Phantast 13: Magie

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_______________________________________________________________________________________________ Drachen nicht nur seine Stimme geliehen hatte, sondern auch seine Mimik. Selbst nach beinahe 20 Jahren ist der Film sehenswert, auch wenn die Story nur begrenzt Neues bietet, dafür jedoch eine Menge Humor. Dennis Quaid spielt den Ritter Bowen, der seine ganze Hoffnung darauf setzt, dass der Prinz Einon nicht so ein Tyrann wie sein Vater wird. Als Einon tödlich verletzt wird, gibt ein Drache einen Teil seines Herzens ab und rettet ihm somit das Leben. Einon wächst zu einem grausamen Erwachsenen heran, und Bowen gibt dem Drachen die Schuld und schwört, sie alle zu töten. Nach zwölf Jahren stößt der mächtige Drachenschlächter auf den letzten seiner Art, Draco, den er jedoch nicht töten kann, denn der teilt sein Herz mit Einon, und beide würden sterben. Alle anderen Filme schienen sich von CGI fernzuhalten, sei es nun gewollter- oder gezwungener-

maßen. 1990 verstörte Anjelica Huston Millionen von Kindern mit der Buchadaption von Roald Dahls Hexen hexen (OT: The Witches). Luke Iversen liebt die Geschichten seiner Oma, besonders die über Hexen. Letztere tragen Perücken auf ihren Glatzen und Handschuhe über ihren Klauen. Ihre Pupillen sind lila, und sie hassen Kinder, weil die stinken wie die Pest. Als Luke und seine Oma einen Reha-Urlaub in einem ländlichen, englischen Hotel verbringen, finden sich dort scheinbar gerade die Mitglieder einer Kinderschutzorganisation ein. Es stellt sich heraus, dass hier eine getarnte Hexenkonferenz stattfindet, wo die Oberhexe persönlich (Anjelica Huston) ihren neuen Plan offenbart: alle Kinder mit verzauberter Schokolade in Mäuse zu verwandeln. Nicolas Roeg, der Regisseur, greift auf muppetartige Handpuppen zurück, um die verwandelten Kindermäuse sprechen zu

lassen. Als Hexenstatisten benutzt er meist Männer in Frauenkleidung, wodurch deren Äußeres sonderbar und unangenehm wirkt. Für die Transformation der Oberhexe greift er auf Silikonprothesen zurück und beweist, dass es nicht viel Geld braucht, um geniale und zeitlose Effekte zu kreieren. Und Rowan Atkinson (Mr. Bean) führt vor, dass die Engländer einen einzigartigen Humor besitzen. Ansonsten schien das Jahrzehnt eher auf magische Filme zu setzen, als auf Filme mit Magie, wie Tim Burtons Edward mit den Scherenhänden. Ebenfalls 1990 erschien damit eines der wohl schönsten Schauermärchen überhaupt, eine moderne und skurrile Version der Die Schöne und das Biest-Thematik. Für Johnny Depp war das die erste völlig durchgeknallte Rolle seines Lebens, aber bekanntlich nicht seine letzte, durfte er doch in diversen weiteren TimBurton-Filmen spielen und spä-

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