Gewerbe – gastliches Pfäffikon Teil 3 | Seite 36
PfäffikerIN | Mai 2015
Restaurant Frohsinn, Auslikon
Eine Dorfbeiz im besten Sinn des Wortes «Meine Gäste kommen gerne hierher.» Mit diesem kurzen Satz beschreibt Ida – ihren Nachnamen Christig könne ohnehin niemand behalten, sagt sie – die Atmosphäre im «Frohsinn» treffend. Bevor die Wirtin vor vier Jahren das Restaurant rechts am Ausliker Ortseingang (wenn man von Pfäffikon her kommt) übernahm, hatte sie bereits 28 Jahre gewirtet. Im gemütlichen Lokal treffen sich Ausliker, Pfäffiker, Wetziker und Camper vom nahen Zeltplatz gleichermassen. Sie kommen, um von der reichhaltigen Speisekarte etwas zu geniessen, sie kommen aber auch für einen währschaften Jass oder ganz einfach für etwas Geselligkeit. Im «Frohsinn» gibt es ihn noch, den bald ausgestorben geglaubten Feierabendstamm. «Die Ausliker Vereine, auch solche aus Pfäffikon und Wetzikon, finden nach ihren Trainings oder Proben oft den Weg zu mir»,
freut sich Wirtin Ida. Auf der Karte finden wir nebst allen heute üblichen Schweizer Spezialitäten auch Wädli, Kutteln, ja sogar «Schwartenmagen». Wer es weniger rustikal mag, wählt aus verschiedenen Salatvarianten, kalten oder warmen Tellergerichten für jeden Geschmack. Aus «Grossmutters Küche» gibt es von «Hörnli mit Gehackets» über Älplermakronen, diverse Rösti bis hin zu ausgesuchten Walliser Spezialitäten alles, was das – hungrige – Herz begehrt, und das vornehmlich zu Preisen aus der längst verloren geglaubten guten alten Zeit. Wenn es bei Ida Metzgete gibt, finden die Gäste auf der Karte auch «Hafenchabis» oder Kalbskopf. Ida beschränkt sich dabei jeweils auf ein kleines Inserat; ihre Stammgäste haben sich die Daten ohnehin notiert, und die Wirtin weiss, dass ihre 40 Plätze voll belegt sind. Über Mittag werden täglich zwei Menüs angebo-
Vom Garten des Restaurant Frohsinn geniesst man freien Ausblick auf den See
Serviceangestellte Angelika Tschuor (links) und Wirtin Ida Christig ten, «und natürlich alle A-la-carte-Gerichte», wie Ida betont. Für ihre kleinsten Gäste hat die Wirtin eine reich illustrierte Karte zusammengestellt, auf der auch Kinder, die noch nicht lesen können, ihr Lieblingsessen finden. Und wie sieht es mit Reservieren aus? Am Freitagabend sei dies sehr empfohlen, meint die Chefin. Gerade eben hat Ida einen runden Geburtstag gefeiert, einen, den man ihr zwar nicht gibt. Ihr Pachtvertrag läuft noch sechs Jahre. Genug Zeit, um noch viele Male im «Frohsinn» vorbeizuschauen.
herrliche Sonnenuntergänge zu bestaunen. Einmal pro Jahr, gute Witterung vorausgesetzt, dieses Jahr am Freitag, 26. Juni, findet hinter dem Frohsinn ein Wiesenfest statt. Dieses Jahr tritt die Buuremusig Gossau mit ihrem Flair für mährisch-böhmische Blasmusik zusammen mit dem Wetziker Jodelchörli Seerösli auf.
Open-Air-Fest am 26. Juni «Meinen Gästen gefällt es hier», ist Ida überzeugt. Gerade an schönen Sommerabenden gibt es in der Gartenwirtschaft mit Blick auf den Pfäffikersee ab und zu
Öffnungszeiten: Mo–Fr 6.00–23.00 Uhr Sa/So geschlossen*
WISSENSWERT Restaurant Frohsinn Pfäffikerstrasse 2, 8331 Auslikon Telefon 044 950 12 48
*Für Familien oder Vereinsanlässe wird extra geöffnet!
Restaurant zur Krone, Faichrüti
Spezialitäten vom heissen Stein gefällig? hjk. Bevor Hanspeter Bühler 2007 die Wirtschaft zur Krone, Faichrüti in der Liegenschaft seiner Eltern übernahm, führte er in Kenia ein eigenes Restaurant. Dort wie später als Co-Leiter in der Badi Pfäffikon sammelte er viele Erfahrungen und Ideen. So erstaunt es nicht, dass er von Beginn weg – als einer der Ersten im Zürcher Oberland – Filets vom heissen Stein anbot. Ob Filets vom irischen AngusRind, Schweins-, «normales» Rindsoder butterzartes Pferdefilet, alle mit feinen, hausgemachten Saucen sowie Pommes frites oder Nudeln serviert, die Idee schlug voll ein. Heute seien es meist Stammgäste, die auch ohne viel Werbung den Weg in die Krone finden, die so ziemlich in der Mitte zwischen dem Pfäffiker Ortsausgang und Wermatswil liegt. An warmen Sommertagen
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geht hier die Post zumeist hinter dem Haus im schönen Garten ab, der von einer mächtigen Kastanie wirkungsvoll beschattet wird. Küchenchef Heinz Fischer kocht täglich drei Mittagsmenüs mit Suppe. «Ich koche ausschliesslich mit hochwertigen und frischen Lebensmitteln, bei mir findet man keine Konserven ausser solche mit Tomaten, das macht entsprechend Spass», sagt er stolz. Ausser den verschiedenen Filets umfasst die Karte auch Kalbs-Cordons-bleus, Wiener Schnitzel, RindsstroWISSENSWERT Restaurant zur Krone Usterstrasse 105, Pfäffikon Telefon 044 950 11 81 www.faichrueti.ch Küchenchef Heinz Fischer und Hanspeter Bühler
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