünf Meter, zwei vertikale Bürstwalzen für den FahrradRahmen, vier horizontale, am Boden liegende Bürsten für die Laufräder Öffnungszeiten: 24 Stunden täglich, sobald der Frost vorüber ist Spaßfaktor: geht so, das Sliden in Dreckpfützen mit dem Mountainbike war hundertprozentig spannender Besonderheiten: problemloser Do-It-YourselfBetrieb, Waschstraße arbeitet im NiederdruckBereich und schont somit Lager und Naben, spezielle Wasserdüsen für Fahrrad-Komponenten wie Kette und Schaltung, ein Laufband bewegt die Räder zwecks besserer Reinigungsleistung, Trockengebläse


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5.

6.

4. BP TANKSTELLE

6. JET TANKSTELLE

Reichenauerstraße 149

Wartezeit um 10.36 Uhr an einem diesigen Mittwoch: unter fünf Minuten Gute Zeiten: jeder Vormittag Schlechte Zeiten: Freitag und Samstag Anzahl der Programme und Preise: fünf Programme von „Basic – Die Einfache“ um 6,50 Euro (Aktivschaum, Waschen, Trocknen) bis „E 55 – Die Lackkur“ um 14,50 Euro (u. a. mit Hochdruck-Vorreinigung, Unterbodenwäsche, Intensiv-Felgenreinigung und „Glanz-Konservierung“) Durchfahrtszeit: knapp 5 Minuten

Länge und Walzenanzahl: rund 30 Meter, Bürstwalzen aus der lackschonenden Kunststoff-Textilmischung „Softex“ Öffnungszeiten: Montag bis Freitag: 8 bis 18 Uhr Samstag: 8 bis 16 Uhr , Sonntag: geschlossen Spaßfaktor: mittel, ruhige Fahrt, keine optischen oder akustischen Highlights, eher für Waschstraßen-Anfänger geeignet Besonderheiten: Sprühlanzen-Vorwäsche, gründliche Bürstenvorwäsche durch das Personal

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5. ESSO GUTMANN Innsbrucker Straße 90, Ausfahrt Hall West

Wartezeit um 11.06 Uhr an einem diesigen Mittwoch: zwei Minuten Gute Zeiten: je früher, desto besser Schlechte Zeiten: Freitag bis Sonntag Anzahl der Programme und Preise: neun Programme von „1“ um 2,80 Euro (zweimal Waschen) bis „16“ um 8,90 Euro (u. a. mit zweimal Waschen und Trocknen, Heißwachs, Unterbodenwäsche) Durchfahrtszeit: je nach Programm zwischen 3 und 6 Minuten Länge und Walzenanzahl: rund zehn

Meter, vier Textil Bürstwalzen, die sich am Fahrzeug vor- und zurückbewegen Öffnungszeiten: täglich 24 Stunden Spaßfaktor: äußerste gering, dem Auto in sicherer Entfernung beim Sauberwerden zuzusehen ist ähnlich spannend wie das Betrachten des eigenen Gesichts in Waschstraßen-Pfützen Besonderheiten: keine Waschstraße im klassischen Sinn, eher eine ausgeprägte Waschbox, Lanzen-Vorwäsche nur auf Do-ItYourself-Basis, der Fahrer verlässt das Fahrzeug, sehr stark frequentierte Waschstraße – auch wegen der günstigen Preise

Cyta Völs, Gießenweg 7

Wartezeit um 11.55 Uhr an einem diesigen Mittwoch: eine Minute Gute Zeiten: täglich zwischen 8 und 12 Uhr, Sonntag Schlechte Zeiten: der gesamte Freitag und Samstag Anzahl der Programme und Preise: fünf Programme von „Katzenpflege“ um 4,40 Euro (Hochdruck-Vorwäsche, Aktivschaum, Trocknen) bis „Komplettpflege“ um 8,40 Euro (u. a. mit Unterbodenwäsche, Felgenwäsche, Heißwachs) Durchfahrtszeit: knapp 3 Minuten Länge und Walzenanzahl: rund 25 Meter, sieben Bürstwalzen Öffnungszeiten: täglich, im Winter von 8 bis 19 Uhr, im Sommer von 8 bis 20 Uhr Spaßfaktor: hoch, da die Bürsten in den Jet-Farben gebrandet sind und so die Fahrt zu einem wirbelnd-pychedelischen Trip durch Regenwelten wird Besonderheiten: günstige Preise, keine Sprühlanzen-Vorwäsche, dafür HochdruckVorwäsche im Waschstraßen-Inneren, im Sommer Vorreinigung durch Handbürste, gesamte Anlage ist bis minus 15 Grad betriebsfest q

Umweltschutz Wie umweltschädlich ist es eigentlich, sein Auto zu waschen? 6020 hat bei der OMVWaschstraße Egger-Lienz-Straße nachgefragt. Die Antwort: „Diese Waschstraße hat eine 80-prozentige Recyclingquote des Waschwassers. Nur der letzte Spülgang wird mit Frischwasser durchgeführt. Beim Recycling wird das Wasser in ein Absetzbecken geleitet, dort setzt sich Schlamm ab. Die weitere Reinigung erfolgt – ohne Chemikalien – über Filter (zum Beispiel durch Kiesfilter und Aktivkohle). Der ungefähre Wasserverbrauch pro Waschgang beträgt zwischen 150 und 200 Liter.“


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SERIE

T’S ERFUNDEN? HA ER W Meilenste

Der mit den Tropfsteinen spricht Quartärforscher Christoph Spötl findet heraus, wie das Klima zu Zeiten der Neandertaler war. Dazu klettert er in Höhlen und studiert Tropfsteine. Wozu? Um den Geheimnissen des Von Steffen Arora, Florian Gasser Klimawandels auf die Spur zu kommen.

E

s war 1992, während eines Forschungsaufenthaltes in den USA. Christoph Spötl, junger Geologe aus Hall in Tirol, besuchte zufällig den Vortrag eines Kollegen, der über die Erforschung von Sedimentablagerungen in Höhlen referierte, die dazu geeignet seien, Rückschlüsse auf die Klimageschichte der Erde zu ziehen. Konkret ging es um Tropfsteine in der sogenannten Teufelshöhle in der Wüste von Nevada, nahe dem berüchtigten Death Valley. Spötl war sofort begeistert und begann noch von den USA aus seine Fühler auszustrecken, um herauszufinden, „ob so etwas nicht auch in Österreich möglich wäre“. Mit Erfolg, heute

zählt Christoph Spötl zu den weltweit führenden Quartärforschern, der Klimainformation aus Tropfsteinen gewinnt. Er und sein zehnköpfiges Team vom Institut für Geologie und Paläontologie an der Universität Innsbruck leisten damit international beachtete Pionierarbeit auf dem vieldiskutierten Feld der Klimaforschung.

Vierte Dimension. Als Quartärforscher beschäftigt sich Spötl mit der jüngsten Erdgeschichte. Klassische Geologen schauen in der Regel sehr weit in die Vergangenheit zurück. Spötl spricht von einem historischen Ansatz, der der

Geologie zu Grunde liegt: „Man beschäftigt sich mit längst Vergangenem und versucht, diese vierte Dimension zu rekonstruieren.“ Seine Wahl fiel auf die Quartärforschung, die sich den jüngsten 2,5 Millionen Jahren Erdgeschichte widmet. Für seine aus den Tropfsteinen gewonnenen Paläodaten, also den historischen Klimadaten, konzentriert er sich überhaupt nur auf die vergangenen 500.000 Jahre. Erdgeschichtlich gerade einmal ein Wimpernschlag. Doch Spötls Erkenntnisse sind für die Gegenwart und Zukunft von Bedeutung. Aus den Bohrkernen der Tropfsteine, die er mit seinem Team in Höhlen rund um den Globus sammelt, ge-

© 6020/RATHMAYR (1), PRIVAT (1)

ine der Tiroler Wissenschaft


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„Wir sind Datenproduzenten – richtig spannend wird es dann, wenn alle diese Daten zusammenkommen und man schaut, warum etwas so war und nicht anders.“ CHRISTOPH SPÖTL winnen Klimaforscher Hinweise auf unsere klimatische Zukunft. „Diese Bohrkerne sind im Idealfall lückenlose Klimaarchive“, erklärt Spötl. Ähnlich einem Baumstumpf besteht ein solcher Tropfstein aus verschiedenen Schichten. Diese feinen Lagen analysieren Spötl und sein Team. Daraus lässt sich, stark vereinfacht gesagt, rekonstruieren, welche klimatischen Bedingungen einst auf der Erde geherrscht haben und welche Faktoren das Klima wie beeinflusst haben. Das ist insofern relevant, als es sich dabei historisch gesehen um Klimaperioden handelt, die durchaus mit dem heutigen Klima vergleichbar sind. Und eines ist sicher: Diese Eiszeiten und anderen Klimakapriolen werden früher oder später wiederkehren.

Großes Klimapuzzle. Was Christoph Spötl in Tropfsteinhöhlen macht, versuchen andere Forscherteams mittels klassischer Eiskernbohrungen in Grönland oder Tiefseebohrungen am Grund der Ozeane. Die Methode mit den Höhlen galt zwar in Fachkreisen bis vor zehn Jahren noch als exotisch, ist aber heute dank aussagekräftiger Ergebnisse als gleichwertig akzeptiert. International erregen die Innsbrucker Forscher um Spötl immer wieder Aufsehen, da ihre Arbeit als Grundlage der modernen Klimaforschung dient: „Wir selbst würden niemals Aussagen zur Zukunft des Klimas treffen, aber wir liefern zusammen mit anderen Forschern sogenannte Paläodaten für die Klimamodellierer, die genau das tun.“ Seine Arbeit beschreibt Christoph Spötl als „neugiergetriebene Forschung“. Seine Augen leuchten, wenn er voll Leidenschaft erzählt, wie er zusammen mit Kollegen aus verwandten Fachgebieten am „großen Klimapuzzle“ arbeitet. Etwa jüngst bei einem Kongress: „Da sind die Seeforscher, die in den Mooren arbeiten, und die entdecken plötzlich in ihrer Kurve einen Zacken. Und dann kommen wir drauf, dass wir an dieser Stelle in den Tropfsteinen auch einen Zacken haben. Dann wird verglichen und es kommt heraus, dass es zu der Zeit einen rapiden Klimarückschlag gegeben haben muss.“ Die Faszination, die von dieser akribischen Puzzlearbeit für den Quartärforscher ausgeht, ist geradezu ansteckend. „Wir sind Datenproduzenten – richtig spannend wird

es dann, wenn alle diese Daten zusammenkommen und man schaut, warum etwas so war und nicht anders.“

Die Geldfrage. Wichtig ist bei Spötls Forschung vor allem die Analyse des gewonnenen Materials. Dazu sind in erster Linie teure technische Gerätschaften nötig: „Wenn wir mehr Möglichkeiten in der Analyse hätten, könnten wir noch mehr Instrumente in unserem Orchester anstimmen. Dann könnten wir wirklich Leader sein, also die Fragen vorgeben. Derzeit arbeiten wir eben an Fragen, an denen andere auch arbeiten.“ Nichtsdestotrotz werden die Innsbrucker auch jetzt schon aufmerksam von der Fachwelt beobachtet. Im Moment arbeiten Spötl und seine Leute vor allem mit Gerätschaften, die er aus Mitteln des START-Preises angeschafft hat. Dieses prestigeträchtige und gut dotierte Programm des Wissenschaftsfonds (FWF) zielt auf vielversprechende Jungforscher ab und soll diesen ermöglichen, längerfristig ohne Geldsorgen forschen zu können. Spötl erhielt den auf sechs Jahre befristeten START-Preis 1999. Mittlerweile hapert es wieder an Mitteln, dennoch will Spötl nicht jammern: „Ich kann der Universität da keinen Vorwurf machen, es gibt einfach nicht mehr zu verteilen.“ Der Forscher lässt sich nicht entmutigen und lobt den FWF sowie EU-Forschungsgelder als unverzichtbar. Kritik sei allein am Tiroler Wissenschaftsfonds gerechtfertigt, so Spötl, weil der wirklich „am Verhungern ist“. Die Buchhaltung interessiert ihn ohnehin weniger, am liebsten ist Spötl „draußen im Gelände“. Daher sagt ihm die Zusatzanforderung des Höhlenforschens in seinem Spezialgebiet sehr zu. „Ein normaler Geologe wird niemals in eine Höhle klettern“, erklärt er schmunzelnd. Er selbst liebt diese Abwechslung. Mehr noch, Spötl gilt längst auch als Experte in Sachen Höhlenforschung und ist in einschlägigen Vereinen tätig. „Die Höhlenforscher sind mir sehr sympathisch, weil die meisten von ihnen nicht aus dem akademischen Feld kommen. Das tut wohl.“

Die Klimafrage. Etwas schwieriger ist für den Spitzenforscher der Umgang mit der Öffentlichkeit. Weil sein Fachgebiet in die Klimaforschung hineinspielt,

VOR ORT. Christoph Spötl bei Forschungsarbeiten in der Höhle

wird auch er immer wieder um Expertisen zur Klimaentwicklung gebeten. Doch Spötl verweigert sich dieser medialen Maschinerie, die seiner Meinung nach zu undifferenziert argumentiert: „Natürlich müssen wir auf unsere Erde sehr gut aufpassen, denn wir machen seit Jahrhunderten Dinge, die wir eigentlich nicht machen sollten. Aber ich gehöre nicht zu denen, die sagen: Wenn wir nicht sofort das CO2 abdrehen, geht die Welt unter.“ Kein Geologe würde jemals den Klimawandel leugnen, sagt Spötl und zeigt schmunzelnd in Richtung Nordkette: „Dort oben findet man Riffe aus der Tropenzeit. Es ist also sowas von klar, dass sich das Klima der Erde ändert.“ q

Wie man Tropfsteinen ihr Wissen entlockt Christoph Spötls bahnbrechende Forschungsarbeit ist die Analyse von Speläothemen, also etwa Tropfsteinen, die er als Klimaarchive nutzbar macht. Diese Arbeit besteht grundsätzlich aus zwei Teilen. Zum einen gibt es die sogenannte Monitoringarbeit, bei der mit speziellen Messverfahren die heutige Situation beobachtet wird. Also dort wo ein Tropfstein entsteht, wird dieser genau beobachtet: Welche Umweltparameter beeinflussen das Wachstum des Tropfsteins? Dabei gehen die Forscher auch in die jüngste Vergangenheit zurück, also jene Zeit, für die bereits frühe Wettermessdaten existieren. Diesen Vorgang, der nichts anderes als eine Eichung der Methoden darstellt, nennt man Kalibrierung. Die zweite Forschungsschiene zielt nun darauf ab, gezielt in die Höhlen zu gehen, um zur Analyse geeignetes Material zu finden. Dazu entnehmen die Forscher mittels spezieller Bohrwerkzeuge Proben aus den Tropfsteinen, die später im Labor sowohl hinsichtlich des Alters als auch in Bezug auf klimarelevante Spurenstoffe untersucht werden. Zur Analyse werden wiederum die im ersten Arbeitsschritt gewonnenen Erkenntnisse zur Interpretation der Messergebnisse verwendet. Sprich: Was sagt eine bestimmte Veränderung im Tropfstein über die damals herrschenden (Klima-)Einflüsse aus?


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Essay

Wir sind Weltmeister Garmisch ist auch nur ein Vorort von Tirol. Wenn die politikhistorische Correctness Pause hat, wirkt das nicht bloß heute klarer denn je, sondern 2011 wahrer als 1936. Wo der rot-weiß-rote Chauvinismus im Abseits steht, bleibt dem rot-weißen Regionalismus der Stellenwert, den er sich am liebsten gibt: Tirol ist Weltmeister. Olympia scheint für Österreich künftig unerreichbar. Innsbruck hat es längst hinter sich, Tirol vielleicht doch wieder vor sich. In München, Garmisch, Partenkirchen 2018. Nichts eignet sich besser für die Bekämpfung unseres Minderwertigkeitskomplexes als ein Skispektakel. Dabei müssen die Pistenflitzer nicht einmal gewinnen. Wir sind Weltmeister. Nirgendwo sonst kommen mehr als 60 Touristennächtigungen auf einen Einwohner. von Peter Plaikner

W

enn Skisport und Tourismus verheiratet sind, ist der TirolBerg das Ehebett. Seit zehn Jahren zeigt er den Bartln von Weltmeisterschaften, Olympischen Spielen und anderen sogenannten Top-Events, wo der Seppl den Schnaps holt. Da kopulieren Brettl-Artistik und Fremden-Nahverkehr bis zum Rustikal-Orgasmus. Der darf dann sogar stylish sein, solange nur jedes K klischeegerecht knirscht. Den Trend setten immer wir. Der TirolBerg manifestiert dieses Selbstbewusstsein. Er konzentriert es zu einer Kompaktversion des b(es)uchbaren Älplertums, ein auf wenigen Quadratmetern greifbares bis unfassbares Substrat. Gedacht als exklusiver „Treffpunkt für Sportstars, Medien und Wirtschaftstreibende“ ist der TirolBerg so etwas wie die mobile Botschaft des Herzens der Alpen – unpolitisch wie das Land der Berge, also hochpolitisch. Demzufolge ein Hort der Stereotype von Schranz bis Raich und Ötzi bis Hinterseer. Da kommt der Adi Werner kaum zum Kontrollieren, ob auch alle seine Wahlverwandten das Abzeichen der Arlberger Bruderschaft St. Christoph tragen, und sein Unterländer Gegenpol, der Balthasar Hauser, ist zumindest gedanklich nicht weit.

hingerissen. Je Wiener, desto leiwand, je Deutscher, umso dufte. Der TirolBerg funktioniert. Ein vom Juristen zum kulturphilosophischen Privatgelehrten gereifter Andreas Braun hätte wohl wenig Freude damit, doch sein vom flexiblen Reisebürobesitzer zum pragmatischen Tourismusvermarkter mutierter Nachfolger Joe Margreiter genießt die Professionalität seiner Tirol Werbung. Wir sind Weltmeister. Der Rest ist Neidgenossenschaft. Sie gründet mehr auf Zahlen als auf einem Western-Ösi-Flair, das durchaus verwechselbar erscheint. Die touristische Selbstdarstellung der Vor- und Hinterarlberger unterscheidet sich so wenig wie jene der Kitzbüheler von den Flachauern. Wenn das Salzburgerland alljährlich im Dezember am Potsdamer Platz Berlins neues Zentrum mit brachialem Lederhosenschmäh erobert, wirkt das wie die Übersetzung des für Multiplikatoren konzipierten TirolBergs für die breite Masse. Dort die Exklusivität des Treffpunkts mit den Medaillensammler aus dem Rennsport, hier das Remmidemmi für jedermann. Da hat jedermann Pause.

Südtirol liegt vor Salzburg. Der TirolBerg funktioniert. Das fordert heraus zu geistigem Widerstand, lässt jeden sich aufbäumen, der weder roter Teufel noch Schürzenjäger sein will. Doch die aufmunitionierteste Kritik perlt ab am Erfolg des Unterfangens. Die Medienvertreter, branchenspezifisch zur Nörgelei verpflichtet, sind

Die Kulturstadt unterliegt dem Sportland. Deshalb ist Salzburg der unangefochtene Zweite in der Nationalliga der Touristiker – aus der gleich mehrere Vertreter in der Champions League spielen. Die Heimat von Mozart, Maier, Mateschitz bringt es auf 24 Millionen Nächtigungen pro Jahr. Doch Tirol ist in der Gästeklasse wie eine Kom-


Essay

Tirol hat nicht nur im Winter siebenmal so viele Nächtigungen, sondern registriert auch im Sommer die doppelte Übernachtungszahl wie das Land von Hypo, Haider und Highlife. bination aus Milan und Barca auf dem Rasen. Rund 43 Millionen Übernachtungen in einem Land mit 710.000 Einwohnern: Das macht uns dies- und jenseits des Brenners keiner nach. Am ehesten noch die verfreundeten Rivalen vom gleichen Stamm: Die 500.000 Südtiroler liegen mit 28 Millionen Nächtigungen deutlich vor Salzburg (530.000 Einwohner) und vor allem Kärnten (12 Mio. auf 560.000). Die innerösterreichische Rangordnung wirkt seit Jahren stabil: Die drei Mittelständler nach Bevölkerung sind die größten touristischen Magneten. Tirol und Salzburg sorgen für mehr als die Hälfte der jährlich 125 Millionen Nächtigungen in Österreich. Lediglich Wien ist es im vergangenen Jahrzehnt gelungen, einen Platz gut zu machen und an Vorarlberg auf Platz 5 hinter der Steiermark vorbeizuziehen. Nur Kärnten stagniert und verliert. Tirol hat nicht nur im Winter siebenmal so viele Nächtigungen, sondern registriert auch im Sommer die doppelte Übernachtungszahl wie das Land von Hypo, Haider und Highlife (auf sinkendem Niveau).

Image und Fremdenverkehr. Die Ursachen für den Erfolg sind mannigfaltig. Doch so wie Tirol nicht alles in den Schoß gefallen ist, zeigt sich an Kärnten mehr als die mangelnde Investitionsbereitschaft. Auch die Gründe für den Misserfolg sind vielfältig. Doch das immer noch beliebteste Sommerreiseziel der Inländer hat vor allem ein massives Imageproblem. 12,4 Prozent Rückgang allein im Dezember 2010. Für die Sommer-

saison registrierte Kärnten als einzige Austro-Region ein Minus (3,7 %) und im Winter davor den tiefsten Einbruch (2,8 %). Nur dieses Bundesland verzeichnet heute weniger Nächtigungen als vor zehn Jahren. Obwohl der Sommer sich in diesem Zeitraum touristisch endgültig emanzipiert hat. 1980 gab es in Österreich noch doppelt so viele Winter-Nächtigungen. Seit 2005 liegen die Saisonen gleichauf. Diese Chance für die Nachzügler – Burgenland, Nieder- und Oberösterreich – ist das größte Risiko für Tirol und Salzburg, wo der Sommer weniger als 40 Prozent ausmacht. Doch davon ist nichts zu spüren im TirolBerg, dieser verdichteten Imagepflege im Vorort Garmisch. Wenn sie dort die Wahl-Innsbruckerin Elisabeth Görgl als Weltmeisterin feiern, stört kein Hauch vom boomenden Städtetourismus die ländliche Freude. Genau darin aber liegt die größte Herausforderung für die Prestige-Bastler. Angesichts von Urbanisierung und Globalisierung sind Skilehrer-Flair und Älpler-Charme keine Zukunftsgaranten. Dazu fehlen vor allem die Prototypen, die Projektionsflächen. Benjamin Raich könnte auch alles gewinnen und würde kaum den Status eines Toni Sailer erreichen. Das liegt nicht nur an mangelnder persönlicher Ausstrahlung, sondern auch an der schwindenden Integrationskraft des Brettlspaßes – sogar in Tirol. Wir sind Weltmeister. Mehr im Tourismus als im Skisport. Deshalb wird diese Ehe zunehmend Seitensprünge aushalten müssen … also doch Fremdenverkehr. q

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MEINUNG Hausgemacht

Das Wehrpflicht-Debakel

Der Lehrermangel ist vor allem eines – selbst verschuldet.

Über narzissistische Polarisierung statt sachlicher Debatte.

von Barbara Wohlsein bwohlsein@6020stadtmagazin.at

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ensionierte Professoren zurück in die Klassenzimmer“, „Lehramtsstudenten unterrichten Kinder“ – mit diesen Schlagzeilen wurde in den letzten Wochen auf den Pädagogenmangel in Österreich aufmerksam gemacht. Doch was steckt hinter den Sensationsmeldungen? Einerseits ist es schlichtweg unrichtig, dass es einen generellen Lehrermangel gibt. Während in Fächern wie Mathematik, Physik oder Latein durch die Pensionierungswelle tatsächlich die Lehrkräfte knapp werden, gibt es immer noch genügend Uniabsolventen (vor allem

„Studiert ja nicht Lehramt.“ So viel dazu. im Bereich Fremdsprachen), die nach dem Lehramtsstudium und dem Praxisjahr keine Stelle bekommen und arbeitslos sind. Abgesehen davon: Dass in den nächsten Jahren in vielen Fächern zu wenig Junglehrer zur Verfügung stehen, ist ein hausgemachtes Problem. Ich selbst kann mich noch gut erinnern, dass uns Maturanten vor zehn Jahren bei der Studien- und Berufsberatung wiederholt eingebläut wurde, man solle ja kein Lehramtsstudium beginnen, da man nach Abschluss „garantiert fünf Jahre“ keinen Job bekommen würde. So viel dazu. Den bereits jetzt akuten Mangel an AHSund BHS-Lehrern für naturwissenschaftliche Fächer kann man relativ einfach erklären: Wer sich ein dermaßen anspruchsvolles Studium wie Physik oder Chemie antut, geht danach lieber in die Forschung oder in die Privatwirtschaft, als Jahrzehnte lang die immergleichen Schulexperimente vorzuführen. Vielleicht sollte das Unterrichtsministerium eine Stellenanzeige schalten, um das Image des Lehrerberufs zu verbessern: Halbtagsjob, zwölf Wochen Urlaub im Jahr, bei durchschnittlichem Verhalten und gesundem Hausverstand praktisch unkündbar. Ja, ich weiß, ein guter Lehrer beschäftigt sich auch am Nachmittag und in den Ferien mit seinem Beruf. Gut haben sie‘s trotzdem. Und ja, ich weiß, man hätte ja selbst Lehrer werden können. Mir hat es „leider“ jemand ausgeredet. q

von Florian Gasser • meinung@6020stadtmagazin.at

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om Stammtisch in Bregenz bis zu den Wiener Cocktailpartys gibt es derzeit nur ein Thema, über das politisiert wird: die Wehrpflicht. Dieses einst in Stein gemeißelte sozialdemokratische Dogma erhitzt die Gemüter, wie man es in der langweiligen politischen Diskussionskultur dieses Landes fast nicht für möglich gehalten hätte. Aber natürlich: Gestritten wird um das Falsche, wieder einmal. So viel alpenrepublikanisches Traditionsbewusstsein muss dann doch sein, wo kämen wir denn hin, wenn wir vernünftige Diskussionen führen würden. Eine sachliche Debatte über die künftige Rolle des Bundesheeres wäre zu begrüßen. Was können und sollen Streitkräfte eines kleinen Landes heute noch leisten. Das Tragen von Sandsäcken und Präparieren von Skipisten ist zwar ein netter Zusatznutzen, aber sicher keine Kernkompetenz von Soldaten. Aber darüber wird nicht gesprochen, wie auch. Der kleinformatige Boulevardriese hat gerufen und Faymann, Rudas und Co. folgen wie geheißen. Das eigene Danken wurde schon längst outgesourced. Verteidigungsminister Norbert Darabos eröffnete die Diskussion daher gleich mit dem Resultat der Nicht-Debatte:

Die Wehrpflicht muss weg. Was auf diese, im Kern vernünftige, Aussage folgte, war eine Schlammschlacht. Ein Militär stellt sich öffentlich gegen seinen Chef, der wirft ihn raus, absolut zu Recht aber unglaublich ungeschickt, und sieht sich plötzlich einer Medienmeute gegenüber, die ihn zum Abschuss freigibt. Dass der Koalitionspartner, im Zweifelsfall nicht im Sinne der Vernunft, sondern zum Schaden des anderen handelnd, sofort Blut leckt und genießerisch einen Tiefschlag nach dem anderen austeilt, trägt nicht zur Enthysterisierung bei. Im Gegenteil: Es wird kräftig nachgeschürt. Und der leicht größenwahnsinnige Boulevardriese fordert vorsorglich dazu auf, als Wehrpflichtiger überhaupt gleich zuhause zu bleiben und die Einberufung zu ignorieren. Die Frage der österreichischen Sicherheitspolitik wurde zum Spielball verantwortungsloser Selbstdarsteller. Ja, die Wehrpflicht gehört abgeschafft, sie hat sich tatsächlich überlebt und keine ernstzunehmende Analyse kann ihr noch etwas abgewinnen. Doch ebenso wichtig ist es, eine vernünftige Rolle für das Bundesheer zu finden. Nur, mit narzisstischer Polarisierung wird das nicht gehen. q

Die Baby-Glotze Fernsehen für Kleinkinder ab vier Monaten – muss das sein? von Julia Brugger • meinung@6020stadtmagazin.at

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ott sei Dank gibt es „BabyFirstTV“ – ein Fernsehprogramm für kleine Menschen ab vier Monaten. Man fragt sich, wie Mütter früher ihren Alltag überhaupt bewältigen konnten. Der Jahresumsatz des Fernsehsenders von 500 Millionen Dollar, die Präsenz in 35 Ländern – auch in Deutschland – und die Verfügbarkeit in zwölf Sprachen sagt einiges aus. Nannys oder gar sorgsame Mütter waren gestern. Heute übernimmt der Fernseher das Ruhigstellen und Beschäftigen der kleinen Weltentdecker. Dabei nützt die TV-Industrie einen biologischen Mechanismus aus, der im Kopf der Kleinen stattfindet: Ändert sich das Bild, springen im Gehirn die Synapsen. Die Babys schenken ihre Aufmerksamkeit ganz automatisch Veränderungen jeder Art. So lernen sie einzuordnen,

ob diese für sie gefährlich sind oder nicht. Die Produzenten von „BabyFirstTV“ machen sich diesen Impuls zu Nutze und fixieren so den Blick der kleinen „Zuseher“ auf die Kiste. Wenn man in Betracht zieht, dass Babys viel schneller lernen als Erwachsene, sollte man diese Phase in der Tat so effizient wie möglich nutzen. Wäre doch schade, wenn der eigene Sprössling nicht zu den jüngsten Superhirnen zählt. Aber Achtung: Das Produkt hält nicht ganz, was es verspricht. Forscher haben bereits herausgefunden, dass Babys alle fünf Sinne einsetzen müssen, um zu lernen. Detail am Rande: Ein „BabyFirst“Macher sagte in einem Interview, er würde sein eigenes Kleinkind maximal zehn Minuten lang seinem Produkt aussetzen. Auch das spricht Bände. q


Kostenlose Rohbauversicherung und 50,- Euro für die Firstfeier TIROLER VERSICHERUNG bietet Top-Angebot auf der Frühjahrsmesse Bereits ein erst im Rohbau befindliches gebäude sollte, gleich wie ein fertig gestelltes, gegen gefahren versichert werden. hier bietet die so genannte rohbauversicherung absicherung gegenüber schäden, die vom eingerichteten Bauplatz bis zur Bezugsphase entstehen können. sie bietet schutz gegenüber denselben schäden, welche durch eine gebäudeversicherung abgedeckt werden. Dies sind die finanziellen Folgen durch Feuer-, sturmund Haftpflichtschäden. Kostenlose Rohnbauversicherung

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Auch den Haushalt gut absichern empfehlenswert ist darüber hinaus eine haushaltsversicherung. im rahmen einer solchen haushaltsversicherung sind sie auch für den privaten Bereich haftpflichtversichert. Je nach Bedarf der eigentümer kann zusätzlich zur prämienfreien rohbauversicherung auch eine naturgewalten-, glasbruchund diebstahl- sowie Bauwesenversicherung abgeschlossen werden.

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eine rohbauversicherung normalfall der eigentlichen bündel vorgeschaltet sein. bauversicherung ist dann

(zumindest gegen Feuer), wenn man mit dem einzug eine gebäudebündelversicherung bei der Tiroler abschließt. ist das gebäude bezugsfertig, wird automatisch von der rohbauversicherung auf die eigentliche gebäudeversicherung umgestellt.

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die Tiroler Wohnhaus Versicherung

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SERVICE FORD Vertrek

OPEL Ampera

Der 81. Automobil-Salon in Genf zeigt vom 3. bis 13. März 2011 geballte Technologie und modernstes Design.

S

ämtliche namhafte Automobilproduzenten und Fahrzeugveredler kommen an den Lac Léman und beeindrucken die Besucher auch heuer wieder mit nahezu 170 Welt- und Europapremieren. Rund 260 Aussteller aus 31 Ländern belegen eine Ausstellungsfläche von über 80.000 Quadratmetern und präsentieren in den sieben Hallen des Messekomplexes Palexpo mehr als 700 Marken. Die Tendenz steht nach wie vor auf grün: Bei über 40 Neuheiten kommen alternative und umweltfreundliche Technologien zum Einsatz. Eintrittspreise: Erwachsene CHF 16,– (ca. € 12,50), Kinder von 6 bis 16 Jahren müssen 9 Franken (ca. € 7,–) berappen. Weitere Infos: www.salon-auto.ch q

© GLORIFY

Die Autowelt brilliert in Genf Go big!

„glorify Bastards“ in Gerlos Siehe Seite 32 und 33!

Gewinnspiele Hörtnagl-Gutscheine im Wert von 50 Euro Seite 54

Heißer Wind in Genf.

Sportliches Design und hochwertige Ausstattung zeichnen den neuen Renault Wind Gordini aus, der in Genf seine Weltpremiere feiert. Der dynamische Coupé-Roadster kommt als viertes Modell mit der legendären Rennoptik der 1960er und 1970er Jahre auf den Markt. Kennzeichen ist die exklusive Metallic-Lackierung in „Malta-Blau“ und natürlich zwei weißen Streifen auf der Motorhaube und am Heck. Der markante Auftritt des französischen Coupé-Roadsters in der sportlichen Gordini-Linie wartet weiters mit fetten, zweifarbigen 17-Zöllern in den Radkästen und weißen Außenspiegelgehäusen auf. Bis zur Einführung des Wind Gordini im Juni wird Renault wohl auch den derzeit unbekannten Preis des Coupé-Roadsters gelüftet haben.

2 Hin- und Retourtransfers Innsbruck – Flughafen München und zurück Seite 32

Gewinnspiel Rätsel Seite 72

Motor

Alles rund ums Auto

X6 mutiert zu Lumma CLR. SportBicolorer Blickfang:

Der alljährlich stattfindende Autosalon in Genf ist auch ein beliebter Tummelplatz für TuningSpezialisten aus aller Welt. Beispielsweise lockt der Baden-Württembergische Karosserieveredler Lumma Design das Publikum mit einem echten Eyecatcher auf seinen Stand und zeigt, wie sich ein BMW X6 zu einem echten Lumma CLR X 650 verwandelt. Der veredelte CarbonOffroader (340 PS, 670 Nm) verfügt über vier einzelne Recaro-Sportschalensitze, Interieursleisten in Carbonoptik und Alupedale mit rutschfester Gummierung.

Ab Seite 41

Mobilität

Die Innsbrucker Verkehrsbetriebe informieren Ab Seite 38

ivb.news


© SCHLOSS

SERVICE

© PATSCHERKOFELBAHNEN

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Strandkörbe im Schnee!

(v. l.) René Baumann, Johanna Grießenberger und Erich Pechlaner (Cyta)

Die Sandwich-Profis

Ein Gruß von der Nordsee am Patscherkofel

Subway in der Cyta feierte Grand Opening.

D

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6020 und Four Seasons Travel verlosen:

2 Hin- & Retourtransfers Innsbruck – Flughafen München und retour KW: „Reise“, Einsendeschluss: 21.3.2011 Rechtsweg ausgeschlossen • keine Barablöse 6020 · KARL-KAPFERER-STR. 5 · INNSBRUCK GEWINNSPIEL@6020STADTMAGAZIN.AT

B

ereits seit Oktober 2010 gibt es das Subway-Restaurant am Freigelände der Cyta in Völs, Ende Jänner wurde das offizielle Grand Opening gefeiert. Sandwich-Fans hatten an diesem Wochenende besonders viel Glück: Beim Kauf eines 0,5-Liter-Softdrinks gab es ein 15-Zentimeter-Sandwich nach Wahl gratis dazu. Das Team um Subway-Geschäftsinhaber René Baumann hatte dementsprechend alle Hände voll zu tun. q

© GLORIFY

ie Kurbetriebe der Stadt NordenNorddeusch haben den Patscherkofelbahnen für diesen Winter eine besondere Leihgabe beschert: zehn Strandkörbe direkt von der Nordsee. Die gestreiften Unikate erinnern zwar an Wattwürmer & Co., erfüllen am Patscherkofel aber einen äußerst angenehmen Zweck: Man kann darin hervorragend die frühlingshafte Bergsonne genießen und dabei die Seele baumeln lassen. Dafür hat sich die weite Reise von über 1000 Kilometern definitiv gelohnt. q


SERVICE

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Abfallproblem gelöst

© PLATZERMEDIA

Die mechanische Sortieranlage Ahrental ist seit Jänner in Betrieb.

(v. l.) Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer, IKB-Vorstandsvorsitzender Harald Schneider und ATM-Geschäftsführer Alfred Egger

ach jahrelangem Ringen um eine gesetzlich mögliche und ökologisch sichere Methode zur Abfallbehandlung in Tirol ist die mechanische Abfallsortieranlage Ahrental seit Anfang 2011 in Betrieb. Mit ihr verfügt der Zentralraum Tirols über eine eigenständige und unabhängige Abfallentsorgung. In der MA Ahrental werden die angelieferten Restabfälle aus den Bezirken Innsbruck Land, Schwaz und Innsbruck Stadt seit Anfang Jänner mittels mechanischer Aussortierung je nach Heizwert in unterschiedliche Fraktionen getrennt. Die Abfallsortieranlage Ahrental ist ein in sich gekapseltes System: Das bedeutet, dass sich die gesamte Sortierhalle in atmosphärischem Unterdruck befindet und keine unbehandelte Abluft nach außen strömen kann. q

„Go big or go home.“

So das Motto beim „gloryfy Bastards“-Spektakel, das am 11. März in Gerlos von der Bühne ging. Aus 8000 Kubikmetern Schnee schaufelten die Veranstalter ein monströses Obstacle, eine Mischung aus Corner und Straight Jump, auf dem Freeskier und Snowboarder mit Schwerkraft und innerem Schweinehund kämpften. Gestartet wurde stilecht aus der Baggerschaufel, das Publikum hatte eine Gaudi. Gewonnen haben bei den Skiern ex aequo Flo Geyer und Roy Kittler, bei den Snowboardern der Zillertaler Chris Kröll.

© SENGTHALER

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Dr. Wolfgang Vogel (Bildmitte) mit dem MINIMED-Präsidenten Dr. Dieter zur Nedden (links) und Organisationschefin Charlotte Sengthaler.

Superstar der Medizin I

n zehn Jahren MINI-MED-Studium haben mehr als 280.000 Menschen an 1300 „Vorlesungen“ teilgenommen, um mehr über Krankheiten und ihre Behandlungsmöglichkeiten zu erfahren. Im Anschluss an jede Veranstaltung wurden Fragebögen ausgefüllt, die nun pünktlich zum zehnten Geburtstag ausgewertet wurden. Als beliebtester Arzt der Tiroler MINI-MEDStudenten wurde Dr. Wolfgang Vogel von der Innsbrucker Klinik (Innere Medizin) mit dem „Doctor’s Communication Award 2011“ ausgezeichnet. q

Die Nachhilfe Theresia Glugovsky MEHR WISSEN, MEHR CHANCEN.

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© SCHLOSS

I ndividuelle Betreuung Ihres Kindes Q ualifizierte u. erfahrene NachhilfelehrerInnen Innsbruck, Salurner Str. 18, 0512 / 570557 Hall, Stadtgraben 1, 05223 / 52737 scHwaz, Münchner Str. 46, 05242 / 61077

wörgl, Speckbacherstr. 8, 05332 / 77951 Telfs, Obermarktstr. 2, 05262 / 63376 www

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SERVICE

WERBUNG

AK-Zangerl: Land muss auf den Tisch hauen!

W

ir werden uns noch stärker für die Beschäftigten einsetzen“, erklärt AK-Präsident Zangerl. „Bei den Agrargemeinschaften muss das Land endlich auf den Tisch hauen.“ Wir sehen in vielen Bereichen politischen Handlungsbedarf. Der gesellschaftliche Wandel ist zwar in Tirol schon längst vollzogen, leider noch nicht in allen politischen Köpfen. Wir sind auf dem Weg zu einem Informations-, Innovations- und Bildungsland. Dafür gehören die Budgetmittel eingesetzt. Ungerecht ist, wenn Kürzungen auf Kosten der Beschäftigten und ihrer Familien vorgenommen werden, andere Gruppen jedoch weiter aus vollen Töpfen schöpfen. Sogenannte Ausgleichszahlungen, Leistungsabgeltungen und existenzsichernde Maßnahmen müssen gleichermaßen auch Arbeitnehmern und ihren Familien zustehen. In diesem Zusammenhang verlangen wir eine Umschichtung der Budgetmittel. Denn es ist genug Geld da, es muss gerechter eingesetzt werden. Wir Arbeitnehmer stellen mit 80 % die weitaus größte Gruppe im Land. Wir finanzieren zu 80 % den Staat mit unseren Steuern. Wir investierten zu 80 % das Erwirtschaftete in unserem Land. Wir sind ein friedlicher Riese, aber man darf uns nicht zu sehr reizen.

ERWIN ZANGERL: „Die Arbeitnehmer sind ein friedlicher Riese, aber man darf uns nicht zu sehr reizen.“

alles zusammen. Es macht wenig Sinn, wenn der Soziallandesrat allein gegen die Armut ankämpft und etwa der Verkehrslandesrat zur gleichen Zeit die Preise beim öffentlichen Verkehr erhöht. Niedrigste Einkommen und teures Leben sind weitere Armutstreiber in Tirol. Immer weniger Menschen können von ihrer Arbeit

„Das Land muss sich endlich von diesen Altlasten befreien, um die wichtigen Zukunftsthemen anzugehen.“ ERWIN ZANGERL, AK-PRÄSIDENT

Wir stellen aber auch eine massive Zunahme von sozialer Not fest. Die Zahl der Betroffenen beim AK-Unterstützungsfonds hat sich in einem Jahr verdoppelt. Die Landespolitik ist guten Willens, gegen soziales Elend anzukämpfen, aber viel zu isoliert. Dabei hängt

leben, weil sie etwa nur Teilzeit oder geringfügig beschäftigt sind. Nicht viel besser geht es vielen Klein-Unternehmern und Nebenerwerbsbauern. Hier müssen wir den Umschwung schaffen. Geht’s den Beschäftigten gut, geht’s der Wirtschaft und dem Land gut.

Zu kritisieren ist aber auch die fehlende Umsetzung des höchstgerichtlichen Urteils bei den Agrargemeinschaften. Denn hier wurden und werden Milliarden an den Gemeinden vorbeigeschleust. Trotz eindeutiger Urteile ist die Regierung offenbar nicht in der Lage, endlich auf den Tisch zu hauen. Wenn das Gesetz nicht mehr gilt, muss zu Notwehraktionen gegriffen werden. Irgendwann muss Schluss sein mit dieser Tragikomödie. Dieses System gehört endlich beendet. Aktive Vollerwerbs- und Nebenerwerbsbauern brauchen die volle Unterstützung. Die finanziellen Zuwendungen dürfen aber nicht in Organisationen und Vereinen hängen bleiben. Das Land muss sich endlich von diesen Altlasten befreien, um die wichtigen Zukunftsthemen anzugehen, die unter anderem heißen: Unsere Bildungssysteme müssen sozial durchlässiger gestaltet werden. Der Zugang zu Gesundheit und Pflege gehört solidarisch finanziert. Und wir verlangen das klare Bekenntnis der Politik zu einem gut ausgebauten, demokratisch organisierten und ausreichend finanzierten Bildungs- und Sozialstaat. q

© AK

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SERVICE

WERBUNG

AMS Tirol ServiceLine feiert 5. Geburtstag Seit 22. Feber 2006 gibt es die ServiceLine des AMS Tirol. 1,5 Millionen Anrufe wurden seither entgegengenommen und bearbeitet.

A

m 22. Feber 2006 startete das AMS Tirol mit einer ServiceLine. Langjährige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nehmen sich seither engagiert aller Fragen und Probleme der Tiroler Bevölkerung hinsichtlich des Arbeitsmarktes an. Die telefonischen Anfragen der Arbeitsmarktbezirke werden zentral entgegengenommen, beantwortet, bearbeitet und nur in speziellen Fällen an die ExpertInnen in den regionalen Geschäftsstellen weitergeleitet.

fe unterbrochen. Die ServiceLine ist Montag bis Donnerstag von 7.30 bis 16.30 Uhr und freitags von 7.30 bis 15.30 Uhr durchgehend besetzt. KundInnen bezahlen nur die Kosten bis zur regionalen Geschäftsstelle, die sie telefonisch kontaktieren. „Die Inbetriebnahme der ServiceLine bedeutet einen weiteren Schritt nach vorn in der Kundenorientierung. Zugleich können wir dadurch den steigenden Anforderungen auf dem Arbeitsmarkt noch besser begegnen.“ q

Tirolweit wurden von diesem Service für die Tirolerinnen und Tiroler bislang 1,5 Millionen Anrufe entgegengenommen und zu über 85 Prozent sofort einer zufriedenstellenden Erledigung zugeführt. Die restlichen rund 15 % wurden an die BeraterInnen der regionalen Geschäftsstellen weiterverbunden. Im Durchschnitt betrachtet lag die Wartezeit der AnruferInnen zuletzt (im Jahr 2010) bei 21 Sekunden. „Mit diesen stolzen Zahlen kann man zu Recht davon ausgehen, dass die ServiceLine einen maßgeblichen Anteil leistet, dass in den Geschäftsstellen störungsfrei beraten werden kann, was letztlich insbesondere unseren KundInnen zugute kommt“, freut sich der Leiter der ServiceLine Gerhard Ciaghi. Eine Leistung, die gerade wieder eine Auszeichnung erfahren hat. Die ServiceLine des AMS Tirol belegt innerhalb des AMS österreichweit erneut den 1. Platz und wurde wieder mit dem AMS-internen Award ausgezeichnet.

Bessere Erreichbarkeit.

© GILLES LOUGASSI

Die AMS Tirol ServiceLine ist die erste Wahl bei Fragen zu unseren Angeboten, Lösungen und Dienstleistungen. Hier wird sichergestellt, dass das AMS Tirol zu den Servicezeiten immer erreichbar ist. Viele Fragen und Anliegen werden sofort beantwortet. Umfassende Problemstellungen werden zielgerichtet an den zuständigen Fachbereich weitergeleitet. „Die ServiceLine bedeutet eine enorme Entlastung der AMS-BeraterInnen“, zieht AMS-Tirol-Chef Anton Kern nach über fünf Jahren Betriebszeit Bilanz. Damit werden die Beratungsgespräche kaum mehr durch telefonische Anru-

Praktische Hilfe für Jobsuchende bietet auch das eAMS-Konto, ein neues Online-Service des AMS Tirol.

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SERVICE

WERBUNG

„Ich bin von Anfang an richtig durchgestartet“ Franz Georg Deimbacher bezeichnet sich selbst als „Allrounder“. Im dritten Lehrjahr hat er bereits alle Abteilungen durchgemacht und ist flexibel einsetzbar. Der begeisterte Computertüftler und Feuerwehrmann hat im Rahmen seiner Ausbildung bei vielen Wettbewerben und außertourlichen Aktionen mitgemacht. Und hatte jede Menge Spaß.

E

inmal hat Franz Georg Deimbacher sogar mit einer Tiroler Landesrätin gekocht. Das war im Rahmen des Berufsschulprojektes „Online Kochbuch“. „240 SPAR-Lehrlinge haben gemeinsam ein Kochbuch mit köstlichen Rezepten und wertvollen Tipps erstellt“, erinnert sich Franz Georg Deimbacher. „Ein paar Ausgewählte waren dann beim „Show-Kochen“ mit wichtigen Leuten aus Politik und Wirtschaft mit dabei. Das hat richtig Spaß gemacht und in den Medien waren wir damit auch.“

Aus Fehlern lernen. SPAR-Lehrlinge erhalten im Rahmen ihrer Ausbildung und der SPAR-Akademie-Klassen zahlreiche Chancen, bei besonderen Aktionen oder Wettbewerben teilzunehmen. Voraussetzung dafür: Viel Engagement, voller Einsatz und Verlässlichkeit. Für Franz Georg Deimbacher alles kein Problem: Er gehört zu den besten Lehrlingen seines Jahrganges. Wie er sich das erklärt? „Ich interessiere mich halt für die Branche und für Lebensmittel, bin teamfähig und immer bereit, Neues zu lernen“, so der junge Zillertaler. „Ich finde es gut, wenn ich auf Fehler hingewiesen werde, denn nur so kann ich besser werden und meine Ziele erreichen.“

Engagement wird belohnt. Hohe Ziele hat sich der 17-Jährige gesteckt: Nach der Lehre möchte er die Marktleiterausbildung absolvieren. „Bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz vor zwei Jahren waren mir zwei Faktoren wichtig: Er sollte in der Nähe meines Wohnortes sein, denn hier hab ich meine Freunde, den Feuerwehrverein und mein soziales Umfeld. Und er sollte mir gute Karrierechancen bieten. SPAR kann beides leisten.“ Seine Freizeit verbringt der Lehrling am liebsten vorm Computer: Entweder er baut diese aus Einzelkomponenten zusammen oder er testet Software für einen Hersteller. Dass er dadurch auch so gut Englisch spricht, ist in einem Tourismusort wie Fügen von Vorteil.

Täglich sein Bestes geben. Franz Georg Deimbacher schätzt die zahlreichen Möglichkeiten, die SPAR ihm bietet. Auf Seminaren lernen die Lehrlinge neue Pro-

© SPAR

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„Bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz waren mir zwei Faktoren wichtig: Er sollte in der Nähe meines Wohnortes sein, denn hier hab ich meine Freunde, den Feuerwehrverein und mein soziales Umfeld. Und er sollte mir gute Karrierechancen bieten. SPAR kann beides leisten.“FRANZ GEORG DEIMBACHER dukte kennen, die sie im Rahmen von Verkostungen im Markt den Konsumentinnen und Konsumenten präsentieren können. „Oft sind diese Aktionen auch an einen Wettbewerb gekoppelt und es wird ein Gewinner gekürt“, so der Lehrling. Wer seine Sache gut macht, erhält bei SPAR regelmäßig die monatliche Prämie zusätzlich zu seiner Lehrlingsentschädigung. „Eine super Motivation, um Monat für Monat sein Bestes zu geben“, so Franz Georg Deimbacher. „Aber eigentlich ist das gute Arbeitsklima und das schöne Feedback von Kollegen und Kunden schon Anreiz genug.“ q


SERVICE

WERBUNG

Frühlingsgefühle mit Meeresrauschen Mit Idealtours durch Weltstädte bummeln.

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enn es Frühling wird, suchen wir fast schon gierig nach Sonnenplätzchen. Die Liegestühle werden aufgestellt und man genießt die wärmenden Sonnenstrahlen. Bei uns in den Bergen ist dabei aber auf alle Fälle zu empfehlen, sich im Skianzug diesem Genuss hinzugeben. Ganz anders in den südlicheren Regionen. Die Temperaturen hier sind schon um einige Grade höher. Wenn dann zum Kaffee auf der Terrasse einer Piazza noch das Rauschen der Wellen an die Hafenmauer als Hintergrundmusik dazu kommt, sind die Rahmenbedingungen für (romantische) Frühlingsgefühle mit Sicherheit gegeben. Wie wäre es, mit dem oder der Liebsten einen Besuch auf so einem idyllischen Plätzchen zu verbringen? Venedig bietet sich nicht nur für Frischverliebte an. Es eignet sich auch sehr gut, um die Erinnerung an schöne Tage aufzufrischen. Wer meint, es wäre doch besser etwas Neues zu entdecken, könnte sich ja in den Schmelztiegel zwischen westlicher Zivilisation und orientalischer Lebensart begeben. Istanbul, die Stadt auf zwei Kontinenten, verbindet beides ideal! Osmanische Tradition und das moderne Leben einer Weltstadt sorgen für eine unvergleichliche Stimmung. Gerade jetzt im Frühling! q

gutschein

2+1

das günstigere oder wertgleiche gericht gratis. Gutschein gültig bis 31.05.2011

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Vom 8.4. bis 10.4. inkl. Reise im Komfortbus, Übernachtung mit Frühstück in einem 3-Sterne-Hotel in Venedig/Lido um nur € 275,–

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Vom 23.3. bis 27.3. inkl. Transfer ab/bis Tirol, Flug ab/bis München, Stadtführung, diverse Eintritte, Bootsfahrt am Bosporus, Hotel**** mit 4 x Übernachtung/Frühstück um € 565,–

Buchungen und Infos unter 0512 202040 oder auf idealtours.at.

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ivb.news

Drei Seiten Mobilität

Beruf mit Zukunft Die IVB suchen für das Ausbildungsjahr 2011/2012 engagierte Lehrlinge Im Herbst werden engagierte Mädchen und Burschen ihre

le und AusbildnerInnen. Was sollen BewerberInnen mitbringen?

Lehre bei den IVB beginnen und damit einen Beruf mit Zukunft

Gute schulische Leistungen, die erfolgreiche Absolvierung

erlernen. Angeboten werden im Ausbildungsjahr 2011/2012

eines Schnupperpraktikums und die Teilnahme am IVB-Lehr-

die Lehrberufe KFZ-TechnikerIn und Koch/Köchin. Wie die

lingsnachmittag. Die IVB schauen drauf, dass Bewerberinnen

gesamte Lehrlingsausbildung bei den IVB basieren auch diese

für Berufe wie z. B. Kfz-TechnikerIn gewonnen werden können.

Ausbildungen auf drei Säulen: der Fachberufsschule für die

Wer sich für eine Lehrstelle bei den Innsbrucker Verkehrsbe-

fachlich-theoretische Ausbildung, der Praxis im Unternehmen

trieben interessiert, füllt am besten die Bewerbungsunterlagen

und den „soft skills“, also den Sozialkompetenzen, welche die

für 2011/2012 aus (Formular ist auf www.ivb.at zu finden) und

IVB besonders fördern.

schickt dieses an die Abteilung Personal, zu Handen Frau Lidija Sertic. Ein Termin zum Schnupperpraktikum kann mit dem IVB-

Eine entscheidende Rolle spielt dabei der Ausbildungskoordi-

Ausbildungskoordinator Fritz Lener unter der Telefonnummer:

nator. Er setzt das Lehrlingskonzept um, kümmert sich ganz

+43 512 / 5307-4162 oder per E-Mail: f.lener@ivb.at vereinbart

persönlich um alle Anliegen der Lehrlinge und hat den Gesamt-

werden. Alle Infos finden interessierte BewerberInnen auf

überblick. Er ist die Schnittstelle zwischen Betrieb, Eltern, Schu-

www.ivb.at. unter Unternehmen/IVB-Lehrlinge.


Verlängerung der Linie 3

Mobilität gewinnt!

Verlängerung der Linie 3 Bis Mitte März sind Umleitungen im Bereich Klinikkreuzung erforderlich. Damit die Linie 3 wie im Bild oben künftig bis zum 5. Gymnasium fahren kann, haben wir noch einige Bauarbeiten vor uns. Derzeit werden im Bereich der Klinikkreuzung umfangreiche Leitungsumlegungen durchgeführt (Kanal, Wasser, Gas). Diese haben Umleitungen und Verkehrssperren zur Folge. Bis voraussichtlich Mitte März ist der Bereich Innrain/Innerkoflerstraße ab Schöpfstraße gesperrt. Es gibt eine großräumige Umleitung über die Schöpfstraße ins Zentrum. Stadtauswärts ist das Abbiegen bei der Klinikkreuzung Richtung Höttinger Au nicht möglich (ausgenommen öffentlicher Verkehr und

der Leopoldstraße, nächster Zustieg für die Linien S, ST und

RadfahrerInnen). Der Indivdualverkehr wird bereits vor der

NL18 ist die Ersatzhaltestelle Triumphpforte der Linie 3.

Klinikkreuzung über die Josef-Hirn-Straße sowie das Herzog-

b) Haltestelle Bürgerstraße und Anichstraße der Linien R und

Siegmund-Ufer zur Universitätsbrücke umgeleitet. IVB-

F Richtung Hauptbahnhof: Nächster Zustieg ist die Ersatzhal-

Geschäftsführer Martin Baltes: „Wir bitten die Innsbrucker-

testelle vor der Kreuzung Anichstraße/Bürgerstraße.

Innen um Geduld und Verständnis und empfehlen, das Klinik-

c) Haltestelle Bürgerstraße und Anichstraße der Linien D und E

areal während der Bauarbeiten möglichst zu meiden.“

Richtung Hauptbahnhof: Nächste Einstiegsmöglichkeit ist die Ersatzhaltestelle vor der Kreuzung Anichstraße/Bürgerstraße.

Weitere Verkehrsumleitungen Salurner Straße (bis Ende Juli 2011):

Anichstraße (bis November 2011):

Für den Individualverkehr ist die Salurner Straße gesperrt.

Auf Grund von Leitungsverlegungen sowie Gleis- und Straßen-

AnrainerInnen und öffentlicher Verkehr können sie in Rich-

bauarbeiten gilt eine Einbahnregelung in Richtung Osten.

tung Westen als Einbahn befahren. Kreuzung Rössl in der Au bis Blasius-Hueber-Straße Maria-Theresien-Straße (bis Juli 2011):

(bis November 2011):

Für den Individualverkehr bleibt die Einbahnregelung in Rich-

Während der Leitungsumlegungen am Innrain (Südseite

tung Norden aufrecht. Die IVB-Linien werden in diesem Be-

stadteinwärts) und in der Blasius-Hueber-Straße mit dem

reich umgeleitet. Folgende Haltestellen entfallen:

gesamten Klinikkreuzungsbereich sowie während der Gleis-

a) Haltestelle Triumphpforte der Linien F, R, S, ST und NL18

und Straßenbauarbeiten von der Kreuzung Rössl in der Au

stadtauswärts: Nächster Zustieg für die Linien F und R ist

bis inklusive Klinikkreuzung wird der Verkehr in jeder Rich-

die Ersatzhaltestelle in der Müllerstraße vor der Kreuzung mit

tung über eine Fahrspur geführt.

Frühjahrsmesse Das kostenlose IVB-Shuttleservice

kostenlosen Messe-Shuttle-Bus ab der Haltestelle Freigelände Olympiaworld im 15-Minuten-Takt zum Messegelände Haupteingang (Ing.-Etzel-Straße) – täglich zwischen 8.30 Uhr (ab Freigelände Olympiaworld) und 18.45 Uhr (letzte Rück-

Das Gratis-Shuttle der IVB bietet die ideale Verbindung vom

fahrt vom Messegelände zur Olympiaworld). Die Gebühr für

Freigelände der Olympiaworld zur Tiroler Frühjahrsmesse

das Parken am Olympia Freigelände beträgt € 4,- pro Tag.

(10. bis 13.03.2011) und zurück. MessebesucherInnen par-

Alle Infos zur diesjährigen Tiroler Frühjahrsmesse gibt es

ken einfach bei der Olympiahalle West und fahren mit dem

auf www.fruehjahrsmesse.at.


1. Geburtstag KH Tyrol: Carry Home Service gratis testen Das Kaufhaus Tyrol feiert vom 28.2. bis zum 5.3 seinen er-

Tirol Panorama Mit den IVB zur Eröffnung Lange wurde geplant und gebaut, nun steht die Eröffnung des neuen Museums am Bergisel unmittelbar bevor. Das Tirol Panorama mit seiner spektakulären Architektur ist neue Heimstätte des Riesenrundgemäldes, das die dritte Schlacht am Tiroler Schicksalsberg erzählt, des restaurierten und modernisierten Kaiserjägermuseums sowie einer neuen Dauerausstellung zur Kulturgeschichte Tirols. Damit sich die TirolerInnen am Eröffnungstag, dem 12.03.2011 möglichst bequem einen Eindruck vom brandneuen Museum machen können, richten die IVB einen kostenlosen Shuttleservice auf zwei Linien ein. Die Busse verkehren von 08:30-17:15 Uhr im 15-Minuten-Takt zwischen Hauptbahnhof und Bergisel bzw. Olympiaworld und Bergisel. Infos zu Eröffnung und Shuttle auf www.dastirolpanorama.at.

sten Geburtstag – und die IVB feiern mit. Das IVB-Geburtstagsgeschenk an alle Kaufhaus-Tyrol-KundInnen: Alle Carry Home Service-Lieferungen sind in der Woche vom 28.02. bis zum 05.03.2011 gratis. Die Einkäufe in diesem Zeitraum werden kostenlos von den IVB zugestellt. Und so funktioniert das Carry Home Service: Der/die KundIn bezahlt die Ware in den Shops, füllt das Adressformular aus und fährt ohne schwere Taschen nach Hause. MitarbeiterInnen der IVB holen die Boxen ab und liefern sie zwischen 18:30 und 21:00 Uhr an die angegebene Lieferadresse. Außerhalb des Aktionszeitraums belaufen sich die Kosten der ersten Box auf € 5,-, jede weitere Box kostet € 2,50. IVB-ZeitticketbesitzerInnen bezahlen 4,- beziehungsweise € 2,-. Weitere Infos unter www.ivb.at und www.kaufhaus-tyrol.at.

Mobil für € 0,66 Das Innsbruck-Ticket Student Mobil für € 0,66 am Tag – auch im heurigen Sommersemester gilt dieses Angebot der IVB für Innsbrucks Studierende. Um 119,90 Euro gibt es das Innsbruck-Ticket Student, sechs Monate (März bis August) auf allen Linien der Kernzone Innsbruck, die Hungerburgbahn inklusive. Weitere studentische Ermäßigungen gibt’s beim Lieferservice MBOX und dem Carry Home Service vom Kaufhaus Tyrol und in den Tiroler Landesmuseen (1 + 1 Gratis-Eintritt). Erhältlich ist das Innsbruck-Ticket Student für alle ordentliche HörerInnen unter 27 Jahren egal welcher Nationalität folgender Bildungseinrichtungen: Universität Innsbruck, Medizinische Universität, UMIT, MCI Management Center Innsbruck, FH Gesundheit, FH Kufstein, KPH – Edith Stein und Pädagogische Hochschule Tirol. Wo ist das Innsbruck-Ticket Student erhältlich? Einfach Antrag auf www.ivb.at downloaden, ausfüllen und im IVB-Kundencenter (Stainerstraße 2, 6020 Innsbruck) mit einer Kopie der aktuellen Inskriptionsbestätigung abgeben!

IMPRESSUM Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich: Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GmbH / Medieninhaber und Verleger: target group publishing GmbH • Zielgruppen Verlag / Karl-Kapferer-Straße 5, 6020, Telefon: 0512 / 58 6020 / Fax: 0512 / 58 6020-20 / marketing@ivb.at www.ivb.at / Gestaltung: Zimmermann Pupp Werbeagentur / Fotos: IVB, 6020/Berger


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MOTOR

WELTPREMIERE IN GENF. Dynamischer kann man die Erfi ndung des Automobils kaum feiern: Mit dem expressiven Coupé der C-Klasse betritt Mercedes-Benz im 125. Jahr der Unterneh mensgeschichte ein neues Marktseg ment und bietet erstmals ein klassisches Coupé an. Der jugendlic h-sportliche Zweitürer feiert seine Weltprem iere auf dem Genfer Automobilsalon Anfang März und rollt ab Juni zu den Kunden.

PS-PROMIS

Statistik

Marken-Hitparade Pkw/Kombi Neuzulassungen in Österreich I/2011 MARKE

2er am Catwalk.

Der Mazda2 ist Protagonist bei „Austria’s next Topmodel“, der Casting Show des heimischen TV-Senders Puls4. Zusammen mit den jungen Laufsteg-Talenten steht auch die neue Sonderversion „Mazda2 Topmodel“ vor den Kameras. Für die neue Werbekampagne hat der japanische Automobilproduzent die 24-jährige Schwazerin Romana, die eine der aussichtsreichsten Anwärterinnen auf den begehrten Titel ist, gecastet. Die Fotos der Kampagne plus BackstageMaterial gibt es auf www.facebook.at/ MazdaOesterreich zu sehen. Das topausgestattete, limitierte Sondermodell „Mazda2 Topmodel“ rollt bereits um 14.990 Euro aus dem Mazda-Schauraum.

von 100.000 sign. Die Siegerprämie otet MS Dehow „Held“ prom Plöchl zwar s Luka en“ „Helden von Morg tplatzierte der ORF-Castings

Euro konnte der Zwei n Toyota Auris Race atz mit einem von MS Design veredelte nicht gewinnen, dafür wurde sein Eins rtner Toyota Feichtld-Pa gwor e ihm das Auto von MS-Stylin belohnt. Zur Verfügung gestellt wurd ners zeigt sich der Japa n ittige Race-Ausführung des schn mayr in Freistadt (OÖ). Von der getunten und „Guuugarutz“ z“ Taun a, „Oid , der mit seinen Songs 21-jährige „Traktorgangsta Partyrapper“ te, begeistert. konn ern erob ts Char n bereits zwei Mal die Spitze der heimische

EINHEITEN

1 Volkswagen 2 Opel 3 Renault inkl. Dacia 4 Skoda 5 Ford 6 BMW inkl. Mini 7 Peugeot 8 Audi 9 Hyundai 10 Seat 11 Sonstige INSGESAMT

4308 2011 1891 1597 1509 1366 1313 1277 1211 1112 7989 25.584 EH (+ 22,5% / 2010: 20.882 EH)

Quelle: datafact, VCÖ 2010


© DENZEL-UNTERBERGER

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50 JAHRE ERFAHRUNG UND KOMPETENZ: Das Denzel-Unterberger Verkaufsteam rund um Volvo-Verkaufsberater Gerhard Schuster (li.) und Serviceleiter Christian Profanter (re.) WERBUNG

Jubiläum bei Denzel-Unterberger Seit 1961 vertreibt Denzel die Automarke Volvo in Österreich. Kein Wunder, dass die Leidenschaft für die schwedischen Modelle auch bei Denzel-Unterberger besonders ausgeprägt ist.

D

ie Premium-Marke Volvo genießt bei der in der Innsbrucker Rossau angesiedelten Autowelt von Denzel-Unterberger einen ganz besonderen Stellenwert. Und das nicht nur, weil Denzel und Volvo eine inzwischen fünfzigjährige Partnerschaft stark verbindet. „Wir haben die zeitlosen Volvo-Werte wie Qualität, Sicherheit und Familienfreundlichkeit im Laufe der Jahre verinnerlicht“, erklärt Geschäftsführer Dieter Unterberger, für den die Zufriedenheit der Kunden höchste Priorität genießt. „In allen unseren Überlegungen Volvo betreffend steht die kompromisslose Kundenorientierung an erster Stelle.“ Damit das auch fachliche Know-how der Mitarbeiter immer auf den neuesten Stand gebracht wird, investiert Denzel-Unterberger überdurchschnittlich viel in Aus- und Weiterbildung. „Unsere langjährigen Mitarbeiter, die großteils mit der Schwedenmarke groß geworden sind, zeichnen sich durch allerhöchste fachliche Kompetenz aus. Schon deshalb können wir unseren Kunden größtmögliche Servicesicherheit garantieren“, verspricht der Hausherr weiters attraktive Angebote im Jubiläumsjahr von Volvo und Denzel-Unterberger. q

Autowelt Denzel-Unterberger Griesauweg 28, A-6020 Innsbruck Tel.: 0512 / 3323-0 www.unterberger.cc

wwinssen oGe d k c i K mit gutem Im Frühjahr 2009 läutete Volkswagen mit der sechsten Generation des VW Passat eine neue Ära erdgasbetriebener Fahrzeuge ein. 6020 testete die 1.4-TSI EcoFuel-Variante und zeigte sich vom 150 PS starken Saubermann mehr als begeistert. Test: Walter Mair

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as haben Citroën, Fiat, Ford, Mercedes, Opel und Volkswagen gemeinsam? Von diesen sechs Fahrzeugmarken gibt es oft mehrere Modelle, die auch als Erdgas-Varianten bestellbar sind. Dass Fahrzeuge mit Erdgasantrieb (CNG) ganz besonders umweltfreundlich und konkurrenzlos wirtschaftlich sind, hat sich inzwischen herumgesprochen. Der VW Passat EcoFuel beispielsweise fährt je 100 Kilometer um bis zu 40 Prozent günstiger als mit einem entsprechenden Diesel. Der CNG-Vorteil gegenüber einem Benziner liegt sogar bei knapp 80 Prozent. Und auch die Anschaffungskosten sind bereits in die Nähe eines Fahrzeugs mit Dieselantrieb gerückt. Inzwischen ist sogar die flächendeckende Versorgung sichergestellt: In Tirol gibt es schon 24 Tankstellen, die den preisgünstigen CNG-Treibstoff der Tigas anbieten. Darüber hinaus gibt es unzählige Förderungsmaßnahmen bei der Neuanschaffung eines erdgasbetriebenen Fahrzeugs. Angesichts dieser Vorteile ist es nicht wirklich nachvollziehbar, weshalb sich das Interesse für die „grüne“ Liga bei uns in Grenzen hält. Aber spätestens nach der ersten Probefahrt wird garantiert jeder ein Fan der sauberen CNG-Technik.

Doppelt aufgeladen. Zurück zum 1,4-Liter TSI EcoFuel aus dem Fahrzeugpool der Tigas: Dank doppelter Aufladung via Turbo und Kompressor (Twincharger) gilt der Passat EcoFuel als einer der sportlichsten Erdgasfahrzeuge weltweit. Der Kompressor kommt dabei im Drehzahlkeller zum Einsatz, der Turbo schaltet sich bei rund 1500 Umdrehungen dazu. Das bedeutet, dass die Wolfsburger Limousine bereits im unteren Drehzahlbereich über satten Power verfügt und ein zu kräftiger Druck auf das Gaspedal sogar ein kurzes Durchdrehen der Antriebsräder zur Folge hat.

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214 km/h

VERBRAUCH

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UNGEWOHNT: Statt der Wassertemperaturanzeige kommt im EcoFuel Passat eine CNGTankuhr (li.) zum Einsatz.

Die Erdgas-Limousine benötigt nur 6,6 Sekunden von Null auf 80 km/h bzw. exakt 9,8 Sekunden, um die 100er-Schallmauer zu erreichen. Das garantiert Sicherheit auch bei kurzfristig geplanten Überholmanövern. Der äußerst leise arbeitende CNG-Passat verfügt über keinen Schalter im Cockpit, um vom Sprit auf Erdgas zu wechseln. Ganz automatisch bringt der bivalente TSI EcoFuel-Motor seinen ausgewählten Brennstoff zur Explosion. Interessant ist, dass der Motor beim Kaltstart Benzin verwendet, dann rasch aber auf Erdgas „umsteigt“: In drei Tanks – zwei befinden sich anstelle der Reservereifenmulde im Kofferraum, einer unter der Rücksitzbank – lagern insgesamt 21 Kilogramm Erdgas, die eine Reichweite von rund 450 Kilometern sicherstellen. In Kombination mit dem 31 Liter fassenden Benzintank ist eine Reisedistanz von über 900 Kilometern garantiert. Der Tankvorgang ist für einen CNG-Debütanten eventuell ungewohnt, eigentlich aber ganz unspektakulär und völlig sicher. Außerdem gewöhnt man sich rasch an die doppelte Kraftstoffanzeige – mit Kiloangabe für Erdgas – bei den Rundinstrumenten. Laut offizieller VW-Angabe liegt der Verbrauch des komprimierten Gases bei 4,3 kg/100 km. Wir nahmen trotzdem die Cockpitangabe von 5,1 kg pro 100 Kilometer freudig zur Kenntnis. Dass daher an der Zapfsäule Jubelstimmung aufkam, ist mehr als verständlich: Nur knapp 16 Euro (!) kostete die volle Betankung mit Erdgas. Vorbildlich: Im kombinierten Betrieb emittiert der Sauber-Passat mit 7-Gang DSG nur 119 Gramm CO2 pro 100 km. Fazit: In 6020 hat der VW Passat TSI EcoFuel einen echten Fan dieser Technik gefunden. Das Wolfsburger CNG-Modell garantiert auch als Erdgas-Variante sportliches Fahrvergnügen, ist äußerst leise im Betrieb, beruhigt das Umweltgewissen und bringt zusätzlich große Freude in das meist geplagte Haushaltsbudget. q

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Motor

igung ld u H n e h c is w Z : 8 0 5 t Peugeo

und Savoir-vivre

Peugeot schickt mit seiner neuen Mittelklasse 508 eine äußerst gediegene Reiselimousine ins Rennen, die das französische Test: Walter Mair Lebensgefühl neu definiert.

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avoir-vivre“, also die Kunst von unbeschwertem Lebensgenuss, ist zweifelsfrei Teil der gallischen Lebensphilosophie. Man denke nur an die lukullischen Hochgenüsse aus der Heimat der Gourmets und Spitzenköche. Aber auch die französische Automobilindustrie versteht es mit Bravour, das „Savoir-vivre“ in ihren Produkten spür- und erlebbar umzusetzen. Schon Mitte März serviert die Löwenmarke das Design-Schmankerl Peugeot 508, der das unbeschwerte französische Lebensgefühl neu definiert. Die Qual der Wahl: Das repräsentative Peugeot-Flaggschiff fährt als viertürige Stufenhecklimousine oder als fünftürige Kombivariante SW vor.

Ultimativer Komfort. Die neue Franzosen-Limousine versteht sich als Nachfolger der Peugeot-Mittelklasse 407 und

ersetzt gleichzeitig die Oberklassenlimousine 607. Die 4,79 Meter lange Löwen-Limousine (Kombi SW 4,81 m) besticht durch solides Design, überrascht mit einer unglaublichen Ausstattungsvielfalt und offeriert ein repräsentatives Platzangebot. Zu den Interieurs-Kostproben zählen das Head-up-Display in Farbe mit Navigationshinweisen, eine Vierzonen-Klimaanlage, das schlüssellose Zugangs- und Startsystem, elektrische Lordosenmassage auf dem Fahrersitz usw. Wer sich für die KombiVariante entscheidet, erhält zudem ein riesiges Panorama-Glasdach mit einer Glasfläche von 1,62 Quadratmetern. Üppig: Der Kofferraum der Limousine bietet ein Ladevolumen von 545 Litern, der SW fasst 660 Liter. Der Verwandlungskünstler offeriert nach dem Umklappen der geteilten Rückenlehne nicht nur einen riesigen, ebenen Ladeboden, sondern auch ein

Das neue FRANZOSEN-FLAGGSCHIFF feiert seine Tirolpremiere bei der Innsbrucker Frühjahrsmesse, die zwischen 10. und 13. März 2011 stattfindet.

speditionsfähiges Fassungsvermögen von 1581 bzw. 1865 Litern.

Im grünen Bereich. Der neue 508 wird mit Motoren im Leistungsbereich zwischen 82 kW und 150 kW (112 bis 204 PS) angeboten. Außerdem: Mit der neuen Peugeot-Variante hält die e-HDi-Technologie (Start-Stopp-System) Einzug im Hause Peugeot. Dieses System arbeitet schnell, effizient und geräuschlos und ist Garant für optimierte Verbrauchs- und CO2-Werte. Es wird für den 1,6-Liter-HDiFAP mit 6-Gang-Automatik angeboten und weist einen Verbrauch von durchschnittlich nur 4,4 Litern und einen CO2-Ausstoß von lediglich 115 Gramm pro Kilometer auf. Und der Preis? Die Limousine kostet ab 24.500 Euro, für die Kombi-Variante müssen 25.900 Euro veranschlagt werden. q

Peugeot 508 – Tirolpremiere

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Frühjahrsmesse 10. - 13. März 2011

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LEBEN Julian SIEGEL

Zeiträuber des Monats Kunst für daheim. Weil man

nicht jeden Tag ins Museum of Modern Art in New York spazieren kann: Mit dem „Art Project“ von Google kann man virtuelle Touren durch die berühmtesten Galerien und Museen der Welt unternehmen. Die National Gallery in London, der Versailles-Palast, das Van-Gogh-Museum in Amsterdam – you name it. Als User kann man entweder durch die Räume flanieren oder nach Belieben einzelne Meisterstücke auswählen und in die Kunstwerke hineinzoomen.

© LEONIE PURCHAS

www.googleartproject.com

Bücherzirkel

Schon was vor?

Tippfehler

Der 6020 Event-Tipp – Da kannst du was erleben.

Brit Jazz Week, 21.–26. März, Treibhaus

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inige der spannendsten Vertreter der jungen britischen Jazzszene sind von 21. bis 16. März im Treibhaus in Innsbruck zu Gast. Den Auftakt bestreitet das Julian Siegel Quartet am 21. März, es folgen Auftritte von Jason Yarde (22. März), der PostJazz-Rock-Formation Get The Blessing (23. März), Soweto Kinch (24. März) und dem Kit Downes Trio (25. März). Zum Abschluss der Woche gastiert der Jazz-Klarinettist Arun Gosh mit seinem Quintett im Treibhaus. Los geht es jeweils um 21 Uhr, Tickets kosten im Vorverkauf je 13 Euro. q

3.25 Uhr: Alter, ich bin so voll ... Grad auf dem Weg nach Hause! Wo bist du? 3.27 Uhr: Auf dem Rücksitz!? Wie viel Komödie, Drama Anna Koch und und Wahnsinn in SMS-UnAxel Lilienblum: terhaltungen stecken, kann „Du hast mich auf man im Buch „Du hast mich dem Balkon vergessen“, auf dem Balkon vergessen“ rororo Verlag nachlesen. Darin haben Anna Koch und Axel Lilienblum die besten Einträge ihrer Website „SMS von gestern Nacht“ gesammelt. Nach der Lektüre wird man es sich zweimal überlegen, in Zukunft betrunken SMS zu verschicken. Wär aber schade – zumindest für die anderen.

Rosa ist das neue Pink

Was im Moment gerade total angesagt ist – ehrlich!

Justin Bieber ist der neue Newsticker.

Beavis und Butthead kehren zurück – das ist die gute Nachricht. MTV produziert gerade neue Folgen der Kultserie, die 1997 nach vier Jahren Laufzeit eingestellt wurde. Seltsam: Die Nachricht vom Seriencomeback wurde ausgerechnet von Teenie-Idol Justin Bieber via Twitter verbreitet – und der war noch nicht mal geboren, als Beavis und Butthead ihren ersten Lachanfall bekamen. Verrückte Welt.

ASAP ist das neue CU.

SMS, Twitter und Konsorten hinterlassen mittlerweile auch ihre Spuren in der Berufswelt: Wer nicht versteht, dass ein Auftrag „ASAP“ („as soon as possible“) erledigt werden soll, ist nicht mehr am Puls der Zeit. Dass man zum Wochenendstart „TGIF“ („Thank God It’s Friday“) auf Facebook postet, gehört ebenfalls schon zum guten Ton. Und dass Geheimnisse nur dem BFF („Best Friend Forever“) erzählt werden, ist sowieso klar, oder?

Jude & Sienna sind die neuen Liz & Richard.

Zwei berühmte, gut aussehende Menschen, die sich lieben, dann trennen, dann wieder verlieben, dann wieder trennen. Was in den 1960ern und 1970ern Elizabeth Taylor und Richard Burton waren (die sogar zweimal geheiratet haben), sind heute Jude Law und Sienna Miller. Obwohl das Schauspielerpaar im Moment wieder getrennte Wege geht, kommt da noch mal was – versprochen.


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MEHR ALS SHOW. Körperspannung, Muskelkraft, akrobatisches Talent – Pole Dancing ist weit mehr als halbseidenes Räkeln an einer Stange.

Schlangen

© 6020/BEGRER (ALLE)

n e g n a t Die S


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Um erotisch kopfüber eine zimmerhohe Stange herunterzugleiten, müssen Tiroler Frauen nicht mehr zwangsläufig in einem Nachtclub arbeiten. Eine junge Luxemburgerin lehrt den neuen Trendsport nun auch in Innsbruck. Und kann Von Nina Heizer sich vor Nachfrage kaum retten.

D

ie Hauptpost wird sexy. Zumindest in einem Raum im Hintergebäude geht’s voll ab. An fünf gold- und silberfarbenen Stangen räkeln sich Magdi, Sabrina und Ulrike unter dem wachsamen Auge ihrer Lehrerin. Es wird geschmeidig geglitten, erotisch gestreckt und elegant gedreht. Und das alles in knappen Hotpants und engen, ärmellosen Tops. Wegen dem Hautkontakt mit der Stange. Seit Juni lehrt die 21-jährige Luxemburgerin Véronique („Vero“) Claerebout den Tiroler Frauen die Trendsportart Pole Dance – Männerfantasien inklusive. Derzeit bietet sie wöchentlich drei Anfänger-Kurse und einen Leicht-Fortgeschrittenen-Kurs an. Zusätzlich gibt sie ein bis zwei Schnupperstunden pro Woche und Privatunterricht. Die Kurse sind ausgebucht, die Nachfrage steigt. „Es kommt total gut an“, freut sich die Blondine. Bald wird sie noch jemanden einstellen müssen, da ihr rechter Arm die Dauerbelastung nicht mehr lange mitmacht.

Schwitzen an der Stange. Nach einem 90-Minuten-Kurs ist klar, warum. Gleichzeitig stellt sich großer Respekt vor jeder Gogo-Tänzerin ein. Pole Dancing trainiert vor allem den Oberkörper – und das massiv. „Man merkt sehr schnell Fortschritte“, verspricht Vero und zieht sich mit einem Arm gut einen Meter auf die Stange, wirft die Beine über den Kopf und knotet sie um das Metall. Kopfüber hängt sie im Raum, hält sich nur mit den Beinen fest und rutscht langsam zu Boden. Bei der nächsten Übung dreht sie sich wieder kopfüber mit gespreizten Beinen der „Spinning Pole“ (einer sich mitdrehenden Stange) entlang zu Boden. Nur der Hautkontakt der Oberschenkel und eine Hand lassen sie die Geschwindigkeit kontrollieren. Die Kursteilnehmerinnen schwärmen von der erworbenen Körperspannung, einem neuen Körpergefühl und der Kraft, die sie durch die Stangen-Übungen bekommen haben. „Da man dabei sehr schnell Muskeln aufbaut, können alle Frauen teilnehmen“, verspricht sie, „egal ob groß, klein, dick oder dünn, jede Körperstatur ist okay. Für Pole Dance muss man kein Magermodel sein.“ Die meisten Schülerinnen sind zwischen 22 und 24 Jahre alt. Die Jüngsten sind 17, die bislang Älteste ist 42 Jahre alt. Männliche Zuschauer sind keine zu-

gelassen. Auch gibt es für sie keine Kurse im Angebot. „Letzte Woche haben allerdings ein paar Freunde von mir ihr Talent an der Stange ausprobiert und sich sehr gut angestellt“, lacht sie.

Sexy Spaß. Die meisten Frauen zieht die Neugierde in den Kurs. Die meisten erzählen, sie hätten Pole Dance immer schon mal ausprobieren wollen. Aber auch der sportliche Aspekt steht für viele im Vordergrund. Manche wollen einfach was Neues ausprobieren, andere kommen, um sich sexy zu fühlen und ein neues Körperbewusstsein zu bekommen. „Meiner Erfahrung und Beobachtung nach gelangt man durch Pole Dance zu einem neuen Selbstwertgefühl, steigert dadurch enorm das Selbstbewusstsein und verliert Hemmungen“, sagt Vero. „Alle machen mit, weil sie es selbst wollen. Manchmal gibt es schon auch den einen oder anderen Mann, der für seine Freundin oder Frau einen Gutschein ausstellen lässt.“ Natürlich denkt man als Zuschauer bei den Übungen an der Stange an das Rotlichtmilieu, woher der Stangentanz ursprünglich kommt. Doch es scheint auch wirklich Spaß zu machen – und es ist definitiv was Neues. „Die Übungen sollen ästhetisch und sehr sexy sein, aber nicht vulgär“, erklärt Vero. Sie hat vor einem guten Jahr ihre Liebe zum Pole Dance entdeckt und in Wien und Luxemburg Ausbildungen gemacht. An der Tür im vierten Stock der ehemaligen Innsbrucker Hauptpost hängt ihr Diplom von „Flirty Fitness“. Da der Trend noch sehr neu ist, sei es schwierig, eine gute Ausbildung zu bekommen, sagt Vero. Im Sommer wird sie in Paris Kurse besuchen. Pole Dance ist ihr Leben. Die blauen Flecken an den Oberschenkeln erzählen davon. „Die bekommt man durch den Kontakt mit der Stange. Das ist die unglamouröse Seite dieses Sports“, sagt die 21-Jährige. Doch das tut dem Spaß keinen Abbruch. „Wer einmal an einer Stange hängt, bleibt dran hängen“, schmunzelt sie. Die Teilnehmerinnen ihres Leicht-Fortgeschrittenen-Kurses bestätigen das. „Ich hatte es ein paar Mal gemacht und wollte nie wieder damit aufhören“, erzählt Sabrina. Und ihre Freundin schwärmt: „Es ist ein Sport, den nicht jeder macht. Sehr elegant.“ q

POLE DANCE In den USA, England und Australien boomt Pole Dance (Stangentanz) als Fitnesstraining bereits seit mehreren Jahren, langsam setzt sich der Trend auch in Mitteleuropa durch. Pole Dance kommt ursprünglich aus dem Rotlichtmilieu, meistens in Kombination mit Striptease, und findet an einer vertikalen Stange statt. Mittlerweile ist daraus ein Sport geworden, der zugleich Kraft, Ausdauer und Flexibilität trainiert. Es werden sowohl akrobatische und turnerische Elemente als auch Tänze eingebaut, die Ästhetik und Eleganz vermitteln sollen. Seit fünf Jahren gibt es eine eigene Pole-Dance-Weltmeisterschaft und auch länderinterne sowie internationale Meisterschaften werden immer häufiger ausgetragen. Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Stangen: die Static Pole, eine feste Stange, und die Spinning Pole, eine sich mitdrehende Stange. Alle Stangen im Innsbrucker Studio können in beide Modi geschaltet werden. Infos und Kontakt: polestudio-innsbruck.at

„Wer einmal an einer Stange hängt, bleibt dran hängen“ VÉRONIQUE („VERO“) CLAEREBOUT


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Nur der Mann

im Mond

Immer mehr Menschen leiden unter Schlafstörungen. Mit einfachen Tricks kann oft geholfen Von Nina Heizer werden. Wenn nicht, ist ein Besuch im Schlaflabor sinnvoll.

D

Der Schlaf in Zahlen • Anzahl der Tage, die ein Amerikaner in den Sechzigern gänzlich ohne Schlaf verbracht hat: 11 • Durchschnittliche Zahl der Positionswechsel im Schlaf pro Stunde: 10 • Wahrscheinlichkeit, an einem Sturz aus dem Bett zu sterben:

1 : 2,000.000

• Anteil der Schnarcher an der Gesamtbevölkerung in Prozent: 10 bis

30

• Maximale Lautstärke eines Schnarchers in Dezibel: 90 • Obergrenze für nächtliche Lärmbelästigung in Wohngebieten in Dezibel:

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er Winterschlaf geht nahtlos in die Frühjahrsmüdigkeit über. Die Augen sind verquollen und der Tag scheint endlos lange. Der erste Gedanke in der Früh: „Wann kann ich mich heute wieder hinlegen?“ Und immer wieder aufs Neue der Vorsatz, heute mal früher zu Bett zu gehen. Schafft man es ausnahmsweise tatsächlich, den Computer oder Fernseher früher auszuschalten und das Abendprogramm zu begrenzen, macht das oft keinen Unterschied. Man springt trotzdem nicht voller Elan aus dem Bett, bereit, die nächsten zwölf Stunden Bäume auszureißen. Zwei Drittel der Menschen leiden unter Schlafstörungen. Dazu zählen bereits Einschlafschwierigkeiten, mehrmaliges Aufwachen in der Nacht oder unruhiger Schlaf. Stundenlanges Wachliegen in der Nacht, Alpträume oder auch zu leichter Schlaf, der keine Erholung bringt, wachsen sich zum Psychoterror aus. Die gute Nachricht: Oftmals bewirkt schon der Kauf einer neuen Matratze Wunder. Mehr als die Hälfte der Schlafgestörten können mit einer individuell angepassten Matratze samt Lattenrost wunderbar durchschlafen. Der Grund: Immer wieder wird trotz der alten Weisheit, dass beim Bett nicht gespart werden soll, genau dort auf das Geld geschaut – obwohl wir immerhin ein Drittel unseres Lebens im Bett verbringen.

Die besten Schlaftipps. Der deutsche Schlafforscher Jürgen Zulley hat in seinem Labor einfache Tipps für besseren Schlaf entdeckt. „Es ist wichtig, dass man regelmäßig zur gleichen Zeit

ins Bett geht und aufsteht. Die Routine sollte unbedingt eingehalten werden. Aber nicht zu früh hinlegen, sonst kämpft man oft mit dem Ein- oder Durchschlafen. Und: Wer am Tag körperlich aktiv ist, schläft auch besser“, sagt Jürgen Zulley. Wichtig sei es, untertags Pausen einzuhalten, da man sonst „überdreht“ und nicht mehr zur Ruhe kommt. Der Abend sollte einen klaren Tren-

Immer wieder wird trotz der alten Weisheit, dass beim Bett nicht gespart werden soll, genau dort auf das Geld geschaut – obwohl wir immerhin ein Drittel unseres Lebens im Bett verbringen. nungsstrich zwischen Arbeit und Problemen und Freizeit und Vergnügen darstellen. Ein frühes Abendessen gegen 18 Uhr sei ebenfalls förderlich. „Ja nichts Grünes oder Rohes essen“, meint der Experte, „nur leichte und warme Speisen.“ Auch das Lesen im Bett sollte nicht übertrieben werden. 30 Minuten vor dem Schlafengehen sollte man zur Ruhe kommen. Also: kein Fernseher, keine Telefonate mehr. Besser Musik hören oder noch eine Runde flott spazieren gehen. Viele Bücher behandeln die Wirkung der Räume und Farben auf den Menschen. Das Schlafzimmer sollte ein Wohlfühlzimmer sein – kein Arbeitsplatz mit Computer und Co. Das immer gleiche Einschlafritual fördert die


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„Es ist wichtig, dass man regelmäßig zur gleichen Zeit ins Bett geht und aufsteht. Die Routine sollte unbedingt eingehalten werden.“ JÜRGEN ZULLEY gesunde Nachtruhe ebenso wie ein Glas heiße Milch und warme Füße. „Wer trotz allem nachts nicht schlafen kann oder körperlich unruhig ist, sollte aufstehen und eine Tätigkeit verrichten, die jederzeit beendet werden kann“, rät Zulley, „am besten duschen gehen. Die angenehme Massage entspannt und gibt ein wohliges Gefühl.“ Wer Schwierigkeiten hat, morgens aus dem Bett zu kommen, wacht oft in der falschen Schlafphase auf. Besser den Wecker bis zu eine halbe Stunde früher klingeln lassen, dann kommt man leichter aus den Federn.

Ab ins Labor. Hilft alles nichts, gibt es noch die medizinische Spurensuche nach der Ursache der Schlafstörung. Die Innsbrucker Klinik bietet eine solche Untersuchung an. Auf der Neurologie stehen sechs Betten für sogenannte polysomnographische Ableitungen während der Nacht und während des Tages zur Verfügung. Die Messplätze sind mit digitalen Videokameras ausgestattet, darüber hinaus werden ambulant weitere diagnostische Verfahren eingesetzt. Die Patienten sind rund um die Uhr beobachtet, ihre Daten werden umfassend erhoben. Die Abteilung arbeitet eng mit anderen Fachrichtungen wie der HNO, der Zahn-Mund-Kieferklinik und der medizinischen Psychologie und Psychiatrie zusammen. „Neben schlaf-

bezogenen Atmungsstörungen liegt der Schwerpunkt der Diagnostik auf Narkolepsie, Restless-Legs-Syndrom, Parasomnien, Abklärung und Behandlung exzessiver Tagesmüdigkeit und Schlaf-Wach-Störungen im Rahmen von neurologischen Erkrankungen“, heißt es. Wen der Gedanke an eine Nacht im Krankenhaus abschreckt, hat im Parkhotel Igls die Möglichkeit, sich in heimeliger Vier-Sterne-Hotelzimmer-Atmosphäre durchchecken zu lassen. Im Schlaflabor des Hauses führt Dr. Jörg Duftner eine ausführliche Schlafanamnese durch. Durch eine Nasenbrille wird die Atmung gemessen, die Sauerstoffsättigung und die Pulsrate werden die ganze Nacht über beobachtet. Dadurch wird festgestellt, welcher Lagetyp der Patient ist, außerdem werden die nächtlichen Hirnströme aufgezeichnet. Zähneknirschen, Schnarchen, die Bewegung der Augen während des Schlafs – alles wird registriert. Das Schnarchen wird sogar via Mikrofon aufgezeichnet. Während der ganzen Zeit ist ein ausgebildeter Schlaflaborassistent im EDV-Raum. „Wenn die richtige Matratze, regelmäßiges Zubettgehen, warme Füße und eine Dusche nichts mehr verbessern, empfiehlt sich ein Besuch im Schlaflabor auf jeden Fall“, bestätigt auch Jürgen Zulley. Das Drittel unseres Lebens wollen wir ja nicht mit Hin- und Herwälzen verbringen. q

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Schwitzen Welchen Einfluss hat körperliche Betätigung auf die psychische Befindlichkeit? Martin Kopp, Professor für Sportpsychologie an der Universität Innsbruck, im Gespräch über Das Interview führte Sylvia Ainetter Depressionen, Helmträger und die Sportlerpsyche.

die optimale Leistung bringen können. Wir unterstützen sie in allen möglichen Situationen: zum Beispiel bei Wettkampfangst, Verletzungen, Karriereende. Auf der anderen Seite sind Sportpsychologen auch im Gesundheitsbereich tätig: Bewegung lässt sich in der Therapie von psychischen und körperlichen Störungen vielseitig einsetzen.

© 6020/BERGER

Inwiefern kann Sport die psychische Gesundheit beeinflussen? MARTIN KOPP: Sport hat in der Regel einen positiven Einfluss auf die psychische Befindlichkeit – vor allem Ausdauersport im moderaten Bereich. Sport hat sehr viele Funktionen: spontane Entspannung, Abbau von Aggressionen, aber auch das Fokussieren der Aufmerksamkeit – so kann man quälende Gedanken loswerden. Sport verschafft Anerkennung, aus diesem Grund sind vermutlich Volksläufe so beliebt. Sport hat aber auch eine sozial integrierende Funktion – das ist vor allem für Kinder und Jugendliche sehr wichtig. Bei ihnen kann Bewegung die Konzentration fördern und die Leistung steigern – Sport wirkt so zum Beispiel unterstützend bei der Behandlung von ADHS (Aufmerksamkeitsdefizits-Syndrom).

Zur Person Univ.-Prof. Martin Kopp ist Klinischer Psychologe, Gesundheitspsychologe und Psychotherapeut (VT). Seit Oktober 2010 hat er den Lehrstuhl für Sportpsychologie, Institut für Sportwissenschaft der Universität Innsbruck, inne.

Symposium Am 17. März 2011 fi ndet das 1. Innsbrucker Sport-Ökonomie & -Management Symposium am Institut für Sportwissenschaft der Universität Innsbruck statt. Ziel des Symposiums ist der Austausch aktueller Forschungsergebnisse auf internationaler Ebene. Im Zentrum stehen allgemeine Themen der Sportökonomie und des Sportmanagements, zudem wird das Thema Sportgroßveranstaltung besonders hervorgehoben. Die Teilnahme ist kostenfrei! Anmeldung unter martin.schnitzer@uibk.ac.at

Welchen Stellenwert nimmt die Sportpsychologie im Leistungssport ein? Der Stellenwert nimmt zu. Aber unsere warnenden Stimmen werden leider nicht immer gehört. Wir fordern, dass die Sportkarriere so gestaltet werden muss, dass die anderen Lebensbereiche nicht komplett untergehen. Das erscheint Sportlern, Eltern und Trainern nicht immer möglich.

Univ.-Prof. Martin KOPP

Gilt das auch für psychische Erkrankungen wie zum Beispiel Depressionen? Ja. Für Depressionen gibt es klare Forschungsergebnisse. Und für das Burnout-Syndrom, das ja eng verwandt mit der Depression ist, ebenfalls. Aber auch bei Angstsyndromen können über den Baustein „Bewegung“ positive Effekte erzielt werden – wenn der Betroffene motiviert werden kann. Wie muss man sich die Arbeit eines Sportpsychologen vorstellen? Sportpsychologen arbeiten sowohl im Spitzensport als auch im Bereich der Gesundheitsförderung. Einerseits betreuen wir Athleten, damit ihre psychische Befindlichkeit in einem Bereich ist, dass sie im Wettkampf

Womit beschäftigen Sie sich in Ihrer Forschung derzeit? Derzeit befassen wir uns mit mehreren Fragestellungen. Zum Beispiel im Sicherheitsbereich: Warum tragen manche Skifahrer einen Helm und manche nicht? Unsere Daten sagen: Je höher der Informationsstand und je stärker das Sicherheitsbedürfnis ausgeprägt ist, umso eher wird jemand einen Helm tragen. So kann man mit gezielten Informationsmaßnahmen die Quote der Helmträger steigern. Ein anderer Forschungsbereich ist die Wohlbefindensförderung bei Diabetikern und Übergewichtigen. Wir untersuchen beispielsweise, ob Heißhungerattacken sich durch Bewegung verringern lassen. Vielen Dank für das Gespräch. q



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SERIE

MUNDART Kochen ohne Wenn und Aber mit Flo

Seidl

Afterparty

für den Magen Olé olé, heute hamma Schädelweh! Damit der Tag nach dem Faschingstrubel nicht allzu schlimm wird, kredenzt MundArt einen deftigen Heringsschmaus und eine Bloody Mary.

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ie Vereinshöhle der Faschingsgilde „Ukelei“ war zum Bersten voll. Die Flachjecken Scholle, Steinbutt und Rochen waren bis auf die letzten Schuppen bunt geschminkt und pflasterten mit ihren schillernden, flachen Körpern Wand und Boden. Eine Gruppe Leuchtquallen, verkleidet als Luftballons, schwebte stoisch an der Decke, ließ sich von den als Fensterputzern verkleideten Guppys geduldig aufpolieren und warf dabei ein florelliszierendes Licht auf ein paar Kraken, die sich etwas unterhalb der Decke zu einer aberwitzigen, riesigen Girlande formiert hatten. Aus allen Gewässern strömten die Vertreter der unterschiedlichsten Faschingsgilden herbei und füllten als riesiger Faschingsnarrenschwarm die Höhle. Als Oberjecke Prof. Matjes mit

Gewinnspiel

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KW: „Besser-Esser“, Einsendeschluss: 21.3.2011 Rechtsweg ausgeschlossen • keine Barablöse 6020 · KARL-KAPFERER-STR. 5 · INNSBRUCK GEWINNSPIEL@6020STADTMAGAZIN.AT


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Zutaten für 4 Personen

• Matjesfilets „schwarz“: 4 Matjesfilets, 3 Kaffir-Limettenblätter, 2 Stangen Zitronengras, 2 Knoblauchzehen, 1 Knolle Ingwer, Sojasauce • Heringfilets „pink“: 4 eingelegte Heringe, 1 gekochte Rohne (rote Beete), 1 rote Zwiebel, 1 saurer Apfel, 125 g Sauerrahm, 125 g Joghurt, Zitronensaft, Pfeffer, Salz, Dill • Bloody Mary: 4 cl Wodka, 1 cl frisch gepresster Zitronensaft, 1 Prise Salz, 1 Schuss Worcestersauce, 1 Schuss Tabasco, 10 cl Tomatensaft

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Zubereitung

• Matjesfilets „schwarz“: Limettenblätter in feine Streifen, Zitronengras in Ringe schneiden. Ingwer und Knoblauch schälen und fein hacken. Die Matjesfilets in Stücke schneiden und mit den übrigen Zutaten gut vermischen, mit Sojasauce abschmecken und ein paar Stunden ziehen lassen. • Heringfilets „pink“: Zwiebel, Rohne und den Apfel würfelig schneiden, mit Sauerrahm, Joghurt und den Preiselbeeren vermischen. Heringfilets in mundgerechte Stücke schneiden und vorsichtig untermengen. Mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken und kalt stellen. Mit Dill und Zwiebelringen anrichten. • Bloody Mary: Alle Zutaten auf Eis im Shaker kräftig schütteln und in eisgekühlten Gläsern servieren.

ernster Miene die Höhle beschwamm, trat unter den Fischen eine erwartungsvolle Stille ein. Doch der alles und jeden in Spaßtaumel versetzende Narrengruß „Hai! Hai!“ blieb aus. Stattdessen blickte Prof. Matjes tief ergriffen in die Fischrunde und rang mit den Worten: „Meine schlimmste Befürchtung ist eingetreten: Der Menschenschmaus am Äschenmittwoch ist in Gefahr, der Mensch ist vom Aussterben bedroht.“ Prof. Matjes, selbst ein begnadeter Fliegenmenscher, hatte schon lange keinen mehr am Haken. Die großen industriellen Menschereikonzerne haben das Festland brachgemenscht. Prof. Matjes erinnerte sich noch an seine Kindheit, als Mensch noch als Arme-Fische-Essen galt. Damals hat man die gefangenen Menschen in großen Eichenfässern mit Salzlake eingelegt und das ganze Jahr über sprottenbillig bekommen. „Wenn wir unseren Umgang mit den Arten auf dem Festland nicht fundamental ändern, wird dieser Äschenmittwoch der letzte mit wild gefangenem Mensch sein“, konstatierte Prof. Matjes ernüchternd. Den Fischen schauderte. „Nur wenn wir die Übermenschung in den Griff bekommen“, fuhr Prof. Matjes fort, „kommen unsere Enkelkinder in den Genuss von Menschenschmaus am Äschenmittwoch. Ich sage JA zur zertifizierten, nachhaltigen Menscherei. Als sichtbares Zeichen dafür habe ich mir je eine Flosse schwarz und eine pink gefärbt.“ Mit einem kräftigen Schlag stieß er sich ab, streckte seine pinke und schwarze Seitenflossen weit von sich und entschwamm, unter den erstaunten Blicken der übrigen Narren, in der Dunkelheit. Auch MundArt setzt ein Zeichen und färbt Fische pink und schwarz. Hai! Hai! P. S.: Und wer nach dem Heringsschmaus immer noch verkatert ist, dem sei eine gute alte Bloody Mary empfohlen. q

Matjes

Für Matjes werden junge, noch nicht geschlechtsreife Heringe gefangen und durch einen besonderen Kehlschnitt nicht ganz ausgenommen: Die enzymhaltige Bauchspeicheldrüse verbleibt im Fisch und ermöglicht so ein Reifung des Fischs. Die Fische werden in einer Salzlake im Eichenfass eingelegt. Der deutsche Begriff Matjes hat sich aus dem niederländischen Maagdenharing abgeleitet. Das bedeutet so viel wie Jungfrauenhering und bezieht sich auf die geschlechtliche Unreife der gefangenen Fische.


PROGRAMM Konzert Treibhaus Bassekou Kouyate & Ngoni Ba, 2.3., 21h Steve Lukather & Band, 3.3., 21h Aaron Parks, 5.3., 21h Markus Linder: Linderwahn, 11.3., 20h Krautschädl, 11.3., 22h Guildo Horn & Die orthopädischen Strümpfe, 17.3., 21h Panergy Steel-Drum Orchestra, 18.3., 22h Brit Jazz Week: Julian Siegel Quartet, Get The Blessing u. a., 21.–26.3., 21h

pmk Prinz PI, 3.3., 22h Elephant Terrible, Leo Pari & Emergency Nails, 4.3., 21h Puta Madre Brothers, 7.3., 21h Die moderne Welt, Gwem, Naomi Sample & The Gogo Ghosts u. a., 9.3., 21h Nitro Mahalia & Tumido, 11.3., 21h Icelandic DJ Night #4, 12.3., 22h Tracker & Erste Stufe Haifisch, 13.3., 21h The Whales’ Island, The Apers, The Priceduifkes, 17.3., 21h Le Placard Headphone Festival, 19.3., ab 17h Milk+, Mother’s Cake, 25.3., 21h Sir Tralala & The Golden Glanders, 26.3., 21h

Weekender Club

Master gesucht Shred Down Austrian Masters von 3.–6. März in Innsbruck

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ie österreichischen Meister in den Disziplinen Halfpipe und Slopestyle werden auch heuer bei den Shred Down Austrian Masters in Innsbruck und Westendorf ermittelt. Los geht’s auf der Innsbrucker Nordkette, wo von 3. bis 6. März die besten Halfpipe-Rider gekürt werden. Eine Woche später geht es im Boarders Playground in Westendorf dann in der Kategorie Slopestyle zur Sache. Erwartet wird einmal mehr das Who is Who der Szene, neu ist in diesem Jahr eine eigene Legendenwertung, die unter anderem Max Plötzeneder und Tom „Noodle“ Recheis bestreiten werden. Begleitet werden die Austrian Masters natürlich von standesgemäßen Partys – es gilt schließlich, einen Ruf zu verteidigen! q

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© THOMAS HOLLEIS

© GERALD VON FORIS

The Sweet Serenades, 28.2., 21h Elvis Jackson, 7.3., 21h Black Shampoo, 14.3., 21h Ginga, 17.3., 21h Louis Barabbas & The Bedlam Six, 21.3., 21h Young Rebel Set, 23.3., 21h Indiecation: Golden Reef, 26.3., 21h Inflight Safety, 28.3., 21h


Programm

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Party Weekender Club Land of Oz, 12.3., 22h Darkscene Metal Party III, 19.3., 22h

VAZ Hafen

Tauchen für alle

Der 1. Tiroler Tauchsportclub lädt wieder zum Schnuppertauchen: Am Sonntag, 6. März können Interessierte das „Erlebnis Unterwasser“ kostenlos im Hallenbad des Landessportcenters Tirol erkunden. Wer mehr will, kann gleich am darauffolgenden Sonntag mit einem Anfängerkurs beginnen. www.tauchclubinnsbruck.at q

Faschingsspecial: 1 Nacht, 1 Location, 3 Partys, 5.3., 21h XiBerger-Fescht, 15.3., 21h

Aftershave Christian Fuchs (FM4), 2.3., 21h Bass Face Sascha, 5.3., 21h Beatclub Reloaded, 11.3., 21h Tim Turbo aka TRRBO, 19.3., 21h Stereo aka No Name, 25.3., 21h

Theater Tiroler Landestheater

Jud Süß Sauer Oliver Polak am 28. März im Treibhaus

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ich selbst bezeichnet Oliver Polak als Mischung aus Woody Allen, Udo Jürgens und Alf. Sein Metier: Jüdischer Humor. Schwieriges Thema? Nicht für ihn. In seinem Soloprogramm „Jud Süß Sauer“ spricht der deutsche Komiker all die Fragen an, die sich Nicht-Juden nie zu stellen trauen. Nachdem Polaks Innsbruck-Auftritt im Feber gecancelt wurde, hat man nun am 28. März die Chance, „Jud Süß Sauer“ im Treibhaus zu sehen. Wie es in der Presseaussendung heißt: „Die jüdischste Comedyshow seit dem Auszug aus Ägypten!“ q

Die verkaufte Braut, 3. & 5.3., 19.30h Eine Nacht in Venedig, 4., 13. & 30.3., 19.30h Mein Herr, Othello (Tanzstück), 6. & 17.3., 19.30h La Cenerentola, 10. & 26.3., 19.30h Der Kirschgarten, 11., 18. & 20.3., 19.30h La Fanciulla del West, 12., 19. & 24.3., 19.30h Othello, 27.3., 19.30h

Kammerspiele Paradiso, 2. & 4.3., 20h Matto regiert, 5., 9., 16. & 25.3., 20h The Rocky Horror Show, 6., 7., 12. & 19.3., 20h

Kellertheater Der Kaktus, 1.–6.3., 20h Die Fremden (Kinder- und Jugendstück), 5. & 6.3., 16h

Treibhaus Clowntheater Tris, 15.–17.3., 20h

Leobühne Lasst uns Lügen erzählen, 12., 19. & 26.3., 20h

Landesjugendtheater Jeanne d’Arc, 4.–6., 11.–13., 18.–20. & 25.–27.3., 19h

Kaffeekränzchen In der Bäckerei gibt es seit kurzem ein „SonntagsCafé“.

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ls Veranstaltungsort für Lesungen, Vernissagen und Tauschbörsen hat sich die Bäckerei in der Dreiheiligenstraße schon einen exzellenten Ruf erworben. Seit kurzem kann man die coolen Räumlichkeiten auch außerhalb der einzelnen Events besuchen – und zwar jeden Sonntag von 14 bis 21 Uhr. Geboten werden Kaffee und Kuchen, man kann entweder gemütlich Freunde treffen oder gezielt Kontakte mit anderen Kreativen knüpfen. q


Programm

Ausstellungen Ingrid Parkos Planatscher • Arbeiten auf Papier und Leinwand, bis 5.3., Galerie Nothburga Bernhard Witsch • „Metallmorphosen“, bis 9.3., verbale forum Siegfried Anzinger • „Heiße Malerei“, bis 10.3., Galerie Thoman Johann Evangelist Holzer • „Maler des Lichts“, bis 13.3., Tiroler Landesmuseum Julita Malinowska • „At the Sea-Side“, bis 15.3., Galerie Sandhofer Özlem Altin u. a. • „Starke Emergenz“, bis 19.3., Kunstraum Innsbruck ak7 – Contemporary Design by Contemporary Artists • Bis 19.3., Galerie Thoman Sight-_Seeing • Photoprojekt der Tirol Werbung, bis 19.3., Galerie FO.KU.S Cornelius Kolig • „meine heimat ist mein körper“, bis 2.4., aut.architektur und tirol Anonyme Skulpturen • Bis 1.5., Galerie im Taxispalais

FOTOS: VERANSTALTER (2)

In Innsbruck

Housecat trifft Pleasurekraft Electric City am 2. April im Salzlager Hall

Außerhalb Ursula Mairamhof • Bis 11.3., Loewits Pipstrello, Hall in Tirol Bernhard Bauer • Eröffnung 12.3., zu sehen bis 3.4., Atelier Heidi Holleis, Jenbach Bela KoláÐová & Lucie Stahl • Bis 26.3., Stadtgalerie Schwaz Frühjahrsausstellung • Von Bacher bis Trenkwalder, bis 9.4., Galerie Schmidt, Reith i. Alpbachtal Arthur Salner • Malerei 2004–2010, bis 10.4., Galerie Goldener Engl, Hall in Tirol Dora Czell • Bis 25.4., Turmmuseum Oetz

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ei Frühlings-Ausgabe der Partyreihe „Electric City“ am 2. April im Salzlager Hall sind der Electroclash-DJ Felix Da Housecat und das Techhouse-Duo Pleasurekraft zu Gast. Felix Da Housecat stammt aus Chicago und hat sich unter anderem mit krachenden Remixes von Madonna, Britney Spears und den Pet Shop Boys einen Namen gemacht. Pleasurekraft ist das Techhouse-Projekt von Kaveh Soroush und Kalle Ronngardh, die vor allem durch ihren Smashhit „Tarantula“ bekannt geworden sind. Karten gibt es um 16,50 Euro im Vorverkauf (plus Gebühren), außerdem wird ein Busshuttle von/nach Innsbruck angeboten. q

20 Jahre Zärtlichkeit Guildo Horn am 17. März im Treibhaus

G FOTO: GUILDO HORN

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uildo Horn feiert heuer sein 20-jähriges Bühnenjubiläum und geht zu diesem Anlass auf große Tournee. Am 17. März ist er mit seiner Langzeitband „Die orthopädischen Strümpfe“ im Treibhaus in Innsbruck zu Gast. Nach 2000 Konzerten und 500.000 verkauften Tonträgern kann man zu Recht behaupten, dass er seinen Fans „20 Jahre Zärtlichkeit“ geschenkt hat. Das gleichnamige Jubiläumsalbum vereint das Beste aus den letzten zwei Jahrzehnten – schön, dass du uns so lieb hast, Guildo! q

Innsbruck Klinik, Anichstr. 35 SONN- & FEIERTAG VON 08.00 - 17.00 UHR FÜR SIE GEÖFFNET!


Programm

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KULTURDENKMAL von Barbara Wohlsein • bwohlsein@6020stadtmagazin.at

DIE FREMDEN.

FOTO: FLORIAN SCHNEIDER

Das Kellertheater zeigt am 5. und 6. März das Kinder- und Jugendstück „Die Fremden“ von Alexander Kratzer. Darin geht es um die Saisonarbeiter Franz und Yussuf, die gemeinsam einen Sommer lang eine Alm bewirtschaften. Beginn ist jeweils um 16 Uhr, Karten kann man unter reservierung@kellertheater.at bestellen.

Ton in Ton Jazz und Weltmusik in der Ton.Halle des BTV Stadtforums

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FOTO: NANCY HOROWITZ

rei Tage Musik werden auch 2011 beim „toninton“-Festival im BTV Stadtforum geboten. Im Blickpunkt stehen heuer Jazz und Weltmusik: So eröffnen am 31. März The Clarinotts, die Soloklarinettisten der Wiener Philharmoniker, das „toninton“-Programm. Am 1. April folgt ein Konzert des Sängerinnentrios „Ganes“ aus dem Gadertal in Südtirol. Den Abschluss bildet ein Auftritt des Pekka Kuusisto Trios am 1. April, das mit Crossover-Geigenmusik beeindruckt. q

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enn sich zwei der größten Showmaster unserer Zeit innerhalb von wenigen Stunden verabschieden – Thomas Gottschalk von seinem TV-Publikum, Peter Alexander von der Erde –, dann fällt dem Zuschauer daheim auf dem Sofa schon mal kurz das Chipssackerl aus der Hand. Wie sollen unsere Samstagabende denn bloß in Zukunft aussehen? Der „Wetten, dass ...“-Abgang von Thomas Gottschalk ist einerseits längst überfällig, andererseits auch schade. Überfällig ist er deshalb, weil die Show in dieser Form schon längst nicht mehr funktioniert.

Früher drehten bei „Wetten, dass ...“ die Teenies durch, heute bekommen nur die B-Promis feuchte Hände. In Zeiten von YouTube, Twitter und iTunes ist es einfach keine Sensation mehr, wenn Take That oder Roxette ihren aktuellen Charthit in grauenhafter Playbackversion herunterbeten. Früher drehten die Teenies in der Halle und vor dem Fernseher durch, wenn Michael Jackson oder die Backstreet Boys bei Gottschalk waren. Heute – naja. Die Einzigen, die noch feuchte Hände und zittrige Piepsstimmen bekommen, sind die deutschen B-Promis, wenn sie von Robbie Williams auf der „Wetten, dass ...“-Couch ein Küsschen bekommen. Schade ist der Abschied von Thomas Gottschalk hingegen insofern, weil mit ihm einer der besten Fernsehmoderatoren des 20. Jahrhunderts die Bühne verlässt. Der schwere Unfall von Samuel Koch in der Dezember-Show war ein Lehrbeispiel dafür, wie sich beim Fernsehen innerhalb von Sekunden die Spreu vom Weizen trennt. Während Co-Moderatorin Michelle Hunziker nach dem Sturz nur mehr hysterisch plappernd aus dem Off zu hören war und mehr Panik als Ruhe verbreitete, lieferte Thomas Gottschalk die souveränste und reifste Moderatorenleistung seiner Karriere. Trotz offensichtlichem Schock stellte er sich nur Minuten nach dem Unfall vor die Kamera und sprach – gänzlich ohne Teleprompter und Einsager im Ohr – ruhig und gewohnt eloquent über den kurzfristigen Abbruch der Show. Und zwar ohne „Ähms“ und Gestotter, überlegt und ehrlich, einfach zu 100 Prozent Medienprofi. In diesem Moment hatte ich zum ersten Mal seit 15 Jahren Gänsehaut bei „Wetten, dass ...“. Das letzte Mal waren noch Take That dafür verantwortlich. So ändern sich die Zeiten. q


FOTO: MARKUS FISCHER

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Programm

Das „Ä“ ist Trumpf Brettsport und Kultur beim legendären Wängl Tängl von 12. bis 19. März in Mayrhofen

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ächtig zur Sache gehen wird es zu Berge beim Gäng Jäm des Wängl Tängl im Vans Penken Park. Gefahren wird wieder in Dreier-Teams – zwei Kicker, die Red-BullEndsection und diverse andere Kreativitäten stehen zum kollektiven „Beshredden“ parat. Für den Contest gilt heuer erstmals: „It’s on when it’s on“. Frei nach dem System aus dem verwandten Surfsport gibt es keinen fixen Tag für den Bewerb – man wartet einfach auf die bestmöglichen Bedingungen und ab geht die Post. Zu Tale steht beim neunten Wängl Tängl der Zillertaler Ur-Snowboardcrew Ästhetiker ein üppiges Rahmenprogramm an. Streetart, Skaten in der „Mega-Miniramp“ und jede Menge Mucke mit Texta, Run Vie, Yes We Jam, Chrisfader, Dorian Concept und vielen anderen. Näheres: www.aesthetiker.com q

DER BERGISEL RUFT! AM 12. MÄRZ

10.00 UHR: DIE ERÖFFNUNG MIT EINEM LANDESÜBLICHEN EMPFANG UND ZAHLREICHEN EHRENGÄSTEN. ALLE TIROLERINNEN UND TIROLER SIND HERZLICH EINGELADEN.

13.00 UHR: DAS FEST MIT EINEM GROSSEN FAMILIEN-PROGRAMM RUND UM DAS MUSEUM UND DER GELEGENHEIT, DAS TIROL PANORAMA KENNEN ZU LERNEN. BITTE BEACHTEN SIE, DASS DIE VERANSTALTUNG IM FREIEN STATTFINDET UND VOR ORT KEINE PARKPLÄTZE ZUR VERFÜGUNG STEHEN. BITTE NUTZEN SIE DEN IVB-SHUTTLE-SERVICE UND DIE KOSTENLOSEN PARKPLÄTZE IN DER TIEFGARAGE DER OLYMPIAWORLD. WWW.DASTIROLPANORAMA.AT


Programm

Auf Wolke neun Jeden Freitag: Party im Nordpark-Iglu

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FOTOS: INNSBRUCKER

NORDKETTENBAHNEN/M

ARIO WEBHOFER

n den meisten Skigebieten sind Iglus reine Touristenattraktionen, die neue Schneebar auf der Nordkette kann aber mehr. Den ganzen März hindurch wird in der „Cloud 9“ Party gemacht – und zwar jeden Freitag ab 19 Uhr. Musikalisch bespielt wird die Iglu-Bar von DJs aus verschiedenen Innsbrucker Clubs, die Lust machen, nach der letzten Talfahrt um 23.30 Uhr im Tal weiterzufeiern. Zum Programm: Am 11. März wärmen Cocotaxi und DJ Soma für den Beatclub im Aftershave vor, am 18. März gibt es eine Pre-Party von Tyrolean Dynamite für Kink im Weekender und am 25. März bereitet DJ Fu die Besucher auf das Subline Spezial im Blue Chip vor. Übrigens: In der Cloud 9 gibt es auch samstags und sonntags DJ-Beschallung – von 12.30 Uhr bis 16 Uhr. q

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62 „Die Grenzen des Anspruchs“

Schwarz und weiß Oswald Oberhuber in der RLB Kunstbrücke

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er Tiroler Künstler Oswald Oberhuber feiert heuer seinen 80. Geburtstag. Zu diesem Anlass zeigt die RLB Kunstbrücke in der Adamgasse eine Auswahl an Schwarz-WeißBildern, die in den letzten Jahren entstanden sind. „Wir geben Einblick in das Spätwerk eines Künstlers, der seit 50 Jahren die Grenzen der Bildkomposition auslotet und ständig nach neuen Wegen der Mitteilung sucht“, so Silvia Höller, künstlerische Leiterin der Kunstbrücke. Zu sehen ist die Ausstellung bis 6. Mai während der Banköffnungszeiten. q „Die mathematische Hilflosigkeit“

© VERANSTALTER

„Die nichtendenden Kreise“

Es geht wieder los Hofgarten-Eröffnung am 4. und 5. März

DJ Kandee

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ie Winterpause im Hofgarten ist vorbei – und zwar so früh wie noch nie. Am 4. und 5. März wird mit einem Eröffnungswochenende unter dem Motto „Innsbruck sieht rot“ der Partyfrühling eröffnet. Am Freitag, 4. März verbreiten Resident-DJ Metino, DJ Kandee aus München, DJ G-Dugz aus Wien und MC Danyen Feierlaune. Am Samstag, 5. März ist dann die bekannte DJane und Sängerin Abigail Bailey („I Just Can’t Get Enough“) im Hofgarten zu Gast, um die letzten Wintergefühle zu eliminieren. Die erste „6erGarantie“-Party nach der Pause findet dann am Dienstag, 8. März im Hofgarten statt. q


FOTOS: CLAUS WATZDORF, THOMAS STEINLECHNER

Programm

Weekender in Concert Fotografien von Claus Watzdorf im Café

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eit 2004 gibt es den Weekender Club, fast genauso lang fotografiert Claus Watzdorf das Konzertgeschehen vor Ort. Nun werden seine besten Bilder sechs Monate lang im Café unter dem Titel „Weekender in Concert“ ausgestellt. Die Vernissage findet am 24. März ab 19 Uhr statt. An diesem Abend werden zwei Fotografien – eine Aufnahme von Bela B. und eine von Pete Doherty – zugunsten des Tiroler Vereins „Kindern eine Chance“ versteigert. Auktionator ist niemand geringerer als FM4-Anchorman Stuart Freeman. q

Flöte und Quartett Zwei Jeunesse-Konzerte im März

FOTOS: JULIA WESELY

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m 4. März steht die 20-jährige Flötistin Daniela Koch (ihres Zeichens „Bank Austria Artist of the Year 2010“) für ein Jeunesse-Konzert auf der Bühne des Tiroler Landeskonservatoriums. Gemeinsam mit David Seidel (Fagott) und Cornelia Herrmann (Klavier) gibt sie Variationen von Schubert, Villa-Lobos und Beethoven zum Besten. Am 24. März folgt ein Jeunesse-Konzert mit Quatuor Modigliani. Die vier Pariser Musiker spielen – ebenfalls im Konzertsaal des Landeskonservatoriums – Streichquartette von Haydn, Ravel und Mendelssohn Bartholdy. q

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Programm

IM DIENSTE DES ROCKS. Andy Franzelin (li.) und Justin Barwick

© KLAUS ERLER

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t h c i n t s i k i s u m n e r „Gitar

© 6020/RATHMAYR

totzukriegen“ Mit der „Indiecation“-Partyserie will der Weekender Club zu seinen Wurzeln zurückkehren und viel gute Gitarrenmusik unters Tanzvolk bringen. Vier Fragen an Geschäftsführer Andy Franzelin Das Interview führte Barbara Wohlsein alias DJ Anderson.

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Ist Indierock wirklich tot, wie die Musikpresse gerne behauptet? ANDY FRANZELIN: Indie ist genauso tot oder lebendig wie jede andere Musikrichtung auch. Der große Hype der Nullerjahre und die damit verbundene Kommerzialisierung – und deren Begleiterscheinungen – sind sicherlich vorbei, aber die Vielzahl an aktuell jungen Bands und Releases zeigt, dass die Szene prinzipiell gesund ist. Die Premiere der „Indiecation“-Serie war ein ziemlicher Erfolg. Wieso? Die Idee hat sich im Sommer 2010 herauskristallisiert, als die ganze Clublandschaft durch Electro-Veranstaltungen geprägt war. Durch viele interne Diskussionen und auch zahlreiche Anregungen von Gästen fanden wir, dass es wieder an der Zeit ist, ein regel172x38_172x38 25.01.11 07:36 Seite 1

mäßiges Event anzubieten, das sich mit guter zeitgenössischer Rockmusik beschäftigt. Außerdem sind wir felsenfest davon überzeugt, dass Gitarrenmusik niemals totzukriegen ist. Dass sich in unseren eigenen Reihen vier DJs befinden, die sich seit Jahren aktiv mit der Szene auseinandersetzen, ist natürlich kein Nachteil. Was ist in Zukunft für „Indiecation“ geplant – mehr Livekonzerte, Gast-DJs? Geplant ist eine möglichst abwechslungsreiche Veranstaltungsreihe: mal als reines Clubbing mit Gast-DJs, mal mit Band als Special Guest. Der Name „Indiecation“ soll mit der Zeit als authentisches Label funktionieren, unter welchem man Gastauftritte in anderen Clubs absolvieren oder auch Konzerte präsentieren kann.

Stimmt der Eindruck, dass damit der „UrSpirit“ des Weekender Clubs wiederbelebt werden soll? Es ist auf jeden Fall richtig, dass die Partyreihe ein bisschen das „Back to the Roots“Konzept verfolgt. Gerade heute, wo es in Innsbruck mehr Clubs und Veranstaltungen denn je gibt, ist es essentiell, sein eigenes Profil zu schärfen. Mit unserem Know-how und der Entstehungsgeschichte des Weekenders können wir ein authentisches Partykonzept bieten, das sich nicht so schnell kopieren lässt. Vielen Dank für das Gespräch.

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Die nächste „Indiecation“ findet am 26. März statt, zu Gast ist die Vorarlberger Band Golden Reef.

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z n a t r e i E Nach politischen Reibereien im Vorfeld werden vier Vorrundenspiele der American Football WM 2011 nun doch in Innsbruck ausgetragen. Auch Titelverteidiger USA und Europameister Von Flo Pranger Deutschland werden am Tivoli zu sehen sein.

geber zurückzog, schien der Austragungsort Innsbruck nicht mehr haltbar – bis der Stadtsenat, nicht ohne längeres politisches Hickhack, schließlich doch einstimmig einlenkte.

Kurze Geschichte. Sehr erfreut über den positiven Ausgang dieser zweiten Abstimmung zeigte sich die IFAF (International Federation of American Football) als Turnierveranstalter sowie der AFBÖ (American Football Bund Österreich) mit Präsident Michael Eschlböck. „In der Geschichte der Football-Weltmeisterschaften hat es noch nie so viele Teilnehmer (nämlich acht, Anm.), so tolle Austragungsstätten und so hohe Erwartungen gegeben wie 2011“, wird Eschlböck auf der Homepage der IFAF zitiert. Die Geschichte, auf die sich Eschlböck bezieht, ist allerdings noch eine recht kurze. Bisher gab es das Turnier erst dreimal, nämlich 1999 in Italien, 2003 in Deutschland und 2007 in Japan mit jeweils sechs bzw. vier Teilnehmermannschaften. Die ersten beiden Male setzte sich Japan im Finale gegen Mexiko durch, 2007 siegten die USA bei ihrem ersten Antreten mit einer Mannschaft aus zweit- und drittklassigen Collegespielern. Folgerichtig ist die Bedeutung der IFAF-Weltmeisterschaften in den USA kaum zu unterschätzen. „Würden wir bei dieser WM mit NFL-Spielern antreten, gäbe es ein einseitiges Blutbad“, kann man beispielsweise in einem einschlägigen USBlog nachlesen. In Südamerika, Europa und vor allem in Asien muss den Championships hingegen eine langsam, aber stetig wachsende Aufmerksamkeit attestiert werden. Zu den Terminen: Das Turnier wird am 8. Juli

© HERBERT KRATKY (ALLE)

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och vor wenigen Wochen blickten Footballfans aus der ganzen Welt gebannt nach Texas. Der Superbowl – das Finale der amerikanischen Footballliga (NFL) und nebenbei das größte Einzelsportereignis der Welt – ging im Cowboys Stadium von Arlington über die Bühne. 105.000 Zuschauer verfolgten das Spiel direkt vor Ort, rund 150 Millionen waren weltweit vor den TV-Schirmen dabei. Ein weiterer Beweis, dass American Football auch international immer populärer wird. Trotzdem dürften bis jetzt nur wenige Footballfreunde gewusst haben, dass auch Weltmeisterschaften im Kampf um das eiförmige Leder ausgetragen werden. Noch weniger bekannt ist vermutlich die Tatsache, dass dieses Turnier im heurigen Sommer in Wien, Graz und Innsbruck ausgetragen wird. Vom 8. bis 12. Juli werden die Nationalmannschaften aus den USA, Australien, Deutschland und Mexiko ihre Vorrundenspiele am Tivoli absolvieren. Geplant war das schon seit Herbst 2009, wirklich fix ist die Sache aber erst, seit sich der Innsbrucker Stadtsenat im vergangenen August im zweiten Anlauf entschließen konnte, die Veranstaltung mit 112.500 Euro zu unterstützen. Einen Monat zuvor hatte man sich im Gremium noch gegen die Förderung ausgesprochen – es fehle an Nachhaltigkeit, hieß es damals unter anderem von Sportstadtrat Christoph Kaufmann, der sich in der Abstimmung seiner Stimme enthalten hatte. Außerdem zeigte man sich negativ überrascht, dass von Seiten der Veranstalter offenbar zuerst auf Landesebene und erst dann bei der Stadt selbst angefragt worden war. Da sich auf den Ausstieg der Stadt hin auch das Land als Geld-

2011 mit dem Spiel USA gegen Australien in Innsbruck eröffnet. Am gleichen Abend werden sich auch noch Deutschland und Mexiko matchen. Weitere Spieltage sind der 10. und der 12. Juli. Die restlichen Vorrundenspiele werden vom 9. bis 13. Juli in Graz ausgetragen, Final- und Platzierungsspiele finden am 15. und 16. Juli im Happelstadion in Wien statt. Die Tickets kosten zwischen 15 und 40 Euro, Packages für Vorrunden- und Finalspiele starten bei 51 Euro. Kinder unter fünf Jahren haben freien Eintritt, für Kinder zwischen sechs und 16 gibt es ermäßigte Karten. q

Spielplan Den genauen Spielplan und weitere Informationen zur Ticketbestellung gibt es unter: www.ifaf.info www.americanfootball2011.com


r e n d l ö S r e D z Ferdinand Fran

Ein Leben zwischen Mäusejagden und Krauleinheiten: Stefanie Holzer hat die Autobiographie ihres Katers geschrieben: Von Florian Gasser Franz Ferdinand – Ein Katzenleben.

D

er Kater war eine Hoheit. Ein königlicher Name musste es also sein, der seiner Durchlaucht gerecht wird: Franz Ferdinand. Die Innsbrucker Schriftstellerin Stefanie Holzer hat ein ungewöhnliches Buch geschrieben, die Autobiographie ihres Katers. Hoch betagt, mit 15 Jahren, setzt sich Franz Ferdinand an den Schreibtisch und bringt sein Leben zu Papier, die Höhen und Tiefen, die einem als Katze so widerfahren. „Jeder veröffentlicht heute seine Autobiographie, warum nicht auch eine Katze“, sagt Stefanie Holzer zu der Idee, das Leben ihres Katers aufzuschreiben. „Aus meiner Sicht war Franz Ferdinand der bedeutendste Kater der Welt, der hat doch sicher etwas zu erzählen, dachte ich mir.“

Von der Ofenbank zum Futternapf. Der gestiefelte Kater hat schon vor über 200 Jahren die Latte für die Absurdität der Katzenromane hoch gelegt – unerreichbar hoch und Franz Ferdinand versucht erst gar nicht, in die (Un-)Tiefen der Vermenschlichung von Tieren abzugleiten, die oft nur peinlich bemüht wirkt. Seine Majestät Franz Ferdinand

ist eine Katze und nichts anderes. Er kann zwar mit uns sprechen, macht aber ansonsten genau die Dinge, die Katzen den ganzen Tag so tun. Fast neidisch könnte der Leser werden, auf das Räkeln auf der Ofenbank und den Gang zum fertig gerichteten Futternapf. Echte Sorgen und Nöte scheint eine Katze nicht zu haben.

Suchaktionen auf Dachböden. Mit ihren Büchern verstößt Stefanie Holzer oft gegen die eherne Grundregel der Schriftstellerei, dass der Autor nicht über sich selbst schreiben soll. „Franz Ferdinand“ ist genauso autobiographisch geprägt wie viele ihrer anderen Romane. „Mir kommt es echter vor, authentischer, wenn ich mein Leben als Vorbild nehme“, sagt sie. Nach der Matura verschlägt es die 1961 geborene Oberösterreicherin zum Studium nach Innsbruck – zuerst Betriebswirtschaftslehre („ich wollte Geld verdienen“), später Englisch und Geografie. Bleiben möchte sie nicht in Tirol, zu „resch“ geht es ihr hier zu. Doch die Kombination aus dem urbanen Innsbruck und der alpinen Umgebung sagt ihr immer mehr zu. „In Wien brauche ich eine Stunde zur

© 6020/RATHMAYR

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nächsten Wiese. Hier kann ich die Natur direkt erleben, wohne aber trotzdem in einer Stadt.“ Mit der Zeit widmet sie sich immer weniger dem Hörsaal und mehr der Schreiberei. Im Feuilleton der „Wiener Zeitung“ ist sie bald Stammgast, gemeinsam mit ihrem Partner Walter Klier gibt sie eine Kulturzeitschrift heraus und veröffentlicht Romane. Irgendwann läuft ihr Franz Ferdinand zu, ein herumstreunender Kater, der regelmäßig zu Gast ist, bis er schließlich bleibt. Doch dann und wann reißt er aus, klettert über die Dächer der Häuser am Adolf-Pichler-Platz, dringt in fremde Dachböden ein und wird erst nach großangelegten Suchaktionen wieder gefunden. Dazwischen liefert er sich Gefechte mit den merkwürdigen Gestalten, die sich in der Nacht auf den Dächern herumtreiben.

Teppich als Katzenklo. Franz Ferdinand liebte das urbane, fast schon bourgeoise Leben in der Stadt. Mäuse zu fangen fand er meist zu anstrengend, doch sein Frauchen zwangsrekrutierte ihn als Söldner gegen die kleinen Plagegeister, was ihm manchmal gehörig gegen den Strich ging. „Wenn das Vieh nicht will, dann hast du keine Chance“, sagt Stefanie Holzer über das Los der Katzenhalter. „Das unterscheidet sie vom Hund. Aber im Gegensatz zu dem kann sich eine Katze auch selbst unterhalten und braucht keine Rundumbetreuung.“ Franz Ferdinand hatte ein erfülltes, ein aufregendes Leben. Er beobachtete die Menschen, versuchte sie zu verstehen und fand sie dann doch nur seltsam. Was sollte etwa der Zinober, nur weil er das Katzenklo mit dem Wohnzimmerteppich verwechselte. Seine Abenteuer nachzulesen lohnt sich – nicht nur für Katzenliebhaber. q

Zur Person Geboren 1961 in Ostermiething, kommt die Oberösterreicherin 1980 ursprünglich nur für das Studium nach Innsbruck. Hier lernt sie den Schriftsteller Walter Klier kennen und bleibt in Tirol. Gemeinsam mit Klier ist sie von 1989 bis 1997 Herausgeberin der Kulturzeitschrift „Gegenwart“. Dazu kommt eine Reihe von Romanen wie „Gumping“ und „In 80 Tagen um Österreich“. Stefanie Holzer ist Mutter von drei Kindern und lebt in Innsbruck.


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KINO ILLUSTRE JAGDGESELLSCHAFT. Jeff Bridges, Matt Damon und Hailee Steinfeld sind Josh Brolin auf den Fersen.

Fett im Sattel Jeff Bridges übernimmt die Augenklappe von John Wayne: In „True Grit“, einem großartigen Remake der Coen Brothers, ist er fast so schneidig wie ein junges Mädchen. True Grit Joel & Ethan Coen, USA 2010, Western Leokino (OmU), Cineplexx/Metropol

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as waren noch Zeiten, als die Guten noch gut und die Bösen noch böse waren. Als der Westen noch wild war und, wer einen Stern am Hemd trug, nicht lange fackeln musste, wenn ihm ein Schurke vor den Revolver lief. Reuben „Rooster“ Cogburn ist ein US-Marshal, der berüchtigt dafür ist, keine Gefangenen zu machen. Genau so einer, wie ihn die 14-jährige Mattie Ross gerade sucht. Ihr Vater wurde ermordet. Die ganze Stadt weiß, wer ihn erschossen hat – und keiner verfolgt den Halunken. Also nimmt Mattie die Sache selbst in die Hand. Mit 50 Dollar, schlagfertiger Argumentation und Fingerfertigkeit im Umgang mit Tabakwaren überzeugt sie den alten Cogburn, ihr zu helfen. Dass das Rauchen nicht dessen einziges ungesundes Hobby ist, nimmt sie in Kauf. Denn einen, der noch „true grit“, echte Schneid, hat, findet man nicht so leicht. Außerdem wird Mattie ihn auf die Jagd begleiten. Zumindest, wenn es nach ihr geht.

Modernisierungsmaßnahmen. Die Coen Brothers sehen ihren „True Grit“ weniger als Remake von Henry Hathaways Film aus 1969, mit John Wayne in der Hauptrolle. Er sei eher eine neue Adaption des Romans von Charles Portis, dessen ursprüngliche Geschichte düsterer und vielschichtiger ist, als der unterhaltsame, sonnengebadete Kassenschlager, der Wayne einen Oscar bescherte. Als Rooster Cogburn besetzten sie ihren alten Freund Jeff Bridges, bei dem die Augenklappe keinen Deut schlechter sitzt als bei Wayne. Bridges legt die Figur aber deutlich fieser und brutaler an als sein Vorgänger. Die unbeirrbare, todesmutige Mattie Ross spielt Newcomerin Hailee Steinfeld, die zwei akkurat geflochtene, lange Zöpfe trägt – während die junge Kim Darby in der 1969er-Fassung eher aussah wie Justin Bieber auf einer Mottoparty.

Bärige Aufnahmen. Etwas widerwillig nimmt Cogburn die Jagd mit der jungen Mattie gemeinsam auf, die von Arkansas mitten in Okla-

von Michael Rathmayr

homas gesetzlose indianische Gebiete führt. Cogburn hat nicht mehr als Fußtritte übrig für rumlungernde Indianerkinder. Wenn hoch in den Bäumen ein Mann baumelt, weist er Mattie sicherheitshalber an, ihn runterzuschneiden – wer weiß, ob das nicht auch einer ist, der auf seiner Liste steht. Statt unnahbar und schweigsam, wie ein alter Kopfgeldjäger sein sollte, gibt sich der beschwipste Cogburn redselig und Mattie gegenüber manchmal fast väterlich – was das tapfere Mädchen vorerst aber gar nicht brauchen kann. In einer schönen, stoischen Szene (Kamera: Roger Deakins) treffen die beiden im Schneetreiben auf etwas, das zuerst aussieht wie ein reitender Bär. Und dann immer wieder auf diesen LaBœuf, ein Sporen tragenden, angeberischen Texas Ranger (Matt Damon), der den Abtrünnigen in anderer, nicht minder kapitaler Angelegenheit sucht. Der Typ könnte dem ungleichen Paar gestohlen bleiben. Aber der gemeinsame Feind, Tom Chaney (leider nur in einer kleinen Rolle: Josh Brolin), verbindet eben. Und weil man sich nicht unbedingt sympathisch ist, heißt das im Wilden Westen noch lange nicht, dass man einander im Stich lässt.

Schwarz und Weiß (und Grau). Joel und Ethan Coen haben „True Grit“, der im späten 19. Jahrhundert spielt, nach heutigem Zeitgeist und mit ihren einmaligen Fertigkeiten im Skurrilen, in verbalem Schlagabtausch und im geschickten Einsatz von Kunstpausen inszeniert. Viel Raum gaben sie auch Matt Damons Figur des mit gehörigem Geltungsdrang, einer sehr ruhigen Hand und im Gegensatz zu Cogburn noch mit zwei intakten Augen ausgestatteten LaBœuf. Der weiß nicht ganz, ob er Mattie, die ihm gegenüber keinerlei verbale Zuckerln verteilt, nun lieben oder hassen soll. Damon gibt einen einmaligen Texas Ranger ab, fast stiehlt er dem wie immer über alle Zweifel erhabenen Jeff Bridges die Show. Bis zum spektakulären Ende von „True Grit“ stellt sich heraus, dass die Guten im Wilden Westen notfalls ganz schön böse werden und auch die härtesten Kerle fähig sind, auf ihre Nächsten Acht zu geben. Letzteres ist für die Coens ein selten warmherziges Statement. q


Ohrenschmaus & Augenweide

Ganz großes Kino Filmkritiken, auf die Schnelle 127 Hours

VERSUCHUNG. Selbst wenn das Gute nahe liegt, könnten Keira Knightley und Sam Worthington in „Last Night“ in die Ferne schweifen.

Danny Boyle, GB/USA • Drama Regisseur Danny Boyle („Trainspotting“, „Slumdog Millionaire“) erzählt die wahre Geschichte des Outdoor-Freaks Aron Ralston, der sich im Frühjahr 2003 nur durch Amputation des eigenen Armes aus einer Felsspalte retten konnte. Der Film geht so nahe ran, dass es weh tut – und James Franco glänzt in der Hauptrolle.

Harald Haller & Daniel Lenz, Ö • Komödie Es war alles ganz anders: Der Hofer hieß in Wahrheit Alldie (das Copyright lässt grüßen), war ein Findelkind aus Deutschland und schwang einst die Sense wie heute Uma Thurman ihr Samuraischwert. Das Kabarettduo „Die Schienentröster“ nimmt sich dem Tiroler Freiheitskampf an: Bedroht von Backblech, Gartenkralle und Parfumzerstäuber wird den Franzosen angst und bange. Zwischen No-budget-Gags sehr frei nach Monty Python, Filmverweisen und reschen Schenkelklopfern, ist „1810“ nicht nur eine sehr ambitionierte, sondern über weite Strecken auch recht witzige Angelegenheit.

Black Brown White Erwin Wagenhofer, Ö • Drama, Leokino In seinem ersten Spielfilm bleibt Dokumentarfilmer Wagenhofer („We Feed The World“, „Let‘s Make Money“) seinen Themen treu: Globalisierung, Arbeit, ungleiche Chancenverteilung. Fritz Karl als Fernfahrer und Schlepper, der am Rückweg von Marokko eine junge Afrikanerin (Clare-Hope Ashitey) und ihren Sohn mitnimmt, die in Genf nach dem Vater, einem UN-Beamten, suchen wollen. Auf der langen Reise knüpft er zarte Bande zu seinen blinden Passagieren.

Freundschaft plus Ivan Reitman, USA • Liebeskomödie Natalie Portman und Ashton Kutcher sind beste Freunde, die aus Spaß an der Freude miteinander Sex haben. Das geht meistens nicht sehr lange gut – in diesem Fall mit mittelmäßig unterhaltsamen Folgen.

© UPI (4)

1810 – Für eine Handvoll Kaspressknödel

Kokowääh Til Schweiger, D • Komödie Til Schweiger gibt wie immer den bindungsunfähigen Single, die traute Einsamkeit wird diesmal gestört, als sein achtjähriges, rotzfreches Töchterchen (Emma Schweiger) vor der Tür steht. Am Anfang heillos überfordert, erkennt Til wenig später, dass Vaterfreuden in Wahrheit durch nichts zu übertreffen sind. Ach, wie nett.

Last Night Massy Tadjedin, F/USA • Liebesfi lm Keira Knightley und Sam Worthington geraten in Versuchung: Die beiden, ein Ehepaar, werden von Eva Mendes und Guillaume Canet umgarnt. Gute Schauspieler, bescheidene Charakterstudien.

Rango Gore Verbinski, USA • Animation, ab 4. 3. „Fluch der Karibik“-Macher Verbinskis äußerst unterhaltsamer Ausflug in den Animationsfilm. Eine ziemlich verplante Eidechse (gesprochen von Johnny Depp) wird zum Sheriff einer Banditenstadt mitten in der Mojave-Wüste. Sehenswert.

The King‘s Speech Tom Hooper, Australien/GB • Drama, ab 18. 2. Colin Firth als britischer König George VI. und

Geoffrey Rush als Sprachtherapeuth, der dem Monarchen dabei hilft, sein notorisches Stottern zu überwinden. Einen Golden Globe hat Firth bereits, am 27. Feber könnte der Oscar folgen.

Unknown Identity Jaume Collet-Serra, USA • Thriller, ab 3. 3. Das ist auch kein Zustand: Liam Neeson hat nach einem Autounfall in Berlin eine Teilamnesie. Als der Spuk langsam nachlässt, jemand anders aber seine Identität angenommen hat und ihn auch seine Frau nicht erkennen will, begreift er, dass das alles eine Verschwörung ist. Mit Karl Markovics als Onkel Doktor – und insgesamt leider übersehenswert.

Trash des Monats Drive Angry Patrick Lussier, USA • Action Nicolas Cage kehrt extra aus der Hölle zurück, um mit den Mördern seiner Tochter abzurechnen. Irre Teufelsanbeter haben sie umgebracht und wollen jetzt ihr Baby, Nics Enkerl, rituell opfern. Sein Ausflug passt dem Belzebub rein gar nicht – er schickt einen eleganten Vertreter, dem Rachefeldzug ein Ende zu bereiten. Ja, wie das Leben halt so spielt.

Gewinnspiel 6020 und Cineplexx verlosen 2 x 2 Tickets für den

Animationsfilm „Rango“ im Cineplexx Innsbruck KW: „Mojave“, Einsendeschluss: 7. 3. 2011 Rechtsweg ausgeschlossen • keine Barablöse www.cineplexx.at 6020 · KARL-KAPFERER-STRASSE 5 · INNSBRUCK GEWINNSPIEL@6020STADTMAGAZIN.AT

HUT AB. Johnny Depp leiht dem lederhäutigen, ziemlich verplanten Titelhelden aus „Rango“ seine sonore Stimme.

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Ohrenschmaus & Augenweide

„It’s weird to think Russel is capable of emotion. Wait, is horny an emotion?“ JENNIFER, VERLOBT, ÜBER RUSSEL, SINGLE.

DVD-Boxenstopp

Ohrenschmaus

Paarweise

Stepping Down

Rules of Engagement – 1. Staffel Paramount Home Entertainment

The Streets: Computers And Blues 679/Warner

KKKKKKKK

cccccccc „I’m pretty good at puzzles but puzzled by people“: Eher ratlos verabschiedet Mike Skinner sein alter ego The Streets in die Frühpension. Nach den Meilensteinen „Original Pirate Material“ (2002), „A Grand Don’t Come For Free“ (2004) und zwei weiteren, hervorragenden Alben, ist „Computers And Blues“ vorläufig einmal „the last Streets album“. Waren beim Debüt noch viele Fenster im Gemeindebau hell erleuchtet, ist der Brite Skinner inzwischen der letzte, der das Rotlicht ausdreht. Sein Status als Meister der inseleigenen HipHop-2Step-House-Mixtur und seine genialen Geschichten über Pubs, Freundin, Kumpels, Stress, Spaß und was sonst in den Straßen von Birmingham und Brixton passiert, hat ihm auch einen fixen Platz in den Klatschspalten der notorischen Tabloids beschert. Davon scheint er jetzt die Schnauze voll zu haben. „Computers And Blues“ hat Höhen („Blip On A Screen“, „Trying To Kill M.E.“) und Tiefen („Roof Of Your Car“, „Omg“). Ganz wie das Leben eines Geezers. (mr)

Wie ist das, wenn man plötzlich nur mehr Pärchen im Freundeskreis hat? Nun ja, mitunter sehr lustig. Zumindest bei „Rules of Engagement“ sorgt die Freundeskreis-Konstellation „Ehepaar plus frisch verlobtes Paar plus Singlefreund“ für ziemlich unterhaltsame Situationskomik. Russel, der ewige Junggeselle, lebt das komplett entgegengesetzte Leben des spießigen (oder doch nicht?) Ehepaars Jeff und Audrey – und auch mit den frisch Verlobten Adam und Jennifer hat er nicht mehr viel gemeinsam. Oder doch? Und wer beneidet hier eigentlich wen? Großartige Sitcom, die in den USA bereits in der fünften Staffel läuft.

Patschenkino

Sterntaler, neu aufgelegt Jim Sullivan: U.F.O. Light In The Attic Records/Hoanzl

Solaris Science-Fiction, USA 2002 So 6. März, 0.50h, ORF 1

cccccccc Vier Dekaden und ein überfälliges Reissue später, klingt es wie eine Vorahnung: „It’s my time to go / I just want the wind to blow my ashes till they’re completely out of sight“. In Kleinstauflage veröffentlichte der verkaterte, von kosmischen Dingen faszinierte Hippie Jim Sullivan 1969 seine im wahrsten Sinne wundervolle Debüt-LP „U.F.O.“. 1975 brach er, nachdem ihm der kommerzielle Erfolg in Los Angeles versagt geblieben war, nach Nashville auf. Am 5. März checkte er völlig übermüdet ins La Mesa Motel in Santa Rosa ein. Zwei Tage später fand man sein Auto 26 Meilen stadtauswärts. Man fand auch seine Gitarre. Sully, wie man ihn rief, wurde nie wieder gesehen. (mr)

Ist da jemand? George Clooney war früher einmal auch ohne

Nespressokapseln in überirdischer Mission unterwegs. Mit seinem alten Spezl Steven Soderbergh verfilmte er Stanislav Lems Sci-Fi-Klassiker „Solaris“ als seelenruhige Meditation über die Grenzen von Sein und Schein, die Macht der Erinnerung und die große Einsamkeit in einer frei nach Kubrick designten Raumstation, mitten im ziemlich unendlichen Weltall. Mit Natascha McElhone („Californication“).

Zippe-Zappe

Aus dem Tagebuch eines TV-Junkies

Zu leicht gemacht

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an kann sämtliche Staffeln einer Serie als DVDBox zuhause stehen haben oder einen bestimmten Film schon auswendig kennen – trotzdem freut man sich wie blöd, wenn man beim Zappen auf eine Folge „How I Met Your Mother“ oder die hundertste Wiederholung von „Ein Fisch namens Wanda“ trifft. Eine mögliche Erklärung: Man fühlt sich in diesem Moment geschmeichelt, dass Fernsehsender X denselben (natürlich erlesenen) Geschmack hat wie man selbst – und genau jetzt alle Menschen vor dem Bildschirm sitzen und endlich kapieren, dass Barneys Sprüche als gesammelte Weisheiten veröffentlicht werden sollten. Zweite mögliche Erklärung: Wir sind seit unserer Kindheit darauf kondi-

Der Nachteil von DVDs: Man ist ganz einfach nicht bei der Sache.

tioniert, dass wichtige Fernsehereignisse zu einem fixen Zeitpunkt passieren und von nervigen Werbepausen unterbrochen werden. Wer hingegen 57 Folgen einer Serie herumliegen hat, die jederzeit abgespielt werden können, wird schnell nachlässig. Kaum läutet das Handy, wird auf Stopp gedrückt, zwischendurch schaltet man schnell zu den Nachrichten, nebenbei lesen ist auch voll okay – man kann sich die Folge später ja noch mal reinziehen, wenn man was verpasst. Kurz gesagt: Man ist nicht bei der Sache. Deshalb liebt man die Momente, in denen etwas, das man persönlich toll findet, im Fernsehen läuft. Weil man sich dann in der Pause aufs Klo stressen muss und nicht weg kann, bis der Film vorbei ist. Schöne alte Welt. q



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Kopfnuss

RÄTSEL

PRÄSENTIERT VON

DIE FRAGEN

1 2 4 I

D

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Hanteln zum lockeren Aufwärmen? Nehmen sich selbst auf keinen Fall schwer (!)

1

Leicht hörbar hat der Box(er) mit Flüstern nix am Hut

2

Nicht zu knacken: So sollten Tabs im Wasser auf keinen Fall sein

3

Klingt, als ob das verschobene Quadrat in die ewige Stadt fährt

4

Wenn Louis buchstäblich in den Nil springt, täuscht er dir was vor

5

Piratenbande? An ihm lässt sich der Ausschlag der Welle ablesen

6

Hol dir aus der Schiebetüre die Schläge raus

7

Ragt nach oben, doch gräbt sich selbst nach unten

8

Ungesundes Erscheinungsbild: „Hab feuchte Händ‘ und Achselnässe / auch Magenschmerz und fahle …!“

9

Dabei heißt sichs verbal zu bekämpfen

3

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C

1

H E

8

7 9

10 12 11

15

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10

Die Karte macht farblich am ehesten einen Stich

11

Schwer zu verstehen: „Der Schampus floss, der Korken knallte / so lang bis ich im Kopfstand (!) …!“

12

Wird Viertel-mäßig bewohnt und Blatt für Blatt beschrieben

F 17

13 A

16

G

B

B

C

D

Das Pflaumenkompott ist innerlich etwas lasch Klingt nach spitzenmäßiger Locke

15

Paradiesisch betrunken? Meist Modefarbe kleiner Buben

16

Damit hältst du Turner bei der Stange

17

Wer verschwommen Feuer filmt, wird Emporragendes an der Seine entdecken

Lösung der letzten Ausgabe:

DAS LÖSUNGSWORT A

13 14

HAUSFRAU E

F

G

H

I

F

Gewinnspiel 6020 und Mirabell verlosen:

zwei MirabellGeschenkpakete (inklusive Echten Salzburger Mozartkugeln, Mozarttalern, Nostalgiedose, Blumengruß, Mozarttafel etc.) Mirabell Mozartkugeln veredeln heuer den Opernball am 3. März: Sie werden einerseits am Red Carpet gereicht und andererseits als Damenspende verteilt. www.mirabell-opernball.at Kennwort: „Rätsel“, Einsendeschluss: 21.3.2011 Rechtsweg ausgeschlossen • keine Barablöse 6020 · KARL-KAPFERER-STR. 5 · INNSBRUCK • GEWINNSPIEL@6020STADTMAGAZIN.AT

L H U E A I H H R B M U N S A M T O H H P U E A N L S N M G S L A O E B G H E T W I U S S N E E N S I T A O E I S M H D N R E

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E H E N T N F S I S B A A L F U E

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E E E U O G O P L E N MS R I E S E R U T E E L N I L E E I S D E E N I O A N G I A G B S G E E L L E E N L


Satire

Assozi(t)iert

LUSIV

R T IROL > JUNG > URBAN > W EI B L I C H

„Wir gehen mit dieser WELT um, als hätten wir noch eine zweite im Kofferraum.“ JANE FONDA

Der wertlose Joker Das Match um die WM-Übertragung

„Wer stillsteht, fliegt raus“ Zukunftszentrum-Leiter Bertram Wolf im Interview

Gemeinderatswahlen 2006 Das Panorama zur Wahl in Innsbruck

Fahrsicherheitstraining zum Schleuderpreis Autofahren wie ein Profi Selbst bei Schnee und Eis Komm zu uns und sei kein Doofi Große Wirkung, kleiner Preis

EXKLUSIVSPEZIAL Jetzt anmelden: www.arboeamtc.at FASCHINGSZEIT: DrEI SEITEN AUSGEmACHTEr BLöDSINN

nicht käuflich • unabhängig

„Es gibt nichts Neues in der WELT, außer der GESCHICHTE, die du nicht kennst.“ HARRY S. TRUMAN

„GESCHICHTE ist die LÜGE, auf die man sich geeinigt hat.“

THOMAS JEFFERSON

mit programm von 18/02 bis 11/03/2006

Eine Zeichenstunde mit Folgen. Terrorangriffe und Racheakte in anderen Ländern befürchtet.

Volksschüler in

VOLTAIRE

„Nur die LÜGE braucht die Stütze der Staatsgewalt; die WAHRHEIT steht von alleine aufrecht.“

„Ein Mann, der die WAHRHEIT spricht, braucht ein schnelles PFERD.“ KONFIZIUS „Wer weiter will als sein PFERD, der sitze ab und gehe zu FUSS.“ SPRICHWORT

Lebensgefahr? „Ich unterrichte die 2b seit einem Jahr in Sachen Zeichnen“, erklärt Indira Ghandi* den Anfang einer Tragödie. „Im Jänner wollte ich meine Fraggles in die Portraitmalerei einführen und so mussten alle ein Bild von sich malen“, so Ghandi weiter. Woran die ansonsten unbescholtene Lehrerin nicht dachte, war, dass 79 Prozent ihrer Schulklasse aus der Türkei kommt. Das alleine wäre ja noch kein Problem, hätte der kleine Mohammed, 7, nicht sein Bild auch signiert. „Jetzt schaut es so aus, als ob die Kinder den Propheten Mohammed gezeichnet haben, obwohl der kleine Mohammed nur sich selber gezeichnet hat“, erklärt die inzwischen suspendierte Lehrerin ängstlich.

AUSTAUSCHSCHÜLER ALS BOTE DES BÖSEN

Doch der eigentliche Eklat passierte eine Woche später. Irgendwie rutschte das Selbstporträt des kleinen Mohammed in die Zeichenmappe eines dänischen Austauschschülers, der zu dieser Zeit zu Besuch war. Daheim in Dänemark entdeckten die Eltern des kleinen Jütland die Schweinerei und übergaben die Zeichnung sofort der Polizei. „Wir haben unseren einzigen Sohn präventiv zur Adoption freigegeben, wenn das hilft die Streitereien beizulegen, ist es das Opfer allemal Wert“, so Jütlands Mutter Bokmal gegenüber 6020-EXKLUSIV.

TERROR UND RACHEAKTE BEFÜRCHTET

Groß ist jetzt die Angst vor etwaigen Konsequenzen. Der Direktor der österreichischen Schule, von der aus das Übel seinen Lauf nahm, Dalai Lama* rechnet mit dem Schlimmsten: „Da das Gesicht des Propheten nicht abgebildet werden darf, gehe ich

Folgenschwer. Das selbstportrait des 7-jährigen Mohammed

davon aus, dass Volksschulen in anderen Ländern in Flammen aufgehen werden!“ Die dänische Regierung reagierte prompt auf den Eklat und erließ ein generelles Zeichenverbot für Schüler. Auch die österreichische Bildungsministerin, selbst gelernte Volksschullehrerin, weitete ihre Uniqotenregelung auf Volksschulen aus: Nur Kinder mit einem österreichischen Reifeprüfungszeugnis dürfen künftig auch eine österreichische Volksschule besuchen. * Name von der Redaktion geändert

Das Ding an sich

tt.

WELT >> GESCHICHTE >> LÜGE >> WAHRHEIT >> PFERD >> FUSS

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Neun Jahre 6020

Das Tixo.

Dass Markennamen zu Produktnamen werden, kommt öfter mal vor – siehe Tempo, Labello oder Edding. Skurril ist allerdings, wenn sich ein Produktname hält, obwohl es die produzierende Firma schon seit 25 Jahren nicht mehr gibt ... Aus dem österreichischen Sprachgebrauch ist „Tixo“ als Synonym für einen durchsichtigen Klebestreifen jedenfalls nicht wegzudenken. Der Name stammt aus den 1950ern, als die Wiener Firma Kores nach amerikanischem Vorbild (in den USA war die Marke Scotch federführend) das erste Klebeband für den praktischen Heimgebrauch auf den Markt brachte. Doch schon 1985 stellte die Firma die Produktion ein, Beiersdorf übernahm die Markenrechte und ersetzte „Tixo“ teilweise durch den eigenen Markennamen „Tesa“ (benannt nach einer Sekretärin der Beiersdorf AG). Den Österreichern scheint dies egal zu sein – Tixo bleibt Tixo, auch ein Vierteljahrhundert später.

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Essay

Was Sie schon immer zu fragen gewagt haben, aber nie wissen wollten.

von Johannes F. Park jfpark@6020stadtmagazin.at

Ziellos Immer mehr Länder kommen heuer als Urlaubsdestination eher nicht in Frage.

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iehen Sie bitte keine voreiligen Schlüsse, wenn Ihnen dieser Tage ein Betrunkener mit entsetzlich wenig Blut im Alkohol vor die Füße fällt. Es kann sich um ein Opfer der Spaßgesellschaft handeln. Muss aber nicht. Vielleicht hat der arme Mann nur versucht, den diesjährigen Sommerurlaub zu buchen. Eine Verzweiflungstat ist da die logische Konsequenz. Grund: Freundliche Urlaubsländer von nebenan, denen man so was wirklich nie zugetraut hätte, spielen plötzlich verrückt und haben sich als Reiseziel für die nähere Zukunft erledigt. Revolutionen in Tunesien und Ägypten – da zuckt nicht nur der durchschnittliche afrikanische Despot und schickt Mutti schon einmal mit vier Milliarden Tonnen Gold auf Kur an den Genfer See. Auch mit der Urlaubsplanung beschäftigte Zeitgenossen kommen ins Grübeln: Was, wenn die direkt neben dem Club in Hurghada jetzt doch noch Bürgerkrieg veranstalten, wo die Hauptstraße schon so laut ist? Reiseveranstalter fürchten indes kritische Hotelbewertungen: „Das Animationsprogramm war okay, die Erschießungen am Strand empfanden wir aber als nicht sehr familienfreundlich.“ Und Smartphone-Besitzer schaudert beim Gedanken, im Tretboot, beim All-you-can-eat-Buffet und in der Kinderdisco am Ende auf das Internet verzichten zu müssen. Bei allem Verständnis für nationale Befindlichkeiten kann man als Mitteleuropäer nur den Kopf schütteln: Nicht in Swasiland, WestSahara, Belgisch-Kongo, nein ausgerechnet in Ägypten und Tunesien muss die Bevölkerung den Aufstand proben. Wenn sich Großbritannien nicht doch noch zur Entsendung einer Kolonialarmee entschließt oder die Franzosen sich dort wieder in bewährter Manier wichtig machen, ist der Urlaub in Nordafrika heuer gestrichen. Allerdings werden entspannte Ferienaufenthalte auch in anderen Ländern immer unwahrscheinlicher. Italien zum Beispiel kommt für Familien mit beinahe volljährigen Töchtern gar nicht mehr in Frage. Viel zu groß ist die Gefahr, dass Premier Berlusconi sich ihrer annimmt. Es kann dann Jahre dauern, bis man die Tochter wieder in die Arme schließen darf. Vor allem wenn ihr der Job als Ministerin gefällt. Achtung, liebe Eltern: Wirksamen Schutz gegen das vermutlich aus dem schwedischen Königshaus eingeschleppte Kopulationsfieber Bunga-bunga versprechen nur außerordentliche Hässlichkeit oder ein Posten bei einer Mailänder Strafverfolgungs-

Es kann Jahre dauern, bis man die Tochter wieder in die Arme schließen darf. Vor allem wenn ihr der Job als Ministerin in Italien gefällt. behörde. Für alle anderen Wagemutigen, die es trotzdem auf einen Urlaub im Land der unehelichen Urlauber-Kinder ankommen lassen wollen, heißt es: Wacheschieben vor Hotelzimmer oder Wohnwagen. Kritisch sind auch Ferien in Griechenland zu sehen. Im Falle eines Staatskonkurses würden im ganzen Land die husch-pfusch installierten Lichter ausgehen und die Heimreise wäre wohl am Postweg anzutreten. Auf Mallorca grassiert wiederum Fräulein Katzenberger aus dem deutschen Unterschichtenfernsehen. Kluge Köpfe erwägen angesichts dieser elenden Situation eine Kreuzfahrt durchs Mittelmeer. Da sieht man so manche pittoreske Landschaft, kann sich aber rasch wieder an Bord zurückziehen, um die gefälschte Rolex beim Captain‘s Dinner gleich als echte auszugeben. Leider, leider können aber auch hier kleinere Zwischenfälle das Urlaubsvergnügen trüben: Vor allem Ethikfans müssen schlucken, wenn sie die vielen Dellen sehen, die Flüchtlingsboote in der Bordwand hinterlassen. Ich sage: Da bleiben wir doch gleich zu Hause. Der Sommer wird heuer bestimmt auch bei uns tropisch. Alles andere würde in einer Bananenrepublik überraschen. q Ihr Johannes F. Park


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Ich wünsche allen Athleten bei den YOG 2012 erfolgreiche und verletzungsfreie Spiele. HERBERT, 42, HCI-TRAINER EISHOCKEY JUGEND TEIL SEIN IST ALLES. Herbert Hohenberger, langjähriger Kapitän der österreichischen Eishockey-Nationalmannschaft sowie mehrfacher österreichischer und deutscher Meister, trainiert heute den Nachwuchs des HC Innsbruck. Die Olympischen Werte Freundschaft, Respekt und das Streben nach persönlicher Bestleistung haben bei Herbert aufgrund seiner Tätigkeit als Trainer einen besonders hohen Stellenwert. Er ist Vorbild für viele junge AthletInnen und trägt dadurch einen wesentlichen Teil zum Erfolg der 1. Olympischen Jugend-Winterspiele 2012 bei. WWW.INNSBRUCK2012.COM


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